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Zusammenstellung Ÿber die Vereinigung mit Nicht-Bah‡'’-Organisationen

AuszŸge aus den Schriften Shoghi Effendis

In vollem Bewu§tsein der wiederholten Aussagen 'Abdu'l-Bah‡s, da§ UniversalitŠt von Gott ist, sind die Bah‡'’ in jedem Land bereit, ja sogar begierig, sich in Wort und Tat mit jeder Vereini- gung von Menschen zusammenzutun, die - nach sorgfŠltiger und zu ihrer Zufriedenheit ausgefal- lenen PrŸfung - frei ist von jeder Parteienwirtschaft und Politik und sich voll den Interessen der gesamten Menschheit hingegeben hat. Bei ihrer Zusammenarbeit mit solchen Vereinigungen wŸrden sie jedwede moralische und materielle UnterstŸtzung, die sie sich leisten kšnnen, ge- wŠhren, nachdem sie ihren Anteil der UnterstŸtzung den Institutionen gegenŸber erfŸllt haben, die unmittelbar die Sache betreffen. Sie sollten jedoch immer den Hauptzweck einer solchen Zusammenarbeit im GedŠchtnis behalten, welcher darin besteht, die Anerkennung der Ÿberra- genden Notwendigkeit und der wahren Bedeutung der Bah‡'’ -Offenbarung heutzutage durch jene sicherzustellen, mit denen sie vereinigt sind. (Aus einem Brief vom 20. Febr. 1927, zit. in "Bah‡'’ -Administration S. 125-126 )

Wenn wir uns mit Kšrperschaften und Organisationen vereinen, welche die Ideale und Prinzipien unterstŸtzen, die mit der Bah‡'’ -Offenbarung Ÿbereinstimmen; wenn wir Zeitschriften grŸnden, au§er denen, die schon dazu bestimmt sind, offen und indirekt die Interessen der zwšlf Prinzi- pien zu fšrdern; wenn wir philanthropisch Institutionen und Šhnliches frŸher oder spŠter eventuell finanziell zu unterstŸtzen aufgerufen sind; wenn wir die Sache irgendeines besonderen TŠtig- keitsbereiches, in den wir uns gefŸhlsmŠ§ig einbezogen glauben, vorantreiben; -- sollten wir uns diesen und allen Šhnlichen Unternehmungen nur dann annŠhern, nachdem wir in sorgfŠltiger Beratung mit jenen, die eine verantwortungsvolle Position inne haben, eindeutig sichergestellt haben, da§ die Institutionen, die die Ÿberragenden Interessen der Sache vertreten, bereits der angemessenen und stŠndigen UnterstŸtzung versichert sind. Nichts weniger als der Geist ernst- hafter, getragener Beratung mit Jenen, die wir gebetserfŸllt und einmŸtig an die vordere Front jener gestellt haben, die die TreuhŠnder des kostbaren von Bah‡'u'll‡h hinterlassenen Erbes sind; nichts weniger als der stŠndige, heftige Kampf gegen unsere eigenen Instinkte und natŸrli- chen Neigungen und heroische Selbstaufopferung durch die Unterordnung unserer eigenen Liebhabereien unter die zwingenden Notwendigkeiten der Sache Gottes kšnnen unsere ungeteil- te LoyalitŠt einem so geheiligten Prinzip gegenŸber garantieren -- einem Prinzip, das auf ewig unsere geliebte Sache vor den Verlockungen und NebensŠchlichkeiten der Šu§eren Welt und vor den Fallgruben unseres inneren Selbstes schŸtzen wird. (Aus einem Brief vom 18. Okt. 1928, Zit. in "Bah‡'’-Admin., S. 141-142)


Wenn er sich aus eigenem Antrieb entschlossen hat, dem Lehraufruf zu folgen, unverzagt vor allen Hindernissen, mit denen Freund oder Feind, wissentlich oder unwissentlich, den Pfad ver- sperren wollen, dann soll er sorgfŠltig jeden Weg der AnnŠherung Ÿberdenken, den er bei sei- nen persšnlichen Versuchen beschreiten mšchte, um bei jenen, die er in die Schar seines Glau- bens einreihen mšchte, Aufmerksamkeit zu erwecken, das Interesse wachzuhalten und ihren Glauben zu vertiefen. Er soll die Mšglichkeiten ŸberprŸfen, welche ihm die besonderen UmstŠnde bieten, in denen er lebt, ihre Vorteile auswerten und klug und systematisch vorgehen, um sie fŸr das Erreichen des Zieles, das er im Auge hat, einzusetzen. La§t ihn auch solche Methoden ver- folgen, wie die Verbindung mit Klubs, Ausstellungen und Vereinen, VortrŠge Ÿber Themen, die mit den Lehren und Idealen seiner Sache verwandt sind, z.B. Enthaltsamkeit, Sittlichkeit, soziale FŸrsorge, religišse uns rassische Duldsamkeit, wirtschaftliche Zusammenarbeit, Isl‡m und Ver- gleichende Religionswissenschaft oder Teilnahme an sozialen, kulturellen, humanitŠren, fŸrsor- gerischen und erzieherischen Organisationen und Vorhaben, die ihm, wŠhrend er sich seinen Glauben unangetastet bewahrt, eine Vielzahl von Wegen und Mitteln eršffnen, durch die er nacheinander die Sympathie, die UnterstŸtzung und zuletzt die Zugehšrigkeit derer gewinnen kann, mit denen er in BerŸhrung kommt. WŠhrend er solche Verbindungen knŸpft, soll er stets die Forderungen seines Glaubens im Auge behalten, nŠmlich, seine WŸrde und seinen Rang zu bewahren, die Unverletzlichkeit seiner Gesetze und Prinzipien zu sichern, seine umfassende Na- tur und Weltoffenheit darzustellen und seine vielfŠltigen und lebensnotwendigen Interessen furchtlos zu verteidigen. ("Das Kommen Gšttlicher Gerechtigkeit" S. 32-33)


AuszŸge aus im Auftrag von Shoghi Effendi geschriebenen Briefen

Solche Bewegungen unterstŸtzen die Sache des Friedens, aber echter Friede kann nicht errich- tet werden, bevor das gesamte Bah‡'’ -Programm angenommen wird . Deshalb sollten Sie, wenn Sie fŸr diese neue Bewegung arbeiten, immer bedenken, da§ das wirkliche ins Auge zu fassende Ziel darin besteht, sie die Sache zu lehren und sie zu aktiven UnterstŸtzern der einzig dauerhaften Bewegung zu machen. (Geschr. an einen einzelnen GlŠubigen am 7. Febr. 1926)


Im Hinblick auf Ihre sehr interessanten Gedanken die in Ihrem Brief vom 19. MŠrz zum Ausdruck kamen, betreffend die Unternehmungen der Freunde, die Sache gro§zŸgiger anzugehen und sich mit anderen Weltbewegungen zur Besserung der Menschheit zu vereinen, fŸhlt Shoghi Effendi, da§ - wenn dies auch eine glŠnzende Idee wŠre und zwar eine, welche die Bah‡'’ e- ventuell nur aus einer Hšflichkeitsgeste heraus tun wŸrden - wir im Augenblick nicht sehr schnell vorgehen und uns nicht vom Strom der Weltbewegungen fortrei§en lassen dŸrfen. Es wŠre nicht schlecht fŸr die Freunde, das Ei aufzubrechen wie ein kleines KŸken und in die weite Welt zu lugen - denn damit sind die RŠte manchmal zu vergleichen -, aber sie mŸssen warten, bis sie wirklich reif sind und in dieser sich schnell bewegenden Welt auf ihren FŸ§en stehen kšnnen. Wie ich schon sagte, ist Shoghi Effendi sehr angetan von dieser Idee und erkennt, da§ es das ist, was die Bah‡'’ schlie§lich tun mŸssen, aber seinem GefŸhl nach sind wir noch zu schwach und sehr gering an der Zahl, so da§ wir, wenn wir unsere BemŸhungen verzetteln, leicht aufge- sogen werden kšnnten von stŠrkeren Bewegungen, die, obgleich ihnen der wahre Geist fehlt, mit materiellen Mitteln und Zahlen im Augenblick eine grš§ere Macht ausŸben kšnnen. WŠh- rend wir unsere eigene IdentitŠt wahren, mŸssen wir jedoch versuchen, mehr und mehr in die Breite zu gehen und auf jeden Fall aus unseren winzig kleinen Gruppen herauslugen. (Geschr. an den Nationalen Geistigen Rat der USA und Kanadas, am 30. Apr. l926 )


Es ist sehr gut, da§ die einzelnen Freunde die verschiedenen Vereinigungen zur Fšrderung der Sache des Friedens und guten Willens unterstŸtzen sollten, aber sie sollten sich hŸten, die Sa- che als Ganzes nicht zu gefŠhrden. Die Sache ist, wie wir glauben von weit grš§erer Bedeutung als irgendeine dieser Vereinigungen. Sie mu§ deshalb ihre WŸrde bewahren und sich niemals auf irgendeinen Kompromi§ mit den Ansichten anderer einlassen. (Geschr. an einen einzelnen GlŠubigen, am 3. MŠrz 1931)


Es ist gewi§ sehr nštig, da§ die Freunde mit den zeitgenšssischen sozialen Bewegungen in Kon- takt bleiben sollten, aber ihr Hauptziel sollte sein, immer mehr Menschen zum Geist und den Leh- ren der Sache hinzuziehen. Sie sollten aus der Erfahrung anderer lernen und sich nicht gestatten abzuschweifen und schlie§lich so sehr in anderen Bewegungen aufzugehen, da§ sie die Sache Gottes vergessen. †brigens hat Shoghi Effendi kŸrzlich einen allgemeinen Brief an die Freunde des Westens gerichtet, worin er die wahre Bedeutung des Prinzips der Welteinheit, das von Ba- h‡'u'll‡h verkŸndet wurde, zum Ausdruck bringt. Das wird alle jene Freunde interessieren, die mit den internationalen Problemen von heute vertraut sind. (Geschr. an einen einzelnen GlŠubigen am 7. Dez. 1931)

Shoghi Effendi hat sich sehr gefreut, die Liste der Vereinigungen zu sehen, mit denen die Ba- h‡'’ in Kontakt sind. Er hofft aufrichtig, da§ man sich mit ihrer Hilfe vielen herausragenden Persšnlichkeiten mit geistiger Innenschau wird nŠhern kšnnen. Es ist sehr wichtig, mit ihnen zusammenzuarbeiten, wenn wir gleichzeitig zu verhindern suchen, da§ sich die Sache zu stark mit gewissen Prinzipien identifiziert, die im Gegensatz zu den Lehren stehen. Die Aufgabe ist schwierig, aber bei weitem nicht unmšglich. Das winzige, was man braucht, ist Weisheit. (Geschr. an einen einzelnen GlŠubigen am 2. Febr. 1932)


Man sollte die Begriffe "Eingliederung" und "Angliederung" nicht durcheinanderbringen. WŠh- rend Eingliederung in kirchliche Organisationen nicht statthaft ist, sollte eine Angliederung nicht nur toleriert, sondern sogar gefšrdert werden. Auf keine bessere Art und Weise kann man die UniversalitŠt der Sache demonstrieren. Bah‡'u'll‡h drŠngt in der Tat Seine AnhŠnger, sich mit allen Religionen und Nationen in Šu§erster Freundlichkeit und Liebe zu vereinigen. Dies bildet den wirklichen Geist Seiner Botschaft an die Menschheit. (Geschr. an den Nationalen Geistigen Rat der USA und Kanadas, am l1. Dez. 1935)


Zu Ihrer Frage: der HŸter kann nicht einsehen, da§ die Bah‡'’ - Teilnahme an anderen Organi- sationen und religišsen Kšrperschaften, an einer nicht-politischen Zusammenkunft zur Fšrde- rung von bŸrgerlicher Einheit und Wohlfahrt irgendwelcher Art als politisch angesehen werden kšnnte. Ebenso wie die Freunde sich davor hŸten mŸssen, den Anschein zu erwecken, da§ sie sich oder die Sache in irgendeiner Form mit einer politischen Partei identifizieren, so mŸssen sie sich vor dem anderen Extrem hŸten, sich niemals an anderen progressiven Gruppierungen zu beteiligen, an Konferenzen oder AusschŸssen, die dazu bestimmt sind, eine AktivitŠt zu fšrdern, die vollstŠndig mit unseren Lehren Ÿbereinstimmt, wie beispielsweise bessere Bezie- hungen zwischen den Rassen.

(Geschr. an einen einzelnen GlŠubigen, am 21 Nov. 1948)

Zu Ihrer Frage: der HŸter meint, da§ es nicht schŠdlich sein kann, wenn man sich bis zu ei- nem gewissen Grade an rein nicht-politischen progressiven Bewegungen mit Idealen, die den unseren Šhnlich sind, beteiligt; die Bah‡'’ mŸssen jedoch den grš§ten Teil ihrer KrŠfte dem Dienst am Glauben widmen, um so mehr, wenn wir den schrecklichen Zustand betrachten, in dem sich die Welt gegenwŠrtig befindet und der nur noch immer schlimmer zu werden scheint. Schlie§lich wird keine von Menschen gebildete Organisation wie die Vereinten Nationen - die selbstverstŠndlich ein Schritt in die richtige Richtung ist - die Probleme dieser Welt lšsen, son- dern einzig die Lehren Bah‡'u'll‡hs, und deshalb besteht unsere erste Pflicht darin, direkt und aktiv den Glauben zu lehren. Kontakte zu knŸpfen durch die Vereinigung mit anderen Organi- sationen und dabei das Lehren der Sache im Auge zu behalten, ist jedoch eine gute Idee.

(Geschr. an einen einzelnen GlŠubigen, am 17. Nov. 1956)

Zusammengestellt von der Forschungsabteilung des Universalen Hauses der Gerechtigkeit Juli 1982


(†bersetzung von Silke Zbikowski) Zusammenstellung: Vereinigung mit Nicht-Bah‡'’-Organisationen: Forschungsabteilung des UHG vom Juli 1982


Hamburg, den 10.06.2003 D:\Winword2\UHG\UhgOrgan.doc Seite: 1 Zusammenstellung: Vereinigung mit Nicht-Bah‡'’-Organisationen - Forschungsabteilung des UHG vom Juli 1982

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