DIE SCHWUNGKRAFT ERH
HEN: EINHEITLICHE SCHRITTE ZUM WACHSTUM
Ein Dokument des Internationalen Lehrzentrums
April 2003
In seiner Botschaft vom 17. Januar 2003 an die Bah' der Welt prsentiert das Universale Haus der Gerechtigkeit eine sehr klare Analyse des Fortschritts, der in der Bah'-Welt in Hinblick auf den Prozess des Beitritts in Scharen seit Beginn des Fnfjahresplanes erzielt wurde. Diese Botschaft dient dem hier vorliegenden Dokument als Rahmen fr die Reflektion unserer "kollektiven Erfahrung". Es blickt zurck auf den Lernprozess, der dieser Erfahrung zugrunde liegt und bietet weitere Per-spektiven fr die Herausforderungen, die das Frdern eines systematischen Wachstums an uns stellt. Das Dokument ist in fnf Kapitel eingeteilt:
1. EINE VISION VON WACHSTUM
1.1. Regionalbereiche kategorisieren
1.2. Prioritten festlegen
1.3. Eine Kursfolge durchlaufen
1.4. "Unternehmergeist wecken"
2. AUFSTIEG VON REGIONALBEREICHEN VON EINER KATEGORIE ZUR NCHSTEN
2.1. Erffnung unerschlossener Bereiche
2.2. Den Institutsprozess in den sich entfaltenden Regionalbereichen etablieren
2.3. Fortschritt in Regionalbereichen mit einem lebendigen Institutsprozess
2.4. Ausbreitung und Festigung in fortgeschrittenen Regionalbereichen beschleunigen
3. STEIGERUNG DER LEISTUNGSFHIGKEIT DER INSTITUTIONEN
3.1. Steuerung des Wachstumsprozesses
3.2. Administrative Methoden berprfen
3.3. Frderung der Initiative des Einzelnen
3.4. Dienst an einer gro§en Zahl von Menschen
4. EIN KULTURWANDEL IN DER BAHç'ê-GEMEINDE
4.1. Lernen und Planen an der Basis
4.2. Konzentriert bleiben
4.3. Strkung der Basis
4.4. "
ffnung nach au§en"
5. ENTWICKLUNG DER MENSCHHEIT HIN ZU BAHç'U'LçH
DIE SCHWUNGKRAFT ERH
HEN: EINHEITLICHE SCHRITTE ZUM WACHSTUM
1. EINE VISION VON WACHSTUM
Whrend der vergangenen zwei Jahre haben Glubige und Institutionen weltweit ihre Anstren-gungen darauf konzentriert, die grundlegende Strategie des Fnfjahresplanes umzusetzen, um eine Kultur des Wachstums zu schaffen.
Diese Strategie wird in einer Botschaft des Universalen Hauses kurz folgenderma§en beschrie-ben:
Der Fnfjahresplan erfordert die konzentrierte und anhaltende Verfolgung zweier wesentlicher Be-wegungen. Die erste ist ein stndiger Strom von Glubigen, die die von ihren jeweiligen Trainingsin-stituten angeboten Kursabfolgen durchlaufen um damit die menschlichen Ressourcen zu entwickeln, und die zweite, die ihre Schwungkraft von der ersten erhlt, ist der bergang einzelner Regionalberei-che von einer Wachstumsstufe in die nchste.
Diese beiden Bewegungen stehen im Zentrum der Lernerfahrungen berall in der Bah'i-Welt und sind auch Mittelpunkt dieser Analyse.
Die erste Bewegung begann mit der Errichtung eines Netzwerks von Trainingsinstituten im Lau-fe des Vierjahresplanes, whrend die zweite erst im Fnfjahresplan einsetzte, als die nationalen Ge-meinden unter der Fhrung des Hauses der Gerechtigkeit damit anfingen, ihre Gebiete in Regional-bereiche einzuteilen.
[Whrend der ersten Monate des Plans] sind die Nationalen Geistigen Rte relativ mhelos daran gegangen, die unter ihrer Zustndigkeit stehenden Gebiete in Bereiche benachbarter Ortschaften, so-genannte Regionalbereiche, aufzuteilen, wobei ausschlie§lich geografische und soziale Kriterien zum Tragen kamen, ohne Beziehung zur Strke der rtlichen Bah'-Gemeinden.
In seiner Botschaft zu Ridvn 2002 beschreibt das Universale Haus der Gerechtigkeit, wie durch diese Aufteilung in Regionalbereiche und deren Kategorisierung die Institutionen und die Glubi-gen eine Vision von systematischem Wachstum erlangt haben: "Eine solche Aufteilung, ... ermg-licht es, ein gut durchdachtes Schema der Ausbreitung und Festigung in die Tat umzusetzen."
1.1 Regionalbereiche kategorisieren
Da in einigen Fllen die Grenzen der Regionalbereiche nur als eine "vernnftige Annherung" betrachtet werden knnen, die spter auf Grund von Erfahrungen verndert werden knnten, nah-men die Nationalen Geistigen Rte die Kategorisierungen der Regionalbereiche auf Grund von all-gemeinen Entwicklungsstadien des Glaubens vor, wie sie in der Botschaft des Hauses der Gerech-tigkeit vom 9. Januar 2001 umrissen sind. In diesem Zusammenhang hat das Haus der Gerechtigkeit den folgenden Punkt betont:
Einen Regionalbereich der einen oder anderen Kategorie zuzuordnen hei§t nicht, eine Aussage ber seine Stellung zu treffen. Vielmehr ist dies ein Weg, um seine Wachstumsmglichkeiten auszuloten und die seiner bestndigen Entwicklung angemessene Herangehensweise zu whlen.
Um den Wachstumsprozess systematisch zu beschleunigen haben sich die Nationalen Geistigen Rte und die Regionalen Rte bemht, Kriterien herauszuarbeiten, die den bergang eines Regio-nalbereichs in die nchsthhere Kategorie bestimmen knnten.
In einigen Fllen wurden diese Kriterien durch zahlenm§ige Ziele festgelegt, whrend in ande-ren qualitative Beschreibungen vorgenommen wurden. Die minimalen Kriterien fr jede Kategorie festzulegen ist ein Prozess, der sich hauptschlich aus der Erfahrung heraus entwickeln wird. In sei-ner Botschaft vom 17. Januar 2003 erklrt das Haus der Gerechtigkeit die Wichtigkeit dieser Aufga-be:
... die Aufgabe jedoch, die fr eine stichhaltige Einstufung bentigten Kriterien zu verfeinern, er-weist sich als eine fortgesetzte Herausforderung fr die Institutionen.... Starre Kriterien sind offen-sichtlich kontraproduktiv, ein klares Schema der Evaluierung jedoch ist unabdingbar.
berall dort, wo Regionale Rte existieren, sind sie diejenigen Institutionen, die besonders gut in der Lage sind, die augenblickliche Kategorie der Regionalbereiche innerhalb ihres Zustndigkeitsbe-reiches zu bestimmen; ebenso knnen auf Regionalbereichsebene die Hilfsamtsmitglieder und ihre Assistenten unentbehrliche Einschtzungen liefern.
Gem§ der Botschaft des Universalen Hauses der Gerechtigkeit "scheinen zwei Kriterien beson-ders wichtig zu sein" bei dieser Auswertung:
Die Strke der menschlichen Ressourcen, die durch das Trainings-Institut fr die Ausbreitung und Festigung des Glaubens im Regionalbereich gewonnen werden, sowie die Fhigkeit der Institutionen, diese Ressourcen auf dem Felde des Dienstes einzusetzen.
Dabei ist es eine wesentliche Aufgabe fr die Institutionen, die erzielten Erfolge in regelm§igen Abstnden einzuschtzen, so dass die in einem Regionalbereich angewandten Strategien "seiner stndigen Entwicklung angepasst" werden knnen. Wenn es dann gerechtfertigt ist, wird der Regi-onalbereich in eine neue Kategorie eingeordnet und es werden neue Prioritten gesetzt.
1.2 Prioritten festlegen
Nationale und regionale Institutionen haben nicht nur die Regionalbereiche hinsichtlich ihres derzeitigen Wachstumspotenzials eingestuft, sondern auch schon zu einem frhen Zeitpunkt inner-halb des Planes Prioritten dahingehend gesetzt, welchen Regionalbereichen besondere Aufmerk-samkeit zukommen sollte. Teilweise beinhaltete dies die Erffnung unerschlossener oder die Frde-rung schwcherer Regionalbereiche, im Allgemeinen jedoch lag die Konzentration auf den gut ent-wickelten Regionalbereichen des jeweiligen Landes. Nachdem die Institutionen die Strategien ver-standen hatten, die ntig sind, jeden Regionalbereich auf die nchst hhere Entwicklungsstufe zu bringen, erwies es sich als vorteilhaft, einige wenige vielversprechende Regionalbereiche auszuwh-len, in denen die Bedingungen fr schnelles Wachstum besonders gnstig schienen, und dann dar-auf hinzuarbeiten, dort ein intensives Wachstumsprogramm einzurichten. Der in solchen Fllen zu gebende Rat geht aus der folgenden Fhrung eines Briefes im Auftrag des Universalen Hauses der Gerechtigkeit hervor:
Eine wichtige Herausforderung, der Sie jetzt gegenber stehen, besteht darin sicherzustellen, dass ein oder zwei Regionalbereiche in
sterreich einen solchen Entwicklungsstand erreichen, dass dort in-tensive Wachstumsprogramme eingerichtet werden knnen. Dazu muss vor allem die Entwicklung des Institutes in Ihrem Land weiter vorangebracht werden, so dass es eine bedeutende Anzahl einzelner Glubiger soweit durch seine Kursfolge hindurch begleiten kann, dass diese als Tutoren ausgebildet werden und so die Zahl der Studienkreise in den ausgewhlten Gebieten vervielfachen knnen. Ange-sichts der Aufnahmebereitschaft, die bestimmte in
sterreich lebende Minderheiten in der Vergangen-heit zeigten, [...] tten Sie eindeutig gut daran, zumindest einen Regionalbereich auszuwhlen, in dem eine solche Minderheit stark vertreten ist.
Einem anderen Nationalen Rat erluterte das Haus der Gerechtigkeit die Notwendigkeit, die Konzentration auf einige wenige gut entwickelte Regionalbereiche mit gro§em Potenzial zu richten:
Sie haben in Beratung mit den Regionalen Rten und den Beratern mehrere kleine geographische Regionen identifiziert, in denen die rtlichen Gemeinden dabei sind, sich durch einen intensiven Insti-tutsprozess zu strken. Nun, da wir bald in das zweite Jahr des Planes eintreten, hofft das Haus der Gerechtigkeit, falls dies noch nicht geschehen ist, dass zwei oder drei dieser Regionalbereiche ausge-whlt werden, die dann in den kommenden Monaten besondere Aufmerksamkeit erfahren, so dass sie bald einen Punkt erreichen, an dem erwogen werden kann, dort jeweils ein intensives Wachstumspro-gramm zu starten.
1.3 Eine Kursfolge durchlaufen
In seiner Botschaft vom 17. Januar spricht das Universale Haus der Gerechtigkeit die Anstren-gungen an, welche die Glubigen zur Zeit hauptschlich unternehmen:
In fast allen Lndern richtet sich jetzt der Blickpunkt darauf, die Entwicklung der prioririsierten Regionalbereiche von ihrer derzeitigen Wachstumsstufe zur nchst hheren anzuregen. Es ist unmiss-verstndlich klar geworden, dass Fortschritt in dieser Hinsicht weitgehend abhngig ist von der Wirk-samkeit eines parallel verlaufenden Prozesses, der darauf abzielt, einer stndig wachsenden Zahl von Freunden dabei zu helfen, die Hauptabfolge der Kurse zu durchlaufen, die von dem das jeweilige Ge-biet bedienenden Institut angeboten werden.
Die Schwungkraft, die der Institutsprozess in den vergangenen zwei Jahren erfahren hat, insbe-sondere im Hinblick darauf, wie viele Glubige eine Kursfolge durchlaufen haben, war auf allen Kontinenten sprbar.
Die Anzahl der Teilnehmer, die mindestens einen Institutskurs der Hauptsequenz abgeschlossen haben, steigt stetig an, aber die bedeutendste Errungenschaft ist die Tatsache, dass ein wachsender Strom von Freunden die Folgekurse durchlaufen hat.
Zum Beispiel hatten nach Ablauf von 18 Monaten des Fnfjahresplanes mehr als 10.000 Glubige das Ruhi-Buch 6 abgeschlossen, was einen Anstieg von ber 500 Prozent seit April 2001 bedeutet und mehr als 8.000 hatten Ruhi-Buch 7 abgeschlossen, wodurch die Anzahl der ausgebildeten Tuto-ren drastisch anstieg.
Weltweit bernahmen nach und nach die meisten nationalen Gemeinden fr die Hauptsequenz ihrer Kurse den Lehrplan des Ruhi-Instituts, der im Laufe vieler Jahre besonders als Antwort auf Ausbreitung in gro§em Ma§stab entwickelt worden war. Angesichts der Konzentration auf die Fr-derung des Institutsprozesses in jeder nationalen Gemeinde und der darauf verwendeten Energie, wurden von einigen Glubigen Bedenken gegenber der starken Betonung des Trainings und der Verwendung eines einheitlichen Lehrplans geu§ert. In einem so gro§ angelegten Unternehmen, in dem eine gro§e Anzahl von Freunden den selben Lehrplan durchluft, ist zu erwarten, dass einzelne Glubige das Material als ihrem Lernstil nicht angemessen empfinden knnten.
Das Universale Haus der Gerechtigkeit bezog sich in einem in seinem Auftrag geschriebenen Brief an einen einzelnen Glubigen mit dem folgenden Kommentar auf diesen Sachverhalt:
... Berichte aus Lndern unterschiedlichster Hintergrnde lassen darauf schlie§en, dass viele nati-onale Bah'-Gemeinden, die die Bcher des Ruhi-Instituts bernommen haben, sie als au§erordentlich effektiv empfinden. Es ist selbstverstndlich, dass nicht jedes Bildungsprogramm gleicherma§en an-sprechend fr jeden Lernenden ist, und dass einige Freunde nicht daran teilnehmen mchten. ... Den-noch ist von den Institutionen in Ihrem Land entschieden worden, im Rahmen ihrer Plne den Glu-bigen bestimmte Kurse anzubieten, um den Prozess des Beitritts in Scharen voranzubringen. Das Haus der Gerechtigkeit freut sich, Ihrem Brief zu entnehmen, dass Sie diese Entscheidung respektieren und dass Sie Ihre eigene Bewertung des Programms nicht zu einem Grund fr Uneinigkeit machen mchten.
In einem anderen Brief, im Auftrag des Hauses der Gerechtigkeit, wurde die Beziehung zwischen dem einzelnen Glubigen und dem Institutsprozess noch weiter erlutert:
Es ist nicht korrekt, wenn gesagt wird, dass das Institut nur fr neuerklrte Glubige sinnvoll ist und fr diejenigen, welche wenig lesen. Viele reife und vertiefte Glubige nehmen am Institutsprozess teil, sowohl als Lernende wie auch als Lehrende in verschiedenen Kursen in dem Wunsch, in ihren je-weiligen Lndern direkt zur Frderung des Beitritts in Scharen beizutragen. Mit dieser Teilnahme ha-ben sie ihr Verstndnis der Voraussetzung fr Wachstum erweitert und haben erkannt, welche Hand-lungsweisen notwendig sind, um es aufrecht zu erhalten. Sie haben neue Einblicke in geistige Wahr-heiten erhalten und ihre Fhigkeiten und Fertigkeiten im Dienst entwickelt. Ohne im geringsten das persnliche Studium der Schriften zu beeintrchtigen, das jeder seinen eigenen Fhigkeiten und Be-drfnissen entsprechend durchfhrt, hat ihre Beziehung zum Trainingsinstitut den Prozess verstrkt. Dennoch ist die Teilnahme selbstverstndlich nicht verpflichtend fr die Bah', da jeder letztlich die Art und Weise, in der er der Sache dienen will, frei whlen kann. Entscheidend ist, dass der Instituts-prozess auch von jenen untersttzt wird, die nicht daran teilnehmen mchten.
Gleichzeitig hat das Haus der Gerechtigkeit erklrt, dass den Institutsteilnehmern oder Tutoren keine besondere Bezeichnung verliehen werden sollte, noch sollten Freunde irgendeine Ausgren-zung erfahren, die mit der Teilnahme an Institutskursen zu tun hat:
Im Rahmen des Trainings ist es sinnvoll zu erwarten, dass fr die Teilnahme an bestimmten Kur-sen der vorherige Abschluss anderer Kurse Voraussetzung ist. Diese Vorstellung sollte jedoch nicht auf andere Bah'-Aktivitten bertragen werden und es sollte keinesfalls eine Unterscheidung zwi-schen "ausgebildeten" und "unausgebildeten" Glubigen im Land gemacht werden. Dass fr be-stimmte Arten des Dienstes die Qualifikation der Glubigen bercksichtigt werden muss, ist nur na-trlich. Aber alle Freunde sollten, unabhngig von ihrem Wissensstand und ihrer Erfahrung die Mg-lichkeit haben, sich an den Angelegenheiten des Glaubens zu beteiligen...
Diejenigen Gemeinden, die sich nicht in Fragen des Lehrplans vertieft haben, sondern ihre Auf-merksamkeit darauf gerichtet haben, ein funktionierendes System aufzubauen, waren schneller in der Lage zu erkennen, wie sie ihre Kurse einer gro§en Anzahl von Glubigen zugnglich machen und den Institutsprozess konsolidieren konnten. Dennoch waren die Glubigen in den meisten Ln-dern zu Beginn des Fnfjahresplanes nicht ber die ersten Kurse des Instituts hinausgekommen. Die Herausforderung, die es fr die Nationalen Geistigen Rte darstellt, den Institutsprozess zu frdern und einen klaren Fokus beizubehalten, wird in einem Brief im Auftrag des Hauses der Gerechtigkeit an einen Nationalen Rat deutlich beschrieben:
Einer gro§en Anzahl von Glubigen dabei zu helfen, eine Kursfolge zu durchlaufen, ist eine her-ausragende Aufgabe. Sie erfordert sowohl eine systematische Arbeit mit einer wachsenden Anzahl von Tutoren, wie auch die Einrichtung von Studienkreisen und das Schaffen von Methoden zur berpr-fung des Fortschritts der Teilnehmer. Die fr den Prozess verantwortlichen Freunde mssen eine klare Vision haben und sollten ihre Aufgabe ohne Ablenkung ausfhren knnen.
1.4 "Unternehmergeist wecken"
Whrend des Vierjahresplanes hatte das Haus der Gerechtigkeit betont, dass die Fhigkeit der Glubigen, der Sache zu dienen, zunehmen wrde, indem sie immer hhere Kurse innerhalb der Kursfolge absolvieren. In seiner Botschaft vom 17. Januar 2003 wurde diese Dynamik besttigt:
Der Anstieg an Aktivitt auf der ganzen Welt bezeugt den Erfolg dieser Kurse bei der Erweckung eines Unternehmensgeistes, welcher wiederum Voraussetzung ist fr die Ausfhrung der vielfltigen Aktivitten, die Wachstum in einem Regionalbereich, auf welcher Stufe auch immer, erfordert.
Nirgends wurde dieser "Anstieg an Aktivitt" deutlicher als in der zunehmenden Zahl der Stu-dienkreise und anderer Kernaktivitten. Gem§ den Daten, die dem Bah'-Weltzentrum vorliegen, erhhte sich die Zahl der Studienkreise weltweit von 3600 im April 2001 auf beinahe 9000 im Okto-ber 2002. Die Zahl der Teilnehmer an Andachtsversammlungen und Kinderklassen stieg im selben Zeitraum um 80 Prozent bzw. 63 Prozent an, wobei asiatische Lnder fr beide Aktivitten den gr§ten Anstieg verzeichnen. Meistenteils drckte sich in dieser immensen Zunahme der Gemein-deaktivitten die persnliche Initiative einzelner Glubiger aus, die das, was sie in ihren Instituts-kursen gelernt und verinnerlicht hatten, in die Tat umsetzten.
2. AUFSTIEG VON REGIONALBEREICHEN VON EINER KATEGORIE ZUR NCHSTEN
2.1 Erffnung unerschlossener Bereiche
Die neue Begeisterung und Initiative der Glubigen hat sich in einer Hinsicht auch darin gezeigt, dass unerschlossene Bereiche erffnet wurden. Obgleich die meisten Lnder sich in den ersten bei-den Jahren des Fnfjahresplanes auf den Fortschritt in gut entwickelten Regionalbereichen konzent-riert haben, ist doch andererseits bei der Erffnung unerschlossener Bereiche energisches Bemhen darauf gerichtet gewesen, eine solide Grundlage fr systematische Ausbreitung zu legen. Mit dem Ratschlag des Universalen Hauses der Gerechtigkeit ber den Wert von in Institutsprogrammen er-fahrenen Pionieren im Bewusstsein, haben Nationale Rte Kurz- und Langzeitpioniere im Heimat-land dazu ermutigt, sich in unerschlossenen Regionalbereichen anzusiedeln, um dort den Instituts-prozess zu frdern. Im Allgemeinen waren mit zunehmender Anzahl von Glubigen Studienkreise zusammen mit Gebetsandachten und Heimkreisen das wichtigste Mittel zum Lehren in diesen Ge-genden. Dies wurde vom Haus der Gerechtigkeit erfreut anerkannt:
Wie wir gehofft hatten, werden Ziele der
ffnung bislang unerschlossener Regionalbereiche bereit-willig durch begeisterte Teilnehmer von Institutsprogrammen erfllt. Gerstet mit Wissen und Fhig-keiten, die sie durch die Trainingskurse erworben haben, haben sie sich aufgemacht, den Glauben in einem neuen Gebiet zu begrnden und eine sich festigende Gemeinde ins Leben zu rufen.
In Kanada hat der Nationale Rat als Ziel verkndet, bis Ridvn 2002 alle neun unerschlossenen Regionalbereiche des Landes durch Pioniere innerhalb der Heimat zu erffnen. Zu diesem Zweck organisierte der Rat zwei Lehrkampagnen von jeweils fnf Wochen Dauer, wobei im Ganzen 39 Glubige die Bcher der Institutssequenz abschlossen. Bis Ridvn 2002 waren sechs der neun Ziel-gebiete erschlossen und fnf der Pioniere waren ausgebildete Tutoren. Bis September 2002 waren al-le Heimatziele erfllt.
Bei der Erffnung unerschlossener Regionalbereiche bestand die wichtigste Strategie darin, Pio-niere in der Heimat dazu zu ermutigen, ausgebildete Tutoren zu werden und solche Projekte durch-zufhren, bei denen die Einrichtung des Institutsprozesses besonders betont wurde. Es hat sich manchmal als vorteilhaft erwiesen, Zielgebiete in der Nachbarschaft von gut entwickelten Regional-bereichen zu whlen, da diese fr die Glubigen leichter zugnglich sind, die dort Studienkreise ein-richten knnen. Wenn in gut entwickelten Regionalbereichen eine wachsende Zahl von Freunden zu Tutoren ausgebildet werden, knnen immer mehr Ziele in der Heimat erfllt werden, wenn diese Freunde derartige Dienste anbieten. Berichte ber die Ansiedlung von Pionieren im ersten Jahr des Fnfjahresplanes melden 725 Glubige, die in der Heimat pionierten, fast die Hlfte von ihnen in Nord- und Sdamerika.
2.2 Den Institutsprozess in den sich entfaltenden Regionalbereichen etablieren
In Regionalbereichen, die in der Botschaft vom 9. Januar 2001 als solche "mit einigen Einzelste-henden und Gruppen" bezeichnet wurden, gibt es oft eine Vielfalt von Bah'-Aktivitten, je nach-dem um welches Land es sich handelt, wie sich das Wachstum im jeweiligen Bereich entwickelt hat und ob es ein lndliches oder stdtisches Gebiet ist.
In dieser Kategorie finden sich hauptschlich zwei verschiedene Zustnde. Es gibt eine Anzahl von Regionalbereichen, in denen es in der Vergangenheit ein breit angelegtes Wachstum aber keine funktionierenden Geistigen Rte und nur wenige aktive Glubige gegeben hat. Es gibt andererseits auch Regionalbereiche, die au§er einzelnen Glubigen und Gruppen funktionierende Rte hatten, von denen einige die Grundvoraussetzungen erfllten, whrend andere ber langjhrige Erfahrung und aktive Gemeinden verfgten, aber nur minimale oder keine Institutsaktivitten hatten. Im All-gemeinen bestand die Vorgehensweise in beiden Typen von Regionalbereichen darin, den Instituts-prozess zu festigen, allerdings waren die Mittel und das Tempo je nach den vorliegenden Umstn-den unterschiedlich.
In Regionalbereichen, die eine umfassende Ausbreitung erlebt haben, hat sich eine Vorgehens-weise als wirksam erwiesen, bei der Lehrteams mit einigen aufgeschlossenen Freunden Kontakt aufnehmen und schrittweise Institutskurse einfhren. Eine solche Vorgehensweise wurde vom Uni-versalen Haus der Gerechtigkeit einem Nationalen Geistigen Rat empfohlen, der sich mit Gegenden mit einer gro§en Zahl von Glubigen herausgefordert sah, zu denen seit Jahren kein Kontakt mehr bestand. Das Haus der Gerechtigkeit erklrte dazu:
In vielen Lndern der Welt erfordert die Bewltigung dieser Herausforderung, dass man sich auf jene Orte konzentriert, von denen es hufig lange Listen von Glubigen gibt, die aber im Laufe der Zeit keine Bah'-Aktivitten mehr hatten. In Ihrem Fall wrden Sie gut daran tun, ein besonderes Programm zu erstellen, wobei Teams von fhigen Lehrern diese Gemeinden der Reihe nach besuchen, mit den Glubigen, die sie finden knnen, Zeit verbringen und empfngliche Seelen lehren, bis die Umstnde geeignet sind, dass das Institut hinzukommt und seine Kurse anbietet.
In mehreren nationalen Gemeinden in Asien haben Glubige nach Beendigung von Buch 2 der Sequenz solche Besuche unternommen. In Bangladesch, Indien und den Philippinen haben diese Art von Bemhungen dazu gefhrt, dass eine gewisse Anzahl von Glubigen Institutskurse und Ge-betsversammlungen besuchten und nach vielen Jahren reaktiviert wurden. Im obigen Brief hat das Haus der Gerechtigkeit weiter ausgefhrt:
Der Zweck von solchen Kampagnen in Ortschaften, die seit Jahren inaktiv waren, besteht nicht darin, jeden Bah' zu finden, der auf der Liste steht und seinen Status zu berprfen. Die Liste sollte vielmehr nur als Anhaltspunkt dienen und Gelegenheit bieten, einzelne Menschen zu treffen, die zu einem vertiefteren Gesprch bereit sind, geistige Wahrheiten erforschen und immer mehr ber den Glauben lernen wollen.
In Regionalbereichen wo es aktive Gemeinden gibt, aber wo es an einer starken Einbindung des Institutes fehlt, kommt es zuerst darauf an, dass die Institutionen und die Glubigen eine klare Visi-on davon entwickeln mssen, welche entscheidende Rolle das Institut bei der Durchfhrung des Planes spielt und sie mssen sich zu dieser Prioritt bekennen. Wenn das einmal erfolgt ist, knnen solche Regionalbereiche ziemlich schnell Fortschritte dabei machen, den Institutsprozess zu entwi-ckeln.
Das Vorantreiben des Institutsprozesses in Regionalbereichen dieser Kategorie bedeutet in prak-tischer Hinsicht, dass die Zahl der Tutoren und Studienkreise vervielfacht wird, so dass mehr Glu-bige in den Institutsprozess eingebunden werden. Dieses Ziel kann auf mehrere Arten erreicht wer-den, je nachdem wie viele fhige Menschen es in dem Regionalbereich gibt - es kann z. B. geschehen durch Kurzzeitpioniere in der Heimat, die als Tutoren dienen, durch Tutoren aus benachbarten Re-gionalbereichen, die Studienkreise durchfhren, oder durch Freunde aus dem Regionalbereich selbst, die an zentralisierten Trainingskursen oder Fortsetzungskursen ihrer Gegend teilnehmen.
Sobald man in diesen Regionalbereichen mehr Studienkreise eingerichtet hatte, beteiligte sich ei-ne zunehmende Zahl von Freunden am Studium der ersten beiden Bcher des Instituts. Das Haus der Gerechtigkeit hat jedoch mit Nachdruck darauf hingewiesen, wie ntzlich der Aufbau eines Sys-tems wre, bei dem die Glubigen durch die ganze Sequenz der Kurse gefhrt wrden, und welche positiven Auswirkungen durch dieses Verfahren mglich wren:
Es kommt nicht nur darauf an, dass ein gewisser Prozentsatz einen oder zwei Kurse durcharbeitet, sondern durch eine systematische und effektive dezentrale Ausbildung eine ganze Sequenz von mehre-ren Kursen. Wenn es dem Institut gelingt, das zu erreichen, sollte es ein entsprechend gr§eres Tempo beim Lehren geben, da immer mehr Freunde sich erheben, dem Glauben zu dienen. In einem bestndi-gen Zustrom werden neuerklrte Glubige ihrerseits zu den Institutsprogrammen kommen, und auf diese Art wird sich das ganze System stndig ausweiten.
2.3 Fortschritt in Regionalbereichen mit einem lebendigen Institutsprozess
Um "sicherzustellen, dass ein oder zwei Regionalbereiche jene Entwicklungsstufe erreichen, wo intensive Wachstumsprogramme in Gang gesetzt werden knnen" , hat man viel Aufmerksamkeit darauf verwendet, starke Regionalbereiche weiter zu entwickeln und sie auf ein intensives Wachs-tum vorzubereiten. Die wesentlichen Mittel, diese Regionalbereiche zu strken, waren Institutskam-pagnen, Beratungstreffen und eine schrittweise Vervielfachung der Kernaktivitten. Dieses letzte Ziel kann am leichtesten erreicht werden, wenn man Sucher zu diesen Aktivitten einldt. Die Er-fahrungen der Institutionen und Glubigen in dieser Kategorie von Regionalbereichen sind beacht-lich und lehrreich gewesen.
2.3.1 Institutskampagnen
Obgleich das Wort "lebendiger" Institutsprozess verschieden interpretiert worden ist, so gehrte es doch zur Frderung des Institutsprozesses in gut entwickelten Regionalbereichen, dass eine be-trchtliche Anzahl von Freunden die Kurssequenz absolvierte und dass die Zahl der ausgebildeten Tutoren schnell erhht wurde. In manchen Fllen ist dies schnell und effektiv durch Institutskam-pagnen erreicht worden, die die Bemhungen, die Studienkreise zu vermehren, noch weiter ver-strkt haben. In den meisten Fllen waren diese Kampagnen darauf gerichtet, jenen Glubigen, die die ersten Bcher schon durchgearbeitet und mglichst schon als Tutoren gedient hatten, in be-schleunigter Weise den Inhalt der brigen Bcher zu vermitteln. Dieser Prozess hat gro§e Begeiste-rung erzeugt und dazu gefhrt, dass eine beachtliche Zahl fhiger Glubiger angefangen haben, "die Erfordernisse fr nachhaltiges Wachstum" zu verstehen.
Im asiatischen Russland hat eine Institutskampagne in den ersten Monaten des Fnfjahresplanes dazu gefhrt, dass 76 Glubige alle sechs Bcher durchgearbeitet hatten und befhigt waren, fr je-des Buch der Sequenz als Tutoren zu fungieren. Stdtische Regionalbereiche in Perth (Australien), Minsk (Wei§russland), Vancouver (Kanada), Ulan-Bator (Mongolei), Karachi (Pakistan) und Los Angeles (USA) sowie gut entwickelte lndliche und halb-stdtische Bereiche wie z. B. in Kamerun, der Zentralafrikanischen Republik, Kenia, Indien und Italien haben solche Kampagnen unternom-men und sofort eine Zunahme der Studienkreise in den Regionalbereichen festgestellt. In diesem Zusammenhang hat das Haus der Gerechtigkeit bemerkt:
Es ist u§erst ermutigend zu beobachten, dass der Fortschritt dieser Arbeit [die regionalbereichsin-terne Entwicklung] durch den Institutsprozess ... in vielen Lndern durch Kampagnen zur Erhhung der Anzahl ausgebildeter Tutoren betrchtlich gestrkt wurde.
In Gegenden mit aktiven, vertieften Glubigen haben diese schnell die Kursfolge absolviert, nachdem die Gemeindemitglieder sich erst diesem Prozess gewidmet hatten. Ein gutes Beispiel fr diese Dynamik zeigt sich bei den Erfahrungen in Westaustralien. Man hat sich in diesem Staat dar-auf konzentriert, eine zunehmende Anzahl von Freunden in das Institut zu integrieren, was - mit der Hilfe von Kampagnen - dazu fhrte, dass mehr als die Hlfte der 1.500 Glubigen an den Insti-tutskursen teilnahmen. In weniger als drei Monaten hat sich die Anzahl der Studienkreise, an denen auch Sucher teilnahmen, von 52 auf 103 erhht. Als Folge dieses "erhhten Tempos beim Lehren" haben sich 36 neue Glubige dem Glauben angeschlossen. Dies waren dreimal so viele Neuerkl-rungen als in jedem der vorangegangen zwei Jahre.
2.3.2 Vervielfltigung der Kernaktivitten.
Das Voranschreiten der Regionalbereiche zur nchsten Entwicklungsstufe steht in direktem Zu-sammenhang mit "der Vervielfachung von Studienkreisen, Andachtsversammlungen und Kinder-klassen und der durch sie bewirkten Ausbreitung." In dem Ma§e wie die Anzahl der verfgbaren geschulten Personen wchst, gibt es auf natrliche Weise eine Zunahme bei diesen und anderen Ak-tivitten. Wie schon gesagt, die in den letzten zwei Jahren auf die Ausbildung von mehr Tutoren ge-richtete Aufmerksamkeit hatte weltweit einen messbar starken Einfluss auf die Anzahl der Studien-kreise. Nicht nur, dass diese die Zahl von 10.000 erreicht haben, ein Drittel der Teilnehmer arbeitet an den nchsten Bchern der Institutssequenz. Das Bemhen, neue Glubige und Sucher in den Insti-tutsprozess einzubinden, hat in den Regionalbereichen eine neue Dynamik erzeugt. Da immer mehr Neuerklrte an den Institutskursen teilnehmen, "wird das System als Ganzes sich in einem stndi-gen Zustand der Ausbreitung befinden."
Die wachsende Anzahl der durch den Institutsprozess zur Verfgung stehenden Personen hat es ermglicht, zwei andere Kernaktivitten in wachsender Anzahl in Gang zu setzen: Andachtsver-sammlungen und Kinderklassen.
Andachtsversammlungen beginnen aufzublhen, indem das Bewusstsein fr die geistige Dimensi-on menschlicher Existenz in den Glubigen einer Region durch die Institutskurse gestrkt wird.
In verschiedenen Teilen der Welt beginnen die Bemhungen um die Erhhung der Anzahl der Andachtsversammlungen damit, dass die durch den Institutskurs ber das geistige Leben angeregten Glubigen jetzt ermutigt werden, solche Versammlungen selbst abzuhalten. Ein anderer Ansatz, der zu einer Ausbreitung in unvermutetem Ma§e gefhrt hat, war die Veranstaltung dieser Versamm-lungen in den Wohnungen von Nicht-Bah', die manchmal diese Versammlungen auch selbst orga-nisieren. Die Glubigen in Malaysia haben dieses Verfahren sechs Monate lang angewandt, wobei die Anzahl der Andachtsversammlungen in ihren Regionalbereichen um das Zehnfache angestiegen ist und die Beteiligung um 40 Prozent zugenommen hat.
Die Vervielfachung der Andachtsversammlungen ist in lndlichen wie in stdtischen Gegenden anscheinend leicht erfolgt. In nur 18 Monaten hat die Anzahl der Teilnehmer in Asien um fast 200 Prozent und in Nord- und Sdamerika sowie in Europa um etwa 50 Prozent zugenommen.
Eine deutliche Zunahme der Kinderklassen wird von allen Kontinenten berichtet, was wiederum besttigt, dass auch sie "ein natrliches Ergebnis der Ausbildung, die frhzeitig beim Studium der Hauptsequenz erworden wird," darstellen. Bemhungen, die Anzahl der Kinderklassen in starken Regionalbereichen zu vervielfachen, beruhen darauf, dass eine ansehnliche Anzahl von Kinderklas-sen-Lehrern ausgebildet werden. Es erfordert au§erdem, dass man sich an die ganze rtliche Ge-meinde wendet, da es nur wenige Bah'-Kinder geben mag. Afrika berichtet von einem bemer-kenswerten Anstieg der Kinderklassen, deren Anzahl sich vom April 2001 bis Oktober 2002 fast ver-doppelt hat.
Es hat sich herausgestellt, dass die Vervielfachung der Kernaktivitten in gut entwickelten Regi-onalbereichen als ein Ergebnis persnlicher Initiative, einen wichtigen Schritt in Richtung auf ein Programm des intensiven Wachstums darstellt. Wie das Haus der Gerechtigkeit schreibt:
Das durch die Einrichtung von Studienkreisen, Andachtsversammlungen und Kinderklassen er-reichte Zusammenwirken gibt den ersten Ansto§ fr Wachstum in einem Regionalbereich - ein An-sto§, der in dem Ma§e an Strke zunimmt, wie diese Kernaktivitten sich vervielfachen.
2.3.3 Beratungstreffen
Ein natrliches Werkzeug fr die Vervielfltigung von Kernaktivitten sind die Beratungstreffen. Diese Treffen auf Regionalbereichsebene haben sich als besonders effektiv in gut etablierten Gegen-den erwiesen, wo ein sich erweiterndes Reservoir an menschlichem Potenzial besteht. Die Institutio-nen und die Glubigen, von denen viele in den Institutsprozess eingebunden sind, studieren bei sol-chen Treffen die einschlgigen Dokumente des Fnfjahresplanes, tauschen Erfahrungen aus und be-raten ber das Erreichte und ber die Strken des Regionalbereiches. Die Freunde vermeiden "gro§-angelegte und detaillierte Plne" und erzielen bereinstimmung ber nah gesteckte Ziele, die sich aus den Zusagen einzelner Initiativen und gemeinsamer Aktionen aus der Beratung ergeben. Diese Ziele werden im Allgemeinen in einen Kalender der Aktivitten eingetragen, der den Rahmen fr die nchsten zwei oder drei Monate bildet. In vielen Regionalbereichen in der ganzen Welt ist es zu einem wichtigen Lernprozess geworden, wie man produktive und erfreuliche Beratungstreffen ab-hlt.
2.3.4
ffnung nach au§en
Besonders geholfen hat es Regionalbereichen mit einem starken Institutsprozess, sich auf die nchste Entwicklungsstufe zu heben, dass sie ihre Gemeinden der Allgemeinheit geffnet haben und vorbereitete Seelen in immer strker zunehmender Anzahl zum Glauben fhrten. In einigen dieser fortgeschrittenen Regionalbereiche waren die meisten Teilnehmer des Institutskurses Su-chende.
Es ist offensichtlich, dass ein systematischer Ausbildungsansatz fr die Bah' der Welt einen Weg geschaffen hat, sich der Gesellschaft, die sie umgibt, zuzuwenden, die Botschaft Bah'u'llhs mit Freunden, der Familie, Nachbarn und Arbeitskollegen zu teilen und sie am Reichtum Seiner Lehren teilhaben zu lassen. Diese nach au§en gerichtete Orientierung ist eine der schnsten Frchte des jetzt stattfindenden Lernens an der Basis.
In diesem Zusammenhang macht das Haus der Gerechtigkeit darauf aufmerksam, welche viel-versprechenden Mglichkeiten Andachtsversammlungen und Kinderklassen bieten:
Indem beide Aktivitten mittels einer Reihe wohldurchdachter und einfallsreicher Wege fr die Allgemeinheit geffnet werden, ziehen sie eine wachsende Anzahl von Suchenden an, die in der Mehr-zahl begierig sein werden, Heimkreise zu besuchen und an Studienkreisen teilzunehmen. Viele werden in der Folge ihren Glauben an Bah'u'llh erklren und von Beginn an ihre Rolle innerhalb der Ge-meinde als aktive Beteiligte an einem dynamischen Wachstumsprozess sehen.
Bah' von Alaska bis Australien, von Irland bis Indien haben phantasievolle Broschren entwi-ckelt, um Suchende zu ihren Gebetsversammlungen einzuladen. Familienmitglieder, Nachbarn und sogar Leser von Zeitungsanzeigen haben zusammen mit den Bah' Gebete und Texte aus den Schriften gelesen. Oft wurde das von Musik und anschlie§enden Erfrischungen umrahmt. Berichte aus 75 Prozent aller nationalen Gemeinden lassen erkennen, dass bis Oktober 2002 etwa 12.000 der Teilnehmer an Andachtsversammlungen, d. h. 20 Prozent, Nicht-Bah' waren.
Eine gleichfalls wirksame Form der
ffnung war das zunehmende Angebot an Bah'-Kinderklassen fr die Gesellschaft als Ganzes. Eltern aus allen Gesellschaftsschichten und jeder Herkunft sind sich in dem Wunsch einig, ihren Kindern ein besseres Leben zu ermglichen. Die Re-aktion auf das Angebot der Bah', Kindern in ihrer Region eine geistige Erziehung zu bieten, war au§erordentlich ermutigend. Gem§ Berichten aus zwei Drittel der nationalen Gemeinden kamen gegenwrtig mehr als 27.000 bzw. 40 Prozent der Kinder in Bah'-Klassen aus Nicht-Bah'-Familien.
Ein Beispiel fr ein erfolgreiches Vorgehen bietet die Erfahrung im Staate Tamil Nadu in Indien. Nachdem Bah' das Institutstraining fr Kinderklassenlehrer absolviert hatten, besuchten sie aus-gewhlte Drfer in ihrem Regionalbereich und organisierten ffentliche Veranstaltungen, bei denen sie kleine Theaterszenen und Poster benutzten und dem Publikum die Gefhrdung der Kinder in der heutigen Gesellschaft und die Bedeutung der geistigen Erziehung schilderten. Dutzende von El-tern meldeten ihre Kinder fr die Bah'-Kinderklassen an, was zu einer nie dagewesenen Zunahme der Kinderklassen in allen anvisierten Regionalbereichen fhrte. In fnf Regionalbereichen mit fr-her 28 Kinderklassen stieg die Zahl auf 136.
berall wo man sich darum bemhte, aufgeschlossene Eltern, deren Kinder Bah'-Klassen be-suchten oder Menschen, die an Andachtsversammlungen teilgenommen hatten, zu Studienkreisen einzuladen, waren die Ergebnisse auch ermutigend. Fr diese Seelen war ihre erste Bekanntschaft mit dem Bah'-Glauben vor allen Dingen das Wort Gottes. Diese Suchenden unmittelbar mit den Schriften Bah'u'llhs in Verbindung zu bringen, erwies sich einheitlich als effektiver Ansatz, der an den Ratschlag Shoghi Effendis erinnert: "uns wird eingeschrft, den Suchenden stndig auf das Wort selbst zu verweisen."
Es ist auch beruhigend zu sehen, dass Nicht-Bah' positiv reagieren und gern selbstndig zu Ba-h'-Versammlungen zurckkommen, wenn sie feststellen, dass es keinen Druck und kein Prosely-tenmachen gibt, sondern dass seitens der Bah' der echte Wunsch besteht, den geistigen Wesens-kern der Lehren Bah'u'llhs zu vermitteln. Ein krzlich in Medchal, Indien, durchgefhrtes Pro-gramm kann als eindrucksvolles Beispiel fr solch ein Verhalten dienen. Am Regierungsinstitut fr industrielle Ausbildung wurde die Auffassung des Bah'-Glaubens ber moralische Erziehung vor 80 Lehrern und Studenten vorgestellt. Als Ergebnis haben die Hlfte der Anwesenden sich entschie-den, an Studienkreisen teilzunehmen. hnlich in Luxemburg, wo sich zehn Einwohner nach einer von den Bah' organisierten ffentlichen Veranstaltung ber geistige Kindererziehung bei einem Bah'-Studienkreis einschrieben.
2.4 Ausbreitung und Festigung in fortgeschrittenen Regionalbereichen beschleunigen
2.4.1 Voraussetzungen fr intensives Wachstum
Da sich das zweite Jahr des Fnfjahresplanes seinem Ende nhert, sind weltweit etwa 150 Regio-nalbereiche als in einem Zustand identifiziert worden, der intensives Wachstum verhei§t. In vielen dieser Regionalbereiche hat die Beschleunigung des Institutsprozesses dazu gefhrt, dass 50 oder 60 Prozent der Glubigen voll in den Institutskursen involviert sind und eine beachtliche Anzahl die gegenwrtige Sequenz vollstndig abgeschlossen haben. Diese hchst motivierten Freunde, durch die Ermutigung seitens der Geistigen Rte und der Hilfsamtsmitglieder angeregt und gepflegt, ha-ben immer mehr Initiativen auf dem Gebiet des Lehrens unternommen. Die Anzahl der Kernaktivi-tten hat in diesen Regionalbereichen anscheinend in exponentieller Weise zugenommen und diese "Pforten fr den Beitritt in Scharen" sind zu Kanlen fr die meisten Neuerklrungen in den Bah'-Gemeinden geworden.
Ein hohes Ma§ an Begeisterung und ein starkes Zugehrigkeitsgefhl sind auch fr solche Regi-onalbereiche kennzeichnend, die fr den Start in ein intensives Wachstumsprogramm bereit sind. Beratungstreffen werden gut besucht und die Beteiligung ist lebhaft. Das Gefhl, Teil des Prozesses zu sein, zeigt sich u. a. auch in gr§eren Beitrgen zum Fonds. Obgleich sie selbst in wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind, leisten Freunde in gut entwickelten Regionalbereichen in Moldawien und der Ukraine viel gro§zgigere Beitrge zu allen Bah'-Fonds als je zuvor. In einem fortgeschrittenen Regionalbereich in Nepal haben die Beitrge der Freunde zum Nationalfonds um 100 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugenommen.
2.4.2 Intensivierung des Lehrens
In seiner Botschaft vom 9. Januar 2001 sagt das Haus der Gerechtigkeit, dass der Kern eines inten-siven Wachstumsprogramms "ein solider und anhaltender Prozess der Verbreitung [sein muss], dem ein ebenso starker Prozess der Heranbildung von fhigen Menschen entspricht". Zum Lehren wird "eine Reihe von Lehrma§nahmen gehren, die Aktivitten von Einzelnen sowie von Institutio-nen organisierte Kampagnen" umfassen.
In einem Brief an einen Nationalen Rat erklrt das Haus der Gerechtigkeit, dass die Durchfh-rung wohldurchdachter Lehrprojekte,
die mit der systematischen Ausbildung einer gro§en Zahl von Freunden fr den Dienst am Glau-ben gekoppelt sind ... einen wichtigen Schritt dazu bilden, das Wachstum des Glaubens zu strken und aufrecht zu erhalten.
In seiner Botschaft vom 17. Januar hat das Haus der Gerechtigkeit besonders Lehrprojekte als ei-nen Schritt in Richtung auf intensives Wachstum bezeichnet:
... sorgfltig ausgearbeitete Projekte werden jetzt den bestehenden Wachstumsmustern hinzuge-fgt, um empfngliche Bevlkerungsgruppen zu erreichen und die Ausbreitungsgeschwindigkeit auf ein hheres Niveau zu heben.
In vielen Teile der Welt "ist es traditionell keine besonders schwierige Aufgabe gewesen, die Rei-hen der Anhnger Bah'u'llhs in gro§er Zahl zu erweitern." Da das Institutssystem in fortge-schrittenen Regionalbereichen bereit ist, einen periodischen Zustrom von Neuerklrten aufzuneh-men, ist es fr solche Bereiche an der Zeit, direkte Kurzzeit-Lehrprojekte einzuleiten, um "die Aus-breitungsgeschwindigkeit auf ein hheres Niveau zu heben." Neulich hat eine fnftgige Lehrkam-pagne im Regionalbereich Medak im Staat Andhra Pradesh, Indien, dazu gefhrt, dass 194 Men-schen sich dem Glauben anschlossen, von denen 114 sofort den ersten Institutskurs besuchten. In seiner Botschaft vom 17. Januar lobte das Haus der Gerechtigkeit diese Handlungsweise fr besser entwickelte Regionalbereiche:
Solche Projekte beschleunigen das Tempo des Lehrens, welches bereits durch individuelle Bem-hungen im Steigen begriffen ist. Und wo daraus allmhlich Erklrungen in gro§er Zahl entstehen, werden Vorkehrungen getroffen um sicher zu stellen, dass ein gewisser Prozentsatz der neuen Glubi-gen unmittelbar in die Institutsprogramme einsteigen, denn so wie wir in verschiedenen Botschaften betont haben, werden diese Freunde dazu aufgerufen sein, den Bedrfnissen einer stndig wachsenden Bah'-Bevlkerung zu dienen.
Nachdem ein betrchtlicher Prozentsatz der neuen Glubigen, die durch Lehrprojekte gewonnen wurden, Institutskurse besuchen und in die Kernaktivitten integriert wurden, kann ein weiteres hnliches Projekt bald begonnen werden. Periodische Lehrprojekte dienen nicht nur als Katalysator fr Wachstum, sondern wenn man diesen Zyklus von Ausweitung und Festigung fortsetzt, wird das auch den Wachstumsprozess beschleunigen und festigen helfen.
Lehrprojekte sind besonders dann effektiv, wenn sie "sorgfltig entworfen" sind und spezifische Teile der Bevlkerung in einem Regionalbereich erreichen. Der Lehransatz und das Lehrmaterial knnten auf Personen z. B. gewisser Berufe (Lehrer, Studenten, Juristen), auf Volkszugehrigkeit (Ureinwohner, Chinesen, Roma) oder auf Religionen (Animisten, Buddhisten, Christen, Moslems) oder Frauen und Jugendliche zugeschnitten sein. Nachdem man grundlegende Erfahrungen in Be-zug auf die geeignete Methode beim Lehren besonderer Bevlkerungskreise vor Ort gesammelt hat, knnen Bah', die daran beteiligt waren, dem Institut beim Entwurf eines Kurses helfen, der fr diese besondere Gruppe typisch ist. Einen solchen Kurs knnte man als einen Zweig zum Grund-kurs des Instituts fr die Ausbildung von Lehrern anbieten.
2.4.3 Die Dynamik intensiven Wachstums
Oft fragen die Freunde danach, wie sie merken knnen, wann ihr Regionalbereich fr ein intensi-ves Wachstumsprogramm bereit ist. Ein nicht zu bersehender Indikator ist das Wachstum selbst - sobald die Zahl der Bah' in einem Regionalbereich zunimmt. Ein kraftvoller Institutsprozess, eine Vervielfachung der Kernaktivitten, die integriert sind, eine erfolgreiche
ffnung nach au§en, eine zunehmende Zahl von individuellen und gemeinsamen Lehrinitiativen, ein lebendiges Gemeindele-ben und die Verpflichtung gegenber einem stndigen Lernprozess werden zu Wachstum fhren. Dazu gehren Neuerklrungen ebenso wie die Reaktivierung von Bah', die durch den neuen Geist und die Aktivitten in ihrer Region ermuntert wurden. Diese Elemente werden auch ganz natrlich die Bedingungen fr ein intensives Wachstumsprogramm herbeifhren und diese frdern, Bedin-gungen wie sie das Haus der Gerechtigkeit in seiner Botschaft vom 9. Januar 2001 bezeichnet, nm-lich "ein ausgeprgter Geist der Zusammenarbeit" zwischen den Institutionen und "ein angemesse-ner Grad von administrativen Fhigkeiten".
Ein intensives Wachstumsprogramm meint genau das - Intensivierung - eine Intensivierung der Aktivitt, die zu einem systematischen Wachstum beitrgt. Die Freunde in fortgeschrittenen Regio-nalbereichen werden einen sprbaren Wandel bei der Intensitt der Aktivitten in ihrem Bereich wahrnehmen, und das wird sich im Wachstumsmuster widerspiegeln. Zu einem intensiven Wachs-tumsprogramm gehrt ein Muster, das sich zunehmend beschleunigt und das voll in Gang gehalten wird.
3. STEIGERUNG DER LEISTUNGSFHIGKEIT DER INSTITUTIONEN
Der im ersten Jahr des Fnfjahresplanes durchgefhrte Prozess, ein Land in Regionalbereiche einzuteilen, ermglichte es den Institutionen des Glaubens "ein gut durchdachtes Schema der Aus-breitung und Festigung in die Tat umzusetzen." Nationale Rte und Regionale Rte haben ihre Ak-tionsplne mit Untersttzung eines Systems zur Schulung der erforderlichen menschlichen Potenzi-ale erstellt, wobei der Blick darauf gerichtet war, Regionalbereiche von einem Entwicklungsstadium zum nchsten zu bringen. Und wenn ein aktiver Regionalbereich ber die erforderlichen Elemente verfgt und neue Erklrungen verzeichnet, sind es die Institutionen, die seine Bereitschaft bestti-gen, ein intensives Wachstumsprogramm in Angriff zu nehmen.
Das Erreichen und die Aufrechterhaltung eines intensiven Wachstums erfordern eine Vielfalt von Fhigkeiten und neuen Methoden seitens der Bah'-Institutionen. Berichte weisen darauf hin, dass der Aufbau der Leistungsfhigkeit, wenn auch nur allmhlich, eher stattfindet, wenn die Mitglieder von Institutionen persnliche Erfahrung mit der Dynamik der Regionalbereichsentwicklung und den wachstumsfrdernden Prozessen haben.
3.1 Steuerung des Wachstumsprozesses
Bei der Frderung und berwachung des Wachstumsprozesses legen Bah'-Institutionen eine Reihe motivationsfrdernder und organisatorischer Fhigkeiten an den Tag. Diese Fertigkeiten wer-den entwickelt, wenn ein Lernverhalten vorliegt und die lebenswichtige Harmonie zwischen der Ini-tiative des Einzelnen und der Aktion der Gemeinschaft anerkannt wird.
3.1.1 Frderung eines ermutigenden Umfeldes
Zu den wichtigsten Voraussetzungen fr die Motivierung von Glubigen und den Aufbau einer Kultur des Wachstums gehrt die Fhigkeit ein ermutigendes Umfeld zu frdern, in welchem, wie das Universale Haus der Gerechtigkeit in seiner Botschaft vom 9. Januar schrieb, "das Lehren die vorherrschende Leidenschaft im Leben der Glubigen" ist und "gegenseitige Untersttzung, eine Hingabe ans Lernen und die Anerkennung der Verschiedenartigkeit des Handelns die vorherr-schenden Normen sind." In der gleichen Botschaft erwhnt das Haus der Gerechtigkeit auch, dass ein Aufschwung bei der Lehrttigkeit von "stndiger Ermutigung" abhngt.
In Regionalbereichen, die sich auf intensives Wachstum vorbereiten, kann man feststellen, dass die zusammenarbeitenden Institutionen die Fhigkeit zeigen, eine Atmosphre gegenseitigen Ver-trauens zu den Freunden aufzubauen, deren Talente zu nutzen, deren Leistungen zu loben und kleinere Fehler zu bersehen. Dies sind Merkmale der aufkommenden Bah'-Kultur, und der Erfolg dieses Planes hngt in einem nicht geringen Ausma§ davon ab, in welchem Umfang die Institutio-nen und Einzelnen gleicherma§en diese Fhigkeiten unter Beweis stellen. Shoghi Effendi machte in einem in seinem Auftrag an einen Nationalen Rat geschriebenen Brief eine Bemerkung zur Ermuti-gung, welche fr die Institutionen auf allen Ebenen der Sache Gottes von Bedeutung ist:
... die nationale Krperschaft ist wie der Herzschlag eines gesunden Herzens in der Mitte der Ge-meinde, welches geistige Liebe, Energie und Ermutigung an alle Mitglieder pumpt.
3.1.2 Koordination auf der Regionalbereichsebene
Die Arbeit der Frderung des Wachstumsprozesses in den Regionalbereichen erfordert Organisa-tions- und Koordinationsfertigkeiten. Diese Funktionen werden in einem neuen Rahmen der Zu-sammenarbeit ausgefhrt, den das Haus der Gerechtigkeit wie folgt beschreibt:
Die Umsetzung eines solchen Programms [des intensiven Wachstums] erfordert die enge Zusam-menarbeit zwischen dem Institut, den Hilfsamtsmitgliedern und ihren Assistenten und dem Regiona-len Lehrausschuss.
In dem Umfang, in welchem es diesen Institutionen durch effektive Zusammenarbeit gelingt, den Kreis menschlichen Potenzials in einem Regionalbereich systematisch zu erweitern und dieses Po-tenzial zum Lehren und zu sonstigen Diensten zu mobilisieren, bringen diese den Regionalbereich erfolgreich zu einem intensiven Wachstumsprogramm voran. Ihre Bemhungen basieren auf der Erkenntnis, dass Erfolg von "der Art und Weise abhngt, in der Aktionen integriert werden und ei-ne Einstellung zum Lernen vorliegt."
Wo es in einem Regionalbereichen gut funktionierende rtliche Geistige Rte gibt, ersetzt ein Ko-ordinationsausschuss die Rolle eines Regionalen Lehr- oder Wachstumsausschusses als die Instituti-on, welche mit den Hilfsamtsmitgliedern und dem Institut zusammenarbeitet. In jedem Fall bedarf es zunehmender administrativer Fhigkeiten, um sich den Herausforderungen der Untersttzung des Institutsprozesses und der Frderung systematischen Wachstums zu stellen, nicht zuletzt gehrt eine effektive Beratung dazu. Ein weiteres Merkmal gut entwickelter Regionalbereiche ist die Fhig-keit produktive und erfreuliche Beratungstreffen zu organisieren.
3.1.3 Laufende Erfassung von Statistiken
Die Steuerung des Wachstumsprozesses erfordert gewisse praktische Fertigkeiten, wie das Erfas-sen von Statistiken, da man in der Lage sein muss Wachstum zu messen, um dieses beobachten zu knnen. Die Freunde lernen an der Basis eine genaue Datenbank zu fhren, indem sie regelm§ig Informationen aufzeichnen, wie die Anzahl der Glubigen, die eine Kursfolge des Instituts durch-laufen, die Anzahl der Kernaktivitten, die Anzahl der Personen, die an diesen Aktivitten teilneh-men, und die Anzahl neuer Erklrungen. Oft bedarf es spezieller Schulungskurse fr das Erfassen von Statistiken fr die Freunde auf Regionalbereichsebene. Diese Aufgabe muss so ausgefhrt wer-den, dass die Gemeinden dadurch nicht berlastet werden, ihnen aber wohl gengend Daten fr die Planung und zur Festlegung der Ma§nahmen zur Beschleunigung des Wachstums zur Verfgung gestellt werden. Ein besonderer Schwerpunkt wurde darauf gelegt die Statistik in den erfolgsver-sprechenden Regionalbereichen in vierteljhrlichen Abstnden zu verfolgen, damit geeignete Schrit-te unternommen werden knnen, um diese Regionalbereiche zu einem intensiven Wachstum zu bringen.
3.2 Administrative Methoden berprfen
Allmhlich erkennen die Nationalen Geistigen Rte, dass die von ihnen in ihren nationalen Ge-meinden eingesetzte administrative Struktur das Hauptziel des Planes reflektieren und untersttzen sollte. Whrend in den vergangenen Jahren nationale Ausschsse und Task Forces fr eine Reihe lo-kaler und nationaler Aktivitten und Proklamationsveranstaltungen gegrndet wurden, beeinflusst die jetzige Konzentration auf die Frderung systematischen Wachstums die Art und Anzahl an Aus-schssen, die ein Nationaler Rat ernennen mchte. Einige Rte, insbesondere in Lndern mit kleinen nationalen Gemeinden, finden es hilfreich die Anzahl an nationalen Ausschssen zu reduzieren, um mehr Zeit und Energie fr die Prioritten des Fnfjahresplanes vorzusehen. Die Auflsung oder Zu-sammenlegung von weniger wichtigen Ausschssen ermglicht es Nationalen Rten auch, ihre Ver-antwortung hinsichtlich der Beobachtung des Gesamtwachstums des Glaubens in ihrem Land besser wahrzunehmen und Glubige fr Lehraktivitten freizusetzen.
Eine bedeutende Entwicklung, die es einer Reihe Nationaler Geistiger Rte ermglicht hat ihre Arbeitsmethode zu ndern, war die Einrichtung Regionaler Bah'-Rte. Unter der Fhrung des Hauses der Gerechtigkeit lernen diese Nationalen Rte allmhlich Verantwortungen und Zustn-digkeiten an diese neue Institution zu delegieren. Die mit der berwachung der Plne fr Verbrei-tung und Festigung in ihren Regionen beauftragten Rte sind in der Lage spezifische Vorgehenswei-sen zu analysieren, die bei der Erfllung des Fnfjahresplanes einzusetzen sind, und Aktionsplne zu entwickeln, die "im Wesentlichen aus den Vorkehrungen bestehen, die erforderlich sind, um ei-nem jeden Regionalbereich in der Region dabei zu helfen, sich von seiner derzeitigen Wachstums-stufe zur nchst hheren Stufe zu entwickeln." Auch hier besteht das Ergebnis darin, dass die Na-tionalen Rte frei sind, um sich auf gr§ere strategische Themen und sonstige dringliche Angele-genheiten zu konzentrieren, wobei die Lehrplne und Prioritten mehr den Bedingungen und Res-sourcen an der Basis Rechnung tragen. In Lndern, in welchen die Organisation der Lehrarbeit von Regionalen Lehrausschssen unter der Aufsicht eines Nationalen Lehrausschusses vorgenommen wird, liegen die Vorteile dieses Dezentralisierungsprinzips ebenfalls auf der Hand.
Die Delegierung von Zustndigkeiten wird von Nationalen Rten und Regionalen Rten auch in Bezug auf Institutskommissionen vorgenommen. Das Hauses der Gerechtigkeit erteilt in einem in seinem Auftrage geschriebenen Brief den folgenden Rat zur Delegierung von Verantwortung und zur Verwaltung des Institutsprozesses:
Im Falle regionaler Institutskommissionen ... stehen die Regionalen Bah'-Rte vor der Herausfor-derung, an sie diejenigen Funktionen zu delegieren, die ihnen eigentlich zustehen, und ihnen die Frei-heit zu gewhren, die erforderlich ist, diese Funktionen wahrzunehmen. Die Kommissionen mssen den Koordinatoren des Instituts gleicherma§en gengend Spielraum lassen und diesen gengend Zustn-digkeit einrumen, damit sie ihre Alltagsarbeit effizient ausfhren knnen....
... Der Koordinator muss auf der Umsetzungsebene arbeiten, die laufenden Plne und Aktivitten ausfhren und sicherstellen, dass die Hauptfunktion des Instituts erfllt wird - bei Bedarf auch mit Un-tersttzung von Tutoren und Mitarbeitern. Die Kommission berwacht den Institutsprozess als Gan-zes, hauptschlich durch regelm§ige Berichte des Koordinators und gelegentliche Beratungen. Sie mchte sicherlich fr den Koordinator leicht erreichbar sein, die Atmosphre schaffen, in welcher er oder sie Vorstellungen austauschen kann, die Kommission nach ihrer Meinung ber Mglichkeiten und Her-ausforderungen fragt, die sich dem Institut stellen, und von ihrem Rat profitieren kann. Die Kommissi-on braucht sich nicht oft zu treffen, um ihre Rolle auszuben, wie dies bei einem Ausschuss der Fall ist, der mit einer Reihe spezifischer Aufgaben betraut ist.
Was den Regionalen Rat anbelangt, so ist er natrlich daran interessiert, dass eine so wichtige Ein-richtung wie das Institut, das unter seiner Regie steht, die Aufgaben erfllt, fr welche sie ins Leben ge-rufen wurde, und in vollem Umfang funktioniert. Was noch wichtiger ist, der Rat muss sicherstellen, dass, wenn die Masse an bekennenden Untersttzern des Glaubens durch den Institutsprozess zu-nimmt, diese auf dem Feld des Dienstes eingesetzt werden und die Arbeit einer weitreichenden Verbrei-tung und Festigung verstrken. Diese Vervielfltigung und der Einsatz menschlichen Potenzials muss natrlich im Rahmen eines Regionalplanes erfolgen, um jeden Regionalbereich in der Region von seiner jetzigen Wachstumsstufe zur nchst hheren Stufe voranzubringen.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass Institutskommissionen, wenn ihnen ein gengendes Ma§ an Au-tonomie zur Erledigung ihrer Arbeit gewhrt wird, bei der Frderung des Institutsprozesses effekti-ver sind als in Lndern, in denen die Rte versuchen den Prozess eng unter ihrer eigenen Kontrolle zu halten.
3.3 Frderung der Initiative des Einzelnen
Der wachsende Anteil an Freunden, die danach streben ihren Weg des Dienstes zu finden, hat Auswirkungen auf die Rolle der rtlichen Geistigen Rte im Fnfjahresplan und darber hinaus. Das Haus der Gerechtigkeit weist auf die Herausforderung hin:
All dies erffnet den rtlichen Geistigen Rten begeisternde Gelegenheiten. Ihnen stellt sich die Herausforderung, in Zusammenarbeit mit den Hilfsamtsmitgliedern, die ihnen beratend und helfend zur Seite stehen, die Energien und Fhigkeiten der anwachsenden menschlichen Ressourcen, die in ih-ren jeweiligen Zustndigkeitsbereichen verfgbar sind, zu nutzen, um sowohl ein pulsierendes Ge-meindeleben zu schaffen als auch zu beginnen, auf die sie umgebende Gesellschaft Einfluss auszu-ben.
Intensives Wachstum hngt von der Ermutigung des Einzelnen ab, eine schnell zunehmende An-zahl an Kernaktivitten und sonstigen Bemhungen zu unternehmen, wobei rtliche Rte zu diesem Prozess einen wesentlichen Beitrag leisten. Deren Inspiration und Untersttzung hat eine Vielzahl an einzelnen und gemeinschaftlichen Aktionen hervorgebracht. Die Rte bernehmen einen vom Hter angeregten Fhrungsstil, indem sie die Initiative der vielen Freunde, welche die Institutskurse durchlaufen, sowie anderer ergebener Diener in ihren Gemeinden anerkennen und untersttzen:
Die hchste Qualitt der Fhrerschaft, sowohl bei den Einzelnen als auch den Rten, ist die Fhigkeit die an der Basis der Glubigen vorhandene Energie und Kompetenz zu nutzen.
Nachdem sich das Planungsumfeld jetzt auf die Stufe des Regionalbereichs ausgedehnt hat, was hufig die Einbeziehung mehrerer Rte und die aktive Beteiligung der Glubigen bei der Formulie-rung kurzfristiger Ziele mit sich bringt, erstreckt sich das Interesse eines Rates allmhlich ber des-sen Grenzen hinaus. Seine Vision ist erweitert, seine Ressourcen sind vermehrt und die Chancen sind vergr§ert. Bei der Beschreibung des Wesens von Regionalbereichstreffen deutet das Haus der Gerechtigkeit auf die Merkmale dieser erweiterten Perspektive hin:
Das Universale Haus der Gerechtigkeit hofft, dass die Beratungen, die bei den regelm§igen Treffen auf Regionalbereichsebene stattfinden, eine solche bereinstimmung des Denkens in Bezug auf das Wachstum des Glaubens hervorbringen, dass in denjenigen Fllen, in welchen die Aktionsprogramme Orte mit rtlichen Rten betreffen, die erforderliche Genehmigung problemlos gegeben wird. Man soll-te daran denken, dass es, abgesehen vom Besprechen praktischer Erwgungen, das Ziel dieser Bera-tungen ist, einen hohen Begeisterungsgrad aufrechtzuerhalten und einen Geist des Dienstes und der Kameradschaft unter den Anwesenden zu erwecken. Diskussionen sollten nicht durch unangebrachte Sorgen um Verfahrensfragen zum Stillstand kommen, sondern sich auf das konzentrieren, was erreicht werden kann und auf die Freude, die Frchte der Arbeit und des eifrigen Bemhens wahrzunehmen.
3.4 Dienst an einer gro§en Anzahl von Menschen
Die Herausforderungen des Wachstums werden die Fhigkeiten unserer Institutionen auf allen Ebenen auf die Probe stellen und entwickeln, aber letztlich wurden diese Krperschaften konzipiert, um einer gro§en Anzahl Menschen zu dienen. In der Tat, "ein so gro§er Anteil der Fhigkeit des Glaubens, die Kapazitt fr den Aufbau der Gemeinde zu entwickeln, hngt von der Anzahl unserer Mitglieder ab." Shoghi Effendi hat uns versichert, dass Wachstum die Antwort auf die Erfllung der Potenziale unserer Gemeindeordnung ist:
Die Probleme, denen die Glubigen in der jetzigen Zeit gegenber stehen, seien sie sozialer, geisti-ger, wirtschaftlicher oder administrativer Art, werden nach und nach gelst werden, indem sich die Anzahl und die Ressourcen der Freunde vervielfltigen und sich deren Fhigkeit zu dienen ... entwi-ckelt.
Und im gleichen Ton schreibt das Universale Haus der Gerechtigkeit:
Weit ber alle bisherigen Zahlen hinaus muss eine massive Ausdehnung der Bah'-Gemeinde er-reicht werden. .... Das ist fr den Fortgang entscheidend; denn ohne diese Expansion fehlt den mh-sam aufgebauten Werkzeugen der Verwaltungs- und Gesellschaftsordnung das Wirkungsfeld, in dem sie ihre eigenstndige Fhigkeit, den himmelsschreienden Nten der Menschheit in der Stunde ihrer tiefsten Verzweiflung abzuhelfen, entwickeln und angemessen unter Beweis stellen knnen.
Die Fhigkeit einen Wachstumsprozess zu fhren und aufrechtzuerhalten trgt zu der Leistungs-fhigkeit und Reife der Institutionen auf allen Stufen bei. Das Haus der Gerechtigkeit betonte diesen Punkt in seiner Ridvn-Botschaft zu Beginn des Vierjahresplans:
... der Reifegrad des Geistigen Rates sollte nicht nur daran gemessen werden, wie regelm§ig er zu Sitzungen zusammenkommt und wie effizient er funktioniert, sondern auch an der bestndig wach-senden Bah'-Mitgliederzahl.
Dieser Reifegrad kommt mit der Steigerung der Fhigkeiten von Bah'-Institutionen, wenn diese sich mit der Frderung des Wachstums befassen und auf die Bedrfnisse einer zunehmenden Zahl Glubiger reagieren und deren Dienst an der Sache ermglichen.
4. EIN KULTURWANDEL IN DER BAHç'ê-GEMEINDE
Am Ende des Vier-Jahres-Plans schrieb das Universale Haus der Gerechtigkeit: "Die Kultur der Bah'-Gemeinde hat einen Wandel erlebt." Die durch die Trainings-Institute eingefhrten "neuen Denk- und Handlungsmuster" htten einen gro§en Einfluss auf einzelne Glubige, Institutionen und Gemeinden. Grundlegend fr diese Neuausrichtung war die Kultur des Lernens zusammen mit dem Verstndnis fr Systematisierung und Konzentration, der Verpflichtung, eine gr§ere Zahl Glubiger fr die Arbeit in der Sache zu gewinnen und eine bewusste Hinwendung auf die Gesell-schaft als Ganzes.
Hinsichtlich der Regionalbereiche und Gemeinden, in denen diese Lernkultur Wurzeln schlgt, ist eine neue Dynamik aufgekommen, durch die sich die Freunde an Ma§nahmen und Plnen betei-ligen, die sinnvoll, systematisch und anspornend sind.
4.1 Lernen und Planen an der Basis
Zwei Anmerkungen, die fr die laufende Durchfhrung des Fnfjahresplanes von Bedeutung sind, knnen ber die Erfahrungen mit der Arbeit in Regionalbereichen gemacht werden. Erstens, die Beratungstreffen sind zur Lernvorlage der Regionalbereiche geworden. Diese regelm§igen Be-ratungen haben es den Glubigen ermglicht, "ber Fragen nachzudenken, nderungen zu erw-gen und Begeisterung und Einigkeit im Denken beizubehalten." Der Wert von kurzfristigen Zielen wird sofort erkannt, da Leistungen und Herausforderungen regelm§ig bewertet werden, "Hinder-nisse aus dem Weg gerumt [wurden], Ressourcen vervielfacht wurden und .. man aus Fehlern ge-lernt hat." nderungen bei der Zielsetzung knnen vorgenommen werden, ohne den Fortgang des Handlungsablaufs zu stren. Flexibilitt und Geduld als wesentliche Voraussetzungen fr den Lernprozess werden gefrdert. Die Freunde lernen gerade zu schtzen, dass nicht alle Antworten vorab schon festgelegt werden knnen, sondern dass sie durch Erfahrung gesammelt werden. Das Haus der Gerechtigkeit beschreibt diesen Prozess folgenderma§en:
Beratungstreffen auf Regionalbereichsebene dienen der strkeren Bewusstmachung von Mglich-keiten und wecken Begeisterung. Frei von den Anforderungen formaler Entscheidungsfindung, ber-denken hier die Teilnehmer ihre Erfahrungen, tauschen Einsichten aus, erforschen Herangehensweisen und erwerben ein besseres Verstndnis dafr, wie jeder Einzelne dazu beitragen kann, das Ziel des Planes zu erreichen. In vielen Fllten fhrt solcherart Austausch zur bereinkunft hinsichtlich einer Reihe kurzfristiger individueller wie auch gemeinschaftlicher Ziele. Lernen durch Handeln wird zum herausragenden Kennzeichen der zutage tretenden Vorgehensweise.
Das zweite wesentliche Kriterium bei der Arbeit in den Regionalbereichen ist die Verschiebung der Planung hin zur Basis. Das Haus der Gerechtigkeit beschreibt dies als eines der Ziele der Regio-nalbereichsbung; aber die Auswirkungen auf die Rolle des Einzelnen und der lokalen Institutionen bei der Umsetzung des Plans werden gerade erst wahrgenommen. Anders als "die blo§e Aufzh-lung von Zielen," die hufig nichts mit der Realitt der verfgbaren Potenziale in einem Gebiet zu tun hat, basiert das Planen bei den Beratungstreffen auf den Fhigkeiten der Menschen, die tatsch-lich zur Verfgung stehen. Die Auswirkungen des Trainings-Instituts auf den Planungsprozess und den Ansporn von Einzelinitiativen sind allgemein bekannt. Ausgerstet mit neuen Einsichten, Fer-tigkeiten und Fhigkeiten haben sich einzelne Glubige in einem Regionalbereich nach dem anderen aufgemacht, um Aufgaben zur Untersttzung ihres Regionalplans zu bernehmen. Die Ermutigung durch die Institutionen, insbesondere die Hilfsamtsmitglieder, hat die Begeisterung fr den Dienst geweckt und "in Bahnen systematischer Bemhung" geleitet.
4.2 Konzentriert bleiben
Auf institutionellen Treffen und auch anderen Zusammenknften der Bah' in allen Lndern der Welt ist man ganz beeindruckt von der klaren und gemeinsamen Konzentration, die die Freunde bei ihren Bemhungen, den Prozess des Beitritts in Scharen voran zu treiben, zeigen. Das Haus der Ge-rechtigkeit verbindet diese Entwicklung mit dem Kulturwandel:
Seit dem Beginn des Vierjahresplanes hat in der ganzen Bah'-Welt ein tiefgreifender Kulturwan-del stattgefunden, der sich aus der alleinigen Konzentration der globalen Plne im letzten Teil des ers-ten Jahrhunderts des Gestaltenden Zeitalters des Glauben ergeben hat - das Vorantreiben des Prozes-ses des Beitritts in Scharen.
Daran gewhnt, eine ganze Reihe von Zielen auf nationaler und lokaler Ebene zu verfolgen, ha-ben viele Bah' die Herausforderung angenommen, ihre Lehrarbeit und auch andere Formen des Dienstes unmittelbarer auf das Voranbringen dieses vordringlichen Ziels des Planes auszurichten. Whrend eine Vielfalt von Ma§nahmen erwartet wurde, gab die Fhrung durch das Haus der Ge-rechtigkeit einen ausdrcklichen Rahmen fr diese Ma§nahmen vor, und die Glubigen erkannten, dass "alte Denkstrukturen, - wenngleich in vielerlei Hinsicht sehr wertvoll - fr ein schnelles Wachstum nicht frderlich sind."
Zusammen mit der Konzentration auf das Vorantreiben des Prozesses des Beitritts in Scharen wchst das Verstndnis fr die Notwendigkeit, diese Ma§nahmen zu systematisieren. Wachstum sollte nicht explosionsartig und kurzlebig sein, sondern bestndig und nachhaltig. Laut Definition bedeutet 'Prozess' eine systematische Reihe von Ma§nahmen, die auf einen bestimmten Zweck hin ausgerichtet sind. Ein systematischer Ansatz, um menschliche Potenziale auszubilden, zeigt bereits beachtliche Ergebnisse. Die Systematisierung der Lehrarbeit durch die Entwicklung der Regionalbe-reiche belegt deren Wirksamkeit. Wie anfangs bereits dargelegt, ist es die "konzentrierte und anhal-tende Aufmerksamkeit" auf diese beiden Entwicklungen, die zur Erfllung des Ziels des Fnfjah-resplanes fhren wird.
4.3 Strkung der Basis
Als "treibende Kraft" fr den Kulturwandel haben die Trainings-Institute mit ihrer Mglichkeit, eine gro§e Breite menschlichen Potenzials zu entwickeln, die Vorgehensweise der Bah'-Gemeinde zur Erfllung ihrer vorliegenden Aufgaben grundlegend gendert. Mehr denn je ist die Basis der Glubigen in den bedeutsamen und unerlsslichen Dienst an der Sache eingebunden. Ob mit der Durchfhrung von Andachten, dem Ermglichen von Studienkreisen oder dem Abhalten von Kin-derklassen - eine gr§ere Anzahl Glubiger hat Wege und Mglichkeiten des Dienstes gefunden, die nicht von Redegewandtheit abhngen. Die Trainings-Institute haben die notwendigen "geistigen Einsichten", "Wissen" und "Fertigkeiten" vermittelt, die die Glubigen befhigen, "den Prozess des Beitritts in Scharen mit Effizienz und Liebe zu frdern." Das Haus der Gerechtigkeit hat sich zu dieser Leistung geu§ert:
Es ist besonders befriedigend, den hohen Grad der Beteiligung von Glubigen an den verschiedenen Aspekten des Wachstumsprozesses zu sehen. In einem Regionalbereich nach dem anderen nimmt die Anzahl derjenigen, welche die Verantwortung fr Ausbreitung und Festigung schultern, stndig zu.
Die wachsende Zuversicht und das Engagement der Glubigen, "was sich in dem neuen Schwung individueller Initiativen zeigt," haben den Fnfjahresplan in Schwung gebracht. In dieser Hinsicht hat das Haus der Gerechtigkeit den Freunden versichert, dass
in dem Ma§e wie Glubige durch den Institutsprozess Zuversicht in ihre Fhigkeiten des Dienstes gewinnen, .. sich ein immer vielfltigerer Ausdruck der verschiedenen Talente der Freunde in der Ba-h'-Welt [zeigt] - ein Reichtum, der ein gutes Zeichen fr den knftigen Fortschritt der Sache ist.
4.4 "
ffnung nach au§en"
Als das Universale Haus der Gerechtigkeit die Bah' zu Beginn des Fnfjahresplanes aufrief, ihre Studienkreise, Kinderklassen und Andachtsveranstaltungen "allen Einwohnern in ihren jeweiligen Orten" zu ffnen, kennzeichnete dieser Satz einen Kulturwandel der Bah'-Gemeinde, einen Wan-del, der unmittelbar mit den Bemhungen des Glauben verbunden ist, zu wachsen und die ganze Menschheit zu umfassen.
Die Inspiration dazu, uns allen Einwohnern unserer Orte zu ffnen, finden wir in den Worten Bah'u'llhs: "An diesem Tage ist ein Tor weit geffnet, weiter noch als Himmel und Erde zusam-men." Der Au§enwelt mit vereinten Krften die Tore unseres Gemeindelebens zu ffnen, erfordert sowohl Mut als auch Fantasie. Es gibt zahllose Geschichten ber einfallsreiche Ma§nahmen die die Bah'-Gemeinden in der ganzen Welt einsetzen, um suchende Seelen fr ihre Aktivitten zu gewin-nen. Neben dem
ffnen der Tore des Bah'-Gemeindelebens fr die Au§enwelt bemhen sich die Glubigen sehr, selbst mehr zu tun. Die Bah' sind bestrebt, ihre sozialen Kreise zu erweitern und schlie§lich Freundschaften zu knpfen, da Freundschaft die sicherste Grundlage ist, um die Herzen der Menschen zu berhren. Um diesen Zielen nachzukommen, haben einzelne Glubige begonnen, ihre Priorittensetzung zu berdenken, und dazu gehren auch ihre Dienste fr den Glauben. Sie haben ihr Leben neu geordnet, so dass sie sich dadurch mehr Zeit fr ihre Beziehung zu Verwand-ten, Freunden und Arbeitskollegen nehmen knnen. Denn worin liegt schlie§lich der Sinn, danach zu streben, wirkungsvollere Lehrer zu werden, wenn wir niemanden treffen, den wir lehren kn-nen?
Eine "
ffnung nach au§en" bedeutet auch, dass es fr Bah' wichtig ist, ein tieferes Verstndnis der Krfte zu erlangen, die in der Welt wirken, und fr die Lsungen, die die Offenbarung Ba-h'u'llhs bietet. Unsere Aufgabe ist es, den suchenden Seelen zu vermitteln, dass wir alle auf der-selben Welt leben, uns gemeinsamen Schwierigkeiten gegenber sehen und dass wir darum bestrebt sind, hnliche, seit langem gehegte Ziele und Hoffnungen fr die Menschheit zu erfllen. Der Aus-druck der Solidaritt mit unseren Mitmenschen muss aufrichtig sein und wirklich gesprt werden.
5. ENTWICKLUNG DER MENSCHHEIT HIN ZU BAHç'ò'LLçH
Die Voraussetzung unserer gegenwrtigen Lehrbemhungen ist die Erkenntnis, dass sich die ge-samte Menschheit hin zu Bah'u'llh bewegt.
Kein Zweifel sollte darber bestehen, dass wir Zeuge der zunehmenden Schwungkraft jenes Prozes-ses des scharenweisen Beitritts der Menschheit zur Sache sind, den Bah'u'llhs Tafel an den Schah von Persien erahnen lsst, den der Meister sehnschtig erwartet und der vom Hter als notwendiger Auftakt zu Massenerklrungen beschrieben wurde.
Nicht jeder lernt gleich schnell oder ist gleicherma§en empfnglich, aber der Weg zu Ihm ist breit genug fr alle, ungeachtet ihrer Gangart. Das Zitat "die Sache Gottes hat Platz fr alle" legt nahe, dass nicht nur verschiedene Vlker im Glauben willkommen sind, sondern auch, dass sich Einzelne auch auf unterschiedlichen Stufen hinsichtlich Ihres Verstndnisses ber den Glauben und dessen Annahme befinden knnen. Durch Einnehmen einer offenen und integrierenden Haltung kann die scharfe Trennungslinie, die die Glubigen manchmal zwischen sich und der breiten
ffentlichkeit gezogen haben, aufgehoben werden.
Die Bah' auf der ganzen Welt sind sich auch genau bewusst, dass die Ereignisse au§erhalb des Glaubens, so wie es das Universale Haus der Gerechtigkeit schrieb, dazu dienen, "in den Herzen je-ner, die diesen Planeten gemeinsam mit uns bewohnen, eine Sehnsucht nach Einigkeit und Gerech-tigkeit zu erwecken, welche nur durch die Sache Gottes gestillt werden kann." Alle Plne, Bem-hungen und berlegungen dienen dem Zweck, Wege zu finden, die Gttliche Botschaft den war-tenden Massen mitzuteilen. Aber vor allem sollten die Freunde ermutigt werden, sich an den Ruf Bah'u'llhs zu erinnern, dass "dies .. der Tag [ist], an dem gesprochen werden muss," und auch an 'Abdu'l-Bahs Ermahnung, dass wir "alle uns aus ganzem Herzen bemhen, uns selbst darzubrin-gen, andere auf Seinen Pfad zu fhren und die Menschenseelen zu erziehen."