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Reich Israel: Ahasja und der Prophet Elia

1:1 Es fielen aber die Moabiter ab von Israel, als Ahab tot war.
2. Sam 8,2; Kap 3,4-27

1:2 Und Ahasja fiel durch das Gitter in seinem Obergemach in Samaria und
wurde krank. Und er sandte Boten und sprach zu ihnen: Geht hin und
befragt Baal-Sebub, den Gott von Ekron, ob ich von dieser Krankheit
genesen werde.
1. Kön 22,52-54

1:3 Aber der Engel des HERRN redete mit Elia, dem Tischbiter: Auf und
geh den Boten des Königs von Samaria entgegen und sprich zu ihnen:
Ist denn nun kein Gott in Israel, daß ihr hingeht, zu befragen
Baal-Sebub, den Gott von Ekron?
Jes 8,19

1:4 Darum spricht der HERR: Du sollst nicht mehr von dem Bett
herunterkommen, auf das du dich gelegt hast, sondern sollst des
Todes sterben. Und Elia ging.

1:5 Und als die Boten zum König zurückkamen, sprach er zu ihnen: Warum
kommt ihr zurück?

1:6 Sie sprachen zu ihm: Es kam ein Mann herauf uns entgegen und sprach
zu uns: Geht wieder hin zu dem König, der euch gesandt hat, und
sprecht zu ihm: So spricht der HERR: Ist denn kein Gott in Israel,
daß du hinsendest, zu befragen Baal-Sebub, den Gott von Ekron? Darum
sollst du nicht mehr herunterkommen von dem Bett, auf das du dich
gelegt hast, sondern sollst des Todes sterben.

1:7 Er sprach zu ihnen: Von welcher Art war denn der Mann, der euch
begegnete und das zu euch sagte?

1:8 Sie sprachen zu ihm: Er hatte langes Haar und einen Ledergurt um
seine Lenden. Er aber sprach: Es ist Elia, der Tischbiter.
Ri 16,17; Mt 3,4

1:9 Und der König sandte zu Elia einen Hauptmann über fünfzig samt
seinen fünfzig Mann. Und als der zu ihm hinaufkam, siehe, da saß er
oben auf dem Berge. Er aber sprach zu ihm: Du Mann Gottes, der König
sagt: Du sollst herabkommen!

1:10 Elia antwortete dem Hauptmann über fünfzig: Bin ich ein Mann
Gottes, so falle Feuer vom Himmel und fresse dich und deine fünfzig
Mann. Da fiel Feuer vom Himmel und fraß ihn und seine fünfzig Mann.
Lk 9,54; Offb 11,5

1:11 Und der König sandte wiederum einen andern Hauptmann über fünfzig zu
ihm samt seinen fünfzig Mann. Der kam zu ihm hinauf und sprach zu
ihm: Du Mann Gottes, so spricht der König: Komm eilends herab!

1:12 Elia antwortete: Bin ich ein Mann Gottes, so falle Feuer vom Himmel
und fresse dich und deine fünfzig Mann. Da fiel das Feuer Gottes vom
Himmel und fraß ihn und seine fünfzig Mann.

1:13 Da sandte der König wiederum den dritten Hauptmann über fünfzig samt
seinen fünfzig Mann. Als der zu ihm hinaufkam, beugte er seine Knie
vor Elia und flehte ihn an und sprach zu ihm: Du Mann Gottes, laß
mein Leben und das Leben deiner Knechte, dieser fünfzig, vor dir
etwas gelten!

1:14 Siehe, Feuer ist vom Himmel gefallen und hat die ersten zwei
Hauptleute über fünfzig mit ihren fünfzig Mann gefressen; nun aber
laß mein Leben etwas gelten vor dir.

1:15 Da sprach der Engel des HERRN zu Elia: Geh mit ihm hinab und fürchte
dich nicht vor ihm! Und er machte sich auf und ging mit ihm hinab
zum König.

1:16 Und er sprach zu ihm: So spricht der HERR: Weil du Boten hingesandt
hast und hast befragen lassen Baal-Sebub, den Gott von Ekron, als
wäre kein Gott in Israel, dessen Wort man erfragen könnte, so sollst
du von dem Bett nicht mehr herunterkommen, auf das du dich gelegt
hast, sondern sollst des Todes sterben.

1:17 So starb Ahasja nach dem Wort des HERRN, das Elia geredet hatte.
Und Joram wurde König an seiner Statt im zweiten Jahr Jorams, des
Sohnes Joschafats, des Königs von Juda; denn Ahasja hatte keinen
Sohn.
Kap 3,1

1:18 Was aber mehr von Ahasja zu sagen ist, was er getan hat, siehe, das
steht geschrieben in der Chronik der Könige von Israel.

Elia wird entrückt, und Elisa tritt seine Nachfolge an

2:1 Als aber der HERR Elia im Wetter gen Himmel holen wollte, gingen
Elia und Elisa von Gilgal weg.

2:2 Und Elia sprach zu Elisa: Bleibe du hier, denn der HERR hat mich
nach Bethel gesandt. Elisa aber sprach: So wahr der HERR lebt und du
lebst: ich verlasse dich nicht. Und als sie hinab nach Bethel kamen,

2:3 gingen die Prophetenjünger, die in Bethel waren, heraus zu Elisa und
sprachen zu ihm: Weißt du auch, daß der HERR heute deinen Herrn von
dir hinwegnehmen wird? Er aber sprach: Auch ich weiß es wohl;
schweigt nur still.

2:4 Und Elia sprach zu ihm: Elisa, bleib du hier, denn der HERR hat mich
nach Jericho gesandt. Er aber sprach: So wahr der HERR lebt und du
lebst: ich verlasse dich nicht. Und als sie nach Jericho kamen,

2:5 traten die Prophetenjünger, die in Jericho waren, zu Elisa und
sprachen zu ihm: Weißt du auch, daß der HERR heute deinen Herrn von
dir hinwegnehmen wird? Er aber sprach: Auch ich weiß es wohl;
schweigt nur still.

2:6 Und Elia sprach zu ihm: Bleib du hier, denn der HERR hat mich an den
Jordan gesandt. Er aber sprach: So wahr der HERR lebt und du lebst:
ich verlasse dich nicht. Und es gingen die beiden miteinander.

2:7 Und fünfzig von den Prophetenjüngern gingen hin und standen von
ferne; aber die beiden standen am Jordan.

2:8 Da nahm Elia seinen Mantel und wickelte ihn zusammen und schlug ins
Wasser; das teilte sich nach beiden Seiten, so daß die beiden auf
trockenem Boden hinübergingen.
2. Mose 14,21-22; Jos 3,16

2:9 Und als sie hinüberkamen, sprach Elia zu Elisa: Bitte, was ich dir
tun soll, ehe ich von dir genommen werde. Elisa sprach: Daß mir
zwei Anteile von deinem Geiste zufallen.
5. Mose 21,17

2:10 Er sprach: Du hast Schweres erbeten. Doch wenn du mich sehen wirst,
wie ich von dir genommen werde, so wird's geschehen; wenn nicht, so
wird's nicht sein.

2:11 Und als sie miteinander gingen und redeten, siehe, da kam ein
feuriger Wagen mit feurigen Rossen, die schieden die beiden
voneinander. Und Elia fuhr im Wetter gen Himmel.
1. Mose 5,24

2:12 Elisa aber sah es und schrie: Mein Vater, mein Vater, du Wagen
Israels und sein Gespann! und sah ihn nicht mehr. Da faßte er seine
Kleider, zerriß sie in zwei Stücke
Kap 6,21; 13,14

2:13 und hob den Mantel auf, der Elia entfallen war, und kehrte um und
trat wieder an das Ufer des Jordans.

2:14 Und er nahm den Mantel, der Elia entfallen war, und schlug ins
Wasser und sprach: Wo ist nun der HERR, der Gott Elias? und schlug
ins Wasser. Da teilte es sich nach beiden Seiten, und Elisa ging
hindurch.

2:15 Und als das die Prophetenjünger sahen, die gegenüber bei Jericho
waren, sprachen sie: Der Geist Elias ruht auf Elisa, und sie gingen
ihm entgegen und fielen vor ihm nieder zur Erde

2:16 und sprachen zu ihm: Siehe, es sind unter deinen Knechten fünfzig
starke Männer, die laß gehen und deinen Herrn suchen. Vielleicht hat
ihn der Geist des HERRN genommen und auf irgendeinen Berg oder in
irgendein Tal geworfen. Er aber sprach: Laßt sie nicht gehen!

2:17 Aber sie nötigten ihn, bis er nachgab und sprach: Laßt sie hingehen!
Und sie sandten hin fünfzig Männer, und diese suchten Elia drei
Tage; aber sie fanden ihn nicht.

2:18 Und sie kamen zu Elisa zurück, als er noch in Jericho war, und er
sprach zu ihnen: Sagte ich euch nicht, ihr solltet nicht hingehen?

Elisa macht eine Quelle gesund und straft die spottenden Knaben

2:19 Und die Männer der Stadt sprachen zu Elisa: Siehe, es ist gut wohnen
in dieser Stadt, wie mein Herr sieht; aber es ist böses Wasser, und
es macht unfruchtbar.

2:20 Er sprach: Bringt mir her eine neue Schale und tut Salz hinein! Und
sie brachten's ihm.

2:21 Da ging er hinaus zu der Wasserquelle und warf das Salz hinein und
sprach: So spricht der HERR: Ich habe dies Wasser gesund gemacht; es
soll hinfort weder Tod noch Unfruchtbarkeit von ihm kommen.

2:22 So wurde das Wasser gesund bis auf diesen Tag nach dem Wort Elisas,
das er sprach.

2:23 Und er ging hinauf nach Bethel. Und als er den Weg hinanging, kamen
kleine Knaben zur Stadt heraus und verspotteten ihn und sprachen zu
ihm: Kahlkopf, komm herauf! Kahlkopf, komm herauf!

2:24 Und er wandte sich um, und als er sie sah, verfluchte er sie im
Namen des HERRN. Da kamen zwei Bären aus dem Walde und zerrissen
zweiundvierzig von den Kindern.

2:25 Von da ging er auf den Berg Karmel und kehrte von da nach Samaria
zurück.

Reich Israel: Jorams Krieg gegen die Moabiter und Elisas Hilfe

3:1 Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria im
achtzehnten Jahr Joschafats, des Königs von Juda, und regierte zwölf
Jahre.
Kap 1,17

3:2 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, doch nicht wie sein Vater und
seine Mutter. Denn er entfernte das Steinmal Baals, das sein Vater
hatte machen lassen;
1. Kön 16,32

3:3 aber er blieb hangen an den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats,
der Israel sündigen machte, und ließ nicht ab davon.
1. Kön 12,28-30

3:4 Mescha aber, der König der Moabiter, besaß viele Schafe und hatte
dem König von Israel Wolle zu entrichten von hunderttausend Lämmern
und von hunderttausend Widdern.

3:5 Als aber Ahab tot war, fiel der König der Moabiter ab vom König von
Israel.

3:6 Und alsbald zog der König Joram aus von Samaria und bot ganz Israel
auf

3:7 und sandte hin zu Joschafat, dem König von Juda, und ließ ihm sagen:
Der König der Moabiter ist von mir abgefallen; komm mit mir, um
gegen die Moabiter zu kämpfen! Er sprach: Ich will kommen; ich bin
wie du, und mein Volk wie dein Volk, und meine Rosse wie deine
Rosse.
1. Kön 22,4

3:8 Und Joram sprach: Welchen Weg wollen wir hinaufziehen? Joschafat
sprach: Den Weg durch die Wüste Edom.

3:9 So zogen hin der König von Israel, der König von Juda und der König
von Edom. Und als sie sieben Tagereisen weit gezogen waren, hatte
das Heer und das Vieh, das bei ihnen war, kein Wasser.

3:10 Da sprach der König von Israel: O weh! Der HERR hat diese drei
Könige hergerufen, um sie in die Hände der Moabiter zu geben!

3:11 Joschafat aber sprach: Ist kein Prophet des HERRN hier, damit wir
den HERRN durch ihn befragen? Da antwortete einer unter den Männern
des Königs von Israel und sprach: Hier ist Elisa, der Sohn
Schafats, der Elia Wasser auf die Hände goß.
1. Kön 22,5; 22,7; 1. Kön 19,19-21

3:12 Joschafat sprach: Des HERRN Wort ist bei ihm. So zogen zu ihm hinab
der König von Israel und Joschafat und der König von Edom.

3:13 Elisa aber sprach zum König von Israel: Was habe ich mit dir zu
schaffen? Geh hin zu den Propheten deines Vaters und zu den
Propheten deiner Mutter! Der König von Israel sprach zu ihm: Nicht
doch! Denn der HERR hat diese drei Könige hergerufen, um sie in die
Hände der Moabiter zu geben.

3:14 Elisa sprach: So wahr der HERR Zebaoth lebt, vor dem ich stehe:
wenn ich nicht Joschafat, den König von Juda, ehrte, ich wollte dich
nicht ansehen noch achten.
1. Kön 18,15

3:15 So bringt mir nun einen Spielmann! Und als der Spielmann auf den
Saiten spielte, kam die Hand des HERRN auf Elisa,
1. Sam 16,16

3:16 und er sprach: So spricht der HERR: Macht hier und da Gruben in
diesem Tal.

3:17 Denn so spricht der HERR: Ihr werdet weder Wind noch Regen sehen;
dennoch soll das Tal voll Wasser werden, daß ihr und euer Heer und
euer Vieh trinken könnt.

3:18 Und das ist noch ein Geringes vor dem HERRN; er wird auch die
Moabiter in eure Hände geben,

3:19 so daß ihr wüste machen werdet alle festen Städte und alle
auserwählten Städte und fällen alle guten Bäume und verstopfen alle
Wasserbrunnen und alle guten Äcker mit Steinen verderben.

3:20 Aber am nächsten Morgen, zur Zeit, da man Speisopfer opfert, siehe,
da kam Wasser von Edom her und füllte das Land mit Wasser.
4. Mose 28,4-5

3:21 Als aber alle Moabiter hörten, daß die Könige heraufzogen, um gegen
sie zu kämpfen, riefen sie alle auf, die zur Rüstung alt genug und
darüber waren, und stellten sich an der Grenze auf.

3:22 Und als sie sich früh am Morgen aufmachten und die Sonne aufging
über dem Gewässer, schien den Moabitern das Gewässer in der Ferne
rot zu sein wie Blut.

3:23 Und sie sprachen: Das ist Blut! Die Könige haben sich mit dem
Schwert umgebracht, und einer wird den andern erschlagen haben. Ha,
Moab, mach dich nun auf zur Beute!

3:24 Aber als sie zum Lager Israels kamen, machte sich Israel auf und
schlug die Moabiter, und sie flohen vor ihnen. Aber Israel jagte
ihnen nach und schlug Moab.

3:25 Die Städte zerstörten sie, und jeder warf einen Stein auf alle guten
Äcker, und sie machten sie voll davon und verstopften alle
Wasserbrunnen und fällten alle guten Bäume, bis nur Kir-Heres
übrigblieb. Aber die Schleuderer umringten die Stadt und schossen
auf sie.

3:26 Als aber der König der Moabiter sah, daß ihm der Kampf zu stark war,
nahm er siebenhundert Mann mit sich, die das Schwert führten, um
beim König von Edom durchzubrechen; aber sie konnten's nicht.

3:27 Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner Statt König
werden sollte, und opferte ihn zum Brandopfer auf der Mauer. Da kam
ein großer Zorn über Israel, so daß sie von ihm abzogen und in ihr
Land zurückkehrten.

Elisa mehrt das Öl der Witwe

4:1 Und es schrie eine Frau unter den Frauen der Prophetenjünger zu
Elisa und sprach: Dein Knecht, mein Mann, ist gestorben; und du
weißt ja, daß dein Knecht den HERRN fürchtete. Nun kommt der
Schuldherr und will meine beiden Kinder nehmen zu leibeigenen
Knechten.
Am 2,6; Mi 2,9; 3. Mose 25,39

4:2 Elisa sprach zu ihr: Was soll ich dir tun? Sage mir, was hast du im
Hause? Sie sprach: Deine Magd hat nichts im Hause als einen Ölkrug.
1. Kön 17,12

4:3 Er sprach: Geh hin und erbitte draußen von allen deinen Nachbarinnen
leere Gefäße, aber nicht zu wenig,

4:4 und geh ins Haus und schließ die Tür zu hinter dir und deinen Söhnen
und gieß in alle Gefäße; und wenn du sie gefüllt hast, so stelle sie
beiseite.

4:5 Sie ging hin und tat so und schloß die Tür zu hinter sich und ihren
Söhnen; diese brachten ihr die Gefäße herbei, und sie goß ein.

4:6 Und als die Gefäße voll waren, sprach sie zu ihrem Sohn: Reiche mir
noch ein Gefäß her! Er sprach zu ihr: Es ist kein Gefäß mehr hier.
Da stand das Öl.

4:7 Und sie ging hin und sagte es dem Mann Gottes an. Er sprach: Geh
hin, verkaufe das Öl und bezahle deinen Schuldherrn; du aber und
deine Söhne, nährt euch von dem übrigen.

Elisa verheißt der Schunemiterin einen Sohn und erweckt das tote Kind

4:8 Und es begab sich eines Tages, daß Elisa nach Schunem ging. Dort
war eine reiche Frau; die nötigte ihn, daß er bei ihr aß. Und sooft
er dort durchkam, kehrte er bei ihr ein und aß bei ihr.
Jos 19,18

4:9 Und sie sprach zu ihrem Mann: Siehe, ich merke, daß dieser Mann
Gottes heilig ist, der immer hier durchkommt.

4:10 Laß uns ihm eine kleine Kammer oben machen und Bett, Tisch, Stuhl
und Leuchter hinstellen, damit er dort einkehren kann, wenn er zu
uns kommt.

4:11 Und es begab sich eines Tages, daß Elisa dort einkehrte und sich
oben in die Kammer legte und darin schlief.

4:12 Danach sprach er zu seinem Diener Gehasi: Ruf die Schunemiterin! Und
als Gehasi sie rief, trat sie vor ihn.

4:13 Elisa aber hatte zu Gehasi gesprochen: Sage ihr: Siehe, du hast uns
all diesen Dienst getan; was soll ich dir tun? Brauchst du
Fürsprache beim König oder beim Feldhauptmann? Sie sprach: Ich wohne
sicher unter meinen Leuten.

4:14 Elisa sprach: Was soll ich dir dann tun? Gehasi sprach: Ach, sie hat
keinen Sohn, und ihr Mann ist alt.

4:15 Er sprach: Ruf sie her! Und als er sie rief, trat sie in die Tür.

4:16 Und er sprach: Um diese Zeit übers Jahr sollst du einen Sohn
herzen. Sie sprach: Ach nicht, mein Herr, du Mann Gottes! Täusche
deine Magd nicht!
1. Mose 18,10; 18,14

4:17 Und die Frau ward schwanger und gebar einen Sohn um dieselbe Zeit
übers Jahr, wie ihr Elisa zugesagt hatte.

4:18 Als aber das Kind groß wurde, begab es sich, daß es hinaus zu seinem
Vater zu den Schnittern ging

4:19 und sprach zu seinem Vater: O mein Kopf, mein Kopf! Er sprach zu
einem Knecht: Bringe ihn zu seiner Mutter!

4:20 Und der nahm ihn und brachte ihn hinein zu seiner Mutter, und sie
setzte ihn auf ihren Schoß bis zum Mittag; da starb er.

4:21 Und sie ging hinauf und legte ihn aufs Bett des Mannes Gottes,
schloß zu und ging hinaus

4:22 und rief ihren Mann und sprach: Schicke mir einen der Knechte und
eine Eselin; ich will eilends zu dem Mann Gottes und bald
zurückkommen.

4:23 Er sprach: Warum willst du zu ihm? Ist doch heute weder Neumond noch
Sabbat. Sie sprach: Laß es gut sein!

4:24 Und sie sattelte die Eselin und sprach zum Knecht: Treib an und
halte mich nicht auf beim Reiten, bis ich dir's sage!

4:25 So zog sie hin und kam zu dem Mann Gottes auf den Berg Karmel. Als
aber der Mann Gottes sie kommen sah, sprach er zu seinem Diener
Gehasi: Siehe, die Schunemiterin ist da!
Kap 2,25

4:26 So lauf ihr nun entgegen und frage sie, ob es ihr, ihrem Mann und
ihrem Sohn gutgehe. Sie sprach: Gut!

4:27 Als sie aber zu dem Mann Gottes auf den Berg kam, umfing sie seine
Füße; Gehasi aber trat herzu, um sie wegzustoßen. Aber der Mann
Gottes sprach: Laß sie, denn ihre Seele ist betrübt, und der HERR
hat mir's verborgen und nicht kundgetan!

4:28 Sie sprach: Wann hab ich einen Sohn erbeten von meinem Herrn? Sagte
ich nicht, du solltest mich nicht täuschen?
Vers 16

4:29 Er sprach zu Gehasi: Gürte deine Lenden und nimm meinen Stab in
deine Hand und geh hin, und wenn dir jemand begegnet, so grüße ihn
nicht, und grüßt dich jemand, so danke ihm nicht, und lege meinen
Stab auf des Knaben Antlitz.
Lk 10,4

4:30 Aber die Mutter des Knaben sprach: So wahr der HERR lebt und so wahr
du lebst: ich lasse nicht von dir! Da machte er sich auf und ging
ihr nach.

4:31 Gehasi aber ging vor ihnen hin und legte den Stab dem Knaben aufs
Antlitz: da war aber keine Stimme und kein Empfinden. Und er ging
zurück Elisa entgegen und sagte ihm: Der Knabe ist nicht aufgewacht.

4:32 Und als Elisa ins Haus kam, siehe, da lag der Knabe tot auf seinem
Bett.

4:33 Und er ging hinein und schloß die Tür hinter sich zu und betete zu
dem HERRN
Apg 9,40

4:34 und stieg aufs Bett und legte sich auf das Kind und legte seinen
Mund auf des Kindes Mund und seine Augen auf dessen Augen und seine
Hände auf dessen Hände und breitete sich so über ihn; da wurde des
Kindes Leib warm.
1. Kön 17,21

4:35 Er aber stand wieder auf und ging im Haus einmal hierhin und dahin
und stieg wieder aufs Bett und breitete sich über ihn. Da nieste der
Knabe siebenmal; danach tat der Knabe seine Augen auf.

4:36 Und Elisa rief Gehasi und sprach: Ruf die Schunemiterin! Und als er
sie rief, kam sie hinein zu ihm. Er sprach: Da, nimm hin deinen
Sohn!
Lk 7,15; Hebr 11,35

4:37 Da kam sie und fiel nieder zu seinen Füßen und neigte sich zur Erde
und nahm ihren Sohn und ging hinaus.

Elisa macht schädliche Speise gesund und
speist viele mit zwanzig Broten

4:38 Als aber Elisa wieder nach Gilgal kam, war Hungersnot im Lande. Und
als die Prophetenjünger vor ihm saßen, sprach er zu seinem Diener:
Setze einen großen Topf auf und koche ein Gemüse für die
Prophetenjünger!

4:39 Da ging einer aufs Feld, um Kraut zu sammeln, und fand ein
Rankengewächs und pflückte sein Kleid voll mit wilden Gurken. Und
als er kam, schnitt er's in den Topf zum Gemüse - sie kannten's aber
nicht -

4:40 und legte es den Männern zum Essen vor. Als sie nun von dem Gemüse
aßen, schrien sie und sprachen: O Mann Gottes, der Tod im Topf! Denn
sie konnten's nicht essen.

4:41 Er aber sprach: Bringt Mehl her! Und er tat's in den Topf und
sprach: Lege es den Leuten vor, daß sie essen! Da war nichts Böses
mehr in dem Topf.

4:42 Es kam aber ein Mann von Baal-Schalischa und brachte dem Mann
Gottes Erstlingsbrot, nämlich zwanzig Gerstenbrote, und neues
Getreide in seinem Kleid. Er aber sprach: Gib's den Leuten, daß
sie essen!
(42-44) Mt 15,33; 15,37; 16,9-10; Joh 6,9

4:43 Sein Diener sprach: Wie soll ich davon hundert Mann geben? Er
sprach: Gib den Leuten, daß sie essen! Denn so spricht der HERR: Man
wird essen, und es wird noch übrigbleiben.

4:44 Und er legte es ihnen vor, daß sie aßen; und es blieb noch übrig
nach dem Wort des HERRN.

Elisa heilt den aramäischen Feldhauptmann Naaman
und bestraft den Gehasi

5:1 Naaman, der Feldhauptmann des Königs von Aram, war ein trefflicher
Mann vor seinem Herrn und wertgehalten; denn durch ihn gab der HERR
den Aramäern Sieg. Und er war ein gewaltiger Mann, jedoch aussätzig.

5:2 Aber die Kriegsleute der Aramäer waren ausgezogen und hatten ein
junges Mädchen weggeführt aus dem Lande Israel; die war im Dienst
der Frau Naamans.

5:3 Die sprach zu ihrer Herrin: Ach, daß mein Herr wäre bei dem
Propheten in Samaria! Der könnte ihn von seinem Aussatz befreien.

5:4 Da ging Naaman hinein zu seinem Herrn und sagte es ihm an und
sprach: So und so hat das Mädchen aus dem Lande Israel geredet.

5:5 Der König von Aram sprach: So zieh hin, ich will dem König von
Israel einen Brief schreiben. Und er zog hin und nahm mit sich zehn
Zentner Silber und sechstausend Goldgulden und zehn Feierkleider

5:6 und brachte den Brief dem König von Israel; der lautete: Wenn dieser
Brief zu dir kommt, siehe, so wisse, ich habe meinen Knecht Naaman
zu dir gesandt, damit du ihn von seinem Aussatz befreist.

5:7 Und als der König von Israel den Brief las, zerriß er seine Kleider
und sprach: Bin ich denn Gott, daß ich töten und lebendig machen
könnte, daß er zu mir schickt, ich solle den Mann von seinem Aussatz
befreien? Merkt und seht, wie er Streit mit mir sucht!

5:8 Als Elisa, der Mann Gottes, hörte, daß der König von Israel seine
Kleider zerrissen hatte, sandte er zu ihm und ließ ihm sagen: Warum
hast du deine Kleider zerrissen? Laß ihn zu mir kommen, damit er
innewerde, daß ein Prophet in Israel ist.

5:9 So kam Naaman mit Rossen und Wagen und hielt vor der Tür am Hause
Elisas.

5:10 Da sandte Elisa einen Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Geh hin und
wasche dich siebenmal im Jordan, so wird dir dein Fleisch wieder
heil und du wirst rein werden.

5:11 Da wurde Naaman zornig und zog weg und sprach: Ich meinte, er selbst
sollte zu mir herauskommen und hertreten und den Namen des HERRN,
seines Gottes, anrufen und seine Hand hin zum Heiligtum erheben und
mich so von dem Aussatz befreien.

5:12 Sind nicht die Flüsse von Damaskus, Abana und Parpar, besser als
alle Wasser in Israel, so daß ich mich in ihnen waschen und rein
werden könnte? Und er wandte sich und zog weg im Zorn.

5:13 Da machten sich seine Diener an ihn heran, redeten mit ihm und
sprachen: Lieber Vater, wenn dir der Prophet etwas Großes geboten
hätte, hättest du es nicht getan? Wieviel mehr, wenn er zu dir sagt:
Wasche dich, so wirst du rein!

5:14 Da stieg er ab und tauchte unter im Jordan siebenmal, wie der Mann
Gottes geboten hatte. Und sein Fleisch wurde wieder heil wie das
Fleisch eines jungen Knaben, und er wurde rein.
3. Mose 14,7-9; Lk 4,27

5:15 Und er kehrte zurück zu dem Mann Gottes mit allen seinen Leuten. Und
als er hinkam, trat er vor ihn und sprach: Siehe, nun weiß ich, daß
kein Gott ist in allen Landen, außer in Israel; so nimm nun eine
Segensgabe von deinem Knecht.
Vers 5

5:16 Elisa aber sprach: So wahr der HERR lebt, vor dem ich stehe: ich
nehme es nicht. Und er nötigte ihn, daß er es nehme; aber er wollte
nicht.

5:17 Da sprach Naaman: Wenn nicht, so könnte doch deinem Knecht gegeben
werden von dieser Erde eine Last, soviel zwei Maultiere tragen! Denn
dein Knecht will nicht mehr andern Göttern opfern und Brandopfer
darbringen, sondern allein dem HERRN.

5:18 Nur darin wolle der HERR deinem Knecht gnädig sein: wenn mein König
in den Tempel Rimmons geht, um dort anzubeten, und er sich auf
meinen Arm lehnt und ich auch anbete im Tempel Rimmons, dann möge
der HERR deinem Knecht vergeben.

5:19 Er sprach zu ihm: Zieh hin mit Frieden! Und als er von ihm eine
Strecke Weges fortgezogen war,

5:20 sagte sich Gehasi, der Diener Elisas, des Mannes Gottes: Siehe, mein
Herr hat diesen Aramäer Naaman verschont, daß er nichts von ihm
genommen hat, was er gebracht hat. So wahr der HERR lebt: ich will
ihm nachlaufen und mir etwas von ihm geben lassen.

5:21 So jagte Gehasi dem Naaman nach. Und als Naaman sah, daß er ihm
nachlief, stieg er vom Wagen, ging ihm entgegen und sprach: Geht's
gut?

5:22 Er sprach: Ja. Aber mein Herr hat mich gesandt und läßt dir sagen:
Siehe, jetzt sind zu mir gekommen vom Gebirge Ephraim zwei von den
Prophetenjüngern. Gib ihnen doch einen Zentner Silber und zwei
Feierkleider!

5:23 Naaman sprach: Nimm zwei Zentner! Und er nötigte ihn und band zwei
Zentner Silber in zwei Beutel und zwei Feierkleider und gab's seinen
beiden Dienern; die trugen's vor ihm her.

5:24 Und als Gehasi an den Hügel kam, nahm er's von ihren Händen und
legte es beiseite im Hause und ließ die Männer gehen.

5:25 Und als sie weggegangen waren, trat er vor seinen Herrn. Und Elisa
sprach zu ihm: Woher, Gehasi? Er sprach: Dein Knecht ist weder
hierhin noch dorthin gegangen.

5:26 Er aber sprach zu ihm: Bin ich nicht im Geist mit dir gegangen, als
der Mann sich umwandte von seinem Wagen dir entgegen? Wohlan, du
hast nun das Silber und die Kleider genommen und wirst dir schaffen
Ölgärten, Weinberge, Schafe, Rinder, Knechte und Mägde.

5:27 Aber der Aussatz Naamans wird dir anhangen und deinen Nachkommen
allezeit. Da ging Gehasi von ihm hinaus, aussätzig wie Schnee.

Elisa macht Eisen schwimmen

6:1 Die Prophetenjünger sprachen zu Elisa: Siehe, der Raum, wo wir vor
dir wohnen, ist uns zu eng.

6:2 Laß uns an den Jordan gehen, und jeder von uns soll dort einen Stamm
holen, damit wir uns eine Stätte bauen, wo wir wohnen können. Er
sprach: Geht hin!

6:3 Und einer sprach: Geh doch mit deinen Knechten! Er sprach: Ich will
mitgehen.

6:4 Und er ging mit ihnen. Und als sie an den Jordan kamen, hieben sie
Bäume um.

6:5 Und als einer einen Stamm fällte, fiel ihm das Eisen ins Wasser. Und
er schrie: O weh, mein Herr! Und dazu ist's noch entliehen!

6:6 Aber der Mann Gottes sprach: Wo ist's hingefallen? Und als er ihm
die Stelle zeigte, schnitt er einen Stock ab und stieß dahin. Da
schwamm das Eisen.

6:7 Und er sprach: Heb's auf! Da streckte er seine Hand aus und nahm es.

Die Aramäer werden mit Blindheit geschlagen

6:8 Und der König von Aram führte Krieg mit Israel und beriet sich mit
seinen Obersten und sprach: Wir wollen da und da einen Hinterhalt
legen.

6:9 Aber der Mann Gottes sandte zum König von Israel und ließ ihm sagen:
Hüte dich, daß du nicht an diesem Ort vorüberziehst, denn die
Aramäer lauern dort.

6:10 So sandte denn der König von Israel hin an den Ort, den ihm der Mann
Gottes gesagt und vor dem er ihn gewarnt hatte, und war dort auf der
Hut; und tat das nicht nur einmal oder zweimal.

6:11 Da wurde das Herz des Königs von Aram voller Unmut darüber, und er
rief seine Obersten und sprach zu ihnen: Wollt ihr mir denn nicht
sagen, wer von den Unsern es mit dem König von Israel hält?

6:12 Da sprach einer seiner Obersten: Nicht doch, mein Herr und König,
sondern Elisa, der Prophet in Israel, sagt alles dem König von
Israel, auch was du in der Kammer redest, wo dein Lager ist.

6:13 Er sprach: So geht hin und seht, wo er ist, damit ich hinsende und
ihn holen lasse. Und sie sagten es ihm an und sprachen: Siehe, er
ist in Dotan.

6:14 Da sandte er hin Rosse und Wagen und ein großes Heer. Und als sie
bei Nacht hinkamen, umstellten sie die Stadt.

6:15 Und der Diener des Mannes Gottes stand früh auf und trat heraus, und
siehe, da lag ein Heer um die Stadt mit Rossen und Wagen. Da sprach
sein Diener zu ihm: O weh, mein Herr! Was sollen wir nun tun?

6:16 Er sprach: Fürchte dich nicht, denn derer sind mehr, die bei uns
sind, als derer, die bei ihnen sind!

6:17 Und Elisa betete und sprach: HERR, öffne ihm die Augen, daß er
sehe! Da öffnete der HERR dem Diener die Augen, und er sah, und
siehe, da war der Berg voll feuriger Rosse und Wagen um Elisa her.
Jos 5,13

6:18 Und als die Aramäer zu ihm herabkamen, betete Elisa und sprach:
HERR, schlage dies Volk mit Blindheit! Und er schlug sie mit
Blindheit nach dem Wort Elisas.
1. Mose 19,11

6:19 Und Elisa sprach zu ihnen: Dies ist nicht der Weg und nicht die
Stadt. Folgt mir nach! Ich will euch führen zu dem Mann, den ihr
sucht. Und er führte sie nach Samaria.

6:20 Und als sie nach Samaria kamen, sprach Elisa: HERR, öffne diesen die
Augen, daß sie sehen! Und der HERR öffnete ihnen die Augen, und sie
sahen, und siehe, da waren sie mitten in Samaria.

6:21 Und als der König von Israel sie sah, sprach er zu Elisa: Mein
Vater, soll ich sie töten?

6:22 Er sprach: Du sollst sie nicht töten. Erschlägst du denn die, die du
mit Schwert und Bogen gefangen hast? Setze ihnen Brot und Wasser
vor, daß sie essen und trinken, und laß sie zu ihrem Herrn ziehen!
3. Mose 19,18; 2. Chr 28,9-15; Spr 25,21-22

6:23 Da wurde ein großes Mahl bereitet. Und als sie gegessen und
getrunken hatten, ließ er sie gehen, daß sie zu ihrem Herrn zogen.
Seitdem kamen streifende Rotten der Aramäer nicht mehr ins Land
Israel.

Belagerung und Errettung Samarias

6:24 Danach begab es sich, daß Ben-Hadad, der König von Aram, sein ganzes
Heer versammelte und heraufzog und Samaria belagerte.

6:25 Und es war eine große Hungersnot in Samaria. Sie aber belagerten die
Stadt, bis ein Eselskopf achtzig Silberstücke und eine Handvoll
Taubenmist fünf Silberstücke galt.
Wahrscheinlich Bezeichnung für minderwertige Speisen.

6:26 Und als der König von Israel auf der Mauer einherging, schrie ihn
eine Frau an und sprach: Hilf mir, mein Herr und König!

6:27 Er sprach: Hilft dir der HERR nicht, woher soll ich dir helfen? Von
der Tenne oder von der Kelter?

6:28 Und der König sprach zu ihr: Was ist dir? Sie sprach: Diese Frau da
sprach zu mir: Gib deinen Sohn her, daß wir ihn heute essen; morgen
wollen wir meinen Sohn essen.
(28 und 29) 5. Mose 28,53

6:29 So haben wir meinen Sohn gekocht und gegessen. Und ich sprach zu ihr
am nächsten Tage: Gib deinen Sohn her und laß uns ihn essen! Aber
sie hat ihren Sohn versteckt.

6:30 Als der König die Worte der Frau hörte, zerriß er seine Kleider,
während er auf der Mauer ging. Da sah alles Volk, daß er darunter
ein härenes Tuch um seinen Leib geschlungen hatte.

6:31 Und er sprach: Gott tue mir dies und das, wenn das Haupt Elisas, des
Sohnes Schafats, heute auf ihm bleiben wird!

6:32 Elisa aber saß in seinem Hause, und die Ältesten saßen bei ihm. Und
der König sandte einen Mann vor sich her. Aber ehe der Bote zu ihm
kam, sprach Elisa zu den Ältesten: Habt ihr gesehen, wie dieser
Mörder hergesandt hat, daß er mir das Haupt abschlage? Seht zu, wenn
der Bote eintritt, daß ihr die Tür zuschließt und ihn gegen die Tür
stoßt. Siehe, ich höre schon das Geräusch der Tritte seines Herrn
hinter ihm her.

6:33 Als er noch so mit ihnen redete, siehe, da kam schon der König zu
ihm hinab und sprach: Siehe, dies Übel kommt von dem HERRN! Was
soll ich noch von dem HERRN erwarten?
Am 3,6

7:1 Elisa aber sprach: Hört des HERRN Wort! So spricht der HERR: Morgen
um diese Zeit wird ein Maß feinstes Mehl ein Silberstück gelten und
zwei Maß Gerste ein Silberstück im Tor von Samaria.
(1 und 2) Verse 16-19

7:2 Da antwortete der Ritter, auf dessen Arm sich der König lehnte, dem
Mann Gottes und sprach: Und wenn der HERR Fenster am Himmel machte,
wie könnte das geschehen? Er sprach: Siehe, mit deinen Augen wirst
du es sehen, doch du wirst nicht davon essen!

7:3 Und es waren vier aussätzige Männer vor dem Tor, und einer sprach
zum andern: Was sollen wir hierbleiben, bis wir sterben?
3. Mose 13,46

7:4 Wenn wir auch in die Stadt gehen wollten, so ist Hungersnot in der
Stadt, und wir müßten doch dort sterben. Bleiben wir aber hier, so
müssen wir auch sterben. So laßt uns nun hingehen und zu dem Heer
der Aramäer laufen. Lassen sie uns leben, so leben wir, töten sie
uns, so sind wir tot.

7:5 Und sie machten sich in der Dämmerung auf, um zum Heer der Aramäer
zu kommen. Und als sie vorn an das Lager kamen, siehe, da war
niemand mehr da.

7:6 Denn der Herr hatte die Aramäer hören lassen ein Getümmel von
Rossen, Wagen und großer Heeresmacht, so daß sie untereinander
sprachen: Siehe, der König von Israel hat sich gegen uns verbündet
mit den Königen der Hetiter und den Königen der Ägypter, daß sie
über uns kommen sollen.
Kap 19,7

7:7 Und sie machten sich auf und flohen in der Dämmerung und ließen ihre
Zelte, Rosse und Esel im Lager, wie es stand, und flohen, um ihr
Leben zu retten.

7:8 Als nun die Aussätzigen vorn an das Lager kamen, gingen sie in eins
der Zelte, aßen und tranken und nahmen Silber, Gold und Kleider und
gingen hin und verbargen's und kamen wieder und gingen in ein
anderes Zelt und nahmen daraus und gingen hin und verbargen's.

7:9 Aber einer sprach zum andern: Laßt uns so nicht tun; dieser Tag ist
ein Tag guter Botschaft. Wenn wir das verschweigen und warten, bis
es lichter Morgen wird, so wird uns Schuld treffen. So laßt uns nun
hingehen und es dem Hause des Königs ansagen.

7:10 Und als sie kamen, riefen sie die Torhüter der Stadt und sagten's
ihnen an und sprachen: Wir sind zum Lager der Aramäer gekommen, und
siehe, da ist niemand mehr und keine Menschenstimme, sondern Rosse
und Esel angebunden und die Zelte, wie sie dastehen.

7:11 Da riefen es die Torhüter aus, und man sagte es drinnen im Hause des
Königs an.

7:12 Und der König stand auf, als es noch dunkel war, und sprach zu
seinen Obersten: Laßt euch sagen, wie es die Aramäer mit uns machen.
Sie wissen, daß wir Hunger leiden, und sind aus dem Lager gegangen,
um sich im Felde zu verbergen, und denken: Wenn sie aus der Stadt
gehen, wollen wir sie lebendig ergreifen und in die Stadt
eindringen.

7:13 Da antwortete einer seiner Obersten: Man nehme fünf Rosse von denen,
die noch in der Stadt übriggeblieben sind - ihnen wird es ja doch
gehen wie der ganzen Menge, die hier noch übriggeblieben oder schon
dahin ist. Die laßt uns senden, um nachzusehen.

7:14 Da nahmen sie zwei Wagen mit Rossen, und der König sandte sie dem
Heer der Aramäer nach und sprach: Zieht hin und seht nach!

7:15 Und als sie ihnen nachzogen bis an den Jordan, siehe, da lag der Weg
voll von Kleidern und Geräten, die die Aramäer in der Eile
weggeworfen hatten. Und als die Boten zurückkamen und es dem König
ansagten,

7:16 ging das Volk hinaus und plünderte das Lager der Aramäer. Und es
galt ein Maß feinstes Mehl ein Silberstück und zwei Maß Gerste auch
ein Silberstück nach dem Wort des HERRN.

7:17 Aber der König bestellte den Ritter, auf dessen Arm er sich lehnte,
in das Tor. Und das Volk zertrat ihn im Tor, so daß er starb, wie
der Mann Gottes gesagt hatte, als der König zu ihm hinabkam.

7:18 Und es geschah, wie der Mann Gottes dem König gesagt hatte, als er
sprach: Morgen um diese Zeit werden zwei Maß Gerste ein Silberstück
gelten und ein Maß feinstes Mehl ein Silberstück im Tor von Samaria.

7:19 Und der Ritter hatte dem Mann Gottes geantwortet: Und siehe, wenn
der HERR Fenster am Himmel machte, wie könnte das geschehen? Elisa
aber hatte gesprochen: Siehe, mit deinen Augen wirst du es sehen,
doch du wirst nicht davon essen!

7:20 Und genau so erging es ihm; denn das Volk zertrat ihn im Tor, so daß
er starb.

Die Schunemiterin erhält ihren Besitz zurück

8:1 Elisa redete mit der Frau, deren Sohn er lebendig gemacht hatte,
und sprach: Mach dich auf und zieh fort mit deinem Hause und wohne
in der Fremde, wo du kannst; denn der HERR wird eine Hungersnot
rufen, die wird ins Land kommen sieben Jahre lang.
Kap 4,35

8:2 Die Frau machte sich auf und tat, wie der Mann Gottes sagte, und zog
hin mit ihrem Hause und wohnte im Land der Philister sieben Jahre.

8:3 Als aber die sieben Jahre um waren, kam die Frau aus dem Land der
Philister zurück. Und sie ging hin, den König anzurufen wegen ihres
Hauses und ihres Ackers.

8:4 Der König aber redete mit Gehasi, dem Diener des Mannes Gottes, und
sprach: Erzähle mir alle großen Taten, die Elisa getan hat!

8:5 Und während er dem König erzählte, daß er einen Toten lebendig
gemacht hätte, siehe, da kam eben die Frau dazu, deren Sohn er
lebendig gemacht hatte, und rief den König an wegen ihres Hauses und
ihres Ackers. Da sprach Gehasi: Mein Herr und König, dies ist die
Frau, und dies ist ihr Sohn, den Elisa lebendig gemacht hat.

8:6 Und der König fragte die Frau, und sie erzählte es ihm. Da gab ihr
der König einen Kämmerer mit und sprach: Verschaffe ihr alles
wieder, was ihr gehört, dazu allen Ertrag des Ackers seit der Zeit,
da sie das Land verlassen hat, bis jetzt!

Ben-Hadads Tod. Hasaël wird König von Aram

8:7 Und Elisa kam nach Damaskus. Da lag Ben-Hadad, der König von Aram,
krank, und man sagte ihm: Der Mann Gottes ist hierhergekommen.

8:8 Da sprach der König zu Hasaël: Nimm Geschenke mit dir und geh dem
Mann Gottes entgegen und befrage den HERRN durch ihn, ob ich von
dieser Krankheit genesen könne.

8:9 Hasaël ging ihm entgegen und nahm Geschenke mit sich und allerlei
kostbare Dinge von Damaskus, eine Last für vierzig Kamele. Und als
er hinkam, trat er vor Elisa und sprach: Dein Sohn Ben-Hadad, der
König von Aram, hat mich zu dir gesandt und läßt dir sagen: Kann ich
von dieser Krankheit genesen?

8:10 Elisa sprach zu ihm: Geh hin und sage ihm: Du wirst genesen! - Aber
der HERR hat mir gezeigt, daß er des Todes sterben wird.

8:11 Und der Mann Gottes schaute starr und lange vor sich hin und
weinte.
(11 und 12) Lk 19,41-44

8:12 Da sprach Hasaël: Warum weint mein Herr? Er sprach: Ich weiß, was du
den Israeliten antun wirst: du wirst ihre festen Städte mit Feuer
verbrennen und ihre junge Mannschaft mit dem Schwert erschlagen und
ihre jungen Kinder töten und ihre schwangern Frauen aufschlitzen.
Kap 10,32

8:13 Hasaël sprach: Was ist dein Knecht, der Hund, daß er so große Dinge
tun sollte? Elisa sprach: Der HERR hat mir gezeigt, daß du König
über Aram sein wirst.
1. Kön 19,15

8:14 Und er ging weg von Elisa und kam zu seinem Herrn. Der sprach zu
ihm: Was sagte dir Elisa? Er sprach: Er sagte mir: Du wirst genesen.

8:15 Am andern Tage aber nahm er die Decke und tauchte sie in Wasser und
breitete sie über des Königs Angesicht. Da starb er, und Hasaël
wurde König an seiner Statt.

Reich Juda: Joram. Ahasja

(vgl. 2. Chr 21,1; 21,5-10; 22,1-6)
8:16 Im fünften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs von Israel,
wurde - Joschafat war noch König von Juda - Joram, der Sohn
Joschafats, König von Juda.
1. Kön 22,51

8:17 Zweiunddreißig Jahre alt war er, als er König wurde, und er regierte
acht Jahre zu Jerusalem

8:18 und wandelte auf dem Wege der Könige von Israel, wie das Haus Ahab
tat; denn Ahabs Tochter war seine Frau. Und er tat, was dem HERRN
mißfiel.

8:19 Aber der HERR wollte Juda nicht verderben um seines Knechtes David
willen, wie er ihm zugesagt hatte, ihm eine Leuchte zu geben und
seinen Söhnen immerdar.
2. Sam 7,11-16; 1. Kön 11,36

8:20 Zu seiner Zeit fielen die Edomiter von Juda ab und setzten einen
König über sich.

8:21 Da zog Joram nach Zaïr und alle Wagen mit ihm, und er machte sich
des Nachts auf und schlug die Edomiter, die ihn umringt hatten, dazu
die Obersten über die Wagen, so daß das Volk in seine Wohnungen
floh.

8:22 Doch blieben die Edomiter abtrünnig von Juda bis auf diesen Tag.
Auch fiel zur selben Zeit Libna ab.

8:23 Was aber mehr von Joram zu sagen ist und alles, was er getan hat,
siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von Juda.

8:24 Und Joram legte sich zu seinen Vätern und wurde begraben bei seinen
Vätern in der Stadt Davids. Und sein Sohn Ahasja wurde König an
seiner Statt.

8:25 Im zwölften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs von Israel,
wurde Ahasja, der Sohn Jorams, König von Juda.

8:26 Zweiundzwanzig Jahre alt war Ahasja, als er König wurde; und er
regierte ein Jahr zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Atalja, eine
Tochter Omris, des Königs von Israel.
Kap 11,1

8:27 Und er wandelte auf dem Wege des Hauses Ahab und tat, was dem HERRN
mißfiel, wie das Haus Ahab; denn er war verwandt mit dem Hause Ahab.

8:28 Und er zog mit Joram, dem Sohn Ahabs, in den Kampf um Ramot in
Gilead gegen Hasaël, den König von Aram; aber die Aramäer
verwundeten Joram.

8:29 Da kehrte der König Joram zurück, um sich in Jesreel von den Wunden
heilen zu lassen, die ihm die Aramäer bei Rama geschlagen hatten,
als er mit Hasaël, dem König von Aram, kämpfte. Und Ahasja, der Sohn
Jorams, der König von Juda, kam hinab, um in Jesreel Joram, den Sohn
Ahabs, zu besuchen; denn er lag krank.
Kap 9,14-16

Reich Israel: Jehu, zum König gesalbt, tötet Joram, Ahasja und Isebel

9:1 Aber der Prophet Elisa rief einen der Prophetenjünger und sprach zu
ihm: Gürte deine Lenden und nimm diesen Krug mit Öl mit dir und geh
hin nach Ramot in Gilead.

9:2 Und wenn du dahin kommst, wirst du dort Jehu sehen, den Sohn
Joschafats, des Sohnes Nimschis. Und geh hinein und laß ihn
aufstehen unter seinen Gefährten und führe ihn in die innerste
Kammer

9:3 und nimm den Krug mit Öl und gieß es auf sein Haupt und sprich: So
sagt der HERR: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt! - und
dann sollst du die Tür auftun und fliehen und nicht zögern.
1. Kön 19,16

9:4 Und der Prophetenjünger ging hin nach Ramot in Gilead.

9:5 Und als er hinkam, siehe, da saßen die Hauptleute des Heeres
beisammen. Und er sprach: Ich habe dir, Hauptmann, etwas zu sagen.
Jehu sprach: Wem von uns allen? Er sprach: Dir, Hauptmann!

9:6 Da stand er auf und ging hinein. Er aber goß das Öl auf sein Haupt
und sagte zu ihm: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe
dich zum König gesalbt über Israel, das Volk des HERRN.

9:7 Und du sollst das Haus Ahabs, deines Herrn, schlagen, daß ich das
Blut meiner Knechte, der Propheten, und das Blut aller Knechte des
HERRN räche, das die Hand Isebels vergossen hat,
1. Kön 18,13; 21,13

9:8 so daß das ganze Haus Ahab umkomme. Und ich will von Ahab
ausrotten, was männlich ist, bis auf den letzten Mann in Israel,
1. Kön 14,10

9:9 und will das Haus Ahab machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes
Nebats, und wie das Haus Baschas, des Sohnes Ahijas.
1. Kön 15,29; 1. Kön 16,3; 16,11

9:10 Und die Hunde sollen Isebel fressen auf dem Acker in Jesreel, und
niemand soll sie begraben. Und er tat die Tür auf und floh.
1. Kön 21,23

9:11 Und als Jehu herausging zu den Leuten seines Herrn, sprach man zu
ihm: Steht es gut? Warum ist dieser Rasende zu dir gekommen? Er
sprach zu ihnen: Ihr kennt doch den Mann und sein Geschwätz.

9:12 Sie sprachen: Das ist nicht wahr; sage es uns an! Er sprach: So und
so hat er mit mir geredet und gesagt: So spricht der HERR: Ich habe
dich zum König über Israel gesalbt.

9:13 Da nahm jeder eilends sein Kleid und legte es vor ihn hin auf die
hohen Stufen, und sie bliesen die Posaune und riefen: Jehu ist König
geworden!
Mt 21,7

9:14 So machte Jehu, der Sohn Joschafats, des Sohnes Nimschis, gegen
Joram eine Verschwörung. Joram aber hatte mit ganz Israel vor Ramot
in Gilead gelegen wider Hasaël, den König von Aram.

9:15 Und der König Joram war zurückgekommen, um sich in Jesreel heilen
zu lassen von den Wunden, die ihm die Aramäer geschlagen hatten, als
er mit Hasaël kämpfte, dem König von Aram. Und Jehu sprach: Wenn ihr
wollt, dann soll niemand aus der Stadt entrinnen, daß er hingehen
und es in Jesreel ansagen könne.
(15 und 16) Kap 8,28-29

9:16 Und er stieg auf seinen Wagen und fuhr nach Jesreel, denn Joram lag
dort. Und Ahasja, der König von Juda, war hinabgezogen, um Joram zu
besuchen.

9:17 Aber der Wächter, der auf dem Turm in Jesreel stand, sah die
Staubwolke, als Jehu herankam, und sprach: Ich sehe eine Staubwolke.
Da sprach Joram: Nimm einen Reiter, den sende ihnen entgegen und laß
ihn fragen: Ist's Friede?

9:18 Und der Reiter ritt hin ihm entgegen und sprach: So sagt der König:
Ist's Friede? Jehu sprach: Was geht dich der Friede an? Wende um,
folge mir! Der Wächter verkündete und sprach: Der Bote ist bei ihnen
angekommen und kommt nicht zurück.

9:19 Da sandte Joram einen zweiten Reiter. Als der zu ihnen kam, sprach
er: So spricht der König: Ist's Friede? Jehu sprach: Was geht dich
der Friede an? Wende um, folge mir!

9:20 Das verkündete der Wächter und sprach: Er ist bei ihnen angekommen
und kommt nicht zurück. Und es ist ein Jagen wie das Jagen Jehus,
des Sohnes Nimschis; denn er jagt, wie wenn er unsinnig wäre.

9:21 Da sprach Joram: Spannt an! Und man spannte seinen Wagen an. Und sie
zogen aus, Joram, der König von Israel, und Ahasja, der König von
Juda, jeder auf seinem Wagen, um Jehu entgegenzufahren; und sie
trafen ihn auf dem Acker Nabots, des Jesreeliters.
1. Kön 21,1

9:22 Und als Joram Jehu sah, sprach er: Jehu, ist's Friede? Er aber
sprach: Was, Friede? Deiner Mutter Isebel Abgötterei und ihre viele
Zauberei haben noch kein Ende!

9:23 Da wandte Joram um und floh und sprach zu Ahasja: Verräterei,
Ahasja!

9:24 Aber Jehu faßte den Bogen und schoß Joram zwischen die Arme, daß der
Pfeil durch sein Herz fuhr und Joram in seinem Wagen zusammenbrach.

9:25 Und Jehu sprach zu seinem Ritter Bidkar: Nimm und wirf ihn auf den
Acker Nabots, des Jesreeliters! Denn ich denke daran, wie du mit mir
auf einem Wagen seinem Vater Ahab nachfuhrst, als der HERR diese
Last auf ihn legte:
1. Kön 21,19; Jes 13,1; Jer 23,33-40

9:26 Fürwahr, ich will dir das Blut Nabots und seiner Kinder, das ich
gestern gesehen habe, vergelten auf diesem Acker! - So nimm ihn nun
und wirf ihn auf den Acker nach dem Wort des HERRN.

9:27 Als das Ahasja, der König von Juda, sah, floh er auf Bet-Gan zu.
Jehu aber jagte ihm nach und ließ auch ihn töten auf dem Wagen, und
sie schossen auf ihn auf der Höhe von Gur, die bei Jibleam liegt.
Und er floh nach Megiddo und starb dort.
(27-29) 2. Chr 22,7-9

9:28 Und seine Männer brachten ihn nach Jerusalem und begruben ihn in
seinem Grabe bei seinen Vätern in der Stadt Davids.

9:29 Ahasja aber war König geworden über Juda im elften Jahr Jorams, des
Sohnes Ahabs.

9:30 Und als Jehu nach Jesreel kam und Isebel das erfuhr, schminkte sie
ihr Angesicht und schmückte ihr Haupt und schaute zum Fenster
hinaus.

9:31 Und als Jehu unter das Tor kam, sprach sie: Geht's gut, du Simri,
der seinen Herrn erschlug?
1. Kön 16,16; 16,18

9:32 Und er hob sein Angesicht auf zum Fenster und sprach: Wer hält's
hier mit mir? Da sahen zwei oder drei Kämmerer zu ihm heraus.

9:33 Er sprach: Stürzt sie hinab! Und sie stürzten Isebel hinab, so daß
die Wand und die Rosse mit ihrem Blut besprengt wurden; und sie
wurde zertreten.

9:34 Und als er hineinkam und gegessen und getrunken hatte, sprach er:
Seht doch nach der Verfluchten und begrabt sie; denn sie ist eines
Königs Tochter!

9:35 Als sie aber hingingen, um sie zu begraben, fanden sie nichts von
ihr als den Schädel und die Füße und ihre Hände.

9:36 Und sie kamen zurück und sagten's Jehu an. Er aber sprach: Das
ist's, was der HERR geredet hat durch seinen Knecht Elia, den
Tischbiter, als er sprach: Auf dem Acker von Jesreel sollen die
Hunde das Fleisch Isebels fressen,
1. Kön 21,23

9:37 und der Leichnam Isebels soll wie Mist auf dem Felde sein im Gefilde
von Jesreel, daß man nicht sagen könne: Das ist Isebel.

Jehu rottet das Haus Ahab aus

10:1 Ahab aber hatte siebzig Söhne in Samaria. Und Jehu schrieb Briefe
und sandte sie nach Samaria, zu den Obersten der Stadt, zu den
Ältesten und Vormündern der Söhne Ahabs; die lauteten:

10:2 Wenn dieser Brief zu euch kommt, bei denen eures Herrn Söhne sind
und Wagen, Rosse, feste Städte und Rüstung,

10:3 so seht, welcher der beste und geschickteste sei unter den Söhnen
eures Herrn, und setzt ihn auf seines Vaters Thron und kämpft für
eures Herrn Haus.

10:4 Sie aber fürchteten sich gar sehr und sprachen: Siehe, zwei Könige
konnten ihm nicht widerstehen; wie könnten wir ihm dann widerstehen?

10:5 Und der Hofmeister und der Stadtvogt und die Ältesten und Vormünder
sandten hin zu Jehu und ließen ihm sagen: Wir sind deine Knechte.
Wir wollen alles tun, was du uns sagst; wir wollen niemand zum König
machen. Tu, was dir gefällt.

10:6 Da schrieb er einen zweiten Brief an sie, der lautete: Wenn ihr zu
mir haltet und meiner Stimme gehorcht, so nehmt die Köpfe der Söhne
eures Herrn und bringt sie zu mir morgen um diese Zeit nach Jesreel.
Es waren aber siebzig Söhne des Königs, und die Großen der Stadt
erzogen sie.

10:7 Als nun der Brief zu ihnen kam, nahmen sie des Königs Söhne und
töteten die siebzig und legten ihre Köpfe in Körbe und schickten sie
zu Jehu nach Jesreel.

10:8 Und als der Bote kam und ihm sagte: Sie haben die Köpfe der Söhne
des Königs gebracht, sprach er: Legt sie in zwei Haufen vor das Tor
bis morgen.

10:9 Und am Morgen, als er ausging, trat er hin und sprach zu allem Volk:
Ihr seid ohne Schuld. Siehe, ich habe gegen meinen Herrn eine
Verschwörung gemacht und ihn getötet. Wer aber hat denn diese alle
erschlagen?

10:10 So erkennt denn, daß kein Wort des HERRN auf die Erde gefallen ist,
das der HERR geredet hat gegen das Haus Ahab. Der HERR hat getan,
wie er geredet hat durch seinen Knecht Elia.
1. Kön 21,21

10:11 So erschlug Jehu alle Übriggebliebenen vom Hause Ahab in Jesreel,
alle seine Großen, seine Verwandten und seine Priester, bis nicht
ein einziger übrigblieb.
Hos 1,4

10:12 Und Jehu machte sich auf und zog auf Samaria zu. Aber als er
unterwegs nach Bet-Eked der Hirten kam,

10:13 da traf Jehu die Brüder Ahasjas, des Königs von Juda, und sprach:
Wer seid ihr? Sie sprachen: Wir sind Brüder Ahasjas und ziehen hin,
um die Söhne des Königs und die Söhne der Königinmutter zu grüßen.
(13 und 14) 2. Chr 22,8

10:14 Er aber sprach: Ergreift sie lebendig! Und sie ergriffen sie
lebendig und töteten sie bei dem Brunnen von Bet-Eked,
zweiundvierzig Mann, und er ließ nicht einen einzigen von ihnen
übrig.

Jehu rottet den Baalsdienst aus. Sein Tod

10:15 Und als er von dort weiterzog, traf er Jonadab, den Sohn Rechabs,
der ihm begegnete. Und er grüßte ihn und sprach zu ihm: Ist dein
Herz aufrichtig gegen mich wie mein Herz gegen dein Herz? Jonadab
sprach: Ja. Da sprach Jehu: Wenn es so ist, dann gib mir deine Hand!
Und Jonadab gab ihm seine Hand. Und Jehu ließ ihn zu sich auf den
Wagen steigen
Jer 35,6

10:16 und sprach: Komm mit mir und sieh meinen Eifer für den HERRN! Und er
ließ ihn mit sich fahren auf seinem Wagen.

10:17 Und als er nach Samaria kam, erschlug er alles, was übrig war von
Ahab in Samaria, bis er sein Haus vertilgt hatte nach dem Wort des
HERRN, das er zu Elia geredet hatte.
1. Kön 21,21

10:18 Und Jehu versammelte alles Volk und ließ ihnen sagen: Ahab hat Baal
wenig gedient; Jehu will ihm besser dienen.
1. Kön 16,31-33

10:19 So laßt nun zu mir rufen alle Propheten Baals, die in seinem Dienst
stehen, und alle seine Priester, daß man niemand vermisse; denn ich
habe ein großes Opfer dem Baal zu bringen. Wen man vermissen wird,
der soll nicht am Leben bleiben. Aber Jehu tat dies mit Hinterlist,
um die Diener Baals umzubringen.

10:20 Und Jehu sprach: Feiert dem Baal ein heiliges Fest! Und sie ließen
es ausrufen.

10:21 Auch sandte Jehu umher in ganz Israel und ließ alle Diener Baals
kommen, daß niemand übrig war, der nicht gekommen wäre. Und sie
gingen in das Haus Baals, so daß das Haus Baals voll wurde an allen
Enden.

10:22 Da sprach er zu denen, die über die Kleiderkammer gesetzt waren:
Bringt allen Dienern Baals Feierkleider heraus! Und sie brachten die
Kleider heraus.

10:23 Und Jehu ging in das Haus Baals mit Jonadab, dem Sohn Rechabs, und
sprach zu den Dienern Baals: Forschet und seht zu, daß hier nicht
jemand unter euch sei von den Knechten des HERRN, sondern allein
Baals Diener.

10:24 Und sie kamen hinein, um Schlachtopfer und Brandopfer darzubringen.
Jehu aber stellte außen achtzig Mann auf und sprach: Wenn einer der
Männer entrinnt, die ich in eure Hände gebe, so soll euer Leben für
sein Leben sein!

10:25 Als er nun die Brandopfer vollendet hatte, sprach Jehu zu der
Leibwache und den Rittern: Geht hinein und erschlagt jedermann;
laßt niemand entkommen! Und sie schlugen sie mit der Schärfe des
Schwerts. Und die Leibwache und die Ritter warfen die Leichname
hinaus und drangen in das Innere des Hauses Baals
1. Kön 18,40

10:26 und brachten hinaus die Bilder der Aschera aus dem Hause Baals und
verbrannten sie
Kap 11,18

10:27 und zerbrachen die Steinmale Baals samt dem Hause Baals und machten
Stätten des Unrats daraus bis auf diesen Tag.

10:28 So vertilgte Jehu den Baal aus Israel;

10:29 aber von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel
sündigen machte, ließ Jehu nicht ab, von den goldenen Kälbern in
Bethel und in Dan.
1. Kön 12,26-33

10:30 Und der HERR sprach zu Jehu: Weil du willig gewesen bist, zu tun,
was mir gefallen hat, und am Hause Ahab alles getan hast, was in
meinem Herzen war, sollen dir auf dem Thron Israels sitzen deine
Söhne bis ins vierte Glied.

10:31 Aber doch hielt Jehu nicht das Gesetz des HERRN, des Gottes Israels,
daß er darin wandelte von ganzem Herzen; denn er ließ nicht ab von
den Sünden Jerobeams, der Israel sündigen gemacht hatte.

10:32 Zur selben Zeit fing der HERR an, Stücke von Israel abzutrennen;
denn Hasaël schlug sie im ganzen Gebiet Israels
Kap 8,12

10:33 vom Jordan gegen der Sonne Aufgang, das ganze Land Gilead, die
Gaditer, Rubeniter und Manassiter, von Aroër an, das am Arnon liegt,
Gilead und Baschan.

10:34 Was aber mehr von Jehu zu sagen ist und alles, was er getan hat, und
alle seine tapferen Taten, siehe, das steht geschrieben in der
Chronik der Könige von Israel.

10:35 Und Jehu legte sich zu seinen Vätern, und sie begruben ihn zu
Samaria. Und sein Sohn Joahas wurde König an seiner Statt.
Kap 13,1

10:36 Die Zeit aber, die Jehu über Israel regiert hat zu Samaria, sind
achtundzwanzig Jahre.

Reich Juda: Herrschaft der Atalja. Joasch wird König

(vgl. 2. Chr 22,10 - 23,21)
11:1 Als aber Atalja, Ahasjas Mutter, sah, daß ihr Sohn tot war, machte
sie sich auf und brachte alle aus dem königlichen Geschlecht um.
Kap 8,26; Kap 9,27

11:2 Aber Joscheba, die Tochter des Königs Joram, Ahasjas Schwester, nahm
Joasch, den Sohn Ahasjas, und stahl ihn aus der Mitte der Söhne des
Königs, die getötet wurden, und brachte ihn mit seiner Amme in die
Bettenkammer und verbarg ihn vor Atalja, so daß er nicht getötet
wurde.

11:3 Und er war bei Joscheba versteckt im Hause des HERRN sechs Jahre
lang. Atalja aber war Königin über das Land.

11:4 Im siebenten Jahr aber sandte Jojada hin und nahm die Hauptleute
über hundert von der Garde und der Leibwache und ließ sie zu sich
ins Haus des HERRN kommen und schloß einen Bund mit ihnen und nahm
einen Eid von ihnen im Hause des HERRN und zeigte ihnen den Sohn des
Königs

11:5 und gebot ihnen: Das ist's, was ihr tun sollt: Ein Drittel von euch,
die ihr am Sabbat antretet, soll Wache halten im Haus des Königs,

11:6 und ein Drittel soll Wache halten am Tor Sur und ein Drittel am Tor
hinter dem Haus der Leibwache; so sollt ihr Wache halten rings um
das Haus.

11:7 Aber zwei Abteilungen von euch, die am Sabbat abtreten, sollen Wache
halten im Hause des HERRN um den König her,

11:8 und ihr sollt euch rings um den König stellen, jeder mit seiner
Waffe in der Hand, und wer hereinkommt zwischen die Reihen, der soll
sterben. Und ihr sollt um den König sein, wenn er aus- und eingeht.

11:9 Und die Hauptleute über hundert taten alles, was ihnen der Priester
Jojada geboten hatte, und nahmen zu sich ihre Männer, die am Sabbat
antraten, mit denen, die am Sabbat abtraten, und kamen zu dem
Priester Jojada.

11:10 Und der Priester gab den Hauptleuten die Spieße und Schilde, die
dem König David gehört hatten und in dem Hause des HERRN waren.
2. Sam 8,7

11:11 Und die Leibwache stand, jeder mit seiner Waffe in der Hand, von der
Seite des Tempels im Süden bis zur Seite im Norden, vor dem Altar
und dem Tempel, rings um den König herum.

11:12 Und Jojada ließ den Sohn des Königs hervortreten und setzte ihm die
Krone auf und gab ihm die Ordnung, machte ihn zum König und salbte
ihn, und sie klatschten in die Hände und riefen: Es lebe der König!
5. Mose 17,18-19; 1. Kön 1,39

11:13 Und als Atalja das Geschrei des Volks hörte, das herzulief, kam sie
zum Volk in das Haus des HERRN

11:14 und sah, und siehe, da stand der König an der Säule, wie es Brauch
war, und die Hauptleute und die Trompeter bei dem König. Und alles
Volk des Landes war fröhlich und blies die Trompeten. Atalja aber
zerriß ihre Kleider und rief: Aufruhr, Aufruhr!

11:15 Aber der Priester Jojada gebot den Hauptleuten über hundert, die
über das Heer gesetzt waren, und sprach zu ihnen: Führt sie zwischen
den Reihen hinaus, und wer ihr folgt, der sterbe durchs Schwert!
Denn der Priester hatte gesagt, sie sollte nicht im Hause des HERRN
getötet werden.

11:16 Und sie legten die Hände an Atalja, und sie ging hin den Weg, wo die
Rosse zum Hause des Königs gehen, und wurde dort getötet.

11:17 Und Jojada schloß einen Bund zwischen dem HERRN und dem König samt
dem Volk, daß sie des HERRN Volk sein sollten; desgleichen auch
zwischen dem König und dem Volk.

11:18 Da ging alles Volk des Landes in das Haus Baals und brach seine
Altäre ab, und sie zerschlugen alle seine Götzenbilder und töteten
Mattan, den Priester Baals, vor den Altären. Der Priester Jojada
aber bestellte die Wachen am Hause des HERRN
Kap 10,26-27; Ri 6,25

11:19 und nahm die Hauptleute über hundert und die Garde und die Leibwache
und alles Volk des Landes, und sie führten den König hinab vom Hause
des HERRN und kamen durchs Tor der Leibwache zum Hause des Königs.
Und er setzte sich auf den königlichen Thron.

11:20 Und alles Volk des Landes war fröhlich, aber die Stadt blieb still.
Atalja aber töteten sie mit dem Schwert bei des Königs Hause.

Joasch. Ausbesserung des Tempels

(vgl. 2. Chr 24,1-27)
12:1 Und Joasch war sieben Jahre alt, als er König wurde.
Abweichende Verszählung statt 12,1-22: 11,21 - 12,21.

12:2 Im siebenten Jahr Jehus wurde Joasch König und regierte vierzig
Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Zibja, aus Beerscheba.

12:3 Und Joasch tat, was recht war und dem HERRN wohlgefiel, solange ihn
der Priester Jojada lehrte,

12:4 nur, daß die Höhen nicht entfernt wurden; denn das Volk opferte und
räucherte noch auf den Höhen.
Kap 14,4; 1. Kön 22,44

12:5 Und Joasch sprach zu den Priestern: Alles für das Heiligtum
bestimmte Geld, das in das Haus des HERRN gebracht wird - Geld, wie
es gang und gäbe ist -, nämlich das Geld, das jedermann gibt, wie er
geschätzt wird, und alles Geld, das jedermann aus freiem Herzen
opfert, daß er's in das Haus des HERRN bringe,

12:6 das sollen die Priester zu sich nehmen, jeder von seinem Bekannten.
Davon sollen sie ausbessern, was baufällig ist am Hause, wo sie
finden, daß es baufällig ist.

12:7 Als aber die Priester bis ins dreiundzwanzigste Jahr des Königs
Joasch nicht ausgebessert hatten, was baufällig war am Hause,

12:8 rief der König Joasch den Priester Jojada samt den Priestern und
sprach zu ihnen: Warum bessert ihr nicht aus, was baufällig ist am
Hause? Darum sollt ihr nun nicht mehr das Geld an euch nehmen, jeder
von seinen Bekannten, sondern sollt's geben zur Ausbesserung für
das, was baufällig ist am Hause.

12:9 Und die Priester willigten ein, daß sie vom Volk kein Geld mehr
nehmen sollten, aber auch das Baufällige am Hause nicht mehr
auszubessern brauchten.

12:10 Da nahm der Priester Jojada eine Lade und bohrte oben ein Loch
hinein und stellte sie auf zur rechten Hand neben dem Altar, wo man
in das Haus des HERRN geht. Und die Priester, die an der Schwelle
wachten, taten alles Geld hinein, das zu dem Hause des HERRN
gebracht wurde.

12:11 Wenn sie dann sahen, daß viel Geld in der Lade war, kam der
Schreiber des Königs mit dem Hohenpriester herauf, und sie zählten
das Geld, das sich in dem Hause des HERRN vorfand, und banden es
zusammen.

12:12 Und man übergab das Geld abgezählt den Werkmeistern, die bestellt
waren für das Haus des HERRN, und sie gaben es aus an die
Zimmerleute und Bauleute, die am Hause des HERRN arbeiteten,

12:13 nämlich an die Maurer und Steinmetzen und an die, die Holz und
gehauene Steine kaufen sollten, daß das Baufällige am Hause des
HERRN ausgebessert werde, und für alles, was not war, um am Hause
auszubessern.

12:14 Doch ließ man nicht machen silberne Schalen, Messer, Becken,
Trompeten, auch kein goldenes oder silbernes Gerät im Hause des
HERRN von dem Geld, das zu des HERRN Hause gebracht wurde,

12:15 sondern man gab's den Arbeitern, daß sie damit das Baufällige am
Hause des HERRN ausbesserten.

12:16 Auch brauchten die Männer nicht Rechnung zu legen, denen man das
Geld übergab, daß sie es den Arbeitern gäben, sondern sie handelten
auf Treu und Glauben.
Kap 22,7

12:17 Aber das Geld von Schuldopfern und Sündopfern kam nicht für das Haus
des HERRN ein, denn es gehörte den Priestern.

12:18 Zu der Zeit zog Hasaël, der König von Aram, herauf und kämpfte
gegen Gat und eroberte es. Und als Hasaël sich wandte, um gegen
Jerusalem hinaufzuziehen,
Kap 10,32

12:19 nahm Joasch, der König von Juda, alle heiligen Gaben, die seine
Väter Joschafat, Joram und Ahasja, die Könige von Juda, geheiligt
hatten, und was er selbst geheiligt hatte, dazu alles Gold, das man
fand im Schatz des Hauses des HERRN und im Hause des Königs, und
schickte es Hasaël, dem König von Aram. Da zog er von Jerusalem ab.
1. Kön 15,18

12:20 Was aber mehr von Joasch zu sagen ist und alles, was er getan hat,
das steht geschrieben in der Chronik der Könige von Juda.

12:21 Und seine Großen empörten sich und machten eine Verschwörung und
erschlugen ihn im Haus des Millo, wo man hinabgeht nach Silla.
Kap 14,5

12:22 Josachar, der Sohn Schimats, und Josabad, der Sohn Schomers, seine
Großen, schlugen ihn tot. Und man begrub ihn bei seinen Vätern in
der Stadt Davids. Und sein Sohn Amazja wurde König an seiner Statt.
Kap 14,1

Reich Israel: Joahas. Joasch

13:1 Im dreiundzwanzigsten Jahr des Joasch, des Sohnes Ahasjas, des
Königs von Juda, wurde Joahas, der Sohn Jehus, König über Israel
und regierte zu Samaria siebzehn Jahre.
Kap 10,35

13:2 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, und wandelte nach den Sünden
Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen machte, und ließ
nicht davon ab.
1. Kön 12,28-30

13:3 Und des HERRN Zorn entbrannte über Israel, und er gab sie in die
Hand Hasaëls, des Königs von Aram, und Ben-Hadads, des Sohnes
Hasaëls, die ganze Zeit.
Kap 10,32

13:4 Aber Joahas flehte zum HERRN, und der HERR erhörte ihn; denn er sah
den Jammer Israels an, wie der König von Aram es bedrängte.
1. Mose 16,13

13:5 Und der HERR gab Israel einen Retter, der sie aus der Gewalt der
Aramäer befreite, daß die Israeliten in ihren Häusern wohnen konnten
wie zuvor.
Kap 14,27

13:6 Doch ließen sie nicht ab von der Sünde des Hauses Jerobeams, der
Israel sündigen machte, sondern wandelten darin. Auch blieb das
Bild der Aschera zu Samaria stehen. -
1. Kön 16,33

13:7 Denn es waren vom Kriegsvolk des Joahas nicht mehr übriggeblieben
als fünfzig Gespannpferde, zehn Wagen und zehntausend Mann Fußvolk;
denn der König von Aram hatte sie umgebracht und sie gemacht wie
Staub beim Dreschen.

13:8 Was aber mehr von Joahas zu sagen ist und alles, was er getan hat,
und seine tapferen Taten, siehe, das steht geschrieben in der
Chronik der Könige von Israel.

13:9 Und Joahas legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn zu
Samaria. Und sein Sohn Joasch wurde König an seiner Statt.

13:10 Im siebenunddreißigsten Jahr des Joasch, des Königs von Juda, wurde
Joasch, der Sohn des Joahas, König über Israel und regierte zu
Samaria sechzehn Jahre.

13:11 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, und ließ nicht ab von allen
Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen machte,
sondern wandelte darin.

13:12 Was aber mehr von Joasch zu sagen ist und was er getan hat und seine
tapferen Taten, wie er mit Amazja, dem König von Juda, gekämpft
hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von
Israel.
Kap 14,8-16

13:13 Und Joasch legte sich zu seinen Vätern, und auf seinen Thron setzte
sich Jerobeam. Joasch aber wurde begraben zu Samaria bei den
Königen von Israel.
Kap 14,23

Elisas Tod. Joaschs Siege über Ben-Hadad

13:14 Als aber Elisa an der Krankheit erkrankte, an der er sterben sollte,
kam Joasch, der König von Israel, zu ihm hinab und weinte vor ihm
und sprach: Mein Vater, mein Vater! Du Wagen Israels und sein
Gespann!
Kap 2,12

13:15 Elisa aber sprach zu ihm: Nimm Bogen und Pfeile! Und als er den
Bogen und die Pfeile nahm,

13:16 sprach er zum König von Israel: Spanne mit deiner Hand den Bogen!
Und er spannte ihn mit seiner Hand. Und Elisa legte seine Hand auf
des Königs Hand

13:17 und sprach: Tu das Fenster auf nach Osten! Und er tat's auf. Und
Elisa sprach: Schieß! Und er schoß. Elisa aber rief: Ein Pfeil des
Siegs vom HERRN, ein Pfeil des Siegs gegen Aram! Du wirst die
Aramäer schlagen bei Afek, bis sie aufgerieben sind.

13:18 Und er sprach: Nimm die Pfeile! Und als er sie nahm, sprach er zum
König von Israel: Schlag auf die Erde! Und er schlug dreimal und
hielt inne.

13:19 Da wurde der Mann Gottes zornig auf ihn und sprach: Hättest du fünf-
oder sechsmal geschlagen, so hättest du die Aramäer geschlagen, bis
sie aufgerieben wären; nun aber wirst du sie nur dreimal schlagen.

13:20 Als aber Elisa gestorben war und man ihn begraben hatte, fielen
streifende Rotten der Moabiter ins Land Jahr um Jahr.

13:21 Und es begab sich, daß man einen Mann zu Grabe trug. Als man aber
einige Leute von ihnen sah, warf man den Mann in Elisas Grab. Und
als er die Gebeine Elisas berührte, wurde er lebendig und trat auf
seine Füße.

13:22 Hasaël, der König von Aram, bedrängte Israel, solange Joahas lebte.

13:23 Aber der HERR gab ihnen Gnade und erbarmte sich ihrer und wandte
sich ihnen wieder zu um seines Bundes willen mit Abraham, Isaak und
Jakob und wollte sie nicht verderben, verwarf sie auch nicht von
seinem Angesicht bis auf diese Stunde.
3. Mose 26,42

13:24 Und Hasaël, der König von Aram, starb, und sein Sohn Ben-Hadad wurde
König an seiner Statt.

13:25 Joasch aber gewann die Städte zurück aus der Hand Ben-Hadads, des
Sohnes Hasaëls, die er im Kampf seinem Vater Joahas genommen hatte.
Dreimal schlug ihn Joasch und gewann so die Städte Israels zurück.
Vers 19

Reich Juda und Israel: Amazja von Juda und Joasch von Israel

(vgl. 2. Chr 25,1-28)
14:1 Im zweiten Jahr des Joasch, des Sohnes des Joahas, des Königs von
Israel, wurde Amazja König, der Sohn des Joasch, des Königs von
Juda.
Kap 12,22

14:2 Fünfundzwanzig Jahre alt war er, als er König wurde; und er regierte
neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Joaddan, aus
Jerusalem.

14:3 Und er tat, was dem HERRN wohlgefiel, doch nicht wie sein Vater
David, sondern wie sein Vater Joasch tat auch er.
Kap 12,3-4

14:4 Denn die Höhen wurden nicht entfernt, sondern das Volk opferte und
räucherte noch auf den Höhen.
Kap 15,4

14:5 Als er nun das Königtum fest in seiner Hand hatte, brachte er die
Großen um, die seinen Vater, den König, erschlagen hatten.
Kap 12,21-22; 2. Sam 3,30

14:6 Aber die Söhne der Totschläger tötete er nicht, wie es denn
geschrieben steht im Gesetzbuch des Mose, wo der HERR geboten hat:
Die Väter sollen nicht um der Söhne willen sterben, und die Söhne
sollen nicht um der Väter willen sterben, sondern jeder soll um
seiner Sünde willen sterben.
5. Mose 24,16

14:7 Er schlug auch die Edomiter im Salztal, zehntausend Mann, und
eroberte die Stadt Sela im Kampf und nannte sie Jokteel bis auf
diesen Tag.

14:8 Und Amazja sandte Boten zu Joasch, dem Sohn des Joahas, des Sohnes
Jehus, dem König von Israel, und ließ ihm sagen: Komm her, wir
wollen uns miteinander messen!

14:9 Aber Joasch, der König von Israel, sandte zu Amazja, dem König von
Juda, und antwortete ihm: Der Dornstrauch, der im Libanon ist,
sandte zur Zeder im Libanon und ließ ihr sagen: Gib deine Tochter
meinem Sohn zur Frau! Aber das Wild auf dem Libanon lief über den
Dornstrauch und zertrat ihn.
Ri 9,14

14:10 Du hast die Edomiter geschlagen; darüber erhebt sich dein Herz. Habe
den Ruhm und bleib daheim! Warum suchst du dein Unglück, daß du zu
Fall kommst und Juda mit dir?

14:11 Aber Amazja hörte nicht darauf. Da zog Joasch, der König von Israel,
herauf, und sie maßen sich miteinander, er und Amazja, der König von
Juda, bei Bet-Schemesch, das in Juda liegt.
Jos 15,10

14:12 Aber Juda wurde vor Israel her geschlagen, und sie flohen, jeder in
sein Haus.

14:13 Und Joasch, der König von Israel, nahm Amazja gefangen, den Sohn des
Joasch, des Sohnes des Ahasja, den König von Juda, in Bet-Schemesch
und kam nach Jerusalem und riß die Mauer Jerusalems ein von dem Tor
Ephraim bis an das Ecktor, vierhundert Ellen lang,

14:14 und er nahm alles Gold und Silber und Gerät, das gefunden wurde im
Hause des HERRN und im Schatz des Königshauses, dazu die Geiseln,
und zog nach Samaria zurück.

14:15 Was aber mehr von Joasch zu sagen ist, was er getan hat, und seine
tapferen Taten und wie er mit Amazja, dem König von Juda, gekämpft
hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von
Israel.

14:16 Und Joasch legte sich zu seinen Vätern und wurde begraben zu
Samaria bei den Königen von Israel. Und sein Sohn Jerobeam wurde
König an seiner Statt.
Kap 13,13

14:17 Amazja aber, der Sohn des Joasch, des Königs von Juda, lebte nach
dem Tod des Joasch, des Sohnes des Joahas, des Königs von Israel,
noch fünfzehn Jahre.

14:18 Was aber mehr von Amazja zu sagen ist, das steht geschrieben in der
Chronik der Könige von Juda.

14:19 Und sie machten eine Verschwörung gegen ihn in Jerusalem; er aber
floh nach Lachisch. Und sie sandten hin, ihm nach, bis nach Lachisch
und töteten ihn dort.
Kap 12,21

14:20 Und sie brachten ihn auf Rossen, und er wurde begraben zu Jerusalem
bei seinen Vätern in der Stadt Davids.

14:21 Und das ganze Volk von Juda nahm Asarja in seinem sechzehnten Jahr
und machte ihn zum König anstatt seines Vaters Amazja.
Kap 15,1-2

14:22 Er baute Elat aus und brachte es wieder an Juda, nachdem der König
sich zu seinen Vätern gelegt hatte.
Kap 16,6

Reich Israel: Jerobeam der Zweite

14:23 Im fünfzehnten Jahr Amazjas, des Sohnes des Joasch, des Königs von
Juda, wurde Jerobeam, der Sohn des Joasch, König über Israel und
regierte zu Samaria einundvierzig Jahre.
Hos 1,1; Am 1,1

14:24 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, und ließ nicht ab von allen
Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen machte.
1. Kön 12,28-30

14:25 Er stellte wieder her das Gebiet Israels von Hamat bis ans Salzmeer
nach dem Wort des HERRN, des Gottes Israels, das er geredet hatte
durch seinen Knecht Jona, den Sohn Amittais, den Propheten, der von
Gat-Hefer war.
Jona 1,1

14:26 Denn der HERR sah den bitteren Jammer Israels an, daß sie allesamt
dahin waren und kein Helfer in Israel war.

14:27 Und der HERR hatte nicht gesagt, daß er den Namen Israels austilgen
wollte unter dem Himmel, und errettete sie durch Jerobeam, den Sohn
des Joasch.
Kap 13,5

14:28 Was aber mehr von Jerobeam zu sagen ist und alles, was er getan hat,
und seine tapferen Taten, wie er gekämpft hat, und wie er Damaskus
und Hamat wieder an Israel gebracht hat, siehe, das steht
geschrieben in der Chronik der Könige von Israel.

14:29 Und Jerobeam legte sich zu seinen Vätern, den Königen von Israel.
Und sein Sohn Secharja wurde König an seiner Statt.
Kap 15,8

Reich Juda: Asarja (Usija)

15:1 Im siebenundzwanzigsten Jahr Jerobeams, des Königs von Israel,
wurde Asarja König, der Sohn Amazjas, des Königs von Juda.
(1-7) 2. Chr 26,1-23; Kap 14,21
Asarja trägt auch den Namen Usija.

15:2 Sechzehn Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte
zweiundfünfzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Jecholja, aus
Jerusalem.

15:3 Und er tat, was dem HERRN wohlgefiel, ganz wie sein Vater Amazja,

15:4 nur, daß die Höhen nicht entfernt wurden; denn das Volk opferte und
räucherte noch auf den Höhen.
Kap 14,3-4

15:5 Der HERR aber plagte den König, daß er aussätzig war bis an seinen
Tod, und er wohnte in einem besonderen Hause. Jotam aber, der Sohn
des Königs, stand dem Hause des Königs vor und richtete das Volk des
Landes. -
3. Mose 13,46

15:6 Was aber mehr von Asarja zu sagen ist und alles, was er getan hat,
siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von Juda.

15:7 Und Asarja legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn bei
seinen Vätern in der Stadt Davids. Und sein Sohn Jotam wurde König
an seiner Statt.
Vers 32

Reich Israel: Secharja. Schallum. Menahem. Pekachja. Pekach.
Anfang der assyrischen Gefangenschaft

15:8 Im achtunddreißigsten Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde
Secharja, der Sohn Jerobeams, König über Israel und regierte zu
Samaria sechs Monate.
Kap 14,29

15:9 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, wie seine Väter getan hatten. Er
ließ nicht ab von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der
Israel sündigen machte.
1. Kön 12,28-30; Am 7,9

15:10 Und Schallum, der Sohn des Jabesch, machte eine Verschwörung gegen
ihn und schlug ihn tot und wurde König an seiner Statt. -

15:11 Was aber mehr von Secharja zu sagen ist, siehe, das steht
geschrieben in der Chronik der Könige von Israel.

15:12 Und das ist's, was der HERR zu Jehu geredet hatte: Dir sollen Söhne
auf dem Thron Israels sitzen bis ins vierte Glied. Und so ist es
geschehen.
Kap 10,30

15:13 Schallum aber, der Sohn des Jabesch, wurde König im
neununddreißigsten Jahr Usijas, des Königs von Juda, und regierte
einen Monat zu Samaria.

15:14 Denn Menahem, der Sohn Gadis, zog herauf von Tirza und kam nach
Samaria und schlug Schallum, den Sohn des Jabesch, in Samaria tot
und wurde König an seiner Statt.

15:15 Was aber mehr von Schallum zu sagen ist und seine Verschwörung, die
er gemacht hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der
Könige von Israel.

15:16 Damals schlug Menahem die Stadt Tifsach und alle, die darin waren,
und ihr Gebiet von Tirza aus, weil sie ihn nicht einlassen wollten,
und schlug sie, und alle ihre Schwangeren ließ er aufschlitzen.
Jos 12,24; Kap 8,12

15:17 Im neununddreißigsten Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde
Menahem, der Sohn Gadis, König über Israel und regierte zehn Jahre
zu Samaria.

15:18 Und er tat, was dem HERRN mißfiel. Er ließ sein Leben lang nicht ab
von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen
machte.

15:19 Und es kam Pul, der König von Assyrien, ins Land. Und Menahem gab
Pul tausend Zentner Silber, damit er's mit ihm hielte und sein
Königtum befestigte.
Vers 29
Sein eigentlicher Name ist Tiglat-Pileser; als König von Babel wird
er auch Pul genannt.

15:20 Und Menahem legte eine Steuer auf die Reichsten in Israel, fünfzig
Silberstücke auf jeden Mann, um es dem König von Assyrien zu geben.
So zog der König von Assyrien wieder heim und blieb nicht im Lande.
Kap 23,35

15:21 Was aber mehr von Menahem zu sagen ist und alles, was er getan hat,
siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von Israel.

15:22 Und Menahem legte sich zu seinen Vätern, und sein Sohn Pekachja
wurde König an seiner Statt.

15:23 Im fünfzigsten Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde Pekachja,
der Sohn Menahems, König über Israel und regierte zu Samaria zwei
Jahre.

15:24 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, denn er ließ nicht ab von der
Sünde Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen machte.

15:25 Und es machte Pekach, der Sohn Remaljas, sein Ritter, eine
Verschwörung gegen ihn - und mit ihm waren fünfzig Mann von den
Gileaditern - und schlug ihn tot in Samaria im Burgturm des
Königshauses samt Argob und Arje und wurde König an seiner Statt. -
Vers 10; 15; 30

15:26 Was aber mehr von Pekachja zu sagen ist und alles, was er getan hat,
siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von Israel.

15:27 Im zweiundfünfzigsten Jahr Asarjas, des Königs von Juda, wurde
Pekach, der Sohn Remaljas, König über Israel und regierte zu Samaria
zwanzig Jahre.

15:28 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, denn er ließ nicht ab von der
Sünde Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen machte.

15:29 Zu der Zeit Pekachs, des Königs von Israel, kam Tiglat-Pileser, der
König von Assyrien, und nahm Ijon, Abel-Bet-Maacha, Janoach,
Kedesch, Hazor, Gilead und von Galiläa das ganze Land Naftali und
führte sie weg nach Assyrien.
1. Chr 5,26

15:30 Und Hoschea, der Sohn Elas, machte eine Verschwörung gegen Pekach,
den Sohn Remaljas, und schlug ihn tot und wurde König an seiner
Statt im zwanzigsten Jahr Jotams, des Sohnes Usijas. -
Kap 17,1; Vers 25

15:31 Was aber mehr von Pekach zu sagen ist und alles, was er getan hat,
siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von Israel.

Reich Juda: Jotam

15:32 Im zweiten Jahr Pekachs, des Sohnes Remaljas, des Königs von
Israel, wurde Jotam König, der Sohn Usijas, des Königs von Juda.
(32-35) 2. Chr 27,1-7

15:33 Er war fünfundzwanzig Jahre alt, als er König wurde; und er regierte
sechzehn Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Jeruscha, eine
Tochter Zadoks.

15:34 Und er tat, was dem HERRN wohlgefiel, ganz wie sein Vater Usija
getan hatte,
(34 und 35) Vers 3-4

15:35 nur, daß die Höhen nicht entfernt wurden; denn das Volk opferte und
räucherte noch auf den Höhen. Er baute das obere Tor am Hause des
HERRN. -

15:36 Was aber mehr von Jotam zu sagen ist und alles, was er getan hat,
siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von Juda.

15:37 Zu der Zeit begann der HERR, gegen Juda zu senden Rezin, den König
von Aram, und Pekach, den Sohn Remaljas.
Kap 16,5

15:38 Und Jotam legte sich zu seinen Vätern und wurde begraben bei seinen
Vätern in der Stadt Davids, seines Vaters. Und sein Sohn Ahas wurde
König an seiner Statt.

Reich Juda: Ahas stellt einen heidnischen Altar auf
und baut den Tempel um

16:1 Im siebzehnten Jahr Pekachs, des Sohnes Remaljas, wurde Ahas
König, der Sohn Jotams, des Königs von Juda.
(1-4) 2. Chr 28,1-6

16:2 Zwanzig Jahre war Ahas alt, als er König wurde; und er regierte
sechzehn Jahre zu Jerusalem. Und er tat nicht, was dem HERRN, seinem
Gott, wohlgefiel, wie sein Vater David,

16:3 denn er wandelte auf dem Wege der Könige von Israel. Dazu ließ er
seinen Sohn durchs Feuer gehen nach den greulichen Sitten der
Heiden, die der HERR vor den Israeliten vertrieben hatte,
3. Mose 18,21

16:4 und brachte Opfer dar und räucherte auf den Höhen und auf den Hügeln
und unter allen grünen Bäumen.

16:5 Damals zogen Rezin, der König von Aram, und Pekach, der Sohn
Remaljas, der König von Israel, hinauf, um gegen Jerusalem zu
kämpfen, und belagerten Ahas in der Stadt; aber sie konnten sie
nicht erobern.
Jes 7,1-9

16:6 Zu dieser Zeit brachte Rezin, der König von Aram, Elat wieder an
Edom und vertrieb die Judäer aus Elat. Danach kamen die Edomiter und
wohnten darin bis auf diesen Tag.
Kap 14,22

16:7 Aber Ahas sandte Boten zu Tiglat-Pileser, dem König von Assyrien,
und ließ ihm sagen: Ich bin dein Knecht und dein Sohn. Komm herauf
und hilf mir aus der Hand des Königs von Aram und des Königs von
Israel, die sich gegen mich aufgemacht haben!
(7-20) 2. Chr 28,16-27

16:8 Und Ahas nahm das Silber und Gold, das sich in dem Hause des HERRN
und in den Schätzen des Königshauses fand, und sandte dem König von
Assyrien Geschenke.
1. Kön 15,18

16:9 Und der König von Assyrien hörte auf ihn und zog herauf gegen
Damaskus und eroberte es und führte die Einwohner weg nach Kir und
tötete Rezin.

16:10 Und der König Ahas zog Tiglat-Pileser entgegen, dem König von
Assyrien, nach Damaskus. Und als er den Altar sah, der in Damaskus
war, sandte der König Ahas zum Priester Uria Maße und Abbild des
Altars, ganz wie dieser gemacht war.

16:11 Und der Priester Uria baute einen Altar und machte ihn so, wie der
König Ahas zu ihm gesandt hatte von Damaskus, bis er selbst von
Damaskus kam.

16:12 Und als der König aus Damaskus zurückkam und den Altar sah, trat er
heran, stieg hinauf

16:13 und verbrannte darauf sein Brandopfer und Speisopfer und goß darauf
sein Trankopfer und sprengte das Blut der Dankopfer, die er opferte,
an den Altar.

16:14 Aber den kupfernen Altar, der vor dem HERRN stand, tat er weg, damit
er nicht stehe zwischen dem Altar und dem Hause des HERRN, sondern
setzte ihn an die Seite des neuen Altars gegen Norden.

16:15 Und der König Ahas gebot dem Priester Uria: Auf dem großen Altar
sollst du anzünden die Brandopfer des Morgens und die Speisopfer des
Abends und die Brandopfer des Königs und sein Speisopfer und die
Brandopfer des ganzen Volks samt ihrem Speisopfer und Trankopfer;
und alles Blut der Brandopfer und das Blut der Schlachtopfer sollst
du daran sprengen. Aber wegen des kupfernen Altars will ich
bedenken, was ich mache.

16:16 Der Priester Uria tat alles, was ihm der König Ahas geboten hatte.

16:17 Und der König Ahas brach die Leisten der Gestelle ab und nahm die
Kessel von ihnen herunter. Und das Meer nahm er von den kupfernen
Rindern herunter, die darunter waren, und setzte es auf ein
steinernes Pflaster.
1. Kön 7,23-39

16:18 Auch die bedeckte Sabbathalle, die am Tempel gebaut war, und den
äußeren Königseingang am Hause des HERRN änderte er, dem König von
Assyrien zuliebe.

16:19 Was aber mehr von Ahas zu sagen ist, was er getan hat, siehe, das
steht geschrieben in der Chronik der Könige von Juda.

16:20 Und Ahas legte sich zu seinen Vätern und wurde begraben bei seinen
Vätern in der Stadt Davids. Und sein Sohn Hiskia wurde König an
seiner Statt.
Kap 18,1

Reich Israel: Hoschea letzter König. Eroberung Samarias.
Die assyrische Gefangenschaft

17:1 Im zwölften Jahr des Ahas, des Königs von Juda, wurde Hoschea,
der Sohn Elas, König über Israel und regierte zu Samaria neun Jahre.
(1-6) Kap 18,9-12; Kap 15,30

17:2 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, doch nicht wie die Könige von
Israel, die vor ihm waren.

17:3 Gegen ihn zog herauf Salmanassar, der König von Assyrien. Und
Hoschea wurde ihm untertan und brachte ihm Abgaben.

17:4 Als aber der König von Assyrien innewurde, daß Hoschea eine
Verschwörung gemacht und Boten gesandt hatte zu So, dem König von
Ägypten, und keine Abgaben dem König von Assyrien brachte wie alle
Jahre, nahm er ihn fest und legte ihn ins Gefängnis.
Hos 12,2

17:5 Und der König von Assyrien zog durch das ganze Land und gegen
Samaria und belagerte es drei Jahre lang.
Jes 28,2

17:6 Und im neunten Jahr Hoscheas eroberte der König von Assyrien Samaria
und führte Israel weg nach Assyrien und ließ sie wohnen in Halach
und am Habor, dem Fluß von Gosan, und in den Städten der Meder.

Der Grund für die Verwerfung des Reiches Israel

17:7 Denn die Israeliten hatten gegen den HERRN, ihren Gott, gesündigt,
der sie aus Ägyptenland geführt hatte, aus der Hand des Pharao, des
Königs von Ägypten, und fürchteten andere Götter

17:8 und wandelten nach den Satzungen der Heiden, die der HERR vor
Israel vertrieben hatte, und taten wie die Könige von Israel.
Kap 16,3

17:9 Und die Israeliten ersannen, was nicht recht war gegen den HERRN,
ihren Gott, so daß sie sich Höhen bauten in allen Orten, von den
Wachttürmen bis zu den festen Städten,

17:10 und richteten Steinmale auf und Ascherabilder auf allen hohen Hügeln
und unter allen grünen Bäumen
Kap 16,4; 1. Kön 14,23

17:11 und opferten auf allen Höhen wie die Heiden, die der HERR vor ihnen
weggetrieben hatte, und trieben böse Dinge, womit sie den HERRN
erzürnten,

17:12 und dienten den Götzen, von denen der HERR zu ihnen gesagt hatte:
Das sollt ihr nicht tun!
2. Mose 20,23; 23,13

17:13 Und doch hatte der HERR Israel und Juda gewarnt durch alle Propheten
und alle Seher und ihnen sagen lassen: Kehrt um von euren bösen
Wegen und haltet meine Gebote und Rechte nach dem ganzen Gesetz, das
ich euren Vätern geboten habe und das ich zu euch gesandt habe durch
meine Knechte, die Propheten.

17:14 Aber sie gehorchten nicht, sondern versteiften ihren Nacken wie ihre
Väter, die nicht an den HERRN, ihren Gott, glaubten.

17:15 Dazu verachteten sie seine Gebote und seinen Bund, den er mit ihren
Vätern geschlossen hatte, und seine Warnungen, die er ihnen gab, und
wandelten ihren nichtigen Götzen nach und trieben Nichtiges. Sie
taten wie die Heiden um sie her, von denen der HERR ihnen geboten
hatte, sie sollten nicht wie diese tun.
2. Mose 23,24

17:16 Aber sie verließen alle Gebote des HERRN, ihres Gottes, und machten
sich zwei gegossene Kälber und ein Bild der Aschera und beteten
alles Heer des Himmels an und dienten Baal
1. Kön 12,28; 1. Kön 16,33

17:17 und ließen ihre Söhne und Töchter durchs Feuer gehen und gingen mit
Wahrsagen und Zauberei um und verkauften sich, zu tun, was dem HERRN
mißfiel, um ihn zu erzürnen.
3. Mose 18,21

17:18 Da wurde der HERR sehr zornig über Israel und tat es von seinem
Angesicht weg, so daß nichts übrigblieb als der Stamm Juda allein. -

17:19 Auch Juda hielt nicht die Gebote des HERRN, seines Gottes, sondern
wandelte nach den Satzungen, nach denen Israel gelebt hatte. -

17:20 Darum verwarf der HERR das ganze Geschlecht Israel und bedrängte sie
und gab sie in die Hände der Räuber, bis er sie von seinem Angesicht
wegstieß.

17:21 Denn der Herr riß Israel vom Hause David los, und sie machten zum
König Jerobeam, den Sohn Nebats. Der wandte Israel ab vom HERRN und
machte, daß sie schwer sündigten.
1. Kön 12,20

17:22 So wandelte Israel in allen Sünden Jerobeams, die er getan hatte,
und sie ließen nicht davon ab,

17:23 bis der HERR Israel von seinem Angesicht wegtat, wie er geredet
hatte durch alle seine Knechte, die Propheten. So wurde Israel aus
seinem Lande weggeführt nach Assyrien bis auf diesen Tag.
5. Mose 28,63-64

Die Entstehung des Volkes der Samaritaner

17:24 Der König von Assyrien aber ließ Leute von Babel kommen, von Kuta,
von Awa, von Hamat und Sefarwajim, und ließ sie wohnen in den
Städten von Samarien an Israels Statt. Und sie nahmen Samarien ein
und wohnten in seinen Städten.

17:25 Als sie aber anfingen, dort zu wohnen, und den HERRN nicht
fürchteten, sandte der HERR unter sie Löwen, die töteten sie.
Hos 13,8

17:26 Und man ließ dem König von Assyrien sagen: Die Völker, die du
hergebracht und mit denen du die Städte Samariens besetzt hast,
wissen nichts von der Verehrung des Gottes dieses Landes. Darum hat
er Löwen unter sie gesandt, und siehe, diese töten sie, weil sie
nichts wissen von der Verehrung des Gottes dieses Landes.

17:27 Der König von Assyrien gebot: Bringt dorthin einen der Priester, die
von dort weggeführt sind; er ziehe hin und wohne dort und lehre sie
die Verehrung des Gottes des Landes.

17:28 Da kam einer der Priester, die von Samarien weggeführt waren, und
wohnte in Bethel und lehrte sie, wie sie den HERRN fürchten sollten.

17:29 Aber jedes Volk machte sich seinen Gott und tat ihn in die
Heiligtümer auf den Höhen, die die Samaritaner gemacht hatten, jedes
Volk in seinen Städten, in denen es wohnte.

17:30 Die von Babel machten sich Sukkot-Benot, die von Kuta machten sich
Nergal, die von Hamat machten sich Aschima,

17:31 die von Awa machten sich Nibhas und Tartak; die von Sefarwajim
verbrannten ihre Söhne dem Adrammelech und Anammelech, den Göttern
derer von Sefarwajim.
Vers 17

17:32 Und weil sie auch den HERRN fürchteten, bestellten sie sich
Priester auf den Höhen aus allem Volk unter ihnen; die opferten für
sie in den Heiligtümern auf den Höhen.
1. Kön 12,31

17:33 So fürchteten sie den HERRN, dienten aber auch den Göttern nach dem
Brauch der Völker, von denen man sie hergebracht hatte.

17:34 Und bis auf diesen Tag tun sie nach den früheren Bräuchen: sie
fürchten weder den HERRN, noch halten sie Satzungen und Rechte nach
dem Gesetz und Gebot, das der HERR geboten hat den Söhnen Jakobs,
dem er den Namen Israel gab;
1. Mose 32,29

17:35 hatte doch der HERR einen Bund mit ihnen geschlossen und ihnen
geboten: Fürchtet keine andern Götter und betet sie nicht an und
dienet ihnen nicht und opfert ihnen nicht,
2. Mose 23,24

17:36 sondern den HERRN, der euch aus Ägyptenland geführt hat mit großer
Kraft und ausgestrecktem Arm, den fürchtet, den betet an und dem
opfert.

17:37 Und die Satzungen, Rechte, Gesetze und Gebote, die er euch hat
aufschreiben lassen, die haltet, daß ihr danach tut allezeit, und
fürchtet nicht andere Götter.

17:38 Und vergeßt nicht den Bund, den er mit euch geschlossen hat, und
fürchtet nicht andere Götter,

17:39 sondern fürchtet den HERRN, euren Gott; der wird euch erretten von
allen euren Feinden.
5. Mose 6,12-19

17:40 Aber sie gehorchten nicht, sondern taten nach ihren früheren
Bräuchen.

17:41 So fürchteten diese Völker den HERRN und dienten zugleich ihren
Götzen. Auch ihre Kinder und Kindeskinder tun, wie ihre Väter getan
haben, bis auf diesen Tag.

Reich Juda: Hiskia

(vgl. 2. Chr 29,1 - 31,21)
18:1 Im dritten Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel,
wurde Hiskia König, der Sohn des Ahas, des Königs von Juda.
Kap 16,20

18:2 Er war fünfundzwanzig Jahre alt, als er König wurde; und er regierte
neunundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Abi, eine
Tochter Secharjas.

18:3 Und er tat, was dem HERRN wohlgefiel, ganz wie sein Vater David.
Kap 20,3

18:4 Er entfernte die Höhen und zerbrach die Steinmale und hieb das Bild
der Aschera um und zerschlug die eherne Schlange, die Mose gemacht
hatte. Denn bis zu dieser Zeit hatte ihr Israel geräuchert, und man
nannte sie Nehuschtan.
Kap 15,35; 4. Mose 21,8-9

18:5 Er vertraute dem HERRN, dem Gott Israels, so daß unter allen
Königen von Juda seinesgleichen nach ihm nicht war noch vor ihm
gewesen ist.
Kap 23,25

18:6 Er hing dem HERRN an und wich nicht von ihm ab und hielt seine
Gebote, die der HERR dem Mose geboten hatte.

18:7 Und der HERR war mit ihm, und alles, was er sich vornahm, gelang
ihm. Und er wurde abtrünnig vom König von Assyrien und war ihm nicht
mehr untertan.

18:8 Er schlug auch die Philister bis nach Gaza und seinem Gebiet, von
den Wachttürmen bis zu den festen Städten.

18:9 Im vierten Jahr Hiskias, des Königs von Juda - das war das siebente
Jahr Hoscheas, des Sohnes Elas, des Königs von Israel -, zog
Salmanassar, der König von Assyrien, herauf gegen Samaria und
belagerte es
(9-12) Kap 17,3-6

18:10 und nahm es ein nach drei Jahren. Im sechsten Jahr Hiskias, das ist
im neunten Jahr Hoscheas, des Königs von Israel, wurde Samaria
eingenommen.

18:11 Und der König von Assyrien führte Israel weg nach Assyrien und ließ
sie wohnen in Halach und am Habor, dem Fluß von Gosan, und in den
Städten der Meder,

18:12 weil sie nicht gehorcht hatten der Stimme des HERRN, ihres Gottes,
und seinen Bund übertreten hatten und alles, was Mose, der Knecht
des HERRN, geboten hatte; sie hatten nicht gehorcht und nicht danach
getan.

Sanherib zieht gegen Jerusalem

(vgl. 2. Chr 32,1-19; Jes 36,1-22)
18:13 Im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia zog herauf Sanherib, der König
von Assyrien, gegen alle festen Städte Judas und nahm sie ein.

18:14 Da sandte Hiskia, der König von Juda, zum König von Assyrien nach
Lachisch und ließ ihm sagen: Ich hab Unrecht getan, zieh weg von
mir. Was du mir auferlegst, will ich tragen. Da legte der König von
Assyrien Hiskia, dem König von Juda, dreihundert Zentner Silber auf
und dreißig Zentner Gold.

18:15 So gab Hiskia all das Silber, das sich im Hause des HERRN und in den
Schätzen des Hauses des Königs fand.
Kap 16,8

18:16 Zur selben Zeit zerbrach Hiskia, der König von Juda, die Türen am
Tempel des HERRN und das Goldblech, das er selbst hatte
darüberziehen lassen, und gab es dem König von Assyrien.

18:17 Und der König von Assyrien sandte den Tartan und den Rabsaris und
den Rabschake von Lachisch zum König Hiskia mit großer Heeresmacht
nach Jerusalem, und sie zogen hinauf. Und als sie hinkamen, hielten
sie an der Wasserleitung des oberen Teiches, der an der Straße bei
dem Acker des Walkers liegt.
Jes 7,3

18:18 Und sie riefen nach dem Könige. Da kamen zu ihnen heraus der
Hofmeister Eljakim, der Sohn Hilkijas, und der Schreiber Schebna und
der Kanzler Joach, der Sohn Asafs.

18:19 Und der Rabschake sprach zu ihnen: Sagt doch dem König Hiskia: So
spricht der große König, der König von Assyrien: Was ist das für ein
Vertrauen, das du da hast?

18:20 Meinst du, bloße Worte seien schon Rat und Macht zum Kämpfen? Auf
wen verläßt du dich denn, daß du von mir abtrünnig geworden bist?

18:21 Siehe, verläßt du dich auf diesen zerbrochenen Rohrstab, auf
Ägypten, der jedem, der sich darauf stützt, in die Hand dringen und
sie durchbohren wird? So ist der Pharao, der König von Ägypten, für
alle, die sich auf ihn verlassen.
Hes 29,6-7

18:22 Oder wollt ihr zu mir sagen: Wir verlassen uns auf den HERRN, unsern
Gott! Ist er es denn nicht, dessen Höhen und Altäre Hiskia entfernt
und zu Juda und zu Jerusalem gesagt hat: Nur vor diesem Altar, der
in Jerusalem ist, sollt ihr anbeten?
5. Mose 12,14

18:23 Wohlan, nimm eine Wette an mit meinem Herrn, dem König von Assyrien:
Ich will dir zweitausend Rosse geben, ob du Reiter dazu stellen
kannst?

18:24 Wie willst du denn zurücktreiben auch nur einen der Geringsten von
meines Herrn Untertanen? Und du verläßt dich auf Ägypten um der
Wagen und Gespanne willen.

18:25 Meinst du aber, ich sei ohne den HERRN heraufgezogen, daß ich diese
Stätte verderbe? Der HERR hat mir's geboten: Zieh hinauf in dies
Land und verdirb es!

18:26 Da sprachen Eljakim, der Sohn Hilkijas, und Schebna und Joach zum
Rabschake: Rede mit deinen Knechten aramäisch, denn wir verstehen's,
und rede nicht mit uns hebräisch vor den Ohren des Volks, das auf
der Mauer ist.

18:27 Aber der Rabschake sprach zu ihnen: Hat mich denn mein Herr zu
deinem Herrn oder zu dir gesandt, daß ich solche Worte rede, und
nicht vielmehr zu den Männern, die auf der Mauer sitzen, daß sie mit
euch ihren eigenen Mist fressen und ihren Harn saufen?

18:28 Da trat der Rabschake hin und rief mit lauter Stimme auf hebräisch
und sprach: Hört das Wort des großen Königs, des Königs von
Assyrien!

18:29 So spricht der König: Laßt euch von Hiskia nicht betrügen, denn er
vermag euch nicht zu erretten aus meiner Hand.

18:30 Und laßt euch von Hiskia nicht vertrösten auf den HERRN, wenn er
sagt: Der HERR wird uns erretten, und diese Stadt wird nicht in die
Hände des Königs von Assyrien gegeben werden.

18:31 Hört nicht auf Hiskia! Denn so spricht der König von Assyrien:
Schließt Freundschaft mit mir und kommt zu mir heraus, so soll
jedermann von seinem Weinstock und seinem Feigenbaum essen und von
seinem Brunnen trinken,
1. Kön 5,5

18:32 bis ich komme und euch hole in ein Land, das eurem Lande gleich ist,
darin Korn, Wein, Brot, Weinberge, Ölbäume und Honig sind; dann
werdet ihr am Leben bleiben und nicht sterben. Hört nicht auf
Hiskia, denn er verführt euch, wenn er spricht: Der HERR wird uns
erretten.

18:33 Haben etwa die Götter der andern Völker ihr Land errettet aus der
Hand des Königs von Assyrien?
Jes 10,10-11

18:34 Wo sind die Götter von Hamat und Arpad? Wo sind die Götter von
Sefarwajim, Hena und Awa? Wo sind die Götter des Landes Samarien?
Haben sie Samaria errettet aus meiner Hand?

18:35 Wo ist ein Gott unter den Göttern aller Länder, der sein Land aus
meiner Hand errettet hätte, daß allein der HERR Jerusalem aus meiner
Hand erretten sollte?
Dan 3,15

18:36 Das Volk aber schwieg still und antwortete ihm nichts, denn der
König hatte geboten: Antwortet ihm nichts.

18:37 Da kamen der Hofmeister Eljakim, der Sohn Hilkijas, und der
Schreiber Schebna und der Kanzler Joach, der Sohn Asafs, zu Hiskia
mit zerrissenen Kleidern und sagten ihm die Worte des Rabschake an.

Hiskias Gebet. Jesaja verheißt Rettung

(vgl. 2. Chr 32,20-23; Jes 37,1-35)
19:1 Als der König Hiskia das hörte, zerriß er seine Kleider und legte
einen Sack an und ging in das Haus des HERRN.

19:2 Und er sandte den Hofmeister Eljakim und den Schreiber Schebna samt
den Ältesten der Priester, mit Säcken angetan, zu dem Propheten
Jesaja, dem Sohn des Amoz.

19:3 Und sie sprachen zu ihm: So sagt Hiskia: Das ist ein Tag der Not,
der Strafe und der Schmach - wie wenn Kinder eben geboren werden
sollen, aber die Kraft fehlt, sie zu gebären.

19:4 Vielleicht hört der HERR, dein Gott, alle Worte des Rabschake, den
sein Herr, der König von Assyrien, gesandt hat, um hohnzusprechen
dem lebendigen Gott, und straft die Worte, die der HERR, dein Gott,
gehört hat. So erhebe dein Gebet für die Übriggebliebenen, die noch
vorhanden sind.
1. Sam 17,10; Kap 18,35

19:5 Und als die Großen des Königs Hiskia zu Jesaja kamen,

19:6 sprach Jesaja zu ihnen: So sagt eurem Herrn: So spricht der HERR:
Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen
mich die Knechte des Königs von Assyrien gelästert haben.

19:7 Siehe, ich will einen Geist über ihn bringen, daß er ein Gerücht
hören und in sein Land zurückziehen wird, und will ihn durchs
Schwert fällen in seinem Lande.
Vers 9; Vers 35-37

19:8 Und als der Rabschake zurückkam, fand er den König von Assyrien
gegen Libna kämpfen, denn er hatte gehört, daß er von Lachisch
abgezogen war.

19:9 Der König von Assyrien hatte nämlich gehört über Tirhaka, den König
von Kusch: Siehe, er ist ausgezogen, mit dir zu kämpfen. Da sandte
er abermals Boten zu Hiskia und ließ ihm sagen:

19:10 So sprecht zu Hiskia, dem König von Juda: Laß dich von deinem Gott
nicht betrügen, auf den du dich verläßt und sprichst: Jerusalem
wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden.
Kap 18,30

19:11 Siehe, du hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern
getan haben, daß sie den Bann an ihnen vollstreckten, und du allein
solltest errettet werden?

19:12 Haben die Götter der Völker, die von meinen Vätern vernichtet sind,
sie errettet: Gosan, Haran, Rezef und die Leute von Eden, die zu
Telassar waren?
Kap 18,33-34

19:13 Wo ist der König von Hamat, der König von Arpad und der König der
Stadt Sefarwajim, von Hena und Awa?

19:14 Als Hiskia den Brief von den Boten empfangen und gelesen hatte, ging
er hinauf zum Hause des HERRN und breitete ihn aus vor dem HERRN

19:15 und betete vor dem HERRN und sprach: HERR, Gott Israels, der du
über den Cherubim thronst, du bist allein Gott über alle Königreiche
auf Erden, du hast Himmel und Erde gemacht.
2. Mose 25,22; Ps 80,2

19:16 HERR, neige deine Ohren und höre, tu deine Augen auf und sieh und
höre die Worte Sanheribs, der hergesandt hat, um dem lebendigen Gott
hohnzusprechen.

19:17 Es ist wahr, HERR, die Könige von Assyrien haben die Völker mit dem
Schwert umgebracht und ihre Länder verwüstet

19:18 und haben ihre Götter ins Feuer geworfen, denn es waren nicht
Götter, sondern Werk von Menschenhänden, Holz und Stein; darum haben
sie sie vertilgt.

19:19 Nun aber, HERR, unser Gott, errette uns aus seiner Hand, damit alle
Königreiche auf Erden erkennen, daß du, HERR, allein Gott bist.

19:20 Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Hiskia und ließ ihm sagen:
So spricht der HERR, der Gott Israels: Was du zu mir gebetet hast um
Sanheribs willen, des Königs von Assyrien, das habe ich gehört.

19:21 Das ist's, was der HERR gegen ihn geredet hat: Die Jungfrau, die
Tochter Zion, verachtet dich und spottet deiner. Die Tochter
Jerusalem schüttelt ihr Haupt hinter dir her.

19:22 Wen hast du gehöhnt und gelästert? Über wen hast du deine Stimme
erhoben? Du hast deine Augen erhoben wider den Heiligen Israels!

19:23 Du hast den HERRN durch deine Boten verhöhnt und gesagt: Ich bin mit
der Menge meiner Wagen auf die Höhen der Berge gestiegen, in den
innersten Libanon. Ich habe seine hohen Zedern und auserlesenen
Zypressen abgehauen und bin gekommen bis zur äußersten Herberge
darin im dichtesten Walde.

19:24 Ich habe gegraben und getrunken die fremden Wasser und werde
austrocknen mit meinen Fußsohlen alle Flüsse Ägyptens. -

19:25 Hast du nicht gehört, daß ich es lange zuvor bereitet und von Anfang
an geplant habe? Nun aber habe ich's kommen lassen, daß du feste
Städte zerstörtest zu wüsten Steinhaufen.

19:26 Und die darin wohnen, wurden ohne Kraft und fürchteten sich und
wurden zuschanden. Sie wurden wie das Gras auf dem Felde und wie das
grüne Kraut, wie Gras auf den Dächern, das verdorrt, ehe es reif
wird.

19:27 Ich weiß von deinem Aufstehen und Sitzen, deinem Ausziehen und
Einziehen, und daß du tobst gegen mich.

19:28 Weil du denn gegen mich tobst und dein Übermut vor meine Ohren
gekommen ist, so will ich dir meinen Ring in deine Nase legen und
meinen Zaum in dein Maul und will dich den Weg wieder zurückführen,
den du hergekommen bist.

19:29 Und das sei dir, Hiskia, ein Zeichen: In diesem Jahr iß, was von
selber nachwächst, im nächsten Jahr, was auch dann noch wächst, im
dritten Jahr sät und erntet und pflanzt Weinberge und eßt ihre
Früchte.

19:30 Und was vom Hause Juda errettet und übriggeblieben ist, wird von
neuem nach unten Wurzeln schlagen und oben Frucht tragen.

19:31 Denn von Jerusalem werden ausgehen, die übriggeblieben sind, und die
Erretteten vom Berge Zion. Der Eifer des HERRN Zebaoth wird solches
tun.
Jes 9,6

19:32 Darum spricht der HERR über den König von Assyrien: Er soll nicht in
diese Stadt kommen und keinen Pfeil hineinschießen und mit keinem
Schild davorkommen und soll keinen Wall gegen sie aufschütten,

19:33 sondern er soll den Weg wieder zurückziehen, den er gekommen ist,
und soll in diese Stadt nicht kommen; der HERR sagt's.

19:34 Und ich will diese Stadt beschirmen, daß ich sie errette um
meinetwillen und um meines Knechtes David willen.
Kap 20,6

19:35 Und in dieser Nacht fuhr aus der Engel des HERRN und schlug im
Lager von Assyrien hundertfünfundachtzigtausend Mann. Und als man
ich früh am Morgen aufmachte, siehe, da lag alles voller Leichen.
(35-37) Jes 37,36-38

19:36 So brach Sanherib, der König von Assyrien, auf und zog ab, kehrte um
und blieb zu Ninive.

19:37 Und als er anbetete im Haus seines Gottes Nisroch, erschlugen ihn
mit dem Schwert seine Söhne Adrammelech und Sarezer, und sie
entkamen ins Land Ararat. Und sein Sohn Asarhaddon wurde König an
seiner Statt.
Vers 7

Hiskias Krankheit und Genesung

(vgl. 2. Chr 32,24-26; Jes 38,1-8)
20:1 Zu dieser Zeit wurde Hiskia todkrank. Und der Prophet Jesaja, der
Sohn des Amoz, kam zu ihm und sprach zu ihm: So spricht der HERR:
Bestelle dein Haus, denn du wirst sterben und nicht am Leben
bleiben.

20:2 Er aber wandte sein Antlitz zur Wand und betete zum HERRN und
sprach:

20:3 Ach, HERR, gedenke doch, daß ich vor dir in Treue und mit
rechtschaffenem Herzen gewandelt bin und getan habe, was dir
wohlgefällt. Und Hiskia weinte sehr.

20:4 Als aber Jesaja noch nicht zum mittleren Hof hinausgegangen war, kam
des HERRN Wort zu ihm:

20:5 Kehre um und sage Hiskia, dem Fürsten meines Volks: So spricht der
HERR, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört und
deine Tränen gesehen. Siehe, ich will dich gesund machen - am
dritten Tage wirst du hinauf in das Haus des HERRN gehen -,

20:6 und ich will fünfzehn Jahre zu deinem Leben hinzutun und dich und
diese Stadt erretten vor dem König von Assyrien und diese Stadt
beschirmen um meinetwillen und um meines Knechtes David willen.
Kap 19,34

20:7 Und Jesaja sprach: Bringt her ein Pflaster von Feigen! Und als sie
das brachten, legten sie es auf das Geschwür, und er wurde gesund.

20:8 Hiskia aber sprach zu Jesaja: Was ist das Zeichen, daß mich der HERR
gesund machen wird und ich in des HERRN Haus hinaufgehen werde am
dritten Tage?

20:9 Jesaja sprach: Dies Zeichen wirst du vom HERRN haben, daß der HERR
tun wird, was er zugesagt hat: Soll der Schatten an der Sonnenuhr
zehn Striche vorwärts gehen oder zehn Striche zurückgehen?

20:10 Hiskia sprach: Es ist leicht, daß der Schatten zehn Striche vorwärts
gehe. Das will ich nicht, sondern daß er zehn Striche zurückgehe.

20:11 Da rief der Prophet Jesaja den HERRN an, und der Herr ließ den
Schatten an der Sonnenuhr des Ahas zehn Striche zurückgehen, die er
vorwärts gegangen war.

Gesandtschaft des Königs von Babel

(vgl. 2. Chr 32,31; Jes 39,1-8)
20:12 Zu dieser Zeit sandte Merodach-Baladan, der Sohn Baladans, der König
von Babel, Brief und Geschenke an Hiskia; denn er hatte gehört, daß
Hiskia krank gewesen war.

20:13 Hiskia aber freute sich über die Boten und zeigte ihnen das ganze
Schatzhaus, Silber, Gold, Spezerei und das beste Öl und das Zeughaus
und alles, was an Schätzen vorhanden war. Es war nichts in seinem
Hause und in seiner ganzen Herrschaft, was ihnen Hiskia nicht
gezeigt hätte.

20:14 Da kam der Prophet Jesaja zum König Hiskia und sprach zu ihm: Was
haben diese Leute gesagt? Und woher sind sie zu dir gekommen? Hiskia
sprach: Sie sind aus fernen Landen zu mir gekommen, aus Babel.

20:15 Er sprach: Was haben sie gesehen in deinem Hause? Hiskia sprach: Sie
haben alles gesehen, was in meinem Hause ist, und es gibt von meinen
Schätzen nichts, was ich ihnen nicht gezeigt hätte.

20:16 Da sprach Jesaja zu Hiskia: Höre des HERRN Wort:

20:17 Siehe, es kommt die Zeit, daß alles nach Babel weggeführt werden
wird, was in deinem Hause ist und was deine Väter gesammelt haben
bis auf diesen Tag, und es wird nichts übriggelassen werden, spricht
der HERR.
24,13-14

20:18 Dazu werden von den Söhnen, die von dir kommen, die du zeugen wirst,
einige genommen werden, daß sie Kämmerer seien im Palast des Königs
von Babel.
Dan 1,3-4

20:19 Hiskia aber sprach zu Jesaja: Das Wort ist gut, das der HERR
geredet hat durch dich; denn er dachte: Es wird doch Friede und
Sicherheit sein zu meinen Zeiten.
Kap 22,20

20:20 Was mehr von Hiskia zu sagen ist und alle seine tapferen Taten und
wie er den Teich und die Wasserleitung gebaut hat, durch die er
Wasser in die Stadt geleitet hat, siehe, das steht geschrieben in
der Chronik der Könige von Juda.

20:21 Und Hiskia legte sich zu seinen Vätern. Und sein Sohn Manasse wurde
König an seiner Statt.

Reich Juda: Manasse. Amon

(vgl. 2. Chr 33,1-25)
21:1 Manasse war zwölf Jahre alt, als er König wurde; und er regierte
fünfundfünfzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Hefzi-Bah.

21:2 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, nach den greulichen Sitten der
Heiden, die der HERR vor Israel vertrieben hatte,

21:3 und baute wieder die Höhen auf, die sein Vater Hiskia zerstört
hatte, und richtete dem Baal Altäre auf und machte ein Bild der
Aschera, wie Ahab, der König von Israel, getan hatte, und betete
alles Heer des Himmels an und diente ihnen.
1. Kön 16,33

21:4 Und er baute Altäre im Hause des HERRN, von dem der HERR gesagt
hatte: Ich will meinen Namen zu Jerusalem wohnen lassen,

21:5 und er baute allem Heer des Himmels Altäre in beiden Vorhöfen am
Hause des HERRN.
Kap 23,12

21:6 Und er ließ seinen Sohn durchs Feuer gehen und achtete auf
Vogelgeschrei und Zeichen und hielt Geisterbeschwörer und
Zeichendeuter; so tat er viel von dem, was dem HERRN mißfiel, um ihn
zu erzürnen.
Kap 16,3; 3. Mose 18,21

21:7 Er stellte auch das Bild der Aschera, das er gemacht hatte, in das
Haus, von dem der HERR zu David und zu seinem Sohn Salomo gesagt
hatte: In diesem Hause und in Jerusalem, das ich erwählt habe aus
allen Stämmen Israels, will ich meinen Namen wohnen lassen
ewiglich,
1. Kön 8,29; 9,3

21:8 und ich will den Fuß Israels nicht mehr weichen lassen von dem
Lande, das ich ihren Vätern gegeben habe, sofern sie alles halten
und tun, was ich geboten habe, das ganze Gesetz, das mein Knecht
Mose ihnen geboten hat.

21:9 Aber sie gehorchten nicht, sondern Manasse verführte sie, daß sie es
ärger trieben als die Heiden, die der HERR vor Israel vertilgt
hatte.

21:10 Da redete der HERR durch seine Knechte, die Propheten, und sprach:

21:11 Weil Manasse, der König von Juda, diese Greuel getan hat, die ärger
sind als alle Greuel, die die Amoriter getan haben, die vor ihm
gewesen sind, und weil er auch Juda sündigen gemacht hat mit seinen
Götzen,

21:12 darum spricht der HERR, der Gott Israels: Siehe, ich will Unheil
über Jerusalem und Juda bringen, so daß dem, der es hören wird,
beide Ohren gellen sollen.
Jer 19,3

21:13 Und ich will an Jerusalem die Meßschnur anlegen wie an Samaria und
das Lot wie ans Haus Ahab und will Jerusalem auswischen, wie man
Schüsseln auswischt, und will's umstürzen.

21:14 Und wer von meinem Erbteil übrigbleiben wird, den will ich verstoßen
und will sie geben in die Hände ihrer Feinde, daß sie Raub und Beute
aller ihrer Feinde werden,

21:15 weil sie getan haben, was mir mißfällt, und mich erzürnt haben von
dem Tage an, da ihre Väter aus Ägypten gezogen sind, bis auf diesen
Tag.

21:16 Auch vergoß Manasse sehr viel unschuldiges Blut, bis Jerusalem ganz
voll davon war - außer der Sünde, durch die er Juda sündigen machte,
daß sie taten, was dem HERRN mißfiel.
Kap 24,4; Ps 106,38

21:17 Was aber mehr von Manasse zu sagen ist und alles, was er getan hat,
und seine Sünde, die er tat, siehe, das steht geschrieben in der
Chronik der Könige von Juda.

21:18 Und Manasse legte sich zu seinen Vätern und wurde begraben im Garten
an seinem Hause, im Garten Usas. Und sein Sohn Amon wurde König an
seiner Statt.

21:19 Zweiundzwanzig Jahre alt war Amon, als er König wurde; und er
regierte zwei Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Meschullemet,
eine Tochter des Haruz aus Jotba.

21:20 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, wie sein Vater Manasse getan
hatte,

21:21 und wandelte ganz in dem Wege, den sein Vater gewandelt war, und
diente den Götzen, denen sein Vater gedient hatte, und betete sie an

21:22 und verließ den HERRN, den Gott seiner Väter, und wandelte nicht im
Wege des HERRN.

21:23 Und seine Großen machten eine Verschwörung gegen Amon und töteten
den König in seinem Hause.

21:24 Aber das Volk des Landes erschlug alle, die die Verschwörung gegen
den König Amon gemacht hatten. Und das Volk des Landes machte seinen
Sohn Josia zum König an seiner Statt.

21:25 Was aber Amon mehr getan hat, siehe, das steht geschrieben in der
Chronik der Könige von Juda.

21:26 Und man begrub ihn in seinem Grabe im Garten Usas. Und sein Sohn
Josia wurde König an seiner Statt.

Reich Juda: Josia und die Auffindung des Gesetzbuches

(vgl. 2. Chr 34,1-28)
22:1 Josia war acht Jahre alt, als er König wurde; und er regierte
einunddreißig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Jedida, eine
Tochter Adajas aus Bozkat.

22:2 Und er tat, was dem HERRN wohlgefiel, und wandelte ganz in dem Wege
seines Vaters David und wich nicht davon ab, weder zur Rechten noch
zur Linken.
Kap 18,3

22:3 Und im achtzehnten Jahr des Königs Josia sandte der König den
Schreiber Schafan, den Sohn Azaljas, des Sohnes Meschullams, in das
Haus des HERRN und sprach:

22:4 Geh hinauf zu dem Hohenpriester Hilkija, daß er abgebe alles Geld,
was zum Hause des HERRN gebracht ist, das die Hüter an der Schwelle
gesammelt haben vom Volk,
Kap 12,11

22:5 damit man es gebe den Werkmeistern, die bestellt sind im Hause des
HERRN, und sie es geben den Arbeitern am Hause des HERRN, damit sie
ausbessern, was baufällig ist am Hause,

22:6 nämlich den Zimmerleuten und Bauleuten und Maurern und denen, die
Holz und gehauene Steine kaufen sollen, um das Haus auszubessern;

22:7 doch daß sie keine Rechnung zu legen brauchten von dem Geld, das
ihnen gegeben wird, sondern daß sie auf Treu und Glauben handeln.
Kap 12,16

22:8 Und der Hohepriester Hilkija sprach zu dem Schreiber Schafan: Ich
habe dies Gesetzbuch gefunden im Hause des HERRN. Und Hilkija gab
das Buch Schafan, und der las es.

22:9 Und der Schreiber Schafan kam zum König und gab ihm Bericht und
sprach: Deine Knechte haben das Geld ausgeschüttet, das im Hause des
Herrn gesammelt ist, und haben's den Werkmeistern gegeben, die
bestellt sind am Hause des HERRN.

22:10 Dazu sagte der Schreiber Schafan dem König: Der Priester Hilkija gab
mir ein Buch. Und Schafan las es vor dem König.

22:11 Als aber der König die Worte des Gesetzbuches hörte, zerriß er seine
Kleider.

22:12 Und der König gebot dem Priester Hilkija und Ahikam, dem Sohn
Schafans, und Achbor, dem Sohn Michajas, und Schafan, dem Schreiber,
und Asaja, dem Kämmerer des Königs, und sprach:
Jer 26,24

22:13 Geht hin und befragt den HERRN für mich, für das Volk und für ganz
Juda über die Worte dieses Buches, das gefunden ist; denn groß ist
der Grimm des HERRN, der über uns entbrannt ist, weil unsere Väter
nicht den Worten dieses Buches gehorcht haben und nicht alles taten,
was darin geschrieben ist.

22:14 Da gingen hin der Priester Hilkija, Ahikam, Achbor, Schafan und
Asaja zu der Prophetin Hulda, der Frau Schallums, des Sohnes Tikwas,
des Sohnes des Harhas, des Hüters der Kleider, und sie wohnte in
Jerusalem im zweiten Bezirk der Stadt; und sie redeten mit ihr.

22:15 Sie aber sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels:
Sagt dem Mann, der euch zu mir gesandt hat:

22:16 So spricht der HERR: Siehe, ich will Unheil über diese Stätte und
ihre Einwohner bringen, alle Worte des Buches, das der König von
Juda hat lesen lassen,

22:17 weil sie mich verlassen und andern Göttern geopfert haben, mich zu
erzürnen mit allen Werken ihrer Hände; darum wird mein Grimm gegen
diese Stätte entbrennen und nicht ausgelöscht werden.
5. Mose 31,29; 32,21-23

22:18 Aber dem König von Juda, der euch gesandt hat, den HERRN zu
befragen, sollt ihr sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels:
Was die Worte angeht, die du gehört hast:

22:19 Weil du im Herzen betroffen bist und dich gedemütigt hast vor dem
HERRN, als du hörtest, was ich geredet habe gegen diese Stätte und
ihre Einwohner, daß sie sollen zum Entsetzen und zum Fluch werden,
und weil du deine Kleider zerrissen hast und vor mir geweint hast,
so habe ich's auch erhört, spricht der HERR.

22:20 Darum will ich dich zu deinen Vätern versammeln, damit du mit
Frieden in dein Grab kommst und deine Augen nicht sehen all das
Unheil, das ich über diese Stätte bringen will. Und sie sagten es
dem König wieder.
Kap 20,19; Jes 57,1-2

Josia erneuert den Bund mit Gott und schafft den Götzendienst ab

(vgl. 2. Chr 34,29 - 35,25)
23:1 Und der König sandte hin, und es versammelten sich bei ihm alle
Ältesten Judas und Jerusalems.

23:2 Und der König ging hinauf ins Haus des HERRN und alle Männer Judas
und alle Einwohner von Jerusalem mit ihm, Priester und Propheten und
alles Volk, klein und groß. Und man las vor ihren Ohren alle Worte
aus dem Buch des Bundes, das im Hause des HERRN gefunden war.

23:3 Und der König trat an die Säule und schloß einen Bund vor dem
HERRN, daß sie dem HERRN nachwandeln sollten und seine Gebote,
Ordnungen und Rechte halten von ganzem Herzen und von ganzer Seele,
um zu erfüllen die Worte dieses Bundes, die geschrieben stehen in
diesem Buch. Und alles Volk trat in den Bund.
2. Mose 24,3-8; Jos 24,25

23:4 Und der König gebot dem Hohenpriester Hilkija und dem zweitobersten
Priester und den Hütern der Schwelle, daß sie aus dem Tempel des
HERRN hinaustun sollten alle Geräte, die dem Baal und der Aschera
und allem Heer des Himmels gemacht waren. Und er ließ sie verbrennen
draußen vor Jerusalem im Tal Kidron und ihre Asche nach Bethel
bringen.
Kap 21,3

23:5 Und er setzte die Götzenpriester ab, die die Könige von Juda
eingesetzt hatten, um auf den Höhen zu opfern in den Städten Judas
und um Jerusalem her; auch die dem Baal geopfert hatten, der Sonne
und dem Mond und den Planeten und allem Heer am Himmel.

23:6 Und er ließ das Bild der Aschera aus dem Hause des HERRN bringen
hinaus vor Jerusalem an den Bach Kidron und verbrennen am Bach
Kidron und zu Staub mahlen und den Staub auf die Gräber des
einfachen Volks werfen.
Kap 21,7

23:7 Und er brach ab die Häuser der Tempelhurer, die an dem Hause des
HERRN waren, in denen die Frauen Gewänder für die Aschera wirkten.
1. Kön 14,24

23:8 Und er ließ kommen alle Priester aus den Städten Judas und machte
unrein die Höhen, wo die Priester opferten, von Geba an bis nach
Beerscheba und brach ab die Höhe der Feldgeister, die vor dem Tore
Joschuas, des Stadtvogts, war zur Linken, wenn man zum Tor der Stadt
hineingeht.

23:9 Doch durften die Priester der Höhen nicht opfern auf dem Altar des
HERRN in Jerusalem, sondern aßen ungesäuertes Brot unter ihren
Brüdern.

23:10 Er machte auch unrein das Tofet im Tal Ben-Hinnom, damit niemand
seinen Sohn oder seine Tochter dem Moloch durchs Feuer gehen ließe.
Kap 17,17; 3. Mose 18,21

23:11 Und er schaffte die Rosse ab, die die Könige von Juda für den Dienst
der Sonne bestimmt hatten am Eingang des Hauses des HERRN, bei der
Kammer Netan-Melechs, des Kämmerers, die am Parwarhause war, und die
Wagen der Sonne verbrannte er mit Feuer.

23:12 Und die Altäre auf dem Dach, dem Obergemach des Ahas, die die
Könige von Juda gemacht hatten, und die Altäre, die Manasse gemacht
hatte in den beiden Vorhöfen des Hauses des HERRN, brach der König
ab und ging hin und warf ihren Staub in den Bach Kidron.
2. Chr 28,24; Kap 21,4-5

23:13 Auch die Höhen, die östlich von Jerusalem waren, zur Rechten am
Berge des Verderbens, die Salomo, der König von Israel, gebaut
hatte der Astarte, dem greulichen Götzen von Sidon, und Kemosch, dem
greulichen Götzen von Moab, und Milkom, dem greulichen Götzen der
Ammoniter, machte der König unrein
1. Kön 11,7

23:14 und zerbrach die Steinmale und hieb die Ascherabilder um und füllte
ihre Stätte mit Menschenknochen.

23:15 Auch den Altar in Bethel, die Höhe, die Jerobeam gemacht hatte, der
Sohn Nebats, der Israel sündigen machte, diesen Altar brach er ab,
zerschlug seine Steine und machte sie zu Staub und verbrannte das
Bild der Aschera.
1. Kön 12,32

23:16 Und Josia wandte sich um und sah die Gräber, die auf dem Berge
waren, und sandte hin und ließ die Knochen aus den Gräbern holen und
verbrannte sie auf dem Altar und machte ihn unrein nach dem Wort
des HERRN, das der Mann Gottes ausgerufen hatte, als er es
verkündete.
1. Kön 13,2

23:17 Und er sprach: Was ist das für ein Grabmal, das ich sehe? Und die
Leute in der Stadt sprachen zu ihm: Es ist das Grab des Mannes
Gottes, der von Juda kam und ausrief, was du getan hast an dem Altar
in Bethel.
1. Kön 13,30-32

23:18 Und er sprach: Laßt ihn liegen, niemand rühre seine Gebeine an! Und
so blieben mit seinen Gebeinen auch die Gebeine des Propheten
unberührt, der von Samaria gekommen war.

23:19 Und er entfernte auch alle Heiligtümer auf den Höhen in den Städten
Samariens, die die Könige von Israel gemacht hatten, um den HERRN zu
erzürnen, und tat mit ihnen, ganz wie er in Bethel getan hatte.

23:20 Und er ließ alle Priester der Höhen, die dort waren, schlachten auf
den Altären und verbrannte Menschengebeine darauf und kam nach
Jerusalem zurück.

23:21 Und der König gebot dem Volk: Haltet dem HERRN, eurem Gott, Passa,
wie es geschrieben steht in diesem Buch des Bundes!
5. Mose 16,1-8; Jos 5,10-11

23:22 Denn es war kein Passa so gehalten worden wie dies von der Zeit der
Richter an, die Israel gerichtet haben, und in allen Zeiten der
Könige von Israel und der Könige von Juda,
Ri 2,10; 2,16-17

23:23 sondern im achtzehnten Jahr des Königs Josia wurde in Jerusalem dies
Passa gehalten dem HERRN.

23:24 Auch rottete Josia aus alle Geisterbeschwörer, Zeichendeuter,
Abgötter und Götzen und alle Greuel, die im Lande Juda und in
Jerusalem zu sehen waren, damit er erfüllte die Worte des Gesetzes,
die geschrieben standen in dem Buch, das der Priester Hilkija im
Hause des HERRN gefunden hatte.
3. Mose 20,27; 5. Mose 29,16-17

23:25 Seinesgleichen war vor ihm kein König gewesen, der so von ganzem
Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften sich zum HERRN bekehrte,
ganz nach dem Gesetz des Mose, und nach ihm kam seinesgleichen nicht
auf.
Kap 18,5; 5. Mose 6,5

23:26 Doch kehrte sich der HERR nicht ab von dem Grimm seines großen
Zorns, mit dem er über Juda erzürnt war um all der Ärgernisse
willen, durch die ihn Manasse erzürnt hatte.
Kap 21,11-16

23:27 Und der HERR sprach: Ich will auch Juda von meinem Angesicht tun,
wie ich Israel weggetan habe, und will diese Stadt verwerfen, die
ich erwählt hatte, Jerusalem, und das Haus, von dem ich gesagt
hatte: Mein Name soll dort sein.
Kap 17,18; 1. Kön 8,29

23:28 Was aber mehr von Josia zu sagen ist und alles, was er getan hat,
siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von Juda.

23:29 Zu seiner Zeit zog der Pharao Necho, der König von Ägypten, herauf
gegen den König von Assyrien an den Strom Euphrat. Und der König
Josia zog ihm entgegen, aber Necho tötete ihn in Megiddo, als er ihn
sah.

23:30 Und seine Männer brachten den Toten von Megiddo und führten ihn nach
Jerusalem und begruben ihn in seinem Grabe. Und das Volk des Landes
nahm Joahas, den Sohn Josias, und sie salbten ihn und machten ihn
zum König an seines Vaters Statt.

Reich Juda: Joahas. Jojakim

(vgl. 2. Chr 36,1-8)
23:31 Dreiundzwanzig Jahre war Joahas alt, als er König wurde; und er
regierte drei Monate zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Hamutal, eine
Tochter Jirmejas aus Libna.

23:32 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, wie seine Väter getan hatten.

23:33 Aber der Pharao Necho legte ihn ins Gefängnis in Ribla im Lande
Hamat, damit er nicht mehr in Jerusalem regieren sollte, und legte
eine Geldbuße aufs Land von hundert Zentnern Silber und einem
Zentner Gold.
Hes 19,4

23:34 Und der Pharao Necho machte Eljakim, den Sohn Josias, zum König
anstatt seines Vaters Josia und wandelte seinen Namen um in
Jojakim. Aber Joahas nahm er und brachte ihn nach Ägypten; dort
starb er.
1. Chr 3,15

23:35 Und Jojakim gab das Silber und Gold dem Pharao. Doch legte er eine
Steuer auf das Land, um das Geld aufzubringen, auf Befehl des
Pharao. Von jedem unter dem Volk des Landes trieb er Silber und Gold
ein, je nach seinem Vermögen, um es dem Pharao Necho zu geben.
Kap 15,20

23:36 Fünfundzwanzig Jahre alt war Jojakim, als er König wurde; und er
regierte elf Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Sebuda, eine
Tochter Pedajas aus Ruma.

23:37 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, wie seine Väter getan hatten.

24:1 Zu seiner Zeit zog herauf Nebukadnezar, der König von Babel, und
Jojakim war ihm untertan drei Jahre. Aber er wurde wieder abtrünnig
von ihm.
(1-4) Jer 22,13-19

24:2 Da ließ der HERR über ihn Scharen von Kriegsleuten kommen aus
Chaldäa, aus Aram, aus Moab und aus Ammon und sandte sie gegen Juda,
daß sie ihn vernichteten nach dem Wort des HERRN, das er geredet
hatte durch seine Knechte, die Propheten.
Jer 20,4-6

24:3 Aber das geschah Juda nach dem Wort des HERRN, daß er es von seinem
Angesicht täte um der Sünden Manasses willen, die er getan hatte,
Kap 21,10-16; 23,26-27

24:4 auch um des unschuldigen Blutes willen, das er vergoß, so daß er
Jerusalem mit unschuldigem Blut erfüllte. Das wollte der HERR nicht
vergeben.

24:5 Was aber mehr zu sagen ist von Jojakim und alles, was er getan hat,
siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Könige von Juda.

24:6 Und Jojakim legte sich zu seinen Vätern, und sein Sohn Jojachin
wurde König an seiner Statt.

24:7 Und der König von Ägypten zog nicht mehr aus seinem Lande; denn der
König von Babel hatte ihm alles genommen, was dem König von Ägypten
gehörte, vom Bach Ägyptens bis an den Strom Euphrat.

Reich Juda: Jojachin und die erste Wegführung nach Babel

(vgl. 2. Chr 36,9-10)
24:8 Achtzehn Jahre alt war Jojachin, als er König wurde; und er
regierte drei Monate zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Nehuschta, eine
Tochter Elnatans aus Jerusalem.
(8-16) Jer 22,24-30

24:9 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, wie sein Vater getan hatte.
Kap 23,37

24:10 Zu der Zeit zogen herauf die Kriegsleute Nebukadnezars, des Königs
von Babel, gegen Jerusalem und belagerten die Stadt.

24:11 Und Nebukadnezar kam zur Stadt, als seine Kriegsleute sie
belagerten.

24:12 Aber Jojachin, der König von Juda, ging hinaus zum König von Babel
mit seiner Mutter, mit seinen Großen, mit seinen Obersten und
Kämmerern. Und der König von Babel nahm ihn gefangen im achten Jahr
seiner Herrschaft.

24:13 Und er nahm von dort weg alle Schätze im Hause des HERRN und im
Hause des Königs und zerschlug alle goldenen Gefäße, die Salomo, der
König von Israel, gemacht hatte im Tempel des HERRN, wie denn der
HERR geredet hatte.
Kap 20,17

24:14 Und er führte weg das ganze Jerusalem, alle Obersten, alle
Kriegsleute, zehntausend Gefangene und alle Zimmerleute und alle
Schmiede und ließ nichts übrig als geringes Volk des Landes.
Jer 24,1

24:15 Und er führte weg nach Babel Jojachin und die Mutter des Königs,
die Frauen des Königs und seine Kämmerer; dazu die Mächtigen im
Lande führte er auch gefangen von Jerusalem nach Babel.
Jer 22,26

24:16 Und von den besten Leuten siebentausend und von den Zimmerleuten und
Schmieden tausend, lauter starke Kriegsmänner, die brachte der König
von Babel gefangen nach Babel.

24:17 Und der König von Babel machte Mattanja, Jojachins Oheim, zum König
an seiner Statt und wandelte seinen Namen um in Zedekia.

Reich Juda: Zedekia letzter König. Zerstörung Jerusalems.
Wegführung nach Babel

(vgl. 2. Chr 36,11-21; Jer 52,1-30)
24:18 Einundzwanzig Jahre alt war Zedekia, als er König wurde; und er
regierte elf Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Hamutal, eine
Tochter Jirmejas aus Libna.

24:19 Und er tat, was dem HERRN mißfiel, wie Jojakim getan hatte.
Kap 23,37

24:20 Denn so geschah es mit Jerusalem und Juda um des Zornes des HERRN
willen, bis er sie von seinem Angesicht wegstieß. Und Zedekia wurde
abtrünnig vom König von Babel.
Kap 23,27

25:1 Im neunten Jahr seiner Herrschaft, am zehnten Tag des zehnten
Monats, zog heran Nebukadnezar, der König von Babel, mit seiner
ganzen Macht gegen Jerusalem, und sie belagerten die Stadt und
bauten Bollwerke um sie her.
(1 und 2) Jer 34,1

25:2 So wurde die Stadt belagert bis ins elfte Jahr des Königs Zedekia.

25:3 Aber am neunten Tage des vierten Monats wurde der Hunger stark in
der Stadt, so daß das Volk des Landes nichts mehr zu essen hatte.

25:4 Da brach man in die Stadt ein. Und der König und alle Kriegsmänner
flohen bei Nacht durch das Tor zwischen den zwei Mauern auf dem
Wege, der zu dem Garten des Königs geht. Aber die Chaldäer lagen um
die Stadt. Und der König floh zum Jordantal hin.

25:5 Aber die Kriegsleute der Chaldäer jagten dem König nach, und sie
holten ihn ein im Jordantal von Jericho, und alle Kriegsleute, die
bei ihm waren, zerstreuten sich von ihm.

25:6 Die Chaldäer aber nahmen den König gefangen und führten ihn hinauf
zum König von Babel nach Ribla, und sie sprachen das Urteil über
ihn.

25:7 Und sie erschlugen die Söhne Zedekias vor seinen Augen und blendeten
Zedekia die Augen und legten ihn in Ketten und führten ihn nach
Babel.
2. Sam 12,10

25:8 Am siebenten Tage des fünften Monats, das ist das neunzehnte Jahr
Nebukadnezars, des Königs von Babel, kam Nebusaradan, der Oberste
der Leibwache, als Feldhauptmann des Königs von Babel nach Jerusalem

25:9 und verbrannte das Haus des HERRN und das Haus des Königs und alle
Häuser in Jerusalem; alle großen Häuser verbrannte er mit Feuer.

25:10 Und die ganze Heeresmacht der Chaldäer, die dem Obersten der
Leibwache unterstand, riß die Mauern Jerusalems nieder.

25:11 Das Volk aber, das übrig war in der Stadt, und die zum König von
Babel abgefallen waren und was übrig war von den Werkleuten, führte
Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, weg;

25:12 aber von den Geringen im Lande ließ er Weingärtner und Ackerleute
zurück.

25:13 Die kupfernen Säulen am Hause des HERRN und die Gestelle und das
kupferne Meer, das am Hause des HERRN war, zerbrachen die Chaldäer
und brachten das Kupfer nach Babel.
Jer 27,19-22

25:14 Und die Töpfe, Schaufeln, Messer, Löffel und alle kupfernen Gefäße,
die man beim Opferdienst brauchte, nahmen sie weg.

25:15 Dazu nahm der Oberste der Leibwache die Pfannen und Becken, alles,
was golden und silbern war,

25:16 die beiden Säulen, das Meer und die Gestelle, die Salomo gemacht
hatte für das Haus des HERRN. Das Kupfer aller dieser Gefäße aber
war nicht zu wägen.
1. Kön 7,15; 1. Kön 7,23; 1. Kön 7,27

25:17 Achtzehn Ellen hoch war eine Säule, und ihr Knauf darauf war auch
aus Kupfer und drei Ellen hoch, und das Gitterwerk und die
Granatäpfel an dem Knauf umher, alles war aus Kupfer. Genauso war
auch die andere Säule mit ihrem Gitterwerk.

25:18 Und der Oberste der Leibwache nahm den obersten Priester Seraja und
Zefanja, den zweitobersten Priester, und die drei Hüter an der
Schwelle

25:19 und aus der Stadt einen Kämmerer, der über die Kriegsmänner gesetzt
war, und fünf Männer, die stets vor dem König waren, die sich in der
Stadt fanden, und den Schreiber des Feldhauptmanns, der das Volk des
Landes zum Heere aufbot, und sechzig Mann vom Volk des Landes, die
in der Stadt sich fanden, -

25:20 diese alle nahm Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, und brachte
sie zum König von Babel nach Ribla.

25:21 Und der König von Babel schlug sie tot in Ribla im Lande Hamat. So
wurde Juda weggeführt aus seinem Lande.
Kap 23,33

Gedalja als Statthalter

(vgl. Jer 40,5 - 41,3)
25:22 Aber über das Volk, das übrig war im Lande Juda, das Nebukadnezar,
der König von Babel, übriggelassen hatte, setzte er Gedalja, den
Sohn Ahikams, des Sohnes Schafans.

25:23 Als nun alle Hauptleute des Kriegsvolkes und ihre Männer hörten, daß
der König von Babel Gedalja eingesetzt hatte, kamen sie zu Gedalja
nach Mizpa, nämlich Jischmael, der Sohn Netanjas, und Johanan, der
Sohn Kareachs, und Seraja, der Sohn Tanhumets, der Netofatiter, und
Jaasanja, der Sohn eines Maachatiters, samt ihren Männern.

25:24 Und Gedalja schwor ihnen und ihren Männern und sprach zu ihnen:
Fürchtet euch nicht vor den Chaldäern; bleibt im Lande und seid dem
König von Babel untertan, so wird's euch gutgehen.

25:25 Aber im siebenten Monat kam Jischmael, der Sohn Netanjas, des Sohnes
Elischamas, von königlichem Geschlecht, und zehn Männer mit ihm und
schlugen Gedalja tot, dazu die Judäer und Chaldäer, die bei ihm
waren in Mizpa.

25:26 Da machte sich das ganze Volk auf, klein und groß, und die Obersten
des Kriegsvolkes und zogen nach Ägypten; denn sie fürchteten sich
vor den Chaldäern.
5. Mose 28,68

Jojachin wird begnadigt

(vgl. Jer 52,31-34)
25:27 Aber im siebenunddreißigsten Jahr, nachdem Jojachin, der König von
Juda, weggeführt war, am siebenundzwanzigsten Tage des zwölften
Monats ließ Ewil-Merodach, der König von Babel, im ersten Jahr
seiner Herrschaft Jojachin, den König von Juda, aus dem Kerker
kommen
Kap 24,15

25:28 und redete freundlich mit ihm und setzte seinen Sitz über die Sitze
der Könige, die bei ihm waren zu Babel.

25:29 Und Jojachin legte die Kleider seiner Gefangenschaft ab, und er aß
alle Tage bei dem König sein Leben lang.

25:30 Und es wurde ihm vom König sein ständiger Unterhalt bestimmt, den
man ihm gab an jedem Tag sein ganzes Leben lang.

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