Read: 01 1.Mose


Buch 1 (DAS ERSTE BUCH MOSE (GENESIS)


1

1 (Die Schšpfung) (vgl. Kap 2,4-25; Ps 104) Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Hiob 38,4; Ps 90,2; Joh 1,1-3; Offb 4,11)

2 Und die Erde war wŸst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.

3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. Ps 33,9; Hebr 11,3, Jes 45,7)

4 Und Gott sah, da§ das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis

5 und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.

6 Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, die da scheide zwischen den Wassern.

7 Da machte Gott die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser Ÿber der Feste. Und es geschah so. Ps 19,2; 136,6; 148,4)

8 Und Gott nannte die Feste Himmel. Da ward aus Abend und Morgen der zweite Tag.

9 Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besondere Orte, da§ man das Trockene sehe. Und es geschah so. Hiob 38,8-11; Ps 24,2; 2. Petr 3,5)

10 Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, da§ es gut war.

11 Und Gott sprach: Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringe, und fruchtbare BŠume auf Erden, die ein jeder nach seiner Art FrŸchte tragen, in denen ihr Same ist. Und es geschah so.

12 Und die Erde lie§ aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringt, ein jedes nach seiner Art, und BŠume, die da FrŸchte tragen, in denen ihr Same ist, ein jeder nach seiner Art. Und Gott sah, da§ es gut war.

13 Da ward aus Abend und Morgen der dritte Tag.

14 Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht und geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre 5. Mose 4,19; Ps 74,16; Jes 47,13)

15 und seien Lichter an der Feste des Himmels, da§ sie scheinen auf die Erde. Und es geschah so.

16 Und Gott machte zwei gro§e Lichter: ein gro§es Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, dazu auch die Sterne. Ps 136,7-9)

17 Und Gott setzte sie an die Feste des Himmels, da§ sie schienen auf die Erde

18 und den Tag und die Nacht regierten und schieden Licht und Finsternis. Und Gott sah, da§ es gut war.

19 Da ward aus Abend und Morgen der vierte Tag.

20 Und Gott sprach: Es wimmle das Wasser von lebendigem Getier, und Všgel sollen fliegen auf Erden unter der Feste des Himmels.

21 Und Gott schuf gro§e Walfische und alles Getier, das da lebt und webt, davon das Wasser wimmelt, ein jedes nach seiner Art, und alle gefiederten Všgel, einen jeden nach seiner Art. Und Gott sah, da§ es gut war. Ps 74,13.14; 148,7)

22 Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und erfŸllet das Wasser im Meer, und die Všgel sollen sich mehren auf Erden.

23 Da ward aus Abend und Morgen der fŸnfte Tag.

24 Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendiges Getier, ein jedes nach seiner Art: Vieh, GewŸrm und Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art. Und es geschah so.

25 Und Gott machte die Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art und alles GewŸrm des Erdbodens nach seiner Art. Und Gott sah, da§ es gut war.

26 Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen Ÿber die Fische im Meer und Ÿber die Všgel unter dem Himmel und Ÿber das Vieh und Ÿber alle Tiere des Feldes und Ÿber alles GewŸrm, das auf Erden kriecht. Ps 8,6-9; Eph 4,24; Kol 1,15; 3,10; Jak 3,9)

27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib. Kap 9,6, Mt 19,4)

28 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und fŸllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet Ÿber die Fische im Meer und Ÿber die Všgel unter dem Himmel und Ÿber das Vieh und Ÿber alles Getier, das auf Erden kriecht.

29 Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle BŠume mit FrŸchten, die Samen bringen, zu eurer Speise. Mt 6,25-34)

30 Aber allen Tieren auf Erden und allen Všgeln unter dem Himmel und allem GewŸrm, das auf Erden lebt, habe ich alles grŸne Kraut zur Nahrung gegeben. Und es geschah so. Ps 145,16)

31 Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag. Mt 19,17; 1. Tim 4,4)


2

1 So wurden vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer.

2 Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte. Hebr 4,4)

3 Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte. 2. Mose 20,11; Ps 95,11; Hes 20,12; Hebr 4,9.10)

4 So sind Himmel und Erde geworden, als sie geschaffen wurden.

5 (Das Paradies) Es war zu der Zeit, da Gott der HERR Erde und Himmel machte.

Und alle die StrŠucher auf dem Felde waren noch nicht auf Erden, und all das Kraut auf dem Felde war noch nicht gewachsen; denn Gott der HERR hatte noch nicht regnen lassen auf Erden, und kein Mensch war da, der das Land bebaute;

6 aber ein Nebel stieg auf von der Erde und feuchtete alles Land.

7 Da machte Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen. Kap 3,19; Hiob 10,9, Hiob 33,4; Ps 104,29.30, 1. Kor 15,45.47)

8 Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte.

9 Und Gott der HERR lie§ aufwachsen aus der Erde allerlei BŠume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bšsen. Kap 3,22; Offb 2,7; 22,2)

10 Und es ging aus von Eden ein Strom, den Garten zu bewŠssern, und teilte sich von da in vier Hauptarme. Hes 47,1-12)

11 Der erste hei§t Pischon, der flie§t um das ganze Land Hawila, und dort findet man Gold;

12 und das Gold des Landes ist kostbar. Auch findet man da Bedolachharz und den Edelstein Schoham.

13 Der zweite Strom hei§t Gihon, der flie§t um das ganze Land Kusch.

14 Der dritte Strom hei§t Tigris, der flie§t šstlich von Assyrien. Der vierte Strom ist der Euphrat.

15 Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, da§ er ihn bebaute und bewahrte.

16 Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen BŠumen im Garten,

17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bšsen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm issest, mu§t du des Todes sterben. Ršm 6,23)

18 Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, da§ der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei.* Pred 4,10) (*Wšrtlich: ich will ihm eine Hilfe schaffen als sein GegenŸber (d. h. die zu ihm pa§t).)

19 Und Gott der HERR machte aus Erde alle die Tiere auf dem Felde und alle die Všgel unter dem Himmel und brachte sie zu dem Menschen, da§ er sŠhe, wie er sie nennte; denn wie der Mensch jedes Tier nennen wŸrde, so sollte es hei§en.

20 Und der Mensch gab einem jeden Vieh und Vogel unter dem Himmel und Tier auf dem Felde seinen Namen; aber fŸr den Menschen ward keine Gehilfin gefunden, die um ihn wŠre.

21 Da lie§ Gott der HERR einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er schlief ein. Und er nahm eine seiner Rippen und schlo§ die Stelle mit Fleisch.

22 Und Gott der HERR baute ein Weib aus der Rippe, die er von dem Menschen nahm, und brachte sie zu ihm.

23 Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie MŠnnin nennen, weil sie vom Manne genommen ist.* (*Luther versucht mit ÈMŠnninÇ und ÈMannÇ ein hebrŠisches Wortspiel wiederzugeben.)

24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden sein ein Fleisch. Mt 19,5.6; 1. Kor 6,16; Eph 5,31)

25 Und sie waren beide nackt, der Mensch und sein Weib, und schŠmten sich nicht.


3

1 (Der SŸndenfall) Aber die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu dem Weibe: Ja, sollte Gott gesagt haben: ihr sollt nicht essen von allen BŠumen im Garten? Offb 12,9; 20,2)

2 Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essen von den FrŸchten der BŠume im Garten; Kap 2,16)

3 aber von den FrŸchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rŸhret sie auch nicht an, da§ ihr nicht sterbet! Kap 2,17)

4 Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, Joh 8,44)

5 sondern Gott wei§: an dem Tage, da ihr davon esset, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und bšse ist.

6 Und das Weib sah, da§ von dem Baum gut zu essen wŠre und da§ er eine Lust fŸr die Augen wŠre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von der Frucht und a§ und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon, und er a§. Jak 1,14.15, 1. Tim 2,14)

7 Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, da§ sie nackt waren, und flochten FeigenblŠtter zusammen und machten sich Schurze. Kap 2,25)

8 Und sie hšrten Gott den HERRN, wie er im Garten ging, als der Tag kŸhl geworden war. Und Adam versteckte sich mit seinem Weibe vor dem Angesicht Gottes des HERRN unter den BŠumen im Garten. Ps 139,7-10; Jer 23,24)

9 Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du?

10 Und er sprach: Ich hšrte dich im Garten und fŸrchtete mich; denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich.

11 Und er sprach: Wer hat dir gesagt, da§ du nackt bist? Hast du nicht gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot, du solltest nicht davon essen?

12 Da sprach Adam: Das Weib, das du mir zugesellt hast, gab mir von dem Baum, und ich a§.

13 Da sprach Gott der HERR zum Weibe: Warum hast du das getan? Das Weib sprach: Die Schlange betrog mich, so da§ ich a§. 2. Kor 11,3)

14 Da sprach Gott der HERR zu der Schlange: Weil du das getan hast, seist du verflucht, versto§en aus allem Vieh und allen Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Erde fressen dein Leben lang.

15 Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen. Offb 12,4.5.15-17)

16 Und zum Weibe sprach er: Ich will dir viel MŸhsal schaffen, wenn du schwanger wirst; unter MŸhen sollst du Kinder gebŠren. Und dein Verlangen soll nach deinem Manne sein, aber er soll dein Herr sein. Eph 5,22.23; 1. Tim 2,12)

17 Und zum Manne sprach er: Weil du gehorcht hast der Stimme deines Weibes und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen -, verflucht sei der Acker um deinetwillen! Mit MŸhsal sollst du dich von ihm nŠhren dein Leben lang. Kap 8,21.22; Hiob 31,38.39)

18 Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Felde essen.

19 Im Schwei§e deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden. Kap 2,7; Ps 90,10; 104,29; Pred 12,7; 2. Thess 3,10)

20 Und Adam nannte sein Weib Eva; denn sie wurde die Mutter aller, die da leben.

21 Und Gott der HERR machte Adam und seinem Weibe Ršcke von Fellen und zog sie ihnen an.

22 Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und wei§, was gut und bšse ist. Nun aber, da§ er nur nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich!

23 Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, da§ er die Erde bebaute, von der er genommen war. Kap 2,15)

24 Und er trieb den Menschen hinaus und lie§ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.


4

1 (Kains Brudermord) Und Adam erkannte sein Weib Eva, und sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe einen Mann gewonnen mit Hilfe des HERRN.

2 Danach gebar sie Abel, seinen Bruder. Und Abel wurde ein SchŠfer, Kain aber wurde ein Ackermann.

3 Es begab sich aber nach etlicher Zeit, da§ Kain dem HERRN Opfer brachte von den FrŸchten des Feldes. 2. Mose 23,19)

4 Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnŠdig an Abel und sein Opfer, 2. Mose 34,19, 3. Mose 3,16)

5 aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnŠdig an. Da ergrimmte Kain sehr und senkte finster seinen Blick. 2. Mose 33,19; Hebr 11,4)

6 Da sprach der HERR zu Kain: Warum ergrimmst du? Und warum senkst du deinen Blick?

7 Ist's nicht also? Wenn du fromm bist, so kannst du frei den Blick erheben. Bist du aber nicht fromm, so lauert die SŸnde vor der TŸr, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche Ÿber sie. Gal 5,17, Ršm 6,12)

8 Da sprach Kain zu seinem Bruder Abel: La§ uns aufs Feld gehen! Und es begab sich, als sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot. 1. Joh 3,12.15)

9 Da sprach der HERR zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er sprach: Ich wei§ nicht; soll ich meines Bruders HŸter sein? Kap 3,9)

10 Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von der Erde. Ps 9,13; Mt 23,35; Hebr 12,24)

11 Und nun: Verflucht seist du auf der Erde, die ihr Maul hat aufgetan und deines Bruders Blut von deinen HŠnden empfangen. 4. Mose 35,33)

12 Wenn du den Acker bebauen wirst, soll er dir hinfort seinen Ertrag nicht geben. Unstet und flŸchtig sollst du sein auf Erden.

13 Kain aber sprach zu dem HERRN: Meine Strafe ist zu schwer, als da§ ich sie tragen kšnnte.* (*Luther Ÿbersetzte: ÈMeine SŸnde ist grš§er, denn da§ sie mir vergeben werden mšge.Ç)

14 Siehe, du treibst mich heute vom Acker, und ich mu§ mich vor deinem Angesicht verbergen und mu§ unstet und flŸchtig sein auf Erden. So wird mir's gehen, da§ mich totschlŠgt, wer mich findet. Hiob 15,20-24 |P

15 Aber der HERR sprach zu ihm: Nein, sondern wer Kain totschlŠgt, das soll siebenfŠltig gerŠcht werden. Und der HERR machte ein Zeichen an Kain, da§ ihn niemand erschlŸge, der ihn fŠnde. Hes 9,6; Offb 7,3.4

16 So ging Kain hinweg von dem Angesicht des HERRN und wohnte im Lande Nod, jenseits von Eden, gegen Osten.

17 (Kains Nachkommen) Und Kain erkannte sein Weib; die ward schwanger und gebar den Henoch. Und er baute eine Stadt, die nannte er nach seines Sohnes Namen Henoch.

18 Henoch aber zeugte Irad, Irad zeugte Mehuja‘l, Mehuja‘l zeugte Metuscha‘l, Metuscha‘l zeugte Lamech.

19 Lamech aber nahm zwei Frauen, eine hie§ Ada, die andere Zilla.

20 Und Ada gebar Jabal; von dem sind hergekommen, die in Zelten wohnen und Vieh halten.

21 Und sein Bruder hie§ Jubal; von dem sind hergekommen alle Zither- und Flštenspieler.

22 Zilla aber gebar auch, nŠmlich den Tubal-Kain; von dem sind hergekommen alle Erz- und Eisenschmiede. Und die Schwester des Tubal-Kain war Naama.

23 Und Lamech sprach zu seinen Frauen: Ada und Zilla, hšret meine Rede, ihr Weiber Lamechs, merkt auf, was ich sage: Einen Mann erschlug ich fŸr meine Wunde und einen JŸngling fŸr meine Beule.

24 Kain soll siebenmal gerŠcht werden, aber Lamech siebenundsiebzigmal. Vers 15; 3. Mose 19,18; 5. Mose 32,35; Mt 18,22)

25 (Set und Enosch) Adam erkannte abermals sein Weib, und sie gebar einen Sohn, den nannte sie Set; denn Gott hat mir, sprach sie, einen andern Sohn gegeben fŸr Abel, den Kain erschlagen hat.

26 Und Set zeugte auch einen Sohn und nannte ihn Enosch. Zu der Zeit fing man an, den Namen des HERRN anzurufen. Kap 12,8)


5

1 (Geschlechtsregister von Adam bis Noah) (vgl. 1. Chr 1,1-4) Dies ist das Buch von Adams Geschlecht. Als Gott den Menschen schuf, machte er ihn nach dem Bilde Gottes Lk 3,37.38, Kap 1,27)

2 und schuf sie als Mann und Weib und segnete sie und gab ihnen den Namen ÈMenschÇ* zur Zeit, da sie geschaffen wurden. (*Mensch hei§t auf HebrŠisch Adam und wird teils als Eigenname, teils als Gattungsname gebraucht.)

3 Und Adam war 130 Jahre alt und zeugte einen Sohn, ihm gleich und nach seinem Bilde, und nannte ihn Set; Ps 51,7; 1. Kor 15,49)

4 und lebte danach 800 Jahre und zeugte Sšhne und Tšchter,

5 da§ sein ganzes Alter ward 930 Jahre, und starb.

6 Set war 105 Jahre alt und zeugte Enosch

7 und lebte danach 807 Jahre und zeugte Sšhne und Tšchter,

8 da§ sein ganzes Alter ward 912 Jahre, und starb.

9 Enosch war 90 Jahre alt und zeugte Kenan

10 undlebte danach 815 Jahre und zeugte Sšhne und Tšchter,

11 da§ sein ganzes Alter ward 905 Jahre, und starb.

12 Kenan war 70 Jahre alt und zeugte Mahalalel

13 und lebte danach 840 Jahre und zeugte Sšhne und Tšchter,

14 da§ sein ganzes Alter ward 910 Jahre, und starb.

15 Mahalalel war 65 Jahre alt und zeugte Jered

16 und lebte danach 830 Jahre und zeugte Sšhne und Tšchter,

17 da§ sein ganzes Alter ward 895 Jahre, und starb.

18 Jered war 162 Jahre alt und zeugte Henoch

19 und lebte danach 800 Jahre und zeugte Sšhne und Tšchter,

20 da§ sein ganzes Alter ward 962 Jahre, und starb.

21 Henoch war 65 Jahre alt und zeugte Metuschelach.

22 Und Henoch wandelte mit Gott. Und nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, lebte er 300 Jahre und zeugte Sšhne und Tšchter, Kap 6,9)

23 da§ sein ganzes Alter ward 365 Jahre.

24 Und weil er mit Gott wandelte, nahm ihn Gott hinweg, und er ward nicht mehr gesehen. 2. Kšn 2,11; Hebr 11,5)

25 Metuschelach war 187 Jahre alt und zeugte Lamech

26 und lebte danach 782 Jahre und zeugte Sšhne und Tšchter,

27 da§ sein ganzes Alter ward 969 Jahre, und starb.

28 Lamech war 182 Jahre alt und zeugte einen Sohn

29 und nannte ihn Noah und sprach: Der wird uns tršsten in unserer MŸhe und Arbeit auf dem Acker, den der HERR verflucht hat. Kap 3,17-19)

30 Danach lebte er 595 Jahre und zeugte Sšhne und Tšchter,

31 da§ sein ganzes Alter ward 777 Jahre, und starb.

32 Noah war 500 Jahre alt und zeugte Sem, Ham und Jafet.


6

1 (Gottessšhne und Menschentšchter) Als aber die Menschen sich zu mehren begannen auf Erden und ihnen Tšchter geboren wurden,

2 da sahen die Gottessšhne*, wie schšn die Tšchter der Menschen waren, und nahmen sich zu Frauen, welche sie wollten.

|P Hiob 1,6; 2. Petr 2,4; Jud 6) (*Gottessšhne sind keine leiblichen Sšhne Gottes, sondern gehšren zur Umgebung Gottes (vgl. Hiob 1,6), wie das Gefolge zu einem Kšnig gehšrt.)

3 Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten, denn auch der Mensch ist Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit geben hundertundzwanzig Jahre.

4 Zu der Zeit und auch spŠter noch, als die Gottessšhne zu den Tšchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus die Riesen auf Erden. Das sind die Helden der Vorzeit, die hochberŸhmten. Hes 32,27)

5 (AnkŸndigung der Sintflut. Noahs ErwŠhlung. Bau der Arche) Als aber der HERR sah, da§ der Menschen Bosheit gro§ war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur bšse war immerdar, Kap 8,21)

6 da reute es ihn, da§ er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekŸmmerte ihn in seinem Herzen, 1. Sam 15,11.35; Jer 18,7-10)

7 und er sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und bis zum GewŸrm und bis zu den Všgeln unter dem Himmel; denn es reut mich, da§ ich sie gemacht habe. 4. Mose 23,19; Ršm 3,3.4; 2. Tim 2,13)

8 Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN. Hebr 11,7)

9 Dies ist die Geschichte von Noahs Geschlecht. Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel zu seinen Zeiten; er wandelte mit Gott. Kap 5,22)

10 Und er zeugte drei Sšhne: Sem, Ham und Jafet.

11 Aber die Erde war verderbt vor Gottes Augen und voller Frevel.

12 Da sah Gott auf die Erde, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf Erden. Ps 14,2.3)

13 Da sprach Gott zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist bei mir beschlossen, denn die Erde ist voller Frevel von ihnen; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde. Am 8,2)

14 Mache dir einen Kasten von Tannenholz und mache Kammern darin und verpiche ihn mit Pech innen und au§en.

15 Und mache ihn so: Dreihundert Ellen sei die LŠnge, fŸnfzig Ellen die Breite und drei§ig Ellen die Hšhe.

16 Ein Fenster sollst du daran machen obenan, eine Elle gro§. Die TŸr sollst du mitten in seine Seite setzen. Und er soll drei Stockwerke haben, eines unten, das zweite in der Mitte, das dritte oben.

17 Denn siehe, ich will eine Sintflut kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, darin Odem des Lebens ist, unter dem Himmel. Alles, was auf Erden ist, soll untergehen.

18 Aber mit dir will ich meinen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche gehen mit deinen Sšhnen, mit deiner Frau und mit den Frauen deiner Sšhne. Kap 9,9)

19 Und du sollst in die Arche bringen von allen Tieren, von allem Fleisch, je ein Paar, MŠnnchen und Weibchen, da§ sie leben bleiben mit dir.

20 Von den Všgeln nach ihrer Art, von dem Vieh nach seiner Art und von allem GewŸrm auf Erden nach seiner Art: von den allen soll je ein Paar zu dir hineingehen, da§ sie leben bleiben.

21 Und du sollst dir von jeder Speise nehmen, die gegessen wird, und sollst sie bei dir sammeln, da§ sie dir und ihnen zur Nahrung diene.

22 Und Noah tat alles, was ihm Gott gebot. Hebr 11,7)


7

1 (Die Sintflut) Und der HERR sprach zu Noah: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich gerecht erfunden vor mir zu dieser Zeit. Kap 6,8)

2 Von allen reinen Tieren nimm zu dir je sieben, das MŠnnchen und sein Weibchen, von den unreinen Tieren aber je ein Paar, das MŠnnchen und sein Weibchen. Kap 8,20; 3. Mose 11)

3 Desgleichen von den Všgeln unter dem Himmel je sieben, das MŠnnchen und sein Weibchen, um das Leben zu erhalten auf dem ganzen Erdboden.

4 Denn von heute an in sieben Tagen will ich regnen lassen auf Erden vierzig Tage und vierzig NŠchte und vertilgen von dem Erdboden alles Lebendige, das ich gemacht habe.

5 Und Noah tat alles, was ihm der HERR gebot.

6 Er war aber sechshundert Jahre alt, als die Sintflut auf Erden kam.

7 Und er ging in die Arche mit seinen Sšhnen, seiner Frau und den Frauen seiner Sšhne vor den Wassern der Sintflut. 1. Petr 3,20)

8 Von den reinen Tieren und von den unreinen, von den Všgeln und von allem GewŸrm auf Erden

9 gingen sie zu ihm in die Arche paarweise, je ein MŠnnchen und Weibchen, wie ihm Gott geboten hatte. Kap 6,19.20)

10 Und als die sieben Tage vergangen waren, kamen die Wasser der Sintflut auf Erden.

11 In dem sechshundertsten Lebensjahr Noahs am siebzehnten Tag des zweiten Monats, an diesem Tag brachen alle Brunnen der gro§en Tiefe auf und taten sich die Fenster des Himmels auf Offb 9,1)

12 und ein Regen kam auf Erden vierzig Tage und vierzig NŠchte.

13 An eben diesem Tage ging Noah in die Arche mit Sem, Ham und Jafet, seinen Sšhnen, und mit seiner Frau und den drei Frauen seiner Sšhne;

14 dazu alles wilde Getier nach seiner Art, alles Vieh nach seiner Art, alles GewŸrm, das auf Erden kriecht, nach seiner Art und alle Všgel nach ihrer Art, alles, was fliegen konnte, alles, was Fittiche hatte;

15 das ging alles zu Noah in die Arche paarweise, von allem Fleisch, darin Odem des Lebens war.

16 Und das waren MŠnnchen und Weibchen von allem Fleisch, und sie gingen hinein, wie denn Gott ihm geboten hatte. Und der HERR schlo§ hinter ihm zu. Kap 6,19)

17 Und die Sintflut war vierzig Tage auf Erden, und die Wasser wuchsen und hoben die Arche auf und trugen sie empor Ÿber die Erde.

18 Und die Wasser nahmen Ÿberhand und wuchsen sehr auf Erden, und die Arche fuhr auf den Wassern.

19 Und die Wasser nahmen Ÿberhand und wuchsen so sehr auf Erden, da§ alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden.

20 FŸnfzehn Ellen hoch gingen die Wasser Ÿber die Berge, so da§ sie ganz bedeckt wurden.

21 Da ging alles Fleisch unter, das sich auf Erden regte, an Všgeln, an Vieh, an wildem Getier und an allem, was da wimmelte auf Erden, und alle Menschen. 2. Petr 3,5.6)

22 Alles, was Odem des Lebens hatte auf dem Trockenen, das starb.

23 So wurde vertilgt alles, was auf dem Erdboden war, vom Menschen an bis hin zum Vieh und zum GewŸrm und zu den Všgeln unter dem Himmel; das wurde alles von der Erde vertilgt. Allein Noah blieb Ÿbrig und was mit ihm in derArche war.

24 Und die Wasser wuchsen gewaltig auf Erden hundertundfŸnfzig Tage.


8

1 (Ende der Sintflut. Noahs Opfer. Verhei§ung des HERRN) Da gedachte Gott an Noah und an alles wilde Getier und an alles Vieh, das mit ihm in der Arche war, und lie§ Wind auf Erden kommen, und die Wasser fielen.

2 Und die Brunnen der Tiefe wurden verstopft samt den Fenstern des Himmels, und dem Regen vom Himmel wurde gewehrt.

3 Da verliefen sich die Wasser von der Erde und nahmen ab nach hundertundfŸnfzig Tagen.

4 Am siebzehnten Tag des siebenten Monats lie§ sich die Arche nieder auf das Gebirge Ararat. Kap 7,11)

5 Es nahmen aber die Wasser immer mehr ab bis auf den zehnten Monat. Am ersten Tage des zehnten Monats sahen die Spitzen der Berge hervor.

6 Nach vierzig Tagen tat Noah an der Arche das Fenster auf, das er gemacht hatte, Kap 7,12.17)

7 und lie§ einen Raben ausfliegen; der flog immer hin und her, bis die Wasser vertrockneten auf Erden.

8 Danach lie§ er eine Taube ausfliegen, um zu erfahren, ob die Wasser sich verlaufen hŠtten auf Erden.

9 Da aber die Taube nichts fand, wo ihr Fu§ ruhen konnte, kam sie wieder zu ihm in die Arche; denn noch war Wasser auf dem ganzen Erdboden. Da tat er die Hand heraus und nahm sie zu sich in die Arche.

10 Da harrte er noch weitere sieben Tage und lie§ abermals eine Taube fliegen aus der Arche.

11 Die kam zu ihm um die Abendzeit, und siehe, ein …lblatt hatte sie abgebrochen und trug's in ihrem Schnabel. Da merkte Noah, da§ die Wasser sich verlaufen hŠtten auf Erden.

12 Aber er harrte noch weitere sieben Tage und lie§ eine Taube ausfliegen; die kam nicht wieder zu ihm.

13 Im sechshundertundersten Lebensjahr Noahs am ersten Tage des ersten Monats waren die Wasser vertrocknet auf Erden. Da tat Noah das Dach von der Arche und sah, da§ der Erdboden trocken war. Kap 7,11)

14 Und am siebenundzwanzigsten Tage des zweiten Monats war die Erde ganz trocken.

15 Da redete Gott mit Noah und sprach:

16 Geh aus der Arche, du und deine Frau, deine Sšhne und die Frauen deiner Sšhne mit dir.

17 Alles Getier, das bei dir ist, von allem Fleisch, an Všgeln, an Vieh und allem GewŸrm, das auf Erden kriecht, das gehe heraus mit dir, da§ sie sich regen auf Erden und fruchtbar seien und sich mehren auf Erden.

18 So ging Noah heraus mit seinen Sšhnen und mit seiner Frau und den Frauen seiner Sšhne, 2. Petr 2,5)

19 dazu alle wilden Tiere, alles Vieh, alle Všgel und alles GewŸrm, das auf Erden kriecht; das ging aus der Arche, ein jedes mit seinesgleichen.

20 Noah aber baute dem HERRN einen Altar und nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen Všgeln und opferte Brandopfer auf dem Altar. Kap 7,2)

21 Und der HERR roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist bšse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe. Kap 6,5; Hiob 14,4; Ps 14,3; Mt 15,19; Ršm 3,23)

22 Solange die Erde steht, soll nicht aufhšren Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. Jer 33,20.25)


9

1 (Gottes Bund mit Noah) Und Gott segnete Noah und seine Sšhne und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und fŸllet die Erde. Kap 1,28)

2 Furcht und Schrecken vor euch sei Ÿber allen Tieren auf Erden und Ÿber allen Všgeln unter dem Himmel, Ÿber allem, was auf dem Erdboden wimmelt, und Ÿber allen Fischen im Meer; in eure HŠnde seien sie gegeben.

3 Alles, was sich regt und lebt, das sei eure Speise; wie das grŸne Kraut habe ich's euch alles gegeben. Kap 1,29, Kol 2,16)

4 Allein esset das Fleisch nicht mit seinem Blut, in dem sein Leben ist! 3. Mose 3,17; 17,10-14; 5. Mose 12,23)

5 Auch will ich euer eigen Blut, das ist das Leben eines jeden unter euch, rŠchen und will es von allen Tieren fordern und will des Menschen Leben fordern von einem jeden Menschen. 2. Mose 21,28.29)

6 Wer Menschenblut vergie§t, dessen Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht. 2. Mose 21,12; 3. Mose 24,17; 4. Mose 35,33; Mt 26,52; Ršm 13,4; Offb 13,10)

7 Seid fruchtbar und mehret euch und reget euch auf Erden, da§ euer viel darauf werden.

8 Und Gott sagte zu Noah und seinen Sšhnen mit ihm:

9 Siehe, ich richte mit euch einen Bund auf und mit euren Nachkommen Kap 6,18)

10 und mit allem lebendigen Getier bei euch, an Všgeln, an Vieh und an allen Tieren des Feldes bei euch, von allem, was aus der Arche gegangen ist, was fŸr Tiere es sind auf Erden. Hos 2,20)

11 Und ich richte meinen Bund so mit euch auf, da§ hinfort nicht mehr alles Fleisch verderbt werden soll durch die Wasser der Sintflut und hinfort keine Sintflut mehr kommen soll, die die Erde verderbe.

12 Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich geschlossen habe zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier bei euch auf ewig:

13 Meinen Bogen habe ich in die Wolken gesetzt; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde.

14 Und wenn es kommt, da§ ich Wetterwolken Ÿber die Erde fŸhre, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken.

15 Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, da§ hinfort keine Sintflut mehr komme, die alles Fleisch verderbe. Jes 54,7-10)

16 Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, da§ ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen Gott und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, das auf Erden ist.

17 Und Gott sagte zu Noah: Das sei das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch auf Erden.

18 (Noahs Fluch und Segen Ÿber seine Sšhne) Die Sšhne Noahs, die aus der Arche gingen, sind diese: Sem, Ham und Jafet. Ham aber ist der Vater Kanaans. Kap 5,32)

19 Das sind die drei Sšhne Noahs; von ihnen kommen her alle Menschen auf Erden.

20 Noah aber, der Ackermann, pflanzte als erster einen Weinberg.

21 Und da er von dem Wein trank, ward er trunken und lag im Zelt aufgedeckt.

22 Als nun Ham, Kanaans Vater, seines Vaters Blš§e sah, sagte er's seinen beiden BrŸdern drau§en. 2. Mose 20,12; Spr 30,17)

23 Da nahmen Sem und Jafet ein Kleid und legten es auf ihrer beider Schultern und gingen rŸckwŠrts hinzu und deckten ihres Vaters Blš§e zu; und ihr Angesicht war abgewandt, damit sie ihres Vaters Blš§e nicht sŠhen.

24 Als nun Noah erwachte von seinem Rausch und erfuhr, was ihm sein jŸngster Sohn angetan hatte,

25 sprach er: Verflucht sei Kanaan und sei seinen BrŸdern ein Knecht aller Knechte!

26 Und sprach weiter: Gelobt sei der HERR, der Gott Sems, und Kanaan sei sein Knecht!

27 Gott breite Jafet aus und lasse ihn wohnen in den Zelten Sems, und Kanaan sei sein Knecht!

28 Noah aber lebte nach der Sintflut dreihundertundfŸnfzig Jahre,

29 da§ sein ganzes Alter ward neunhundertundfŸnfzig Jahre, und starb.


10

1 (Die Všlkertafel) (vgl. 1. Chr 1,5-23) Dies ist das Geschlecht der Sšhne Noahs: Sem, Ham und Jafet. Und es wurden ihnen Sšhne geboren nach der Sintflut.

2 Die Sšhne Jafets sind diese: Gomer, Magog, Madai, Jawan, Tubal, Meschech und Tiras. (2-31) Hes 27,13-22, Hes 38,2; 39,1.6)

3 Die Sšhne Gomers sind diese: Aschkenas, Rifat und Togarma.

4 Die Sšhne Jawans sind diese: Elischa, Tarsis, die KittŠer und die Rodaniter.

5 Von diesen haben sich ausgebreitet die Bewohner der Inseln der Heiden. Das sind die Sšhne Jafets nach ihren LŠndern, ihren Sprachen, Geschlechtern und Všlkern.

6 Die Sšhne Hams sind diese: Kusch, Mizrajim, Put und Kanaan.

7 Und die Sšhne des Kusch sind diese: Seba, Hawila, Sabta, Ragma und Sabtecha. Aber die Sšhne Ragmas sind diese: Saba und Dedan.

8 Kusch aber zeugte den Nimrod. Der war der erste, der Macht gewann auf Erden,

9 und war ein gewaltiger JŠger vor dem HERRN. Daher spricht man: Das ist ein gewaltiger JŠger vor dem HERRN wie Nimrod. Mi 5,5)

10 Und der Anfang seines Reichs war Babel, Erech, Akkad und Kalne im Lande Schinar.

11 Von diesem Lande ist er nach Assur gekommen und baute Ninive und Rehobot-Ir und Kelach,

12 dazu Resen zwischen Ninive und Kelach. Das ist die gro§e Stadt.

13 Mizrajim zeugte die Luditer, die Anamiter, die Lehabiter, die Naftuhiter,

14 die Patrositer, die Kasluhiter und die Kaftoriter; von denen sind gekommen die Philister.

15 Kanaan aber zeugte Sidon, seinen ersten Sohn, und Het

16 und den Jebusiter, den Amoriter, den Girgaschiter,

17 den Hiwiter, den Arkiter, den Siniter,

18 den Arwaditer, den Zemariter und den Hamatiter. Nachher haben sich die Geschlechter der Kanaaniter weiter ausgebreitet,

19 und ihre Grenzen waren von Sidon in der Richtung auf Gerar bis nach Gaza, in der Richtung auf Sodom, Gomorra, Adma, Zebojim bis nach Lescha.

20 Das sind die Sšhne Hams nach ihren Geschlechtern, Sprachen, LŠndern und Všlkern.

21 Sem aber, dem Vater aller Sšhne Ebers, Jafets Šlterem Bruder, wurden auch Sšhne geboren. Kap 11,10)

22 Und dies sind seine Sšhne: Elam, Assur, Arpachschad, Lud und Aram.

23 Aber die Sšhne Arams sind diese: Uz, Hul, Geter und Masch. Kap 22,21)

24 Arpachschad aber zeugte Schelach, Schelach zeugte Eber.

25 Eber wurden zwei Sšhne geboren. Einer hie§ Peleg, weil zu seiner Zeit die Erde zerteilt wurde; und sein Bruder hie§ Joktan. Kap 11,8.9; 5. Mose 32,8)

26 Und Joktan zeugte Almodad, Schelef, Hazarmawet, Jerach,

27 Hadoram, Usal, Dikla,

28 Obal, Abima‘l, Saba,

29 Ofir, Hawila und Jobab. Das sind alles Sšhne Joktans.

30 Und ihre Wohnsitze waren von Mescha bis man kommt nach Sefar, an das Gebirge im Osten.

31 Das sind die Sšhne Sems nach ihren Geschlechtern, Sprachen, LŠndern und Všlkern.

32 Das sind nun die Nachkommen der Sšhne Noahs nach ihren Geschlechtern und Všlkern. Von denen her haben sich ausgebreitet die Všlker auf Erden nach der Sintflut.


11

1 (Der Turmbau zu Babel) Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache.

2 Als sie nun nach Osten zogen, fanden sie eine Ebene im Lande Schinar und wohnten daselbst.

3 Und sie sprachen untereinander: Wohlauf, la§t uns Ziegel streichen und brennen! - und nahmen Ziegel als Stein und Erdharz als Mšrtel

4 und sprachen: Wohlauf, la§t uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen; denn wir werden sonst zerstreut in alle LŠnder.

5 Da fuhr der HERR hernieder, da§ er sŠhe die Stadt und den Turm, die die Menschenkinder bauten. Kap 18,21; Ps 14,2)

6 Und der HERR sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen, und dies ist der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen nichts mehr verwehrt werden kšnnen von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun. (6-9) Apg 2,1-11)

7 Wohlauf, la§t uns herniederfahren und dort ihre Sprache verwirren, da§ keiner des andern Sprache verstehe!

8 So zerstreute sie der HERR von dort in alle LŠnder, da§ sie aufhšren mu§ten, die Stadt zu bauen. 5. Mose 32,8; Lk 1,51)

9 Daher hei§t ihr Name Babel, weil der HERR daselbst verwirrt hat aller LŠnder Sprache und sie von dort zerstreut hat in alle LŠnder.

10 (Geschlechtsregister von Sem bis Abram) Dies ist das Geschlecht Sems: Sem war 100 Jahre alt und zeugte Arpachschad zwei Jahre nach der Sintflut (10-26) 1. Chr 1,24-27; Lk 3,34-36, Kap 10,21.22)

11 und lebte danach 500 Jahre und zeugte Sšhne und Tšchter.

12 Arpachschad war 35 Jahre alt und zeugte Schelach

13 und lebte danach 403 Jahre und zeugte Sšhne und Tšchter.

14 Schelach war 30 Jahre alt und zeugte Eber

15 und lebte danach 403 Jahre und zeugte Sšhne und Tšchter.

16 Eber war 34 Jahre alt und zeugte Peleg

17 und lebte danach 430 Jahre und zeugte Sšhne und Tšchter.

18 Peleg war 30 Jahre alt und zeugte Regu

19 und lebte danach 209 Jahre und zeugte Sšhne und Tšchter.

20 Regu war 32 Jahre alt und zeugte Serug

21 und lebte danach 207 Jahre und zeugte Sšhne und Tšchter.

22 Serug war 30 Jahre alt und zeugte Nahor

23 und lebte danach 200 Jahre und zeugte Sšhne und Tšchter.

24 Nahor war 29 Jahre alt und zeugte Terach

25 und lebte danach 119 Jahre und zeugte Sšhne und Tšchter.

26 Terach war 70 Jahre alt und zeugte Abram, Nahor und Haran.

27 (Terachs Geschlecht. Sein Zug von Ur nach Haran) Dies ist das Geschlecht Terachs: Terach zeugte Abram, Nahor und Haran; und Haran zeugte Lot.

28 Haran aber starb vor seinem Vater Terach in seinem Vaterland zu Ur in ChaldŠa.

29 Da nahmen sich Abram und Nahor Frauen. Abrams Frau hie§ Sarai und Nahors Frau Milka, Harans Tochter, der der Vater war der Milka und der Jiska. Kap 22,20)

30 Aber Sarai war unfruchtbar und hatte kein Kind.

31 Da nahm Terach seinen Sohn Abram und Lot, den Sohn seines Sohnes Haran, und seine Schwiegertochter Sarai, die Frau seines Sohnes Abram, und fŸhrte sie aus Ur in ChaldŠa, um ins Land Kanaan zu ziehen. Und sie kamen nach Haran und wohnten dort. Jos 24,2, Neh 9,7)

32 Und Terach wurde zweihundertundfŸnf Jahre alt und starb in Haran.


12

1 (Abrams Berufung und Zug nach Kanaan) Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. 4. Mose 23,9; Apg 7,3; Hebr 11,8)

2 Und ich will dich zum gro§en Volk machen und will dich segnen und dir einen gro§en Namen machen, und du sollst ein Segen sein. Kap 24,1.35, Ps 72,17)

3 Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden. 2. Mose 23,22, Kap 18,18; 22,18; 26,4; 28,14; Apg 3,25; Gal 3,8)

4 Da zog Abram aus, wie der HERR zu ihm gesagt hatte, und Lot zog mit ihm. Abram aber war fŸnfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran zog.

5 So nahm Abram Sarai, seine Frau, und Lot, seines Bruders Sohn, mit aller ihrer Habe, die sie gewonnen hatten, und die Leute, die sie erworben hatten in Haran, und zogen aus, um ins Land Kanaan zu reisen. Und sie kamen in das Land,

6 und Abram durchzog das Land bis an die StŠtte bei Sichem, bis zur Eiche More; es wohnten aber zu der Zeit die Kanaaniter im Lande. Kap 35,4; Jos 24,25.26)

7 Da erschien der HERR dem Abram und sprach: Deinen Nachkommen will ich dies Land geben. Und er baute dort einen Altar dem HERRN, der ihm erschienen war. Kap 13,15; 15,18; 17,8; 35,12; 2. Mose 6,4.8; 32,13; Jos 21,43; Apg 7,5)

8 Danach brach er von dort auf ins Gebirge šstlich der Stadt Bethel und schlug sein Zelt auf, so da§ er Bethel im Westen und Ai im Osten hatte, und baute dort dem HERRN einen Altar und rief den Namen des HERRN an. Kap 4,26)

9 Danach zog Abram weiter ins SŸdland.

10 (Abram und Sarai in €gypten) (vgl. Kap 20,1-18; 26,7-11) Es kam aber eine Hungersnot in das Land. Da zog Abram hinab nach €gypten, da§ er sich dort als ein Fremdling aufhielte; denn der Hunger war gro§ im Lande.

11 Und als er nahe an €gypten war, sprach er zu Sarai, seiner Frau: Siehe, ich wei§, da§ du ein schšnes Weib bist.

12 Wenn dich nun die €gypter sehen, so werden sie sagen: Das ist seine Frau, und werden mich umbringen und dich leben lassen.

13 So sage doch, du seist meine Schwester, auf da§ mir's wohlgehe um deinetwillen und ich am Leben bleibe um deinetwillen.

14 Als nun Abram nach €gypten kam, sahen die €gypter, da§ seine Frau sehr schšn war.

15 Und die Gro§en des Pharao sahen sie und priesen sie vor ihm. Da wurde sie in das Haus des Pharao gebracht.

16 Und er tat Abram Gutes um ihretwillen; und er bekam Schafe, Rinder, Esel, Knechte und MŠgde, Eselinnen und Kamele.

17 Aber der HERR plagte den Pharao und sein Haus mit gro§en Plagen um Sarais, Abrams Frau, willen.

18 Da rief der Pharao Abram zu sich und sprach zu ihm: Warum hast du mir das angetan? Warum sagtest du mir nicht, da§ sie deine Frau ist?

19 Warum sprachst du denn: Sie ist meine Schwester -, so da§ ich sie mir zur Frau nahm? Und nun siehe, da hast du deine Frau; nimm sie und zieh hin.

20 Und der Pharao bestellte Leute um seinetwillen, da§ sie ihn geleiteten und seine Frau und alles, was er hatte.


13

1 (Abram und Lot trennen sich) So zog Abram herauf aus €gypten mit seiner Frau und mit allem, was er hatte, und Lot auch mit ihm, ins SŸdland.

2 Abram aber war sehr reich an Vieh, Silber und Gold.

3 Und er zog immer weiter vom SŸdland bis nach Bethel, an die StŠtte, wo zuerst sein Zelt war, zwischen Bethel und Ai,

4 eben an den Ort, wo er frŸher den Altar errichtet hatte. Dort rief er den Namen des HERRN an. Kap 12,8)

5 Lot aber, der mit Abram zog, hatte auch Schafe und Rinder und Zelte.

6 Und das Land konnte es nicht ertragen, da§ sie beieinander wohnten; denn ihre Habe war gro§, und sie konnten nicht beieinander wohnen.

7 Und es war immer Zank zwischen den Hirten von Abrams Vieh und den Hirten von Lots Vieh. Es wohnten auch zu der Zeit die Kanaaniter und Perisiter im Lande.

8 Da sprach Abram zu Lot: La§ doch nicht Zank sein zwischen mir und dir und zwischen meinen und deinen Hirten; denn wir sind BrŸder.

9 Steht dir nicht alles Land offen? Trenne dich doch von mir! Willst du zur Linken, so will ich zur Rechten, oder willst du zur Rechten, so will ich zur Linken.

10 Da hob Lot seine Augen auf und besah die ganze Gegend am Jordan. Denn ehe der HERR Sodom und Gomorra vernichtete, war sie wasserreich, bis man nach Zoar kommt, wie der Garten des HERRN, gleichwie €gyptenland. Kap 2,8-10)

11 Da erwŠhlte sich Lot die ganze Gegend am Jordan und zog nach Osten. Also trennte sich ein Bruder von dem andern,

12 so da§ Abram wohnte im Lande Kanaan und Lot in den StŠdten am unteren Jordan. Und Lot zog mit seinen Zelten bis nach Sodom.

13 Aber die Leute zu Sodom waren bšse und sŸndigten sehr wider den HERRN. Kap 18,20; 19,4-9)

14 (Der HERR wiederholt seine Verhei§ung an Abram) Als nun Lot sich von Abram getrennt hatte, sprach der HERR zu Abram: Hebe deine Augen auf und sieh von der StŠtte aus, wo du wohnst, nach Norden, nach SŸden, nach Osten und nach Westen.

15 Denn all das Land, das du siehst, will ich dir und deinen Nachkommen geben fŸr alle Zeit Kap 12,7)

16 und will deine Nachkommen machen wie den Staub auf Erden. Kann ein Mensch den Staub auf Erden zŠhlen, der wird auch deine Nachkommen zŠhlen. Kap 28,14; 4. Mose 23,10; 1. Kšn 4,20)

17 Darum mach dich auf und durchzieh das Land in die LŠnge und Breite, denn dir will ich's geben.

18 Und Abram zog weiter mit seinem Zelt und kam und wohnte im Hain Mamre, der bei Hebron ist, und baute dort dem HERRN einen Altar. Kap 14,13.24)


14

1 (Abram errettet Lot und wird von Melchisedek gesegnet) Und es begab sich zu der Zeit des Kšnigs Amrafel von Schinar, Arjochs, des Kšnigs von Ellasar, Kedor-Laomers, des Kšnigs von Elam, und Tidals, des Kšnigs von Všlkern, Jos 12,23)

2 da§ sie Krieg fŸhrten mit Bera, dem Kšnig von Sodom, und mit Birscha, dem Kšnig von Gomorra, und mit Schinab, dem Kšnig von Adma, und mit Schemeber, dem Kšnig von Zebojim, und mit dem Kšnig von Bela, das ist Zoar. Kap 19,24)

3 Diese kamen alle zusammen in das Tal Siddim, wo nun das Salzmeer ist.

4 Denn sie waren zwšlf Jahre dem Kšnig Kedor-Laomer untertan gewesen, und im dreizehnten Jahr waren sie von ihm abgefallen.

5 Darum kamen Kedor-Laomer und die Kšnige, die mit ihm waren, im vierzehnten Jahr und schlugen die Refa•ter zu Aschterot-Karnajim und die Susiter zu Ham und die Emiter in der Ebene Kirjatajim (5 und 6) Kap 36,20-30)

6 und die Horiter auf ihrem Gebirge Se•r bis El-Paran, das an die WŸste stš§t.

7 Danach wandten sie um und kamen nach En-Mischpat, das ist Kadesch, und schlugen das ganze Land der Amalekiter, dazu die Amoriter, die zu Hazezon-Tamar wohnten.

8 Da zogen aus der Kšnig von Sodom, der Kšnig von Gomorra, der Kšnig von Adma, der Kšnig von Zebojim und der Kšnig von Bela, das ist Zoar, und rŸsteten sich, zu kŠmpfen im Tal Siddim

9 mit Kedor-Laomer, dem Kšnig von Elam, und mit Tidal, dem Kšnig von Všlkern, und mit Amrafel, dem Kšnig von Schinar, und mit Arjoch, dem Kšnig von Ellasar, vier Kšnige gegen fŸnf.

10 Das Tal Siddim aber hatte viele Erdharzgruben. Und die Kšnige von Sodom und Gomorra wurden in die Flucht geschlagen und fielen da hinein, und was Ÿbrigblieb, floh auf das Gebirge.

11 Da nahmen sie alle Habe von Sodom und Gomorra und alle VorrŠte und zogen davon.

12 Sie nahmen auch mit sich Lot, Abrams Brudersohn, und seine Habe, denn er wohnte in Sodom, und zogen davon. Kap 13,10-12)

13 Da kam einer, der entronnen war, und sagte es Abram an, dem HebrŠer, der da wohnte im Hain Mamres, des Amoriters, des Bruders von Eschkol und Aner. Diese waren mit Abram im Bund.

14 Als nun Abram hšrte, da§ seines Bruders Sohn gefangen war, wappnete er seine Knechte, dreihundertundachtzehn, in seinem Hause geboren, und jagte ihnen nach bis Dan Jos 19,47; Ri 18,29)

15 und teilte seine Schar, fiel des Nachts Ÿber sie her mit seinen Knechten und schlug sie und jagte sie bis nach Hoba, das nšrdlich der Stadt Damaskus liegt.

16 Und er brachte alle Habe wieder zurŸck, dazu auch Lot, seines Bruders Sohn, mit seiner Habe, auch die Frauen und das Volk.

17 Als er nun zurŸckkam von dem Sieg Ÿber Kedor-Laomer und die Kšnige mit ihm, ging ihm entgegen der Kšnig von Sodom in das Tal Schawe, das ist das Kšnigstal. (17-19) Hebr 7,1-4)

18 Aber Melchisedek, der Kšnig von Salem, trug Brot und Wein heraus. Und er war ein Priester Gottes des Hšchsten Ps 110,4, Ps 76,3)

19 und segnete ihn und sprach: Gesegnet seist du, Abram, vom hšchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat;

20 und gelobt sei Gott der Hšchste, der deine Feinde in deine Hand gegeben hat. Und Abram gab ihm den Zehnten von allem. Kap 28,22; 3. Mose 27,30-32)

21 Da sprach der Kšnig von Sodom zu Abram: Gib mir die Leute, die GŸter behalte fŸr dich!

22 Aber Abram sprach zu dem Kšnig von Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu dem HERRN, dem hšchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat,

23 da§ ich von allem, was dein ist, nicht einen Faden noch einen Schuhriemen nehmen will, damit du nicht sagest, du habest Abram reich gemacht,

24 ausgenommen, was die Knechte verzehrt haben; doch la§ die MŠnner Aner, Eschkol und Mamre, die mit mir gezogen sind, ihr Teil nehmen.


15

1 (Gott verhei§t Abram einen Sohn und gewŠhrt ihm den Bund) (vgl. Kap 17) Nach diesen Geschichten begab sich's, da§ zu Abram das Wort des HERRN kam in einer Offenbarung: FŸrchte dich nicht, Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr gro§er Lohn.

|P 4. Mose 24,4.16, Ps 3,4)

2 Abram sprach aber: HERR, mein Gott, was willst du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder, und mein Knecht Eli‘ser von Damaskus wird mein Haus besitzen.

3 Und Abram sprach weiter: Mir hast du keine Nachkommen gegeben; und siehe, einer von meinen Knechten wird mein Erbe sein.

4 Und siehe, der HERR sprach zu ihm: Er soll nicht dein Erbe sein, sondern der von deinem Leibe kommen wird, der soll dein Erbe sein.

5 Und er hie§ ihn hinausgehen und sprach: Sieh gen Himmel und zŠhle die Sterne; kannst du sie zŠhlen? Und sprach zu ihm: So zahlreich sollen deine Nachkommen sein! Kap 22,17; 2. Mose 32,13; 5. Mose 1,10; Hebr 11,12)

6 Abram glaubte dem HERRN, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit. Ršm 4,3-5; Jak 2,23)

7 Und er sprach zu ihm: Ich bin der HERR, der dich aus Ur in ChaldŠa gefŸhrt hat, auf da§ ich dir dies Land zu besitzen gebe. 2. Mose 3,14; Jes 45,5; Joh 8,24-29, Kap 11,31)

8 Abram aber sprach: HERR, mein Gott, woran soll ich merken, da§ ich's besitzen werde?

9 Und er sprach zu ihm: Bringe mir eine dreijŠhrige Kuh, eine dreijŠhrige Ziege, einen dreijŠhrigen Widder, eine Turteltaube und eine andere Taube.

10 Und er brachte ihm dies alles und zerteilte es in der Mitte und legte je einen Teil dem andern gegenŸber; aber die Všgel zerteilte er nicht. Jer 34,18.19)

11 Und die Raubvšgel stie§en hernieder auf die StŸcke, aber Abram scheuchte sie davon.

12 Als nun die Sonne am Untergehen war, fiel ein tiefer Schlaf auf Abram, und siehe, Schrecken und gro§e Finsternis Ÿberfiel ihn. Kap 2,21; 1. Sam 26,12; Jes 29,10)

13 Da sprach der HERR zu Abram: Das sollst du wissen, da§ deine Nachkommen werden Fremdlinge sein in einem Lande, das nicht das ihre ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und plagen vierhundert Jahre. 2. Mose 1,13; 12,40; Apg 7,6)

14 Aber ich will das Volk richten, dem sie dienen mŸssen. Danach sollen sie ausziehen mit gro§em Gut. 2. Mose 3,21.22; Apg 7,7)

15 Und du sollst fahren zu deinen VŠtern mit Frieden und in gutem Alter begraben werden. Kap 25,7.8)

16 Sie aber sollen erst nach vierMenschenaltern wieder hierher kommen; denn die Missetat der Amoriter ist noch nicht voll. Apg 7,7)

17 Als nun die Sonne untergegangen und es finster geworden war, siehe, da war ein rauchender Ofen, und eine Feuerflamme fuhr zwischen den StŸcken hin. 2. Mose 19,18)

18 An dem Tage schlo§ der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinen Nachkommen will ich dies Land geben, von dem Strom €gyptens an bis an den gro§en Strom Euphrat: Kap 12,7, 1. Kšn 8,65, 1. Kšn 5,1)

19 die Keniter, die Kenasiter, die Kadmoniter,

20 die Hetiter, die Perisiter, die Refa•ter,

21 die Amoriter, die Kanaaniter, die Girgaschiter, die Jebusiter.


16

1 (Hagar und Ismael) (vgl. Kap 21,9-21) Sarai, Abrams Frau, gebar ihm kein Kind. Sie hatte aber eine Šgyptische Magd, die hie§ Hagar.

2 Und Sarai sprach zu Abram: Siehe, der HERR hat mich verschlossen, da§ ich nicht gebŠren kann. Geh doch zu meiner Magd, ob ich vielleicht durch sie zu einem Sohn komme. Und Abram gehorchte der Stimme Sarais. Kap 30,3.9)

3 Da nahm Sarai, Abrams Frau, ihre Šgyptische Magd Hagar und gab sie Abram, ihrem Mann, zur Frau, nachdem sie zehn Jahre im Lande Kanaan gewohnt hatten.

4 Und er ging zu Hagar, die ward schwanger. Als sie nun sah, da§ sie schwanger war, achtete sie ihre Herrin gering.

5 Da sprach Sarai zu Abram: Das Unrecht, das mir geschieht, komme Ÿber dich! Ich habe meine Magd dir in die Arme gegeben; nun sie aber sieht, da§ sie schwanger geworden ist, bin ich gering geachtet in ihren Augen. Der HERR sei Richter zwischen mir und dir.

6 Abram aber sprach zu Sarai: Siehe, deine Magd ist unter deiner Gewalt; tu mit ihr, wie dir's gefŠllt. Als nun Sarai sie demŸtigen wollte, floh sie von ihr.

7 Aber der Engel des HERRN fand sie bei einer Wasserquelle in der WŸste, nŠmlich bei der Quelle am Wege nach Schur. 2. Mose 14,19; 23,20; 4. Mose 22,22; 1. Kšn 19,7; 2. Kšn 19,35)

8 Der sprach zu ihr: Hagar, Sarais Magd, wo kommst du her, und wo willst du hin? Sie sprach: Ich bin von Sarai, meiner Herrin, geflohen.

9 Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Kehre wieder um zu deiner Herrin und demŸtige dich unter ihre Hand.

10 Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Ich will deine Nachkommen so mehren, da§ sie der gro§en Menge wegen nicht gezŠhlt werden kšnnen. Kap 17,20)

11 Weiter sprach der Engel des HERRN zu ihr: Siehe, du bist schwanger geworden und wirst einen Sohn gebŠren, dessen Namen sollst du Ismael nennen; denn der HERR hat dein Elend erhšrt. 2. Mose 2,23; Hiob 34,28; Ps 9,13; Jes 41,17; Jak 5,4)

12 Er wird ein wilder Mensch sein; seine Hand wider jedermann und jedermanns Hand wider ihn, und er wird wohnen all seinen BrŸdern zum Trotz. Kap 25,18)

13 Und sie nannte den Namen des HERRN, der mit ihr redete: Du bist ein Gott, der mich sieht. Denn sie sprach: Gewi§ hab ich hier hinter dem hergesehen, der mich angesehen hat. Kap 22,14; 2. Mose 3,7; 2. Kšn 13,4)

14 Darum nannte man den Brunnen ÈBrunnen des Lebendigen, der mich siehtÇ. Er liegt zwischen Kadesch und Bered. Kap 24,62; 25,11)

15 Und Hagar gebar Abram einen Sohn, und Abram nannte den Sohn, den ihm Hagar gebar, Ismael.

16 Und Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als ihm Hagar den Ismael gebar.


17

1 (Ewiger Bund und neue Namen. Verhei§ung Isaaks und Beschneidung) Als nun Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der HERR und sprach zu ihm: Ich bin der allmŠchtige Gott; wandle vor mir und sei fromm. Kap 35,11; 2. Mose 6,3, 5. Mose 10,12)

2 Und ich will meinen Bund zwischen mir und dir schlie§en und will dich Ÿber alle Ma§en mehren.

3 Da fiel Abram auf sein Angesicht. Und Gott redete weiter mit ihm und sprach:

4 Siehe, ich habe meinen Bund mit dir, und du sollst ein Vater vieler Všlker werden.

5 Darum sollst du nicht mehr Abram hei§en, sondern Abraham soll dein Name sein; denn ich habe dich gemacht zum Vater vieler Všlker. Ršm 4,11.17)

6 Und ich will dich sehr fruchtbar machen und will aus dir Všlker machen, und auch Kšnige sollen von dir kommen.

7 Und ich will aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir und deinen Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht, da§ es ein ewiger Bund sei, so da§ ich dein und deiner Nachkommen Gott bin.

8 Und ich will dir und deinem Geschlecht nach dir das Land geben, darin du ein Fremdling bist, das ganze Land Kanaan, zu ewigem Besitz, und will ihr Gott sein. Kap 35,27; Hebr 11,9.10, Apg 7,5)

9 Und Gott sprach zu Abraham: So haltet nun meinen Bund, du und deine Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht.

10 Das aber ist mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Geschlecht nach dir: Alles, was mŠnnlich ist unter euch, soll beschnitten werden; 3. Mose 12,3; Joh 7,22)

11 eure Vorhaut sollt ihr beschneiden. Das soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch. Hes 20,12, 5. Mose 30,6; Ršm 4,11)

12 Jedes KnŠblein, wenn's acht Tage alt ist, sollt ihr beschneiden bei euren Nachkommen. Desgleichen auch alles, was an Gesinde im Hause geboren oder was gekauft ist von irgendwelchen Fremden, die nicht aus eurem Geschlecht sind.

13 Beschnitten soll werden alles Gesinde, was dir im Hause geboren oder was gekauft ist. Und so soll mein Bund an eurem Fleisch zu einem ewigen Bund werden.

14 Wenn aber ein MŠnnlicher nicht beschnitten wird an seiner Vorhaut, wird er ausgerottet werden aus seinem Volk, weil er meinen Bund gebrochen hat.

15 Und Gott sprach abermals zu Abraham: Du sollst Sarai, deine Frau, nicht mehr Sarai nennen, sondern Sara soll ihr Name sein.

16 Denn ich will sie segnen, und auch von ihr will ich dir einen Sohn geben; ich will sie segnen, und Všlker sollen aus ihr werden und Kšnige Ÿber viele Všlker. Kap 12,2.3)

17 Da fiel Abraham auf sein Angesicht und lachte und sprach in seinem Herzen: Soll mir mit hundert Jahren ein Kind geboren werden, und soll Sara, neunzig Jahre alt, gebŠren? Kap 18,12; 21,6, Lk 1,18; Ršm 4,19-21)

18 Und Abraham sprach zu Gott: Ach da§ Ismael mšchte leben bleiben vor dir!

19 Da sprach Gott: Nein, Sara, deine Frau, wird dir einen Sohn gebŠren, den sollst du Isaak nennen, und mit ihm will ich meinen ewigen Bund aufrichten und mit seinem Geschlecht nach ihm. Kap 26,3)

20 Und fŸr Ismael habe ich dich auch erhšrt. Siehe, ich habe ihn gesegnet und will ihn fruchtbar machen und Ÿber alle Ma§en mehren. Zwšlf FŸrsten wird er zeugen, und ich will ihn zum gro§en Volk machen. Kap 16,10; 21,13.18, Kap 25,16)

21 Aber meinen Bund will ich aufrichten mit Isaak, den dir Sara gebŠren soll um diese Zeit im nŠchsten Jahr.

22 Und er hšrte auf, mit ihm zu reden. Und Gott fuhr auf von Abraham.

23 Da nahm Abraham seinen Sohn Ismael und alle Knechte, die im Hause geboren, und alle, die gekauft waren, und alles, was mŠnnlich war in seinem Hause, und beschnitt ihre Vorhaut an eben diesem Tage, wie ihm Gott gesagt hatte.

24 Und Abraham war neunundneunzig Jahre alt, als er seine Vorhaut beschnitt.

25 Ismael aber, sein Sohn, war dreizehn Jahre alt, als seine Vorhaut beschnitten wurde.

26 Eben auf diesen Tag wurden sie alle beschnitten, Abraham, sein Sohn Ismael,

27 und was mŠnnlich in seinem Hause war, im Hause geboren und gekauft von Fremden; es wurde alles mit ihm beschnitten.


18

1 (Der HERR bei Abraham in Mamre) Und der HERR erschien ihm im Hain Mamre, wŠhrend er an der TŸr seines Zeltes sa§, als der Tag am hei§esten war.

2 Und als er seine Augen aufhob und sah, siehe, da standen drei MŠnner vor ihm. Und als er sie sah, lief er ihnen entgegen von der TŸr seines Zeltes und neigte sich zur Erde Hebr 13,2.3)

3 und sprach: Herr, hab ich Gnade gefunden vor deinen Augen, so geh nicht an deinem Knecht vorŸber.

4 Man soll euch ein wenig Wasser bringen, eure FŸ§e zu waschen, und la§t euch nieder unter dem Baum.

5 Und ich will euch einen Bissen Brot bringen, da§ ihr euer Herz labet; danach mšgt ihr weiterziehen. Denn darum seid ihr bei eurem Knecht vorŸbergekommen. Sie sprachen: Tu, wie du gesagt hast.

6 Abraham eilte in das Zelt zu Sara und sprach: Eile und menge drei Ma§ feinstes Mehl, knete und backe Kuchen.

7 Er aber lief zu den Rindern und holte ein zartes gutes Kalb und gab's dem Knechte; der eilte und bereitete es zu.

8 Und er trug Butter und Milch auf und von dem Kalbe, das er zubereitet hatte, und setzte es ihnen vor und blieb stehen vor ihnen unter dem Baum, und sie a§en.

9 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist Sara, deine Frau? Er antwortete: Drinnen im Zelt.

10 Da sprach er: Ich will wieder zu dir kommen Ÿbers Jahr; siehe, dann soll Sara, deine Frau, einen Sohn haben. Das hšrte Sara hinter ihm, hinter der TŸr des Zeltes. Kap 17,19; Ršm 9,9)

11 Und sie waren beide, Abraham und Sara, alt und hochbetagt, so da§ es Sara nicht mehr ging nach der Frauen Weise.

12 Darum lachte sie bei sich selbst und sprach: Nun ich alt bin, soll ich noch der Liebe pflegen, und mein Herr ist auch alt! Kap 17,17, 1. Petr 3,6)

13 Da sprach der HERR zu Abraham: Warum lacht Sara und spricht: Meinst du, da§ es wahr sei, da§ ich noch gebŠren werde, die ich doch alt bin?

14 Sollte dem HERRN etwas unmšglich sein? Um diese Zeit will ich wieder zu dir kommen Ÿbers Jahr; dann soll Sara einen Sohn haben. Mt 19,26; Lk 1,37)

15 Da leugnete Sara und sprach: Ich habe nicht gelacht -, denn sie fŸrchtete sich. Aber er sprach: Es ist nicht so, du hast gelacht.

16 (Abrahams FŸrbitte fŸr Sodom) Da brachen die MŠnner auf und wandten sich nach Sodom, und Abraham ging mit ihnen, um sie zu geleiten.

17 Da sprach der HERR: Wie kšnnte ich Abraham verbergen, was ich tun will, Am 3,7)

18 da er doch ein gro§es und mŠchtiges Volk werden soll und alle Všlker auf Erden in ihm gesegnet werden sollen? Kap 12,3)

19 Denn dazu habe ich ihn auserkoren, da§ er seinen Kindern befehle und seinem Hause nach ihm, da§ sie des HERRN Wege halten und tun, was recht und gut ist, auf da§ der HERR auf Abraham kommen lasse, was er ihm verhei§en hat. 5. Mose 6,7; 32,46)

20 Und der HERR sprach: Es ist ein gro§es Geschrei Ÿber Sodom und Gomorra, da§ ihre SŸnden sehr schwer sind. Kap 19,13)

21 Darum will ich hinabfahren und sehen, ob sie alles getan haben nach dem Geschrei, das vor mich gekommen ist, oder ob's nicht so sei, damit ich's wisse.

22 Und die MŠnner wandten ihr Angesicht und gingen nach Sodom. Aber Abraham blieb stehen vor dem HERRN

23 und trat zu ihm und sprach: Willst du denn den Gerechten mit dem Gottlosen umbringen? 4. Mose 16,22)

24 Es kšnnten vielleicht fŸnfzig Gerechte in der Stadt sein; wolltest du die umbringen und dem Ort nicht vergeben um fŸnfzig Gerechter willen, die darin wŠren?

25 Das sei ferne von dir, da§ du das tust und tštest den Gerechten mit dem Gottlosen, so da§ der Gerechte wŠre gleich wie der Gottlose! Das sei ferne von dir! Sollte der Richter aller Welt nicht gerecht richten? Ps 82,1; 94,2)

26 Der HERR sprach: Finde ich fŸnfzig Gerechte zu Sodom in der Stadt, so will ich um ihretwillen dem ganzen Ort vergeben. Jes 65,8; Mt 24,22)

27 Abraham antwortete und sprach: Ach siehe, ich habe mich unterwunden, zu reden mit dem Herrn, wiewohl ich Erde und Asche bin.

28 Es kšnnten vielleicht fŸnf weniger als fŸnfzig Gerechte darin sein; wolltest du denn die ganze Stadt verderben um der fŸnf willen? Er sprach: Finde ich darin fŸnfundvierzig, so will ich sie nicht verderben.

29 Und er fuhr fort mit ihm zu reden und sprach: Man kšnnte vielleicht vierzig darin finden. Er aber sprach: Ich will ihnen nichts tun um der vierzig willen.

30 Abraham sprach: ZŸrne nicht, Herr, da§ ich noch mehr rede. Man kšnnte vielleicht drei§ig darin finden. Er aber sprach: Finde ich drei§ig darin, so will ich ihnen nichts tun.

31 Und er sprach: Ach siehe, ich habe mich unterwunden, mit dem Herrn zu reden. Man kšnnte vielleicht zwanzig darin finden. Er antwortete: Ich will sie nicht verderben um der zwanzig willen.

32 Und er sprach: Ach, zŸrne nicht, Herr, da§ ich nur noch einmal rede. Man kšnnte vielleicht zehn darin finden. Er aber sprach: Ich will sie nicht verderben um der zehn willen. Ri 6,39)

33 Und der HERR ging weg, nachdem er aufgehšrt hatte, mit Abraham zu reden; und Abraham kehrte wieder um an seinen Ort.


19

1 (Untergang von Sodom und Gomorra. Lots Errettung) Die zwei Engel kamen nach Sodom am Abend; Lot aber sa§ zu Sodom unter dem Tor. Und als er sie sah, stand er auf, ging ihnen entgegen und neigte sich bis zur Erde Kap 18,22)

2 und sprach: Siehe, liebe Herren, kehrt doch ein im Hause eures Knechts und bleibt Ÿber Nacht; la§t eure FŸ§e waschen und brecht frŸhmorgens auf und zieht eure Stra§e. Aber sie sprachen: Nein, wir wollen Ÿber Nacht im Freien bleiben.

3 Da nštigte er sie sehr, und sie kehrten zu ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl und backte ungesŠuerte Kuchen, und sie a§en.

4 Aber ehe sie sich legten, kamen die MŠnner der Stadt Sodom und umgaben das Haus, jung und alt, das ganze Volk aus allen Enden,

5 und riefen Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die MŠnner, die zu dir gekommen sind diese Nacht? FŸhre sie heraus zu uns, da§ wir uns Ÿber sie her machen. (5-8) 3. Mose 18,22-25; Ri 19,22-24; Ršm 1,27)

6 Lot ging heraus zu ihnen vor die TŸr und schlo§ die TŸr hinter sich zu

7 und sprach: Ach, liebe BrŸder, tut nicht so Ÿbel!

8 Siehe, ich habe zwei Tšchter, die wissen noch von keinem Manne; die will ich herausgeben unter euch, und tut mit ihnen, was euch gefŠllt; aber diesen MŠnnern tut nichts, denn darum sind sie unter den Schatten meines Dachs gekommen.

9 Sie aber sprachen: Weg mit dir! Und sprachen auch: Du bist der einzige Fremdling hier und willst regieren? Wohlan, wir wollen dich noch Ÿbler plagen als jene. Und sie drangen hart ein auf den Mann Lot. Doch als sie hinzuliefen und die TŸr aufbrechen wollten, 2. Petr 2,7.8)

10 griffen die MŠnner hinaus und zogen Lot herein zu sich ins Haus und schlossen die TŸr zu.

11 Und sie schlugen die Leute vor der TŸr des Hauses, klein und gro§, mit Blindheit, so da§ sie es aufgaben, die TŸr zu finden. 2. Kšn 6,18)

12 Und die MŠnner sprachen zu Lot: Hast du hier noch einen Schwiegersohn und Sšhne und Tšchter und wer dir sonst angehšrt in der Stadt, den fŸhre weg von dieser StŠtte.

13 Denn wir werden diese StŠtte verderben, weil das Geschrei Ÿber sie gro§ ist vor dem HERRN; der hat uns gesandt, sie zu verderben. Kap 18,20)

14 Da ging Lot hinaus und redete mit den MŠnnern, die seine Tšchter heiraten sollten: Macht euch auf und geht aus diesem Ort, denn der HERR wird diese Stadt verderben. Aber es war ihnen lŠcherlich. 4. Mose 16,21)

15 Als nun die Morgenršte aufging, drŠngten die Engel Lot zur Eile und sprachen: Mach dich auf, nimm deine Frau und deine beiden Tšchter, die hier sind, damit du nicht auch umkommst in der Missetat dieser Stadt.

16 Als er aber zšgerte, ergriffen die MŠnner ihn und seine Frau und seine beiden Tšchter bei der Hand, weil der HERR ihn verschonen wollte, und fŸhrten ihn hinaus und lie§en ihn erst drau§en vor der Stadt wieder los.

17 Und als sie ihn hinausgebracht hatten, sprach der eine: Rette dein Leben und sieh nicht hinter dich, bleib auch nicht stehen in dieser ganzen Gegend. Auf das Gebirge rette dich, damit du nicht umkommst! Mt 24,16)

18 Aber Lot sprach zu ihnen: Ach nein, Herr!

19 Siehe, dein Knecht hat Gnade gefunden vor deinen Augen, und du hast deine Barmherzigkeit gro§ gemacht, die du an mir getan hast, als du mich am Leben erhieltest. Ich kann mich nicht auf das Gebirge retten; es kšnnte mich sonst das Unheil ereilen, so da§ ich stŸrbe.

20 Siehe, da ist eine Stadt nahe, in die ich fliehen kann, und sie ist klein; dahin will ich mich retten - ist sie doch klein -, damit ich am Leben bleibe.

21 Da sprach er zu ihm: Siehe, ich habe auch darin dich angesehen, da§ ich die Stadt nicht zerstšre, von der du geredet hast.

22 Eile und rette dich dahin; denn ich kann nichts tun, bis du hineinkommst. Daher ist diese Stadt Zoar genannt.

23 Und die Sonne war aufgegangen auf Erden, als Lot nach Zoar kam.

24 Da lie§ der HERR Schwefel und Feuer regnen vom Himmel herab auf Sodom und Gomorra 5. Mose 29,22; Ps 11,6; Jes 1,9.10; 13,19; Am 4,11; Lk 17,29; 2. Petr 2,6; Offb 14,10)

25 und vernichtete die StŠdte und die ganze Gegend und alle Einwohner der StŠdte und was auf dem Lande gewachsen war.

26 Und Lots Weib sah hinter sich und ward zur SalzsŠule. Lk 17,32)

27 Abraham aber machte sich frŸh am Morgen auf an den Ort, wo er vor dem HERRN gestanden hatte,

28 und wandte sein Angesicht gegen Sodom und Gomorra und alles Land dieser Gegend und schaute, und siehe, da ging ein Rauch auf vom Lande wie der Rauch von einem Ofen.

29 Und es geschah, als Gott die StŠdte in der Gegend vernichtete, gedachte er an Abraham und geleitete Lot aus den StŠdten, die er zerstšrte, in denen Lot gewohnt hatte.

30 (Lot und seine Tšchter) Und Lot zog weg von Zoar und blieb auf dem Gebirge mit seinen beiden Tšchtern; denn er fŸrchtete sich, in Zoar zu bleiben; und so blieb er in einer Hšhle mit seinen beiden Tšchtern.

31 Da sprach die Šltere zu der jŸngeren: Unser Vater ist alt, und kein Mann ist mehr im Lande, der zu uns eingehen kšnnte nach aller Welt Weise.

32 So komm, la§ uns unserm Vater Wein zu trinken geben und uns zu ihm legen, da§ wir uns Nachkommen schaffen von unserm Vater. 3. Mose 18,7)

33 Da gaben sie ihrem Vater Wein zu trinken in derselben Nacht. Und die erste ging hinein und legte sich zu ihrem Vater; und er ward's nicht gewahr, als sie sich legte noch als sie aufstand.

34 Am Morgen sprach die Šltere zu der jŸngeren: Siehe, ich habe gestern bei meinem Vater gelegen. La§ uns ihm auch diese Nacht Wein zu trinken geben, da§ du hineingehst und dich zu ihm legst, damit wir uns Nachkommen schaffen von unserm Vater.

35 Da gaben sie ihrem Vater auch diese Nacht Wein zu trinken. Und die jŸngere machte sich auch auf und legte sich zu ihm; und er ward's nicht gewahr, als sie sich legte noch als sie aufstand.

36 So wurden die beiden Tšchter Lots schwanger von ihrem Vater.

37 Und die Šltere gebar einen Sohn, den nannte sie Moab. Von dem kommen her die Moabiter bis auf den heutigen Tag. 5. Mose 2,9)

38 Und die jŸngere gebar auch einen Sohn, den nannte sie Ben-Ammi. Von dem kommen her die Ammoniter bis auf den heutigen Tag. 5. Mose 2,19; 23,4)


20

1 (Abraham und Sara bei Abimelech) (vgl. Kap 12,10-20; 26,1-11) Abraham aber zog von dannen ins SŸdland und wohnte zwischen Kadesch und Schur und lebte nun als ein Fremdling zu Gerar. Kap 12,9; 26,1)

2 Er sagte aber von Sara, seiner Frau: Sie ist meine Schwester. Da sandte Abimelech, der Kšnig von Gerar, hin und lie§ sie holen.

3 Aber Gott kam zu Abimelech des Nachts im Traum und sprach zu ihm: Siehe, du bist des Todes um des Weibes willen, das du genommen hast; denn sie ist eines Mannes Ehefrau.

4 Abimelech aber hatte sie nicht berŸhrt und sprach: Herr, willst du denn auch ein gerechtes Volk umbringen?

5 Hat er nicht zu mir gesagt: sie ist meine Schwester? Und sie hat auch gesagt: er ist mein Bruder. Hab ich das doch getan mit einfŠltigem Herzen und unschuldigen HŠnden.

6 Und Gott sprach zu ihm im Traum: Ich wei§ auch, da§ du das mit einfŠltigem Herzen getan hast. Darum habe ich dich auch behŸtet, da§ du nicht wider mich sŸndigtest, und habe es nicht zugelassen, da§ du sie berŸhrtest.

7 So gib nun dem Mann seine Frau wieder, denn er ist ein Prophet, und la§ ihn fŸr dich bitten, so wirst du am Leben bleiben. Wenn du sie aber nicht wiedergibst, so wisse, da§ du des Todes sterben mu§t und alles, was dein ist. 1. Kšn 13,6)

8 Da stand Abimelech frŸh am Morgen auf und rief alle seine Gro§en und sagte dieses alles vor ihren Ohren. Und die MŠnner fŸrchteten sich sehr.

9 Und Abimelech rief Abraham auch herzu und sprach zu ihm: Warum hast du uns das angetan? Und was habe ich an dir gesŸndigt, da§ du eine so gro§e SŸnde wolltest auf mich und mein Reich bringen? Du hast an mir gehandelt, wie man nicht handeln soll.

10 Und Abimelech sprach weiter zu Abraham: Wie bist du dazu gekommen, da§ du solches getan hast?

11 Abraham sprach: Ich dachte, gewi§ ist keine Gottesfurcht an diesem Orte, und sie werden mich um meiner Frau willen umbringen.

12 Auch ist sie wahrhaftig meine Schwester, denn sie ist meines Vaters Tochter, aber nicht meiner Mutter Tochter; so ist sie meine Frau geworden. 3. Mose 18,9)

13 Als mich aber Gott aus meines Vaters Hause wandern hie§, sprach ich zu ihr: Die Liebe tu mir an, da§, wo wir hinkommen, du von mir sagst, ich sei dein Bruder.

14 Da nahm Abimelech Schafe und Rinder, Knechte und MŠgde und gab sie Abraham und gab ihm Sara, seine Frau, wieder

15 und sprach: Siehe da, mein Land steht dir offen; wohne, wo dir's wohlgefŠllt.

16 Und zu Sara sprach er: Siehe da, ich habe deinem Bruder tausend SilberstŸcke gegeben; siehe, das soll eine Decke sein Ÿber den Augen aller, die bei dir sind, dir zugute. Damit ist dir bei allen Recht verschafft.

17 Abraham aber betete zu Gott. Da heilte Gott Abimelech und seine Frau und seine MŠgde, da§ sie wieder Kinder gebaren.

18 Denn der HERR hatte zuvor hart verschlossen jeden Mutterscho§ im Hause Abimelechs um Saras, Abrahams Frau, willen.


21

1 (Isaaks Geburt) Und der HERR suchte Sara heim, wie er gesagt hatte, und tat an ihr, wie er geredet hatte. Kap 18,10)

2 Und Sara ward schwanger und gebar dem Abraham in seinem Alter einen Sohn um die Zeit, von der Gott zu ihm geredet hatte. Hebr 11,11)

3 Und Abraham nannte seinen Sohn, der ihm geboren war, Isaak, den ihm Sara gebar, Kap 17,19)

4 und beschnitt ihn am achten Tage, wie ihm Gott geboten hatte. Kap 17,11.12; Apg 7,8)

5 Hundert Jahre war Abraham alt, als ihm sein Sohn Isaak geboren wurde. Kap 17,17)

6 Und Sara sprach: Gott hat mir ein Lachen zugerichtet; denn wer es hšren wird, der wird Ÿber mich lachen. Kap 18,12)

7 Und sie sprach: Wer hŠtte wohl von Abraham gesagt, da§ Sara Kinder stille! Und doch habe ich ihm einen Sohn geboren in seinem Alter.

8 (Austreibung Ismaels und seiner Mutter) Und das Kind wuchs heran und wurde entwšhnt. Und Abraham machte ein gro§es Mahl am Tage, da Isaak entwšhnt wurde.

9 Und Sara sah den Sohn Hagars, der €gypterin, den sie Abraham geboren hatte, wie er Mutwillen trieb.

10 Da sprach sie zu Abraham: Treibe diese Magd aus mit ihrem Sohn; denn der Sohn dieser Magd soll nicht erben mit meinem Sohn Isaak. Gal 4,30)

11 Das Wort mi§fiel Abraham sehr um seines Sohnes willen.

12 Aber Gott sprach zu ihm: La§ es dir nicht mi§fallen wegen des Knaben und der Magd. Alles, was Sara dir gesagt hat, dem gehorche; denn nur nach Isaak soll dein Geschlecht benannt werden. Kap 17,21; Ršm 9,7.8; Hebr 11,18)

13 Aber auch den Sohn der Magd will ich zu einem Volk machen, weil er dein Sohn ist. Kap 17,20)

14 Da stand Abraham frŸh am Morgen auf und nahm Brot und einen Schlauch mit Wasser und legte es Hagar auf ihre Schulter, dazu den Knaben, und schickte sie fort. Da zog sie hin und irrte in der WŸste umher bei Beerscheba.

15 Als nun das Wasser in dem Schlauch ausgegangen war, warf sie den Knaben unter einen Strauch

16 und ging hin und setzte sich gegenŸber von ferne, einen Bogenschu§ weit; denn sie sprach: Ich kann nicht ansehen des Knaben Sterben. Und sie setzte sich gegenŸber und erhob ihre Stimme und weinte. Jes 49,15)

17 Da erhšrte Gott die Stimme des Knaben. Und der Engel Gottes rief Hagar vom Himmel her und sprach zu ihr: Was ist dir, Hagar? FŸrchte dich nicht; denn Gott hat gehšrt die Stimme des Knaben, der dort liegt.

18 Steh auf, nimm den Knaben und fŸhre ihn an deiner Hand; denn ich will ihn zum gro§en Volk machen.

19 Und Gott tat ihr die Augen auf, da§ sie einen Wasserbrunnen sah. Da ging sie hin und fŸllte den Schlauch mit Wasser und trŠnkte den Knaben. 2. Kšn 6,17.20)

20 Und Gott war mit dem Knaben. Der wuchs heran und wohnte in der WŸste und wurde ein guter SchŸtze.

21 Und er wohnte in der WŸste Paran, und seine Mutter nahm ihm eine Frau aus €gyptenland. Kap 16,3)

22 (Abrahams Bund mit Abimelech) (vgl. Kap 26,15-33) Zu der Zeit redete Abimelech zusammen mit Pichol, seinem Feldhauptmann, zu Abraham und sprach: Gott ist mit dir in allem, was du tust.

23 So schwšre mir nun bei Gott, da§ du mir und meinen Sšhnen und meinen Enkeln keine Untreue erweisen wollest, sondern die Barmherzigkeit, die ich an dir getan habe, an mir auch tust und an dem Lande, darin du ein Fremdling bist. Kap 20,15)

24 Da sprach Abraham: Ich will schwšren.

25 Und Abraham stellte Abimelech zur Rede um des Wasserbrunnens willen, den Abimelechs Knechte mit Gewalt genommen hatten.

26 Da antwortete Abimelech: Ich habe es nicht gewu§t, wer das getan hat; weder hast du mir's angesagt, noch hab ich's gehšrt bis heute.

27 Da nahm Abraham Schafe und Rinder und gab sie Abimelech, und die beiden schlossen einen Bund miteinander.

28 Und Abraham stellte sieben LŠmmer besonders.

29 Da sprach Abimelech zu Abraham: Was sollen die sieben LŠmmer, die du besonders gestellt hast?

30 Er antwortete: Sieben LŠmmer sollst du von meiner Hand nehmen, damit sie fŸr mich ein Zeugnis seien, da§ ich diesen Brunnen gegraben habe.

31 Daher hei§t die StŠtte Beerscheba, weil sie beide miteinander da geschworen haben.

32 Und so schlossen sie den Bund zu Beerscheba. Da machten sich auf Abimelech und Pichol, sein Feldhauptmann, und zogen wieder in der Philister Land.

33 Abraham aber pflanzte einen Tamariskenbaum in Beerscheba und rief dort den Namen des HERRN, des ewigen Gottes, an. Kap 12,8; Ršm 16,26)

34 Und er war ein Fremdling in der Philister Lande eine lange Zeit.


22

1 (Abrahams Versuchung. BestŠtigung der Verhei§ung) Nach diesen Geschichten versuchte Gott Abraham und sprach zu ihm: Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich. 2. Mose 15,25; 16,4; 20,20; 5. Mose 8,2; 13,4; Ri 2,22; Hebr 11,17; Jak 1,13)

2 Und er sprach: Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du liebhast, und geh hin in das Land Morija und opfere ihn dort zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde.

3 Da stand Abraham frŸh am Morgen auf und gŸrtete seinen Esel und nahm mit sich zwei Knechte und seinen Sohn Isaak und spaltete Holz zum Brandopfer, machte sich auf und ging hin an den Ort, von dem ihm Gott gesagt hatte.

4 Am dritten Tage hob Abraham seine Augen auf und sah die StŠtte von ferne

5 und sprach zu seinen Knechten: Bleibt ihr hier mit dem Esel. Ich und der Knabe wollen dorthin gehen, und wenn wir angebetet haben, wollen wir wieder zu euch kommen.

6 Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak. Er aber nahm das Feuer und das Messer in seine Hand; und gingen die beiden miteinander.

7 Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham: Mein Vater! Abraham antwortete: Hier bin ich, mein Sohn. Und er sprach: Siehe, hier ist Feuer und Holz; wo ist aber das Schaf zum Brandopfer?

8 Abraham antwortete: Mein Sohn, Gott wird sich ersehen ein Schaf zum Brandopfer. Und gingen die beiden miteinander.

9 Und als sie an die StŠtte kamen, die ihm Gott gesagt hatte, baute Abraham dort einen Altar und legte das Holz darauf und band seinen Sohn Isaak, legte ihn auf den Altar oben auf das Holz

10 und reckte seine Hand aus und fa§te das Messer, da§ er seinen Sohn schlachtete. Mt 26,39; Jak 2,21)

11 Da rief ihn der Engel des HERRN vom Himmel und sprach: Abraham! Abraham! Er antwortete: Hier bin ich.

12 Er sprach: Lege deine Hand nicht an den Knaben und tu ihm nichts; denn nun wei§ ich, da§ du Gott fŸrchtest und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont um meinetwillen. Ršm 8,32; Hebr 11,17)

13 Da hob Abraham seine Augen auf und sah einen Widder hinter sich in der Hecke mit seinen Hšrnern hŠngen und ging hin und nahm den Widder und opferte ihn zum Brandopfer an seines Sohnes Statt.

14 Und Abraham nannte die StŠtte ÈDer HERR siehtÇ. Daher man noch heute sagt: Auf dem Berge, da der HERR sieht. Kap 16,13)

15 Und der Engel des HERRN rief Abraham abermals vom Himmel her

16 und sprach: Ich habe bei mir selbst geschworen, spricht der HERR: Weil du solches getan hast und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont, 2. Mose 32,13; Jes 45,23; Am 6,8; Mi 7,20; Lk 1,73; Hebr 6,13)

17 will ich dein Geschlecht segnen und mehren wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres, und deine Nachkommen sollen die Tore ihrer Feinde besitzen; Kap 13,16; Hebr 11,12)

18 und durch dein Geschlecht sollen alle Všlker auf Erden gesegnet werden, weil du meiner Stimme gehorcht hast. Kap 12,3; Gal 3,16)

19 So kehrte Abraham zurŸck zu seinen Knechten. Und sie machten sich auf und zogen miteinander nach Beerscheba, und Abraham blieb daselbst.

20 (Die Nachkommen Nahors) Nach diesen Geschichten begab sich's, da§ Abraham angesagt wurde: Siehe, Milka hat auch Sšhne geboren deinem Bruder Nahor, Kap 11,29)

21 nŠmlich Uz, den Erstgeborenen, und Bus, seinen Bruder, und Kemu‘l, von dem die AramŠer herkommen,

22 und Kesed und Haso und Pildasch und Jidlaf und Betu‘l.

23 Betu‘l aber zeugte Rebekka. Diese acht gebar Milka dem Nahor, Abrahams Bruder. Kap 24,15)

24 Und seine Nebenfrau, mit Namen R‘uma, gebar auch, nŠmlich den Tebach, Gaham, Tahasch und Maacha.


23

1 (Sara stirbt. Abraham erwirbt ein ErbbegrŠbnis) Sara wurde hundertsiebenundzwanzig Jahre alt

2 und starb in Kirjat-Arba - das ist Hebron - im Lande Kanaan. Da kam Abraham, da§ er sie beklagte und beweinte.

3 Danach stand er auf von seiner Toten und redete mit den Hetitern und sprach:

4 Ich bin ein Fremdling und Beisasse bei euch; gebt mir ein ErbbegrŠbnis bei euch, da§ ich meine Tote hinaustrage und begrabe. Kap 17,8)

5 Da antworteten die Hetiter Abraham und sprachen zu ihm:

6 Hšre uns, lieber Herr! Du bist ein FŸrst Gottes unter uns. Begrabe deine Tote in einem unserer vornehmsten GrŠber; kein Mensch unter uns wird dir wehren, da§ du in seinem Grabe deine Tote begrabest.

7 Da stand Abraham auf und verneigte sich vor dem Volk des Landes, vor den Hetitern.

8 Und er redete mit ihnen und sprach: GefŠllt es euch, da§ ich meine Tote hinaustrage und begrabe, so hšret mich und bittet fŸr mich Efron, den Sohn Zohars,

9 da§ er mir gebe seine Hšhle in Machpela, die am Ende seines Ackers liegt; er gebe sie mir um Geld, soviel sie wert ist, zum ErbbegrŠbnis unter euch.

10 Efron aber sa§ unter den Hetitern. Da antwortete Efron, der Hetiter, dem Abraham vor den Ohren der Hetiter, vor allen, die beim Tor seiner Stadt versammelt waren, und sprach:

11 Nein, mein Herr, sondern hšre mir zu! Ich schenke dir den Acker und die Hšhle darin und Ÿbergebe dir's vor den Augen der Sšhne meines Volks, um deine Tote dort zu begraben.

12 Da verneigte sich Abraham vor dem Volk des Landes

13 und redete mit Efron, so da§ das Volk des Landes es hšrte, und sprach: Willst du ihn mir lassen, so bitte ich, nimm von mir das Geld fŸr den Acker, das ich dir gebe, so will ich meine Tote dort begraben.

14 Efron antwortete Abraham und sprach zu ihm:

15 Mein Herr, hšre mich doch! Das Feld ist vierhundert Lot Silber wert; was ist das aber zwischen mir und dir? Begrabe nur deine Tote!

16 Abraham gehorchte Efron und wog ihm die Summe dar, die er genannt hatte vor den Ohren der Hetiter, vierhundert Lot Silber nach dem Gewicht, das im Kauf gang und gŠbe war.

17 So wurde Efrons Acker in Machpela šstlich von Mamre Abraham zum Eigentum bestŠtigt, mit der Hšhle darin und mit allen BŠumen auf dem Acker umher,

18 vor den Augen der Hetiter und aller, die beim Tor seiner Stadt versammelt waren.

19 Danach begrub Abraham Sara, seine Frau, in der Hšhle des Ackers in Machpela šstlich von Mamre, das ist Hebron, im Lande Kanaan.

20 So wurden Abraham der Acker und die Hšhle darin zum ErbbegrŠbnis bestŠtigt von den Hetitern. Kap 25,9.10; 47,30; 49,29-32; 50,13)


24

1 (Rebekka wird Isaaks Frau) Abraham war alt und hochbetagt, und der HERR hatte ihn gesegnet allenthalben. Kap 12,2)

2 Und er sprach zu dem Šltesten Knecht seines Hauses, der allen seinen GŸtern vorstand: Lege deine Hand unter meine HŸfte

3 und schwšre mir bei dem HERRN, dem Gott des Himmels und der Erde, da§ du meinem Sohn keine Frau nehmest von den Tšchtern der Kanaaniter, unter denen ich wohne, Kap 28,1; 2. Mose 34,16)

4 sondern da§ du ziehest in mein Vaterland und zu meiner Verwandtschaft und nehmest meinem Sohn Isaak dort eine Frau.

5 Der Knecht sprach: Wie, wenn das MŠdchen mir nicht folgen wollte in dies Land, soll ich dann deinen Sohn zurŸckbringen in jenes Land, von dem du ausgezogen bist?

6 Abraham sprach zu ihm: Davor hŸte dich, da§ du meinen Sohn wieder dahin bringest!

7 Der HERR, der Gott des Himmels, der mich von meines Vaters Hause genommen hat und von meiner Heimat, der mir zugesagt und mir auch geschworen hat: Dies Land will ich deinen Nachkommen geben -,der wird seinen Engel vor dir her senden, da§ du meinem Sohn dort eine Frau nehmest. 2. Chr 36,23; Neh 2,20)

8 Wenn aber das MŠdchen dir nicht folgen will, so bist du dieses Eides ledig. Nur bringe meinen Sohn nicht wieder dorthin!

9 Da legte der Knecht seine Hand unter die HŸfte Abrahams, seines Herrn, und schwor es ihm.

10 So nahm der Knecht zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und zog hin und hatte mit sich allerlei GŸter seines Herrn und machte sich auf und zog nach Mesopotamien, zu der Stadt Nahors. Kap 11,22-31)

11 Da lie§ er die Kamele sich lagern drau§en vor der Stadt bei dem Wasserbrunnen des Abends um die Zeit, da die Frauen pflegten herauszugehen und Wasser zu schšpfen.

12 Und er sprach: HERR, du Gott Abrahams, meines Herrn, la§ es mir heute gelingen und tu Barmherzigkeit an Abraham, meinem Herrn!

13 Siehe, ich stehe hier bei dem Wasserbrunnen, und die Tšchter der Leute in dieser Stadt werden herauskommen, um Wasser zu schšpfen.

14 Wenn nun ein MŠdchen kommt, zu dem ich spreche: Neige deinen Krug und la§ mich trinken, und es sprechen wird: Trinke, ich will deine Kamele auch trŠnken -, das sei die, die du deinem Diener Isaak beschert hast, und daran werde ich erkennen, da§ du Barmherzigkeit an meinem Herrn getan hast.

15 Und ehe er ausgeredet hatte, siehe, da kam heraus Rebekka, die Tochter Betu‘ls, der ein Sohn der Milka war, die die Frau Nahors, des Bruders Abrahams, war, und trug einen Krug auf ihrer Schulter. Kap 22,23)

16 Und das MŠdchen war sehr schšn von Angesicht, eine Jungfrau, die noch von keinem Manne wu§te. Die stieg hinab zum Brunnen und fŸllte den Krug und stieg herauf.

17 Da lief ihr der Knecht entgegen und sprach: La§ mich ein wenig Wasser aus deinem Kruge trinken.

18 Und sie sprach: Trinke, mein Herr! Und eilends lie§ sie den Krug hernieder auf ihre Hand und gab ihm zu trinken.

19 Und als sie ihm zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Ich will deinen Kamelen auch schšpfen, bis sie alle genug getrunken haben.

20 Und eilte und go§ den Krug aus in die TrŠnke und lief abermals zum Brunnen, um zu schšpfen, und schšpfte allen seinen Kamelen.

21 Der Mann aber betrachtete sie und schwieg still, bis er erkannt hŠtte, ob der HERR zu seiner Reise Gnade gegeben hŠtte oder nicht.

22 Als nun die Kamele alle getrunken hatten, nahm er einen goldenen Stirnreif, sechs Gramm schwer, und zwei goldene Armreifen fŸr ihre HŠnde, hundertundzwanzig Gramm schwer,

23 und sprach: Wessen Tochter bist du? Das sage mir doch! Haben wir auch Raum in deines Vaters Hause, um zu herbergen?

24 Sie sprach zu ihm: Ich bin die Tochter Betu‘ls, des Sohnes der Milka, den sie dem Nahor geboren hat.

25 Und sagte weiter zu ihm: Es ist auch viel Stroh und Futter bei uns und Raum genug, um zu herbergen.

26 Da neigte sich der Mann und betete den HERRN an

27 und sprach: Gelobt sei der HERR, der Gott Abrahams, meines Herrn, der seine Barmherzigkeit und seine Treue von meinem Herrn nicht hat weichen lassen; denn der HERR hat mich geradewegs gefŸhrt zum Hause des Bruders meines Herrn.

28 Und das MŠdchen lief und sagte dies alles in ihrer Mutter Hause.

29 Und Rebekka hatte einen Bruder, der hie§ Laban; und Laban lief zu dem Mann drau§en bei dem Brunnen.

30 Denn als er den Stirnreif und die Armreifen an den HŠnden seiner Schwester gesehen hatte und die Worte Rebekkas, seiner Schwester, gehšrt hatte: So hat mir der Mann gesagt -, da kam er zu dem Mann, und siehe, er stand bei den Kamelen am Brunnen.

31 Und er sprach: Komm herein, du Gesegneter des HERRN! Warum stehst du drau§en? Ich habe das Haus bereitet und fŸr die Kamele auch Raum gemacht.

32 Da fŸhrte er den Mann ins Haus und zŠumte die Kamele ab und gab ihnen Stroh und Futter, dazu auch Wasser, zu waschen seine FŸ§e und die FŸ§e der MŠnner, die mit ihm waren.

33 Und man setzte ihm Essen vor. Er sprach aber: Ich will nicht essen, bis ich zuvor meine Sache vorgebracht habe. Sie antworteten: Sage an!

34 Er sprach: Ich bin Abrahams Knecht.

35 Und der HERR hat meinen Herrn reich gesegnet, da§ er gro§ geworden ist, und hat ihm Schafe und Rinder, Silber und Gold, Knechte und MŠgde, Kamele und Esel gegeben.

36 Dazu hat Sara, die Frau meines Herrn, einen Sohn geboren meinem Herrn in seinem Alter; dem hat er alles gegeben, was er hat.

37 Und mein Herr hat einen Eid von mir genommen und gesagt: Du sollst meinem Sohn keine Frau nehmen von den Tšchtern der Kanaaniter, in deren Land ich wohne,

38 sondern zieh hin zu meines Vaters Hause und zu meinem Geschlecht; dort nimm meinem Sohn eine Frau.

39 Ich sprach aber zu meinem Herrn: Wie, wenn mir das MŠdchen nicht folgen will?

40 Da sprach er zu mir: Der HERR, vor dem ich wandle, wird seinen Engel mit dir senden und Gnade zu deiner Reise geben, da§ du meinem Sohn eine Frau nehmest von meiner Verwandtschaft und meines Vaters Hause.

41 Dann sollst du deines Eides ledig sein: Wenn du zu meiner Verwandtschaft kommst und sie geben sie dir nicht, so bist du deines Eides ledig.

42 So kam ich heute zum Brunnen und sprach: HERR, du Gott Abrahams, meines Herrn, hast du Gnade zu meiner Reise gegeben, auf der ich bin,

43 siehe, so stehe ich hier bei dem Wasserbrunnen. Wenn nun ein MŠdchen herauskommt, um zu schšpfen, und ich zu ihr spreche: Gib mir ein wenig Wasser zu trinken aus deinem Krug,

44 und sie sagen wird: Trinke du, ich will deinen Kamelen auch schšpfen -, das sei die Frau, die der HERR dem Sohn meines Herrn beschert hat.

45 Ehe ich nun diese Worte ausgeredet hatte in meinem Herzen, siehe, da kommt Rebekka heraus mit einem Krug auf ihrer Schulter und geht hinab zum Brunnen und schšpft. Da sprach ich zu ihr: Gib mir zu trinken.

46 Und sie nahm eilends den Krug von ihrer Schulter und sprach: Trinke, und deine Kamele will ich auch trŠnken. Da trank ich, und sie trŠnkte die Kamele auch.

47 Und ich fragte sie und sprach: Wessen Tochter bist du? Sie antwortete: Ich bin die Tochter Betu‘ls, des Sohnes Nahors, den ihm Milka geboren hat. Da legte ich einen Reif an ihre Stirn und Armreifen an ihre HŠnde.

48 und neigte mich und betete den HERRN an und lobte den HERRN, den Gott Abrahams, meines Herrn, der mich den rechten Weg gefŸhrt hat, da§ ich fŸr seinen Sohn die Tochter des Bruders meines Herrn nehme.

49 Seid ihr nun die, die an meinem Herrn Freundschaft und Treue beweisen wollen, so sagt mir's; wenn nicht, so sagt mir's auch, da§ ich mich wende zur Rechten oder zur Linken.

50 Da antworteten Laban und Betu‘l und sprachen: Das kommt vom HERRN, darum kšnnen wir nichts dazu sagen, weder Bšses noch Gutes.

51 Da ist Rebekka vor dir, nimm sie und zieh hin, da§ sie die Frau sei des Sohnes deines Herrn, wie der HERR geredet hat.

52 Als Abrahams Knecht diese Worte hšrte, neigte er sich vor dem HERRN bis zur Erde.

53 Danach zog er hervor silberne und goldene Kleinode und Kleider und gab sie Rebekka; auch ihrem Bruder und der Mutter gab er kostbare Geschenke.

54 Dann a§ und trank er samt den MŠnnern, die mit ihm waren, und sie blieben Ÿber Nacht allda. Am Morgen aber standen sie auf, und er sprach: La§t mich ziehen zu meinem Herrn.

55 Aber ihr Bruder und ihre Mutter sprachen: La§ doch das MŠdchen noch einige Tage bei uns bleiben; danach sollst du ziehen.

56 Da sprach er zu ihnen: Haltet mich nicht auf, denn der HERR hat Gnade zu meiner Reise gegeben. La§t mich, da§ ich zu meinem Herrn ziehe.

57 Da sprachen sie: Wir wollen das MŠdchen rufen und fragen, was sie dazu sagt.

58 Und sie riefen Rebekka und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem Manne ziehen? Sie antwortete: Ja, ich will es.

59 Da lie§en sie Rebekka, ihre Schwester, ziehen mit ihrer Amme, samt Abrahams Knecht und seinen Leuten.

60 Und sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du, unsere Schwester, wachse zu vieltausendmal tausend, und dein Geschlecht besitze die Tore seiner Feinde. Kap 22,17)

61 So machte sich Rebekka auf mit ihren MŠgden, und sie setzten sich auf die Kamele und zogen dem Manne nach. Und der Knecht nahm Rebekka und zog von dannen.

62 Isaak aber war gezogen zum ÈBrunnen des Lebendigen, der mich siehtÇ und wohnte im SŸdlande. Kap 16,14; 25,11)

63 Und er war ausgegangen, um zu beten auf dem Felde gegen Abend, und hob seine Augen auf und sah, da§ Kamele daherkamen.

64 Und Rebekka hob ihre Augen auf und sah Isaak; da stieg sie eilends vom Kamel

65 und sprach zu dem Knecht: Wer ist der Mann, der uns entgegenkommt auf dem Felde? Der Knecht sprach: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier und verhŸllte sich.

66 Und der Knecht erzŠhlte Isaak alles, was er ausgerichtet hatte.

67 Da fŸhrte sie Isaak in das Zelt seiner Mutter Sara und nahm die Rebekka, und sie wurde seine Frau, und er gewann sie lieb. Also wurde Isaak getršstet Ÿber seine Mutter. Kap 23,1.2)


25

1 (Abrahams zweite Ehe. Sein Tod und BegrŠbnis) Abraham nahm wieder eine Frau, die hie§ Ketura.

2 Die gebar ihm Simran und Jokschan, Medan und Midian, Jischbak und Schuach.

3 Jokschan aber zeugte Saba und Dedan. Die Sšhne Dedans aber waren: die Aschuriter, die Letuschiter und die L‘ummiter.

4 Die Sšhne Midians waren: Efa, Efer, Henoch, Abida und Eldaa. Diese alle sind Sšhne der Ketura.

5 Und Abraham gab all sein Gut Isaak.

6 Aber den Sšhnen, die er von den Nebenfrauen hatte, gab er Geschenke und schickte sie noch zu seinen Lebzeiten fort von seinem Sohn Isaak, nach Osten hin ins Morgenland.

7 Das ist aber Abrahams Alter, das er erreicht hat: hundertundfŸnfundsiebzig Jahre. Kap 12,4)

8 Und Abraham verschied und starb in einem guten Alter, als er alt und lebenssatt war, und wurde zu seinen VŠtern versammelt. Kap 15,15)

9 Und es begruben ihn seine Sšhne Isaak und Ismael in der Hšhle von Machpela auf dem Acker Efrons, des Sohnes Zohars, des Hetiters, die da liegt šstlich von Mamre (9 und 10) Kap 23,13-20)

10 auf dem Felde, das Abraham von den Hetitern gekauft hatte. Da ist Abraham begraben mit Sara, seiner Frau.

11 Und nach dem Tode Abrahams segnete Gott Isaak, seinen Sohn. Und er wohnte bei dem ÈBrunnen des Lebendigen, der mich siehtÇ. Kap 17,19, Kap 24,62)

12 (Ismaels Nachkommen) Dies ist das Geschlecht Ismaels, des Sohnes Abrahams, den ihm Hagar gebar, die Magd Saras aus €gypten; Kap 21,13)

13 und dies sind die Namen der Sšhne Ismaels, nach denen ihre Geschlechter genannt sind: der erstgeborene Sohn Ismales Nebajot, dann Kedar, Adbeel, Mibsam,

14 Mischma, Duma, Massa,

15 Hadad, Tema, Jetur, Nafisch und Kedma.

16 Das sind die Sšhne Ismaels mit ihren Namen nach ihren Gehšften und Zeltdšrfern, zwšlf FŸrsten nach ihren StŠmmen. Kap 17,20; 4. Mose 1,44)

17 - Und das ist das Alter Ismaels: hundertundsiebenunddrei§ig Jahre. Und er verschied und starb und wurde versammelt zu seinen VŠtern. -

18 Und sie wohnten von Hawila an bis nach Schur šstlich von €gypten nach Assyrien hin. So lie§ er sich nieder all seinen BrŸdern zum Trotz. Kap 16,12)

19 (Esaus und Jakobs Geburt) Dies ist das Geschlecht Isaaks, des Sohnes Abrahams: Abraham zeugte Isaak.

20 Isaak aber war vierzig Jahre alt, als er Rebekka zur Frau nahm, die Tochter Betu‘ls, des AramŠers aus Mesopotamien, die Schwester des AramŠers Laban.

21 Isaak aber bat den HERRN fŸr seine Frau, denn sie war unfruchtbar. Und der HERR lie§ sich erbitten, und Rebekka, seine Frau, ward schwanger.

22 Und die Kinder stie§en sich miteinander in ihrem Leib. Da sprach sie: Wenn mir's so gehen soll, warum bin ich schwanger geworden? Und sie ging hin, den HERRN zu befragen.

23 Und der HERR sprach zu ihr: Zwei Všlker sind in deinem Leibe, und zweierlei Volk wird sich scheiden aus deinem Leibe; und ein Volk wird dem andern Ÿberlegen sein, und der €ltere wird dem JŸngeren dienen. Kap 27,29; Mal 1,2; Ršm 9,10-12)

24 Als nun die Zeit kam, da§ sie gebŠren sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leibe.

25 Der erste, der herauskam, war rštlich, ganz rauh wie ein Fell, und sie nannten ihn Esau.

26 Danach kam heraus sein Bruder, der hielt mit seiner Hand die Ferse des Esau, und sie nannten ihn Jakob. Sechzig Jahre alt war Isaak, als sie geboren wurden. Hos 12,4)

27 Und als nun die Knaben gro§ wurden, wurde Esau ein JŠger und streifte auf dem Felde umher, Jakob aber ein gesitteter Mann und blieb bei den Zelten.

28 Und Isaak hatte Esau lieb und a§ gern von seinem Wildbret; Rebekka aber hatte Jakob lieb.

29 (Esau verkauft sein Erstgeburtsrecht) Und Jakob kochte ein Gericht. Da kam Esau vom Feld und war mŸde

30 und sprach zu Jakob: La§ mich essen das rote Gericht; denn ich bin mŸde. Daher hei§t er Edom.

31 Aber Jakob sprach: Verkaufe mir heute deine Erstgeburt.

32 Esau antwortete: Siehe, ich mu§ doch sterben; was soll mir da die Erstgeburt?

33 Jakob sprach: So schwšre mir zuvor. Und er schwor ihm und verkaufte so Jakob seine Erstgeburt. Kap 27,36; Hebr 12,16)

34 Da gab ihm Jakob Brot und das Linsengericht, und er a§ und trank und stand auf und ging davon. So verachtete Esau seine Erstgeburt.


26

1 (Erneute Verhei§ung. Isaak und Rebekka in Gerar) (vgl. Kap 12,10-20; 20,1-18) Es kam aber eine Hungersnot ins Land nach der frŸheren, die zu Abrahams Zeiten war. Und Isaak zog zu Abimelech, dem Kšnig der Philister, nach Gerar.

2 Da erschien ihm der HERR und sprach: Zieh nicht hinab nach €gypten, sondern bleibe in dem Lande, das ich dir sage.

3 Bleibe als Fremdling in diesem Lande, und ich will mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinen Nachkommen will ich alle diese LŠnder geben und will meinen Eid wahr machen, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe, Kap 17,19; 22,16.17)

4 und will deine Nachkommen mehren wie die Sterne am Himmel und will deinen Nachkommen alle diese LŠnder geben. Und durch dein Geschlecht sollen alle Všlker auf Erden gesegnet werden, Kap 15,5)

5 weil Abraham meiner Stimme gehorsam gewesen ist und gehalten hat meine Rechte, meine Gebote, meine Weisungen und mein Gesetz.

6 So wohnte Isaak zu Gerar.

7 Und wenn die Leute am Ort fragten nach seiner Frau, so sprach er: Sie ist meine Schwester; denn er fŸrchtete sich zu sagen: Sie ist meine Frau. Er dachte nŠmlich: Sie kšnnten mich tšten um Rebekkas willen, denn sie ist schšn von Gestalt.

8 Als er nun eine Zeit lang da war, sah Abimelech, der Kšnig der Philister, durchs Fenster und wurde gewahr, da§ Isaak scherzte mit Rebekka, seiner Frau.

9 Da rief Abimelech den Isaak und sprach: Siehe, es ist deine Frau. Wie hast du dann gesagt: sie ist meine Schwester? Isaak antwortete ihm: Ich dachte, ich wŸrde vielleicht sterben mŸssen um ihretwillen.

10 Abimelech sprach: Warum hast du uns das angetan? Es wŠre leicht geschehen, da§ jemand vom Volk sich zu deiner Frau gelegt hŠtte, und du hŠttest so eine Schuld auf uns gebracht.

11 Da gebot Abimelech allem Volk und sprach: Wer diesen Mann oder seine Frau antastet, der soll des Todes sterben.

12 (Isaaks Streit mit den Philistern. Sein Bund mit Abimelech) Und Isaak sŠte in dem Lande und erntete in jenem Jahre hundertfŠltig; denn der HERR segnete ihn. Spr 10,22)

13 Und er wurde ein reicher Mann und nahm immer mehr zu, bis er sehr reich wurde,

14 so da§ er viel Gut hatte an kleinem und gro§em Vieh und ein gro§es Gesinde. Darum beneideten ihn die Philister.

15 Nun hatten sie aber alle Brunnen verstopft, die seines Vaters Knechte gegraben hatten zur Zeit Abrahams, seines Vaters, und hatten sie mit Erde gefŸllt. (15-33) Kap 21,22-34)

16 Und Abimelech sprach zu ihm: Zieh von uns, denn du bist uns zu mŠchtig geworden.

17 Da zog Isaak von dannen und schlug seine Zelte auf im Grunde von Gerar und wohnte da

18 und lie§ die Wasserbrunnen wieder aufgraben, die sie zur Zeit Abrahams, seines Vaters, gegraben hatten und die die Philister verstopft hatten nach Abrahams Tod, und nannte sie mit denselben Namen, mit denen sein Vater sie genannt hatte.

19 Auch gruben Isaaks Knechte im Grunde und fanden dort eine Quelle lebendigen Wassers.

20 Aber die Hirten von Gerar zankten mit den Hirten Isaaks und sprachen: Das Wasser ist unser. Da nannte er den Brunnen ÈZankÇ, weil sie mit ihm da gezankt hatten.

21 Da gruben sie einen andern Brunnen. DarŸber stritten sie auch, darum nannte er ihn ÈStreitÇ.

22 Da zog er weiter und grub noch einen andern Brunnen. DarŸber zankten sie sich nicht, darum nannte er ihn ÈWeiter RaumÇ und sprach: Nun hat uns der HERR Raum gemacht, und wir kšnnen wachsen im Lande.

23 Danach zog er von dannen nach Beerscheba.

24 Und der HERR erschien ihm in derselben Nacht und sprach: Ich bin der Gott deines Vaters Abraham. FŸrchte dich nicht, denn ich bin mit dir und will dich segnen und deine Nachkommen mehren um meines Knechtes Abraham willen.

25 Dann baute er dort einen Altar und rief den Namen des HERRN an und schlug dort sein Zelt auf, und seine Knechte gruben dort einen Brunnen. Kap 12,8)

26 Und Abimelech ging zu ihm von Gerar mit Ahusat, seinem Freund, und Pichol, seinem Feldhauptmann.

27 Aber Isaak sprach zu ihnen: Warum kommt ihr zu mir? Hasset ihr mich doch und habt mich von euch getrieben.

28 Sie sprachen: Wir sehen mit sehenden Augen, da§ der HERR mit dir ist. Darum sprachen wir: Es soll ein Eid zwischen uns und dir sein, und wir wollen einen Bund mit dir schlie§en, 5. Mose 29,3; Mt 13,13)

29 da§ du uns keinen Schaden tust, gleichwie wir dich nicht angetastet haben und dir nur alles Gute getan und dich mit Frieden haben ziehen lassen. Du bist ja doch der Gesegnete des HERRN.

30 Da machte er ihnen ein Mahl, und sie a§en und tranken.

31 Und frŸh am Morgen standen sie auf, und einer schwor dem andern. Und Isaak lie§ sie gehen, und sie zogen von ihm mit Frieden.

32 Am selben Tage kamen Isaaks Knechte und sagten ihm von dem Brunnen, den sie gegraben hatten, und sprachen zu ihm: Wir haben Wasser gefunden.

33 Und er nannte ihn ÈSchwurÇ; daher hei§t die Stadt Beerscheba* bis auf den heutigen Tag. (*d. h. Schwurbrunnen.)

34 (Esaus Frauen) Als Esau vierzig Jahre alt war, nahm er zur Frau Jehudit, die Tochter Beeris, des Hetiters, und Basemat, die Tochter Elons, des Hetiters. Kap 36,2.3)

35 Die machten Isaak und Rebekka lauter Herzeleid.


27

1 (Jakob gewinnt mit List den Erstgeburtssegen) Und es begab sich, als Isaak alt geworden war und seine Augen zu schwach zum Sehen wurden, rief er Esau, seinen Šlteren Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Er aber antwortete ihm: Hier bin ich.

2 Und er sprach: Siehe, ich bin alt geworden und wei§ nicht, wann ich sterben werde.

3 So nimm nun dein GerŠt, Kšcher und Bogen, und geh aufs Feld und jage mir ein Wildbret

4 und mach mir ein Essen, wie ich's gern habe, und bring mir's herein, da§ ich esse, auf da§ dich meine Seele segne, ehe ich sterbe.

5 Rebekka aber hšrte diese Worte, die Isaak zu seinem Sohn Esau sagte. Und Esau ging hin aufs Feld, da§ er ein Wildbret jagte und heimbrŠchte.

6 Da sprach Rebekka zu Jakob, ihrem Sohn: Siehe, ich habe deinen Vater mit Esau, deinem Bruder, reden hšren:

7 Bringe mir ein Wildbret und mach mir ein Essen, da§ ich esse und dich segne vor dem HERRN, ehe ich sterbe.

8 So hšre nun, mein Sohn, auf mich und tu, was ich dich hei§e.

9 Geh hin zu der Herde und hole mir zwei gute Bšcklein, da§ ich deinem Vater ein Essen davon mache, wie er's gerne hat.

10 Das sollst du deinem Vater hineintragen, da§ er esse, auf da§ er dich segne vor seinem Tod.

11 Jakob aber sprach zu seiner Mutter Rebekka: Siehe, mein Bruder Esau ist rauh, doch ich bin glatt; Kap 25,25)

12 so kšnnte vielleicht mein Vater mich betasten, und ich wŸrde vor ihm dastehen, als ob ich ihn betrŸgen wollte, und brŠchte Ÿber mich einen Fluch und nicht einen Segen.

13 Da sprach seine Mutter zu ihm: Der Fluch sei auf mir, mein Sohn; gehorche nur meinen Worten, geh und hole mir.

14 Da ging er hin und holte und brachte es seiner Mutter. Da machte seine Mutter ein Essen, wie es sein Vater gerne hatte,

15 und nahm Esaus, ihres Šlteren Sohnes, Feierkleider, die sie bei sich im Hause hatte, und zog sie Jakob an, ihrem jŸngeren Sohn.

16 Aber die Felle von den Bšcklein tat sie ihm um seine HŠnde und wo er glatt war am Halse.

17 Und so gab sie das Essen mit dem Brot, wie sie es gemacht hatte, in die Hand ihres Sohnes Jakob.

18 Und er ging hinein zu seinem Vater und sprach: Mein Vater! Er antwortete: Hier bin ich. Wer bist du, mein Sohn?

19 Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein erstgeborener Sohn; ich habe getan, wie du mir gesagt hast. Komm nun, setze dich und i§ von meinem Wildbret, auf da§ mich deine Seele segne. 3. Mose 19,14)

20 Isaak aber sprach zu seinem Sohn: Wie hast du so bald gefunden, mein Sohn? Er antwortete: Der HERR, dein Gott, bescherte mir's.

21 Da sprach Isaak zu Jakob: Tritt herzu, mein Sohn, da§ ich dich betaste, ob du mein Sohn Esau bist oder nicht.

22 So trat Jakob zu seinem Vater Isaak. Und als er ihn betastet hatte, sprach er: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die HŠnde sind Esaus HŠnde.

23 Und er erkannte ihn nicht; denn seine HŠnde waren rauh wie Esaus, seines Bruders, HŠnde. Und er segnete ihn

24 und sprach: Bist du mein Sohn Esau? Er antwortete: Ja, ich bin's.

25 Da sprach er: So bringe mir her, mein Sohn, zu essen von deinem Wildbret, da§ dich meine Seele segne. Da brachte er's ihm, und er a§; und er trug ihm auch Wein hinein, und er trank.

26 Und Isaak, sein Vater, sprach zu ihm: Komm her und kŸsse mich, mein Sohn!

27 Er trat hinzu und k٤te ihn. Da roch er den Geruch seiner Kleider und segnete ihn und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie der Geruch des Feldes, das der HERR gesegnet hat.

28 Gott gebe dir vom Tau des Himmels und von der Fettigkeit der Erde und Korn und Wein die FŸlle. (28 und 29) Hebr 11,20)

29 Všlker sollen dir dienen, und StŠmme sollen dir zu FŸ§en fallen. Sei ein Herr Ÿber deine BrŸder, und deiner Mutter Sšhne sollen dir zu FŸ§en fallen. Verflucht sei, wer dir flucht; gesegnet sei, wer dich segnet! Kap 25,23, Kap 12,3)

30 Als nun Isaak den Segen Ÿber Jakob vollendet hatte und Jakob kaum hinausgegangen war von seinem Vater Isaak, da kam Esau, sein Bruder, von seiner Jagd

31 und machte auch ein Essen und trug's hinein zu seinem Vater und sprach zu ihm: Richte dich auf, mein Vater, und i§ von dem Wildbret deines Sohnes, da§ mich deine Seele segne.

32 Da antwortete ihm Isaak, sein Vater: Wer bist du? Er sprach: Ich bin Esau, dein erstgeborener Sohn.

33 Da entsetzte sich Isaak Ÿber die Ma§en sehr und sprach: Wer? Wo ist denn der JŠger, der mir gebracht hat, und ich habe von allem gegessen, ehe du kamst, und hab ihn gesegnet? Er wird auch gesegnet bleiben.

34 Als Esau diese Worte seines Vaters hšrte, schrie er laut und wurde Ÿber die Ma§en sehr betrŸbt und sprach zu seinem Vater: Segne mich auch, mein Vater! Hebr 12,17)

35 Er aber sprach: Dein Bruder ist gekommen mit List und hat deinen Segen weggenommen.

36 Da sprach er: Er hei§t mit Recht Jakob*, denn er hat mich nun zweimal Ÿberlistet. Meine Erstgeburt hat er genommen, und siehe, nun nimmt er auch meinen Segen. Und er sprach: Hast du mir denn keinen Segen vorbehalten? (*d. h. der Hinterlistige) Kap 25,26, Kap 25,33)

37 Isaak antwortete und sprach zu ihm: Ich habe ihn zum Herrn Ÿber dich gesetzt, und alle seine BrŸder hab ich ihm zu Knechten gemacht, mit Korn und Wein hab ich ihn versehen; was soll ich nun dir noch tun, mein Sohn?

38 Esau sprach zu seinem Vater: Hast du denn nur einen Segen, mein Vater? Segne mich auch, mein Vater! Und er erhob seine Stimme und weinte.

39 Da antwortete Isaak, sein Vater, und sprach zu ihm: Siehe, du wirst wohnen ohne Fettigkeit der Erde und ohne Tau des Himmels von oben her.

40 Von deinem Schwerte wirst du dich nŠhren, und deinem Bruder sollst du dienen. Aber es wird geschehen, da§ du einmal sein Joch von deinem Halse rei§en wirst. 2. Kšn 8,20.22)

41 (Jakobs Flucht nach Haran) Und Esau war Jakob gram um des Segens willen, mit dem ihn sein Vater gesegnet hatte, und sprach in seinem Herzen: Es wird die Zeit bald kommen, da§ man um meinen Vater Leid tragen mu§; dann will ich meinen Bruder Jakob umbringen.

42 Da wurden Rebekka angesagt diese Worte ihres Šlteren Sohnes Esau. Und sie schickte hin und lie§ Jakob, ihren jŸngeren Sohn, rufen und sprach zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau droht dir, da§ er dich umbringen will.

43 Und nun hšre auf mich, mein Sohn: Mach dich auf und flieh zu meinem Bruder Laban nach Haran Kap 24,29)

44 und bleib eine Weile bei ihm, bis sich der Grimm deines Bruders legt

45 und bis sein Zorn wider dich sich von dir wendet und er vergi§t, was du ihm getan hast; dann will ich schicken und dich von dort holen lassen. Warum sollte ich euer beider beraubt werden auf einen Tag?

46 Und Rebekka sprach zu Isaak: Mich verdrie§t zu leben, wegen der Hetiterinnen. Wenn Jakob eine Frau nimmt von den Hetiterinnen wie diese, eine von den Tšchtern des Landes, was soll mir das Leben? Kap 26,34.35)


28

1 Da rief Isaak seinen Sohn Jakob und segnete ihn und gebot ihm und sprach zu ihm: Nimm dir nicht eine Frau von den Tšchtern Kanaans, Kap 24,3)

2 sondern mach dich auf und zieh nach Mesopotamien zum Hause Betu‘ls, des Vaters deiner Mutter, und nimm dir dort eine Frau von den Tšchtern Labans, des Bruders deiner Mutter. Kap 22,23, Kap 24,29)

3 Und der allmŠchtige Gott segne dich und mache dich fruchtbar und mehre dich, da§ du werdest ein Haufe von Všlkern,

4 und gebe dir den Segen Abrahams, dir und deinen Nachkommen mit dir, da§ du besitzest das Land, darin du jetzt ein Fremdling bist, das Gott dem Abraham gegeben hat.

5 So entlie§ Isaak den Jakob, da§ er nach Mesopotamien zog zu Laban, dem Sohn des AramŠers Betu‘l, dem Bruder Rebekkas, Jakobs und Esaus Mutter.

6 Nun sah Esau, da§ Isaak Jakob gesegnet und nach Mesopotamien entlassen hatte, um sich dort eine Frau zu nehmen; er hatte ihn nŠmlich gesegnet und ihm geboten: Du sollst dir keine Frau nehmen von den Tšchtern Kanaans.

7 Auch sah Esau, da§ Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorchte und nach Mesopotamien zog

8 und da§ Isaak, sein Vater, die Tšchter Kanaans nicht gerne sah.

9 Da ging er hin zu Ismael und nahm zu den Frauen, die er bereits hatte, Mahalat, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajots, zur Frau. Kap 16,16, Kap 26,34, Kap 25,13)

10 (Jakob schaut die Himmelsleiter) Aber Jakob zog aus von Beerscheba und machte sich auf den Weg nach Haran

11 und kam an eine StŠtte, da blieb er Ÿber Nacht, denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen Stein von der StŠtte und legte ihn zu seinen HŠupten und legte sich an der StŠtte schlafen.

12 Und ihm trŠumte, und siehe, eine Leiter stand auf Erden, die rŸhrte mit der Spitze an den Himmel, und siehe, die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder. Joh 1,51)

13 Und der HERR stand oben darauf und sprach: Ich bin der HERR, der Gott deines Vaters Abraham, und Isaaks Gott; das Land, darauf du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben.

14 Und dein Geschlecht soll werden wie der Staub auf Erden, und du sollst ausgebreitet werden gegen Westen und Osten, Norden und SŸden, und durch dich und deine Nachkommen sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden. Kap 13,14.15)

15 Und siehe, ich bin mit dir und will dich behŸten, wo du hinziehst, und will dich wieder herbringen in dies Land. Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich alles tue, was ich dir zugesagt habe.

16 Als nun Jakob von seinem Schlaf aufwachte, sprach er: FŸrwahr, der HERR ist an dieser StŠtte, und ich wu§te es nicht!

17 Und er fŸrchtete sich und sprach: Wie heilig ist diese StŠtte! Hier ist nichts anderes als Gottes Haus, und hier ist die Pforte des Himmels. 2. Mose 3,5)

18 Und Jakob stand frŸh am Morgen auf und nahm den Stein, den er zu seinen HŠupten gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einem Steinmal und go§ …l oben darauf (18 und 19) Kap 35,14.15)

19 und nannte die StŠtte Bethel*; vorher aber hie§ die Stadt Lus. (*d. h. Haus Gottes.)

20 Und Jakob tat ein GelŸbde und sprach: Wird Gott mit mir sein und mich behŸten auf dem Wege, den ich reise, und mir Brot zu essen geben und Kleider anzuziehen

21 und mich mit Frieden wieder heim zu meinem Vater bringen, so soll der HERR mein Gott sein.

22 Und dieser Stein, den ich aufgerichtet habe zu einem Steinmal, soll ein Gotteshaus werden; und von allem, was du mir gibst, will ich dir den Zehnten geben. Kap 35,1)


29

1 (Jakob dient um Lea und Rahel) Da machte sich Jakob auf den Weg und ging in das Land, das im Osten liegt,

2 und sah sich um, und siehe, da war ein Brunnen auf dem Felde; und siehe, drei Herden Schafe lagen dabei, denn von dem Brunnen pflegten sie die Herden zu trŠnken. Und ein gro§er Stein lag vor dem Loch des Brunnens.

3 Und sie pflegten die Herden alle dort zu versammeln und den Stein von dem Brunnenloch zu wŠlzen und die Schafe zu trŠnken und taten alsdann den Stein wieder vor das Loch an seine Stelle.

4 Und Jakob sprach zu ihnen: Liebe BrŸder, wo seid ihr her? Sie antworteten: Wir sind von Haran.

5 Er sprach zu ihnen: Kennt ihr auch Laban, den Sohn Nahors? Sie antworteten: Ja, wir kennen ihn. Kap 24,10.24)

6 Er sprach: Geht es ihm auch gut? Sie antworteten: Es geht ihm gut; und siehe, da kommt seine Tochter Rahel mit den Schafen.

7 Er sprach: Es ist noch hoher Tag und ist noch nicht Zeit, das Vieh einzutreiben; trŠnkt die Schafe und geht hin und weidet sie.

8 Sie antworteten: Wir kšnnen es nicht, bis alle Herden zusammengebracht sind und wir den Stein von des Brunnens Loch wŠlzen und dann die Schafe trŠnken.

9 Als er noch mit ihnen redete, kam Rahel mit den Schafen ihres Vaters, denn sie hŸtete die Schafe.

10 Als Jakob aber Rahel sah, die Tochter Labans, des Bruders seiner Mutter, und die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter, trat er hinzu und wŠlzte den Stein von dem Loch des Brunnens und trŠnkte die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter.

11 Und er k٤te Rahel und weinte laut

12 und sagte ihr, da§ er ihres Vaters Verwandter wŠre und Rebekkas Sohn. Da lief sie und sagte es ihrem Vater.

13 Als aber Laban hšrte von Jakob, seiner Schwester Sohn, lief er ihm entgegen und herzte und kŸ§te ihn und fŸhrte ihn in sein Haus. Da erzŠhlte er Laban alles, was sich begeben hatte.

14 Da sprach Laban zu ihm: FŸrwahr, du bist von meinem Gebein und Fleisch. Und als er nun einen Monat lang bei ihm gewesen war,

15 sprach Laban zu Jakob: Zwar bist du mein Verwandter, aber solltest du mir darum umsonst dienen? Sage an, was soll dein Lohn sein?

16 Laban aber hatte zwei Tšchter; die Šltere hie§ Lea, die jŸngere Rahel.

17 Aber Leas Augen waren ohne Glanz, Rahel dagegen war schšn von Gestalt und von Angesicht.

18 Und Jakob gewann Rahel lieb und sprach: Ich will dir sieben Jahre um Rahel, deine jŸngere Tochter, dienen.

19 Laban antwortete: Es ist besser, ich gebe sie dir als einem andern; bleib bei mir.

20 So diente Jakob um Rahel sieben Jahre, und es kam ihm vor, als wŠren's einzelne Tage, so lieb hatte er sie.

21 Und Jakob sprach zu Laban: Gib mir nun meine Braut; denn die Zeit ist da, da§ ich zu ihr gehe.

22 Da lud Laban alle Leute des Ortes ein und machte ein Hochzeitsmahl.

23 Am Abend aber nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu Jakob; und er ging zu ihr.

24 Und Laban gab seiner Tochter Lea seine Magd Silpa zur Leibmagd.

25 Am Morgen aber, siehe, da war es Lea. Und Jakob sprach zu Laban: Warum hast du mir das angetan? Habe ich dir nicht um Rahel gedient? Warum hast du mich denn betrogen?

26 Laban antwortete: Es ist nicht Sitte in unserm Lande, da§ man die jŸngere weggebe vor der Šlteren.

27 Halte mit dieser die Hochzeitswoche, so will ich dir die andere auch geben fŸr den Dienst, den du bei mir noch weitere sieben Jahre leisten sollst. Kap 31,14.15)

28 Das tat Jakob und hielt die Hochzeitswoche. Da gab ihm Laban seine Tochter Rahel zur Frau.

29 Und er gab seiner Tochter Rahel seine Magd Bilha zur Leibmagd.

30 So ging Jakob auch zu Rahel ein und hatte Rahel lieber als Lea; und er diente bei ihm noch weitere sieben Jahre. 3. Mose 18,18)

31 (Jakobs Kinder) Als aber der HERR sah, da§ Lea ungeliebt war, machte er sie fruchtbar; Rahel aber war unfruchtbar.

32 Und Lea ward schwanger und gebar einen Sohn; den nannte sie Ruben und sprach: Der HERR hat angesehen mein Elend; nun wird mich mein Mann liebhaben.

33 Und sie ward abermals schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Der HERR hat gehšrt, da§ ich ungeliebt bin, und hat mir diesen auch gegeben. Und nannte ihn Simeon.

34 Abermals ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Nun wird mein Mann mir doch zugetan sein, denn ich habe ihm drei Sšhne geboren. Darum nannte sie ihn Levi.

35 Zum viertenmal ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Nun will ich dem HERRN danken. Darum nannte sie ihn Juda. Und sie hšrte auf, Kinder zu gebŠren.


30

1 Als Rahel sah, da§ sie Jakob kein Kind gebar, beneidete sie ihre Schwester und sprach zu Jakob: Schaffe mir Kinder, wenn nicht, so sterbe ich.

2 Jakob aber wurde sehr zornig auf Rahel und sprach: Bin ich doch nicht Gott, der dir deines Leibes Frucht nicht geben will. Ps 127,3)

3 Sie aber sprach: Siehe, da ist meine Magd Bilha; geh zu ihr, da§ sie auf meinem Scho§ gebŠre und ich doch durch sie zu Kindern komme. Kap 16,2)

4 So gab sie ihm Bilha, ihre Leibmagd, zur Frau, und Jakob ging zu ihr.

5 Und Bilha ward schwanger und gebar Jakob einen Sohn.

6 Da sprach Rahel: Gott hat mir Recht verschafft und mich erhšrt und mir einen Sohn gegeben. Darum nannte sie ihn Dan.

7 Abermals ward Bilha, Rahels Leibmagd, schwanger und gebar Jakob ihren zweiten Sohn.

8 Da sprach Rahel: †ber alle Ma§en habe ich gekŠmpft mit meiner Schwester, und ich habe gesiegt. Und nannte ihn Naftali.

9 Als nun Lea sah, da§ sie aufgehšrt hatte zu gebŠren, nahm sie ihre Leibmagd Silpa und gab sie Jakob zur Frau.

10 Und Silpa, Leas Leibmagd, gebar Jakob einen Sohn.

11 Da sprach Lea: GlŸck zu! Und nannte ihn Gad.

12 Danach gebar Silpa, Leas Leibmagd, Jakob ihren zweiten Sohn.

13 Da sprach Lea: Wohl mir, denn mich werden selig preisen die Tšchter. Und nannte ihn Asser.

14 Ruben ging aus zur Zeit der Weizenernte und fand LiebesŠpfel* auf dem Felde und brachte sie heim zu seiner Mutter Lea. Da sprach Rahel zu Lea: Gib mir von den LiebesŠpfeln deines Sohnes. (*Siehe Sach- und WorterklŠrungen.)

15 Sie antwortete: Hast du nicht genug, da§ du mir meinen Mann genommen hast, und willst auch die LiebesŠpfel meines Sohnes nehmen? Rahel sprach: Wohlan, la§ ihn diese Nacht bei dir schlafen fŸr die LiebesŠpfel deines Sohnes.

16 Als nun Jakob am Abend vom Felde kam, ging Lea hinaus ihm entgegen und sprach: Zu mir sollst du kommen, denn ich habe dich erkauft mit den LiebesŠpfeln meines Sohnes. Und er schlief die Nacht bei ihr.

17 Und Gott erhšrte Lea,und sie ward schwanger und gebar Jakob ihren fŸnften Sohn

18 und sprach: Gott hat mir gelohnt, da§ ich meine Magd meinem Manne gegeben habe. Und nannte ihn Issachar.

19 Abermals ward Lea schwanger und gebar Jakob ihren sechsten Sohn

20 und sprach: Gott hat mich reich beschenkt; nun wird mein Mann doch bei mir bleiben; denn ich habe ihm sechs Sšhne geboren. Und nannte ihn Sebulon.

21 Danach gebar sie eine Tochter, die nannte sie Dina.

22 Gott gedachte aber an Rahel und erhšrte sie und machte sie fruchtbar. 1. Sam 1,19)

23 Da ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Gott hat meine Schmach von mir genommen; Jes 4,1; Lk 1,25)

24 und sie nannte ihn Josef und sprach: Der HERR wolle mir noch einen Sohn dazu geben! Kap 35,17-19)

25 (Jakob kommt zu Reichtum) Als nun Rahel den Josef geboren hatte, sprach Jakob zu Laban: La§ mich ziehen und reisen an meinen Ort und in mein Land.

26 Gib mir meine Frauen und meine Kinder, um die ich dir gedient habe, da§ ich ziehe; denn du wei§t, wie ich dir gedient habe. Kap 29,20.30; 31,43)

27 Laban sprach zu ihm: La§ mich Gnade vor deinen Augen finden. Ich spŸre, da§ mich der HERR segnet um deinetwillen. Kap 39,5)

28 Bestimme den Lohn, den ich dir geben soll.

29 Er aber sprach zu ihm: Du wei§t, wie ich dir gedient habe und was aus deinem Vieh geworden ist unter mir.

30 Du hattest wenig, ehe ich herkam; nun aber ist's geworden zu einer gro§en Menge, und der HERR hat dich gesegnet auf jedem meiner Schritte. Und nun, wann soll ich auch fŸr mein Haus sorgen?

31 Er aber sprach: Was soll ich dir denn geben? Jakob sprach: Du sollst mir gar nichts geben; sondern wenn du mir tun willst, was ich dir sage, so will ich deine Schafe wieder weiden und hŸten.

32 Ich will heute durch alle deine Herden gehen und aussondern alle gefleckten und bunten Schafe und alle schwarzen Schafe und die bunten und gefleckten Ziegen. Was nun bunt und gefleckt sein wird, das soll mein Lohn sein.

33 So wird meine Redlichkeit morgen fŸr mich zeugen, wenn du kommst wegen meines Lohnes, den ich von dir nehmen soll: was nicht gefleckt oder bunt unter den Ziegen und nicht schwarz sein wird unter den LŠmmern, das sei ein Diebstahl, wenn es sich bei mir findet.

34 Da sprach Laban: Wohlan, es sei, wie du gesagt hast.

35 Und er sonderte an jenem Tage aus die sprenkligen und bunten Bšcke und alle gefleckten und bunten Ziegen, wo nur etwas Wei§es daran war, und alles, was schwarz war unter den LŠmmern, und tat's unter die Hand seiner Sšhne

36 und machte einen Raum, drei Tagereisen weit, zwischen sich und Jakob. Jakob aber weidete die Ÿbrigen Herden Labans.

37 Und Jakob nahm frische StŠbe von Pappeln, MandelbŠumen und Platanen und schŠlte wei§e Streifen daran aus, so da§ an den StŠben das Wei§e blo§ wurde,

38 und legte die StŠbe, die er geschŠlt hatte, in die TrŠnkrinnen, wo die Herden hinkommen mu§ten zu trinken, da§ sie da empfangen sollten, wenn sie zu trinken kŠmen.

39 So empfingen die Herden Ÿber den StŠben und brachten Sprenklige, Gefleckte und Bunte.

40 Da sonderte Jakob die LŠmmer aus und machte sich eigene Herden; die tat er nicht zu den Herden Labans.

41 Wenn aber die Brunstzeit der krŠftigen Tiere war, legte er die StŠbe in die Rinnen vor die Augen der Herde, da§ sie Ÿber den StŠben empfingen.

42 Aber wenn die Tiere schwŠchlich waren, legte er sie nicht hinein. So wurden die schwŠchlichen Tiere dem Laban zuteil, aber die krŠftigen dem Jakob.

43 Daher wurde der Mann Ÿber die Ma§en reich, so da§ er viele Schafe, MŠgde und Knechte, Kamele und Esel hatte.


31

1 (Jakobs Flucht mit den Seinen. Sein Vertrag mit Laban) Und es kamen vor ihn die Reden der Sšhne Labans, da§ sie sprachen: Jakob hat alles Gut unseres Vaters an sich gebracht, und nur von unseres Vaters Gut hat er solchen Reichtum zuwege gebracht. Kap 30,35)

2 Und Jakob sah an das Angesicht Labans, und siehe, er war gegen ihn nicht mehr wie zuvor.

3 Und der HERR sprach zu Jakob: Zieh wieder in deiner VŠter Land und zu deiner Verwandtschaft; ich will mit dir sein. Kap 28,15)

4 Da sandte Jakob hin und lie§ rufen Rahel und Lea aufs Feld zu seiner Herde

5 und sprach zu ihnen: Ich sehe an eures Vaters Angesicht, da§ er gegen mich nicht ist wie zuvor; aber der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen.

6 Und ihr wi§t, da§ ich aus allen meinen KrŠften eurem Vater gedient habe.

7 Und er hat mich getŠuscht und zehnmal meinen Lohn verŠndert; aber Gott hat ihm nicht gestattet, da§ er mir Schaden tŠte.

8 Wenn er sprach: Die Bunten sollen dein Lohn sein, so trug die ganze Herde Bunte. Wenn er aber sprach: Die Sprenkligen sollen dein Lohn sein, so trug die ganze Herde Sprenklige.

9 So hat Gott die GŸter eures Vaters ihm entwunden und mir gegeben.

10 Denn wenn die Brunstzeit kam, hob ich meine Augen auf und sah im Traum, und siehe, die Bšcke, die auf die Herde sprangen, waren sprenklig, gefleckt und bunt.

11 Und der Engel Gottes sprach zu mir im Traum: Jakob! Und ich antwortete: Hier bin ich.

12 Er aber sprach: Hebe deine Augen auf und sieh! Alle Bšcke, die auf die Herde springen, sind sprenklig, gefleckt und bunt; denn ich habe alles gesehen, was Laban dir antut.

13 Ich bin der Gott, der dir zu Bethel erschienen ist, wo du den Stein gesalbt hast, und du hast mir daselbst ein GelŸbde getan. Nun mach dich auf und zieh aus diesem Lande und kehre zurŸck in das Land deiner Verwandtschaft. Kap 28,18-22)

14 Da antworteten Rahel und Lea und sprachen zu ihm: Wir haben doch kein Teil noch Erbe mehr in unseres Vaters Hause.

15 Haben wir ihm doch gegolten wie die Fremden, denn er hat uns verkauft und unseren Kaufpreis verzehrt. Kap 29,18.27)

16 FŸrwahr, der ganze Reichtum, den Gott unserm Vater entzogen hat, gehšrt uns und unsern Kindern. Alles nun, was Gott dir gesagt hat, das tu!

17 Da machte sich Jakob auf und lud seine Kinder und Frauen auf die Kamele

18 und fŸhrte weg all sein Vieh und alle seine Habe, die er in Mesopotamien erworben hatte, da§ er kŠme zu Isaak, seinem Vater, ins Land Kanaan.

19 Laban aber war gegangen, seine Herde zu scheren. Und Rahel stahl ihres Vaters Hausgott. Ri 17,5; 18,17; 1. Sam 19,13; 2. Kšn 23,24; Sach 10,2)

20 Und Jakob tŠuschte Laban, den AramŠer, damit, da§ er ihm nicht ansagte, da§ er ziehen wollte.

21 So floh er mit allem, was sein war, machte sich auf und fuhr Ÿber den Euphrat und richtete seinen Weg nach dem Gebirge Gilead.

22 Am dritten Tage wurde Laban angesagt, da§ Jakobgeflohen wŠre.

23 Und er nahm seine BrŸder zu sich und jagte ihm nach, sieben Tagereisen weit, und ereilte ihn auf dem Gebirge Gilead. Vers 47)

24 Aber Gott kam zu Laban, dem AramŠer, im Traum des Nachts und sprach zu ihm: HŸte dich, mit Jakob anders zu reden als freundlich.

25 Und Laban holte Jakob ein. Jakob aber hatte sein Zelt aufgeschlagen auf dem Gebirge, und Laban mit seinen BrŸdern schlug sein Zelt auch auf dem Gebirge Gilead auf.

26 Da sprach Laban zu Jakob: Was hast du getan, da§ du mich getŠuscht hast und hast meine Tšchter entfŸrt, als wenn sie im Krieg gefangen wŠren?

27 Warum bist du heimlich geflohen und hast mich hintergangen und hast mir's nicht angesagt, da§ ich dich geleitet hŠtte mit Freuden, mit Liedern, mit Pauken und Harfen?

28 Und hast mich nicht einmal lassen meine Enkel und Tšchter kŸssen? Nun, du hast tšricht getan.

29 Ich hŠtte wohl so viel Macht, da§ ich euch Bšses antun kšnnte; aber eures Vaters Gott hat diese Nacht zu mir gesagt: HŸte dich, mit Jakob anders zu reden als freundlich.

30 Und wenn du schon weggezogen bist und sehntest dich so sehr nach deines Vaters Hause, warum hast du mir dann aber meinen Gott gestohlen?

31 Jakob antwortete und sprach zu Laban: Ich fŸrchtete mich und dachte, du wŸrdest deine Tšchter von mir rei§en.

32 Bei wem du aber deinen Gott findest, der sterbe! Hier vor unsern BrŸdern suche das Deine bei mir und nimm's hin. Jakob wu§te aber nicht, da§ Rahel ihn gestohlen hatte. Vers 19)

33 Da ging Laban in die Zelte Jakobs und Leas und der beiden MŠgde und fand nichts. Und ging aus dem Zelte Leas in das Zelt Rahels.

34 Rahel aber hatte den Hausgott genommen und unter den Kamelsattel gelegt und sich darauf gesetzt. Laban aber betastete das ganze Zelt und fand nichts.

35 Da sprach sie zu ihrem Vater: Mein Herr, zŸrne nicht, denn ich kann nicht aufstehen vor dir, denn es geht mir nach der Frauen Weise. Daher fand er den Hausgott nicht, wie sehr er auch suchte. 3. Mose 15,19.20)

36 Und Jakob wurde zornig und schalt Laban und sprach zu ihm: Was hab ich †bles getan oder gesŸndigt, da§ du so hitzig hinter mir her bist?

37 Du hast all meinen Hausrat betastet. Was hast du von deinem Hausrat gefunden? Lege das her vor meinen und deinen BrŸdern, da§ sie zwischen uns beiden richten.

38 Diese zwanzig Jahre bin ich bei dir gewesen, deine Schafe und Ziegen haben keine Fehlgeburt gehabt; die Widder deiner Herde hab ich nie gegessen;

39 was die wilden Tiere zerrissen, brachte ich dir nicht, ich mu§te es ersetzen; du fordertest es von meiner Hand, es mochte mir des Tages oder des Nachts gestohlen sein. 2. Mose 22,11.12)

40 Des Tages kam ich um vor Hitze und des Nachts vor Frost, und kein Schlaf kam in meine Augen.

41 So habe ich diese zwanzig Jahre in deinem Hause gedient, vierzehn um deine Tšchter und sechs um deine Herde, und du hast mir meinen Lohn zehnmal verŠndert. Kap 29,20.30, Kap 30,31-36)

42 Wenn nicht der Gott meines Vaters, der Gott Abrahams und der Schrecken Isaaks*, auf meiner Seite gewesen wŠre, du hŠttest mich leer ziehen lassen. Aber Gott hat mein Elend und meine MŸhe angesehen und hat diese Nacht rechtes Urteil gesprochen. Vers 24.54) (*ÈSchrecken IsaaksÇ ist eine alte Bezeichnung fŸr den von Isaak verehrten Gott)

43 Laban antwortete und sprach zu Jakob: Die Tšchter sind meine Tšchter, und die Kinder sind meine Kinder, und die Herden sind meine Herden, und alles, was du siehst, ist mein. Was kann ich heute fŸr meine Tšchter oder ihre Kinder tun, die sie geboren haben? 2. Mose 21,4.5)

44 So komm nun und la§ uns einen Bund schlie§en, ich und du, der ein Zeuge sei zwischen mir und dir.

45 Da nahm Jakob einen Stein und richtete ihn auf zu einem Steinmal.

46 Laban aber sprach zu seinen BrŸdern: Leset Steine auf! Und sie nahmen Steine und machten davon einen Haufen und a§en daselbst auf dem Steinhaufen.

47 Und Laban nannte ihn Jegar-Sahaduta, Jakob aber nannte ihn Gal-Ed. Vers 23)

48 Da sprach Laban: Der Steinhaufe sei heute Zeuge zwischen mir und dir. Daher nennt man ihn Gal-Ed* Jos 24,27) (*d. h. Steinhaufe des Zeugnisses.)

49 und Mizpa*; denn er sprach: Der HERR wache als SpŠher Ÿber mir und dir, wenn wir voneinander gegangen sind, (*d. h. SpŠhort.) Ri 11,11)

50 da§ du meine Tšchter nicht bedrŸckst oder andere Frauen dazu nimmst zu meinen Tšchtern. Es ist hier kein Mensch bei uns; siehe aber, Gott ist der Zeuge zwischen mir und dir.

51 Und Laban sprach weiter zu Jakob: Siehe, das ist der Haufe, und das ist das Steinmal, das ich aufgerichtet habe zwischen mir und dir.

52 Dieser Steinhaufe sei Zeuge, und das Steinmal sei auch Zeuge, da§ ich nicht an diesem Haufen vorŸberziehe zu dir hin oder du vorŸberziehest zu mir hin an diesem Haufen und diesem Mal in bšser Absicht!

53 Der Gott Abrahams und der Gott Nahors sei Richter zwischen uns - der Gott ihres Vaters!

54 Und Jakob schwor ihm bei dem Schrecken Isaaks, dem Gott seines Vaters. Und Jakob opferte auf dem Gebirge und lud seine BrŸder zum Essen. Und als sie gegessen hatten, blieben sie auf dem Gebirge Ÿber Nacht. Vers 42)


32

1 (Jakob rŸstet sich zur Begegnung mit Esau) *Am Morgen aber stand Laban frŸh auf, kŸ§te seine Enkel und Tšchter und segnete sie und zog hin und kam wieder an seinen Ort. (*Abweichende VerszŠhlung statt 32,1-33: 31,55-32,32.)

2 Jakob aber zog seinen Weg. Und es begegneten ihm die Engel Gottes. Kap 28,12)

3 Und als er sie sah, sprach er: Hier ist Gottes Heerlager, und nannte diese StŠtte Mahanajim.

4 Jakob aber schickte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau ins Land Se•r, in das Gebiet von Edom, Kap 36,8)

5 und befahl ihnen und sprach: So sprecht zu Esau, meinem Herrn: Dein Knecht Jakob lŠ§t dir sagen: Ich bin bisher bei Laban lange in der Fremde gewesen

6 und habe Rinder und Esel, Schafe, Knechte und MŠgde, und habe ausgesandt, es dir, meinem Herrn, anzusagen, damit ich Gnade vor deinen Augen fŠnde.

7 Die Boten kamen zu Jakob zurŸck und sprachen: Wir kamen zu deinem Bruder Esau, und er zieht dir auch entgegen mit vierhundert Mann.

8 Da fŸrchtete sich Jakob sehr, und ihm wurde bange. Und er teilte das Volk, das bei ihm war, und die Schafe und die Rinder und die Kamele in zwei Lager

9 und sprach: Wenn Esau Ÿber das eine Lager kommt und macht es nieder, so wird das andere entrinnen.

10 Weiter sprach Jakob: Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, der du zu mir gesagt hast: Zieh wieder in dein Land und zu deiner Verwandtschaft, ich will dir wohltun -, Kap 31,3.13)

11 HERR, ich bin zu gering aller Barmherzigkeit und aller Treue, die du an deinem Knechte getan hast; denn ich hatte nicht mehr als diesen Stab, als ich hier Ÿber den Jordan ging, und nun sind aus mir zwei Lager geworden. 2. Sam 7,18)

12 Errette mich von der Hand meines Bruders, von der Hand Esaus; denn ich fŸrchte mich vor ihm, da§ er komme und schlage mich, die MŸtter samt den Kindern.

13 Du hast gesagt: Ich will dir wohltun und deine Nachkommen machen wie den Sand am Meer, den man der Menge wegen nicht zŠhlen kann. Kap 28,13.14)

14 Und er blieb die Nacht da und nahm von dem, was er erworben hatte, ein Geschenk fŸr seinen Bruder Esau:

15 zweihundert Ziegen, zwanzig Bšcke, zweihundert Schafe, zwanzig Widder

16 und drei§ig sŠugende Kamele mit ihren FŸllen, vierzig KŸhe und zehn junge Stiere, zwanzig Eselinnen und zehn Esel,

17 und tat sie unter die Hand seiner Knechte, je eine Herde besonders, und sprach zu ihnen: Geht vor mir her und la§t Raum zwischen einer Herde und der andern.

18 Und er gebot dem ersten und sprach: Wenn dir mein Bruder Esau begegnet und dich fragt: Wem gehšrst du an und wo willst du hin und wessen Eigentum ist das, was du vor dir hertreibst?,

19 sollst du sagen: Es gehšrt deinem Knechte Jakob, der sendet es als Geschenk seinem Herrn Esau und zieht hinter uns her.

20 Ebenso gebot er auch dem zweiten und dem dritten und allen, die den Herden nachgingen, und sprach: Wie ich euch gesagt habe, so saget zu Esau, wenn ihr ihm begegnet,

21 und saget ja auch: Siehe, dein Knecht Jakob kommt hinter uns. Denn er dachte: Ich will ihn versšhnen mit dem Geschenk, das vor mir hergeht. Danach will ich ihn sehen; vielleicht wird er mich annehmen.

22 So ging das Geschenk vor ihm her; er aber blieb diese Nacht im Lager.

23 (Jakobs Kampf am Jabbok. Sein neuer Name) Und Jakob stand auf in der Nacht und nahm seine beiden Frauen und die beiden MŠgde und seine elf Sšhne und zog an die Furt des Jabbok,

24 nahm sie und fŸhrte sie Ÿber das Wasser, so da§ hinŸberkam, was er hatte,

25 und blieb allein zurŸck. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenršte anbrach. (25-29) Hos 12,4.5)

26 Und als er sah, da§ er ihn nicht Ÿbermochte, schlug er ihn auf das Gelenk seiner HŸfte, und das Gelenk der HŸfte Jakobs wurde Ÿber dem Ringen mit ihm verrenkt.

27 Und er sprach: La§ mich gehen, denn die Morgenršte bricht an. Aber Jakob antwortete: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn. Mt 15,22-28)

28 Er sprach: Wie hei§est du? Er antwortete: Jakob.

29 Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob hei§en, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekŠmpft und hast gewonnen. Kap 35,10, Jer 20,7)

30 Und Jakob fragte ihn und sprach: Sage doch, wie hei§est du? Er aber sprach: Warum fragst du, wie ich hei§e? Und er segnete ihn daselbst. Ri 13,17.18)

31 Und Jakob nannte die StŠtte Pnu‘l; denn, sprach er, ich habe Gott von Angesicht gesehen,* und doch wurde mein Leben gerettet. 2. Mose 33,20) (*Pnu‘l = Pni‘l bedeutet ÈAngesicht GottesÇ.)

32 Und als er an Pnu‘l vorŸberkam, ging ihm die Sonne auf; und er hinkte an seiner HŸfte.

33 Daher essen die Israeliten nicht das MuskelstŸck auf dem Gelenk der HŸfte bis auf den heutigen Tag, weil er auf den Muskel am Gelenk der HŸfte Jakobs geschlagen hatte.


33

1 (Jakobs Versšhnung mit Esau) Jakob hob seine Augen auf und sah seinen Bruder Esau kommen mit vierhundert Mann. Und er verteilte seine Kinder auf Lea und auf Rahel und auf die beiden LeibmŠgde Kap 32,7)

2 und stellte die MŠgde mit ihren Kindern vornean und Lea mit ihren Kindern dahinter und Rahel mit Josef zuletzt.

3 Und er ging vor ihnen her und neigte sich siebenmal zur Erde, bis er zu seinem Bruder kam.

4 Esau aber lief ihm entgegen und herzte ihn und fiel ihm um den Hals und k٤te ihn, und sie weinten.

5 Und Esau hob seine Augen auf und sah die Frauen mit den Kindern und sprach: Wer sind diese bei dir? Er antwortete: Es sind die Kinder, die Gott deinem Knecht beschert hat. Ps 127,3)

6 Und die MŠgde traten herzu mit ihren Kindern und neigten sich vor ihm.

7 Lea trat auch herzu mit ihren Kindern, und sie neigten sich vor ihm. Danach traten Josef und Rahel herzu, und sie neigten sich auch vor ihm.

8 Und Esau sprach: Was willst du mit all den Herden, denen ich begegnet bin? Er antwortete: Da§ ich Gnade fŠnde vor meinem Herrn. Kap 32,14-21)

9 Esau sprach: Ich habe genug, mein Bruder; behalte, was du hast.

10 Jakob antwortete: Ach nein! Hab ich Gnade gefunden vor dir, so nimm mein Geschenk von meiner Hand; denn ich sah dein Angesicht, als sŠhe ich Gottes Angesicht, und du hast mich freundlich angesehen. Kap 32,31)

11 Nimm doch diese Segensgabe von mir an, die ich dir zugebracht habe; denn Gott hat sie mir beschert, und ich habe von allem genug. So nštigte er ihn, da§ er sie nahm.

12 Und Esau sprach: La§ uns aufbrechen und fortziehen; ich will mit dir ziehen.

13 Er aber sprach zu ihm: Mein Herr wei§, da§ ich zarte Kinder bei mir habe, dazu sŠugende Schafe und KŸhe; wenn sie auch nur einen Tag Ÿbertrieben wŸrden, wŸrde mir die ganze Herde sterben.

14 Mein Herr ziehe vor seinem Knechte her. Ich will gemŠchlich hintennach treiben, wie das Vieh und die Kinder gehen kšnnen, bis ich komme zu meinem Herrn nach Se•r.

15 Esau sprach: So will ich doch bei dir lassen etliche von meinen Leuten. Er antwortete: Ist das denn nštig? La§ mich nur Gnade vor meinem Herrn finden.

16 So zog Esau an jenem Tage wiederum seines Weges nach Se•r.

17 (Jakob siedelt sich bei Sichem an) Und Jakob zog nach Sukkot und baute sich ein Haus und machte seinem Vieh HŸtten; daher hei§t die StŠtte Sukkot*. (*d. h. HŸtten.)

18 Danach kam Jakob wohlbehalten zu der Stadt Sichem, die im Lande Kanaan liegt, nachdem er aus Mesopotamien gekommen war, und lagerte vor der Stadt

19 und kaufte das Land, wo er sein Zelt aufgeschlagen hatte, von den Sšhnen Hamors, des Vaters Sichems, um hundert GoldstŸcke Jos 24,32)

20 und errichtete dort einen Altar und nannte ihn ÈGott ist der Gott IsraelsÇ. Kap 12,7.8)


34

1 (Die Schandtat an Dina und das Blutbad zu Sichem) Dina aber, Leas Tochter, die sie Jakob geboren hatte, ging aus, die Tšchter des Landes zu sehen. Kap 30,21)

2 Als Sichem sie sah, der Sohn des Hiwiters Hamor, der des Landes Herr war, nahm er sie, legte sich zu ihr und tat ihr Gewalt an. Ri 9,28)

3 Und sein Herz hing an ihr, und er hatte das MŠdchen lieb und redete freundlich mit ihr.

4 Und Sichem sprach zu seinem Vater Hamor: Nimm mir das MŠdchen zur Frau.

5 Und Jakob erfuhr, da§ seine Tochter Dina geschŠndet war; und seine Sšhne waren mit dem Vieh auf dem Felde, und Jakob schwieg, bis sie kamen.

6 Da ging Hamor, Sichems Vater, hinaus zu Jakob, um mit ihm zu reden.

7 Indessen kamen die Sšhne Jakobs vom Felde. Und als sie es hšrten, verdro§ es die MŠnner, und sie wurden sehr zornig, da§ er eine Schandtat an Israel begangen und bei Jakobs Tochter gelegen hatte. Denn solches durfte nicht geschehen.

8 Da redete Hamor mit ihnen und sprach: Das Herz meines Sohnes Sichem sehnt sich nach eurer Tochter; gebt sie ihm doch zur Frau.

9 VerschwŠgert euch mit uns; gebt uns eure Tšchter und nehmt ihr unsere Tšchter

10 und wohnt bei uns. Das Land soll euch offen sein; bleibt und treibt Handel und werdet ansŠssig.

11 Und Sichem sprach zu ihrem Vater und zu ihren BrŸdern: La§t mich Gnade bei euch finden; was ihr mir sagt, das will ich geben.

12 Fordert nur getrost von mir Brautpreis und Geschenk, ich will's geben, wie ihr's verlangt; gebt mir nur das MŠdchen zur Frau. 2. Mose 22,15)

13 Da antworteten Jakobs Sšhne dem Sichem und seinem Vater Hamor hinterhŠltig, weil ihre Schwester Dina geschŠndet war,

14 und sprachen zu ihnen: Wir kšnnen das nicht tun, da§ wir unsere Schwester einem unbeschnittenen Mann geben; denn das wŠre uns eine Schande.

15 Doch dann wollen wir euch zu Willen sein, wenn ihr uns gleich werdet und alles, was mŠnnlich unter euch ist, beschnitten wird. Kap 17,10-14)

16 Dann wollen wir unsere Tšchter euch geben und eure Tšchter uns nehmen und bei euch wohnen und ein Volk sein.

17 Wenn ihr aber nicht einwilligen wollt, euch zu beschneiden, so wollen wir unsere Schwester nehmen und davonziehen.

18 Die Rede gefiel Hamor und seinem Sohn gut.

19 Und der JŸngling zšgerte nicht, dies zu tun; denn er hatte gro§es Gefallen an der Tochter Jakobs. Und er war mehr angesehen als alle in seines Vaters Hause.

20 Da kamen sie nun, Hamor und sein Sohn Sichem, zum Tor ihrer Stadt und redeten mit den BŸrgern der Stadt und sprachen:

21 Diese Leute sind friedsam bei uns; la§t sie im Lande wohnen und Handel treiben; das Land ist weit genug fŸr sie. Wir wollen uns ihre Tšchter zu Frauen nehmen und ihnen unsere Tšchter geben.

22 Aber nur dann wollen sie uns zu Willen sein, da§ sie bei uns wohnen und ein Volk mit uns werden, wenn wir alles, was mŠnnlich unter uns ist, beschneiden, gleichwie sie beschnitten sind.

23 Ihr Vieh und ihre GŸter und alles, was sie haben, wird es nicht unser sein? So wollen wir ihnen nur zu Willen sein, damit sie bei uns wohnen.

24 Und sie gehorchten dem Hamor und Sichem, seinem Sohn, alle, die zum Tor seiner Stadt aus- und eingingen, und beschnitten alles, was mŠnnlich war, das zu seiner Stadt aus- und einging.

25 Aber am dritten Tage, als sie Schmerzen hatten, nahmen die zwei Sšhne Jakobs Simeon und Levi, die BrŸder der Dina, ein jeder sein Schwert und Ÿberfielen die friedliche Stadt und erschlugen alles, was mŠnnlich war, Kap 49,5-7)

26 und erschlugen auch Hamor und seinen Sohn Sichem mit der SchŠrfe des Schwerts und nahmen ihre Schwester Dina aus dem Hause Sichems und gingen davon.

27 Da kamen die Sšhne Jakobs Ÿber die Erschlagenen und plŸnderten die Stadt, weil man ihre Schwester geschŠndet hatte,

28 und nahmen ihre Schafe, Rinder, Esel und was in der Stadt und auf dem Felde war

29 und alle ihre Habe; alle Kinder und Frauen fŸhrten sie gefangen hinweg und plŸnderten alles, was in den HŠusern war.

30 Aber Jakob sprach zu Simeon und Levi: Ihr habt mich ins UnglŸck gestŸrzt und in Verruf gebracht bei den Bewohnern dieses Landes, den Kanaanitern und Perisitern, und ich habe nur wenige Leute. Wenn sie sich nun gegen mich versammeln, werden sie mich erschlagen. So werde ich vertilgt samt meinem Hause.

31 Sie antworteten aber: Durfte er denn an unserer Schwester wie an einer Hure handeln?


35

1 (Gott segnet Jakob in Bethel) Und Gott sprach zu Jakob: Mach dich auf und zieh nach Bethel und wohne daselbst und errichte dort einen Altar dem Gott, der dir erschien, als du flohest vor deinem Bruder Esau. Kap 28,11-22; 31,13)

2 Da sprach Jakob zu seinem Hause und zu allen, die mit ihm waren: Tut von euch die fremden Gštter, die unter euch sind, und reinigt euch und wechselt eure Kleider, Kap 31,19; 5. Mose 27,15; Jos 24,23)

3 und la§t uns aufbrechen und nach Bethel ziehen, da§ ich dort einen Altar errichte dem Gott, der mich erhšrt hat zur Zeit meiner TrŸbsal und mit mir gewesen ist auf dem Wege, den ich gezogen bin.

4 Da gaben sie ihm alle fremden Gštter, die in ihren HŠnden waren, und ihre Ohrringe, und er vergrub sie unter der Eiche, die bei Sichem stand. Jos 24,26; Ri 9,6)

5 Und sie brachen auf. Und es kam ein Gottesschrecken Ÿber die StŠdte, die um sie her lagen, so da§ sie den Sšhnen Jakobs nicht nachjagten. 2. Mose 23,27; Jos 10,10)

6 So kam Jakob nach Lus im Lande Kanaan, das nun Bethel hei§t, samt all dem Volk, das mit ihm war,

7 und er baute dort einen Altar und nannte die StŠtte El-Bethel, weil Gott sich ihm daselbst offenbart hatte, als er vor seinem Bruder floh.

8 Da starb Debora, die Amme der Rebekka, und wurde begraben unterhalb von Bethel unter der Eiche; die wurde genannt die Klageeiche. Kap 24,59)

9 Und Gott erschien Jakob abermals, nachdem er aus Mesopotamien gekommen war, und segnete ihn

10 und sprach zu ihm: Du hei§t Jakob; aber du sollst nicht mehr Jakob hei§en, sondern Israel sollst du hei§en. Und so nannte er ihn Israel. Kap 32,29)

11 Und Gott sprach zu ihm: Ich bin der allmŠchtige Gott; sei fruchtbar und mehre dich! Ein Volk und eine Menge von Všlkern sollen von dir kommen, und Kšnige sollen von dir abstammen, Kap 17,1; 28,3.4, Kap 17,6)

12 und das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, will ich dir geben und will's deinem Geschlecht nach dir geben.

13 Und Gott fuhr auf von ihm an der StŠtte, da er mit ihm geredet hatte.

14 Jakob aber richtete ein steinernes Mal auf an der StŠtte, da er mit ihm geredet hatte, und go§ Trankopfer darauf und bego§ es mit …l. (14 und 15) Kap 28,18.19)

15 Und Jakob nannte die StŠtte, da Gott mit ihm geredet hatte, Bethel.

16 (Benjamins Geburt und Rahels Tod) Und sie brachen auf von Bethel. Und als es noch eine Strecke Weges war bis Efrata, da gebar Rahel. Und es kam sie hart an Ÿber der Geburt.

17 Da ihr aber die Geburt so schwer wurde, sprach die Wehmutter zu ihr: FŸrchte dich nicht, denn auch diesmal wirst du einen Sohn haben. Kap 30,24)

18 Als ihr aber das Leben entwich und sie sterben mu§te, nannte sie ihn Ben-Oni*, aber sein Vater nannte ihn Ben-Jamin*. (*d. h. Sohn meines UnglŸcks bzw. Sohn des GlŸcks.)

19 So starb Rahel und wurde begraben an dem Wege nach Efrata, das nun Bethlehem hei§t. Kap 48,7; 1. Sam 10,2; Jer 31,15; Mt 2,18)

20 Und Jakob richtete einen Stein auf Ÿber ihrem Grab; das ist das Grabmal Rahels bis auf diesen Tag.

21 Und Israel zog weiter und schlug sein Zelt auf jenseits von Migdal-Eder.

22 Und es begab sich, als Israel im Lande wohnte, ging Ruben hin und legte sich zu Bilha, seines Vaters Nebenfrau. Und das kam vor Israel. Kap 49,4)

23 (Jakobs Sšhne) (vgl. 1. Chr 2,1.2) Es hatte aber Jakob zwšlf Sšhne. Die Sšhne Leas waren diese: Ruben, der erstgeborene Sohn Jakobs, Simeon, Levi, Juda, Issachar und Sebulon.

24 Die Sšhne Rahels waren: Josef und Benjamin.

25 Die Sšhne Bilhas, Rahels Magd: Dan und Naftali.

26 Die Sšhne Silpas, Leas Magd: Gad und Asser. Das sind die Sšhne Jakobs, die ihm geboren sind in Mesopotamien.

27 (Jakobs Heimkehr. Isaaks Tod) Und Jakob kam zu seinem Vater Isaak nach Mamre, nach Kirjat-Arba, das ist Hebron, wo Abraham und Isaak als Fremdlinge gelebt hatten.

28 Und Isaak wurde hundertundachtzig Jahre alt,

29 verschied und starb und wurde versammelt zu seinen VŠtern, alt und lebenssatt. Und seine Sšhne Esau und Jakob begruben ihn.


36

1 (Geschlechtsregister Esaus) (vgl. 1. Chr 1,35-54) Dies ist das Geschlecht Esaus, der auch Edom hei§t: Kap 25,30; 5. Mose 23,8)

2 Esau nahm sich Frauen von den Tšchtern Kanaans: Ada, die Tochter Elons, des Hetiters, und Oholibama, die Tochter des Ana, des Sohnes Zibons, des Horiters, Kap 26,34)

3 und Basemat, Ismaels Tochter, Nebajots Schwester. Kap 28,9)

4 Und Ada gebar dem Esau Elifas, und Basemat gebar Regu‘l.

5 Oholibama gebar J‘usch, Jalam und Korach. Das sind Esaus Sšhne, die ihm geboren sind im Lande Kanaan.

6 Und Esau nahm seine Frauen, Sšhne und Tšchter und alle Leute seines Hauses, seine Habe und alles Vieh mit allen GŸtern, die er im Lande Kanaan erworben hatte, und zog in das Land Se•r, hinweg von seinem Bruder Jakob.

7 Denn ihre Habe war zu gro§, als da§ sie beieinander wohnen konnten; das Land, darin sie Fremdlinge waren, vermochte sie nicht zu ernŠhren wegen der Menge ihres Viehs. Kap 13,6)

8 Daher wohnte Esau auf dem Gebirge Se•r. Esau ist Edom.

9 Dies ist das Geschlecht Esaus, von dem die Edomiter herkommen auf dem Gebirge Se•r,

10 und so hei§en die Sšhne Esaus: Elifas, der Sohn Adas, der Frau Esaus; Regui‘l, der Sohn Basemats, der Frau Esaus.

11 Des Elifas Sšhne aber waren diese: Teman, Omar, Zefo, Gatam und Kenas.

12 Und Timna war eine Nebenfrau des Elifas, des Sohnes Esaus; die gebar ihm Amalek. Das sind die Sšhne von Ada, der Frau Esaus.

13 Die Sšhne aber Regu‘ls sind diese: Nahat, Serach, Schamma, Misa. Das sind die Sšhne von Basemat, der Frau Esaus.

14 Die Sšhne aber von Oholibama, der Frau Esaus, der Tochter des Ana, des Sohnes Zibons, die sie dem Esau gebar, sind diese: J‘usch, Jalam und Korach.

15 Dies sind die StammesfŸrsten der Sšhne Esaus. Die Sšhne des Elifas, des ersten Sohnes Esaus: Der FŸrst Teman, der FŸrst Omar, der FŸrst Zefo, der FŸrst Kenas,

16 der FŸrst Korach, der FŸrst Gatam, der FŸrst Amalek. Das sind die FŸrsten von Elifas im Lande Edom und sind Sšhne von der Ada.

17 Und dies sind die Sšhne Regu‘ls, des Sohnes Esaus: Der FŸrst Nahat, der FŸrst Serach, der FŸrst Schamma, der FŸrst Misa. Das sind die FŸrsten von Regu‘l im Lande der Edomiter und sind Sšhne von der Basemat, der Frau Esaus.

18 Dies sind die Sšhne Oholibamas, der Frau Esaus: Der FŸrst J‘usch, der FŸrst Jalam, der FŸrst Korach. Das sind die FŸrsten von Oholibama, der Tochter des Ana, der Frau Esaus.

19 Das sind Esaus Sšhne und ihre FŸrsten. Das ist Edom.

20 Die Sšhne aber von Se•r, dem Horiter, die im Lande wohnten, sind diese: Lotan, Schobal, Zibon, Ana, Kap 14,6; 5. Mose 2,12.22)

21 Dischon, Ezer und Dischan. Das sind die StammesfŸrsten der Horiter, Sšhne des Se•r, im Lande Edom.

22 Aber des Lotan Sšhne waren diese: Hori und Hemam; und Lotans Schwester hie§ Timna.

23 Die Sšhne von Schobal waren diese: Alwan, Manahat, Ebal, Schefi und Onam.

24 Die Sšhne von Zibon waren: Ajja und Ana. Das ist der Ana, der in der Steppe die warmen Quellen fand, als er die Esel seines Vaters Zibon hŸtete.

25 Der Sohn Anas aber war: Dischon; und Oholibama war die Tochter Anas.

26 Die Sšhne Dischons waren: Hemdan, Eschban, Jitran und Keran.

27 Die Sšhne Ezers waren: Bilhan, Saawan und Akan.

28 Die Sšhne Dischans waren: Uz und Aran.

29 Dies sind die StammesfŸrsten der Horiter: Der FŸrst Lotan, der FŸrst Schobal, der FŸrst Zibon, der FŸrst Ana,

30 der FŸrst Dischon, der FŸrst Ezer, der FŸrst Dischan. Das sind die FŸrsten der Horiter nach ihren StŠmmen im Lande Se•r.

31 (Die frŸheren Kšnige der Edomiter) Die Kšnige aber, die im Lande Edom regiert haben, bevor Israel Kšnige hatte, sind diese: 4. Mose 20,14)

32 Bela war Kšnig von Edom, ein Sohn Beors, und seine Stadt hie§ Dinhaba.

33 Und als Bela starb, wurde Kšnig an seiner Statt Jobab, ein Sohn Serachs von Bozra.

34 Als Jobab starb, wurde an seiner Statt Kšnig Huscham aus dem Lande der Temaniter.

35 Als Huscham starb, wurde Kšnig an seiner Statt Hadad, ein Sohn Bedads, der die Midianiter schlug auf dem Felde der Moabiter; und seine Stadt hie§ Awit.

36 Als Hadad starb, regierte Samla von Masreka.

37 Als Samla starb, wurde Schaul von Rehobot am Strom Kšnig an seiner Statt.

38 Als Schaul starb, wurde Kšnig an seiner Statt Baal-Hanan, der Sohn Achbors.

39 Als Baal-Hanan, Achbors Sohn, starb, wurde Kšnig an seiner Statt Hadar; und seine Stadt hie§ Pagu, und seine Frau hie§ Mehetabel, eine Tochter Matreds, die Me-Sahabs Tochter war.

40 (Die StammesfŸrsten der Edomiter) So hei§en die FŸrsten von Esau nach ihren Geschlechtern, Orten und Namen: Der FŸrst Timna, der FŸrst Alwa, der FŸrst Jetet,

41 der FŸrst Oholibama, der FŸrst Ela, der FŸrst Pinon,

42 der FŸrst Kenas, der FŸrst Teman, der FŸrst Mibzar,

43 der FŸrst Magdi‘l, der FŸrst Iram. Das sind die FŸrsten von Edom nach ihren Wohnsitzen in ihrem Erblande. Das ist Esau, der Stammvater der Edomiter.


37

1 (Josefs TrŠume) Jakob aber wohnte im Lande, in dem sein Vater ein Fremdling gewesen war, im Lande Kanaan.

2 Und dies ist die Geschichte von Jakobs Geschlecht: Josef war siebzehn Jahre alt und war ein Hirte bei den Schafen mit seinen BrŸdern; er war Gehilfe bei den Sšhnen Bilhas und Silpas, der Frauen seines Vaters, und brachte es vor ihren Vater, wenn etwas Schlechtes Ÿber sie geredet wurde.

3 Israel aber hatte Josef lieber als alle seine Sšhne, weil er der Sohn seines Alters war, und machte ihm einen bunten Rock.

4 Als nun seine BrŸder sahen, da§ ihn ihr Vater lieber hatte als alle seine BrŸder, wurden sie ihm feind und konnten ihm kein freundliches Wort sagen.

5 Dazu hatte Josef einmal einen Traum und sagte seinen BrŸdern davon; da wurden sie ihm noch mehr feind.

6 Denn er sprach zu ihnen: Hšret doch, was mir getrŠumt hat.

7 Siehe, wir banden Garben auf dem Felde, und meine Garbe richtete sich auf und stand, aber eure Garben stellten sich ringsumher und neigten sich vor meiner Garbe.

8 Da sprachen seine BrŸder zu ihm: Willst du unser Kšnig werden und Ÿber uns herrschen? Und sie wurden ihm noch mehr feind um seines Traumes und seiner Worte willen.

9 Und er hatte noch einen zweiten Traum, den erzŠhlte er seinen BrŸdern und sprach: Ich habe noch einen Traum gehabt; siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne neigten sich vor mir.

10 Und als er das seinem Vater und seinen BrŸdern erzŠhlte, schalt ihn sein Vater und sprach zu ihm: Was ist das fŸr ein Traum, den du getrŠumt hast? Soll ich und deine Mutter und deine BrŸder kommen und vor dir niederfallen?

11 Und seine BrŸder wurden neidisch auf ihn. Aber sein Vater behielt diese Worte.

12 (Josef wird nach €gypten verkauft) Als nun seine BrŸder hingegangen waren, um das Vieh ihres Vaters in Sichem zu weiden, Kap 33,18.19)

13 sprach Israel zu Josef: HŸten nicht deine BrŸder das Vieh in Sichem? Komm, ich will dich zu ihnen senden. Er aber sprach: Hier bin ich.

14 Und er sprach: Geh hin und sieh, ob's gut steht um deine BrŸder und um das Vieh, und sage mir dann, wie sich's verhŠlt. Und er sandte ihn aus dem Tal von Hebron, und er kam nach Sichem. Kap 35,27)

15 Da fand ihn ein Mann, wie er umherirrte auf dem Felde; der fragte ihn und sprach:

16 Wen suchst du? Er antwortete: Ich suche meine BrŸder; sage mir doch, wo sie hŸten.

17 Der Mann sprach: Sie sind von dannen gezogen; denn ich hšrte, da§ sie sagten: La§t uns nach Dotan gehen. Da zog Josef seinen BrŸdern nach und fand sie in Dotan.

18 Als sie ihn nun sahen von ferne, ehe er nahe zu ihnen kam, machten sie einen Anschlag, da§ sie ihn tšteten,

19 und sprachen untereinander: Seht, der TrŠumer kommt daher!

20 So kommt nun und la§t uns ihn tšten und in eine Grube werfen und sagen, ein bšses Tier habe ihn gefressen; so wird man sehen, was seine TrŠume sind.

21 Als das Ruben hšrte, wollte er ihn aus ihren HŠnden erretten und sprach: La§t uns ihn nicht tšten! Kap 42,22)

22 Und weiter sprach Ruben zu ihnen: Vergie§t nicht Blut, sondern werft ihn in die Grube hier in der WŸste und legt die Hand nicht an ihn! Er wollte ihn aber aus ihrer Hand erretten und ihn seinem Vater wiederbringen.

23 Als nun Josef zu seinen BrŸdern kam, zogen sie ihm seinen Rock aus, den bunten Rock, den er anhatte, Vers 3)

24 und nahmen ihn und warfen ihn in die Grube; aber die Grube war leer und kein Wasser darin.

25 Und sie setzten sich nieder, um zu essen. Indessen hoben sie ihre Augen auf und sahen eine Karawane von Ismaelitern kommen von Gilead mit ihren Kamelen; die trugen kostbares Harz, Balsam und Myrrhe und zogen hinab nach €gypten.

26 Da sprach Juda zu seinen BrŸdern: Was hilft's uns, da§ wir unsern Bruder tšten und sein Blut verbergen?

27 Kommt, la§t uns ihn den Ismaelitern verkaufen, damit sich unsere HŠnde nicht an ihm vergreifen; denn er ist unser Bruder, unser Fleisch und Blut. Und sie gehorchten ihm.

28 Als aber die midianitischen Kaufleute vorŸberkamen, zogen sie ihn heraus aus der Grube und verkauften ihn um zwanzig SilberstŸcke den Ismaelitern; die brachten ihn nach €gypten. Kap 25,2, 3. Mose 27,1-8)

29 Als nun Ruben wieder zur Grube kam und Josef nicht darin fand, zerri§ er sein Kleid

30 und kam wieder zu seinen BrŸdern und sprach: Der Knabe ist nicht da! Wo soll ich hin?

31 Da nahmen sie Josefs Rock und schlachteten einen Ziegenbock und tauchten den Rock ins Blut

32 und schickten den bunten Rock hin und lie§en ihn ihrem Vater bringen und sagen: Diesen haben wir gefunden; sieh, ob's deines Sohnes Rock sei oder nicht.

33 Er erkannte ihn aber und sprach: Es ist meines Sohnes Rock; ein bšses Tier hat ihn gefressen, ein rei§endes Tier hat Josef zerrissen! Vers 20)

34 Und Jakob zerri§ seine Kleider und legte ein hŠrenes Tuch um seine Lenden und trug Leid um seinen Sohn lange Zeit.

35 Und alle seine Sšhne und Tšchter kamen zu ihm, ihn zu tršsten; aber er wollte sich nicht tršsten lassen und sprach: Ich werde mit Leid hinunterfahren zu den Toten, zu meinem Sohn. Und sein Vater beweinte ihn.

36 Aber die Midianiter verkauften ihn in €gypten an Potifar, des Pharao KŠmmerer und Obersten der Leibwache.


38

1 (Juda und Tamar) Es begab sich um diese Zeit, da§ Juda hinabzog von seinen BrŸdern und gesellte sich zu einem Mann aus Adullam, der hie§ Hira.

2 Und Juda sah dort die Tochter eines Kanaaniters, der hie§ Schua, und nahm sie zur Frau. Und als er zu ihr einging,

3 ward sie schwanger und gebar einen Sohn, den nannte er Er.

4 Und sie ward abermals schwanger und gebar einen Sohn, den nannte sie Onan.

5 Sie gebar abermals einen Sohn, den nannte sie Schela; und sie war in Kesib, als sie ihn gebar.

6 Und Juda gab seinem ersten Sohn Er eine Frau, die hie§ Tamar.

7 Aber Er war bšse vor dem HERRN, darum lie§ ihn der HERR sterben.

8 Da sprach Juda zu Onan: Geh zu deines Bruders Frau und nimm sie zur Schwagerehe, auf da§ du deinem Bruder Nachkommen schaffest. 5. Mose 25,5-10)

9 Aber da Onan wu§te, da§ die Kinder nicht sein eigen sein sollten, lie§ er's auf die Erde fallen und verderben, wenn er einging zu seines Bruders Frau, auf da§ er seinem Bruder nicht Nachkommen schaffe.

10 Dem HERRN mi§fiel aber, was er tat, und er lie§ ihn auch sterben.

11 Da sprach Juda zu seiner Schwiegertochter Tamar: Bleibe eine Witwe in deines Vaters Hause, bis mein Sohn Schela gro§ wird. Denn er dachte, vielleicht wŸrde der auch sterben wie seine BrŸder. So ging Tamar hin und blieb in ihres Vaters Hause.

12 Als nun viele Tage verlaufen waren, starb Judas Frau, die Tochter des Schua. Und nachdem Juda ausgetrauert hatte, ging er hinauf, seine Schafe zu scheren, nach Timna mit seinem Freunde Hira von Adullam.

13 Da wurde der Tamar gesagt: Siehe, dein Schwiegervater geht hinauf nach Timna, seine Schafe zu scheren. Jos 15,57)

14 Da legte sie die Witwenkleider von sich, die sie trug, deckte sich mit einem Schleier und verhŸllte sich und setzte sich vor das Tor von Enajim an dem Wege nach Timna; denn sie hatte gesehen, da§ Schela gro§ geworden war, aber sie wurde ihm nicht zur Frau gegeben.

15 Als Juda sie nun sah, meinte er, es wŠre eine Hure, denn sie hatte ihr Angesicht verdeckt.

16 Und er machte sich zu ihr am Wege und sprach: La§ mich doch zu dir kommen; denn er wu§te nicht, da§ es seine Schwiegertochter war. Sie antwortete: Was willst du mir geben, wenn du zu mir kommst? 3. Mose 18,15)

17 Er sprach: Ich will dir einen Ziegenbock von der Herde senden. Sie antwortete: So gib mir ein Pfand, bis du ihn mir sendest.

18 Er sprach: Was willst du fŸr ein Pfand, das ich dir geben soll? Sie antwortete: Dein Siegel und deine Schnur und deinen Stab, den du in der Hand hast. Da gab er's ihr und kam zu ihr; und sie ward von ihm schwanger.

19 Und sie machte sich auf und ging hinweg und legte den Schleier ab und zog ihre Witwenkleider wieder an.

20 Juda aber sandte den Ziegenbock durch seinen Freund von Adullam, damit er das Pfand zurŸckholte von der Frau. Und er fand sie nicht.

21 Da fragte er die Leute des Ortes und sprach: Wo ist die Hure, die zu Enajim am Wege sa§? Sie antworteten: Es ist keine Hure da gewesen.

22 Und er kam wieder zu Juda und sprach: Ich habe sie nicht gefunden; dazu sagen die Leute des Ortes, es sei keine Hure da gewesen.

23 Juda sprach: Sie mag's behalten, damit wir nur nicht in Verruf geraten! Siehe, ich habe den Bock gesandt, und du hast sie nicht gefunden.

24 Nach drei Monaten wurde Juda angesagt: Deine Schwiegertochter Tamar hat Hurerei getrieben; und siehe, sie ist davon schwanger geworden. Juda sprach: FŸhrt sie heraus, da§ sie verbrannt werde.

25 Und als man sie hinausfŸhrte, schickte sie zu ihrem Schwiegervater und sprach: Von dem Mann bin ich schwanger, dem dies gehšrt. Und sie sprach: Erkennst du auch, wem dies Siegel und diese Schnur und dieser Stab gehšren?

26 Juda erkannte es und sprach: Sie ist gerechter als ich; denn ich habe sie meinem Sohn Schela nicht gegeben. Doch wohnte er ihr nicht mehr bei.

27 Und als sie gebŠren sollte, wurden Zwillinge in ihrem Leibe gefunden.

28 Und als sie gebar, tat sich eine Hand heraus. Da nahm die Wehmutter einen roten Faden und band ihn darum und sprach: Der ist zuerst herausgekommen.

29 Als aber der seine Hand wieder hineinzog, kam sein Bruder heraus, und sie sprach: Warum hast du um deinetwillen solchen Ri§ gerissen? Und man nannte ihn Perez. Rut 4,18; Mt 1,3)

30 Danach kam sein Bruder heraus, der den roten Faden um seine Hand hatte. Und man nannte ihn Serach.


39

1 (Josef in Potifars Haus) Josef wurde hinab nach €gypten gefŸhrt, und Potifar, ein Šgyptischer Mann, des Pharao KŠmmerer und Oberster der Leibwache, kaufte ihn von den Ismaelitern, die ihn hinabgebracht hatten. Kap 37,28.36)

2 Und der HERR war mit Josef, so da§ er ein Mann wurde, dem alles glŸckte. Und er war in seines Herrn, des €gypters, Hause. Kap 26,24)

3 Und sein Herr sah, da§ der HERR mit ihm war; denn alles, was er tat, das lie§ der HERR in seiner Hand glŸcken,

4 so da§ er Gnade fand vor seinem Herrn und sein Diener wurde. Der setzte ihn Ÿber sein Haus; und alles, was er hatte, tat er unter seine HŠnde.

5 Und von der Zeit an, da er ihn Ÿber sein Haus und alle seine GŸter gesetzt hatte, segnete der HERR des €gypters Haus um Josefs willen, und es war lauter Segen des HERRN in allem, was er hatte, zu Hause und auf dem Felde. Kap 30,27)

6 Darum lie§ er alles unter Josefs HŠnden, was er hatte, und kŸmmerte sich, da er ihn hatte, um nichts au§er um das, was er a§ und trank. Und Josef war schšn an Gestalt und hŸbsch von Angesicht. Kap 43,32)

7 Und es begab sich danach, da§ seines Herrn Frau ihre Augen auf Josef warf und sprach: Lege dich zu mir!

8 Er weigerte sich aber und sprach zu ihr: Siehe, mein Herr kŸmmert sich, da er mich hat, um nichts, was im Hause ist, und alles, was er hat, das hat er unter meine HŠnde getan;

9 er ist in diesem Hause nicht grš§er als ich, und er hat mir nichts vorenthalten au§er dir, weil du seine Frau bist. Wie sollte ich denn nun ein solch gro§es †bel tun und gegen Gott sŸndigen? 2. Mose 20,14; 3. Mose 18,20)

10 Und sie bedrŠngte Josef mit solchen Worten tŠglich. Aber er gehorchte ihr nicht, da§ er sich zu ihr legte und bei ihr wŠre.

11 Es begab sich eines Tages, da§ Josef in das Haus ging, seine Arbeit zu tun, und kein Mensch vom Gesinde des Hauses war dabei.

12 Und sie erwischte ihn bei seinem Kleid und sprach: Lege dich zu mir! Aber er lie§ das Kleid in ihrer Hand und floh und lief zum Hause hinaus.

13 Als sie nun sah, da§ er sein Kleid in ihrer Hand lie§ und hinaus entfloh,

14 rief sie das Gesinde ihres Hauses und sprach zu ihnen: Seht, er hat uns den hebrŠischen Mann hergebracht, da§ der seinen Mutwillen mit uns treibe. Er kam zu mir herein und wollte sich zu mir legen; aber ich rief mit lauter Stimme.

15 Und als er hšrte, da§ ich ein Geschrei machte und rief, da lie§ er sein Kleid bei mir und floh und lief hinaus.

16 Und sie legte sein Kleid neben sich, bis sein Herr heimkam,

17 und sagte zu ihm ebendieselben Worte und sprach: Der hebrŠische Knecht, den du uns hergebracht hast, kam zu mir herein und wollte seinen Mutwillen mit mir treiben.

18 Als ich aber ein Geschrei machte und rief, da lie§ er sein Kleid bei mir und floh hinaus.

19 (Josef im GefŠngnis) Als sein Herr die Worte seiner Frau hšrte, die sie ihm sagte und sprach: So hat dein Knecht an mir getan, wurde er sehr zornig.

20 Da nahm ihn sein Herr und legte ihn ins GefŠngnis, in dem des Kšnigs Gefangene waren. Und er lag allda im GefŠngnis.

21 Aber der HERR war mit ihm und neigte die Herzen zu ihm und lie§ ihn Gnade finden vor dem Amtmann Ÿber das GefŠngnis,

22 so da§ er ihm alle Gefangenen im GefŠngnis unter seine Hand gab und alles, was dort geschah, durch ihn geschehen mu§te.

23 Der Amtmann Ÿber das GefŠngnis kŸmmerte sich um nichts; denn der HERR war mit Josef, und was er tat, dazu gab der HERR GlŸck.


40

1 (Josef legt zwei Gefangenen ihre TrŠume aus) Und es begab sich danach, da§ sich der Mundschenk des Kšnigs von €gypten und der BŠcker versŸndigten an ihrem Herrn, dem Kšnig von €gypten.

2 Und der Pharao wurde zornig Ÿber seine beiden KŠmmerer, gegen den Obersten Ÿber die Schenken und gegen den Obersten Ÿber die BŠcker,

3 und lie§ sie setzen in des Amtmanns Haus ins GefŠngnis, wo Josef gefangen lag.

4 Und der Amtmann gab ihnen Josef bei, da§ er ihnen diente. Und sie sa§en etliche Zeit im GefŠngnis.

5 Und es trŠumte ihnen beiden, dem Schenken und dem BŠcker des Kšnigs von €gypten, in einer Nacht einem jeden ein eigener Traum, und eines jeden Traum hatte seine Bedeutung.

6 Als nun am Morgen Josef zu ihnen hineinkam und sah, da§ sie traurig waren,

7 fragte er sie und sprach: Warum seid ihr heute so traurig?

8 Sie antworteten: Es hat uns getrŠumt, und wir haben niemand, der es uns auslege. Josef sprach: Auslegen gehšrt Gott zu; doch erzŠhlt mir's. Kap 41,15.16; Dan 2,27.28)

9 Da erzŠhlte der oberste Schenk seinen Traum und sprach zu Josef: Mir hat getrŠumt, da§ ein Weinstock vor mir wŠre,

10 der hatte drei Reben, und er grŸnte, wuchs und blŸhte, und seine Trauben wurden reif.

11 Und ich hatte den Becher des Pharao in meiner Hand und nahm die Beeren und zerdrŸckte sie in den Becher und gab den Becher dem Pharao in die Hand.

12 Josef sprach zu ihm: Das ist seine Deutung: Drei Reben sind drei Tage.

13 Nach drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erheben und dich wieder in dein Amt setzen, da§ du ihm den Becher in die Hand gebest wie vormals, als du sein Schenk warst.

14 Aber gedenke meiner, wenn dir's wohlgeht, und tu Barmherzigkeit an mir, da§ du dem Pharao von mir sagst und mich so aus diesem Hause bringst.

15 Denn ich bin aus dem Lande der HebrŠer heimlich gestohlen worden; und auch hier hab ich nichts getan, weswegen sie mich hŠtten ins GefŠngnis setzen dŸrfen. Kap 37,28)

16 Als der oberste BŠcker sah, da§ die Deutung gut war, sprach er zu Josef: Mir hat auch getrŠumt, ich trŸge drei Kšrbe mit feinem Backwerk auf meinem Haupt

17 und im obersten Korbe allerlei Gebackenes fŸr den Pharao, und die Všgel fra§en aus dem Korbe auf meinem Haupt.

18 Josef antwortete und sprach: Das ist seine Deutung: Drei Kšrbe sind drei Tage.

19 Und nach drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erheben und dich an den Galgen hŠngen, und die Všgel werden dein Fleisch von dir fressen.

20 Undes geschah am dritten Tage, da beging der Pharao seinen Geburtstag. Und er machte ein Festmahl fŸr alle seine Gro§en und erhob das Haupt des obersten Schenken und das Haupt des obersten BŠckers unter seinen Gro§en

21 und setzte den obersten Schenken wieder in sein Amt, da§ er den Becher reiche in des Pharao Hand,

22 aber den obersten BŠcker lie§ er aufhŠngen, wie ihnen Josef gedeutet hatte.

23 Aber der oberste Schenk dachte nicht an Josef, sondern verga§ ihn.


41

1 (Josef deutet die TrŠume des Pharao) Und nach zwei Jahren hatte der Pharao einen Traum, er stŸnde am Nil

2 und sŠhe aus dem Wasser steigen sieben schšne, fette KŸhe; die gingen auf der Weide im Grase.

3 Nach diesen sah er andere sieben KŸhe aus dem Wasser aufsteigen; die waren hŠ§lich und mager und traten neben die KŸhe am Ufer des Nils.

4 Und die hŠ§lichen und mageren fra§en die sieben schšnen, fetten KŸhe. Da erwachte der Pharao.

5 Und er schlief wieder ein, und ihm trŠumte abermals, und er sah, da§ sieben €hren aus einem Halm wuchsen, voll und dick.

6 Danach sah er sieben dŸnne €hren aufgehen, die waren vom Ostwind versengt.

7 Und die sieben mageren €hren verschlangen die sieben dicken und vollen €hren. Da erwachte der Pharao und merkte, da§ es ein Traum war.

8 Und als es Morgen wurde, war sein Geist bekŸmmert, und er schickte aus und lie§ rufen alle Wahrsager in €gypten und alle Weisen und erzŠhlte ihnen seine TrŠume. Aber da war keiner, der sie dem Pharao deuten konnte. Dan 2,2)

9 Da redete der oberste Schenk zum Pharao und sprach: Ich mu§ heute an meine SŸnden denken:

10 Als der Pharao zornig wurde Ÿber seine Knechte und mich mit dem obersten BŠcker ins GefŠngnis legte in des Amtmanns Hause,

11 da trŠumte uns beiden in einer Nacht einem jeden sein Traum, dessen Deutung ihn betraf.

12 Da war bei uns ein hebrŠischer JŸngling, des Amtmanns Knecht, dem erzŠhlten wir's. Und er deutete uns unsere TrŠume, einem jeden nach seinem Traum.

13 Und wie er uns deutete, so ist's gekommen; denn ich bin wieder in mein Amt gesetzt, aber jener wurde aufgehŠngt.

14 Da sandte der Pharao hin und lie§ Josef rufen, und sie lie§en ihn eilends aus dem GefŠngnis. Und er lie§ sich scheren und zog andere Kleider an und kam hinein zum Pharao.

15 Da sprach der Pharao zu ihm: Ich habe einen Traum gehabt, und es ist niemand, der ihn deuten kann. Ich habe aber von dir sagen hšren, wenn du einen Traum hšrst, so kannst du ihn deuten.

16 Josef antwortete dem Pharao und sprach: Das steht nicht bei mir; Gott wird jedoch dem Pharao Gutes verkŸnden. Kap 40,8)

17 Der Pharao sprach zu Josef: Mir trŠumte, ich stand am Ufer des Nils

18 und sah aus dem Wasser steigen sieben schšne, fette KŸhe; die gingen auf der Weide im Grase.

19 Und nach ihnen sah ich andere sieben dŸrre, sehr hŠ§liche und magere KŸhe heraussteigen. Ich hab in ganz €gyptenland nicht so hŠ§liche gesehen.

20 Und die sieben mageren und hŠ§lichen KŸhe fra§en die sieben ersten, fetten KŸhe auf.

21 Und als sie die hineingefressen hatten, merkte man's ihnen nicht an, da§ sie die gefressen hatten, und waren hŠ§lich wie zuvor. Da wachte ich auf.

22 Und ich sah abermals in meinem Traum sieben €hren auf einem Halm wachsen, voll und dick.

23 Danach gingen auf sieben dŸrre €hren, dŸnn und versengt.

24 Und die sieben dŸnnen €hren verschlangen die sieben dicken €hren. Und ich habe es den Wahrsagern gesagt, aber die kšnnen's mir nicht deuten.

25 Josef antwortete dem Pharao: Beide TrŠume des Pharao bedeuten das gleiche. Gott verkŸndet dem Pharao, was er vorhat.

26 Die sieben schšnen KŸhe sind sieben Jahre, und die sieben guten €hren sind dieselben sieben Jahre. Es ist ein und derselbe Traum.

27 Die sieben mageren und hŠ§lichen KŸhe, die nach jenen aufgestiegen sind, das sind sieben Jahre, und die sieben mageren und versengten €hren sind sieben Jahre des Hungers.

28 Das meinte ich, wenn ich gesagt habe zum Pharao, da§ Gott dem Pharao zeigt, was er vorhat.

29 Siehe, sieben reiche Jahre werden kommen in ganz €gyptenland.

30 Und nach ihnen werden sieben Jahre des Hungers kommen, so da§ man vergessen wird alle FŸlle in €gyptenland. Und der Hunger wird das Land verzehren,

31 da§ man nichts wissen wird von der FŸlle im Lande vor der Hungersnot, die danach kommt; denn sie wird sehr schwer sein.

32 Da§ aber dem Pharao zweimal getrŠumt hat, bedeutet, da§ Gott solches gewi§ und eilends tun wird.

33 Nun sehe der Pharao nach einem verstŠndigen und weisen Mann, den er Ÿber €gyptenland setze,

34 und sorge dafŸr, da§ er Amtleute verordne im Lande und nehme den FŸnften in €gyptenland in den sieben reichen Jahren

35 und lasse sie sammeln den ganzen Ertrag der guten Jahre, die kommen werden, da§ sie Getreide aufschŸtten in des Pharao KornhŠusern zum Vorrat in den StŠdten und es verwahren,

36 damit fŸr Nahrung gesorgt sei fŸr das Land in den sieben Jahren des Hungers, die Ÿber €gyptenland kommen werden, und das Land nicht vor Hunger verderbe.

37 (Josefs Erhšhung) Die Rede gefiel dem Pharao und allen seinen Gro§en gut. Spr 14,35)

38 Und der Pharao sprach zu seinen Gro§en: Wie kšnnten wir einen Mann finden, in dem der Geist Gottes ist wie in diesem? 2. Mose 31,3; Spr 2,6)

39 Und er sprach zu Josef: Weil dir Gott dies alles kundgetan hat, ist keiner so verstŠndig und weise wie du.

40 Du sollst Ÿber mein Haus sein, und deinem Wort soll all mein Volk gehorsam sein; allein um den kšniglichen Thron will ich hšher sein als du. Ps 113,7)

41 Und weiter sprach der Pharao zu Josef: Siehe, ich habe dich Ÿber ganz €gyptenland gesetzt. Apg 7,10)

42 Und er tat seinen Ring von seiner Hand und gab ihn Josef an seine Hand und kleidete ihn mit kostbarer Leinwand und legte ihm eine goldene Kette um seinen Hals Est 3,10, Dan 5,29)

43 und lie§ ihn auf seinem zweiten Wagen fahren und lie§ vor ihm her ausrufen: Der ist des Landes Vater! Und setzte ihn Ÿber ganz €gyptenland. Est 10,3)

44 Und der Pharao sprach zu Josef: Ich bin der Pharao, aber ohne deinen Willen soll niemand seine Hand oder seinen Fu§ regen in ganz €gyptenland.

45 Und er nannte ihn Zafenat-Paneach und gab ihm zur Frau Asenat, die Tochter Potiferas, des Priesters zu On.

46 Und Josef war drei§ig Jahre alt, als er vor dem Pharao stand, dem Kšnig von €gypten. Und er ging hinweg vom Pharao und zog durch ganz €gyptenland. Kap 37,2)

47 (Josefs FŸrsorge fŸr €gypten. Die Geburt seiner Sšhne) Und das Land trug in den sieben reichen Jahren die FŸlle.

48 Und Josef sammelte die ganze Ernte der sieben Jahre, da †berflu§ im Lande €gypten war, und tat sie in die StŠdte. Was an Getreide auf dem Felde rings um eine jede Stadt wuchs, das tat er hinein.

49 So schŸttete Josef das Getreide auf, Ÿber die Ma§en viel wie Sand am Meer, so da§ er aufhšrte zu zŠhlen; denn man konnte es nicht zŠhlen.

50 Und Josef wurden zwei Sšhne geboren, bevor die Hungerzeit kam; die gebar ihm Asenat, die Tochter Potiferas, des Priesters zu On.

51 Und er nannte den ersten Manasse; denn Gott, sprach er, hat mich vergessen lassen all mein UnglŸck und mein ganzes Vaterhaus.

52 Den andern nannte er Ephraim; denn Gott, sprach er, hat mich wachsen lassen in dem Lande meines Elends.

53 Als nun die sieben reichen Jahre um waren im Lande €gypten,

54 da fingen an die sieben Hungerjahre zu kommen, wie Josef gesagt hatte. Und es ward eine Hungersnot in allen Landen, aber in ganz €gyptenland war Brot.

55 Als nun ganz €gyptenland auch Hunger litt, schrie das Volk zum Pharao um Brot. Aber der Pharao sprach zu allen €gyptern: Geht hin zu Josef; was der euch sagt, das tut.

56 Als nun im ganzen Lande Hungersnot war, tat Josef alle KornhŠuser auf und verkaufte den €gyptern; denn der Hunger ward je lŠnger je grš§er im Lande.

57 Und alle Welt kam nach €gypten, um bei Josef zu kaufen; denn der Hunger war gro§ in allen Landen.


42

1 (Erste Reise der Sšhne Jakobs nach €gypten) Als aber Jakob sah, da§ Getreide in €gypten zu haben war, sprach er zu seinen Sšhnen: Was seht ihr euch lange an?

2 Siehe, ich hšre, es sei in €gypten Getreide zu haben; zieht hinab und kauft uns Getreide, da§ wir leben und nicht sterben.

3 Da zogen hinab zehn BrŸder Josefs, um in €gypten Getreide zu kaufen.

4 Aber den Benjamin, Josefs Bruder, lie§ Jakob nicht mit seinen BrŸdern ziehen; denn er sprach: Es kšnnte ihm ein Unfall begegnen.

5 So kamen die Sšhne Israels, Getreide zu kaufen, samt andern, die mit ihnen zogen; denn es war auch im Lande Kanaan Hungersnot.

6 Aber Josef war der Regent im Lande und verkaufte Getreide allem Volk im Lande. Als nun seine BrŸder kamen, fielen sie vor ihm nieder zur Erde auf ihr Antlitz.

7 Und er sah sie an und erkannte sie, aber er stellte sich fremd gegen sie und redete hart mit ihnen und sprach zu ihnen: Woher kommt ihr? Sie sprachen: Aus dem Lande Kanaan, Getreide zu kaufen.

8 Aber wiewohl er sie erkannte, erkannten sie ihn doch nicht.

9 Und Josef dachte an die TrŠume, die er von ihnen getrŠumt hatte, und sprach zu ihnen: Ihr seid Kundschafter und seid gekommen zu sehen, wo das Land offen ist. Kap 37,5-9)

10 Sie antworteten ihm: Nein, mein Herr! Deine Knechte sind gekommen, Getreide zu kaufen.

11 Wir sind alle eines Mannes Sšhne; wir sind redlich, und deine Knechte sind nie Kundschafter gewesen.

12 Er sprach zu ihnen: Nein, sondern ihr seid gekommen zu sehen, wo das Land offen ist.

13 Sie antworteten ihm: Wir, deine Knechte, sind zwšlf BrŸder, eines Mannes Sšhne im Lande Kanaan, und der jŸngste ist noch bei unserm Vater, aber der eine ist nicht mehr vorhanden.

14 Josef sprach zu ihnen: Es ist, wie ich euch gesagt habe: Kundschafter seid ihr.

15 Daran will ich euch prŸfen: So wahr der Pharao lebt: ihr sollt nicht von hier wegkommen, es komme denn her euer jŸngster Bruder!

16 Sendet einen von euch hin, der euren Bruder hole, ihr aber sollt gefangen sein. Daran will ich prŸfen eure Rede, ob ihr mit Wahrheit umgeht. Andernfalls - so wahr der Pharao lebt! - seid ihr Kundschafter!

17 Und er lie§ sie zusammen in Gewahrsam legen drei Tage lang. Kap 37,24)

18 Am dritten Tage aber sprach er zu ihnen: Wollt ihr leben, so tut nun dies, denn ich fŸrchte Gott:

19 Seid ihr redlich, so la§t einen eurer BrŸder gebunden liegen in eurem GefŠngnis; ihr aber zieht hin und bringt heim, was ihr gekauft habt fŸr den Hunger.

20 Und bringt euren jŸngsten Bruder zu mir, so will ich euren Worten glauben, so da§ ihr nicht sterben mŸ§t. Und sie gingen darauf ein.

21 Sie sprachen aber untereinander: Das haben wir an unserem Bruder verschuldet! Denn wir sahen die Angst seiner Seele, als er uns anflehte, und wir wollten ihn nicht erhšren; darum kommt nun diese TrŸbsal Ÿber uns. Ps 50,21)

22 Ruben antwortete ihnen und sprach: Sagte ich's euch nicht, als ich sprach: VersŸndigt euch nicht an dem Knaben, doch ihr wolltet nicht hšren? Nun wird sein Blut gefordert. Kap 37,21.22)

23 Sie wu§ten aber nicht, da§ es Josef verstand; denn er redete mit ihnen durch einen Dolmetscher.

24 Und er wandte sich von ihnen und weinte. Als er sich nun wieder zu ihnen wandte und mit ihnen redete, nahm er aus ihrer Mitte Simeon und lie§ ihn binden vor ihren Augen.

25 Und Josef gab Befehl, ihre SŠcke mit Getreide zu fŸllen und ihnen ihr Geld wiederzugeben, einem jeden in seinen Sack, dazu auch Zehrung auf den Weg; und so tat man ihnen.

26 Und sie luden ihre Ware auf ihre Esel und zogen von dannen.

27 Als aber einer seinen Sack auftat, da§ er seinem Esel Futter gŠbe in der Herberge, sah er sein Geld, das oben im Sack lag,

28 und sprach zu seinen BrŸdern: Mein Geld ist wieder da, siehe, in meinem Sack ist es! Da entfiel ihnen ihr Herz, und sie blickten einander erschrocken an und sprachen: Warum hat Gott uns das angetan?

29 Als sie nun heimkamen zu ihrem Vater Jakob ins Land Kanaan, sagten sie ihm alles, was ihnen begegnet war, und sprachen:

30 Der Mann, der im Lande Herr ist, redete hart mit uns und hielt uns fŸr Kundschafter.

31 Und wir antworteten ihm: Wir sind redlich und nie Kundschafter gewesen,

32 sondern zwšlf BrŸder, unseres Vaters Sšhne; einer ist nicht mehr vorhanden, und der jŸngste ist noch bei unserm Vater im Lande Kanaan.

33 Da sprach der Herr im Lande zu uns: Daran will ich merken, ob ihr redlich seid: einen eurer BrŸder la§t bei mir und nehmt fŸr euer Haus, wieviel ihr bedŸrft, und zieht hin Vers 24)

34 und bringt euren jŸngsten Bruder zu mir, so merke ich, da§ ihr nicht Kundschafter, sondern redlich seid; dann will ich euch auch euren Bruder wiedergeben, und ihr mšgt im Lande Handel treiben.

35 Und als sie die SŠcke ausschŸtteten, fand ein jeder seinen Beutel Geld in seinem Sack. Und als sie sahen, da§ es die Beutel mit ihrem Geld waren, erschraken sie samt ihrem Vater.

36 Da sprach Jakob, ihr Vater, zu ihnen: Ihr beraubt mich meiner Kinder! Josef ist nicht mehr da, Simeon ist nicht mehr da, Benjamin wollt ihr auch wegnehmen; es geht alles Ÿber mich.

37 Ruben antwortete seinem Vater und sprach: Wenn ich ihn dir nicht wiederbringe, so tšte meine zwei Sšhne. Gib ihn nur in meine Hand, ich will ihn dir wiederbringen.

38 Er sprach: Mein Sohn soll nicht mit euch hinabziehen; denn sein Bruder ist tot, und er ist allein Ÿbriggeblieben. Wenn ihm ein Unfall auf dem Wege begegnete, den ihr reiset, wŸrdet ihr meine grauen Haare mit Herzeleid hinunter zu den Toten bringen.


43

1 (Zweite Reise der Sšhne Jakobs nach €gypten) Die Hungersnot aber drŸckte das Land.

2 Und als verzehrt war, was sie an Getreide aus €gypten gebracht hatten, sprach ihr Vater zu ihnen: Zieht wieder hin und kauft uns ein wenig Getreide.

3 Da antwortete ihm Juda und sprach: Der Mann schŠrfte uns das hart ein und sprach: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, es sei denn euer Bruder mit euch. Kap 42,15.34)

4 Willst du nun unsern Bruder mit uns senden, so wollen wir hinabziehen und dir zu essen kaufen.

5 Willst du ihn aber nicht senden, so ziehen wir nicht hinab. Denn der Mann hat zu uns gesagt: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, euer Bruder sei denn mit euch.

6 Israel sprach: Warum habt ihr so Ÿbel an mir getan, da§ ihr dem Mann sagtet, da§ ihr noch einen Bruder habt?

7 Sie antworteten: Der Mann forschte so genau nach uns und unserer Verwandtschaft und sprach: Lebt euer Vater noch? Habt ihr auch noch einen Bruder? Da antworteten wir ihm, wie er uns fragte. Wie konnten wir wissen, da§ er sagen wŸrde: Bringt euren Bruder mit herab? Kap 42,7-13)

8 Da sprach Juda zu Israel, seinem Vater: La§ den Knaben mit mir ziehen, da§ wir uns aufmachen und reisen und leben und nicht sterben, wir und du und unsere Kinder.

9 Ich will BŸrge fŸr ihn sein; von meinen HŠnden sollst du ihn fordern. Wenn ich ihn dir nicht wiederbringe und vor deine Augen stelle, so will ich mein Leben lang die Schuld tragen.

10 Denn wenn wir nicht gezšgert hŠtten, wŠren wir wohl schon zweimal wiedergekommen.

11 Da sprach Israel, ihr Vater, zu ihnen: Wenn es denn so ist, wohlan so tut's und nehmt von des Landes besten FrŸchten in eure SŠcke und bringt dem Manne Geschenke hinab, ein wenig Balsam und Honig, Harz und Myrrhe, NŸsse und Mandeln. Spr 18,16)

12 Nehmt auch anderes Geld mit euch, und das Geld, das ihr obenauf in euren SŠcken wiederbekommen habt, bringt auch wieder hin. Vielleicht ist ein Irrtum da geschehen. Kap 42,27.35)

13 Dazu nehmt euren Bruder, macht euch auf und geht wieder zu dem Manne.

14 Aber der allmŠchtige Gott gebe euch Barmherzigkeit vor dem Manne, da§ er mit euch ziehen lasse euren andern Bruder und Benjamin. Ich aber mu§ sein wie einer, der seiner Kinder ganz und gar beraubt ist. Kap 42,36)

15 Da nahmen sie diese Geschenke und das doppelte Geld mit sich, dazu Benjamin, machten sich auf, zogen nach €gypten und traten vor Josef.

16 Als Josef sie sah mit Benjamin, sprach er zu seinem Haushalter: FŸhre diese MŠnner ins Haus und schlachte und richte zu, denn sie sollen zu Mittag mit mir essen.

17 Und der Mann tat, wie ihm Josef gesagt hatte, und fŸhrte die MŠnner in Josefs Haus.

18 Sie fŸrchteten sich aber, weil sie in Josefs Haus gefŸhrt wurden, und sprachen: Wir sind hereingefŸhrt um des Geldes willen, das wir in unsern SŠcken das vorige Mal wiedergefunden haben; man will auf uns eindringen und Ÿber uns herfallen und uns zu Sklaven machen und uns die Esel nehmen. Kap 42,28)

19 Darum traten sie zu Josefs Haushalter und redeten mit ihm vor der HaustŸr

20 und sprachen: Mein Herr, wir sind das vorige Mal herabgezogen, Getreide zu kaufen,

21 und als wir in die Herberge kamen und unsere SŠcke auftaten, siehe, da war eines jeden Geld oben in seinem Sack mit vollem Gewicht. Darum haben wir's wieder mit uns gebracht,

22 haben auch anderes Geld mit uns herabgebracht, Getreide zu kaufen. Wir wissen aber nicht, wer uns unser Geld in unsere SŠcke gesteckt hat.

23 Er aber sprach: Seid guten Mutes, fŸrchtet euch nicht! Euer Gott und eures Vaters Gott hat euch einen Schatz gegeben in eure SŠcke. Euer Geld habe ich erhalten. Und er fŸhrte Simeon zu ihnen heraus Kap 42,24)

24 und brachte sie in Josefs Haus, gab ihnen Wasser, da§ sie ihre FŸ§e wuschen, und gab ihren Eseln Futter.

25 Sie aber richteten das Geschenk zu, bis Josef mittags kŠme; denn sie hatten gehšrt, da§ sie dort essen sollten.

26 Als nun Josef ins Haus trat, brachten sie ihm das Geschenk ins Haus, das sie mitgebracht hatten, und fielen vor ihm nieder zur Erde.

27 Er aber gr٤te sie freundlich und sprach: Geht es eurem alten Vater gut, von dem ihr mir sagtet? Lebt er noch?

28 Sie antworteten: Es geht deinem Knechte, unserm Vater, gut, und er lebt noch. Und sie verneigten sich und fielen vor ihm nieder. Kap 37,7.9)

29 Und er hob seine Augen auf und sah seinen Bruder Benjamin, seiner Mutter Sohn, und sprach: Ist das euer jŸngster Bruder, von dem ihr mir sagtet? Und sprach weiter: Gott sei dir gnŠdig, mein Sohn!

30 Und Josef eilte hinaus; denn sein Herz entbrannte ihm gegen seinen Bruder, und er suchte, wo er weinen kšnnte, und ging in seine Kammer und weinte daselbst.

31 Und als er sein Angesicht gewaschen hatte, ging er heraus und hielt an sich und sprach: Legt die Speisen auf!

32 Und man trug ihm besonders auf und jenen auch besonders und den €gyptern, die mit ihm a§en, auch besonders. Denn die €gypter dŸrfen nicht essen mit den HebrŠern; denn es ist ein Greuel fŸr sie. Kap 39,6, Kap 46,34; 2. Mose 8,22)

33 Und man setzte sie ihm gegenŸber, den Erstgeborenen nach seiner Erstgeburt und den JŸngsten nach seiner Jugend. DarŸber verwunderten sie sich untereinander.

34 Und man trug ihnen Essen auf von seinem Tisch, aber Benjamin bekam fŸnfmal mehr als die andern. Und sie tranken und wurden fršhlich mit ihm.


44

1 (Josefs BrŸder werden hart geŠngstigt) Und Josef befahl seinem Haushalter und sprach: FŸlle den MŠnnern ihre SŠcke mit Getreide, soviel sie fortbringen, und lege jedem sein Geld oben in seinen Sack.

2 Und meinen silbernen Becher lege oben in des JŸngsten Sack mit dem Gelde fŸr das Getreide. Der tat, wie ihmJosef gesagt hatte.

3 Am Morgen, als es licht ward, lie§en sie die MŠnner ziehen mit ihren Eseln.

4 Als sie aber zur Stadt hinaus waren und noch nicht weit gekommen, sprach Josef zu seinem Haushalter: Auf, jage den MŠnnern nach, und wenn du sie ereilst, so sprich zu ihnen: Warum habt ihr Gutes mit Bšsem vergolten?

5 Warum habt ihr den silbernen Becher gestohlen? Ist das nicht der, aus dem mein Herr trinkt und aus dem er wahrsagt? Ihr habt Ÿbel getan.

6 Und als er sie ereilte, redete er mit ihnen diese Worte.

7 Sie antworteten ihm: Warum redet mein Herr solche Worte? Es sei ferne von deinen Knechten, solches zu tun.

8 Siehe, das Geld, das wir fanden oben in unseren SŠcken, haben wir wiedergebracht zu dir aus dem Lande Kanaan. Wie sollten wir da aus deines Herrn Hause Silber oder Gold gestohlen haben? Kap 43,21)

9 Bei wem er gefunden wird unter deinen Knechten, der sei des Todes; dazu wollen auch wir meines Herrn Sklaven sein.

10 Er sprach: Ja, es sei, wie ihr geredet habt. Bei wem er gefunden wird, der sei mein Sklave, ihr aber sollt frei sein.

11 Und sie legten eilends ein jeder seinen Sack ab auf die Erde, und ein jeder tat seinen Sack auf.

12 Und er suchte und fing an beim €ltesten bis hin zum JŸngsten. Da fand sich der Becher in Benjamins Sack.

13 Da zerrissen sie ihre Kleider, und ein jeder belud seinen Esel, und sie zogen wieder in die Stadt.

14 Und Juda ging mit seinen BrŸdern in Josefs Haus, denn er war noch dort. Und sie fielen vor ihm nieder auf die Erde.

15 Josef aber sprach zu ihnen: Wie habt ihr das tun kšnnen? Wu§tet ihr nicht, da§ ein solcher Mann, wie ich bin, wahrsagen kann?

16 Juda sprach: Was sollen wir meinem Herrn sagen, oder wie sollen wir reden, und womit kšnnen wir uns rechtfertigen? Gott hat die Missetat deiner Knechte gefunden. Siehe, wir und der, bei dem der Becher gefunden ist, sind meines Herrn Sklaven. Kap 42,21.22)

17 Er aber sprach: Das sei ferne von mir, solches zu tun! Der, bei dem der Becher gefunden ist, soll mein Sklave sein; ihr aber zieht hinauf mit Frieden zu eurem Vater.

18 Da trat Juda zu ihm und sprach: Mein Herr, la§ deinen Knecht ein Wort reden vor den Ohren meines Herrn, und dein Zorn entbrenne nicht Ÿber deinen Knecht, denn du bist wie der Pharao.

19 Mein Herr fragte seine Knechte und sprach: Habt ihr noch einen Vater oder Bruder? Kap 42,7.13; 43,7)

20 Da antworteten wir: Wir haben einen Vater, der ist alt, und einen jungen Knaben, in seinem Alter geboren, und sein Bruder ist tot, und er ist allein Ÿbriggeblieben von seiner Mutter, und sein Vater hat ihn lieb.

21 Da sprachst du zu deinen Knechten: Bringt ihn herab zu mir, ich will ihm Gnade erweisen.

22 Wir aber antworteten meinem Herrn: Der Knabe kann seinen Vater nicht verlassen; wenn er ihn verlie§e, wŸrde der sterben.

23 Da sprachst du zu deinen Knechten: Wenn euer jŸngster Bruder nicht mit euch herkommt, sollt ihr mein Angesicht nicht mehr sehen. Kap 42,15; 43,3-5)

24 Da zogen wir hinauf zu deinem Knecht, meinem Vater, und sagten ihm meines Herrn Rede.

25 Da sprach unser Vater: Zieht wieder hin und kauft uns ein wenig Getreide.

26 Wir aber sprachen: Wir kšnnen nicht hinabziehen; nur wenn unser jŸngster Bruder mit uns ist, wollen wir hinabziehen; denn wir dŸrfen des Mannes Angesicht nicht sehen, wenn unser jŸngster Bruder nicht mit uns ist.

27 Da sprach dein Knecht, mein Vater, zu uns: Ihr wi§t, da§ mir meine Frau zwei Sšhne geboren hat;

28 einer ging von mir, und ich mu§te mir sagen: Er ist zerrissen. Und ich hab ihn nicht gesehen bisher. Kap 37,32.33)

29 Werdet ihr diesen auch von mir nehmen und widerfŠhrt ihm ein Unfall, so werdet ihr meine grauen Haare mit Jammer hinunter zu den Toten bringen. Kap 42,38)

30 Nun, wenn ich heimkŠme zu deinem Knecht, meinem Vater, und der Knabe wŠre nicht mit uns, an dem er mit ganzer Seele hŠngt,

31 so wird's geschehen, da§ er stirbt, wenn er sieht, da§ der Knabe nicht da ist. So wŸrden wir, deine Knechte, die grauen Haare deines Knechtes, unseres Vaters, mit Herzeleid hinunter zu den Toten bringen.

32 Denn ich, dein Knecht, bin BŸrge geworden fŸr den Knaben vor meinem Vater und sprach: Bringe ich ihn dir nicht wieder, so will ich mein Leben lang die Schuld tragen. Kap 43,9)

33 Darum la§ deinen Knecht hier bleiben an des Knaben Statt als Sklaven meines Herrn und den Knaben mit seinen BrŸdern hinaufziehen.

34 Denn wie soll ich hinaufziehen zu meinem Vater, wenn der Knabe nicht mit mir ist? Ich kšnnte den Jammer nicht sehen, der Ÿber meinen Vater kommen wŸrde.


45

1 (Josef gibt sich seinen BrŸdern zu erkennen) Da konnte Josef nicht lŠnger an sich halten vor allen, die um ihn her standen, und er rief: La§t jedermann von mir hinausgehen! Und stand kein Mensch bei ihm, als sich Josef seinen BrŸdern zu erkennen gab.

2 Und er weinte laut, da§ es die €gypter und das Haus des Pharao hšrten,

3 und sprach zu seinen BrŸdern: Ich bin Josef. Lebt mein Vater noch? Und seine BrŸder konnten ihm nicht antworten, so erschraken sie vor seinem Angesicht.

4 Er aber sprach zu seinen BrŸdern: Tretet doch her zu mir! Und sie traten herzu. Und er sprach: Ich bin Josef, euer Bruder, den ihr nach €gypten verkauft habt. Kap 37,28)

5 Und nun bekŸmmert euch nicht und denkt nicht, da§ ich darum zŸrne, da§ ihr mich hierher verkauft habt; denn um eures Lebens willen hat mich Gott vor euch hergesandt. Kap 50,20)

6 Denn es sind nun zwei Jahre, da§ Hungersnot im Lande ist, und sind noch fŸnf Jahre, da§ weder PflŸgen noch Ernten sein wird.

7 Aber Gott hat mich vor euch hergesandt, da§ er euch Ÿbriglasse auf Erden und euer Leben erhalte zu einer gro§en Errettung.

8 Und nun, ihr habt mich nicht hergesandt, sondern Gott; der hat mich dem Pharao zum Vater gesetzt und zum Herrn Ÿber sein ganzes Haus und zum Herrscher Ÿber ganz €gyptenland. Kap 41,39-43)

9 Eilt nun und zieht hinauf zu meinem Vater und sagt ihm: Das lŠ§t dir Josef, dein Sohn, sagen: Gott hat mich zum Herrn Ÿber ganz €gypten gesetzt; komm herab zu mir, sŠume nicht!

10 Du sollst im Lande Goschen wohnen und nahe bei mir sein, du und deine Kinder und deine Kindeskinder, dein Kleinvieh und Gro§vieh und alles, was du hast.

11 Ich will dich dort versorgen, denn es sind noch fŸnf Jahre Hungersnot, damit du nicht verarmst mit deinem Hause und allem, was du hast.

12 Siehe, eure Augen sehen es und die Augen meines Bruders Benjamin, da§ ich leibhaftig mit euch rede.

13 VerkŸndet meinem Vater alle meine Herrlichkeit in €gypten und alles, was ihr gesehen habt; eilt und kommt herab mit meinem Vater hierher.

14 Und er fiel seinem Bruder Benjamin um den Hals und weinte, und Benjamin weinte auch an seinem Halse,

15 und er kŸ§te alle seine BrŸder und weinte an ihrer Brust. Danach redeten seine BrŸder mit ihm.

16 Und als das GerŸcht kam in des Pharao Haus, da§ Josefs BrŸder gekommen wŠren, gefiel es dem Pharao gut und allen seinen Gro§en.

17 Und der Pharao sprach zu Josef: Sage deinen BrŸdern: Macht es so: Beladet eure Tiere, ziehet hin!

18 Und wenn ihr ins Land Kanaan kommt, so nehmt euren Vater und alle die Euren und kommt zu mir; ich will euch das Beste geben in €gyptenland, da§ ihr essen sollt das Fett des Landes.

19 Und gebiete ihnen: Macht es so: Nehmt mit euch aus €gyptenland Wagen fŸr eure Kinder und Frauen und bringt euren Vater mit und kommt.

20 Und seht euren Hausrat nicht an; denn das Beste des ganzen Landes €gypten soll euer sein.

21 Die Sšhne Israels taten so. Und Josef gab ihnen Wagen nach dem Befehl des Pharao und Zehrung auf den Weg

22 und gab ihnen allen, einem jeden ein Feierkleid, aber Benjamin gab er dreihundert SilberstŸcke und fŸnf Feierkleider.

23 Und seinem Vater sandte er zehn Esel, mit dem Besten aus €gypten beladen, und zehn Eselinnen mit Getreide und Brot und mit Zehrung fŸr seinen Vater auf den Weg.

24 Damit entlie§ er seine BrŸder, und sie zogen hin. Und er sprach zu ihnen: Zanket nicht auf dem Wege! Kap 42,22)

25 So zogen sie hinauf von €gypten und kamen ins Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob

26 und verkŸndeten ihm und sprachen: Josef lebt noch und ist Herr Ÿber ganz €gyptenland! Aber sein Herz blieb kalt, denn er glaubte ihnen nicht.

27 Da sagten sie ihm alle Worte Josefs, die er zu ihnen gesagt hatte. Und als er die Wagen sah, die ihm Josef gesandt hatte,um ihn zu holen, wurde der Geist Jakobs, ihres Vaters, lebendig.

28 Und Israel sprach: Mir ist genug, da§ mein Sohn Josef noch lebt; ich will hin und ihn sehen, ehe ich sterbe. Kap 46,30)


46

1 (Jakobs Reise nach €gypten. Seine Kinder und Enkel) Israel zog hin mit allem, was er hatte. Und als er nach Beerscheba kam, brachte er Opfer dar dem Gott seines Vaters Isaak. Kap 26,23-25)

2 Und Gott sprach zu ihm des Nachts in einer Offenbarung: Jakob, Jakob! Er sprach: Hier bin ich.

3 Und er sprach: Ich bin Gott, der Gott deines Vaters; fŸrchte dich nicht, nach €gypten hinabzuziehen; denn daselbst will ich dich zum gro§en Volk machen. Kap 47,27; 2. Mose 1,7)

4 Ich will mit dir hinab nach €gypten ziehen und will dich auch wieder herauffŸhren, und Josef soll dir mit seinen HŠnden die Augen zudrŸcken.

5 Da machte sich Jakob auf von Beerscheba. Und die Sšhne Israels hoben Jakob, ihren Vater, mit ihren Kindern und Frauen auf die Wagen, die der Pharao gesandt hatte, um ihn zu holen,

6 und nahmen ihr Vieh und ihre Habe, die sie im Lande Kanaan erworben hatten, und kamen so nach €gypten, Jakob und sein ganzes Geschlecht mit ihm.

7 Seine Sšhne und seine Enkel, seine Tšchter und seine Enkelinnen und seine ganze Nachkommenschaft brachte er mit sich nach €gypten.

8 Dies sind die Namen der Sšhne Israels, die nach €gypten kamen: Jakob und seine Sšhne. Der erstgeborene Sohn Jakobs: Ruben. (8-11) 2. Mose 6,14-16)

9 Die Sšhne Rubens: Henoch, Pallu, Hezron und Karmi.

10 Die Sšhne Simeons: Jemu‘l, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Schaul, der Sohn der Kanaaniterin.

11 Die Sšhne Levis: Gerschon, Kehat und Merari.

12 Die Sšhne Judas: Er, Onan, Schela, Perez und Serach. Aber Er und Onan waren gestorben im Lande Kanaan. Die Sšhne aber des Perez: Hezron und Hamul. Kap 38,3.4.29.30)

13 Die Sšhne Issachars: Tola, Puwa, Jaschub und Schimron.

14 Die Sšhne Sebulons: Sered, Elon und Jachleel.

15 Das sind die Sšhne der Lea, die sie Jakob gebar in Mesopotamien, dazu seine Tochter Dina. Die machen zusammen mit ihren Sšhnen und Tšchtern dreiunddrei§ig Seelen.

16 Die Sšhne Gads: Zifjon, Haggi, Schuni, Ezbon, Eri, Arod und Areli.

17 Die Sšhne Assers: Jimna, Jischwa, Jischwi, Beri, dazu Serach, ihre Schwester; und die Sšhne Berias: Heber und Malki‘l.

18 Das sind die Sšhne der Silpa, die Laban seiner Tochter Lea gegeben hatte, und sie gebar Jakob diese sechzehn Seelen. Kap 29,24)

19 Die Sšhne Rahels, der Frau Jakobs: Josef und Benjamin.

20 Und dem Josef wurden geboren in €gyptenland Manasse und Ephraim, die ihm Asenat gebar, die Tochter Potiferas, des Priesters zu On. Kap 41,50-52)

21 Die Sšhne Benjamins: Bela, Becher, Aschbel, Gera, Naaman, Ehi, Rosch, Muppim, Huppim und Ard.

22 Das sind die Sšhne der Rahel, die Jakob geboren wurden, zusammen vierzehn Seelen.

23 Der Sohn Dans: Schuham.

24 Die Sšhne Naftalis: Jachzeel, Guni, Jezer und Schillem.

25 Das sind die Sšhne der Bilha, die Laban seiner Tochter Rahel gegeben hatte, und sie gebar Jakob diese sieben Seelen. Kap 29,29)

26 Alle Seelen, die mit Jakob nach €gypten kamen, seine Nachkommen - ausgenommen die Frauen seiner Sšhne - sind alle zusammen sechsundsechzig Seelen. (26 und 27) 2. Mose 1,1-5)

27 Die Sšhne Josefs, die in €gypten geboren sind, waren zwei Seelen; so da§ alle Seelen des Hauses Jakobs, die nach €gypten kamen, waren siebzig.

28 (Jakobs Wiedersehen mit Josef) Und Jakob sandte Juda vor sich her zu Josef, da§ dieser ihm Goschen anwiese. Als sie in das Land Goschen kamen, Kap 45,10)

29 spannte Josef seinen Wagen an und zog hinauf seinem Vater Israel entgegen nach Goschen. Und als er ihn sah, fiel er ihm um den Hals und weinte lange an seinem Halse.

30 Da sprach Israel zu Josef: Ich will nun gerne sterben, nachdem ich dein Angesicht gesehen habe, da§ du noch lebst. Kap 45,28)

31 Josef sprach zu seinen BrŸdern und zu seines Vaters Hause: Ich will hinaufziehen und dem Pharao ansagen und zu ihm sprechen: Meine BrŸder und meines Vaters Haus sind zu mir gekommen aus dem Lande Kanaan

32 und sind Viehhirten, denn es sind Leute, die Vieh haben; ihr Kleinvieh und Gro§vieh und alles, was sie haben, haben sie mitgebracht.

33 Wenn euch nun der Pharao wird rufen und sagen: Was ist euer Gewerbe?

34 so sollt ihr sagen: Deine Knechte sind Leute, die Vieh haben, von unserer Jugend an bis jetzt, wir und unsere VŠter -, damit ihr wohnen dŸrft im Lande Goschen. Denn alle Viehhirten sind den €gyptern ein Greuel. Kap 43,32)


47

1 (Jakob vor dem Pharao) Da kam Josef und sagte es dem Pharao an und sprach: Mein Vater und meine BrŸder, ihr Kleinvieh und Gro§vieh und alles, was sie haben, sind gekommen aus dem Lande Kanaan, und siehe, sie sind im Lande Goschen.

2 Und er nahm von allen seinen BrŸdern fŸnf und stellte sie vor den Pharao.

3 Da sprach der Pharao zu seinen BrŸdern: Was ist euer Gewerbe? Sie antworteten: Deine Knechte sind Viehhirten, wir und unsere VŠter. Kap 46,33.34)

4 Und sagten weiter zum Pharao: Wir sind gekommen, bei euch zu wohnen im Lande; denn deine Knechte haben nicht Weide fŸr ihr Vieh, so hart drŸckt die Hungersnot das Land Kanaan. So la§ doch nun deine Knechte im Land Goschen wohnen.

5 Der Pharao sprach zu Josef: Es ist dein Vater, und es sind deine BrŸder, die zu dir gekommen sind.

6 Das Land €gypten steht dir offen, la§ sie am besten Ort des Landes wohnen, la§ sie im Lande Goschen wohnen, und wenn du wei§t, da§ Leute unter ihnen sind, die tŸchtig sind, so setze sie Ÿber mein Vieh.

7 Josef brachte auch seinen Vater Jakob hinein und stellte ihn vor den Pharao. Und Jakob segnete den Pharao.

8 Der Pharao aber fragte Jakob: Wie alt bist du?

9 Jakob sprach zum Pharao: Die Zeit meiner Wanderschaft ist hundertunddrei§ig Jahre; wenig und bšse ist die Zeit meines Lebens und reicht nicht heran an die Zeit meiner VŠter in ihrer Wanderschaft. Hebr 11,13)

10 Und Jakob segnete den Pharao und ging hinaus von ihm.

11 Aber Josef lie§ seinen Vater und seine BrŸder in €gyptenland wohnen und gab ihnen Besitz am besten Ort des Landes, im Lande Ramses, wie der Pharao geboten hatte.

12 Und er versorgte seinen Vater und seine BrŸder und das ganze Haus seines Vaters mit Brot, einen jeden nach der Zahl seiner Kinder. Kap 45,11)

13 (Die €gypter verkaufen ihre Habe und sich selbst dem Pharao) Es war aber kein Brot im ganzen Lande; denn die Hungersnot war sehr schwer, so da§ €gypten und Kanaan verschmachteten vor Hunger.

14 Und Josef brachte alles Geld zusammen, das in €gypten und Kanaan gefunden wurde, fŸr das Getreide, das sie kauften; und er tat alles Geld in das Haus des Pharao.

15 Als es nun an Geld gebrach im Lande €gypten und in Kanaan, kamen alle €gypter zu Josef und sprachen: Schaffe uns Brot! Warum lŠ§t du uns vor dir sterben, nun wir ohne Geld sind?

16 Josef sprach: Schafft euer Vieh her, so will ich euch Brot als Entgelt fŸr das Vieh geben, weil ihr ohne Geld seid.

17 Da brachten sie Josef ihr Vieh, und er gab ihnen Brot als Entgelt fŸr ihre Pferde, Schafe, Rinder und Esel. So ernŠhrte er sie mit Brot das Jahr hindurch fŸr all ihr Vieh.

18 Als das Jahr um war, kamen sie zu ihm im zweiten Jahr und sprachen zu ihm: Wir wollen unserm Herrn nicht verbergen, da§ nicht allein das Geld, sondern auch alles Vieh dahin ist an unsern Herrn, und ist nichts mehr Ÿbrig vor unserm Herrn als nur unsere Leiber und unser Feld.

19 Warum lŠ§t du uns vor dir sterben und unser Feld? Kaufe uns und unser LandŸr Brot, da§ wir und unser Land leibeigen seien dem Pharao; gib uns Korn zur Saat, da§ wir leben und nicht sterben und das Feld nicht wŸst werde.

20 So kaufte Josef dem Pharao das ganze €gypten. Denn die €gypter verkauften ein jeder seinen Acker, weil die Hungersnot schwer auf ihnen lag. Und so wurde das Land dem Pharao zu eigen.

21 Und er machte das Volk leibeigen von einem Ende €gyptens bis ans andere.

22 Ausgenommen das Feld der Priester, das kaufte er nicht; denn es war vom Pharao fŸr die Priester verordnet, da§ sie sich nŠhren sollten von dem Landanteil, den er ihnen gegeben hatte. Darum durften sie ihr Feld nicht verkaufen. 4. Mose 18,20; Jos 13,14; Hes 44,28; 45,1-5)

23 Da sprach Josef zu dem Volk: Siehe, ich hab heute euch und euer Feld fŸr den Pharao gekauft; siehe, da habt ihr Korn zur Saat, und nun besŠet das Feld.

24 Und von dem Getreide sollt ihr den FŸften dem Pharao geben; vier Teile sollen euer sein, das Feld zu besŠen und zu eurer Speise und fŸr euer Haus und eure Kinder.

25 Sie sprachen: Du hast uns beim Leben erhalten; la§ uns nur Gnade finden vor dir, unserm Herrn, dann wollen wir dem Pharao leibeigen sein.

26 So machte es Josef zum Gesetz bis auf diesen Tag, den FŸnften vom Feld der €gypter dem Pharao zu geben; ausgenommen blieb das Feld der Priester, das wurde nicht dem Pharao zu eigen.

27 (Jakobs letzter Wunsch) So wohnte Israel in €gypten im Lande Goschen, und sie hatten es inne und wuchsen und mehrten sich sehr. Kap 46,3; 2. Mose 1,7.12)

28 Und Jakob lebte siebzehn Jahre in €gyptenland, da§ sein ganzes Alter wurde hundertundsiebenundvierzig Jahre.

29 Als nun die Zeit herbeikam, da§ Israel sterben sollte, rief er seinen Sohn Josef und sprach zu ihm: Hab ich Gnade vor dir gefunden, so lege deine Hand unter meine HŸfte, da§ du die Liebe und Treue an mir tust und begrabest mich nicht in €gypten, (29 und 30) Kap 50,5)

30 sondern ich will liegen bei meinen VŠtern, und du sollst mich aus €gypten fŸhren und in ihrem Grab begraben. Er sprach: Ich will tun, wie du gesagt hast. Kap 23,20)

31 Er aber sprach: So schwšre mir. Und er schwor ihm. Da neigte sich Israel anbetend Ÿber das Kopfende des Bettes hin. Hebr 11,21)


48

1 (Jakobs Segen Ÿber Ephraim und Manasse) Danach wurde Josef gesagt: Siehe, dein Vater ist krank. Und er nahm mit sich seine beiden Sšhne Manasse und Ephraim.

2 Da wurde Jakob angesagt: Siehe, dein Sohn Josef kommt zu dir. Und Israel machte sich stark und setzte sich auf im Bett

3 und sprach zu Josef: Der allmŠchtige Gott erschien mir zu Lus im Lande Kanaan und segnete mich Kap 28,12-19)

4 und sprach zu mir: Siehe, ich will dich wachsen lassen und mehren und will dich zu einer Menge von Všlkern machen und will dies Land zu eigen geben deinen Nachkommen fŸr alle Zeit. Kap 35,11.12)

5 So sollen nun deine beiden Sšhne Ephraim und Manasse, die dir geboren sind in €gyptenland, ehe ich hergekommen bin zu dir, mein sein gleichwie Ruben und Simeon. Kap 41,50-52)

6 Die du aber nach ihnen zeugst, sollen dein sein und genannt werden nach dem Namen ihrer BrŸder in deren Erbteil.

7 Und als ich aus Mesopotamien kam, starb mir Rahel im Land Kanaan auf der Reise, als noch eine Strecke Weges war nach Efrata, und ich begrub sie dort an dem Wege nach Efrata, das nun Bethlehem hei§t. Kap 35,19)

8 Und Israel sah die Sšhne Josefs und sprach: Wer sind die?

9 Josef antwortete seinem Vater: Es sind meine Sšhne, die mir Gott hier gegeben hat. Er sprach: Bringe sie her zu mir, da§ ich sie segne.

10 Denn die Augen Israels waren schwach geworden vor Alter, und er konnte nicht mehr sehen. Und Josef brachte sie zu ihm. Er aber k٤te sie und herzte sie

11 und sprach zu Josef: Siehe, ich habe dein Angesicht gesehen, was ich nicht gedacht hŠtte, und siehe, Gott hat mich auch deine Sšhne sehen lassen. Kap 37,33.35; 45,26, Ps 128,6)

12 Und Josef nahm sie von seinem Scho§ und verneigte sich vor ihm zur Erde.

13 Dann nahm sie Josef beide, Ephraim an seine rechte Hand gegenŸber Israels linker Hand und Manasse an seine linke Hand gegenŸber Israels rechter Hand, und brachte sie zu ihm.

14 Aber Israel streckte seine rechte Hand aus und legte sie auf Ephraims, des JŸngeren, Haupt und seine linke auf Manasses Haupt und kreuzte seine Arme, obwohl Manasse der Erstgeborene war.

15 Und er segnete Josef und sprach: Der Gott, vor dem meine VŠter Abraham und Isaak gewandelt sind, der Gott, der mein Hirte gewesen ist mein Leben lang bis auf diesen Tag, Kap 32,10, Ps 23,1)

16 der Engel, der mich erlšst hat von allem †bel, der segne die Knaben, da§ durch sie mein und meiner VŠter Abraham und Isaak Name fortlebe, da§ sie wachsen und viel werden auf Erden. Kap 32,25-30; Jes 41,14)

17 Als aber Josef sah, da§ sein Vater die rechte Hand auf Ephraims Haupt legte, mi§fiel es ihm, und er fa§te seines Vaters Hand, da§ er sie von Ephraims Haupt auf Manasses Haupt wendete,

18 und sprach zu ihm: Nicht so, mein Vater, dieser ist der Erstgeborene; lege deine rechte Hand auf sein Haupt.

19 Aber sein Vater weigerte sich und sprach: Ich wei§ wohl, mein Sohn, ich wei§ wohl. Dieser soll auch ein Volk werden und wird gro§ sein, aber sein jŸngerer Bruder wird grš§er als er werden, und sein Geschlecht wird eine Menge von Všlkern werden. 4. Mose 1,33.35; 5. Mose 33,17)

20 So segnete er sie an jenem Tage und sprach: Wer in Israel jemanden segnen will, der sage: Gott mache dich wie Ephraim und Manasse! Und so setzte er Ephraim vor Manasse. Hebr 11,21)

21 Und Israel sprach zu Josef: Siehe, ich sterbe; aber Gott wird mit euch sein und wird euch zurŸckbringen in das Land eurer VŠter.

22 Ich gebe dir ein StŸck Land vor deinen BrŸdern, das ich mit meinem Schwert und Bogen aus der Hand der Amoriter genommen habe. Joh 4,5)


49

1 (Jakobs Segen Ÿber seine Sšhne) (vgl. 5. Mose 33) Und Jakob berief seine Sšhne und sprach: Versammelt euch, da§ ich euch verkŸnde, was euch begegnen wird in kŸnftigen Zeiten.

2 Kommt zuhauf und hšret zu, ihr Sšhne Jakobs, und hšret euren Vater Israel.

3 Ruben, mein erster Sohn bist du, meine Kraft und der Erstling meiner StŠrke, der Oberste in der WŸrde und der Oberste in der Macht. Kap 29,32; 5. Mose 21,17)

4 Weil du aufwalltest wie Wasser, sollst du nicht der Oberste sein; denn du bist auf deines Vaters Lager gestiegen, daselbst hast du mein Bett entweiht, das dubestiegst. Kap 35,22)

5 Die BrŸder Simeon und Levi, ihre Schwerter sind mšrderische Waffen. (5-7) Kap 34,25)

6 Meine Seele komme nicht in ihren Rat, und mein Herz sei nicht in ihrer Versammlung; denn in ihrem Zorn haben sie MŠnner gemordet, und in ihrem Mutwillen haben sie Stiere gelŠhmt.

7 Verflucht sei ihr Zorn, da§ er so heftig ist, und ihr Grimm, da§ er so grausam ist. Ich will sie versprengen in Jakob und zerstreuen in Israel. Jos 19,1-9; 21,1-42)

8 Juda, du bist's! Dich werden deine BrŸder preisen. Deine Hand wird deinen Feinden auf dem Nacken sein, vor dir werden deines Vaters Sšhne sich verneigen. 4. Mose 10,14; Ri 1,1.2)

9 Juda ist ein junger Lšwe. Du bist hochgekommen, mein Sohn, vom Raube. Wie ein Lšwe hat er sich hingestreckt und wie eine Lšwin sich gelagert. Wer will ihn aufstšren? 4. Mose 23,24; Hes 19,2; Offb 5,5)

10 Es wird das Zepter von Juda nicht weichen noch der Stab des Herrschers von seinen FŸ§en, bis da§ der Held komme, und ihm werden die Všlker anhangen. 4. Mose 24,17; 1. Chr 5,2; 28,4; Hebr 7,14, Hes 21,32)

11 Er wird seinen Esel an den Weinstock binden und seiner Eselin FŸllen an die edle Rebe. Er wird sein Kleid in Wein waschen und seinen Mantel in Traubenblut. Joel 4,18)

12 Seine Augen sind dunkel von Wein und seine ZŠhne wei§ von Milch.

13 Sebulon wird am Gestade des Meeres wohnen und am Gestade der Schiffe und reichen bis Sidon. Jos 19,10-16)

14 Issachar wird ein knochiger Esel sein und sich lagern zwischen den Sattelkšrben.

15 Und er sah die Ruhe, da§ sie gut ist, und das Land, da§ es lieblich ist; da hat er seine Schultern geneigt, zu tragen, und ist ein fronpflichtiger Knecht geworden.

16 Dan wird Richter sein in seinem Volk wie nur irgend ein Stamm in Israel. Ri 13,2.24.25)

17 Dan wird eine Schlange werden auf dem Wege und eine Otter auf dem Steige und das Pferd in die Fersen bei§en, da§ sein Reiter zurŸckfalle.

18 HERR, ich warte auf dein Heil! Ps 119,166; Hab 2,3)

19 Gad wird gedrŠngt werden von Kriegshaufen, er aber drŠngt ihnen nach auf der Ferse.

20 Assers Brot wird fett sein, und er wird leckere Speise wie fŸr Kšnige geben. Jos 19,24-31)

21 Naftali ist ein schneller Hirsch, er gibt schšne Rede. Ri 4,6-10)

22 Josef wird wachsen, er wird wachsen wie ein Baum an der Quelle, da§ die Zweige emporsteigen Ÿber die Mauer.

23 Und wiewohl ihn die SchŸtzen erzŸrnen und gegen ihn kŠmpfen und ihn verfolgen,

24 so bleibt doch sein Bogen fest und seine Arme und HŠnde stark durch die HŠnde des MŠchtigen in Jakob, durch ihn, den Hirten und Fels Israels. 5. Mose 32,18)

25 Von deines Vaters Gott werde dir geholfen, und von dem AllmŠchtigen seist du gesegnet mit Segen oben vom Himmel herab, mit Segen von der Flut, die drunten liegt, mit Segen der BrŸste und des Mutterleibes. (25und 26) 5. Mose 28,3-6; 33,13)

26 Die Segnungen deines Vaters waren stŠrker als die Segnungen der ewigen Berge, die kšstlichen GŸter der ewigen HŸgel. Mšgen sie kommen auf das Haupt Josefs und auf den Scheitel des Geweihten unter seinen BrŸdern!

27 Benjamin ist ein rei§ender Wolf; des Morgens wird er Raub fressen und des Abends wird er Beute austeilen. Ri 20,25; 1. Sam 9,1.2)

28 Das sind die zwšlf StŠmme Israels alle, und das ist's, was ihr Vater zu ihnen geredet hat, als er sie segnete, einen jeden mit einem besonderen Segen.

29 (Jakobs Tod) Und Jakob gebot ihnen und sprach zu ihnen: Ich werde versammelt zu meinem Volk; begrabt mich bei meinen VŠtern in der Hšhle auf dem Acker Efrons, des Hetiters, (29-32) Kap 23,13-20)

30 in der Hšhle auf dem Felde von Machpela, die šstlich von Mamre liegt im Lande Kanaan, die Abraham kaufte samt dem Acker von Efron, dem Hetiter, zum ErbbegrŠbnis.

31 Da haben sie Abraham begraben und Sara, seine Frau. Da haben sie auch, Isaak begraben und Rebekka, seine Frau. Da habe ich auch Lea begraben, Kap 25,9, Kap 35,29)

32 in dem Acker und der Hšhle, die von den Hetitern gekauft ist.

33 Und als Jakob dies Gebot an seine Sšhne vollendet hatte, tat er seine FŸ§e zusammen auf dem Bett und verschied und wurde versammelt zu seinen VŠtern.


50

1 (Jakobs Bestattung) Da warf sich Josef Ÿber seines Vaters Angesicht und weinte Ÿber ihm und kŸ§te ihn.

2 Und Josef befahl seinen Dienern, den €rzten, da§ sie seinen Vater zum BegrŠbnis salbten. Und die €rzte salbten Israel,

3 bis vierzig Tage um waren; denn so lange wŠhren die Tage der Salbung. Und die €gypter beweinten ihn siebzig Tage.

4 Als nun die Trauertage vorŸber waren, redete Josef mit den Leuten des Pharao und sprach: Hab ich Gnade vor euch gefunden, so redet mit dem Pharao und sprecht:

5 Mein Vater hat einen Eid von mir genommen und gesagt: Siehe, ich sterbe; begrabe mich in meinem Grabe, das ich mir im Lande Kanaan gegraben habe. So will ich nun hinaufziehen und meinen Vater begraben und wiederkommen. Kap 47,29.30)

6 Der Pharao sprach: Zieh hinauf und begrabe deinen Vater, wie du ihm geschworen hast.

7 Da zog Josef hinauf, seinen Vater zu begraben. Und es zogen mit ihm alle Gro§en des Pharao, die €ltesten seines Hauses und alle €ltesten des Landes €gypten,

8 dazu das ganze Haus Josefs und seine BrŸder und die vom Hause seines Vaters. Allein ihre Kinder, Schafe und Rinder lie§en sie im Lande Goschen.

9 Und es zogen auch mit ihm hinauf Wagen und Gespanne, und es war ein sehr gro§es Heer.

10 Als sie nun nach Goren-Atad kamen, das jenseits des Jordans liegt, da hielten sie eine sehr gro§e und feierliche Klage. Und Josef hielt Totenklage Ÿber seinen Vater sieben Tage.

11 Und als die Leute im Lande, die Kanaaniter, die Klage bei Goren-Atad sahen, sprachen sie: Die €gypter halten da gro§e Klage. Daher nennt man den Ort ÈDer €gypter KlageÇ; er liegt jenseits des Jordans.

12 Und seine Sšhne taten, wie er ihnen befohlen hatte, Kap 49,29)

13 und brachten ihn ins Land Kanaan und begruben ihn in der Hšhle auf dem Felde von Machpela, die Abraham gekauft hatte mit dem Acker zum ErbbegrŠbnis von Efron, dem Hetiter, gegenŸber Mamre. Kap 23,13-20)

14 Als sie ihn nun begraben hatten, zog Josef wieder nach €gypten mit seinen BrŸdern und mit allen, die mit ihm hinaufgezogen waren, seinen Vater zu begraben.

15 (Josefs Edelmut und sein Tod) Die BrŸder Josefs aber fŸrchteten sich, als ihr Vater gestorben war, und sprachen: Josef kšnnte uns gram sein und uns alle Bosheit vergelten, die wir an ihm getan haben. Kap 27,41)

16 Darum lie§en sie ihm sagen: Dein Vater befahl vor seinem Tode und sprach:

17 So sollt ihr zu Josef sagen: Vergib doch deinen BrŸdern die Missetat und ihre SŸnde, da§ sie so Ÿbel an dir getan haben. Nun vergib doch diese Missetat uns, den Dienern des Gottes deines Vaters! Aber Josef weinte, als sie solches zu ihm sagten.

18 Und seine BrŸder gingen hin und fielen vor ihm nieder und sprachen: Siehe, wir sind deine Knechte.

19 Josef aber sprach zu ihnen: FŸrchtet euch nicht! Stehe ich denn an Gottes Statt?

20 Ihr gedachtet es bšse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, um zu tun, was jetzt am Tage ist, nŠmlich am Leben zu erhalten ein gro§es Volk. Kap 45,5.7)

21 So fŸrchtet euch nun nicht; ich will euch und eure Kinder versorgen. Und er tršstete sie und redete freundlich mit ihnen.

22 So wohnte Josef in €gypten mit seines Vaters Hause und lebte hundertundzehn Jahre.

23 und sah Ephraims Kinder bis ins dritte Glied. Auch die Sšhne von Machir, Manasses Sohn, wurden dem Hause Josefs zugerechnet.

24 Und Josef sprach zu seinen BrŸdern: Ich sterbe; aber Gott wird euch gnŠdig heimsuchen und aus diesem Lande fŸhren in das Land, das er Abraham, Isaak und Jakob zu geben geschworen hat.

25 Darum nahm er einen Eid von den Sšhnen Israels und sprach: Wenn euch Gott heimsuchen wird, so nehmt meine Gebeine mit von hier. 2. Mose 13,19; Jos 24,32)

26 Und Josef starb, als er hundertundzehn Jahre alt war. Und sie salbten ihn und legten ihn in einen Sarg in €gypten.

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