Read: 20 Spruˆche


Buch 20 (DIE SPR†CHE SALOMOS (SPRICHW…RTER)



1

1 Dies sind die SprŸche Salomos, des Sohnes Davids, des Kšnigs von Israel, 1. Kšn 5,9-12)

2 um zu lernen Weisheit und Zucht und zu verstehen verstŠndige Rede,

3 da§ man annehme Zucht, die da klug macht, Gerechtigkeit, Recht und Redlichkeit;

4 da§ die UnverstŠndigen klug werden und die JŸnglinge vernŸnftig und besonnen.

5 Wer weise ist, der hšre zu und wachse an Weisheit, und wer verstŠndig ist, der lasse sich raten,

6 da§ er verstehe SprŸche und Gleichnisse, die Worte der Weisen und ihre RŠtsel.

7 Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis. Die Toren verachten Weisheit und Zucht. Kap 8,13; 9,10; Hiob 28,28; Ps 111,10)

8 (Warnung vor VerfŸhrern) Mein Sohn, gehorche der Zucht deines Vaters und verla§ nicht das Gebot deiner Mutter; Kap 6,20; 13,1; 5. Mose 21,18-21)

9 denn das ist ein schšner Schmuck fŸr dein Haupt und eine Kette an deinem Halse.

10 Mein Sohn, wenn dich die bšsen Buben locken, so folge nicht. Kap 16,29; 5. Mose 13,7-9)

11 Wenn sie sagen: ÈGeh mit uns! Wir wollen auf Blut lauern und den Unschuldigen nachstellen ohne Grund;

12 wir wollen sie verschlingen wie das Totenreich die Lebendigen, und die Frommen sollen sein wie die, welche hinunter in die Grube fahren;

13 wir wollen kostbares Gut finden, wir wollen unsre HŠuser mit Raub fŸllen;

14 wage es mit uns! Einen Beutel nur soll es fŸr uns alle gebenÇ:

15 mein Sohn, wandle den Weg nicht mit ihnen, halte deinen Fu§ fern von ihrem Pfad;

16 denn ihre FŸ§e laufen zum Bšsen und eilen, Blut zu vergie§en.

17 Man spannt das Netz vor den Augen der Všgel, doch lassen sie sich nicht warnen;

18 so lauern jene auf ihr eigenes Blut und trachten sich selbst nach dem Leben.

19 So geht es allen, die nach unrechtem Gewinn trachten; er nimmt ihnen das Leben.

20 (Die Bu§predigt der Weisheit) Die Weisheit ruft laut auf der Stra§e und lŠ§t ihre Stimme hšren auf den PlŠtzen. (20 und 21) Kap 8,1-3)

21 Sie ruft im lautesten GetŸmmel, am Eingang der Tore, sie redet ihre Worte in der Stadt:

22 Wie lange wollt ihr UnverstŠndigen unverstŠndig sein und ihr Spštter Lust zu Spštterei haben und ihr Toren die Erkenntnis hassen?

23 Kehret euch zu meiner Zurechtweisung! Siehe, ich will Ÿber euch stršmen lassen meinen Geist und euch meine Worte kundtun.

24 Wenn ich aber rufe und ihr euch weigert, wenn ich meine Hand ausstrecke und niemand darauf achtet, Jes 65,2.12)

25 wenn ihr fahren la§t all meinen Rat und meine Zurechtweisung nicht wollt:

26 dann will ich auch lachen bei eurem UnglŸck und euer spotten, wenn da kommt, was ihr fŸrchtet; 5. Mose 28,63)

27 wenn Ÿber euch kommt wie ein Sturm, was ihr fŸrchtet, und euer UnglŸck wie ein Wetter; wenn Ÿber euch Angst und Not kommt.

28 Dann werden sie nach mir rufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden mich suchen und nicht finden. Jes 59,2; Mi 3,4)

29 Weil sie die Erkenntnis ha§ten und die Furcht des HERRN nicht erwŠhlten,

30 meinen Rat nicht wollten und all meine Zurechtweisung verschmŠhten,

31 darum sollen sie essen von den FrŸchten ihres Wandels und satt werden an ihren RatschlŠgen. Jes 3,10.11)

32 Denn den UnverstŠndigen bringt ihre Abkehr den Tod, und die Toren bringt ihre Sorglosigkeit um;

33 wer aber mir gehorcht, wird sicher wohnen und ohne Sorge sein und kein UnglŸck fŸrchten.



2

1 (Die Weisheit bewahrt vor dem Verderben) Mein Sohn, wenn du meine Rede annimmst und meine Gebote behŠltst,

2 so da§ dein Ohr auf Weisheit achthat, und du dein Herz der Einsicht zuneigst,

3 ja, wenn du nach Vernunft rufst und deine Stimme nach Einsicht erhebst, (3-6) Jak 1,5)

4 wenn du sie suchst wie Silber und nach ihr forschest wie nach SchŠtzen:

5 dann wirst du die Furcht des HERRN verstehen und die Erkenntnis Gottes finden.

6 Denn der HERR gibt Weisheit, und aus seinem Munde kommt Erkenntnis und Einsicht. Dan 2,20-23)

7 Er lŠ§t es den Aufrichtigen gelingen und beschirmt die Frommen. Ps 7,11)

8 Er behŸtet, die recht tun, und bewahrt den Weg seiner Frommen.

9 Dann wirst du verstehen Gerechtigkeit und Recht und Fršmmigkeit und jeden guten Weg.

10 Denn Weisheit wird in dein Herz eingehen, und Erkenntnis wird deiner Seele lieblich sein, 1. Kor 1,30)

11 Besonnenheit wird dich bewahren und Einsicht dich behŸten, -

12 da§ du nicht geratest auf den Weg der Bšsen noch unter Leute, die Falsches reden,

13 die da verlassen die rechte Bahn und gehen finstere Wege,

14 die sich freuen, Bšses zu tun, und sind fršhlich Ÿber bšse RŠnke,

15 die krumme Wege gehen und auf Abwege kommen, -

16 da§ du nicht geratest an die Frau eines andern, an eine Fremde, die glatte Worte gibt

17 und verlŠ§t den GefŠhrten ihrer Jugend und vergi§t den Bund ihres Gottes;

18 denn ihr Haus neigt sich zum Tode und ihre Wege zum Ort der Toten;

19 alle, die zu ihr eingehen, kommen nicht wieder und erreichen den Weg des Lebens nicht, -

20 da§ du wandelst auf dem Wege der Guten und bleibst auf der Bahn der Gerechten;

21 denn die Gerechten werden im Lande wohnen und die Frommen darin bleiben, Ps 37,9; Mt 5,5)

22 aber die Gottlosen werden aus dem Land ausgerottet und die Treulosen daraus vertilgt. Ps 37,10)



3

1 (Vom Segen der Gottesfurcht und Weisheit) Mein Sohn, vergi§ meine Weisung nicht, und dein Herz behalte meine Gebote, (1 und 2) 3. Mose 18,5)

2 denn sie werden dir langes Leben bringen und gute Jahre und Frieden;

3 Gnade und Treue sollen dich nicht verlassen. HŠnge meine Gebote an deinen Hals und schreibe sie auf die Tafel deines Herzens, 5. Mose 6,8, Jer 31,33)

4 so wirst du Freundlichkeit und Klugheit erlangen, die Gott und den Menschen gefallen.

5 Verla§ dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verla§ dich nicht auf deinen Verstand,

6 sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht fŸhren.

7 DŸnke dich nicht weise zu sein, sondern fŸrchte den HERRN und weiche vom Bšsen. Jes 5,21)

8 Das wird deinem Leibe heilsam sein und deine Gebeine erquicken.

9 Ehre den HERRN mit deinem Gut und mit den Erstlingen all deines Einkommens, 2. Mose 23,19)

10 so werden deine Scheunen voll werden und deine Kelter von Wein Ÿberlaufen.

11 Mein Sohn, verwirf die Zucht des HERRN nicht und sei nicht ungeduldig, wenn er dich zurechtweist; (11 und 12) Hebr 12,5.6, Hiob 5,17-19)

12 denn wen der HERR liebt, den weist er zurecht, und hat doch Wohlgefallen an ihm wie ein Vater am Sohn. 1. Kor 11,32; Offb 3,19)

13 Wohl dem Menschen, der Weisheit erlangt, und dem Menschen, der Einsicht gewinnt!

14 Denn es ist besser, sie zu erwerben, als Silber, und ihr Ertrag ist besser als Gold. Kap 8,10)

15 Sie ist edler als Perlen, und alles, was du wŸnschen magst, ist ihr nicht zu vergleichen.

16 Langes Leben ist in ihrer rechten Hand, in ihrer Linken ist Reichtum und Ehre.

17 Ihre Wege sind liebliche Wege, und alle ihre Steige sind Frieden.

18 Sie ist ein Baum des Lebens allen, die sie ergreifen, und glŸcklich sind, die sie festhalten. Kap 11,30; 13,12; 15,4)

19 Der HERR hat die Erde durch Weisheit gegrŸndet und nach seiner Einsicht die Himmel bereitet. (19 und 20) Kap 8,22-31)

20 Kraft seiner Erkenntnis quellen die Wasser der Tiefe hervor und triefen die Wolken von Tau.

21 Mein Sohn, la§ sie nicht aus deinen Augen weichen, bewahre Umsicht und Klugheit!

22 Das wird Leben sein fŸr dein Herz und ein Schmuck fŸr deinen Hals.

23 Dann wirst du sicher wandeln auf deinem Wege, so da§ dein Fu§ sich nicht sto§en wird.

24 Legst du dich, so wirst du dich nicht fŸrchten, und liegst du, so wirst du sŸ§ schlafen. Ps 3,6)

25 FŸrchte dich nicht vor plštzlichem Schrecken noch vor dem Verderben der Gottlosen, wenn es Ÿber sie kommt;

26 denn der HERR ist deine Zuversicht; er behŸtet deinen Fu§, da§ er nicht gefangen werde. Kap 10,29)

27 (Ermahnung zum Wohltun und zur Friedfertigkeit) Weigere dich nicht, dem BedŸrftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag.

28 Sprich nicht zu deinem NŠchsten: Geh hin und komm wieder; morgen will ich dir geben -, wenn du es doch hast.

29 Trachte nicht nach Bšsem gegen deinen NŠchsten, der arglos bei dir wohnt.

30 Geh nicht mutwillig mit jemand vorGericht, wenn er dir kein Leid getan hat.

31 Sei nicht neidisch auf den GewalttŠtigen und erwŠhle seiner Wege keinen,

32 denn wer auf Abwegen geht, ist dem HERRN ein Greuel, aber den Frommen ist er Freund. Ps 25,14)

33 Im Hause des Gottlosen ist der Fluch des HERRN, aber das Haus der Gerechten wird gesegnet.

34 Er wird der Spštter spotten, aber den DemŸtigen wird er Gnade geben. 1. Petr 5,5)

35 Die Weisen werden Ehre erben, aber die Toren werden Schande davontragen.



4

1 (VŠterliche Mahnung) Hšret, meine Sšhne, die Mahnung eures Vaters; merkt auf, da§ ihr lernet und klug werdet!

2 Denn ich gebe euch eine gute Lehre; verla§t meine Weisung nicht.

3 Denn als ich noch Kind in meines Vaters Hause war, ein zartes, das einzige unter der Obhut meiner Mutter,

4 da lehrte er mich und sprach: La§ dein Herz meine Worte aufnehmen; halte meine Gebote, so wirst du leben. 3. Mose 18,5)

5 Erwirb Weisheit, erwirb Einsicht; vergi§ sie nicht und weiche nicht von der Rede meines Mundes;

6 verla§ sie nicht, so wird sie dich bewahren; liebe sie, so wird sie dich behŸten.

7 Denn der Weisheit Anfang ist: Erwirb Weisheit, und erwirb Einsicht mit allem, was du hast.

8 Achte sie hoch, so wird sie dich erhšhen und wird dich zu Ehren bringen, wenn du sie herzest.

9 Sie wird dein Haupt schšn schmŸcken und wird dich zieren mit einer prŠchtigen Krone.

10 Hšre, mein Sohn, und nimm an meine Rede, so werden deine Jahre viel werden. Kap 3,2)

11 Ich will dich den Weg der Weisheit fŸhren; ich will dich auf rechter Bahn leiten,

12 da§, wenn du gehst, dein Gang dir nicht sauer werde, und wenn du lŠufst, du nicht strauchelst.

13 Bleibe in der Unterweisung, la§ nicht ab davon; bewahre sie, denn sie ist dein Leben.

14 Komm nicht auf den Pfad der Gottlosen und tritt nicht auf den Weg der Bšsen. Ps 1,1)

15 La§ ihn liegen und geh nicht darauf; weiche von ihm und geh vorŸber.

16 Denn jene kšnnen nicht schlafen, wenn sie nicht Ÿbel getan, und sie ruhen nicht, wenn sie nicht Schaden getan. Ps 36,5; Mi 2,1)

17 Sie nŠhren sich vom Brot des Frevels und trinken vom Wein der Gewalttat. -

18 Der Gerechten Pfad glŠnzt wie das Licht am Morgen, das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag.

19 Der Gottlosen Weg aber ist wie das Dunkel; sie wissen nicht, wodurch sie zu Fall kommen werden. Kap 24,20)

20 Mein Sohn, merke auf meine Rede und neige dein Ohr zu meinen Worten.

21 La§ sie dir nicht aus den Augen kommen; behalte sie in deinem Herzen,

22 denn sie sind das Leben denen, die sie finden, und heilsam ihrem ganzen Leibe. Kap 3,8)

23 BehŸte dein Herz mit allem Flei§, denn daraus quillt das Leben.

24 Tu von dir die Falschheit des Mundes und sei kein LŠstermaul.

25 La§ deine Augen stracks vor sich sehen und deinen Blick geradeaus gerichtet sein. Kap 17,24)

26 La§ deinen Fu§ auf ebener Bahn gehen, und alle deine Wege seien gewi§. Hebr 12,13)

27 Weiche weder zur Rechten noch zur Linken; wende deinen Fu§ vom Bšsen. Jos 1,7)



5

1 (Warnung vor der VerfŸhrerin) Mein Sohn, merke auf meine Weisheit; neige dein Ohr zu meiner Lehre,

2 da§ du behaltest guten Rat und dein Mund wisse Erkenntnis zu bewahren!

3 Denn die Lippen der fremden Frau sind sŸ§ wie Honigseim, und ihre Kehle ist glatter als …l, (3-6) Kap 1,16-19)

4 hernach aber ist sie bitter wie Wermut und scharf wie ein zweischneidiges Schwert.

5 Ihre FŸ§e laufen zum Tode hinab; ihre Schritte fŸhren ins Totenreich,

6 da§ du den Weg des Lebens nicht wahrnimmst; haltlos sind ihre Tritte, und du merkst es nicht.

7 So gehorchet mir nun, meine Sšhne, und weicht nicht von der Rede meines Mundes.

8 La§ deine Wege ferne von ihr sein und nahe nicht zur TŸr ihres Hauses,

9 da§ du nicht andern gebest deine Kraft und deine Jahre einem Unbarmherzigen;

10 da§ sich nicht Fremde von deinem Vermšgen sŠttigen und, was du mŸhsam erworben, nicht komme in eines andern Haus,

11 und mŸssest hernach seufzen, wenn dir Leib und Leben vergehen,

12 und sprechen: ÈAch, wie konnte ich die Zucht hassen, und wie konnte mein Herz die Warnung verschmŠhen,

13 da§ ich nicht gehorchte der Stimme meiner Lehrer und mein Ohr nicht kehrte zu denen, die mich lehrten!

14 Ich wŠre fast ganz ins UnglŸck gekommen vor allen Leuten und allem Volk.Ç 5. Mose 22,28.29)

15 Trinke Wasser aus deiner Zisterne und was quillt aus deinem Brunnen.

16 Sollen deine Quellen herausflie§en auf die Stra§e und deine WasserbŠche auf die Gassen?

17 Habe du sie allein, und kein Fremder mit dir.

18 Dein Born sei gesegnet, und freue dich des Weibes deiner Jugend. Pred 9,9)

19 Sie ist lieblich wie eine Gazelle und holdselig wie ein Reh. La§ dich von ihrer Anmut allezeit sŠttigen und ergštze dich allewege an ihrer Liebe.

20 Mein Sohn, warum willst du dich an der Fremden ergštzen und herzest eine andere?

21 Denn eines jeden Wege liegen offen vor dem HERRN, und er hat acht auf aller Menschen GŠnge.

22 Den Gottlosen werden seine Missetaten fangen, und er wird mit den Stricken seiner SŸnde gebunden.

23 Er wird sterben, weil er Zucht nicht wollte, und um seiner gro§en Torheit willen wird er hingerafft werden.



6

1 (Warnung vor BŸrgschaften, vor Faulheit und Falschheit) Mein Sohn, hast du gebŸrgt fŸr deinen NŠchsten und hast du Handschlag gegeben fŸr einen andern, (1 und 2) Kap 11,15; 20,16; 22,26)

2 und bist du gebunden durch deine Worte und gefangen in der Rede deines Mundes,

3 so tu doch dies, mein Sohn, damit du wieder frei werdest, denn du bist in deines NŠchsten Hand: Geh hin, drŠnge und bestŸrme deinen NŠchsten!

4 La§ deine Augen nicht schlafen noch deine Augenlider schlummern.

5 Errette dich wie ein Reh aus der Schlinge und wie ein Vogel aus der Hand des FŠngers.

6 Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh an ihr Tun und lerne von ihr! Kap 10,4; 20,4)

7 Wenn sie auch keinen FŸrsten noch Hauptmann noch Herrn hat,

8 so bereitet sie doch ihr Brot im Sommer und sammelt ihre Speise in der Ernte.

9 Wie lange liegst du, Fauler! Wann willst du aufstehen von deinem Schlaf?

10 Ja, schlafe noch ein wenig, schlummre ein wenig, schlage die HŠnde ineinander ein wenig, da§ du schlafest, (10 und 11) Kap 24,33.34)

11 so wird dich die Armut Ÿbereilen wie ein RŠuber und der Mangel wie ein gewappneter Mann.

12 Ein heilloser Mensch, ein nichtswŸrdiger Mann, wer einhergeht mit trŸgerischem Munde, Kap 10,31.32)

13 wer winkt mit den Augen, gibt Zeichen mit den F٤en, zeigt mit den Fingern, Kap 10,10)

14 trachtet nach Bšsem und Verkehrtem in seinem Herzen und richtet allezeit Hader an.

15 Darum wird plštzlich sein Verderben Ÿber ihn kommen, und er wird schnell zerschmettert werden, und keine Hilfe ist da.

16 Diese sechs Dinge ha§t der HERR, diese sieben sind ihm ein Greuel:

17 stolze Augen, falsche Zunge, HŠnde, die unschuldiges Blut vergie§en,

18 ein Herz, das arge RŠnke schmiedet, FŸ§e, die behende sind, Schaden zu tun,

19 ein falscher Zeuge, der frech LŸgen redet, und wer Hader zwischen BrŸdern anrichtet.

20 (Warnung vor Ehebruch) Mein Sohn, bewahre das Gebot deines Vaters und la§ nicht fahren die Weisung deiner Mutter. Kap 1,8)

21 Binde sie dir aufs Herz allezeit und hŠnge sie um deinen Hals,

22 da§ sie dich geleiten, wenn du gehst; da§ sie dich bewachen, wenn du dich legst; da§ sie zu dir sprechen, wenn du aufwachst. Ps 119,172)

23 Denn das Gebot ist eine Leuchte und die Weisung ein Licht, und die Vermahnung ist der Weg des Lebens,

24 auf da§ du bewahrt werdest vor der Frau deines NŠchsten, vor der glatten Zunge der Fremden. Kap 2,16)

25 La§ dich nach ihrer Schšnheit nicht gelŸsten in deinem Herzen, und la§ dich nicht fangen durch ihre Augenlider.

26 Denn eine Hure bringt einen nur ums Brot, aber eines andern Ehefrau um das kostbare Leben.

27 Kann auch jemand ein Feuer unterm Gewand tragen, ohne da§ seine Kleider brennen?

28 Oder kšnnte jemand auf Kohlen gehen, ohne da§ seine FŸ§e verbrannt wŸrden?

29 So geht es dem, der zu seines NŠchsten Frau geht; es bleibt keiner ungestraft, der sie berŸhrt. Kap 5,8-14)

30 Es ist fŸr einen Dieb nicht so schmachvoll, wenn er stiehlt, um seine Gier zu stillen, weil ihn hungert;

31 wenn er ergriffen wird, ersetzt er's siebenfach und gibt her alles Gut seines Hauses. 2. Mose 21,37)

32 Aber wer mit einer Verheirateten die Ehe bricht, der ist von Sinnen; wer sein Leben ins Verderben bringen will, der tut das.

33 SchlŠge und Schande treffen ihn, und seine Schmach ist nicht zu tilgen.

34 Denn Eifersucht erweckt den Grimm des Mannes, und er schont nicht am Tage der Vergeltung

35 und achtet kein SŸhnegeld und nimmt nichts an, wenn du auch viel schenken wolltest.



7

1 Mein Sohn, behalte meine Rede und verwahre meine Gebote bei dir.

2 Behalte meine Gebote, so wirst du leben, und hŸte meine Weisung wie deinen Augapfel.

3 Binde sie an deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens.

4 Sprich zur Weisheit: Du bist meine Schwester, und nenne die Klugheit deine Freundin,

5 da§ sie dich behŸte vor der Frau des andern, vor der Fremden, die glatte Worte gibt.

6 Denn am Fenster meines Hauses guckte ich durchs Gitter

7 und sah einen unter den UnverstŠndigen und erblickte unter den jungen Leuten einen tšrichten JŸngling.

8 Der ging Ÿber die Gasse zu ihrer Ecke und schritt daher auf dem Wege zu ihrem Hause

9 in der DŠmmerung, am Abend des Tages, als es Nacht wurde und dunkel war.

10 Und siehe, da begegnete ihm eine Frau im Hurengewand, listig,

11 wild und unbŠndig, da§ ihre FŸ§e nicht in ihrem Hause bleiben kšnnen.

12 Jetzt ist sie drau§en, jetzt auf der Gasse und lauert an allen Ecken.

13 Und sie erwischt ihn und k٤t ihn, wird dreist und spricht:

14 ÈIch hatte Dankopfer zu bringen, heute habe ich meine GelŸbde erfŸllt. 3. Mose 7,15-17)

15 Darum bin ich ausgegangen, dir entgegen, um nach dir zu suchen, und habe dich gefunden.

16 Ich habe mein Bett schšn geschmŸckt mit bunten Decken aus €gypten.

17 Ich habe mein Lager mit Myrrhe besprengt, mit Aloe und Zimt.

18 Komm, la§ uns kosen bis an den Morgen und la§ uns die Liebe genie§en.

19 Denn der Mann ist nicht daheim, er ist auf eine weite Reise gegangen.

20 Er hat den Geldbeutel mit sich genommen; er wird erst zum Vollmond wieder heimkommen.Ç

21 Sie Ÿberredet ihn mit vielen Worten und gewinnt ihn mit ihrem glatten Munde.

22 Er folgt ihr alsbald nach, wie ein Stier zur Schlachtbank gefŸhrt wird, und wie ein Hirsch, der ins Netz rennt,

23 bis ihm der Pfeil die Leber spaltet; wie ein Vogel zur Schlinge eilt und wei§ nicht, da§ es das Leben gilt.

24 So hšret nun auf mich, meine Sšhne, und merket auf die Rede meines Mundes.

25 La§ dein Herz nicht abweichen auf ihren Weg und irre nicht ab auf ihre Bahn.

26 Denn zahlreich sind die Erschlagenen, die sie gefŠllt hat, und viele sind, die sie getštet hat.

27 Ihr Haus ist der Weg ins Totenreich, da man hinunterfŠhrt in des Todes Kammern.



8

1 (Einladung und Verhei§ung der Weisheit) Ruft nicht die Weisheit, und lŠ§t nicht die Klugheit sich hšren? (1-3) Kap 1,20-23)

2 …ffentlich am Wege steht sie und an der Kreuzung der Stra§en;

3 an den Toren am Ausgang der Stadt und am Eingang der Pforte ruft sie:

4 O ihr MŠnner, euch rufe ich und erhebe meine Stimme zu den Menschenkindern!

5 Merkt, ihr UnverstŠndigen, auf Klugheit, und ihr Toren, nehmet Verstand an!

6 Hšrt, denn ich rede, was edel ist, und meine Lippen sprechen, was recht ist.

7 Denn mein Mund redet die Weisheit, und meine Lippen hassen, was gottlos ist.

8 Alle Reden meines Mundes sind gerecht, es ist nichts Verkehrtes noch Falsches darin.

9 Sie sind alle recht fŸr die VerstŠndigen und richtig denen, die Erkenntnis gefunden haben.

10 Nehmt meine Zucht an lieber als Silber und achtet Erkenntnis hšher als kostbares Gold. Kap 3,14)

11 Denn Weisheit ist besser als Perlen, und alles, was man wŸnschen mag, kann ihr nicht gleichen.

12 Ich, die Weisheit, wohne bei der Klugheit und wei§, guten Rat zu geben.

13 Die Furcht des HERRN ha§t das Arge; Hoffart und Hochmut, bšsem Wandel und falschen Lippen bin ich feind.

14 Mein ist beides, Rat und Tat, ich habe Verstand und Macht.

15 Durch mich regieren die Kšnige und setzen die Ratsherren das Recht. Kap 16,12)

16 Durch mich herrschen die FŸrsten und die Edlen richten auf Erden.

17 Ich liebe, die mich lieben, und die mich suchen, finden mich.

18 Reichtum und Ehre ist bei mir, bleibendes Gut und Gerechtigkeit.

19 Meine Frucht ist besser als Gold und feines Gold, und mein Ertrag besser als erlesenes Silber.

20 Ich wandle auf dem Wege der Gerechtigkeit, mitten auf der Stra§e des Rechts,

21 da§ ich versorge mit Besitz, die mich lieben, und ihre Schatzkammern fŸlle.

22 (Die Weisheit als Gottes Liebling) Der HERR hat mich schon gehabt im Anfang seiner Wege, ehe er etwas schuf, von Anbeginn her. (22-31) Hiob 28,23-28)

23 Ich bin eingesetzt von Ewigkeit her, im Anfang, ehe die Erde war.

24 Als die Meere noch nicht waren, ward ich geboren, als die Quellen noch nicht waren, die von Wasser flie§en.

25 Ehe denn die Berge eingesenkt waren, vor den HŸgeln ward ich geboren,

26 als er die Erde noch nicht gemacht hatte noch die Fluren darauf noch die Schollen des Erdbodens.

27 Als er die Himmel bereitete, war ich da, als er den Kreis zog Ÿber den Fluten der Tiefe,

28 als er die Wolken droben mŠchtig machte, als er stark machte die Quellen der Tiefe,

29 als er dem Meer seine Grenze setzte und den Wassern, da§ sie nicht Ÿberschreiten seinen Befehl; als er die Grundfesten der Erde legte, Ps 104,9)

30 da war ich als sein Liebling* bei ihm; ich war seine Lust tŠglich und spielte vor ihm allezeit; (*Luther Ÿbersetzte im Anschlu§ an die griechische und lateinische Bibel Èder WerkmeisterÇ.)

31 ich spielte auf seinem Erdkreis und hatte meine Lust an den Menschenkindern.

32 So hšrt nun auf mich, meine Sšhne! Wohl denen, die meine Wege einhalten!

33 Hšret die Mahnung und werdet weise und schlagt sie nicht in den Wind!

34 Wohl dem Menschen, der mir gehorcht, da§ er wache an meiner TŸr tŠglich, da§ er hŸte die Pfosten meiner Tore!

35 Wer mich findet, der findet das Leben und erlangt Wohlgefallen vom HERRN.

36 Wer aber mich verfehlt, zerstšrt sein Leben; alle, die mich hassen, lieben den Tod.



9

1 (Weisheit und Torheit laden zum Mahle) Die Weisheit hat ihr Haus gebaut und ihre sieben SŠulen behauen.

2 Sie hat ihr Vieh geschlachtet, ihren Wein gemischt und ihren Tisch bereitet

3 und sandte ihre MŠgde aus, zu rufen oben auf den Hšhen der Stadt:

4 ÈWer noch unverstŠndig ist, der kehre hier ein!Ç, und zum Toren spricht sie:

5 ÈKommt, esset von meinem Brot und trinkt von dem Wein, den ich gemischt habe!

6 Verlasset die Torheit, so werdet ihr leben, und geht auf dem Wege der Klugheit.Ç -

7 Wer den Spštter belehrt, der trŠgt Schande davon, und wer den Gottlosen zurechtweist, holt sich Schmach.

8 RŸge nicht den Spštter, da§ er dich nicht hasse; rŸge den Weisen, der wird dich lieben.

9 Gib dem Weisen, so wird er noch weiser werden; lehre den Gerechten, so wird er in der Lehre zunehmen. - Mt 13,12)

10 Der Weisheit Anfang ist die Furcht des HERRN, und den Heiligen erkennen, das ist Verstand. Kap 1,7)

11 Denn durch mich werden deine Tage viel werden und die Jahre deines Lebens sich mehren.

12 Bist du weise, so bist du's dir zugut; bist du ein Spštter, so mu§t du's allein tragen.

13 Frau Torheit ist ein unbŠndiges Weib, verfŸhrerisch, und wei§ nichts von Scham.

14 Sie sitzt vor der TŸr ihres Hauses auf einem Thron auf den Hšhen der Stadt,

15 einzuladen alle, die vorŸbergehen und richtig auf ihrem Wege wandeln:

16 ÈWer noch unverstŠndig ist, der kehre hier ein!Ç, und zum Toren spricht sie:

17 ÈGestohlenes Wasser ist sŸ§, und heimliches Brot schmeckt fein.Ç Kap 20,17)

18 Er wei§ aber nicht, da§ dort nur die Schatten wohnen, da§ ihre GŠste in der Tiefe des Todes hausen.



10

1 (Salomos Lehren von Weisheit und Fršmmigkeit) Dies sind die SprŸche Salomos. Ein weiser Sohn ist seines Vaters Freude; aber ein tšrichter Sohn ist seiner Mutter GrŠmen. Kap 15,20)

2 Unrecht Gut hilft nicht; aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.

3 Der HERR lŠ§t den Gerechten nicht Hunger leiden; aber die Gier der Gottlosen stš§t er zurŸck. Ps 37,19.25)

4 LŠssige Hand macht arm; aber der Flei§igen Hand macht reich. Kap 6,6)

5 Wer im Sommer sammelt, ist ein kluger Sohn; wer aber in der Ernte schlŠft, macht seinen Eltern Schande.

6 Segen ruht auf dem Haupt des Gerechten; aber auf dieGottlosen wird ihr Frevel fallen.

7 Das Andenken des Gerechten bleibt im Segen; aber der Name der Gottlosen wird verwesen. Hiob 18,17; Ps 9,6)

8 Wer weisen Herzens ist, nimmt Gebote an; wer aber ein Narrenmaul hat, kommt zu Fall.

9 Wer in Unschuld lebt, der lebt sicher; wer aber verkehrte Wege geht, wird ertappt werden.

10 Wer mit den Augen winkt, schafft Verdru§, und wer ein Narrenmaul hat, kommt zu Fall. Kap 6,12.13)

11 Des Gerechten Mund ist ein Brunnen des Lebens; aber auf die Gottlosen wird ihr Frevel fallen.

12 Ha§ erregt Hader; aber Liebe deckt alle †bertretungen zu. 1. Petr 4,8)

13 Auf den Lippen des VerstŠndigen findet man Weisheit; aber auf den RŸcken des UnverstŠndigen gehšrt eine Rute.

14 Die Weisen halten mit ihrem Wissen zurŸck; aber der Toren Mund fŸhrt schnell zum Verderben.

15 Die Habe des Reichen ist seine feste Stadt; aber das Verderben der Geringen ist ihre Armut. Kap 18,11)

16 Dem Gerechten gereicht sein Erwerb zum Leben, aber dem Gottlosen sein Einkommen zur SŸnde.

17 Zucht bewahren ist der Weg zum Leben; wer aber Zurechtweisung nicht achtet, geht in die Irre.

18 Falsche Lippen bergen Ha§, und wer verleumdet, ist ein Tor.

19 Wo viel Worte sind, da geht's ohne SŸnde nicht ab; wer aber seine Lippen im Zaum hŠlt, ist klug.

20 Des Gerechten Zunge ist kostbares Silber; aber der Gottlosen Verstand ist wie nichts.

21 Des Gerechten Lippen erquicken viele; aber die Toren werden an ihrer Torheit sterben.

22 Der Segen des HERRN allein macht reich, und nichts tut eigene MŸhe hinzu. Ps 127,2)

23 Ein Tor hat Lust an Schandtat, aber der einsichtige Mann an Weisheit.

24 Was der Gottlose fŸrchtet, das wird ihm begegnen; und was die Gerechten begehren, wird ihnen gegeben. Kap 1,27, Ps 37,4)

25 Wenn das Wetter daherfŠhrt, ist der Gottlose nicht mehr; der Gerechte aber besteht ewiglich. Kap 12,7)

26 Wie Essig den ZŠhnen und Rauch den Augen tut, so tut der Faule denen, die ihn senden.

27 Die Furcht des HERRN mehrt die Tage; aber die Jahre der Gottlosen werden verkŸrzt.

28 Das Warten der Gerechten wird Freude werden; aber der Gottlosen Hoffnung wird verloren sein. Ps 9,19, Hiob 8,13)

29 Das Walten des Herrn ist des Frommen Zuflucht; aber fŸr den †beltŠter ist es Verderben. Kap 3,26)

30 Der Gerechte wird nimmermehr wanken; aber die Gottlosen werden nicht im Lande bleiben. Kap 2,22)

31 Aus dem Munde des Gerechten sprie§t Weisheit; aber die falsche Zunge wird ausgerottet. Ps 37,30)

32 Die Lippen der Gerechten lehren heilsame Dinge; aber der Gottlosen Mund ist Falschheit.



11

1 Falsche Waage ist dem HERRN ein Greuel; aber ein volles Gewicht ist sein Wohlgefallen. 3. Mose 19,35.36)

2 Wo Hochmut ist, da ist auch Schande; aber Weisheit ist bei den DemŸtigen. Kap 16,18)

3 Ihre Unschuld wird die Frommen leiten; aber ihre Falschheit wird die VerŠchter verderben.

4 Reichtum hilft nicht am Tage des Zorns; aber Gerechtigkeit errettet vom Tode. Lk 12,20, Kap 10,2)

5 Die Gerechtigkeit des Frommen macht seinen Weg eben; aber der Gottlose wird fallen durch seine Gottlosigkeit.

6 Die Gerechtigkeit der Frommen wird sie erretten; aber die VerŠchter werden gefangen durch ihre Gier.

7 Wenn der gottlose Mensch stirbt, ist seine Hoffnung verloren, und das Harren der Ungerechten wird zunichte. Kap 10,28)

8 Der Gerechte wird aus der Not erlšst, und der Gottlose kommt an seine Statt.

9 Durch den Mund des GottesverŠchters wird sein NŠchster verderbt; aber die Gerechten werden durch Erkenntnis errettet.

10 Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh.

11 Durch den Segen der Frommen kommt eine Stadt hoch; aber durch den Mund der Gottlosen wird sie niedergerissen. Kap 28,12)

12 Wer seinen NŠchsten schmŠht, ist ein Tor; aber ein verstŠndiger Mann schweigt stille. Ps 15,3)

13 Ein Verleumder verrŠt, was er heimlich wei§; aber wer getreuen Herzens ist, verbirgt es.

14 Wo nicht weiser Rat ist, da geht das Volk unter; wo aber viele Ratgeber sind, findet sich Hilfe.

15 Wer fŸr einen andern bŸrgt, der wird Schaden haben; wer aber sich hŸtet, BŸrge zu sein, geht sicher. Kap 6,1.2)

16 Ein holdseliges Weib erlangt Ehre; aber eine Schande ist ein Weib, das Redlichkeit ha§t. Den Faulen wird es mangeln an Hab und Gut, die Flei§igen aber erlangen Reichtum.* (*VervollstŠndigt aus der griechischen †bersetzung.)

17 Ein barmherziger Mann nŸtzt auch sich selber; aber ein herzloser schneidet sich ins eigene Fleisch.

18 Der Gottlosen Arbeit bringt trŸgerischen Gewinn; aber wer Gerechtigkeit sŠt, hat sicheren Lohn.

19 Gerechtigkeit fŸhrt zum Leben; aber dem Bšsen nachjagen fŸhrt zum Tode. Kap 19,23)

20 Falsche Herzen sind dem HERRN ein Greuel; aber Wohlgefallen hat er an den Frommen.

21 Die Hand darauf: Der Bšse bleibt nicht ungestraft; aber der Gerechten Geschlecht wird errettet werden.

22 Ein schšnes Weib ohne Zucht ist wie eine Sau mit einem goldenen Ring durch die Nase. Kap 31,30)

23 Der Gerechten Wunsch fŸhrt zu lauter Gutem; aber der Gottlosen Hoffen fŸhrt zum Tage des Zorns.

24 Einer teilt reichlich aus und hat immer mehr; ein andrer kargt, wo er nicht soll, und wird doch Šrmer. (24 und 25) Mt 25,29; 2. Kor 9,6)

25 Wer reichlich gibt, wird gelabt, und wer reichlich trŠnkt, der wird auch getrŠnkt werden.

26 Wer Korn zurŸckhŠlt, dem fluchen die Leute; aber Segen kommt Ÿber den, der es verkauft.

27 Wer nach Gutem strebt, trachtet nach Gottes Wohlgefallen; wer aber das Bšse sucht, dem wird es begegnen.

28 Wer sich auf seinen Reichtum verlŠ§t, der wird untergehen; aber die Gerechten werden grŸnen wie das Laub. Ps 52,9.10)

29 Wer sein eigenes Haus in Verruf bringt, wird Wind erben, und ein Tor mu§ des Weisen Knecht werden.

30 Die Frucht der Gerechtigkeit ist ein Baum des Lebens; aber Gewalttat nimmt das Leben weg. Kap 3,18)

31 Siehe, dem Gerechten wird vergolten auf Erden, wieviel mehr dem Gottlosen und SŸnder! 1. Petr 4,17.18)



12

1 Wer Zucht liebt, der wird klug; aber wer Zurechtweisung ha§t, der bleibt dumm. Kap 13,1, Kap 13,18)

2 Wer fromm ist, der erlangt Wohlgefallen vom HERRN; aber den HeimtŸckischen verdammt er.

3 Durch Gottlosigkeit kann der Mensch nicht bestehen; aber die Wurzel der Gerechten wird bleiben.

4 Eine tŸchtige Frau ist ihres Mannes Krone; aber eine schandbare ist wie Eiter in seinem Gebein. Kap 31,10-31)

5 Die Gedanken der Gerechten sind redlich; aber was die Gottlosen planen, ist lauter Trug.

6 Der Gottlosen Reden richten Blutvergie§en an; aber die Frommen errettet ihr Mund.

7 Die Gottlosen werden gestŸrzt und nicht mehr sein; aber das Haus der Gerechten bleibt stehen. Kap 10,25)

8 Ein Mann wird gelobt nach seiner Klugheit; aber wer verschrobenen Sinnes ist, wird verachtet.

9 Wer gering ist und geht seiner Arbeit nach, ist besser als einer, der gro§ sein will und an Brot Mangel hat.

10 Der Gerechte erbarmt sich seines Viehs; aber das Herz der Gottlosen ist unbarmherzig. 2. Mose 23,5)

11 Wer seinen Acker bebaut, wird Brot die FŸlle haben; wer aber nichtigen Dingen nachgeht, ist ein Tor. Kap 28,19)

12 Des Gottlosen Lust ist, Schaden zu tun; aber die Wurzel der Gerechten wird Frucht bringen.

13 Der Bšse wird gefangen in seinen eigenen falschen Worten; aber der Gerechte entgeht der Not.

14 Viel Gutes bekommt ein Mann durch die Frucht seines Mundes; und dem Menschen wird vergolten nach den Taten seiner HŠnde. Kap 18,20)

15 Den Toren dŸnkt sein Weg recht; aber wer auf Rat hšrt, der ist weise.

16 Ein Tor zeigt seinen Zorn alsbald; aber wer SchmŠhung Ÿberhšrt, der ist klug.

17 Wer wahrhaftig ist, der sagt offen, was recht ist; aber ein falscher Zeuge betrŸgt.

18 Wer unvorsichtig herausfŠhrt mit Worten, sticht wie ein Schwert; aber die Zunge der Weisen bringt Heilung. Kap 13,3)

19 Wahrhaftiger Mund besteht immerdar; aber die falsche Zunge besteht nicht lange.

20 Die Bšses planen, haben Trug im Herzen; aber die zum Frieden raten, haben Freude.

21 Es wird dem Gerechten kein Leid geschehen; aber die Gottlosen werden voll UnglŸcks sein.

22 LŸgenmŠuler sind dem HERRN ein Greuel; die aber treulich handeln, gefallen ihm.

23 Ein verstŠndiger Mann trŠgt seine Klugheit nicht zur Schau; aber das Herz des Toren schreit seine Torheit hinaus.

24 Die flei§ige Hand wird herrschen; die aber lŠssig ist, mu§ Frondienst leisten.

25 Sorge im Herzen bedrŸckt den Menschen; aber ein freundliches Wort erfreut ihn. Kap 16,24)

26 Der Gerechte findet seine Weide; aber die Gottlosen fŸhrt ihr Weg in die Irre.

27 Einem LŠssigen gerŠt sein Handel nicht; aber ein flei§iger Mensch wird reich.

28 Auf dem Wege der Gerechtigkeit ist Leben; aber bšser Weg fŸhrt zum Tode.



13

1 Ein weiser Sohn liebt Zucht; aber ein Spštter hšrt selbst aufDrohen nicht. Kap 1,8; 12,1)

2 Die Frucht seiner Worte genie§t der Fromme; aber die VerŠchter sind gierig nach Frevel.

3 Wer seine Zunge hŸtet, bewahrt sein Leben; wer aber mit seinem Maul herausfŠhrt, Ÿber den kommt Verderben. Kap 12,18; 21,23)

4 Der Faule begehrt und kriegt's doch nicht; aber die Flei§igen kriegen genug.

5 Der Gerechte ist der LŸge feind; aber der Gottlose handelt schimpflich und schŠndlich.

6 Die Gerechtigkeit behŸtet den Unschuldigen; aber die Gottlosigkeit bringt den SŸnder zu Fall.

7 Mancher stellt sich reich und hat nichts, und mancher stellt sich arm und hat gro§es Gut. * Offb 2,9; 3,17) (*Luther Ÿbersetzte: ÈMancher ist arm bei gro§em Gut, und mancher ist reich bei seiner Armut.Ç)

8 Mit Reichtum mu§ mancher sein Leben erkaufen; aber ein Armer bekommt keine Drohung zu hšren.

9 Das Licht der Gerechten brennt fršhlich; aber die Leuchte der Gottlosen wird verlšschen. Hiob 18,5.6)

10 Unter den †bermŸtigen ist immer Streit; aber Weisheit ist bei denen, die sich raten lassen. Kap 1,5)

11 Hastig errafftes Gut zerrinnt; wer aber ruhig sammelt, bekommt immer mehr.

12 Hoffnung, die sich verzšgert, Šngstet das Herz; wenn aber kommt, was man begehrt, das ist ein Baum des Lebens.

13 Wer das Wort verachtet, mu§ dafŸr bŸ§en; wer aber das Gebot fŸrchtet, dem wird es gelohnt.

14 Die Lehre des Weisen ist eine Quelle des Lebens, zu meiden die Stricke des Todes.

15 Rechte Einsicht schafft Gunst; aber der VerŠchter Weg bringt Verderben.

16 Ein Kluger tut alles mit Vernunft; ein Tor aber stellt Narrheit zur Schau.

17 Ein gottloser Bote bringt ins UnglŸck; aber ein getreuer Bote bringt Hilfe.

18 Wer Zucht mi§achtet, hat Armut und Schande; wer sich gern zurechtweisen lŠ§t, wird zu Ehren kommen.

19 Wenn kommt, was man begehrt, tut es dem Herzen wohl; aber das Bšse meiden ist den Toren ein Greuel.

20 Wer mit den Weisen umgeht, der wird weise; wer aber der Toren Geselle ist, der wird UnglŸck haben.

21 Unheil verfolgt die SŸnder; aber den Gerechten wird mit Gutem vergolten.

22 Der Gute wird vererben auf Kindeskind; aber des SŸnders Habe wird gespart fŸr den Gerechten. Kap 28,8, Hiob 27,13-17; Pred 2,26)

23 Es ist viel Speise in den Furchen der Armen; aber wo kein Recht ist, da ist Verderben.

24 Wer seine Rute schont, der ha§t seinen Sohn; wer ihn aber lieb hat, der zŸchtigt ihn beizeiten. Kap 22,15)

25 Der Gerechte kann essen, bis er satt ist; der Gottlosen Bauch aber leidet Mangel.



14

1 Die Weisheit der Frauen baut ihr Haus; aber ihre Torheit rei§t's nieder mit eigenen HŠnden.

2 Wer den HERRN fŸrchtet, der wandelt auf rechter Bahn; wer ihn aber verachtet, der geht auf Abwegen.

3 In des Toren Mund ist die Rute fŸr seinen Hochmut; aber die Weisen bewahrt ihr Mund.

4 Wo keine Rinder sind, da ist die Krippe leer; aber die Kraft des Ochsen bringt reichen Ertrag.

5 Ein treuer Zeuge lŸgt nicht; aber ein falscher Zeuge redet frech LŸgen. 2. Mose 20,16; 23,1)

6 Der Spštter sucht Weisheit und findet sie nicht; aber dem VerstŠndigen ist die Erkenntnis leicht.

7 Geh weg von dem Toren, denn du lernst nichts von ihm.

8 Das ist des Klugen Weisheit, da§ er achtgibt auf seinen Weg; aber der Toren Torheit ist lauter Trug.

9 Auf dem Zelt der Spštter ruht Schuld; aber auf dem Hause des Frommen ruht Wohlgefallen.

10 Das Herz allein kennt sein Leid, und auch in seine Freude kann sich kein Fremder mengen. Ršm 12,15)

11 Das Haus der Gottlosen wird vertilgt; aber die HŸtte der Frommen wird grŸnen. Kap 12,7)

12 Manchem scheint ein Weg recht; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode.

13 Auch beim Lachen kann das Herz trauern, und nach der Freude kommt Leid.

14 Einem gottlosen Menschen wird's gehen, wie er wandelt, und auch einem guten nach seinen Taten.

15 Ein UnverstŠndiger glaubt noch alles; aber ein Kluger gibt acht auf seinen Gang.

16 Ein Weiser scheut sich und meidet das Bšse; ein Tor aber fŠhrt trotzig hindurch.

17 Ein JŠhzorniger handelt tšricht; aber ein RŠnkeschmied wird geha§t.

18 Die UnverstŠndigen erben Torheit; aber Erkenntnis ist der Klugen Krone.

19 Die Bšsen mŸssen sich bŸcken vor den Guten und die Gottlosen an den Toren der Gerechten.

20 Der Arme ist verha§t auch seinem NŠchsten; aber die Reichen haben viele Freunde. Kap 19,4.7)

21 Wer seinen NŠchsten verachtet, versŸndigt sich; aber wohl dem, der sich der Elenden erbarmt! Ps 41,2)

22 Die nach Bšsem trachten, werden in die Irre gehen; die aber auf Gutes bedacht sind, werden GŸte und Treue erfahren.

23 Wo man arbeitet, da ist Gewinn; wo man aber nur mit Worten umgeht, da ist Mangel.

24 Den Weisen ist ihr Reichtum eine Krone; aber die Narrheit der Toren bleibt Narrheit.

25 Ein wahrhaftiger Zeuge rettet manchem das Leben; aber wer LŸgen ausspricht, Ÿbt Verrat.

26 Wer den HERRN fŸrchtet, hat eine sichere Festung, und auch seine Kinder werden beschirmt. Kap 18,10)

27 Die Furcht des HERRN ist eine Quelle des Lebens, da§ man meide die Stricke des Todes.

28 Wenn ein Kšnig viel Volk hat, das ist seine Herrlichkeit; wenn aber wenig Volk da ist, das bringt einen FŸrsten ins Verderben.

29 Wer geduldig ist, der ist weise; wer aber ungeduldig ist, offenbart seine Torheit. Kap 16,32; 19,11)

30 Ein gelassenes Herz ist des Leibes Leben; aber Eifersucht ist Eiter in den Gebeinen.

31 Wer dem Geringen Gewalt tut, lŠstert dessen Schšpfer; aber wer sich des Armen erbarmt, der ehrt Gott. Kap 17,5; Hiob 31,13-15; Mt 25,40)

32 Der Gottlose besteht nicht in seinem UnglŸck; aber der Gerechte ist auch in seinem Tode getrost.

33 Im Herzen des VerstŠndigen ruht Weisheit, und inmitten der Toren wird sie offenbar.

34 Gerechtigkeit erhšht ein Volk; aber die SŸnde ist der Leute Verderben.

35 Ein kluger Knecht gefŠllt dem Kšnig, aber einen schŠndlichen trifft sein Zorn. 1. Mose 41,37-40)



15

1 Eine linde Antwort stillt den Zorn; aber ein hartes Wort erregt Grimm. Kap 25,15, 1. Kšn 12,13-16)

2 Der Weisen Zunge bringt gute Erkenntnis; aber der Toren Mund speit nur Torheit.

3 Die Augen des HERRN sind an allen Orten, sie schauen auf Bšse und Gute. 2. Chr 16,9)

4 Eine linde Zunge ist ein Baum des Lebens; aber eine lŸgenhafte bringt Herzeleid.

5 Der Tor verschmŠht die Zucht seines Vaters; wer aber Zurechtweisung annimmt, ist klug.

6 In des Gerechten Haus ist gro§es Gut; aber in des Gottlosen Gewinn steckt Verderben.

7 Der Weisen Mund breitet Einsicht aus; aber der Toren Herz ist nicht recht.

8 Der Gottlosen Opfer ist dem HERRN ein Greuel; aber das Gebet der Frommen ist ihm wohlgefŠllig. Kap 21,27; Jes 1,11.15, Kap 28,9; Lk 18,9-14)

9 Des Gottlosen Weg ist dem HERRN ein Greuel; wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er.

10 Den Weg verlassen, bringt bšse ZŸchtigung, und wer Zurechtweisung ha§t, der mu§ sterben.

11 Unterwelt und Abgrund liegen offen vor dem HERRN, wieviel mehr die Herzen der Menschen! Hiob 26,6; Ps 139,8; Offb 9,1.11, Jer 17,10)

12 Der Spštter liebt den nicht, der ihn zurechtweist, und geht nicht hin zu den Weisen.

13 Ein fršhliches Herz macht ein fršhliches Angesicht; aber wenn das Herz bekŸmmert ist, entfŠllt auch der Mut.

14 Des Klugen Herz sucht Erkenntnis; aber der Toren Mund geht mit Torheit um.

15 Ein BetrŸbter hat nie einen guten Tag; aber ein guter Mut ist ein tŠgliches Fest. Kap 17,22)

16 Besser wenig mit der Furcht des HERRN als ein gro§er Schatz, bei dem Unruhe ist. Kap 16,8; Ps 37,16)

17 Besser ein Gericht Kraut mit Liebe als ein gemŠsteter Ochse mit Ha§. Kap 17,1

18 Ein zorniger Mann richtet Zank an; ein Geduldiger aber stillt den Streit.

19 Der Weg des Faulen ist wie eine Dornenhecke; aber der Weg der Rechtschaffenen ist wohl gebahnt. Kap 24,30.31)

20 Ein weiser Sohn erfreut den Vater; aber ein tšrichter Mensch verachtet seine Mutter. Kap 10,1)

21 Dem Toren ist die Torheit eine Freude; aber ein verstŠndiger Mann bleibt auf dem rechten Wege.

22 Die PlŠne werden zunichte, wo man nicht miteinander berŠt; wo aber viele Ratgeber sind, gelingen sie. Kap 11,14)

23 Es ist einem Mann eine Freude, wenn er richtig antwortet, und wie wohl tut ein Wort zur rechten Zeit!

24 Der Weg des Lebens fŸhrt den Klugen aufwŠrts, da§ er meide die Tiefen des Todes.

25 Der HERR wird das Haus der HoffŠrtigen einrei§en; aber den Grenzstein der Witwe wird er schŸtzen.

26 Die AnschlŠge des Argen sind dem HERRN ein Greuel; aber rein sind vor ihm freundliche Reden.

27 Wer unrechtem Gewinn nachgeht, zerstšrt sein Haus; wer aber Bestechung ha§t, der wird leben. Ps 15,5)

28 Das Herz des Gerechten bedenkt, was zu antworten ist; aber der Mund der Gottlosen schŠumt Bšses.

29 Der HERR ist ferne von den Gottlosen; aber der Gerechten Gebet erhšrt er. Vers 8; Joh 9,31)

30 Ein freundliches Antlitz erfreut das Herz; eine gute Botschaft labt das Gebein.

31 Das Ohr, das da hšrt auf heilsame Weisung, wird unter den Weisen wohnen.

32 Wer Zucht verwirft, der macht sich selbst zunichte; wer sich aber etwas sagen lŠ§t, der wird klug.

33 Die Furcht des HERRN ist Zucht, die zur Weisheit fŸhrt, und ehe man zu Ehren kommt, mu§ man Demut lernen. Kap 18,12; 22,4)



16

1 Der Mensch setzt sich's wohl vor im Herzen; aber vom HERRN kommt, was die Zunge reden wird.

2 Einen jeglichen dŸnken seine Wege rein; aber der HERR prŸft die Geister.

3 Befiehl dem HERRN deine Werke, so wird dein Vorhaben gelingen. Ps 37,5)

4 Der HERR macht alles zu seinem Zweck, auch den Gottlosen fŸr den bšsen Tag. Ršm 9,22)

5 Ein stolzes Herz ist dem HERRN ein Greuel und wird gewi§ nicht ungestraft bleiben.

6 Durch GŸte und Treue wird Missetat gesŸhnt, und durch die Furcht des HERRN meidet man das Bšse.

7 Wenn eines Menschen Wege dem HERRN wohlgefallen, so lŠ§t er auch seine Feinde mit ihm Frieden machen. 1. Mose 31,24; 33,4)

8 Besser wenig mit Gerechtigkeit als viel Einkommen mit Unrecht. Kap 15,16)

9 Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der HERR allein lenkt seinen Schritt. Kap 19,21; Jer 10,23)

10 Gottes Spruch ist in dem Munde des Kšnigs; sein Mund spricht nicht fehl im Gericht.

11 Waage und rechte Waagschalen sind vom HERRN; und alle Gewichte im Beutel sind sein Werk. Kap 11,1)

12 Den Kšnigen ist Unrecht tun ein Greuel; denn durch Gerechtigkeit wird der Thron befestigt. Kap 20,28; 25,5; 29,14)

13 Rechte Worte gefallen den Kšnigen; und wer aufrichtig redet, wird geliebt.

14 Des Kšnigs Grimm ist ein Bote des Todes; aber ein weiser Mann wird ihn versšhnen. (14 und 15) Kap 19,12; 20,2)

15 Wenn des Kšnigs Angesicht freundlich ist, das ist Leben, und seine Gnade ist wie ein SpŠtregen.

16 Weisheit erwerben ist besser als Gold und Einsicht erwerben edler als Silber.

17 Der Frommen Weg meidet das Arge; und wer auf seinen Weg achtet, bewahrt sein Leben.

18 Wer zugrunde gehen soll, der wird zuvor stolz; und Hochmut kommt vor dem Fall. Kap 18,12)

19 Besser niedrig sein mit den DemŸtigen, als Beute austeilen mit den HoffŠrtigen.

20 Wer auf das Wort merkt, der findet GlŸck; und wohl dem, der sich auf den HERRN verlŠ§t!

21 Ein VerstŠndiger wird gerŸhmt als ein weiser Mann, und liebliche Rede mehrt die Erkenntnis.

22 Klugheit ist ein Brunnen des Lebens dem, der sie hat; aber die Strafe der Toren ist ihre Torheit.

23 Des Weisen Herz redet klug und mehrt auf seinen Lippen die Lehre.

24 Freundliche Reden sind Honigseim, tršsten die Seele und erfrischen die Gebeine. Kap 12,25)

25 Manchem scheint ein Weg recht; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode.

26 Der Hunger des Arbeiters arbeitet fŸr ihn; denn sein Mund treibt ihn an.

27 Ein heilloser Mensch grŠbt nach Unheil, und in seinem Munde ist's wie brennendes Feuer.

28 Ein falscher Mensch richtet Zank an, und ein Verleumder macht Freunde uneins.

29 Ein Frevler verlockt seinen NŠchsten und fŸhrt ihn auf keinen guten Weg.

30 Wer mit den Augen winkt, denkt nichts Gutes; und wer mit den Lippen andeutet, vollbringt Bšses.

31 Graue Haare sind eine Krone der Ehre; auf dem Weg der Gerechtigkeit wird sie gefunden. Kap 20,29)

32 Ein Geduldiger ist besser als ein Starker und wer sich selbst beherrscht, besser als einer, der StŠdte gewinnt. Kap 14,29)

33 Der Mensch wirft das Los; aber es fŠllt, wie der HERR will.



17

1 Besser ein trockner Bissen mit Frieden als ein Haus voll Geschlachtetem mit Streit. Kap 15,17)

2 Ein kluger Knecht wird herrschen Ÿber einen schandbaren Sohn und wird mit den BrŸdern das Erbe teilen.

3 Wie der Tiegel das Silber und der Ofen das Gold, so prŸft der HERR die Herzen. Ps 66,10)

4 Ein Bšser achtet auf bšse MŠuler, und ein Falscher hšrt gern auf schŠndliche Zungen.

5 Wer den Armen verspottet, verhšhnt dessen Schšpfer; und wer sich Ÿber eines andern UnglŸck freut, wird nicht ungestraft bleiben. Kap 14,31)

6 Der Alten Krone sind Kindeskinder, und der Kinder Ehre sind ihre VŠter.

7 Es steht einem Toren nicht wohl an, von hohen Dingen zu reden, viel weniger einem Edlen, da§ er mit LŸgen umgeht.

8 Bestechung ist wie ein Zauberstein dem, der sie gibt; wohin er sich kehrt, hat er GlŸck.

9 Wer Verfehlung zudeckt, stiftet Freundschaft; wer aber eine Sache aufrŸhrt, der macht Freunde uneins.

10 Ein Scheltwort dringt tiefer bei dem VerstŠndigen als hundert SchlŠge bei dem Toren.

11 Ein bšser Mensch trachtet, stets zu widersprechen; aber ein grausamer Bote wird Ÿber ihn kommen.

12 Besser einer BŠrin begegnen, der die Jungen geraubt sind, als einem Toren in seiner Torheit.

13 Wer Gutes mit Bšsem vergilt, von dessen Haus wird das Bšse nicht weichen.

14 Wer Streit anfŠngt, gleicht dem, der dem Wasser den Damm aufrei§t. La§ ab vom Streit, ehe er losbricht!

15 Wer den Schuldigen gerecht spricht und den Gerechten schuldig, die sind beide dem HERRN ein Greuel. Jes 5,23)

16 Was soll dem Toren Geld in der Hand, Weisheit zu kaufen, wo er doch ohne Verstand ist?

17 Ein Freund liebt allezeit, und ein Bruder wird fŸr die Not geboren. Kap 18,24)

18 Ein Tor ist, wer in die Hand gelobt und BŸrge wird fŸr seinen NŠchsten. Kap 6,1-5)

19 Wer Zank liebt, der liebt die SŸnde; und wer seine TŸr zu hoch macht, strebt nach Einsturz.

20 Ein verkehrtes Herz findet nichts Gutes; und wer falscher Zunge ist, wird in UnglŸck fallen.

21 Wer einen Toren zeugt, mu§ sich grŠmen, und eines Toren Vater hat keine Freude.

22 Ein fršhliches Herz tut dem Leibe wohl; aber ein betrŸbtes GemŸt lŠ§t das Gebein verdorren. Kap 15,13.15)

23 Der Gottlose nimmt gern heimlich Geschenke, zu beugen den Weg des Rechts. 2. Mose 23,8)

24 Ein VerstŠndiger hat die Weisheit vor Augen; aber ein Tor wirft die Augen hin und her. Kap 4,25)

25 Ein tšrichter Sohn ist seines Vaters Verdru§ und ein Gram fŸr die Mutter, die ihn geboren hat.

26 Es ist schon nicht gut, da§ man Unschuldige Strafe zahlen lŠ§t; aber den Edlen zu schlagen, geht Ÿber alles Ma§.

27 Ein VernŸnftiger mŠ§igt seine Rede, und ein verstŠndiger Mann wird nicht hitzig. Kap 10,19; Jak 1,19)

28 Auch ein Tor, wenn er schwiege, wŸrde fŸr weise gehalten und fŸr verstŠndig, wenn er den Mund hielte. Hiob 13,5)



18

1 Wer sich absondert, der sucht, was ihn gelŸstet, und gegen alles, was gut ist, geht er an.

2 Ein Tor hat nicht Gefallen an Einsicht, sondern will kundtun, was in seinem Herzen steckt.

3 Wohin ein Frevler kommt, kommt auch Verachtung; und wo Schande ist, da ist Hohn.

4 Die Worte in eines Mannes Munde sind wie tiefe Wasser, und die Quelle der Weisheit ist ein sprudelnder Bach.

5 Es ist nicht gut, den Schuldigen vorzuziehen, da§ man des Gerechten Sache beuge im Gericht. 5. Mose 1,17)

6 Die Lippen des Toren bringen Zank, und sein Mund ruft nach SchlŠgen.

7 Der Mund des Toren bringt ihn ins Verderben, und seine Lippen bringen ihn zu Fall.

8 Die Worte des Verleumders sind wie Leckerbissen und gehen einem glatt ein. Kap 26,22)

9 Wer lŠssig ist in seiner Arbeit, der ist ein Bruder des Verderbers. Kap 10,4)

10 Der Name des HERRN ist eine feste Burg; der Gerechte lŠuft dorthin und wird beschirmt. Kap 14,26; Ps 61,4)

11 Des Reichen Habe ist ihm wie eine feste Stadt und dŸnkt ihn eine hohe Mauer. Kap 10,15)

12 Wenn einer zugrunde gehen soll, wird sein Herz zuvor stolz; und ehe man zu Ehren kommt, mu§ man demŸtig sein. Kap 16,18)

13 Wer antwortet, ehe er hšrt, dem ist's Torheit und Schande.

14 Wer ein mutiges Herz hat, wei§ sich auch im Leiden zu halten; wenn aber der Mut daniederliegt, wer kann's tragen?

15 Ein verstŠndiges Herz erwirbt Einsicht, und das Ohr der Weisen sucht Erkenntnis.

16 Das Geschenk des Menschen schafft ihm Raum und bringt ihn zu den gro§en Herren. 1. Mose 43,11)

17 Ein jeder hat zuerst in seiner Sache recht; kommt aber der andere zu Wort, so findet sich's.

18 Das Los schlichtet den Streit und lŠ§t MŠchtige nicht aneinander geraten.

19 Ein gekrŠnkter Bruder ist abweisender als eine feste Stadt, und Streitigkeiten sind hart wie der Riegel einer Burg.

20 Einem Mann wird vergolten, was sein Mund geredet hat, und er wird gesŠttigt mit dem, was seine Lippen ihm einbringen. Kap 12,14)

21 Tod und Leben stehen in der Zunge Gewalt; wer sie liebt, wird ihre Frucht essen. Kap 13,3)

22 Wer eine Ehefrau gefunden hat, der hat etwas Gutes gefunden und Wohlgefallen erlangt vom HERRN. Kap 19,14; 31,10)

23 Ein Armer redet mit Flehen, aber ein Reicher antwortet hart.

24 Es gibt AllernŠchste, die bringen ins Verderben, und es gibt Freunde, die hangen fester an als ein Bruder. Kap 17,17)



19

1 Ein Armer, der in Unschuld wandelt, ist besser als einer, der Verkehrtes spricht und dabei reich ist. Kap 28,6)

2 Wo man nicht mit Vernunft handelt, da ist auch Eifer nichts nŸtze; und wer hastig lŠuft, der tritt fehl.

3 Des Menschen Torheit fŸhrt ihn in die Irre, und doch tobt sein Herz wider den HERRN. Klgl 3,39)

4 Reichtum macht viel Freunde; aber der Arme wird von seinem Freunde verlassen. Kap 14,20)

5 Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft; und wer frech LŸgen redet, wird nicht entrinnen. Kap 21,28; 5. Mose 19,18-21)

6 Viele schmeicheln dem Vornehmen; und wer Geschenke gibt, hat alle zu Freunden.

7 Den Armen hassen alle seine BrŸder; wieviel mehr halten sich seine Freunde von ihm fern! Wer viel spricht, der tut Frevel; und wer Worten nachjagt, der wird nicht entrinnen.* (*VervollstŠndigt aus der griechischen †bersetzung.)

8 Wer Klugheit erwirbt, liebt sein Leben; und der VerstŠndige findet Gutes.

9 Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft; und wer frech LŸgen redet, wird umkommen.

10 Dem Toren steht nicht an, gute Tage zu haben, viel weniger einem Knecht, zu herrschen Ÿber FŸrsten.

11 Klugheit macht den Mann langsam zum Zorn, und es ist seine Ehre, da§ er Verfehlung Ÿbersehen kann. Kap 14,29)

12 Die Ungnade des Kšnigs ist wie das BrŸllen eines Lšwen; aber seine Gnade ist wie Tau auf dem Grase. Kap 16,14.15)

13 Ein tšrichter Sohn ist seines Vaters Herzeleid, und ein zŠnkisches Weib wie ein stŠndig triefendes Dach. Kap 27,15.16)

14 Haus und Habe vererben die Eltern; aber eine verstŠndige Ehefrau kommt vom HERRN. Kap 18,22)

15 Faulheit macht schlŠfrig, und ein LŠssiger wird Hunger leiden.

16 Wer das Gebot bewahrt, der bewahrt sein Leben; wer aber auf seinen Weg nicht achtet, wird sterben. Kap 16,17)

17 Wer sich des Armen erbarmt, der leiht dem HERRN, und der wird ihm vergelten, was er Gutes getan hat. Kap 14,31; Ps 41,2-4; Dan 4,24; Mt 5,7; 25,40; 2. Kor 9,6)

18 ZŸchtige deinen Sohn, solange Hoffnung da ist, aber la§ dich nicht hinrei§en, ihn zu tšten. 5. Mose 21,18-21)

19 Gro§er Grimm mu§ Strafe leiden; denn willst du ihm steuern, so wird er noch grš§er.

20 Hšre auf Rat und nimm Zucht an, da§ du hernach weise seist.

21 In eines Mannes Herzen sind viele PlŠne; aber zustande kommt der Ratschlu§ des HERRN. Kap 16,9)

22 Ein gŸtiger Mensch ist der Liebe wert, und ein Armer ist besser als ein LŸgner.

23 Die Furcht des HERRN fŸhrt zum Leben; man wird satt werden und sicher schlafen, von keinem †bel heimgesucht.

24 Der Faule steckt seine Hand in die SchŸssel und bringt sie nicht wieder zum Munde. Kap 26,15)

25 SchlŠgt man den Spštter, so werden UnverstŠndige vernŸnftig; weist man den VerstŠndigen zurecht, so gewinnt er an Einsicht. Kap 21,11)

26 Wer den Vater mi§handelt und die Mutter verjagt, der ist ein schandbarer und verfluchter Sohn.

27 LŠ§t du ab, mein Sohn, auf Ermahnung zu hšren, so irrst du ab von vernŸnftiger Lehre. Jak 1,22)

28 Ein nichtswŸrdiger Zeuge spottet des Rechts, und den Gottlosen mundet das Unrecht.

29 Den Spšttern sind Strafen bereitet und SchlŠge fŸr den RŸcken der Toren. Kap 26,3)



20

1 Der Wein macht Spštter, und starkes GetrŠnk macht wild; wer davon taumelt, wird niemals weise. Kap 23,29-35; 31,5; Hos 4,11)

2 Das Drohen des Kšnigs ist wie das BrŸllen eines Lšwen; wer ihn erzŸrnt, der sŸndigt wider das eigene Leben. Kap 16,14)

3 Eine Ehre ist es dem Mann, dem Streit fern zu bleiben; aber die gerne streiten, sind allzumal Toren.

4 Im Herbst will der Faule nicht pflŸgen; so mu§ er in der Ernte betteln und kriegt nichts. Kap 6,6-11)

5 Das Vorhaben im Herzen eines Mannes ist wie ein tiefes Wasser; aber ein kluger Mann kann es schšpfen.

6 Viele Menschen rŸhmen ihre GŸte; aber wer findet einen, der zuverlŠssig ist?

7 Ein Gerechter, der unstrŠflich wandelt, dessen Kindern wird's wohlgehen. Ps 112,1.2)

8 Ein Kšnig, der auf dem Thron sitzt, um zu richten, sondert aus mit seinem Blick alles Bšse. Ps 101,3)

9 Wer kann sagen: ÈIch habe mein Herz gelŠutert und bin rein von meiner SŸndeÇ? Kap 30,12; Hiob 4,17; 9,2.3)

10 Zweierlei Gewicht und zweierlei Ma§ ist beides dem HERRN ein Greuel.

11 Schon einen Knaben erkennt man an seinem Tun, ob er lauter und redlich werden will. Kap 22,6)

12 Ein hšrendes Ohr und ein sehendes Auge, die macht beide der HERR.

13 Liebe den Schlaf nicht, da§ du nicht arm werdest; la§ deine Augen offen sein, so wirst du Brot genug haben.

14 ÈSchlecht, schlecht!Ç spricht man, wenn man kauft; aber wenn man weggeht, so rŸhmt man sich.

15 Es gibt Gold und viel Perlen; aber ein Mund, der VernŸnftiges redet, ist ein edles Kleinod.

16 Nimm dem sein Kleid, der fŸr einen andern BŸrge wurde, und pfŠnde ihn anstelle des Fremden! Kap 6,1.2)

17 Das gestohlene Brot schmeckt dem Manne gut; aber am Ende hat er den Mund voller Kieselsteine. Kap 9,17)

18 PlŠne kommen zum Ziel, wenn man sich recht berŠt; und Krieg soll man mit Vernunft fŸhren. Kap 24,6)

19 Wer Geheimnisse verrŠt, ist ein Verleumder, und mit dem, der den Mund nicht halten kann, la§ dich nicht ein.

20 Wer seinem Vater und seiner Mutter flucht, dessen Leuchte wird verlšschen in der Finsternis. Kap 30,17; 2. Mose 21,17)

21 Das Erbe, nach dem man zuerst sehr eilt, wird zuletzt nicht gesegnet sein.

22 Sprich nicht: ÈIch will Bšses vergelten!Ç Harre des HERRN, der wird dir helfen. Kap 24,29; Ršm 12,17)

23 Zweierlei Gewicht ist dem HERRN ein Greuel, und eine falsche Waage ist nicht gut.

24 Jedermanns Schritte bestimmt der HERR. Welcher Mensch versteht seinen Weg?

25 Es ist dem Menschen ein Fallstrick, unbedacht GelŸbde zu tun und erst nach dem Geloben zu Ÿberlegen.

26 Ein weiser Kšnig sondert die Gottlosen aus und lŠ§t das Rad Ÿber sie gehen.

27 Eine Leuchte des HERRN ist des Menschen Geist; er durchforscht alle Kammern des Innern. 1. Kor 2,11)

28 GŸtig und treu sein behŸtet den Kšnig, und sein Thron besteht durch GŸte. Kap 16,12)

29 Der JŸnglinge Ehre ist ihre StŠrke, und graues Haar ist der Alten Schmuck. Kap 16,31)

30 Man mu§ dem Bšsen wehren mit harter Strafe und mit ernsten SchlŠgen, die man fŸhlt.



21

1 Des Kšnigs Herz ist in der Hand des HERRN wie WasserbŠche; er lenkt es, wohin er will. Ps 33,15)

2 Einen jeglichen dŸnkt sein Weg recht; aber der HERR prŸft die Herzen.

3 Recht und Gerechtigkeit tun ist dem HERRN lieber als Opfer. 1. Sam 15,22; Hos 6,6)

4 HoffŠrtige Augen und stolzer Sinn, die Leuchte der Gottlosen, ist SŸnde.

5 Das Planen eines Emsigen bringt †berflu§; wer aber allzu rasch handelt, dem wird's mangeln.

6 Wer SchŠtze sammelt mit LŸgen, der wird fehlgehen und ist unter denen, die den Tod suchen.

7 Der Gottlosen Gewalt rafft sie selber weg; denn sie wollen nicht tun, was recht ist.

8 Wer mit Schuld beladen ist, geht krumme Wege; wer aber rein ist, dessen Tun ist gerade.

9 Besser im Winkel auf dem Dach wohnen als mit einem zŠnkischen Weibe zusammen in einem Hause.

10 Die Seele des Gottlosen gelŸstet nach Bšsem und erbarmt sich nicht seines NŠchsten.

11 Wenn der Spštter gestraft wird, so werden die UnverstŠndigen weise, und wenn man einen Weisen belehrt, so nimmt er Erkenntnis an. Kap 19,25)

12 Der Gerechte* achtet auf des Gottlosen Haus, und er stŸrzt die Gottlosen ins Verderben. (*Der ÈGerechteÇ ist wahrscheinlich Gott.)

13 Wer seine Ohren verstopft vor dem Schreien des Armen, der wird einst auch rufen und nicht erhšrt werden.

14 Eine heimliche Gabe stillt den Zorn und ein Geschenk im Verborgenen den heftigen Grimm. 1. Sam 25,18-35)

15 Dem Gerechten ist es eine Freude, wenn Recht geschieht, aber den †beltŠtern ist es ein Schrecken.

16 Ein Mensch, der vom Wege der Klugheit abirrt, wird weilen in der Schar der Toten.

17 Wer gern in Freuden lebt, wird Mangel haben; und wer Wein und Salbšl liebt, wird nicht reich. Kap 23,21)

18 Der Gottlose wird als Lšsegeld gegeben fŸr den Gerechten und der VerŠchter fŸr die Frommen.

19 Besser in der WŸste wohnen als bei einem zŠnkischen und zornigen Weibe.

20 Im Hause des Weisen ist ein kostbarer Schatz an …l; aber ein Tor vergeudet ihn.

21 Wer der Gerechtigkeit und GŸte nachjagt, der findet Leben und Ehre.

22 Ein Weiser ersteigt die Stadt der Starken und stŸrzt ihre Macht, auf die sie sich verlŠ§t.

23 Wer Mund und Zunge bewahrt, der bewahrt sein Leben vor Not. Kap 13,3)

24 Wer stolz und vermessen ist, hei§t ein Spštter; er treibt frechen †bermut.

25 Der Faule stirbt Ÿber seinem WŸnschen; denn seine HŠnde wollen nichts tun. Kap 13,4)

26 Den ganzen Tag begehrt die Gier; aber der Gerechte gibt und versagt nichts.

27 Der Gottlosen Opfer ist ein Greuel, wieviel mehr, wenn man's darbringt fŸr eine Schandtat. Kap 15,8)

28 Ein lŸgenhafter Zeuge wird umkommen; aber wer recht gehšrt hat, dessen Wort bleibt. Kap 19,5.9)

29 Der Gottlose macht ein freches Gesicht; aber wer fromm ist, macht seine Wege fest.

30 Keine Weisheit, kein Verstand, kein Rat besteht vor dem HERRN. Ps 33,10.11)

31 Rosse werden gerŸstet zum Tage der Schlacht; aber der Sieg kommt vom HERRN. Ps 33,17)



22

1 Ein guter Ruf ist kšstlicher als gro§er Reichtum und anziehendes Wesen besser als Silber und Gold. Pred 7,1)

2 Reiche und Arme begegnen einander; der HERR hat sie alle gemacht. Kap 29,13)

3 Der Kluge sieht das UnglŸck kommen und verbirgt sich; die UnverstŠndigen laufen weiter und leiden Schaden.

4 Der Lohn der Demut und der Furcht des HERRN ist Reichtum, Ehre und Leben. Kap 15,33)

5 Stacheln und Stricke sind auf dem Wege des Verkehrten; wer sich aber davon fernhŠlt, bewahrt sein Leben.

6 Gewšhne einen Knaben an seinen Weg, so lŠ§t er auch nicht davon, wenn er alt wird. Kap 20,11)

7 Der Reiche herrscht Ÿber die Armen; und wer borgt, ist des GlŠubigers Knecht.

8 Wer Unrecht sŠt, der wird UnglŸck ernten, und die Rute seines †bermuts wird ein Ende haben. Hiob 4,8)

9 Wer ein gŸtiges Auge hat, wird gesegnet; denn er gibt von seinem Brot den Armen. Kap 19,17)

10 Treibe den Spštter hinaus, so geht der Zank weg, und Hader und SchmŠhung hšren auf. Kap 26,20)

11 Wer ein reines Herz und liebliche Rede hat, dessen Freund ist der Kšnig. Kol 4,6, Ps 101,6)

12 Die Augen des HERRN behŸten die Erkenntnis; aber die Worte des VerŠchters bringt er zu Fall.

13 Der Faule spricht: ÈEs ist ein Lšwe drau§en; ich kšnnte getštet werden auf der Gasse.Ç Kap 26,13)

14 Der Mund unzŸchtiger Weiber ist eine tiefe Grube; wem der HERR zŸrnt, der fŠllt hinein. Kap 5,3)

15 Torheit steckt dem Knaben im Herzen; aber die Rute der Zucht treibt sie ihm aus. Kap 13,24; 23,13.14; 29,17)

16 Wer dem Armen Unrecht tut, mehrt ihm seine Habe; wer einem Reichen gibt, schafft ihm nur Mangel.

17 (Worte der Weisen) Neige deine Ohren und hšre die Worte von Weisen und nimm zu Herzen meine Lehre. Kap 24,23)

18 Denn lieblich ist's, wenn du sie im Sinne behŠltst; la§ sie miteinander auf deinen Lippen bleiben.

19 Damit deine Hoffnung sich grŸnde auf den HERRN, erinnere ich daran heute gerade dich.

20 Hab ich dir's nicht mannigfach aufgeschrieben als Rat und Erkenntnis,

21 um dir kundzutun zuverlŠssige Worte der Wahrheit, damit du rechte Antwort bringen kšnnest dem, der dich gesandt hat?

22 Beraube den Armen nicht, weil er arm ist, und unterdrŸcke den Geringen nicht im Gericht; (22 und 23) 2. Mose 23,6)

23 denn der HERR wird ihre Sache fŸhren und wird ihre BedrŸcker bedrŸcken. -

24 Geselle dich nicht zum Zornigen und halt dich nicht zu einem wŸtenden Mann; Kap 15,18)

25 du kšnntest auf seinen Weg geraten und dich selbst zu Fall bringen. -

26 Sei nicht einer von denen, die mit ihrer Hand haften und fŸr Schulden BŸrge werden; Kap 6,1)

27 denn wenn du nicht bezahlen kannst, so wird man dir dein Bett unter dir wegnehmen. -

28 VerrŸcke nicht die uralten Grenzen, die deine VŠter gemacht haben. - Kap 23,10; 5. Mose 27,17)

29 Siehst du einen Mann, behende in seinem GeschŠft, der wird Kšnigen dienen; geringen Leuten wird er nicht dienen.



23

1 Wenn du zu Tische sitzt mit einem hohen Herrn, so bedenke wohl, was du vor dir hast,

2 und setze ein Messer an deine Kehle, wenn du gierig bist;

3 wŸnsche dir nichts von seinen feinen Speisen; denn es ist trŸgerisches Brot. -

4 BemŸhe dich nicht, reich zu werden; da spare deine Klugheit! Kap 28,22)

5 Du richtest deine Augen auf Reichtum, und er ist nicht mehr da; denn er macht sich FlŸgel wie ein Adler und fliegt gen Himmel. -

6 I§ nicht bei einem Neidischen und wŸnsche dir von seinen feinen Speisen nichts;

7 denn in seinem Herzen ist er berechnend; er spricht zu dir: I§ und trink!, und sein Herz ist doch nicht mit dir.

8 Die Bissen, die du gegessen hast, mu§t du ausspeien, und deine freundlichen Worte sind verloren. -

9 Rede nicht vor des UnverstŠndigen Ohren; denn er verachtet die Klugheit deiner Rede. -

10 VerrŸcke nicht uralte Grenzen und vergreife dich nicht an dem Acker der Waisen, Kap 22,28)

11 denn ihr Helfer ist mŠchtig; der wird ihre Sache gegen dich fŸhren. -

12 Wende dein Herz hin zur Zucht und deine Ohren zu vernŸnftiger Rede. -

13 La§ nicht ab, den Knaben zu zŸchtigen; denn wenn du ihn mit der Rute schlŠgst, so wird er sein Leben behalten; (13 und 14) Kap 22,15)

14 du schlŠgst ihn mit der Rute, aber du errettest ihn vom Tode. -

15 Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist, so freut sich auch mein Herz,

16 und meine Seele ist froh, wenn deine Lippen reden, was recht ist. -

17 Dein Herz sei nicht neidisch auf den SŸnder, sondern trachte tŠglich nach der Furcht des HERRN;

18 denn das Ende kommt noch, und dann wird deine Hoffnung nicht zuschanden. -

19 Hšre, mein Sohn, und sei weise und richte dein Herz auf den rechten Weg.

20 Sei nicht unter den SŠufern und Schlemmern;

21 denn die SŠufer und Schlemmer verarmen, und ein SchlŠfer mu§ zerrissene Kleider tragen. - Kap 21,17)

22 Gehorche deinem Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt wird. - Kap 1,8)

23 Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht, die Weisheit, die Zucht und die Einsicht. -

24 Der Vater eines Gerechten freut sich, und wer einen Weisen gezeugt hat, ist fršhlich Ÿber ihn. Kap 10,1)

25 La§ deinen Vater und deine Mutter sich freuen und fršhlich sein, die dich geboren hat. -

26 Gib mir, mein Sohn, dein Herz und la§ deinen Augen meine Wege wohlgefallen.

27 Denn die Hure ist eine tiefe Grube, und die fremde Frau ist ein enger Brunnen. (27 und 28) Kap 22,14; 7,10-14)

28 Auch lauert sie wie ein RŠuber und mehrt die Treulosen unter den Menschen. -

29 Wo ist Weh? Wo ist Leid? Wo ist Zank? Wo ist Klagen? Wo sind Wunden ohne jeden Grund? Wo sind trŸbe Augen? (29-35) Kap 20,1; Jes 56,12)

30 Wo man lange beim Wein sitzt und kommt, auszusaufen, was eingeschenkt ist.

31 Sieh den Wein nicht an, wie er so rot ist und im Glase so schšn steht: Er geht glatt ein,

32 aber danach bei§t er wie eine Schlange und sticht wie eine Otter.

33 Da werden deine Augen seltsame Dinge sehen, und dein Herz wird Verkehrtes reden,

34 und du wirst sein wie einer, der auf hoher See sich schlafen legt, und wie einer, der oben im Mastkorb liegt.

35 ÈSie schlugen mich, aber es tat mir nicht weh; sie prŸgelten mich, aber ich fŸhlte es nicht. Wann werde ich aufwachen? Dann will ich's wieder so treiben.Ç



24

1 Sei nicht neidisch auf bšse Menschen und wŸnsche nicht, bei ihnen zu sein;

2 denn ihr Herz trachtet nach Gewalt, und ihre Lippen raten zum UnglŸck. -

3 Durch Weisheit wird ein Haus gebaut und durch Verstand erhalten,

4 und durch ordentliches Haushalten werden die Kammern voll kostbarer, lieblicher Habe. - Kap 31,10-31)

5 Ein weiser Mann ist stark und ein vernŸnftiger Mann voller Kraft;

6 denn mit †berlegung soll man Krieg fŸhren, und wo viele Ratgeber sind, da ist der Sieg. - Kap 20,18, Kap 11,14)

7 Weisheit ist dem Toren zu hoch; er darf seinen Mund im Rat nicht auftun. -

8 Wer sich vornimmt, Bšses zu tun, den nennt man einen Erzbšsewicht.

9 Das Vorhaben des Toren ist SŸnde, und der Spštter ist den Leuten ein Greuel. -

10 Der ist nicht stark, der in der Not nicht fest ist. -

11 Errette, die man zum Tode schleppt, und entzieh dich nicht denen, die zur Schlachtbank wanken. Ps 82,4)

12 Sprichst du: ÈSiehe, wir haben's nicht gewu§t!Ç, fŸrwahr, der die Herzen prŸft, merkt es, und der auf deine Seele achthat, wei§ es und vergilt dem Menschen nach seinem Tun. -

13 I§ Honig, mein Sohn, denn er ist gut, und Honigseim ist sŸ§ deinem Gaumen.

14 So ist Weisheit gut fŸr deine Seele; wenn du sie findest, wird dir's am Ende wohlgehen, und deine Hoffnung wird nicht umsonst sein. -

15 Laure nicht als Gottloser auf das Haus des Gerechten; zerstšre seine Wohnung nicht,

16 denn ein Gerechter fŠllt siebenmal und steht wieder auf, aber die Gottlosen versinken im UnglŸck. - Ps 37,24)

17 Freue dich nicht Ÿber den Fall deines Feindes, und dein Herz sei nicht froh Ÿber sein UnglŸck; Hiob 31,29)

18 der HERR kšnnte es sehen und Mi§fallen daran haben und seinen Zorn von ihm wenden. -

19 ErzŸrne dich nicht Ÿber die Bšsen und ereifre dich nicht Ÿber die Gottlosen; Ps 37,1)

20 denn der Bšse hat nichts zu hoffen, und die Leuchte der Gottlosen wird verlšschen. - Kap 13,9)

21 Mein Sohn, fŸrchte den HERRN und den Kšnig und menge dich nicht unter die AufrŸhrer; 1. Petr 2,17)

22 denn plštzlich wird sie das Verderben treffen und unversehens von beiden her das Unheil kommen.

23 Auch dies sind Worte der Weisen: Die Person ansehen im Gericht ist nicht gut. 3. Mose 19,15)

24 Wer zum Schuldigen spricht: ÈDu hast rechtÇ, dem fluchen die Všlker, und die Leute verwŸnschen ihn.

25 Die aber gerecht richten, denen geht es gut, und reicher Segen kommt auf sie.

26 Eine richtige Antwort ist wie ein lieblicher Ku§. Kap 15,23)

27 Richte erst drau§en deine Arbeit aus und bearbeite deinen Acker; danach grŸnde dein Haus.

28 Sei nicht ein falscher Zeuge wider deinen NŠchsten und betrŸge nicht mit deinem Munde. 2. Mose 20,16)

29 Sprich nicht: ÈWie einer mir tut, so will ich ihm auch tun und einem jeglichen sein Tun vergelten.Ç Kap 20,22)

30 Ich ging am Acker des Faulen entlang und am Weinberg des Toren,

31 und siehe, lauter Nesseln waren darauf, und er stand voll Disteln, und die Mauer war eingefallen.

32 Als ich das sah, nahm ich's zu Herzen, ich schaute und lernte daraus:

33 Noch ein wenig schlafen und ein wenig schlummern und ein wenig die HŠnde zusammentun, da§ du ruhest, (33 und 34) Kap 6,9-11)

34 so wird deine Armut kommen wie ein RŠuber und dein Mangel wie ein gewappneter Mann.



25

1 (Weitere SprŸche Salomos) Auch dies sind SprŸche Salomos; die MŠnner Hiskias, des Kšnigs von Juda, haben sie gesammelt. Kap 1,1; 10,1)

2 Es ist Gottes Ehre, eine Sache zu verbergen; aber der Kšnige Ehre ist es, eine Sache zu erforschen.

3 Der Himmel ist hoch und die Erde tief, und der Kšnige Herz ist unerforschlich.

4 Man tue die Schlacken vom Silber, so gelingt dem Goldschmied das GefŠ§;

5 man tue den Gottlosen hinweg vom Kšnig, so wird sein Thron durch Gerechtigkeit gefestigt. Kap 16,12)

6 Prange nicht vor dem Kšnige und stelle dich nicht zu den Gro§en;

7 denn es ist besser, da§ man zu dir sage: Tritt hier herauf!, als da§ du erniedrigt wirst vor einem Edlen, den deine Augen gesehen haben. Lk 14,7-11)

8 Laufe nicht zu schnell vor Gericht; denn was willst du zuletzt machen, wenn dich dein NŠchster beschŠmt?

9 Trage deine Sache mit deinem NŠchsten aus, aber verrate nicht eines andern Geheimnis, Kap 20,19)

10 damit von dir nicht Ÿbel spricht, wer es hšrt, und dann das bšse Gerede Ÿber dich nicht aufhšrt.

11 Ein Wort, geredet zu rechter Zeit, ist wie goldene €pfel auf silbernen Schalen. Kap 15,23)

12 Ein Weiser, der mahnt, und ein Ohr, das auf ihn hšrt, das ist wie ein goldener Ring und ein goldenes Halsband.

13 Wie die KŸhle des Schnees zur Zeit der Ernte, so ist ein getreuer Bote dem, der ihn gesandt hat, und erquickt seines Herrn Seele.

14 Wer Geschenke verspricht und hŠlt's nicht, der ist wie Wolken und Wind ohne Regen.

15 Durch Geduld wird ein FŸrst Ÿberredet, und eine linde Zunge zerbricht Knochen. Kap 15,1)

16 Findest du Honig, so i§ davon nur, soviel du bedarfst, da§ du nicht zu satt werdest und speiest ihn aus.

17 Halte deinen Fu§ zurŸck vom Hause deines NŠchsten; er kšnnte dich satt bekommen und dir gram werden.

18 Wer wider seinen NŠchsten falsch Zeugnis redet, der ist wie ein Streithammer, Schwert und scharfer Pfeil.

19 Auf einen Treulosen hoffen zur Zeit der Not, das ist wie ein fauler Zahn und gleitender Fu§.

20 Wer einem mi§mutigen Herzen Lieder singt, das ist, wie wenn einer das Kleid ablegt an einem kalten Tag, und wie Essig auf Lauge.

21 Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brot, dŸrstet ihn, so trŠnke ihn mit Wasser, (21 und 22) Ršm 12,20)

22 denn du wirst feurige Kohlen auf sein Haupt hŠufen, und der HERR wird dir's vergelten.

23 Wind mit dunklen Wolken bringt Regen, und heimliches GeschwŠtz schafft saure Gesichter.

24 Besser im Winkel auf dem Dache sitzen als mit einem zŠnkischen Weibe zusammen in einem Hause.

25 Eine gute Botschaft aus fernen Landen ist wie kŸhles Wasser fŸr eine durstige Kehle. Kap 15,30)

26 Ein Gerechter, der angesichts eines Gottlosen wankt, ist wie ein getrŸbter Brunnen und eine verderbte Quelle.

27 Zuviel Honig essen ist nicht gut; aber wer nach schweren Dingen forscht, dem bringt's Ehre.

28 Ein Mann, der seinen Zorn nicht zurŸckhalten kann, ist wie eine offene Stadt ohne Mauern. Kap 29,11)



26

1 Wie Schnee zum Sommer und Regen zur Ernte, so reimt sich Ehre zum Toren.

2 Wie ein Vogel dahinfliegt und eine Schwalbe enteilt, so ist ein unverdienter Fluch: er trifft nicht ein.

3 Dem Ro§ eine Peitsche und dem Esel einen Zaum und dem Toren eine Rute auf den RŸcken! Kap 19,29)

4 Antworte dem Toren nicht nach seiner Torheit, da§ du ihm nicht gleich werdest.

5 Antworte aber dem Toren nach seiner Torheit, da§ er sich nicht weise dŸnke.

6 Wer eine Sache durch einen tšrichten Boten ausrichtet, der ist wie einer, der sich selbst die FŸ§e abhaut und Schaden leidet.

7 Wie einem GelŠhmten das Tanzen, so steht dem Toren an, von Weisheit zu reden.

8 Einem Toren Ehre antun, das ist, wie wenn einer einen edlen Stein auf einen Steinhaufen wirft.

9 Ein Spruch in eines Toren Mund ist wie ein Dornzweig in der Hand eines Trunkenen.

10 Wie ein SchŸtze, der jeden verwundet, so ist, wer einen Toren oder einen VorŸbergehenden dingt.

11 Wie ein Hund wieder fri§t, was er gespien hat, so ist der Tor, der seine Torheit immer wieder treibt.2. Petr 2,22)

12 Wenn du einen siehst, der sich weise dŸnkt, da ist fŸr einen Toren mehr Hoffnung als fŸr ihn. Kap 3,7)

13 Der Faule spricht: ÈEs ist ein Lšwe auf dem Wege, ein Lšwe auf den Gassen.Ç Kap 22,13)

14 Ein Fauler wendet sich im Bett wie die TŸr in der Angel. Kap 6,9-11)

15 Der Faule steckt seine Hand in die SchŸssel, und es wird ihm sauer, da§ er sie zum Munde bringe. Kap 19,24)

16 Ein Fauler dŸnkt sich weiser als sieben, die da wissen, verstŠndig zu antworten.

17 Wer vorŸbergeht und sich mengt in fremden Streit, der ist wie einer, der den Hund bei den Ohren zwackt.

18 Wie ein Unsinniger, der mit Gescho§ und Pfeilen schie§t und tštet,

19 so ist ein Mensch, der seinen NŠchsten betrŸgt und spricht: ÈIch habe nur gescherzt.Ç

20 Wenn kein Holz mehr da ist, so verlischt das Feuer, und wenn der Verleumder weg ist, so hšrt der Streit auf. Kap 22,10)

21 Wie die Kohlen die Glut und Holz das Feuer, so facht ein zŠnkischer Mann den Streit an. Kap 15,18)

22 Die Worte des Verleumders sind wie Leckerbissen und gehen einem glatt ein. Kap 18,8)

23 Glatte Lippen und ein bšses Herz, das ist wie Tongeschirr, mit Silberschaum Ÿberzogen.

24 Der Hasser verstellt sich mit seiner Rede, aber im Herzen ist er falsch; (24 und 25) Mt 12,45)

25 wenn er seine Stimme holdselig macht, so glaube ihm nicht; denn es sind sieben Greuel in seinem Herzen.

26 Wer den Ha§ trŸgerisch verbirgt, dessen Bosheit wird doch vor der Gemeinde offenbar werden.

27 Wer eine Grube macht, der wird hineinfallen; und wer einen Stein wŠlzt, auf den wird er zurŸckkommen. Ps 7,16; Pred 10,8)

28 Eine falsche Zunge ha§t den, dem sie Arges getan hat, und glatte Lippen richten Verderben an.



27

1 RŸhme dich nicht des morgigen Tages; denn du wei§t nicht, was der Tag bringt. Jak 4,13.14)

2 La§ dich von einem andern loben und nicht von deinem Mund, von einem Fremden und nicht von deinen eignen Lippen.

3 Stein ist schwer, und Sand ist Last; aber der €rger Ÿber einen Toren ist schwerer als beide.

4 Zorn ist ein wŸtig Ding, und Grimm ist ungestŸm; aber wer kann vor der Eifersucht bestehen?

5 Offene Zurechtweisung ist besser als Liebe, die verborgen bleibt. 3. Mose 19,17)

6 Die SchlŠge des Freundes meinen es gut; aber die KŸsse des Hassers sind trŸgerisch. Ps 141,5, Mt 26,49)

7 Ein Satter tritt Honigseim mit F٤en; aber einem Hungrigen ist alles Bittre s٤.

8 Wie ein Vogel, der aus seinem Nest flŸchtet, so ist ein Mann, der aus seiner Heimat flieht.

9 Das Herz freut sich an Salbe und RŠucherwerk, und sŸ§ ist der Freund, der wohlgemeinten Rat gibt.

10 Von deinem Freund und deines Vaters Freund la§ nicht ab. Geh nicht ins Haus deines Bruders, wenn dir's Ÿbel geht. Ein Nachbar in der NŠhe ist besser als ein Bruder in der Ferne. Kap 18,24)

11 Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, so kann ich antworten dem, der mich schmŠht.

12 Ein Kluger sieht das UnglŸck kommen und verbirgt sich; aber die UnverstŠndigen laufen weiter und leiden Schaden.

13 Nimm dem sein Kleid, der fŸr einen andern BŸrge wurde, und pfŠnde ihn anstelle des Fremden.

14 Wenn einer seinen NŠchsten des Morgens frŸh mit lauter Stimme segnet, so wird ihm das fŸr einen Fluch gerechnet.

15 Ein zŠnkisches Weib und ein triefendes Dach, wenn's sehr regnet, lassen sich miteinander vergleichen: (15 und 16) Kap 19,13)

16 wer sie aufhalten will, der will den Wind aufhalten und will …l mit der Hand fassen.

17 Ein Messer wetzt das andre und ein Mann den andern.

18 Wer seinen Feigenbaum pflegt, der i§t FrŸchte davon, und wer seinem Herrn treu dient, wird geehrt.

19 Wie sich im Wasser das Angesicht spiegelt, so ein Mensch im Herzen des andern.

20 Unterwelt und Abgrund werden niemals satt, und der Menschen Augen sind auch unersŠttlich. Pred 1,8)

21 Ein Mann bewŠhrt sich in seinem Ruf wie das Silber im Tiegel und das Gold im Ofen.

22 Wenn du den Toren im Mšrser zerstie§est mit dem Stampfer wie GrŸtze, so lie§e doch seine Torheit nicht von ihm.

23 Auf deine Schafe hab acht und nimm dich deiner Herden an;

24 denn VorrŠte wŠhren nicht ewig, und auch eine Krone wŠhrt nicht fŸr und fŸr.

25 Ist das Gras abgeweidet und wiederum GrŸnes nachgewachsen und ist das Futter auf den Bergen gesammelt,

26 dann kleiden dich die LŠmmer, und die Bšcke geben dir das Geld, einen Acker zu kaufen;

27 du hast Ziegenmilch genug zu deiner Speise, zur Speise deines Hauses und zur Nahrung deiner MŠgde.



28

1 Der Gottlose flieht, auch wenn niemand ihn jagt; der Gerechte aber ist furchtlos wie ein junger Lšwe. Jes 57,21)

2 Um des Landes SŸnde willen wechseln hŠufig seine Herren; aber durch einen verstŠndigen und vernŸnftigen Mann gewinnt das Recht Bestand.

3 Ein gottloser Mann, der die Geringen bedrŸckt, ist wie ein Platzregen, der die Frucht verdirbt.

4 Wer die Weisung verlŠ§t, rŸhmt den Gottlosen; wer sie aber bewahrt, der bekŠmpft ihn.

5 Bšse Leute verstehen nichts vom Recht; die aber nach dem HERRN fragen, verstehen alles.

6 Besser ein Armer, der in seiner UnstrŠflichkeit wandelt, als ein Reicher, der auf verkehrten Wegen geht. Kap 19,1)

7 Wer die Lehre bewahrt, ist ein verstŠndiger Sohn; wer aber der Schlemmer Geselle ist, macht seinem Vater Schande.

8 Wer sein Gut mehrt mit Zinsen und Aufschlag, der sammelt es fŸr den, der sich der Armen erbarmt. Kap 13,22; 3. Mose 25,35-37)

9 Wer sein Ohr abwendet, um die Weisung nicht zu hšren, dessen Gebet ist ein Greuel. Kap 15,8)

10 Wer die Frommen verfŸhrt auf einen bšsen Weg, wird selbst in seine Grube fallen; aber die Frommen werden Gutes ererben.

11 Ein Reicher meint weise zu sein, aber ein verstŠndiger Armer durchschaut ihn.

12 Wenn die Gerechten Oberhand haben, so ist herrliche Zeit; wenn aber die Gottlosen hochkommen, verbergen sich die Leute. Kap 11,11)

13 Wer seine SŸnde leugnet, dem wird's nicht gelingen; wer sie aber bekennt und lŠ§t, der wird Barmherzigkeit erlangen. Ps 32,3-5; 1. Joh 1,8.9)

14 Wohl dem, der Gott allewege fŸrchtet! Wer aber sein Herz verhŠrtet, wird in UnglŸck fallen.

15 Ein Gottloser, der Ÿber ein armes Volk regiert, ist wie ein brŸllender Lšwe und ein gieriger BŠr.

16 Wenn ein FŸrst ohne Verstand ist, so geschieht viel Unrecht; wer aber unrechten Gewinn ha§t, wird lange leben.

17 Wer schuldig ist am Blut eines Menschen, der wird flŸchtig sein bis zum Grabe, und niemand helfe ihm! 1. Mose 4,14)

18 Wer ohne Tadel einhergeht, dem wird geholfen; wer aber verkehrte Wege geht, wird in eine Grube fallen.

19 Wer seinen Acker bebaut, wird Brot genug haben; wer aber nichtigen Dingen nachgeht, wird Armut genug haben.

20 Ein treuer Mann wird von vielen gesegnet; wer aber eilt, reich zu werden, wird nicht ohne Schuld bleiben. Kap 13,11)

21 Die Person ansehen ist nicht gut; aber mancher vergeht sich schon um ein StŸck Brot. Kap 18,5; 5. Mose 1,17)

22 Wer habgierig ist, jagt nach Reichtum und wei§ nicht, da§ Mangel Ÿber ihn kommen wird. Kap 23,4; 1. Tim 6,9)

23 Wer einen Menschen zurechtweist, wird zuletzt Dank haben, mehr als der da freundlich tut.

24 Wer seinem Vater oder seiner Mutter etwas nimmt und spricht, es sei nicht SŸnde, der ist des Verderbers Geselle. Mt 15,5)

25 Ein Habgieriger erweckt Zank; wer sich aber auf den HERRN verlŠ§t, wird gelabt.

26 Wer sich auf seinen Verstand verlŠ§t, ist ein Tor; wer aber in der Weisheit wandelt, wird entrinnen. Kap 3,5.6)

27 Wer dem Armen gibt, dem wird nichts mangeln; wer aber seine Augen abwendet, der wird von vielen verflucht.

28 Wenn die Gottlosen hochkommen, so verbergen sich die Leute; wenn sie aber umkommen, werden der Gerechten viel.



29

1 Wer gegen alle Warnung halsstarrig ist, der wird plštzlich verderben ohne alle Hilfe. Kap 15,10)

2 Wenn der Gerechten viel sind, freut sich das Volk; wenn aber der Gottlose herrscht, seufzt das Volk. Kap 11,10)

3 Wer Weisheit liebt, erfreut seinen Vater; wer aber mit Huren umgeht, kommt um sein Gut. Lk 15,13.30)

4 Ein Kšnig richtet das Land auf durchs Recht; wer aber viel Steuern erhebt, richtet es zugrunde.

5 Wer seinem NŠchsten schmeichelt, der spannt ihm ein Netz Ÿber den Weg.

6Wenn ein Bšser sŸndigt, verstrickt er sich selbst; aber ein Gerechter geht seinen Weg und ist fršhlich.

7 Der Gerechte wei§ um die Sache der Armen; der Gottlose aber wei§ gar nichts.

8 Die Spštter bringen leichtfertig eine Stadt in Aufruhr; aber die Weisen stillen den Zorn.

9 Wenn ein Weiser mit einem Toren rechtet, so tobt der oder lacht, aber es gibt keine Ruhe.

10 Die Blutgierigen hassen den Frommen; aber die Gerechten nehmen sich seiner an.

11 Ein Tor schŸttet all seinen Unmut aus, aber ein Weiser beschwichtigt ihn zuletzt. Kap 12,23, Kap 25,28)

12 Ein Herrscher, der auf LŸgen hšrt, hat nur gottlose Diener.

13 Der Arme und sein Peiniger begegnen einander; der beiden das Augenlicht gab, ist der HERR. Kap 22,2, Hiob 33,30; Ps 13,4)

14 Ein Kšnig, der die Armen treulich richtet, dessen Thron wird fŸr immer bestehen. Kap 16,12)

15 Rute und Tadel gibt Weisheit; aber ein Knabe, sich selbst Ÿberlassen, macht seiner Mutter Schande. Kap 22,15; 1. Kšn 1,6)

16 Wo viele Gottlose sind, da ist viel SŸnde; aber die Gerechten werden ihren Fall erleben. Ps 37,35.36)

17 ZŸchtige deinen Sohn, so wird er dir Freude machen und deine Seele erquicken. Kap 23,13)

18 Wo keine Offenbarung ist, wird das Volk wild und wŸst; aber wohl dem, der auf die Weisung achtet!

19 Ein Knecht lŠ§t sich mit Worten nicht in Zucht halten; denn wenn er sie auch versteht, so nimmt er sie doch nicht an.

20 Siehst du einen, der schnell ist zu reden, da ist fŸr einen Toren mehr Hoffnung als fŸr ihn. Pred 5,1.2; Jak 1,19)

21 Wenn ein Knecht von Jugend auf verwšhnt wird, so wird er am Ende widerspenstig sein.

22 Ein zorniger Mann richtet Streit an, und ein Grimmiger tut viel SŸnde. Kap 15,18; 22,24)

23 Die Hoffart des Menschen wird ihn stŸrzen; aber der DemŸtige wird Ehre empfangen. Mt 23,12, 1. Petr 5,5)

24 Wer mit Dieben gemeinsame Sache macht, ha§t sein Leben; den Fluch hšrt er aussprechen und zeigt's nicht an. 3. Mose 5,1)

25 Menschenfurcht bringt zu Fall; wer sich aber auf den HERRN verlŠ§t, wird beschŸtzt. Mt 10,28)

26 Viele suchen das Angesicht eines FŸrsten; aber eines jeglichen Recht kommt vom HERRN.

27 Ein ungerechter Mensch ist dem Gerechten ein Greuel; und wer recht wandelt, ist dem Gottlosen ein Greuel.



30

1 (Die SprŸche Agurs) Dies sind die Worte Agurs, des Sohnes des Jake, aus Massa. Es spricht der Mann: Ich habe mich gemŸht, o Gott, ich habe mich gemŸht, o Gott, und mu§ davon lassen. 1. Mose 25,12.14)

2 Denn ich bin der Allertšrichtste, und Menschenverstand habe ich nicht.

3 Weisheit hab ich nicht gelernt, und Erkenntnis des Heiligen habe ich nicht.

4 Wer ist hinaufgefahren zum Himmel und wieder herab? Wer hat den Wind in seine HŠnde gefa§t? Wer hat die Wasser in ein Kleid gebunden? Wer hat alle Enden der Welt bestimmt? Wie hei§t er? Und wie hei§t sein Sohn? Wei§t du das? Hiob 38,28-34)

5 Alle Worte Gottes sind durchlŠutert; er ist ein Schild denen, die auf ihn trauen. Ps 12,7)

6 Tu nichts zu seinen Worten hinzu, da§ er dich nicht zur Rechenschaft ziehe und du als LŸgner dastehst. 5. Mose 4,2)

7 Zweierlei bitte ich von dir, das wollest du mir nicht verweigern, ehe denn ich sterbe:

8 Falschheit und LŸge la§ ferne von mir sein; Armut und Reichtum gib mir nicht; la§ mich aber mein Teil Speise dahinnehmen, das du mir beschieden hast. 1. Tim 6,6-8)

9 Ich kšnnte sonst, wenn ich zu satt wŸrde, verleugnen und sagen: Wer ist der HERR? Oder wenn ich zu arm wŸrde, kšnnte ich stehlen und mich an dem Namen meines Gottes vergreifen. 2. Mose 5,2)

10 Verleumde nicht den Knecht bei seinem Herrn, da§ er dir nicht fluche und du es bŸ§en mŸssest.

11 Es gibt eine Art, die ihrem Vater flucht und ihre Mutter nicht segnet;

12 eine Art, die sich rein dŸnkt, und ist doch von ihrem Schmutz nicht gewaschen; Kap 20,9)

13 eine Art, die ihre Augen hoch trŠgt und ihre Augenlider emporhebt;

14 eine Art, die Schwerter als ZŠhne hat und Messer als BackenzŠhne und verzehrt die Elenden im Lande und die Armen unter den Leuten.

15 Der Blutegel hat zwei Tšchter, die hei§en: ÈGib her, gib her!Ç Drei sind nicht zu sŠttigen, und vier sagen nie: ÈEs ist genugÇ:

16 das Totenreich und der Frauen verschlo§ner Scho§, die Erde, die nicht des Wassers satt wird, und das Feuer, das nie spricht: ÈEs ist genug!Ç

17 Ein Auge, das den Vater verspottet, und verachtet, der Mutter zu gehorchen, das mŸssen die Raben am Bach aushacken und die jungen Adler fressen. Kap 20,20)

18 Drei sind mir zu wundersam, und vier verstehe ich nicht:

19 des Adlers Weg am Himmel, der Schlange Weg auf dem Felsen, des Schiffes Weg mitten im Meer und des Mannes Weg beim Weibe.

20 So ist der Weg der Ehebrecherin: sie verschlingt und wischt sich den Mund und spricht: Ich habe nichts Bšses getan.

21 Ein Land wird durch dreierlei unruhig, und viererlei kann es nicht ertragen:

22 einen Knecht, wenn er Kšnig wird; einen Toren, wenn er zu satt ist; Pred 10,6.7)

23 eine VerschmŠhte, wenn sie geehelicht wird, und eine Magd, wenn sie ihre Herrin beerbt. 5. Mose 24,1-4)

24 Vier sind die Kleinsten auf Erden und doch klŸger als die Weisen:

25 die Ameisen - ein schwaches Volk, dennoch schaffen sie im Sommer ihre Speise; Kap 6,6-8)

26 die Klippdachse - ein schwaches Volk, dennoch bauen sie ihr Haus in den Felsen;

27 die Heuschrecken - sie haben keinen Kšnig, dennoch ziehen sie aus in Ordnung;

28 die Eidechse - man greift sie mit den HŠnden, und sie ist doch in der Kšnige Schlšssern.

29 Drei haben einen stattlichen Gang, und vier gehen stolz einher:

30 der Lšwe, mŠchtig unter den Tieren und kehrt um vor niemandem;

31 der stolze Hahn, der Widder und der Kšnig, wenn er einhergeht vor seinem Heerbann.

32 Ob du tšricht gehandelt und dich Ÿberhoben hast oder ob du recht Ÿberlegt hast: lege die Hand auf den Mund!

33 Denn wenn man Milch stš§t, so wird Butter daraus, und wer die Nase hart schneuzt, zwingt Blut heraus, und wer den Zorn reizt, ruft Streit hervor.



31

1 (Die Worte an Lemuel) Dies sind die Worte Lemuels, des Kšnigs von Massa, die ihn seine Mutter lehrte. Kap 30,1)

2 Was, mein AuserwŠhlter, soll ich dir sagen, was, du Sohn meines Leibes, was, mein erbetener Sohn?

3 La§ nicht den Weibern deine Kraft und geh nicht die Wege, auf denen sich die Kšnige verderben! 5. Mose 17,17; 1. Kšn 11,1.4)

4 Nicht den Kšnigen, Lemuel, ziemt es, Wein zu trinken, nicht den Kšnigen, noch den FŸrsten starkes GetrŠnk! Kap 20,1)

5 Sie kšnnten beim Trinken des Rechts vergessen und verdrehen die Sache aller elenden Leute.

6 Gebt starkes GetrŠnk denen, die am Umkommen sind, und Wein den betrŸbten Seelen,

7 da§ sie trinken und ihres Elends vergessen und ihres UnglŸcks nicht mehr gedenken.

8 Tu deinen Mund auf fŸr die Stummen und fŸr die Sache aller, die verlassen sind. Hiob 29,12)

9 Tu deinen Mund auf und richte in Gerechtigkeit und schaffe Recht dem Elenden und Armen.

10 (Lob der tŸchtigen Hausfrau) Wem eine tŸchtige Frau beschert ist, die ist viel edler als die kšstlichsten Perlen. Kap 18,22)

11 Ihres Mannes Herz darf sich auf sie verlassen, und Nahrung wird ihm nicht mangeln.

12 Sie tut ihm Liebes und kein Leid ihr Leben lang.

13 Sie geht mit Wolle und Flachs um und arbeitet gerne mit ihren HŠnden.

14 Sie ist wie ein Kaufmannsschiff; ihren Unterhalt bringt sie von ferne.

15 Sie steht vor Tage auf und gibt Speise ihrem Hause, und dem Gesinde, was ihm zukommt.

16 Sie trachtet nach einem Acker und kauft ihn und pflanzt einen Weinberg vom Ertrag ihrer HŠnde.

17 Sie gŸrtet ihre Lenden mit Kraft und regt ihre Arme.

18 Sie merkt, wie ihr Flei§ Gewinn bringt; ihr Licht verlischt des Nachts nicht.

19 Sie streckt ihre Hand nach dem Rocken, und ihre Finger fassen die Spindel.

20 Sie breitet ihre HŠnde aus zu dem Armen und reicht ihre Hand dem BedŸrftigen.

21 Sie fŸrchtet fŸr die Ihren nicht den Schnee; denn ihr ganzes Haus hat wollene Kleider.

22 Sie macht sich selbst Decken; feine Leinwand und Purpur ist ihr Kleid.

23 Ihr Mann ist bekannt in den Toren, wenn er sitzt bei den €ltesten des Landes.

24 Sie macht einen Rock und verkauft ihn, einen GŸrtel gibt sie dem HŠndler.

25 Kraft und WŸrde sind ihr Gewand, und sie lacht des kommenden Tages.

26 Sie tut ihren Mund auf mit Weisheit, und auf ihrer Zunge ist gŸtige Weisung.

27 Sie schaut, wie es in ihrem Hause zugeht, und i§t ihr Brot nicht mit Faulheit.

28 Ihre Sšhne stehen auf und preisen sie, ihr Mann lobt sie:

29 ÈEs sind wohl viele tŸchtige Frauen, du aber Ÿbertriffst sie alle.Ç

30 Lieblich und schšn sein ist nichts; ein Weib, das den HERRN fŸrchtet, soll man loben. Kap 11,22)

31 Gebt ihr von den FrŸchten ihrer HŠnde, und ihre Werke sollen sie loben in den Toren!

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