Read: 1986 Sep 29, Bestimmung der


DAS UNIVERSALE HAUS DER GERECHTIGKEIT
BAHÁ'Í WELTZENTRUM


Sekretariatsarbteilung 29. September 1986


An den Nationalen Geistigen Rat der Bahá’í in Deutschland



Liebe Bahá’íFreunde,

Die Bestimmung der deutschen Bahá’íGemeinde

In Beantwortung Ihres Briefes vom 28.Mai 1986 hat die Forschungsabteilung eine Suche nach Bezugnahmen auf Deutschland in den bisher nicht übersetzten oder unveröffentlichten Sendschreiben ‘Abdu’l-Bahás in persischer Sprache eingeleitet, aber aufgrund des Arbeitsruckes in der Abteilung mag die Übersetzung gefundener Bezugnahmen einige Monate in Anspruch nehmen. Man war daher der Ansicht, daß die bisher zusammengestellten Informationen an Ihren Rat gesandt werden sollten, damit die Arbeit an der Zusammenstellung, die Sie vorbereiten, vorangehen kann. Die möglicherweise zu findenden Bezugnahmen in den unveröffentlichten Sendschreiben ‘Abdu’l-Bahás werden zu einem späteren Zeitpunkt zugesandt.

Es liegt eine Liste von Sendschreiben und Reden ‘Abdu’l-Bahás bei, die Bezugnahmen auf Deutschland enthalten und in "Star of the West" oder "The Bahá’í World" veröffentlicht wurden. Man hofft, daß sie von Interesse sind.

Ebenfalls liegt ein Exemplar einer von der Forschungsabteilung vorbereiteten Zusammenstellung bei. Sie enthält Auszüge aus Briefen und Telegrammen des Hüters die auf Deutschland verweisen. Die in den zwei Bänden von "The Light of Divine Guidance" veröffentlichten Zitate wurden weggelassen, da sie bekannt sind.

Mit liebevollen Bahá’íGrüßen

Anlagen

Kopie: Internationales Lehrzentrum
Kontinentales Berateramt in Europa

Zusätzliche Kopie gesandt an:
Berater Hartmut Grossmann

" ... JENES BITTER GEPRÜFTE UND DOCH VIELVERSPRECHENDE LAND"

Auszüge aus vom Hüter und in seinem Auftrag geschriebenen Briefen über Deutschland Aus den Briefen und Telegrammen des Hüters

... Konzentrieren Sie sich gegenwärtig auf Deutschland und den Balkan ... Deutschland sollte der Angelpunkt Ihrer Bemühungen werden, da ich den vielfältigen und reichen Möglichkeiten, die dieses erwachende Land bietet, große Bedeutung beimesse. (aus einem Brief vom 11 September 1927 an Martha Root)

BITTE ÜBERMITTELN DEN BAHAI GANZ DEUTSCHLAND MEINE DRINGENDE BITTE UM WACHSAMKEIT, TREUE, STANDHAFTIGKEIT UND EINHEIT AUF DIESER KRITISCHEN STUFE DER ENTWICKLUNG BAHA1 GLAUBENS. 'ABDULBAHÁ PRÜFT SEINE HELDENHAFTEN GESCHÄTZTEN DIENER IN JENEM LAND. JENE VON IHM VORHERGESAGTEN PRÜFUNGEN ZU IHREM BESTEN JETZT AUF IHNEN. MÖGE DEUTSCHLAND SICH SIEGREICH ERHEBEN UND LICHT ÜBER GANZ EUROPA VERSTRÖMEN, WIE VON 'ABDU'LBAHÁ VORAUSGESAGT.
(Aus einem Telegramm vom 31. Januar 1930 an einen einzelnen Gläubigen)

Es ist das von den Märtyrern in Persien vergossene heilige Blut, welches in Deutschland jene aufgerichtet hat, die am starken Griff des Glaubens festgehalten haben, und zwar mit solcher Beständigkeit und Entschlossenheit, felsenfest angesichts der rauhen Windstöße von Prüfungen und den glühenden Stürmen der wahnsinnigen Aufschreie der Gegner  die außer in Amerika über den Westen nie so heftig geweht sind. Sie widerstanden jedem Unruhestifter und ihre Füße strauchelten nie auf dem schmalen Pfad. Nein, ihre Glut, ihre Kühnheit, ihre Ausdauer und ihre gegenseitige Hilfe wuchsen vielmehr noch an, und sie mühten sich mehr als je zuvor, in ihrem Land die Reichweite der Sache Gottes und den Umfang von Bahá’í-Veröffentlichungen zu erweitern, und die Institutionen des Glaubens zu festigen.
(Aus einem Brief von Ridvän 1932 an die Bahä i des Ostens; übersetzt aus dem Persischen)

Diese Versammlung markiert einen Wendepunkt in der Geschichte und im Fortschritt von Bahá’í-Unternehmungen in Ihrem Land. Ich bin überzeugt, daß Sie an der Schwelle zu beispiellosen Leistungen stehen.
(Aus einem Brief vom 25. Mai 1934, zitiert in "Bahá’íNews" 90 (Mai 1935), S. 10).

DEUTSCHE BAHA'IGEMEINDE INNIG GELIEBT HOCHGEEHRT VON 'ABDULBAHA DAZU
BESTIMMT HERVORRAGENDE ROLLE ZU SPIELEN GEISTIGER ERWECKUNG
UNTERDRÜCKTEM KONTINENT HOHE QUALITÄT IHRES UNBEUGSAMEN GLAUBENS
REICHLICH BEWIESEN VERLAUF ZEHN JAHRE SCHWERSTER DRANGSALE HÖCHSTER
GEFAHR VÖLLIGER UNTERDRÜCKUNG
(Aus einem Telegramm vorn 7 Januar 1946, veröffentlicht in 'Messages to Arnerica: Selected Letters and Cablegrams Addressed to the Bahá’ís of North America 19321946' (Wilmette: Bahá’í Publishing Cornmittee, 1947, S. 87, mit falschem Datum).

BETE REICHLICHE SEGNUNGEN GESPANNT ERHALTEN BERICHTE FORTSCHRITT GEMEINDE DAZU BESTIMMT WIE VON 'ABDU'LBAHÁ PROPHEZEIT ZUM MÄCHTIGSTEN ZENTRUM GEISTIGER ERLEUCHTUNG GANZEN EUROPÄISCHEN KONTINENTS ZU ENTWICKELN.
(Aus einem Brief vom 24. April 1946 an einen einzelnen Gläubigen)

Aus im Auftrag des Hüters geschriebenen Briefen

... es ist für den Hüter ein echtes Vergnügen von Ihnen über die Lage der Sache in Deutschland zu hören. Er bewahrt strahlendste Zuversicht für die künftige Ausbreitung und Festigung des Glaubens in diesem Land, welches durch die Gegenwart unseres geliebten Meisters so umfassend gesegnet wurde. ‘Abdu’l-Bahá so oft bemerkte, wird es Deutschland eines Tages bestimmt sein, alle Völker und Nationen Europas geistig zu führen, aus seinem Herzen werden sich die Bahá’í über den ganzen europäischen Kontinent ausbreiten und mit einer Stimme die frohen Botschaften dieses neuen Tages verkünden. Es ist die Hoffnung des Hüters, daß die deutschen Freunde ihr Bestes tun werden, um die Verwirklichung dieser wundervollen Prophezeiung zu beschleunigen.
(15. März 1934)

Shoghi Effendi hat es wahrhaftig genossen, Ihren Brief ... bezüglich der diesjährigen Sommerschule in Esslingen zu lesen. Er war wirklich hocherfreut aus dem Telegramm, daß Sie ihm zu Beginn der Schule gesandt haben, zu erfahren, daß die Anzahl der Teilnehmer 160 erreicht hat, und daß sie so viele verschiedene Länder repräsentieren. Dies ist, ohne Übertreibung, ein echter Meilenstein in der Geschichte Esslingens und stellt außerdem einen Markstein in der Entwicklung der Administration in Deutschland insgesamt dar. Die deutsche Bahá’íGemeinde, welche sicherlich die blühendste und vielversprechendste ihrer Art in Europa ist, hat durch die Festigung ihrer inneren Einheit und die Erweiterung der Grundlage ihrer nationalen Bahá’íInstitutionen zunehmend die Aufmerksamkeit ihrer europäischen Schwestergemeinden auf sich gezogen und ihren Neid und ihre Bewunderung hervorgerufen. Esslingen verdient zurecht die Aufmerksamkeit und das Interesse, welches ihm jetzt von Gläubigen außerhalb Deutschlands zuteil wird. Es ist die Hoffnung des Hüters, daß dieses Interesse sich in den kommenden Jahren weiter vertiefen wird, und daß eine wachsende Anzahl von Besuchern jedes Jahr in dieses Zentrum strömen wird, um nicht nur ihr Verständnis des Glaubens zu vertiefen, sondern durch den Kontakt mit den deutschen Gläubigen jene wesentlichen Fähigkeiten und Eigenschaften zu erwerben, die den Schlüssel zu dem bemerkenswerten und in vielerlei Hinsicht einmaligen Erfolg bilden, den die deutsche Bahá’í-Gemeinde errungen hat.
(11. September 1936)

Es tröstet und ermutigt ihn sehr zu sehen, daß Sie ungeachtet der schweren Last von
Beschränkungen, die Ihnen von den Behörden auferlegt wurden, strahlend, zuversichtlich und glücklich sind, und daß Sie tiefer als je zuvor der Sache zugetan und treu sind. Denn diese Drangsale, unter denen die deutsche Bahá’íGemeinde so schmerzlich leidet, stellen nur eine Übergangsphase in der Geschichte der Sache in diesem Land dar, und werden ganz sicher mehr als aufgewogen durch die unaussprechlich herrlichen geistigen Siege, die, wie von ‘Abdu’l-Bahá versprochen, diese Gemeinde künftig zu erringen bestimmt ist. Die Zusicherung eines solchen wiederholt versprochenen Aufstieges ist zweifellos eine Quelle tiefster Beruhigung, aus der die deutschen Freunde die heilige Kraft ziehen, die sie nun inmitten ihrer gegenwärtigen Prüfungen und Leiden so machtvoll aufrecht erhält.
(2. Mai 1939)

Er teilt Ihre Hoffnung, daß ... Sie und Ihre liebe Frau Europa besuchen werden, insbesondere Deutschland. Die Freunde dort sind nach zehn Jahren der Unterdrückung und Verfolgung mit einer Schnelligkeit und Lebhaftigkeit wieder zum Leben erwacht, die zeigt, daß sie künftig eine bedeutende Rolle in den Angelegenheiten des Glaubens zu spielen haben.
(10. März 1945)

... die Sache in Deutschland scheint sprunghaft voranzuschreiten. Die Menschen dortzulande zeigen eine in jenem Land nie zuvor gesehene Aufnahmebereitschaft, und wenn die Freunde der Nachfrage nach geistiger Führung, die sie vorfinden, richtig entsprechen, sollte sich der
Glaube sehr rasch ausbreiten.
(25. Februar 1947)

Die deutschen Bahá’í sind dem Herzen des Hüters teuer, und er ist sicher, daß sie eine große Zukunft des Dienens für die Sache Gottes vor sich haben.
(27. Juli 1949 an die Bahá’í in Leipzig)

Die Bahá’í könnten kein besseres Beispiel der Vornehmheit und Treue vor sich haben, als diese hervorragende Hand der Sache, und es ist ein Segen für die deutschen Freunde, daß ihr Land seinen Staub empfangen sollte
(3. Dezember 1955 an die Bahäi, die sich anläßlich des Begräbnisses der Hand der
Sache Gottes Valiyu'lläh Varqä in Stuttgart versammelt hatten)

Zusammengestellt von der Forschungsabteilung September 1986

EINIGE BEZUGNAHMEN AUF DEUTSCHLAND

Aus den veröffentlichten Sendschreiben Abdu'IBahäs

"Star of the West"

Band Nr. Seite Datum gerichtet an:
1 13 14 4. November 1910 die Freunde in Stuttgart
2 17 6 19. Januar 1912 die Freunde in Stuttgart
2 17 67 19. Januar 1912 Frau Margaraethe Döring
2 17 7 19. Januar 1912 die Freunde in Stuttgart
2 17 8 19. Januar 1912 die Freunde in Stuttgart
4 9 158 20. August 1913 die Gläubigen in Stuttgart und Esslingen
5 13 202 4. November 1914 Frau Babette Ruoff
5 13 202 4. November 1914 Fräulein Julia Stäbler
6 13 1012 4. November 1915 die Bahá’í in Deutschland
7 17 1734 19. Januar 1917 die Freunde in Deutschland
11 13 22930 4. November 1920 Herrn Charles Mason Remey
11 13 2301 4. November 1920 die Freunde in Stuttgart
11 13 231 4. November 1920 Frau Alma Knobloch
13 9 2367 Dezember 1922 die Gläubigen in Stuttgart (Auszug)
13 12 343 März 1923 die deutschen Freunde
20 6 17980 September 1929 einen deutschen Geistlichen

"The Bahá’íWorld", Band 7 "19361938" (New York: Bahá’í Publishing Committee, 1939), Seite
745, gerichtet an Frau Alma Knobloch

Aus den veröffentlichten Reden ‘Abdu’l-Bahás :

"Star of the West"

Band _Nr. Seite Datum zitiert von:
4 9 157 20. August 1913
7 17 173 19. Januar 1917 Azizu'Iläh [S. Bahádur]
11 13 228 4. November 1920 Harlan F. Ober
12 4 73 17. Mai 1921 Alma Knobloch

' Nicht enthalten in 'The Light of Divine Guidance: Messages from the Guardian of the
Bahá’íFaith to the Bahá’ís of Germany and Austria", 2 vols., (HofheimLangenhain; Bahá’íVerlag,
1982, 1985) an einzelne Gläubige, soweit nicht anders angegeben

Zusammenstellung der Forschungsabteilung des Bahá’í Weltzentrums über Deutschland vom 29. Sept. 1986

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