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Buch 9 (DAS ERSTE BUCH SAMUEL)


1

1 (Hannas Gebet und Samuels Geburt) Es war ein Mann von Ramatajim-Zofim, vom Gebirge Ephraim, der hie§ Elkana, ein Sohn Jerohams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tohus, des Sohnes Zufs, ein Ephraimiter. 1. Chr 6,11.12.19.20)

2 Und er hatte zwei Frauen; die eine hie§ Hanna, die andere Peninna. Peninna aber hatte Kinder, und Hanna hatte keine Kinder. 1. Mose 29,31)

3 Dieser Mann ging jŠhrlich hinauf von seiner Stadt, um anzubeten und dem HERRN Zebaoth zu opfern in Silo. Dort aber waren Hofni und Pinhas, die beiden Sšhne Elis, Priester des HERRN. Jos 18,1)

4 Wenn nun der Tag kam, da§ Elkana opferte, gab er seiner Frau Peninna und allen ihren Sšhnen und Tšchtern StŸcke vom Opferfleisch.

5 Aber Hanna gab er ein StŸck traurig; denn er hatte Hanna lieb, obgleich der HERR ihren Leib verschlossen hatte.

6 Und ihre Widersacherin krŠnkte und reizte sie sehr, weil der HERR ihren Leib verschlossen hatte.

7 So ging es alle Jahre; wenn sie hinaufzog zum Haus des HERRN, krŠnkte jene sie. Dann weinte Hanna und a§ nichts.

8 Elkana aber, ihr Mann, sprach zu ihr: Hanna, warum weinst du, und warum issest du nichts? Und warum ist dein Herz so traurig? Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Sšhne?

9 Da stand Hanna auf, nachdem sie in Silo gegessen und getrunken hatten. Eli aber, der Priester, sa§ auf einem Stuhl am TŸrpfosten des Tempels des HERRN.

10 Und sie war von Herzen betrŸbt und betete zum HERRN und weinte sehr

11 und gelobte ein GelŸbde und sprach: HERR Zebaoth, wirst du das Elend deiner Magd ansehen und an mich gedenken und deiner Magd nicht vergessen und wirst du deiner Magd einen Sohn geben, so will ich ihn dem HERRN geben sein Leben lang, und es soll kein Schermesser auf sein Haupt kommen. Am 2,11, Ri 13,5)

12 Und als sie lange betete vor dem HERRN, achtete Eli auf ihren Mund;

13 denn Hanna redete in ihrem Herzen, nur ihre Lippen bewegten sich, ihre Stimme aber hšrte man nicht. Da meinte Eli, sie wŠre betrunken,

14 und sprach zu ihr: Wie lange willst du betrunken sein? Gib den Wein von dir, den du getrunken hast!

15 Hanna aber antwortete und sprach: Nein, mein Herr! Ich bin ein betrŸbtes Weib; Wein und starkes GetrŠnk hab ich nicht getrunken, sondern mein Herz vor dem HERRN ausgeschŸttet.

16 Du wollest deine Magd nicht fŸr ein zuchtloses Weib halten, denn ich hab aus meinem gro§en Kummer und Herzeleid so lange geredet.

17 Eli antwortete und sprach: Geh hin mit Frieden; der Gott Israels wird dir die Bitte erfŸllen, die du an ihn gerichtet hast.

18 Sie sprach: La§ deine Magd Gnade finden vor deinen Augen. Da ging die Frau ihres Weges und a§ und sah nicht mehr so traurig drein.

19 Und am andern Morgen machten sie sich frŸh auf. Und als sie angebetet hatten vor dem HERRN, kehrten sie wieder um und kamen heim nach Rama. Und Elkana erkannte Hanna, seine Frau, und der HERR gedachte an sie. 1. Mose 30,22)

20 Und Hanna ward schwanger; und als die Tage um waren, gebar sie einen Sohn und nannte ihn Samuel; denn, so sprach sie, ich hab ihn von dem HERRN erbeten.

21 Und als der Mann Elkana hinaufzog mit seinem ganzen Hause, um das jŠhrliche Opfer dem HERRN zu opfern und sein GelŸbde zu erfŸllen,

22 zog Hanna nicht mit hinauf, sondern sprach zu ihrem Mann: Wenn der Knabe entwšhnt ist, will ich ihn bringen, da§ er vor dem HERRN erscheine und dort fŸr immer bleibe.

23 Ihr Mann Elkana sprach zu ihr: So tu, wie dir's gefŠllt! Bleib, bis du ihn entwšhnt hast; der HERR aber bestŠtige, was er geredet hat. So blieb die Frau und stillte ihren Sohn, bis sie ihn entwšhnt hatte.

24 Nachdem sie ihn entwšhnt hatte, nahm sie ihn mit sich hinauf nach Silo, dazu einen dreijŠhrigen Stier, einen Scheffel Mehl und einen Krug Wein und brachte ihn in das Haus des HERRN. Der Knabe war aber noch jung. 4. Mose 15,3.8-11)

25 Und sie schlachteten den Stier und brachten den Knaben zu Eli.

26 Und sie sprach: Ach, mein Herr, so wahr du lebst, mein Herr: ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zum HERRN zu beten.

27 Um diesen Knaben bat ich. Nun hat der HERR mir die Bitte erfŸllt, die ich an ihn gerichtet hatte.

28 Darum gebe ich ihn dem HERRN wieder sein Leben lang, weil er vom HERRN erbeten ist. Und sie beteten dort den HERRN an. Vers 11)


2

1 (Lobgesang der Hanna) Und Hanna betete und sprach:

Mein Herz ist fršhlich in dem HERRN, / mein Haupt ist erhšht in dem HERRN. / Mein Mund hat sich weit aufgetan wider meine Feinde, / denn ich freue mich deines Heils. (1-10) Lk 1,46-55)

2 Es ist niemand heilig wie der HERR, au§er dir ist keiner, / und ist kein Fels, wie unser Gott ist. 5. Mose 4,35, 1. Mose 49,24; 5. Mose 32,18; Ps 18,32)

3 La§t euer gro§es RŸhmen und Trotzen, / freches Reden gehe nicht aus eurem Munde; / denn der HERR ist ein Gott, der es merkt, / und von ihm werden Taten gewogen.

4 Der Bogen der Starken ist zerbrochen, / und die Schwachen sind umgŸrtet mit StŠrke.

5 Die da satt waren, mŸssen um Brot dienen, / und die Hunger litten, hungert nicht mehr. / Die Unfruchtbare hat sieben geboren, und die viele Kinder hatte, welkt dahin.

6 Der HERR tštet und macht lebendig, / fŸhrt hinab zu den Toten und wieder herauf. 5. Mose 32,39, Ps 71,20)

7 Der HERR macht arm und macht reich; / er erniedrigt und erhšht. Ps 75,8)

8 Er hebt auf den DŸrftigen aus dem Staub / und erhšht den Armen aus der Asche, / da§ er ihn setze unter die FŸrsten / und den Thron der Ehre erben lasse. Denn der Welt Grundfesten sind des HERRN, / und er hat die Erde darauf gesetzt. Ps 113,7.8)

9 Er wird behŸten die FŸ§e seiner Heiligen, / aber die Gottlosen sollen zunichte werden in Finsternis; / denn viel Macht hilft doch niemand. Ps 33,16)

10 Die mit dem HERRN hadern, sollen zugrunde gehen. / Der Hšchste im Himmel wird sie zerschmettern, / der HERR wird richten der Welt Enden. / Er wird Macht geben seinem Kšnige und erhšhen das Haupt seines Gesalbten.

11 Und Elkana ging heim nach Rama in sein Haus; der Knabe aber war des HERRN Diener vor dem Priester Eli.

12 (Die Bosheit der Sšhne Elis) Aber die Sšhne Elis waren ruchlose MŠnner; die fragten nichts nach dem HERRN

13 noch danach, was dem Priester zustŠnde vom Volk. Wenn jemand ein Opfer bringen wollte, so kam des Priesters Diener, wenn das Fleisch kochte, und hatte eine Gabel mit drei Zacken in seiner Hand (13-16) 3. Mose 3,2-5; 7,11-17.28-34)

14 und stie§ in den Tiegel oder Kessel oder Pfanne oder Topf, und was er mit der Gabel hervorzog, das nahm der Priester fŸr sich. So taten sie allen in Israel, die dorthin kamen nach Silo.

15 Desgleichen, ehe sie das Fett in Rauch aufgehen lie§en, kam des Priesters Diener und sprach zu dem, der das Opfer brachte: Gib mir Fleisch fŸr den Priester zum Braten, denn er will nicht gekochtes Fleisch von dir nehmen, sondern rohes.

16 Wenn dann jemand zu ihm sagte: La§ erst das Fett in Rauch aufgehen und nimm dann, was dein Herz begehrt, so sprach er zu ihm: Du sollst mir's jetzt geben; wenn nicht, so nehme ich's mit Gewalt.

17 So war die SŸnde der MŠnner sehr gro§ vor dem HERRN; denn sie verachteten das Opfer des HERRN.

18 Samuel aber war ein Diener vor dem HERRN, und der Knabe war umgŸrtet mit einem leinenen Priesterschurz. (18 und 19) Kap 22,18; 2. Mose 28,4-6)

19 Dazu machte ihm seine Mutter ein kleines Oberkleid und brachte es ihm Jahr fŸr Jahr, wenn sie mit ihrem Mann hinaufging, um das jŠhrliche Opfer darzubringen.

20 Und Eli segnete Elkana und seine Frau und sprach: Der HERR gebe dir Kinder von dieser Frau anstelle des Erbetenen, den sie vom HERRN erbeten hat. Und sie gingen zurŸck an ihren Ort.

21 Und der HERR suchte Hanna heim, da§ sie schwanger ward, und sie gebar noch drei Sšhne und zwei Tšchter. Aber der Knabe Samuel wuchs auf bei dem HERRN. Lk 1,80)

22 Eli aber war sehr alt geworden. Wenn er nun alles erfuhr, was seine Sšhne ganz Israel antaten und da§ sie bei den Frauen schliefen, die vor der TŸr der StiftshŸtte dienten, 2. Mose 38,8)

23 sprach er zu ihnen: Warum tut ihr solche bšsen Dinge, von denen ich hšre im ganzen Volk?

24 Nicht doch, meine Sšhne! Das ist kein gutes GerŸcht, von dem ich reden hšre in des HERRN Volk.

25 Wenn jemandgegen einen Menschen sŸndigt, so kann es Gott entscheiden. Wenn aber jemand gegen den HERRN sŸndigt, wer soll es dann fŸr ihn entscheiden? Aber sie gehorchten der Stimme ihres Vaters nicht; denn der HERR war willens, sie zu tšten.

|P Hiob 16,20.21)

26 Aber der Knabe Samuel nahm immer mehr zu an Alter und Gunst bei dem HERRN und bei den Menschen. Lk 2,52)

27 (AnkŸndigung des Gerichts Ÿber das Haus Elis) Es kam aber ein Mann Gottes zu Eli und sprach zu ihm: So spricht der HERR: Ich habe mich offenbart dem Hause deines Vaters, als die Israeliten noch in €gypten dem Hause des Pharao gehšrten,

28 und hab's mir erwŠhlt aus allen StŠmmen Israels zum Priestertum, um auf meinem Altar zu opfern und RŠucherwerk zu verbrennen und den Priesterschurz vor mir zu tragen, und ich habe dem Hause deines Vaters alle Feueropfer Israels gegeben. 5. Mose 18,1, 4. Mose 18,8-20)

29 Warum tretet ihr denn mit FŸ§en meine Schlachtopfer und Speisopfer, die ich fŸr meine Wohnung geboten habe? Und du ehrst deine Sšhne mehr als mich, da§ ihr euch mŠstet von dem Besten aller Opfer meines Volkes Israel.

30 Darum spricht der HERR, der Gott Israels: Ich hatte gesagt, dein Haus und deines Vaters Haus sollten immerdar vor mir einhergehen. Aber nun spricht der HERR: Das sei ferne von mir! Sondern wer mich ehrt, den will ich auch ehren; wer aber mich verachtet, der soll wieder verachtet werden. 2. Mose 28,1, Mal 3,16-18)

31 Siehe, es wird die Zeit kommen, da§ ich deinen Arm und den Arm des Hauses deines Vaters abhauen will, da§ es keinen Alten geben wird in deinem Hause 1. Kšn 2,27)

32 und da§ du deinen Widersacher im Heiligtum sehen wirst bei allem Guten, das Israel geschehen wird, und es wird niemand alt werden in deines Vaters Hause immerdar.

33 Doch nicht einen jeden will ich dir von meinem Altar ausrotten, da§ nicht deine Augen verschmachten und deine Seele sich grŠme. Aber der grš§te Teil deines Hauses soll sterben, wenn sie MŠnner geworden sind.

34 Und das soll dir ein Zeichen sein, das Ÿber deine beiden Sšhne, Hofni und Pinhas, kommen wird; an einem Tag werden sie beide sterben. Kap 4,11)

35 Ich aber will mir einen treuen Priester erwecken, der wird tun, wie es meinem Herzen und meiner Seele gefŠllt. Dem will ich ein bestŠndiges Haus bauen, da§ er vor meinem Gesalbten immerdar einhergehe. 1. Kšn 2,35; Hebr 5,4-6)

36 Und wer Ÿbrig ist von deinem Hause, der wird kommen und vor jenem niederfallen um ein SilberstŸck oder eine Scheibe Brot und wird sagen: La§ mich doch Anteil haben am Priesteramt, da§ ich einen Bissen Brot zu essen habe.


3

1 (Samuels Berufung) Und zu der Zeit, als der Knabe Samuel dem HERRN diente unter Eli, war des HERRN Wort selten, und es gab kaum noch Offenbarung. Am 8,11)

2 Und es begab sich zur selben Zeit, da§ Eli lag an seinem Ort, und seine Augen hatten angefangen, schwach zu werden, so da§ er nicht mehr sehen konnte.

3 Die Lampe Gottes war noch nicht verloschen. Und Samuel hatte sich gelegt im Heiligtum des HERRN, wo die Lade Gottes war. (3 und 4) 4. Mose 7,89)

4 Und der HERR rief Samuel. Er aber antwortete: Siehe, hier bin ich!

5 und lief zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen; geh wieder hin und lege dich schlafen. Und er ging hin und legte sich schlafen.

6 Der HERR rief abermals: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn; geh wieder hin und lege dich schlafen.

7 Aber Samuel hatte den HERRN noch nicht erkannt, und des HERRN Wort war ihm noch nicht offenbart.

8 Und der HERR rief Samuel wieder, zum drittenmal. Und er stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Da merkte Eli, da§ der HERR den Knaben rief,

9 und sprach zu ihm: Geh wieder hin und lege dich schlafen; und wenn du gerufen wirst, so sprich: Rede, HERR, denn dein Knecht hšrt. Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort.

10 Da kam der HERR und trat herzu und rief wie vorher: Samuel, Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht hšrt.

11 Und der HERR sprach zu Samuel: Siehe, ich werde etwas tun in Israel, wovon jedem, der es hšren wird, beide Ohren gellen werden.

12 An dem Tage will ich Ÿber Eli kommen lassen, was ich gegen sein Haus geredet habe; ich will es anfangen und vollenden.

13 Denn ich hab's ihm angesagt, da§ ich sein Haus fŸr immer richten will um der Schuld willen, da§ er wu§te, wie sich seine Sšhne schŠndlich verhielten, und ihnen nicht gewehrt hat. Kap 2,27-36)

14 Darum habe ich dem Hause Eli geschworen, da§ die Schuld des Hauses Eli nicht gesŸhnt werden solle, weder mit Schlachtopfern noch mit Speisopfern immerdar.

15 Und Samuel lag bis an den Morgen und tat dann die TŸren auf am Hause des HERRN. Samuel aber fŸrchtete sich, Eli anzusagen, was ihm offenbart worden war.

16 Da rief ihn Eli und sprach: Samuel, mein Sohn! Er antwortete: Siehe, hier bin ich!

17 Er sprach: Was war das fŸr ein Wort, das er dir gesagt hat? Verschweige mir nichts. Gott tue dir dies und das, wenn du mir etwas verschweigst von all den Worten, die er dir gesagt hat.

18 Da sagte ihm Samuel alles und verschwieg ihm nichts. Er aber sprach: Es ist der HERR; er tue, was ihm wohlgefŠllt. 2. Sam 15,26)

19 Samuel aber wuchs heran, und der HERR war mit ihm und lie§ keines von allen seinen Worten zur Erde fallen.

20 Und ganz Israel von Dan bis Beerscheba erkannte, da§ Samuel damit betraut war, Prophet des HERRN zu sein.

21 Und der HERR erschien weiter zu Silo, denn der HERR offenbarte sich Samuel zu Silo durch sein Wort. *Und Samuels Wort erging an ganz Israel. (*Abweichende VerszŠhlung statt 3,21 b: 4,1.)


4

1 (Die Bundeslade wird Israel genommen) Und es begab sich zu der Zeit, da§ die Philister sich sammelten zum Kampf gegen Israel. Israel aber zog aus, den Philistern entgegen, in den Kampf und lagerte sich bei Eben-Eser. Die Philister aber hatten sich gelagert bei Afek Jos 15,53)

2 und stellten sich Israel gegenŸber auf. Und der Kampf breitete sich aus, und Israel wurde von den Philistern geschlagen. Sie erschlugen in der Feldschlacht etwa viertausend Mann.

3 Und als das Volk ins Lager kam, sprachen die €ltesten Israels: Warum hat uns der HERR heute vor den Philistern geschlagen? La§t uns die Lade des Bundes des HERRN zu uns holen von Silo und la§t sie mit uns ziehen, damit er uns errette aus der Hand unserer Feinde. 2. Mose 25,10; Jos 3,6.11)

4 Da sandte das Volk nach Silo und lie§ von dort holen die Lade des Bundes des HERRN Zebaoth, der Ÿber den Cherubim thront. Es waren aber die beiden Sšhne Elis bei der Lade des Bundes Gottes, Hofni und Pinhas. 2. Mose 25,22; 2. Sam 6,2)

5 Und als die Lade des Bundes des HERRN in das Lager kam, jauchzte ganz Israel mit gewaltigem Jauchzen, so da§ die Erde erdršhnte.

6 Als aber die Philister das Jauchzen hšrten, sprachen sie: Was ist das fŸr ein gewaltiges Jauchzen im Lager der HebrŠer? Und als sie erfuhren, da§ die Lade des HERRN ins Lager gekommen sei,

7 fŸrchteten sie sich und sprachen: Gott ist ins Lager gekommen, und riefen: Wehe uns, denn solches ist bisher noch nicht geschehen!

8 Wehe uns! Wer will uns erretten aus der Hand dieser mŠchtigen Gštter? Das sind die Gštter, die €gypten schlugen mit allerlei Plage in der WŸste.

9 So seid nun stark und seid MŠnner, ihr Philister, damit ihr nicht dienen mŸ§t den HebrŠern, wie sie euch gedient haben! Seid MŠnner und kŠmpft! Ri 13,1)

10 Da zogen die Philister in den Kampf, und Israel wurde geschlagen, und ein jeder floh in sein Zelt. Und die Niederlage war sehr gro§, und es fielen aus Israel drei§igtausend Mann Fu§volk.

11 Und die Lade Gottes wurde weggenommen, und die beiden Sšhne Elis, Hofni und Pinhas, kamen um. Kap 2,34)

12 (Elis Tod) Da lief einer von Benjamin aus dem Heerlager und kam am selben Tage nach Silo und hatte seine Kleider zerrissen und Erde auf sein Haupt gestreut.

13 Und siehe, als er hinkam, sa§ Eli auf seinem Stuhl und gab acht nach der Stra§e hin; denn sein Herz bangte um die Lade Gottes. Und als der Mann in die Stadt kam, tat er's kund, und die ganze Stadt schrie auf.

14 Und als Eli das laute Schreien hšrte, fragte er: Was ist das fŸr ein gro§er LŠrm? Da kam der Mann eilends und sagte es Eli.

15 Eli aber war achtundneunzig Jahre alt, und seine Augen waren so schwach, da§ er nicht mehr sehen konnte. Kap 3,2)

16 Der Mann aber sprach zu Eli: Ich komme vom Heerlager und bin heute aus der Schlacht geflohen. Er aber sprach: Wie ist's gegangen, mein Sohn?

17 Da antwortete der Bote: Israel ist geflohen vor den Philistern, und das Volk ist hart geschlagen, und deine beiden Sšhne, Hofni und Pinhas, sind tot; und die Lade Gottes ist weggenommen.

18 Als er aber von der Lade Gottes sprach, fiel Eli rŸcklings vom Stuhl an der TŸr und brach seinen Hals und starb, denn er war alt und ein schwerer Mann. Er richtete aber Israel vierzig Jahre.

19 Seine Schwiegertochter aber, des Pinhas Frau, war schwanger und sollte bald gebŠren. Als sie davon hšrte, da§ die Lade Gottes weggenommen und ihr Schwiegervater und ihr Mann tot waren, kauerte sie sich nieder und gebar; denn ihre Wehen Ÿberfielen sie.

20 Und als sie im Sterben lag, sprachen die Frauen, die um sie standen: FŸrchte dich nicht, du hast einen Sohn geboren! Aber sie antwortete nicht und nahm's auch nicht mehr zu Herzen. 1. Mose 35,17)

21 Und sie nannte den Knaben Ikabod, das ist ÈDie Herrlichkeit ist hinweg aus Israel!Ç - weil die Lade Gottes weggenommen war, und wegen ihres Schwiegervaters und ihres Mannes. Kap 14,3, Ps 78,61)

22 Darum sprach sie: Die Herrlichkeit ist hinweg aus Israel; denn die Lade Gottes ist weggenommen.


5

1 (Die Bundeslade bei den Philistern) Die Philister aber hatten die Lade Gottes weggenommen und brachten sie von Eben-Eser nach Aschdod. Jos 15,47)

2 Dann nahmen sie die Lade Gottes und brachten sie in das Haus Dagons und stellten sie neben Dagon. Ri 16,23)

3 Und als die Leute von Aschdod am andern Morgen sich frŸh aufmachten und in das Haus Dagons kamen, sahen sie Dagon auf seinem Antlitz liegen auf der Erde vor der Lade des HERRN. Und sie nahmen Dagon und stellten ihn wieder an seinen Ort.

4 Aber als sie am andern Morgen sich wieder frŸh aufmachten, fanden sie Dagon abermals auf seinem Antlitz auf der Erde vor der Lade des HERRN liegen, aber sein Haupt und seine beiden HŠnde abgeschlagen auf der Schwelle, so da§ der Rumpf allein dalag.

5 Darum treten die Priester Dagons und alle, die in Dagons Haus gehen, nicht auf die Schwelle Dagons in Aschdod bis auf diesen Tag. Zef 1,9)

6 Aber die Hand des HERRN lag schwer auf den Leuten von Aschdod, und er brachte Verderben Ÿber sie und schlug sie mit bšsen Beulen, Aschdod und sein Gebiet. Ps 78,66)

7 Als aber die Leute von Aschdod sahen, da§ es so zuging, sprachen sie: La§t die Lade des Gottes Israels nicht bei uns bleiben; denn seine Hand liegt zu hart auf uns und unserm Gott Dagon.

8 Und sie sandten hin und versammelten alle FŸrsten der Philister zu sich und sprachen: Was sollen wir mit der Lade des Gottes Israels machen? Da antworteten sie: La§t die Lade des Gottes Israels nach Gat tragen. Und sie trugen die Lade des Gottes Israels dorthin. Jos 11,22)

9 Als sie aber die Lade dahin getragen hatten, entstand in der Stadt ein sehr gro§er Schrecken durch die Hand des HERRN; denn er schlug die Leute in der Stadt, klein und gro§, so da§ an ihnen Beulen ausbrachen.

10 Da sandten sie die Lade Gottes nach Ekron. Als aber die Lade Gottes nach Ekron kam, schrien die Leute von Ekron: Sie haben die Lade des Gottes Israels hergetragen zu mir, damit sie mich tšte und mein Volk! Jos 15,45)

11 Da sandten sie hin und versammelten alle FŸrsten der Philister und sprachen: Sendet die Lade des Gottes Israels zurŸck an ihren Ort, damit sie mich und mein Volk nicht tšte. Denn es kam ein tšdlicher Schrecken Ÿber die ganze Stadt; die Hand Gottes lag schwer auf ihr.

12 Und die Leute, die nicht starben, wurden geschlagen mit Beulen, und das Geschrei der Stadt stieg auf gen Himmel.


6

1 (Die Bundeslade kommt zurŸck) So war die Lade des HERRN sieben Monate im Lande der Philister.

2 Und die Philister beriefen ihre Priester und Wahrsager und sprachen: Was sollen wir mit der Lade des HERRN machen? La§t uns wissen, wie wir sie an ihren Ort senden sollen!

3 Sie sprachen: Wollt ihr die Lade des Gottes Israels zurŸcksenden, so sendet sie nicht ohne eine Gabe, sondern gebt ihm eine SŸhnegabe; so werdet ihr gesund werden, und es wird euch kundwerden, warum seine Hand nicht von euch ablŠ§t.

4 Sie aber sprachen: Was ist die SŸhnegabe, die wir ihm geben sollen? Sie antworteten: FŸnf goldene Beulen und fŸnf goldene MŠuse nach der Zahl der fŸnf FŸrsten der Philister, denn es ist ein und dieselbe Plage gewesen Ÿber euch alle und Ÿber eure FŸrsten. Jos 13,3)

5 So macht nun Abbilder eurer Beulen und eurer MŠuse, die euer Land zugrunde gerichtet haben, da§ ihr dem Gott Israels die Ehre gebt. Vielleicht wird seine Hand leichter werden Ÿber euch und Ÿber euren Gott und Ÿber euer Land.

6 Warum verstockt ihr euer Herz, wie die €gypter und der Pharao ihr Herz verstockten? Ist's nicht so: als der HERR seine Macht an ihnen bewies, lie§en sie sie ziehen, so da§ sie gehen konnten? 2. Mose 4,21, 2. Mose 12,31)

7 So la§t nun einen neuen Wagen machen und nehmt zwei sŠugende KŸhe, auf die noch kein Joch gekommen ist; spannt sie an den Wagen und la§t ihre KŠlber daheimbleiben.

8 Aber die Lade des HERRN nehmt und stellt sie auf den Wagen, und die Dinge aus Gold, die ihr ihm zur SŸhnegabe gebt, tut in ein KŠstlein daneben. So sendet sie hin und la§t sie gehen.

9 Und seht zu: Geht sie den Weg hinauf in ihr Land auf Bet-Schemesch zu, so hat Er uns dies gro§e †bel angetan; wenn nicht, so wissen wir, da§ nicht seine Hand uns getroffen hat, sondern es uns zufŠllig widerfahren ist.

10 So taten die Leute und nahmen zwei sŠugende KŸhe und spannten sie an einen Wagen und behielten ihre KŠlber daheim

11 und stellten die Lade des HERRN auf den Wagen, dazu das KŠstlein mit den goldenen MŠusen und mit den Abbildern ihrer Beulen.

12 Und die KŸhe gingen geradeswegs auf Bet-Schemesch zu, immer auf derselben Stra§e, und brŸllten immerfort und wichen weder zur Rechten noch zur Linken; und die FŸrsten der Philister gingen ihnen nach bis zum Gebiet von Bet-Schemesch. Jos 15,10)

13 Die Leute von Bet-Schemesch aber schnitten eben den Weizen im Grund, und als sie ihre Augen aufhoben, sahen sie die Lade und freuten sich, sie zu sehen.

14 Der Wagen aber kam auf den Acker Joschuas von Bet-Schemesch und stand dort still. Und dort lag ein gro§er Stein. Da spalteten sie das Holz des Wagens und opferten die KŸhe dem HERRN zum Brandopfer.

15 Die Leviten aber hoben die Lade des HERRN herab samt dem KŠstlein, das daneben stand und worin die Dinge aus Gold waren, und stellten sie auf den gro§en Stein. Und die Leute von Bet-Schemesch opferten dem HERRN am selben Tage Brandopfer und Schlachtopfer.

16 Als aber die fŸnf FŸrsten der Philister das gesehen hatten, zogen sie am selben Tage wieder nach Ekron.

17 Dies sind die goldenen Beulen, die die Philister dem HERRN als SŸhnegabe erstatteten: fŸr Aschdod eine, fŸr Gaza eine, fŸr Aschkelon eine, fŸr Gat eine und fŸr Ekron eine;

18 und goldene MŠuse nach der Zahl aller StŠdte der Philister unter den fŸnf FŸrsten, der festen StŠdte und der Dšrfer. Und Zeuge ist der gro§e Stein, auf den sie die Lade des HERRN gestellt hatten. Er liegt bis auf diesen Tag auf dem Acker Joschuas von Bet-Schemesch.

19 (Die Lade kommt nach Kirjat-Jearim) Aber die Sšhne Jechonjas freuten sich nicht mit den Leuten von Bet-Schemesch, da§ sie die Lade des HERRN sahen. Und der HERR schlug unter ihnen siebzig Mann. Da trug das Volk Leid, da§ er das Volk so hart geschlagen hatte. 4. Mose 4,20; 2. Sam 6,6.7)

20 Und die Leute von Bet-Schemesch sprachen: Wer kann bestehen vor dem HERRN, diesem heiligen Gott? Und zu wem soll er von uns wegziehen?

21 Und sie sandten Boten zu den BŸrgern von Kirjat-Jearim und lie§en ihnen sagen: Die Philister haben die Lade des HERRN zurŸckgebracht; kommt herab und holt sie zu euch hinauf. 1. Chr 13,6, Ps 132,3-6)


7

1 Da kamen die Leute von Kirjat-Jearim und holten die Lade des HERRN herauf und brachten sie ins Haus Abinadabs auf dem HŸgel, und seinen Sohn Eleasar weihten sie, da§ er Ÿber die Lade des HERRN wache. 3. Mose 8)

2 (Samuels Richteramt) Aber von dem Tage an, da die Lade des HERRN zu Kirjat-Jearim blieb, verging eine lange Zeit; es wurden zwanzig Jahre. Dann wandte sich das ganze Haus Israel zum HERRN. Kap 6,21, Kap 4,22; 1. Chr 13,6)

3 Samuel aber sprach zum ganzen Hause Israel: Wenn ihr euch von ganzem Herzen zu dem HERRN bekehren wollt, so tut von euch die fremden Gštter und die Astarten und richtet euer Herz zu dem HERRN und dient ihm allein, so wird er euch erretten aus der Hand der Philister. 1. Mose 35,2; Jos 24,23)

4 Da taten die Israeliten von sich die Baale und Astarten und dienten dem HERRN allein. Ri 10,16)

5 Samuel aber sprach: Versammelt ganz Israel in Mizpa, da§ ich fŸr euch zum HERRN bete. Kap 10,17; Jos 18,26; Ri 20,1)

6 Und sie kamen zusammen in Mizpa und schšpften Wasser und gossen es aus vor dem HERRN und fasteten an demselben Tage und sprachen dort: Wir haben an dem HERRN gesŸndigt. So richtete Samuel die Israeliten zu Mizpa. 2. Sam 23,16)

7 Als aber die Philister hšrten, da§ die Israeliten zusammengekommen waren in Mizpa, zogen die FŸrsten der Philister hinauf gegen Israel. Und die Israeliten hšrten es und fŸrchteten sich vor den Philistern.

8 Und sie sprachen zu Samuel: La§ nicht ab, fŸr uns zu schreien zu dem HERRN, unserm Gott, da§ er uns helfe aus der Hand der Philister. (8 und 9) Kap 12,23; 1. Mose 20,7; 1. Kšn 13,6; Jer 37,3; 7,16)

9 Samuel nahm ein Milchlamm und opferte dem HERRN ein Brandopfer - als Ganzopfer - und schrie zum HERRN fŸr Israel, und der HERR erhšrte ihn.

10 Und wŠhrend Samuel das Brandopfer opferte, kamen die Philister heran zum Kampf gegen Israel. Aber der HERR lie§ donnern mit gro§em Schall Ÿber die Philister am selben Tage und schreckte sie, da§ sie vor Israel geschlagen wurden. 1. Mose 35,5; 2. Mose 14,24; 23,27; Jos 10,10; Ri 4,15)

11 Da zogen die MŠnner Israels aus von Mizpa und jagten den Philistern nach und schlugen sie bis unterhalb von Bet-Kar.

12 Da nahm Samuel einen Stein und stellte ihn auf zwischen Mizpa und Schen und nannte ihn ÈEben-EserÇ* und sprach: Bis hierher hat uns der HERR geholfen. (*d. h. Stein der Hilfe.)

13 So wurden die Philister gedemŸtigt und kamen nicht mehr in das Gebiet Israels. Und die Hand des HERRN lag schwer auf den Philistern, solange Samuel lebte.

14 Auch eroberte Israel die StŠdte zurŸck, die die Philister ihnen genommen hatten, von Ekron bis Gat samt ihrem Gebiet; die errettete Israel aus der Hand der Philister. Und Israel hatte Frieden mit den Amoritern.

15 Samuel aber richtete Israel sein Leben lang Ri 10,1-5; 12,7-14)

16 und zog Jahr fŸr Jahr umher und kam nach Bethel und Gilgal und Mizpa. Und wenn er Israel an allen diesen Orten gerichtet hatte,

17 kam er wieder nach Rama - denn da war sein Haus -, und dort richtete er Israel. Auch baute er dort dem HERRN einen Altar. Jos 18,25)


8

1 (Israel begehrt einen Kšnig) Als aber Samuel alt geworden war, setzte er seine Sšhne als Richter Ÿber Israel ein.

2 Sein erstgeborener Sohn hie§ Joel und der andere Abija, und sie waren Richter zu Beerscheba. 1. Chr 6,13, Am 8,14)

3 Aber seine Sšhne wandelten nicht in seinen Wegen, sondern suchten ihren Vorteil und nahmen Geschenke und beugten das Recht. 5. Mose 16,19)

4 Da versammelten sich alle €ltesten Israels und kamen nach Rama zu Samuel Kap 7,17)

5 und sprachen zu ihm: Siehe, du bist alt geworden, und deine Sšhne wandeln nicht in deinen Wegen. So setze nun einen Kšnig Ÿber uns, der uns richte, wie ihn alle Heiden haben. 5. Mose 17,14-20; Hos 13,10; Apg 13,21)

6 Das mi§fiel Samuel, da§ sie sagten: Gib uns einen Kšnig, der uns richte. Und Samuel betete zum HERRN.

7 Der HERR aber sprach zu Samuel: Gehorche der Stimme des Volks in allem, was sie zu dir gesagt haben; denn sie haben nicht dich, sondern mich verworfen, da§ ich nicht mehr Kšnig Ÿber sie sein soll. 2. Mose 15,18; 4. Mose 23,21; 5. Mose 33,5; Ps 24,7-10; 74,12; Jes 6,5)

8 Sie tun dir, wie sie immer getan haben von dem Tage an, da ich sie aus €gypten fŸhrte, bis auf diesen Tag, da§ sie mich verlassen und andern Gšttern gedient haben.

9 So gehorche nun ihrer Stimme. Doch warne sie und verkŸnde ihnen das Recht des Kšnigs, der Ÿber sie herrschen wird.

10 Und Samuel sagte alle Worte des HERRN dem Volk, das von ihm einen Kšnig forderte,

11 und sprach: Das wird des Kšnigs Recht sein, der Ÿber euch herrschen wird: Eure Sšhne wird er nehmen fŸr seinen Wagen und seine Gespanne, und da§ sie vor seinem Wagen her laufen,

12 und zu Hauptleuten Ÿber tausend und Ÿber fŸnfzig, und da§ sie ihm seinen Acker bearbeiten und seine Ernte einsammeln, und da§ sie seine Kriegswaffen machen und was zu seinen Wagen gehšrt.

13 Eure Tšchter aber wird er nehmen, da§ sie Salben bereiten, kochen und backen.

14 Eure besten €cker und Weinberge und …lgŠrten wird er nehmen und seinen Gro§en geben.

15 Dazu von euren Kornfeldern und Weinbergen wird er den Zehnten nehmen und seinen KŠmmerern und Gro§en geben.

16 Und eure Knechte und MŠgde und eure besten Rinder und eure Esel wird er nehmen und in seinen Dienst stellen.

17 Von euren Herden wird er den Zehnten nehmen, und ihr m٤t seine Knechte sein.

18 Wenn ihr dann schreien werdet zu der Zeit Ÿber euren Kšnig, den ihr euch erwŠhlt habt, so wird euch der HERR zu derselben Zeit nicht erhšren.

19 Aber das Volk weigerte sich, auf die Stimme Samuels zu hšren, und sie sprachen: Nein, sondern ein Kšnig soll Ÿber uns sein,

20 da§ wir auch seien wie alle Heiden, da§ uns unser Kšnig richte und vor uns her ausziehe und unsere Kriege fŸhre!

21 Und als Samuel alle Worte des Volks gehšrt hatte, sagte er sie vor den Ohren des HERRN.

22 Der HERR aber sprach zu Samuel: Gehorche ihrer Stimme und mache ihnen einen Kšnig. Und Samuel sprach zu den MŠnnern Israels: Geht hin, ein jeder in seine Stadt.


9

1 (Saul sucht Eselinnen und kommt zu Samuel) Es war ein Mann von Benjamin, mit Namen Kisch, ein Sohn Abi‘ls, des Sohnes Zerors, des Sohnes Bechorats, des Sohnes Afiachs, des Sohnes eines Benjaminiters, ein angesehener Mann.

2 Der hatte einen Sohn mit Namen Saul; der war ein junger, schšner Mann, und es war niemand unter den Israeliten so schšn wie er, eines Hauptes lŠnger als alles Volk.

3 Es hatte aber Kisch, der Vater Sauls, die Eselinnen verloren. Und er sprach zu seinem Sohn Saul: Nimm einen der Knechte mit dir, mach dich auf, geh hin und suche die Eselinnen.

4 Und sie gingen durch das Gebirge Ephraim und durch das Gebiet von Schalischa und fanden sie nicht; sie gingen durch das Gebiet von Schaalim, und sie waren nicht da; sie gingen durchs Gebiet von Benjamin und fanden sie nicht.

5 Als sie aber ins Gebiet von Zuf kamen, sprach Saul zu dem Knecht, der bei ihm war: Komm, la§ uns wieder heimgehen; mein Vater kšnnte sich sonst statt um die Eselinnen um uns sorgen. Kap 10,2)

6 Der aber sprach: Siehe, es ist ein berŸhmter Mann Gottes in dieser Stadt; alles, was er sagt, das trifft ein. Nun la§ uns dahin gehen; vielleicht sagt er uns unsern Weg, den wir gehen sollen.

7 Saul aber sprach zu seinem Knecht: Wenn wir schon hingehen, was bringen wir dem Mann? Denn das Brot in unserm Sack ist verzehrt, und wir haben keine Gabe, die wir dem Mann Gottes bringen kšnnten. Was haben wir sonst?

8 Der Knecht antwortete Saul abermals und sprach: Siehe, ich hab einen Viertel-Silbertaler bei mir; den wollen wir dem Mann Gottes geben, da§ er uns unsern Weg sage.

10 *Saul sprach zu seinem Knecht: Du hast recht geredet; komm, la§ uns gehen! Und als sie hingingen nach der Stadt, wo der Mann Gottes war, (*Der Zusammenhang erfordert die hier vorgenommene Umstellung des Verses.)

11 und den Aufgang zur Stadt hinaufstiegen, trafen sie MŠdchen, die herausgingen, um Wasser zu schšpfen. Zu ihnen sprachen sie: Ist der Seher hier? -

9 *Vorzeiten sagte man in Israel, wenn man ging, Gott zu befragen: Kommt, la§t uns zu dem Seher gehen! Denn die man jetzt Propheten nennt, die nannte man vorzeiten Seher. - 4. Mose 24,3.4; 2. Kšn 17,13; 1. Chr 9,22) (*Siehe oben zu Vers 10.)

12 Sie antworteten ihnen: Ja, er war gerade vor dir da; eile, denn er ist heute in die Stadt gekommen, weil das Volk heute ein Opferfest hat auf der Hšhe.

13 Wenn ihr in die Stadt kommt, so werdet ihr ihn finden, ehe er hinaufgeht auf die Hšhe, um zu essen. Denn das Volk wird nicht essen, bis er kommt; er segnet erst das Opfer, danach essen die, die geladen sind. Darum geht hinauf, denn jetzt werdet ihr ihn treffen.

14 Und als sie hinauf zur Stadt kamen und in die Stadt eintraten, siehe, da kam Samuel heraus ihnen entgegen und wollte auf die Hšhe gehen.

15 (Samuel salbt Saul zum Kšnig) Aber der HERR hatte Samuel das Ohr aufgetan einen Tag, bevor Saul kam, und gesagt:

16 Morgen um diese Zeit will ich einen Mann zu dir senden aus dem Lande Benjamin, den sollst du zum FŸrsten salben Ÿber mein Volk Israel, da§ er mein Volk errette aus der Philister Hand. Denn ich habe das Elend meines Volks angesehen, und sein Schreien ist vor mich gekommen.

17 Als nun Samuel Saul sah, tat ihm der HERR kund: Siehe, das ist der Mann, von dem ich dir gesagt habe, da§ er Ÿber mein Volk herrschen soll.

18 Da trat Saul auf Samuel zu im Tor und sprach: Sage mir, wo ist hier das Haus des Sehers?

19 Samuel antwortete Saul: Ich bin der Seher. Geh vor mir hinauf auf die Hšhe, denn ihr sollt heute mit mir essen; morgen frŸh will ich dir das Geleit geben, und auf alles, was du auf dem Herzen hast, will ich dir Antwort geben. 2. Mose 24,11)

20 Und um die Eselinnen, die du vor drei Tagen verloren hast, sorge dich jetzt nicht; sie sind gefunden. Wem gehšrt denn alles, was wertvoll ist in Israel? Gehšrt es nicht dir und dem ganzen Hause deines Vaters?

21 Saul antwortete: Bin ich nicht ein Benjaminiter und aus einem der kleinsten StŠmme Israels, und ist nicht mein Geschlecht das geringste unter allen Geschlechtern des Stammes Benjamin? Warum sagst du mir solches? Kap 15,17)

22 Samuel aber nahm Saul und seinen Knecht und fŸhrte sie in die Halle und setzte sie obenan unter die Geladenen; und das waren etwa drei§ig Mann.

23 Und Samuel sprach zu dem Koch: Gib das StŸck her, das ich dir gab und dabei befahl, du solltest es bei dir zurŸckbehalten.

24 Da trug der Koch eine Keule auf und den Fettschwanz. Und er legte sie Saul vor und sprach: Siehe, hier ist das †briggebliebene, lege es vor dich hin und i§; denn als ich das Volk einlud, ist es fŸr dich aufbewahrt worden fŸr diese Stunde. So a§ Saul an jenem Tage mit Samuel.

25 Und als sie hinabgegangen waren von der Hšhe der Stadt, machten sie Saul ein Lager auf dem Dach,

26 und er legte sich schlafen. Und als die Morgenršte aufging, rief Samuel zum Dach hinauf und sprach zu Saul: Steh auf, da§ ich dich geleite! Und Saul stand auf, und die beiden gingen miteinander hinaus, er und Samuel.

27 Und als sie hinabkamen an das Ende der Stadt, sprach Samuel zu Saul: Sage dem Knecht, da§ er uns vorangehe - und er ging voran -, du aber steh jetzt still, da§ ich dir kundtue, was Gott gesagt hat.


10

1 Da nahm Samuel den Krug mit …l und go§ es auf sein Haupt und kŸ§te ihn und sprach: Siehe, der HERR hat dich zum FŸrsten Ÿber sein Erbteil gesalbt.

2 Wenn du jetzt von mir gehst, so wirst du zwei MŠnner finden bei dem Grabe Rahels an der Grenze Benjamins bei Zelzach; die werden zu dir sagen: Die Eselinnen sind gefunden, die du zu suchen ausgezogen bist; aber siehe, dein Vater hat die Esel nicht mehr im Sinn und sorgt sich um euch und spricht: Was soll ich wegen meines Sohnes tun? 1. Mose 35,19)

3 Und wenn du von da weiter gehst, wirst du zur Eiche Tabor kommen; dort werden dich drei MŠnner treffen, die hinaufgehen zu Gott nach Bethel. Einer trŠgt drei Bšcklein, der andere drei Brote, der dritte einen Krug mit Wein.

4 Und sie werden dich freundlich grŸ§en und dir zwei Brote geben. Die sollst du von ihren HŠnden annehmen.

5 Danach wirst du nach Gibea Gottes kommen, wo die Wache der Philister ist; und wenn du dort in die Stadt kommst, wird dir eine Schar von Propheten begegnen, die von der Hšhe herabkommen, und vor ihnen her Harfe und Pauke und Flšte und Zither, und sie werden in VerzŸckung sein.

6 Und der Geist des HERRN wird Ÿber dich kommen, da§ du mit ihnen in VerzŸckung gerŠtst; da wirst du umgewandelt und ein anderer Mensch werden. Ri 13,25)

7 Wenn bei dir nun diese Zeichen eintreffen, so tu, was dir vor die HŠnde kommt; denn Gott ist mit dir.

8 Du sollst aber vor mir hinabgehen nach Gilgal; siehe, da will ich zu dir hinabkommen, um Brandopfer und Dankopfer zu opfern. Sieben Tage sollst du warten, bis ich zu dir komme und dir kundtue, was du tun sollst. Kap 13,8)

9 Und als Saul sich wandte, um von Samuel wegzugehen, gab ihm Gott ein anderes Herz, und alle diese Zeichen trafen ein an demselben Tag.

10 Und als sie nach Gibea kamen, siehe, da kam ihm eine Prophetenschar entgegen, und der Geist Gottes geriet Ÿber ihn, da§ er mit ihnen in VerzŸckung geriet. (10-12) Kap 19,20-24)

11 Als sie sahen, da§ er mit den Propheten in VerzŸckung war, sprachen alle, die ihn frŸher gekannt hatten, untereinander: Was ist mit dem Sohn des Kisch geschehen? Ist Saul auch unter den Propheten?

12 Und einer von dort sprach: Wer ist denn schon ihr Vater? Daher ist das Sprichwort gekommen: Ist Saul auch unter den Propheten?

13 Und als seine VerzŸckung aufgehšrt hatte, kam er nach Gibea.

14 Es sprach aber Sauls Oheim zu ihm und zu seinem Knecht: Wo seid ihr hingegangen? Er antwortete: Die Eselinnen zu suchen; und als wir sahen, da§ sie nicht da waren, gingen wir zu Samuel.

15 Da sprach der Oheim Sauls: Sage mir, was sagte euch Samuel?

16 Saul antwortete seinem Oheim: Er sagte uns, da§ die Eselinnen gefunden seien. Aber was Samuel von dem Kšnigtum gesagt hatte, sagte er ihm nicht.

17 (Saul wird als Kšnig anerkannt) Samuel aber rief das Volk zusammen zum HERRN nach Mizpa Kap 7,5)

18 und sprach zu den Israeliten: So sagt der HERR, der Gott Israels: Ich habe Israel aus €gypten gefŸhrt und euch aus der Hand der €gypter errettet und aus der Hand aller Kšnigreiche, die euch bedrŠngten.

19 Ihr aber habt heute euren Gott verworfen, der euch aus aller eurer Not und BedrŠngnis geholfen hat, und habt gesprochen: Nein, setze vielmehr einen Kšnig Ÿber uns! Wohlan, so tretet nun vor den HERRN nach euren StŠmmen und Tausendschaften! Kap 8,7)

20 Als nun Samuel alle StŠmme Israels herantreten lie§, fiel das Los auf den Stamm Benjamin. Kap 14,41.42; Jos 7,16)

21 Und als er den Stamm Benjamin herantreten lie§ mit seinen Geschlechtern, fiel das Los auf das Geschlecht Matri, und als er das Geschlecht Matri herantreten lie§, Mann fŸr Mann, fiel das Los auf Saul, den Sohn des Kisch. Und sie suchten ihn, aber sie fanden ihn nicht.

22 Da befragten sie abermals den HERRN: Ist denn der Mann Ÿberhaupt hergekommen? Der HERR antwortete: Siehe, er hat sich bei dem Tro§ versteckt.

23 Da liefen sie hin und holten ihn von dort. Und als er unter das Volk trat, war er eines Hauptes lŠnger als alles Volk.

24 Und Samuel sprach zu allem Volk: Da seht ihr, wen der HERR erwŠhlt hat; ihm ist keiner gleich im ganzen Volk. Da jauchzte das ganze Volk und sprach: Es lebe der Kšnig! Mt 21,9)

25 Samuel aber tat dem Volk das Recht des Kšnigtums kund und schrieb's in ein Buch und legte es vor dem HERRN nieder. Und Samuel entlie§ das ganze Volk, einen jeden in sein Haus. 5. Mose 17,14-20)

26 Auch Saul ging heim nach Gibea, und mit ihm gingen die vom Heer, denen Gott das Herz gerŸhrt hatte.

27 Aber einige ruchlose Leute sprachen: Was soll der uns helfen? Und sie verachteten ihn und brachten ihm kein Geschenk. Aber er tat, als hšrte er's nicht. Kap 11,12)


11

1 (Sauls Sieg Ÿber die Ammoniter) Es zog aber herauf Nahasch, der Ammoniter, und belagerte Jabesch in Gilead. Und alle MŠnner von Jabesch sprachen zu Nahasch: Schlie§ einen Bund mit uns, so wollen wir dir untertan sein. Kap 31,11)

2 Aber Nahasch, der Ammoniter, antwortete ihnen: Das soll der Bund sein, den ich mit euch schlie§en will, da§ ich euch allen das rechte Auge aussteche und bringe damit Schmach Ÿber ganz Israel.

3 Da sprachen zu ihm die €ltesten von Jabesch: Gib uns sieben Tage, da§ wir Boten in das ganze Gebiet Israels senden; ist dann niemand da, der uns rette, so wollen wir zu dir hinausgehen.

4 Da kamen die Boten nach Gibea Sauls und sagten diese Worte vor den Ohren des Volks. Da erhob das ganze Volk seine Stimme und weinte.

5 Und siehe, da kam Saul vom Felde hinter den Rindern her und fragte: Was ist mit dem Volk, da§ es weint? Da berichteten sie ihm die Worte der MŠnner von Jabesch.

6 Da geriet der Geist Gottes Ÿber Saul, als er diese Worte hšrte, und sein Zorn entbrannte sehr. Ri 13,25)

7 Und er nahm ein Paar Rinder und zerstŸckte sie und sandte davon in das ganze Gebiet Israels durch die Boten und lie§ sagen: Wer nicht mit Saul und Samuel auszieht, mit dessen Rindern soll man ebenso tun. Da fiel der Schrecken des HERRN auf das Volk, so da§ sie auszogen wie ein Mann. Ri 19,29)

8 Und er musterte sie bei Besek, und die von Israel waren dreihunderttausend Mann und die MŠnner Judas drei§igtausend.

9 Und er sagte den Boten, die gekommen waren: So sagt den MŠnnern von Jabesch in Gilead: Morgen soll euch Hilfe werden, wenn die Sonne beginnt, hei§ zu scheinen. Als die Boten heimkamen und das den MŠnnern von Jabesch verkŸndeten, wurden diese froh.

10 Und die MŠnner von Jabesch lie§en den Ammonitern sagen: Morgen wollen wir zu euch hinausgehen, da§ ihr mit uns alles tut, was euch gefŠllt.

11 Aber am andern Morgen teilte Saul das Volk in drei Heerhaufen, und sie kamen ins Lager um die Zeit der Morgenwache und schlugen die Ammoniter, bis der Tag hei§ wurde; die aber Ÿbrigblieben, wurden zerstreut, so da§ von ihnen nicht zwei beieinander blieben.

12 Da sprach das Volk zu Samuel: Wer sind die, die gesagt haben: Sollte Saul Ÿber uns herrschen? Gebt sie her, die MŠnner, da§ wir sie tšten. Kap 10,27)

13 Saul aber sprach: Es soll an diesem Tage niemand sterben; denn der HERR hat heute Heil gegeben in Israel. Kap 14,45)

14 Samuel sprach zum Volk: Kommt, la§t uns nach Gilgal gehen und dort das Kšnigtum erneuern. Kap 10,8)

15 Da ging das ganze Volk nach Gilgal, und sie machten Saul dort zum Kšnig vor dem HERRN in Gilgal und opferten Dankopfer vor dem HERRN. Saul aber und alle MŠnner Israels freuten sich dort gar sehr.


12

1 (Samuel legt sein Richteramt nieder) Da sprach Samuel zu ganz Israel: Siehe, ich habe eurer Stimme gehorcht in allem, was ihr mir gesagt habt, und habe einen Kšnig Ÿber euch gesetzt. Kap 8,7.22, Kap 11,15)

2 Siehe, nun wird euer Kšnig vor euch herziehen; ich aber bin alt und grau geworden, und meine Sšhne sind bei euch. Ich bin vor euch hergegangen von meiner Jugend an bis auf diesen Tag.

3 Hier stehe ich. Nun tretet gegen mich auf vor dem HERRN und seinem Gesalbten! Wessen Rind oder Esel hab ich genommen, wem hab ich Gewalt oder Unrecht getan? Aus wessen Hand hab ich ein Geschenk angenommen, um mir damit die Augen blenden zu lassen? Ich will's euch zurŸckgeben. 4. Mose 16,15)

4 Sie sprachen: Du hast uns weder Gewalt noch Unrecht getan und von niemand etwas genommen.

5 Er sprach zu ihnen: Der HERR ist euch gegenŸber Zeuge und heute auch sein Gesalbter, da§ ihr nichts in meiner Hand gefunden habt. Sie sprachen: Ja, Zeuge sollen sie sein.

6 Und Samuel sprach zum Volk: Der HERR ist's, der Mose und Aaron eingesetzt und eure VŠter aus €gyptenland gefŸhrt hat.

7 So tretet nun her, da§ ich mit euch rechte vor dem HERRN wegen aller Wohltaten des HERRN, die er an euch und euren VŠtern getan hat.

8 Als Jakob nach €gypten gekommen war, schrien eure VŠter zu dem HERRN, und der HERR sandte Mose und Aaron, um eure VŠter aus €gypten zu fŸhren und sie in diesem Land wohnen zu lassen. 2. Mose 3,7)

9 Aber als sie den HERRN, ihren Gott, verga§en, verkaufte er sie in die Hand Siseras, des Feldhauptmanns von Hazor, und in die Hand der Philister und in die Hand des Kšnigs von Moab; die kŠmpften gegen sie. Ri 4,2, Ri 10,7; 13,1, Ri 3,12)

10 Und sie schrien zum HERRN und sprachen: Wir haben gesŸndigt, da§ wir den HERRN verlassen und den Baalen und den Astarten gedient haben; nun aber errette uns aus der Hand unserer Feinde, so wollen wir dir dienen. 4. Mose 21,7; Jos 7,20; Ri 10,10; Dan 9,9-19)

11 Da sandte der HERR Jerubbaal, Barak, Jeftah und Samuel und errettete euch aus der Hand eurer Feinde ringsum und lie§ euch sicher wohnen. Ri 6,14.32, Ri 4,6, Ri 11,29, Kap 7,3)

12 Als ihr aber saht, da§ Nahasch, der Kšnig der Ammoniter, gegen euch zog, spracht ihr zu mir: Nein, sondern ein Kšnig soll Ÿber uns herrschen, obwohl doch der HERR, euer Gott, euer Kšnig ist. Kap 11,1.2, Kap 8,19)

13 Nun, da ist euer Kšnig, den ihr erwŠhlt und erbeten habt; denn siehe, der HERR hat einen Kšnig Ÿber euch gesetzt.

14 Mšchtet ihr doch den HERRN fŸrchten und ihm dienen und seiner Stimme gehorchen und dem Munde des HERRN nicht ungehorsam sein, und mšchtet ihr und euer Kšnig, der Ÿber euch herrscht, dem HERRN, eurem Gott, folgen!

15 Werdet ihr aber der Stimme des HERRN nicht gehorchen, sondern seinem Munde ungehorsam sein, so wird die Hand des HERRN gegen euch sein wie gegen eure VŠter. Ri 2,15)

16 So tretet nun herzu und seht, was der HERR Gro§es vor euren Augen tun wird.

17 Ist nicht jetzt die Weizenernte? Ich will aber den HERRN anrufen, da§ er soll donnern und regnen lassen, damit ihr innewerdet und seht, da§ ihr getan habt, was dem HERRN mi§fiel, als ihr euch einen Kšnig erbeten habt.

18 Und als Samuel den HERRN anrief, lie§ der HERR donnern und regnen an demselben Tage. Da fŸrchtete das ganze Volk den HERRN und Samuel gar sehr

19 und sprach zu Samuel: Bitte fŸr deine Knechte den HERRN, deinen Gott, da§ wir nicht sterben; denn zu allen unsern SŸnden haben wir noch das Unrecht getan, da§ wir uns einen Kšnig erbeten haben.

20 Samuel aber sprach zum Volk: FŸrchtet euch nicht! Ihr habt zwar all das Unrecht getan, doch weicht nicht vom HERRN ab, sondern dienet dem HERRN von ganzem Herzen

21 und folgt nicht den nichtigen Gštzen nach; denn sie nŸtzen nicht und kšnnen nicht erretten, weil sie nichtig sind. 5. Mose 32,37.38, Jes 41,29)

22 Der HERR verstš§t sein Volk nicht um seines gro§en Namens willen; denn es hat dem HERRN gefallen, euch zu seinem Volk zu machen. 2. Mose 19,6)

23 Es sei aber auch ferne von mir, mich an dem HERRN dadurch zu versŸndigen, da§ ich davon ablie§e, fŸr euch zu beten und euch zu lehren den guten und richtigen Weg! Kap 7,8.9; 1. Mose 18,23-32; 2. Mose 32,11-14,32)

24 Nur fŸrchtet den HERRN und dienet ihm treu von ganzem Herzen; denn seht doch, wie gro§e Dinge er an euch getan hat. 5. Mose 6,12-15)

25 Werdet ihr aber Unrecht tun, so werdet ihr und euer Kšnig verloren sein.


13

1 (Beginn des Krieges gegen die Philister) Saul war. . . Jahre alt, als er Kšnig wurde, und zwei Jahre* regierte er Ÿber Israel. (*Die Angabe Ÿber das Alter Sauls ist ausgefallen; fŸr die Regierungszeit Sauls finden sich verschiedene †berlieferungen; vgl. Apg 13,21.)

2 Er erwŠhlte sich dreitausend Mann aus Israel. Zweitausend waren mit Saul in Michmas und auf dem Gebirge von Bethel und eintausend mit Jonatan zu Gibea in Benjamin. Das Ÿbrige Volk aber entlie§ er, einen jeden in sein Zelt.

3 Da erschlug Jonatan die Wache der Philister, die in Gibea war; und die Philister hšrten, da§ die HebrŠer abgefallen waren. Saul aber hatte die Posaune blasen lassen im ganzen Land. Kap 14,49)

4 Und ganz Israel hšrte: Saul hat die Wache der Philister erschlagen, und Israel hat sich in Verruf gebracht bei den Philistern. Und alles Volk wurde zusammengerufen, um Saul nach Gilgal zu folgen.

5 Da sammelten sich die Philister zum Kampf mit Israel, dreitausend Wagen, sechstausend Gespanne und Fu§volk, so viel wie Sand am Ufer des Meeres, und zogen herauf und lagerten sich bei Michmas, šstlich von Bet-Awen.

6 Als aber die MŠnner Israels sahen, da§ das Volk in Gefahr und BedrŠngnis war, verkrochen sie sich in die Hšhlen und KlŸfte und Felsen und Gewšlbe und Gruben.

7 Es gingen aber auch HebrŠer durch die Furten des Jordans ins Land Gad und Gilead. Saul aber war noch in Gilgal; und alles Volk, das ihm folgte, war voll Angst.

8 Da wartete er sieben Tage bis zu der Zeit, die von Samuel bestimmt war. Und als Samuel nicht nach Gilgal kam, begann das Volk von Saul wegzulaufen.Kap 10,8)

9 Da sprach er: Bringt mir her das Brandopfer und die Dankopfer. Und er brachte das Brandopfer dar.

10 Als er aber das Brandopfer vollendet hatte, siehe, da kam Samuel. Da ging Saul ihm entgegen, um ihm den Segensgru§ zu entbieten.

11 Samuel aber sprach: Was hast du getan? Saul antwortete: Ich sah, da§ das Volk von mir wegzulaufen begann, und du kamst nicht zur bestimmten Zeit, wŠhrend doch die Philister sich schon in Michmas versammelt hatten.

12 Da dachte ich: Nun werden die Philister zu mir herabkommen nach Gilgal, und ich habe die Gnade des HERRN noch nicht gesucht; da wagte ich's und opferte Brandopfer.

13 Samuel aber sprach zu Saul: Du hast tšricht gehandelt und nicht gehalten das Gebot des HERRN, deines Gottes, das er dir geboten hat. Er hŠtte dein Kšnigtum bestŠtigt Ÿber Israel fŸr und fŸr.

14 Aber nun wird dein Kšnigtum nicht bestehen. Der HERR hat sich einen Mann gesucht nach seinem Herzen, und der HERR hat ihn bestellt zum FŸrsten Ÿber sein Volk; denn du hast das Gebot des HERRN nicht gehalten. Kap 16,1; Apg 13,22)

15 Und Samuel machte sich auf und ging von Gilgal hinauf und zog seines Weges. Die †brigen vom Volk aber zogen hinter Saul her dem Kriegsvolk entgegen von Gilgal hinauf nach Gibea in Benjamin. Und Saul musterte das Volk, das bei ihm war, etwa sechshundert Mann.

16 Und Saul und sein Sohn Jonatan und das Volk, das bei ihnen war, blieben in Gibea in Benjamin. Die Philister aber hatten sich gelagert bei Michmas.

17 Da zogen aus dem Lager der Philister drei Heerhaufen, das Land zu verheeren. Einer wandte sich in Richtung auf Ofra ins Gebiet von Schual;

18 der andere wandte sich in Richtung auf Bet-Horon; der dritte wandte sich in Richtung auf das Gebiet, das nach dem Tal Zebo•m der WŸste zu gelegen ist.

19 Es war aber kein Schmied im ganzen Lande Israel zu finden; denn die Philister dachten, die HebrŠer kšnnten sich Schwert und Spie§ machen. Ri 5,8)

20 Und ganz Israel mu§te hinabziehen zu den Philistern, wenn jemand eine Pflugschar, Hacke, Beil oder Sense zu schŠrfen hatte.

21 Das SchŠrfen aber geschah fŸr ein Zweidrittellot Silber bei Pflugscharen, Hacken, Gabeln, Beilen und um die Stacheln gerade zu machen.

22 Als nun der Tag des Kampfes kam, wurde kein Schwert noch Spie§ gefunden in der Hand des ganzen Volks, das mit Saul und Jonatan war; nur Saul und sein Sohn hatten Waffen.

23 Aber eine Wache der Philister zog heran gegen den engen Weg von Michmas.


14

1 (Jonatans Heldentat und Israels Sieg) Es begab sich eines Tages, da§ Jonatan, der Sohn Sauls, zu seinem WaffentrŠger sprach: Komm, la§ uns hinŸbergehen zu der Wache der Philister, die da drŸben ist. Aber seinem Vater sagte er nichts.

2 Saul aber sa§ am Rande des Gebietes von Gibea unter dem Granatapfelbaum, der in Migron steht; und die Leute bei ihm waren etwa sechshundert Mann.

3 Und Ahija, der Sohn Ahitubs, des Bruders Ikabods, des Sohnes des Pinhas, des Sohnes Elis, des Priesters des HERRN zu Silo, trug den Priesterschurz. Das Volk wu§te aber nicht, da§ Jonatan weggegangen war. 2. Sam 8,17, Kap 4,19-21, 2. Mose 28,6-30)

4 Es waren aber an dem engen Wege, wo Jonatan hinŸberzugehen suchte zu der Wache der Philister, zwei Felsklippen, die eine diesseits, die andere jenseits; die eine hie§ Bozez, die andere Senne.

5 Die eine Felsklippe stand im Norden gegenŸber Michmas und die andere im SŸden gegenŸber Geba.

6 Und Jonatan sprach zu seinem WaffentrŠger: Komm, la§ uns hinŸbergehen zu der Wache dieser Unbeschnittenen! Vielleicht wird der HERR etwas fŸr uns tun, denn es ist dem HERRN nicht schwer, durch viel oder wenig zu helfen. Ri 7,7; 2. Chr 14,10)

7 Da antwortete ihm sein WaffentrŠger: Tu alles, was in deinem Herzen ist; geh nur hin! Siehe, ich bin mit dir, wie dein Herz will.

8 Jonatan sprach: Wohlan, wir gehen zu den MŠnnern hinŸber und zeigen uns ihnen.

9 Werden sie dann zu uns sagen: Steht still, bis wir zu euch herankommen!, so wollen wir an unserm Ort stehenbleiben und nicht zu ihnen hinaufgehen.

10 Werden sie aber sagen: Kommt zu uns herauf!, so wollen wir zu ihnen hinaufsteigen; dann hat sie der HERR in unsere HŠnde gegeben. Das soll uns zum Zeichen sein.

11 Als sie sich nun beide der Wache der Philister zeigten, sprachen die Philister: Siehe, die HebrŠer sind aus den Lšchern hervorgekommen, in die sie sich verkrochen hatten.

12 Und die MŠnner der Wache riefen Jonatan und seinem WaffentrŠger zu und sprachen: Kommt herauf zu uns, so wollen wir's euch schon lehren! Da sprach Jonatan zu seinem WaffentrŠger: Steig mir nach! Der HERR hat sie in die HŠnde Israels gegeben.

13 Und Jonatan kletterte mit HŠnden und FŸ§en hinauf und sein WaffentrŠger ihm nach. Da fielen sie zu Boden vor Jonatan, und sein WaffentrŠger hinter ihm tštete sie.

14 So traf der erste Schlag, den Jonatan und sein WaffentrŠger taten, ungefŠhr zwanzig Mann etwa auf einer halben Hufe Acker, die ein Joch Rinder pflŸgt.

15 Und es entstand ein Schrecken im Lager und auf dem freien Felde; und das ganze Kriegsvolk, die Wache und die streifenden Rotten erschraken; und die Erde erbebte. Und so geschah ein Gottesschrecken. Kap 7,10)

16 Und die WŠchter Sauls zu Gibea in Benjamin sahen, wie das GetŸmmel der Philister hin und her wogte.

17 Da sprach Saul zu dem Volk, das bei ihm war: ZŠhlt und seht, wer von uns weggegangen ist! Und als sie zŠhlten, siehe, da waren Jonatan und sein WaffentrŠger nicht da.

18 Da sprach Saul zu Ahija: Bringe den Efod herbei! Denn er trug den Efod in jener Zeit vor Israel. Kap 21,10)

19 Und als Saul noch mit dem Priester redete, wurde das GetŸmmel im Lager der Philister immer grš§er. Und Saul sprach zum Priester: La§ es sein!

20 Und Saul und das ganze Volk, das bei ihm war, sammelten sich und kamen zum Kampfplatz. Und siehe, da ging eines jeden Schwert gegen den andern, und es war ein sehr gro§es GetŸmmel. Ri 7,22; 2. Chr 20,23)

21 Auch die HebrŠer, die vorher bei den Philistern gewesen und mit ihnen ins Feld gezogen waren, gingen Ÿber zu denen von Israel, die mit Saul und Jonatan waren.

22 Und als alle MŠnner von Israel, die sich auf dem Gebirge Ephraim verkrochen hatten, hšrten, da§ die Philister flohen, jagten sie hinter ihnen her im Kampf.

23 So half der HERR Israel an diesem Tage. Und der Kampf breitete sich aus bis Bet-Awen.

24 Und als die MŠnner Israels in BedrŠngnis kamen an jenem Tage, belegte Saul das Volk mit seinem Fluch und schwor: Verflucht sei jedermann, der etwas i§t bis zum Abend, bis ich mich an meinen Feinden rŠche! Da a§ das ganze Volk nichts.

25 Es waren aber Honigwaben auf dem Felde,

26 und als das Volk hinkam zu den Waben, siehe, da flo§ der Honig. Aber niemand nahm davon etwas mit der Hand in seinen Mund; denn das Volk fŸrchtete den Schwur.

27 Jonatan aber hatte nicht gehšrt, da§ sein Vater das Volk mit einem Schwur belegt hatte. Und er streckte seinen Stab aus, den er in seiner Hand hatte, und tauchte die Spitze in den Honigseim und fŸhrte seine Hand zum Munde; da strahlten seine Augen.

28 Da hob einer aus dem Volk an und sprach: Dein Vater hat das Volk mit einem Fluch belegt und geschworen: Verflucht sei jedermann, der heute etwas i§t! So ist das Volk nun matt geworden.

29 Da sprach Jonatan: Mein Vater bringt das Land ins UnglŸck; seht, wie strahlend sind meine Augen geworden, weil ich ein wenig von diesem Honig gekostet habe.

30 FŸrwahr, hŠtte doch das Volk heute gegessen von der Beute seiner Feinde, die es gemacht hat! WŠre dann die Niederlage der Philister nicht noch grš§er geworden?

31 Sie schlugen aber die Philister an jenem Tage von Michmas bis nach Ajalon. Und das Volk wurde sehr matt.

32 Und das Volk fiel Ÿber die Beute her, und sie nahmen Schafe und Rinder und KŠlber und schlachteten sie, da§ das Blut auf die Erde flo§, und a§en das Fleisch Ÿber dem Blut. 3. Mose 3,17)

33 Da sagte man Saul: Siehe, das Volk versŸndigt sich am HERRN; denn es i§t das Fleisch Ÿber dem Blut. Er sprach: Ihr habt gefrevelt; wŠlzt her zu mir einen gro§en Stein.

34 Und Saul sprach weiter: Zerstreut euch unter das Volk und sagt ihnen, da§ ein jeder seinen Stier und sein Schaf zu mir bringen soll, und schlachtet's hier und esset, damit ihr euch nicht an dem HERRN versŸndigt mit dem Essen Ÿber dem Blut. Da brachte alles Volk, ein jeder, was er hatte, noch in der Nacht herzu, und sie schlachteten es dort.

35 Und Saul baute dem HERRN einen Altar. Das war der erste Altar, den er dem HERRN baute.

36 Und Saul sprach: La§t uns noch in der Nacht hinabziehen den Philistern nach und sie berauben, bis es lichter Morgen wird, und la§t niemand von ihnen Ÿbrig. Sie antworteten: Tu alles, was dir gefŠllt! Aber der Priester sprach: So la§t uns erst hierher vor Gott treten.

37 Und Saul befragte Gott: Soll ich hinabziehen den Philistern nach? Willst du sie in Israels HŠnde geben? Aber er antwortete ihm an diesem Tage nicht. Vers 18; Kap 23,9-12)

38 Da sprach Saul: La§t herzutreten alle Obersten des Volks und forschet und seht, an wem heute die Schuld liegt.

39 Denn so wahr der HERR lebt, der Heiland Israels: auch wenn sie bei meinem Sohn Jonatan wŠre, so soll er sterben! Aber niemand aus dem ganzen Volk antwortete ihm.

40 Und er sprach zu ganz Israel: Tretet ihr auf die eine Seite, ich und mein Sohn Jonatan wollen auf die andere Seite treten. Das Volk sprach zu Saul: Tu, was dir gefŠllt.

41 Und Saul sprach zum HERRN: Gott Israels, warum hast du deinem Knecht heute nicht geantwortet? Liegt die Schuld bei mir oder bei meinem Sohn Jonatan, HERR, Gott Israels, so gib das Los ÈLichtÇ; liegt die Schuld aber an deinem Volk Israel, so gib das Los ÈRechtÇ. Da fiel das Los auf Jonatan und Saul, aber das Volk ging frei aus. Kap 28,6; 2. Mose 28,30; 4. Mose 27,21; 5. Mose 33,8)

42 Saul sprach: Werft das Los Ÿber mich und meinen Sohn Jonatan! Da fiel das Los auf Jonatan.

43 Und Saul sprach zu Jonatan: Sage mir, was hast du getan? Jonatan sagte es ihm und sprach: Ich habe ein wenig Honig gekostet mit der Spitze des Stabes, den ich in meiner Hand hatte; siehe, ich bin bereit zu sterben. Jos 7,19)

44 Da sprach Saul: Gott tue mir dies und das; Jonatan, du mu§t des Todes sterben!

45 Aber das Volk sprach zu Saul: Sollte Jonatan sterben, der dies gro§e Heil in Israel vollbracht hat? Das sei ferne! So wahr der HERR lebt: es soll kein Haar von seinem Haupt auf die Erde fallen, denn Gott hat heute durch ihn geholfen. Und so lšste das Volk Jonatan aus, so da§ er nicht sterben mu§te.

46 Aber Saul lie§ von den Philistern ab und zog hinauf, und die Philister zogen in ihr Land.

47 (Sauls Kriege. Seine Familie) Als Saul die Kšnigsherrschaft Ÿber Israel erlangt hatte, kŠmpfte er gegen alle seine Feinde ringsumher: gegen die Moabiter, die Ammoniter, die Edomiter, gegen die Kšnige Zobas und gegen die Philister. Und wo er sich hinwandte, da gewann er den Sieg.

48 Und er vollbrachte tapfere Taten und schlug die Amalekiter und errettete Israel aus der Hand aller, die es ausplŸnderten.

49 Sauls Sšhne waren: Jonatan, Jischwi, Malkischua. Und seine zwei Tšchter hie§en: die erstgeborene Merab und die jŸngere Michal. 1. Chr 9,39)

50 Und Sauls Frau hie§ Ahinoam und war eine Tochter des Ahimaaz. Und sein Feldhauptmann hie§ Abner, ein Sohn Ners, der Sauls Oheim war. Kap 17,55)

51 Kisch, Sauls Vater, und Ner, Abners Vater, waren Sšhne Abi‘ls. 1. Chr 9,36.39)

52 Es war aber der Krieg gegen die Philister schwer, solange Saul lebte. Und wo Saul einen tapferen und rŸstigen Mann sah, den nahm er in seinen Dienst.


15

1 (Saul wird verworfen) Samuel sprach zu Saul: Der HERR hat mich gesandt, da§ ich dich zum Kšnig salben sollte Ÿber sein Volk Israel; so hšre nun auf die Worte des HERRN! Kap 10,1)

2 So spricht der HERR Zebaoth: Ich habe bedacht, was Amalek Israel angetan und wie es ihm den Weg verlegt hat, als Israel aus €gypten zog. (2 und 3) 2. Mose 17,8-16; 5. Mose 25,17-19)

3 So zieh nun hin und schlag Amalek und vollstrecke den Bann an ihm und an allem, was es hat; verschone sie nicht, sondern tšte Mann und Frau, Kinder und SŠuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel.

4 Da bot Saul das Volk auf, und er musterte sie zu Telem: zweihunderttausend Mann Fu§volk und zehntausend Mann aus Juda.

5 Und als Saul zu der Stadt der Amalekiter kam, legte er einen Hinterhalt im Tal.

6 Und Saul lie§ den Kenitern sagen: Geht, weicht und zieht weg von den Amalekitern, da§ ich euch nicht mit ihnen aufreibe; denn ihr tatet Barmherzigkeit an allen Israeliten, als sie aus €gypten zogen. Da zogen die Keniter fort von den Amalekitern. Ri 1,16)

7 Da schlug Saul die Amalekiter von Hawila bis nach Schur, das vor €gypten liegt,

8 und nahm Agag, den Kšnig von Amalek, lebendig gefangen, und an allem Volk vollstreckte er den Bann mit der SchŠrfe des Schwerts.

9 Aber Saul und das Volk verschonten Agag und die besten Schafe und Rinder und das Mastvieh und die LŠmmer und alles, was von Wert war, und sie wollten den Bann daran nicht vollstrecken; was aber nichts taugte und gering war, daran vollstreckten sie den Bann.

10 Da geschah des HERRN Wort zu Samuel:

11 Es reut mich, da§ ich Saul zum Kšnig gemacht habe; denn er hat sich von mir abgewandt und meine Befehle nicht erfŸllt. DarŸber wurde Samuel zornig und schrie zu dem HERRN die ganze Nacht. 1. Mose 6,6)

12 Und Samuel machte sich frŸh auf, um Saul am Morgen zu begegnen. Und ihm wurde angesagt, da§ Saul nach Karmel gekommen sei und sich ein Siegeszeichen aufgerichtet habe und weitergezogen und nach Gilgal hinabgekommen sei. Jos 15,55)

13 Als nun Samuel zu Saul kam, sprach Saul zu ihm: Gesegnet seist du vom HERRN! Ich habe des HERRN Wort erfŸllt.

14 Samuel antwortete: Und was ist das fŸr ein Blšken von Schafen, das zu meinen Ohren kommt, und ein BrŸllen von Rindern, das ich hšre?

15 Saul sprach: Von den Amalekitern hat man sie gebracht; denn das Volk verschonte die besten Schafe und Rinder, um sie zu opfern dem HERRN, deinem Gott; an dem andern haben wir den Bann vollstreckt.

16 Samuel aber antwortete Saul: Halt ein, ich will dir sagen, was der HERR mit mir diese Nacht geredet hat. Er sprach: Sag an!

17 Samuel sprach: Ist's nicht so: Obschon du vor dir selbst gering warst, so bist du doch das Haupt der StŠmme Israels; denn der HERR hat dich zum Kšnig Ÿber Israel gesalbt. Kap 9,21)

18 Und der HERR sandte dich auf den Weg und sprach: Zieh hin und vollstrecke den Bann an den Frevlern, den Amalekitern, und kŠmpfe mit ihnen, bis du sie vertilgt hast!

19 Warum hast du der Stimme des HERRN nicht gehorcht, sondern hast dich an die Beute gemacht und getan, was dem HERRN mi§fiel?

20 Saul antwortete Samuel: Ich habe doch der Stimme des HERRN gehorcht und bin den Weg gezogen, den mich der HERR sandte, und habe Agag, den Kšnig von Amalek, hergebracht und an den Amalekitern den Bann vollstreckt.

21 Aber das Volk hat von der Beute genommen Schafe und Rinder, das Beste vom Gebannten, um es dem HERRN, deinem Gott, zu opfern in Gilgal.

22 Samuel aber sprach: Meinst du, da§ der HERR Gefallen habe am Brandopfer und Schlachtopfer gleichwie am Gehorsam gegen die Stimme des HERRN? Siehe, Gehorsam ist besser als Opfer und Aufmerken besser als das Fett von Widdern. Jes 1,11-17; Jer 7,22; Hos 6,6; Am 5,21.22; Mi 6,6-8; Sach 7,5-7; Mt 9,13; 12,7)

23 Denn Ungehorsam ist SŸnde wie Zauberei, und Widerstreben ist wie Abgštterei und Gštzendienst. Weil du des HERRN Wort verworfen hast, hat er dich auch verworfen, da§ du nicht mehr Kšnig seist. Kap 16,1)

24 Da sprach Saul zu Samuel: Ich habe gesŸndigt, da§ ich des HERRN Befehl und deine Worte Ÿbertreten habe; denn ich fŸrchtete das Volk und gehorchte seiner Stimme.

25 Und nun, vergib mir die SŸnde und kehre mit mir um, da§ ich den HERRN anbete.

26 Samuel sprach zu Saul: Ich will nicht mit dir umkehren; denn du hast des HERRN Wort verworfen, und der HERR hat dich auch verworfen, da§ du nicht mehr Kšnig Ÿber Israel seist.

27 Und als sich Samuel umwandte, um wegzugehen, ergriff ihn Saul bei einem Zipfel seines Rocks; aber der ri§ ab.

28 Da sprach Samuel zu ihm: Der HERR hat das Kšnigtum Israels heute von dir gerissen und einem andern gegeben, der besser ist als du. Kap 28,17)

29 Auch lŸgt der nicht, der Israels Ruhm ist, und es gereut ihn nicht; denn er ist nicht ein Mensch, da§ ihn etwas gereuen kšnnte. 4. Mose 23,19)

30 Saul aber sprach: Ich habe gesŸndigt; aber ehre mich doch jetzt vor den €ltesten meines Volks und vor Israel und kehre mit mir um, da§ ich den HERRN, deinen Gott, anbete.

31 Da kehrte Samuel um und folgte Saul, und Saul betete den HERRN an.

32 Und Samuel sprach: Bringt Agag, den Kšnig von Amalek, zu mir! Und Agag ging hin zu ihm zitternd und sprach: FŸrwahr, bitter ist der Tod!

33 Samuel aber sprach: Wie dein Schwert Frauen ihrer Kinder beraubt hat, so soll auch deine Mutter der Kinder beraubt sein unter den Frauen. Und Samuel hieb den Agag in StŸcke vor dem HERRN in Gilgal.

34 Und Samuel ging hin nach Rama; Saul aber zog hinauf in sein Haus zu Gibea Sauls.

35 Und Samuel sah Saul fortan nicht mehr bis an den Tag seines Todes. Aber doch trug Samuel Leid um Saul, weil es den HERRN gereut hatte, da§ er Saul zum Kšnig Ÿber Israel gemacht hatte.


16

1 (David wird zum Kšnig gesalbt) Und der HERR sprach zu Samuel: Wie lange trŠgst du Leid um Saul, den ich verworfen habe, da§ er nicht mehr Kšnig sei Ÿber Israel? FŸlle dein Horn mit …l und geh hin: ich will dich senden zu dem Bethlehemiter Isai; denn unter seinen Sšhnen hab ich mir einen zum Kšnig ersehen. Kap 15,23.35)

2 Samuel aber sprach: Wie kann ich hingehen? Saul wird's erfahren und mich tšten. Der HERR sprach: Nimm eine junge Kuh mit dir und sprich: Ich bin gekommen, dem HERRN zu opfern.

3 Und du sollst Isai zum Opfer laden. Da will ich dich wissen lassen, was du tun sollst, da§ du mir den salbest, den ich dir nennen werde.

4 Samuel tat, wie ihm der HERR gesagt hatte, und kam nach Bethlehem. Da entsetzten sich die €ltesten der Stadt und gingen ihm entgegen und sprachen: Bedeutet dein Kommen Heil?

5 Er sprach: Ja, es bedeutet Heil! Ich bin gekommen, dem HERRN zu opfern; heiligt euch und kommt mit mir zum Opfer. Und er heiligte den Isai und seine Sšhne und lud sie zum Opfer.

6 Als sie nun kamen, sah er den Eliab an und dachte: FŸrwahr, da steht vor dem HERRN sein Gesalbter.

7 Aber der HERR sprach zu Samuel: Sieh nicht an sein Aussehen und seinen hohen Wuchs; ich habe ihn verworfen. Denn nicht sieht der HERR auf das, worauf ein Mensch sieht. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an. Jer 17,10; Offb 2,23, Apg 10,34)

8 Da rief Isai den Abinadab und lie§ ihn an Samuel vorŸbergehen. Und er sprach: Auch diesen hat der HERR nicht erwŠhlt.

9 Da lie§ Isai vorŸbergehen Schamma. Er aber sprach: Auch diesen hat der HERR nicht erwŠhlt.

10 So lie§ Isai seine sieben Sšhne an Samuel vorŸbergehen; aber Samuel sprach zu Isai: Der HERR hat keinen von ihnen erwŠhlt. 1. Chr 2,13-15, Kap 17,12)

11 Und Samuel sprach zu Isai: Sind das die Knaben alle? Er aber sprach: Es ist noch Ÿbrig der jŸngste; siehe, er hŸtet die Schafe. Da sprach Samuel zu Isai: Sende hin und la§ ihn holen; denn wir werden uns nicht niedersetzen, bis er hierherkommt. Kap 17,14)

12 Da sandte er hin und lie§ ihn holen. Und er war brŠunlich, mit schšnen Augen und von guter Gestalt. Und der HERR sprach: Auf, salbe ihn, denn der ist's.

13 Da nahm Samuel sein …lhorn und salbte ihn mitten unter seinen BrŸdern. Und der Geist des HERRN geriet Ÿber David von dem Tag an und weiterhin. Samuel aber machte sich auf und ging nach Rama. 2. Sam 2,4; 5,3; Ps 89,21)

14 (David kommt an Sauls Hof) Der Geist des HERRN aber wich von Saul, und ein bšser Geist vom HERRN Šngstigte ihn.

15 Da sprachen die Gro§en Sauls zu ihm: Siehe, ein bšser Geist von Gott Šngstigt dich.

16 Unser Herr befehle nun seinen Knechten, die vor ihm stehen, da§ sie einen Mann suchen, der auf der Harfe gut spielen kann, damit er mit seiner Hand darauf spiele, wenn der bšse Geist Gottes Ÿber dich kommt, und es besser mit dir werde.

17 Da sprach Saul zu seinen Leuten: Seht euch um nach einem Mann, der des Saitenspiels kundig ist, und bringt ihn zu mir.

18 Da antwortete einer der jungen MŠnner und sprach: Ich habe gesehen einen Sohn Isais, des Bethlehemiters, der ist des Saitenspiels kundig, ein tapferer Mann und tŸchtig zum Kampf, verstŠndig in seinen Reden und schšn gestaltet, und der HERR ist mit ihm.

19 Da sandte Saul Boten zu Isai und lie§ ihm sagen: Sende zu mir deinen Sohn David, der bei den Schafen ist.

20 Da nahm Isai einen Esel und Brot und einen Schlauch Wein und ein Ziegenbšcklein und sandte es Saul durch seinen Sohn David.

21 So kam David zu Saul und diente vor ihm. Und Saul gewann ihn sehr lieb, und er wurde sein WaffentrŠger.

22 Und Saul sandte zu Isai und lie§ ihm sagen: La§ David mir dienen, denn er hat Gnade gefunden vor meinen Augen.

23 Sooft nun der bšse Geist von Gott Ÿber Saul kam, nahm David die Harfe und spielte darauf mit seiner Hand. So wurde es Saul leichter, und es ward besser mit ihm, und der bšse Geist wich von ihm.


17

1 (David und Goliat) Die Philister sammelten ihre Heere zum Kampf und kamen zusammen bei Socho in Juda und lagerten sich zwischen Socho und Aseka bei Efes-Dammim. Jos 15,35)

2 Und Saul und die MŠnner Israels kamen zusammen und lagerten sich im Eichgrund und rŸsteten sich zum Kampf gegen die Philister.

3 Und die Philister standen auf einem Berge jenseits und die Israeliten auf einem Berge diesseits, so da§ das Tal zwischen ihnen war.

4 Da trat aus den Reihen der Philister ein Riese* heraus mit Namen Goliat aus Gat, sechs Ellen und eine Handbreit gro§. Jos 11,22) (*Wšrtlich: VorkŠmpfer zwischen den Fronten.)

5 Der hatte einen ehernen Helm auf seinem Haupt und einen Schuppenpanzer an, und das Gewicht seines Panzers war fŸnftausend Lot Erz,

6 und hatte eherne Schienen an seinen Beinen und einen ehernen Wurfspie§ auf seiner Schulter.

7 Und der Schaft seines Spie§es war wie ein Weberbaum, und die eiserne Spitze seines Spie§es wog sechshundert Lot, und sein SchildtrŠger ging vor ihm her. 1. Chr 11,23)

8 Und er stellte sich hin und rief dem Heer Israels zu: Was seid ihr ausgezogen, euch zum Kampf zu rŸsten? Bin ich nicht ein Philister und ihr Sauls Knechte? ErwŠhlt einen unter euch, der zu mir herabkommen soll.

9 Vermag er gegen mich zu kŠmpfen und erschlŠgt er mich, so wollen wir eure Knechte sein; vermag ich aber Ÿber ihn zu siegen und erschlage ich ihn, so sollt ihr unsere Knechte sein und uns dienen.

10 Und der Philister sprach: Ich habe heute dem Heere Israels hohngesprochen, als ich sagte: Gebt mir einen Mann und la§t uns miteinander kŠmpfen. 2. Kšn 19,16; Ps 74,18; Zef 2,8)

11 Als Saul und ganz Israel diese Rede des Philisters hšrten, entsetzten sie sich und fŸrchteten sich sehr.

12 David aber war der Sohn jenes Efratiters aus Bethlehem in Juda, der Isai hie§. Der hatte acht Sšhne und war zu Sauls Zeiten schon zu alt, um unter die Kriegsleute zu gehen. (12 und 13) Kap 16,1-13)

13 Aber die drei Šltesten Sšhne Isais waren mit Saul in den Krieg gezogen, und sie hie§en: Eliab, der erstgeborene, Abinadab, der zweite, und Schamma, der dritte.

14 Und David war der jŸngste; die drei Šltesten aber waren Saul gefolgt.

15 Und David ging ab und zu von Saul hinweg nach Bethlehem, um die Schafe seines Vaters zu hŸten.

16 Aber der Philister kam heraus frŸhmorgens und abends und stellte sich hin, vierzig Tage lang.

17 Isai aber sprach zu seinem Sohn David: Nimm fŸr deine BrŸder diesen Scheffel geršstete Kšrner und diese zehn Brote und bringe sie eilends ins Lager zu deinen BrŸdern;

18 und diese zehn frischen KŠse bringe dem Hauptmann und sieh nach deinen BrŸdern, ob's ihnen gut geht, und bringe auch ein Unterpfand von ihnen mit.

19 Saul und sie und alle MŠnner Israels sind im Eichgrund und kŠmpfen gegen die Philister.

20 Da machte sich David frŸh am Morgen auf und Ÿberlie§ die Schafe einem HŸter, lud auf und ging hin, wie ihm Isai geboten hatte, und kam zum Lager. Das Heer aber war ausgezogen und hatte sich aufgestellt zum Kampf, und sie erhoben das Kriegsgeschrei.

21 Und Israel und die Philister hatten sich aufgestellt, Schlachtreihe gegen Schlachtreihe.

22 Da lie§ David sein GepŠck, das er trug, bei der Wache des Trosses und lief zu dem Heer, kam hin und fragte seine BrŸder, ob's ihnen gut gehe.

23 Und als er noch mit ihnen redete, siehe, da kam herauf der Riese mit Namen Goliat, der Philister von Gat, von dem Heer der Philister und redete dieselben Worte, und David hšrte es.

24 Und wer von Israel den Mann sah, floh vor ihm und fŸrchtete sich sehr.

25 Und die MŠnner von Israel sprachen: Habt ihr den Mann heraufkommen sehen? Er kommt herauf, um Israel hohnzusprechen. Wer ihn erschlŠgt, den will der Kšnig sehr reich machen und ihm seine Tochter geben und will ihm seines Vaters Haus freimachen von Lasten in Israel.

26 Da sprach David zu den MŠnnern, die bei ihm standen: Was wird man dem geben, der diesen Philister erschlŠgt und die Schande von Israel abwendet? Denn wer ist dieser unbeschnittene Philister, der das Heer des lebendigen Gottes verhšhnt?

27 Da sagte ihm das Volk wie vorher: Das und das wird man dem geben, der ihn erschlŠgt.

28 Und als Eliab, sein Šltester Bruder, ihn reden hšrte mit den MŠnnern, wurde er zornig Ÿber David und sprach: Warum bist du hergekommen? Und wem hast du die wenigen Schafe dort in der WŸste Ÿberlassen? Ich kenne deine Vermessenheit wohl und deines Herzens Bosheit. Du bist nur gekommen, um dem Kampf zuzusehen.

29 David antwortete: Was hab ich denn getan? Ich habe doch nur gefragt!

30 Und er wandte sich von ihm zu einem andern und sprach, wie er vorher gesagt hatte. Da antwortete ihm das Volk wie das erstemal.

31 Und als sie die Worte hšrten, die David sagte, brachten sie es vor Saul, und er lie§ ihn holen. Vers 26)

32 Und David sprach zu Saul: Seinetwegen lasse keiner den Mut sinken; dein Knecht wird hingehen und mit diesem Philister kŠmpfen.

33 Saul aber sprach zu David: Du kannst nicht hingehen, um mit diesem Philister zu kŠmpfen; denn du bist zu jung dazu, dieser aber ist ein Kriegsmann von Jugend auf.

34 David aber sprach zu Saul: Dein Knecht hŸtete die Schafe seines Vaters; und kam dann ein Lšwe oder ein BŠr und trug ein Schaf weg von der Herde,

35 so lief ich ihm nach, schlug auf ihn ein und errettete es aus seinem Maul. Wenn er aber auf mich losging, ergriff ich ihn bei seinem Bart und schlug ihn tot.

36 So hat dein Knecht den Lšwen und den BŠren erschlagen, und diesem unbeschnittenen Philister soll es ergehen wie einem von ihnen; denn er hat das Heer des lebendigen Gottes verhšhnt.

37 Und David sprach: Der HERR, der mich von dem Lšwen und BŠren errettet hat, der wird mich auch erretten von diesem Philister. Und Saul sprach zu David: Geh hin, der HERR sei mit dir!

38 Und Saul legte David seine RŸstung an und setzte ihm einen ehernen Helm auf sein Haupt und legte ihm einen Panzer an.

39 Und David gŸrtete Sauls Schwert Ÿber seine RŸstung und mŸhte sich vergeblich, damit zu gehen; denn er hatte es noch nie versucht. Da sprach David zu Saul: Ich kann so nicht gehen, denn ich bin's nicht gewohnt; und er legte es ab

40 und nahm seinen Stab in die Hand und wŠhlte fŸnf glatte Steine aus dem Bach und tat sie in die Hirtentasche, die ihm als Kšcher diente, und nahm die Schleuder in die Hand und ging dem Philister entgegen.

41 Der Philister aber kam immer nŠher an David heran, und sein SchildtrŠger ging vor ihm her.

42 Als nun der Philister aufsah und David anschaute, verachtete er ihn; denn er war noch jung, und er war brŠunlich und schšn. Kap 16,12)

43 Und der Philister sprach zu David: Bin ich denn ein Hund, da§ du mit Stecken zu mir kommst? Und der Philister fluchte dem David bei seinem Gott

44 und sprach zu David: Komm her zu mir, ich will dein Fleisch den Všgeln unter dem Himmel geben und den Tieren auf dem Felde.

45 David aber sprach zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert, Lanze und Spie§, ich aber komme zu dir im Namen des HERRN Zebaoth, des Gottes des Heeres Israels, den du verhšhnt hast.

46 Heute wird dich der HERR in meine Hand geben, da§ ich dich erschlage und dir den Kopf abhaue und gebe deinen Leichnam und die Leichname des Heeres der Philister heute den Všgeln unter dem Himmel und dem Wild auf der Erde, damit alle Welt innewerde, da§ Israel einen Gott hat,

47 und damit diese ganze Gemeinde innewerde, da§ der HERR nicht durch Schwert oder Spie§ hilft; denn der Krieg ist des HERRN, und er wird euch in unsere HŠnde geben. 2. Mose 15,3; Ps 20,8; Sach 4,6)

48 Als sich nun der Philister aufmachte und daherging und sich David nahte, lief David eilends von der Schlachtreihe dem Philister entgegen.

49 Und David tat seine Hand in die Hirtentasche und nahm einen Stein daraus und schleuderte ihn und traf den Philister an die Stirn, da§ der Stein in seine Stirn fuhr und er zur Erde fiel auf sein Angesicht.

50 So Ÿberwand David den Philister mit Schleuder und Stein und traf und tštete ihn. David aber hatte kein Schwert in seiner Hand.

51 Da lief er hin und trat zu dem Philister und nahm dessen Schwert und zog es aus der Scheide und tštete ihn vollends und hieb ihm den Kopf damit ab. Als aber die Philister sahen, da§ ihr StŠrkster tot war, flohen sie.

52 Und die MŠnner Israels und Judas machten sich auf, erhoben das Kampfgeschrei und jagten den Philistern nach, bis nach Gat und bis an die Tore Ekrons. Und die Philister blieben erschlagen liegen auf dem Wege von Schaarajim bis nach Gat und Ekron.

53 Und die Israeliten kehrten um von der Verfolgung der Philister und plŸnderten ihr Lager.

54 David aber nahm des Philisters Haupt und brachte es nach Jerusalem, seine Waffen aber legte er in sein Zelt.

55 Als Saul aber David dem Philister entgegengehen sah, sprach er zu Abner, seinem Feldhauptmann: Wessen Sohn ist der Junge? Abner sprach: Bei deinem Leben, Kšnig: ich wei§ es nicht.

56 Der Kšnig sprach: So frage danach, wessen Sohn der junge Mann ist.

57 Als nun David zurŸckkam vom Sieg Ÿber den Philister, nahm ihn Abner und brachte ihn vor Saul, und er hatte des Philisters Haupt in seiner Hand.

58 Und Saul sprach zu ihm: Wessen Sohn bist du, mein Junge? David sprach: Ich bin ein Sohn deines Knechts Isai, des Bethlehemiters.


18

1 (David gewinnt Jonatan zum Freund) Als David aufgehšrt hatte, mit Saul zu reden, verband sich das Herz Jonatans mit dem Herzen Davids, und Jonatan gewann ihn lieb wie sein eigenes Herz.

2 Und Saul nahm ihn an diesem Tage zu sich und lie§ ihn nicht wieder in seines Vaters Haus zurŸckkehren. Kap 16,22, Kap 17,15)

3 Und Jonatan schlo§ mit David einen Bund, denn er hatte ihn lieb wie sein eigenes Herz. Kap 23,18; 2. Sam 21,7, Kap 19,1; 20,17; 2. Sam 1,26)

4 Und Jonatan zog seinen Rock aus, den er anhatte, und gab ihn David, dazu seine RŸstung, sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gurt.

5 (Sauls Eifersucht auf David) Und David zog in den Kampf und richtete alles recht aus, wohin Saul ihn auch sandte. Und Saul setzte ihn Ÿber die Kriegsleute, und es gefiel allem Volk gut und auch den Gro§en Sauls.

6 Es begab sich aber, als David zurŸckkam vom Sieg Ÿber die Philister, da§ die Frauen aus allen StŠdten Israels herausgingen mit Gesang und Reigen dem Kšnig Saul entgegen unter Jauchzen, mit Pauken und mit Zimbeln. Ri 11,34)

7 Und die Frauen sangen im Reigen und sprachen: Saul hat tausend erschlagen, aber David zehntausend. Kap 21,12; 29,5)

8 Da ergrimmte Saul sehr, und das Wort mi§fiel ihm, und er sprach: Sie haben David zehntausend gegeben und mir tausend; ihm wird noch das Kšnigtum zufallen.

9 Und Saul sah David scheel an von dem Tage an und hinfort.

10 Am andern Tage kam der bšse Geist von Gott Ÿber Saul, und er geriet in Raserei in seinem Hause; David aber spielte auf den Saiten mit seiner Hand, wie er tŠglich zu tun pflegte. Und Saul hatte einen Spie§ in der Hand Kap 16,14.23)

11 und zŸckte den Spie§ und dachte: Ich will David an die Wand spie§en. David aber wich ihm zweimal aus. Kap 19,10; 20,33)

12 Und Saul fŸrchtete sich vor David; denn der HERR war mit ihm, aber von Saul war er gewichen.

13 Da entfernte ihn Saul aus seiner NŠhe und setzte ihn zum Obersten Ÿber tausend Mann. Und David zog aus und ein vor dem Kriegsvolk

14 und richtete all sein Tun recht aus, und der HERR war mit ihm. Vers 5)

15 Als nun Saul sah, da§ David alles so gut gelang, graute es ihm vor David.

16 Aber ganz Israel und Juda hatte David lieb, denn er zog aus und ein vor ihnen her.

17 (David gewinnt Sauls Tochter zur Frau) Und Saul sprach zu David: Siehe, meine Šlteste Tochter Merab will ich dir zur Frau geben; sei nur ein tapferer Mann und fŸhre des HERRN Kriege. Denn Saul dachte: Meine Hand soll nicht gegen ihn sein, sondern die Hand der Philister.

18 David aber antwortete Saul: Wer bin ich? Und was ist meine Sippe, das Geschlecht meines Vaters, in Israel, da§ ich des Kšnigs Schwiegersohn werden soll? 2. Sam 7,18)

19 Als aber die Zeit kam, da§ Merab, die Tochter Sauls, David gegeben werden sollte, wurde sie dem Adri‘l von Mehola zur Frau gegeben.

20 Aber Michal, Sauls Tochter, hatte David lieb. Als das Saul angesagt wurde, war es ihm recht.

21 Und Saul sagte sich: Ich will sie ihm geben, damit sie ihm zum Fallstrick wird und die HŠnde der Philister gegen ihn sind. Und Saul sprach zu David: Heute in zwei Jahren kannst du mein Schwiegersohn werden.

22 Und Saul gebot seinen Gro§en: Redet mit David heimlich und sprecht: Siehe, der Kšnig hat Gefallen an dir, und alle seine Gro§en lieben dich; so werde nun des Kšnigs Schwiegersohn. Kap 22,14)

23 Und die Gro§en Sauls sagten diese Worte vor den Ohren Davids. David aber sprach: DŸnkt euch das ein Geringes, des Kšnigs Schwiegersohn zu werden? Ich bin nur ein armer, geringer Mann.

24 Und die Gro§en Sauls sagten es ihm weiter und sprachen: Diese Worte hat David gesagt.

25 Saul sprach: So sagt zu David: Der Kšnig begehrt keinen andern Brautpreis als hundert VorhŠute von Philistern, um an den Feinden des Kšnigs Vergeltung zu Ÿben. Aber Saul trachtete danach, David umzubringen durch die HŠnde der Philister.

26 Da sagten seine Gro§en David diese Worte, und es dŸnkte David gut, des Kšnigs Schwiegersohn zu werden.

27 Und die Zeit war noch nicht um, da machte sich David auf und zog hin mit seinen MŠnnern und erschlug unter den Philistern zweihundert Mann. Und David brachte ihre VorhŠute dem Kšnig in voller Zahl, um des Kšnigs Schwiegersohn zu werden. Da gab ihm Saul seine Tochter Michal zur Frau.

28 Als aber Saul sah und merkte, da§ der HERR mit David war und da§ seine Tochter Michal ihn liebhatte,

29 da fŸrchtete sich Saul noch mehr vor David und wurde sein Feind sein Leben lang. Vers 12)

30 Und sooft die FŸrsten der Philister in den Kampf zogen, richtete David mehr gegen sie aus als alle Gro§en Sauls, wenn sie auszogen, so da§ sein Name hoch gepriesen wurde.


19

1 (Jonatan rettet David vor Sauls Nachstellungen) Saul aber redete mit seinem Sohn Jonatan und mit allen seinen Gro§en davon, da§ er David tšten wolle. Aber Jonatan, Sauls Sohn, hatte David sehr lieb Kap 18,3)

2 und sagte es ihm weiter und sprach: Mein Vater Saul trachtet danach, dich zu tšten. Nun, so hŸte dich morgen frŸh und verstecke dich und bleibe verborgen.

3 Ich aber will hinausgehen und mich neben meinen Vater stellen auf dem Felde, wo du bist, und Ÿber dich mit meinem Vater sprechen; und was ich erfahre, will ich dir kundtun.

4 Und Jonatan redete das Beste von David mit seinem Vater Saul und sprach zu ihm: Es versŸndige sich der Kšnig nicht an seinem Knechte David, denn er hat sich nicht an dir versŸndigt, und sein Tun ist dir sehr nŸtzlich.

5 Er hat sein Leben gewagt und den Philister erschlagen, und der HERR hat gro§es Heil fŸr ganz Israel vollbracht. Das hast du gesehen und dich darŸber gefreut. Warum willst du dich denn an unschuldigem Blut versŸndigen, da§ du David ohne Grund tštest? Kap 17,50)

6 Da hšrte Saul auf die Stimme Jonatans und schwor: So wahr der HERR lebt: er soll nicht sterben!

7 Da rief Jonatan David und sagte ihm alle diese Worte und brachte ihn zu Saul; und David diente ihm wie frŸher.

8 (Michal rettet David) Es erhob sich aber wieder ein Kampf, und David zog aus und kŠmpfte gegen die Philister und schlug sie so hart, da§ sie vor ihm flohen.

9 Aber der bšse Geist vom HERRN kam Ÿber Saul, und Saul sa§ in seinem Hause und hatte seinen Spie§ in der Hand. David aber spielte mit der Hand auf den Saiten. (9 und 10) Kap 18,10.11)

10 Und Saul trachtete danach, David mit dem Spie§ an die Wand zu spie§en. Er aber wich aus vor Saul, und der Spie§ fuhr in die Wand. David aber floh und entrann. In jener Nacht aber

11 sandte Saul Boten zu Davids Haus, ihn zu bewachen, um ihn am Morgen zu tšten. Doch Michal, Davids Frau, sagte es ihrem Mann und sprach: Wirst du nicht diese Nacht dein Leben retten, so mu§t du morgen sterben. Ps 59,1)

12 Da lie§ ihn Michal durchs Fenster hinab, da§ er floh und entrinnen konnte.

13 Dann nahm Michal das Gštzenbild und legte es aufs Bett und ein Geflecht von Ziegenhaaren zu seinen HŠupten und deckte ein Kleid darauf. 1. Mose 31,19)

14 Da sandte Saul Boten, um David zu holen. Sie aber sprach: Er ist krank.

15 Saul sandte abermals Boten, nach David zu sehen, und sprach: Bringt ihn her zu mir samt dem Bett, da§ er getštet werde!

16 Als nun die Boten kamen, siehe, da lag das Gštzenbild im Bett und das Geflecht von Ziegenhaaren zu seinen HŠupten.

17 Da sprach Saul zu Michal: Warum hast du mich betrogen und meinen Feind entrinnen lassen? Michal antwortete Saul: Er sagte zu mir: La§ mich gehen, oder ich tšte dich!

18 (David flieht zu Samuel) David aber floh und konnte entrinnen und kam zu Samuel nach Rama und sagte ihm alles, was ihm Saul angetan hatte. Und er ging mit Samuel, und sie blieben zu Najot.

19 Und es wurde Saul angesagt: Siehe, David ist zu Najot in Rama.

20 Da sandte Saul Boten, um David zu holen. Und sie sahen die Schar der Propheten in VerzŸckung und Samuel an ihrer Spitze. Da kam der Geist Gottes auf die Boten Sauls, so da§ auch sie in VerzŸckung gerieten. Kap 10,10-12)

21 Als das Saul angesagt wurde, sandte er andere Boten; die gerieten auch in VerzŸckung. Da sandte er die dritten Boten; die gerieten auch in VerzŸckung.

22 Da ging er selbst nach Rama. Und als er zum gro§en Brunnen kam, der in Sechu ist, fragte er: Wo sind Samuel und David? Da wurde ihm gesagt: Siehe, zu Najot in Rama.

23 Und er machte sich von dort auf nach Najot in Rama. Und der Geist Gottes kam auch Ÿber ihn, und er ging einher in VerzŸckung, bis er nach Najot in Rama kam.

24 Da zog auch er seine Kleider aus und war in VerzŸckung vor Samuel und fiel hin und lag nackt den ganzen Tag und die ganze Nacht. Daher sagt man: Ist Saul auch unter den Propheten?


20

1 (David und Jonatan befestigen ihren Freundschaftsbund) David aber floh von Najot in Rama und kam und redete vor Jonatan: Was hab ich getan? Was ist meine Schuld? Was hab ich gesŸndigt vor deinem Vater, da§ er mir nach dem Leben trachtet?

2 Er aber sprach zu ihm: Das sei ferne; du sollst nicht sterben. Siehe, mein Vater tut nichts, weder Gro§es noch Kleines, ohne es mir kundzutun. Warum sollte denn mein Vater dies vor mir verbergen? Es ist nicht so.

3 Da antwortete David und schwor: Dein Vater wei§ sehr wohl, da§ ich Gnade vor deinen Augen gefunden habe; darum dachte er: Jonatan soll das nicht wissen, es kšnnte ihn bekŸmmern. Wahrlich, so wahr der HERR lebt und so wahr du lebst: es ist nur ein Schritt zwischen mir und dem Tode!

4 Jonatan sprach zu David: Ich will fŸr dich tun, was dein Herz begehrt.

5 David sprach zu Jonatan: Siehe, morgen ist Neumond; da sollte ich mit dem Kšnig zu Tisch sitzen; aber la§ mich, da§ ich mich auf dem Felde verberge bis zum Abend des dritten Tages.

6 Wird dein Vater nach mir fragen, so sprich: David bat mich, da§ er nach Bethlehem, seiner Stadt, gehen dŸrfe; denn dort ist das jŠhrliche Opferfest fŸr das ganze Geschlecht.

7 Wird er sagen: Es ist recht, so steht es gut um deinen Knecht; wird er aber ergrimmen, so wirst du merken, da§ Bšses bei ihm beschlossen ist.

8 So tu nun Barmherzigkeit an deinem Knecht, denn du hast mit deinem Knecht einen Bund im HERRN geschlossen. Liegt aber eine Schuld auf mir, so tšte du mich; warum willst du mich zu deinem Vater bringen? Kap 18,3)

9 Jonatan sprach: Das sei ferne von dir, da§ ich es dir nicht sagen sollte, wenn ich merke, da§ bei meinem Vater beschlossen ist, Bšses Ÿber dich zu bringen.

10 David aber sprach zu Jonatan: Wer wird mir's sagen, wenn dir dein Vater etwas Hartes antwortet?

11 Jonatan sprach zu David: Komm, la§ uns hinaus aufs Feld gehen! Und sie gingen beide hinaus aufs Feld.

12 Und Jonatan sprach zu David: Bei dem HERRN, dem Gott Israels: wenn ich meinen Vater ausforsche morgen und am dritten Tage, da§ es gut steht mit David, und wenn ich dann nicht hinsende zu dir und es dir nicht kundtue,

13 so tue der HERR dem Jonatan dies und das. Wenn aber mein Vater Bšses gegen dich sinnt, so will ich es dir auch kundtun und dich ziehen lassen, da§ du mit Frieden weggehen kannst. Und der HERR sei mit dir, wie er mit meinem Vater gewesen ist.

14 Du aber wollest die Barmherzigkeit des HERRN an mir tun, solange ich lebe, und wenn ich sterbe,

15 so nimm die Barmherzigkeit niemals fort von meinem Hause. Und wenn der HERR die Feinde Davids ausrotten wird, Mann fŸr Mann, aus dem Lande,

16 so mšge der Name Jonatans nicht aus gelšscht werden neben dem Hause Davids! Vielmehr mšge der HERR Rache nehmen nur an den Feinden Davids!

17 Und Jonatan lie§ nun auch David schwšren bei seiner Liebe zu ihm; denn er hatte ihn so lieb wie sein eigenes Herz.

18 Und Jonatan sprach zu ihm: Morgen ist Neumond; da wird man dich vermissen, wenn dein Platz leer bleibt.

19 Am dritten Tage wirst du erst recht vermi§t werden. Du aber komm an den Ort, wo du dich verborgen hattest am Tage jener Tat, und setze dich dort neben den Steinhaufen.

20 So will ich nach seiner Seite drei Pfeile schie§en, als ob ich nach dem Ziele schšsse.

21 Und ich will den Knaben hinschicken: Geh, suche die Pfeile! Werde ich zum Knaben sagen: Siehe, die Pfeile liegen herwŠrts von dir, hole sie!, so komm; denn es steht gut um dich und hat keine Gefahr, so wahr der HERR lebt.

22 Sage ich aber zum Knaben: Siehe, die Pfeile liegen hinwŠrts von dir!, so geh hin; denn der HERR befiehlt dir fortzugehen.

23 FŸr das Wort aber, das du und ich miteinander geredet haben: siehe, dafŸr steht der HERR zwischen mir und dir ewiglich.

24 (Sauls Zorn gegen Jonatan um Davids willen) David verbarg sich auf dem Felde. Und als der Neumond kam, setzte sich der Kšnig zu Tisch, um zu essen.

25 Und der Kšnig sa§ an seinem Platz, wie er gewohnt war, an der Wand, und Jonatan sa§ gegenŸber; Abner aber setzte sich an die Seite Sauls. Davids Platz aber war leer.

26 Und Saul sagte an diesem Tage nichts; denn er dachte: Es ist ihm etwas widerfahren, so da§ er nicht rein ist. 3. Mose 15,16)

27 Am andern Tage aber nach dem Neumond, als Davids Platz leer blieb, sprach Saul zu seinem Sohn Jonatan: Warum ist der Sohn Isais nicht zu Tisch gekommen, weder gestern noch heute?

28 Jonatan antwortete Saul: Er bat mich sehr, da§ er nach Bethlehem gehen dŸrfe,

29 und sprach: La§ mich hingehen, denn unser Geschlecht hat zu opfern in der Stadt, und mein Bruder hat mir's selbst geboten. Hab ich nun Gnade vor deinen Augen gefunden, so la§ mich hingehen und meine BrŸder sehen. Darum ist er nicht zum Tisch des Kšnigs gekommen.

30 Da entbrannte der Zorn Sauls Ÿber Jonatan, und er sprach zu ihm: Du Sohn einer ehrlosen Mutter! Ich wei§ sehr wohl, da§ du den Sohn Isais erkoren hast, dir und deiner Mutter, die dich geboren hat, zur Schande!

31 Denn solange der Sohn Isais lebt auf Erden, wirst du und auch dein Kšnigtum nicht bestehen. So sende nun hin und la§ ihn herholen zu mir, denn er ist ein Kind des Todes.

32 Jonatan antwortete seinem Vater Saul und sprach zu ihm: Warum soll er sterben? Was hat er getan?

33 Da zŸckte Saul den Spie§ nach ihm, um ihn zu durchbohren. Da merkte Jonatan, da§ es bei seinem Vater fest beschlossen war, David zu tšten, Kap 18,11)

34 und stand vom Tisch auf in grimmigem Zorn und a§ am zweiten Tage nach dem Neumond nichts; denn er war bekŸmmert um David, und da§ ihm sein Vater solchen Schimpf antat.

35 (Davids Abschied von Jonatan) Am Morgen ging Jonatan hinaus aufs Feld, wohin er David bestellt hatte, und ein Knabe mit ihm.

36 Und er sprach zu dem Knaben: Lauf und suche mir die Pfeile, die ich schie§e! Und als der Knabe lief, scho§ er einen Pfeil Ÿber ihn hin.

37 Und als der Knabe an den Ort kam, wohin Jonatan den Pfeil geschossen hatte, rief ihm Jonatan nach und sprach: Der Pfeil liegt hinwŠrts von dir.

38 Und Jonatan rief abermals dem Knaben nach: Rasch, eile und halte dich nicht auf! Da las der Knabe Jonatans Pfeil auf und brachte ihn zu seinem Herrn.

39 Der Knabe aber merkte nichts; nur Jonatan und David wu§ten um die Sache.

40 Da gab Jonatan seine Waffen dem Knaben, den er bei sich hatte, und sprach zu ihm: Geh und trage sie in die Stadt.

41 Und als der Knabe weggegangen war, stand David auf hinter dem Steinhaufen und fiel auf sein Antlitz zur Erde und beugte sich dreimal nieder, und sie k٤ten einander und weinten miteinander, David aber am allermeisten.

42 Und Jonatan sprach zu David: Geh hin mit Frieden! FŸr das, was wir beide geschworen haben im Namen des HERRN, dafŸr stehe der HERR zwischen mir und dir, zwischen meinen Nachkommen und deinen Nachkommen in Ewigkeit.


21

1 *Und David machte sich auf und ging seines Weges; Jonatan aber ging in die Stadt. (*Abweichende VerszŠhlung statt 21,1-16: 20,43 - 21,15.)

2 (David bei den Priestern von Nob) Und als David nach Nob kam zum Priester Ahimelech, entsetzte sich Ahimelech, als er David entgegenging, und sprach zu ihm: Warum kommst du allein und ist kein Mann mit dir? Kap 22,9.19)

3 David sprach zu dem Priester Ahimelech: Der Kšnig hat mir eine Sache befohlen und sprach zu mir: Niemand darf auch nur das Geringste von der Sache wissen, in der ich dich gesandt habe und die ich dir befohlen habe. Darum hab ich meine Leute an den und den Ort beschieden.

4 Hast du nun etwas bei der Hand, etwa fŸnf Brote, oder was sonst vorhanden ist, das gib mir in meine Hand.

5 Der Priester antwortete David: Ich habe kein gewšhnliches Brot bei der Hand, sondern nur heiliges Brot; nur mŸssen die Leute sich der Frauen enthalten haben. 3. Mose 24,5-9, 2. Mose 19,15)

6 David antwortete dem Priester: Sicher, Frauen waren uns schon etliche Tage verwehrt. Als ich auszog, war der Leib der Leute nicht unrein, obgleich es nur um ein gewšhnliches Vorhaben ging; um wieviel mehr werden sie heute am Leibe rein sein.

7 Da gab ihm der Priester von dem heiligen Brot, weil kein anderes da war als die Schaubrote, die man vor dem HERRN nur hinwegnimmt, um frisches Brot aufzulegen an dem Tage, an dem man das andere wegnimmt. Mt 12,3.4)

8 Es war aber am selben Tage ein Mann von den Gro§en Sauls dort eingeschlossen vor dem HERRN mit Namen Do‘g, ein Edomiter, der Ÿber die Hirten Sauls gesetzt war. 2. Mose 21,13; 3. Mose 13,4.31, Kap 22,9.18)

9 Und David sprach zu Ahimelech: Ist nicht hier bei dir ein Spie§ oder ein Schwert? Ich habe mein Schwert und meine Waffen nicht mit mir genommen, denn die Sache des Kšnigs war eilig.

10 Der Priester sprach: Das Schwert des Philisters Goliat, den du im Eichgrund erschlagen hast, das ist hier, in einen Mantel gewickelt, hinter dem Efod. Willst du das, so nimm es, denn es ist kein anderes hier als dies. David sprach: Seinesgleichen gibt es nicht; gib mir's! Kap 17,50.51, Ri 8,27)

11 (David flieht zum Kšnig Achisch von Gat) Und David machte sich auf und floh an jenem Tage vor Saul und kam zu Achisch, dem Kšnig von Gat. Ps 56,1)

12 Aber die Gro§en des Achisch sprachen zu ihm: Ist das nicht David, der Kšnig des Landes, von dem sie im Reigen sangen: Saul schlug tausend, David aber zehntausend? Kap 18,7)

13 Und David nahm sich die Worte zu Herzen und fŸrchtete sich sehr vor Achisch, dem Kšnig von Gat.

14 Und er stellte sich wahnsinnig vor ihren Augen und tobte unter ihren HŠnden und rannte gegen die Pforte des Tores und lie§ seinen Speichel in seinen Bart flie§en. Ps 34,1)

15 Da sprach Achisch zu seinen Gro§en: Ihr seht ja, da§ der Mann wahnsinnig ist; warum habt ihr ihn zu mir gebracht?

16 Hab ich zu wenig Wahnsinnige, da§ ihr diesen herbrachtet, bei mir zu toben? Sollte der in mein Haus kommen?


22

1 (David wird AnfŸhrer einer Streifschar) David ging von da hinweg und rettete sich in die Hšhle Adullam. Als das seine BrŸder hšrten und das ganze Haus seines Vaters, kamen sie zu ihm dahin. Ps 57,1, Jos 15,35)

2 Und es sammelten sich bei ihm allerlei MŠnner, die in Not und Schulden und verbitterten Herzens waren, und er wurde ihr Oberster; und es waren bei ihm etwa vierhundert Mann. Ri 11,3)

3 Und David ging von da nach Mizpe ins Land der Moabiter und sprach zum Kšnig von Moab: La§ meinen Vater und meine Mutter bei euch bleiben, bis ich erfahre, was Gott mit mir tun wird. 2. Sam 8,2; Rut 1,1)

4 Und er brachte sie vor den Kšnig von Moab, und sie blieben bei ihm, solange David auf der Bergfeste war.

5 Aber der Prophet Gad sprach zu David: Bleib nicht auf der Bergfeste, sondern geh hin ins Land Juda. Da ging David weg und kam nach Jaar-Heret. Ps 63,1)

6 (Saul nimmt Rache an den Priestern von Nob) Und es kam vor Saul, da§ David und die MŠnner, die bei ihm waren, von sich reden machten. Und Saul sa§ zu Gibea unter dem Tamariskenbaum auf der Hšhe, den Spie§ in der Hand, und alle seine Gro§en standen um ihn.

7 Da sprach Saul zu seinen Gro§en, die um ihn standen: Hšrt, ihr Benjaminiter! Wird der Sohn Isais euch allen auch €cker und Weinberge geben und euch alle zu Obersten Ÿber tausend und Ÿber hundert machen,

8 da§ ihr euch alle verschworen habt gegen mich und da§ niemand da ist, der es mir zu Ohren brŠchte, da§ mein Sohn sich mit dem Sohn Isais verbunden hat? Ist niemand unter euch, der sich um mich gegrŠmt und der es mir zu Ohren gebracht hŠtte, da§ mein Sohn meinen Knecht gegen mich aufgereizt hat, da§ er mir nachstellt, wie es jetzt am Tage ist? Kap 18,3)

9 Da antwortete Do‘g, der Edomiter, der unter den Gro§en Sauls stand, und sprach: Ich sah den Sohn Isais, wie er nach Nob kam zu Ahimelech, dem Sohn Ahitubs. (9 und 10) Ps 52,2; Kap 21,1-10)

10 Der befragte den HERRN fŸr ihn und gab ihm Wegzehrung und das Schwert des Philisters Goliat.

11 Da sandte der Kšnig hin und lie§ rufen den Priester Ahimelech, den Sohn Ahitubs, und das ganze Haus seines Vaters, die Priester, die zu Nob waren. Und sie kamen alle zum Kšnig.

12 Und Saul sprach: Hšre, du Sohn Ahitubs! Er sprach: Hier bin ich, mein Herr.

13 Und Saul sprach zu ihm: Warum habt ihr euch verschworen gegen mich, du und der Sohn Isais, da§ du ihm Brot und ein Schwert gegeben und Gott fŸr ihn befragt hast, damit er sich gegen mich empšre und mir nachstelle, wie es jetzt am Tage ist?

14 Ahimelech antwortete dem Kšnig und sprach: Wer ist unter allen deinen Knechten so treu wie David, dazu des Kšnigs Schwiegersohn und der Oberste deiner Leibwache und geehrt in deinem Hause? Kap 18,22.27)

15 Hab ich denn heute erst angefangen, Gott fŸr ihn zu befragen? Das sei ferne von mir! Der Kšnig lege solches seinem Knecht nicht zur Last noch meines Vaters ganzem Hause; denn dein Knecht hat von alledem nichts gewu§t, weder Kleines noch Gro§es.

16 Aber der Kšnig sprach: Ahimelech, du mu§t des Todes sterben, du und deines Vaters ganzes Haus!

17 Und der Kšnig sprach zu seiner Leibwache, die um ihn stand: Tretet heran und tštet die Priester des HERRN; denn ihre Hand ist mit David, und obwohl sie wu§ten, da§ er auf der Flucht war, haben sie mir's nicht zu Ohren gebracht! Aber die MŠnner des Kšnigs wollten ihre HŠnde nicht an die Priester des HERRN legen, sie zu erschlagen.

18 Da sprach der Kšnig zu Do‘g: Tritt du heran und erschlage die Priester! Do‘g, der Edomiter, trat heran und erschlug die Priester, da§ an diesem Tage starben fŸnfundachtzig MŠnner, die den leinenen Priesterschurz trugen.

19 Auch Nob, die Stadt der Priester, schlug er mit der SchŠrfe des Schwerts, Mann und Frau, Kinder und SŠuglinge, Rinder und Esel und Schafe, mit der SchŠrfe des Schwerts. Kap 21,2)

20 Es entrann aber ein Sohn Ahimelechs, des Sohnes Ahitubs, der hie§ Abjatar, und floh zu David Kap 23,6; Mk 2,26)

21 und verkŸndete ihm, da§ Saul die Priester des HERRN getštet habe.

22 David aber sprach zu Abjatar: Ich wu§te es schon an dem Tage, als der Edomiter Do‘g dort war, da§ er's Saul verraten werde. Ich bin schuldig am Leben aller aus deines Vaters Haus. Vers 9)

23 Bleibe bei mir und fŸrchte dich nicht. Denn der, der mir nach dem Leben trachtet, der trachtet auch dir nach dem Leben; du bist bei mir in Sicherheit. 1. Kšn 2,26.27)


23

1 (David in Ke•la) Und es wurde David angesagt: Siehe, die Philister kŠmpfen gegen Ke•la und berauben die Tennen. Jos 15,44)

2 Da befragte David den HERRN und sprach: Soll ich hinziehen und diese Philister schlagen? Und der HERR sprach zu David: Zieh hin, du wirst die Philister schlagen und Ke•la erretten!

3 Aber die MŠnner bei David sprachen zu ihm: Siehe, wir fŸrchten uns schon hier in Juda und wollen nun hinziehen nach Ke•la gegen das Heer der Philister?

4 Da befragte David wieder den HERRN, und der HERR antwortete ihm: Auf, zieh hin nach Ke•la , denn ich will die Philister in deine HŠnde geben!

5 So zog David mit seinen MŠnnern nach Ke•la und kŠmpfte gegen die Philister und trieb ihnen ihr Vieh weg und schlug sie hart. So errettete David die Leute von Ke•la .

6 Als aber Abjatar, der Sohn Ahimelechs, zu David geflohen war, zog er mit herab nach Ke•la und brachte den Efod mit. Kap 22,20, Ri 8,27)

7 Da wurde Saul angesagt, da§ David nach Ke•la gekommen sei, und Saul dachte: Gott hat ihn in meine HŠnde gegeben, denn er ist eingeschlossen, nun er in eine Stadt mit Toren und Riegeln gekommen ist.

8 Und Saul lie§ das ganze Kriegsvolk aufrufen, zum Kampf hinabzuziehen nach Ke•la, damit sie David und seine MŠnner belagerten.

9 Als aber David merkte, da§ Saul Bšses gegen ihn im Sinne hatte, sprach er zu dem Priester Abjatar: Bringe den Efod her! Kap 30,7.8)

10 Und David sprach: HERR, Gott Israels, dein Knecht hat gehšrt, da§ Saul danach trachtet, nach Ke•la zu ziehen, um die Stadt zu verderben um meinetwillen.

11 Werden mich die BŸrger von Ke•la Ÿbergeben in seine HŠnde? Und wird Saul herabkommen, wie dein Knecht gehšrt hat? Das verkŸnde, HERR, Gott Israels, deinem Knecht! Und der HERR sprach: Er wird herabkommen.

12 David fragte weiter: Werden die BŸrger von Ke•la mich und meine MŠnner Ÿbergeben in die HŠnde Sauls? Der HERR sprach: Ja.

13 Da machte sich David auf samt seinen MŠnnern, etwa sechshundert, und sie zogen fort von Ke•la und streiften da und dort umher. Als nun Saul angesagt wurde, da§ David aus Ke•la entronnen war, stand er ab von seinem Zuge.

14 (David in der WŸste Sif) David aber blieb in der WŸste, auf den Bergfesten; und zwar blieb er im Gebirge, in der WŸste Sif. Und Saul suchte ihn die ganze Zeit; aber Gott gab ihn nicht in seine HŠnde.

15 Und als David sah, da§ Saul ausgezogen war, um ihm nach dem Leben zu trachten, blieb er in der WŸste Sif in Horescha.

16 Da machte sich Jonatan, Sauls Sohn, auf und ging hin zu David nach Horescha und stŠrkte sein Vertrauen auf Gott

17 und sprach zu ihm: FŸrchte dich nicht! Sauls, meines Vaters, Hand wird dich nicht erreichen, und du wirst Kšnig werden Ÿber Israel, und ich werde der Zweite nach dir sein; auch mein Vater wei§ das sehr wohl. Kap 20,30.31, Kap 24,21)

18 Und sie schlossen beide einen Bund miteinander vor dem HERRN. David blieb in Horescha, aber Jonatan zog wieder heim. Kap 18,3)

19 Aber die Sifiter zogen zu Saul hinauf nach Gibea und sprachen: David hŠlt sich bei uns verborgen auf den Bergfesten in Horescha in Gibea-Hachila, das sŸdlich liegt von Jeschimon. Kap 26,1; Ps 54,2)

20 Ist's nun, Kšnig, deines Herzens Verlangen hinabzukommen, so komm; wir wollen ihn in des Kšnigs HŠnde Ÿbergeben.

21 Da sprach Saul: Gesegnet seid ihr vom HERRN, da§ ihr euch meiner erbarmt habt!

22 So geht nun und gebt weiter acht, da§ ihr wi§t und seht, an welchem Ort sein Fu§ weilt und wer ihn dort gesehen hat; denn man hat mir gesagt, da§ er sehr listig ist.

23 Beobachtet und erkundet jeden versteckten Ort, wo er sich verkriecht, und kommt wieder zu mir, wenn ihr's gewi§ seid, so will ich mit euch ziehen. Ist er im Lande, so will ich ihn aufspŸren unter allen Tausendschaften Judas.

24 Da machten sie sich auf und gingen vor Saul her nach Sif. David aber und seine MŠnner waren in der WŸste Maon, in der Steppe sŸdlich von Jeschimon. Jos 15,55)

25 Als nun Saul hinzog mit seinen MŠnnern, David zu suchen, wurde es David angesagt. Und er ging zu dem Felsen hinab, der in der WŸste Maon ist. Als das Saul hšrte, jagte er David nach in die WŸste Maon.

26 Und Saul ging auf der einen Seite eines Berges, David mit seinen MŠnnern auf der andern Seite des Berges. David aber eilte, Saul zu entgehen, wŠhrend Saul samt seinen MŠnnern David und seine MŠnner umstellte, um sie zu fangen.

27 Aber es kam ein Bote zu Saul und sprach: Komm eilends, denn die Philister sind ins Land eingefallen.

28 Da lie§ Saul davon ab, David nachzujagen, und zog hin, den Philistern entgegen. Daher nennt man den Ort Sela-Machlekot*. (*d. h. vermutlich ÈTrennungsfelsenÇ.)


24

1 (David verschont Saul in der Hšhle von En-Gedi) Und David zog von dort hinauf und blieb in den Bergfesten bei En-Gedi. Jos 15,62)

2 Als nun Saul zurŸckkam von der Verfolgung der Philister, wurde ihm gesagt: Siehe, David ist in der WŸste En-Gedi.

3 Und Saul nahm dreitausend auserlesene MŠnner aus ganz Israel und zog hin, David samt seinen MŠnnern zu suchen, in Richtung auf die Steinbockfelsen.

4 Und als er kam zu den SchafhŸrden am Wege, war dort eine Hšhle, und Saul ging hinein, um seine FŸ§e zu decken. David aber und seine MŠnner sa§en hinten in der Hšhle. Ps 142,1)

5 Da sprachen die MŠnner Davids zu ihm: Siehe, das ist der Tag, von dem der HERR zu dir gesagt hat: Siehe, ich will deinen Feind in deine HŠnde geben, da§ du mit ihm tust, was dir gefŠllt. Und David stand auf und schnitt leise einen Zipfel vom Rock Sauls.

6 Aber danach schlug ihm sein Herz, da§ er den Zipfel vom Rock Sauls abgeschnitten hatte,

7 und er sprach zu seinen MŠnnern: Das lasse der HERR ferne von mir sein, da§ ich das tun sollte und meine Hand legen an meinen Herrn, den Gesalbten des HERRN; denn er ist der Gesalbte des HERRN. 2. Sam 1,14)

8 Und David wies seine MŠnner von sich mit harten Worten und lie§ sie sich nicht an Saul vergreifen. Als aber Saul sich aufmachte aus der Hšhle und seines Weges ging,

9 machte sich auch David auf ihm nach und ging aus der Hšhle und rief Saul nach und sprach: Mein Herr und Kšnig! Saul sah sich um. Und David neigte sein Antlitz zur Erde und fiel nieder.

10 Und David sprach zu Saul: Warum hšrst du auf das GeschwŠtz der Menschen, die da sagen: David sucht dein UnglŸck?

11 Siehe, heute haben deine Augen gesehen, da§ dich der HERR in meine Hand gegeben hat in der Hšhle, und man hat mir gesagt, da§ ich dich tšten sollte. Aber ich habe dich verschont; denn ich dachte: Ich will meine Hand nicht an meinen Herrn legen; denn er ist der Gesalbte des HERRN.

12 Mein Vater, sieh doch hier den Zipfel deines Rocks in meiner Hand! Da§ ich den Zipfel von deinem Rock schnitt und dich nicht tštete, daran erkenne und sieh, da§ meine HŠnde rein sind von Bosheit und Empšrung. Ich habe mich nicht an dir versŸndigt; aber du jagst mir nach, um mir das Leben zu nehmen.

13 Der HERR wird Richter sein zwischen mir und dir und mich an dir rŠchen, aber meine Hand soll dich nicht anrŸhren; Ršm 12,19; 1. Petr 2,23)

14 wie man sagt nach dem alten Sprichwort: Von Bšsen kommt Bšses; aber meine Hand soll dich nicht anrŸhren.

15 Wem zieht der Kšnig von Israel nach? Wem jagst du nach? Einem toten Hund, einem einzelnen Floh!

16 Der HERR sei Richter und richte zwischen mir und dir und sehe darein und fŸhre meine Sache, da§ er mir Recht schaffe wider dich!

17 Als nun David diese Worte zu Saul geredet hatte, sprach Saul: Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David? Und Saul erhob seine Stimme und weinte

18 und sprach zu David: Du bist gerechter als ich, du hast mir Gutes erwiesen; ich aber habe dir Bšses erwiesen.

19 Und du hast mir heute gezeigt, wie du Gutes an mir getan hast, als mich der HERR in deine HŠnde gegeben hatte und du mich doch nicht getštet hast.

20 Wo ist jemand, der seinen Feind findet und lŠ§t ihn mit Frieden seinen Weg gehen? Der HERR vergelte dir Gutes fŸr das, was du heute an mir getan hast!

21 Nun siehe, ich wei§, da§ du Kšnig werden wirst und das Kšnigtum Ÿber Israel durch deine Hand Bestand haben wird. Kap 23,17)

22 So schwšre mir nun bei dem HERRN, da§ du mein Geschlecht nach mir nicht ausrotten und meinen Namen nicht austilgen wirst aus meines Vaters Hause.

23 Und David schwor es Saul. Da zog Saul heim. David aber mit seinen MŠnnern zog hinauf auf die Bergfeste.


25

1 (Samuels Tod) Und Samuel starb, und ganz Israel versammelte sich und hielt ihm die Totenklage. Und sie begruben ihn in seinem Hause zu Rama. Kap 28,3)

(David und Abigajil) David aber machte sich auf und zog hinab in die WŸste Maon.

2 Und es war ein Mann in Maon, der hatte seine TŠtigkeit in Karmel, und der Mann hatte sehr gro§es Vermšgen und besa§ dreitausend Schafe und tausend Ziegen. Und es begab sich, da§ er eben seine Schafe schor in Karmel. Jos 15,55)

3 Der Mann hie§ Nabal, seine Frau aber hie§ Abigajil. Und sie war eine Frau von Verstand und schšn von Angesicht, der Mann aber war roh und boshaft in seinem Tun und war einer von Kaleb.

4 Als nun David in der WŸste hšrte, da§ Nabal seine Schafe schor,

5 sandte er zehn seiner Leute aus und sprach zu ihnen: Geht hinauf nach Karmel, und wenn ihr zu Nabal kommt, so gr٤t ihn freundlich in meinem Namen

6 und sprecht zu meinem Bruder: Friede sei mit dir und deinem Hause und mit allem, was du hast!

7 Ich habe gehšrt, da§ du Schafschur hast. Nun, deine Hirten sind mit uns zusammen gewesen; wir haben ihnen nichts zuleide getan, und sie haben nichts vermi§t, solange sie in Karmel gewesen sind.

8 Frage deine Leute danach, die werden's dir sagen. Und la§ meine Leute Gnade finden vor deinen Augen, denn wir sind an einem Festtag gekommen. Gib deinen Knechten und deinem Sohn David, was du zur Hand hast.

9 Und als die Leute Davids hingekommen waren und in Davids Namen alle diese Worte mit Nabal geredet hatten und ruhig warteten,

10 antwortete Nabal den Knechten Davids: Wer ist David? Und wer ist der Sohn Isais! Es gibt jetzt viele Knechte, die ihren Herren davongelaufen sind.

11 Sollte ich mein Brot und mein Wasser nehmen und mein Fleisch, das ich fŸr meine Scherer geschlachtet habe, und Leuten geben, von denen ich nicht wei§, wo sie her sind?

12 Da wandten sich die Leute Davids um und gingen ihres Weges. Und als sie zu ihm zurŸckkamen, sagten sie ihm das alles.

13 Da sprach David zu seinen MŠnnern: GŸrte sich ein jeder sein Schwert um! Und jeder gŸrtete sich sein Schwert um, und auch David gŸrtete sich sein Schwert um, und etwa vierhundert Mann zogen ihm nach, aber zweihundert blieben bei dem Tro§.

14 Aber der Abigajil, Nabals Frau, sagte es einer von den Leuten und sprach: Siehe, David hat Boten gesandt aus der WŸste, unsern Herrn zu grŸ§en, er aber hat sie angeschrien.

15 Aber die MŠnner sind uns doch sehr nŸtzlich gewesen und haben uns nichts zuleide getan, und wir haben nichts vermi§t, solange wir mit ihnen umherzogen, wenn wir auf dem Felde waren,

16 sondern sie sind wie Mauern um uns gewesen Tag und Nacht, solange wir die Schafe in ihrer NŠhe gehŸtet haben.

17 So bedenke nun und sieh zu, was du tust; denn es ist gewi§ ein Unheil beschlossen Ÿber unsern Herrn und Ÿber sein ganzes Haus. Er aber ist ein heilloser Mensch, dem niemand etwas zu sagen wagt.

18 Da eilte Abigajil und nahm zweihundert Brote und zwei KrŸge Wein und fŸnf zubereitete Schafe und fŸnf Ma§ Ršstkorn und hundert Rosinenkuchen und zweihundert Feigenkuchen und lud alles auf Esel

19 und sprach zu ihren Leuten: Geht vor mir her; siehe, ich will sogleich hinter euch her kommen. Und sie sagte ihrem Mann Nabal nichts davon.

20 Und als sie auf dem Esel ritt und hinabzog im Schutz des Berges, siehe, da kam David mit seinen MŠnnern ihr entgegen, so da§ sie auf sie stie§.

21 David aber hatte gedacht: Nun hab ich alles umsonst behŸtet, was der da in der WŸste hat, so da§ nichts vermi§t wurde von allem, was er hat; und er vergilt mir Gutes mit Bšsem!

22 Gott tue David dies und noch mehr, wenn ich ihm bis zum lichten Morgen einen Ÿbriglasse, der mŠnnlich ist, von allem, was er hat.

23 Als nun Abigajil David sah, stieg sie eilends vom Esel und fiel vor David nieder und beugte sich zur Erde

24 und fiel ihm zu FŸ§en und sprach: Ach, mein Herr, auf mich allein falle die Schuld! La§ deine Magd reden vor deinen Ohren und hšre die Worte deiner Magd!

25 Mein Herr errege sich nicht Ÿber Nabal, diesen heillosen Menschen; denn wie sein Name, so ist er: er hei§t ÈTorÇ, und Torheit ist bei ihm. Ich aber, deine Magd, habe die Leute meines Herrn nicht gesehen, die du gesandt hast.

26 Nun aber, mein Herr, so wahr der HERR lebt und so wahr du selbst lebst: der HERR hat dich davor bewahrt, in Blutschuld zu geraten und dir mit eigener Hand zu helfen. So sollen deine Feinde und alle, die meinem Herrn Ÿbel wollen, wie Nabal werden!

27 Hier ist die Segensgabe, die deine Magd meinem Herrn gebracht hat; das soll den Leuten gegeben werden, die meinem Herrn folgen.

28 Vergib deiner Magd die Anma§ung! Der HERR wird meinem Herrn ein bestŠndiges Haus bauen, denn du fŸhrst des HERRN Kriege. Es mšge nichts Bšses an dir gefunden werden dein Leben lang. 2. Sam 7,16)

29 Und wenn sich ein Mensch erheben wird, dich zu verfolgen und dir nach dem Leben zu trachten, so soll das Leben meines Herrn eingebunden sein im BŸndlein der Lebendigen bei dem HERRN, deinem Gott, aber das Leben deiner Feinde soll er fortschleudern mit der Schleuder. Ps 69,29)

30 Wenn dann der HERR meinem Herrn all das Gute tun wird, was er dir zugesagt hat, und dich zum FŸrsten bestellt hat Ÿber Israel, 2. Sam 5,2)

31 so wird das Herz meines Herrn frei sein von dem Ansto§ und €rgernis, da§ du unschuldiges Blut vergossen und dir selber geholfen habest. Und wenn der HERR meinem Herrn wohltun wird, so wollest du an deine Magd denken.

32 Da sprach David zu Abigajil: Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, der dich heute mir entgegengesandt hat,

33 und gesegnet sei deine Klugheit, und gesegnet seist du, da§ du mich heute davon zurŸckgehalten hast, in Blutschuld zu geraten und mir mit eigener Hand zu helfen.

34Wahrlich, so wahr der HERR, der Gott Israels, lebt, der mich davor bewahrt hat, Ÿbel an dir zu tun: wŠrest du nicht eilends mir begegnet, so wŠre dem Nabal bis zum lichten Morgen nicht einer, der mŠnnlich ist, Ÿbriggeblieben.

35 Also nahm David aus ihrer Hand, was sie ihm gebracht hatte, und sprach zu ihr: Zieh mit Frieden hinauf in dein Haus; sieh, ich habe auf deine Stimme gehšrt und dein Antlitz wieder erhoben.

36 Als aber Abigajil zu Nabal kam, siehe, da hatte er ein Mahl zubereitet in seinem Hause wie eines Kšnigs Mahl, und sein Herz war guter Dinge, und er war sehr betrunken. Sie aber sagte ihm nichts, weder wenig noch viel, bis an den lichten Morgen.

37 Als es aber Morgen geworden und die Betrunkenheit von Nabal gewichen war, sagte ihm seine Frau alles. Da erstarb sein Herz in seinem Leibe, und er ward wie ein Stein.

38 Und nach zehn Tagen schlug der HERR den Nabal, da§ er starb.

39 Als David hšrte, da§ Nabal tot war, sprach er: Gelobt sei der HERR, der meine Schmach gerŠcht hat an Nabal und seinen Knecht abgehalten hat von einer bšsen Tat! Der HERR hat dem Nabal seine bšse Tat auf seinen Kopf vergolten. Und David sandte hin und lie§ Abigajil sagen, da§ er sie zur Frau nehmen wolle.

40 Und als die Knechte Davids zu Abigajil nach Karmel kamen, redeten sie mit ihr und sprachen: David hat uns zu dir gesandt, da§ er dich zur Frau nehme.

41 Sie stand auf und fiel nieder auf ihr Angesicht zur Erde und sprach: Siehe, deine Magd ist bereit, den Knechten meines Herrn zu dienen und ihre F٤e zu waschen.

42 Und Abigajil machte sich eilends auf und setzte sich auf einen Esel, und ihre fŸnf MŠgde gingen hinter ihr her. Und sie zog den Boten Davids nach und wurde seine Frau. Kap 27,3; 30,5; 2. Sam 3,3)

43 Auch hatte David Ahinoam von Jesreel zur Frau genommen; sie wurden beide seine Frauen.

44 Saul aber hatte seine Tochter Michal, Davids Frau, Palti, dem Sohn des Lajisch aus Gallim, gegeben. 2. Sam 3,14.15)


26

1 (David verschont Saul zum zweitenmal) Die Leute von Sif aber kamen zu Saul nach Gibea und sprachen: David hŠlt sich verborgen auf dem HŸgel Hachila, der Jeschimon gegenŸber liegt. Kap 23,19 - 24,23; Ps 54,2)

2 Da machte sich Saul auf und zog hinab zur WŸste Sif und mit ihm dreitausend auserlesene MŠnner aus Israel, um David in der WŸste Sif zu suchen.

3 Und Saul lagerte sich auf dem HŸgel Hachila, der Jeschimon gegenŸber liegt am Wege. David aber hielt sich in der WŸste auf. Und als er merkte, da§ Saul ihm nachkam in die WŸste,

4 sandte er Kundschafter aus und erfuhr, da§ Saul gewi§ gekommen sei.

5 Und David machte sich auf und kam an den Ort, wo Saul sein Lager hielt, und sah die StŠtte, wo Saul lag mit seinem Feldhauptmann Abner, dem Sohn Ners. Saul aber lag im innersten Lagerring und das Kriegsvolk um ihn her. Kap 14,50)

6 Da hob David an und sprach zu Ahimelech, dem Hetiter, und zu Abischai, dem Sohn der Zeruja, dem Bruder Joabs: Wer will mit mir hinab zu Saul ins Lager? Abischai sprach: Ich will mit dir hinab.

7 So kam David mit Abischai in der Nacht zum Lager. Und siehe, Saul lag und schlief im innersten Lagerring, und sein Spie§ steckte in der Erde zu seinen HŠupten. Abner aber und das Volk lagen um ihn her.

8 Da sprach Abischai zu David: Gott hat deinen Feind heute in deine Hand gegeben; so will ich ihn nun mit seinem Speer an den Boden spie§en mit einem Mal, da§ es keines zweiten mehr bedarf. 2. Sam 16,9)

9 David aber sprach zu Abischai: Tu ihm nichts zuleide; denn wer kšnnte die Hand an den Gesalbten des HERRN legen und ungestraft bleiben?

10 Weiter sprach David: So wahr der HERR lebt: der HERR wird ihn schlagen, wenn seine Zeit kommt, da§ er sterbe, oder er wird in den Krieg ziehen und umkommen. Kap 24,13)

11 Von mir lasse der HERR fern sein, da§ ich meine Hand sollte an den Gesalbten des HERRN legen. Nimm nun den Spie§ zu seinen HŠupten und den Wasserkrug und la§ uns gehen.

12 So nahm David den Spie§ und den Wasserkrug zu HŠupten Sauls, und sie gingen weg, und es war niemand, der es sah oder merkte oder der erwachte, sondern sie schliefen alle; denn es war ein tiefer Schlaf vom HERRN auf sie gefallen. 1. Mose 15,12)

13 Als nun David auf die andere Seite hinŸbergekommen war, stellte er sich auf den Gipfel des Berges von ferne, so da§ ein weiter Raum zwischen ihnen war.

14 Und David rief zum Kriegsvolk und zu Abner, dem Sohn Ners, und sprach: Antwortest du nicht, Abner? Und Abner antwortete: Wer bist du, da§ du so schreist zum Kšnig hin?

15 Und David sprach zu Abner: Bist du nicht ein Mann? Und wer ist dir gleich in Israel? Warum hast du denn deinen Herrn, den Kšnig, nicht bewacht? Denn es ist einer vom Volk hineingekommen, deinen Herrn, den Kšnig, umzubringen.

16 Das war nicht recht, was du getan hast. So wahr der HERR lebt: ihr seid Kinder des Todes, weil ihr euren Herrn, den Gesalbten des HERRN, nicht bewacht habt! Nun sieh doch nach, wo der Spie§ des Kšnigs ist und der Wasserkrug, der zu seinen HŠupten war.

17 Da erkannte Saul die Stimme Davids und sprach: Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David? David sprach: Es ist meine Stimme, mein Herr und Kšnig.

18 Und sprach weiter: Warum verfolgt denn mein Herr seinen Knecht? Was hab ich getan? Und was ist Bšses in meiner Hand?

19 So hšre doch nun mein Herr, der Kšnig, die Worte seines Knechts: Reizt dich der HERR gegen mich, so lasse man ihn ein Speisopfer riechen; tun's aber Menschen, so seien sie verflucht vor dem HERRN, weil sie mich heute versto§en und nicht an dem Erbteil des HERRN teilhaben lassen und sprechen: Geh hin, diene andern Gšttern! 1. Mose 8,21, 5. Mose 32,9, 2. Kšn 5,17)

20 So flie§e nun mein Blut nicht auf die Erde fern vom Angesicht des HERRN! Denn der Kšnig von Israel ist ja ausgezogen, zu suchen einen einzelnen Floh, wie man ein Rebhuhn jagt auf den Bergen.

21 Und Saul sprach: Ich habe gesŸndigt; komm wieder, mein Sohn David, ich will dir hinfort nichts Bšses mehr tun, weil mein Leben heute in deinen Augen teuer gewesen ist. Siehe, ich habe tšricht und sehr unrecht getan.

22 David antwortete: Siehe, hier ist der Spie§ des Kšnigs; es komme einer von den jungen Leuten herŸber und hole ihn.

23 Der HERR aber wird einem jeden seine Gerechtigkeit und Treue vergelten. Denn der HERR hat dich heute in meine Hand gegeben, ich aber wollte meine Hand nicht an den Gesalbten des HERRN legen.

24 Und siehe, wie heute dein Leben in meinen Augen wert geachtet gewesen ist, so werde mein Leben wert geachtet in den Augen des HERRN, und er errette mich aus aller Not!

25 Saul sprach zu David: Gesegnet seist du, mein Sohn David; du wirst's ausfŸhren und vollenden. Und David zog seine Stra§e; Saul aber kehrte zurŸck an seinen Ort.


27

1 (David bei den Philistern) David aber dachte in seinem Herzen: Ich werde doch eines Tages Saul in die HŠnde fallen; es gibt nichts Besseres fŸr mich, alsda§ ich entrinne ins Philisterland. Dann wird Saul davon ablassen, mich fernerhin zu suchen im ganzen Gebiet Israels, und ich werde seinen HŠnden entrinnen. Kap 23,23)

2 Und David machte sich auf und zog hin mit den sechshundert Mann, die bei ihm waren, zu Achisch, dem Sohn Maochs, dem Kšnig von Gat. Kap 21,11-16)

3 Und David blieb bei Achisch in Gat mit seinen MŠnnern, ein jeder mit seinem Hause; David auch mit seinen beiden Frauen, Ahinoam, der Jesreeliterin, und Abigajil, Nabals Frau, der Karmeliterin. Kap 25,40-43)

4 Und als Saul angesagt wurde, da§ David nach Gat geflohen sei, suchte er ihn nicht mehr.

5 Und David sprach zu Achisch: Hab ich Gnade vor deinen Augen gefunden, so mag man mir einen Wohnort geben in einer der StŠdte auf dem Lande, da§ ich darin wohne; warum soll dein Knecht in der Kšnigsstadt bei dir wohnen?

6 Da gab ihm Achisch an diesem Tage Ziklag. Daher gehšrt Ziklag den Kšnigen von Juda bis auf diesen Tag. Jos 15,31)

7 Die Zeit aber, die David im Philisterlande wohnte, war ein Jahr und vier Monate.

8 David zog hinauf mit seinen MŠnnern und fiel ins Land der Geschuriter und Girsiter und Amalekiter ein; denn diese waren von alters her die Bewohner des Landes bis hin nach Schur und €gyptenland.

9 Und sooft David in das Land einfiel, lie§ er weder Mann noch Frau leben und nahm mit Schafe, Rinder, Esel, Kamele und Kleider und kehrte wieder zurŸck. Kam er dann zu Achisch

10 und Achisch sprach: Wo seid ihr heute eingefallen?, so sprach David: In das SŸdland Judas, oder: In das SŸdland der Jerachmeeliter, oder: In das SŸdland der Keniter.

11 David aber lie§ weder Mann noch Frau lebend nach Gat kommen; denn er dachte: Sie kšnnten uns verraten. So tat David, und das war seine Art, solange er im Philisterland wohnte.

12 Und Achisch glaubte David; denn er dachte: Er hat sich in Verruf gebracht bei seinem Volk Israel; darum wird er fŸr immer mein Knecht sein.


28

1 Und es begab sich zu der Zeit, da§ die Philister ihr Heer sammelten, um in den Kampf zu ziehen gegen Israel. Und Achisch sprach zu David: Du sollst wissen, da§ du und deine MŠnner mit mir ausziehen sollen im Heer.

2 David sprach zu Achisch: Wohlan, du sollst erfahren, was dein Knecht tun wird. Achisch sprach zu David: So will ich dich zu meinem LeibwŠchter setzen fŸr die ganze Zeit.

3 (Saul bei der Totenbeschwšrerin in En-Dor) Samuel aber war gestorben, und ganz Israel hatte ihm die Totenklage gehalten und ihn begraben in seiner Stadt Rama. Und Saul hatte die Geisterbeschwšrer und Zeichendeuter aus dem Lande vertrieben. Kap 25,1, 2. Mose 22,17)

4 Als nun die Philister sich versammelten und herankamen und sich lagerten bei Schunem, versammelte Saul auch ganz Israel, und sie lagerten sich auf dem Gebirge Gilboa. Jos 19,18)

5 Als aber Saul das Heer der Philister sah, fŸrchtete er sich, und sein Herz verzagte sehr.

6 Und er befragte den HERRN; aber der HERR antwortete ihm nicht, weder durch TrŠume noch durch das Los ÈLichtÇ noch durch Propheten. Kap 14,41; 2. Mose 28,30)

7 Da sprach Saul zu seinen Getreuen: Sucht mir ein Weib, das Tote beschwšren kann, da§ ich zu ihr gehe und sie befrage. Seine MŠnner sprachen zu ihm: Siehe, in En-Dor ist ein Weib, das kann Tote beschwšren. 3. Mose 19,31)

8 Und Saul machte sich unkenntlich und zog andere Kleider an und ging hin und zwei MŠnner mit ihm, und sie kamen bei Nacht zu dem Weibe. Und Saul sprach: Wahrsage mir, weil du Geister beschwšren kannst, und hole mir herauf, wen ich dir nenne.

9 Das Weib sprach zu ihm: Siehe, du wei§t doch selbst, was Saul getan hat, wie er die Geisterbeschwšrer und Zeichendeuter ausgerottet hat im Lande; warum willst du mir denn eine Falle stellen, da§ ich getštet werde?

10 Saul aber schwor ihr bei dem HERRN und sprach: So wahr der HERR lebt: es soll dich in dieser Sache keine Schuld treffen.

11 Da sprach das Weib: Wen soll ich dir denn heraufholen? Er sprach: Hol mir Samuel herauf!

12 Als nun das Weib merkte, da§ es um Samuel ging, schrie sie laut und sprach zu Saul: Warum hast du mich betrogen? Du bist Saul.

13 Und der Kšnig sprach zu ihr: FŸrchte dich nicht! Was siehst du? Das Weib sprach zu Saul: Ich sehe einen Geist heraufsteigen aus der Erde.

14 Er sprach: Wie ist er gestaltet? Sie sprach: Es kommt ein alter Mann herauf und ist bekleidet mit einem Priesterrock. Da erkannte Saul, da§ es Samuel war, und neigte sich mit seinem Antlitz zur Erde und fiel nieder.

15 Samuel aber sprach zu Saul: Warum hast du meine Ruhe gestšrt, da§ du mich heraufsteigen lŠssest? Saul sprach: Ich bin in gro§er BedrŠngnis, die Philister kŠmpfen gegen mich, und Gott ist von mir gewichen und antwortet mir nicht, weder durch Propheten noch durch TrŠume; darum hab ich dich rufen lassen, da§ du mir kundtust, was ich tun soll.

16 Samuel sprach: Warum willst du mich befragen, da doch der HERR von dir gewichen und dein Feind geworden ist?

17 Der HERR hat dir getan, wie er durch mich geredet hat, und hat das Kšnigtum aus deiner Hand gerissen und David, deinem NŠchsten, gegeben. Kap 15,28)

18 Weil du der Stimme des HERRN nicht gehorcht und seinen grimmigen Zorn nicht an Amalek vollstreckt hast, darum hat der HERR dir das jetzt getan. Kap 15,18.19; 2. Mose 17,14.16)

19 Dazu wird der HERR mit dir auch Israel in die HŠnde der Philister geben. Morgen wirst du mit deinen Sšhnen bei mir sein. Auch wird der HERR das Heer Israels in die HŠnde der Philister geben. Kap 31,6)

20 Da stŸrzte Saul zur Erde, so lang er war, und geriet in gro§e Furcht Ÿber die Worte Samuels. Auch war keine Kraft mehr in ihm; denn er hatte nichts gegessen den ganzen Tag und die ganze Nacht.

21 Und das Weib trat zu Saul und sah, da§ er sehr erschrocken war, und sprach zu ihm: Siehe, deine Magd hat deiner Stimme gehorcht, und ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt, als ich die Worte hšrte, die du zu mir gesagt hast.

22 So gehorche du nun auch der Stimme deiner Magd! Ich will dir einen Bissen Brot vorsetzen, da§ du issest und zu KrŠften kommst und deine Stra§e gehen kannst.

23 Er aber weigerte sich und sprach: Ich will nicht essen. Da nštigten ihn seine MŠnner und das Weib, bis er auf sie hšrte. Und er stand auf von der Erde und setzte sich aufs Bett.

24 Das Weib aber hatte im Haus ein gemŠstetes Kalb; das schlachtete sie eilends und nahm Mehl und knetete es und backte ungesŠuertes Brot 2. Mose 12,39)

25 und setzte es Saul und seinen MŠnnern vor. Und als sie gegessen hatten, standen sie auf und gingen fort noch in der Nacht.


29

1 (David wird von den Philistern zurŸckgeschickt) Die Philister aber versammelten ihr ganzes Heer bei Afek, und Israel lagerte sich an der Quelle bei Jesreel. Kap 4,1; Jos 15,53, Jos 15,56)

2 Und die FŸrsten der Philister zogen daher mit ihren Hundertschaften und Tausendschaften. David aber und seine MŠnner zogen hinterher mit Achisch. Jos 13,3)

3 Da sprachen die Obersten der Philister: Was sollen diese HebrŠer? Achisch sprach zu ihnen: Das ist David, der Knecht Sauls, des Kšnigs von Israel, der nun bei mir gewesen ist Jahr und Tag; ich habe nichts an ihm gefunden seit der Zeit, da er abgefallen ist, bis heute. Kap 27,7)

4 Aber die Obersten der Philister wurden zornig auf ihn und sprachen zu ihm: Schick den Mann zurŸck! Er soll an den Ort zurŸckkehren, den du ihm angewiesen hast, damit er nicht mit uns hinziehe zum Kampf und unser Widersacher werde im Kampf. Denn womit kšnnte er seinem Herrn einen grš§eren Gefallen tun als mit den Kšpfen unserer MŠnner?

5 Ist das denn nicht derselbe David, von dem sie sangen im Reigen: Saul hat tausend geschlagen, David aber zehntausend? Kap 18,7)

6 Da rief Achisch David und sprach zu ihm: So wahr der HERR lebt: ich halte dich fŸr redlich, und da§ du mit mir aus- und einzšgest im Heer, gefiele mir gut, denn ich habe nichts Arges an dir gespŸrt seit der Zeit, da du zu mir gekommen bist, bis heute; aber du gefŠllst den FŸrsten nicht.

7 So kehre nun um und zieh hin mit Frieden, damit du nicht tust, was den FŸrsten der Philister nicht gefŠllt.

8 David aber sprach zu Achisch: Was hab ich getan, und was hast du gespŸrt an deinem Knecht seit der Zeit, da ich dir gedient habe, bis heute, da§ ich nicht mitziehen darf und kŠmpfen gegen die Feinde meines Herrn, des Kšnigs?

9 Achisch antwortete David: Ich wei§ es wohl; denn du bist mir lieb wie ein Engel Gottes. Aber die Obersten der Philister haben gesagt: La§ ihn nicht mit uns hinaufziehen in den Kampf! 2. Sam 14,17)

10 So mach dich nun frŸh am Morgen auf mit den Knechten deines Herrn, die mit dir gekommen sind; macht euch frŸh am Morgen auf und zieht weg, sobald es Tag ist.

11 Da machten sich David und seine MŠnner frŸh am Morgen auf, um wegzuziehen und ins Philisterland zurŸckzukehren. Die Philister aber zogen hinauf nach Jesreel.


30

1 (Davids Sieg Ÿber die Amalekiter) Als nun David mit seinen MŠnnern am dritten Tage nach Ziklag kam, waren die Amalekiter eingefallen ins SŸdland und in Ziklag und hatten Ziklag eingenommen und mit Feuer verbrannt Kap 27,6)

2 und hatten die Frauen und alles, was in der Stadt war, klein und gro§, gefangengenommen. Sie hatten aber niemand getštet, sondern sie weggefŸhrt und waren abgezogen.

3 Als nun David mit seinen MŠnnern zur Stadt kam und sah, da§ sie mit Feuer verbrannt war und ihre Frauen, Sšhne und Tšchter gefangen waren,

4 erhoben David und die Leute, die bei ihm waren, ihre Stimme und weinten, bis sie nicht mehr weinen konnten.

5 Auch die beiden Frauen Davids waren gefangengenommen worden: Ahinoam, die Jesreeliterin, und Abigajil, Nabals, des Karmeliters, Frau. Kap 25,42.43)

6 Und David geriet in gro§e BedrŠngnis, weil die Leute ihn steinigen wollten; denn die Seele des ganzen Volks war erbittert, ein jeder wegen seiner Sšhne und Tšchter. David aber stŠrkte sich in dem HERRN, seinem Gott,

7 und sprach zu dem Priester Abjatar, dem Sohn Ahimelechs: Bringe mir den Efod her! Und als Abjatar den Efod zu David gebracht hatte, Kap 23,9)

8 befragte David den HERRN und sprach: Soll ich dieser Schar nachjagen, und werde ich sie einholen? Er sprach: Jage ihr nach! Du wirst sie einholen und die Gefangenen befreien.

9 Da zog David hin mit den sechshundert Mann, die bei ihm waren. Und als sie an den Bach Besor kamen, blieben etliche zurŸck.

10 David aber und vierhundert Mann jagten der Schar nach; die zweihundert Mann aber, die zurŸckblieben, waren zu mŸde, um Ÿber den Bach Besor zu gehen.

11 Und sie fanden einen €gypter auf dem Felde; den fŸhrten sie zu David und gaben ihm Brot zu essen und Wasser zu trinken

12 und gaben ihm ein StŸck Feigenkuchen und zwei Rosinenkuchen. Und als er gegessen hatte, kam er wieder zu sich; denn er hatte in drei Tagen und drei NŠchten nichts gegessen und kein Wasser getrunken.

13 David sprach zu ihm: Zu wem gehšrst du? Und woher bist du? Er sprach: Ich bin ein junger €gypter, eines Amalekiters Knecht, und mein Herr hat mich zurŸckgelassen; denn ich wurde vor drei Tagen krank.

14 Wir sind eingefallen in das SŸdland der Kreter und in Juda und in das SŸdland Kalebs und haben Ziklag mit Feuer verbrannt. 2. Sam 8,18, Jos 14,13)

15 David sprach zu ihm: Willst du mich hinfŸhren zu dieser Schar? Er sprach: Schwšre mir bei Gott, da§ du mich nicht tšten noch in meines Herrn Hand Ÿbergeben wirst, so will ich dich hinfŸhren zu dieser Schar.

16 Und er fŸhrte ihn hin. Und siehe, sie hatten sich ausgebreitet Ÿber das ganze Land, a§en und tranken und feierten ein Fest wegen all der gro§en Beute, die sie mitgenommen hatten aus dem Philisterland und aus Juda.

17 Und David schlug sie vom Morgen bis zum Abend des nŠchsten Tages, so da§ keiner von ihnen entrann au§er vierhundert jungen MŠnnern; die stiegen auf die Kamele und flohen.

18 So gewann David alles zurŸck, was die Amalekiter genommen hatten, auch seine beiden Frauen,

19 und es fehlte nichts, weder klein noch gro§, weder Sšhne noch Tšchter noch Beute noch alles, was sie sich genommen hatten; David brachte es alles zurŸck

20 und nahm die Schafe und Rinder, und sie trieben das Vieh vor David her und sprachen: Das ist Davids Beute.

21 Und als David zu den zweihundert MŠnnern kam, die zu mŸde gewesen waren, um David zu folgen, und am Bach Besor geblieben waren, gingen sie David entgegen und den Leuten, die mit ihm waren. Und David trat zu ihnen und grŸ§te sie freundlich.

22 Da sprachen bšse und heillose Leute unter den MŠnnern, die mit David gezogen waren: Weil sie nicht mit uns gezogen sind, soll man ihnen nichts geben von der Beute, die wir zurŸckgewonnen haben; sondern jeder nehme nur seine Frau und seine Kinder mit sich und gehe seines Weges.

23 Da sprach David: Ihr sollt nicht so tun, meine BrŸder, mit dem, was uns der HERR gegeben hat; er hat uns behŸtet und diese Schar, die Ÿber uns gekommen war, in unsere HŠnde gegeben.

24 Wer sollte in dieser Sache auf euch hšren? Wie der Anteil derjenigen, die in den Kampf gezogen sind, so soll auch der Anteil derjenigen sein, die beim Tro§ geblieben sind; jeder soll den gleichen Anteil haben. 4. Mose 31,27)

25 Und so blieb es weiterhin von diesem Tag an; und er machte es zu Satzung und Recht fŸr Israel bis auf diesen Tag.

26 Und als David nach Ziklag kam, sandte er von der Beute den €ltesten in Juda, seinen Freunden, und lie§ sagen: Da habt ihr eine Segensgabe aus der Beute der Feinde des HERRN, -

27 nŠmlich denen zu Betul, denen zu Rama im SŸdland, denen zu Jattir,

28 denen zu Aro‘r, denen zu Sifmot, denen zu Eschtemoa,

29 denen zu Karmel, denen in den StŠdten der Jerachmeeliter, denen in den StŠdten der Keniter, Kap 27,10)

30 denen zu Horma, denen zu Bor-Aschan, denen zu Atach,

31 denen zu Hebron und allen Orten, wo David mit seinen MŠnnern aus- und eingegangen war.


31

1 (Das Ende Sauls und seiner Sšhne) (vgl. 1. Chr 10,1-12) Die Philister aber kŠmpften gegen Israel, und die MŠnner Israels flohen vor den Philistern und blieben erschlagen liegen auf dem Gebirge Gilboa.

2 Und die Philister waren hinter Saul und seinen Sšhnen her und erschlugen Jonatan und Abinadab und Malkischua, die Sšhne Sauls.

3 Und der Kampf tobte heftig um Saul, und die BogenschŸtzen fanden ihn, und er wurde schwer verwundet von den SchŸtzen.

4 Da sprach Saul zu seinem WaffentrŠger: Zieh dein Schwert und erstich mich damit, da§ nicht diese Unbeschnittenen kommen und mich erstechen und treiben ihren Spott mit mir. Aber sein WaffentrŠger wollte nicht, denn er fŸrchtete sich sehr. Da nahm Saul das Schwert und stŸrzte sich hinein. Ri 9,54)

5 Als nun sein WaffentrŠger sah, da§ Saul tot war, stŸrzte auch er sich in sein Schwert und starb mit ihm.

6 So starben Saul und seine drei Sšhne und sein WaffentrŠger und alle seine MŠnner miteinander an diesem Tage.

7 Als aber die MŠnner Israels, die jenseits der Ebene und gegen den Jordan hin wohnten, sahen, da§ die MŠnner Israels geflohen und Saul und seine Sšhne tot waren, verlie§en sie die StŠdte und flohen auch. Da kamen die Philister und wohnten darin.

8 Am andern Tage kamen die Philister, um die Erschlagenen auszuplŸndern, und fanden Saul und seine drei Sšhne, wie sie gefallen auf dem Gebirge Gilboa lagen.

9 Da hieben sie ihm sein Haupt ab und nahmen ihm seine RŸstung ab und sandten sie im Philisterland umher, um es zu verkŸnden im Hause ihrer Gštzen und unter dem Volk.

10 Und sie legten seine RŸstung in das Haus der Astarte, aber seinen Leichnam hŠngten sie auf an der Mauer von Bet-Schean. 5. Mose 21,22.23)

11 Als die Leute von Jabesch in Gilead hšrten, was die Philister Saul angetan hatten, Kap 11,1-11)

12 machten sich alle streitbaren MŠnner auf und gingen die ganze Nacht hindurch und nahmen die Leichname Sauls und seiner Sšhne von der Mauer zu Bet-Schean und brachten sie nach Jabesch und salbten sie dort.

13 Und sie nahmen ihre Gebeine und begruben sie unter dem Tamariskenbaum bei Jabesch und fasteten sieben Tage. 2. Sam 1,12)

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