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Buch 11 (DAS ERSTE BUCH DER K…NIGE)


1

1 (Salomo wird zum Kšnig gesalbt) Als aber der Kšnig David alt war und hochbetagt, konnte er nicht warm werden, wenn man ihn auch mit Kleidern bedeckte.

2 Da sprachen seine Gro§en zu ihm: Man suche unserm Herrn, dem Kšnig, eine Jungfrau, die vor dem Kšnig stehe und ihn umsorge und in seinen Armen schlafe und unsern Herrn, den Kšnig, wŠrme.

3 Und sie suchten ein schšnes MŠdchen im ganzen Gebiet Israels und fanden Abischag von Schunem und brachten sie dem Kšnig.

4 Und sie war ein sehr schšnes MŠdchen und umsorgte den Kšnig und diente ihm. Aber der Kšnig erkannte sie nicht.

5 Adonija aber, der Sohn der Haggit, empšrte sich und sprach: Ich will Kšnig werden! Und er schaffte sich Wagen und Gespanne an und fŸnfzig Mann als seine Leibwache. 2. Sam 3,4, 2. Sam 15,1)

6 Und sein Vater hatte ihm nie etwas verwehrt sein Leben lang, da§ er gesagt hŠtte: Warum tust du das? Und er war auch ein sehr schšner Mann und war David geboren als der nŠchste Sohn nach Absalom.

7 Und er beriet sich mit Joab, dem Sohn der Zeruja, und mit Abjatar, dem Priester; die hielten zu Adonija. Kap 2,22)

8 Aber Zadok, der Priester, und Benaja, der Sohn Jojadas, und Nathan, der Prophet, und Schimi und Re• und die Helden Davids waren nicht mit Adonija.

9 Und als Adonija Schafe und Rinder und gemŠstetes Vieh opferte bei dem Stein Sohelet, der neben der Quelle Rogel liegt, lud er alle seine BrŸder, des Kšnigs Sšhne, ein und alle MŠnner Judas, die dem Kšnig dienten. Jos 15,7.8)

10 Aber den Propheten Nathan und Benaja und die Helden und seinen Bruder Salomo lud er nicht ein.

11 Da sprach Nathan zu Batseba, Salomos Mutter: Hast du nicht gehšrt, da§ Adonija, der Sohn der Haggit, Kšnig geworden ist, und David, unser Herr, wei§ nichts davon?

12 So komm nun, ich will dir einen Rat geben, da§ du dein Leben und das Leben deines Sohnes Salomo errettest.

13 Auf, geh zum Kšnig David hinein und sprich zu ihm: Hast du nicht, mein Herr und Kšnig, deiner Magd geschworen: Dein Sohn Salomo soll nach mir Kšnig sein, und er soll auf meinem Thron sitzen? Warum ist dann Adonija Kšnig geworden? 1. Chr 28,5-10)

14 Siehe, wŠhrend du noch da bist und mit dem Kšnig redest, will ich nach dir hineinkommen und deine Worte zu Ende fŸhren.

15 Und Batseba ging hinein zum Kšnig in das Gemach. Der Kšnig aber war sehr alt, und Abischag von Schunem diente dem Kšnig.

16 Und Batseba neigte sich und fiel vor dem Kšnig nieder. Der Kšnig aber sprach: Was willst du?

17 Sie sprach zu ihm: Mein Herr, du hast deiner Magd geschworen bei dem HERRN, deinem Gott: Dein Sohn Salomo soll Kšnig sein nach mir und auf meinem Thron sitzen.

18 Nun aber siehe, Adonija ist Kšnig geworden, und du, mein Herr und Kšnig, wei§t nichts davon.

19 Er hat Stiere und gemŠstetes Vieh und viele Schafe geopfert und hat alle Sšhne des Kšnigs geladen, dazu Abjatar, den Priester, und Joab, den Feldhauptmann; aber deinen Knecht Salomo hat er nicht geladen.

20 Du aber, mein Herr und Kšnig, die Augen von ganz Israel sehen auf dich, da§ du ihnen kundtust, wer auf dem Thron meines Herrn und Kšnigs nach ihm sitzen soll.

21 Wenn aber mein Herr und Kšnig sich zu seinen VŠtern gelegt hat, so werden ich und mein Sohn Salomo als Empšrer dastehen.

22 WŠhrend sie noch mit dem Kšnig redete, kam der Prophet Nathan.

23 Und sie sagten dem Kšnig an: Siehe, da ist der Prophet Nathan. Und als er hinein vor den Kšnig kam, fiel er vor dem Kšnig nieder auf sein Angesicht zur Erde

24 und sprach: Mein Herr und Kšnig, hast du gesagt: Adonija soll nach mir Kšnig sein und auf meinem Thron sitzen?

25 Denn er ist heute hinabgegangen und hat geopfert Stiere und Mastvieh und viele Schafe und hat alle Sšhne des Kšnigs geladen und die Hauptleute, dazu den Priester Abjatar. Und siehe, sie essen und trinken vor ihm und rufen: Es lebe der Kšnig Adonija!

26 Aber mich, deinen Knecht, und Zadok, den Priester, und Benaja, den Sohn Jojadas, und deinen Knecht Salomo hat er nicht geladen.

27 Ist das von meinem Herrn und Kšnig befohlen, und du hast deine Gro§en nicht wissen lassen, wer auf dem Thron meines Herrn und Kšnigs nach ihm sitzen soll?

28 Der Kšnig David antwortete und sprach: Ruft mir Batseba! Und sie kam hinein vor den Kšnig. Und als sie vor dem Kšnig stand,

29 schwor der Kšnig und sprach: So wahr der HERR lebt, der mich erlšst hat aus aller Not:

30 ich will heute tun, wie ich dir geschworen habe bei dem HERRN, dem Gott Israels, als ich sagte: Salomo, dein Sohn, soll nach mir Kšnig sein, und er soll fŸr mich auf meinem Thron sitzen.

31 Da neigte sich Batseba mit ihrem Antlitz zur Erde und fiel vor dem Kšnig nieder und sprach: Lang lebe mein Herr, der Kšnig David!

32 Und der Kšnig David sprach: Ruft mir den Priester Zadok und den Propheten Nathan und Benaja, den Sohn Jojadas! Und als sie hineinkamen vor den Kšnig,

33 sprach der Kšnig zu ihnen: Nehmt mit euch die Gro§en eures Herrn und setzt meinen Sohn Salomo auf mein Maultier und fŸhrt ihn hinab zum Gihon.

34 Und der Priester Zadok samt dem Propheten Nathan salbe ihn dort zum Kšnig Ÿber Israel. Und blast die Posaunen und ruft: Es lebe der Kšnig Salomo!

35 Und zieht wieder hinauf hinter ihm her, und er soll kommen und sitzen auf meinem Thron und fŸr mich Kšnig sein. Denn ihn setze ich zum FŸrsten Ÿber Israel und Juda ein.

36 Da antwortete Benaja, der Sohn Jojadas, dem Kšnig und sprach: So sei es! Der HERR, der Gott meines Herrn und Kšnigs, bestŠtige es!

37 Wie der HERR mit meinem Herrn, dem Kšnig, gewesen ist, so sei er auch mit Salomo, da§ sein Thron grš§er werde als der Thron meines Herrn, des Kšnigs David!

38 Da gingen hinab der Priester Zadok und der Prophet Nathan und Benaja, der Sohn Jojadas, und die Kreter und Pleter und setzten Salomo auf das Maultier des Kšnigs David und fŸhrten ihn zum Gihon. 2. Sam 8,18)

39 Und der Priester Zadok nahm das …lhorn aus dem Zelt und salbte Salomo. Und sie bliesen die Posaunen, und alles Volk rief: Es lebe der Kšnig Salomo! 1. Chr 23,1; 29,22)

40 Und alles Volk zog wieder herauf hinter ihm her, und das Volk blies mit Flšten und war sehr fršhlich, so da§ die Erde von ihrem Geschrei erbebte.

41 Und Adonija hšrte es und alle, die er geladen hatte und die bei ihm waren, und sie hatten schon gegessen. Und als Joab den Schall der Posaune hšrte, sprach er: Was soll das Geschrei und GetŸmmel der Stadt?

42 Als er noch redete, siehe, da kam Jonatan, der Sohn des Priesters Abjatar. Und Adonija sprach: Komm her, denn du bist ein redlicher Mann und bringst gute Botschaft. 2. Sam 15,27.36)

43 Jonatan antwortete und sprach zu Adonija: Nein, denn unser Herr, der Kšnig David, hat Salomo zum Kšnig gemacht

44 und hat mit ihm gesandt den Priester Zadok und den Propheten Nathan und Benaja, den Sohn Jojadas, und die Kreter und Pleter, und sie haben ihn auf des Kšnigs Maultier gesetzt.

45 Und Zadok, der Priester, samt dem Propheten Nathan hat ihn gesalbt zum Kšnig beim Gihon, und sie sind von da heraufgezogen mit Freuden, so da§ die Stadt voll GetŸmmel wurde. Das ist das Geschrei, das ihr gehšrt habt.

46 Und schon sitzt Salomo auf dem kšniglichen Thron,

47 und die Gro§en des Kšnigs sind hineingegangen, zu segnen unsern Herrn, den Kšnig David, und haben gesagt: Dein Gott mache Salomos Namen herrlicher als deinen Namen und lasse seinen Thron grš§er werden als deinen Thron! Und der Kšnig hat sich verneigt auf seinem Lager

48 und hat so gesagt: Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, der heute einen meiner Sšhne auf meinen Thron gesetzt hat, da§ es meine Augen gesehen haben.

49 Da erschraken alle, die bei Adonija geladen waren, und machten sich auf und gingen hin, jeder seinen Weg.

50 Aber Adonija fŸrchtete sich vor Salomo und machte sich auf, ging hin und fa§te die Hšrner des Altars.

51 Und es wurde Salomo angesagt: Siehe, Adonija fŸrchtet den Kšnig Salomo, und siehe, er fa§t die Hšrner des Altars und spricht: Der Kšnig Salomo schwšre mir heute, da§ er seinen Knecht nicht tšten wird mit dem Schwert. Kap 2,28)

52 Salomo sprach: Wird er redlich sein, so soll kein Haar von ihm auf die Erde fallen; wird aber Bšses an ihm gefunden, so soll er sterben. 2. Sam 14,11)

53 Und der Kšnig Salomo sandte hin und lie§ ihn vom Altar holen. Und als er kam, fiel er vor dem Kšnig Salomo nieder. Salomo aber sprach zu ihm: Geh in dein Haus!


2

1 (Davids letzter Wille und sein Tod) Als nun die Zeit herbeikam, da§ David sterben sollte, gebot er seinem Sohn Salomo und sprach:

2 Ich gehe hin den Weg aller Welt. So sei getrost und sei ein Mann

3 und diene dem HERRN, deinem Gott, da§ du wandelst in seinen Wegen und hŠltst seine Satzungen, Gebote, Rechte und Ordnungen, wie geschrieben steht im Gesetz des Mose, damit dir alles gelinge, was du tust und wohin du dich wendest; 5. Mose 17,14-20; Jos 1,7)

4 damit der HERR sein Wort erfŸlle, das er Ÿber mich geredet hat: Werden deine Sšhne auf ihre Wege achten, da§ sie vor mir in Treue und von ganzem Herzen und von ganzer Seele wandeln, so soll dir's niemals fehlen an einem Mann auf dem Thron Israels.

5 Auch wei§t du sehr wohl, was mir getan hat Joab, der Sohn der Zeruja, was er tat den zwei Feldhauptleuten Israels, Abner, dem Sohn Ners, und Amasa, dem Sohn Jeters, wie er sie ermordet hat und so im Krieg vergossenes Blut im Frieden gerŠcht und unschuldiges Blut an den GŸrtel seiner Lenden und an die Schuhe seiner FŸ§e gebracht hat. 2. Sam 3,27, 2. Sam 20,10)

6 Tu nach deiner Weisheit, da§ du seine grauen Haare nicht in Frieden hinunter zu den Toten bringst.

7 Aber den Sšhnen Barsillais, des Gileaditers, sollst du Barmherzigkeit erweisen, da§ sie an deinem Tisch essen. Denn sie taten wohl an mir, als, ich vor deinem Bruder Absalom floh. 2. Sam 17,27; 19,32-41, 2. Sam 15)

8 Und siehe, du hast bei dir Schimi, den Sohn Geras, den Benjaminiter von Bahurim, der mir schŠndlich fluchte zu der Zeit, als ich nach Mahanajim ging. Dann aber kam er mir entgegen am Jordan. Da schwor ich ihm bei dem HERRN und sprach: Ich will dich nicht tšten mit dem Schwert. 2. Sam 16,5; 19,17-24)

9 Du aber la§ ihn nicht frei ausgehen; denn du bist ein weiser Mann und wirst sehr wohl wissen, was du ihm tun sollst, da§ du seine grauen Haare mit Blut hinunter zu den Toten bringst.

10 Also legte sich David zu seinen VŠtern und wurde begraben in der Stadt Davids.

11 Die Zeit aber, die David Kšnig gewesen ist Ÿber Israel, ist vierzig Jahre: sieben Jahre war er Kšnig zu Hebron und dreiunddrei§ig Jahre zu Jerusalem. 2. Sam 5,4.5; 1. Chr 29,27)

12 Und Salomo sa§ auf dem Thron seines Vaters David, und seine Herrschaft hatte festen Bestand.

13 (Salomos Ma§nahmen beim Antritt der Regierung) Aber Adonija, der Sohn der Haggit, kam zu Batseba, der Mutter Salomos. Und sie sprach: Kommst du auch mit Frieden? Er sprach: Ja!

14 Und er sprach: Ich habe mit dir zu reden. Sie sprach: Sage an!

15 Er sprach: Du wei§t, da§ das Kšnigtum mein war und ganz Israel hatte sich auf mich gerichtet, da§ ich Kšnig sein sollte; aber nun hat sich das Kšnigtum gewandt und ist meinem Bruder zuteil geworden - von dem HERRN ist's ihm zuteil geworden.

16 Nun bitte ich eins von dir; du wollest mich nicht abweisen! Sie sprach zu ihm: Sage an!

17 Er sprach: Rede mit dem Kšnig Salomo, denn er wird dich nicht abweisen, da§ er mir gebe Abischag von Schunem zur Frau. Kap 1,3; 2. Sam 3,7)

18 Batseba sprach: Gut, ich will mit dem Kšnig deinetwegen reden.

19 Und Batseba ging hin zum Kšnig Salomo, um mit ihm zu reden Adonijas wegen. Und der Kšnig stand auf und ging ihr entgegen und neigte sich vor ihr und setzte sich auf seinen Thron. Und es wurde der Mutter des Kšnigs ein Thron hingestellt, und sie setzte sich zu seiner Rechten.

20 Und sie sprach: Ich habe eine kleine Bitte an dich; du wollest mich nicht abweisen. Der Kšnig sprach zu ihr: Bitte, meine Mutter, ich will dich nicht abweisen.

21 Sie sprach: Gib doch Abischag von Schunem deinem Bruder Adonija zur Frau!

22 Da antwortete der Kšnig Salomo und sprach zu seiner Mutter: Warum bittest du um Abischag von Schunem fŸr Adonija? Erbitte ihm doch auch das Kšnigtum! Denn er ist mein Šlterer Bruder, und zu ihm hŠlt der Priester Abjatar und Joab, der Sohn der Zeruja. Kap 1,6.7)

23 Und der Kšnig Salomo schwor bei dem HERRN und sprach: Gott tue mir dies und das, diese Bitte soll Adonija sein Leben kosten!

24 Und nun, so wahr der HERR lebt, der mich bestŠtigt hat und gesetzt auf den Thron meines Vaters David und der mir ein Haus gemacht hat, wie er zugesagt hat: heute noch soll Adonija sterben!

25 Und der Kšnig Salomo sandte hin Benaja, den Sohn Jojadas; der stie§ ihn nieder, da§ er starb.

26 Und zu dem Priester Abjatar sprach der Kšnig: Geh hin nach Anatot zu deinem Besitz, denn du bist des Todes. Aber ich will dich heute nicht tšten, denn du hast die Lade Gottes des HERRN vor meinem Vater David getragen und hast alles mitgelitten, was mein Vater gelitten hat. Kap 1,7; 1. Sam 22,20-23; 30,7; 2. Sam 15,24)

27 So verstie§ Salomo den Abjatar, da§ er nicht mehr Priester des HERRN sein durfte, damit erfŸllt wŸrde des HERRN Wort, das er Ÿber das Haus Elis geredet hatte in Silo. 1. Sam 2,31.32)

28 Und die Kunde davon kam vor Joab; denn Joab hatte Adonija angehangen und nicht Absalom. Da floh Joab in das Zelt des HERRN und fa§te die Hšrner des Altars. Kap 1,51)

29 Und es wurde dem Kšnig Salomo angesagt: Joab ist zum Zelt des HERRN geflohen, und siehe, er steht am Altar. Da sandte Salomo hin Benaja, den Sohn Jojadas, und sprach: Geh, sto§ ihn nieder! 2. Mose 21,12-14)

30 Und als Benaja zum Zelt des HERRN kam, sprach er zu Joab: So sagt der Kšnig: Geh heraus! Er sprach: Nein, hier will ich sterben. Und Benaja sagte das dem Kšnig wieder und sprach: So hat Joab geredet, und so hat er mir geantwortet.

31 Der Kšnig sprach zu ihm: Tu, wie er gesagt hat, und sto§ ihn nieder und begrabe ihn, damit du das Blut, das Joab ohne Grund vergossen hat, von mir tust und von meines Vaters Hause.

32 Und der HERR lasse das Blut auf sein Haupt kommen, weil er zwei MŠnner erschlagen hat, die gerechter und besser waren als er, und sie getštet hat mit dem Schwert, ohne da§ mein Vater David darum wu§te, nŠmlich Abner, den Sohn Ners, den Feldhauptmann Ÿber Israel, und Amasa, den Sohn Jeters, den Feldhauptmann Ÿber Juda. Vers 5)

33 Ihr Blut komme auf das Haupt Joabs und seiner Nachkommen fŸr immer; aber David und seine Nachkommen, sein Haus und sein Thron sollen Frieden haben ewiglich von dem HERRN!

34 Und Benaja, der Sohn Jojadas, ging hin und stie§ ihn nieder und tštete ihn. Und er wurde begraben in seinem Hause in der WŸste.

35 Und der Kšnig setzte Benaja, den Sohn Jojadas, an seiner Statt Ÿber das Heer, und den Priester Zadok setzte der Kšnig an die Stelle Abjatars. Kap 4,4)

36 Und der Kšnig sandte hin und lie§ Schimi rufen und sprach zu ihm: Baue dir ein Haus in Jerusalem und wohne dort und geh von da nicht heraus, weder hierhin noch dahin.

37 An dem Tag, an dem du hinausgehen und Ÿber den Bach Kidron gehen wirst - so wisse, da§ du des Todes sterben mu§t; dein Blut komme dann auf dein Haupt!

38 Schimi sprach zum Kšnig: Das ist recht so; wie mein Herr, der Kšnig, geredet hat, so wird dein Knecht tun. So wohnte Schimi in Jerusalem lange Zeit.

39 Es begab sich aber nach drei Jahren, da§ zwei Knechte dem Schimi entliefen zu Achisch, dem Sohn Maachas, dem Kšnig von Gat. Und es wurde Schimi angesagt: Siehe, deine Knechte sind in Gat.

40 Da machte sich Schimi auf und sattelte seinen Esel und zog hin nach Gat zu Achisch, um seine Knechte zu suchen. Und als er hinkam, brachte er seine Knechte von Gat zurŸck.

41 Und es wurde Salomo angesagt, da§ Schimi von Jerusalem nach Gat gezogen und wiedergekommen wŠre.

42 Da sandte der Kšnig hin und lie§ Schimi rufen und sprach zu ihm: Hab ich dich nicht schwšren lassen bei dem HERRN und dich gewarnt: an dem Tag, an dem du die Stadt verlŠ§t und hierhin oder dorthin gehst, sollst du wissen, da§ du des Todes sterben mu§t? Und du sprachst zu mir: Es ist recht so; ich habe es gehšrt.

43 Warum hast du denn nicht gehalten den Schwur vor dem HERRN und das Gebot, das ich dir geboten habe?

44 Und der Kšnig sprach zu Schimi: Du wei§t all das Bšse, dessen dein Herz sich bewu§t ist und das du meinem Vater David angetan hast. Nun lŠ§t der HERR dies Bšse auf dein Haupt kommen; Vers 8)

45 aber der Kšnig Salomo ist gesegnet, und der Thron Davids wirdfeststehen vor dem HERRN ewiglich.

46 Und der Kšnig gebot Benaja, dem Sohn Jojadas; der ging hin und stie§ ihn nieder, da§ er starb. Und das Kšnigtum wurde gefestigt durch Salomos Hand.


3

1 (Salomos Gebet um Weisheit) (vgl. 2. Chr 1,1-12) Und Salomo verschwŠgerte sich mit dem Pharao, dem Kšnig von €gypten, und nahm eine Tochter des Pharao zur Frau und brachte sie in die Stadt Davids, bis er sein Haus und des HERRN Haus und die Mauer um Jerusalem gebaut hatte. 5. Mose 23,8, Kap 11,1.2)

2 Aber das Volk opferte noch auf den Hšhen; denn es war noch kein Haus gebaut dem Namen des HERRN bis auf diese Zeit.

3 Salomo aber hatte den HERRN lieb und wandelte nach den Satzungen seines Vaters David, nur da§ er auf den Hšhen opferte und rŠucherte.

4 Und der Kšnig ging hin nach Gibeon, um dort zu opfern; denn das war die bedeutendste Hšhe. Und Salomo opferte dort tausend Brandopfer auf dem Altar. (4 und 5) 1. Chr 21,29; Kap 9,2)

5 Und der HERR erschien Salomo zu Gibeon im Traum des Nachts, und Gott sprach: Bitte, was ich dir geben soll!

6 Salomo sprach: Du hast an meinem Vater David, deinem Knecht, gro§e Barmherzigkeit getan, wie er denn vor dir gewandelt ist in Wahrheit und Gerechtigkeit und mit aufrichtigem Herzen vor dir, und hast ihm auch die gro§e Barmherzigkeit erwiesen und ihm einen Sohn gegeben, der auf seinem Thron sitzen sollte, wie es denn jetzt ist. Kap 1,48)

7 Nun, HERR, mein Gott, du hast deinen Knecht zum Kšnig gemacht an meines Vaters David Statt. Ich aber bin noch jung, wei§ weder aus noch ein.

8 Und dein Knecht steht mitten in deinem Volk, das du erwŠhlt hast, einem Volk, so gro§, da§ es wegen seiner Menge niemand zŠhlen noch berechnen kann. Kap 4,20)

9 So wollest du deinem Knecht ein gehorsames Herz geben, damit er dein Volk richten kšnne und verstehen, was gut und bšse ist. Denn wer vermag dies dein mŠchtiges Volk zu richten?

10 Das gefiel dem Herrn gut, da§ Salomo darum bat.

11 Und Gott sprach zu ihm: Weil du darum bittest und bittest weder um langes Leben noch um Reichtum noch um deiner Feinde Tod, sondern um Verstand, zu hšren und recht zu richten,

12 siehe, so tue ich nach deinen Worten. Siehe, ich gebe dir ein weises und verstŠndiges Herz, so da§ deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist und nach dir nicht aufkommen wird. 5. Mose 26,14)

13 Und dazu gebe ich dir, worum du nicht gebeten hast, nŠmlich Reichtum und Ehre, so da§ deinesgleichen keiner unter den Kšnigen ist zu deinen Zeiten. Mt 6,33)

14 Und wenn du in meinen Wegen wandeln wirst, da§ du hŠltst meine Satzungen und Gebote, wie dein Vater David gewandelt ist, so werde ich dir ein langes Leben geben.

15 Und als Salomo erwachte, siehe, da war es ein Traum. Und er kam nach Jerusalem und trat vor die Lade des Bundes des Herrn und opferte Brandopfer und Dankopfer und machte ein gro§es Festmahl fŸr alle seine Gro§en.

16 (Salomos Urteil) Zu der Zeit kamen zwei Huren zum Kšnig und traten vor ihn.

17 Und die eine Frau sprach: Ach, mein Herr, ich und diese Frau wohnten in einem Hause, und ich gebar bei ihr im Hause.

18 Und drei Tage, nachdem ich geboren hatte, gebar auch sie. Und wir waren beieinander, und kein Fremder war mit uns im Hause, nur wir beide.

19 Und der Sohn dieser Frau starb in der Nacht; denn sie hatte ihn im Schlaf erdrŸckt.

20 Und sie stand in der Nacht auf und nahm meinen Sohn von meiner Seite, als deine Magd schlief, und legte ihn in ihren Arm, und ihren toten Sohn legte sie in meinen Arm.

21 Und als ich des Morgens aufstand, um meinen Sohn zu stillen, siehe, da war er tot. Aber am Morgen sah ich ihn genau an, und siehe, es war nicht mein Sohn, den ich geboren hatte.

22 Die andere Frau sprach: Nein, mein Sohn lebt, doch dein Sohn ist tot. Jene aber sprach: Nein, dein Sohn ist tot, doch mein Sohn lebt. Und so redeten sie vor dem Kšnig.

23 Und der Kšnig sprach: Diese spricht: Mein Sohn lebt, doch dein Sohn ist tot. Jene spricht: Nein, dein Sohn ist tot, doch mein Sohn lebt.

24 Und der Kšnig sprach: Holt mir ein Schwert! Und als das Schwert vor den Kšnig gebracht wurde,

25 sprach der Kšnig: Teilt das lebendige Kind in zwei Teile und gebt dieser die HŠlfte und jener die HŠlfte.

26 Da sagte die Frau, deren Sohn lebte, zum Kšnig - denn ihr mŸtterliches Herz entbrannte in Liebe fŸr ihren Sohn - und sprach: Ach, mein Herr, gebt ihr das Kind lebendig und tštet es nicht! Jene aber sprach: Es sei weder mein noch dein; la§t es teilen! (26 und 27) Jes 49,15)

27 Da antwortete der Kšnig und sprach: Gebt dieser das Kind lebendig und tštet's nicht; die ist seine Mutter.

28 Und ganz Israel hšrte von dem Urteil, das der Kšnig gefŠllt hatte, und sie fŸrchteten den Kšnig; denn sie sahen, da§ die Weisheit Gottes in ihm war, Gericht zu halten.


4

1 (Salomos Beamte und Amtleute) So war Salomo Kšnig Ÿber ganz Israel.

2 Und dies waren seine Gro§en: Asarja, der Sohn Zadoks, war Priester;

3 Elihoref und Ahia, die Sšhne Schischas, waren Schreiber; Joschafat, der Sohn Ahiluds, war Kanzler;

4 Benaja, der Sohn Jojadas, war Feldhauptmann; Zadok und Abjatar waren Priester; Kap 2,34.35; 2. Sam 23,20)

5 Asarja, der Sohn Nathans, stand den Amtleuten vor; Sabud, der Sohn Nathans, war des Kšnigs Freund;

6 Ahischar war Hofmeister; Hadoniram, der Sohn Abdas, war Fronvogt. Kap 5,28)

7 Und Salomo hatte zwšlf Amtleute Ÿber ganz Israel, die den Kšnig und sein Haus versorgten, und zwar ein jeder im Jahr einen Monat lang. 1. Sam 8,11-18)

8 Sie hie§en: Der Sohn Hurs auf dem Gebirge Ephraim;

9 der Sohn Dekers in Makaz und in Schaalbim und in Bet-Schemesch und in Elon und Bet-Hanan;

10 der Sohn Heseds in Arubbot, und hatte dazu Socho und das ganze Land Hefer;

11 der Sohn Abinadabs Ÿber das ganze HŸgelland von Dor; er hatte Tafat, eine Tochter Salomos, zur Frau; 1. Sam 16,8)

12 Baana, der Sohn Ahiluds, in Taanach und in Megiddo und Ÿber ganz Bet-Schean, das liegt neben Zaretan unterhalb von Jesreel, von Bet-Schean bis Abel-Mehola, bis jenseits von Jokneam;

13 der Sohn Gebers zu Ramot in Gilead; er hatte die Dšrfer Ja•rs, des Sohnes Manasses, in Gilead und die Gegend Argob, die in Baschan liegt, sechzig gro§e StŠdte, ummauert und mit ehernen Riegeln; 4. Mose 32,41)

14 Ahinadab, der Sohn Iddos, in Mahanajim;

15 Ahimaaz in Naftali; auch er hatte eine Tochter Salomos, Basemat, zur Frau genommen;

16 Baana, der Sohn Huschais, in Asser und Bealot;

17 Joschafat, der Sohn Paruachs, in Issachar;

18 Schimi, der Sohn Elas, in Benjamin;

19 Geber, der Sohn Uris, im Lande Gilead, im Lande Sihons, des Kšnigs der Amoriter, und Ogs, des Kšnigs in Baschan. Ein Amtmann war in diesem Lande.

20 Juda aber und Israel waren zahlreich wie der Sand am Meer, und sie a§en und tranken und waren fršhlich. Kap 3,8; 1. Mose 13,16)


5

1 (Salomos Macht und Weisheit) *So war Salomo Herr Ÿber alle Kšnigreiche, vom Euphratstrom bis zum Philisterland und bis an die Grenze €gyptens; die brachten ihm Geschenke und dienten ihm sein Leben lang. 1. Mose 15,18) (*Abweichende VerszŠhlung statt 5,1-32: 4,21-34; 5,1-18.)

2 Und Salomo mu§te tŠglich zur Speisung haben drei§ig Sack feinstes Mehl, sechzig Sack anderes Mehl,

3 zehn gemŠstete Rinder und zwanzig Rinder von der Weide und hundert Schafe, ohne die Hirsche und Gazellen und Rehe und das gemŠstete Federvieh.

4 Denn er herrschte im ganzen Lande diesseits des Euphrat, von Tifsach bis nach Gaza, Ÿber alle Kšnige diesseits des Euphrat, und hatte Frieden mit allen seinen Nachbarn ringsum,

5 so da§ Juda und Israel sicher wohnten, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, von Dan bis Beerscheba, solange Salomo lebte. 3. Mose 25,18)

6 Und Salomo hatte viertausend Gespanne fŸr seine Kriegswagen und zwšlftausend Leute fŸr die Pferde. 2. Chr 9,25)

7 Und die Amtleute versorgten den Kšnig Salomo und alles, was zum Tisch des Kšnigs gehšrte, jeder in seinem Monat, und lie§en es an nichts fehlen.

8 Auch Gerste und Stroh fŸr die Pferde brachten sie an den Ort, wo diese waren, jeder nach seiner Ordnung.

9 Und Gott gab Salomo sehr gro§e Weisheit und Verstand und einen Geist, so weit, wie Sand am Ufer des Meeres liegt,

10 da§ die Weisheit Salomos grš§er war als die Weisheit von allen, die im Osten wohnen, und als die Weisheit der €gypter.

11 Und er war weiser als alle Menschen, auch weiser als Etan, der Esrachiter, Heman, Kalkol und Darda, die Sšhne Mahols, und war berŸhmt unter allen Všlkern ringsum.

12 Und er dichtete dreitausend SprŸche und tausendundfŸnf Lieder. Pred 12,9)

13 Er dichtete von den BŠumen, von der Zeder an auf dem Libanon bis zum Ysop, der aus der Wand wŠchst. Auch dichtete er von den Tieren des Landes, von Všgeln, vom GewŸrm und von Fischen.

14 Und aus allen Všlkern kam man, zu hšren die Weisheit Salomos, und von allen Kšnigen auf Erden, die von seiner Weisheit gehšrt hatten.

15 (Salomos Vertrag mit Hiram von Tyrus. Vorbereitung zum Tempelbau) (vgl. 2. Chr 2) Und Hiram, der Kšnig von Tyrus, sandte seine Botschafter zu Salomo; denn er hatte gehšrt, da§ sie ihn zum Kšnig gesalbt hatten an seines Vaters Statt. Denn Hiram liebte David sein Leben lang. 2. Sam 5,11)

16 Und Salomo sandte zu Hiram und lie§ ihm sagen:

17 Du wei§t, da§ mein Vater David nicht ein Haus bauen konnte dem Namen des HERRN, seines Gottes, um des Krieges willen, der um ihn her war, bis der HERR seine Feinde unter seine FŸ§e gab.

18 Nun aber hat mir der HERR, mein Gott, Ruhe gegeben ringsum, so da§ weder ein Widersacher noch ein bšses Hindernis mehr da ist.

19 Siehe, so hab ich gedacht, dem Namen des HERRN, meines Gottes, ein Haus zu bauen, wie der HERR zu meinem Vater David gesagt hat: Dein Sohn, den ich an deiner Statt auf deinen Thron setzen werde, der soll meinem Namen das Haus bauen. 2. Sam 7,13)

20 So befiehl nun, da§ man mir Zedern im Libanon fŠllt, und meine Leute sollen mit deinen Leuten sein. Und den Lohn deiner Leute will ich dir geben, alles, wie du es sagst. Denn du wei§t, da§ bei uns niemand ist, der Holz zu hauen versteht wie die Sidonier.

21 Als Hiram aber die Worte Salomos hšrte, freute er sich sehr und sprach: Gelobt sei der HERR heute, der David einen weisen Sohn gegeben hat Ÿber dies gro§e Volk. Kap 10,9)

22 Und Hiram sandte zu Salomo und lie§ ihm sagen: Ich habe die Botschaft gehšrt, die du mir gesandt hast. Ich will alle deine WŸnsche nach Zedern- und Zypressenholz erfŸllen.

23 Meine Leute sollen die StŠmme vom Libanon hinabbringen ans Meer, und ich will sie in Flš§e zusammenlegen lassen auf dem Meer bis an den Ort, den du mir sagen lassen wirst, und will sie dort zerlegen, und du sollst sie holen lassen. Aber du sollst auch meine WŸnsche erfŸllen und Speise geben fŸr meinen Hof.

24 So gab Hiram Salomo Zedern- und Zypressenholz nach allen seinen WŸnschen.

25 Salomo aber gab Hiram zwanzigtausend Sack Weizen zum Unterhalt fŸr seinen Hof und zwanzigtausend Eimer gepre§tes …l. Das gab Salomo jŠhrlich dem Hiram. Vers 2)

26 Und der HERR gab Salomo Weisheit, wie er ihm zugesagt hatte. Und es war Friede zwischen Hiram und Salomo, und sie schlossen miteinander einen Vertrag.

27 Und Salomo hob Fronarbeiter aus von ganz Israel, und ihre Zahl war drei§igtausend Mann

28 und sandte sie auf den Libanon, je einen Monat zehntausend, so da§ sie einen Monat auf dem Libanon waren und zwei Monate daheim. Und Hadoniram war der Fronvogt. Kap 4,6)

29 Und Salomo hatte siebzigtausend LasttrŠger und achtzigtausend Steinhauer im Gebirge,

30 ohne die Všgte Salomos, die Ÿber die Arbeiten gesetzt waren: dreitausenddreihundert, welche den Leuten geboten, die die Arbeit taten.

31 Und der Kšnig gebot, gro§e und kostbare Steine auszubrechen, behauene Steine zum Grund des Hauses.

32 Und die Bauleute Salomos und die Bauleute Hirams und die Gebaliter hieben sie zurecht; so bereiteten sie Holz und Steine zu, um das Haus zu bauen. Jos 13,5; Hes 27,9)


6

1 (Der Bau des Tempels) (vgl. 2. Chr 3,1-14) Im vierhundertundachtzigsten Jahr nach dem Auszug Israels aus €gyptenland, im vierten Jahr der Herrschaft Salomos Ÿber Israel, im Monat Siw, das ist der zweite Monat, wurde das Haus dem HERRN gebaut. Mt 1,17)

2 Das Haus aber, das der Kšnig Salomo dem HERRN baute, war sechzig Ellen lang, zwanzig Ellen breit und drei§ig Ellen hoch.

3 Und er baute eine Vorhalle vor der Tempelhalle des Hauses, zwanzig Ellen lang nach der Breite des Hauses und zehn Ellen breit vor dem Hause her. Kap 7,15-21)

4 Und er machte am Hause Fenster mit festen StŠben davor.

5 Und er baute einen Umgang an der Wand des Hauses ringsumher, so da§ er um die Tempelhalle und um den Chorraum herging und machte SeitengemŠcher ringsumher.

6 Der untere Gang war fŸnf Ellen weit und der mittlere sechs Ellen weit und der dritte sieben Ellen weit; denn er machte AbsŠtze au§en am Hause ringsumher, so da§ die Balken nicht in die WŠnde des Hauses eingriffen.

7 Und als das Haus gebaut wurde, waren die Steine bereits ganz zugerichtet, so da§ man weder Hammer noch Beil noch irgendein eisernes Werkzeug beim Bauen hšrte.

8 Die TŸr zum unteren Seitengemach war auf der rechten Seite des Hauses, so da§ man durch eine Wendeltreppe hinaufging auf die mittleren SeitengemŠcher und von den mittleren auf die dritten.

9 So baute er das Haus und vollendete es. Und er deckte das Haus mit Balken und Tafelwerk von Zedern.

10 Und er baute GŠnge um das ganze Haus herum, je fŸnf Ellen hoch, und verband sie mit dem Hause durch Balken von Zedernholz.

11 Und es geschah des HERRN Wort zu Salomo:

12 So sei es mit dem Hause, das du baust: Wirst du in meinen Satzungen wandeln und nach meinen Rechten tun und alle meine Gebote halten und in ihnen wandeln, so will ich mein Wort an dir wahrmachen, das ich deinem Vater David gegeben habe, 2. Sam 7,13)

13 und will wohnen unter Israel und will mein Volk Israel nicht verlassen. 2. Mose 29,45)

14 Und Salomo baute das Haus und vollendete es. Apg 7,47)

15 Er bedeckte die WŠnde des Hauses innen mit Brettern von Zedernholz. Vom Boden des Hauses bis an die Decke tŠfelte er es innen mit Holz, und den Boden des Hauses tŠfelte er mit Brettern von Zypressenholz.

16 Und er baute zwanzig Ellen von der RŸckseite des Hauses entfernt eine Wand aus zedernen Brettern vom Boden bis an die Decke und baute so im Innern den Chorraum, das Allerheiligste.

17 Die Tempelhalle vor dem Chorraum war vierzig Ellen lang.

18 Innen war das ganze Haus lauter Zedernholz mit gedrehten Knoten und Blumenwerk, so da§ man keinen Stein sah.

19 Den Chorraum machte er im Innern des Hauses, damit man die Lade des Bundes des HERRN dahin stellte.

20 Und vor dem Chorraum, der zwanzig Ellen lang, zwanzig Ellen breit und zwanzig Ellen hoch war und Ÿberzogen mit lauterem Gold, machte er den Altar aus Zedernholz. Kap 7,48)

21 Und Salomo Ÿberzog das Haus innen mit lauterem Gold und zog goldene Riegel vor dem Chorraum her, den er mit Gold Ÿberzogen hatte,

22 so da§ das ganze Haus ganz mit Gold Ÿberzogen war. Dazu Ÿberzog er auch den ganzen Altar vor dem Chorraum mit Gold.

23 Er machte im Chorraum zwei Cherubim, zehn Ellen hoch, von …lbaumholz. 2. Mose 37,7-9)

24 FŸnf Ellen hatte ein FlŸgel eines jeden Cherubs, so da§ zehn Ellen waren von dem Ende seines einen FlŸgels bis zum Ende seines andern FlŸgels.

25 So hatte auch der andere Cherub zehn Ellen, und beide Cherubim hatten das gleiche Ma§ und die gleiche Gestalt.

26 Auch war jeder Cherub zehn Ellen hoch.

27 Und er stellte die Cherubim mitten ins Allerheiligste. Und die Cherubim breiteten ihre FlŸgel aus, so da§ der FlŸgel des einen Cherubs die eine Wand berŸhrte und der FlŸgel des andern Cherubs die andere Wand berŸhrte. Aber in der Mitte berŸhrte ein FlŸgel den andern.

28 Und er Ÿberzog die Cherubim mit Gold.

29 An allen WŠnden des Allerheiligsten lie§ er ringsum Schnitzwerk machen von Cherubim, Palmen und Blumenwerk, innen und au§en.

30 Auch Ÿberzog er innen den Boden mit Goldblech.

31 Und an der TŸr des Chorraums machte er zwei TŸrflŸgel von …lbaumholz mit fŸnfeckigen Pfosten

32 und lie§ Schnitzwerk darauf machen von Cherubim, Palmen und Blumenwerk und Ÿberzog sie mit Goldblech.

33 Ebenso machte er auch an der TŸr der Tempelhalle viereckige Pfosten von …lbaumholz

34 und zwei TŸren von Zypressenholz, so da§ jede TŸr zwei FlŸgel hatte, die sich drehten,

35 und machte Schnitzwerk darauf von Cherubim, Palmen und Blumenwerk und Ÿberzog es mit Gold, genau wie es eingegraben war.

36 Er baute auch den inneren Vorhof von drei Schichten behauener Steine und von einer Schicht Zedernbalken.

37 Im vierten Jahr, im Monat Siw, wurde der Grund gelegt zum Hause des HERRN, Vers 1)

38 und im elften Jahr, im Monat Bul, das ist der achte Monat, wurde das Haus vollendet, wie es sein sollte, so da§ sie sieben Jahre daran bauten.


7

1 (Der Bau der kšniglichen PalŠste) Aber an seinen KšnigshŠusern baute Salomo dreizehn Jahre, bis er sie ganz vollendet hatte. Kap 9,10)

2 So baute er das Libanon-Waldhaus, hundert Ellen lang, fŸnfzig Ellen breit und drei§ig Ellen hoch. Auf drei Reihen von ZedernsŠulen legte er eine Decke von Zedernbalken Jes 22,8)

3 und deckte auch mit Zedernholz die GemŠcher Ÿber den SŠulen; und es waren fŸnfundvierzig SŠulen, je fŸnfzehn in einer Reihe.

4 Und GebŠlk lag in drei Reihen, und Fenster waren einander gegenŸber dreimal.

5 Und alle TŸren und Fenster waren viereckig, und die Fenster waren einander gegenŸber dreimal.

6 Er baute auch eine Halle von SŠulen, fŸnfzig Ellen lang und drei§ig Ellen breit, und noch eine Halle vor diese mit SŠulen und einem Aufgang davor;

7 und baute auch die Thronhalle, in der er Gericht hielt, die Gerichtshalle, und tŠfelte sie vom Boden bis zur Decke mit Zedernholz;

8 dazu sein Haus, in dem er wohnte, im andern Hof, hinten an der Halle, gebaut wie die andern; und baute noch ein Haus wie diese Halle fŸr die Tochter des Pharao, die Salomo zur Frau genommen hatte. Kap 3,1)

9 Das alles war von kostbaren Steinen, nach dem Winkeleisen gehauen, mit SŠgen geschnitten auf allen Seiten, vom Grund bis an das Dach und von au§en bis zum gro§en Hof.

10 Die Grundsteine waren auch kostbare und gro§e Steine, zehn und acht Ellen lang,

11 und darauf kostbare Steine, nach dem Winkeleisen gehauen, und Zedernholz.

12 Aber der gro§e Hof hatte ringsum drei Schichten behauene Steine und eine Schicht Zedernbalken, wie auch der innere Vorhof am Hause des HERRN und die Halle am Hause. Kap 6,36)

13 (Die beiden SŠulen vor dem Tempel und die heiligen GerŠte) (vgl. 2. Chr 3,15 - 5,1) Und der Kšnig Salomo sandte hin und lie§ holen Hiram von Tyrus 2. Chr 2,12.13)

14 - den Sohn einer Witwe aus dem Stamm Naftali, sein Vater aber war aus Tyrus gewesen -; der war ein Kupferschmied, voll Weisheit, Verstand und Kunst in allerlei Kupferarbeit. Der kam zum Kšnig Salomo und machte ihm alle seine Werke.

15 Er go§ zwei SŠulen aus Kupfer, jede achtzehn Ellen hoch, und eine Schnur von zwšlf Ellen war das Ma§ um jede SŠule herum. 2. Kšn 25,17)

16 Und er machte zwei KnŠufe, aus Kupfer gegossen, oben auf die SŠulen zu setzen; jeder Knauf war fŸnf Ellen hoch.

17 Und es war an jedem Knauf oben auf den SŠulen Gitterwerk, sieben geflochtene Reifen wie Ketten.

18 Und er machte an jedem Knauf zwei Reihen GranatŠpfel ringsumher an dem Gitterwerk, mit denen der Knauf bedeckt wurde.

19 Und die KnŠufe oben auf den SŠulen waren wie Lilien, jeder vier Ellen dick.

20 Und es waren zweihundert GranatŠpfel in den Reihen ringsum, oben und unten an dem Gitterwerk, das um die Rundung des Knaufs her ging, an jedem Knauf auf beiden SŠulen.

21 Und er richtete die SŠulen auf vor der Vorhalle des Tempels; die er zur rechten Hand setzte, nannte er Jachin, und die er zur linken Hand setzte, nannte er Boas.

22 Und oben auf den SŠulen war Lilienschmuck. So wurde vollendet das Werk der SŠulen.

23 Und er machte das Meer, gegossen, von einem Rand zum andern zehn Ellen weit rundherum und fŸnf Ellen hoch, und eine Schnur von drei§ig Ellen war das Ma§ ringsherum.

24 Und um das Meer gingen Knoten an seinem Rand ringsherum, je zehn auf eine Elle; es hatte zwei Reihen Knoten, die beim Gu§ mitgegossen waren.

25 Und es stand auf zwšlf Rindern, von denen drei nach Norden gewandt waren, drei nach Westen, drei nach SŸden und drei nach Osten, und das Meer stand obendrauf, und ihre Hinterteile waren alle nach innen gekehrt.

26 Die Wanddicke des Meeres aber war eine Hand breit, und sein Rand war wie der Rand eines Bechers, wie eine aufgegangene Lilie, und es gingen zweitausend Eimer hinein.

27 Er machte auch zehn Gestelle aus Kupfer, jedes vier Ellen lang und breit und drei Ellen hoch.

28 Es war aber das Gestell so gemacht, da§ es Seiten hatte zwischen den Leisten.

29 Und an den Seiten zwischen den Leisten waren Lšwen, Rinder und Cherubim, und ebenso auf den Leisten und oberhalb und unterhalb der Lšwen und Rinder waren herabhŠngende KrŠnze.

30 Und jedes Gestell hatte vier kupferne RŠder mit kupfernen Achsen. Und auf den vier Ecken waren TrŠger gegossen, jeder dem andern gegenŸber, unten an den Kessel gegossen.

31 Aber der Hals mitten auf dem Gestell war eine Elle hoch und rund, anderthalb Ellen weit, und es waren Buckel an dem Hals in Feldern, die viereckig waren und nicht rund.

32 Die vier RŠder aber waren unten an den Seiten, und die Achsen der RŠder waren am Gestell. Jedes Rad war anderthalb Ellen hoch.

33 Es waren RŠder wie WagenrŠder, und ihre Achsen, Naben, Speichen und Felgen waren alle gegossen.

34 Und die vier TrŠger auf den vier Ecken eines jeden Gestells waren auch am Gestell.

35 Und oben auf dem Gestell, eine halbe Elle hoch, rundherum, waren Griffe und Leisten am Gestell.

36 Und er lie§ auf die FlŠchen der Griffe und Leisten eingraben Cherubim, Lšwen und PalmenbŠume, soviel Platz auf jedem war, und KrŠnze ringsherum daran.

37 Auf diese Weise machte er zehn Gestelle, alle von einem Gu§, einem Ma§ und einer Gestalt.

38 Und er machte zehn Kessel aus Kupfer, da§ vierzig Eimer in einen Kessel gingen, und jeder war vier Ellen weit, und auf jedem Gestell war ein Kessel.

39 Und er stellte fŸnf Gestelle an die rechte Seite des Hauses und die andern fŸnf an die linke Seite; aber das Meer stellte er rechts vor das Haus nach SŸden hin.

40 Und Hiram machte auch Tšpfe, Schaufeln, Becken; und so vollendete er alle Werke, die der Kšnig Salomo am Hause des HERRN machen lie§:

41 die zwei SŠulen und die kugligen KnŠufe oben auf den zwei SŠulen und die zwei Gitterwerke, die die beiden kugligen KnŠufe auf den SŠulen bedecken sollten,

42 und die vierhundert GranatŠpfel an den zwei Gitterwerken, je zwei Reihen GranatŠpfel an einem Gitterwerk, die die beiden kugligen KnŠufe auf den SŠulen bedecken sollten,

43 dazu die zehn Gestelle und zehn Kessel obendrauf

44 und das Meer und die zwšlf Rinder unter dem Meer

45 und die Tšpfe, Schaufeln und Becken. Und alle diese GerŠte, die Hiram dem Kšnig Salomo machte fŸr das Haus des HERRN, waren von blankem Kupfer.

46 In der Gegend des unteren Jordans lie§ sie der Kšnig gie§en in der Gie§erei von Adama zwischen Sukkot und Zaretan.

47 Und Salomo lie§ alle GerŠte ungewogen wegen der sehr gro§en Menge des Kupfers.

48 Auch lie§ Salomo alles GerŠt machen, das zum Hause des HERRN gehšrte: den goldenen Altar, den goldenen Tisch, auf dem die Schaubrote liegen,

49 fŸnf Leuchter zur rechten Hand und fŸnf Leuchter zur linken vor dem Chorraum von lauterem Gold, mit goldenen Blumen, Lampen und Lichtscheren;

50 dazu Schalen, Messer, Becken, Lšffel und Pfannen von lauterem Gold. Auch waren die Angeln an den TŸren zum Allerheiligsten innen im Hause und an den TŸren der Tempelhalle von Gold.

51 So wurde das ganze Werk vollendet, das der Kšnig Salomo gemacht hatte am Hause des HERRN. Und Salomo brachte hinein, was sein Vater David geheiligt hatte an Silber und Gold und GerŠten, und legte es in den Schatz des Hauses des HERRN.


8

1 (Einweihung des Tempels. Salomos Gebet und Opfer) (vgl. 2. Chr 5,2 - 7,10) Da versammelte der Kšnig Salomo zu sich die €ltesten in Israel, alle HŠupter der StŠmme und Obersten der Sippen in Israel nach Jerusalem, um die Lade des Bundes des HERRN heraufzubringen aus der Stadt Davids, das ist Zion.

2 Und es versammelten sich beim Kšnig Salomo alle MŠnner in Israel am Fest im Monat Etanim, das ist der siebente Monat.

3 Und als alle €ltesten Israels kamen, hoben die Priester die Lade des HERRN auf

4 und brachten sie hinauf, dazu die StiftshŸtte und alles GerŠt des Heiligtums, das in der StiftshŸtte war. Das taten die Priester und Leviten.

5 Und der Kšnig Salomo und die ganze Gemeinde Israel, die sich bei ihm versammelt hatte, ging mit ihm vor der Lade her und opferte Schafe und Rinder, so viel, da§ man sie nicht zŠhlen noch berechnen konnte. 2. Sam 6,13)

6 So brachten die Priester die Lade des Bundes des HERRN an ihren Platz in den Chorraum des Hauses, in das Allerheiligste, unter die FlŸgel der Cherubim. 2. Sam 6,17, Kap 6,27)

7 Denn die Cherubim breiteten die FlŸgel aus an dem Ort, wo die Lade stand, und bedeckten die Lade und ihre Stangen von obenher.

8 Und die Stangen waren so lang, da§ ihre Enden gesehen wurden in dem Heiligen, das ist die Tempelhalle, vor dem Chorraum; aber von au§en sah man sie nicht. Und dort sind sie bis auf diesen Tag. 2. Mose 25,13-15)

9 Und es war nichts in der Lade als nur die zwei steinernen Tafeln des Mose, die er hineingelegt hatte am Horeb, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit Israel schlo§, als sie aus €gyptenland gezogen waren. 2. Mose 25,21; 5. Mose 10,5)

10 Als aber die Priester aus dem Heiligen gingen, erfŸllte die Wolke das Haus des HERRN,

11 so da§ die Priester nicht zum Dienst hinzutreten konnten wegen der Wolke; denn die Herrlichkeit des HERRN erfŸllte das Haus des HERRN. 2. Mose 40,34.35)

12 Da sprach Salomo: Die Sonne hat der HERR an den Himmel gestellt; er hat aber gesagt, er wolle im Dunkel wohnen. 2. Mose 20,21)

13 So habe ich nun ein Haus gebaut dir zur Wohnung, eine StŠtte, da§ du ewiglich da wohnest.

14 Und der Kšnig wandte sein Angesicht und segnete die ganze Gemeinde Israel, und die ganze Gemeinde Israel stand.

15 Und er sprach: Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, der durch seinen Mund meinem Vater David zugesagt und es durch seine Hand erfŸllt hat und gesagt:

16 Von dem Tage an, als ich mein Volk Israel aus €gypten fŸhrte, hab ich keine Stadt erwŠhlt unter irgendeinem Stamm Israels, da§ mir ein Haus gebaut wŸrde, damit mein Name da wŠre. Jerusalem hab ich erwŠhlt, da§ mein Name da wŠre, und David hab ich erwŠhlt, da§ er Ÿber mein Volk Israel Herr sein sollte.

17 Mein Vater David hatte es zwar im Sinn, dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen, 2. Sam 7)

18 aber der HERR sprach zu meinem Vater David: Da§ du im Sinn hast, meinem Namen ein Haus zu bauen, daran hast du wohlgetan, da§ du dir das vornahmst.

19 Doch nicht du sollst das Haus bauen, sondern dein Sohn, der dir geboren wird, der soll meinem Namen ein Haus bauen.

20 Und der HERR hat sein Wort wahr gemacht, das er gegeben hat; denn ich bin zur Macht gekommen an meines Vaters David Statt und sitze auf dem Thron Israels, wie der HERR zugesagt hat, und habe gebaut ein Haus dem Namen des HERRN, des Gottes Israels,

21 und habe dort eine StŠtte zugerichtet der Lade, in der die Tafeln des Bundes sind, den er geschlossen hat mit unsern VŠtern, als er sie aus €gyptenland fŸhrte.

22 Und Salomo trat vor den Altar des HERRN angesichts der ganzen Gemeinde Israel und breitete seine HŠnde aus gen Himmel

23 und sprach: HERR, Gott Israels, es ist kein Gott weder droben im Himmel noch unten auf Erden dir gleich, der du hŠltst den Bund und die Barmherzigkeit deinen Knechten, die vor dir wandeln von ganzem Herzen;

24 der du gehalten hast deinem Knecht, meinem Vater David, was du ihm zugesagt hast. Mit deinem Mund hast du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfŸllt, wie es offenbar ist an diesem Tage.

25 Nun, HERR, Gott Israels, halt deinem Knecht, meinem Vater David, was du ihm zugesagt hast: Es soll dir nicht fehlen an einem Mann, der vor mir steht, der da sitzt auf dem Thron Israels, wenn nur deine Sšhne auf ihren Weg achthaben, da§ sie vor mir wandeln, wie du vor mir gewandelt bist.

26 Nun, Gott Israels, la§ dein Wort wahr werden, das du deinem Knecht, meinem Vater David, zugesagt hast.

27 Aber sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel kšnnen dich nicht fassen - wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe? Jes 66,1, Apg 17,24)

28 Wende dich aber zum Gebet deines Knechts und zu seinem Flehen, HERR, mein Gott, damit du hšrest das Flehen und Gebet deines Knechts heute vor dir:

29 La§ deine Augen offen stehen Ÿber diesem Hause Nacht und Tag, Ÿber der StŠtte, von der du gesagt hast: Da soll mein Name sein. Du wollest hšren das Gebet, das dein Knecht an dieser StŠtte betet, Sach 12,4, 2. Mose 20,24)

30 und wollest erhšren das Flehen deines Knechts und deines Volkes Israel, wenn sie hier bitten werden an dieser StŠtte; und wenn du es hšrst in deiner Wohnung, im Himmel, wollest du gnŠdig sein.

31 Wenn jemand an seinem NŠchsten sŸndigt und es wird ihm ein Fluch auferlegt, sich selbst zu verfluchen, und er kommt und verflucht sich vor deinem Altar in diesem Hause,

32 so wollest du hšren im Himmel und Recht schaffen deinen Knechten, da§ du den Frevler als Frevler erkennen und seine Tat auf sein Haupt kommen lŠ§t, den aber, der im Recht ist, gerecht sprichst und ihm gibst nach seiner Gerechtigkeit.

33 Wenn dein Volk Israel vor dem Feind geschlagen wird, weil sie an dir gesŸndigt haben, und sie bekehren sich dann zu dir und bekennen deinen Namen und beten und flehen zu dir in diesem Hause,

34 so wollest du hšren im Himmel und die SŸnde deines Volkes Israel vergeben und sie zurŸckbringen in das Land, das du ihren VŠtern gegeben hast.

35 Wenn der Himmel verschlossen wird, da§ es nicht regnet, weil sie an dir gesŸndigt haben, und sie beten dann zu dieser StŠtte hin und bekennen deinen Namen und bekehren sich von ihren SŸnden, weil du sie bedrŠngst, Kap 17,1)

36 so wollest du hšren im Himmel und vergeben die SŸnde deiner Knechte und deines Volkes Israel, da§ du ihnen den guten Weg weist, auf dem sie wandeln sollen, und regnen lŠ§t auf das Land, das du deinem Volk zum Erbe gegeben hast.

37 Wenn eine Hungersnot oder Pest oder DŸrre oder Getreidebrand oder Heuschrecken oder Raupen im Lande sein werden oder sein Feind im Lande seine StŠdte belagert oder irgendeine Plage oder Krankheit da ist -

38 wer dann bittet und fleht, es seien Einzelne oder dein ganzes Volk Israel, die da ihre Plage spŸren, jeder in seinem Herzen, und breiten ihre HŠnde aus zu diesem Hause,

39 so wollest du hšren im Himmel, an dem Ort, wo du wohnst, und gnŠdig sein und schaffen, da§ du jedem gibst, wie er gewandelt ist, wie du sein Herz erkennst - denn du allein kennst das Herz aller Menschenkinder -, Ps 139,1.2)

40 damit sie dich fŸrchten allezeit, solange sie in dem Lande leben, das du unsern VŠtern gegeben hast.

41 Auch wenn ein Fremder, der nicht von deinem Volk Israel ist, aus fernem Lande kommt um deines Namens willen 4. Mose 15,14-16)

42 - denn sie werden hšren von deinem gro§en Namen und von deiner mŠchtigen Hand und von deinem ausgereckten Arm -, wenn er kommt, um zu diesem Hause hin zu beten,

43 so wollest du hšren im Himmel, an dem Ort, wo du wohnst, und alles tun, worum der Fremde dich anruft, auf da§ alle Všlker auf Erden deinen Namen erkennen, damit auch sie dich fŸrchten wie dein Volk Israel, und da§ sie innewerden, da§ dein Name Ÿber diesem Hause genannt ist, das ich gebaut habe.

44 Wenn dein Volk auszieht in den Krieg gegen seine Feinde auf dem Weg, den du sie senden wirst, und sie beten werden zum HERRN nach der Stadt hin, die du erwŠhlt hast, und nach dem Hause hin, das ich deinem Namen gebaut habe,

45 so wollest du ihr Gebet und Flehen hšren im Himmel und ihnen Recht schaffen.

46 Wenn sie an dir sŸndigen werden - denn es gibt keinen Menschen, der nicht sŸndigt - und du zŸrnst ihnen und gibst sie dahin vor ihren Feinden, da§ sie sie gefangen fŸhren in das Land der Feinde, fern oder nahe, Ps 14,3.4; Ršm 3,23)

47 und sie nehmen sich's zu Herzen im Lande, in dem sie gefangen sind, und bekehren sich und flehen zu dir im Lande ihrer Gefangenschaft und sprechen: Wir haben gesŸndigt und Ÿbelgetan und sind gottlos gewesen, Neh 9,33; Dan 9,5)

48 und bekehren sich zu dir von ganzem Herzen und von ganzer Seele im Lande ihrer Feinde, die sie weggefŸhrt haben, und beten zu dir nach ihrem Lande hin, das du ihren VŠtern gegeben hast, nach der Stadt hin, die du erwŠhlt hast, und nach dem Hause hin, das ich deinem Namen gebaut habe: Dan 6,11)

49 so wollest du ihr Gebet und Flehen hšren im Himmel, an dem Ort, wo du wohnst, und ihnen Recht schaffen

50 und wollest vergeben deinem Volk, das an dir gesŸndigt hat, alle ihre †bertretungen, mit denen sie gegen dich gesŸndigt haben, und wollest sie Erbarmen finden lassen bei denen, die sie gefangen halten, so da§ sie sich ihrer erbarmen.

51 Denn sie sind dein Volk und dein Erbe, die du aus €gypten, aus dem glŸhenden Ofen, gefŸhrt hast.

52 La§ deine Augen offen sein fŸr das Flehen deines Knechts und deines Volkes Israel, da§ du sie hšrst, sooft sie dich anrufen;

53 denn du hast sie dir ausgesondert zum Erbe aus allen Všlkern auf Erden, wie du geredet hast durch deinen Knecht Mose, als du unsere VŠter aus €gypten fŸhrtest, Herr HERR! 2. Mose 19,5.6)

54 Und als Salomo dies Gebet und Flehen vor dem HERRN vollendet hatte, stand er auf von dem Altar des HERRN und hšrte auf zu knien und die HŠnde zum Himmel auszubreiten

55 und trat hin und segnete die ganze Gemeinde Israel mit lauter Stimme und sprach:

56 Gelobet sei der HERR, der seinem Volk Israel Ruhe gegeben hat, wie er es zugesagt hat. Es ist nicht eins dahingefallen von allen seinen guten Worten, die er geredet hat durch seinen Knecht Mose. Jos 21,45)

57 Der HERR, unser Gott, sei mit uns, wie er mit unsern VŠtern gewesen ist. Er verlasse uns nicht und ziehe die Hand nicht ab von uns.

58 Er neige unser Herz zu ihm, da§ wir wandeln in allen seinen Wegen und halten seine Gebote, Satzungen und Rechte, die er unsern VŠtern geboten hat.

59 Mšgen diese Worte, die ich vor dem HERRN gefleht habe, nahe sein dem HERRN, unserm Gott, Tag und Nacht, da§ er Recht schaffe seinem Knecht und seinem Volk Israel alle Tage,

60 damit alle Všlker auf Erden erkennen, da§ der HERR Gott ist, und sonst keiner mehr!

61 Und euer Herz sei ungeteilt bei dem HERRN, unserm Gott, da§ ihr wandelt in seinen Satzungen und haltet seine Gebote, wie es heute geschieht.

62 Und der Kšnig und ganz Israel opferten vor dem HERRN Opfer.

63 Und Salomo opferte Dankopfer, die er dem HERRN opferte, zweiundzwanzigtausend Rinder und hundertzwanzigtausend Schafe. So weihten sie das Haus des HERRN ein, der Kšnig und ganz Israel.

64 An demselben Tage weihte der Kšnig die Mitte des Vorhofes, der vor dem Hause des HERRN war, dadurch, da§ er Brandopfer, Speisopfer und das Fett der Dankopfer dort darbrachte. Denn der kupferne Altar, der vor dem HERRN stand, war zu klein fŸr die Brandopfer, Speisopfer und das Fett der Dankopfer.

65 Und Salomo beging zu der Zeit das Fest und ganz Israel mit ihm - eine gro§e Versammlung von der Grenze Hamats bis an den Bach €gyptens - vor dem HERRN, unserm Gott, sieben Tage und noch sieben Tage, das waren vierzehn Tage.

66 Und er entlie§ das Volk am achten Tage. Und sie segneten den Kšnig und gingen heim fršhlich und guten Mutes Ÿber all das Gute, das der HERR an David, seinem Knecht, und an seinem Volk Israel getan hatte.


9

1 (Gott ermahnt Salomo) (vgl. 2. Chr 7,11-22) Und als Salomo das Haus des HERRN gebaut hatte und das Haus des Kšnigs und alles, was er zu machen gewŸnscht hatte,

2 erschien ihm der HERR zum zweitenmal, wie er ihm erschienen war in Gibeon. Kap 3,5)

3 Und der HERR sprach zu ihm: Ich habe dein Gebet und Flehen gehšrt, das du vor mich gebracht hast, und habe dies Haus geheiligt, das du gebaut hast, da§ ich meinen Namen dort wohnen lasse ewiglich, und meine Augen und mein Herz sollen da sein allezeit. Kap 8,29)

4 Und du, wenn du vor mir wandelst, wie dein Vater David gewandelt ist, mit rechtschaffenem Herzen und aufrichtig, da§ du alles tust, was ich dir geboten habe, und meine Gebote und meine Rechte hŠltst,

5 so will ich bestŠtigen den Thron deines Kšnigtums Ÿber Israel ewiglich, wie ich deinem Vater David zugesagt habe: Es soll dir nicht fehlen an einem Mann auf dem Thron Israels. 2. Sam 7,12, Jer 33,17)

6 Werdet ihr euch aber von mir abwenden, ihr und eure Kinder, und nicht halten meine Gebote und Rechte, die ich euch vorgelegt habe, und hingehen und andern Gšttern dienen und sie anbeten,

7 so werde ich Israel ausrotten aus dem Lande, das ich ihnen gegeben habe, und das Haus, das ich meinem Namen geheiligt habe, will ich verwerfen von meinem Angesicht; und Israel wird ein Spott und Hohn sein unter allen Všlkern. (7 und 8) 5. Mose 4,26; 8,19.20; Mt 23,38)

8 Und dies Haus wird eingerissen werden, so da§ alle, die vorŸbergehen, sich entsetzen werden und hšhnen und sagen: Warum hat der HERR diesem Lande und diesem Hause das angetan?

9 Dann wird man antworten: Weil sie den HERRN, ihren Gott, verlassen haben, der ihre VŠter aus €gyptenland fŸhrte, und andere Gštter angenommen und sie angebetet und ihnen gedient haben - darum hat der HERR all dies Unheil Ÿber sie gebracht.

10 (Verschiedene Regierungsma§nahmen Salomos) (vgl. 2. Chr 8,7-11) Als nun die zwanzig Jahre um waren, in denen Salomo die beiden HŠuser baute, des HERRN Haus und des Kšnigs Haus, Kap 6,38, Kap 7,1)

11 - dazu hatte Hiram, der Kšnig von Tyrus, Salomo ZedernbŠume und Zypressen und Gold nach all seinen WŸnschen gegeben -, da gab der Kšnig Salomo Hiram zwanzig StŠdte im Lande GalilŠa. 2. Chr 8,2)

12 Und Hiram zog aus von Tyrus, die StŠdte zu besehen, die ihm Salomo gegeben hatte, und sie gefielen ihm nicht.

13 Und er sprach: Was sind das fŸr StŠdte, mein Bruder, die du mir gegeben hast? Und man nannte sie das Land Kabul bis auf diesen Tag.

14 Und Hiram hatte dem Kšnig hundertundzwanzig Zentner Gold gesandt.

15 Und so verhielt sich's mit den Fronleuten, die der Kšnig Salomo aushob, um zu bauen des HERRN Haus und sein Haus und den Millo und die Mauer Jerusalems und Hazor und Megiddo und Geser -

16 denn der Pharao, der Kšnig von €gypten, war heraufgezogen und hatte Geser eingenommen und mit Feuer verbrannt und die Kanaaniter erschlagen, die in der Stadt wohnten, und hatte seiner Tochter, Salomos Frau, den Ort zum Geschenk gegeben; Jos 16,10, Kap 3,1)

17 und Salomo baute Geser wieder auf und das untere Bet-Horon

18 und Baalat und Tamar in der WŸste im Lande Juda

19 und alle StŠdte mit Kornspeichern, die Salomo hatte, und alle StŠdte der Wagen und die StŠdte der Gespanne und was er zu bauen wŸnschte in Jerusalem, im Libanon und im ganzen Lande seiner Herrschaft -: Kap 10,26)

20 alles Volk, das noch Ÿbrig war von den Amoritern, Hetitern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern, die nicht zu den Israeliten gehšrten,

21 deren Nachkommen, die Ÿbriggeblieben waren im Lande, an denen Israel den Bann nicht hatte vollstrecken kšnnen, die machte Salomo zu Fronleuten bis auf diesen Tag. Jos 16,10)

22 Aber aus Israel machte er niemand zu Fronleuten, sondern lie§ sie Kriegsleute und seine RŠte und Oberste und Ritter und Hauptleute Ÿber seine Wagen und Gespanne sein.

23 Und die Zahl der obersten Amtleute, die Ÿber Salomos Bauarbeiten gesetzt waren, betrug fŸnfhundertundfŸnfzig; diese geboten Ÿber die Leute, die die Arbeiten taten.

24 Und die Tochter des Pharao zog herauf von der Stadt Davids in ihr Haus, das Salomo fŸr sie gebaut hatte. Dann baute er auch den Millo.

25 Und Salomo opferte dreimal im Jahr Brandopfer und Dankopfer auf dem Altar, den er dem HERRN gebaut hatte, und rŠucherte auf ihm vor dem HERRN. Und so wurde das Haus fertig.

26 Und Salomo baute auch Schiffe in Ezjon-Geber, das bei Elat liegt am Ufer des Schilfmeers im Lande der Edomiter. (26-28) 4. Mose 33,35; 2. Chr 8,17.18)

27 Und Hiram sandte auf die Schiffe seine Leute, die gute Schiffsleute und auf dem Meer erfahren waren, zusammen mit den Leuten Salomos. Kap 10,11)

28 Und sie kamen nach Ofir und holten dort vierhundertundzwanzig Zentner Gold und brachten's dem Kšnig Salomo. 1. Mose 10,29)


10

1 (Besuch der Kšnigin von Saba) (vgl. 2. Chr 9,1-12) Und als die Kšnigin von Saba die Kunde von Salomo vernahm, kam sie, um Salomo mit RŠtselfragen zu prŸfen. Mt 12,42, Kap 5,14)

2 Und sie kam nach Jerusalem mit einem sehr gro§en Gefolge, mit Kamelen, die Spezerei trugen und viel Gold und Edelsteine. Und als sie zum Kšnig Salomo kam, redete sie mit ihm alles, was sie sich vorgenommen hatte.

3 Und Salomo gab ihr Antwort auf alles, und es war dem Kšnig nichts verborgen, was er ihr nicht hŠtte sagen kšnnen.

4 Als aber die Kšnigin von Saba alle Weisheit Salomos sah und das Haus, das er gebaut hatte,

5 und die Speisen fŸr seinen Tisch und die Rangordnung seiner Gro§en und das Aufwarten seiner Diener und ihre Kleider und seine Mundschenken und seine Brandopfer, die er in dem Hause des HERRN opferte, geriet sie vor Staunen au§er sich

6 und sprach zum Kšnig: Es ist wahr, was ich in meinem Lande von deinen Taten und von deiner Weisheit gehšrt habe.

7 Und ich hab's nicht glauben wollen, bis ich gekommen bin und es mit eigenen Augen gesehen habe. Und siehe, nicht die HŠlfte hat man mir gesagt. Du hast mehr Weisheit und GŸter, als die Kunde sagte, die ich vernommen habe.

8 GlŸcklich sind deine MŠnner und deine Gro§en, die allezeit vor dir stehen und deine Weisheit hšren.

9 Gelobt sei der HERR, dein Gott, der an dir Wohlgefallen hat, so da§ er dich auf den Thron Israels gesetzt hat! Weil der HERR Israel lieb hat ewiglich, hat er dich zum Kšnig gesetzt, da§ du Recht und Gerechtigkeit Ÿbst. Kap 5,21)

10 Und sie gab dem Kšnig hundertundzwanzig Zentner Gold und sehr viel Spezerei und Edelsteine. Es kam nie mehr so viel Spezerei ins Land, wie die Kšnigin von Saba dem Kšnig Salomo gab.

11 Auch brachten die Schiffe Hirams, die Gold aus Ofir einfŸhrten, sehr viel Sandelholz und Edelsteine. Kap 9,27.28)

12 Und der Kšnig lie§ Pfeiler machen aus dem Sandelholz im Hause des HERRN und im Hause des Kšnigs und Harfen und Zithern fŸr die SŠnger. Es kam nie mehr so viel Sandelholz ins Land, wurde auch nicht gesehen bis auf diesen Tag.

13 Und der Kšnig Salomo gab der Kšnigin von Saba alles, was ihr gefiel und was sie erbat, au§er dem, was er ihr von sich aus gab. Und sie wandte sich und zog in ihr Land mit ihrem Gefolge.

14 (Salomos Reichtum) (vgl. 2. Chr 9,13-28) Und das Gewicht des Goldes, das fŸr Salomo in einem Jahr einkam, war sechshundertsechsundsechzig Zentner,

15 au§er dem, was von den HŠndlern und vom Gewinn der Kaufleute und von allen Kšnigen Arabiens und von den Statthaltern kam.

16 Und der Kšnig Salomo lie§ zweihundert gro§e Schilde vom besten Gold machen - sechshundert Lot Gold nahm er zu einem Schild - Kap 14,26)

17 und dreihundert kleine Schilde vom besten Gold, je drei Pfund Gold zu einem kleinen Schild. Und der Kšnig brachte sie in das Libanon-Waldhaus. Kap 7,2)

18 Und der Kšnig machte einen gro§en Thron von Elfenbein und Ÿberzog ihn mit dem edelsten Gold.

19 Und der Thron hatte sechs Stufen, und hinten am Thron waren Stierkšpfe, und es waren Lehnen auf beiden Seiten am Sitz, und zwei Lšwen standen an den Lehnen.

20 Und zwšlf Lšwen standen auf den sechs Stufen zu beiden Seiten. Dergleichen ist nie gemacht worden in allen Kšnigreichen.

21 Alle TrinkgefŠ§e des Kšnigs Salomo waren aus Gold, und alle GefŠ§e im Libanon-Waldhaus waren auch aus lauterem Gold; denn das Silber achtete man zu den Zeiten Salomos fŸr nichts.

22 Denn der Kšnig hatte Tarsisschiffe, die auf dem Meer zusammen mit den Schiffen Hirams fuhren. Diese kamen in drei Jahren einmal und brachten Gold, Silber, Elfenbein, Affen und Pfauen.

23 So war der Kšnig Salomo grš§er an Reichtum und Weisheit als alle Kšnige auf Erden.

24 Und alle Welt begehrte, Salomo zu sehen, damit sie die Weisheit hšrten, die ihm Gott in sein Herz gegeben hatte.

25 Und jedermann brachte ihm jŠhrlich Geschenke, silberne und goldene GerŠte, Kleider und Waffen, Spezerei, Rosse und Maultiere.

26 Und Salomo brachte Wagen und Gespanne zusammen, so da§ er tausendvierhundert Wagen und zwšlftausend Gespanne hatte, und er legte sie in die WagenstŠdte und zum Kšnig nach Jerusalem. Kap 5,6)

27 Und der Kšnig brachte es dahin, da§ es in Jerusalem so viel Silber gab wie Steine, und Zedernholz so viel wie wilde FeigenbŠume im HŸgelland.

28 Und man brachte Salomo Pferde aus €gypten und aus Ko‘; und die Kaufleute des Kšnigs kauften sie aus Ko‘ zu ihrem Preis.

29 Und sie brachten herauf aus €gypten den Wagen fŸr sechshundert SilberstŸcke und das Pferd fŸr hundertundfŸnfzig. Dann fŸhrten sie diese wieder aus an alle Kšnige der Hetiter und an die Kšnige von Aram.


11

1 (Salomos heidnische Frauen und seine Abgštterei) Aber der Kšnig Salomo liebte viele auslŠndische Frauen: die Tochter des Pharao und moabitische, ammonitische, edomitische, sidonische und hetitische - 5. Mose 17,17)

2 aus solchen Všlkern, von denen der HERR den Israeliten gesagt hatte: Geht nicht zu ihnen und la§t sie nicht zu euch kommen; sie werden gewi§ eure Herzen ihren Gšttern zuneigen. An diesen hing Salomo mit Liebe. 2. Mose 34,16)

3 Und er hatte siebenhundert Hauptfrauen und dreihundert Nebenfrauen; und seine Frauen verleiteten sein Herz.

4 Und als er nun alt war, neigten seine Frauen sein Herz fremden Gšttern zu, so da§ sein Herz nicht ungeteilt bei dem HERRN, seinem Gott, war, wie das Herz seines Vaters David.

5 So diente Salomo der Astarte, der Gšttin derer von Sidon, und dem Milkom, dem greulichen Gštzen der Ammoniter.

6 Und Salomo tat, was dem HERRN mi§fiel, und folgte nicht všllig dem HERRN wie sein Vater David.

7 Damals baute Salomo eine Hšhe dem Kemosch, dem greulichen Gštzen der Moabiter, auf dem Berge, der vor Jerusalem liegt, und dem Moloch, dem greulichen Gštzen der Ammoniter. 4. Mose 21,29; 2. Kšn 23,13)

8 Ebenso tat Salomo fŸr alle seine auslŠndischen Frauen, die ihren Gšttern rŠucherten und opferten.

9 Der HERR aber wurde zornig Ÿber Salomo, da§ er sein Herz von dem HERRN, dem Gott Israels, abgewandt hatte, der ihm zweimal erschienen war

|P Kap 3,5; 9,2)

10 und ihm geboten hatte, da§ er nicht andern Gšttern nachwandelte. Er aber hatte nicht gehalten, was ihm der HERR geboten hatte.

11 Darum sprach der HERR zu Salomo: Weil das bei dir geschehen ist und du meinen Bund und meine Gebote nicht gehalten hast, die ich dir geboten habe, so will ich das Kšnigtum von dir rei§en und einem deiner Gro§en geben. 1. Sam 15,28)

12 Doch zu deiner Zeit will ich das noch nicht tun um deines Vaters David willen, sondern aus der Hand deines Sohnes will ich's rei§en. Kap 12,19)

13 Doch will ich nicht das ganze Reich losrei§en; einen Stamm will ich deinem Sohn lassen um Davids willen, meines Knechts, und um Jerusalems willen, das ich erwŠhlt habe.

14 (Salomos Feinde Hadad und Reson) Und der HERR erweckte Salomo einen Widersacher, den Edomiter Hadad, vom kšniglichen Geschlecht in Edom.

15 Denn als David die Edomiter schlug - damals als der Feldhauptmann Joab hinaufgezogen war, um die Erschlagenen Israels zu begraben, da erschlug er alles, was mŠnnlich war in Edom; 2. Sam 8,14)

16 sechs Monate blieb Joab und ganz Israel dort, bis er ausgerottet hatte alles, was mŠnnlich war in Edom -,

17 da floh Hadad und mit ihm einige Edomiter vom Gefolge seines Vaters, um nach €gypten zu entkommen. Hadad aber war noch ein sehr junger Mann.

18 Und sie machten sich auf von Midian und kamen nach Paran und nahmen Leute mit sich aus Paran und kamen nach €gypten zum Pharao, dem Kšnig von €gypten. Der gab ihm ein Haus und Nahrung und wies ihm Land an.

19 Und Hadad fand gro§e Gnade vor dem Pharao, so da§ er ihm sogar die Schwester seiner Gemahlin, der Kšnigin Tachpenes, zur Frau gab.

20 Und die Schwester der Tachpenes gebar ihm Genubat, seinen Sohn, und Tachpenes zog ihn auf im Hause des Pharao, so da§ Genubat im Hause des Pharao unter den Kindern des Pharao war.

21 Als nun Hadad hšrte in €gypten, da§ David sich zu seinen VŠtern gelegt hatte und da§ der Feldhauptmann Joab tot war, sprach er zum Pharao: La§ mich in mein Land ziehen!

22 Der Pharao sprach zu ihm: Was fehlt dir bei mir, da§ du in dein Land ziehen willst? Er sprach: Nichts, aber la§ mich ziehen!

25b *Und Hadad kehrte in sein Land zurŸck und hatte einen Ha§ auf Israel und wurde Kšnig Ÿber Edom. (*Der Zusammenhang erfordert die hier vorgenommene Umstellung des halben Verses.)

23 Auch erweckte Gott dem Salomo noch einen Widersacher, Reson, den Sohn Eljadas, der von seinem Herrn, Hadad-Eser, dem Kšnig von Zoba, geflohen war. 2. Sam 8,3)

24 Der hatte MŠnner um sich gesammelt und war Hauptmann einer Schar geworden - als David die AramŠer schlug -, und er zog nach Damaskus und nahm es ein und wurde Kšnig in Damaskus. 2. Sam 10,18)

25a Und er war Israels Widersacher, solange Salomo lebte. Das kam zu dem Schaden, den Hadad tat.

26 (Ahijas Verhei§ung an Jerobeam. Salomos Tod) Auch Jerobeam, der Sohn Nebats, ein Ephraimiter von Zereda, Salomos Vogt - seine Mutter hie§ Zerua, eine Witwe -, hob die Hand auf gegen den Kšnig.

27 Und so ging es zu, als er die Hand gegen den Kšnig aufhob: Salomo baute den Millo und schlo§ damit die LŸcke in der Stadt Davids, seines Vaters. Kap 9,15.24)

28 Und Jerobeam war ein tŸchtiger Mann. Und als Salomo sah, da§ der JŸngling viel schaffte, setzte er ihn Ÿber alle Fronarbeit des Hauses Josef.

29 Es begab sich aber zu der Zeit, da§ Jerobeam aus Jerusalem hinausging, und es traf ihn der Prophet Ahija von Silo auf dem Wege und hatte einen neuen Mantel an, und es waren die beiden allein auf dem Felde.

30 Und Ahija fa§te den neuen Mantel, den er anhatte, und ri§ ihn in zwšlf StŸcke

31 und sprach zu Jerobeam: Nimm zehn StŸcke zu dir! Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Siehe, ich will das Kšnigtum aus der Hand Salomos rei§en und dir zehn StŠmme geben - Kap 12,15; 14,2)

32 einen Stamm soll er haben um meines Knechts David willen und um der Stadt Jerusalem willen, die ich erwŠhlt habe aus allen StŠmmen Israels -, Ps 132,13)

33 weil er mich verlassen hat und angebetet die Astarte, die Gšttin der Sidonier, Kemosch, den Gott der Moabiter, und Milkom, den Gott der Ammoniter, und nicht in meinen Wegen gewandelt ist und nicht getan hat, was mir wohlgefŠllt, meine Gebote und Rechte, wie sein Vater David.

34 Ich will aber aus seiner Hand das Reich noch nicht nehmen, sondern ich will ihn FŸrst sein lassen sein Leben lang um meines Knechtes David willen, den ich erwŠhlt habe und der meine Gebote und Rechte gehalten hat. 2. Sam 7,12)

35 Aber aus der Hand seines Sohnes will ich das Kšnigtum nehmen und will dir zehn StŠmme Kap 12,16.17)

36 und seinem Sohn einen Stamm geben, damit mein Knecht David vor mir eine Leuchte habe allezeit in der Stadt Jerusalem, die ich mir erwŠhlt habe, um meinen Namen dort wohnen zu lassen. Kap 15,4; 2. Kšn 8,19)

37 So will ich nun dich nehmen, da§ du regierst Ÿber alles, was dein Herz begehrt, und Kšnig sein sollst Ÿber Israel.

38 Wirst du nun gehorchen allem, was ich dir gebieten werde, und in meinen Wegen wandeln und tun, was mir gefŠllt, und meine Rechte und Gebote halten, wie mein Knecht David getan hat, so will ich mit dir sein und dir ein bestŠndiges Haus bauen, wie ich es David gebaut habe, und will dir Israel geben Kap 9,4)

39 und will das Geschlecht Davids deswegen demŸtigen, doch nicht fŸr alle Zeit.

40 Salomo aber trachtete danach, Jerobeam zu tšten. Da machte sich Jerobeam auf und floh nach €gypten zu Schischak, dem Kšnig von €gypten, und blieb in €gypten, bis Salomo starb. Kap 14,25)

41 Was mehr von Salomo zu sagen ist und alles, was er getan hat, und seine Weisheit, das steht geschrieben in der Chronik von Salomo. 2. Chr 9,29-31)

42 Die Zeit aber, die Salomo Kšnig war zu Jerusalem Ÿber ganz Israel, ist vierzig Jahre.

43 Und Salomo legte sich zu seinen VŠtern und wurde begraben in der Stadt Davids, seines Vaters. Und sein Sohn Rehabeam wurde Kšnig an seiner Statt.


12

1 (Abfall der zehn StŠmme vom Hause David) (vgl. 2. Chr 10) Und Rehabeam zog nach Sichem, denn ganz Israel war nach Sichem gekommen, um ihn zum Kšnig zu machen.

2 Und Jerobeam, der Sohn Nebats, hšrte das, als er noch in €gypten war, wohin er vor dem Kšnig Salomo geflohen war, und kehrte aus €gypten zurŸck. Kap 11,40)

3 Und sie sandten hin und lie§en ihn rufen. Und Jerobeam und die ganze Gemeinde Israel kamen und redeten mit Rehabeam und sprachen:

4 Dein Vater hat unser Joch zu hart gemacht. Mache du nun den harten Dienst und das schwere Joch leichter, das er uns aufgelegt hat, so wollen wir dir untertan sein.

5 Er aber sprach zu ihnen: Geht hin bis zum dritten Tag, dann kommt wieder zu mir. Und das Volk ging hin.

6 Und der Kšnig Rehabeam hielt einen Rat mit den €ltesten, die vor seinem Vater Salomo gestanden hatten, als er noch lebte, und sprach: Wie ratet ihr, da§ wir diesem Volk Antwort geben?

7 Sie sprachen zu ihm: Wirst du heute diesem Volk einen Dienst tun und ihnen zu Willen sein und sie erhšren und ihnen gute Worte geben, so werden sie dir untertan sein dein Leben lang.

8 Aber er kehrte sich nicht an den Rat der €ltesten, den sie ihm gegeben hatten, und hielt einen Rat mit den JŸngeren, die mit ihm aufgewachsen waren und vor ihm standen.

9 Und er sprach zu ihnen: Was ratet ihr, da§ wir antworten diesem Volk, das zu mir gesagt hat: Mache das Joch leichter, das dein Vater auf uns gelegt hat?

10 Und die JŸngeren, die mit ihm aufgewachsen waren, sprachen zu ihm: Du sollst zu dem Volk, das zu dir sagt: ÈDein Vater hat unser Joch zu schwer gemacht; mache du es uns leichterÇ, so sagen: Mein kleiner Finger soll dicker sein als meines Vaters Lenden.

11 Nun, mein Vater hat auf euch ein schweres Joch gelegt, ich aber will's euch noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezŸchtigt, ich will euch mit Skorpionen zŸchtigen.

12 Als nun Jerobeam und das ganze Volk zu Rehabeam kamen am dritten Tage, wie der Kšnig gesagt hatte: Kommt wieder zu mir am dritten Tage,

13 da gab der Kšnig dem Volk eine harte Antwort und kehrte sich nicht an den Rat, den ihm die €ltesten gegeben hatten, Spr 15,1)

14 und redete mit ihnen nach dem Rat der JŸngeren und sprach: Mein Vater hat euer Joch schwer gemacht, ich aber will's euch noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezŸchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen zŸchtigen.

15 So hšrte der Kšnig nicht auf das Volk; denn so war es bestimmt von dem HERRN, damit er sein Wort wahr machte, das er durch Ahija von Silo geredet hatte zu Jerobeam, dem Sohn Nebats. Kap 11,29-31)

16 Als aber ganz Israel sah, da§ der Kšnig sie nicht hšren wollte, gab das Volk dem Kšnig Antwort und sprach: Was haben wir fŸr Teil an David oder Erbe am Sohn Isais? Auf zu deinen HŸtten, Israel! So sorge nun du fŸr dein Haus, David! - Da ging Israel heim, 2. Sam 20,1)

17 so da§ Rehabeam nur Ÿber die Israeliten regierte, die in den StŠdten Judas wohnten.

18 Und als der Kšnig Rehabeam den Fronvogt Adoram hinsandte, warf ihn ganz Israel mit Steinen zu Tode. Aber der Kšnig Rehabeam stieg eilends auf einen Wagen und floh nach Jerusalem.

19 Also fiel Israel ab vom Hause David bis auf diesen Tag.

20 (Jerobeam wird Kšnig Ÿber die zehn StŠmme. Seine Abgštterei) (vgl. 2. Chr 11,1-4) Als nun ganz Israel hšrte, da§ Jerobeam zurŸckgekommen war, sandten sie hin und lie§en ihn rufen zu der Gemeinde und machten ihn zum Kšnig Ÿber ganz Israel; niemand folgte dem Hause David als der Stamm Juda allein.

21 Und als Rehabeam nach Jerusalem kam, sammelte er das ganze Haus Juda und den Stamm Benjamin, hundertachtzigtausend streitbare MŠnner, um gegen das Haus Israel zu kŠmpfen, und das Kšnigtum an Rehabeam, den Sohn Salomos, zurŸckzubringen.

22 Es kam aber Gottes Wort zu Schemaja, dem Mann Gottes:

23 Sage Rehabeam, dem Sohn Salomos, dem Kšnig von Juda, und dem ganzen Hause Juda und Benjamin und dem Ÿbrigen Volk und sprich:

24 So spricht der HERR: Ihr sollt nicht hinaufziehen und gegen eure BrŸder, die von Israel, kŠmpfen. Jedermann gehe wieder heim, denn das alles ist von mir geschehen. Und sie gehorchten dem Wort des HERRN, kehrten um und gingen heim, wie der HERR gesagt hatte.

25 Jerobeam aber baute Sichem auf dem Gebirge Ephraim aus und wohnte darin und zog von da fort und baute Pnu‘l aus.

26 Und Jerobeam dachte in seinem Herzen: Das Kšnigtum wird nun wieder an das Haus David fallen.

27 Wenn dies Volk hinaufgeht, um Opfer darzubringen im Hause des HERRN zu Jerusalem, so wird sich das Herz dieses Volks wenden zu ihrem Herrn Rehabeam, dem Kšnig von Juda, und sie werden mich umbringen und wieder Rehabeam, dem Kšnig von Juda, zufallen.

28 Und der Kšnig hielt einen Rat und machte zwei goldene KŠlber und sprach zum Volk: Es ist zu viel fŸr euch, da§ ihr hinauf nach Jerusalem geht; siehe, da ist dein Gott, Israel, der dich aus €gyptenland gefŸhrt hat. 2. Mose 32,4.8)

29 Und er stellte eins in Bethel auf, und das andere tat er nach Dan. Ri 18,30)

30 Und das geriet zur SŸnde, denn das Volk ging hin vor das eine in Bethel und vor das andre in Dan. Kap 14,16)

31 Er baute auch ein Hšhenheiligtum und machte Priester aus allerlei Leuten, die nicht von den Sšhnen Levi waren.

32 Und er machte ein Fest am fŸnfzehnten Tag des achten Monats wie das Fest in Juda und opferte auf dem Altar. So tat er in Bethel, da§ er den KŠlbern opferte, die er gemacht hatte, und bestellte in Bethel Priester fŸr die Hšhen, die er gemacht hatte.

33 (Reich Israel: Ein Prophet verkŸndet Jerobeam eine Strafe fŸr seine Abgštterei) Einst opferte Jerobeam auf dem Altar, den er gemacht hatte in Bethel, am fŸnfzehnten Tage im achten Monat, den er sich in seinem Herzen ausgedacht hatte, und machte den Israeliten ein Fest und stieg auf den Altar, um zu opfern.


13

1 Und siehe, ein Mann Gottes kam von Juda auf das Wort des HERRN hin nach Bethel, wŠhrend Jerobeam noch auf dem Altar stand und opferte.

2 Und er rief gegen den Altar auf das Wort des HERRN hin und sprach: Altar, Altar! So spricht der HERR: Siehe, es wird ein Sohn dem Hause David geboren werden, mit Namen Josia; der wird auf dir schlachten die Priester der Hšhen, die auf dir opfern, und wird Menschengebein auf dir verbrennen. 2. Kšn 23,16.20)

3 Und er gab an dem Tag ein Wunderzeichen und sprach: Das ist das Zeichen dafŸr, da§ der HERR geredet hat: Siehe, der Altar wird bersten und die Asche verschŸttet werden, die darauf ist.

4 Als aber der Kšnig das Wort von dem Mann Gottes hšrte, der gegen den Altar in Bethel rief, streckte er seine Hand aus auf dem Altar und sprach: Greift ihn! Und seine Hand verdorrte, die er gegen ihn ausgestreckt hatte, und er konnte sie nicht wieder an sich ziehen.

5 Und der Altar barst, und die Asche wurde verschŸttet vom Altar nach dem Wunderzeichen, das der Mann Gottes gegeben hatte auf das Wort des HERRN hin.

6 Und der Kšnig hob an und sprach zu dem Mann Gottes: Flehe doch den HERRN, deinen Gott, an und bitte fŸr mich, da§ ich meine Hand wieder an mich ziehen kann. Da flehte der Mann Gottes den HERRN an, und der Kšnig konnte seine Hand wieder an sich ziehen, und sie wurde, wie sie vorher war. 2. Mose 8,4)

7 Und der Kšnig redete mit dem Mann Gottes: Komm mit mir heim und labe dich; ich will dir ein Geschenk geben.

8 Aber der Mann Gottes sprach zum Kšnig: Wenn du mir auch die HŠlfte deiner Habe geben wolltest, so kŠme ich doch nicht mit dir; denn ich will an diesem Ort kein Brot essen noch Wasser trinken.

9 Denn das ist mir geboten durch des HERRN Wort: Du sollst kein Brot essen und kein Wasser trinken und nicht den Weg zurŸckgehen, den du gekommen bist.

10 Und er ging einen andern Weg und nicht wieder den Weg, den er nach Bethel gekommen war.

11 (Der Prophet wird fŸr seinen Ungehorsam gestraft) Es wohnte aber ein alter Prophet in Bethel; zu dem kamen seine Sšhne und erzŠhlten ihm alles, was der Mann Gottes getan hatte an diesem Tag in Bethel, und die Worte, die er zum Kšnig geredet hatte.

12 Und ihr Vater sprach zu ihnen: Wo ist der Weg, den er gezogen ist? Und seine Sšhne zeigten ihm den Weg, den der Mann Gottes gezogen war, der von Juda gekommen war.

13 Er aber sprach zu seinen Sšhnen: Sattelt mir den Esel! Und als sie ihm den Esel gesattelt hatten, ritt er auf ihm

14 und zog dem Mann Gottes nach und fand ihn unter einer Eiche sitzen und sprach zu ihm: Bist du der Mann Gottes, der von Juda gekommen ist? Er sprach: Ja.

15 Er sprach zu ihm: Komm mit mir heim und i§ Brot mit mir!

16 Er aber sprach: Ich kann nicht mit dir umkehren und mit dir kommen; ich will auch nicht Brot essen noch Wasser trinken mit dir an diesem Ort.

17 Denn es ist zu mir geredet worden durch das Wort des HERRN: Du sollst dort weder Brot essen noch Wasser trinken; du sollst nicht den Weg zurŸckgehen, den du gekommen bist.

18 Er sprach zu ihm: Ich bin auch ein Prophet wie du, und ein Engel hat zu mir geredet auf das Wort des HERRN hin: FŸhre ihn wieder mit dir heim, da§ er Brot esse und Wasser trinke. Er belog ihn aber.

19 Und er fŸhrte ihn wieder zurŸck, da§ er Brot a§ und Wasser trank in seinem Hause.

20 Und als sie zu Tisch sa§en, kam das Wort des HERRN zum Propheten, der ihn zurŸckgefŸhrt hatte.

21 Und er rief dem Mann Gottes zu, der von Juda gekommen war: So spricht der HERR: Weil du dem Mund des HERRN ungehorsam gewesen bist und nicht gehalten hast das Gebot, das dir der HERR, dein Gott, geboten hat,

22 und umgekehrt bist, Brot gegessen hast und Wasser getrunken an dem Ort, von dem er dir sagte: Du sollst weder Brot essen noch Wasser trinken -, so soll dein Leichnam nicht in deiner VŠter Grab kommen.

23 Und nachdem er gegessen und getrunken hatte, sattelte man fŸr ihn den Esel des Propheten, der ihn zurŸckgefŸhrt hatte.

24 Und als er seines Weges zog, fand ihn ein Lšwe auf dem Wege und tštete ihn. Und sein Leichnam blieb auf dem Wege liegen, und der Esel stand neben ihm, und der Lšwe stand neben dem Leichnam. Kap 20,36)

25 Und als Leute vorŸbergingen, sahen sie den Leichnam auf dem Wege liegen und den Lšwen bei dem Leichnam stehen und kamen und sagten es in der Stadt, in der der alte Prophet wohnte.

26 Als das der Prophet hšrte, der ihn zurŸckgefŸhrt hatte, sprach er: Es ist der Mann Gottes, der dem Mund des HERRN ungehorsam gewesen ist. Darum hat ihn der HERR dem Lšwen gegeben; der hat ihn zerrissen und getštet nach dem Wort, das ihm der HERR gesagt hat.

27 Und er sprach zu seinen Sšhnen: Sattelt mir den Esel! Und als sie ihn gesattelt hatten,

28 zog er hin und fand den Leichnam auf dem Wege liegen und den Esel und den Lšwen neben dem Leichnam stehen. Der Lšwe hatte nichts gefressen vom Leichnam und den Esel nicht zerrissen.

29 Da hob der Prophet den Leichnam des Mannes Gottes auf und legte ihn auf den Esel und brachte ihn zurŸck und kam in seine Stadt, um die Totenklage zu halten und ihn zu begraben.

30 Und er legte den Leichnam in sein eigenes Grab, und sie hielten ihm die Totenklage: Ach, Bruder! Jer 22,18)

31 Und als sie ihn begraben hatten, sprach er zu seinen Sšhnen: Wenn ich sterbe, so begrabt mich in dem Grabe, in dem der Mann Gottes begraben ist, und legt mein Gebein neben sein Gebein.

32 Denn es wird sich erfŸllen, was er gerufen hat gegen den Altar in Bethel auf das Wort des HERRN hin und gegen alle HeiligtŸmer auf den Hšhen, die in den StŠdten Samariens sind.

33 Aber nach diesem Geschehnis kehrte Jerobeam nicht um von seinem bšsen Wege, sondern bestellte wieder Priester fŸr die Hšhen aus allem Volk. Wer da wollte, dessen Hand fŸllte er, und der wurde Priester fŸr die Hšhen. Kap 12,31, 2. Mose 28,41)

34 Und dies geriet zur SŸnde dem Hause Jerobeams, so da§ es zugrunde gerichtet und von der Erde vertilgt wurde.


14

1 (Jerobeams Tod) Zu der Zeit war Abija, der Sohn Jerobeams, krank.

2 Und Jerobeam sprach zu seiner Frau: Mache dich auf und verkleide dich, damit niemand merkt, da§ du Jerobeams Frau bist, und geh hin nach Silo. Siehe, dort ist der Prophet Ahija, der mir zugesagt hat, da§ ich Kšnig sein sollte Ÿber dies Volk. Kap 11,29-31)

3 Und nimm mit dir zehn Brote, Kuchen und einen Krug mit Honig und geh zu ihm, damit er dir sagt, wie es dem Knaben ergehen wird.

4 Und Jerobeams Frau tat das und machte sich auf und ging hin nach Silo und kam ins Haus Ahijas. Ahija aber konnte nicht sehen, denn seine Augen standen starr vor Alter.

5 Aber der HERR sprach zu Ahija: Siehe, Jerobeams Frau kommt, um dich wegen ihres Sohnes zu befragen; denn er ist krank. So rede nun mit ihr so und so. Als sie nun hineinkam, stellte sie sich fremd.

6 Als aber Ahija das GerŠusch ihrer Tritte hšrte, wie sie zur TŸr hereinkam, sprach er: Komm herein, du Frau Jerobeams! Warum stellst du dich so fremd? Ich bin zu dir gesandt als ein harter Bote.

7 Geh hin und sage Jerobeam: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich erhoben aus dem Volk und zum FŸrsten Ÿber mein Volk Israel gesetzt Kap 11,37)

8 und habe das Kšnigtum von Davids Hause gerissen und dir gegeben. Du aber bist nicht gewesen wie mein Knecht David, der meine Gebote hielt und mir von ganzem Herzen nachwandelte, da§ er nur tat, was mir wohlgefiel.

9 Du hast mehr Bšses getan als alle, die vor dir gewesen sind, bist hingegangen und hast dir andre Gštter gemacht und gegossene Bilder, um mich zum Zorn zu reizen, und hast mir den RŸcken gekehrt.

10 Darum siehe, ich will Unheil Ÿber das Haus Jerobeam bringen und ausrotten von Jerobeam alles, was mŠnnlich ist, bis auf den letzten Mann in Israel und will die Nachkommen des Hauses Jerobeam ausfegen, wie man Unrat ausfegt, bis es ganz mit ihm aus ist. Kap 15,29; 21,21)

11 Wer von Jerobeam stirbt in der Stadt, den sollen die Hunde fressen; wer aber auf dem Felde stirbt, den sollen die Všgel des Himmels fressen; denn der HERR hat's geredet. Kap 16,4; 21,24)

12 So mache dich nun auf und geh heim; und wenn dein Fu§ die Stadt betritt, wird das Kind sterben.

13 Und es wird ihm ganz Israel die Totenklage halten, und sie werden ihn begraben; denn dieser allein von Jerobeam wird zu Grabe kommen, weil der HERR, der Gott Israels, etwas Gutes an ihm gefunden hat im Hause Jerobeam.

14 Der HERR aber wird sich einen Kšnig Ÿber Israel erwecken, der wird das Haus Jerobeam ausrotten - wie es heute ist. Kap 15,29)

15 Und der HERR wird Israel schlagen, da§ es schwankt, wie das Rohr im Wasser bewegt wird, und wird Israel ausrei§en aus diesem guten Lande, das er ihren VŠtern gegeben hat, und wird sie zerstreuen jenseits des Euphrat, weil sie sich Ascherabilder gemacht haben, den HERRN zu erzŸrnen. 2. Kšn 17,23)

16 Und er wird Israel dahingeben um der SŸnden Jerobeams willen, der da gesŸndigt hat und Israel sŸndigen gemacht hat. Kap 12,28-30; 13,34)

17 Und Jerobeams Frau machte sich auf, ging heim und kam nach Tirza. Und als sie auf die Schwelle des Hauses kam, starb der Knabe.

18 Und sie begruben ihn, und ganz Israel hielt ihm die Totenklage nach dem Wort des HERRN, das er geredet hatte durch seinen Knecht Ahija, den Propheten.

19 Was mehr von Jerobeam zu sagen ist, wie er Krieg gefŸhrt und regiert hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Kšnige von Israel.

20 Die Zeit aber, die Jerobeam regierte, sind zweiundzwanzig Jahre. Und er legte sich zu seinen VŠtern, und sein Sohn Nadab wurde Kšnig an seiner Statt. Kap 15,25)

21 (Reich Juda: Rehabeam) (vgl. 2. Chr 12) Und Rehabeam, der Sohn Salomos, wurde Kšnig in Juda. Einundvierzig Jahre alt war Rehabeam, als er Kšnig wurde; und er regierte siebzehn Jahre zu Jerusalem, in der Stadt, die der HERR erwŠhlt hatte aus allen StŠmmen Israels, damit er dort seinem Namen eine StŠtte bereite. Seine Mutter hie§ Naama, eine Ammoniterin. Kap 12,17)

22 Und Juda tat, was dem HERRN mi§fiel; und sie reizten ihn mehr, als alles ihn reizte, was ihre VŠter getan hatten mit ihren SŸnden, die sie taten.

23 Denn auch sie machten sich Hšhen, Steinmale und Ascherabilder auf allen hohen HŸgeln und unter allen grŸnen BŠumen. 2. Kšn 16,1-4)

24 Es waren auch Tempelhurer im Lande; und sie taten alle die Greuel der Heiden, die der HERR vor Israel vertrieben hatte. 5. Mose 23,18; 2. Kšn 23,7)

25 Aber im fŸnften Jahr des Kšnigs Rehabeam zog Schischak, der Kšnig von €gypten, herauf gegen Jerusalem Kap 11,40)

26 und nahm die SchŠtze aus dem Hause des HERRN und aus dem Hause des Kšnigs, alles, was zu nehmen war, und nahm alle goldenen Schilde, die Salomo hatte machen lassen. Kap 10,16)

27 An ihrer Statt lie§ der Kšnig Rehabeam kupferne Schilde machen und gab sie in die Hand der Obersten der Leibwache, die das Tor hŸteten am Hause des Kšnigs.

28 Und sooft der Kšnig in das Haus des HERRN ging, trug die Leibwache die Schilde und brachte sie wieder in die Wachstube zurŸck.

29 Was aber mehr von Rehabeam zu sagen ist und alles, was er getan hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Kšnige von Juda.

30 Es war aber Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam ihr Leben lang.

31 Und Rehabeam legte sich zu seinen VŠtern und wurde begraben bei seinen VŠtern in der Stadt Davids. Und seine Mutter hie§ Naama, eine Ammoniterin. Und sein Sohn Abija wurde Kšnig an seiner Statt.


15

1 (Reich Juda: Abija. Asa) Im achtzehnten Jahr des Kšnigs Jerobeam, des Sohnes Nebats, wurde Abija Kšnig Ÿber Juda (1-8) 2. Chr 13)

2 und regierte drei Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hie§ Maacha, eine Tochter Abischaloms.

3 Und er wandelte in allen SŸnden seines Vaters, die dieser vor ihm getan hatte, und sein Herz war nicht ungeteilt bei dem HERRN, seinem Gott, wie das Herz seines Vaters David.

4 Denn um Davids willen gab der HERR, sein Gott, ihm eine Leuchte zu Jerusalem, da§ er seinen Sohn nach ihm erweckte und Jerusalem erhielt, Kap 11,36)

5 weil David getan hatte, was dem HERRN wohlgefiel, und nicht gewichen war von allem, was er ihm gebot, sein Leben lang, au§er in der Sache mit Uria, dem Hetiter. 2. Sam 11; 12,9)

6 Es war aber Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam ihr Leben lang.

7 Was aber mehr von Abija zu sagen ist und alles, was er getan hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Kšnige von Juda. Es war aber Krieg zwischen Abija und Jerobeam.

8 Und Abija legte sich zu seinen VŠtern, und sie begruben ihn in der Stadt Davids. Und sein Sohn Asa wurde Kšnig an seiner Statt.

9 Im zwanzigsten Jahr Jerobeams, des Kšnigs von Israel, wurde Asa Kšnig Ÿber Juda

10 und regierte einundvierzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hie§ Maacha, eine Tochter Abischaloms.

11 Und Asa tat, was dem HERRN wohlgefiel, wie sein Vater David.

12 Er tat die Tempelhurer aus dem Lande und entfernte alle Gštzenbilder, die seine VŠter gemacht hatten. 2. Kšn 23,7, 2. Chr 14,1-4)

13 Dazu setzte er auch seine Mutter Maacha ab, da§ sie nicht mehr Herrin war, weil sie ein Greuelbild der Aschera gemacht hatte. Und Asa zerschlug ihr Greuelbild und verbrannte es am Bach Kidron. (13 und 14) 2. Chr 15,16-18)

14 Aber die Hšhen entfernten sie nicht; jedoch das Herz Asas war ungeteilt bei dem HERRN sein Leben lang. Kap 22,44)

15 Und das Silber und Gold und die GerŠte, die sein Vater geheiligt hatte, und was von ihm selbst geheiligt war, brachte er zum Hause des HERRN.

16 Und es war Krieg zwischen Asa und Bascha, dem Kšnig von Israel, ihr Leben lang. (16-22) 2. Chr 16,1-6)

17 Bascha aber, der Kšnig von Israel, zog herauf gegen Juda und baute Rama aus, damit niemand aus- und einziehen sollte bei Asa, dem Kšnig von Juda.

18 Da nahm Asa alles Silber und Gold, das noch Ÿbrig war im Schatz des Hauses des HERRN und im Schatz des Hauses des Kšnigs, und gab's in die HŠnde seiner RŠte und sandte sie zu Ben-Hadad, dem Sohn Tabrimmons, des Sohnes Hesjons, dem Kšnig von Aram, der zu Damaskus herrschte, und lie§ ihm sagen: 2. Kšn 12,19)

19 Es ist ein Bund zwischen mir und dir und zwischen meinem Vater und deinem Vater; darum schicke ich dir ein Geschenk, Silber und Gold, da§ du den Bund mit Bascha, dem Kšnig von Israel, aufgibst, damit er von mir abzieht.

20 Ben-Hadad hšrte auf die Bitte des Kšnigs Asa und sandte seine Obersten gegen die StŠdte Israels und schlug Ijon und Dan und Abel-Bet-Maacha, das ganze Kinneret samt dem ganzen Lande Naftali. 2. Kšn 15,29)

21 Als das Bascha hšrte, lie§ er davon ab, Rama auszubauen, und zog wieder nach Tirza.

22 Der Kšnig Asa aber bot ganz Juda auf, niemand ausgenommen, und sie nahmen die Steine und das Holz von Rama weg, womit Bascha gebaut hatte; und der Kšnig Asa baute damit Geba in Benjamin und Mizpa aus.

23 Was aber mehr von Asa zu sagen ist und alle seine tapferen Taten und alles, was er getan hat, und die StŠdte, die er ausgebaut hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Kšnige von Juda. Nur war er in seinem Alter an seinen FŸ§en krank. (23 und 24) 2. Chr 16,11-14)

24 Und Asa legte sich zu seinen VŠtern und wurde begraben bei seinen VŠtern in der Stadt Davids, seines Vaters. Und sein Sohn Joschafat wurde Kšnig an seiner Statt. Kap 22,41)

25 (Reich Israel: Nadab. Bascha) Nadab aber, der Sohn Jerobeams, wurde Kšnig Ÿber Israel im zweiten Jahr Asas, des Kšnigs von Juda, und regierte Ÿber Israel zwei Jahre Kap 14,20)

26 und tat, was dem HERRN mi§fiel, und wandelte in dem Wege seines Vaters und in seiner SŸnde, womit dieser Israel sŸndigen gemacht hatte. Kap 12,28-30)

27 Aber Bascha, der Sohn Ahijas, aus dem Stamme Issachar, machte eine Verschwšrung gegen ihn und erschlug ihn zu Gibbeton, das den Philistern gehšrte. Denn Nadab und ganz Israel belagerten Gibbeton. Jos 19,44)

28 So tštete ihn Bascha im dritten Jahr Asas, des Kšnigs von Juda, und wurde Kšnig an seiner Statt.

29 Als er nun Kšnig war, erschlug er das ganze Haus Jerobeam; er lie§ auch nicht einen Ÿbrig vom Hause Jerobeam, bis er es ganz vertilgt hatte nach dem Wort des HERRN, das er geredet hatte durch seinen Knecht Ahija von Silo, Kap 14,10.11)

30 um der SŸnden Jerobeams willen, die er tat und womit er Israel sŸndigen machte und den HERRN, den Gott Israels, zum Zorn reizte.

31 Was aber mehr von Nadab zu sagen ist und alles, was er getan hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Kšnige von Israel.

32 Und es war Krieg zwischen Asa und Bascha, dem Kšnig von Israel, ihr Leben lang.

33 Im dritten Jahr Asas, des Kšnigs von Juda, wurde Bascha, der Sohn Ahijas, Kšnig Ÿber ganz Israel und regierte zu Tirza vierundzwanzig Jahre.

34 Und er tat, was dem HERRN mi§fiel, und wandelte in dem Wege Jerobeams und in seiner SŸnde, womit er Israel sŸndigen gemacht hatte.


16

1 Es kam aber das Wort des HERRN zu Jehu, dem SohnHananis, gegen Bascha:

2 Weil ich dich aus dem Staub erhoben habe und zum FŸrsten gemacht Ÿber mein Volk Israel und du doch wandelst in dem Wege Jerobeams und mein Volk Israel sŸndigen machst, da§ sie mich erzŸrnen durch ihre SŸnde, Kap 14,7)

3 siehe, so will ich ausrotten Bascha und sein Haus und will dein Haus machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats: Kap 15,29)

4 Wer vom Hause Baschas stirbt in der Stadt, den sollen die Hunde fressen; und wer von ihm stirbt auf dem Felde, den sollen die Všgel des Himmels fressen. Kap 14,11)

5 Was aber mehr von Bascha zu sagen ist und was er getan hat und seine tapferen Taten, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Kšnige von Israel.

6 Und Bascha legte sich zu seinen VŠtern und wurde begraben zu Tirza. Und sein Sohn Ela wurde Kšnig an seiner Statt. -

7 Auch war das Wort des HERRN durch den Propheten Jehu, den Sohn Hananis, Ÿber Bascha gekommen und Ÿber sein Haus wegen all des Unrechts, das er vor dem HERRN tat, ihn zu erzŸrnen durch die Werke seiner HŠnde, da§ es ihm ergehen sollte wie dem Hause Jerobeam, und weil er dieses ausgetilgt hatte.

8 (Reich Israel: Ela, Simri und Omri) Im sechsundzwanzigsten Jahr Asas, des Kšnigs von Juda, wurde Ela, der Sohn Baschas, Kšnig Ÿber Israel und regierte zu Tirza zwei Jahre.

9 Aber sein Knecht Simri, der Oberste Ÿber die HŠlfte der Kriegswagen, machte eine Verschwšrung gegen ihn. Er aber war in Tirza, trank und wurde trunken im Hause Arzas, des Hofmeisters in Tirza.

10 Und Simri kam hinein und schlug ihn tot im siebenundzwanzigsten Jahr Asas, des Kšnigs von Juda, und wurde Kšnig an seiner Statt. 2. Kšn 9,31)

11 Und als er Kšnig war und auf seinem Thron sa§, erschlug er das ganze Haus Bascha und lie§ nichts Ÿbrig, was mŠnnlich war, dazu seine Verwandten und seine Freunde.

12 So vertilgte Simri das ganze Haus Bascha nach dem Wort des HERRN, das er Ÿber Bascha geredet hatte durch den Propheten Jehu,

13 um all der SŸnden willen Baschas und seines Sohnes Ela, die sie taten und durch die sie Israel sŸndigen machten, den HERRN, den Gott Israels, zu erzŸrnen durch ihre Abgštterei. -

14 Was aber mehr von Ela zu sagen ist und alles, was er getan hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Kšnige von Israel.

15 Im siebenundzwanzigsten Jahr Asas, des Kšnigs von Juda, wurde Simri Kšnig und regierte sieben Tage zu Tirza. Und das Volk lag vor Gibbeton, das den Philistern gehšrte. Kap 15,27)

16 Als aber das Volk im Lager sagen hšrte, da§ Simri eine Verschwšrung gemacht und auch den Kšnig erschlagen hŠtte, da machte ganz Israel am selben Tag im Lager Omri, den Feldhauptmann, zum Kšnig Ÿber Israel.

17 Und Omri zog herauf und ganz Israel mit ihm von Gibbeton, und sie belagerten Tirza.

18 Als aber Simri sah, da§ die Stadt eingenommen werden wŸrde, ging er in den Burgturm im Hause des Kšnigs und verbrannte sich mit dem Hause des Kšnigs und starb 2. Sam 17,23)

19 um seiner SŸnden willen, die er getan hatte, dadurch da§ er tat, was dem HERRN mi§fiel, und wandelte in dem Wege Jerobeams und in seiner SŸnde, die er tat, da§ er Israel sŸndigen machte. -

20 Was aber mehr von Simri zu sagen ist und wie er eine Verschwšrung machte, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Kšnige von Israel.

21 Damals teilte sich das Volk Israel in zwei Teile. Eine HŠlfte hing Tibni an, dem Sohn Ginats, und machte ihn zum Kšnig, die andere HŠlfte aber hing Omri an.

22 Aber das Volk, das Omri anhing, wurde stŠrker als das Volk, das Tibni anhing, dem Sohn Ginats. Und Tibni starb; da wurde Omri Kšnig.

23 Im einunddrei§igsten Jahr Asas, des Kšnigs von Juda, wurde Omri Kšnig Ÿber Israel und regierte zwšlf Jahre, und davon zu Tirza sechs Jahre.

24 Er kaufte den Berg Samaria von Schemer fŸr zwei Zentner Silber und baute auf dem Berg eine Stadt und nannte sie Samaria nach dem Namen Schemers, dem der Berg gehšrt hatte.

25 Und Omri tat, was dem HERRN mi§fiel, und trieb es Šrger als alle, die vor ihm gewesen waren, Mi 6,16)

26 und wandelte in allen Wegen Jerobeams, des Sohnes Nebats, und in seiner SŸnde, durch die dieser Israel sŸndigen machte, da§ sie den HERRN, den Gott Israels, erzŸrnten durch ihre Abgštterei.

27 Was aber mehr von Omri zu sagen ist und alles, was er getan hat, und seine tapferen Taten, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Kšnige von Israel.

28 Und Omri legte sich zu seinen VŠtern und wurde begraben zu Samaria. Und sein Sohn Ahab wurde Kšnig an seiner Statt.

29 (Reich Israel: Ahab) Im achtunddrei§igsten Jahr Asas, des Kšnigs von Juda, wurde Ahab, der Sohn Omris, Kšnig Ÿber Israel und regierte Ÿber Israel zu Samaria zweiundzwanzig Jahre

30 und tat, was dem HERRN mi§fiel, mehr als alle, die vor ihm gewesen waren.

31 Es war noch das Geringste, da§ er wandelte in der SŸnde Jerobeams, des Sohnes Nebats; er nahm sogar Isebel, die Tochter Etbaals, des Kšnigs der Sidonier, zur Frau und ging hin und diente Baal und betete ihn an

32 und richtete ihm einen Altar auf im Tempel Baals, den er ihm zu Samaria baute, 2. Kšn 3,2; 10,27.28; 11,18)

33 und machte ein Bild der Aschera, so da§ Ahab mehr tat, den HERRN, den Gott Israels, zu erzŸrnen, als alle Kšnige von Israel, die vor ihm gewesen waren.

34 Zur selben Zeit baute Hi‘l von Bethel Jericho wieder auf. Es kostete ihn seinen erstgeborenen Sohn Abiram, als er den Grund legte, und seinen jŸngsten Sohn Segub, als er die Tore einsetzte, nach dem Wort des HERRN, das er geredet hatte durch Josua, den Sohn Nuns. Jos 6,26)


17

1 (Elia am Bach Krit und bei der Witwe zu Zarpat) Und es sprach Elia, der Tischbiter, aus Tischbe in Gilead zu Ahab: So wahr der HERR, der Gott Israels, lebt, vor dem ich stehe: es soll diese Jahre weder Tau noch Regen kommen, ich sage es denn. Kap 8,35; Lk 4,25; Jak 5,17; Offb 11,6)

2 Da kam das Wort des HERRN zu ihm:

3 Geh weg von hier und wende dich nach Osten und verbirg dich am Bach Krit, der zum Jordan flie§t.

4 Und du sollst aus dem Bach trinken, und ich habe den Raben geboten, da§ sie dich dort versorgen sollen.

5 Er aber ging hin und tat nach dem Wort des HERRN und setzte sich nieder am Bach Krit, der zum Jordan flie§t.

6 Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch des Morgens und des Abends, und er trank aus dem Bach.

7 Und es geschah nach einiger Zeit, da§ der Bach vertrocknete; denn es war kein Regen im Lande.

8 Da kam das Wort des HERRN zu ihm:

9 Mach dich auf und geh nach Zarpat, das bei Sidon liegt, und bleibe dort; denn ich habe dort einer Witwe geboten, dich zu versorgen. Lk 4,25.26)

10 Und er machte sich auf und ging nach Zarpat. Und als er an das Tor der Stadt kam, siehe, da war eine Witwe, die las Holz auf. Und er rief ihr zu und sprach: Hole mir ein wenig Wasser im GefŠ§, da§ ich trinke!

11 Und als sie hinging zu holen, rief er ihr nach und sprach: Bringe mir auch einen Bissen Brot mit!

12 Sie sprach: So wahr der HERR, dein Gott, lebt: ich habe nichts Gebackenes, nur eine Handvoll Mehl im Topf und ein wenig …l im Krug. Und siehe, ich hab ein Scheit Holz oder zwei aufgelesen und gehe heim und will mir und meinemSohn zurichten, da§ wir essen - und sterben.

13 Elia sprach zu ihr: FŸrchte dich nicht! Geh hin und mach's, wie du gesagt hast. Doch mache zuerst mir etwas Gebackenes davon und bringe mir's heraus; dir aber und deinem Sohn sollst du danach auch etwas backen.

14 Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Das Mehl im Topf soll nicht verzehrt werden, und dem …lkrug soll nichts mangeln bis auf den Tag, an dem der HERR regnen lassen wird auf Erden. 2. Kšn 4,2-4)

15 Sie ging hin und tat, wie Elia gesagt hatte. Und er a§ und sie auch und ihr Sohn Tag um Tag.

16 Das Mehl im Topf wurde nicht verzehrt, und dem …lkrug mangelte nichts nach dem Wort des HERRN, das er durch Elia geredet hatte.

17 Und nach diesen Geschichten wurde der Sohn seiner Hauswirtin krank, und seine Krankheit wurde so schwer, da§ kein Odem mehr in ihm blieb.

18 Und sie sprach zu Elia: Was hab ich mit dir zu schaffen, du Mann Gottes? Du bist zu mir gekommen, da§ meiner SŸnde gedacht und mein Sohn getštet wŸrde.

19 Er sprach zu ihr: Gib mir deinen Sohn! Und er nahm ihn von ihrem Scho§ und ging hinauf ins Obergemach, wo er wohnte, und legte ihn auf sein Bett

20 und rief den HERRN an und sprach: HERR, mein Gott, tust du sogar der Witwe, bei der ich ein Gast bin, so Bšses an, da§ du ihren Sohn tštest?

21 Und er legte sich auf das Kind dreimal und rief den HERRN an und sprach: HERR, mein Gott, la§ sein Leben in dies Kind zurŸckkehren! 2. Kšn 4,34; Apg 20,10)

22 Und der HERR erhšrte die Stimme Elias, und das Leben kehrte in das Kind zurŸck, und es wurde wieder lebendig.

23 Und Elia nahm das Kind und brachte es hinab vom Obergemach ins Haus und gab es seiner Mutter und sprach: Sieh da, dein Sohn lebt! Lk 7,15; Hebr 11,35)

24 Und die Frau sprach zu Elia: Nun erkenne ich, da§ du ein Mann Gottes bist, und des HERRN Wort in deinem Munde ist Wahrheit.


18

1 (Das Gottesurteil auf dem Karmel) Nach einer langen Zeit kam das Wort des HERRN zu Elia, im dritten Jahr: Geh hin und zeige dich Ahab, denn ich will regnen lassen auf die Erde.

2 Und Elia ging hin, um sich Ahab zu zeigen. Es war aber eine gro§e Hungersnot in Samaria.

3 Und Ahab rief Obadja, seinen Hofmeister - Obadja aber fŸrchtete den HERRN sehr;

4 denn als Isebel die Propheten des HERRN ausrottete, nahm Obadja hundert Propheten und versteckte sie in Hšhlen, hier fŸnfzig und da fŸnfzig, und versorgte sie mit Brot und Wasser -;

5 und Ahab sprach zu Obadja: Wohlan, wir wollen durchs Land ziehen zu allen Wasserquellen und BŠchen, ob wir Gras finden und die Rosse und Maultiere erhalten kšnnten, damit nicht alles Vieh umkommt.

6 Und sie teilten sich ins Land, da§ sie es durchzogen. Ahab zog allein auf dem einen Weg und Obadja auch allein auf dem andern Weg.

7 Als nun Obadja auf dem Wege war, siehe, da begegnete ihm Elia. Und als er ihn erkannte, fiel er auf sein Antlitz und sprach: Bist du es nicht, Elia, mein Herr?

8 Er sprach: Ja! Geh hin und sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist da!

9 Obadja aber sprach: Was hab ich gesŸndigt, da§ du deinen Knecht in die HŠnde Ahabs geben willst, da§ er mich tštet?

10 So wahr der HERR, dein Gott, lebt: es gibt kein Volk noch Kšnigreich, wohin mein Herr nicht gesandt hat, dich zu suchen. Und wenn sie sprachen: Er ist nicht hier, nahm er einen Eid von dem Kšnigreich und Volk, da§ man dich nicht gefunden hŠtte.

11 Und nun sprichst du: Geh hin, sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist da!

12 Wenn ich nun hinginge von dir, so kšnnte dich der Geist des HERRN entfŸhren, und ich wŸ§te nicht wohin; und wenn ich dann kŠme und sagte es Ahab an und er fŠnde dich nicht, so tštete er mich. Und doch fŸrchtet dein Knecht den HERRN von seiner Jugend auf.

13 Ist's meinem Herrn Elia nicht angesagt, was ich getan habe, als Isebel die Propheten des HERRN tštete? Da§ ich von den Propheten des HERRN hundert versteckte, hier fŸnfzig und da fŸnfzig, in Hšhlen und versorgte sie mit Brot und Wasser?

14 Und nun sprichst du: Geh hin, sage deinem Herrn: Elia ist da! Dann wird er mich tšten.

15 Elia sprach: So wahr der HERR Zebaoth lebt, vor dem ich stehe: ich will mich ihm heute zeigen.

16 Da ging Obadja hin Ahab entgegen und sagte es ihm an. Und Ahab ging hin Elia entgegen.

17 Und als Ahab Elia sah, sprach Ahab zu ihm: Bist du nun da, der Israel ins UnglŸck stŸrzt? Jer 38,4)

18 Er aber sprach: Nicht ich stŸrze Israel ins UnglŸck, sondern du und deines Vaters Haus dadurch, da§ ihr des HERRN Gebote verlassen habt und wandelt den Baalen nach. (18 und 19) Kap 16,31-33)

19 Wohlan, so sende nun hin und versammle zu mir ganz Israel auf den Berg Karmel und die vierhundertundfŸnfzig Propheten Baals, auch die vierhundert Propheten der Aschera, die vom Tisch Isebels essen.

20 So sandte Ahab hin zu ganz Israel und versammelte die Propheten auf den Berg Karmel.

21 Da trat Elia zu allem Volk und sprach: Wie lange hinket ihr auf beiden Seiten? Ist der HERR Gott, so wandelt ihm nach, ist's aber Baal, so wandelt ihm nach. Und das Volk antwortete ihm nichts. Jos 24,15; Mt 6,24)

22 Da sprach Elia zum Volk: Ich bin allein Ÿbriggeblieben als Prophet des HERRN, aber die Propheten Baals sind vierhundertundfŸnfzig Mann.

23 So gebt uns nun zwei junge Stiere und la§t sie wŠhlen einen Stier und ihn zerstŸcken und aufs Holz legen, aber kein Feuer daran legen; dann will ich den andern Stier nehmen und aufs Holz legen und auch kein Feuer daran legen.

24 Und ruft ihr den Namen eures Gottes an, aber ich will den Namen des HERRN anrufen. Welcher Gott nun mit Feuer antworten wird, der ist wahrhaftig Gott. Und das ganze Volk antwortete und sprach: Das ist recht. 1. Mose 15,17)

25 Und Elia sprach zu den Propheten Baals: WŠhlt ihr einen Stier und richtet zuerst zu, denn ihr seid viele, und ruft den Namen eures Gottes an, aber legt kein Feuer daran.

26 Und sie nahmen den Stier, den man ihnen gab, und richteten zu und riefen den Namen Baals an vom Morgen bis zum Mittag und sprachen: Baal, erhšre uns! Aber es war da keine Stimme noch Antwort. Und sie hinkten um den Altar, den sie gemacht hatten.

27 Als es nun Mittag wurde, verspottete sie Elia und sprach: Ruft laut! Denn er ist ja ein Gott; er ist in Gedanken oder hat zu schaffen oder ist Ÿber Land oder schlŠft vielleicht, da§ er aufwache.

28 Und sie riefen laut und ritzten sich mit Messern und Spie§en nach ihrer Weise, bis ihr Blut herabflo§.

29 Als aber der Mittag vergangen war, waren sie in VerzŸckung bis um die Zeit, zu der man das Speisopfer darbringt; aber da war keine Stimme noch Antwort noch einer, der aufmerkte. 4. Mose 28,4.5)

30 Da sprach Elia zu allem Volk: Kommt her zu mir! Und als alles Volk zu ihm trat, baute er den Altar des HERRN wieder auf, der zerbrochen war,

31 und nahm zwšlf Steine nach der Zahl der StŠmme der Sšhne Jakobs - zu dem das Wort des HERRN ergangen war: Du sollst Israel hei§en - 2. Mose 24,4, 1. Mose 32,29)

32 und baute von den Steinen einen Altar im Namen des HERRN und machte um den Altar her einen Graben, so breit wie fŸr zwei Kornma§ Aussaat,

33 und richtete das Holz zu und zerstŸckte den Stier und legte ihn aufs Holz.

34 Und Elia sprach: Holt vier Eimer voll Wasser und gie§t es auf das Brandopfer und aufs Holz! Und er sprach: Tut's noch einmal! Und sie taten's noch einmal. Und er sprach: Tut's zum drittenmal! Und sie taten's zum drittenmal.

35 Und das Wasser lief um den Altar her, und der Graben wurde auch voll Wasser.

36 Und als es Zeit war, das Speisopfer zu opfern, trat der Prophet Elia herzu und sprach: HERR, Gott Abrahams, Isaaks und Israels, la§ heute kundwerden, da§ du Gott in Israel bist und ich dein Knecht und da§ ich das alles nach deinem Wort getan habe!

37 Erhšre mich, HERR, erhšre mich, damit dies Volk erkennt, da§ du, HERR, Gott bist und ihr Herz wieder zu dir kehrst!

38 Da fiel das Feuer des HERRN herab und fra§ Brandopfer, Holz, Steine und Erde und leckte das Wasser auf im Graben. 3. Mose 9,24)

39 Als das alles Volk sah, fielen sie auf ihr Angesicht und sprachen: Der HERR ist Gott, der HERR ist Gott!

40 Elia aber sprach zu ihnen: Greift die Propheten Baals, da§ keiner von ihnen entrinne! Und sie ergriffen sie. Und Elia fŸhrte sie hinab an den Bach Kischon und tštete sie daselbst. 2. Mose 22,19; 5. Mose 13,6-9)

41 Und Elia sprach zu Ahab: Zieh hinauf, i§ und trink; denn es rauscht, als wollte es sehr regnen. (41-45) Jak 5,18)

42 Und als Ahab hinaufzog, um zu essen und zu trinken, ging Elia auf den Gipfel des Karmel und bŸckte sich zur Erde und hielt sein Haupt zwischen seine Knie

43 und sprach zu seinem Diener: Geh hinauf und schaue zum Meer! Er ging hinauf und schaute und sprach: Es ist nichts da. Elia sprach: Geh wieder hin, und der Diener ging wieder hin, siebenmal.

44 Und beim siebentenmal sprach er: Siehe, es steigt eine kleine Wolke auf aus dem Meer wie eines Mannes Hand. Elia sprach: Geh hin und sage Ahab: Spann an und fahre hinab, damit dich der Regen nicht aufhŠlt!

45 Und ehe man sich's versah, wurde der Himmel schwarz von Wolken und Wind, und es kam ein gro§er Regen. Ahab aber fuhr hinab nach Jesreel.

46 Und die Hand des HERRN kam Ÿber Elia, und er gŸrtete seine Lenden und lief vor Ahab hin, bis er kam nach Jesreel.


19

1 (Elia am Horeb) Und Ahab sagte Isebel alles, was Elia getan hatte und wie er alle Propheten Baals mit dem Schwert umgebracht hatte.

2 Da sandte Isebel einen Boten zu Elia und lie§ ihm sagen: Die Gštter sollen mir dies und das tun, wenn ich nicht morgen um diese Zeit dir tue, wie du diesen getan hast!

3Da fŸrchtete er sich, machte sich auf und lief um sein Leben und kam nach Beerscheba in Juda und lie§ seinen Diener dort.

4 Er aber ging hin in die WŸste eine Tagereise weit und kam und setzte sich unter einen Wacholder und wŸnschte sich zu sterben und sprach: Es ist genug, so nimm nun, HERR, meine Seele; ich bin nicht besser als meine VŠter. Hiob 7,15; Jona 4,3)

5 Und er legte sich hin und schlief unter dem Wacholder. Und siehe, ein Engel rŸhrte ihn an und sprach zu ihm: Steh auf und i§!

6 Und er sah sich um, und siehe, zu seinen HŠupten lag ein geršstetes Brot und ein Krug mit Wasser. Und als er gegessen und getrunken hatte, legte er sich wieder schlafen.

7 Und der Engel des HERRN kam zum zweitenmal wieder und rŸhrte ihn an und sprach: Steh auf und i§! Denn du hast einen weiten Weg vor dir.

8 Und er stand auf und a§ und trank und ging durch die Kraft der Speise vierzig Tage und vierzig NŠchte bis zum Berg Gottes, dem Horeb. 2. Mose 24,18)

9 Und er kam dort in eine Hšhle und blieb dort Ÿber Nacht. Und siehe, das Wort des HERRN kam zu ihm: Was machst du hier, Elia?

10 Er sprach: Ich habe geeifert fŸr den HERRN, den Gott Zebaoth; denn Israel hat deinen Bund verlassen und deine AltŠre zerbrochen und deine Propheten mit dem Schwert getštet, und ich bin allein Ÿbriggeblieben, und sie trachten danach, da§ sie mir mein Leben nehmen. Ps 69,10; Jes 49,4, Kap 18,22; Ršm 11,3)

11 Der Herr sprach: Geh heraus und tritt hin auf den Berg vor den HERRN! Und siehe, der HERR wird vorŸbergehen. Und ein gro§er, starker Wind, der die Berge zerri§ und die Felsen zerbrach, kam vor dem HERRN her; der HERR aber war nicht im Winde. Nach dem Wind aber kam ein Erdbeben; aber der HERR war nicht im Erdbeben. 2. Mose 33,22)

12 Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der HERR war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen.

13 Als das Elia hšrte, verhŸllte er sein Antlitz mit seinem Mantel und ging hinaus und trat in den Eingang der Hšhle. Und siehe, da kam eine Stimme zu ihm und sprach: Was hast du hier zu tun, Elia?

14 Er sprach: Ich habe fŸr den HERRN, den Gott Zebaoth, geeifert; denn Israel hat deinen Bund verlassen, deine AltŠre zerbrochen, deine Propheten mit dem Schwert getštet, und ich bin allein Ÿbriggeblieben, und sie trachten danach, da§ sie mir das Leben nehmen.

15 Aber der HERR sprach zu ihm: Geh wieder deines Weges durch die WŸste nach Damaskus und geh hinein und salbe Hasa‘l zum Kšnig Ÿber Aram 2. Kšn 8,13.15)

16 und Jehu, den Sohn Nimschis, zum Kšnig Ÿber Israel und Elisa, den Sohn Schafats, von Abel-Mehola zum Propheten an deiner Statt. 2. Kšn 9,2.3)

17 Und es soll geschehen: Wer dem Schwert Hasa‘ls entrinnt, den soll Jehu tšten, und wer dem Schwert Jehus entrinnt, den soll Elisa tšten.

18 Und ich will Ÿbriglassen siebentausend in Israel, alle Knie, die sich nicht gebeugt haben vor Baal, und jeden Mund, der ihn nicht gekŸ§t hat. Ršm 11,4)

19 Und Elia ging von dort weg und fand Elisa, den Sohn Schafats, als er pflŸgte mit zwšlf Jochen vor sich her, und er war selbst bei dem zwšlften. Und Elia ging zu ihm und warf seinen Mantel Ÿber ihn.

20 Und er verlie§ die Rinder und lief Elia nach und sprach: La§ mich meinen Vater und meine Mutter kŸssen, dann will ich dir nachfolgen. Er sprach zu ihm: Wohlan, kehre um! Bedenke, was ich dir getan habe! Lk 9,61.62)

21 Und Elisa wandte sich von ihm weg und nahm ein Joch Rinder und opferte es und mit den Jochen der Rinder kochte er das Fleisch und gab's den Leuten, da§ sie a§en. Und er machte sich auf und folgte Elia nach und diente ihm.


20

1 (Ahabs Kriege mit dem Kšnig Ben-Hadad) Und Ben-Hadad, der Kšnig von Aram, versammelte seine ganze Streitmacht, und es waren zweiunddrei§ig Kšnige mit ihm und Ro§ und Wagen. Und er zog herauf und belagerte Samaria und kŠmpfte gegen die Stadt

2 und sandte Boten zu Ahab, dem Kšnig von Israel, in die Stadt und lie§ ihm sagen:

3 So spricht Ben-Hadad: Dein Silber und dein Gold ist mein, und deine Frauen und deine besten Sšhne sind auch mein.

4 Der Kšnig von Israel antwortete und sprach: Mein Herr und Kšnig, wie du geredet hast! Ich bin dein und alles, was ich habe.

5 Aber die Boten kamen zurŸck und sprachen: So spricht Ben-Hadad: Ich habe zu dir gesandt und sagen lassen: Dein Silber und dein Gold, deine Frauen und deine Sšhne sollst du mir geben.

6 Doch will ich morgen um diese Zeit meine Leute zu dir senden, da§ sie dein Haus und die HŠuser deiner Untertanen durchsuchen, und was ihnen gefŠllt, sollen sie nehmen und wegtragen.

7 Da rief der Kšnig von Israel alle €ltesten des Landes zu sich und sprach: Merkt doch und seht, wie bšse er's meint! Er hat zu mir gesandt um meine Frauen und Sšhne, Silber und Gold, und ich hab ihm nichts verweigert.

8 Da sprachen zu ihm alle €ltesten und alles Volk: Du sollst nicht gehorchen und nicht einwilligen.

9 Und Ahab sprach zu den Boten Ben-Hadads: Sagt meinem Herrn, dem Kšnig: Alles, was du zuerst deinem Knecht entboten hast, will ich tun; aber dies kann ich nicht tun. Und die Boten gingen hin und sagten ihm das wieder.

10 Da sandte Ben-Hadad zu ihm und lie§ ihm sagen: Die Gštter sollen mir dies und das tun, wenn der Staub Samarias genug sein sollte, die HŠnde der Leute zu fŸllen, die mit mir ziehen!

11 Aber der Kšnig von Israel antwortete: Sagt ihm: Wer den Harnisch anlegt, soll sich nicht rŸhmen wie der, der ihn abgelegt hat.

12 Als das Ben-Hadad hšrte, der gerade mit den Kšnigen in den Zelten trank, sprach er zu seinen Leuten: Greift an! Und sie griffen die Stadt an.

13 Und siehe, ein Prophet trat zu Ahab, dem Kšnig von Israel, und sprach: So spricht der HERR: Siehst du diese gro§e Menge? Wahrlich, ich will sie heute in deine Hand geben, da§ du wissen sollst: Ich bin der HERR.

14 Ahab sprach: Durch wen soll's geschehen? Er sprach: So spricht der HERR: Durch die Leute der Landvšgte. Ahab sprach: Wer soll die Schlacht beginnen? Er sprach: Du.

15 Da zŠhlte Ahab die Leute der Landvšgte, und es waren zweihundertzweiunddrei§ig; und nach ihnen zŠhlte er das ganze Volk Israel, und es waren siebentausend Mann.

16 Und sie zogen aus am Mittag. Ben-Hadad aber trank und war trunken im Zeltlager samt den zweiunddrei§ig Kšnigen, die ihm zu Hilfe gekommen waren.

17 Und die Leute der Landvšgte zogen zuerst aus. Ben-Hadad aber hatte Leute ausgesandt; die brachten ihm Botschaft und sprachen: Es ziehen MŠnner aus Samaria heran.

18 Er sprach: Greift sie lebendig, ob sie nun zum Frieden oder zum Kampf ausgezogen sind!

19 Als aber die Leute der Landvšgte aus der Stadt herausgezogen waren und das Heer ihnen nach,

20 erschlug jeder den, der vor ihn kam. Und die AramŠer flohen, und Israel jagte ihnen nach. Aber Ben-Hadad, der Kšnig von Aram, entrann auf einem Ro§, und Gespanne mit ihm.

21 Und der Kšnig von Israel zog aus und schlug Ro§ und Wagen. So schlug er die AramŠer in einer gro§en Schlacht.

22 Da trat der Prophet zum Kšnig von Israel und sprach zu ihm: Wohlan, rŸste dich und merke auf und sieh zu, was du tust! Denn der Kšnig von Aram wird gegen dich heraufziehen, wenn das Jahr um ist.

23 Aber die Gro§en des Kšnigs von Aram sprachen zu ihm: Ihre Gštter sind Berggštter, darum haben sie uns Ÿberwunden. Aber wenn wir mit ihnen in der Ebene kŠmpfen kšnnten - was gilt's, wir wollten sie Ÿberwinden!

24 Tu nun das: Setze die Kšnige alle ab und setze Statthalter an ihre Stelle

25 und schaffe dir ein Heer, wie das Heer war, das du verloren hast, und ebensoviele Rosse und Wagen wie zuvor, und la§ uns gegen sie kŠmpfen in der Ebene - was gilt's, wir werden sie Ÿberwinden! Er gehorchte ihrer Stimme und tat das.

26 Als nun das Jahr um war, bot Ben-Hadad die AramŠer auf und zog herauf nach Afek, um gegen Israel zu kŠmpfen.

27 Und Israel wurde auch aufgeboten, versorgte sich und zog hin ihnen entgegen und lagerte sich ihnen gegenŸber wie zwei kleine Herden Ziegen. Von den AramŠern aber war das Land voll.

28 Und es trat der Mann Gottes herzu und sprach zum Kšnig von Israel: So spricht der HERR: Weil die AramŠer gesagt haben, der HERR sei ein Gott der Berge und nicht ein Gott der TŠler, so habe ich diese gro§e Menge in deine Hand gegeben, damit ihr erkennt: Ich bin der HERR. 2. Mose 7,5)

29 Und sie lagen einander gegenŸber sieben Tage. Am siebenten Tage zogen sie in den Kampf, und Israel schlug von den AramŠern hunderttausend Mann Fu§volk an einem Tag.

30 Und die Ÿbrigen flohen nach Afek in die Stadt, und die Mauer fiel auf die †briggebliebenen, siebenundzwanzigtausend Mann. Und auch Ben-Hadad floh in die Stadt und verkroch sich von einer Kammer in die andere.

31 Da sprachen seine Gro§en zu ihm: Siehe, wir haben gehšrt, da§ die Kšnige des Hauses Israel barmherzige Kšnige sind. So la§t uns SŠcke um unsere Lenden tun und Stricke um unsere Kšpfe und zum Kšnig von Israel hinausgehen; vielleicht lŠ§t er dich am Leben.

32 Und sie gŸrteten SŠcke um ihre Lenden und Stricke um ihre Kšpfe und kamen zum Kšnig von Israel und sprachen: Dein Knecht Ben-Hadad lŠ§t dir sagen: La§ mich doch am Leben! Er aber sprach: Lebt er noch? Er ist mein Bruder!

33 Und die MŠnner nahmen es als ein gutes Zeichen und sprachen: Ja, Ben-Hadad ist dein Bruder. Er sprach: Geht und bringt ihn! Da ging Ben-Hadad zu ihm heraus. Und Ahab lie§ ihn auf den Wagen steigen.

34 Und Ben-Hadad sprach zu ihm: Die StŠdte, die mein Vater deinem Vater genommen hat, will ich dir zurŸckgeben, und mache du dir MŠrkte in Damaskus, wie mein Vater in Samaria getan hat. Und Ahab sprach: Ich will dich auf diesen Bund hin ziehen lassen. Da schlo§ er mit ihm den Bund und lie§ ihn ziehen.

35 Da sprach ein Mann von den ProphetenjŸngern zu seinem NŠchsten auf des HERRN Gebot: Schlage mich! Er aber weigerte sich, ihn zu schlagen.

36 Da sprach er zu ihm: Weil du der Stimme des HERRN nicht gehorcht hast, siehe, so wird dich ein Lšwe schlagen, wenn du von mir gehst. Und als er von ihm ging, fand ihn ein Lšwe und schlug ihn. Kap 13,24)

37 Und der Prophet fand einen andern Mann und sprach: Schlage mich! Und der Mann schlug ihn wund.

38 Da ging der Prophet hin, trat an den Weg, den der Kšnig zog, und verhŸllte sein Angesicht mit einer Binde.

39 Und als der Kšnig vorŸberzog, rief er den Kšnig an und sprach: Dein Knecht war ausgezogen in die Schlacht. Und siehe, ein Mann trat zu mir und brachte mir einen und sprach: Bewache diesen Mann; wenn man ihn vermissen wird, so soll dein Leben fŸr sein Leben einstehen, oder du sollst einen Zentner Silber zahlen. 2. Kšn 10,24)

40 Und als dein Knecht hier und da zu tun hatte, war der Mann nicht mehr da. Der Kšnig von Israel sprach zu ihm: Das ist dein Urteil; du hast's selbst gefŠllt.

41 Da tat er eilends die Binde von seinem Angesicht, und der Kšnig von Israel erkannte, da§ er einer der Propheten war.

42 Und er sprach zu ihm: So spricht der HERR: Weil du den Mann, auf dem mein Bann lag, von dir gelassen hast, so soll dein Leben fŸr sein Leben einstehen und dein Volk fŸr sein Volk.

43 Aber der Kšnig von Israel zog heim, voller Unmut und zornig, und kam nach Samaria.


21

1 (Nabots Weinberg) Nach diesen Geschichten begab es sich: Nabot, ein Jesreeliter, hatte einen Weinberg in Jesreel, bei dem Palast Ahabs, des Kšnigs von Samaria.

2 Und Ahab redete mit Nabot und sprach: Gib mir deinen Weinberg; ich will mir einen Kohlgarten daraus machen, weil er so nahe an meinem Hause liegt. Ich will dir einen besseren Weinberg dafŸr geben, oder, wenn dir's gefŠllt, will ich dir Silber dafŸr geben, soviel er wert ist.

3 Aber Nabot sprach zu Ahab: Das lasse der HERR fern von mir sein, da§ ich dir meiner VŠter Erbe geben sollte!

4 Da kam Ahab heim voller Unmut und zornig um des Wortes willen, das Nabot, der Jesreeliter, zu ihm gesagt hatte: Ich will dir meiner VŠter Erbe nicht geben. Und er legte sich auf sein Bett und wandte sein Antlitz ab und a§ nicht.

5 Da kam seine Frau Isebel zu ihm hinein und redete mit ihm: Was ist's, da§ dein Geist so voller Unmut ist und da§ du nicht issest?

6 Er sprach zu ihr: Ich habe mit Nabot, dem Jesreeliter, geredet und gesagt: Gib mir deinen Weinberg fŸr Geld, oder, wenn es dir lieber ist, will ich dir einen andern dafŸr geben. Er aber sprach: Ich will dir meinen Weinberg nicht geben.

7 Da sprach seine Frau Isebel zu ihm: Du bist doch Kšnig Ÿber Israel! Steh auf und i§ und sei guten Mutes! Ich werde dir den Weinberg Nabots, des Jesreeliters, verschaffen.

8 Und sie schrieb Briefe unter Ahabs Namen und versiegelte sie mit seinem Siegel und sandte sie zu den €ltesten und Oberen, die mit Nabot in seiner Stadt wohnten.

9 Und schrieb in den Briefen: La§t ein Fasten ausrufen und setzt Nabot obenan im Volk,

10 und stellt ihm zwei ruchlose MŠnner gegenŸber, die da zeugen und sprechen: Du hast Gott und den Kšnig gelŠstert! Und fŸhrt ihn hinaus und steinigt ihn, da§ er stirbt. 5. Mose 17,6; Mt 26,59-61, 2. Mose 22,27)

11 Und die €ltesten und Oberen, die mit ihm in seiner Stadt wohnten, taten, wie ihnen Isebel entboten hatte, wie sie in den Briefen geschrieben hatte, die sie zu ihnen sandte,

12 und sie lie§en ein Fasten ausrufen und lie§en Nabot obenan im Volk sitzen.

13 Da kamen die zwei ruchlosen MŠnner und stellten sich ihm gegenŸber und verklagten Nabot vor dem Volk und sprachen: Nabot hat Gott und den Kšnig gelŠstert! Da fŸhrten sie ihn vor die Stadt hinaus und steinigten ihn, da§ er starb.

14 Und sie sandten zu Isebel und lie§en ihr sagen: Nabot ist gesteinigt und tot.

15 Als aber Isebel hšrte, da§ Nabot gesteinigt und tot war, sprach sie zu Ahab: Steh auf und nimm in Besitz den Weinberg Nabots, des Jesreeliters, der sich geweigert hat, ihn dir fŸr Geld zu geben; denn Nabot lebt nicht mehr, sondern ist tot.

16 Als Ahab hšrte, da§ Nabot tot war, stand er auf, um hinabzugehen zum Weinberge Nabots, des Jesreeliters, und ihn in Besitz zu nehmen.

17 Aber das Wort des HERRN kam zu Elia, dem Tischbiter:

18 Mach dich auf und geh hinab Ahab, dem Kšnig von Israel zu Samaria, entgegen - siehe, er ist im Weinberge Nabots, wohin er hinabgegangen ist, um ihn in Besitz zu nehmen -

19 und rede mit ihm und sprich: So spricht der HERR: Du hast gemordet, dazu auch fremdes Erbe geraubt! An der StŠtte, wo Hunde das Blut Nabots geleckt haben, sollen Hunde auch dein Blut lecken. Kap 22,38)

20 Und Ahab sprach zu Elia: Hast du mich gefunden, mein Feind? Er aber sprach: Ja, ich habe dich gefunden, weil du dich verkauft hast, Unrecht zu tun vor dem HERRN.

21 Siehe, ich will Unheil Ÿber dich bringen und dich vertilgen samt deinen Nachkommen und will von Ahab ausrotten, was mŠnnlich ist, bis auf den letzten Mann in Israel 2. Kšn 9,7.8)

22 und will dein Haus machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baschas, des Sohnes Ahijas, um des Zornes willen, da§ du mich erzŸrnt und Israel sŸndigen gemacht hast. Kap 15,29, Kap 16,11.12)

23 Und auch Ÿber Isebel hat der HERR geredet und gesprochen: Die Hunde sollen Isebel fressen an der Mauer Jesreels. 2. Kšn 9,33-36)

24 Wer von Ahab stirbt in der Stadt, den sollen die Hunde fressen, und wer auf dem Felde stirbt, den sollen die Všgel unter dem Himmel fressen.

25 Es war niemand, dersich so verkauft hŠtte, Unrecht zu tun vor dem HERRN wie Ahab, den seine Frau Isebel verfŸhrte.

26 Und er versŸndigte sich dadurch Ÿber die Ma§en, da§ er den Gštzen nachwandelte, ganz wie die Amoriter getan hatten, die der HERR vor Israel vertrieben hatte.

27 Als aber Ahab diese Worte hšrte, zerri§ er seine Kleider und legte ein hŠrenes Tuch um seinen Leib und fastete und schlief darin und ging bedrŸckt einher.

28 Und das Wort des HERRN kam zu Elia, dem Tischbiter:

29 Hast du nicht gesehen, wie sich Ahab vor mir gedemŸtigt hat? Weil er sich nun vor mir gedemŸtigt hat, will ich das Unheil nicht kommen lassen zu seinen Lebzeiten, aber zu seines Sohnes Lebzeiten will ich das Unheil Ÿber sein Haus bringen. 2. Kšn 9,26)


22

1 (Ahabs Krieg gegen die AramŠer, Michas Weissagung und Ahabs Untergang) (vgl. 2. Chr 18) Und es vergingen drei Jahre, da§ kein Krieg war zwischen den AramŠern und Israel.

2 Im dritten Jahr aber zog Joschafat, der Kšnig von Juda, hinab zum Kšnig von Israel. Vers 41)

3 Und der Kšnig von Israel sprach zu seinen Gro§en: Wisset ihr nicht, da§ Ramot in Gilead unser ist, und wir sitzen still und nehmen es nicht dem Kšnig von Aram ab? Jos 21,38)

4 Und er sprach zu Joschafat: Willst du mit mir ziehen in den Kampf gegen Ramot in Gilead? Joschafat sprach zum Kšnig von Israel: Ich will sein wie du, und mein Volk wie dein Volk, und meine Rosse wie deine Rosse. 2.Kšn 3,7)

5 Und Joschafat sprach zum Kšnig von Israel: Frage doch zuerst nach dem Wort des HERRN!

6 Da versammelte der Kšnig von Israel Propheten, etwa vierhundert Mann, und sprach zu ihnen: Soll ich gegen Ramot in Gilead in den Kampf ziehen, oder soll ich's lassen? Sie sprachen: Zieh hinauf! Der Herr wird's in die Hand des Kšnigs geben.

7 Joschafat aber sprach: Ist hier kein Prophet des HERRN mehr, da§ wir durch ihn den Herrn befragen? 2. Kšn 3,11)

8 Der Kšnig von Israel sprach zu Joschafat: Es ist noch einer hier, Micha, der Sohn Jimlas, durch den man den HERRN befragen kann. Aber ich bin ihm gram; denn er weissagt mir nichts Gutes, sondern nur Bšses. Joschafat sprach: Der Kšnig rede so nicht! 2. Chr 18,7-27)

9 Da rief der Kšnig von Israel einen KŠmmerer und sprach: Bringe eilends her Micha, den Sohn Jimlas!

10 Der Kšnig von Israel aber und Joschafat, der Kšnig von Juda, sa§en jeder auf seinem Thron in ihren kšniglichen Kleidern auf dem Platz vor dem Tor Samarias, und alle Propheten fingen an, vor ihnen zu weissagen.

11 Und Zedekia, der Sohn Kenaanas, hatte sich eiserne Hšrner gemacht und sprach: So spricht der HERR: Hiermit wirst du die AramŠer niedersto§en, bis du sie vernichtest.

12 Und alle Propheten weissagten ebenso und sprachen: Zieh hin gegen Ramot in Gilead; es wird dir gelingen! Der HERR wird's in die Hand des Kšnigs geben.

13 Und der Bote, der hingegangen war, um Micha zu rufen, sprach zu ihm: Siehe, die Worte der Propheten sind einmŸtig gut fŸr den Kšnig; so la§ nun auch dein Wort wie ihr Wort sein und rede Gutes.

14 Micha sprach: So wahr der HERR lebt: ich will reden, was der HERR mir sagen wird.

15 Und als er zum Kšnig kam, sprach der Kšnig zu ihm: Micha, sollen wir gegen Ramot in Gilead in den Kampf ziehen, oder sollen wir's lassen? Er sprach zu ihm: Ja, zieh hinauf, es soll dir gelingen! Der HERR wird's in die Hand des Kšnigs geben.

16 Der Kšnig entgegnete ihm: Wie oft soll ich dich beschwšren, da§ du mir im Namen des HERRN nichts als die Wahrheit sagst!

17 Micha sprach: Ich sah ganz Israel zerstreut auf den Bergen wie Schafe, die keinen Hirten haben. Der HERR aber sprach: Diese haben keinen Herrn; ein jeder kehre wieder heim mit Frieden. 4. Mose 27,17; Mt 9,36)

18 Da sprach der Kšnig von Israel zu Joschafat: Hab ich dir nicht gesagt, da§ er mir nichts Gutes weissagt, sondern nur Bšses?

19 Micha sprach: Darum hšre nun das Wort des HERRN! Ich sah den HERRN sitzen auf seinem Thron und das ganze himmlische Heer neben ihm stehen zu seiner Rechten und Linken. 2. Chr 18,18; Hiob 1,6; Jes 6,1)

20 Und der HERR sprach: Wer will Ahab betšren, da§ er hinaufzieht und vor Ramot in Gilead fŠllt? Und einer sagte dies, der andere das.

21 Da trat ein Geist vor und stellte sich vor den HERRN und sprach: Ich will ihn betšren. Der HERR sprach zu ihm: Womit? Jes 19,14)

22 Er sprach: Ich will ausgehen und will ein LŸgengeist sein im Munde aller seiner Propheten. Er sprach: Du sollst ihn betšren und sollst es ausrichten; geh aus und tu das! 1. Joh 4,6)

23 Nun siehe, der HERR hat einen LŸgengeist gegeben in den Mund aller deiner Propheten; und der HERR hat Unheil gegen dich geredet.

24 Da trat herzu Zedekia, der Sohn Kenaanas, und schlug Micha auf die Backe und sprach: Wie? Ist der Geist des HERRN von mir gewichen, da§ er mit dir redet?

25 Micha sprach: Wahrlich, an dem Tage wirst du's sehen, wenn du von einer Kammer in die andere gehst, um dich zu verkriechen.

26 Der Kšnig von Israel sprach: Nimm Micha und bring ihn zu Amon, dem Stadthauptmann, und zu Joasch, dem Sohn des Kšnigs,

27 und sprich: So spricht der Kšnig: Diesen werft in den Kerker und speist ihn nur kŠrglich mit Brot und Wasser, bis ich mit Frieden wiederkomme.

28 Micha sprach: Kommst du mit Frieden wieder, so hat der HERR nicht durch mich geredet. Und er sprach: Hšret, alle Všlker!

29 So zogen der Kšnig von Israel und Joschafat, der Kšnig von Juda, hinauf gegen Ramot in Gilead.

30 Und der Kšnig von Israel sprach zu Joschafat: Ich will mich verkleiden und in den Kampf ziehen, du aber behalte deine kšniglichen Kleider an. Und der Kšnig von Israel verkleidete sich und zog in den Kampf.

31 Aber der Kšnig von Aram gebot den Obersten Ÿber seine Wagen - es waren zweiunddrei§ig - und sprach: Ihr sollt nicht kŠmpfen gegen Geringe und Hohe, sondern allein gegen den Kšnig von Israel.

32 Und als die Obersten der Wagen Joschafat sahen, meinten sie, er wŠre der Kšnig von Israel, und wandten sich gegen ihn zum Kampf, aber Joschafat schrie.

33 Als aber die Obersten der Wagen merkten, da§ er nicht der Kšnig von Israel war, wandten sie sich von ihm ab.

34 Ein Mann aber spannte den Bogen in aller Einfalt und scho§ den Kšnig von Israel zwischen Panzer und WehrgehŠnge. Da sprach er zu seinem Wagenlenker: Wende um und fŸhre mich aus dem Kampf, denn ich bin verwundet!

35 Aber der Kampf nahm immer mehr zu an demselben Tage, und der Kšnig blieb im Wagen stehen gegenŸber den AramŠern bis zum Abend, und das Blut flo§ von der Wunde mitten in den Wagen. Und er starb am Abend.

36 Und man lie§ ausrufen im Heer, als die Sonne unterging: Ein jeder gehe in seine Stadt und in sein Land;

37 denn der Kšnig ist tot! Und sie gingen nach Samaria und begruben den Kšnig in Samaria.

38 Und als sie den Wagen wuschen bei dem Teich Samarias, leckten die Hunde sein Blut - und die Huren wuschen sich darin - nach dem Wort des HERRN, das er geredet hatte. Kap 21,19; 2. Kšn 9,25.26)

39 Was mehr von Ahab zu sagen ist und alles, was er getan hat, und das Elfenbeinhaus, das er baute, und alle StŠdte, die er ausgebaut hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Kšnige von Israel.

40 Also legte sich Ahab zu seinen VŠtern und sein Sohn Ahasja wurde Kšnig an seiner Statt.

41 (Reich Juda: Joschafat) (vgl. 2. Chr 20,31 - 21,1) Und Joschafat, der Sohn Asas, wurde Kšnig Ÿber Juda im vierten Jahr Ahabs, des Kšnigs von Israel, Kap 15,24)

42 und war fŸnfunddrei§ig Jahre alt, als er Kšnig wurde; und er regierte fŸnfundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hie§ Asuba, eine Tochter Schilhis.

43 Und er wandelte in allen Wegen seines Vaters Asa und wich nicht davon ab und tat, was dem HERRN wohlgefiel.

44 Doch entfernte er nicht die Hšhen, und das Volk opferte und rŠucherte noch auf den Hšhen. Kap 15,14; 2. Kšn 12,4)

45 Und er hatte Frieden mit dem Kšnig von Israel.

46 Was aber mehr von Joschafat zu sagen ist und seine tapferen Taten, die er getan hat, und wie er Kriege gefŸhrt hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Kšnige von Juda. 2. Chr 17-20)

47 Auch tat er aus dem Lande, was noch Ÿbrig war an Tempelhurern, die zur Zeit seines Vaters Asa Ÿbriggeblieben waren. Kap 15,12)

48 Und es war kein Kšnig in Edom; ein Statthalter war im Lande.

49 Und Joschafat hatte Tarsisschiffe machen lassen, die nach Ofir fahren sollten, um Gold zu holen. Aber sie fuhren nicht, denn sie zerschellten bei Ezjon-Geber. Kap 9,28)

50 Damals sprach Ahasja, der Sohn Ahabs, zu Joschafat: La§ meine Leute mit deinen Leuten auf den Schiffen fahren! Joschafat aber wollte nicht.

51 Und Joschafat legte sich zu seinen VŠtern und wurde begraben bei seinen VŠtern in der Stadt Davids, seines Vaters. Und sein Sohn Joram wurde Kšnig an seiner Statt. 2. Kšn 8,16)

52 (Reich Israel: Ahasja) Ahasja, der Sohn Ahabs, wurde Kšnig Ÿber Israel zu Samaria im siebzehnten Jahr Joschafats, des Kšnigs von Juda, und regierte Ÿber Israel zwei Jahre. Vers 40)

53 Und er tat, was dem HERRN mi§fiel, und wandelte in den Wegen seines Vaters und seiner Mutter und in dem Wege Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sŸndigen machte, Kap 12,28-30)

54 und diente dem Baal und betete ihn an und erzŸrnte den HERRN, den Gott Israels, wie sein Vater tat. Kap 16,31-33)

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