Read: %2Fde%2FChristentum%2FLuther-Bibel%2F26 Hesekiel


Buch 26 (DER PROPHET HESEKIEL (EZECHIEL)



1

1 (Hesekiel schaut die Herrlichkeit des HERRN) (vgl. Kap 10) Im drei§igsten Jahr am fŸnften Tage des vierten Monats, als ich unter den WeggefŸhrten am Flu§ Kebar war, tat sich der Himmel auf, und Gott zeigte mir Gesichte. Vers 3; Kap 3,23; 10,15.20.22; 43,3)

2 Am fŸnften Tag des Monats - es war das fŸnfte Jahr, nachdem der Kšnig Jojachin gefangen weggefŸhrt war -, 2. Kšn 24,15)

3 da geschah das Wort des HERRN zu Hesekiel, dem Sohn des Busi, dem Priester, im Lande der ChaldŠer am Flu§ Kebar. Dort kam die Hand des HERRN Ÿber ihn. Kap 3,22.23; 8,1; 33,22; 37,1; 40,1)

4 Und ich sah, und siehe, es kam ein ungestŸmer Wind von Norden her, eine mŠchtige Wolke und loderndes Feuer, und Glanz war rings um sie her, und mitten im Feuer war es wie blinkendes Kupfer. (4-28) Offb 4)

5 Und mitten darin war etwas wie vier Gestalten; die waren anzusehen wie Menschen.

6 Und jede von ihnen hatte vier Angesichter und vier FlŸgel.

7 Und ihre Beine standen gerade, und ihre FŸ§e waren wie StierfŸ§e und glŠnzten wie blinkendes, glattes Kupfer.

8 Und sie hatten MenschenhŠnde unter ihren FlŸgeln an ihren vier Seiten; die vier hatten Angesichter und FlŸgel.

9 Ihre FlŸgel berŸhrten einer den andern. Und wenn sie gingen, brauchten sie sich nicht umzuwenden; immer gingen sie in der Richtung eines ihrer Angesichter.

10 Ihre Angesichter waren vorn gleich einem Menschen und zur rechten Seite gleich einem Lšwen bei allen vieren und zur linken Seite gleich einem Stier bei allen vieren und hinten gleich einem Adler bei allen vieren.

11 Und ihre FlŸgel waren nach oben hin ausgebreitet; je zwei FlŸgel berŸhrten einander, und mit zwei FlŸgeln bedeckten sie ihren Leib.

12 Immer gingen sie in der Richtung eines ihrer Angesichter; wohin der Geist sie trieb, dahin gingen sie; sie brauchten sich im Gehen nicht umzuwenden.

13 Und in der Mitte zwischen den Gestalten sah es aus, wie wenn feurige Kohlen brennen, und wie Fackeln, die zwischen den Gestalten hin- und herfuhren. Das Feuer leuchtete, und aus dem Feuer kamen Blitze.

14 Und die Gestalten liefen hin und her, da§ es aussah wie Blitze.

15 Als ich die Gestalten sah, siehe, da stand je ein Rad auf der Erde bei den vier Gestalten, bei ihren vier Angesichtern.

16 Die RŠder waren anzuschauen wie ein TŸrkis und waren alle vier gleich, und sie waren so gemacht, da§ ein Rad im andern war.

17 Nach allen vier Seiten konnten sie gehen; sie brauchten sich im Gehen nicht umzuwenden.

18 Und sie hatten Felgen, und ich sah, ihre Felgen waren voller Augen ringsum bei allen vier RŠdern.

19 Und wenn die Gestalten gingen, so gingen auch die RŠder mit, und wenn die Gestalten sich von der Erde emporhoben, so hoben die RŠder sich auch empor.

20 Wohin der Geist sie trieb, dahin gingen sie, und die RŠder hoben sich mit ihnen empor; denn es war der Geist der Gestalten in den RŠdern.

21 Wenn sie gingen, so gingen diese auch; wenn sie standen, so standen diese auch; und wenn sie sich emporhoben von der Erde, so hoben sich auch die RŠder mit ihnen empor; denn es war der Geist der Gestalten in den RŠdern.

22 Aber Ÿber den HŠuptern der Gestalten war es wie eine Himmelsfeste, wie ein Kristall, unheimlich anzusehen, oben Ÿber ihren HŠuptern ausgebreitet,

23 da§ unter der Feste ihre FlŸgel gerade ausgestreckt waren, einer an dem andern; und mit zwei FlŸgeln bedeckten sie ihren Leib.

24 Und wenn sie gingen, hšrte ich ihre FlŸgel rauschen wie gro§e Wasser, wie die Stimme des AllmŠchtigen, ein Getšse wie in einem Heerlager. Wenn sie aber stillstanden, lie§en sie die FlŸgel herabhŠngen,

25 und es donnerte im Himmel Ÿber ihnen. Wenn sie stillstanden, lie§en sie die FlŸgel herabhŠngen.

26 Und Ÿber der Feste, die Ÿber ihrem Haupt war, sah es aus wie ein Saphir, einem Thron gleich, und auf dem Thron sa§ einer, der aussah wie ein Mensch. 2. Mose 24,10, Offb 4,2.3; Jes 6,1)

27 Und ich sah, und es war wie blinkendes Kupfer aufwŠrts von dem, was aussah wie seine HŸften; und abwŠrts von dem, was wie seine HŸften aussah, erblickte ich etwas wie Feuer und Glanz ringsumher.

28 Wie der Regenbogen steht in den Wolken, wenn es geregnet hat, so glŠnzte es ringsumher. So war die Herrlichkeit des HERRN anzusehen. Und als ich sie gesehen hatte, fiel ich auf mein Angesicht und hšrte einen reden. Kap 3,23; 8,4; 9,3; 10,4.18; 11,23; 43,4; 44,4)



2

1 (Hesekiels Berufung zum Prophetenamt) Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, tritt auf deine F٤e, so will ich mit dir reden.

2 Und als er so mit mir redete, kam Leben in mich und stellte mich auf meine FŸ§e, und ich hšrte dem zu, der mit mir redete.

3 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, ich sende dich zu den Israeliten, zu dem abtrŸnnigen Volk, das von mir abtrŸnnig geworden ist. Sie und ihre VŠter haben bis auf diesen heutigen Tag wider mich gesŸndigt.

4 Und die Sšhne, zu denen ich dich sende, haben harte Kšpfe und verstockte Herzen. Zu denen sollst du sagen: ÈSo spricht Gott der HERR!Ç

5 Sie gehorchen oder lassen es - denn sie sind ein Haus des Widerspruchs -, dennoch sollen sie wissen, da§ ein Prophet unter ihnen ist. Vers 7; Kap 3,11.27)

6 Und du, Menschenkind, sollst dich vor ihnen nicht fŸrchten noch vor ihren Worten fŸrchten. Es sind wohl widerspenstige und stachlige Dornen um dich, und du wohnst unter Skorpionen; aber du sollst dich nicht fŸrchten vor ihren Worten und dich vor ihrem Angesicht nicht entsetzen - denn sie sind ein Haus des Widerspruchs -, Jer 1,8)

7 sondern du sollst ihnen meine Worte sagen, sie gehorchen oder lassen es; denn sie sind ein Haus des Widerspruchs.

8 Aber du, Menschenkind, hšre, was ich dir sage, und widersprich nicht wie das Haus des Widerspruchs. Tu deinen Mund auf und i§, was ich dir geben werde.

9 Und ich sah, und siehe, da war eine Hand gegen mich ausgestreckt, die hielt eine Schriftrolle. Offb 10,8)

10 Die breitete sie aus vor mir, und sie war au§en und innen beschrieben, und darin stand geschrieben Klage, Ach und Weh.



3

1 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, i§, was du vor dir hast! I§ diese Schriftrolle und geh hin und rede zum Hause Israel! (1-3) Jer 15,16; 1,9; Offb 10,9-11)

2 Da tat ich meinen Mund auf, und er gab mir die Rolle zu essen

3 und sprach zu mir: Du Menschenkind, du mu§t diese Schriftrolle, die ich dir gebe, in dich hinein essen und deinen Leib damit fŸllen. Da a§ ich sie, und sie war in meinem Munde so sŸ§ wie Honig. Ps 119,103)

4 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, geh hin zum Hause Israel und verkŸndige ihnen meine Worte.

5 Denn ich sende dich ja nicht zu einem Volk, das unbekannte Worte und eine fremde Sprache hat, sondern zum Hause Israel,

6 nicht zu vielen Všlkern, die unbekannte Worte und eine fremde Sprache haben, deren Worte du nicht verstehen kšnntest. Und wenn ich dich zu solchen sendete, wŸrden sie dich gern hšren.

7 Aber das Haus Israel will dich nicht hšren, denn sie wollen mich nicht hšren; denn das ganze Haus Israel hat harte Stirnen und verstockte Herzen.

8 Siehe, ich habe dein Angesicht so hart gemacht wie ihr Angesicht und deine Stirn so hart wie ihre Stirn. Jes 50,7; Jer 1,18)

9 Ja, ich habe deine Stirn so hart wie einen Diamanten gemacht, der hŠrter ist als ein Kieselstein. Darum fŸrchte dich nicht, entsetze dich auch nicht vor ihnen; denn sie sind ein Haus des Widerspruchs.

10 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, alle meine Worte, die ich dir sage, die fasse mit dem Herzen und nimm sie zu Ohren!

11 Und geh hin zu den WeggefŸhrten deines Volks und verkŸndige ihnen und sprich zu ihnen: ÈSo spricht Gott der HERR!Ç, sie hšren oder lassen es. Kap 2,5.7)

12 (Hesekiel wird zum WŠchter Ÿber Israel bestellt) (vgl. Kap 33,1-9) Und der Geist hob mich empor, und ich hšrte hinter mir ein Getšse wie von einem gro§en Erdbeben, als die Herrlichkeit des HERRN sich erhob von ihrem Ort. Kap 1,28)

13 Und es war ein Rauschen von den FlŸgeln der Gestalten, die aneinander schlugen, und auch ein Rasseln der RŠder neben ihnen wie das Getšse eines gro§en Erdbebens.

14 Da hob mich der Geist empor und fŸhrte mich weg. Und ich fuhr dahin im bitteren Grimm meines Geistes, und die Hand des HERRN lag schwer auf mir.

15 Undich kam zu den WeggefŸhrten, die am Flu§ Kebar wohnten, nach Tel-Abib und setzte mich zu denen, die dort wohnten, und blieb dort unter ihnen sieben Tage ganz verstšrt.

16 Und als die sieben Tage um waren, geschah des HERRN Wort zu mir:

17 Du Menschenkind, ich habe dich zum WŠchter gesetzt Ÿber das Haus Israel. Du wirst aus meinem Munde das Wort hšren und sollst sie in meinem Namen warnen. Kap 33,7; Jes 52,8; Hebr 13,17)

18 Wenn ich dem Gottlosen sage: Du mu§t des Todes sterben! und du warnst ihn nicht und sagst es ihm nicht, um den Gottlosen vor seinem gottlosen Wege zu warnen, damit er am Leben bleibe, - so wird der Gottlose um seiner SŸnde willen sterben, aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern. Kap 14,10)

19 Wenn du aber den Gottlosen warnst und er sich nicht bekehrt von seinem gottlosen Wesen und Wege, so wird er um seiner SŸnde willen sterben, aber du hast dein Leben errettet.

20 Und wenn sich ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit abwendet und Unrecht tut, so werde ich ihn zu Fall bringen, und er mu§ sterben. Denn weil du ihn nicht gewarnt hast, wird er um seiner SŸnde willen sterben mŸssen, und seine Gerechtigkeit, die er getan hat, wird nicht angesehen werden; aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern. Kap 18,24)

21 Wenn du aber den Gerechten warnst, da§ er nicht sŸndigen soll, und er sŸndigt auch nicht, so wird er am Leben bleiben; denn er hat sich warnen lassen, und du hast dein Leben errettet.

22 (Der Prophet soll verstummen) Und dort kam des HERRN Hand Ÿber mich, und er sprach zu mir: Mach dich auf und geh hinaus in die Ebene; da will ich mit dir reden. (22 und 23) Kap 1,3)

23 Und ich machte mich auf und ging hinaus in die Ebene; und siehe, dort stand die Herrlichkeit des HERRN, wie ich sie am Flu§ Kebar gesehen hatte; und ich fiel nieder auf mein Angesicht. Kap 1,28)

24 Und der Geist kam in mich und stellte mich auf meine FŸ§e. Und er redete mit mir und sprach zu mir: Geh hin und schlie§ dich ein in deinem Hause! Kap 2,2)

25 Und du, Menschenkind, siehe, man wird dir Stricke anlegen und dich damit binden, da§ du nicht unter die Leute gehen kannst.

26 Und ich will dir die Zunge an deinem Gaumen kleben lassen, da§ du stumm wirst und sie nicht mehr zurechtweisen kannst; denn sie sind ein Haus des Widerspruchs.

27 Wenn ich aber mit dir reden werde, will ich dir den Mund auftun, da§ du zu ihnen sagen sollst: ÈSo spricht Gott der HERR!Ç Wer es hšrt, der hšre es; wer es lŠ§t, der lasse es; denn sie sind ein Haus des Widerspruchs. Kap 2,5.7)



4

1 (Bildliche Darstellung des Gerichts Ÿber Jerusalem) Und du, Menschenkind, nimm dir einen Ziegelstein; den lege vor dich hin und entwirf darauf die Stadt Jerusalem

2 und mache eine Belagerung: baue ein Bollwerk um sie und schŸtte einen Wall gegen sie auf und schlag ein Heerlager auf und stelle Sturmbšcke rings um sie her.

3 Nimm dir aber eine eiserne Platte und la§ sie eine eiserne Mauer sein zwischen dir und der Stadt und richte dein Angesicht gegen sie und belagere sie. Das sei ein Zeichen dem Hause Israel.

4 Du sollst dich auch auf deine linke Seite legen und die Schuld des Hauses Israel auf dich legen. So viele Tage du so daliegst, so lange sollst du auch ihre Schuld tragen.

5 Ich will dir aber die Jahre ihrer Schuld auflegen, fŸr jedes Jahr einen Tag, nŠmlich dreihundertneunzig Tage. So lange sollst du die Schuld des Hauses Israel tragen.

6 Und wenn du dies vollbracht hast, sollst du danach dich auf deine rechte Seite legen und sollst tragen die Schuld des Hauses Juda vierzig Tage lang; denn ich gebe dir hier auch je einen Tag fŸr ein Jahr.

7 Richte aber dein Angesicht und deinen blo§en Arm gegen das belagerte Jerusalem und weissage gegen die Stadt.

8 Und siehe, ich will dir Stricke anlegen, da§ du dich nicht wenden kannst von einer Seite zur andern, bis du die Tage deiner Belagerung vollendet hast.

9 Nimm dir aber Weizen, Gerste, Bohnen, Linsen, Hirse und Spelt und tu alles in ein GefŠ§ und mache dir Brot daraus, da§ du daran zu essen hast, so lange du auf deiner Seite liegen mu§t - dreihundertneunzig Tage,

10 so da§ deine Speise, die du tŠglich essen sollst, abgewogen zwanzig Lot sei; so viel darfst du von einem Tag zum andern essen.

11 Das Wasser sollst du auch abgemessen trinken, nŠmlich den sechsten Teil von einer Kanne; so viel darfst du von einem Tag zum andern trinken.

12 Gerstenfladen sollst du essen, die du vor den Augen der Leute auf Menschenkot backen sollst.

13 Und der HERR sprach: So sollen die Israeliten ihr unreines Brot essen unter den Heiden, zu denen ich sie versto§en werde. Hos 9,3)

14 Ich aber sprach: Ach, Herr HERR! Siehe, ich bin noch nie unrein geworden; denn ich habe von meiner Jugend an bis auf diese Zeit niemals Fleisch von einem gefallenen oder zerrissenen Tier gegessen, und nie ist, unreines Fleisch in meinen Mund gekommen. 2. Mose 22,30, Apg 10,14)

15 Er aber sprach zu mir: Sieh, ich will dir Kuhmist statt Menschenkot zulassen, dein Brot darauf zu bereiten.

16 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, siehe, ich will den Vorrat an Brot in Jerusalem wegnehmen, da§ sie das Brot abgewogen essen mŸssen und mit Kummer, und das Wasser abgemessen trinken mŸssen und mit Schaudern, Kap 5,16, 3. Mose 26,26)

17 damit sie an Brot und Wasser Mangel leiden und sie, einer wie der andere, erschaudern und in ihrer Schuld verschmachten sollen.



5

1 Und du, Menschenkind, nimm ein scharfes Schwert und brauche es als Schermesser und fahr damit Ÿber dein Haupt und deinen Bart und nimm eine Waage und teile das Haar:

2 ein Drittel sollst du mit Feuer verbrennen mitten in der Stadt, wenn die Tage der Belagerung um sind; ein anderes Drittel nimm und schlag's mit dem Schwert ringsumher; das letzte Drittel streue in den Wind, und ich will hinter ihnen her das Schwert ziehen. Vers 12)

3 Nimm aber ein klein wenig davon und binde es in deinen Mantelzipfel.

4 Und nimm noch einmal etwas davon und wirf's ins Feuer und verbrenne es; davon soll ein Feuer ausbrechen Ÿber das ganze Haus Israel.

5 (BegrŸndung und Beschreibung des Gerichts Ÿber Jerusalem) So spricht Gott der HERR: Das ist Jerusalem, das ich mitten unter die Heiden gesetzt habe und unter die LŠnder ringsumher!

6 Aber es widersprach meinen Ordnungen und trieb es schlimmer als die Heiden und war gegen meine Gebote ungehorsamer als die LŠnder, die ringsumher liegen. Denn sie verwarfen meine Ordnungen und wollten nicht nach meinen Geboten leben.

7 Darum spricht Gott der HERR: Weil ihr es schlimmer getrieben habt als die Heiden, die um euch her sind, und nach meinen Geboten nicht gelebt und meine Ordnungen nicht gehalten habt und nicht einmal nach den Ordnungen der Heiden gelebt habt, die um euch her sind,

8 so spricht Gott der HERR: Siehe, auch ich will an dich und Gericht Ÿber dich ergehen lassen, da§ die Heiden zusehen sollen,

9 und will so mit dir umgehen, wie ich es nie getan habe und auch nicht mehr tun werde, um aller deiner Greuel willen.

10 Darum sollen in deiner Mitte VŠter ihre Kinder und Kinder ihre VŠter fressen; und ich will solches Gericht Ÿber dich ergehen lassen, da§ alle, die von dir Ÿbriggeblieben sind, in alle Winde zerstreut werden. 5. Mose 28,53-55)

11 Darum, so wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: weil du mein Heiligtum mit all deinen Gštzen und Greueln unrein gemacht hast, will auch ich dich zerschlagen, und mein Auge soll ohne Mitleid auf dich blicken, und ich will nicht gnŠdig sein. Kap 7,4; 8,7-18)

12 Es soll ein Drittel von dir an der Pest sterben und durch Hunger vernichtet werden in deiner Mitte, und das zweite Drittel soll durchs Schwert fallen rings um dich her, und das letzte Drittel will ich in alle Winde zerstreuen und will hinter ihnen her das Schwert ziehen. Vers 2)

13 So soll mein Zorn vollendet werden und mein Grimm Ÿber sie zum Ziel kommen, da§ ich meinen Mut kŸhle, und sie sollen erfahren, da§ ich, der HERR, es in meinem Eifern geredet habe, wenn ich meinen Grimm an ihnen vollende. Kap 16,42)

14 Ich will dich zur WŸste und zur Schmach machen unter den Všlkern, die um dich her sind, vor den Augen aller, die vorŸbergehen. (14 und 15) 5. Mose 28,37; Jer 24,9)

15 Und du sollst zur Schmach, zum Hohn, zur Warnung und zum Entsetzen werden fŸr alle Všlker, die um dich her sind, wenn ich Ÿber dich Gericht ergehen lasse mit Zorn, Grimm und zornigem Schelten - das sage ich, der HERR -

16 und wenn ich bšse Pfeile des Hungers unter euch schie§en werde, die Verderben bringen und die ich schie§en werde, um euch zu verderben, und wenn ich den Hunger bei euch immer grš§er werden lasse und euch den Vorrat an Brot wegnehme. 5. Mose 32,23.24, Kap 4,16)

17 Ja, Hunger und wilde Tiere will ich unter euch schicken, die sollen euch kinderlos machen, und es soll Pest und Blutvergie§en bei dir umgehen, und ich will das Schwert Ÿber dich bringen. Ich, der HERR, habe es gesagt. Kap 14,21)



6

1 (Die kommende VerwŸstung des Landes) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

2 Du Menschenkind, richte dein Angesicht gegen die Berge Israels und weissage gegen sie Kap 36,1; Mi 6,1)

3 und sprich: Ihr Berge Israels, hšret das Wort Gottes des HERRN! So spricht Gott der HERR zu den Bergen und HŸgeln, zu den GrŸnden und TŠlern: Siehe, ich will das Schwert Ÿber euch bringen und eure Opferhšhen zerstšren,

4 da§ eure AltŠre verwŸstet und eure RauchopfersŠulen zerbrochen werden, und will eure Erschlagenen vor eure Gštzen werfen; 3. Mose 26,30)

5 ja, ich will die Leichname der Israeliten vor ihre Gštzen hinwerfen und will eure Gebeine um eure AltŠre her verstreuen. 2. Kšn 23,14)

6 †berall, wo ihr wohnt, sollen die StŠdte verwŸstet und die Opferhšhen zur Einšde werden; denn man wird eure AltŠre wŸst und zur Einšde machen und eure Gštzen zerbrechen und zunichte machen und eure RauchopfersŠulen zerschlagen und eure Machwerke vertilgen.

7 Und Erschlagene sollen mitten unter euch daliegen, und ihr sollt erfahren, da§ ich der HERR bin.

8 Ich will aber einige von euch Ÿbriglassen, die dem Schwert entgehen, unter den Všlkern, wenn ich euch in die LŠnder zerstreut habe. Jes 6,13)

9 Diese eure Entronnenen werden dann an mich denken unter den Všlkern, wohin sie gefangen weggefŸhrt sind, wenn ich ihr abgšttisches Herz, das von mir gewichen ist, und ihre abgšttischen Augen, die nach ihren Gštzen sahen, zerschlagen habe. Und es wird sie ekeln vor all dem Bšsen, das sie mit all ihren Greueln begangen haben,

10 und sie werden erfahren, da§ ich der HERR bin; nicht umsonst habe ich geredet, solches UnglŸck ihnen zu tun.

11 So spricht Gott der HERR: Schlag deine HŠnde zusammen und stampfe mit deinem Fu§e und sprich: Weh Ÿber alle schlimmen Greuel des Hauses Israel, derentwegen sie durch Schwert, Hunger und Pest fallen mŸssen!

12 Wer ferne ist, wird an der Pest sterben, und wer nahe ist, wird durchs Schwert fallen; wer aber Ÿbrigbleibt und davor bewahrt ist, wird vor Hunger sterben. So will ich meinen Grimm unter ihnen vollenden,

13 da§ ihr erfahren sollt, da§ ich der HERR bin, wenn ihre Erschlagenen mitten unter ihren Gštzen liegen um ihre AltŠre her, oben auf allen HŸgeln und oben auf allen Bergen und unter allen grŸnen BŠumen und unter allen dichten Eichen, Ÿberall, wo sie all ihren Gštzen lieblichen Opferduft darbrachten. 1. Kšn 14,23)

14 Ich will meine Hand gegen sie ausstrecken und das Land wŸst und šde machen von der WŸste an bis nach Ribla Ÿberall, wo sie wohnen, und sie sollen erfahren, da§ ich der HERR bin. 2. Kšn 25,21)



7

1 (Das Ende naht) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

2 Du Menschenkind, so spricht Gott der HERR zum Land Israels: Das Ende kommt, das Ende Ÿber alle vier Enden des Landes.

3 Nun kommt das Ende Ÿber dich; denn ich will meinen Zorn Ÿber dich senden und will dich richten, wie du verdient hast, und will alle deine Greuel Ÿber dich bringen.

4 Mein Auge soll ohne Mitleid auf dich blicken, und ich will nicht gnŠdig sein, sondern ich will dir geben, wie du verdient hast, und deine Greuel sollen Ÿber dich kommen, da§ ihr erfahrt, da§ ich der HERR bin. Kap 5,11; 8,18; 9,10)

5 So spricht Gott der HERR: Siehe, es kommt ein UnglŸck Ÿber das andere!

6 Das Ende kommt, es kommt das Ende, es ist erwacht Ÿber dich; siehe, es kommt!

7 Es geht schon an und bricht herein Ÿber dich, du Bewohner des Landes. Die Zeit kommt, der Tag des Jammers ist nahe, an dem kein Singen mehr auf den Bergen sein wird.

8 Nun will ich bald meinen Grimm Ÿber dich schŸtten und meinen Zorn an dir vollenden und will dich richten, wie du verdient hast, und alle deine Greuel Ÿber dich bringen.

9 Mein Auge soll ohne Mitleid auf dich blicken, und ich will nicht gnŠdig sein, sondern ich will dir geben, wie du verdient hast, und deine Greuel sollen Ÿber dich kommen, da§ ihr erfahrt, da§ ich der HERR bin, der euch schlŠgt.

10 Siehe, der Tag, siehe, er kommt, er bricht an! Unrecht blŸht, und Vermessenheit grŸnt. Jes 2,12)

11 Gewalttat hat sich erhoben und wird zur Rute des Frevels; nichts ist mehr von ihnen da und nichts von ihrem Reichtum, nichts von ihrer Pracht und nichts von ihrer Herrlichkeit.

12 Es kommt die Zeit, es naht der Tag! Der KŠufer freue sich nicht, und der VerkŠufer traure nicht; denn es kommt der Zorn Ÿber all ihren Reichtum.

13 Denn der VerkŠufer wird zum Verkaufen nicht zurŸckkehren, auch wenn er noch am Leben ist; denn der Zorn Ÿber all ihren Reichtum wird sich nicht wenden; um seiner Missetat willen wird keiner sein Leben erhalten kšnnen.

14 La§t sie die Posaune nur blasen und alles zurŸsten; es wird doch niemand in den Krieg ziehen, denn mein Zorn ist entbrannt Ÿber all ihren Reichtum.

15 Drau§en das Schwert, drinnen Pest und Hunger! Wer auf dem Feld ist, der wird vom Schwert sterben; wer in der Stadt ist, den werden Pest und Hunger fressen.

16 Und die von ihnen entrinnen, die werden auf den Bergen sein wie gurrende Tauben in den Schluchten, sie alle, ein jeder wegen seiner Missetat.

17 Alle HŠnde werden herabsinken, und alle Knie werden weich. Jes 13,7)

18 Und sie werden SŠcke anlegen und mit Furcht ŸberschŸttet sein, und auf allen Gesichtern liegt Scham, und alle Kšpfe werden kahl geschoren. Jer 48,37)

19 Sie werden ihr Silber hinaus auf die Gassen werfen und ihr Gold wie Unrat achten; denn ihr Silber und Gold kann sie nicht erretten am Tage des Zorns des HERRN. Sie werden sich damit nicht sŠttigen und ihren Bauch damit nicht fŸllen; denn es wurde zum Anla§ ihrer Missetat. Spr 11,4; Zef 1,18)

20 Sie haben ihre edlen Kleinode zur Hoffart verwendet und Bilder ihrer greulichen Gštzen, ihrer Scheusale, daraus gemacht. Darum will ich ihnen all das zum Unrat machen

21 und will es Fremden in die HŠnde geben, da§ sie es rauben, und den Gottlosen auf Erden zur Beute, da§ sie es entheiligen.

22 Ich will mein Angesicht von ihnen abwenden, und mein Kleinod soll entheiligt werden; ja, RŠuber sollen darŸber kommen und es entheiligen.

23 Mache Ketten! Denn das Land ist voll Blutschuld und die Stadt voll Frevel.

24 So will ich die Schlimmsten unter den Všlkern herbringen, die sollen ihre HŠuser einnehmen; und ich will der Hoffart der Gewaltigen ein Ende machen, und entheiligt werden ihre HeiligtŸmer.

25 Angst kommt; da werden sie Heil suchen, aber es wird nicht zu finden sein.

26 Ein UnglŸck wird Ÿber das andere kommen, eine schlimme Kunde nach der andern. So werden sie dann eine Offenbarung bei den Propheten suchen; auch wird nicht mehr Weisung bei den Priestern noch Rat bei den €ltesten sein.

27 Der Kšnig wird trauern, und die FŸrsten werden sich in Entsetzen kleiden, und die HŠnde des Volks des Landes werden kraftlos sein. Ich will mit ihnen umgehen, wie sie gelebt haben, und will sie richten, wie sie verdient haben, da§ sie erfahren sollen, da§ ich der HERR bin.



8

1 (Die Greuel des Gštzendienstes im Tempel) Und es begab sich im sechsten Jahr am fŸnften Tage des sechsten Monats. Ich sa§ in meinem Hause, und die €ltesten von Juda sa§en vor mir. Da fiel die Hand Gottes des HERRN auf mich. Kap 14,1)

2 Und ich sah, und siehe, da war eine Gestalt wie ein Mann, und abwŠrts von dem, was wie seine HŸften aussah, war es wie Feuer, aber oberhalb seiner HŸften war ein Glanz zu sehen wie blinkendes Kupfer. Kap 1,4)

3 Und er streckte etwas wie eine Hand aus und ergriff mich bei dem Haar meines Hauptes. Da fŸhrte mich der Geist fort zwischen Himmel und Erde und brachte mich nach Jerusalem in gšttlichen Gesichten zu dem Eingang des inneren Tores, das gegen Norden liegt, wo ein Bild stand zum €rgernis fŸr den Herrn. Kap 3,12)

4 Und siehe, dort war die Herrlichkeit des Gottes Israels, so wie ich sie in der Ebene gesehen hatte. Kap 1,28)

5 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, hebe deine Augen auf nach Norden. Und als ich meine Augen aufhob nach Norden, siehe, da stand nšrdlich vom Tor ein Altar, da, wo es zu dem Bild geht, das fŸr den Herrn ein €rgernis war.

6 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, siehst du auch, was diese tun? Gro§e Greuel sind es, die das Haus Israels hier tut, um mich von meinem Heiligtum zu vertreiben. Aber du wirst noch grš§ere Greuel sehen.

7 Und er fŸhrte mich zur TŸr des Vorhofes. Da sah ich, und siehe, da war ein Loch in der Wand.

8 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, brich ein Loch durch die Wand. Und als ich ein Loch durch die Wand gebrochen hatte, siehe, da war eine TŸr.

9 Und er sprach zu mir: Geh hinein und schaue die schlimmen Greuel, die sie hier treiben.

10 Und als ich hineinkam und schaute, siehe, da waren lauter Bilder von GewŸrm und scheu§lichem Getier und allen Gštzen des Hauses Israel, ringsherum an den WŠnden eingegraben. Ršm 1,23)

11 Davor standen siebzig MŠnner von den €ltesten des Hauses Israel, und Jaasanja, der Sohn Schafans, stand mitten unter ihnen. Und ein jeder hatte sein RŠuchergefŠ§ in der Hand, und der Duft einer Wolke von Weihrauch stieg auf. 2. Mose 24,1; 4. Mose 11,16; Lk 10,1.17, Jes 66,17)

12 Und er sprach zu mir: Menschenkind, siehst du, was die €ltesten des Hauses Israel tun in der Finsternis, ein jeder in der Kammer seines Gštzenbildes? Denn sie sagen: Der HERR sieht uns nicht, der HERR hat das Land verlassen. Kap 9,9)

13 Und er sprach zu mir: Du sollst noch grš§ere Greuel sehen, die sie tun.

14 Und er fŸhrte mich zum Eingang des Tores am Hause des HERRN, das gegen Norden liegt, und siehe, dort sa§en Frauen, die den Tammus beweinten.

15 Und er sprach zu mir: Menschenkind, siehst du das? Aber du sollst noch grš§ere Greuel sehen als diese.

16 Und er fŸhrte mich in den inneren Vorhof am Hause des HERRN; und siehe, vor dem Eingang zum Tempel des HERRN, zwischen der Vorhalle und dem Altar, standen etwa fŸnfundzwanzig MŠnner, die ihren RŸcken gegen den Tempel des HERRN und ihr Gesicht gegen Osten gewendet hatten und beteten gegen Osten die Sonne an. 5. Mose 4,19; 17,3; 2. Kšn 23,5.11; Jer 8,2)

17 Und er sprach zu mir: Menschenkind, siehst du das? Ist es dem Hause Juda nicht genug, diese Greuel hier zu treiben, da§ sie auch sonst das ganze Land mit Gewalt und Unrecht erfŸllen und mich immer wieder reizen? Und siehe, sie halten sich die Weinrebe an die Nase.* (*Gemeint ist ein abgšttischer Brauch.)

18 Darum will ich auch mit Grimm an ihnen handeln, und mein Auge soll ohne Mitleid auf sie blicken, und ich will nicht gnŠdig sein. Wenn sie auch mit lauter Stimme mir in die Ohren schreien, will ich sie doch nicht hšren. Kap 7,4, Jes 1,15)



9

1 (Die Heimsuchung Jerusalems) Und er rief mit lauter Stimme vor meinen Ohren und sprach: Gekommen ist die Heimsuchung der Stadt; ein jeder habe sein Werkzeug zur Zerstšrung in seiner Hand!

2 Und siehe, da kamen sechs MŠnner auf dem Wege vom oberen Tor her, das gegen Norden liegt, und jeder hatte ein Werkzeug zum Zerschlagen in seiner Hand. Aber es war einer unter ihnen, der hatte ein Kleid von Leinwand an und ein Schreibzeug an seiner Seite. Und sie kamen heran und traten neben den kupfernen Altar. Kap 10,2; Dan 10,5)

3 Und die Herrlichkeit des Gottes Israels erhob sich von dem Cherub, Ÿber dem sie war, zu der Schwelle des Tempels am Hause, und der HERR rief dem, der das Kleid von Leinwand anhatte und das Schreibzeug an seiner Seite, Kap 1,28)

4 und sprach zu ihm: Geh durch die Stadt Jerusalem und zeichne mit einem Zeichen an der Stirn die Leute, die da seufzen und jammern Ÿber alle Greuel, die darin geschehen. Offb 7,3)

5 Zu den andern MŠnnern aber sprach er, so da§ ich es hšrte: Geht ihm nach durch die Stadt und schlagt drein; eure Augen sollen ohne Mitleid blicken und keinen verschonen.

6 Erschlagt Alte, JŸnglinge, Jungfrauen, Kinder und Frauen, schlagt alle tot; aber die das Zeichen an sich haben, von denen sollt ihr keinen anrŸhren. Fangt aber an bei meinem Heiligtum! Und sie fingen an bei den €ltesten, die vor dem Tempel waren. Jer 25,29)

7 Und er sprach zu ihnen: Macht den Tempel unrein, fŸllt die Vorhšfe mit Erschlagenen; dann geht hinaus! Und sie gingen hinaus und erschlugen die Leute in der Stadt.

8 Und als sie die erschlagen hatten, war ich noch Ÿbrig. Und ich fiel auf mein Angesicht, schrie und sprach: Ach, Herr HERR, willst du denn den ganzen Rest Israels verderben, da§ du deinen Zorn so ausschŸttest Ÿber Jerusalem? Kap 11,13)

9 Und er sprach zu mir: Die Missetat des Hauses Israel und Juda ist allzu gro§; es ist lauter Blutschuld im Lande und lauter Unrecht in der Stadt. Denn sie sprechen: Der HERR hat das Land verlassen, der HERR sieht uns nicht. Kap 8,12)

10 Darum soll mein Auge ohne Mitleid auf sie blicken, ich will auch nicht gnŠdig sein, sondern will ihr Tun auf ihren Kopf kommen lassen. Kap 7,4)

11 Und siehe, der Mann, der das Kleid von Leinwand anhatte und das Schreibzeug an seiner Seite, antwortete und sprach: Ich habe getan, wie du mir geboten hast.



10

1 (Die Herrlichkeit Gottes Ÿber den Cherubim) (vgl. Kap 1,4-28) Und ich sah, und siehe, an der Himmelsfeste Ÿber dem Haupt der Cherubim glŠnzte es wie ein Saphir, und Ÿber ihnen war etwas zu sehen wie ein Thron.

2 Und er sprach zu dem Mann in dem Kleid von Leinwand: Geh hinein zwischen das RŠderwerk unter dem Cherub und fŸlle deine HŠnde mit glŸhenden Kohlen, die zwischen den Cherubim sind, und streue sie Ÿber die Stadt. Und er ging hinein vor meinen Augen. Kap 9,2, Offb 8,5)

3 Die Cherubim aber standen zur Rechten am Hause des Herrn, als der Mann hineinging, und die Wolke erfŸllte den inneren Vorhof.

4 Und die Herrlichkeit des HERRN erhob sich von dem Cherub zur Schwelle des Hauses, und das Haus wurde erfŸllt mit der Wolke und der Vorhof mit dem Glanz der Herrlichkeit des HERRN. Kap 1,28, 2. Mose 40,34; Jes 6,4)

5 Und man hšrte die FlŸgel der Cherubim rauschen bis in den Šu§eren Vorhof wie die Stimme des allmŠchtigen Gottes, wenn er redet.

6 Und als er dem Mann in dem Kleid von Leinwand geboten hatte: Nimm von dem Feuer zwischen dem RŠderwerk zwischen den Cherubim, ging dieser hinein und trat neben das Rad.

7 Und der Cherub streckte seine Hand aus der Mitte der Cherubim hin zum Feuer, das zwischen den Cherubim war, nahm davon und gab es dem Mann in dem Kleid von Leinwand in die HŠnde; der empfing es und ging hinaus.

8 Und es erschien an den Cherubim etwas wie eines Menschen Hand unter ihren FlŸgeln.

9 Und ich sah, und siehe, vier RŠder standen bei den Cherubim, bei jedem Cherub ein Rad, und die RŠder sahen aus wie ein TŸrkis,

10 und alle vier sahen eins wie das andere aus; es war, als wŠre ein Rad im andern.

11 Wenn sie gehen sollten, so konnten sie nach allen ihren vier Seiten gehen; sie brauchten sich im Gehen nicht umzuwenden; sondern wohin das erste ging, da gingen die andern nach, ohne sich im Gehen umzuwenden.

12 Und ihr ganzer Leib, RŸcken, HŠnde und FlŸgel und die RŠder waren voller Augen um und um bei allen vieren.

13 Und die RŠder wurden vor meinen Ohren Èdas RŠderwerkÇ genannt.

14 Ein jeder hatte vier Angesichter; das erste Angesicht war das eines Cherubs, das zweite das eines Menschen, das dritte das eines Lšwen, das vierte das eines Adlers.

|P Kap 1,10)

15 Und die Cherubim hoben sich empor. Es war aber dieselbe Gestalt, die ich am Flu§ Kebar gesehen hatte. Kap 1,1)

16 Wenn die Cherubim gingen, so gingen auch die RŠder mit, und wenn die Cherubim ihre FlŸgel schwangen, da§ sie sich von der Erde erhoben, so wandten sich auch die RŠder nicht von ihrer Seite weg.

17 Wenn jene standen, so standen diese auch; erhoben sie sich, so erhoben sich diese auch; denn es war der Geist der Gestalten in ihnen.

18 Und die Herrlichkeit des HERRNging wieder hinaus von der Schwelle des Tempels und stellte sich Ÿber die Cherubim. (18 und 19) Kap 1,28)

19 Da schwangen die Cherubim ihre FlŸgel und erhoben sich von der Erde vor meinen Augen, und als sie hinausgingen, gingen die RŠder mit. Und sie traten in den Eingang des šstlichen Tores am Hause des HERRN, und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben Ÿber ihnen.

20 Das waren die Gestalten, die ich unter dem Gott Israels am Flu§ Kebar gesehen hatte; und ich merkte, da§ es Cherubim waren.

21 Vier Angesichter hatte jeder und vier FlŸgel und etwas wie MenschenhŠnde unter den FlŸgeln.

22 Und ihre Angesichter waren so gestaltet, wie ich sie am Flu§ Kebar gesehen hatte; und sie gingen in der Richtung eines ihrer Angesichter, wie sie wollten.



11

1 (Gottes Gericht Ÿber die Obersten des Volkes) Und der Geist hob mich empor und brachte mich zum Tor am Hause des HERRN, das gegen Osten liegt. Und siehe, im Eingang des Tores waren fŸnfundzwanzig MŠnner, und ich sah unter ihnen die Obersten im Volk Jaasanja, den Sohn Asurs, und Pelatja, den Sohn Benajas. Kap 3,12)

2 Und er sprach zu mir: Menschenkind, das sind die MŠnner, die Unheil planen und schŠdlichen Rat geben in dieser Stadt;

3 denn sie sprechen: ÈSind nicht vor kurzem die HŠuser wieder aufgebaut worden? Die Stadt ist der Topf, wir sind das Fleisch.Ç Kap 24,3-14)

4 Darum sollst du, Menschenkind, gegen sie weissagen.

5 Und der Geist des HERRN fiel auf mich, und er sprach zu mir: Sage: So spricht der HERR: So habt ihr geredet, ihr vom Hause Israel; und eures Geistes Gedanken kenne ich wohl.

6 Ihr habt viele erschlagen in dieser Stadt, und ihre Gassen liegen voll Toter.

7 Darum spricht Gott der HERR: Die ihr in der Stadt getštet habt, die sind das Fleisch, und sie ist der Topf; aber ihr mŸ§t hinaus.

8 Das Schwert, das ihr fŸrchtet, das will ich Ÿber euch kommen lassen, spricht Gott der HERR.

9 Ich will euch aus der Stadt hinaustreiben und Fremden in die Hand geben und will Gericht Ÿber euch halten.

10 Ihr sollt durchs Schwert fallen; an der Grenze Israels will ich euch richten; und ihr sollt erfahren, da§ ich der HERR bin. 2. Kšn 25,20.21)

11 Die Stadt aber soll fŸr euch nicht der Topf sein noch ihr das Fleisch darin, sondern an der Grenze Israels will ich euch richten.

12 Und ihr sollt erfahren, da§ ich der HERR bin; denn ihr seid nach meinen Geboten nicht gewandelt und habt meine Ordnungen nicht gehalten, sondern habt gelebt nach den Ordnungen der Heiden, die um euch her sind. -

13 Und als ich noch so weissagte, starb Pelatja, der Sohn Benajas. Da fiel ich auf mein Angesicht und schrie mit lauter Stimme und sprach: Ach, Herr HERR, willst du dem Rest Israels ganz und gar ein Ende machen?

|P Kap 9,8)

14 (Die Verhei§ung fŸr die WeggefŸhrten) Da geschah des HERRN Wort zu mir:

15 Du Menschenkind, die Leute, die noch in Jerusalem wohnen, sagen von deinen BrŸdern und Verwandten und dem ganzen Haus Israel: Sie sind ferne vom HERRN, aber uns ist das Land zum Eigentum gegeben.

16 Darum sage: So spricht Gott der HERR: Ja, ich habe sie fern weg unter die Heiden vertrieben und in die LŠnder zerstreut und bin ihnen nur wenig zum Heiligtum geworden in den LŠndern, in die sie gekommen sind. Kap 6,8-10)

17 Darum sage: So spricht Gott der HERR: Ich will euch zusammenbringen aus den Všlkern und will euch sammeln aus den LŠndern, in die ihr zerstreut seid, und will euch das Land Israels geben. Jer 24,5.6; 29,14)

18 Dorthin sollen sie kommen und alle seine Gštzen und Greuel daraus wegtun.

19 Und ich will ihnen ein anderes Herz geben und einen neuen Geist in sie geben und will das steinerne Herz wegnehmen aus ihrem Leibe und ihnen ein fleischernes Herz geben, Kap 36,26, Jer 24,7)

20 damit sie in meinen Geboten wandeln und meine Ordnungen halten und danach tun. Und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein. Kap 14,11; Jer 7,23)

21 Denen aber, die mit ihrem Herzen ihren Gštzen und ihren Greueln nachwandeln, will ich ihr Tun auf ihren Kopf kommen lassen, spricht Gott der HERR.

22 (Die Herrlichkeit Gottes verlŠ§t Jerusalem) Da schwangen die Cherubim ihre FlŸgel, und die RŠder gingen mit, und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben Ÿber ihnen. (22 und 23) Kap 1,28)

23 Und die Herrlichkeit des HERRN erhob sich aus der Stadt und stellte sich auf den Berg, der im Osten vor der Stadt liegt.

24 Und der Geist hob mich empor und brachte mich nach ChaldŠa zu den WeggefŸhrten in einem Gesicht durch den Geist Gottes. Und das Gesicht, das ich geschaut hatte, verschwand vor mir. Kap 3,12)

25 Und ich sagte den WeggefŸhrten alle Worte des HERRN, die er mir in Gesichten gezeigt hatte.



12

1 (Die WegfŸhrung von Kšnig und Volk wird in Gleichnishandlungen dargestellt) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

2 Du Menschenkind, du wohnst in einem Haus des Widerspruchs; sie haben wohl Augen, da§ sie sehen kšnnten, und wollen nicht sehen, und Ohren, da§ sie hšren kšnnten, und wollen nicht hšren; denn sie sind ein Haus des Widerspruchs. Jer 5,21)

3 Du aber, Menschenkind, pack dir Sachen wie fŸr die Verbannung und zieh am hellen Tage fort vor ihren Augen. Von deinem Ort sollst du ziehen an einen andern Ort vor ihren Augen. Vielleicht merken sie es, denn sie sind ein Haus des Widerspruchs.

4 Du sollst deine Sachen am hellen Tage vor ihren Augen herausschaffen wie GepŠck fŸr die Verbannung und am Abend hinausziehen vor ihren Augen, wie man zur Verbannung auszieht,

5 und du sollst dir vor ihren Augen ein Loch durch die Wand brechen und da hinausziehen,

6 und du sollst deine Schulter vor ihren Augen beladen und hinausziehen, wenn es dunkel wird! Dein Angesicht sollst du verhŸllen, damit du das Land nicht siehst. Denn ich habe dich fŸr das Haus Israel zum Wahrzeichen gesetzt. Kap 24,24.27)

7 Und ich tat, wie mir befohlen war, und trug mein GepŠck hinaus wie GepŠck fŸr die Verbannung am hellen Tage, und am Abend brach ich mit der Hand ein Loch durch die Wand. Und als es dunkel wurde, belud ich meine Schulter und zog hinaus vor ihren Augen.

8 Und frŸhmorgens geschah des HERRN Wort zu mir:

9 Du Menschenkind, hat das Haus Israel, das Haus des Widerspruchs, nicht zu dir gesagt: Was machst du da?

10 Sage zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Diese Last trifft den FŸrsten zu Jerusalem und das ganze Haus Israel, das dort wohnt.

11 Sprich: Ich bin euer Wahrzeichen; wie ich getan habe, so wird ihnen geschehen: fortziehen mŸssen sie und gefangen weggefŸhrt werden.

12 Ihr FŸrst wird seine Habe auf die Schulter laden, wenn es dunkel wird, und ein Loch durch die Wand brechen und da hinausziehen; sein Angesicht wird er verhŸllen, da§ er nicht mit seinen Augen das Land sehe. 2. Kšn 25,4)

13 Und ich will mein Netz Ÿber ihn werfen, da§ er in meinem Garn gefangen werde, und will ihn nach Babel bringen in der ChaldŠer Land, das er jedoch nicht sehen wird, und dort soll er sterben. Kap 17,20, Jer 39,7)

14 Und alle, die um ihn her sind, seine Helfer und seinen ganzen Anhang, will ich in alle Winde zerstreuen und das Schwert ziehen hinter ihnen her.

15 Dann sollen sie erfahren, da§ ich der HERR bin, wenn ich sie unter die Heiden versto§e und in die LŠnder zerstreue.

16 Aber ich will von ihnen einige wenige Ÿbriglassen vor dem Schwert, dem Hunger und der Pest. Die sollen von all ihren Greueltaten erzŠhlen unter den Heiden, zu denen sie kommen werden; und sie sollen erfahren, da§ ich der HERR bin. Kap 6,8)

17 Und des HERRN Wort geschah zu mir:

18 Du Menschenkind, du sollst dein Brot essen mit Beben und dein Wasser trinken mit Zittern und Sorgen.

19 Und sage zum Volk des Landes: So spricht Gott der HERR zu den Einwohnern Jerusalems Ÿber das Land Israels: Sie mŸssen ihr Brot essen mit Sorgen und ihr Wasser trinken mit Schaudern; denn ihr Land soll wŸst werden und leer von allem, was darin ist, um des Frevels willen all seiner Bewohner.

20 Und die StŠdte, die bewohnt sind, sollen verwŸstet werden und das Land šde; und ihr werdet erfahren, da§ ich der HERR bin.

21 (Gegen die VerŠchter der Weissagung) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

22 Du Menschenkind, was habt ihr da fŸr ein Gerede im Lande Israels? Ihr sagt: ÈEs dauert so lange, und es wird nichts aus der Weissagung.Ç 2. Petr 3,4)

23 Darum sage zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Ich will diesem Gerede ein Ende machen, da§ man es nicht mehr im Munde fŸhren soll in Israel. Sage vielmehr zu ihnen: Die Zeit ist nahe, und alles kommt, was geweissagt ist. Hab 2,3)

24 Denn es soll hinfort keine trŸgenden Gesichte und keine falsche Offenbarung mehr geben im Hause Israel.

25 Denn ich bin der HERR. Was ich rede, das soll geschehen und sich nicht lange hinausziehen, sondern in eurer Zeit, du Haus des Widerspruchs, rede ich ein Wort und tue es auch, spricht Gott der HERR.

26 Und des HERRN Wort geschah zu mir:

27 Du Menschenkind, siehe, das Haus Israel spricht: Mit den Gesichten, die dieser schaut, dauert's noch lange, und er weissagt auf Zeiten, die noch ferne sind.

28 Darum sage ihnen: So spricht Gott der HERR: Was ich rede, soll sich nicht lange hinausziehen, sondern es soll geschehen, spricht Gott der HERR.



13

1 (Gegen die falschen Propheten) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

2 Du Menschenkind, weissage gegen die Propheten Israels und sprich zu denen, die aus eigenem Antrieb heraus weissagen ÈHšret des HERRN Wort!Ç:

3 So spricht Gott der HERR: Weh den tšrichten Propheten, die ihrem eigenen Geist folgen und haben doch keine Gesichte! Jer 14,14)

4 O Israel, deine Propheten sind wie die FŸchse in den TrŸmmern! (4 und 5) Kap 22,30; Ps 106,23)

5 Sie sind nicht in die Bresche getreten und haben sich nicht zur Mauer gemacht um das Haus Israel, damit es fest steht im Kampf am Tage des HERRN. Jes 2,12)

6 Ihre Gesichte sind nichtig, und ihr Wahrsagen ist LŸge. Sie sprechen: ÈDer HERR hat's gesagtÇ, und doch hat sie der HERR nicht gesandt, und sie warten darauf, da§ er ihr Wort erfŸllt. Kap 22,28; Jer 5,31)

7 Ist's nicht vielmehr so: Eure Gesichte sind nichtig, und euer Wahrsagen ist lauter LŸge? Und ihr sprecht doch: ÈDer HERR hat's geredetÇ, wo ich doch nichts geredet habe.

8 Darum spricht Gott der HERR: Weil ihr Trug redet und LŸgen wahrsagt, siehe, darum will ich an euch, spricht Gott der HERR.

9 Und meine Hand soll Ÿber die Propheten kommen, die Trug reden und LŸgen wahrsagen. Sie sollen in der Gemeinschaft meines Volks nicht bleiben und in das Buch des Hauses Israel nicht eingeschrieben werden und ins Land Israels nicht kommen - und ihr sollt erfahren, da§ ich Gott der HERR bin. Kap 14,9)

10 Weil sie mein Volk verfŸhren und sagen: ÈFriede!Ç, wo doch kein Friede ist, und weil sie, wenn das Volk sich eine Wand baut, sie mit Kalk ŸbertŸnchen, Jer 6,14)

11 so sprich zu den TŸnchern, die mit Kalk tŸnchen: ÈDie Wand wird einfallen!Ç Denn es wird ein Platzregen kommen und Hagel wie Steine fallen und ein Wirbelwind losbrechen.

12 Siehe, da wird die Wand einfallen. Was gilt's? Dann wird man zu euch sagen: Wo ist nun der Anstrich, den ihr darŸber getŸncht habt?

13 Darum spricht Gott der HERR: Ich will einen Wirbelwind losbrechen lassen in meinem Grimm und einen Platzregen in meinem Zorn und Hagel wie Steine in vernichtendem Grimm.

14 So will ich die Wand niederrei§en, die ihr mit Kalk ŸbertŸncht habt, und will sie zu Boden sto§en, da§ man ihren Grund sehen soll. Wenn sie fŠllt, sollt ihr auch darin umkommen. Und ihr sollt erfahren, da§ ich der HERR bin.

15 Und ich will meinen ganzen Grimm an der Wand auslassen und an denen, die sie mit Kalk ŸbertŸncht haben, und will zu euch sagen: Hier ist weder Wand noch TŸncher -

16 das sind die Propheten Israels, die Jerusalem wahrsagen und predigen ÈFriede!Ç, wo doch kein Friede ist, spricht Gott der HERR.

17 (Gegen falsche Prophetinnen) Und du, Menschenkind, richte dein Angesicht gegen die Tšchter deines Volks, die aus eigenem Antrieb als Prophetinnen auftreten, und weissage gegen sie

18 und sprich: So spricht Gott der HERR: Weh euch, die ihr Binden nŠht fŸr alle Handgelenke und HŸllen fŸr die Kšpfe der Jungen und Alten, um Seelen damit zu fangen! Wollt ihr Seelen fangen in meinem Volk und Seelen fŸr euch am Leben erhalten?

19 Ihr entheiligt mich bei meinem Volk fŸr eine Handvoll Gerste und einen Bissen Brot, dadurch da§ ihr Seelen tštet, die nicht sterben sollten, und Seelen am Leben erhaltet, die nicht leben sollten, durch euer LŸgen unter meinem Volk, das so gern LŸgen hšrt.

20 Darum spricht Gott der HERR: Siehe, ich will Ÿber eure Binden kommen, mit denen ihr die Seelen fangt, und will sie von euren Armen rei§en und die Seelen, die ihr gefangen habt, befreien.

21 Und ich will eure HŸllen wegrei§en und mein Volk aus eurer Hand erretten, da§ ihr sie nicht mehr fangen kšnnt. Und ihr sollt erfahren, da§ ich der HERR bin.

22 Weil ihr das Herz der Gerechten betrŸbt habt, die ich nicht betrŸbt habe, und die HŠnde der Gottlosen gestŠrkt habt, damit sie sich von ihrem bšsen Wandel nicht bekehren, um ihr Leben zu retten: Jer 23,14)

23 darum sollt ihr nicht mehr Trug predigen und wahrsagen, sondern ich will mein Volk aus euren HŠnden erretten, und ihr sollt erfahren, da§ ich der HERR bin.



14

1 (Gottes Antwort an Gštzendiener) Und es kamen einige von den €ltesten Israels zu mir und setzten sich vor mir nieder. Kap 20,1)

2 Da geschah des HERRN Wort zu mir:

3 Du Menschenkind, diese Leute hŠngen mit ihrem Herzen an ihren Gštzen und haben mit Freuden vor Augen, was sie schuldig werden lŠ§t - sollte ich mich wirklich von ihnen befragen lassen?

4 Darum rede mit ihnen und sage zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Jedem vom Hause Israel, der mit seinem Herzen an seinen Gštzen hŠngt und mit Freuden vor Augen hat, was ihn schuldig werden lŠ§t, und dann zum Propheten kommt, dem will ich, der HERR, antworten, wie er's verdient hat mit seinen vielen Gštzen,

5 damit ich so dem Hause Israels ans Herz greife, weil sie von mir gewichen sind mit all ihren Gštzen.

6 Darum sollst du zum Hause Israel sagen: So spricht Gott der HERR: Kehrt um und wendet euch ab von euren Gštzen und wendet euer Angesicht von allen euren Greueln.

7 Denn jedem vom Hause Israel oder von den Fremdlingen in Israel, der von mir weicht und mit seinem Herzen an seinen Gštzen hŠngt und mit Freuden vor Augen hat, was ihn schuldig werden lŠ§t, und der dann zum Propheten kommt, um durch ihn mich zu befragen, dem will ich, der HERR, selbst antworten.

8 Ich will mein Angesicht gegen ihn richten und ihn zum Zeichen und Sprichwort machen und will ihn aus meinem Volk ausrotten. So sollt ihr erfahren, da§ ich der HERR bin.

9 Wenn aber ein Prophet sich betšren lŠ§t, etwas zu verkŸnden, so habe ich, der HERR, diesen Propheten betšrt und will meine Hand gegen ihn ausstrecken und ihn aus meinem Volk Israel ausrotten. 1. Kšn 22,20-23)

10 So sollen sie beide ihre Schuld tragen: wie die Schuld des Befragenden, so soll auch die Schuld des Propheten sein, (10 und 11) Kap 3,17-20)

11 damit das Haus Israel nicht mehr von mir abirrt und sich nicht mehr unrein macht durch alle seine †bertretungen; sondern sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein, spricht Gott der HERR. Kap 11,20)

12 (Die †berlebenden bei Gottes vierfachem Gericht) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

13 Du Menschenkind, wenn ein Land an mir sŸndigt und Treubruch begeht und wenn ich meine Hand dagegen ausstrecke und den Vorrat an Brot ihm wegnehme und Hungersnot ins Land schicke, um Menschen und Vieh darin auszurotten, Kap 4,16)

14 und wenn dann diese drei MŠnner im Lande wŠren, Noah, Daniel und Hiob, so wŸrden sie durch ihre Gerechtigkeit allein ihr Leben retten, spricht Gott der HERR. Jer 15,1)

15 Und wenn ich wilde Tiere ins Land bringen wŸrde, die die Leute ausrotteten und das Land zur Einšde machten, so da§ niemand mehr hindurchziehen kšnnte vor wilden Tieren,

16 und diese drei MŠnner wŠren auch darin - so wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: sie wŸrden weder Sšhne noch Tšchter retten, sondern allein sich selbst, und das Land mŸ§te šde werden.

17 Oder wenn ich das Schwert kommen lie§e Ÿber dies Land und sprechen wŸrde: Schwert, fahre durchs Land! und wŸrde Menschen und Vieh ausrotten,

18 und diese drei MŠnner wŠren darin - so wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: sie wŸrden weder Sšhne noch Tšchter retten, sondern sie allein wŸrden errettet werden.

19 Oder wenn ich die Pest in dies Land schicken und meinen Grimm darŸber ausschŸtten wŸrde mit Blutvergie§en, um Menschen und Vieh darin auszurotten,

20 und Noah, Daniel und Hiob wŠren darin - so wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: sie wŸrden durch ihre Gerechtigkeit weder Sšhne noch Tšchter retten, sondern allein ihr eigenes Leben.

21 Denn so spricht Gott der HERR: Wenn ich meine vier schweren Strafen, Schwert, Hunger, wilde Tiere und Pest, Ÿber Jerusalem schicken werde, um darin auszurotten Menschen und Vieh, Kap 5,17; 3. Mose 26,16-25; Jer 15,3; Offb 6,8)

22 siehe, so sollen einige Ÿbrigbleiben und davonkommen, die Sšhne und Tšchter herausbringen werden. Die sollen zu euch kommen, und ihr werdet ihren Wandel und ihre Taten sehen und euch tršsten Ÿber das Unheil, das ich Ÿber Jerusalem habe kommen lassen, und Ÿber all das andre, das ich Ÿber die Stadt habe kommen lassen.

23 Sie werden euer Trost sein, wenn ihr sehen werdet ihren Wandel und ihre Taten, und ihr werdet erfahren, da§ ich nicht ohne Grund getan habe, was ich an Jerusalem getan habe, spricht Gott der HERR.



15

1 (Das Gleichnis vom unbrauchbaren Rebholz) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

2 Du Menschenkind, was hat das Holz des Weinstocks voraus vor anderm Holz, das Rebholz, das im Gehšlz wŠchst? Jer 2,21)

3 Nimmt man es denn und macht etwas daraus? Macht man auch nur einen Pflock daraus, an den man etwas hŠngen kann?

4 Siehe, man wirft's ins Feuer, da§ es verzehrt wird. Wenn das Feuer seine beiden Enden verzehrt hat und die Mitte versengt ist, wozu sollte es dann noch taugen? Joh 15,6)

5 Siehe, als es noch unversehrt war, konnte man nichts daraus machen; wieviel weniger kann dann noch daraus gemacht werden, wenn es das Feuer verzehrt und versengt hat!

6 Darum spricht Gott der HERR: Wie ich das Holz des Weinstocks, das im Gehšlz wŠchst, dem Feuer zu verzehren gebe, so will ich auch die Einwohner Jerusalems dahingeben

7 und will mein Angesicht gegen sie richten: Sie sind dem Feuer entgangen, aber das Feuer soll sie doch fressen! Und ihr sollt erfahren, da§ ich der HERR bin, wenn ich mein Angesicht gegen sie richte

8 und das Land zur WŸstenei mache, weil sie die Treue gebrochen haben, spricht Gott der HERR.



16

1 (Jerusalem - ein treuloses Weib) (vgl. Kap 23) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

2 Du Menschenkind, tu kund der Stadt Jerusalem ihre Greuel

3 und sprich: So spricht Gott der HERR zu Jerusalem: Nach Geschlecht und Geburt bist du aus dem Lande der Kanaaniter, dein Vater war ein Amoriter, deine Mutter eine Hetiterin.

4 Bei deiner Geburt war es so. Am Tag, als du geboren wurdest, wurde deine Nabelschnur nicht abgeschnitten; auch hat man dich nicht mit Wasser gebadet, damit du sauber wŸrdest, dich nicht mit Salz abgerieben und nicht in Windeln gewickelt.

5 Denn niemand sah mitleidig auf dich und erbarmte sich, da§ er etwas von all dem an dir getan hŠtte, sondern du wurdest aufs Feld geworfen. So verachtet war dein Leben, als du geboren wurdest.

6 Ich aber ging an dir vorŸber und sah dich in deinem Blut liegen und sprach zu dir, als du so in deinem Blut dalagst: Du sollst leben! Ja, zu dir sprach ich, als du so in deinem Blut dalagst: Du sollst leben

7 und heranwachsen; wie ein GewŠchs auf dem Felde machte ich dich. Und du wuchsest heran und wurdest gro§ und schšn. Deine BrŸste wuchsen, und du bekamst lange Haare; aber du warst noch nackt und blo§.

8 Und ich ging an dir vorŸber und sah dich an, und siehe, es war die Zeit, um dich zu werben. Da breitete ich meinen Mantel Ÿber dich und bedeckte deine Blš§e. Und ich schwor dir's und schlo§ mit dir einen Bund, spricht Gott der HERR, da§ du solltest mein sein. Rut 3,9, 2. Mose 19,5)

9 Und ich badete dich mit Wasser und wusch dich von deinem Blut und salbte dich mit …l

10 und kleidete dich mit bunten Kleidern und zog dir Schuhe von feinem Leder an. Ich gab dir einen Kopfbund aus kostbarer Leinwand und hŸllte dich in seidene Schleier

11 und schmŸckte dich mit Kleinoden und legte dir Spangen an deine Arme und eine Kette um deinen Hals

12 und gab dir einen Ring an deine Nase und Ohrringe an deine Ohren und eine schšne Krone auf dein Haupt.

13 So warst du geschmŸckt mit Gold und Silber und gekleidet mit kostbarer Leinwand, Seide und bunten Kleidern. Du a§est feinstes Mehl, Honig und …l und wurdest Ÿberaus schšn und kamst zu kšniglichen Ehren.

14 Und dein Ruhm erscholl unter den Všlkern deiner Schšnheit wegen, die vollkommen war durch den Schmuck, den ich dir angelegt hatte, spricht Gott der HERR.

15 Aber du verlie§est dich auf deine Schšnheit. Und weil du so gerŸhmt wurdest, triebst du Hurerei und botest dich jedem an, der vorŸberging, und warst ihm zu Willen. Jer 2,20)

16 Du nahmst von deinen Kleidern und machtest dir bunte Opferhšhen daraus und triebst dort deine Hurerei, wie es nie geschehen ist noch geschehen wird.

17 Du nahmst auch dein schšnes Geschmeide, das ich dir von meinem Gold und Silber gegeben hatte, und machtest dir Gštzenbilder daraus und triebst deine Hurerei mit ihnen. Hos 8,4)

18 Und du nahmst deine bunten Kleider und bedecktest sie damit, und mein …l und RŠucherwerk legtest du ihnen vor.

19 Meine Speise, die ich dir zu essen gab, feinstes Mehl, …l und Honig, legtest du ihnen vor zum lieblichen Geruch. Ja, es kam dahin, spricht Gott der HERR,

20 da§ du deine Sšhne und Tšchter nahmst, die du mir geboren hattest, und opfertest sie ihnen zum Fra§. War es denn noch nicht genug mit deiner Hurerei, (20 und 21) Kap 20,26; 23,37; 5. Mose 12,31; 2. Kšn 16,3; Jer 7,31)

21 da§ du meine Kinder schlachtetest und lie§est sie fŸr die Gštzen verbrennen?

22 Und bei all deinen Greueln und deiner Hurerei hast du nie gedacht an die Zeit deiner Jugend, wie du blo§ und nackt warst und in deinem Blute lagst.

23 Und nach all diesen deinen †beltaten - o weh, weh dir! spricht Gott der HERR -

24 bautest du dir einen Hurenaltar und machtest dir ein Lager darauf an allen PlŠtzen. Jer 11,13)

25 An jeder Stra§enecke bautest du dein Hurenlager und machtest deine Schšnheit zum Abscheu. Du spreiztest deine Beine fŸr alle, die vorŸbergingen, und triebst viel Hurerei.

26 Zuerst triebst du Hurerei mit den €gyptern, deinen Nachbarn voller Geilheit, und triebst viel Hurerei, um mich zu reizen.

27 Ich aber streckte meine Hand aus gegen dich und entzog dir einen Teil meiner Gaben und gab dich preis der WillkŸr deiner Feinde, der Tšchter der Philister, die sich schŠmten Ÿber dein schamloses Treiben.

28 Danach triebst du Hurerei mit den Assyrern, weil du nicht satt geworden warst; du triebst mit ihnen Hurerei und wurdest auch hier nicht satt. Kap 23,12)

29 Da triebst du noch mehr Hurerei mit dem KrŠmerland ChaldŠa; doch auch da wurdest du nicht satt.

30 Wie fieberte doch dein Herz, spricht Gott der HERR, da§ du alle diese Werke einer gro§en Erzhure tatest:

31 da§ du deinen Hurenaltar bautest an allen Stra§enecken und dir ein Hurenlager machtest auf allen PlŠtzen! Dazu warst du nicht wie sonst eine Hure; denn du hast ja Geld dafŸr verschmŠht.

32 Du Ehebrecherin, die du dir Fremde anstelle deines Mannes nimmst!

33 Allen andern Huren gibt man Geld; du aber gibst allen deinen Liebhabern noch Geld dazu und kaufst sie, damit sie von Ÿberall her zu dir kommen und mit dir Hurerei treiben.

34 So ist es bei dir mit deiner Hurerei umgekehrt wie bei andern Weibern, weil man dir nicht nachlŠuft und dir nicht Geld gibt, sondern du noch Geld dazugibst; bei dir ist es also umgekehrt.

35 Darum, du Hure, hšre des HERRN Wort!

36 So spricht Gott der HERR: Weil du bei deiner Hurerei deine Scham entblš§test und deine Blš§e vor deinen Liebhabern aufdecktest, und wegen all deiner greulichen Gštzen und wegen des Blutes deiner Kinder, die du ihnen geopfert hast:

37 Darum, siehe, ich will sammeln alle deine Liebhaber, denen du gefallen hast, alle, die du geliebt, samt allen, die du nicht geliebt hast, und will sie gegen dich versammeln von Ÿberall her und will ihnen deine Blš§e aufdecken, da§ sie deine ganze Blš§e sehen sollen. Jer 13,22)

38 Und ich will dich richten, wie man Ehebrecherinnen und Mšrderinnen richtet; ich lasse Grimm und Eifer Ÿber dich kommen. 3. Mose 20,10)

39 Und ich will dich in ihre HŠnde geben, da§ sie deinen Hurenaltar abbrechen und dein Lager einrei§en und dir deine Kleider ausziehen und dein schšnes Geschmeide dir nehmen und dich nackt und blo§ liegen lassen.

40 Und sie sollen eine Versammlung gegen dich einberufen und dich steinigen und mit ihren Schwertern zerhauen 5. Mose 22,23.24)

41 und deine HŠuser mit Feuer verbrennen und an dir das Gericht vollstrecken vor den Augen vieler Frauen. So will ich deiner Hurerei ein Ende machen, und auch Geld sollst du nicht mehr dafŸr geben. 2. Kšn 25,9)

42 Dann kommt mein Grimm gegen dich zum Ziel, und mein Eifer lŠ§t von dir ab, so da§ ich Ruhe habe und nicht mehr zŸrnen mu§.

43 Weil du nicht gedacht hast an die Zeit deiner Jugend, sondern mich mit all dem zum Zorn gereizt hast, darum will ich auch all dein Tun auf deinen Kopf kommen lassen, spricht Gott der HERR. Hast du nicht Unzucht getrieben zu all deinen Greueltaten hinzu?

44 Siehe, wer gern in Sprichwšrtern redet, wird von dir dies Sprichwort sagen: ÈWie die Mutter, so die Tochter.Ç

45 Du bist die Tochter deiner Mutter, die ihren Mann und ihre Kinder von sich stie§, und bist die Schwester deiner Schwestern, die ihre MŠnner und Kinder von sich stie§en. Eure Mutter war eine von den Hetitern und euer Vater ein Amoriter. Vers 3)

46 Deine gro§e Schwester ist Samaria mit ihren Tšchtern, die dir zur Linken wohnt, und deine kleine Schwester ist Sodom mit ihren Tšchtern, die zu deiner Rechten wohnt.

47 Es war dir nicht genug, in ihren Wegen zu gehen und nach ihren Greueln zu tun; du hast es noch Šrger getrieben als sie in all deinem Tun.

48 So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: Sodom, deine Schwester, samt ihren Tšchtern hat's nicht so getrieben wie du und deine Tšchter. Mt 10,15)

49 Siehe, das war die Schuld deiner Schwester Sodom: Hoffart und alles in FŸlle und sichere Ruhe hatte sie mit ihren Tšchtern; aber dem Armen und Elenden halfen sie nicht,

50 sondern waren stolz und taten Greuel vor mir. Darum habe ich sie auch hinweggetan, wie du gesehen hast. 1. Mose 19,24)

51 So hat auch Samaria nicht die HŠlfte deiner SŸnden getan, sondern du hast so viel mehr Greuel getan als sie, da§ deine Schwester gerecht dasteht gegenŸber all den Greueln, die du getan hast. Jer 3,11)

52 So trag du nun auch deine Schande, weil du an die Stelle deiner Schwester getreten bist durch deine SŸnden, mit denen du grš§ere Greuel getan hast als sie; sie steht gerechter da als du. So schŠme du dich nun auch und trag deine Schande, wŠhrend deine Schwester gerecht dasteht.

53 Ich will aber ihr Geschick wenden, nŠmlich das Geschick Sodoms und ihrer Tšchter und das Geschick Samarias und ihrer Tšchter und auch dein Geschick in ihrer Mitte, 5. Mose 30,3)

54 da§ du deine Schande tragen mu§t und dich Ÿber all das schŠmst, was du getan hast, ihnen zum Trost.

55 Und deine Schwestern, Sodom und ihre Tšchter, sollen wieder werden, wie sie zuvor gewesen sind, und Samaria und ihre Tšchter sollen wieder werden, wie sie zuvor gewesen sind; und auch du und deine Tšchter sollen wieder werden, wie ihr zuvor gewesen seid.

56 Und doch nahmst du den Namen Sodoms, deiner Schwester, nicht in den Mund zur Zeit deines Hochmuts,

57 als deine Blš§e noch nicht aufgedeckt war wie zur Zeit, als dich die Tšchter Edoms und die Tšchter der Philister Ÿberall schmŠhten und dich ringsumher verachteten.

58 Deine Schandtat und deine Greuel - die mu§t du tragen, spricht der HERR.

59 Denn so spricht Gott der HERR: Ich will dir tun, wie du getan hast, als du den Eid verachtet und den Bund gebrochen hast.

60 Ich will aber gedenken an meinen Bund, den ich mit dir geschlossen habe zur Zeit deiner Jugend, und will mit dir einen ewigen Bund aufrichten. 3. Mose 26,45, Hos 2,17, Kap 37,26; Jer 31,31-34)

61 Dann wirst du an deine Wege denken und dich schŠmen, wenn ich deine gro§en und kleinen Schwestern nehmen und sie dir zu Tšchtern geben werde, aber nicht um deines Bundes willen. Kap 20,43)

62 Und ich will meinen Bund mit dir aufrichten, so da§ du erfahren sollst, da§ ich der HERR bin,

63 damit du daran denkst und dich schŠmst und vor Scham deinen Mund nicht mehr aufzutun wagst, wenn ich dir alles vergeben werde, was du getan hast, spricht Gott der HERR. Kap 36,31.32)



17

1 (Das Gleichnis vom Zedernwipfel und vom Weinstock) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

2 Du Menschenkind, lege dem Hause Israel ein RŠtsel vor und ein Gleichnis

3 und sprich: So spricht Gott der HERR: Ein gro§er Adler mit gro§en FlŸgeln und langen Fittichen und vollen Schwingen, die bunt waren, kam auf den Libanon und nahm hinweg den Wipfel einer Zeder

4 und brach die Spitze ab und fŸhrte sie ins KrŠmerland und setzte sie in die HŠndlerstadt. Kap 16,29)

5 Dann nahm er ein GewŠchs des Landes und pflanzte es in gutes Land, wo viel Wasser war, und setzte es am Ufer ein.

6 Und es wuchs und wurde ein ausgebreiteter Weinstock mit niedrigem Stamm; denn seine Ranken bogen sich zu ihm, und seine Wurzeln blieben unter ihm; und so wurde es ein Weinstock, der Schš§linge hervortrieb und Zweige. Kap 19,10)

7 Da kam ein anderer gro§er Adler mit gro§en FlŸgeln und starken Schwingen. Und siehe, der Weinstock bog seine Wurzeln zu diesem Adler hin und streckte seine Ranken ihm entgegen; der Adler sollte ihm mehr Wasser geben als das Beet, in das er gepflanzt war.

8 Und er war doch auf guten Boden an viel Wasser gepflanzt, so da§ er wohl hŠtte Zweige bringen kšnnen, FrŸchte tragen und ein herrlicher Weinstock werden.

9 So sage nun: So spricht Gott der HERR: Sollte der geraten? Wird man nicht seine Wurzeln ausrei§en, da§ seine FrŸchte verderben? Und er wird verdorren; alle BlŠtter, die ihm gewachsen sind, werden verwelken. Ohne gro§e Kraft und ohne viel Volk wird man ihn mit seinen Wurzeln ausrei§en.

10 Siehe, er ist zwar gepflanzt; aber sollte er geraten? Sobald der Ostwind Ÿber ihn kommt, wird er verdorren auf dem Beet, auf dem er gewachsen ist.

11 Und des HERRN Wort geschah zu mir:

12 Sprich doch zu dem Haus des Widerspruchs: Wi§t ihr nicht, was damit gemeint ist? Und sprich: Siehe, es kam der Kšnig von Babel nach Jerusalem und nahm seinen Kšnig und seine Oberen und fŸhrte sie weg zu sich nach Babel. 2. Kšn 24,10.15.16)

13 Und er nahm einen vom kšniglichen Geschlecht und schlo§ einen Bund mit ihm und nahm einen Eid von ihm; aber die Gewaltigen im Lande fŸhrte er fort, (13-15) 2. Kšn 24,17; 2. Chr 36,13)

14 damit das Kšnigtum niedrig bliebe und sich nicht erheben kšnnte, sondern sein Bund gehalten wŸrde und bestŸnde.

15 Aber er fiel von ihm ab und sandte seine Boten nach €gypten, da§ man ihm Rosse und viel Kriegsvolk schicken sollte. Sollte es ihm gelingen? Sollte er davonkommen, wenn er das tut? Sollte er, der den Bund bricht, davonkommen?

16 So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: an dem Ort des Kšnigs, der ihn als Kšnig eingesetzt hat, dessen Eid er verachtet und dessen Bund er gebrochen hat, da soll er sterben, mitten in Babel.

17 Auch wird ihm der Pharao nicht beistehen im Kriege mit einem gro§en Heer und viel Volk, wenn man zum Sturm den Wall aufwerfen und die Bollwerke bauen wird, so da§ viele umkommen.

18 Denn weil er den Eid verachtet und den Bund gebrochen hat, weil er seine Hand darauf gegeben und doch dies alles getan hat, wird er nicht davonkommen.

19 Darum spricht Gott der HERR: So wahr ich lebe, will ich meinen Eid, den er verachtet hat, und meinen Bund, den er gebrochen hat, auf seinen Kopf kommen lassen.

20 Ich will mein Netz Ÿber ihn werfen, und er soll in meinem Garn gefangen werden, und ich will ihn nach Babel bringen und will dort mit ihm ins Gericht gehen, weil er mir die Treue gebrochen hat. Kap 12,13)

21 Und alle Auserlesenen von seiner ganzen Streitmacht sollen durchs Schwert fallen, und alle, die Ÿbriggeblieben sind, sollen in alle Winde zerstreut werden, und ihr sollt erfahren, da§ ich, der HERR, es geredet habe.

22 So spricht Gott der HERR: Dann will ich selbst von dem Wipfel der Zeder die Spitze wegnehmen und ihr einen Platz geben; ich will oben von ihren Zweigen ein zartes Reis brechen und will's auf einen hohen und erhabenen Berg pflanzen. Jes 11,1)

23 Auf denhohen Berg Israels will ich's pflanzen, da§ es Zweige gewinnt und FrŸchte bringt und ein herrlicher Zedernbaum wird, so da§ Všgel aller Art in ihm wohnen und alles, was fliegt, im Schatten seiner Zweige bleiben kann. Kap 20,40, Dan 4,9; Mt 13,32)

24 Und alle BŠume auf dem Felde sollen erkennen, da§ ich der HERR bin: Ich erniedrige den hohen Baum und erhšhe den niedrigen; ich lasse den grŸnen Baum verdorren, und den dŸrren Baum lasse ich grŸnen. Ich, der HERR, rede es und tue es auch. Kap 21,31; 1. Sam 2,7.8)



18

1 (Gott richtet jeden nach seinem Tun und fordert Umkehr) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

2 Was habt ihr unter euch im Lande Israels fŸr ein Sprichwort: ÈDie VŠter haben saure Trauben gegessen, aber den Kindern sind die ZŠhne davon stumpf gewordenÇ? Jer 31,29)

3 So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: dies Sprichwort soll nicht mehr unter euch umgehen in Israel.

4 Denn siehe, alle Menschen gehšren mir; die VŠter gehšren mir so gut wie die Sšhne; jeder, der sŸndigt, soll sterben.

5 Wenn nun einer gerecht ist und Recht und Gerechtigkeit Ÿbt,

6 der von den Hšhenopfern nicht i§t und seine Augen nicht aufhebt zu den Gštzen des Hauses Israel, der seines NŠchsten Weib nicht befleckt und nicht liegt bei einer Frau in ihrer Unreinheit, 3. Mose 18,19, 3. Mose 18,20)

7 der niemand bedrŸckt, der dem Schuldner sein Pfand zurŸckgibt und niemand etwas mit Gewalt nimmt, der mit dem Hungrigen sein Brot teilt und den Nackten kleidet, 5. Mose 24,10-13, Jes 58,7)

8 der nicht auf Zinsen gibt und keinen Aufschlag nimmt, der seine Hand von Unrecht zurŸckhŠlt und rechtes Urteil fŠllt unter den Leuten, 2. Mose 22,24; Ps 15,5)

9 der nach meinen Gesetzen lebt und meine Gebote hŠlt, da§ er danach tut: das ist ein Gerechter, der soll das Leben behalten, spricht Gott der HERR.

10 Wenn er aber einen gewalttŠtigen Sohn zeugt, der Blut vergie§t oder eine dieser SŸnden tut,

11 wŠhrend der Vater all das nicht getan hat: wenn er von den Hšhenopfern i§t und seines NŠchsten Weib befleckt,

12 die Armen und Elenden bedrŸckt, mit Gewalt etwas nimmt, das Pfand nicht zurŸckgibt, seine Augen zu den Gštzen aufhebt und Greuel begeht,

13 auf Zinsen gibt und einen Aufschlag nimmt - sollte der am Leben bleiben? Er soll nicht leben, sondern weil er alle diese Greuel getan hat, soll er des Todes sterben; seine Blutschuld komme Ÿber ihn.

14 Wenn der dann aber einen Sohn zeugt, der alle diese SŸnden sieht, die sein Vater tut - wenn er sie sieht und doch nicht so handelt, (14-17) 5. Mose 24,16)

15 nicht von den Hšhenopfern i§t, seine Augen nicht aufhebt zu den Gštzen des Hauses Israel, nicht seines NŠchsten Weib befleckt,

16 niemand bedrŸckt, kein Pfand fordert, nichts mit Gewalt nimmt, sein Brot mit dem Hungrigen teilt und den Nackten kleidet,

17 seine Hand von Unrecht zurŸckhŠlt, nicht Zinsen noch Aufschlag nimmt, sondern meine Gebote hŠlt und nach meinen Gesetzen lebt: der soll nicht sterben um der Schuld seines Vaters willen, sondern soll am Leben bleiben.

18 Aber sein Vater, der Gewalt und Unrecht geŸbt und unter seinem Volk getan hat, was nicht taugt, siehe, der soll sterben um seiner Schuld willen.

19 Doch ihr sagt: ÈWarum soll denn ein Sohn nicht die Schuld seines Vaters tragen?Ç Weil der Sohn Recht und Gerechtigkeit geŸbt und alle meine Gesetze gehalten und danach getan hat, soll er am Leben bleiben. 2. Mose 20,5)

20 Denn nur wer sŸndigt, der soll sterben. Der Sohn soll nicht tragen die Schuld des Vaters, und der Vater soll nicht tragen die Schuld des Sohnes, sondern die Gerechtigkeit des Gerechten soll ihm allein zugute kommen, und die Ungerechtigkeit des Ungerechten soll auf ihm allein liegen. 2. Kšn 14,6)

21 Wenn sich aber der Gottlose bekehrt von allen seinen SŸnden, die er getan hat, und hŠlt alle meine Gesetze und Ÿbt Recht und Gerechtigkeit, so soll er am Leben bleiben und nicht sterben. (21-32) Kap 33,10-20)

22 Es soll an alle seine †bertretungen, die er begangen hat, nicht gedacht werden, sondern er soll am Leben bleiben um der Gerechtigkeit willen, die er getan hat. Jes 43,25)

23 Meinst du, da§ ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht Gott der HERR, und nicht vielmehr daran, da§ er sich bekehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt? 1. Tim 2,4)

24 Und wenn sich der Gerechte abkehrt von seiner Gerechtigkeit und tut Unrecht und lebt nach allen Greueln, die der Gottlose tut, sollte der am Leben bleiben? An alle seine Gerechtigkeit, die er getan hat, soll nicht gedacht werden, sondern in seiner †bertretung und SŸnde, die er getan hat, soll er sterben. Kap 3,20)

25 Und doch sagt ihr: ÈDer Herr handelt nicht recht.Ç So hšret nun, ihr vom Hause Israel: Handle denn ich unrecht? Ist's nicht vielmehr so, da§ ihr unrecht handelt?

26 Denn wenn der Gerechte sich abkehrt von seiner Gerechtigkeit und tut Unrecht, so mu§ er sterben; um seines Unrechts willen, das er getan hat, mu§ er sterben.

27 Wenn sich dagegen der Ungerechte abkehrt von seiner Ungerechtigkeit, die er getan hat, und Ÿbt nun Recht und Gerechtigkeit, der wird sein Leben erhalten. Jes 55,7)

28 Denn weil er es gesehen und sich bekehrt hat von allen seinen †bertretungen, die er begangen hat, so soll er leben und nicht sterben.

29 Und doch sprechen die vom Hause Israel: ÈDer Herr handelt nicht recht.Ç Sollte ich unrecht handeln, Haus Israel? Ist es nicht vielmehr so, da§ ihr unrecht handelt?

30 Darum will ich euch richten, ihr vom Hause Israel, einen jeden nach seinem Weg, spricht Gott der HERR. Kehrt um und kehrt euch ab von allen euren †bertretungen, damit ihr nicht durch sie in Schuld fallt.

31 Werft von euch alle eure †bertretungen, die ihr begangen habt, und macht euch ein neues Herz und einen neuen Geist. Denn warum wollt ihr sterben, ihr vom Haus Israel? Kap 11,19)

32 Denn ich habe kein Gefallen am Tod des Sterbenden, spricht Gott der HERR. Darum bekehrt euch, so werdet ihr leben.



19

1 (Klagelied Ÿber das Geschick des Kšnigshauses) Und du, stimm ein Klagelied an Ÿber die FŸrsten Israels

2 und sprich: Welch eine Lšwin war deine Mutter! Unter Lšwen lagerte sie, unter jungen Lšwen zog sie ihre Jungen auf. 1. Mose 49,9)

3 Und eins ihrer Jungen zog sie gro§, und es wurde ein junger Lšwe daraus; der lernte, Tiere zu rei§en, ja, Menschen fra§ er.

4 Da boten sie Všlker gegen ihn auf, fingen ihn in ihrer Grube und fŸhrten ihn in Ketten nach €gyptenland. 2. Kšn 23,31-33; Jer 22,11.12)

5 Als nun die Mutter sah, da§ ihre Hoffnung verloren war, nachdem sie lange gehofft hatte, nahm sie ein andres von ihren Jungen und machte einen jungen Lšwen daraus. (5 und 6) 2. Kšn 24,6.8.9)

6 Der lebte unter den Lšwen, wurde ein junger Lšwe und lernte Tiere zu rei§en, ja, Menschen fra§ er.

7 Er zerstšrte ihre Burgen und verwŸstete ihre StŠdte, da§ das Land und was darin war vor seinem lauten BrŸllen sich entsetzte.

8 Da stellten sie Všlker aus allen LŠndern ringsumher gegen ihn auf und warfen ihr Netz Ÿber ihn und fingen ihn in ihrer Grube

9 und stie§en ihn gefesselt in einen KŠfig und fŸhrten ihn zum Kšnig von Babel; und man brachte ihn in Gewahrsam, damit seine Stimme nicht mehr gehšrt wŸrde auf den Bergen Israels. 2. Kšn 24,15)

10 Deine Mutter war wie ein Weinstock im Weingarten, am Wasser gepflanzt; fruchtbar und voller Ranken war er von dem vielen Wasser; Kap 17,6)

11 seine Ranken wurden so stark, da§ sie zu Zeptern taugten; sein Wuchs wurde hoch bis an die Wolken, und man sah, da§ er so hoch war und so viele Ranken hatte.

12 Aber er wurde im Grimm ausgerissen und zu Boden geworfen. Der Ostwind lie§ seine Frucht verdorren, und seine starken Ranken wurden zerbrochen, da§ sie verdorrten und verbrannt wurden.

13 Nun ist er gepflanzt in eine WŸste, in ein dŸrres, durstiges Land,

14 und ein Feuer ging aus von seinen starken Ranken; das verzehrte seine Frucht. Es blieb an ihm keine starke Ranke mehr fŸr ein Zepter. Das ist ein Klagelied; zum Klagelied ist es geworden.



20

1 (Israels stŠndiger Ungehorsam - Gottes Ehre in Gnade und Gericht) Und es begab sich im siebenten Jahr am zehnten Tage des fŸnften Monats, da kamen einige von den €ltesten Israels, den HERRN zu befragen, und setzten sich vor mir nieder. Kap 14,1)

2 Da geschah des HERRN Wort zu mir:

3 Du Menschenkind, sage den €ltesten Israels und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Seid ihr gekommen, mich zu befragen? So wahr ich lebe: ich will mich nicht von euch befragen lassen, spricht Gott der HERR. Kap 14,3)

4 Willst du sie richten, du Menschenkind? Willst du richten? Zeige ihnen die Greueltaten ihrer VŠter Kap 22,2; 23,36)

5 und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Zu der Zeit, als ich Israel erwŠhlte, erhob ich meine Hand zum Schwur fŸr das Geschlecht des Hauses Jakob und gab mich ihnen zu erkennen in €gyptenland. Ja, ich erhob meine Hand fŸr sie und schwor: Ich bin der HERR, euer Gott. 2. Mose 6,7.8)

6 Ich erhob zur selben Zeit meine Hand zum Schwur, da§ ich sie fŸhren wŸrde aus €gyptenland in ein Land, das ich fŸr sie ausersehen hatte, das von Milch und Honig flie§t, ein edles Land vor allen LŠndern, 2. Mose 3,8)

7 und sprach zu ihnen: Ein jeder werfe weg dieGreuelbilder vor seinen Augen, und macht euch nicht unrein mit den Gštzen €gyptens; denn ich bin der HERR, euer Gott. Jos 24,14.23)

8 Sie aber waren mir ungehorsam und wollten mir nicht gehorchen, und keiner von ihnen warf die Greuelbilder vor seinen Augen weg, und sie verlie§en die Gštzen €gyptens nicht. Da dachte ich, meinen Grimm Ÿber sie auszuschŸtten und meinen ganzen Zorn an ihnen auszulassen noch in €gyptenland.

9 Aber ich unterlie§ es um meines Namens willen, damit er nicht entheiligt wŸrde vor den Heiden, unter denen sie waren und vor deren Augen ich mich ihnen zu erkennen gegeben hatte, da§ ich sie aus €gyptenland fŸhren wollte. Vers 14; Kap 36,21.22, 2. Mose 32,12)

10 Und als ich sie aus €gyptenland gefŸhrt und in die WŸste gebracht hatte,

11 gab ich ihnen meine Gebote und lehrte sie meine Gesetze, durch die der Mensch lebt, der sie hŠlt. 3. Mose 18,5; Lk 10,28)

12 Ich gab ihnen auch meine Sabbate zum Zeichen zwischen mir und ihnen, damit sie erkannten, da§ ich der HERR bin, der sie heiligt. 2. Mose 31,13-17)

13 Aber das Haus Israel war mir ungehorsam auch in der WŸste, und sie lebten nicht nach meinen Geboten und verachteten meine Gesetze, durch die der Mensch lebt, der sie hŠlt, und sie entheiligten meine Sabbate sehr. Da gedachte ich, meinen Grimm Ÿber sie auszuschŸtten in der WŸste und sie ganz und gar umzubringen. (13 und 14) 2. Mose 32,10-12)

14 Aber ich unterlie§ es um meines Namens willen, damit er nicht entheiligt wŸrde vor den Heiden, vor deren Augen ich sie herausgefŸhrt hatte.

15 Doch ich erhob meine Hand in der WŸste und schwor ihnen, sie nicht in das Land zu bringen, das ich ihnen bestimmt hatte, das von Milch und Honig flie§t, ein edles Land vor allen LŠndern, 4. Mose 14,30)

16 weil sie meine Gesetze verachtet und nicht nach meinen Geboten gelebt und meine Sabbate entheiligt hatten; denn sie folgten den Gštzen ihres Herzens nach.

17 Aber mein Auge blickte schonend auf sie, da§ ich sie nicht vertilgte; ich habe mit ihnen nicht ein Ende gemacht in der WŸste.

18 Und ich sprach zu ihren Sšhnen in der WŸste: Ihr sollt nicht nach den Geboten eurer VŠter leben und ihre Gesetze nicht halten und mit ihren Gštzen euch nicht unrein machen;

19 denn ich bin der HERR, euer Gott. Nach meinen Geboten sollt ihr leben, und meine Gesetze sollt ihr halten und danach tun;

20 und meine Sabbate sollt ihr heiligen, da§ sie ein Zeichen seien zwischen mir und euch, damit ihr wi§t, da§ ich, der HERR, euer Gott bin.

21 Aber auch die Sšhne waren mir ungehorsam, lebten nicht nach meinen Geboten, hielten auch meine Gesetze nicht, da§ sie danach taten, durch die der Mensch lebt, der sie hŠlt, und entheiligten meine Sabbate. Da gedachte ich, meinen Grimm Ÿber sie auszuschŸtten und meinen ganzen Zorn an ihnen auszulassen in der WŸste.

22 Ich hielt aber meine Hand zurŸck und unterlie§ es um meines Namens willen, damit er nicht entheiligt wŸrde vor den Heiden, vor deren Augen ich sie herausgefŸhrt hatte.

23 Doch ich erhob meine Hand in der WŸste und schwor ihnen, sie unter die Heiden zu zerstreuen und in die LŠnder zu versprengen, 3. Mose 26,33)

24 weil sie meine Gebote nicht gehalten und meine Gesetze verachtet und meine Sabbate entheiligt hatten und nach den Gštzen ihrer VŠter sahen.

25 Darum gab auch ich ihnen Gebote, die nicht gut waren, und Gesetze, durch die sie kein Leben haben konnten,

26 und lie§ sie unrein werden durch ihre Opfer, als sie alle Erstgeburt durchs Feuer gehen lie§en, damit ich Entsetzen Ÿber sie brachte und sie so erkennen mu§ten, da§ ich der HERR bin. Kap 16,20; 2. Mose 13,2.13; 22,28)

27 Darum rede, du Menschenkind, mit dem Hause Israel und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Eure VŠter haben mich auch damit gelŠstert, da§ sie mir die Treue gebrochen haben,

28 als ich sie in das Land gebracht hatte, Ÿber das ich meine Hand erhoben hatte zu dem Schwur, es ihnen zu geben: wo sie irgendeinen hohen HŸgel oder dichten Baum sahen, da opferten sie ihre Opfer und dahin brachten sie ihre Gaben mir zum €rgernis und da legten sie ihre RŠucheropfer nieder und da gossen sie ihre Trankopfer aus.

29 Ich aber sprach zu ihnen: Was ist das fŸr eine Hšhe, auf die ihr geht? Daher hei§t sie bis auf diesen Tag ÈHšheÇ.

30 Darum sprich zum Hause Israel: So spricht Gott der HERR: Macht ihr euch nicht unrein in der Weise eurer VŠter und treibt Abgštterei mit ihren Greuelbildern?

31 Ihr macht euch unrein mit euren Gštzen bis auf den heutigen Tag dadurch, da§ ihr eure Gaben opfert und eure Sšhne und Tšchter durchs Feuer gehen la§t. Und da sollte ich mich von euch, Haus Israel, befragen lassen? So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: ich will mich von euch nicht befragen lassen.

32 Dazu soll euch fehlschlagen, was euch in den Sinn kommt, wenn ihr sagt: Wir wollen sein wie die Heiden, wie die Všlker in den andern LŠndern, und Holz und Stein anbeten. 2. Mose 23,24)

33 So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: ich will Ÿber euch herrschen mit starker Hand und ausgestrecktem Arm und mit ausgeschŸttetem Grimm

34 und will euch aus den Všlkern herausfŸhren und aus den LŠndern, in die ihr zerstreut worden seid, sammeln mit starker Hand, mit ausgestrecktem Arm und mit ausgeschŸttetem Grimm

35 und will euch in die WŸste der Všlker bringen und dort mit euch ins Gericht gehen von Angesicht zu Angesicht. Hos 2,16)

36 Wie ich mit euren VŠtern in der WŸste von €gypten ins Gericht gegangen bin, ebenso will ich auch mit euch ins Gericht gehen, spricht Gott der HERR. 4. Mose 14,22.23)

37 Ich will euch unter dem Stabe hindurchgehen lassen und euch genau abzŠhlen 3. Mose 27,32, Jer 33,13)

38 und will die AbtrŸnnigen und die, die von mir abfielen, von euch aussondern. Ja, aus dem Lande, in dem ihr jetzt Fremdlinge seid, will ich sie herausfŸhren; aber ins Land Israels sollen sie nicht hineinkommen, damit ihr erkennt: ich bin der HERR!

39 Aber ihr vom Hause Israel, so spricht Gott der HERR: Weil ihr mir denn nicht gehorchen wollt, so fahrt hin und dient ein jeder seinem Gštzen, aber meinen heiligen Namen la§t hinfort ungeschŠndet mit euren Opfern und Gštzen!

40 Denn so spricht Gott der HERR: Auf meinem heiligen Berg, auf dem hohen Berge Israels, da wird mir das ganze Haus Israel dienen, alle, die im Lande sind. Da werde ich sie gnŠdig annehmen, und da will ich eure Opfer und eure Erstlingsgaben fordern und alle eure heiligen Gaben. Kap 17,23)

41 Ich will euch gnŠdig annehmen beim lieblichen Geruch der Opfer, wenn ich euch aus den Všlkern bringen und aus den LŠndern sammeln werde, in die ihr zerstreut worden seid, und ich werde mich an euch als der Heilige erweisen vor den Augen der Heiden.

42 Und ihr werdet erfahren, da§ ich der HERR bin, wenn ich euch ins Land Israels bringe, in das Land, Ÿber das ich meine Hand erhob zu dem Schwur, es euren VŠtern zu geben.

43 Dort werdet ihr gedenken an eure Wege und alle eure Taten, mit denen ihr euch unrein gemacht habt, und werdet vor euch selbst Abscheu haben wegen all der bšsen Taten, die ihr getan habt. Kap 36,31.32)

44 Und ihr werdet erfahren, da§ ich der HERR bin, wennich so an euch handle zur Ehre meines Namens und nicht nach euren bšsen Wegen und verderblichen Taten, du Haus Israel, spricht Gott der HERR.



21

1 (Das Gleichnis vom Waldbrand) *Und des HERRN Wort geschah zu mir: (*Abweichende VerszŠhlung statt 21,1-37: 20,45 - 21,32.)

2 Du Menschenkind, richte dein Angesicht nach Teman hin und rufe nach SŸden und weissage gegen den Wald im SŸdland

3 und sprich zum Wald im SŸdland: Hšre des HERRN Wort! So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will in dir ein Feuer anzŸnden, das soll grŸne und dŸrre BŠume verzehren, da§ man seine Flamme nicht wird lšschen kšnnen, sondern es soll durch sie jedes Angesicht versengt werden vom SŸdland bis zum Norden hin.

4 Und alles Fleisch soll sehen, da§ ich, der HERR, es angezŸndet habe und niemand es lšschen kann.

5 Ich aber sprach: Ach, Herr HERR, sie sagen von mir: Redet der nicht immer in RŠtseln?

6 (Das Schwert ist bereit) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

7 Du Menschenkind, richte dein Angesicht gegen Jerusalem und rede gegen sein Heiligtum und weissage gegen das Land Israels

8 und sprich zum Land Israels: So spricht der HERR: Siehe, ich will an dich; ich will mein Schwert aus der Scheide ziehen und will in dir ausrotten Gerechte und Ungerechte.

9 Weil ich denn in dir Gerechte und Ungerechte ausrotte, darum soll mein Schwert aus der Scheide fahren Ÿber alles Fleisch vom SŸdland bis zum Norden hin.

10 Und alles Fleisch soll erfahren, da§ ich, der HERR, mein Schwert aus der Scheide gezogen habe; es soll nicht wieder eingesteckt werden.

11 Und du, Menschenkind, sollst seufzen, bis dir die Lenden weh tun, ja, bitterlich sollst du seufzen, da§ sie es sehen!

12 Und wenn sie zu dir sagen werden: Warum seufzest du?, so sollst du sagen: Um einer Botschaft willen, die kommen wird; vor ihr werden alle Herzen verzagen und alle HŠnde sinken, allen der Mut entfallen und alle Knie weich werden. Siehe, es kommt und wird geschehen, spricht Gott der HERR. Kap 7,17)

13 Und des HERRN Wort geschah zu mir:

14 Du Menschenkind, weissage und sprich: So spricht der Herr: Sprich: Das Schwert, ja, das Schwert ist geschŠrft und blank gefegt.

15 Es ist geschŠrft, da§ es schlachten soll; es ist gefegt, da§ es blinken soll. Wie sollten wir uns da freuen? Mein Sohn, du hast den Stock verachtet und jeden Rat.

16 Und er hat ein Schwert zum Fegen gegeben, da§ man's ergreifen soll; es ist geschŠrft und gefegt, da§ man's dem Henker in die Hand gebe.

17 Schrei und heule, du Menschenkind; denn es geht Ÿber mein Volk und Ÿber alle Regenten in Israel, die dem Schwert verfallen sind samt meinem Volk. Darum schlag auf deine Lenden;

18 denn die PrŸfung ist da, und wie sollte es nicht geschehen, da du doch den Stock verachtet hast? spricht Gott der HERR. Jes 1,5)

19 Und du, Menschenkind, weissage und schlag deine HŠnde zusammen! Denn das Schwert wird zweifach, ja dreifach kommen, ein Schlachtschwert, ein gro§es Schlachtschwert, das sie umkreisen wird,

20 damit die Herzen verzagen und viele fallen sollen; an allen ihren Toren lasse ich das Schwert wŸten. Wehe, es ist zum Blitzen gemacht, zum Schlachten geschŠrft!

21 Hau drein zur Rechten und Linken, wohin deine Schneiden gewandt sind!

22 Dann will auch ich meine HŠnde zusammenschlagen und meinen Zorn stillen. Ich, der HERR, habe es gesagt.

23 (Das Schwert des Kšnigs von Babel) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

24 Du Menschenkind, mach dir zwei Wege, auf denen das Schwert des Kšnigs von Babel kommen kann; sie sollen aber beide von einem Land ausgehen. Und stelle einen Wegweiser an den Anfang eines jeden Weges, der zu einer Stadt weisen soll,

25 und mache den einen Weg, damit das Schwert nach Rabba kommen kann, der Stadt der Ammoniter, und den andern nach Juda, zu der festen Stadt Jerusalem.

26 Denn der Kšnig von Babel wird an der Wegscheide stehen, am Anfang der beiden Wege, um sich wahrsagen zu lassen: er wirft mit den Pfeilen das Los, befragt seinen Gštzen und beschaut die Leber.

27 Und das Los in seiner Rechten wird nach Jerusalem deuten: da soll er den Mund auftun mit gro§em Geschrei, die Stimme erheben mit Kriegsgeschrei, Sturmbšcke heranfŸhren gegen die Tore, einen Wall aufschŸtten und ein Bollwerk bauen. - Kap 4,2)

28 Aber ihnen wird diese Wahrsagung trŸgerisch scheinen; haben sie doch heilige Eide empfangen. Er aber wird sie an ihre Schuld erinnern, da§ sie dabei behaftet werden.

29 Darum spricht Gott der HERR: Weil ihr an eure Schuld erinnert habt und euer Ungehorsam offenbar geworden ist, so da§ man eure SŸnden sieht in all euren Taten, ja, weil ihr daran erinnert habt, sollt ihr dabei behaftet werden.

30 Und du, FŸrst in Israel, du unheiliger Frevler, dessen Tag kommen wird, wenn die Schuld zum Ende gefŸhrt hat, -

31 so spricht Gott der HERR: Tu weg den Kopfbund und nimm ab die Krone! Denn nichts bleibt, wie es ist, sondern was hoch ist, soll erniedrigt werden, und was niedrig ist, soll erhšht werden. 2. Mose 28,4, Lk 18,14)

32 Zu TrŸmmern, zu TrŸmmern, zu TrŸmmern will ich sie machen - aber auch dies wird nicht bleiben -, bis der kommt, der das Recht hat; dem will ich es geben. 1. Mose 49,10)

33 (Das Schwert Ÿber Ammon) Und du, Menschenkind, weissage und sprich: So spricht Gott der HERR Ÿber die Ammoniter und Ÿber ihr SchmŠhen: Du sollst sagen: Das Schwert, das Schwert ist gezŸckt, da§ es schlachten soll; es ist gefegt, da§ es tšten soll, und soll blinken, Kap 25,2-7)

34 wŠhrend du dir trŸgerische Gesichte schauen und LŸgen wahrsagen lŠ§t; das Schwert soll an den Hals unheiliger Frevler gesetzt werden, deren Tag kommen wird, wenn die Schuld zum Ende gefŸhrt hat.

35 Stecke es wieder in die Scheide! Ich will dich richten an dem Ort, an dem du geschaffen, und im Land, in dem du geboren bist.

36 Und ich will meinen Zorn Ÿber dich ausschŸtten; ich will das Feuer meines Grimms Ÿber dich entfachen und will dich rohen Leuten preisgeben, die Verderben schmieden.

37 Du sollst dem Feuer zum Fra§ werden, und dein Blut soll im Lande vergossen werden, und man wird nicht mehr an dich denken; denn ich, der HERR, habe es geredet.



22

1 (Jerusalems Blutschuld und Schandtaten) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

2 Du Menschenkind, willst du nicht richten die mšrderische Stadt? Zeige ihr alle ihre Greueltaten Kap 24,6, Kap 20,4)

3 und sprich: So spricht Gott der HERR: O Stadt, die du das Blut der Deinen vergie§t, damit deine Zeit komme, und die du dir Gštzen machst, damit du unrein werdest!

4 Durch das Blut, das du vergossen hast, wurdest du schuldig, und durch die Gštzen, die du dir machtest, hast du dich unrein gemacht. Damit hast du deine Tage herbeigezogen und bewirkt, da§ deine Jahre kommen mŸssen. Darum will ich dich zum Spott unter den Heiden und zum Hohn in allen LŠndern machen. 2. Kšn 21,16, Kap 5,15)

5 In der NŠhe wie in der Ferne sollen sie Ÿber dich spotten; befleckt ist dein Name und gro§ die Verwirrung.

6 Siehe, die FŸrsten in Israel, ein jeder in dir pocht auf seine Macht, Blut zu vergie§en.

7 Vater und Mutter verachten sie, den Fremdlingen tun sie Gewalt und Unrecht an, die Witwen und Waisen bedrŸcken sie. 2. Mose 22,20, 2. Mose 22,21)

8 Du verachtest, was mir heilig ist, und entheiligst meine Sabbate.

9 Verleumder trachten bei dir danach, Blut zu vergie§en. Sie essen von den Hšhenopfern und treiben Schandtaten in deiner Mitte.

10 Sie decken die Blš§e der VŠter auf und nštigen Frauen wŠhrend ihrer Unreinheit. 3. Mose 18,7.8, 3. Mose 18,19)

11 Sie treiben Greuel mit der Frau ihres NŠchsten; sie entehren ihre eigene Schwiegertochter durch Schandtat; sie tun ihren eigenen Schwestern Gewalt an, den Tšchtern ihres Vaters. 3. Mose 18,20, 3. Mose 18,15, 3. Mose 18,9)

12 Sie lassen sich bestechen, um Blut zu vergie§en. Du nimmst Zinsen und Aufschlag und suchst unrechten Gewinn an deinem NŠchsten mit Gewalt - und mich vergi§t du! spricht Gott der HERR. 2. Mose 22,24)

13 Siehe, ich schlage meine HŠnde zusammen Ÿber den unrechten Gewinn, den du gemacht hast, und Ÿber das Blut, das in deiner Mitte vergossen ist.

14 Meinst du aber, dein Herz kann standhalten oder deine HŠnde werden festbleiben zu der Zeit, wenn ich an dir handle? Ich, der HERR, habe es geredet und will's auch tun

15 und will dich zerstreuen unter die Heiden und dich versto§en in die LŠnder und will mit deiner Unreinheit ein Ende machen;

16 und du wirst bei den Heiden als verflucht gelten. Dann wirst du erfahren, da§ ich der HERR bin.

17 (Das Gleichnis vom Schmelzofen) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

18 Du Menschenkind, das Haus Israel ist mir zu Schlacken geworden; sie alle sind Kupfer, Zinn, Eisen und Blei im Ofen; ja, zu Silberschlacken sind sie geworden. (18-22) Jes 1,22-25; Jer 6,28)

19 Darum spricht Gott der HERR: Weil ihr denn alle Schlacken geworden seid, siehe, so will ich euch alle in Jerusalem zusammenbringen.

20 Wie man Silber, Kupfer, Eisen, Blei und Zinn im Ofen zusammenbringt, da§ man ein Feuer darunter anfacht und es zerschmelzen lŠ§t, so will ich auch euch in meinem Zorn und Grimm zusammenbringen, hineintun und schmelzen.

21 Ja, ich will euch sammeln und das Feuer meines Zorns gegen euch anfachen, da§ ihr darin zerschmelzen mŸ§t.

22 Wie das Silber im Ofen zerschmilzt, so sollt auch ihr darin zerschmelzen und sollt erfahren, da§ ich, der HERR, meinen Grimm Ÿber euch ausgeschŸttet habe.

23 (Die Schuld aller StŠnde im Lande) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

24 Du Menschenkind, sprich zu ihnen: Du bist ein Land, das nicht beregnet ist, das nicht benetzt wurde zur Zeit des Zorns,

25 dessen FŸrsten in seiner Mitte sind wie brŸllende Lšwen, wenn sie rauben; sie fressen Menschen, rei§en Gut und Geld an sich und machen viele zu Witwen im Lande. Kap 34,3.8; Zef 3,3, Ps 14,4)

26 Seine Priester tun meinem Gesetz Gewalt an und entweihen, was mir heilig ist; sie machen zwischen heilig und unheilig keinen Unterschied und lehren nicht, was rein oder unrein ist, und vor meinen Sabbaten schlie§en sie die Augen; so werde ich unter ihnen entheiligt. (26-28) Zef 3,4; Kap 44,23; Mt 23,25, 3. Mose 10,10)

27 Die Oberen in seiner Mitte sind wie rei§ende Wšlfe, Blut zu vergie§en und Menschen umzubringen um ihrer Habgier willen.

28 Und seine Propheten streichen ihnen mit TŸnche darŸber, haben Truggesichte und wahrsagen ihnen LŸgen; sie sagen: ÈSo spricht Gott der HERRÇ, wo doch der HERR gar nicht geredet hat. Kap 13,3.6.10)

29 Das Volk des Landes Ÿbt Gewalt; sie rauben drauf los und bedrŸcken die Armen und Elenden und tun den Fremdlingen Gewalt an gegen alles Recht.

30 Ich suchte unter ihnen, ob jemand eine Mauer ziehen und in die Bresche vor mir treten wŸrde fŸr das Land, damit ich's nicht vernichten mŸ§te; aber ich fand keinen. Kap 13,5)

31 Darum schŸttete ich meinen Zorn Ÿber sie aus, und mit dem Feuer meines Grimmes machte ich ihnen ein Ende und lie§ so ihr Treiben auf ihren Kopf kommen, spricht Gott der HERR. Kap 21,36)



23

1 (Das Gleichnis von den zuchtlosen Schwestern Ohola und Oholiba) (vgl. Kap 16) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

2 Du Menschenkind, es waren zwei Frauen, Tšchter einer Mutter.

3 Die wurden Huren in €gypten schon in ihrer Jugend; dort lie§en sie nach ihren BrŸsten greifen und ihren jungen Busen betasten.

4 Die gro§e hie§ Ohola und ihre Schwester Oholiba. Und ich nahm sie zu Frauen, und sie gebaren mir Sšhne und Tšchter. Ohola ist Samaria und Oholiba Jerusalem.

5 Ohola trieb Hurerei hinter meinem RŸcken und entbrannte fŸr ihre Liebhaber, fŸr die Assyrer, die zu ihr kamen,

6 fŸr die Statthalter und Hauptleute, die mit Purpur gekleidet waren, lauter junge hŸbsche Leute, die auf Rossen ritten.

7 Und sie buhlte mit ihnen, lauter auserlesenen Sšhnen Assurs, und bei allen, fŸr die sie entbrannte, machte sie sich auch unrein mit ihren Gštzen.

8 Dazu lie§ sie auch nicht von ihrer Hurerei mit den €gyptern, die bei ihr gelegen hatten in ihrer Jugend und ihre jungen BrŸste betastet und schlimme Hurerei mit ihr getrieben hatten. 2. Kšn 17,4)

9 Da Ÿbergab ich sie in die Hand ihrer Liebhaber, der Sšhne Assurs, fŸr die sie entbrannt war.

10 Die deckten ihre Blš§e auf und nahmen ihre Sšhne und Tšchter weg; sie selbst aber tšteten sie mit dem Schwert, und sie wurde zum Gespštt unter den Frauen. So vollzogen sie das Gericht an ihr.

11 Als aber ihre Schwester Oholiba das sah, entbrannte sie noch viel mehr als ihre Schwester und trieb die Hurerei noch schlimmer als sie.

12 Sie entbrannte fŸr die Sšhne Assurs, Statthalter und Hauptleute, die zu ihr kamen, herrlich gekleidet, lauter junge hŸbsche Leute, die auf Rossen ritten.

13 Da sah ich, da§ sie beide auf gleiche Weise unrein geworden waren.

14 Aber diese trieb ihre Hurerei noch weiter. Denn sie sah Bilder von MŠnnern an der Wand in roter Farbe, Bilder von ChaldŠern,

15 um ihre Lenden gegŸrtet und bunte Turbane auf ihren Kšpfen, ein Bild gewaltiger KŠmpfer allesamt, wie eben die Sšhne Babels sind, deren Vaterland ChaldŠa ist.

16 Da entbrannte sie fŸr sie, sobald sie die Bilder sah, und schickte Boten zu ihnen nach ChaldŠa.

17 Und die Sšhne Babels kamen zu ihr, um bei ihr zu schlafen, und machten sie unrein mit ihrer Hurerei, und sie machte sich unrein mit ihnen, bis sie ihrer mŸde wurde.

18 Als sie ihre Hurerei so offen trieb und ihre Schande so enthŸllte, da wurde ich auch ihrer ŸberdrŸssig, wie ich ihrer Schwester mŸde geworden war.

19 Sie aber trieb ihre Hurerei immer schlimmer und dachte an die Zeit ihrer Jugend, als sie in €gyptenland zur Hure geworden war,

20 und entbrannte fŸr ihre Liebhaber, deren Brunst war wie die der Esel und der Hengste.

21 Und du sehntest dich nach der Unzucht deiner Jugend, als die €gypter nach deinen BrŸsten griffen und deinen Busen betasteten.

22 Darum, Oholiba, so spricht Gott der HERR: Siehe, ich will deine Liebhaber, deren du mŸde geworden bist, gegen dich aufstehen lassen und will sie von Ÿberall her gegen dich zusammenbringen,

23 nŠmlich die Sšhne Babels und alle ChaldŠer, die von Pekod, Schoa und Koa und alle Assyrer mit ihnen, die schšne junge Mannschaft, lauter Statthalter und Hauptleute, Ritter und Edle, die alle auf Rossen reiten.

24 Und sie werden Ÿber dich kommen, gerŸstet mit Rossen und Wagen und mit viel Kriegsvolk und werden dich ringsum belagern mit gro§en und kleinen Schilden und Helmen. Denen will ich den Rechtsfall vorlegen, da§ sie dich richten sollen nach ihrem Recht.

25 Ich will meinen Eifer gegen dich richten, da§ sie unbarmherzig an dir handeln sollen. Sie sollen dir Nase und Ohren abschneiden, und was von dir Ÿbrigbleibt, soll durchs Schwert fallen. Sie sollen deine Sšhne und Tšchter wegnehmen und, was von dir Ÿbrigbleibt, mit Feuer verbrennen.

26 Sie sollen dir deine Kleider ausziehen und deinen Schmuck wegnehmen.

27 So will ich deiner Unzucht und deiner Hurerei, die du seit €gyptenland treibst, ein Ende machen, da§ du deine Augen nicht mehr nach ihnen aufheben und an €gypten nicht mehr denken sollst.

28 Denn so spricht Gott der HERR: Siehe, ich will dich denen preisgeben, denen du feind geworden und deren du mŸde bist.

29 Die sollen wie Feinde mit dir umgehen und alles nehmen, was du erworben hast, und dich nackt und blo§ liegen lassen. Da soll die Schande deiner Hurerei und deine Unzucht und deine Buhlerei aufgedeckt werden.

30 Das soll dir angetan werden um deiner Hurerei willen, die du mit den Heiden getrieben, weil du dich mit ihren Gštzen unrein gemacht hast.

31 Du bist auf dem Wege deiner Schwester gegangen, darum gebe ich dir auch ihren Kelch in die Hand.

32 So spricht Gott der HERR: Du mu§t den Kelch deiner Schwester trinken, so tief und weit er ist; du sollst zu so gro§em Spott und Hohn werden, da§ es unertrŠglich sein wird.

33 Du mu§t dich mit starkem Trank und Jammer volltrinken; denn der Kelch deiner Schwester Samaria ist ein Kelch des Grauens und Entsetzens. Jes 51,17)

34 Den mu§t du bis zur Neige austrinken, danach die Scherben ausschlŸrfen und deine BrŸste zerrei§en; denn ich habe es geredet, spricht Gott der HERR.

35 Darum spricht Gott der HERR: Weil du mich vergessen und mich verworfen hast, so trage nun auch du deine Unzucht und deine Hurerei! Jer 2,32)

36 Und der HERR sprach zu mir: Du Menschenkind, willst du nicht Ohola und Oholiba richten? Zeige ihnen ihre Greueltaten: Kap 20,4)

37 wie sie Ehebruch getrieben und Blut vergossen und die Ehe gebrochen haben mit ihren Gštzen; und wie sie ihnen noch dazu ihre Kinder, die sie mir geboren hatten, zum Fra§ darbrachten. Kap 16,20)

38 †berdies haben sie mir das angetan: sie haben noch am gleichen Tag mein Heiligtum unrein gemacht und meine Sabbate entheiligt. Kap 8,5-18)

39 Denn als sie ihre Kinder den Gštzen geschlachtet hatten, gingen sie noch am gleichen Tag in mein Heiligtum, es zu entheiligen. Siehe, so haben sie es in meinem Hause getrieben.

40 Sie haben sogar Boten geschickt nach MŠnnern, die aus fernen Landen kommen sollten. Und siehe, als sie kamen, da badetest du dich und schminktest dich und schmŸcktest dich mit Geschmeide ihnen zu Ehren

41 und sa§est auf einem herrlichen Polster, und ein Tisch war davor hergerichtet; darauf legtest du mein RŠucherwerk und mein …l.

42 Und es erhob sich in der Stadt ein gro§es Freudengeschrei Ÿber die MŠnner, weil solch eine Menge von Menschen herbeigebracht war aus Saba, aus der WŸste, und sie gaben ihnen Geschmeide an ihre Arme und schšne Kronen auf ihre HŠupter.

43 Ich aber dachte: Sie ist das Ehebrechen gewohnt von alters her, sie kann das Huren nicht lassen.

44 Denn man ging zu ihr, wie man zu einer Hure geht; so ging man zu Ohola und Oholiba, den zuchtlosen Weibern.

45 Darum werden gerechte MŠnner sie richten nach dem Recht, das fŸr Ehebrecherinnen und fŸr Mšrderinnen gilt; denn sie sind Ehebrecherinnen, und ihre HŠnde sind voll Blut. Kap 16,38.40)

46 Denn so spricht Gott der HERR: Man berufe eine Versammlung gegen sie ein und gebe sie als Raub und Beute preis,

47 da§ die Leute sie steinigen und mit ihren Schwertern erstechen und ihre Sšhne und Tšchter umbringen und ihre HŠuser mit Feuer verbrennen.

48 So will ich der Unzucht im Lande ein Ende machen, da§ alle Frauen sich warnen lassen und nicht nach solcher Unzucht tun.

49 Und man wird die Strafe fŸr eure Unzucht auf euch legen, und ihr sollt tragen, was ihr mit euren Gštzen gesŸndigt habt, und sollt erfahren, da§ ich Gott der HERR bin.



24

1 (Das Gleichnis vom rostigen Topf) Und es geschah das Wort des HERRN zu mir im neunten Jahr am zehnten Tage des zehnten Monats: 2. Kšn 25,1)

2 Du Menschenkind, schreib dir diesen Tag auf, ja, eben diesen Tag; denn der Kšnig von Babel hat sich an eben diesem Tage vor Jerusalem gelagert.

3 Und gib dem Haus des Widerspruchs ein Gleichnis und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Setze einen Topf auf, setz ihn auf und gie§ Wasser hinein! Kap 11,3)

4 Tu Fleisch hinein, lauter gute StŸcke, Lenden und Schultern, und fŸlle ihn mit den besten Knochen.

5 Nimm das Beste von der Herde und schichte Holzscheite darunter und la§ die StŸcke tŸchtig sieden und auch die Knochen darin gut kochen.

6 Darum spricht Gott der HERR: Wehe der Stadt voller Blutschuld, die einem Topf gleicht, an dem Rost sitzt und nicht abgehen will! Nimm ein StŸck nach dem andern heraus und lose nicht darum, welches zuerst heraus soll. Kap 22,2; Nah 3,1)

7 Denn das Blut, das sie vergossen hat, ist noch in ihrer Mitte; auf den nackten Felsen und nicht auf die Erde hat sie es verschŸttet, so da§ man's mit Erde hŠtte zudecken kšnnen. 3. Mose 17,13; 1. Sam 14,32-34)

8 Und ich lie§ sie darum das Blut auf den nackten Felsen schŸtten, damit es nicht zugedeckt wŸrde, so da§ der Grimm Ÿber sie kommt und es gerŠcht wird.

9 Darum spricht Gott der HERR: Wehe, du Stadt voller Blutschuld, auch ich will den Holzsto§ gro§ machen! -

10 Trage nur viel Holz her, bring das Feuer zum Lodern, koche das Fleisch gar und gie§ die BrŸhe aus, da§ die Knochen anbrennen;

11 stelle den Topf leer auf die Glut, damit er hei§ wird und sein Erz glŸht und seine Unreinheit schmilzt und sein Rost abgeht!

12 Aber so sehr der Topf glŸht, will doch der starke Rost von ihm im Feuer nicht abgehen. -

13 Weil du durch Unzucht dich unrein gemacht hast und nicht rein wurdest von deiner Unreinheit, obwohl ich dich reinigen wollte, darum sollst du hinfort nicht wieder rein werden, bis mein Grimm sich an dir gekŸhlt hat. Kap 5,13)

14 Ich, der HERR, habe es geredet! Es wird kommen, ich will's tun und nicht sŠumen. Ich will nicht schonen, und es wird mich nicht reuen; sondern sie sollen dich richten, wie du gelebt und getan hast, spricht Gott der HERR. Jer 13,14)

15 (Das Verhalten des Propheten beim Tod seiner Frau - ein Zeichen) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

16 Du Menschenkind, siehe, ich will dir deiner Augen Freude nehmen durch einen plštzlichen Tod. Aber du sollst nicht klagen und nicht weinen und keine TrŠne vergie§en.

17 Heimlich darfst du seufzen, aber keine Totenklage halten, sondern du sollst deinen Kopfbund anlegen und deine Schuhe anziehen; du sollst deinen Bart nicht verhŸllen und nicht das Trauerbrot essen. Mi 3,7, Hos 9,4)

18 Und als ich am Morgen zum Volk geredet hatte, starb mir am Abend meine Frau. Und ich tat am andern Morgen, wie mir befohlen war.

19 Und das Volk sprach zu mir: Willst du uns nicht erklŠren, was das fŸr uns bedeutet, was du tust?

20 Und ich sprach zu ihnen: Der HERR hat mit mir geredet und gesagt:

21 Sage dem Hause Israel: So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will mein Heiligtum, eure herrliche Zuflucht, die Freude eurer Augen, das Verlangen eures Herzens, entheiligen, und eure Sšhne und Tšchter, die ihr dort zurŸcklassen mu§tet, werden durchs Schwert fallen. -

22 Da werdet ihr dann tun, wie ich getan habe: euren Bart werdet ihr nicht verhŸllen und nicht das Trauerbrot essen,

23 sondern werdet euren Kopfbund auf eurem Haupt behalten und eure Schuhe an den F٤en; ihr werdet nicht klagen und nicht weinen, sondern in eurer Schuld vergehen und untereinander seufzen. - 3. Mose 26,39.40)

24 So soll Hesekiel fŸr euch ein Wahrzeichen sein, da§ ihr tun werdet, wie er getan hat, wenn es nun kommen wird. Dann werdet ihr erfahren, da§ ich Gott der HERR bin. Kap 12,6.11)

25 Und du, Menschenkind, ist es nicht so? An dem Tage, an dem ich von ihnen nehme ihre Zuflucht und ganze Wonne, die Freude ihrer Augen und das Verlangen ihres Herzens, dazu ihre Sšhne und Tšchter,

26 ja, an jenem Tage wird einer, der entronnen ist, zu dir kommen und dir's kundtun. Kap 33,21)

27 An jenem Tage wird dein Mund aufgetan werden, wenn der kommt, der entronnen ist, so da§ du reden kannst und nicht mehr stumm bist; und du wirst fŸr sie ein Wahrzeichen sein, da§ sie erfahren, da§ ich der HERR bin.



25

1 (Gottes Gericht Ÿber die Nachbarn Judas) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

2 Du Menschenkind, richte dein Angesicht gegen die Ammoniter und weissage gegen sie (2-7) Kap 21,33-37; Jer 49,1-6; Am 1,13-15)

3 und sprich zu den Ammonitern: Hšrt das Wort Gottes des HERRN! So spricht Gott der HERR: Weil ihr Ÿber mein Heiligtum ruft: ÈHa! es ist entweiht!Ç und Ÿber das Land Israels: ÈEs ist verwŸstet!Ç und Ÿber das Haus Juda: ÈEs ist weggefŸhrt!Ç, Kap 36,2, Klgl 2,16)

4 darum siehe, ich will dich den Sšhnen des Ostens Ÿbergeben, da§ sie ihre Zeltdšrfer in dir aufschlagen und ihre Wohnungen in dir bauen sollen; sie sollen deine FrŸchte essen und deine Milch trinken.

5 Und ich will Rabba zur Kameltrift machen und das Land der Ammoniter zu SchafhŸrden, und ihr sollt erfahren, da§ ich der HERR bin.

6 Denn so spricht Gott der HERR: Weil du in die HŠnde geklatscht und mit den FŸ§en gestampft und Ÿber das Land Israels von ganzem Herzen so hšhnisch dich gefreut hast,

7 darum siehe, ich will meine Hand gegen dich ausstrecken und dich den Všlkern zur Beute geben und dich aus den Nationen ausrotten und aus den LŠndern austilgen und dich vernichten; und du sollst erfahren, da§ ich der HERR bin.

8 So spricht Gott der HERR: Weil Moab und Se•r sprechen: ÈSiehe, das Haus Juda ist nichts anderes als alle Všlker!Ç, (8-11) Jes 15; 16; Jer 48)

9 siehe, so will ich die BerghŠnge Moabs blo§legen, da§ es ohne StŠdte sei in seinem ganzen Gebiet, ohne den Stolz des Landes: Bet-Jeschimot, Baal-Meon und Kirjatajim,

10 und will es den Sšhnen des Ostens zum Erbe geben, zum Land der Ammoniter hinzu, so da§ man an sie nicht mehr denken wird unter den Všlkern.

11 Und ich will das Gericht ergehen lassen Ÿber Moab, und sie sollen erfahren, da§ ich der HERR bin.

12 So spricht Gott der HERR: Weil sich Edom am Hause Juda gerŠcht und sich schwer verschuldet hat mit seiner Rache, (12-14) Kap 35; Jer 49,7-22; Am 1,11.12; Obd; Ps 137,7)

13 darum spricht Gott der HERR: Ich will meine Hand ausstrecken gegen Edom und will von ihm ausrotten Menschen und Vieh und will es wŸst machen von Teman bis nach Dedan, und sie sollen durchs Schwert fallen.

14 Und ich will mich an Edom rŠchen durch mein Volk Israel, und sie sollen mit Edom umgehen nach meinem Zorn und Grimm, da§ sie meine Vergeltung erfahren sollen, spricht Gott der HERR.

15 So spricht Gott der HERR: Weil die Philister sich gerŠcht und mit bestŠndigem Ha§ so hšhnisch Rache geŸbt haben zum Verderben meines Volks, (15-17) Jes 14,29-32; Jer 47; Am 1,6-8; Zef 2,4.5)

16 darum spricht Gott der HERR: Siehe, ich will meine Hand ausstrecken gegen die Philister und will die Kreter ausrotten und will umbringen, die Ÿbriggeblieben sind am Ufer des Meeres,

17 und will bittere Rache an ihnen Ÿben und sie mit Grimm strafen, da§ sie erfahren sollen, da§ ich der HERR bin, wenn ich Vergeltung an ihnen Ÿbe.



26

1 (Das Gericht Ÿber Tyrus) (vgl. Am 1,9.10; Jes 23) Und es begab sich im elften Jahr am ersten Tage des ersten Monats, da geschah des HERRN Wort zu mir:

2 Du Menschenkind, weil Tyrus spricht Ÿber Jerusalem: ÈHa! die Pforte der Všlker ist zerbrochen; nun fŠllt es mir zu; ich werde jetzt reich werden, weil Jerusalem wŸst liegt!Ç, Kap 25,3)

3 darum spricht Gott der HERR: Siehe, ich will an dich, Tyrus, und will viele Všlker gegen dich herauffŸhren, wie das Meer seine Wellen herauffŸhrt.

4 Die sollen die Mauern von Tyrus zerstšren und seine TŸrme abbrechen; ja, ich will sogar seine Erde von ihm wegfegen und will einen nackten Fels aus ihm machen,

5 einen Platz im Meer, an dem man Fischnetze aufspannt; denn ich habe es geredet, spricht Gott der HERR, und es soll den Všlkern zum Raub werden.

6 Und seine TochterstŠdte auf dem Festland sollen mit dem Schwert geschlagen werden, und sie sollen erfahren, da§ ich der HERR bin.

7 Denn so spricht Gott der HERR: Siehe, ich will Ÿber Tyrus kommen lassen Nebukadnezar, den Kšnig von Babel, von Norden her, den Kšnig der Kšnige, mit Rossen, Wagen, Reitern und einem gro§en Heer. Jer 27,6, Dan 2,37)

8 Der soll deine TochterstŠdte auf dem Festland mit dem Schwert schlagen; aber gegen dich wird er Bollwerke errichten und einen Wall gegen dich aufschŸtten und ein Schilddach gegen dich erstellen.

9 Er wird mit Sturmbšcken deine Mauern umsto§en und deine TŸrme mit seinen Werkzeugen einrei§en.

10 Von der Menge seiner Pferde wird Staub dich bedecken. Deine Mauern werden erbeben von dem GetŸmmel seiner Rosse, Wagen und Reiter, wenn er in deine Tore eindringt, wie man eindringt in eine erstŸrmte Stadt.

11 Er wird mit den Hufen seiner Rosse alle deine Gassen zerstampfen. Dein Volk wird er mit dem Schwert erschlagen und deine stolzen Steinmale zu Boden rei§en.

12 Sie werden deine SchŠtze rauben und deine HandelsgŸter plŸndern. Deine Mauern werden sie abbrechen und deine schšnen HŠuser einrei§en und werden deine Steine und die Balken und den Schutt ins Meer werfen.

13 Und ich will dem Getšn deiner Lieder ein Ende machen, und den Klang deiner Harfen soll man nicht mehr hšren. Am 5,23)

14 Und ich will einen nackten Fels aus dir machen, einen Platz, an dem man Fischnetze aufspannt, und du sollst nicht wieder gebaut werden. Denn ich bin der HERR, der dies redet, spricht Gott der HERR.

15 So spricht Gott der HERR gegen Tyrus: Was gilt's? Die Inseln werden erbeben, wenn du fallen wirst mit Getšse und deine Verwundeten stšhnen werden und das Schwert morden wird in deiner Mitte.

16 Alle FŸrsten am Meer werden von ihren Thronen herabsteigen und ihre Oberkleider ablegen und ihre bunten GewŠnder ausziehen und werden in Trauerkleidern gehen und auf der Erde sitzen und immer von neuem erzittern und sich entsetzen Ÿber dich.

17 Sie werden Ÿber dich ein Klagelied anstimmen und von dir sagen: Ach, wie bist du zugrunde gegangen, du berŸhmte Stadt, die du am Meer lagst und so mŠchtig warst auf dem Meer samt deinen Einwohnern, da§ sich das ganze Land vor dir fŸrchten mu§te!

18 Nun entsetzen sich die Inseln am Tag deines Falls, und die Inseln im Meer erschrecken Ÿber deinen Untergang.

19 Denn so spricht Gott der HERR: Ich will dich zu einer veršdeten Stadt machen gleich den StŠdten, in denen niemand wohnt, und will eine gro§e Flut Ÿber dich kommen lassen, da§ hohe Wogen dich bedecken,

20 und will dich hinuntersto§en zu denen, die in die Grube gefahren sind, zu dem Volk der Vorzeit. Ich will dich wohnen lassen in den Tiefen unter der Erde zwischen den TrŸmmern der Vorzeit bei denen, die in die Grube gefahren sind, da§ du keine Wohnung und keine StŠtte mehr hast im Lande der Lebendigen; Jes 14,11.15; Eph 4,9; 1. Petr 3,19)

21 ja, tšdlichem Schrecken gebe ich dich preis, da§ es aus ist mit dir und man dich nie mehr findet, wenn man nach dir sucht, spricht Gott der HERR.



27

1 (Klagelied Ÿber Tyrus) (vgl. Jes 23) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

2 Du Menschenkind, stimm ein Klagelied an Ÿber Tyrus

3 und sprich zu Tyrus: Die du wohnst am Zugang zum Meer und fŸr die Všlker mit vielen Inseln Handel treibst! So spricht Gott der HERR: O Tyrus, du sprichst: Ich bin die Allerschšnste! Hos 9,13)

4 Dein Gebiet liegt mitten im Meer, und deine Bauleute haben dich aufs allerschšnste erbaut.

5 Sie haben all dein Plankenwerk aus Zypressenholz vom Senir gemacht und die Zedern vom Libanon geholt, um deine MastbŠume daraus zu machen; 5. Mose 3,8.9)

6 deine Ruder haben sie aus Eichen von Baschan gemacht und deine WŠnde mit Elfenbein getŠfelt, gefa§t in Buchsbaumholz von den Gestaden der KittŠer.

7 Dein Segel war beste bunte Leinwand aus €gypten als dein Kennzeichen, und deine Decken waren blauer und roter Purpur von den Gestaden Elischas. 1. Mose 10,4)

8 Die Edlen von Sidon und Arwad waren deine Ruderknechte, und die kundigsten MŠnner von Tyrus hattest du als deine Steuerleute.

9 Die €ltesten von Gebal und seine Kundigsten mu§ten deine Risse abdichten. Alle Seeschiffe und ihre Schiffsleute fanden sich bei dir ein, um mit deinen Waren Handel zu treiben. Jos 13,5; 1. Kšn 5,32)

10 Perser, Lyder und Libyer waren dein Kriegsvolk; ihre Schilde und Helme hŠngten sie bei dir auf; sie waren dein Schmuck.

11 Die MŠnner von Arwad waren in deinem Heer rings auf deinen Mauern und waren WŠchter auf deinen TŸrmen. Sie haben ihre Schilde ringsum an deinen Mauern aufgehŠngt und haben dich so schšn gemacht.

12 Tarsis hat fŸr dich Handel getrieben mit einer FŸlle von GŸtern aller Art und Silber, Eisen, Zinn und Blei auf deine MŠrkte gebracht.

13 Jawan, Tubal und Meschech haben mit dir gehandelt und Sklaven und GerŠte aus Kupfer als Ware gebracht. Kap 38,2)

14 Die Leute von Togarma haben dir Rosse und Reitpferde und Maulesel auf deine MŠrkte gebracht.

15 Die Leute von Rhodos sind deine HŠndler gewesen, und viele Inseln haben Handel mit dir getrieben; sie haben mit Elfenbein und Ebenholz gezahlt.

16 Die Edomiter haben von dem Vielen gekauft, das du gefertigt hattest, und haben Malachit, Purpur, bunte Stoffe, feine Leinwand, Korallen und Rubine auf deine MŠrkte gebracht.

17 Juda und das Land Israel haben mit dir gehandelt und haben Weizen aus Minnit, Feigen, Honig, …l und Harz als Ware gebracht.

18 Damaskus hat von dem Vielen gekauft, das du gefertigt hattest, von der FŸlle der GŸter aller Art gegen Wein von Helbon und gegen Wolle von Zahar.

19 Wedan und Jawan haben von Usal auf deine MŠrkte geformtes Eisen, Zimt und Kalmus gebracht; die kamen als Ware.

20 Dedan hat mit dir gehandelt mit Decken zum Reiten.

21 Arabien und alle FŸrsten von Kedar haben mit dir Handel getrieben mit Schafen, Widdern und Bšcken. 1. Mose 25,13)

22 Die Kaufleute aus Saba und Ragma haben mit dir gehandelt; den besten Balsam und Edelsteine aller Art und Gold haben sie auf deine MŠrkte gebracht. 1. Mose 10,7)

23 Haran und Kanne und Eden samt den Kaufleuten aus Assur und ganz Medien haben mit dir gehandelt.

24 Sie waren deine HŠndler mit PrachtgewŠndern, mit MŠnteln von Purpur und bunten Stoffen, mit Teppichen von Purpur, mit geflochtenen und gedrehten Tauen im Handel mit dir.

25 Tarsisschiffe waren die KŠufer deiner Ware. So bist du sehr reich und herrlich geworden mitten im Meer.

26 Deine Ruderer haben dich auf die hohe See gefŸhrt; aber ein Ostwind wird dich mitten auf dem Meer zerschmettern,

27 so da§ dein Reichtum, dein Handelsgut, deine Ware, deine Schiffsleute, deine Steuerleute, deine Zimmerleute, deine HŠndler und alle deine Kriegsleute und alles Volk in dir mitten auf dem Meer umkommen werden am Tag deines Falls.

28 Da werden die Gestade erbeben von dem Geschrei deiner Steuerleute.

29 Und alle, die das Ruder fŸhren, die Schiffsleute, alle Seefahrer werden von ihren Schiffen herabsteigen, sie werden an Land gehen

30 und laut Ÿber dich schreien und bitterlich klagen, werden Staub auf ihre HŠupter werfen und sich in der Asche wŠlzen.

31 Sie werden sich kahl scheren deinetwegen und SŠcke anlegen und von Herzen bitterlich um dich weinen und trauern.

32 Es werden auch ihre Kinder ein Klagelied Ÿber dich anstimmen und um dich klagen: Ach! Wer ist je auf dem Meer so still geworden wie Tyrus?

33 Als du deinen Handel auf dem Meer triebst, da machtest du viele LŠnder satt, mit der Menge deiner GŸter und Waren machtest du reich die Kšnige auf Erden.

34 Nun aber bist du zerschmettert, hinweg vom Meer in die tiefen Wasser gestŸrzt, da§ dein Handelsgut und all dein Volk in dir umgekommen ist.

35 Alle, die auf den Inseln wohnen, erschrecken Ÿber dich, und ihre Kšnige entsetzen sich und sehen jŠmmerlich drein.

36 Die Kaufleute unter den Všlkern zischen Ÿber dich, da§ du so plštzlich untergegangen bist und nicht mehr aufkommen kannst. Kap 28,19)



28

1 (Das Gericht Ÿber den Kšnig von Tyrus) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

2 Du Menschenkind, sage dem FŸrsten zu Tyrus: So spricht Gott der HERR: Weil sich dein Herz Ÿberhebt und spricht: ÈIch bin ein Gott, ich sitze auf einem Gšttersitz mitten im MeerÇ, wŠhrend du doch ein Mensch und nicht Gott bist; dennoch Ÿberhebt sich dein Herz, als wŠre es eines Gottes Herz, - Jes 31,3; Dan 5,20; Apg 12,23)

3 siehe, du hŠltst dich fŸr klŸger als Daniel, da§ dir nichts verborgen sei, Kap 14,14; Dan 1,17)

4 und durch deine Klugheit und deinen Verstand habest du dir Macht erworben und SchŠtze von Gold und Silber gesammelt

5 und habest in deiner gro§en Weisheit durch deinen Handel deine Macht gemehrt; nun bist du so stolz geworden, weil du so mŠchtig bist; -

6 darum spricht Gott der HERR: Weil sich dein Herz Ÿberhebt, als wŠre es eines Gottes Herz,

7 darum siehe, ich will Fremde Ÿber dich schicken, die GewalttŠtigsten unter den Všlkern; die sollen ihr Schwert zŸcken gegen deine schšne Weisheit und sollen deinen Glanz entweihen. Kap 30,11)

8 Sie sollen dich hinuntersto§en in die Grube, da§ du den Tod eines Erschlagenen sterbest mitten auf dem Meer. Kap 26,20)

9 Was gilt's, wirst du dann vor deinen Henkern noch sagen: ÈIch bin GottÇ, wŠhrend du doch nicht Gott bist, sondern ein Mensch und in der Hand deiner Henker?

10 Du sollst den Tod von Unbeschnittenen sterben durch die Hand von Fremden; denn ich habe es geredet, spricht Gott der HERR.

11 (Klagelied Ÿber den Kšnig von Tyrus) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

12 Du Menschenkind, stimm ein Klagelied an Ÿber den Kšnig von Tyrus und sprich zu ihm: So spricht Gott der HERR: Du warst das Abbild der Vollkommenheit, voller Weisheit und Ÿber die Ma§en schšn. Kap 27,2)

13 In Eden warst du, im Garten Gottes, geschmŸckt mit Edelsteinen jeder Art, mit Sarder, Topas, Diamant, TŸrkis, Onyx, Jaspis, Saphir, Malachit, Smaragd. Von Gold war die Arbeit deiner Ohrringe und des Perlenschmucks, den du trugst; am Tag, als du geschaffen wurdest, wurden sie bereitet. Kap 31,8.9; 1. Mose 2,8)

14 Du warst ein glŠnzender, schirmender Cherub, und auf den heiligen Berg hatte ich dich gesetzt; ein Gott warst du und wandeltest inmitten der feurigen Steine.

15 Du warst ohne Tadel in deinem Tun von dem Tage an, als du geschaffen wurdest, bis an dir Missetat gefunden wurde.

16 Durch deinen gro§en Handel wurdest du voll Frevels und hast dich versŸndigt. Da verstie§ ich dich vom Berge Gottes und tilgte dich, du schirmender Cherub, hinweg aus der Mitte der feurigen Steine.

17 Weil sich dein Herz erhob, da§ du so schšn warst, und du deine Weisheit verdorben hast in all deinem Glanz, darum habe ich dich zu Boden gestŸrzt und ein Schauspiel aus dir gemacht vor den Kšnigen.

18 Weil du mit deiner gro§en Missetat durch unrechten Handel dein Heiligtum entweiht hast, darum habe ich ein Feuer aus dir hervorbrechen lassen, das dich verzehrte und zu Asche gemacht hat auf der Erde vor aller Augen.

19 Alle, die dich kannten unter den Všlkern, haben sich Ÿber dich entsetzt, da§ du so plštzlich untergegangen bist und nicht mehr aufkommen kannst. Kap 27,36)

20 (Das Gericht Ÿber Sidon) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

21 Du Menschenkind, richte dein Angesicht gegen Sidon und weissage gegen die Stadt Jes 23,2-4)

22 und sprich: So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will an dich, Sidon, und will meine Herrlichkeit erweisen in deiner Mitte, damit man erfahren soll, da§ ich der HERR bin, wenn ich das Gericht Ÿber die Stadt ergehen lasse und an ihr zeige, da§ ich heilig bin.

23 Und ich will Pest und Blutvergie§en in ihre Gassen schicken, und Ÿberall sollen in ihr liegen vom Schwert Erschlagene, und sie sollen erfahren, da§ ich der HERR bin.

24 Und forthin soll fŸr das Haus Israel von all seinen feindseligen Nachbarn ringsum kein Dorn Ÿbrigbleiben, es zu stechen, und kein GestrŸpp, ihm wehe zu tun, damit sie erfahren, da§ ich Gott der HERR bin.

25 (Israels Heil nach dem Gericht) So spricht Gott der HERR: Wenn ich das Haus Israel wieder sammle aus den Všlkern, unter die sie zerstreut sind, so will ich an ihnen vor den Augen der Heiden zeigen, da§ ich heilig bin. Und sie sollen wohnen in ihrem Lande, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe,

26 und sollen darin sicher wohnen und HŠuser bauen und Weinberge pflanzen. Ja, sicher sollen sie wohnen, wenn ich das Gericht ergehen lasse Ÿber alle ihre Feinde rings um sie her, und sie sollen erfahren, da§ ich, der HERR, ihr Gott bin.



29

1 (Das Schicksal €gyptens) (vgl. Jes 19; 20; Jer 46) Im zehnten Jahr am zwšlften Tag des zehnten Monats geschah des HERRN Wort zu mir:

2 Du Menschenkind, richte dein Angesicht gegen den Pharao, den Kšnig von €gypten, und weissage gegen ihn und gegen ganz €gyptenland.

3 Rede und sprich: So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will an dich, Pharao, du Kšnig von €gypten, du gro§er Drache, der du in deinem Strom liegst und sprichst: ÈDer Strom ist mein, und ich habe ihn mir gemacht.Ç Kap 32,2)

4 Aber ich will dir einen Haken ins Maul legen und die Fische in deinem Strom an deine Schuppen hŠngen und will dich aus deinem Strom herausziehen samt allen Fischen in deinem Strom, die an deinen Schuppen hŠngen.

5 Ich will dich und alle Fische aus deinem Strom in die WŸste werfen; du wirst aufs Land fallen und nicht wieder aufgelesen und gesammelt werden, sondern ich gebe dich den Tieren auf dem Land und den Všgeln des Himmels zum Fra§.

6 Und alle, die in €gypten wohnen, sollen erfahren, da§ ich der HERR bin. Weil du dem Hause Israel ein Rohrstab gewesen bist - 2. Kšn 18,21)

7 wenn sie dich mit der Hand anfa§ten, so brachst du und stachst sie in die Seite; und wenn sie sich auf dich lehnten, so brachst du entzwei, und alle HŸften wankten -,

8 darum spricht Gott der HERR: Siehe, ich will das Schwert Ÿber dich kommen lassen und Menschen und Vieh in dir ausrotten.

9 Und €gyptenland soll zur WŸste und …de werden, und sie sollen erfahren, da§ ich der HERR bin. Weil du sprichst: ÈDer Strom ist mein, und ich bin's, der ihn gemacht hatÇ, -

10 darum siehe, ich will an dich und an deine Wasserstršme und will €gyptenland zur WŸste und …de machen von Migdol bis nach Syene und bis an die Grenze von Kusch, Kap 30,6)

11 da§ vierzig Jahre lang weder Mensch noch Tier das Land durchziehen oder darin wohnen soll. 4. Mose 14,33.34)

12 Denn ich will €gyptenland zur WŸste machen inmitten verwŸsteter LŠnder und ihre StŠdte in TrŸmmern liegen lassen inmitten verwŸsteter StŠdte vierzig Jahre lang und will die €gypter zerstreuen unter die Všlker, und in die LŠnder will ich sie verjagen.

13 Denn so spricht Gott der HERR: Wenn die vierzig Jahre um sein werden, will ich die €gypter wieder sammeln aus den Všlkern, unter die sie zerstreut werden sollen,

14 und will das Geschick €gyptens wenden und sie wieder ins Land Patros bringen, in ihr Vaterland; aber sie sollen dort nur ein kleines Kšnigreich sein.

15 Sie sollen kleiner sein als andere Reiche und nicht mehr sich erheben Ÿber die Všlker, und ich will sie gering machen, da§ sie nicht Ÿber die Všlker herrschen sollen,

16 damit sich das Haus Israel nicht mehr auf sie verlŠ§t und sich damit versŸndigt, wenn es sich an sie hŠngt; und sie sollen erfahren, da§ ich Gott der HERR bin.

17 (€gypten als Lohn fŸr Nebukadnezar) Und es begab sich im siebenundzwanzigsten Jahr am ersten Tag des ersten Monats, da geschah des HERRN Wort zu mir:

18 Du Menschenkind! Nebukadnezar, der Kšnig von Babel, hat sein Heer in hartem Dienst vor Tyrus arbeiten lassen, so da§ alle HŠupter kahl wurden und alle Schultern wund gerieben waren; und doch ist weder ihm noch seinem Heer all die Arbeit vor Tyrus belohnt worden.

19 Darum spricht Gott der HERR: Siehe, ich will Nebukadnezar, dem Kšnig von Babel, €gyptenland geben, da§ er all ihr Gut wegnehmen und sie berauben und plŸndern soll, damit er seinem Heer den Sold gebe.

20 Zum Lohn fŸr die Arbeit, die er vor Tyrus getan hat, will ich ihm das Land €gypten geben; denn sie haben fŸr mich gearbeitet, spricht Gott der HERR. Kap 30,24)

21 Zur selben Zeit will ich dem Hause Israel wieder Macht geben und will deinen Mund unter ihnen auftun, damit sie erfahren, da§ ichder HERR bin.



30

1 (Der Sturz €gyptens) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

2 Du Menschenkind, weissage und sprich: So spricht Gott der HERR: Heulet! Wehe, was fŸr ein Tag!

3 Denn der Tag ist nahe, ja, des HERRN Tag ist nahe, ein finsterer Tag; die Zeit der Heiden kommt. Joel 1,15; Zef 1,14)

4 Und das Schwert soll Ÿber €gypten kommen, und Kusch wird erschrecken, wenn die Erschlagenen in €gypten fallen und sein Reichtum weggenommen und seine Grundfesten eingerissen werden.

5 Kusch und Put und Lud mit allerlei fremdem Volk und Kub und ihre VerbŸndeten sollen mit ihnen durchs Schwert fallen. Jer 46,9)

6 So spricht der HERR: Alle, die €gypten stŸtzen, mŸssen fallen, und seine stolze Macht mu§ herunter. Von Migdol bis nach Syene sollen sie durchs Schwert fallen, spricht Gott der HERR. Kap 29,10)

7 Und sie sollen inmitten verwŸsteter LŠnder zur WŸste werden und ihre StŠdte inmitten verwŸsteter StŠdte in TrŸmmern liegen,

8 damit sie erfahren, da§ ich der HERR bin, wenn ich Feuer an €gypten lege, so da§ alle, die ihnen helfen, zunichte werden.

9 Zur selben Zeit werden Boten von mir ausziehen in Schiffen, um Kusch zu schrecken, das jetzt so sicher ist, und es wird ein Schrecken Ÿber sie kommen am Tage €gyptens; denn siehe, er kommt gewi§. Jes 20,3.4)

10 So spricht Gott der HERR: Ich will dem Reichtum €gyptens ein Ende machen durch Nebukadnezar, den Kšnig von Babel.

11 Er und sein Volk, die GewalttŠtigsten unter den Všlkern, werden herangebracht werden, um das Land zu verderben, und werden ihre Schwerter ziehen gegen €gypten, da§ das Land Ÿberall voll Erschlagener liegt. Kap 28,7)

12 Und ich will die Stršme austrocknen und das Land an bšse Leute verkaufen und will das Land und was darin ist durch Fremde verwŸsten lassen. Ich, der HERR, habe es geredet. Jes 19,5)

13 So spricht Gott der HERR: Ich will von Memfis die Gštzen ausrotten und die Abgštter vertilgen, und €gypten soll keinen FŸrsten mehr haben, und ich will Schrecken Ÿber €gyptenland bringen.

14 Ich will Patros zur WŸste machen und an Zoan Feuer legen und das Gericht Ÿber No ergehen lassen Nah 3,8.9)

15 und will meinen Grimm ausschŸtten Ÿber Sin, die Festung €gyptens, und will den Reichtum von No vernichten.

16 Ich will Feuer an €gypten legen, und Sin soll es angst und bange werden, und No soll erobert und Nof tŠglich geŠngstigt werden.

17 Die junge Mannschaft von On und Pi-Beset soll durchs Schwert fallen und die Frauen gefangen weggefŸhrt werden.

18 In Tachpanhes wird sich der Tag verfinstern, wenn ich dort das Zepter €gyptens zerbreche und seine stolze Macht ein Ende nimmt. Die Stadt wird mit Wolken bedeckt werden, und ihre Tšchter werden gefangen weggefŸhrt werden. Jer 43,9)

19 Und ich will das Gericht Ÿber €gypten ergehen lassen, damit sie erfahren, da§ ich der HERR bin.

20 (Der Arm des Pharao und der Arm Nebukadnezars) Und es begab sich im elften Jahr am siebenten Tag des ersten Monats, da geschah des HERRN Wort zu mir:

21 Du Menschenkind, ich habe den Arm des Pharao, des Kšnigs von €gypten, zerbrochen, und siehe, er ist nicht verbunden worden, da§ er wieder heilen kšnnte, auch nicht mit Binden umwickelt, da§ er wieder stark wŸrde und ein Schwert fassen kšnnte.

22 Darum spricht Gott der HERR: Siehe, ich will an den Pharao, den Kšnig von €gypten, und will seine Arme zerbrechen, den gesunden und den zerbrochenen, da§ ihm das Schwert aus der Hand fallen mu§,

23 und will die €gypter unter die Všlker zerstreuen und in die LŠnder verjagen.

24 Aber die Arme des Kšnigs von Babel will ich stŠrken und ihm mein Schwert in die Hand geben und will die Arme des Pharao zerbrechen, da§ er vor ihm stšhnen soll wie ein tšdlich Verwundeter. Kap 29,20)

25 Ja, ich will die Arme des Kšnigs von Babel stŠrken, aber die Arme des Pharao sollen sinken, damit sie erfahren, da§ ich der HERR bin, wenn ich mein Schwert dem Kšnig von Babel in die Hand gebe, damit er's gegen €gyptenland zŸcke,

26 und ich die €gypter unter die Všlker zerstreue und in die LŠnder verjage, damit sie erfahren, da§ ich der HERR bin.



31

1 (Der Pharao - ein gestŸrzter Zedernbaum) Und es begab sich im elften Jahr am ersten Tag des dritten Monats, da geschah des HERRN Wort zu mir:

2 Du Menschenkind, sage zum Pharao, dem Kšnig von €gypten, und zu seinem stolzen Volk: Wem bist du gleich in deiner Herrlichkeit?

3 Siehe, einem Zedernbaum auf dem Libanon, mit schšnen €sten und dichtem Laub und sehr hoch, so da§ sein Wipfel in die Wolken ragte.

4 Wasser lie§ ihn gro§ werden und die Flut der Tiefe in die Hšhe wachsen. Ihre Stršme gingen rings um seinen Stamm her, und ihre Rinnsale sandte sie zu allen BŠumen auf dem Felde.

5 Darum ist er hšher geworden als alle BŠume auf dem Felde und trieb viele €ste und lange Zweige; denn er hatte Wasser genug, sich auszubreiten.

6 Alle Všgel des Himmels nisteten auf seinen €sten, und alle Tiere des Feldes hatten Junge unter seinen Zweigen, und unter seinem Schatten wohnten alle gro§en Všlker.

7 Er war schšn geworden in seiner Grš§e mit seinen langen €sten; denn seine Wurzeln hatten viel Wasser.

8 So war ihm kein Zedernbaum gleich in Gottes Garten, und die Zypressen waren seinen €sten nicht zu vergleichen, und die Platanen waren nichts gegen seine Zweige. Ja, er war so schšn wie kein Baum im Garten Gottes.

9 Ich hatte ihn so schšn gemacht mit seinen vielen €sten, da§ ihn alle BŠume von Eden im Garten Gottes beneideten.

10 Darum - so spricht Gott der HERR: Weil er so hoch geworden war, da§ sein Wipfel bis in die Wolken ragte, und weil sein Herz sich erhob, da er so hoch geworden war,

11 darum gab ich ihn dem MŠchtigsten unter den Všlkern in die HŠnde, da§ der mit ihm umginge, wie er verdient hat mit seinem gottlosen Tun, und ihn vertriebe.

12 Fremde hieben ihn um, die GewalttŠtigsten unter den Všlkern, und lie§en ihn liegen. Seine €ste fielen auf die Berge und in alle TŠler, und seine Zweige lagen zerbrochen an allen BŠchen im Lande, so da§ alle Všlker auf Erden wegziehen mu§ten und ihn liegen lie§en, weil er keinen Schatten mehr gab.

13 Alle Všgel des Himmels sa§en auf seinem gefŠllten Stamm, und alle Tiere des Feldes legten sich auf seine €ste,

14 damit sich fortan kein Baum am Wasser wegen seiner Hšhe Ÿberhebe und seinen Wipfel bis in die Wolken recke und kein Baum am Wasser sich erhebe Ÿber die andern. Denn sie mŸssen alle unter die Erde und dem Tod Ÿbergeben werden zu den Menschen, die in die Grube fahren.

15 So spricht Gott der HERR: An dem Tage, an dem er hinunter zu den Toten fuhr, da lie§ ich die Fluten der Tiefe um ihn trauern und hielt ihre Stršme an, da§ die gro§en Wasser nicht flie§en konnten. Ich lie§ den Libanon um ihn trauern, da§ alle BŠume auf dem Felde um seinetwillen verdorrten.

16 Ich erschreckte die Všlker, als sie ihn fallen hšrten, da ich ihn hinunterstie§ zu den Toten, zu denen, die in die Grube gefahren sind. Damit tršsteten sich unter der Erde alle BŠume von Eden, die edelsten und besten vom Libanon, alle, die am Wasser gestanden hatten. (16 und 17) Kap 28,8)

17 Denn sie mu§ten auch mit ihm hinunter zu den Toten, zu den mit dem Schwert Erschlagenen, weil sie unter dem Schatten seines Arms gewohnt hatten inmitten der Všlker.

18 Wem bist du gleich, Pharao, mit deiner Pracht und Herrlichkeit unter den BŠumen von Eden? Und du mu§t mit den BŠumen von Eden unter die Erde hinabfahren und unter den Unbeschnittenen liegen, die mit dem Schwert erschlagen sind. So soll es dem Pharao gehen und seinem stolzen Volk, spricht Gott der HERR.



32

1 (Klagelieder Ÿber den Pharao und Ÿber €gypten) Und es begab sich im elften Jahr am ersten Tag des zwšlften Monats, da geschah des HERRN Wort zu mir:

2 Du Menschenkind, stimm ein Klagelied an Ÿber den Pharao, den Kšnig von €gypten, und sprich zu ihm: Du Lšwe unter den Všlkern, wie bist du dahin! Und doch warst du wie ein Drache im Meer und schnaubtest in deinen Stršmen und rŸhrtest das Wasser auf mit deinen FŸ§en und machtest seine Stršme trŸbe. Kap 29,3)

3 So spricht Gott der HERR: Ich will mein Netz Ÿber dich auswerfen durch eine Menge Všlker; die sollen dich in meinem Garn heraufholen; Kap 12,13)

4 und ich will dich an Land ziehen und aufs Feld werfen, da§ sich alle Všgel des Himmels auf dich setzen sollen und alle Tiere auf Erden von dir satt werden. Kap 29,5)

5 Und ich will dein Fleisch auf die Berge werfen und mit deinem Aas die TŠler fŸllen.

6 Das Land will ich mit deinem Blut trŠnken bis zu den Bergen, und die BŠche sollen davon voll werden.

7 Und wenn du dann ganz dahin bist, so will ich den Himmel verhŸllen und seine Sterne verfinstern und die Sonne mit Wolken Ÿberziehen, und der Mond soll nicht scheinen. (7 und 8) Jes 13,10)

8 Alle Lichter am Himmel lasse ich Ÿber dir dunkel werden und bringe eine Finsternis Ÿber dein Land, spricht Gott der HERR.

9 Dazu will ich die Herzen vieler Všlker erschrecken, wenn ich deine Gefangenen unter die Všlker bringe, in viele LŠnder, die du nicht kennst.

10 Viele Všlker sollen sich Ÿber dich entsetzen, und ihren Kšnigen soll vor dir grauen, wenn ich mein Schwert vor ihnen blinken lasse; immer wieder sollen sie zittern, ein jeder um sein Leben, wenn der Tag deines Falls kommt.

11 Denn so spricht Gott der HERR: Das Schwert des Kšnigs von Babel soll dich treffen.

12 Ich will dein Volk fŠllen durch das Schwert der Helden, die allesamt die GewalttŠtigsten unter den Všlkern sind; sie werden die Herrlichkeit €yptens verheeren und sein stolzes Volk vernichten.

13 Und ich will alle seine Tiere umbringen an den gro§en Wassern, da§ keines Menschen Fu§ und keines Tieres Klaue sie mehr trŸbe machen soll.

14 Alsdann will ich seine Wasser klar machen, da§ seine Stršme flie§en wie …l, spricht Gott der HERR,

15 wenn ich das Land €gypten verwŸste und alles, was im Land ist, šde mache und alle, die darin wohnen, erschlage, und sie sollen erfahren, da§ ich der HERR bin. -

16 Das ist ein Klagelied, und man soll es singen; ja, die Tšchter der Všlker sollen es singen, Ÿber €gypten und sein stolzes Volk sollen sie klagen, spricht Gott der HERR.

17 Und im elften Jahr am fŸnfzehnten Tag desselben Monats geschah des HERRN Wort zu mir:

18 Du Menschenkind, wehklage Ÿber das stolze Volk in €gypten und sto§ es hinab mit den Tšchtern der starken Všlker, tief unter die Erde zu denen, die in die Grube gefahren sind. Kap 31,16)

19 Vor wem hast du nun etwas voraus an Schšnheit? Hinunter mit dir! Lege dich zu den Unbeschnittenen! Jes 14,11.15)

20 Sie werden fallen mitten unter denen, die mit dem Schwert erschlagen sind. Das Schwert ist schon gefa§t und gezŸckt Ÿber ihr stolzes Volk.

21 Von ihm werden sagen unter der Erde die starken Helden mit ihren Helfern: Sie sind hinuntergefahren und liegen da, die Unbeschnittenen und mit dem Schwert Erschlagenen.

22 Da liegt Assur mit seinem ganzen Volk, ringsherum seine GrŠber, sie alle erschlagen und durchs Schwert gefallen!

23 Seine GrŠber bekam es ganz hinten in der Grube, und sein Volk liegt ringsumher begraben, alle erschlagen und durchs Schwert gefallen, von denen einst Schrecken ausging im Lande der Lebendigen.

24 Da liegt Elam mit seinem stolzen Volk, ringsherum seine GrŠber, sie alle erschlagen und durchs Schwert gefallen, hinuntergefahren als Unbeschnittene unter die Erde, von denen einst Schrecken ausging im Lande der Lebendigen; sie mŸssen ihre Schande tragen mit denen, die in die Grube gefahren sind. Jer 49,37)

25 Man hat sie mitten unter die Erschlagenen gelegt mit ihrem stolzen Volk, ringsherum ihre GrŠber, sie alle als Unbeschnittene und mit dem Schwert Erschlagene, von denen einst Schrecken ausging im Lande der Lebendigen; sie mŸssen ihre Schande tragen mit denen, die in die Grube gefahren sind, und bei den Erschlagenen liegen.

26 Da liegen Meschech und Tubal mit ihrem stolzen Volk, ringsherum ihre GrŠber, sie alle als Unbeschnittene und mit dem Schwert Erschlagene, von denen einst Schrecken ausging im Lande der Lebendigen. Kap 27,13; 38,2)

27 Sie liegen nicht bei den Helden, die in der Vorzeit gefallen und mit ihrer Kriegswehr zu den Toten gefahren sind, denen man ihre Schwerter unter ihre HŠupter gelegt und ihre Schilde Ÿber ihre Gebeine gedeckt hat, die gefŸrchtete Helden waren im Lande der Lebendigen.

28 Du aber mu§t inmitten der Unbeschnittenen begraben sein und bei denen liegen, die mit dem Schwert erschlagen sind.

29 Da liegt Edom mit seinen Kšnigen und allen seinen FŸrsten, die in ihrer Heldenkraft zu den vom Schwert Erschlagenen getan wurden; da liegen sie bei den Unbeschnittenen und denen, die in die Grube gefahren sind. Kap 25,12-14)

30 Da sind alle FŸrsten des Nordens und alle Sidonier, die mit den Erschlagenen hinabgefahren sind, und ihre schreckliche Gewalt ist zuschanden geworden; sie mŸssen als Unbeschnittene bei denen liegen, die mit dem Schwert erschlagen sind, und ihre Schande tragen samt denen, die in die Grube gefahren sind. Kap 28,21-23)

31 Diese alle wird der Pharao sehen und sich tršsten Ÿber sein stolzes Volk. Mit dem Schwert erschlagen ist der Pharao und sein ganzes Heer, spricht Gott der HERR.

32 Denn ich setzte ihn zum Schrecken im Lande der Lebendigen, aber nun liegt er bei den Unbeschnittenen und mit dem Schwert Erschlagenen, der Pharao und sein stolzes Volk, spricht Gott der HERR.



33

1 (Das WŠchteramt des Propheten) (vgl. Kap 3,16-21) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

2 Du Menschenkind, rede zu den Sšhnen deines Volks und sprich zu ihnen: Wenn ich das Schwert Ÿber ein Land bringe und das Volk des Landes nimmt einen Mann aus seiner Mitte und macht ihn zu seinem WŠchter

3 und er sieht das Schwert kommen Ÿber das Land und blŠst die Posaune und warnt das Volk -

4 wer nun den Hall der Posaune hšrt und will sich nicht warnen lassen, und das Schwert kommt und nimmt ihn weg, dessen Blut wird auf seinen Kopf kommen.

5 Denn er hat den Hall der Posaune gehšrt und sich dennoch nicht warnen lassen; darum wird sein Blut auf ihn kommen. Wer sich aber warnen lŠ§t, der wird sein Leben davonbringen.

6 Wenn aber der WŠchter das Schwert kommen sieht und nicht die Posaune blŠst und sein Volk nicht warnt und das Schwert kommt und nimmt einen von ihnen weg, so wird der wohl um seiner SŸnde willen weggenommen; aber sein Blut will ich von der Hand des WŠchters fordern.

7 Und nun, du Menschenkind, ich habe dich zum WŠchter gesetzt Ÿber das Haus Israel. Wenn du etwas aus meinem Munde hšrst, sollst du sie in meinem Namen warnen. Hebr 13,17)

8 Wenn ich nun zu dem Gottlosen sage: Du Gottloser mu§t des Todes sterben! und du sagst ihm das nicht, um den Gottlosen vor seinem Wege zu warnen, so wird er, der Gottlose, um seiner SŸnde willen sterben, aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern.

9 Warnst du aber den Gottlosen vor seinem Wege, da§ er von ihm umkehre, und er will von seinem Wege nicht umkehren, so wird er um seiner SŸnde willen sterben, aber du hast dein Leben errettet.

10 (Gott richtet jeden nach seinem Handeln) (vgl. Kap 18,21-32) Und nun, du Menschenkind, sage dem Hause Israel: Ihr sprecht: Unsere SŸnden und Missetaten liegen auf uns, da§ wir darunter vergehen; wie kšnnen wir denn leben?

11 So sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: ich habe kein Gefallen am Tode des Gottlosen, sondern da§ der Gottlose umkehre von seinem Wege und lebe. So kehrt nun um von euren bšsen Wegen. Warum wollt ihr sterben, ihr vom Hause Israel? 5. Mose 32,40, Jes 55,7; Joel 2,12.13)

12 Und du, Menschenkind, sprich zu deinem Volk: Wenn ein Gerechter Bšses tut, so wird's ihm nicht helfen, da§ er gerecht gewesen ist; und wenn ein Gottloser von seiner Gottlosigkeit umkehrt, so soll's ihm nicht schaden, da§ er gottlos gewesen ist. Auch der Gerechte kann nicht am Leben bleiben, wenn er sŸndigt. Kap 3,20)

13 Denn wenn ich zu dem Gerechten spreche: Du sollst leben! und er verlŠ§t sich auf seine Gerechtigkeit und tut Bšses, so soll aller seiner Gerechtigkeit nicht mehr gedacht werden, sondern er soll sterben um des Bšsen willen, das er getan hat.

14 Und wenn ich zum Gottlosen spreche: Du sollst sterben! und er bekehrt sich von seiner SŸnde und tut, was recht und gut ist,

15 - so da§ der Gottlose das Pfand zurŸckgibt und erstattet, was er geraubt hat, und nach den Satzungen des Lebens wandelt und nichts Bšses tut -, so soll er am Leben bleiben und nicht sterben, 5. Mose 24,10-13, Kap 18,7; Lk 19,8)

16 und all seiner SŸnden, die er getan hat, soll nicht mehr gedacht werden, denn er hat nun getan, was recht und gut ist; darum soll er am Leben bleiben.

17 Aber dein Volk spricht: ÈDer Herr handelt nicht rechtÇ, wŠhrend doch sie nicht recht handeln.

18 Wenn der Gerechte sich abkehrt von seiner Gerechtigkeit und Unrecht tut, so mu§ er deshalb sterben.

19 Und wenn sich der Gottlose von seiner Gottlosigkeit bekehrt und tut, was recht und gut ist, so soll er deshalb am Leben bleiben.

20 Und doch sprecht ihr: ÈDer Herr handelt nicht rechtÇ, wŠhrend ich doch einen jeden von euch, ihr vom Hause Israel, nach seinem Handeln richte.

21 (Der Prophet erhŠlt die Botschaft vom Fall Jerusalems) Und es begab sich im elften Jahr unserer Gefangenschaft am fŸnften Tag des zehnten Monats, da kam zu mir ein Entronnener von Jerusalem und sprach: Die Stadt ist genommen. Kap 1,2, Kap 24,26; 2. Kšn 25,2-4)

22 Und die Hand des HERRN war Ÿber mich gekommen am Abend, bevor der Entronnene kam, und er tat mir meinen Mund auf, als jener am Morgen zu mir kam. Und mein Mund wurde aufgetan, so da§ ich nicht mehr stumm sein mu§te.

23 (Gegen den Anspruch der im Lande ZurŸckgebliebenen) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

24 Du Menschenkind, die Bewohner jener TrŸmmer im Lande Israels sprechen: Abraham war ein einzelner Mann und nahm dies Land in Besitz; wir aber sind viele, so gehšrt uns das Land erst recht. Jes 51,2)

25 Darum sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Ihr habt das Fleisch Ÿber dem Blut gegessen und eure Augen zu den Gštzen aufgehoben und Blut vergossen - und dann wollt ihr das Land besitzen? 1. Sam 14,32-34)

26 Ihr verla§t euch auf euer Schwert und Ÿbt Greuel, und einer schŠndet die Frau des andern - und dann wollt ihr das Land besitzen? Kap 11,14-21)

27 So sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: So wahr ich lebe sollen alle, die in den TrŸmmern wohnen, durchs Schwert fallen, und die auf freiem Felde sind, will ich den Tieren zum Fra§ geben, und die in den Festungen und Hšhlen sind, sollen an der Pest sterben.

28 Denn ich will das Land ganz verwŸsten und seiner Hoffart und Macht ein Ende machen, da§ das Gebirge Israel so zur WŸste wird, da§ niemand mehr hindurchzieht.

29 Und sie sollen erfahren, da§ ich der HERR bin, wenn ich das Land ganz verwŸste um aller ihrer Greuel willen, die sie verŸbt haben.

30 (Gegen die leichtfertigen Hšrer des prophetischen Wortes) Und du, Menschenkind, dein Volk redet Ÿber dich an den Mauern und in den HaustŸren, und einer spricht zum andern: Kommt doch und la§t uns hšren, was das fŸr ein Wort ist, das vom HERRN ausgeht.

31 Und sie werden zu dir kommen, wie das Volk so zusammenkommt, und vor dir sitzen als mein Volk und werden deine Worte hšren, aber nicht danach tun, sondern ihr Mund ist voll von Liebesweisen, und danach tun sie, und hinter ihrem Gewinn lŠuft ihr Herz her. Jes 53,1)

32 Und siehe, du bist fŸr sie wie einer, der Liebeslieder singt, der eine schšne Stimme hat und gut spielen kann. Sie hšren wohl deine Worte, aber sie tun nicht danach.

33 Wenn es aber kommt - und siehe, es kommt! -, so werden sie erfahren, da§ ein Prophet unter ihnen gewesen ist. Kap 2,5)



34

1 (Die schlechten Hirten und der rechte Hirt) (vgl. Kap 37,24-28) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

2 Du Menschenkind, weissage gegen die Hirten Israels, weissage und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Wehe den Hirten Israels, die sich selbst weiden! Sollen die Hirten nicht die Herde weiden? Jer 23,1-4)

3 Aber ihr e§t das Fett und kleidet euch mit der Wolle und schlachtet das GemŠstete, aber die Schafe wollt ihr nicht weiden.

4 Das Schwache stŠrkt ihr nicht, und das Kranke heilt ihr nicht, das Verwundete verbindet ihr nicht, das Verirrte holt ihr nicht zurŸck und das Verlorene sucht ihr nicht; das Starke aber tretet ihr nieder mit Gewalt. Sach 11,15.16, Joh 10,11)

5 Und meine Schafe sind zerstreut, weil sie keinen Hirten haben, und sind allen wilden Tieren zum Fra§ geworden und zerstreut. Mt 9,36)

6 Sie irren umher auf allen Bergen und auf allen hohen HŸgeln und sind Ÿber das ganze Land zerstreut, und niemand ist da, der nach ihnen fragt oder auf sie achtet.

7 Darum hšrt, ihr Hirten, des HERRN Wort!

8 So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: weil meine Schafe zum Raub geworden sind und meine Herde zum Fra§ fŸr alle wilden Tiere, weil sie keinen Hirten hatten und meine Hirten nach meiner Herde nicht fragten, sondern die Hirten sich selbst weideten, aber meine Schafe nicht weideten,

9 darum, ihr Hirten, hšrt des HERRN Wort!

10 So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will an die Hirten und will meine Herde von ihren HŠnden fordern; ich will ein Ende damit machen, da§ sie Hirten sind, und sie sollen sich nicht mehr selbst weiden. Ich will meine Schafe erretten aus ihrem Rachen, da§ sie sie nicht mehr fressen sollen. Jer 23,2)

11 Denn so spricht Gott der HERR: Siehe, ich will mich meiner Herde selbst annehmen und sie suchen. Jes 40,11)

12 Wie ein Hirte seine Schafe sucht, wenn sie von seiner Herde verirrt sind, so will ich meine Schafe suchen und will sie erretten von allen Orten, wohin sie zerstreut waren zur Zeit, als es trŸb und finster war. Lk 15,4)

13 Ich will sie aus allen Všlkern herausfŸhren und aus allen LŠndern sammeln und will sie in ihr Land bringen und will sie weiden auf den Bergen Israels, in den TŠlern und an allen PlŠtzen des Landes.

14 Ich will sie auf die beste Weide fŸhren, und auf den hohen Bergen in Israel sollen ihre Auen sein; da werden sie auf guten Auen lagern und fette Weide haben auf den Bergen Israels. Ps 23,2)

15 Ich selbst will meine Schafe weiden, und ich will sie lagern lassen, spricht Gott der HERR.

16 Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurŸckbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stŠrken und, was fett und stark ist, behŸten; ich will sie weiden, wie es recht ist.* Jer 31,8.9) (*So auch Luther selbst; nach anderer †berlieferung: Èaber was fett und stark ist, will ich vertilgen und will es weiden mit GerichtÇ.)

17 Aber zu euch, meine Herde, spricht Gott der HERR: Siehe, ich will richten zwischen Schaf und Schaf und Widdern und Bšcken. Mt 25,32)

18 Ist's euch nicht genug, die beste Weide zu haben, da§ ihr die Ÿbrige Weide mit FŸ§en tretet, und klares Wasser zu trinken, da§ ihr auch noch hineintretet und es trŸbe macht,

19 so da§ meine Schafe fressen mŸssen, was ihr mit euren FŸ§en zertreten habt, und trinken, was ihr mit euren FŸ§en trŸbe gemacht habt?

20 Darum spricht Gott der HERR: Siehe, ichwill selbst richten zwischen den fetten und den mageren Schafen;

21 weil ihr mit Seite und Schulter drŠngtet und die Schwachen von euch stie§et mit euren Hšrnern, bis ihr sie alle hinausgetrieben hattet,

22 will ich meiner Herde helfen, da§ sie nicht mehr zum Raub werden soll, und will richten zwischen Schaf und Schaf.

23 Und ich will ihnen einen einzigen Hirten erwecken, der sie weiden soll, nŠmlich meinen Knecht David. Der wird sie weiden und soll ihr Hirte sein, Kap 37,24; Jer 30,9; Hos 3,5; Joh 10,14-16)

24 und ich, der HERR, will ihr Gott sein, aber mein Knecht David soll der FŸrst unter ihnen sein; das sage ich, der HERR.

25 Und ich will einen Bund des Friedens mit ihnen schlie§en und alle bšsen Tiere aus dem Lande ausrotten, da§ sie sicher in der Steppe wohnen und in den WŠldern schlafen kšnnen. Kap 37,26, 3. Mose 26,6, Hos 2,20)

26 Ich will sie und alles, was um meinen HŸgel her ist, segnen und auf sie regnen lassen zu rechter Zeit. Das sollen gnŠdige Regen sein, (26 und 27) 3. Mose 26,4)

27 da§ die BŠume auf dem Felde ihre FrŸchte bringen und das Land seinen Ertrag gibt, und sie sollen sicher auf ihrem Lande wohnen und sollen erfahren, da§ ich der HERR bin, wenn ich ihr Joch zerbrochen und sie errettet habe aus der Hand derer, denen sie dienen mu§ten.

28 Und sie sollen nicht mehr den Všlkern zum Raub werden, und kein wildes Tier im Lande soll sie mehr fressen, sondern sie sollen sicher wohnen, und niemand soll sie schrecken. Jer 30,10)

29 Und ich will ihnen eine Pflanzung aufgehen lassen zum Ruhm, da§ sie nicht mehr Hunger leiden sollen im Lande und die SchmŠhungen der Heiden nicht mehr ertragen mŸssen. Kap 36,30)

30 Und sie sollen erfahren, da§ ich, der HERR, ihr Gott, bei ihnen bin und da§ die vom Hause Israel mein Volk sind, spricht Gott der HERR. Kap 11,20)

31 Ja, ihr sollt meine Herde sein, die Herde meiner Weide, und ich will euer Gott sein, spricht Gott der HERR. Ps 100,3)



35

1 (Das Gericht Ÿber Edom) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

2 Du Menschenkind, richte dein Angesicht gegen das Gebirge Se•r und weissage gegen Edom Kap 25,12-14)

3 und sprich zu ihm: So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will an dich, du Gebirge Se•r, und meine Hand gegen dich ausstrecken und will dich ganz und gar zur WŸste machen.

4 Ich will deine StŠdte šde machen, da§ du zur WŸste werden sollst, und du sollst erfahren, da§ ich der HERR bin.

5 Weil ihr ewige Feindschaft hattet gegen die Israeliten und sie dem Schwert preisgegeben habt, als es ihnen Ÿbel ging und ihre Schuld zum Ende fŸhrte, - (5 und 6) Ps 137,7)

6 darum, so wahr ich lebe, spricht Gott der HERR, will ich auch dich bluten lassen, und du sollst dem Blutbad nicht entrinnen. Weil du dich mit Blut verschuldet hast, soll auch dein Blut flie§en.

7 Und ich will das Gebirge Se•r wŸst und šde machen und alle ausrotten, die dort hin- und herziehen.

8 Und ich will seine Berge mit Erschlagenen fŸllen, seine HŸgel, seine TŠler und alle seine BachlŠufe - Ÿberall sollen vom Schwert Erschlagene liegen.

9 Ja, zu einer ewigen WŸste will ich dich machen, da§ niemand mehr in deinen StŠdten wohnt, und ihr sollt erfahren, da§ ich der HERR bin.

10 Weil du sprachst: ÈDiese beiden Všlker mit ihren beiden LŠndern mŸssen mein werden, und wir wollen sie in Besitz nehmenÇ - obgleich der HERR dort wohnt -,

11 darum, so wahr ich lebe, spricht Gott der HERR, will ich an dir handeln mit demselben Zorn und derselben Leidenschaft, mit denen du an ihnen gehandelt hast in deinem Ha§, und will mich an ihnen kundtun, wenn ich dich richte.

12 Und du sollst erfahren, da§ ich, der HERR, all deine LŠsterreden gegen die Berge Israels gehšrt habe, als du sagtest: Sie sind verwŸstet und uns zum Fra§ gegeben.

13 So habt ihr euch gegen mich gerŸhmt und frech gegen mich geredet; das habe ich gehšrt.

14 So spricht Gott der HERR: Ich will dich zur WŸste machen, da§ sich alles Land freuen soll.

15 Und wie du dich gefreut hast Ÿber das Erbe des Hauses Israel, weil es verwŸstet war, ebenso will ich mit dir tun: das Gebirge Se•r soll zur WŸste werden mit ganz Edom, und sie sollen erfahren, da§ ich der HERR bin.



36

1 (Die Verhei§ung fŸr die Berge Israels) Und du, Menschenkind, weissage den Bergen Israels und sprich: Hšrt des HERRN Wort, ihr Berge Israels! Kap 6,2)

2 So spricht Gott der HERR: Weil der Feind Ÿber euch frohlockt: ÈHa, die ewigen Hšhen sind nun unser Besitz geworden!Ç, Kap 25,3)

3 darum weissage und sprich: So spricht Gott der HERR: Weil man euch allenthalben verwŸstet und vertilgt und ihr zum Besitz der Ÿbriggebliebenen Heiden geworden und Ÿbel ins Gerede der Leute gekommen seid,

4 darum hšrt, ihr Berge Israels, das Wort Gottes des HERRN! So spricht Gott der HERR zu den Bergen und HŸgeln, zu den BŠchen und TŠlern, zu den šden TrŸmmern und verlassenen StŠdten, die den Ÿbriggebliebenen Heiden ringsumher zum Raub und Spott geworden sind, -

5 darum, so spricht Gott der HERR: Wahrlich, ich habe in meinem feurigen Eifer geredet gegen die Heiden, die Ÿbriggeblieben sind, und gegen ganz Edom, die mein Land in Besitz genommen haben mit Freude von ganzem Herzen und mit Hohnlachen, um es zu verheeren und zu plŸndern. Kap 35,15)

6 Darum weissage Ÿber das Land Israels und sprich zu den Bergen und HŸgeln, zu den BŠchen und TŠlern: So spricht Gott der HERR: Siehe, ich rede in meinem Eifer und Grimm, weil ihr solche Schmach von den Heiden tragen mu§tet.

7 Darum spricht Gott der HERR: Ich hebe meine Hand auf zum Schwur: Wahrlich, eure Nachbarn, die Heiden ringsumher, sollen ihre Schande tragen.

8 Aber ihr Berge Israels sollt wieder grŸnen und eure Frucht bringen meinem Volk Israel, denn bald sollen sie heimkehren.

9 Denn siehe, ich will mich wieder zu euch kehren und euch mein Angesicht zuwenden, da§ ihr angebaut und besŠt werdet.

10 Und ich will viele Menschen auf euch wohnen lassen, das ganze Haus Israel insgesamt, und die StŠdte sollen wieder bewohnt und die TrŸmmer aufgebaut werden.

11 Ja, ich lasse Menschen und Vieh auf euch zahlreich werden; sie sollen sich mehren und fruchtbar sein. Und ich will euch wieder bewohnt sein lassen wie frŸher und will euch mehr Gutes tun als je zuvor, und ihr sollt erfahren, da§ ich der HERR bin. 3. Mose 26,9)

12 Ich will wieder Menschen Ÿber euch ziehen lassen, nŠmlich mein Volk Israel; die werden dich besitzen, und du sollst ihr Erbteil sein und ihnen die Kinder nicht mehr nehmen.

13 So spricht Gott der HERR: Weil man das von euch sagt: ÈDu hast Menschen gefressen und deinem Volk die Kinder genommenÇ,

14 darum sollst du nun nicht mehr Menschen fressen und deinem Volk nicht mehr die Kinder nehmen, spricht Gott der HERR.

15 Und ich will dich nicht mehr die SchmŠhungen der Heiden hšren lassen, und du sollst den Spott der Heiden nicht mehr tragen und sollst deinem Volk nicht mehr die Kinder nehmen, spricht Gott der HERR.

16 (Die Erneuerung Israels durch Gottes Geist) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

17 Du Menschenkind, als das Haus Israel in seinem Lande wohnte und es unrein machte mit seinem Wandel und Tun, da§ ihr Wandel vor mir war wie die Unreinheit einer Frau, wenn sie ihre Tage hat, 3. Mose 18,24.25)

18 da schŸttete ich meinen Grimm Ÿber sie aus um des Blutes willen, das sie im Lande vergossen, und weil sie es unrein gemacht hatten durch ihre Gštzen.

19 Und ich zerstreute sie unter die Heiden und versprengte sie in die LŠnder und richtete sie nach ihrem Wandel und Tun.

20 So kamen sie zu den Heiden; aber wohin sie kamen, entheiligten sie meinen heiligen Namen, weil man von ihnen sagte: ÈSie sind des HERRN Volk und haben doch aus ihrem Lande fortziehen mŸssen!Ç Jes 52,5)

21 Da tat es mir leid um meinen heiligen Namen, den das Haus Israel entheiligte unter den Heiden, wohin sie auch kamen. Kap 20,9)

22 Darum sollst du zum Hause Israel sagen: So spricht Gott der HERR: Ich tue es nicht um euretwillen, ihr vom Hause Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr entheiligt habt unter den Heiden, wohin ihr auch gekommen seid. Jes 48,11; Jer 14,7)

23 Denn ich will meinen gro§en Namen, der vor den Heiden entheiligt ist, den ihr unter ihnenentheiligt habt, wieder heilig machen. Und die Heiden sollen erfahren, da§ ich der HERR bin, spricht Gott der HERR, wenn ich vor ihren Augen an euch zeige, da§ ich heilig bin. Mt 6,9, Kap 37,28)

24 Denn ich will euch aus den Heiden herausholen und euch aus allen LŠndern sammeln und wieder in euer Land bringen,

25 und ich will reines Wasser Ÿber euch sprengen, da§ ihr rein werdet; von all eurer Unreinheit und von allen euren Gštzen will ich euch reinigen. Sach 13,1; Hebr 10,22)

26 Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. (26 und 27) Kap 11,19.20; Jer 31,33)

27 Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun. Kap 39,29; Jes 44,3, Kap 37,24)

28 Und ihr sollt wohnen im Lande, das ich euren VŠtern gegeben habe, und sollt mein Volk sein, und ich will euer Gott sein. Kap 11,20)

29 Ich will euch von all eurer Unreinheit erlšsen und will das Korn rufen und will es mehren und will keine Hungersnot Ÿber euch kommen lassen.

30 Ich will die FrŸchte auf den BŠumen und den Ertrag auf dem Felde mehren, da§ euch die Heiden nicht mehr verspotten, weil ihr hungern mŸ§t. Kap 34,29; Joel 2,19)

31 Dann werdet ihr an euren bšsen Wandel denken und an euer Tun, das nicht gut war, und werdet euch selbst zuwider sein um eurer SŸnde und eures Gštzendienstes willen. Kap 20,43)

32 Nicht um euretwillen tue ich das, spricht Gott der HERR, das sollt ihr wissen, sondern ihr werdet euch schŠmen mŸssen und schamrot werden, ihr vom Hause Israel, Ÿber euren Wandel.

33 So spricht Gott der HERR: Zu der Zeit, wenn ich euch reinigen werde von allen euren SŸnden, will ich die StŠdte wieder bewohnt sein lassen, und die TrŸmmer sollen wieder aufgebaut werden.

34 Das verwŸstete Land soll wieder gepflŸgt werden, nachdem es verheert war vor den Augen aller, die vorŸberzogen.

35 Und man wird sagen: Dies Land war verheert, und jetzt ist's wie der Garten Eden, und diese StŠdte waren zerstšrt, šde und niedergerissen und stehen nun fest gebaut und sind bewohnt.

36 Und die Heiden, die um euch her Ÿbriggeblieben sind, sollen erfahren, da§ ich der HERR bin, der da baut, was niedergerissen ist, und pflanzt, was verheert war. Ich, der HERR, sage es und tue es auch. Kap 17,24, Jer 1,10; 18,7.8)

37 So spricht Gott der HERR: Auch darin will ich mich vom Hause Israel bitten lassen, da§ ich dies ihnen tue: Ich will die Menschen bei ihnen mehren wie eine Herde. Mi 2,12)

38 Wie eine heilige Herde, wie eine Herde in Jerusalem an ihren Festen, so sollen die verwŸsteten StŠdte voll Menschenherden werden, und sie sollen erfahren, da§ ich der HERR bin.



37

1 (Israel, das Totenfeld, wird durch Gottes Odem lebendig) Des HERRN Hand kam Ÿber mich, und er fŸhrte mich hinaus im Geist des HERRN und stellte mich mitten auf ein weites Feld; das lag voller Totengebeine. Kap 1,3)

2 Und er fŸhrte mich Ÿberall hindurch. Und siehe, es lagen sehr viele Gebeine Ÿber das Feld hin, und siehe, sie waren ganz verdorrt.

3 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, meinst du wohl, da§ diese Gebeine wieder lebendig werden? Und ich sprach: HERR, mein Gott, du wei§t es.

4 Und er sprach zu mir: Weissage Ÿber diese Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, hšret des HERRN Wort!

5 So spricht Gott der HERR zu diesen Gebeinen: Siehe, ich will Odem in euch bringen, da§ ihr wieder lebendig werdet. Ps 104,30)

6 Ich will euch Sehnen geben und lasse Fleisch Ÿber euch wachsen und Ÿberziehe euch mit Haut und will euch Odem geben, da§ ihr wieder lebendig werdet; und ihr sollt erfahren, da§ ich der HERR bin. Jes 26,19)

7 Und ich weissagte, wie mir befohlen war. Und siehe, da rauschte es, als ich weissagte, und siehe, es regte sich, und die Gebeine rŸckten zusammen, Gebein zu Gebein.

8 Und ich sah, und siehe, es wuchsen Sehnen und Fleisch darauf, und sie wurden mit Haut Ÿberzogen; es war aber noch kein Odem in ihnen.

9 Und er sprach zu mir: Weissage zum Odem; weissage, du Menschenkind, und sprich zum Odem: So spricht Gott der HERR: Odem, komm herzu von den vier Winden und blase diese Getšteten an, da§ sie wieder lebendig werden!

10 Und ich weissagte, wie er mir befohlen hatte. Da kam der Odem in sie, und sie wurden wieder lebendig und stellten sich auf ihre FŸ§e, ein Ÿberaus gro§es Heer.

11 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Siehe, jetzt sprechen sie: Unsere Gebeine sind verdorrt, und unsere Hoffnung ist verloren, und es ist aus mit uns. Vers 1)

12 Darum weissage und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will eure GrŠber auftun und hole euch, mein Volk, aus euren GrŠbern herauf und bringe euch ins Land Israels.

13 Und ihr sollt erfahren, da§ ich der HERR bin, wenn ich eure GrŠber šffne und euch, mein Volk, aus euren GrŠbern heraufhole.

14 Und ich will meinen Odem in euch geben, da§ ihr wieder leben sollt, und will euch in euer Land setzen, und ihr sollt erfahren, da§ ich der HERR bin. Ich rede es und tue es auch, spricht der HERR.

15 (Die Wiedervereinigung Israels unter dem einen Hirten) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

16 Du Menschenkind, nimm dir ein Holz und schreibe darauf: ÈFŸr Juda und Israel, die sich zu ihm halten.Ç Und nimm noch ein Holz und schreibe darauf: ÈHolz Ephraims, fŸr Josef und das ganze Haus Israel, das sich zu ihm hŠlt.Ç

17 Und fŸge eins an das andere, da§ es ein Holz werde in deiner Hand.

18 Wenn nun dein Volk zu dir sprechen wird: Willst du uns nicht zeigen, was du damit meinst?,

19 so sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will das Holz Josefs, das in der Hand Ephraims ist, nehmen samt den StŠmmen Israels, die sich zu ihm halten, und will sie zu dem Holz Judas tun und ein Holz daraus machen, und sie sollen eins sein in meiner Hand.

20 Und so sollst du die Hšlzer, auf die du geschrieben hast, in deiner Hand halten vor ihren Augen

21 und sollst zu ihnen sagen: So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will die Israeliten herausholen aus den Heiden, wohin sie gezogen sind, und will sie von Ÿberall her sammeln und wieder in ihr Land bringen (21 und 22) Jes 11,12.13)

22 und will ein einziges Volk aus ihnen machen im Land auf den Bergen Israels, und sie sollen allesamt einen Kšnig haben und sollen nicht mehr zwei Všlker sein und nicht mehr geteilt in zwei Kšnigreiche. Kap 34,23, Jer 3,18; Hos 2,2)

23 Und sie sollen sich nicht mehr unrein machen mit ihren Gštzen und Greuelbildern und allen ihren SŸnden. Ich will sie retten von allen ihren Abwegen, auf denen sie gesŸndigt haben, und will sie reinigen, und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein. Kap 11,20)

24 Und mein Knecht David soll ihr Kšnig sein und der einzige Hirte fŸr sie alle. Und sie sollen wandeln in meinen Rechten und meine Gebote halten und danach tun. Kap 34,23, Kap 36,27)

25 Und sie sollen wieder in dem Lande wohnen, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe, in dem eure VŠter gewohnt haben. Sie und ihre Kinder und Kindeskinder sollen darin wohnen fŸr immer, und mein Knecht David soll fŸr immer ihr FŸrst sein. Lk 1,32.33)

26 Und ich will mit ihnen einen Bund des Friedens schlie§en, der soll ein ewiger Bund mit ihnen sein. Und ich will sie erhalten und mehren, und mein Heiligtum soll unter ihnen sein fŸr immer. (26-28) 2. Mose 25,8, Kap 34,25; Jes 54,10)

27 Ich will unter ihnen wohnen und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein, Kap 11,20)

28 damit auch die Heiden erfahren, da§ ich der HERR bin, der Israel heilig macht, wenn mein Heiligtum fŸr immer unter ihnen sein wird. Kap 36,23)



38

1 (Weissagung gegen Gog aus Magog) Und des HERRN Wort geschah zu mir:

2 Du Menschenkind, richte dein Angesicht auf Gog, der im Lande Magog ist und der FŸrst von Rosch, Meschech und Tubal, und weissage gegen ihn Kap 39,6, Kap 27,13; 32,26; 1. Mose 10,2)

3 und sprich: So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will an dich, Gog, der du der FŸrst bistvon Rosch, Meschech und Tubal!

4 Siehe, ich will dich herumlenken und dir einen Haken ins Maul legen und will dich ausziehen lassen mit deinem ganzen Heer, mit Ro§ und Mann, die alle voll gerŸstet sind; und sie sind ein gro§er Heerhaufe, die alle kleine und gro§e Schilde und Schwerter tragen.

5 Du fŸhrst mit dir Perser, Kuschiter und Libyer, die alle Schild und Helm tragen,

6 dazu Gomer und sein ganzes Heer, die vom Hause Togarma, die im Norden wohnen, mit ihrem ganzen Heer; ja, du fŸhrst viele Všlker mit dir. Kap 27,14)

7 Wohlan, rŸste dich gut, du und alle deine Heerhaufen, die bei dir sind, und sei du ihr HeerfŸhrer!

8 Nach langer Zeit sollst du aufgeboten werden; am Ende der Zeiten sollst du in ein Land kommen, das dem Schwert entrissen ist, und zu dem Volk, das aus vielen Všlkern gesammelt ist, nŠmlich auf die Berge Israels, die lange Zeit verwŸstet gewesen sind, und nun ist es herausgefŸhrt aus den Všlkern, und sie alle wohnen sicher.

9 Du wirst heraufziehen und daherkommen wie ein Sturmwetter und wirst sein wie eine Wolke, die das Land bedeckt, du und dein ganzes Heer und die vielen Všlker mit dir.

10 So spricht Gott der HERR: Zu jener Zeit werden dir Gedanken kommen, und du wirst auf Bšses sinnen

11 und denken: ÈIch will das Land Ÿberfallen, das offen daliegt, und Ÿber die kommen, die still und sicher leben, die alle ohne Mauern dasitzen und haben weder Riegel noch ToreÇ,

12 damit du rauben und plŸndern kannst und deine Hand an die zerstšrten Orte legst, die wieder bewohnt sind, und an das Volk, das aus den Heiden gesammelt ist und sich Vieh und GŸter erworben hat und in der Mitte der Erde wohnt. Ri 9,37)

13 Saba, Dedan und die Kaufleute von Tarsis und alle seine Gewaltigen werden zu dir sagen: Bist du gekommen, zu rauben, und hast du deine Heerhaufen versammelt, zu plŸndern, um Silber und Gold wegzunehmen und Vieh und GŸter zu sammeln und gro§e Beute zu machen?

14 Darum so weissage, du Menschenkind, und sprich zu Gog: So spricht Gott der HERR: Ist's nicht so? Wenn mein Volk Israel sicher wohnen wird, dann wirst du aufbrechen.

15 Und wirst kommen aus deinem Ort, vom Šu§ersten Norden, du und viele Všlker mit dir, alle zu Ro§, ein gro§er Heerhaufe und eine gewaltige Macht,

16 du wirst heraufziehen gegen mein Volk Israel wie eine Wolke, die das Land bedeckt. Am Ende der Zeit wird das geschehen. Ich will dich aber dazu Ÿber mein Land kommen lassen, da§ die Heiden mich erkennen, wenn ich an dir, Gog, vor ihren Augen zeige, da§ ich heilig bin.

17 So spricht Gott der HERR: Du bist doch der, von dem ich vorzeiten geredet habe durch meine Diener, die Propheten in Israel, die in jener Zeit weissagten, da§ ich dich Ÿber sie kommen lassen wollte? (17 und 18) Zef 3,8)

18 Und es wird geschehen zu der Zeit, wenn Gog kommen wird Ÿber das Land Israels, spricht Gott der HERR, wird mein Zorn in mir aufsteigen.

19 Und ich sage in meinem Eifer und im Feuer meines Zorns: Wahrlich, zu der Zeit wird ein gro§es Erdbeben sein im Lande Israels,

20 da§ vor meinem Angesicht erbeben sollen die Fische im Meer, die Všgel unter dem Himmel, die Tiere auf dem Felde und alles, was sich regt und bewegt auf dem Lande, und alle Menschen, die auf der Erde sind. Und die Berge sollen niedergerissen werden und die FelswŠnde und alle Mauern zu Boden fallen.

21 Und ich will Ÿber ihn das Schwert herbeirufen auf allen meinen Bergen, spricht Gott der HERR, da§ jeder sein Schwert gegen den andern erhebt. (21-23) Offb 20,8.9)

22 Und ich will ihn richten mit Pest und Blutvergie§en und will Platzregen mit Hagel, Feuer und Schwefel Ÿber ihn und sein Heer und Ÿber die vielen Všlker kommen lassen, die mit ihm sind.

23 So will ich mich herrlich und heilig erweisen und mich zu erkennen geben vor vielen Heiden, da§ sie erfahren, da§ ich der HERR bin.



39

1 Und du, Menschenkind, weissage gegen Gog und sprich: So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will an dich, Gog, der du der FŸrst bist von Rosch, Meschech und Tubal. Kap 38,2)

2 Siehe, ich will dich herumlenken und herbeilocken aus dem Šu§ersten Norden und auf die Berge Israels bringen

3 und will dir den Bogen aus deiner linken Hand schlagen und die Pfeile aus deiner rechten Hand.

4 Auf den Bergen Israels sollst du fallen, du mit deinem ganzen Heer und mit den Všlkern, die bei dir sind. Ich will dich den Raubvšgeln, allem was fliegt, und den Tieren auf dem Felde zum Fra§ geben.

5 Du sollst auf freiem Felde fallen; denn ich habe es gesagt, spricht Gott der HERR.

6 Und ich will Feuer werfen auf Magog und auf die Bewohner der Inseln, die so sicher wohnen, und sie sollen erfahren, da§ ich der HERR bin.

7 Und ich will meinen heiligen Namen kundmachen unter meinem Volk Israel und will meinen heiligen Namen nicht lŠnger schŠnden lassen, sondern die Heiden sollen erfahren, da§ ich der HERR bin, der Heilige in Israel.

8 Siehe, es kommt und geschieht, spricht Gott der HERR; das ist der Tag, von dem ich geredet habe.

9 Und die BŸrger in den StŠdten Israels werden herausgehen und Feuer anzŸnden und die Waffen verbrennen, kleine und gro§e Schilde, Bogen und Pfeile, Keulen und Spie§e. Und sie werden sieben Jahre lang Feuer damit machen; Jes 9,4)

10 sie brauchen kein Holz auf dem Felde zu holen oder im Walde zu schlagen, sondern von den Waffen werden sie Feuer machen und werden die berauben, von denen sie beraubt sind, und plŸndern, von denen sie geplŸndert sind, spricht Gott der HERR. Jer 30,16)

11 Und zu der Zeit soll es geschehen, da will ich Gog einen Ort geben zum BegrŠbnis in Israel, nŠmlich das Tal der Wanderer šstlich vom Meer, und das wird den Wanderern den Weg versperren. Dort wird man Gog mit seinem ganzen Heerhaufen begraben; und es soll hei§en ÈTal der Heerhaufen des GogÇ.

12 Und das Haus Israel wird sie sieben Monate lang begraben, damit das Land gereinigt werde.

13 Ja, alles Volk des Landes wird an ihnen zu begraben haben; und sie werden Ruhm davon haben an dem Tage, an dem ich meine Herrlichkeit erweise, spricht Gott der HERR.

14 Und sie werden Leute aussondern, die stŠndig im Lande umhergehen, die Leichen zu begraben, die noch auf dem Lande liegen, damit es gereinigt werde. Nach sieben Monaten sollen sie beginnen nachzuforschen.

15 Und wenn sie im Lande umhergehen und Menschengebeine sehen, sollen sie ein Zeichen aufrichten, bis die TotengrŠber sie auch im ÈTal der Heerhaufen des GogÇ begraben.

16 Auch soll eine Stadt ÈStadt der HeerhaufenÇ hei§en. So werden sie das Land reinigen.

17 Du Menschenkind, so spricht Gott der HERR: Sage den Všgeln, allem was fliegt, und allen Tieren auf dem Felde: Sammelt euch und kommt herbei, findet euch zusammen von Ÿberall her zu meinem Schlachtopfer, das ich euch schlachte, einem gro§en Schlachtopfer auf den Bergen Israels, und fre§t Fleisch und sauft Blut! Offb 19,17.18)

18 Fleisch der Starken sollt ihr fressen, und Blut der FŸrsten auf Erden sollt ihr saufen, der Widder und LŠmmer, der Bšcke und Stiere, all des Mastviehs aus Baschan.

19 Und ihr sollt Fett fressen, bis ihr satt werdet, und Blut saufen, bis ihr trunken seid von dem Schlachtopfer, das ich euch schlachte.

20 SŠttigt euch von Rossen und Reitern, von Starken und all den Kriegsleuten an meinem Tisch, spricht Gott der HERR.

21 Und ich will meine Herrlichkeit unter die Heiden bringen, da§ alle Heiden mein Gericht sehen sollen, das ich gehalten habe, und meine Hand, die ich an sie gelegt habe.

22 Und das Haus Israel soll erfahren, da§ ich, der HERR, ihr Gott bin, von dem Tage an und fernerhin,

23 und die Heiden sollen erkennen, da§ das Haus Israel um seiner Missetat willen weggefŸhrt worden ist. Weil sie sich an mir versŸndigt hatten, darum habe ich mein Angesicht vor ihnen verborgen und habe sie Ÿbergeben in die HŠnde ihrer Widersacher, da§ sie allesamt durchs Schwert fallen mu§ten. Jes 54,8)

24 Ich habe ihnen getan, was sie mit ihrer Unreinheit und ihren †bertretungen verdient haben, und habe mein Angesicht vor ihnen verborgen.

25 Darum - so spricht Gott der HERR: Nun will ich das Geschick Jakobs wenden und mich des ganzen Hauses Israel erbarmen und um meinen heiligen Namen eifern. Kap 16,53-63)

26 Sie aber sollen ihre Schmach und alle ihre SŸnde, mit der sie sich an mir versŸndigt haben, vergessen, wenn sie nun sicher in ihrem Lande wohnen und niemand sie schreckt

27 und ich sie aus den Všlkern zurŸckgebracht und aus den LŠndern ihrer Feinde gesammelt und an ihnen vor den Augen vieler Heiden gezeigt habe, da§ ich heilig bin.

28 Dann werden sie erkennen, da§ ich, der HERR, ihr Gott bin, der ich sie unter die Heiden weggefŸhrt habe und wieder in ihr Land sammle und nicht einen von ihnen dort zurŸcklasse.

29 Und ich will mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen; denn ich habe meinen Geist Ÿber das Haus Israel ausgegossen, spricht Gott der HERR. Kap 36,26.27; Joel 3,1)



40

1 (DIE GESICHTE VON DER K†NFTIGEN GOTTESSTADT) (Kapitel 40 - 48) (Der Beginn der Gesichte) Im fŸnfundzwanzigsten Jahr unserer Gefangenschaft, im Anfang des Jahres, am zehnten Tag des Monats, im vierzehnten Jahr, nachdem die Stadt eingenommen war, eben an diesem Tag kam die Hand des HERRN Ÿber mich und fŸhrte mich dorthin, - Kap 1,3)

2 in gšttlichen Gesichten fŸhrte er mich ins Land Israel und stellte mich auf einen sehr hohen Berg; darauf war etwas wie der Bau einer Stadt gegen SŸden. Sach 14,10)

3 Und als er mich dorthin gebracht hatte, siehe, da war ein Mann, der war anzuschauen wie Erz. Er hatte eine leinene Schnur und eine Me§rute in seiner Hand und stand unter dem Tor. Kap 47,3; Sach 2,5; Offb 21,15)

4 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, sieh her und hšre flei§ig zu und merke auf alles, was ich dir zeigen will; denn dazu bist du hierher gebracht, da§ ich dir dies zeige, damit du alles, was du hier siehst, verkŸndigest dem Hause Israel.

5 (Die Umfassungsmauer des Tempelbezirks) Und siehe, es ging eine Mauer au§en um das Gotteshaus ringsherum. Und der Mann hatte die Me§rute in der Hand; die war sechs Ellen lang - jede Elle war eine Handbreit lŠnger als eine gewšhnliche Elle. Und er ma§ das Mauerwerk: es war eine Rute dick und auch eine Rute hoch. (40,5 - 42,20) 1. Kšn 6)

6 (Der Šu§ere Vorhof und seine Torbauten) Und er ging zum Tor, das an der Ostseite lag, und ging seine Stufen hinauf und ma§ die Schwelle des Tores: eine Rute tief.

7 Und jede Nische des Tores war eine Rute lang und eine Rute breit, und der Raum zwischen den Nischen des Tores war fŸnf Ellen breit. Und auch die Schwelle des Tores an der Vorhalle des Tores gegen den Tempel hin ma§ eine Rute.

8 Und er ma§ die Vorhalle des Tores:

9 acht Ellen; und ihre Pfeiler: zwei Ellen. Und die Vorhalle des Tores lag gegen den Tempel hin.

10 Und die Nischen des Tores, das an der Ostseite lag, waren drei auf jeder Seite, jede so weit wie die andere, und die Pfeiler auf beiden Seiten waren gleich breit.

11 Und er ma§ die Weite der …ffnung des Tores: zehn Ellen; und die LŠnge des Torweges: dreizehn Ellen.

12 Und vorn an den Nischen war eine Schranke, auf beiden Seiten je eine Elle; aber die Nischen waren je sechs Ellen auf beiden Seiten.

13 Dazu ma§ er das Tor von der RŸckwand der Nischen auf der einen Seite bis zur RŸckwand der Nischen auf der andern Seite: fŸnfundzwanzig Ellen; eine …ffnung lag der andern gegenŸber.

14 Und er ma§ die …ffnung der Vorhalle: zwanzig Ellen; und bis zum Pfeiler des Tores reichte der Vorhof ringsum.

15 Und vom Tor, wo man von au§en hineintritt, bis zur Vorhalle am inneren Tor waren es fŸnfzig Ellen.

16 Und es waren Fenster mit StŠben davor an den Nischen nach innen am Tor auf beiden Seiten. Ebenso waren auch Fenster an der Vorhalle nach innen auf beiden Seiten, und an den Pfeilern waren Palmwedel dargestellt.

17 Und er fŸhrte mich weiter zum Šu§eren Vorhof, und siehe, da waren Kammern und ein Pflaster rings um den Vorhof angelegt. Drei§ig Kammern lagen an dem Pflaster.

18 Und das Pflaster lief auch zur Seite der Tore, die ganze Seitenwand der Tore entlang; das war das untere Pflaster.

19 Und er ma§ die Breite des Vorhofs von dem unteren Tor an bis au§en vor den inneren Vorhof: hundert Ellen. Das war der Osten. Und nun der Norden!

20 Er ma§ auch das Tor am Šu§eren Vorhof, das an der Nordseite lag, nach der LŠnge und Breite.

21 Das hatte auf jeder Seite drei Nischen, und seine Pfeiler und seine Vorhalle waren ebenso gro§ wie am ersten Tor: fŸnfzig Ellen lang und fŸnfundzwanzig Ellen breit.

22 Und seine Fenster und seine Vorhalle und seine Palmwedel waren gleich wie am Tor an der Ostseite; und es hatte sieben Stufen, die man hinaufging, und hatte seine Vorhalle auf der Innenseite.

23 Und ein Tor zum inneren Vorhof lag gegenŸber diesem Tor, das an der Nordseite lag, wie bei dem Tor an der Ostseite; und er ma§ hundert Ellen von einem Tor zum andern.

24 Danach fŸhrte er mich nach SŸden, und siehe, da war auch ein Tor an der SŸdseite, und er ma§ seine Pfeiler und seine Vorhalle; sie waren gleich den andern.

25 Und es waren Fenster an ihm und an seiner Vorhalle ringsherum gleich jenen Fenstern, und es war fŸnfzig Ellen lang und fŸnfundzwanzig Ellen breit.

26 Und sieben Stufen fŸhrten hinauf, und es hatte eine Vorhalle auf der Innenseite, und Palmwedel waren an ihren Pfeilern dargestellt auf jeder Seite.

27 Und es gab auch ein Tor zum inneren Vorhof an der SŸdseite; und er ma§ hundert Ellen von dem einen SŸdtor zum andern.

28 (Der innere Vorhof und seine Torbauten) Und er fŸhrte mich weiter durchs SŸdtor in den inneren Vorhof und ma§ dieses Tor: es war gleich gro§ wie die andern

29 mit seinen Nischen, seinen Pfeilern und seiner Vorhalle in gleicher Grš§e und mit Fenstern an ihm und an der Vorhalle ringsherum: es war fŸnfzig Ellen lang und fŸnfundzwanzig Ellen breit.

30 Und es gab eine Vorhalle ringsherum: fŸnfundzwanzig Ellen lang und fŸnf Ellen breit.

31 Und die Vorhalle lag gegen den Šu§eren Vorhof hin, und Palmwedel waren an ihren Pfeilern dargestellt; es waren aber acht Stufen hinaufzugehen.

32 Danach fŸhrte er mich in den inneren Vorhof auf die Ostseite und ma§ das Tor: es war gleich gro§ wie die andern

33 mit seinen Nischen, seinen Pfeilern und seiner Vorhalle in gleicher Grš§e und mit Fenstern an ihm und an der Vorhalle ringsherum: es war fŸnfzig Ellen lang und fŸnfundzwanzig Ellen breit.

34 Und seine Vorhalle lag gegen den Šu§eren Vorhof hin, und Palmwedel waren an ihren Pfeilern dargestellt auf beiden Seiten, und acht Stufen waren hinaufzugehen.

35 Danach fŸhrte er mich zum Nordtor und ma§ es: es war gleich gro§ wie die andern

36 mit seinen Nischen, seinen Pfeilern und seiner Vorhalle und den Fenstern an ihm ringsherum: es war fŸnfzig Ellen lang und fŸnfundzwanzig Ellen breit.

37 Und seine Vorhalle lag gegen den Šu§eren Vorhof hin, und Palmwedel waren an ihren Pfeilern dargestellt auf beiden Seiten, und acht Stufen waren hinaufzugehen.

38 (Die Tische fŸr die Opfer und die Kammern fŸr die Priester) Und am Tor - gegen Osten - war eine Kammer, und ihr Eingang war bei der Vorhalle des Tores; dort wŠscht man die Brandopfer.

39 Und in der Vorhalle des Tores standen auf beiden Seiten zwei Tische, auf denen man die Brandopfer, SŸndopfer und Schuldopfer schlachtet.

40 Und au§en, an der Seite, fŸr den, der zum Tor hinaufgeht, nach Norden hin, standen zwei Tische und an der andern Seite der Vorhalle des Tores auch zwei Tische.

41 So standen auf jeder Seite des Tores vier Tische; das sind zusammen acht Tische, auf denen man schlachtet.

42 Und vier Tische zum Brandopfer waren aus gehauenen Steinen, je anderthalb Ellen lang und breit und eine Elle hoch; darauf legt man die GerŠte, mit denen man Brandopfer und Schlachtopfer schlachtet.

43 Und Gabelhaken, eine Hand breit, waren am GebŠude fest angebracht an beiden Seiten, und Ÿber den Tischen waren DŠcher, um das Opferfleisch gegen Regen und Hitze zu schŸtzen.

44 Und au§en vor dem inneren Tor waren zwei Kammern im inneren Vorhof: die eine an der Seite neben dem Nordtor, die schaute nach SŸden; die andere an der Seite neben dem SŸdtor, die schaute nach Norden.

45 Und er sprach zu mir: Die Kammer, die nach SŸden schaut, gehšrt den Priestern, die im Hause Dienst tun;

46 aber die Kammer, die nach Norden schaut, gehšrt den Priestern, die am Altar dienen. Dies sind die Sšhne Zadok, die als einzige unter den Sšhnen Levi vor den HERRN treten dŸrfen, um ihm zu dienen. Kap 43,19; 44,15; 48,11; 1. Kšn 1,8.39; 1. Chr 5,34-41)

47 Und er ma§ den Vorhof: hundert Ellen lang und hundert Ellen breit im Geviert; und der Altar stand vor dem Tempel. Kap 43,13)

48 (Der Tempel und seine NebengebŠude) Und er fŸhrte mich hinein zur Vorhalle des Tempels und ma§ die Pfeiler der Vorhalle: fŸnf Ellen auf jeder Seite; und das Tor: vierzehn Ellen; und die WŠnde zu beiden Seiten an der TŸr: drei Ellen auf jeder Seite.

49 Aber die Vorhalle war zwanzig Ellen breit und zwšlf Ellen tief und hatte zehn Stufen, die man hinaufging, und SŠulen standen an den Pfeilern, auf jeder Seite eine. 1. Kšn 7,21)



41

1 Und er fŸhrte mich hinein in die Tempelhalle und ma§ die Pfeiler; die waren auf jeder Seite sechs Ellen breit, so weit das Heiligtum war.

2 Und die TŸr war zehn Ellen weit, aber die WŠnde zu beiden Seiten an der TŸr waren je fŸnf Ellen breit. Und er ma§ den Raum der Tempelhalle: vierzig Ellen tief und zwanzig Ellen breit.

3 Dann ging er in den innersten Raum und ma§ die Pfeiler der TŸr: zwei Ellen; und die TŸr: sechs Ellen; und die Breite zu beiden Seiten an der TŸr: je sieben Ellen.

4 Und er ma§: zwanzig Ellen tief und, wie die Tempelhalle, zwanzig Ellen breit. Und er sprach zu mir: Dies ist das Allerheiligste.

5 Und er ma§ die Wand des Tempelhauses: sechs Ellen dick. Und die Tiefe des Anbaus betrug vier Ellen, rings um das Haus herum.

6 Und SeitenrŠume gab es, Stockwerk auf Stockwerk, dreimal drei§ig, und sie schlossen sich an die Wand des Hauses so an, da§ die SeitenrŠume ringsherum liefen und in sich Halt hatten; aber sie hatten keinen Halt in der Wand des Hauses.

7 Und der Umgang wurde breiter von Stockwerk zu Stockwerk fŸr die SeitenrŠume, denn der Umgang des Hauses lief in jedem Stockwerk rings um das Haus herum; deshalb nahm die Breite am Haus nach oben hin zu, und man stieg von dem unteren Stockwerk auf zum mittleren und oberen.

8 Und ich sah am Hause ein erhšhtes Pflaster ringsherum, den Unterbau fŸr die SeitenrŠume, eine volle Rute, sechs Ellen hoch.

9 Und die Dicke der Wand au§en am Anbau betrug fŸnf Ellen, und der Raum, der frei blieb, zwischen den SeitenrŠumen am Hause (9 und 10) Kap 42,1-3)

10 und den Kammern betrug zwanzig Ellen rings um das Haus herum.

11 Und es gingen zwei TŸren vom Anbau auf den frei gelassenen Raum hin, eine nach Norden, die andere nach SŸden, und die Breite der frei gelassenen FlŠche auf dem Unterbau betrug fŸnf Ellen auf jeder Seite.

12 Und das GebŠude am Hofraum nach Westen hin war siebzig Ellen tief, und die Mauer des GebŠudes war auf allen Seiten fŸnf Ellen dick, und es war neunzig Ellen breit.

13 Und er ma§ die LŠnge des Tempels: hundert Ellen; und der Hofraum mit jenem GebŠude und seinen Mauern war auch hundert Ellen lang.

14 Und die Breite der Vorderseite des Tempels und der Hofraum an seiner Ostseite ergaben zusammen auch hundert Ellen.

15 Und er ma§ die LŠnge des GebŠudes, das am Ende des Hofraums liegt, und seine Mauern auf beiden Seiten: hundert Ellen. Und die Tempelhalle und das Innerste und die Vorhalle drau§en

16 waren getŠfelt, und alle drei hatten sie Fenster mit StŠben und einen Absatz am Dach ringsherum; und es war Tafelwerk an allen Seiten ringsherum. Und das Licht kam durch die Fenster; aber die Fenster waren verhŠngt.

17 Bis oberhalb der TŸr und bis zum Allerheiligsten, drau§en und auf der ganzen Wand ringsherum, im Inneren und drau§en waren Schnitzereien;

18 da waren Cherubim und Palmwedel dargestellt, je eine Palme zwischen zwei Cherubim, und jeder Cherub hatte zwei Angesichter.

19 Zur einen Palme wendete er ein Menschengesicht, zur andern Palme ein Lšwengesicht; die Darstellungen liefen rings um das ganze Haus.

20 Vom Boden an bis oberhalb der TŸr waren Cherubim und Palmwedel an der Wand geschnitzt.

21 Und die TŸrpfosten im Tempel waren viereckig. Und vor dem Allerheiligsten stand etwas, das aussah (21 und 22) 2. Mose 25,23-30; 40,22.23)

22 wie ein Altar aus Holz; der war drei Ellen hoch und zwei Ellen lang und breit und hatte Ecken, und sein Fu§ und seine WŠnde waren aus Holz. Und er sprach zu mir: Das ist der Tisch, der vor dem HERRN steht.

23 Und die Tempelhalle und das Allerheiligste hatten je zwei TŸrflŸgel;

24 zwei TŸrflŸgel hatten die TŸren, beide TŸrflŸgel konnten sich drehen, jede TŸr hatte zwei TŸrflŸgel.

25 Und auch an den TŸrflŸgeln der Tempelhalle waren Cherubim und Palmwedel dargestellt wie an den WŠnden. Und ein Gitter aus Holz war au§en vor der Vorhalle.

26 Und Fenster mit StŠben und Palmwedel waren auf beiden Seiten an den WŠnden der Vorhalle.



42

1 Und er fŸhrte mich hinaus zum Šu§eren Vorhof nach Norden und brachte mich zu den Kammern, die gegenŸber dem Hofraum und gegenŸber jenem GebŠude an der Nordseite lagen, (1-3) Kap 40,17; 41,9.10.13)

2 die LŠnge hundert Ellen, an der Nordseite, und die Breite fŸnfzig Ellen.

3 Zwischen den zwanzig Ellen des inneren Vorhofs und dem Pflaster im Šu§eren Vorhof war Absatz an Absatz, dreimal.

4 Und ins Innere fŸhrte vor den Kammern ein Gang, zehn Ellen breit und hundert Ellen lang, und ihre TŸren lagen nach Norden.

5 Und die oberen Kammern des Baues waren kŸrzer als seine unteren und mittleren Kammern; denn die AbsŠtze nahmen Raum von ihnen weg.

6 Denn sie waren drei Stockwerke hoch und hatten keine SŠulen, wie die Vorhšfe SŠulen hatten. Darum waren die oberen Kammern gegenŸber den unteren und mittleren verkŸrzt vom Boden an.

7 Und au§en vor den Kammern nach dem Šu§eren Vorhof hin lief eine Mauer an den Kammern entlang, fŸnfzig Ellen lang.

8 Denn die LŠnge der Kammern nach dem Šu§eren Vorhof zu betrug fŸnfzig Ellen, aber am Tempel entlang waren es hundert Ellen.

9 Und unten an diesen Kammern war der Zugang von Osten her, wenn man vom Šu§eren Vorhof her zu ihnen hineinging,

10 am Anfang der Šu§eren Mauer. In der Richtung nach SŸden lagen auch Kammern dem Hofraum und jenem GebŠude gegenŸber.

11 Und ein Gang lief vor ihnen hin ganz wie vor jenen Kammern an der Nordseite; ihre LŠnge und ihre Breite, ihre AusgŠnge und ihre Einrichtungen und ihre TŸren waren gleich.

12 Und wie die TŸren der Kammern nach SŸden lagen, so war auch eine TŸr am Anfang des Ganges, nŠmlich des Ganges am Bau entlang, wenn man von Osten her kommt.

13 Und er sprach zu mir: Die Kammern im Norden und die Kammern im SŸden gegenŸber dem Hofraum, das sind die heiligen Kammern, in denen die Priester, die zum HERRN nahen, die hochheiligen Opfer essen. Dort legen sie die hochheiligen Opfer nieder, die Speisopfer, die SŸndopfer und die Schuldopfer; denn die StŠtte ist heilig.

14 Und wenn die Priester in das Heiligtum hineingehen, dŸrfen sie von dort nicht wieder in den Šu§eren Vorhof gehen, sondern sollen zuvor in den Kammern ihre Kleider ablegen, in denen sie Dienst getan haben, denn die sind heilig; und sie sollen ihre andern Kleider anlegen und dann hinausgehen unter das Volk. Kap 44,19)

15 (Der Umfang des Tempelbezirks) Und als er den Tempel im Inneren ganz ausgemessen hatte, fŸhrte er mich hinaus zum Osttor und ma§ den ganzen Umfang des Tempels.

16 Er ma§ die Ostseite mit der Me§rute: fŸnfhundert Ruten;

17 und die Nordseite ma§ er auch: fŸnfhundert Ruten;

18 desgleichen die SŸdseite auch: fŸnfhundert Ruten.

19 Und er wandte sich zur Westseite und ma§ auch fŸnfhundert Ruten.

20 Nach allen vier Windrichtungen ma§ er. Und es war eine Mauer ringsherum, fŸnfhundert Ruten im Geviert, damit das Heilige von dem Unheiligen geschieden sei.



43

1 (Der Einzug der Herrlichkeit des HERRN in den Tempel U|

Und er fŸhrte mich wieder zum Tor im Osten.

2 Und siehe, die Herrlichkeit des Gottes Israels kam von Osten und brauste, wie ein gro§es Wasser braust, und es ward sehr licht auf der Erde von seiner Herrlichkeit. Kap 1,28)

3 Und es war ganz so wie das Gesicht, das ich geschaut hatte, als der Herr kam, um die Stadt zu zerstšren, und wie das Gesicht, das ich gesehen hatte am Flu§ Kebar. Da fiel ich nieder auf mein Angesicht. Kap 8 - 11, Kap 1)

4 Und die Herrlichkeit des HERRN kam hinein ins Tempelhaus durch das Tor, das nach Osten liegt. Kap 10,19)

5 Da hob mich der Geist auf und brachte mich in den inneren Vorhof; und siehe, die Herrlichkeit des HERRN erfŸllte das Haus. Kap 1,28; 2. Mose 40,34; 1. Kšn 8,10.11)

6 Und ich hšrte einen mit mir reden vom Hause heraus, wŠhrend der Mannneben mir stand.

7 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, das ist der Ort meines Thrones und die StŠtte meiner Fu§sohlen; hier will ich fŸr immer wohnen unter den Israeliten. Und das Haus Israel soll nicht mehr meinen heiligen Namen entweihen, weder sie noch ihre Kšnige, durch ihren Gštzendienst und durch die Leichen ihrer Kšnige, wenn sie sterben; Ps 132,7.8)

8 denn sie haben ihre Schwelle an meine Schwelle und ihre Pfosten neben meine Pfosten gesetzt, so da§ nur eine Wand zwischen mir und ihnen war, und haben so meinen heiligen Namen entweiht durch die Greuel, die sie taten; darum habe ich sie auch in meinem Zorn vertilgt. Kap 8,7-18)

9 Nun aber sollen sie ihren Gštzendienst und die Leichen ihrer Kšnige weit von mir wegtun, und ich will fŸr immer unter ihnen wohnen.

10 Und du, Menschenkind, beschreibe dem Haus Israel den Tempel, sein Aussehen und seinen Plan, damit sie sich schŠmen ihrer Missetaten. Kap 36,32)

11 Und wenn sie sich all dessen schŠmen, was sie getan haben, so zeige ihnen Plan und Gestalt des Tempels und seine AusgŠnge und EingŠnge und seinen ganzen Plan und alle seine Ordnungen und alle seine Gesetze. Schreibe sie vor ihren Augen auf, damit sie auf seinen ganzen Plan und alle seine Ordnungen achthaben und danach tun.

12 Das soll aber das Gesetz des Tempels sein: auf der Hšhe des Berges soll sein ganzes Gebiet ringsum hochheilig sein. Siehe, das ist das Gesetz des Tempels.

13 (Der Altar und seine Weihe) Das sind aber die Ma§e des Altars, gemessen nach Ellen, die eine Handbreit lŠnger sind als die gewšhnliche Elle: sein Sockel ist eine Elle hoch und eine Elle breit, und die Leiste an seinem Rand ist eine Spanne hoch ringsherum. Und das ist die Hšhe des Altars: (13-17) Kap 40,47; 2. Mose 27,1-8)

14 von dem Sockel auf der Erde bis an den unteren Absatz sind es zwei Ellen in der Hšhe und eine Elle in der Breite, und von dem niedrigeren Absatz bis zu dem hšheren Absatz sind es vier Ellen in der Hšhe und eine Elle in der Breite;

15 und der Opferherd ist vier Ellen hoch, und auf dem Opferherd stehen nach oben vier Hšrner.

16 Und der Opferherd ist zwšlf Ellen lang und zwšlf Ellen breit im Geviert.

17 Und der obere Absatz ist vierzehn Ellen lang und vierzehn Ellen breit im Geviert, und eine Leiste geht ringsherum, eine halbe Elle hoch; und sein Sockel ist eine Elle hoch, und seine Stufen liegen nach Osten hin.

18 Und ersprach zu mir: Du Menschenkind, so spricht Gott der HERR: Dies sollen die Ordnungen fŸr den Altar sein an dem Tage, an dem er gebaut ist, um Brandopfer auf ihm zu opfern und Blut an ihn zu sprengen.

19 Da sollst du den levitischen Priestern aus dem Geschlecht Zadoks, die vor mich treten, um mir zu dienen, spricht Gott der HERR, einen jungen Stier zum SŸndopfer geben. (19-21) Kap 40,46; 3. Mose 4,1-12)

20 Und von seinem Blut sollst du nehmen und damit die vier Hšrner besprengen und die vier Ecken des Absatzes und die Leiste, die ringsherum geht; damit sollst du ihn entsŸndigen und SŸhne fŸr ihn schaffen.

21 Und du sollst den Stier des SŸndopfers nehmen und ihn verbrennen auf dem Platz am Tempel, wo man die Opfertiere mustert, au§erhalb des Heiligtums.

22 Aber am nŠchsten Tag sollst du einen Ziegenbock opfern, der ohne Fehler ist, als SŸndopfer und den Altar damit entsŸndigen, wie er mit dem Stier entsŸndigt ist.

23 Nachdem du den Altar entsŸndigt hast, sollst du einen jungen Stier opfern, der ohne Fehler ist, und einen Widder von der Herde ohne Fehler

24 und sollst sie beide vor dem HERRN opfern, und die Priester sollen Salz auf sie streuen und sollen sie so dem HERRN opfern als Brandopfer.

25 So sollst du sieben Tage lang tŠglich einen Bock als SŸndopfer opfern, und sie sollen einen jungen Stier und einen Widder von der Herde, die beide ohne Fehler sind, opfern.

26 So sollen sie sieben Tage lang fŸr den Altar SŸhne schaffen und ihn reinigen und ihre HŠnde fŸllen.

27 Und nach diesen Tagen sollen die Priester am achten Tag und danach immer wieder auf dem Altar opfern eure Brandopfer und eure Dankopfer, so will ich euch gnŠdig sein, spricht Gott der HERR.



44

1 (Das verschlossene Osttor) Und er fŸhrte mich wieder zu dem Šu§eren Tor des Heiligtums im Osten; es war aber zugeschlossen. (1 und 2) Kap 43,4)

2 Und der HERR sprach zu mir: Dies Tor soll zugeschlossen bleiben und nicht aufgetan werden, und niemand soll dort hineingehen. Denn der HERR, der Gott Israels, ist dort eingezogen; darum soll es zugeschlossen bleiben.

3 Nur der FŸrst darf sich, weil er der FŸrst ist, dort niederlassen und das Opfermahl essen vor dem HERRN. Durch die Vorhalle des Tores soll er hineingehen und durch sie wieder herausgehen. Kap 46,2)

4 (Weisungen fŸr den Dienst im Tempel) Danach fŸhrte er mich zum Tor im Norden vor das Haus des HERRN. Und ich sah, und siehe, das Haus war erfŸllt von der Herrlichkeit des HERRN, und ich fiel auf mein Angesicht.

5 Und der HERR sprach zu mir: Du Menschenkind, gib acht und sieh mit deinen Augen und hšre mit deinen Ohren alles, was ich dir sagen will von allen Ordnungen und Gesetzen im Haus des HERRN, und gib acht, wie man es halten soll mit dem Zutritt zum Heiligtum an allen EingŠngen.

6 Und sage dem Haus des Widerspruchs, dem Hause Israel: So spricht Gott der HERR: La§t's genug sein, ihr vom Hause Israel, mit allen euren Greueltaten!

7 Denn ihr habt fremde Leute mit unbeschnittenem Herzen und unbeschnittenem Fleisch in mein Heiligtum hineingelassen und so mein Haus entheiligt, als ihr mir Brot, Fett und Blut opfertet; so habt ihr meinen Bund gebrochen mit allen euren Greueltaten; Jes 52,1; Jer 9,25)

8 ihr habt nicht selbst den Dienst in meinem Heiligtum getan, sondern habt sie bestellt, um fŸr euch den Dienst in meinem Heiligtum zu tun.

9 Darum spricht Gott der HERR: Es soll kein Fremder mit unbeschnittenem Herzen und unbeschnittenem Fleisch in mein Heiligtum kommen von allen Fremdlingen, die unter den Israeliten leben,

10 sondern die Leviten, die von mir abgewichen sind, als Israel von mir abfiel und irreging, ihren Gštzen nach, die sollen ihre SŸnde tragen

11 und sollen in meinem Heiligtum Dienst tun als HŸter an den TŸren des Hauses und als Diener des Hauses. Sie sollen das Brandopfer und das Schlachtopfer fŸr das Volk schlachten und sollen vor ihnen stehen und ihnen dienen.

12 Weil sie ihnen gedient haben vor ihren Gštzen und dem Hause Israel einen Anla§ zur SŸnde gegeben haben, darum habe ich meine Hand gegen sie erhoben, spricht Gott der HERR, da§ sie ihre SŸnde tragen mŸssen.

13 Und sie sollen nicht zu mir nahen, um mir Priesterdienst zu tun, und sollen zu dem, was mir heilig ist, und an die hochheiligen Opfer nicht kommen, sondern sollen ihre Schande tragen fŸr ihre Greuel, die sie getan haben.

14 Darum habe ich sie bestellt, den Dienst an meinem Hause zu tun bei aller Arbeit und bei allem, was dort zu tun ist.

15 Aber die levitischen Priester, die Sšhne Zadok, die den Dienst an meinem Heiligtum getan haben, als die Israeliten von mir abfielen, die sollen vor mich treten, um mir zu dienen, und vor mir stehen, um mir Fett und Blut zu opfern, spricht Gott der HERR. Kap 40,46)

16 Sie sollen hineingehen in mein Heiligtum und vor meinen Tisch treten, um mir zu dienen, und sollen meinen Dienst tun.

17 Und wenn sie durch die Tore des inneren Vorhofs gehen wollen, sollen sie leinene Kleider anziehen und nichts Wollenes anhaben, solange sie in den Toren des inneren Vorhofs und im Hause Dienst tun. 3. Mose 16,4)

18 Und sie sollen einen leinenen Kopfbund auf ihrem Haupt haben und leinene Beinkleider um ihre Lenden und sollen sich nicht mit Zeug gŸrten, das Schwei§ wirkt.

19 Und wenn sie in den Šu§eren Vorhof zum Volk herausgehen, sollen sie die Kleider, in denen sie Dienst getan haben, ausziehen und in die Kammern des Heiligtums legen und andere Kleider anziehen, damit sie das Volk nicht durch ihre Kleider mit dem Heiligen in BerŸhrung bringen. Kap 42,14)

20 (Ordnungen fŸr die Priester) Ihr Haupt sollen sie nicht kahl scheren und auch nicht die Haare frei wachsen lassen, sondern sie sollen die Haare ringsherum abschneiden. 3. Mose 19,27)

21 Und die Priester sollen keinen Wein trinken, wenn sie in den inneren Vorhof gehen sollen. 3. Mose 10,9)

22 Und sie sollen keine Witwe oder Versto§ene zur Frau nehmen, sondern eine Jungfrau vom Hause Israel oder die Witwe eines Priesters. 3. Mose 21,13.14)

23 Und sie sollen mein Volk lehren, da§ es zu unterscheiden wisse zwischen Heiligem und Unheiligem und zwischen Reinem und Unreinem. Kap 22,26; 3. Mose 10,10)

24 Und wenn eine Streitsache vor sie kommt, sollen sie Richter sein und nach meinem Recht das Urteil sprechen und sollen bei allen meinen Festen meine Gebote und Ordnungen halten und meine Sabbate heiligen. 5. Mose 17,8.9)

25 Und sie sollen zu keinem Toten gehen und sich unrein machen, nur zu Vater und Mutter, Sohn oder Tochter, Bruder oder einer Schwester, die noch keinen Mann gehabt hat; an ihnen dŸrfen sie sich unrein machen. 4. Mose 19,11, 3. Mose 21,1-4)

26 Und nach seiner Reinigung soll man ihm zuzŠhlen sieben Tage.

27 Und wenn er wieder hinein zum Heiligtum geht in den inneren Vorhof, um im Heiligtum Dienst zu tun, soll er sein SŸndopfer opfern, spricht Gott der HERR.

28 Und Erbbesitz sollen sie nicht haben; denn ich bin ihr Erbbesitz. Auch sollt ihr ihnen kein Eigentum an Land geben in Israel; denn ich bin ihr Eigentum. 4. Mose 18,20)

29 Sie sollen ihre Nahrung haben vom Speisopfer, SŸndopfer und Schuldopfer, und alles dem Bann Verfallene in Israel soll ihnen gehšren. 4. Mose 18,14)

30 Und das Beste von allen ersten FrŸchten und die Abgaben von allem, wovon ihr Abgaben leistet, sollen den Priestern gehšren. Ihr sollt den Priestern auch die Erstlinge eures Teiges geben, damit Segen auf deinem Hause ruhe. 2. Mose 25,2, 4. Mose 15,20; Neh 10,38)

31 Was aber verendet oder zerrissen ist, es seien Všgel oder andere Tiere, das sollen die Priester nicht essen. 3. Mose 22,8)



45

1 (Die Landabgabe fŸr den heiligen Bezirk; die Landanteile der Stadt und des FŸrsten) Wenn ihr nun das Land durchs Los austeilt, sollt ihr eine Abgabe vom Land absondern, die dem HERRN heilig sein soll, fŸnfundzwanzigtausend Ellen lang und zwanzigtausend breit; dieser Raum soll heilig sein, so weit er reicht.

2 Von ihm sollen auf das Heiligtum kommen je fŸnfhundert Ellen im Geviert und dazu ein freier Raum ringsherum von fŸnfzig Ellen.

3 Und auf diesem abgemessenen Raum sollst du abmessen eine LŠnge von fŸnfundzwanzigtausend Ellen und eine Breite von zehntausend; und darin soll das Heiligtum stehen, das Allerheiligste.

4 Das soll ein heiliges Gebiet im Lande sein und den Priestern gehšren, die im Heiligtum dienen und vor den HERRN treten, um ihm zu dienen, damit sie Raum fŸr ihre HŠuser haben, und es soll heilig sein.

5 Aber die Leviten, die am Tempel Dienst tun, sollen auch einen Raum fŸnfundzwanzigtausend Ellen lang und zehntausend breit als ihr Eigentum bekommen, damit sie da wohnen.

6 Und der Stadt sollt ihr als Eigentum zuweisen einen Raum von fŸnftausend Ellen Breite und fŸnfundzwanzigtausend Ellen LŠnge, entlang der Abgabe fŸr das Heiligtum. Das soll dem ganzen Hause Israel gehšren. Kap 48,15-20)

7 Dem FŸrsten aber sollt ihr auch einen Raum geben zu beiden Seiten der Abgabe fŸr das Heiligtum und des Eigentums der Stadt, neben der Abgabe fŸr das Heiligtum und dem Eigentum der Stadt, im Westen westwŠrts und im Osten ostwŠrts, und es soll die LŠnge einem der Stammesgebiete entsprechen von der Grenze im Westen bis zur Grenze im Osten Kap 48,21.22)

8 des Landes. Das soll sein Eigentum sein in Israel, damit meine FŸrsten nicht mehr meinem Volk das Seine nehmen, sondern das Land dem Hause Israel fŸr seine StŠmme lassen. Kap 46,18)

9 (Mahnung an die FŸrsten) So spricht Gott der HERR: Ihr habt's lange genug schlimm getrieben, ihr FŸrsten Israels; la§t ab von Frevel und Gewalttat und tut, was recht und gut ist, und hšrt auf, Leute in meinem Volk von Haus und Hof zu vertreiben, spricht Gott der HERR. 1. Kšn 12,4.11; 21; Jer 21,11.12; Mi 3,1-3)

10 Ihr sollt rechtes Gewicht und rechten Scheffel und rechtes Ma§ haben. 3. Mose 19,36; 5. Mose 25,15)

11 Ein Scheffel und ein Eimer sollen gleich sein, so da§ ein Eimer den zehnten Teil von einem Fa§ hat und ein Scheffel auch den zehnten Teil von einem Fa§; nach dem Fa§ soll man sie beide messen.

12 Und ein Lot soll zwanzig Gramm haben und ein Pfund fŸnfzig Lot.

13 (Die Aufgaben des FŸrsten im Opferdienst) Das soll nun die Abgabe sein, die ihr leisten sollt, nŠmlich den sechsten Teil eines Scheffels von einem Fa§ Weizen und den sechsten Teil eines Scheffels von einem Fa§ Gerste.

14 Und vom …l sollt ihr geben je den zehnten Teil eines Eimers von einem Fa§, das zehn Eimer oder zehn Scheffel fa§t; denn zehn Eimer sind zehn Scheffel;

15 und je ein Lamm von zweihundert Schafen von den Herden Israels zum Speisopfer und Brandopfer und Dankopfer, um fŸr sie SŸhne zu schaffen, spricht Gott der HERR.

16 Alles Volk des Landes soll diese Abgaben zum FŸrsten in Israel bringen.

17 Und der FŸrst soll die Brandopfer, Speisopfer und Trankopfer ausrichten an den Festen, Neumonden und Sabbaten und an allen Feiertagen des Hauses Israel. Er soll die SŸndopfer und Speisopfer, Brandopfer und Dankopfer darbringen, um SŸhne zu schaffen fŸr das Haus Israel.

|P 2. Sam 6,17.18)

18 So spricht Gott der HERR: Am ersten Tag des ersten Monats sollst du nehmen einen jungen Stier, der ohne Fehler ist, und das Heiligtum entsŸndigen.

19 Und der Priester soll von dem Blut des SŸndopfers nehmen und die Pfosten am Tempel damit besprengen und die vier Ecken des Absatzes am Altar samt den Pfosten am Tor des inneren Vorhofs.

20 So sollst du auch tun am ersten Tag des siebenten Monats wegen derer, die sich verfehlt haben aus Versehen oder Unwissenheit; damit entsŸhnt ihr den Tempel. 3. Mose 4,22; 5,17.18)

21 Am vierzehnten Tag des ersten Monats sollt ihr das Passa halten und sieben Tage feiern und ungesŠuertes Brot essen. 3. Mose 23,5)

22 An diesem Tag soll der FŸrst fŸr sich und fŸr alles Volk des Landes einen Stier zum SŸndopfer opfern.

23 Und an den sieben Tagen des Festes soll er dem HERRN tŠglich ein Brandopfer darbringen, je sieben Stiere und sieben Widder, die ohne Fehler sind, und je einen Ziegenbock zum SŸndopfer. 4. Mose 28,17-25)

24 Zum Speisopfer aber soll er je einen Scheffel zu einem Stier und einen Scheffel zu einem Widder opfern und je eine Kanne …l zu einem Scheffel. Kap 46,5; 4. Mose 15,4-12)

25 Vom fŸnfzehnten Tag des siebenten Monats an soll er sieben Tage nacheinander feiern wie jene sieben Tage und es ebenso halten mit SŸndopfer, Brandopfer, Speisopfer samt dem …l. 3. Mose 23,34)



46

1 So spricht Gott der HERR: Das Tor am inneren Vorhof im Osten soll an den sechs Werktagen zugeschlossen sein, aber am Sabbattag und am Neumond soll man's auftun.

2 Und der FŸrst soll von drau§en unter die Vorhalle des Tores treten und bei den Pfosten am Tor stehenbleiben. Und die Priester sollen sein Brandopfer und Dankopfer opfern, er aber soll auf der Schwelle des Tores anbeten und danach wieder hinausgehen; das Tor aber soll offen bleiben bis zum Abend. Kap 44,3)

3 Ebenso soll das Volk des Landes an der TŸr dieses Tores anbeten vor dem HERRN an den Sabbaten und Neumonden.

4 Das Brandopfer aber, das der FŸrst dem HERRN opfern soll am Sabbattag, sollen sechs LŠmmer sein, die ohne Fehler sind, und ein Widder ohne Fehler 4. Mose 28,9.10)

5 und als Speisopfer einen Scheffel zu jedem Widder, als Speisopfer zu den LŠmmern aber, soviel seine Hand gibt, und je eine Kanne …l zu einem Scheffel. Kap 45,24)

6 Am Neumond aber soll er einen jungen Stier opfern, der ohne Fehler ist, und sechs LŠmmer und einen Widder, auch ohne Fehler,

7 und als Speisopfer je einen Scheffel zum Stier und je einen Scheffel zum Widder, aber zu den LŠmmern so viel, wie er geben mag, und je eine Kanne …l zu einem Scheffel.

8 Und wenn der FŸrst hineingeht, soll er durch die Vorhalle des Tores hineingehen und auf demselben Weg wieder hinausgehen.

9 Aber wenn das Volk des Landes vor den HERRN kommt an den Feiertagen, dann sollen die, die zum Tor im Norden hineingehen, um anzubeten, durch das Tor im SŸden wieder hinausgehen, und die, die zum Tor im SŸden hineingehen, sollen durch das Tor im Norden wieder hinausgehen und sollen nicht wieder durch das Tor hinausgehen, durch das sie hineingegangen sind, sondern sollen durch das Tor gegenŸber hinausgehen.

10 Der FŸrst aber soll mit ihnen sein, wenn sie hinein- und wenn sie hinausgehen.

11 Und an den Festen und Feiertagen soll man als Speisopfer zu je einem Stier einen Scheffel und zu je einem Widder einen Scheffel opfern und zu den LŠmmern, soviel seine Hand gibt, und je eine Kanne …l zu einem Scheffel.

12 Wenn aber der FŸrst ein Brandopfer oder Dankopfer als freiwillige Gabe dem HERRN darbringen will, so soll man ihm das Tor im Osten auftun, damit er sein Brandopfer und Dankopfer opfern kann, wie er es sonst am Sabbat zu opfern pflegt. Und wenn er wieder hinausgeht, soll man das Tor hinter ihm zuschlie§en.

13 Und er soll dem HERRN tŠglich ein Brandopfer darbringen, nŠmlich ein einjŠhriges Schaf ohne Fehler; das soll er alle Morgen opfern. 2. Mose 29,38-42; 4. Mose 28,3)

14 Und er soll alle Morgen den sechsten Teil eines Scheffels als Speisopfer dazu darbringen und den dritten Teil einer Kanne …l, um das Feinmehl zu besprengen, als ein Speisopfer fŸr den HERRN. Das soll eine ewige Ordnung sein Ÿber das tŠgliche Opfer.

15 Und so sollen sie das Schaf mit dem Speisopfer und dem …l alle Morgen opfern als tŠgliches Brandopfer.

16 (Bestimmungen Ÿber das Erbland des FŸrsten) So spricht Gott der HERR: Wenn der FŸrst einem seiner Sšhne ein Geschenk gibt von seinem Erbe, soll es seinen Sšhnen verbleiben, und sie sollen es als ihr Erbe besitzen.

17 Wenn er aber einem seiner Gro§en von seinem Erbteil etwas schenkt, so sollen sie es besitzen bis zum Jahr der Freilassung, und dann soll es an den FŸrsten wieder zurŸckfallen; nur der Anteil seiner Sšhne soll diesen verbleiben. 3. Mose 25,10; Jer 34,8)

18 Es soll auch der FŸrst dem Volk nichts nehmen von seinem Erbteil, um sie dadurch aus ihrem Eigentum zu verdrŠngen, sondern er soll sein Eigentum auf seine Sšhne vererben, damit nicht jemand von meinem Volk aus seinem Eigentum vertrieben wird. Kap 45,8.9)

19 (Die OpferkŸchen) Und er fŸhrte mich durch den Eingang an der Seite des Tores zu den heiligen Kammern im Norden, die den Priestern gehšrten, und siehe, dort war ein Raum in der Ecke im Westen.

20 Und er sprach zu mir: Dies ist der Ort, wo die Priester das Schuldopfer und das SŸndopfer kochen und das Speisopfer backen sollen, damit sie es nicht in den Šu§eren Vorhof hinaustragen mŸssen und so das Volk mit dem Heiligen in BerŸhrung bringen.

21 Danach fŸhrte er mich in den Šu§eren Vorhof hinaus und lie§ mich in die vier Ecken des Vorhofs gehen. Und siehe, da war in jeder Ecke des Vorhofs wieder ein Vorhof.

22 In den vier Ecken des Vorhofs waren kleine Vorhšfe, vierzig Ellen lang und drei§ig Ellen breit, alle vier von gleichem Ma§.

23 Und es ging eine Mauer um jeden der vier Vorhšfe herum; da waren Herde ringsherum unten an den Mauern.

24 Und er sprach zu mir: Dies sind die KŸchen, in denen die Tempeldiener das Schlachtopfer des Volks kochen sollen.



47

1 (Der wunderbare Strom aus dem Tempel) Und er fŸhrte mich wieder zu der TŸr des Tempels. Und siehe, da flo§ ein Wasser heraus unter der Schwelle des Tempels nach Osten; denn die vordere Seite des Tempels lag gegen Osten. Und das Wasser lief unten an der sŸdlichen Seitenwand des Tempels hinab, sŸdlich am Altar vorbei. (1-12) 1. Mose 2,10-14, Joel 4,18; Offb 22,1)

2 Und er fŸhrte mich hinaus durch das Tor im Norden und brachte mich au§en herum zum Šu§eren Tor im Osten; und siehe, das Wasser sprang heraus aus seiner sŸdlichen Seitenwand.

3 Und der Mann ging heraus nach Osten und hatte eine Me§schnur in der Hand, und er ma§ tausend Ellen und lie§ mich durch das Wasser gehen; da ging es mir bis an die Knšchel. Kap 40,3)

4 Und er ma§ abermals tausend Ellen und lie§ mich durch das Wasser gehen: da ging es mir bis an die Knie; und er ma§ noch tausend Ellen und lie§ mich durch das Wasser gehen: da ging es mir bis an die Lenden.

5 Da ma§ er noch tausend Ellen: da war es ein Strom, so tief, da§ ich nicht mehr hindurchgehen konnte; denn das Wasser war so hoch, da§ man schwimmen mu§te und nicht hindurchgehen konnte.

6 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, hast du das gesehen? Und er fŸhrte mich zurŸck am Ufer des Flusses entlang.

7 Und als ich zurŸckkam, siehe, da standen sehr viele BŠume am Ufer auf beiden Seiten.

8 Und er sprach zu mir: Dies Wasser flie§t hinaus in das šstliche Gebiet und weiter hinab zum Jordantal und mŸndet ins Tote Meer. Und wenn es ins Meer flie§t, soll dessen Wasser gesund werden,

9 und alles, was darin lebt und webt, wohin der Strom kommt, das soll leben. Und es soll sehr viele Fische dort geben, wenn dieses Wasser dorthin kommt; und alles soll gesund werden und leben, wohin dieser Strom kommt. 2. Mose 15,23)

10 Und es werden an ihm die Fischer stehen. Von En-Gedi bis nach En-Eglajim wird man die Fischgarne aufspannen; denn es wird dort sehr viele Fische von aller Art geben wie im gro§en Meer.

11 Aber die Teiche und Lachen daneben werden nicht gesund werden, sondern man soll daraus Salz gewinnen.

12 Und an dem Strom werden an seinem Ufer auf beiden Seiten allerlei fruchtbare BŠume wachsen; und ihre BlŠtter werden nicht verwelken, und mit ihren FrŸchten hat es kein Ende. Sie werden alle Monate neue FrŸchte bringen; denn ihr Wasser flie§t aus dem Heiligtum. Ihre FrŸchte werden zur Speise dienen und ihre BlŠtter zur Arznei. Jes 32,15, Offb 22,2)

13 (Die Grenzen des Landes) So spricht Gott der HERR: Dies sind die Grenzen, nach denen ihr das Land den zwšlf StŠmmen Israels austeilen sollt; zwei Teile gehšren dem Stamm Josef. 1. Mose 48,5; Jos 17,17)

14 Und ihr sollt es als Erbteil bekommen, einer wie der andere; denn ich habe meine Hand aufgehoben zum Schwur, dies Land euren VŠtern zu geben, und so soll es euch als Erbteil zufallen. 1. Mose 12,7)

15 Dies ist nun die Grenze des Landes gegen Norden: von dem gro§en Meer an auf Hetlon zu nach Zedad, (15-20) 4. Mose 34,2-12)

16 Hamat, Berota, Sibrajim, das an Damaskus und Hamat grenzt, und Hazar-Enan, das an den Hauran grenzt.

17 Und so soll die Grenze laufen vom Meer an bis nach Hazar-Enan, und Damaskus und Hamat sollen nšrdlich liegen bleiben. Das sei die Grenze gegen Norden.

18 Aber die Grenze gegen Osten: von Hazar-Enan, das zwischen dem Hauran und Damaskus liegt, der Jordan zwischen Gilead und dem Lande Israel bis hinab ans šstliche Meer nach Tamar. Das soll die Grenze gegen Osten sein.

19 Aber die Grenze gegen SŸden lŠuft von Tamar bis an das Haderwasser von Kadesch und den Bach €gyptens hinab bis an das gro§e Meer. Das soll die Grenze gegen SŸden sein. 4. Mose 20,13, 4. Mose 34,5)

20 Und an der Seite gegen Westen ist das gro§e Meer die Grenze bis gegenŸber Hamat. Das sei die Grenze gegen Westen.

21 (Die Verteilung des Landes) Und ihr sollt dies Land austeilen unter die StŠmme Israels,

22 und wenn ihr das Los werft, um das Land unter euch zu teilen, so sollt ihr die Fremdlinge, die bei euch wohnen und Kinder unter euch zeugen, halten wie die Einheimischen unter den Israeliten; mit euch sollen sie ihren Erbbesitz erhalten unter den StŠmmen Israels, 3. Mose 19,33.34)

23 und ihr sollt auch ihnen ihren Anteil am Lande geben, jedem bei dem Stamm, bei dem er wohnt, spricht Gott der HERR.



48

1 Dies sind die Namen der StŠmme: Von Norden vom Meer an auf dem Wege nach Hetlon zu nach Hamat und Hazar-Enan, so da§ Damaskus nšrdlich liegen bleibt, gegen Hamat: das soll Dan als seinen Anteil haben von Osten bis nach Westen. Kap 47,15-17)

2 Neben Dan soll Asser seinen Anteil haben von Osten bis nach Westen.

3 Neben Asser soll Naftali seinen Anteil haben von Osten bis nach Westen.

4 Neben Naftali soll Manasse seinen Anteil haben von Osten bis nach Westen.

5 Neben Manasse soll Ephraim seinen Anteil haben von Osten bis nach Westen.

6 Neben Ephraim soll Ruben seinen Anteil haben von Osten bis nach Westen.

7 Neben Ruben soll Juda seinen Anteil haben von Osten bis nach Westen.

8 Neben Juda aber sollt ihr einen Teil als Abgabe absondern von Osten bis nach Westen, der fŸnfundzwanzigtausend Ellen breit und so lang ist wie sonst ein Anteil von Osten bis nach Westen. Mitten darin soll das Heiligtum stehen. (8-20) Kap 45,1-8)

9 Das Land, das ihr als Abgabe dem HERRN absondern sollt, soll fŸnfundzwanzigtausend Ellen lang und zehntausend Ellen breit sein.

10 Und diese Abgabe fŸr das Heiligtum soll den Priestern gehšren, nŠmlich fŸnfundzwanzigtausend Ellen lang an der Nordseite und an der SŸdseite und zehntausend Ellen breit an der Ostseite und an der Westseite. Und das Heiligtum des HERRN soll mitten darin stehen.

11 Es soll den geweihten Priestern gehšren, den Sšhnen Zadok, die mir Dienst getan haben und nicht mit den Israeliten abgefallen sind, wie die Leviten abgefallen sind. Kap 40,46)

12 Und diese besondere Abgabe von der Abgabe des Landes soll ihnen gehšren und hochheilig sein, neben dem Gebiet der Leviten.

13 Die Leviten aber sollen neben dem Gebiet der Priester auch ein Gebiet von fŸnfundzwanzigtausend Ellen in der LŠnge und zehntausend Ellen in der Breite haben; denn im ganzen soll die LŠnge fŸnfundzwanzigtausend Ellen und die Breite zwanzigtausend Ellen sein.

14 Und sie dŸrfen nichts davon verkaufen oder vertauschen, damit dieser beste Teil des Landes nicht in andere HŠnde kommt; denn er ist dem HERRN geheiligt.

15 Aber die Ÿbrigen fŸnftausend Ellen in der Breite entlang den fŸnfundzwanzigtausend Ellen sollen nicht heilig, sondern fŸr die Stadt zum Wohnen und zur Weidetrift bestimmt sein, und die Stadt soll mitten darin stehen.

16 Und das sollen ihre Ma§e sein: viertausendfŸnfhundert Ellen an der Nordseite und an der SŸdseite, ebenso auch an der Ostseite und an der Westseite viertausendfŸnfhundert Ellen. Offb 21,16)

17 Die Weidetrift der Stadt soll zweihundertfŸnfzig Ellen gegen Norden und gegen SŸden messen, ebenso auch gegen Osten und gegen Westen zweihundertfŸnfzig Ellen.

18 Aber das Ÿbrige Gebiet entlang der Abgabe fŸr das Heiligtum, nŠmlich zehntausend Ellen gegen Osten und zehntausend Ellen gegen Westen, das soll dem Unterhalt derer dienen, die in der Stadt arbeiten.

19 Und Arbeiter aus allen StŠmmen Israels sollen in der Stadt arbeiten.

20 So soll die ganze Abgabe fŸnfundzwanzigtausend Ellen im Geviert sein. Ein Viereck soll die Abgabe fŸr das Heiligtum sein mit dem, was Eigentum der Stadt ist.

21 Was aber noch Ÿbrig ist, soll dem FŸrsten gehšren, nŠmlich auf beiden Seiten neben der Abgabe fŸr das Heiligtum und neben dem Eigentum der Stadt entlang den fŸnfundzwanzigtausend Ellen an der Ostseite und an der Westseite, so weit wie die Anteile der StŠmme reichen; das soll dem FŸrsten gehšren. Die Abgabe fŸr das Heiligtum und der Tempel sollen in der Mitte liegen. (21 und 22) Kap 45,7)

22 Abgesehen von dem Eigentum der Leviten und dem Eigentum der Stadt, das mitten im Gebiet des FŸrsten liegt, soll das Land zwischen dem Gebiet Judas und dem Gebiet Benjamins dem FŸrsten gehšren.

23 Danach sollen die Ÿbrigen StŠmme kommen: Benjamin soll seinen Anteil haben von Osten bis nach Westen.

24 Neben dem Gebiet Benjamins soll Simeon seinen Anteil haben von Osten bis nach Westen.

25 Neben dem Gebiet Simeons soll Issachar seinen Anteil haben von Osten bis nach Westen.

26 Neben dem Gebiet Issachars soll Sebulon seinen Anteil haben von Osten bis nach Westen.

27 Neben dem Gebiet Sebulons soll Gad seinen Anteil haben von Osten bis nach Westen.

28 Neben dem Gebiet von Gad soll im SŸden die Grenze von Tamar bis an das Haderwasser von Kadesch laufen und den Bach €gyptens hinab bis an das gro§e Meer. Kap 47,19)

29 Das ist das Land, das ihr austeilen sollt als Erbteil unter die StŠmme Israels, und das sollen ihre Erbteile sein, spricht Gott der HERR.

30 (Die Tore der Stadt) Und dies sollen die AusgŠnge der Stadt sein: an der Nordseite mit ihren viertausendfŸnfhundert Ellen (30-35) Offb 21,12.13)

31 drei Tore: das erste Tor Ruben, das zweite Juda, das dritte Levi; denn die Tore der Stadt sollen nach den Namen der StŠmme Israels genannt werden.

32 So auch an der Ostseite mit ihren viertausendfŸnfhundert Ellen drei Tore: nŠmlich das erste Tor Josef, das zweite Benjamin, das dritte Dan.

33 An der SŸdseite mit ihren viertausendfŸnfhundert Ellen auch drei Tore: das erste Tor Simeon, das zweite Issachar, das dritte Sebulon.

34 So auch an der Westseite mit ihren viertausendfŸnfhundert Ellen drei Tore: das erste Tor Gad, das zweite Asser, das dritte Naftali.

35 So soll der ganze Umfang achtzehntausend Ellen sein. Und alsdann soll die Stadt genannt werden ÈHier ist der HERRÇ. Kap 43,7; Jes 60,14; Offb 21,3)



Holy-Writings.com v2.7 (213613) © 2005 - 2021 Emanuel V. Towfigh & Peter Hoerster | Imprint | Change Interface Language: DE EN