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Buch 72 (DAS ERSTE BUCH DER MAKKAB€ER)



1

1 (Alexander der Gro§e Ÿbergibt das Reich seinen Nachfolgern) Alexander, der Sohn Philipps, Kšnig von Mazedonien, der zuerst Ÿber Griechenland herrschte, ist aus dem Lande Kittim ausgezogen und hat Darius, den Kšnig der Perser und Meder, geschlagen. Dan 8,5-7.21)

2 Er hat viele Kriege gefŸhrt, befestigte StŠdte erobert und die andern Kšnige der Erde umgebracht

3 und ist immer weiter gezogen bis an die Enden der Erde und hat Beute bei vielen Všlkern gemacht; aber die Erde mu§te still sein vor ihm.

4 Er brachte eine gewaltige Heeresmacht zusammen, und sein Herz wurde hochmŸtig. Dan 8,8)

5 Denn er hatte alle LŠnder und Kšnigreiche eingenommen, und sie mu§ten ihm Tribut zahlen.

6 Als er aber krank wurde und merkte, da§ er sterben wŸrde,

7 rief er seine FŸrsten zu sich, die mit ihm von Jugend auf erzogen worden waren, und teilte sein Reich noch zu seinen Lebzeiten unter sie auf. Dan 11,4)

8 Darauf ist Alexander gestorben, nachdem er zwšlf Jahre regiert hatte.* (*336-323 v. Chr.)

9 Dann Ÿbernahmen die FŸrsten das Reich, jeder in seinem Gebiet,

10 machten sich nach seinem Tode zu Kšnigen, und sie und ihre Nachkommen regierten lange Zeit. Und die Schlechtigkeit nahm immer mehr zu auf der Erde. 1.Mose 6,5)

11 (In Israel entsteht eine heidenfreundliche Partei) Aus ihnen scho§ eine bšse Wurzel auf, Antiochus Epiphanes, der in Rom als Geisel fŸr seinen Vater Antiochus den Gro§en gewesen war. Er fing an zu regieren im 137. Jahr der griechischen Herrschaft.* Dan 8,23.24, 2.Makk 4,7, Kap 8,7) (*175 v. Chr. Die seleuzidische Zeitrechnung zŠhlte die Jahre vom Regierungsantritt des Griechen Seleukus I. im Jahre 312 v. Chr. (vgl. die Zeittafel im Anhang Seite 51).)

12 Zu dieser Zeit traten in Israel gottlose Leute auf; die Ÿberredeten viele und sagten: La§t uns ein BŸndnis mit den Heiden ringsum schlie§en; denn wir haben viel leiden mŸssen seit der Zeit, da wir uns von den Heiden abgesondert haben. (12 und 13) Esr 9,1-3.10-12)

13 Diese Meinung gefiel ihnen gut.

14 Und einige aus dem Volk entschlossen sich, zum Kšnig zu gehen; der gestattete ihnen, heidnische Lebensweise einzufŸhren. (14 und 15) 2.Makk 4,7-15)

15 Da richteten sie in Jerusalem eine Kampfbahn her, wie sie auch die Heiden hatten,

16 stellten kŸnstlich ihre Vorhaut wieder her und fielen vom heiligen Bund ab, pa§ten sich den andern Všlkern an und gaben sich dazu her, allen Lastern zu fršnen.

17 (Antiochus IV. Epiphanes plŸndert den Tempel) (vgl. 2. Makk 5,1.11-21) Als nun Antiochus seine Herrschaft gefestigt hatte, gedachte er, auch das Kšnigreich €gypten an sich zu bringen, damit er Ÿber beide Kšnigreiche herrschte,

18 und zog nach €gypten, gut gerŸstet mit gro§em Heer, mit Wagen, Elefanten, Reitern und vielen Schiffen

19 und fŸhrte Krieg mit PtolemŠus, dem Kšnig von €gypten. Aber PtolemŠus wandte sich vor ihm zur Flucht, und viele €gypter sind umgekommen.

20 Und Antiochus hat die befestigten StŠdte in €gypten eingenommen und gro§e Beute gemacht.

21 Als aber Antiochus in €gypten gesiegt hatte und wieder heimzog im 143. Jahr,* zog er hinauf gegen Israel (*169 v. Chr.)

22 und kam nach Jerusalem mit einem gro§en Heer,

23 ging frech und ohne Scheu in das Heiligtum und lie§ wegnehmen den goldenen Altar, den Leuchter und alle GerŠte, die dazu gehšren, den Tisch, auf dem die Schaubrote lagen, die Kannen, die Schalen, die goldenen Lšffel, den (e) Vorhang, die Kronen und den goldenen Schmuck vorn am Tempel und lie§ den GoldŸberzug abrei§en. Dan 8,11.12, 2.Mose 30,1-3, 2.Mose 25,31-39, 2.Mose 25,23-30, (e) 2.Mose 26,31-33)

24 Er nahm das Silber und Gold, die kostbaren GefŠ§e und die verborgenen SchŠtze, die er fand, und fŸhrte alles mit sich in sein Land.

25 Und er lie§ viele Leute tšten und fŸhrte lŠsterliche Reden.

26 Da herrschte Ÿberall in ganz Israel gro§es Herzeleid:

27 die Oberen und €ltesten trauerten, die jungen MŠdchen und jungen MŠnner wurden kraftlos,

28 die Schšnheit der Frauen verfiel, jeder BrŠutigam wehklagte, und die im Brautgemach sa§en, trauerten; Jer 7,34)

29 und das ganze Land war tief bewegt Ÿber die UnterdrŸckung seiner Bewohner; und das ganze Haus Jakob war mit Schmach bedeckt.

30 (Antiochus IV. Epiphanes legt eine heidnische Besatzung in die Burg von Jerusalem) (vgl. 2. Makk. 5,24-26) Nach zwei Jahren sandte der Kšnig den obersten Steuereinnehmer in die StŠdte Judas; der kam mit einer gro§en Schar Bewaffneter nach Jerusalem

31 und redete voll Hinterlist friedliche Worte zu ihnen.

32 Als sie ihm nun glaubten, Ÿberfiel er die Stadt unversehens, hauste Ÿbel in ihr und brachte viele aus Israel um,

33 plŸnderte die Stadt, verbrannte sie und ri§ die HŠuser und Mauern ringsum nieder.

34 Die Feinde fŸhrten Frauen und Kinder und Vieh weg,

35 befestigten die Stadt Davids mit starken Mauern und TŸrmen, und sie wurde ihre Burg. 2.Sam 5,7)

36 Dann legten sie eine heidnische Besatzung dorthin, gottlose Leute, deren Zahl immer grš§er wurde.

37 Sie brachten Waffen und Nahrung hinein, und was sie aus der Stadt Jerusalem raubten, schafften sie auf die Burg; damit wurden sie zu einer stŠndigen Gefahr.

38 So entstand eine Bedrohung fŸr das Heiligtum und eine schlimme Gefahr fŸr Israel.

39 Sie vergossen viel unschuldiges Blut bei dem Heiligtum und entheiligten es.

40 So flohen die BŸrger Jerusalems ihretwegen, aber die Fremden blieben in Jerusalem, so da§ die Stadt denen fremd wurde, die in ihr geboren worden waren, und ihre Kinder sie verlie§en.

41 Das Heiligtum wurde šde wie die WŸste, die Feiertage wurden zu Trauertagen, die Sabbate zur Schmach, und alle ihre Herrlichkeit wurde zunichte. Am 8,10; Tob 2,6)

42 So herrlich und hoch Jerusalem einst gewesen war, so verachtet und elend mu§te es jetzt sein.

43 (Antiochus IV. Epiphanes befiehlt Ma§nahmen gegen den Glauben Israels) (vgl. 2. Makk 6,1-7) Antiochus lie§ ein Gebot an sein ganzes Kšnigreich ausgehen, da§ nur noch ein einziges Volk sein sollte.

44 Da gaben alle Všlker ihre Gesetze auf und willigten in das Wort des Kšnigs Antiochus ein.

45 Und auch viele aus Israel willigten ein und opferten den Gštzen und entheiligten den Sabbat.

46 Antiochus sandte auch Briefe nach Jerusalem und in alle StŠdte Judas; in ihnen gebot er, da§ sie die GebrŠuche der Heiden annehmen,

47 die Brandopfer, Speisopfer und SŸndopfer im Heiligtum einstellen, 5.Mose 12,1-7)

48 Sabbate und andere Feste abschaffen, 2.Mose 20,8, 5.Mose 16,16)

49 das Heiligtum und das heilige Volk Israel entheiligen, 3.Mose 19,2)

50 AltŠre, Tempel und Gštzenbilder errichten, Schweinefleisch und andere unreine Tiere opfern sollten. 3.Mose 11)

51 Auch die Beschneidung verbot er und gebot, die Leute an alle Unreinheiten und heidnischen BrŠuche zu gewšhnen, damit sie Gottes Gesetz vergessen und seine Rechtsordnungen abschaffen sollten. 3.Mose 12,3)

52 Und wer dem Kšnig Antiochus nicht gehorsam sein wŸrde, den sollte man tšten.

53 Dies Gebot lie§ er ausgehen durch sein ganzes Kšnigreich und setzte Amtleute ein, die das ganze Volk zwingen sollten, dies zu halten.

54 Die befahlen den StŠdten Judas zu opfern.

55 Viele aus dem Volk schlossen sich denen an, die Gottes Gesetz verlassen hatten.

56 Lauter gottlosen Frevel trieben sie im Lande und verjagten das Volk Israel, so da§ es sich an verborgenen Fluchtorten verstecken mu§te. Hebr 11,38)

57 (Antiochus IV. Epiphanes bringt Israel in gro§e Not) Im 145. Jahr, am fŸnfzehnten Tage des Monats Kislew,* lie§ Kšnig Antiochus das Greuelbild der VerwŸstung** auf Gottes Altar setzen und in allen StŠdten Judas AltŠre errichten, Dan 9,27) (*Dezember 168 v. Chr.) (**Vgl. Sach- und WorterklŠrungen.)

58 damit man šffentlich auf dem Markt und jeder vor seinem Haus rŠucherte und opferte;

59 auch lie§ er die BŸcher des Gesetzes Gottes zerrei§en und verbrennen

60 und alle, bei denen man die BŸcher des Bundes Gottes fand, und alle, die Gottes Gesetz hielten, totschlagen.

61 So lie§en sie Monat fŸr Monat ihre Kraft an den Israeliten aus, die in den StŠdten entdeckt wurden.

62 Am fŸnfundzwanzigsten Tage des Monats opferten sie auf dem Altar, der auf dem Altar des Herrn stand.

63 Die Frauen, die ihre Sšhne hatten beschneiden lassen, wurden getštet, wie Antiochus befohlen hatte; 2.Makk 6,10)

64 man hŠngte ihnen die KnŠblein an den Hals Ÿberall in ihren HŠusern und tštete auch die, die sie beschnitten hatten.

65 Aber viele vom Volk Israel blieben standhaft und wollten nichts Unreines essen (65 und 66) 2.Makk 6,18; 7,1)

66 und lie§en sich lieber tšten, als sich durch Speisen unrein zu machen,

67 und wollten nicht vom heiligen Gesetz Gottes abfallen; darum wurden sie umgebracht.

68 So lag Gottes Zorn auf Israel.



2

1 (Mattatias klagt Ÿber die UnterdrŸckung Israels) Zu dieser Zeit trat der Priester Mattatias auf, der Sohn des Johannes, des Sohns Simeons, aus dem Geschlecht Jojaribs von Jerusalem; der wohnte in Mode•n 1. Chr 9,10; Neh 11,10)

2 und hatte fŸnf Sšhne: Johannes mit dem Zunamen Gaddi,

3 Simon mit dem Zunamen Tassi,

4 Judas mit dem Zunamen MakkabŠus,

5 Eleasar mit dem Zunamen Awaran und Jonatan mit dem Zunamen Aphus.

6 Die sahen das schreckliche Elend in Juda und Jerusalem.

7 Und Mattatias klagte: Ach, da§ ich dazu geboren bin, die Zerstšrung meines Volks und der heiligen Stadt mit ansehen zu mŸssen; ich aber mu§ stillsitzen und die Feinde ihren Mutwillen treiben lassen!

8 Das Heiligtum ist in die HŠnde der Fremden gekommen, und der Tempel Gottes ist wie ein Mensch, dem die Ehre genommen ist.

9 Seine kostbaren GerŠte hat man weggefŸhrt. Die Kinder sind auf den Gassen erschlagen, und die junge Mannschaft ist von den Feinden erstochen worden.

10 Welches Volk hat uns nicht unterjocht, und wer hat unser Land nicht ausgeplŸndert?

11 Alle seine Herrlichkeit ist weg. Es war eine Kšnigin, nun ist's eine Magd. Klgl 1,1)

12 Siehe, unser Heiligtum, unser Ruhm und Preis, ist verwŸstet! Die Heiden haben's entweiht.

13 Wer sollte da noch Lust haben zu leben?

14 Und Mattatias zerri§ seine Kleider, er und seine Sšhne, und zogen SŠcke an und trauerten sehr.

15 (Mattatias lehnt sich gegen die Ma§nahmen des Antiochus IV. Epiphanes auf) Als nun die Abgesandten des Antiochus auch in die Stadt Mode•n kamen, um sie zu drŠngen, von Gottes Gesetz abzufallen und zu opfern und zu rŠuchern,

16 da fielen ihnen viele vom Volk Israel zu. Aber Mattatias und seine Sšhne blieben standhaft.

17 Da sagten die Abgesandten des Antiochus zu Mattatias: Du bist der Vornehmste und Angesehenste in dieser Stadt und hast viele Sšhne und eine gro§e Verwandtschaft.

18 Darum tritt du zuerst hin und tu, was der Kšnig befohlen hat, wie alle Všlker getan haben und die MŠnner von Juda und die, die noch in Jerusalem sind; so werden du und deine Sšhne zu den Freunden des Kšnigs gezŠhlt werden und Gold und Silber und gro§e Gaben bekommen. 2.Makk 7,24)

19 Da sagte Mattatias frei heraus: Wenn auch alle Všlker dem Kšnig Antiochus gehorsam wŠren und alle von dem Glauben ihrer VŠter abfielen und in das Gebot des Kšnigs einwilligten, (19 und 20) Jos 24,15)

20 so wollen doch ich und meine Sšhne und BrŸder nicht vom Gesetz unsrer VŠter abfallen.

21 Davor bewahre uns Gott! Das wŠre fŸr uns nicht gut, da§ wir von Gottes Gesetz und Recht abfielen. (21 und 22) 2.Makk 7,30)

22 Wir wollen nicht in den Befehl des Antiochus einwilligen und wollen nicht opfern und von unserm Gesetz abfallen und damit einen andern Weg einschlagen. 5.Mose 5,29)

23 Als er das gesagt hatte, trat ein Jude hin vor aller Augen, um den Gštzen zu opfern auf dem Altar in Mode•n, wie der Kšnig befohlen hatte.

24 Das sah Mattatias, und es ging ihm durchs Herz, und er entbrannte voll Eifer fŸr das Gesetz,

|P (24 und 25) 5.Mose 13,7-10)

25 und er lief hinzu und tštete am Altar den Juden und auch den Mann, den der Kšnig Antiochus gesandt hatte, um zum Opfern zu zwingen, und warf den Altar um.

26 So trat er voll Eifer fŸr das Gesetz ein wie Pinhas, als er Simri tštete, den Sohn Salus. 4.Mose 25,7-13)

27 Und Mattatias schrie laut: Wer voll Eifer fŸr das Gesetz eintritt und den Bund halten will, der ziehe mit mir aus der Stadt! 2.Mose 32,26)

28 So flohen er und seine Sšhne aufs Gebirge und verlie§en alles, was sie in der Stadt besa§en.

29 Und viele, die nach Recht und Gerechtigkeit verlangten, zogen in die WŸste hinaus

30 und blieben dort mit Frauen und Kindern und ihrem Vieh; denn die UnterdrŸckung war ihnen allzu schwer geworden.

31 (Die AufstŠndischen beschlie§en, auch am Sabbat zu kŠmpfen) Als aber den Amtleuten des Kšnigs und seinem Kriegsvolk in der Stadt Davids in Jerusalem gemeldet wurde, da§ einige sich dem Befehl des Kšnigs widersetzt hatten und hinabgezogen waren, um sich heimlich in der WŸste zu verstecken, und da§ viel Volk ihnen nachgezogen war,

32 da zogen sie eilends hinter ihnen her und schickten sich an, sie am Sabbat zu Ÿberfallen,

33 und lie§en ihnen sagen: Wollt ihr noch nicht gehorsam sein? Kommt heraus und tut, was der Kšnig befohlen hat, so werdet ihr am Leben bleiben.

34 Darauf antworteten sie: Wir wollen nicht herauskommen, auch den Sabbat nicht entheiligen, wie der Kšnig befiehlt. 2.Makk 6,11)

35 Da stŸrmten die Feinde gegen sie an;

36 aber sie wehrten sich nicht, verschanzten auch die Hšhlen nicht

37 und sagten: Wir alle wollen lieber schuldlos sterben; Himmel und Erde werden Zeuge sein, da§ ihr uns mit Gewalt und Unrecht umbringt.

38 So wurden sie am Sabbat Ÿberfallen und sie und ihre Frauen und Kinder samt dem Vieh umgebracht, an die tausend Personen.

39 Als Mattatias und seine Freunde das hšrten, hielten sie die Totenklage Ÿber sie

40 und sagten zueinander: Wenn wir alle wie unsre BrŸder tun und uns nicht gegen die Heiden wehren, um unser Leben und das Gesetz zu retten, so haben sie uns bald von der Erde vertilgt.

41 Und am selben Tag beschlossen sie: Wenn man uns am Sabbat angreift, so wollen wir uns wehren, damit wir nicht alle umkommen, wie unsere BrŸder in den Hšhlen ermordet worden sind.

42 Da schlossen sich ihnen tapfere MŠnner aus Israel an, die Gruppe der HasidŠer, alle treue AnhŠnger des Gesetzes, Kap 7,12; 2.Makk 14,6)

43 und zu ihnen kamen alle, die vor der UnterdrŸckung flohen, und verstŠrkten sie.

44 So sammelten sie ein Heer und erschlugen in ihrem Glaubenseifer und ihrem Zorn viele Gottlose und AbtrŸnnige; die Ÿbrigen aber flohen und entkamen zu den Heiden.

45 Danach zogen Mattatias und seine Freunde im Lande Israel umher und rissen die AltŠre wieder nieder

46 und beschnitten mit Gewalt die Kinder, die sie noch unbeschnitten fanden,

47 und verfolgten die Partei der AbtrŸnnigen; und es ist ihnen gelungen,

48 das Gesetz gegen alle Macht der Heiden und Kšnige zu erhalten, so da§ die Gottlosen nicht Ÿber sie Herr wurden.

49 (Mattatias gibt vor seinem Tod die FŸhrung an Judas MakkabŠus ab) Als aber Mattatias sehr alt war, sagte er vor seinem Tod zu seinen Sšhnen: Es ist gro§e UnterdrŸckung und schwere Strafe und Verfolgung und gro§er Zorn Ÿber uns gekommen.

50 Darum, liebe Sšhne, setzt euch voll Eifer fŸr das Gesetz ein und wagt euer Leben fŸr den Bund unsrer VŠter;

51 und denkt daran, welche Taten unsre VŠter zu ihren Zeiten getan haben; so werdet ihr rechte Ehre und einen ewigen Namen erlangen.

52 Abraham wurde versucht und blieb im Glauben fest; das ist ihm zur Gerechtigkeit angerechnet worden. 1.Mose 22,1-12, 1.Mose 15,6; Jdt 8,19)

53 Josef hielt das Gebot, als er bedrŠngt wurde, und ist Herr in €gypten geworden. 1.Mose 39,9, 1.Mose 41,40)

54 Unser Vater Pinhas setzte sich voll Eifer fŸr die Ehre Gottes ein und erlangte die Zusage, da§ das Priestertum ewig bei ihm bleiben sollte.

|P Vers 26; Sir 45,28-30)

55 Josua fŸhrte den Befehl aus, der ihm gegeben war; darum wurde er der oberste FŸrst in Israel. Jos 1,2.16; Sir 46,1-8)

56 Kaleb legte in der Gemeinde Zeugnis ab; darum hat er einen Erbanteil erlangt. 4.Mose 14,6; Jos 14,6; Sir 46,9.10)

57 David Ÿbte Barmherzigkeit; darum erbte er den Kšnigsthron fŸr immer. 2.Sam 7,11-16)

58 Elia setzte sich voll Eifer fŸr das Gesetz ein und wurde in den Himmel geholt. 1.Kšn 18,21.40, 2.Kšn 2,11)

59 Hananja, Asarja und Mischa‘l glaubten und wurden aus dem Feuer errettet. Dan 1,6.7; 3,26)

60 Daniel war ohne Schuld und wurde von den Lšwen errettet. Dan 6,21)

61 So denkt daran, was von Geschlecht zu Geschlecht geschehen ist, und ihr werdet finden, da§ alle, die auf Gott vertrauen, erhalten werden. St. zu Dan 2,37)

62 Darum fŸrchtet euch nicht vor den Drohungen des Gottlosen: denn seine Herrlichkeit wird zu Dreck und von den WŸrmern gefressen.

63 Heute wird er erhšht, und morgen ist er nichts mehr, wenn er wieder zu Erde geworden ist; und sein Vorhaben ist zunichte geworden. Sir 10,12, Ps 146,4)

64 Darum, liebe Kinder, seid unerschrocken und haltet fest am Gesetz, so wird euch Gott wieder herrlich machen.

65 Ich wei§: euer Bruder Simon ist weise im Rat; dem gehorcht allezeit als eurem Vater.

66 Judas MakkabŠus ist ein starker Held von Jugend auf; der soll euer Feldhauptmann sein und den Krieg fŸhren.

67 Sammelt alle um euch, die das Gesetz halten. RŠcht die Gewalttat, die an eurem Volk verŸbt wurde, (67 und 68) 5.Mose 32,40-43)

68 und zahlt den Heiden heim, was sie verdient haben; und haltet fest am Gesetz!

69 Danach segnete er sie und wurde zu seinen VŠtern versammelt

70 und starb im 146. Jahr.* Und seine Sšhne begruben ihn im Grab seiner VŠter in Mode•n, und ganz Israel trauerte sehr um ihn. Vers 1; Kap 13,25-30) (*167/166 v. Chr.)



3

1 (Judas MakkabŠus kŠmpft gegen die abtrŸnnigen Juden) (vgl. 2. Makk 8,1-7) Judas MakkabŠus trat nun an die Stelle seines Vaters.

2 Und seine BrŸder und alle, die sich zu seinem Vater gehalten hatten, halfen ihm und kŠmpften fŸr Israel mit Freuden.

3 Judas gewann seinem Volk gro§es Ansehen. Er legte den Harnisch an wie ein Held und gŸrtete sich mit seinen Waffen und schŸtzte sein Heerlager mit seinem Schwert.

4 Er war mutig wie ein Lšwe, kŸhn wie ein junger brŸllender Lšwe, wenn er etwas jagt. 1.Mose 49,9)

5 Er spŸrte die AbtrŸnnigen auf und verfolgte sie, und die, die das Volk verfŸhrten, bestrafte er mit Feuer, Kap 5,5.44)

6 so da§ Ÿberall die Feinde vor ihm erschraken und alle AbtrŸnnigen niedergeworfen wurden; und er hatte GlŸck und Sieg.

7 Das verdro§ viele Kšnige; aber Jakob war es eine Freude und ewiger Ruhm und Ehre.

8 Er zog durch die StŠdte Judas und erschlug die Gottlosen, um den Zorn von Israel abzuwenden.

9 So wurde sein Name berŸhmt bis an die Enden der Erde, so da§ alle UnterdrŸckten ihm zuliefen.

10 (Judas MakkabŠus besiegt Apollonius und Seron) Da brachte Apollonius ein gro§es Heer zusammen von Heiden und Leuten aus Samarien, um gegen Israel zu kŠmpfen. Kap 1,30; 2.Makk 4,21; 5,24)

11 Als Judas das hšrte, zog er ihm entgegen, kŠmpfte mit ihm und erschlug ihn, und viele Feinde wurden verwundet und getštet; die Ÿbrigen aber flohen.

12 Judas machte gro§e Beute und nahm sich das Schwert des Apollonius; das fŸhrte er fortan sein Leben lang.

13 Als dann Seron, der Befehlshaber des syrischen Heeres, hšrte, da§ die Partei und Gemeinde der Frommen sich zu Judas hielt, sagte er:

14 Ich will mir einen Namen machen, damit ich im ganzen Kšnigreich gepriesen werde, und will Judas und seinen Haufen, der den Befehl des Kšnigs verachtet, schlagen. Kap 2,51)

15 Darum rŸstete er sich, und mit ihm zog ein gro§es Heer der Gottlosen, um ihm zu helfen und sich an Israel zu rŠchen. Und sie kamen bis nach Bet-Horon. Jos 10,10)

16 Da zog Judas ihm mit einer kleinen Schar entgegen.

17 Als sie aber das Heer sahen, das ihnen entgegenkam, sagten sie zu Judas: Wir sind nur wenige; auch sind wir heute matt vom Fasten; wie sollen wir gegen ein so gro§es und starkes Heer kŠmpfen?

18 Aber Judas sagte: Es kann leicht geschehen, da§ wenige ein gro§es Heer Ÿberwinden; denn Gott kann ebensogut durch wenige den Sieg verleihen wie durch viele. 1.Sam 14,6)

19 Denn der Sieg kommt vom Himmel und wird nicht durch eine gro§e Zahl errungen. Spr 21,31)

20 Sie ziehen gegen uns voller Frevel und Bosheit und wollen uns, unsre Frauen und Kinder ermorden und berauben.

21 Wir aber mŸssen uns wehren und fŸr unser Leben und Gesetz kŠmpfen.

22 Darum wird sie Gott vor unsern Augen vernichten; ihr sollt sie nicht fŸrchten.

23 Als er das gesagt hatte, griff er die Feinde an, ehe sie sich's versahen, und schlug den Seron und sein Heer in die Flucht

24 und jagte sie von Bet-Horon hinunter in die Ebene und erschlug achthundert Mann; die Ÿbrigen flohen ins Philisterland.

25 So legte sich Furcht und Schrecken vor Judas und seinen BrŸdern auf alle Všlker ringsum.

26 Und in allen LŠndern sprach man von Judas und seinen Taten, und es kam auch vor den Kšnig.

27 (Lysias fŸhrt den Krieg gegen die Juden fort) Als nun Kšnig Antiochus das alles hšrte, wurde er sehr zornig und lie§ aus seinem ganzen Kšnigreich ein gro§es Heer zusammenbringen,

28 šffnete seine Schatzkammer, gab dem Heer den Sold fŸr ein Jahr und befahl, da§ man auf alles gerŸstet sein sollte.

29 Als er aber sah, da§ er nicht mehr genug Geld in der Schatzkammer hatte und da§ aus dem Land wegen des Aufruhrs und des Kriegs, den er gegen die althergebrachten Gesetze fŸhrte, nicht viel Tribut einging,

30 wurde er besorgt, da§ er, wie bisher schon šfter, nichts mehr Ÿbrigbehalten kšnnte fŸr die Kosten seines Hofes und fŸr die Geschenke, die er frŸher mit freigebiger Hand mehr als alle Kšnige vor ihm ausgegeben hatte.

31 DarŸber war er sehr bestŸrzt und beschlo§, nach Persien zu ziehen, von den Provinzen Tribut zu erheben und dadurch viel Geld zusammenzubringen.

32 Und er lie§ im Lande einen FŸrsten aus kšniglichem Stamm zurŸck mit Namen Lysias; den machte er zum Statthalter Ÿber das ganze Kšnigreich vom Euphrat bis an die Grenze €gyptens

33 und vertraute ihm seinen Sohn, den jungen Antiochus, zur Erziehung an, solange er au§er Landes sein wŸrde.

34 Er Ÿberlie§ ihm die HŠlfte des Kriegsvolks und die Elefanten und gab ihm den Befehl, alles auszufŸhren, was er gegen die Bewohner von JudŠa und Jerusalem vorhatte:

35 er sollte ein Heer gegen sie schicken, um das Heer Israels und die †berlebenden in Jerusalem auszurotten und die Erinnerung an diesen Ort auszutilgen;

36 auch sollte er in ihrem ganzen Gebiet Leute aus fremdem Stamm ansiedeln und das Land durchs Los an sie verteilen.

37 (Lysias rŸckt in JudŠa ein) (vgl. 2. Makk 8,8-11) Im 147. Jahr* nahm der Kšnig selbst das Ÿbrige Kriegsvolk und zog von seiner Stadt Antiochia aus Ÿber den Euphrat hinauf in die oberen LŠnder. (*166/165 v. Chr.)

38 Aber Lysias bestimmte einige mŠchtige MŠnner von den Freunden des Kšnigs zu Hauptleuten, nŠmlich PtolemŠus, den Sohn des Dorymenes, Nikanor und Gorgias, 2.Makk 4,45; 6,8; 8,8, Kap 7,26)

39 und gab ihnen vierzigtausend Mann zu Fu§ und siebentausend Reiter, damit sie das Land Juda Ÿberfallen und es verheeren sollten, wie der Kšnig befohlen hatte.

40 Nachdem sie nun mit diesem Heer ausgezogen waren, lagerten sie sich bei Emmaus in der Ebene.

41 Als die Kaufleute in der Umgegend davon hšrten, kamen sie in das Lager und brachten sehr viel Silber und Gold und Fesseln mit sich, um die Israeliten als Sklaven zu kaufen. Auch aus Syrien und andern fremden LŠndern stie§ viel Kriegsvolk zu ihnen.

42 (Judas MakkabŠus rŸstet sein Heer zur Abwehr) Als nun Judas und seine BrŸder sahen, da§ die Verfolgung immer schlimmer wurde und da§ die Feinde an der Grenze lagen, und erfuhren, da§ der Kšnig befohlen hatte, ganz Juda zu vertilgen,

43 sagten sie zueinander: Wir wollen der Erniedrigung unsres Volks ein Ende machen und fŸr unser Volk und fŸr das Heiligtum kŠmpfen.

44 Und die Gemeinde kam zusammen, um zum Kampf bereit zu sein und um miteinander zu beten und Gnade und Hilfe von Gott zu erflehen.

45 Aber zu dieser Zeit wohnte niemand mehr in Jerusalem, sondern es war wie eine WŸste, und keiner von ihren BŸrgern ging mehr aus und ein; das, Heiligtum war zertreten, Fremde hatten die Burg inne, und dort war ein Versammlungsort der Heiden; die Freude war von Jakob weggenommen, und man hšrte dort weder Flšte noch Harfe. Klgl 5,18, Dan 8,13)

46 Darum kam das Volk zusammen in Mizpa, gegenŸber von Jerusalem; denn Israel hatte vorzeiten in Mizpa angebetet. 1.Sam 7,5)

47 An diesem Tag fasteten sie und zogen TrauergewŠnder an, streuten Asche auf ihr Haupt und zerrissen ihre Kleider Jdt 4,14)

48 und entrollten die Schriftrolle des Gesetzes, der die Heiden nachgespŸrt hatten, um ihre Gštzen darauf zu malen.

49 Sie brachten auch dorthin die priesterlichen Kleider, die Erstlinge und Zehnten und lie§en die Gottgeweihten herbeikommen, bei denen die Zeit ihres GelŸbdes vorŸber war, 4.Mose 6,2-21)

50 und schrien laut zum Himmel: Was sollen wir mit diesen machen, und wo sollen wir sie hinfŸhren?

51 Denn dein Heiligtum ist zertreten und entweiht, deine Priester leben in Trauer und Niedrigkeit.

52 Und siehe, die Heiden haben sich gegen uns versammelt, um uns ganz zu vertilgen. Du wei§t, was sie gegen uns im Sinn haben.

53 Wie kšnnen wir ihnen standhalten, wenn nicht du uns hilfst?

54 Und sie bliesen die Trompeten und schrien mit lauter Stimme. 4.Mose 10,9)

55 Danach setzte Judas AnfŸhrer fŸr das Kriegsvolk ein, Oberste Ÿber tausend, Ÿber hundert, Ÿber fŸnfzig und Ÿber zehn. 2.Mose 18,25)

56 Auch lie§ er ausrufen, da§ alle, die HŠuser gebaut oder geheiratet oder Weinberge gepflanzt hatten oder alle, die voll Furcht waren, wieder heimziehen mšchten, wie das Gesetz es ihnen erlaubt. 5.Mose 20,5-8)

57 Danach zogen sie fort und schlugen ihr Lager im SŸden von Emmaus auf.

58 Und Judas sagte: RŸstet euch und seid unerschrocken, damit ihr morgen frŸh bereit seid, gegen diese Heiden zu kŠmpfen, die zusammengekommen sind, um uns und unser Heiligtum zu vernichten!

59 Denn fŸr uns ist es besser, im Krieg zu fallen, als das UnglŸck unsres Volks und unsres Heiligtums zu sehen.

60 Aber was Gott im Himmel will, das geschehe!



4

1 (Judas MakkabŠus besiegt Gorgias) (vgl. 2. Makk 8,20-36) Und Gorgias nahm fŸnftausend Mann zu Fu§ und tausend auserlesene Reiter und rŸckte bei Nacht gegen das Lager der Juden vor,

2 um sie unversehens zu vernichten; als FŸhrer dienten ihnen einige Leute von der Burg.

3 Als Judas davon hšrte, zog auch er mit den besten Leuten aus, um das Heer des Kšnigs, das bei Emmaus lag, zu schlagen, Kap 3,40)

4 solange es noch au§erhalb des Lagers zerstreut war.

5 Als nun Gorgias bei Nacht an das Lager des Judas kam und dort niemand fand, suchte er sie im Gebirge und meinte, sie wŠren vor ihm geflohen.

6 Aber Judas kam morgens frŸh in die Ebene mit dreitausend Mann; doch hatten sie keine Harnische und Schwerter.

7 Als sie nun sahen, da§ das Heer der Feinde gut gerŸstet und von starker Reiterei umgeben war und da§ sie erfahrene Kriegsleute waren,

8 sagte Judas zu seinem Volk: FŸrchtet euch nicht vor ihrer gro§en Menge, und vor ihrem Ansturm erschreckt nicht!

9 Denkt daran, wie unsre VŠter im Roten Meer errettet worden sind, als ihnen der Pharao mit einem gro§en Heer nacheilte. 2.Mose 14,30)

10 La§t uns zum Himmel rufen, so wird uns der Herr auch gnŠdig sein und an den Bund denken, den er mit unsern VŠtern geschlossen hat, und wird unsre Feinde heute vor unsern Augen vernichten.

11 Und alle Heiden sollen erkennen, da§ einer ist, der sich Israels annimmt, hilft und errettet.

12 Als nun die Fremden aufblickten und sahen, da§ Judas gegen sie heranrŸckte,

13 zogen auch sie aus dem Lager, um Judas anzugreifen. Und die Leute des Judas bliesen die Trompeten Kap 3,54)

14 und griffen die Feinde an; und die Heiden wurden geschlagen, so da§ sie alle in die Ebene hinausflohen und die letzten erstochen wurden.

15 Denn Judas jagte ihnen nach bis nach Geser und bis ins Gebiet von IdumŠa, bis Aschdod und Jamnia, und es fielen von ihnen an die dreitausend Mann.

16 Als aber Judas und sein Heer von der Verfolgung zurŸckgekehrt waren, gebot er seinem Volk:

17 Ihr sollt nicht plŸndern; denn es steht uns noch eine Schlacht bevor.

18 Gorgias und sein Heer sind nahe vor uns im Gebirge; darum tretet nun unsern Feinden entgegen und schlagt sie. Danach kšnnt ihr plŸndern.

19 WŠhrend Judas noch redete, erschien eine Schar, die vom Gebirge herabspŠhte.

20 Und sie sahen, da§ ihre Leute geschlagen und das Lager angezŸndet war; denn sie sahen den Rauch; daraus konnten sie entnehmen, was geschehen war.

21 Dazu sahen sie Judas und sein Kriegsvolk in der Ebene, gerŸstet zur Schlacht; darŸber erschraken sie sehr

22 und flohen alle ins Gebiet der Fremden.

23 Dann kehrte Judas wieder zurŸck, um das Lager zu plŸndern, und sie eroberten viel Gold, Siber, blauen und roten Purpur und viele andere SchŠtze.

24 Danach zogen sie heim, dankten und lobten Gott mit Gesang und sprachen: Danket dem Herrn; denn er ist freundlich, und seine GŸte wŠhret ewiglich. Ps 106,1)

25 An diesem Tag ist Israel gro§es Heil widerfahren.

26 (Judas MakkabŠus besiegt Lysias) (vgl. 2. Makk 11,1-12) Die Heiden aber, die entronnen waren, kamen zu Lysias und sagten ihm, wie es ihnen ergangen war. Kap 3,32)

27 Als Lysias das hšrte, war er bestŸrzt und niedergeschlagen, weil nicht gelungen war, was er Israel hatte antun wollen und was der Kšnig befohlen hatte.

28 Darum brachte Lysias im folgenden Jahr wiederum viel auserlesenes Kriegsvolk zusammen, sechzigtausend Mann zu Fu§ und fŸnftausend Reiter, um die Juden zu vernichten.

29 Dies Heer zog nach IdumŠa und lagerte sich bei Bet-Zur. Doch Judas trat ihnen entgegen mit zehntausend Mann. 2.Makk 11,5)

30 Als er aber sah, da§ die Feinde ein so gro§es Heer hatten, betete er und sprach: Lob sei dir, du Heiland Israels, der du durch die Hand deines Knechts David den Angriff des Starken zunichte gemacht und das ganze Heer der Heiden in die HŠnde Jonatans, des Sohnes Sauls, und seines WaffentrŠgers gegeben hast. 1.Sam 17,50, 1.Sam 14,13-15)

31 Ich bitte dich, du wollest diese unsre Feinde auch in die HŠnde deines Volks Israel geben, da§ sie mit ihrer Macht und ihren Reitern zuschanden werden.

32 Gib ihnen ein erschrockenes und verzagtes Herz, da§ sie wanken und geschlagen werden;

33 schlage sie nieder mit dem Schwert derer, die dich lieben, da§ dich alle loben und preisen, die deinen Namen kennen!

34 Als sie nun zusammenstie§en, fielen vom Heer des Lysias fŸnftausend Mann.

35 Als aber Lysias sah, da§ die Seinen flohen, die Juden dagegen unerschrocken und bereit waren, in Ehren zu leben oder in Ehren zu sterben, zog er ab nach Antiochia, um Kriegsvolk anzuwerben und mit noch stŠrkerer Heeresmacht wieder nach JudŠa zu ziehen.

36 (Judas MakkabŠus weiht den Tempel neu) (vgl. 2. Makk 10,1-8) Judas aber und seine BrŸder sagten: Weil unsre Feinde verjagt sind, la§t uns hinaufziehen und das Heiligtum wieder reinigen und weihen!

37 Darum kam das ganze Kriegsvolk zusammen, und sie zogen miteinander auf den Berg Zion.

38 Und als sie sahen, wie das Heiligtum verwŸstet, der Altar entheiligt, die Tore verbrannt waren, und da§ der Platz umher mit Unkraut bewachsen war wie ein Wald oder Gebirge und die Priesterzellen zerfallen waren: Kap 1,57, 2.Makk 1,8; 8,33)

39 da zerrissen sie ihre Kleider und hielten eine gro§e Klage, streuten Asche auf ihr Haupt,

40 fielen nieder auf ihr Angesicht und bliesen die Trompeten und schrien zum Himmel.

41 Und Judas stellte MŠnner auf, die die Leute in der Burg abwehren sollten, bis man das Heiligtum gereinigt hatte.

42 Und er nahm dazu Priester, die nicht unrein geworden und bestŠndig im Gesetz geblieben waren.

43 Die reinigten das Heiligtum und trugen die unreinen Steine weg an einen unheiligen Ort.

44 Weil nun der Brandopferaltar entheiligt war, Ÿberlegten sie, was sie mit ihm machen sollten. Kap 1,62)

45 Und sie hatten einen guten Einfall, nŠmlich, da§ man ihn ganz einrei§en sollte, damit kein €rgernis von ihm kŠme, weil ihn die Heiden entheiligt hatten. Darum wurde er ganz eingerissen.

46 Und sie verwahrten die Steine auf dem Berge bei dem Tempel an einem geeigneten Ort, bis ein Prophet kommen und verkŸnden wŸrde, was man damit tun sollte. Kap 9,27; 14,41)

47 Sie nahmen aber unbehauene Steine, wie das Gesetz lehrt, und bauten einen neuen Altar ganz so, wie der frŸhere gewesen war. 2.Mose 20,25)

48 Und sie bauten das Heiligtum wieder auf und das Innere des Hauses und weihten den Bau und die Vorhšfe.

49 Und sie lie§en neue heilige GefŠ§e machen und brachten den goldenen Leuchter, den RŠucheraltar und den Tisch in den Tempel. (49-51) Kap 1,23)

50 Und sie legten Weihrauch auf den Altar und zŸndeten die Lampen auf dem Leuchter an, damit sie im Tempel leuchteten.

51 Auf den Tisch legten sie die Brote und hŠngten die VorhŠnge auf und richteten den Tempel vollstŠndig wieder her.

52 Und am fŸnfundzwanzigsten Tage des neunten Monats, der Kislew hei§t, im 148. Jahr,* (52-54) Kap 1,57.62) (*Dezember 165 v. Chr.)

53 standen sie frŸh auf und opferten nach dem Gesetz auf dem neuen Brandopferaltar, den sie aufgerichtet hatten. 2.Mose 29,38-42)

54 Zur gleichen Zeit und am gleichen Tage, an dem die Heiden das Heiligtum entweiht hatten, wurde es wiedergeweiht mit Gesang und mit Zithern, Harfen und Zimbeln.

55 Und alles Volk fiel nieder auf das Angesicht, betete an und lobte den Herrn im Himmel, der ihnen GlŸck und Sieg gegeben hatte.

56 Und sie hielten das Fest der Weihe des neuen Altars acht Tage lang und opferten mit Freuden Brandopfer, Dankopfer und Lobopfer; 2. Chr 7,9)

57 und sie schmŸckten die Vorderseite des Tempels mit goldenen KrŠnzen und Schilden und machten neue Tore und Zellen und setzten die TŸren ein.

58 Und es herrschte sehr gro§e Freude im Volk, da§ die Schande von ihnen genommen war, die ihnen die Heiden angetan hatten.

59 Und Judas und seine BrŸder und die ganze Gemeinde Israel beschlossen, da§ man jŠhrlich vom fŸnfundzwanzigsten Tage des Monats Kislew an acht Tage lang das Fest der Weihe des neuen Altars mit Freude und Fršhlichkeit halten sollte. Joh 10,22)

60 Zu derselben Zeit bauten sie hohe Mauern und feste TŸrme um das Heiligtum auf dem Berge Zion, damit die Heiden das Heiligtum nicht einnehmen und zertreten kšnnten, wie sie es kurz zuvor getan hatten.

61 Und Judas legte Kriegsvolk hinein, um das Heiligtum zu schŸtzen. Er befestigte auch Bet-Zur, damit das Volk eine Festung gegen IdumŠa hŠtte, in der sie sich aufhalten und verteidigen konnten.



5

1 (Judas MakkabŠus besiegte die IdumŠer und andere Všlker) Als aber die Heiden ringsum hšrten, da§ der Altar wieder aufgerichtet und das Heiligtum erneuert war, so wie es frŸher gewesen war, wurden sie sehr zornig

2 und nahmen sich vor, das Geschlecht Jakobs, das unter ihnen wohnte, auszurotten, und fingen an, die Juden zu tšten und zu vernichten.

3 Aber Judas zog gegen das Geschlecht Esaus in IdumŠa und in Akrabattene, wo sie die Israeliten belagerten, schlug viele IdumŠer tot und demŸtigte sie und plŸnderte sie aus. 2.Makk 10,17)

4 Weil auch die Beoniter auf den Stra§en zu einer stŠndigen Gefahr und zu einem €rgernis fŸr das Volk durch ihre Nachstellungen geworden waren,

5 dachte Judas an ihre Niedertracht, schlo§ sie in ihren Burgen ein, belagerte sie und vollstreckte den Bann an ihnen und verbrannte ihre Burgen mit allen, die darin waren.

6 Danach zog er gegen die Ammoniter; die waren gut gerŸstet und hatten viel Kriegsvolk und einen Hauptmann Timotheus. 2.Makk 8,30)

7 Darum hatte Judas viele KŠmpfe mit ihnen zu bestehen, und sie wurden von ihm besiegt und geschlagen.

8 Und er eroberte die Stadt Jaser mit ihren umliegenden Ortschaften. Danach zog er wieder heim nach JudŠa. 4.Mose 21,32)

9 (Die Juden aus dem Ostjordanland und aus GalilŠa bitten um Hilfe) Es versammelten sich aber die Heiden auch in Gilead gegen die Israeliten, die unter ihnen wohnten, um sie auszurotten; aber das Volk floh auf die Burg Datema.

10 Und sie schrieben an Judas und seine BrŸder:

11 Die Heiden ringsum haben sich gegen uns versammelt, um uns alle umzubringen. Sie wollen kommen und unsre Burg stŸrmen, in die wir geflohen sind; und ihr Hauptmann ist Timotheus.

12 Darum bitten wir dich, uns zu Hilfe zu kommen und uns aus ihrer Hand zu retten; denn wir sind wenige, weil die Feinde viele umgebracht haben;

13 und im Lande Tob sind alle unsre BrŸder, gegen tausend Mann, getštet und ihre Frauen, Kinder und ihr Hab und Gut weggefŸhrt worden. Ri 11,3; 2.Sam 10,6)

14 Als man diesen Brief las, kamen andere Boten aus GalilŠa; die hatten ihre Kleider zerrissen und meldeten Šhnliches Kap 2,14)

15 und sagten, die Heiden aus Ptolemais, Tyrus und Sidon und ganz GalilŠa seien zusammengekommen, um die Israeliten auszurotten.

16 Als Judas und das Volk das hšrten, hielten sie eine gro§e Versammlung ab, um zu Ÿberlegen, wie sie ihren BrŸdern helfen kšnnten, die in solcher Not waren und vom Feinde bedrŠngt wurden.

17 Und Judas befahl seinem Bruder Simon: WŠhle dir MŠnner aus, zieh hin und rette deine BrŸder in GalilŠa; ich aber und mein Bruder Jonatan wollen nach Gilead ziehen.

18 Und er machte Josef, den Sohn Secharjas, und Asarja zu Hauptleuten Ÿber das Ÿbrige Kriegsvolk daheim, um JudŠa zu beschŸtzen,

19 und befahl ihnen, sie sollten das Volk regieren und sich nicht in einen Krieg mit den Heiden einlassen, bis er zurŸckkŠme.

20 Und Simon zog nach GalilŠa mit dreitausend Mann, Judas nach Gilead mit achttausend.

21 (Simon rettet die Juden aus GalilŠa) Als nun Simon nach GalilŠa kam, bestand er viele KŠmpfe mit den Heiden, siegte und verfolgte sie bis zum Tor von Ptolemais.

22 So kamen gegen dreitausend Heiden um, und Simon machte gro§e Beute.

23 Danach nahm er die Juden aus GalilŠa und Arbatta mit Weib und Kind und all ihr Hab und Gut mit und fŸhrte sie mit gro§er Freude nach JudŠa.

24 (Judas MakkabŠus und Jonatan siegen im Ostjordanland) Aber Judas MakkabŠus und sein Bruder Jonatan zogen Ÿber den Jordan in die WŸste drei Tagereisen weit.

25 Da trafen sie auf die NabatŠer. Die empfingen sie freundlich und erzŠhlten ihnen, wie es ihren BrŸdern in Gilead ging

26 und da§ viele eingeschlossen waren in Bosora, Bosor, Alema, Kaspin, Maked und Karnajim, alles gro§e und befestigte StŠdte;

27 da§ auch viele in andern StŠdten in Gilead eingeschlossen waren und die Feinde beschlossen hatten, am andern Tage die Befestigungen zu Ÿberfallen, zu stŸrmen und alle Juden an einem Tage umzubringen.

28 Da kehrte Judas mit seinem Heer sogleich um in die WŸste von Bosora, eroberte die Stadt und erschlug alles, was mŠnnlich war, mit der SchŠrfe des Schwerts und plŸnderte und verbrannte die Stadt.

29 Danach zogen sie bei Nacht fort zu der Burg, wo seine BrŸder belagert wurden.

30 Und als sie am Morgen aufblickten, sahen sie eine gro§e Menge Kriegsvolk, die nicht zu zŠhlen war, Leitern und Sturmbšcke tragen, um die Festung im Sturm zu nehmen.

31 Und als Judas sah, da§ der Kampf anfing und in der Stadt Trompeten und lautes Geschrei zum Himmel schallten,

32 da ermahnte Judas sein Heer, fŸr ihre BrŸder zu kŠmpfen, um sie zu retten. Kap 3,43)

33 Und er teilte es in drei Heerhaufen ein und griff von hinten an und lie§ die Trompeten blasen; und das Volk schrie laut im Gebet zu Gott.

34 Als aber das Heer des Timotheus sah, da§ der MakkabŠer hinter ihnen war, flohen sie vor ihm und wurden vernichtend geschlagen, so da§ von ihnen an diesem Tag gegen achttausend fielen.

35 Danach zog Judas nach Alema, stŸrmte und eroberte es und lie§ alles, was mŠnnlich war, tšten und plŸnderte und verbrannte die Stadt.

36 Von dort zog er weiter und eroberte Kaspin, Maked, Bosor und die andern StŠdte in Gilead. 2.Makk 12,13)

37 Aber Timotheus brachte ein neues Heer zusammen und lagerte sich gegenŸber von Rafon jenseits des Bachs. 2.Makk 12,20)

38 Da schickte Judas Leute aus, die das Lager erkunden sollten. Die meldeten ihm, da§ es eine sehr gro§e Menge aus allen Heiden ringsum wŠre,

39 da§ sie auch Kriegsleute aus Arabien bei sich hŠtten, denen sie Sold geben mŸ§ten, und da§ sich das Heer jenseits des Bachs gelagert hŠtte und zur Schlacht gerŸstet wŠre. Darum zog Judas ihnen entgegen.

40 Und Timotheus sagte zu seinen Hauptleuten: Wenn Judas mit seinem Heer an den Bach kommt und so mutig ist, da§ er zuerst zu uns herŸberzieht, so kšnnen wir ihm nicht widerstehen, sondern er wird uns schlagen.

41 Wenn er sich aber fŸrchtet und nicht Ÿber den Bach wagt, so wollen wir Ÿber das Wasser und ihn angreifen und schlagen.

42 Als nun Judas an den Bach kam, stellte er die Amtleute an das Wasser und befahl ihnen, dafŸr zu sorgen, da§ keiner zurŸckblieb, sondern da§ alle in den Kampf zogen.

43 Als nun Judas und sein Heer als erste Ÿber das Wasser kamen, wurden die Feinde alle von ihnen geschlagen und warfen ihre Waffen weg und flohen in einen Tempel in der Stadt Karnajim. (43 und 44) 2.Makk 12,26)

44 Aber Judas eroberte die Stadt und verbrannte den Tempel und alle, die darin waren; so wurde Karnajim unterworfen und konnte Judas nicht widerstehen.

45 (Judas MakkabŠus holt die Juden aus Gilead nach JudŠa) (vgl. 2. Makk 12,27-31) Danach lie§ Judas alle Israeliten, die in Gilead waren, klein und gro§, Frauen und Kinder, eine sehr gro§e Zahl, zusammenkommen, damit sie nach JudŠa zogen.

46 Und auf dem Wege kamen sie zu einer gro§en, gut befestigten Stadt, Efron, die an der Stra§e lag, durch die man hindurch mu§te und nicht rechts oder links vorbeiziehen konnte.

47 Nun wollten die Leute von Efron Judas nicht durchlassen,

48 sondern zogen sich in die Stadt zurŸck, verschlossen die Tore und wŠlzten Steine davor.

49 Aber Judas sandte zu ihnen, sagte ihnen Frieden zu und bat freundlich,

50 da§ man sie durchlie§e, damit sie in ihr Land kommen kšnnten; denn keiner von seinen Leuten wŸrde ihnen Schaden antun; er begehre nichts anderes, als durch die Stadt zu ziehen. Aber die Leute von Efron wollten sie nicht einlassen. 4.Mose 20,17)

51 Da lie§ Judas im ganzen Heer ausrufen, da§ das Kriegsvolk sich in Schlachtordnung aufstellen sollte. So stellten sie sich in Schlachtordnung auf, stŸrmten den ganzen Tag und die ganze Nacht gegen die Stadt an und eroberten sie.

52 Und Judas lie§ alles, was mŠnnlich war, erstechen und plŸnderte und zerstšrte die Stadt und zog Ÿber die toten Kšrper hinweg. Und sie kamen Ÿber den Jordan in die Ebene gegenŸber von Bet-Schean.

53 Und Judas sammelte die ZurŸckbleibenden und sprach dem Volk auf dem ganzen Wege Mut zu, bis sie ins Land Juda kamen.

54 Da zogen sie mit gro§er Freude auf den Berg Zion und opferten Brandopfer, weil keiner von ihnen gefallen und sie mit Frieden wieder heimgekommen waren.

55 (Josef und Asarja unterliegen bei Jamnia) WŠhrend aber Judas und Jonatan in Gilead waren und ihr Bruder Simon in GalilŠa vor Ptolemais,

56 hšrten die beiden Hauptleute Josef, der Sohn Secharjas, und Asarja von ihren Siegen und gro§en Taten und sagten:

57 Auch wir wollen Ehre einlegen und die Heiden um uns her angreifen.

58 Und sie befahlen ihrem Kriegsvolk, nach Jamnia zu ziehen.

59 Da zog Gorgias mit seinem Heer aus der Stadt, um gegen sie zu kŠmpfen,

60 und schlug Josef und Asarja in die Flucht und jagte sie bis ins Land Juda. Und Israel verlor an diesem Tag gegen zweitausend Mann.

61 So erlitt das Volk eine schwere Niederlage, weil sie Judas und seinem Bruder nicht gehorcht und gemeint hatten, sie kšnnten sich Ruhm erringen, Vers 19)

62 obwohl sie doch nicht aus dem Geschlecht der MŠnner waren, denen Gott verliehen hatte, Israel die Rettung zu bringen.

63 Aber Judas und seine BrŸder wurden sehr hoch geachtet in ganz Israel und bei allen Heiden,

64 wo man sie auch nannte. Und viele kamen und huldigten ihnen.

65 (Judas MakkabŠus kŠmpft erfolgreich gegen Edomiter und Philister) Und Judas zog aus mit seinen BrŸdern gegen das Geschlecht Esaus im SŸdland und eroberte Hebron und die Orte ringsum und ri§ ihre Mauern nieder und verbrannte ihre TŸrme

66 und kehrte um ins Philisterland und zog durch Marescha.

67 Damals sind viele Priester gefallen, die allzu kŸhn gewesen waren und die Feinde ohne Rat und Befehl angegriffen hatten.

68 Darauf zog Judas nach Aschdod ins Philisterland und ri§ ihre GštzenaltŠre ein und verbrannte ihre Gštzen und plŸnderte die StŠdte und kam wieder heim ins Land Juda.



6

1 (Antiochus IV. Epiphanes unterliegt in Elyma•s und stirbt) (vgl. 2. Makk 9) Als aber Kšnig Antiochus durch die oberen LŠnder zog, hšrte er von einer berŸhmten Stadt in Elymai‘s in Persien, da§ dort viel Gold und Silber und gro§er Reichtum war Kap 3,37, Kap 3,31)

2 und da§ im Tempel reiche SchŠtze und die goldenen Kleider, Harnische und Schilde aufbewahrt wurden, die Alexander, der Sohn Philipps, der Kšnig von Mazedonien, der zuerst Ÿber Griechenland herrschte, dorthin geschenkt hatte. Kap 1,1)

3 Darum zog Antiochus vor die Stadt, um sie zu erobern und zu plŸndern; aber es gelang ihm nicht, weil die Einwohner der Stadt gewarnt worden waren

4 und sich ihm zum Kampf entgegenstellten. Und Antiochus mu§te fliehen und zog mit gro§em Unmut wieder ab und kehrte nach Babylon um.

5 Da kam ein Bote zu ihm nach Persien und meldete, da§ sein Heer, das er in das Land Juda gesandt hatte, geschlagen worden wŠre

6 und da§ Lysias an der Spitze eines starken Heeres ausgezogen wŠre, aber vor den Juden hŠtte fliehen mŸssen, und da§ die Juden in seinem Lager viele Waffen und gro§e Beute erobert hŠtten, mit der sie sich dann besser gerŸstet hŠtten und mŠchtiger geworden wŠren; Kap 4,26-35)

7 und sie hŠtten das Greuelbild der VerwŸstung, das er auf den Altar in Jerusalem gesetzt hatte, zerstšrt und das Heiligtum wieder mit hohen Mauern umgeben wie frŸher, dazu auch seine Stadt Bet-Zur befestigt. Kap 1,57, Kap 4,36-61)

8 Als Antiochus das hšrte, erschrak er heftig und wurde sehr bestŸrzt, legte sich nieder und wurde krank vor Kummer, weil sein Vorhaben nicht gelungen war.

9 Und er blieb lange dort; denn der Kummer wurde je lŠnger umso grš§er und machte ihn so schwach, da§ er meinte, er mŸ§te sterben.

10 Darum rief er alle seine Freunde zu sich und sagte zu ihnen: Ich kann keinen Schlaf mehr finden vor lauter Kummer und Herzeleid.

11 Ich dachte bei mir selbst: In welche TrŸbsal und in was fŸr Fluten von Trauer bin ich jetzt geraten, wŠhrend ich doch gŸtig und beliebt war, solange ich regiert habe!

12 Aber nun denke ich an das Bšse, das ich in Jerusalem getan habe, als ich alle goldenen und silbernen GerŠte aus dem Tempel wegfŸhrte und die Bewohner JudŠas ohne Grund ausrotten wollte. Kap 1,23-25)

13 Jetzt wei§ ich, woher dies UnglŸck Ÿber mich kommt; und darum mu§ ich in einem fremden Land in gro§er Traurigkeit sterben.

14 Und er rief einen seiner Freunde, Philippus, zu sich; den setzte er zum Statthalter Ÿber das ganze Kšnigreich ein, Vers 55; 2.Makk 9,29; 13,23)

15 Ÿbergab ihm Krone, Mantel und Ring und befahl ihm, seinen Sohn, den jungen Antiochus, zu erziehen und zum Herrscher heranzubilden.

16 Danach starb Kšnig Antiochus dort im 149. Jahr.* 2.Makk 1,13-16; Dan 8,25) (*164 v. Chr.)

17 (Judas MakkabŠus belagert die Burg von Jerusalem) Als nun Lysias hšrte, da§ der Kšnig tot war, machte er den Sohn des Antiochus Epiphanes, den jungen Antiochus, den er erzogen hatte, zum Kšnig und nannte ihn Eupator. Kap 3,32.33, 2.Makk 13,1.2)

18 Nun verwehrten die Feinde, die die Burg besetzt hielten, dem Volk Israel den Zugang zum Heiligtum von allen Seiten; sie trachteten danach, ihm Ÿberall Schaden zu tun, und waren den Heiden eine starke StŸtze. Kap 1,35)

19 Darum nahm Judas sich vor, sie zu vernichten, und rief das ganze Kriegsvolk zusammen, um sie zu belagern.

20 Und sie kamen zusammen und belagerten die Burg im 150. Jahr* und stellten GeschŸtze und Sturmbšcke auf. (*163/162 v. Chr.)

21 Aber einige von den Belagerten entkamen. Zu ihnen stie§en AbtrŸnnige aus Israel; die zogen mit ihnen zum Kšnig und sagten: Kap 1,12, Kap 1,14)

22 Wie lange willst du sie ohne Strafe lassen und unsre BrŸder nicht rŠchen?

23 Wir nŠmlich haben beschlossen, deinem Vater untertan zu sein und seinen Befehlen zu folgen und seinen Geboten gehorsam zu sein.

24 Darum wurden unsere Landsleute uns feind, und wenn sie einen von uns fanden, tšteten sie ihn und verteilten unser Erbe unter sich;

25 und sie streckten nicht allein gegen uns ihre Hand aus, sondern auch gegen alle NachbarlŠnder.

26 Und jetzt belagern sie die Burg von Jerusalem, um sie zu erobern, und haben das Heiligtum und Bet-Zur befestigt. Kap 4,29.61)

27 Wenn du dich nicht beeilst, sie abzuwehren, werden sie stŠrker werden und noch mehr Schaden tun, und du wirst sie nicht mehr bezwingen kšnnen.

28 (Antiochus V. Eupator kŠmpft gegen die Juden) (vgl. 2. Makk 13,9-22) Als der Kšnig das hšrte, wurde er sehr zornig und lie§ alle seine FŸrsten zusammenrufen und die Hauptleute Ÿber das Fu§volk und Ÿber die Reiter

29 und nahm fremde Sšldner an aus andern Kšnigreichen und von den Inseln

30 und brachte zusammen hunderttausend Mann zu Fu§, zwanzigtausend Reiter und zweiunddrei§ig kriegsgewohnte Elefanten.

31 Dies Heer zog durch IdumŠa und belagerte Bet-Zur und kŠmpfte viele Tage lang und stellte Sturmbšcke auf; aber die Juden machten einen Ausfall und verbrannten die Sturmbšcke und kŠmpften tapfer.

32 Und Judas zog von der Burg ab und lagerte mit dem Heer bei Bet-Sacharja gegenŸber dem Lager des Kšnigs.

33 Da brach der Kšnig morgens frŸh vor Tag auf und fŸhrte das Heer zum Angriff an die Stra§e nach Bet-Sacharja, stellte es in Schlachtordnung auf und lie§ die Trompeten blasen

34 und den Elefanten roten Wein und Maulbeersaft vorhalten, um sie zum Kampf anzureizen und wild zu machen;

35 und sie verteilten die Elefanten auf die Abteilungen, so da§ jedem Elefanten tausend Mann zu Fu§ in Harnischen und eisernen Helmen und fŸnfhundert Reiter zugeordnet wurden.

36 Diese standen schon vorher an der Stelle, wohin der Elefant gefŸhrt wurde; und wohin er ging, da gingen sie auch hin und wichen nicht von ihm.

37 Und jeder Elefant trug einen starken hšlzernen Turm, der ihm kunstvoll angegŸrtet war; darin standen je vier Krieger, die auf ihm kŠmpften, und der Inder, der das Tier leitete.

38 Die Ÿbrige Reiterei ordnete er auf beiden Seiten des Heeres an, um das feindliche Heer ins Wanken zu bringen und geschlossen in ihre Reihen einzudringen.

39 Und als die Sonne aufging und auf die goldenen und ehernen Schilde schien, glŠnzte das ganze Gebirge davon und leuchtete, als wŠre es lauter Feuer.

40 Und ein Teil des kšniglichen Heeres verbreitete sich Ÿber die hohen Berge, ein anderer unten in der Ebene, und sie zogen vorsichtig und in guter Ordnung heran.

41 Und wer sie hšrte, der geriet in Angst vor dem LŠrm der gro§en Menge, dem Aufmarsch der Truppen und dem Klirren der Waffen; denn es war ein sehr gro§es und gut gerŸstetes Heer.

42 Und auch Judas zog gegen sie in seiner Ordnung, und es fielen sechshundert Mann vom kšniglichen Heer.

43 Und Eleasar Awaran bemerkte einen Elefanten; der war grš§er als die andern und mit kšniglichem Panzer angetan; und er dachte, der Kšnig wŠre darauf, Kap 2,5)

44 und wollte sich opfern, um das Volk Israel zu erretten und einen ewigen Namen zu erlangen.

45 Er lief mit gro§er KŸhnheit herbei, drang durch die Feinde hindurch und tštete viele von ihnen auf beiden Seiten, so da§ sie vor ihm auseinanderwichen,

46 kroch unter den Elefanten und erstach ihn, so da§ der Elefant auf ihn fiel und auch ihn totschlug.

47 Weil aber die Juden sahen, da§ das Heer des Kšnigs mit so gro§er Macht angriff, wichen sie vor ihnen zurŸck.

48 Darum zog das Heer des Kšnigs gegen sie nach Jerusalem und schlug in JudŠa am Berg Zion das Lager auf.

49 Aber die Leute von Bet-Zur konnten vor Hunger nicht lŠnger in ihrer Festung bleiben; denn es war das siebente Jahr, in dem man die Felder im ganzen Lande brach liegen lassen mu§te; und sie erlangten Geleit vom Kšnig, damit sie sicher herauskommen konnten. 2.Mose 23,10.11)

50 Da nahm der Kšnig Bet-Zur ein und legte eine Besatzung hinein, um die Festung zu bewachen.

51 Er belagerte das Heiligtum lange Zeit und stellte die verschiedensten GeschŸtze dagegen auf.

52 Aber das Volk Israel im Heiligtum wehrte sich viele Tage und stellte auch GeschŸtze gegen die Feinde auf.

53 Aber auch sie hatten nichts mehr zu essen, weil es das siebente Jahr war; denn die auswŠrtigen Juden, die vor den Heiden nach JudŠa geflŸchtet waren, hatten den gesamten Vorrat aufgezehrt. Kap 5,23.45)

54 Und es blieben sehr wenige im Heiligtum, denn der Hunger nahm Ÿberhand. Darum hatten sich die meisten zerstreuen und auf andere StŠdte verteilen mŸssen.

55 (Antiochus V. Eupator gewŠhrt den Juden Religionsfreiheit) (vgl. 2. Makk 13,23.24) Mittlerweile hšrte Lysias, da§ Philippus, dem Kšnig Antiochus noch zu seinen Lebzeiten seinen Sohn Antiochus zur Erziehung anvertraut hatte, damit er Kšnig wŸrde, Vers 14, Vers 15)

56 aus Persien und Medien zurŸckgekommen war mit dem Kriegsvolk, das der Kšnig dorthin gefŸhrt hatte, und da§ er nach der Herrschaft trachtete.

57 Darum beeilte er sich, zum Kšnig und zu den Hauptleuten zu sagen: Wir verlieren tŠglich viele Leute und haben kaum zu essen, und der Ort, den wir belagern, ist stark befestigt; wir haben aber daheim Nštigeres zu tun, nŠmlich den Frieden im Kšnigreich zu erhalten.

58 La§t uns Frieden mit den Leuten hier und mit ihrem ganzen Volk schlie§en

59 und gestatten, da§ sie ihr Gesetz halten wie frŸher; denn sie grollen und kŠmpfen allein deswegen, weil wir ihnen ihr Gesetz nehmen wollen. Kap 1,43-56)

60 Diese Meinung gefiel dem Kšnig und den FŸrsten gut. Und der Kšnig schickte zu den Juden, um mit ihnen Frieden zu schlie§en; und sie nahmen ihn an.

61 Und als der Kšnig und die FŸrsten ihnen einen Eid geleistet hatten, kamen sie aus ihrer Festung heraus, und der Kšnig zog hinein auf den Berg Zion.

62 Als er aber sah, da§ der Ort so stark befestigt war, hielt er seinen Eid nicht, den er geschworen hatte, sondern befahl, die Mauer ringsum niederzurei§en.

63 Danach zog er eilends weg nach Antiochia. Da erfuhr er, da§ sich Philippus zum Herrn der Stadt gemacht hatte. Mit dem kŠmpfte er und eroberte die Stadt.



7

1 (Demetrius I. Soter bestimmt Bakchides zum Statthalter und Alkimus zum Hohenpriester) (vgl. 2. Makk 14,1.2) Im 151. Jahr* floh Demetrius, der Sohn des Seleukus, aus Rom und kam mit einem kleinen Gefolge in eine Stadt am Meer und regierte dort als Kšnig. (*162/161 v. Chr.)

2 Und als er in den Palast seiner Vorfahren kam, nahm das Kriegsvolk Antiochus und Lysias gefangen, um sie Demetrius zu Ÿbergeben.

3 Als das aber Demetrius gemeldet wurde, befahl er, sie nicht vor seine Augen kommen zu lassen.

4 Darum tštete sie das Kriegsvolk. Als nun Demetrius auf den Thron gelangt war, (4-7) 2. Makk 14,3-10, Kap 9,1)

5 kamen zu ihm gottlose und abtrŸnnige Leute aus Israel; ihr AnfŸhrer war Alkimus; der wŠre gern Hoherpriester geworden. Kap 9,54; 2.Makk 14,3.13.26)

6 Diese verklagten Judas und ihr eigenes Volk beim Kšnig und sagten: Judas und seine BrŸder haben alle, die dir gehorsam sein wollten, umgebracht und uns aus unserm Lande verjagt.

7 Darum sende jemand, dem du vertraust, dorthin; er soll sich ansehen, welche Zerstšrung Judas Ÿber uns und das Land des Kšnigs gebracht hat, und soll ihn und seinen ganzen Anhang bestrafen.

8 Darum wŠhlte der Kšnig aus seinen Freunden Bakchides aus, der Statthalter Ÿber das Land jenseits des Euphrat* war und ein MŠchtiger im Reich und dem Kšnig treu. Kap 9,1; 10,13; 2.Makk 8,30) (*Die Provinz des Seleuzidenreiches westlich des Euphrat; vgl. Esr 4,10.)

9 Und er schickte mit ihm den abtrŸnnigen Alkimus, den er zum Hohenpriester gemacht hatte, und befahl ihm, das Volk Israel zu bestrafen.

10 Und sie zogen ins Land Juda mit einem gro§en Heer und schickten Boten zu Judas und seinen BrŸdern, um Ÿber den Frieden zu verhandeln, und taten so, als wollten sie Frieden mit ihnen halten.

11 Aber es war nichts als Betrug. Darum glaubte ihnen Judas nicht; denn er sah, da§ sie gut gerŸstet waren und ein gro§es Heer mit sich fŸhrten.

12 Aber viele Schriftgelehrte kamen zu Alkimus und Bakchides, um zu fragen, was nun Recht sein sollte. Und die HasidŠer waren die ersten in Israel, Kap 2,42)

13 die Frieden begehrten.

14 Und sie sagten: Ein Priester aus dem Geschlecht Aaron ist mit dem Heer gekommen; er wird uns nicht hintergehen.

15 Und Alkimus sagte ihnen Frieden zu und schwor einen Eid: Wir wollen euch und euren Freunden kein Leid antun.

16 Und sie glaubten ihm. Er aber lie§ sechzig Mann von ihnen gefangennehmen und tštete sie alle an einem einzigen Tag, wie die Schrift sagt:

17 ÈDas Fleisch deiner Heiligen haben sie den Tieren gegeben; sie haben Blut vergossen um Jerusalem her wie Wasser; und da war niemand, der sie begrub.Ç Ps 79,2.3)

18 Darum kam Furcht und Schrecken Ÿber das ganze Volk, und es klagte, da§ Alkimus nicht nach Treu und Glauben gehandelt hŠtte; denn er hielt den Vertrag und seinen Eid nicht.

19 Und Bakchides zog weg von Jerusalem und belagerte Bet-Sajit und lie§ viele gefangennehmen, die ihn vorher anerkannt, aber wegen seiner Untreue sich wieder von ihm abgewendet hatten; einige vom Volk lie§ er tšten und in eine gro§e Grube werfen.

20 Danach Ÿbergab Bakchides das Land dem Alkimus und lie§ Kriegsvolk bei ihm, um ihm zu helfen; er aber zog wieder zum Kšnig.

21 (Judas MakkabŠus bekŠmpft Alkimus) Und Alkimus nahm sich vor, mit aller Gewalt Hoherpriester zu werden.

22 Und zu ihm stie§en alle, die ihr Volk verwirrten; und sie unterwarfen sich das Land Juda mit Gewalt und unterdrŸckten das Volk Israel schwer.

23 Als nun Judas sah, da§ Alkimus und die AbtrŸnnigen aus Israel viel grš§eren Schaden im Lande anrichteten als die Heiden,

24 durchzog er abermals das ganze Land Juda, bestrafte die AbtrŸnnigen und hinderte sie, aufs Land hinauszugehen.

25 Als aber Alkimus sah, da§ Judas und sein Volk wieder stark waren, und erkannte, da§ er ihnen nicht widerstehen konnte, zog er wieder zum Kšnig und klagte sie vieler Verbrechen an.

26 (Judas MakkabŠus besiegt Nikanor) (vgl. 2.Makk 14,11-36; 15,1-37) Darum sandte der Kšnig einen hohen FŸrsten, Nikanor, der dem Volk Israel feindlich gesonnen war, und befahl ihm, das Volk Israel auszurotten. Kap 3,38; 9,1; 2.Makk 8,9; 9,3; 12,2)

27 Und Nikanor zog mit einem gro§en Heer nach Jerusalem und schickte Boten zu Judas und seinen BrŸdern, die so tun sollten, als ob er Frieden mit ihnen schlie§en wollte, und sie sollten sagen:

28 Wir wollen Frieden miteinander halten, ich und ihr, und ich will mit wenigen Leuten kommen, um friedlich mit euch zu reden.

29 So kam Nikanor zu Judas, und sie begr٤ten sich friedlich; aber die Feinde wollten Judas gefangennehmen.

30 Es wurde aber Judas berichtet, da§ Nikanor zu ihm gekommen war, um ihn durch diesen Betrug gefangenzunehmen; darum hŸtete er sich vor ihm und wollte nicht mehr zu ihm kommen.

31 Und als Nikanor merkte, da§ sein Vorhaben bekannt geworden war, zog er gegen Judas und kŠmpfte mit ihm bei Kafar-Salama.

32 Da verlor Nikanor an die fŸnfhundert Mann, und sein Heer mu§te auf die Davidsburg fliehen.

33 Danach kam Nikanor auch zum Heiligtum auf den Berg Zion. Und einige von den Priestern und den €ltesten des Volks kamen heraus, um ihn friedlich zu empfangen und ihm das Brandopfer zu zeigen, das sie fŸr den Kšnig darbrachten. Esr 6,9.10; Jer 29,7; 1.Tim 2,2)

34 Aber Nikanor verspottete sie mit ihrem Gottesdienst und lŠsterte und entweihte ihre Opfer

35 und schwor voller Zorn einen Eid: Werdet ihr mir Judas und sein Heer nicht in meine Hand Ÿbergeben, so will ich dieses Haus verbrennen, sobald ich glŸcklich wieder herkomme. Und er zog weg in heftigem Zorn.

36 Aber die Priester gingen hinein und traten vor den Altar und den Tempel und weinten und sprachen:

37 Ach Herr, weil du dieses Haus erwŠhlt hast, damit man dich dort anrufen und zu dir beten soll, 1.Kšn 8,29.30)

38 so bitten wir, du wollest diesen Nikanor und sein Heer bestrafen und sie durchs Schwert umkommen lassen; denke daran, da§ sie dein Heiligtum und dich gelŠstert haben, und verjage sie aus dem Lande.

39 Und Nikanor zog von Jerusalem weg und schlug sein Lager bei Bet-Horon auf. Da kam noch ein Heer aus Syrien zu ihm, um ihm zu helfen.

40 Aber Judas lagerte bei Adasa mit dreitausend Mann und betete zu Gott und sprach:

41 Herr, Gott, als dich die Boten des Kšnigs Sanherib lŠsterten, schicktest du einen Engel; der tštete von ihnen hundertfŸnfundachtzigtausend Mann. 2.Kšn 18,28-35, 2.Kšn 19,35)

42 So schlage diese unsre Feinde heute vor unsern Augen und richte diesen Nikanor wegen seiner schweren Untat, damit die andern erkennen, da§ du ihn bestraft hast, weil er dein Heiligtum gelŠstert hat.

43 Und am dreizehnten Tag des Monats Adar* kŠmpften sie miteinander. Da wurde das Heer Nikanors geschlagen, und Nikanor kam als allererster in der Schlacht um. (*MŠrz 161 v. Chr.)

44 Und als sein Heer das sah, warfen sie die Waffen weg und flohen.

45 Aber Judas jagte ihnen eine Tagereise nach von Adasa bis Geser und lie§ hinter ihnen die Kriegstrompeten blasen, Kap 3,54)

46 damit das Volk aus allen Ortschaften ringsum herbeikommen und die Fliehenden von allen Seiten angreifen sollte; und sie stŸrzten sich auf die Feinde, so da§ alle durchs Schwert fielen und niemand davonkam.

47 Und Judas plŸnderte sie aus und nahm die Beute mit sich weg. Dem Nikanor aber lie§ er den Kopf abhauen und die rechte Hand, die er zum Eid ausgestreckt hatte, als er lŠsterte und dem Heiligtum drohte; und er lie§ Kopf und Hand mitnehmen und in Jerusalem aufhŠngen. 1.Sam 17,51-54)

48 Da wurde das Volk sehr fršhlich, und sie feierten diesen Tag mit gro§er Freude

49 und ordneten an, da§ man jŠhrlich diesen Tag, nŠmlich den dreizehnten Tag des Monats Adar, feiern sollte. Est 9,17)

50 So wurde wieder Friede im Lande Juda fŸr kurze Zeit.



8

1 (Judas MakkabŠus schlie§t ein BŸndnis mit den Ršmern) Es hšrte aber Judas von den Ršmern, da§ sie sehr mŠchtig waren und fremde Všlker gern in Schutz nahmen, die Hilfe bei ihnen suchten, und da§ sie Treu und Glauben hielten.

2 Und er hatte auch gehšrt, welch tapfere Taten sie bei den Galatern getan, die sie bezwungen und tributpflichtig gemacht hatten;

3 auch, welche schweren Kriege sie in Spanien gefŸhrt und wie sie die Bergwerke erobert hatten, in denen man nach Gold und Silber grŠbt, und da§ sie viele LŠnder fern von Rom durch ihre Klugheit und Beharrlichkeit gewonnen hatten;

4 da§ sie auch viele Kšnige, die von weither in ihr Land gezogen waren, besiegt und schwer geschlagen hatten, wŠhrend die andern ihnen jŠhrlich Tribut zahlen mu§ten;

5 und da§ sie den Kšnig von Kittim, Philippus, und seinen Sohn Perseus samt denen, die sich sonst noch gegen sie aufgelehnt, im Krieg Ÿberwunden und unterjocht hatten.

6 Auch hatte Judas von dem gro§en Antiochus gehšrt, dem Kšnig in Vorderasien, der gegen die Ršmer gezogen war mit hundertzwanzig Elefanten, mit Reitern und Wagen und sehr viel Kriegsvolk; aber die Ršmer hatten sein Heer geschlagen (6 und 7) Kap 1,11)

7 und ihn gefangen; und sie hatten ihm und seinen Erben einen gro§en Tribut auferlegt, den sie jŠhrlich den Ršmern zahlen mu§ten; dazu mu§te er den Ršmern Geiseln schicken.

8 Sie nahmen ihm auch Indien, Medien und Lydien, seine besten LŠnder, und gaben sie dem Kšnig Eumenes.

9 Auch beschlossen die Griechen, in ihr Land einzufallen und sie zu vernichten.

10 Als die Ršmer davon hšrten, schickten sie einen Feldhauptmann gegen die Griechen; der schlug sie, so da§ viele von ihnen fielen, fŸhrte ihre Frauen und Kinder gefangen fort, plŸnderte sie aus und nahm das Land ein, lie§ in den StŠdten die Mauern niederrei§en und unterwarf sie bis auf den heutigen Tag.

11 Auch die andern Kšnigreiche und die Inseln, die sich ihnen jemals widersetzt hatten, verheerten und unterwarfen sie.

12 Aber mit den Freunden und Bundesgenossen hielten sie Frieden. Sie herrschten Ÿber die Kšnige nah und fern, und von allen, die nur ihren Namen hšrten, waren sie gefŸrchtet.

13 Wem sie nŠmlich helfen wollen, der wird geschŸtzt und erhalten in seinem Kšnigreich; wenn sie aber wollen, wird er von Land und Leuten verjagt. Auf diese Weise wurden sie sehr mŠchtig.

14 Aber bei all dem hat sich niemand von ihnen eine Krone aufgesetzt und sich in Purpur gekleidet, um damit zu prangen, (14 und 15) Ri 9,7-15)

15 sondern einen Rat hatten sie eingesetzt; der bestand aus dreihundertzwanzig MŠnnern; die berieten sich tŠglich, um das Volk immer gut zu regieren.

16 Und jŠhrlich wŠhlte man einen Mann, der in allen ihren LŠndern zu gebieten hatte; dem mu§ten sie alle gehorsam sein. Und es herrschte weder Neid noch Zwietracht bei ihnen.

17 Und Judas wŠhlte Eupolemus, den Sohn des Johannes, des Sohnes Jakobs, und Jason, den Sohn Eleasars, und sandte sie nach Rom, um mit den Ršmern Freundschaft und ein BŸndnis zu schlie§en, 2.Makk 4,11, Kap 2,5)

18 damit die Ršmer ihnen helfen sollten, da§ Israel nicht von dem Kšnigreich der Griechen unterdrŸckt wŸrde.

19 Die Abgesandten machten den weiten Weg nach Rom, traten vor den Rat und sagten:

20 Judas MakkabŠus und seine BrŸder und das jŸdische Volk haben uns zu euch gesandt, um Frieden und ein BŸndnis mit euch zu schlie§en, da§ wir als eure Freunde und Bundesgenossen eingeschrieben werden.

21 Das hie§en die Ršmer gut,

22 und sie lie§en den Vertrag auf eherne Tafeln schreiben und schickten die Abschrift nach Jerusalem zur Erinnerung an den Frieden und das BŸndnis, das sie geschlossen hatten. Und sie lautete so:

23 Gott gebe den Ršmern und den Juden GlŸck und Frieden zu Wasser und zu Lande und behŸte sie vor Krieg und Feinden auf ewig!

24 Wenn aber die Ršmer zuerst in Krieg verwickelt wŸrden oder irgendeiner ihrer Bundesgenossen in ihrem ganzen Gebiet,

25 so sollen die Juden den Ršmern treue Hilfe leisten, wie es die Not erfordert;

26 doch brauchen die Juden den KŠmpfenden nicht Nahrung, Waffen, Geld oder Schiffe zu liefern oder zu verschaffen; dies hei§en die Ršmer gut und werden diese Abmachungen halten, ohne Ersatz zu verlangen.

27 Dagegen auch, wenn die Juden zuerst in Krieg verwickelt wŸrden, sollen ihnen die Ršmer treue Hilfe leisten, wie es die Not erfordert;

28 doch brauchen ihren Hilfstruppen von den Juden nicht Nahrung, Waffen, Geld oder Schiffe geliefert zu werden; dies hei§en die Ršmer gut und wollen diese Abmachungen ohne Betrug halten.

29 Mit diesen Worten ist das BŸndnis zwischen den Ršmern und den Juden festgelegt. Joh 19,15)

30 Wenn aber spŠter einer von beiden Teilen etwas hinzufŸgen oder streichen will, so sollen beide sich darŸber einigen. Und was sie hinzufŸgen oder streichen, soll eingehalten werden.

31 Weil nun Kšnig Demetrius an den Juden Gewalttaten verŸbt, haben wir ihm geschrieben: Warum unterdrŸckst du unsre Freunde und Bundesgenossen, die Juden? Kap 7,1.4)

32 Wenn sie weiter Ÿber dich klagen, so mŸssen wir sie schŸtzen und wollen dich zu Wasser und zu Lande angreifen.



9

1 (Judas MakkabŠus fŠllt im Kampf gegen Bakchides) Als Demetrius mittlerweile hšrte, da§ Nikanor mit seinem Heer geschlagen und umgekommen war, sandte er Bakchides und Alkimus wieder nach JudŠa und mit ihnen die besten Truppen, die auf dem rechten FlŸgel zu kŠmpfen pflegten. Kap 7,43, Kap 7,8, Kap 7,5)

2 Sie zogen nach Gilgal und sperrten und eroberten die Zuwege in der Arbela und tšteten viele.

3 Darauf zogen sie nach Jerusalem im 152. Jahr, im ersten Monat,* (*April 161 v. Chr.)

4 und von dort nach Berea mit zwanzigtausend Mann zu Fu§ und zweitausend Reitern.

5 Und Judas hatte sein Lager bei Elasa aufgeschlagen mit dreitausend auserlesenen MŠnnern.

6 Als aber sein Kriegsvolk sah, da§ die Feinde so zahlreich waren, erschraken sie sehr, und viele liefen vom Heer weg, so da§ nicht mehr als achthundert Mann bei Judas blieben.

7 Als Judas sah, da§ sein Heer nicht beieinander blieb und es doch zum Kampf kommen mu§te, wurde ihm angst und bange; denn er hatte keine Zeit, sein Kriegsvolk wieder zusammenzubringen.

8 In dieser Angst sagte er zu den †briggebliebenen: Auf, la§t uns versuchen, ob wir die Feinde angreifen und schlagen kšnnen!

9 Aber sie wollten nicht, wehrten ab und sagten: Es ist nicht mšglich, da§ wir etwas erreichen; la§t uns diesmal unser Leben retten; dann wollen wir spŠter zurŸckkehren und mit unsern BrŸdern gegen die Feinde ziehen und sie angreifen; jetzt sind wir viel zu wenige.

10 Aber Judas sagte: Das sei ferne, da§ wir vor ihnen fliehen! Ist unsre Zeit gekommen, so wollen wir ritterlich sterben fŸr unsre BrŸder und unsrer Ehre keine Schande machen.

11 Und die Feinde zogen aus dem Lager und stellten sich in Schlachtordnung auf. In der ersten Reihe waren die Schleuderer und BogenschŸtzen, und die besten Krieger standen alle vorn an der Spitze; die Reiterei war in zwei Abteilungen geteilt, auf jedem FlŸgel eine.

12 Der Feldhauptmann Bakchides war beim rechten FlŸgel. Und die Schlachtreihe rŸckte von beiden Seiten mit Kriegsgeschrei und Trompeten vor.

13 Da lie§ auch Judas die Trompeten blasen und zog gegen sie, und die Schlacht dauerte vom Morgen bis zum Abend, und die Erde erbebte von dem gro§en GetŸmmel.

14 Als nun Judas sah, da§ auf dem rechten FlŸgel Bakchides selbst samt der grš§ten Heeresmacht war, da griff er dort an, er und die andern alle, die ihr Leben wagten,

15 und sie schlugen das Heer auf der rechten Seite in die Flucht und jagten ihnen nach bis an den Berg bei Aschdod.

16 Als aber die auf dem linken FlŸgel sahen, da§ der rechte FlŸgel geschlagen war, eilten sie ihrerseits Judas und seinen Leuten nach.

17 Da mu§te sich Judas gegen sie wenden, und es kam zu einer blutigen Schlacht, so da§ viele von beiden Heeren verwundet wurden und umkamen,

18 bis auch Judas zuletzt umkam. Da flohen die Ÿbrigen.

19 Und Jonatan und Simon nahmen den Leichnam ihres Bruders Judas und begruben ihn im Grab seiner VŠter in Mode•n. Kap 2,69.70)

20 Und das ganze Volk Israel weinte und klagte um Judas sehr und trauerte um ihn lange Zeit und sprach:

21 Ach, da§ der Held umgekommen ist, der Israel geschŸtzt und errettet hat! 2.Sam 1,19-27)

22 Dies ist die Geschichte von Judas. Er hat aber sonst noch viele gro§e Taten getan, die nicht alle beschrieben werden kšnnen, weil es zu viele sind.

23 (Jonatan Ÿbernimmt die Nachfolge seines Bruders) Nach dem Tode des Judas wurden die gottlosen und abtrŸnnigen Leute wieder mŠchtig im ganzen Land Israel. Kap 1,12)

24 Und zu dieser Zeit herrschte sehr gro§er Hunger im Lande, so da§ sich das Volk dem Bakchides unterwarf.

25 Da wŠhlte Bakchides gottlose MŠnner aus, die machte er zu Amtleuten.

26 Und er lie§ Ÿberall die AnhŠnger und Freunde des Judas suchen und sich vorfŸhren, um sich an ihnen zu rŠchen und seinen Mutwillen an ihnen auszulassen.

27 Und in Israel war so viel Jammer, wie nicht gewesen ist, seitdem man keine Propheten mehr gehabt hatte. Kap 14,41; Ps 74,9; St zu Dan 3,14)

28 Darum kamen alle AnhŠnger des Judas zusammen und sagten zu Jonatan:

29 Nach dem Tod deines Bruders Judas haben wir niemand mehr, der ihm gleich ist und uns schŸtzen kann gegen unsre Feinde und Bakchides und die, die unserm Volk feindlich gesonnen sind.

30 Darum wŠhlen wir dich heute an seiner Statt zum FŸrsten und Feldherrn, damit du diesen Krieg fŸr uns fŸhrst.

31 So wurde Jonatan ihr FŸrst und regierte anstelle seines Bruders.

32 Als das Bakchides erfuhr, lie§ er ihn suchen, um ihn umzubringen.

33 Als aber Jonatan und sein Bruder Simon und alle, die bei ihnen waren, das merkten, flohen sie in die WŸste Tekoa und schlugen ein Lager auf am Wasser des Brunnens Asfar. 2. Chr 20,20)

34 Das hšrte Bakchides und zog am Sabbat mit seinem ganzen Heer Ÿber den Jordan. Kap 2,32)

35 (Jonatan rŠcht den Tod seines Bruders Johannes) Nun hatte Jonatan seinen Bruder Johannes, der Feldhauptmann war, zu seinen Freunden, den NabatŠern, gesandt, um sie zu bitten, da§ sie ihr ganzes Hab und Gut bei ihnen aufbewahren dŸrften. Kap 5,25)

36 Aber die MŠnner von Jambri zogen aus Medeba und Ÿberfielen den Johannes, nahmen ihn gefangen und raubten alles, was er mit sich fŸhrte, und zogen damit ab.

37 Danach wurde Jonatan und seinem Bruder Simon hinterbracht, da§ die Leute von Jambri eine gro§e Hochzeit feiern und die Braut mit gro§er Pracht aus Nadabat abholen wŸrden; denn sie war die Tochter eines FŸrsten aus Kanaan.

38 Nun dachten Jonatan und Simon daran, da§ diese ihren Bruder Johannes getštet hatten; darum zogen sie hinauf und versteckten sich hinter dem Berg und lauerten den Leuten von Jambri auf.

39 Und sie blickten auf, und siehe, da kam mit Geschrei ein gro§er Zug daher, und der BrŠutigam zog ihnen entgegen mit seinen Freunden und mit viel Volk und GŸtern, mit Pauken und Pfeifen und mit vielen Waffen.

40 Da machten Jonatan und Simon aus dem Gebirge heraus einen Ausfall und griffen sie an und erschlugen viele, so da§ die †briggebliebenen ins Gebirge fliehen mu§ten, und raubten all ihr Hab und Gut.

41 Da wurde aus der Hochzeit Herzeleid und aus dem Pfeifen Heulen.

42 So rŠchten sie den Mord an ihrem Bruder und kehrten wieder um und zogen an das Ufer des Jordan.

43 (Bakchides kŠmpft mit Jonatan am Jordan) Als Bakchides das hšrte, kam auch er an den Jordan mit einem gro§en Heer am Sabbat.

44 Da sagte Jonatan zu seinem Volk: Auf, rŸstet euch zur Schlacht! Denn heute ist es nicht wie gestern und vorgestern.

45 Denn die Feinde sind da, und wir mŸssen uns wehren, weil wir doch nicht entkommen kšnnen. Denn wir haben Feinde vor uns und hinter uns, und auf der einen Seite wie auf der andern sind das Wasser des Jordans und Sumpf und Wald.

46 Darum sollt ihr zum Himmel schreien, damit ihr von den Feinden errettet werdet. Kap 3,18.19)

47 Und sie griffen an, und Jonatan streckte seine Hand aus und schlug nach Bakchides; aber Bakchides wich vor ihm zurŸck.

48 Da sprangen Jonatan und sein Kriegsvolk in den Jordan und kamen Ÿber das Wasser; aber die Leute des Bakchides waren nicht so kŸhn, da§ sie durchs Wasser gegangen wŠren.

49 An diesem Tage sind aus dem Heer des Bakchides tausend Mann umgekommen.

50 Darum zog Bakchides wieder ab und kam nach Jerusalem und fing an, die StŠdte in JudŠa zu befestigen. Er lie§ hohe Mauern mit Toren und Riegeln um Jericho, Emmaus, Bet-Horon, Bethel, Timna, Piraton, Tefon bauen

51 und legte als Besatzung Kriegsvolk hinein, das Israel niederhalten sollte.

52 Ebenso lie§ er Bet-Zur, Geser und die Burg von Jerusalem befestigen und legte auch Kriegsvolk hinein und versorgte sie mit Nahrung. Kap 4,60.61)

53 Und er nahm die Kinder der vornehmsten MŠnner des Landes als Geiseln und behielt sie auf der Burg von Jerusalem.

54 (Alkimus stirbt) Im 153. Jahr, im zweiten Monat,* befahl Alkimus, auch die Mauer des inneren Vorhofs am Tempel, die die heiligen Propheten hatten bauen lassen, einzurei§en. Esr 6,14; Hag 1,1.8; Sach 4,8.9) (*Mai 160 v. Chr.)

55 Und als man damit begonnen hatte, bestrafte Gott den Alkimus, so da§ die angefangene Arbeit wieder abgebrochen und sein Mund gestopft wurde; denn der Schlag rŸhrte ihn, so da§ er nicht mehr reden oder sein Haus bestellen konnte.

56 Und Alkimus starb mit gro§en Schmerzen. 2.Makk 9,9)

57 (Bakchides schlie§t Frieden mit Jonatan) Als aber Bakchides sah, da§ Alkimus gestorben war, zog er wieder weg zum Kšnig. Da herrschte Friede und Ruhe im Lande zwei Jahre lang.

58 Aber die AbtrŸnnigen im Lande hielten Rat und sagten: Jonatan und seine AnhŠnger leben jetzt in Frieden. La§t uns Bakchides wieder rufen, der kšnnte sie jetzt in einer einzigen Nacht alle gefangennehmen.

59 So zogen sie zu Bakchides und sagten ihm ihren Plan.

60 Da machte sich Bakchides mit einem gro§en Heer auf und schickte heimlich Schreiben an alle seine AnhŠnger im Lande Juda, da§ sie Jonatan und alle, die bei ihm waren, gefangennehmen sollten. Aber ihr Plan wurde Jonatan hinterbracht; darum erreichten sie nichts,

61 sondern Jonatan nahm fŸnfzig MŠnner vom Volk des Landes, die die AnfŸhrer der AbtrŸnnigen waren, gefangen und lie§ sie tšten. Kap 7,5)

62 Darauf zogen sich Jonatan und Simon mit ihrem Kriegsvolk zurŸck in einen zerstšrten Ort in der WŸste, Bet-Basi; den baute er wieder auf und befestigte ihn.

63 Als nun Bakchides das erfuhr, sammelte er sein ganzes Heer und bot auch seine Leute in JudŠa auf.

64 Dann zog er vor Bet-Basi, belagerte es lange und stellte Sturmbšcke davor auf.

65 Aber Jonatan Ÿbergab seinem Bruder Simon den Befehl Ÿber die Stadt und zog mit einer kleinen Schar ins offene Land

66 und schlug Odomera und dessen BrŸder und die Sšhne Fasiron an ihrem Wohnplatz. Weil ihm aber das geglŸckt war, liefen ihm noch mehr Leute zu, so da§ er stŠrker wurde.

67 Mittlerweile machte Simon mit seinen Leuten einen Ausfall aus der Stadt und verbrannte die Sturmbšcke

68 und schlug Bakchides in die Flucht. Bakchides aber war sehr erbittert, weil sein Plan und sein Feldzug vergeblich gewesen waren,

69 und er wurde sehr zornig auf die AbtrŸnnigen unter den Juden, die ihm geraten hatten, wieder in ihr Land zu kommen, und lie§ viele von ihnen tšten und beschlo§, wieder in sein Land zu ziehen.

70 Als Jonatan das erfuhr, schickte er Boten zu ihm, um den Frieden mit ihm herzustellen und die Herausgabe der Gefangenen zu erreichen.

71 Hierin willigte Bakchides gern ein und tat, was Jonatan begehrte, und schwor ihm einen Eid, ihm sein Leben lang kein Leid mehr anzutun.

72 Und er gab ihm die Gefangenen wieder heraus, die er aus Juda weggefŸhrt hatte, und kehrte um und zog in sein Land und kam nicht wieder in das Land Juda. Kap 7,19)

73 So wurde wieder Friede in Israel. Und Jonatan wohnte in Michmas und regierte dort Ÿber das Volk und vernichtete die AbtrŸnnigen in Israel. Vers 57)



10

1 (Alexander Balas und Demetrius I. Soter suchen im Kampf um die Krone Syriens Jonatans Freundschaft) Im 160. Jahr* kam Alexander, der Sohn des Antiochus Epiphanes, und besetzte die Stadt Ptolemais; und sie nahmen ihn auf, und er regierte dort. Kap 6,17) (*153/152 v. Chr.)

2 Als aber Kšnig Demetrius das erfuhr, brachte er ein sehr gro§es Heer zusammen und zog gegen Alexander, um mit ihm zu kŠmpfen. Kap 7,1-3)

3 Darum schrieb Demetrius an Jonatan und sagte ihm zu, er wollte Frieden mit ihm halten und ihm nur Gutes tun. Kap 9,70)

4 Denn er dachte: Es ist besser, da§ wir verabreden, Frieden mit ihm zu halten, ehe er sich auf Alexanders Seite schlŠgt;

5 denn er wird an all das Bšse denken, das wir ihm, seinem Bruder und seinem Volk angetan haben. Kap 7,19; 9,11-18.50-53)

6 Und Demetrius schrieb an Jonatan, da§ er ihm das Recht zugestehen wollte, ein Heer zu unterhalten und Waffen herzustellen, und da§ er sein Bundesgenosse sein sollte; und er befahl, da§ man die Geiseln auf der Burg dem Jonatan wieder freigeben sollte. Kap 9,53)

7 Darum kam Jonatan nach Jerusalem und lie§ diese Schreiben šffentlich dem ganzen Volk und der Besatzung der Burg vorlesen.

8 Als sie nun hšrten, da§ der Kšnig ihm das Recht zugestand, ein Heer zu unterhalten, und ihn als Bundesgenossen anerkannt hatte, fŸrchteten sie sich sehr vor ihm

9 und gaben ihm die Geiseln frei; und Jonatan gab sie ihren Eltern zurŸck.

10 Von jetzt an wohnte Jonatan in Jerusalem und begann, die Stadt wieder aufzubauen und auszubessern, Kap 9,52.73; 2.Sam 5,6-10)

11 und er sagte den Handwerkern, sie sollten die Mauern wieder aufrichten und den Berg Zion ringsum mit Quadersteinen wieder befestigen;

12 und sie machten es so.

13 Und die Heiden in den Ortschaften, die Bakchides hatte befestigen lassen, flŸchteten in ihr Land. (13 und 14) Kap 9,50-52)

14 Nur in Bet-Zur blieben einige von den AbtrŸnnigen; denn dort hatten sie eine Freistadt. 4.Mose 35,9-15; 2.Makk 4,33.34)

15 Als nun Kšnig Alexander hšrte, was Demetrius dem Jonatan versprochen hatte, und man ihm von den Kriegen und Heldentaten erzŠhlte, die Jonatan und seine BrŸder vollbracht, und von den MŸhen, die sie auf sich genommen hatten, sagte er:

16 Solch einen tŸchtigen Mann findet man nur einmal; darum wollen wir ihm schreiben, damit er unser Freund und Bundesgenosse wird.

17 Und er schrieb ihm:

18 Kšnig Alexander entbietet seinem Bruder Jonatan seinen Gru§.

19 Wir hšren von dir, da§ du ein tŸchtiger Mann bist und halten dich fŸr wert, unser Freund zu sein.

20 Darum setzen wir dich heute zum Hohenpriester Ÿber dein Volk ein. Du sollst ÈFreund des KšnigsÇ hei§en; und wir schicken dir ein Purpurgewand und eine goldene Krone. Du sollst dich darum treu zu uns halten und uns Freundschaft bewahren. (20 und 21) Kap 9,30; 7,9; 9,56, Kap 2,18)

21 So zog Jonatan das priesterliche Gewand an im 160. Jahr, im siebenten Monat,* am LaubhŸttenfest. Und er sammelte ein Heer und lie§ viele Waffen herstellen. 2.Mose 28) (*September / Oktober 153 v. Chr.)

22 Als aber Demetrius das hšrte, war er sehr niedergeschlagen

23 und dachte: Was haben wir da falsch gemacht, da§ Alexander uns zuvorgekommen ist und die Freundschaft der Juden gewonnen hat und dadurch stŠrker geworden ist!

24 Auch ich will ihnen freundlich schreiben und ihnen Ehrungen und Geschenke versprechen, damit sie mir Hilfe zusagen.

25 Und er schrieb ihnen: Kšnig Demetrius entbietet dem Volk der Juden seinen Gru§.

26 Wir haben gern gehšrt, und es ist uns eine gro§e Freude, da§ ihr nicht von uns abfallt zu unsern Feinden, sondern den Vertrag mit uns haltet und in Freundschaft mit uns bleibt.

27 Darum bitten wir euch, auch weiterhin treu zu uns zu halten und euch nicht von uns abzuwenden.

28 Diese eure Treue wollen wir vergelten, euch Gutes erweisen und viele Abgaben erlassen und mehr Freiheiten gewŠhren.

29 Und ich erlasse jetzt allen Juden den Tribut, die Steuer auf Salz, die BeitrŠge zum Ehrenkranz, den dritten Teil vom Getreide, die HŠlfte, die mir vom Obst zusteht. Kap 11,35)

30 Von diesen Abgaben sollen nun das Land Juda und die drei Bezirke, die ihm von Samarien zugeteilt sind, fŸr alle Zeit befreit sein. Kap 11,34)

31 Und Jerusalem mit seiner Umgebung soll heiliges Gebiet und frei sein, und die Zehnten und Abgaben sollen ihm gehšren.

32 Ich will auch die Burg in Jerusalem wieder rŠumen und dem Hohenpriester Ÿbergeben, da§ er Leute hineinlegt, die er selbst ausgewŠhlt hat, damit sie die Burg bewachen. Kap 9,52)

33 Und alle Juden, die man aus Juda weggefŸhrt hat, sollen in meinem ganzen Kšnigreich ohne Lšsegeld freigelassen werden, und man soll ihnen die Abgaben fŸr sich und ihr Vieh erlassen. Kap 9,72)

34 Und an allen Festen, Sabbaten, Neumonden und andern Feiertagen Neh 10,32)

35 und drei Tage vor und nach einem Fest sollen die Juden in meinem Reich frei von Zoll und Abgaben sein, und niemand soll gestattet sein, von ihnen etwas einzutreiben oder sie wegen einer Forderung zu belŠstigen.

36 Und man soll drei§igtausend Mann von den Juden fŸr das Heer des Kšnigs ausheben; denen will ich Sold geben wie meinem andern Kriegsvolk, und ein Teil von ihnen soll in die gro§en Festungen des Kšnigs gelegt werden.

37 Und von ihnen sollen einige eingesetzt werden, die der Kšnig in seinen StaatsgeschŠften als MŠnner seines Vertrauens zu Rate ziehen wird. Die Juden sollen auch nicht fremde, sondern eigne Hauptleute haben, aus ihrer Mitte gewŠhlt, damit sie ihre Gesetze halten kšnnen, wie es der Kšnig fŸr das Land Juda zugestanden hat.

38 Und die drei Bezirke, die JudŠa vom Lande Samarien zugeteilt sind, sollen zu einem Gebiet mit JudŠa verbunden werden, so da§ sie niemand untertan sind als nur dem Hohenpriester.

39 Die Stadt Ptolemais und die Landschaft, die dazu gehšrt, schenke ich dem Tempel in Jerusalem, damit aus ihren EinkŸnften die Kosten, die fŸr das Opfer nštig sind, bezahlt werden. (39-42) 2.Makk 3,3)

40 Ich will auch jŠhrlich fŸnfzehntausend Lot Silber von meinem eignen Einkommen dazu geben.

41 Und was meine Amtleute in den frŸheren Jahren mir nicht abgeliefert haben, sondern schuldig geblieben sind, das soll jetzt fŸr die Bauarbeiten am Tempel verwendet werden.

42 Und auch die fŸnftausend Lot Silber, die aus dem jŠhrlichen Einkommen des Tempels abgegeben werden mu§ten, sollen nicht mehr erhoben werden, sondern den Priestern zustehen, die den Tempeldienst tun.

43 Auch soll der Tempel dies Recht haben: wer beim Kšnig in irgendeiner Sache eine Strafe verwirkt hat und in den Tempel von Jerusalem oder in sein Gebiet flieht, der soll dort sicher sein mit allem, was ihm in meinem ganzen Kšnigreich gehšrt. 2.Mose 21,13.14; 1.Kšn 1,51-53)

44 Zum Bau und zur Ausbesserung des Tempels und der Mauern und TŸrme in Jerusalem

45 und sonst in JudŠa will der Kšnig auch die Kosten bezahlen aus seinem eignen Einkommen.

46 Als man aber dies Schreiben Jonatan und dem Volk vorlas, wollten sie ihm nicht trauen und nahmen's nicht an; denn sie wu§ten genau, wieviel bšse und grausame Taten Demetrius in Israel verŸbt hatte. Kap 7,8-11)

47 Und sie wollten es lieber mit Alexander halten, der schon frŸher ihre Freundschaft gesucht und Frieden zugesagt hatte; ihm leisteten sie Hilfe sein Leben lang.

48 (Jonatan wird von Alexander Balas in Ptolemais hoch geehrt) Kšnig Alexander sammelte ein gro§es Heer und schlug ein Lager Demetrius gegenŸber auf.

49 Und als die beiden Kšnige angriffen, da floh das Heer des Alexander, und Demetrius verfolgte ihn und gewann die Oberhand;

50 und die Schlacht tobte erbittert vom Morgen bis zum Abend; doch Demetrius wurde an diesem Tag erschlagen.

51 Darauf sandte Alexander Boten zu PtolemŠus, dem Kšnig von €gypten, mit der Botschaft:

52 Ich bin wieder in mein Reich gekommen und sitze auf dem Thron meiner VŠter und habe die Herrschaft an mich gebracht und habe Demetrius vernichtet und mein Erbland wieder erobert und habe gegen ihn gekŠmpft, und er samt seinem Heer wurde von mir Ÿberwunden, und ich habe mich auf seinen Kšnigsthron gesetzt.

53 Und nun begehre ich, Freundschaft mit dir zu schlie§en, und bitte dich, du wollest mir deine Tochter zur Ehe geben.

54 Dann will ich mich gegen dich als dein Schwiegersohn verhalten und dir und ihr Geschenke geben, die deiner wŸrdig sind.

55 Darauf antwortete Kšnig PtolemŠus: GlŸcklich der Tag, an dem du wieder in das Land deiner VŠter gekommen bist und dich auf ihren Kšnigsthron gesetzt hast!

56 Und nun will ich gern tun, was du geschrieben hast. Aber komm mir entgegen nach Ptolemais, damit wir uns selbst sehen und ich dir meine Tochter zur Frau geben kann, wie du gewŸnscht hast.

57 Im 162. Jahr* zog PtolemŠus mit seiner Tochter Kleopatra aus €gypten, und sie kamen nach Ptolemais. (*151/150 v. Chr.)

58 Dahin kam auch Kšnig Alexander. Und Kleopatra wurde mit Alexander vermŠhlt, und die Hochzeit wurde in Ptolemais mit gro§er kšniglicher Pracht gefeiert.

59 Kšnig Alexander schrieb auch an Jonatan und lud ihn zu sich ein.

60 Da kam Jonatan mit gro§er Pracht nach Ptolemais zu den beiden Kšnigen und schenkte ihnen und ihren Freunden Gold und Silber und viele kostbare Gaben und fand Gnade bei ihnen.

61 Doch einige AbtrŸnnige aus Israel, ruchlose Gesellen, kamen zum Kšnig, um ihn zu verklagen; aber der wollte sie nicht anhšren, Kap 1,12)

62 sondern befahl, da§ Jonatan seine Kleider ablegen und man ihm ein Purpurgewand anziehen sollte; und so geschah es. (62 und 63) Est 6,7-9)

63 Da setzte ihn der Kšnig neben sich und befahl seinen obersten Amtleuten, ihn mitten durch die Stadt zu fŸhren und ausrufen zu lassen, da§ niemand ihn verklagen oder ihm sonst Schaden zufŸgen sollte, aus welchem Anla§ es auch sei.

64 Als aber seine AnklŠger sahen, da§ ihn der Kšnig so hoch ehrte, da§ er das von ihm ausrufen lie§, und ihn mit einem Purpurgewand bekleidet hatte, flohen sie alle davon.

65 Und der Kšnig ehrte ihn hoch und lie§ ihn unter seine ersten Freunde aufnehmen und machte ihn zum Feldherrn und zum VierfŸrsten. Vers 20)

66 Danach zog Jonatan wieder nach Jerusalem in Frieden und mit Freuden.

67 (Jonatan besiegt Apollonius, den Feldherrn des Demetrius II. Nikator) Im 165. Jahr* kam Demetrius, der Sohn des gefallenen Demetrius, aus Kreta in sein Erbkšnigreich. (*148/147 v. Chr.)

68 Als Kšnig Alexander das hšrte, da erschrak er sehr und begab sich nach Antiochia.

69 Aber Demetrius gewann den Apollonius, den Befehlshaber von Zšlesyrien, als Feldherrn; der brachte ihm ein gro§es Kriegsvolk zusammen, schlug ein Lager bei Jamnia auf und sandte zu Jonatan, dem Hohenpriester, und lie§ ihm sagen:

70 Niemand leistet uns Widerstand als du allein, so da§ man mich deinetwegen verlacht und schmŠht. Du bist ja nur stark im Gebirge; (70 und 71) 1.Kšn 20,23-30)

71 aber wenn du auf dein Kriegsvolk vertraust, so zieh herunter in die Ebene, damit wir uns dort miteinander messen; denn mit mir ist die Heeresmacht der StŠdte.

72 Wenn du fragen wirst, wie stark wir sind, ich und die andern, die mir helfen, so wird man dir sagen: Ihr werdet diesen Leuten nicht standhalten kšnnen, von denen eure VŠter zweimal in ihrem eignen Lande geschlagen worden sind. Kap 7,8-20; 9,11-18)

73 Noch viel weniger kannst du vor einem so gro§en Heer an Reiterei und Fu§volk in der Ebene bestehen, wo keine Berge und Felsen sind oder sonst ein Ort, wohin man fliehen kšnne. Kap 2,27-30)

74 Als Jonatan diese Prahlerei des Apollonius hšrte, wurde er zornig und wŠhlte zehntausend Mann aus und brach von Jerusalem auf; und sein Bruder Simon kam ihm entgegen, um ihm zu helfen; und sie schlugen ihr Lager vor Joppe auf.

75 Aber die Einwohner der Stadt Joppe lie§en ihn nicht ein, denn Apollonius hatte Kriegsvolk als Besatzung hineingelegt; darum griff Jonatan die Stadt an.

76 Da erschraken die Einwohner in der Stadt und šffneten die Tore. So eroberte Jonatan die Stadt Joppe.

77 Als Apollonius das hšrte, rŸckte er mit dreitausend Reitern und viel Fu§volk in Richtung auf Aschdod vor und tat so, als ob er an Joppe vorbeiziehen wollte. Doch er stie§ in die Ebene vor; denn er hatte viel Reiterei, auf die er sich verlie§.

78 Jonatan drŠngte ihn nach Aschdod ab, und beide Heere gerieten aneinander.

79 Aber Apollonius hatte im Lager heimlich tausend Reiter zurŸckgelassen.

80 Nun merkte Jonatan, da§ Leute hinter ihm heimlich versteckt waren; und sie griffen von allen Seiten sein Heer an

81 und schossen Pfeile auf das Kriegsvolk den ganzen Tag vom Morgen bis zum Abend; das Kriegsvolk aber hielt stand, wie Jonatan es aufgestellt hatte, bis die Pferde der Feinde mŸde wurden.

82 Darauf warf Simon sein Heer in den Kampf und griff die Feinde an. Da wurden die Reiter von ihm geschlagen und flohen, denn sie waren mŸde;

83 und sie wurden zerstreut Ÿber die Ebene hin und flohen nach Aschdod und eilten in den Tempel des Gštzen Dagon, um dort ihr Leben zu retten. 1.Sam 5,1, 1.Sam 5,2)

84 Aber Jonatan plŸnderte die Stadt Aschdod und die Orte ringsum und zŸndete sie an. Er brannte auch den Gštzentempel nieder mit allen, die hineingeflohen waren.

85 Und die Zahl der Erschlagenen und Verbrannten betrug gegen achttausend Mann.

86 Von dort zog Jonatan mit dem Heer vor Aschkelon. Da gingen ihm die BŸrger aus der Stadt heraus entgegen und empfingen ihn mit gro§er Pracht.

87 So zog Jonatan wieder nach Jerusalem mit seinem Heer und gro§er Beute.

88 Und als Kšnig Alexander dies hšrte, ehrte er Jonatan noch mehr Vers 61.62.65)

89 und sandte ihm eine goldene Spange, wie man sie nur den Verwandten des Kšnigs gibt; dazu schenkte er ihm Ekron und sein Gebiet zum Eigentum.



11

1 (Demetrius II. Nikator erlangt die Alleinherrschaft Ÿber Syrien) Und der Kšnig von €gypten brachte so viel Kriegsvolk wie Sand am Meer zusammen und viele Schiffe; und er wollte das Reich Alexanders durch Betrug an sich bringen, um beide Kšnigreiche zu besitzen. Kap 1,17)

2 Darum zog er nach Syrien unter dem Anschein, er kŠme als Freund. Da šffnete man ihm alle Tore und zog ihm entgegen und empfing ihn ehrenvoll, wie Kšnig Alexander befohlen hatte, weil er sein Schwiegervater war. Kap 10,57.58)

3 Aber wohin PtolemŠus kam, lie§ er eine Schar wachsamer Kriegsleute in der Stadt zurŸck.

4 Und als er nach Aschdod kam, zeigten sie ihm den Tempel Dagons, den Jonatan niedergebrannt hatte, dazu die Stadt Aschdod und die Orte ringsum, die er verwŸstet hatte, und die Leichname, die Ÿberall verstreut umherlagen, und die, die im Krieg verbrannt waren; denn sie hatten sie in Haufen an seinen Weg gelegt; Kap 10,84)

5 und sie sagten dem Kšnig, da§ Jonatan dies alles getan hatte, um ihn beim Kšnig verha§t zu machen. Aber der Kšnig schwieg dazu still.

6 Und auch Jonatan zog dem Kšnig mit gro§er Pracht entgegen nach Joppe; da begrŸ§ten sie sich und blieben dort Ÿber Nacht.

7 Und Jonatan geleitete den Kšnig bis an den Flu§, genannt Eleutherus. Dann zog er wieder heim nach Jerusalem.

8 Und Kšnig PtolemŠus brachte die StŠdte an der KŸste an sich bis Seleuzia am Meer und plante, Alexander zu vertreiben.

9 Und er schickte Boten zu Kšnig Demetrius, er sollte zu ihm kommen, um ein BŸndnis mit ihm zu schlie§en. Dann wollte er ihm seine Tochter geben, die jetzt Alexander hatte, und wollte ihm helfen, Kšnig im Reich seines Vaters zu werden. Kap 10,67)

10 Und er sagte, es hŠtte ihn gereut, da§ er Alexander seine Tochter gegeben hŠtte,

11 und beschuldigte Alexander, er hŠtte ihm nach Leben und Kšnigreich getrachtet.

12 Er zeigte seinen Ha§ auch šffentlich und wandte sich von Alexander ab und nahm ihm die Tochter weg und gab sie Demetrius.

13 Und als PtolemŠus nach Antiochia kam, setzte er sich die Krone Vorderasiens auf; so trug er beide Kronen: die des Reichs €gypten und die des Reichs Vorderasien.

14 Aber Kšnig Alexander war damals in Zilizien; denn einige StŠdte waren dort von ihm abgefallen.

15 Als er nun von PtolemŠus hšrte, zog er gegen ihn, um mit ihm zu kŠmpfen. Aber Kšnig PtolemŠus war stark gerŸstet, zog ihm entgegen und verjagte ihn.

16 Und Alexander floh nach Arabien, um dort sicher zu sein. Aber Kšnig PtolemŠus war sehr mŠchtig geworden;

17 darum lie§ Sabd•l, der Araber, seinem Gast Alexander den Kopf abhauen und schickte ihn an PtolemŠus.

18 Und PtolemŠus starb am dritten Tag danach. Da wurden auch die Kriegsleute, die PtolemŠus in den befestigten StŠdten zurŸckgelassen hatte, vom Volk dort umgebracht.

19 So fing Demetrius an zu regieren im 167. Jahr.* (*146/145 v. Chr.)

20 (Jonatan erreicht die Steuerfreiheit fŸr die Juden) Zu dieser Zeit brachte Jonatan das Volk im Land Juda zusammen, um die Burg in Jerusalem zurŸckzuerobern, und lie§ viele GeschŸtze davor aufstellen. Kap 10,32)

21 Da zogen einige AbtrŸnnige, die ihr Volk ha§ten, zu Kšnig Demetrius und verklagten Jonatan und sagten, da§ er die Burg belagerte. Kap 1,12)

22 Und als der Kšnig das hšrte, wurde er sehr zornig und zog sogleich nach Ptolemais und schrieb an Jonatan, da§ er die Burg nicht belagern, sondern eilends zu ihm nach Ptolemais kommen sollte; da wollte er mit ihm darŸber sprechen.

23 Als aber Jonatan diese Botschaft bekam, lie§ er nicht ab von der Belagerung und wŠhlte einige von den €ltesten in Israel und den Priestern aus, die mit ihm ziehen sollten, und machte sich auf und wagte sein Leben. Est 4,16)

24 Und er nahm Gold, Silber und GewŠnder mit und viele andere Geschenke und zog nach Ptolemais zum Kšnig und fand Gnade bei ihm.

25 Als ihn nun die AbtrŸnnigen seines Volks verklagten,

26 hielt der Kšnig zu ihm, wie seine VorgŠnger zu ihm gehalten hatten, und erwies ihm gro§e Ehre vor allen seinen FŸrsten Kap 10,6.88)

27 und bestŠtigte ihn in seinem Hohepriesteramt und in allen andern Ehren, die er bisher gehabt hatte, und machte ihn zu einem seiner ersten Freunde. Kap 10,20)

28 Jonatan bat auch den Kšnig, da§ er ganz JudŠa und den drei Bezirken in Samarien die Steuer erlassen sollte, und erbot sich, fŸr diese Freiheit dreihundert Zentner Silber zu geben. Vers 34)

29 Das bewilligte der Kšnig und gab Jonatan Schreiben darŸber; die lauteten:

30 Kšnig Demetrius entbietet seinem Bruder Jonatan und dem jŸdischen Volk seinen Gru§.

31 Wir senden euch eine Abschrift des Briefs, den wir an Èunsern VerwandtenÇ, den Lasthenes, euretwegen geschrieben haben, damit ihr es auch wi§t.

32 Kšnig Demetrius entbietet Lasthenes, Èseinem VerwandtenÇ, seinen Gru§.

33 Wir haben beschlossen, unsern Freunden und treuen Bundesgenossen, den Juden, Gutes zu tun wegen ihrer Treue und Freundschaft gegen uns.

34 Darum bestŠtigen wir, da§ ganz JudŠa und die drei StŠdte Ephraim, Lydda und Ramatajim zu ihrem Land gehšren sollen; sie und ihr Gebiet sollen von Samarien an JudŠa Ÿbergehen. (34-36) Kap 10,29-31)

35 Wir erlassen auch allen, die in Jerusalem opfern, alles, was sie frŸher dem Kšnig jŠhrlich haben geben mŸssen: vom Getreide und Obst, und ebenso von jetzt an alles andere, was uns zusteht vom Zehnten und Zoll, von der Salzgewinnung, und die BeitrŠge zum Ehrenkranz.

36 Von diesen allen sollen sie in Zukunft befreit sein, und diese Freiheit soll ihnen fŸr alle Zeit bewahrt bleiben.

37 La§t nun eine Abschrift dieses Briefs anfertigen; die soll man Jonatan geben, damit man sie auf dem heiligen Berg auf einem šffentlichen Platz ausstellt. Kap 14,26)

38 (Tryphon verhilft Antiochus VI. Epiphanes zum Thron) Als nun Kšnig Demetrius sah, da§ im ganzen Kšnigreich Friede herrschte und sich niemand mehr ihm widersetzte, da entlie§ er sein ganzes Kriegsvolk, das im Kšnigreich daheim war, jeden in seine Stadt. Aber das fremde Kriegsvolk, das er auf den Inseln der Heiden angeworben hatte, behielt er bei sich; das zog ihm die Feindschaft des ganzen einheimischen Kriegsvolks zu. Kap 6,29, 1.Mose 10,2-5)

39 Als aber Tryphon, der frŸher Alexanders Freund gewesen war, sah, da§ das ganze Kriegsvolk Ha§ gegen Kšnig Demetrius empfand, zog er zu dem Araber Jamliku, der den jungen Antiochus, den Sohn Alexanders, erzog. Vers 16.17)

40 Den drŠngte er, ihm den Knaben zu Ÿbergeben, damit er ihn auf den Thron seines Vaters setzen kšnnte. Und er sagte dem Araber, wie und warum das Kriegsvolk den Kšnig Demetrius ha§te, und blieb eine Zeitlang bei dem Araber.

41 (Jonatan erntet von Demetrius II. Nikator Undank) Inzwischen schrieb Jonatan an Kšnig Demetrius, er sollte denen, die auf der Burg von Jerusalem und in den Festungen lagen, befehlen, sie zu rŠumen und ihm zu Ÿbergeben; denn sie fŸgten Israel viel Schaden zu. Vers 20)

42 Da schrieb Demetrius an Jonatan: Nicht allein das, was du begehrst, sondern viel mehr Ehre und Gutes will ich dir und deinem Volk erweisen, sobald ich kann.

43 Aber jetzt bin ich in gro§er Gefahr. Darum kannst du mir helfen, wenn du mir Kriegsleute schickst, die mich unterstŸtzen; denn mein ganzes Kriegsvolk ist von mir abgefallen. Kap 10,36)

44 Darum schickte ihm Jonatan dreitausend tŸchtige Kriegsleute; die kamen nach Antiochia zum Kšnig, und der Kšnig war Ÿber ihre Ankunft sehr erfreut.

45 Nun machte das Volk in der Stadt einen Aufruhr, etwa hundertzwanzigtausend Mann, und man wollte den Kšnig totschlagen.

46 Aber der Kšnig floh in seine Burg. Da besetzte das Volk die Stra§en und wollte die Burg stŸrmen.

47 Darum forderte der Kšnig die Juden auf, ihn zu schŸtzen. Da sammelten sich die Juden alle um ihn und verteilten sich Ÿber die Stadt

48 und erschlugen an diesem Tag hunderttausend Mann und zŸndeten die Stadt an und plŸnderten sie. So retteten sie den Kšnig.

49 Als nun das Volk in der Stadt sah, da§ die Juden sich der Stadt bemŠchtigt hatten, so wie sie wollten, verzagte es, schrie zum Kšnig und bat um Frieden,

50 damit die Juden aufhšrten, das Volk zu tšten, und die Stadt nicht ganz zerstšrten.

51 Da legte es die Waffen nieder und machte Frieden; die Juden aber wurden hoch geehrt vom Kšnig und berŸhmt in seinem ganzen Reich und zogen wieder heim nach Jerusalem und brachten gro§e Beute mit, die sie im Krieg gewonnen hatten.

52 Als nun Kšnig Demetrius wieder sicher auf seinem Kšnigsthron sa§ und im ganzen Reich Friede herrschte,

53 hielt er nichts von dem, was er Jonatan versprochen hatte, und wandte sich ganz von ihm ab und war ihm undankbar fŸr seine Wohltaten und unterdrŸckte ihn sehr. Kap 10,46)

54 (Jonatan kŠmpft auf Seiten des Antiochus VI. Epiphanes gegen Demetrius II. Nikator) Nicht lange danach kam Tryphon mit dem jungen Antiochus zurŸck. Dieser Antiochus wurde Kšnig und setzte sich die Krone auf.

55 Und zu ihm kam alles Kriegsvolk, das Demetrius entlassen hatte. Als sie nun gegen Demetrius kŠmpften, schlugen sie ihn in die Flucht und verjagten ihn.

56 Und Tryphon bemŠchtigte sich der Elefanten und eroberte Antiochia. Kap 6,33-37)

57 Der junge Antiochus schrieb an Jonatan und bestŠtigte ihn in seinem Hohepriesteramt und bewilligte, da§ er die vier Bezirke* behalten und ÈFreund des KšnigsÇ sein sollte, Vers 27) (*Die drei in Vers 34 genannten Bezirke und JudŠa.)

58 und sandte ihm goldenes Tafelgeschirr und erlaubte ihm, aus goldenen GefŠ§en zu trinken und ein Purpurgewand und eine goldene Spange zu tragen. Kap 10,62, Kap 10,89)

59 Und Simon, den Bruder Jonatans, machte er zum Feldherrn Ÿber das Land von der tyrischen Leiter* bis €gypten. (*Ein steiler, schwer zugŠnglicher BergrŸcken nahe der KŸste in der Mitte zwischen Ptolemais und Tyrus.)

60 Als nun Jonatan auszog und durch die StŠdte im Gebiet jenseits des Euphrat* kam, sammelte sich bei ihm alles Kriegsvolk aus Syrien, um ihm zu helfen. Und als er vor Aschkelon kam, gingen ihm die BŸrger entgegen und empfingen ihn mit Ehren. Kap 10,86) (*Die Provinz des Seleuzidenreiches westlich des Euphrat; vgl. Esr 4,10.)

61 Danach zog er vor Gaza; aber die Einwohner von Gaza wollten ihn nicht einlassen; darum belagerte er die Stadt und brannte die Ortschaften ringsum nieder und plŸnderte sie.

62 Da baten die Einwohner von Gaza um Frieden. Und Jonatan schlo§ Frieden mit ihnen und nahm die Sšhne ihrer Vornehmen als Geiseln und schickte sie nach Jerusalem; er aber zog weiter durchs Land bis Damaskus.

63 Als er aber hšrte, da§ die Hauptleute des Demetrius mit einem gro§en Heer nach Kedesch in GalilŠa gekommen waren, um ihn an seinem Vorhaben zu hindern,

64 da zog er gegen sie. Er hatte aber seinen Bruder Simon im Lande zurŸckgelassen.

65 Der zog vor Bet-Zur und belagerte es lange Zeit und schlo§ es ein. Kap 10,14)

66 Darum baten sie um Frieden; und Simon schlo§ Frieden mit ihnen; dennoch vertrieb er die Bewohner aus der Stadt und nahm sie ein und legte Kriegsvolk als Besatzung hinein.

67 Aber Jonatan schlug sein Lager am See Genezareth auf und brach morgens frŸh auf und kam in die Ebene bei Hazor.

68 Da zogen die Heiden ihm in der Ebene entgegen und hatten einen Hinterhalt im Gebirge gelegt; sie selbst aber rŸckten von vorn an.

69 Als nun die Schar aus dem Hinterhalt hervorbrach und angriff,

70 floh das ganze Heer Jonatans, und niemand blieb zurŸck als die Hauptleute Mattatias, der Sohn Abschaloms, und Judas, der Sohn Halfis.

71 Da zerri§ Jonatan seine Kleider und streute Erde auf sein Haupt und betete Kap 2,14, 2.Makk 10,25-27)

72 und griff die Feinde wieder an und schlug sie in die Flucht.

73 Als nun sein Kriegsvolk, das vorher geflohen war, das sah, kehrte es wieder um, um Jonatan zu helfen, und jagte den Feinden nach bis Kedesch in ihr Lager; dort schlugen sie auch ein Lager auf.

74 An diesem Tag sind gegen dreitausend Heiden umgekommen. Darauf zog Jonatan wieder nach Jerusalem.



12

1 (Jonatan erneuert das BŸndnis mit Rom und Sparta) Als aber Jonatan sah, da§ die Zeit ihm half, wŠhlte er einige aus, die er nach Rom sandte, um das BŸndnis mit den Ršmern zu erneuern und wieder zu bestŠtigen. Kap 8,17-32)

2 Er schrieb auch nach Sparta und an andere Orte.

3 Als nun die Boten nach Rom kamen, traten sie vor den Rat und sagten: Der Hohepriester Jonatan und das jŸdische Volk haben uns gesandt, um die Freundschaft und das BŸndnis, das zwischen uns frŸher einmal geschlossen worden ist, wieder zu erneuern.

4 Und die Ršmer gaben ihnen Geleitbriefe fŸr jeden Ort, damit sie wieder sicher heimziehen konnten.

5 Und dies ist die Abschrift des Briefs, den Jonatan an die Spartaner schrieb:

6 Der Hohepriester Jonatan und die €ltesten des Volks und die Priester und das jŸdische Volk entbieten ihren BrŸdern, den Spartanern, ihren Gru§.

7 Schon frŸher hat euer Kšnig Ar‘us an unsern Hohenpriester Onias geschrieben, da§ ihr unsre BrŸder seid, wie die Abschrift seines Briefs lautet. Vers 21)

8 Und Onias empfing euren Boten mit Ehren und nahm die Freundschaft und das BŸndnis an, von denen im Brief geschrieben war.

9 Obwohl wir jetzt keine fremde Hilfe brauchen und Trost haben an den heiligen Schriften in unsern HŠnden, 2.Makk 15,9; Ršm 15,4)

10 so senden wir dennoch die Botschaft an euch, da§ wir die Bruderschaft und Freundschaft zwischen uns erneuern und bestŠtigen wollen, um sie nicht zu vergessen; denn es ist schon lange Zeit her, da§ ihr zu uns geschickt habt.

11 Darum wi§t, da§ wir allezeit an Feiertagen und an allen andern Tagen, an denen man opfert, bei unserm Opfer und Gebet an euch denken, so wie sich's gebŸhrt, an die BrŸder zu denken. 1.Tim 2,1)

12 Und eure Ehre und euer Wohlergehen sind uns eine Freude.

13 Aber wir haben gro§e Not gelitten und viele schwere Kriege gehabt mit den Kšnigen ringsum.

14 Wir haben aber euch und unsre andern Freunde und Bundesgenossen in diesen unsern Kriegen nicht um Hilfe bitten wollen.

15 Denn wir haben Hilfe vom Himmel gehabt; und Gott hat uns befreit und die Feinde unterdrŸckt. Kap 3,18-24; 2.Makk 11,6-9)

16 Weil wir aber jetzt Numenius, den Sohn des Antiochus, und Antipater, den Sohn Jasons, ausgewŠhlt haben und als unsre Boten zu den Ršmern senden, um die Freundschaft und das BŸndnis mit ihnen wieder zu erneuern, Kap 14,22; 15,15)

17 haben wir ihnen dabei befohlen, da§ sie auch zu euch reisen, euch unsern Gru§ sagen und diesen Brief Ÿbergeben sollen, um unsre Bruderschaft zu erneuern,

18 und bitten um Antwort.

19 Dies aber ist die Abschrift des Briefs, den Ar‘us, der Kšnig von Sparta, dem Onias vorher gesandt hatte:

20 Ar‘us, Kšnig von Sparta, entbietet dem Hohenpriester Onias seinen Gru§.

21 Wir finden in unsern alten Schriften, da§ die Spartaner und die Juden BrŸder sind, weil beide Všlker von Abraham herkommen. 2.Makk 5,9)

22 Nachdem wir das nun wissen, bitten wir, uns zu schreiben, wie es euch geht.

23 Wir aber schreiben euch hiermit: Unser Vieh und unser Hab und Gut soll sein, als wŠre es euer eignes; und das eure soll sein, als wŠre es unser eignes. Das lassen wir euch mitteilen. 1.Kšn 22,4)

24 (Jonatan verteidigt das ganze Land Israels) Danach hšrte Jonatan, da§ die Hauptleute des Demetrius wieder mit einem grš§eren Heer als vorher kamen und gegen ihn kŠmpfen wollten. Kap 11,63)

25 Darum zog er von Jerusalem gegen sie in das Land Hamat; denn er wollte nicht warten, da§ sie zuerst in sein Land einfielen.

26 Als er nun Kundschafter in das Lager der Feinde sandte, kamen sie zurŸck und sagten, da§ die Feinde beschlossen hŠtten, ihn diese Nacht zu Ÿberfallen.

27 Darum befahl Jonatan abends seinem Heer, da§ sie wachen und die ganze Nacht unter Waffen zum Kampf bereit sein sollten, und stellte Wachen rings um das Lager.

28 Als aber die Feinde sahen, da§ Jonatan und sein Heer zur Schlacht gerŸstet waren, packte sie die Angst, so da§ sie aufbrachen und wegzogen. Und damit man es ja nicht merken sollte, lie§en sie Ÿberall im Lager viele Feuer machen.

29 Darum dachten Jonatan und sein Heer bis zum frŸhen Morgen nicht, da§ sie weggezogen waren; denn sie sahen die Feuer Ÿberall im Lager brennen.

30 Morgens aber jagte Jonatan ihnen nach, doch konnte er sie nicht mehr erreichen; denn sie hatten bereits den Flu§ Eleutherus Ÿberschritten. Kap 11,7)

31 Da wandte sich Jonatan gegen die Araber, die SabadŠer hei§en, schlug sie und machte gro§e Beute;

32 und er kam nach Damaskus und durchzog das ganze Land.

33 Simon aber brach auf und zog durch das Land bis Aschkelon und zu den befestigten StŠdten in der NŠhe; danach wandte er sich gegen Joppe. Kap 10,74-76)

34 Denn er hatte gehšrt, da§ sie die Festung den Hauptleuten des Demetrius Ÿbergeben wollten. Darum kam er ihnen zuvor, nahm Joppe ein und legte Kriegsvolk hinein, um die Stadt zu schŸtzen.

35 Danach kam Jonatan wieder heim und versammelte die €ltesten des Volks und hielt mit ihnen darŸber Rat, da§ man einige StŠdte in JudŠa befestigen sollte.

36 Man sollte auch die Mauern von Jerusalem hšher machen und zwischen der Burg und der Stadt eine hohe Mauer bauen, die die Burg von der Stadt trennen sollte, so da§ die Leute auf der Burg keinen Ausfall in die Stadt machen und auch nichts kaufen und verkaufen kšnnten. Kap 9,52; 11,41)

37 Da kam das Volk zusammen und fing an zu bauen, und weil die Mauer am Bach im Osten verfallen war, bauten sie das StŸck wieder auf, das Kafnata hei§t.

38 Und Simon baute die Burg Hadid im HŸgelland und befestigte sie und schŸtzte sie mit starken Toren und Riegeln.

39 (Tryphon nimmt Jonatan mit List gefangen) Nun hatte Tryphon vor, das Kšnigreich Vorderasien an sich zu bringen und sich die Krone aufzusetzen und den jungen Kšnig Antiochus zu tšten. Kap 11,39.54)

40 Weil er aber befŸrchtete, Jonatan wŸrde es verhindern und gegen ihn ziehen, trachtete er auch danach, Jonatan gefangenzunehmen und umzubringen. Darum zog er nach Bet-Schean.

41 Da zog Jonatan ihn mit vierzigtausend ausgesuchten MŠnnern entgegen und kam auch nach Bet-Schean.

42 Als aber Tryphon sah, da§ Jonatan ein so gro§es Heer bei sich hatte, fŸrchtete er sich, offen etwas gegen ihn zu unternehmen;

43 darum empfing er ihn mit Ehren und empfahl ihn allen seinen Freunden und gab ihm Geschenke und gebot seinen Freunden und seinem Heer, Jonatan gehorsam zu sein wie ihm selbst.

44 Und er sagte zu Jonatan: Warum bemŸhst du dein ganzes Kriegsvolk, da wir doch keinen Krieg haben?

45 La§ sie wieder heimziehen. Doch wŠhle dir einige Leute aus, die bei dir bleiben, und zieh mit mir nach Ptolemais. Diese Stadt und die andern befestigten StŠdte und das Ÿbrige Kriegsvolk und alle Amtleute will ich dir Ÿbergeben; denn ich mu§ wieder wegziehen. Deshalb bin ich auch hierher gekommen; darum zieh doch mit mir. Kap 10,39)

46 Jonatan glaubte ihm und tat, wie er gesagt hatte, und lie§ sein Kriegsvolk heimziehen ins Land Juda Kap 10,46)

47 und behielt nur dreitausend Mann; davon lie§ er zweitausend in GalilŠa, tausend aber zogen mit ihm.

48 Als nun Jonatan in die Stadt Ptolemais kam, schlossen die Einwohner von Ptolemais die Tore und nahmen Jonatan gefangen, und alle, die mit ihm gekommen waren, erstachen sie.

49 Und Tryphon schickte Fu§volk und Reiterei nach GalilŠa und in die gro§e Ebene, um das Ÿbrige Kriegsvolk Jonatans auch umzubringen.

50 Als sie aber erfuhren, da§ Jonatan gefangen und umgekommen war samt seinen Leuten, sprachen sie sich Mut zu und rŸsteten sich zur Schlacht und zogen getrost gegen die Feinde. Kap 13,23)

51 Als aber die Feinde sahen, da§ es ihnen ans Leben ging, weil jene sich wehren wollten,

52 kehrten sie wieder um und zogen weg. Da zog das ganze Kriegsvolk auch wieder heim ins Land Juda mit Frieden und hielt Totenklage um Jonatan und die andern, die mit ihm umgekommen waren; und ganz Israel trauerte sehr um Jonatan. Kap 9,20.21)

53 Und alle Heiden ringsum fingen an, das Volk zu bedrŠngen, und sagten:

54 Sie haben kein Haupt und keinen Schutz mehr; nun wollen wir sie bekŠmpfen und ausrotten und ihren Namen auf Erden vertilgen.



13

1 (Simon tritt an die Stelle seines Bruders Jonatan) Als nun Simon hšrte, da§ Tryphon ein gro§es Heer beieinander hatte, um das Land Juda anzugreifen und zugrunde zu richten,

2 und sah, da§ dem Volk sehr angst und bange war, kam er nach Jerusalem und versammelte das Volk

3 und tršstete sie und sagte zu ihnen: Ihr wi§t, welche schweren Kriege ich und meine BrŸder und das ganze Haus meines Vaters fŸr das Gesetz und das Heiligtum gefŸhrt haben, und habt die Not gesehen, in der ganz Israel gewesen ist;

4 in ihr sind alle meine BrŸder fŸr Israel umgekommen, und es lebt keiner mehr au§er mir. Kap 2,2-5; 6,46; 9,18.36.38; 12,50)

5 Nun mšchte ich in dieser TrŸbsal mein Leben gewi§ nicht schonen; denn ich bin nicht besser als meine BrŸder und mšchte es nicht besser haben als sie;

6 sondern ich will mein Volk, unser Heiligtum und eure Frauen und Kinder rŠchen. Denn alle Heiden ringsum hassen uns und rotten sich zusammen, um uns zu vernichten. Kap 12,53)

7 Als das Volk diese tršstlichen Worte hšrte, fa§te es neuen Mut

8 und antwortete darauf: Du sollst unser Hauptmann sein wie vorher deine BrŸder Judas und Jonatan und unsern Krieg fŸhren.

9 Und wir wollen dir gehorsam sein in allem, was du uns gebietest.

10 Da rief Simon das ganze Kriegsvolk zusammen. Auch sorgte er dafŸr, da§ man eilends die Mauern von Jerusalem ausbaute, damit die Stadt ringsumher gut geschŸtzt und befestigt wŠre. Kap 10,10.11)

11 Und er schickte Jonatan, den Sohn Abschaloms, mit einem neuen Heer nach Joppe. Und Jonatan vertrieb die Feinde aus Joppe und blieb dort in der Stadt. Kap 12,33.34)

12 (Tryphon lŠ§t Jonatan und Antiochus VI. Epiphanes tšten) Da zog Tryphon von Ptolemais aus mit einem gro§en Heer, um ins Land Juda einzufallen, und fŸhrte Jonatan gefangen mit. Kap 12,48)

13 Aber Simon zog gegen ihn und lagerte sich bei Hadid am HŸgelland. Kap 12,38)

14 Als aber Tryphon erfuhr, da§ Simon anstelle seines Bruders Jonatan Hauptmann geworden war und mit ihm kŠmpfen wollte, sandte er Boten zu Simon und lie§ ihm sagen:

15 Ich habe deinen Bruder Jonatan wegen des Geldes, das er dem Kšnig aus seinen €mtern schuldig geblieben ist, gefangengenommen;

16 willst du mir nun hundert Zentner Silber schicken und zwei seiner Sšhne als Geiseln geben, damit er nicht von uns abfŠllt und sich dann gegen uns stellt, wenn er frei geworden ist, so will ich ihn dir losgeben.

17 Obwohl aber Simon genau merkte, da§ es nichts als Betrug war, lie§ er dennoch das Geld und die Kinder holen, damit das Volk ihn nicht anklagte,

18 Jonatan hŠtte umkommen mŸssen, weil er ihn nicht hŠtte auslšsen wollen.

19 Darum schickte er dem Tryphon die Kinder samt den hundert Zentnern. Aber Tryphon hielt nicht Wort und wollte Jonatan nicht losgeben.

20 Danach kam Tryphon, um das Land zu verheeren, und umging es auf der Stra§e, die nach Adora fŸhrt. Aber Simon war ihm mit seinem Heer stets an der Seite; und wohin er auch zog, da stellte sich ihm Simon in den Weg.

21 Es schickten auch die Leute auf der Burg Boten zu Tryphon, er sollte, ehe sich's Simon versŠhe, durch die WŸste zu ihnen ziehen und ihnen Nahrung bringen. Kap 12,36)

22 Darum wollte Tryphon mit seiner ganzen Reiterei sich eilends aufmachen und zu ihnen kommen. Aber in dieser Nacht fiel ein sehr tiefer Schnee; und er kam deswegen nicht durch. Deshalb brach er auf und zog nach Gilead,

23 und beiBaskama lie§ er Jonatan mit seinen Sšhnen tšten; die wurden dort begraben. Kap 12,50)

24 Darauf zog Tryphon wieder in sein Land.

25 Da schickte Simon dorthin und lie§ den Leichnam seines Bruders Jonatan holen und legte ihn ins Grab in Mode•n, der Stadt seiner VŠter. Kap 2,70; 9,19)

26 Und ganz Israel trauerte und klagte um Jonatan lange Zeit.

27 Und Simon lie§ Ÿber dem Grab seines Vaters und seiner BrŸder ein Denkmal bauen, hoch und weithin sichtbar, hinten und vorn aus gehauenen Steinen,

28 und darauf lie§ er sieben Pyramiden setzen, eine der andern gegenŸber: dem Vater, der Mutter und den vier BrŸdern.

29 Und er lie§ um sie herum gro§e SŠulen setzen und an den SŠulen Harnische anbringen zum ewigen GedŠchtnis und neben den Harnischen in Stein gehauene Schiffe, so da§ es alle, die auf dem Meer fahren, sehen konnten.

30 Dies Grab in Mode•n steht noch bis auf den heutigen Tag.

31 Aber Tryphon fŸhrte den jungen Kšnig Antiochus im Land herum und tštete ihn hinterlistig. Kap 12,39)

32 Darauf wurde er selbst Kšnig an seiner Statt und setzte sich die Krone Vorderasiens auf; und er bedrŸckte das Land schwer.

33 (Simon erreicht die volle Freiheit fŸr Israel) Aber Simon baute und befestigte viele StŠdte im Lande Juda mit hohen TŸrmen und dicken Mauern und starken Toren und schaffte Nahrung in die befestigten StŠdte; Kap 12,35)

34 und er schickte Boten zu Kšnig Demetrius und bat um Erleichterung der Lasten, die ihm Tryphon auferlegt hatte; denn Tryphon hatte lauter Raub und Mord im LandeverŸbt. Kap 11,55)

35 Darauf antwortete Demetrius und schrieb:

36 Kšnig Demetrius entbietet dem Hohenpriester Simon, dem Freund der Kšnige, und den €ltesten und dem jŸdischen Volk seinen Gru§.

37 Die goldene Krone samt der Palme, die ihr mir geschickt habt, haben wir empfangen und sind bereit, einen guten Frieden mit euch zu schlie§en und den Amtleuten zu schreiben, da§ sie euch die Lasten erleichtern, wie wir zugestanden haben.

38 Und was wir euch versprochen haben, das soll treu, stetig und fest gehalten werden. Alle Festungen, die ihr gebaut habt, sollt ihr behalten.

39 Und wir rechnen euch nicht an, was ihr aus Versehen oder mit Absicht inzwischen gegen uns getan habt. Die BeitrŠge zum Ehrenkranz und andere Abgaben, die Jerusalem hat geben mŸssen, erlassen wir euch. Kap 11,35)

40 Und wer unter euch geeignet ist, in unserm Heer zu dienen, der soll bei uns eintreten. Und es soll zwischen uns Friede und Einigkeit herrschen. Kap 10,36)

41 Im 170. Jahr* wurde Israel befreit vom Joch der Heiden, (*143/142 v. Chr.)

42 und das Volk schrieb von jetzt an in Briefen und VertrŠgen: Im ersten Jahr Simons, des gro§en Hohenpriesters und Feldhauptmanns und FŸrsten der Juden.

43 Zu dieser Zeit belagerte Simon die Stadt Geser und schlo§ sie ein; er stellte Sturmbšcke auf und fŸhrte sie an die Stadt heran und eroberte einen Turm.

44 Und die, die auf den Turm kamen, sprangen in die Stadt. Da erschrak das Volk in der Stadt und verzagte všllig,

45 und sie liefen mit Frauen und Kindern auf die Mauer und zerrissen ihre Kleider und schrien laut und baten Simon um Gnade und sagten:

46 Bestrafe uns nicht fŸr unsern Widerstand, sondern sei uns gnŠdig, so wollen wir gern gehorsam sein!

47 Das jammerte Simon, so da§ er sie nicht tštete. Aber er befahl ihnen, aus der Stadt wegzuziehen, und lie§ die HŠuser wieder reinigen, in denen sie Gštzen aufgestellt hatten. 2.Chr 34,3-7)

48 Darauf zog er hinein in die Stadt und dankte und lobte Gott und lie§ alles wegtun und ausrotten, was unrein macht, und setzte Leute hinein, die Gottes Gesetz hielten, und befestigte die Stadt und baute sich selbst ein Haus darin.

49 Und die Leute auf der Burg von Jerusalem wurden belagert, so da§ niemand heraus- oder hineinkommen und weder kaufen noch verkaufen konnte; und sie litten so gro§en Hunger, da§ viele vor Hunger sterben mu§ten. Kap 12,36)

50 Darum schrien sie zu Simon und baten um Frieden. Da erwies ihnen Simon Gnade und lie§ sie leben, aber sie mu§ten aus der Burg wegziehen. Und Simon lie§ die Burg wieder reinigen von allem, was unrein macht,

51 und nahm sie ein am dreiundzwanzigsten Tage des zweiten Monats im 171. Jahr* und zog hinein mit Lobgesang und Palmenzweigen und Saitenspiel und dankte Gott, da§ Israel diesen starken Feind endlich losgeworden war. (* Mai 142 v. Chr.)

52 Und er gebot, da§ man diesen Tag jŠhrlich mit Freuden begehen sollte.

53 Auch befestigte er den Berg des Tempels neben der Burg noch mehr und wohnte dort oben, er und die er bei sich hatte. Kap 10,10.11)

54 Und weil Simon sah, da§ sein Sohn Johannes ein tŸchtiger Mann war, setzte er ihn zum Hauptmann Ÿber das ganze Kriegsvolk ein und lie§ ihn in Geser wohnen.



14

1 (Demetrius II. Nikator gerŠt in Medien in Gefangenschaft) Im 172. Jahr* rŸstete sich Kšnig Demetrius und zog nach Medien, um Hilfe zum Kampf gegen Tryphon zu holen. (*141/140 v. Chr.)

2 Als aber Arsakes, der Kšnig von Persien und Medien,* hšrte, da§ Demetrius in sein Kšnigreich eingefallen war, lie§ er einen seiner Hauptleute gegen ihn ziehen und befahl ihm, ihn gefangenzunehmen und lebendig zu ihm zu bringen. (*Gemeint ist der Partherkšnig Mithridates, der Persien und Medien kŸrzlich besetzt hatte. Weil diese LŠnder bis dahin zum Seleuzidenreich gerechnet wurden, fŸhlte sich Demetrius noch berechtigt, in diesem Gebiet Truppen auszuheben.)

3 Dieser Hauptmann zog hin, schlug das Heer des Demetrius, nahm ihn gefangen und brachte ihn seinem Kšnig Arsakes. Da hielt ihn Arsakes gefangen und lie§ ihn bewachen.

4 (Simon regiert in Frieden) Da kam das Land Juda zur Ruhe, und es blieb Friede, solange Simon lebte. Und Simon regierte sehr gut und tat dem Lande viel Gutes, so da§ sie ihn gern zum Herrn hatten sein Leben lang.

5 Zu dem, was er sonst RŸhmliches tat, machte er die Stadt Joppe zum Hafen und schuf eine Zufahrt fŸr die Schiffe nach den Inseln des Meeres. Kap 13,11)

6 Und er erwarb seinem Volk mehr Land und erweiterte seine Grenzen und befreite und holte viele zusammen, die vorher unterdrŸckt und gefangen waren. 2.Mose 34,24)

7 Er besetzte Geser und Bet-Zur und die Burg von Jerusalem und reinigte sie; und niemand wagte sich ihm zu widersetzen. Kap 13,43-48, Kap 11,65.66, Kap 13,50.51)

8 Jeder bebaute sein Feld in Frieden; und das Land gab sein GewŠchs, und die BŠume auf dem Felde brachten ihre FrŸchte. 3.Mose 26,4)

9 Die €ltesten sa§en im Rat und hielten auf gute Ordnung, und die jungen MŠnner gingen im Schmuck ihrer KriegsrŸstung einher. Sach 8,4.5)

10 Simon beschaffte auch fŸr die StŠdte Vorrat von Korn und rŸstete sie mit Bollwerken aus, und er war berŸhmt in aller Welt. Kap 13,33)

11 Er hielt den Frieden im Lande aufrecht, so da§ lauter Freude in Israel herrschte. 3.Mose 26,6)

12 Und jeder sa§ unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, und niemand brauchte sich zu fŸrchten, denn niemand auf Erden wagte sie anzugreifen. Mi 4,4)

13 Und die Kšnige von Syrien konnten ihnen zu der Zeit keinen Schaden mehr antun.

14 Und er sprach Recht im Land und schŸtzte alle Armen unter seinem Volk gegen Gewalt und bestrafte alles Unrecht und vernichtete die Gottlosen. Ps 72,4)

15 Dem Heiligtum gab er neuen Glanz und lie§ noch mehr heilige GerŠte anfertigen.

16 (Simon bekrŠftigt die VertrŠge mit Rom und Sparta) Und als man in Rom und in Sparta hšrte, wie Jonatan umgekommen war, waren alle tief betrŸbt. Kap 13,23)

17 Als aber die Ršmer hšrten, da§ sein Bruder Simon an seiner Stelle Hoherpriester geworden war und Ÿber das Land und seine StŠdte herrschte und die Feinde verjagt hatte,

18 erneuerten sie die Freundschaft und das BŸndnis, das sie frŸher mit seinen BrŸdern Judas und Jonatan geschlossen hatten, und schrieben das auf eherne Tafeln und schickten sie ihm. Kap 8,21.22; 12,1)

19 Diese Schrift las man in Jerusalem dem Volk vor.

20 Auch die Spartaner schrieben an Simon: Der Rat und die BŸrger von Sparta entbieten dem Hohenpriester Simon und den €ltesten und den Priestern und dem Ÿbrigen jŸdischen Volk, ihren BrŸdern, ihren Gru§.

21 Eure Boten sind zu uns gekommen und haben uns berichtet, da§ ihr eure Feinde ehrenvoll Ÿberwunden habt und nun in Frieden lebt; das ist uns eine gro§e Freude. Kap 12,2)

22 Wir haben auch in unser šffentliches Stadtbuch schreiben lassen, was sie gesagt haben: Die Boten der Juden, Numenius, der Sohn des Antiochus, und Antipater, der Sohn Jasons, sind zu uns gekommen, um die Freundschaft zwischen den Juden und uns zu erneuern. Kap 12,16)

23 Und wir haben beschlossen, da§ man diese Boten mit Ehren empfangen und ihre Rede in unser Stadtbuch schreiben lassen sollte dem Volk der Spartaner zum GedŠchtnis. Die Abschrift davon schicken wir dem Hohenpriester Simon.

24 Darauf sandte Simon den Numenius wieder nach Rom, um einen gro§en goldenen Schild dorthin zu bringen, tausend Pfund schwer, und das BŸndnis mit ihnen zu erneuern.

25 (Die Juden danken Simon und Ÿbertragen ihm das Hohepriesteramt und das FŸrstentum) Als nun das Volk davon hšrte, sagte es: Wie kšnnen wir Simon und seinen Sšhnen Dank erweisen?

26 Denn er und seine BrŸder haben sich tapfer gehalten und Israels Feinde vertrieben und ihm die Freiheit verschafft. Und das alles lie§en sie auf eherne Tafeln schreiben, damit man sie an den Pfeilern auf dem Berge Zion anbrachte. Kap 11,37)

27 Und die Schrift lautete: Am achtzehnten Tag des Monats Elul im 172. Jahr,* im dritten Jahr des gro§en Hohenpriesters Simon, Kap 13,42) (*September 141 v. Chr.)

28 des FŸrsten des Volkes Gottes, ist in der gro§en Versammlung der Priester und des Volks und der Oberen des Volks und der €ltesten aus dem ganzen Lande Juda jedem kund und offenbar gemacht worden: In den gro§en, schweren Kriegen, die in unserm Lande gewesen sind,

29 haben Simon, der Sohn des Mattatias, aus dem Geschlecht Jojaribs, und seine BrŸder ihr Leben gewagt und den Feinden ihres Volks Widerstand geleistet, damit das Heiligtum und Gottes Gesetz nicht vernichtet wŸrden, und haben ihrem Volk gro§en Ruhm erworben. Kap 2,1-5)

30 Denn Jonatan brachte das Volk wieder zusammen und ergriff die Herrschaft und wurde Hoherpriester. Als er aber starb, Kap 9,73, Kap 10,20)

31 da kamen die Feinde wieder und wollten das Land zugrunde richten und das Heiligtum verwŸsten. Kap 12,53.54)

32 Da setzte sich Simon zur Wehr und fŸhrte den Krieg fŸr sein Volk und verschaffte den Kriegsleuten seines Volks Waffen und gab ihnen Sold von seinem eignen Geld und Gut; Kap 13,7-10, Neh 5,14)

33 und er befestigte die StŠdte im Lande Juda und Bet-Zur an der Grenze JudŠas, wo die Feinde vorher ihre Waffen und KriegsrŸstung verwahrt hatten, und legte Juden als Besatzung hinein. Vers 7)

34 Er befestigte auch Joppe am Meer und Geser an den Grenzen von Aschdod; denn Geser war vorher eine Festung der Feinde gewesen; aber Simon eroberte es und legte Juden hinein, und was fŸr ihren Unterhalt nštig war, gab er ihnen. Kap 13,11, Kap 13,43-48)

35 Weil nun das Volk Simons gro§e Treue erfahren hatte und wu§te, welchen Ruhm er seinem Volk verschaffen wollte, wŠhlten sie ihn zu ihrem FŸrsten und Hohenpriester wegen all dieser Taten und seiner Fršmmigkeit und der Treue, die er seinem Volk erwiesen hatte, und weil er auf jede Weise darum bemŸht gewesen war, sein Volk zu erhšhen. Kap 13,42)

36 Denn in seiner Zeit gab Gott GlŸck, da§ durch seine Hand die Heiden aus unserm Lande vertrieben wurden, die sich auf der Burg von Jerusalem, der Stadt Davids, aufhielten, aus der sie AusfŠlle unternahmen und alles rings um das Heiligtum unrein machten und den reinen Gottesdienst stšrten. (36 und 37) Kap 13,50-53)

37 Aber Simon eroberte die Burg und legte Juden hinein, um das Land und die Stadt zu schŸtzen, und baute die Mauern Jerusalems noch weiter aus.

38 Und Kšnig Demetrius bestŠtigte ihn im Hohepriesteramt (38 und 39) Kap 13,36)

39 und ernannte ihn zu seinem Freund und erwies ihm gro§e Ehre.

40 Denn er hatte gehšrt, da§ die Ršmer die Juden Freunde, Bundesgenossen und BrŸder genannt und Simons Boten mit Ehren aufgenommen hatten. Vers 18)

41 Darum haben das jŸdische Volk und ihre Priester eingewilligt, da§ Simon fŸr immer ihr FŸrst und Hoherpriester sein sollte, so lange, bis ihnen Gott einen rechten Propheten erwecken wŸrde; Kap 4,46; 5.Mose 18,15)

42 er sollte auch ihr Feldhauptmann sein, fŸr das Heiligtum sorgen und Amtleute einsetzen Ÿber die šffentlichen Arbeiten, Ÿber das Land und alle KriegsrŸstungen und Festungen.

43 Und alle sollten ihm gehorsam sein, und alle Erlasse sollten in seinem Namen ausgehen; und er sollte Purpur und Gold tragen dŸrfen. Kap 13,42, Kap 11,58)

44 Das alles sollte treu und fest gehalten werden vom ganzen Volk und allen Priestern, und niemand dŸrfte sich dem widersetzen, was er geboten hatte. Es sollte auch niemand Macht haben, ohne seinen Willen das Volk im Lande zusammenzurufen oder Purpur und eine goldene Spange zu tragen, als er allein.

45 Wer aber dagegen handeln oder sich unterstehen wŸrde, diese Ordnung zu brechen, der machte sich schuldig. -

46 So gelobte das ganze Volk, Simon gehorsam zu sein.

47 Und Simon willigte ein, da§ er Hoherpriester und Feldhauptmann und FŸrst der Juden mit ihren Priestern sein und alles regieren wollte.

48 Und das Volk beschlo§, da§ man diese Entscheidung auf eherne Tafeln schreiben, diese sichtbar im Vorhof des Tempels anbringen

49 und eine Abschrift in die Schatzkammer legen sollte, damit sie Simon und seine Nachkommen allezeit zu finden w٤ten.



15

1 (Antiochus VII. Sidetes wirbt um die Freundschaft der Juden im Kampf gegen Tryphon) Es schrieb auch Kšnig Antiochus, der Sohn des Demetrius, von den Inseln aus an Simon, den Hohenpriester und FŸrsten der Juden, und das ganze jŸdische Volk: Kap 14,3)

2 Kšnig Antiochus entbietet dem Hohenpriester und FŸrsten Simon und dem jŸdischen Volk seinen Gru§.

3 Nachdem mir einige AufrŸhrer mein Erbkšnigtum genommen haben,

4 gedenke ich es wieder einzunehmen und so wiederherzustellen, wie es frŸher war. Und darum habe ich fremdes Kriegsvolk angenommen und Kriegsschiffe bauen lassen und will in das Kšnigreich ziehen, um die AufrŸhrer zu bestrafen, die gro§en Schaden in meinem Kšnigreich angerichtet und viele StŠdte verwŸstet haben.

5 Darum erlasse auch ich dir alle Abgaben, die dir die Kšnige frŸher erlassen haben, und was sie dir sonst an Geschenken erlassen haben, Kap 11,34-36)

6 und gebe dir das Recht, eigne MŸnze in deinem Lande zu schlagen.

7 Und Jerusalem und das Heiligtum sollen frei sein. Du sollst auch alle KriegsrŸstung behalten, die du hergestellt hast, und alle Festungen, die du gebaut und bisher besetzt gehalten hast. Kap 10,31.32)

8 Und ich erlasse dir alles, was man dem Kšnig schuldig ist oder kŸnftig dem Kšnig schulden wird, von jetzt an fŸr alle Zeiten.

9 Und wenn wir unser Kšnigreich wieder erobern, wollen wir dir und deinem Volk und dem Tempel noch grš§ere Ehre erweisen, so da§ ihr im ganzen Kšnigreich gerŸhmt werden sollt.

10 Im 174. Jahr* kam Antiochus wieder in sein Erbland. Und alles Kriegsvolk lief von Tryphon zu ihm Ÿber, so da§ nur sehr wenige bei Tryphon blieben. Kap 13,31.32) (*139/138 v. Chr.)

11 Als ihm nun Kšnig Antiochus nachzog, flŸchtete er nach Dor ans Meer;

12 denn er sah, da§ es mit ihm zu Ende war und da§ das Kriegsvolk von ihm abfiel.

13 Aber Antiochus belagerte Dor mit hundertzwanzigtausend Mann zu Fu§ und achttausend Reitern

14 und schlo§ die Stadt ringsum ein, und die Schiffe griffen vom Meer aus an, und er bedrŠngte die Stadt zu Land und zu Wasser, so da§ niemand heraus- oder hineinkommen konnte.

15 (Die Ršmer stellen einen Schutzbrief fŸr die Juden aus) Um diese Zeit kamen Numenius und die andern, die mit ihm gesandt waren, von Rom zurŸck und brachten Schreiben an die Kšnige und LŠnder, die so lauteten: Kap 12,16)

16 Luzius, Konsul der Ršmer, entbietet dem Kšnig PtolemŠus seinen Gru§.

17 Simon, der Hohepriester, und das jŸdische Volk, unsre Freunde, haben Boten zu uns gesandt, um die Freundschaft und das BŸndnis zwischen uns zu erneuern,

18 und haben uns dabei einen goldenen Schild von tausend Pfund geschickt. Kap 14,24)

19 Darum schreiben wir an die Kšnige und LŠnder, da§ sie nichts gegen die Juden unternehmen, auch nicht gegen sie und ihre StŠdte und ihr Land kŠmpfen sollen; da§ sie auch niemand gegen sie unterstŸtzen sollen;

20 denn wir haben den Schild von ihnen angenommen.

21 Wenn etwa einige AufrŸhrer aus ihrem Lande zu euch geflohen sind, so sollt ihr sie dem Hohenpriester Simon ausliefern, damit er sie nach seinem Gesetz bestraft.

22 So schrieb Luzius auch an Kšnig Demetrius, an Attalus, an Ariarathes, an Arsakes Kap 14,2)

23 und in alle LŠnder, auch nach Sampsame und an die Spartaner, nach Delos, Myndos, Sikyon, Karien, Samos, Pamphylien, Lyzien, Halikarna§, Rhodos, Phaselis, Kos, Side, Arados, Gortyna, Knidos, Zypern und Kyrene.

24 Und Abschriften von diesen Schreiben sandten sie dem Hohenpriester Simon und dem jŸdischen Volk.

25 (Antiochus VII. Sidetes wendet sich gegen die Juden) Kšnig Antiochus aber begann die Belagerung von Dor am zweiten Tage; er fŸhrte immerfort Kriegsleute heran und machte Sturmbšcke und schlo§ Tryphon ein, so da§ niemand heraus- und hineinkommen konnte. Vers 13.14)

26 Und Simon schickte Antiochus zweitausend Mann zu Hilfe, gutes, auserlesenes Kriegsvolk, und viel Gold und Silber und Waffen.

27 Aber Antiochus wollte das nicht annehmen und hielt nicht, was er ihm frŸher zugesagt hatte, und wandte sich ganz von Simon ab Vers 5-9)

28 und sandte einen seiner Freunde, der Athenobius hie§, zu ihm, um mit ihm zu verhandeln. Der sollte ihm sagen: Ihr habt Joppe und Geser und die Burg von Jerusalem eingenommen, was alles zu meinem Kšnigreich gehšrt,

29 und habt das Land ringsum verheert und gro§en Schaden in meinem Kšnigreich angerichtet und viele Orte in meinem Erbland eingenommen.

30 Darum fordere ich die StŠdte von euch zurŸck, die ihr mir weggenommen habt, und den Tribut der Orte, die ihr au§erhalb des Landes Juda besetzt haltet.

31 Wenn ihr mir aber das nicht wieder zurŸckgeben wollt, so gebt mir fŸr die StŠdte fŸnfhundert Zentner Silber und fŸr den Schaden, den ihr angerichtet habt, und fŸr den Tribut der StŠdte noch fŸnfhundert Zentner dazu. Wenn ihr aber auch das nicht tun wollt, so werden wir kommen und gegen euch Krieg fŸhren.

32 Als nun Athenobius, der Freund des Kšnigs, nach Jerusalem kam und die glŠnzende Hofhaltung Simons und die prŠchtige Tafel mit den goldenen und silbernen GerŠten und die zahlreiche Dienerschaft sah, wunderte er sich sehr und richtete aus, was ihm der Kšnig befohlen hatte.

33 Darauf gab ihm Simon diese Antwort: Das Land, das wir wieder erobert haben, ist unser vŠterliches Erbe und gehšrt sonst niemand. Unsre Feinde haben es aber eine Zeitlang mit Gewalt und Unrecht besetzt gehalten. Jos 14,1)

34 Wir aber haben das Unsere wieder an uns gebracht, weil die Zeit fŸr uns gŸnstig war, und haben niemand das Seine genommen.

35 Wenn du aber darŸber Klage fŸhrst, da§ wir Joppe und Geser eingenommen haben, so war der Grund fŸr unser Handeln dieser: Man richtete von dort in unserm Volk und unserm Lande gro§en Schaden an. Doch wollen wir fŸr beide StŠdte hundert Zentner bezahlen. Darauf gab Athenobius keine Antwort, Kap 10,74-76; 13,43-48, 2.Makk 12,3.4)

36 sondern wurde zornig und zog wieder davon zum Kšnig und sagte ihm Simons Antwort und berichtete ihm von seiner Pracht und von allem, was er gesehen hatte. Da wurde der Kšnig sehr zornig.

37 Tryphon aber flŸchtete auf einem Schiff nach Orthosia.

38 Da machte der Kšnig den KendebŠus zum Hauptmann Ÿber das Land am Meer und gab ihm Reiter und Fu§volk

39 und befahl ihm, sich an der Grenze JudŠas zu lagern und die Stadt Kedron zu befestigen und ihre Tore zu verstŠrken und von dort EinfŠlle ins Land der Juden zu machen. Der Kšnig aber jagte Tryphon nach, um ihn gefangenzunehmen.

40 Als nun KendebŠus nach Jamnia kam, griff er die Juden an, verheerte ihr Land und lie§ eine Menge Menschen umbringen und viele Leute gefangennehmen und fŸhrte sie weg; und er befestigte die Stadt Kedron

41 und legte Reiter und Fu§volk hinein, damit sie von dort an der Grenze AusfŠlle machen und auf den Stra§en JudŠas umherstreifen sollten, wie der Kšnig befohlen hatte.



16

1 (Simons Sšhne schlagen die Syrer) Darum zog Johannes von Geser zu seinem Vater Simon hinauf und berichtete ihm, da§ KendebŠus EinfŠlle in ihr Land gemacht und Schaden angerichtet hŠtte. Kap 13,54)

2 Da rief Simon seine zwei Šltesten Sšhne zu sich, Judas und Johannes, und sagte zu ihnen: Ich und meine BrŸder und das ganze Haus meines Vaters haben von Jugend auf bis zu dieser Zeit gegen die Feinde des Volks Israel Kriege gefŸhrt, und Gott hat uns das GlŸck gegeben, da§ Israel oft durch unsre HŠnde errettet worden ist.

3 Weil ich aber nun alt und schwach bin, so sollt ihr an meine Stelle und an die Stelle meiner BrŸder treten und sollt ausziehen und fŸr unser Volk kŠmpfen. Gott mšge euch vom Himmel helfen und bei euch sein! Kap 2,49, Kap 2,65.66, Kap 3,19)

4 Und er lie§ im Lande zwanzigtausend Kriegsleute und Reiter auswŠhlen. Mit diesem Heer zogen Johannes und Judas gegen KendebŠus und lagerten Ÿber Nacht in Mode•n. Kap 2,1.70)

5 Morgens aber, als sie von Mode•n in die Ebene kamen, zog ihnen ein gro§es Heer zu Fu§ und zu Ro§ entgegen. Nun war ein rei§ender Bach zwischen beiden Heeren.

6 Da zog Johannes mit seinem Kriegsvolk an den Bach und wandte sich gegen die Feinde. Als er aber sah, da§ das Kriegsvolk Angst hatte, in das Wasser zu gehen, da wagte er sich zuerst hinein und kam durch das Wasser. Als seine Leute das sahen, folgten sie ihm.

7 Danach stellte Johannes die Schlachtordnung auf und ordnete die Reiter zwischen dem Fu§volk an. Aber die Feinde hatten eine viel stŠrkere Reiterei.

8 Als aber Johannes die Posaunen der Priester blasen lie§ und die Feinde angriff, da wandte sich KendebŠus zur Flucht mit seinem Heer, und viele wurden verwundet und erstochen; die Ÿbrigen aber flohen in die Festung. 4.Mose 10,9, Kap 15,38-41)

9 In dieser Schlacht wurde Judas, der Bruder des Johannes, verwundet; aber Johannes jagte den Feinden nach bis zur Festung Kedron.

10 Und die Feinde flohen in die TŸrme im Gebiet von Aschdod. Da verbrannte Johannes die TŸrme, so da§ zweitausend Mann von den Feinden umkamen. Danach zog Johannes wieder heim ins Land Juda mit Frieden.

11 (Simon wird von seinem Schwiegersohn ermordet) Es war aber ein Amtmann im Lande Jericho, mit Namen PtolemŠus, der Sohn Abubs; der war sehr reich,

12 und der Hohepriester Simon hatte ihm eine Tochter zur Frau gegeben.

13 Darum war er stolz und trachtete danach, Herr im Lande zu werden, und er fa§te einen Plan, wie er Simon und seine Sšhne hinterlistig umbringen kšnnte.

14 Als nun Simon im Lande Juda umherzog, um nach den StŠdten zu sehen und fŸr ihre Ordnung zu sorgen, und nach Jericho kam mit zwei Sšhnen, Mattatias und Judas, im 177. Jahr, im elften Monat, der Sebat* hei§t, (*Februar 135 v. Chr.)

15 da empfing sie der Sohn Abubs in seiner Burg mit Namen Dok, die er sich gebaut hatte, und richtete ihnen ein herrliches Mahl zu; aber es war nichts als Betrug, denn heimlich versteckte er dort Kriegsvolk.

16 Und als Simon und seine Sšhne fršhlich waren und viel getrunken hatten, stand PtolemŠus mit seinen Leuten auf, und sie nahmen ihre Waffen und kamen hinein zu Simon beim Mahl und schlugen ihn samt beiden Sšhnen und einigen von seinen Leuten tot.

17 So eine schŠndliche Tat verŸbte PtolemŠus in Israel und vergalt Gutes mit Bšsem. Jer 18,20)

18 (Simons Nachfolger wird sein Sohn Johannes Hyrkanus) Danach schrieb PtolemŠus dies an Kšnig Antiochus und bat ihn, da§ er ihm Kriegsvolk zu Hilfe schicken und ihm das Land und die StŠdte mit allen Abgaben Ÿbertragen mšchte.

19 Und er sandte Leute nach Geser, um Johannes umzubringen, und schrieb an die Hauptleute, da§ sie zu ihm kommen sollten; dann wollte er ihnen viel Sold und Geschenke geben.

20 Auch schickte er Kriegsvolk, um Jerusalem und das Heiligtum einzunehmen.

21 Aber ein Bote kam vorher nach Geser; der sagte Johannes, da§ sein Vater und seine BrŸder umgekommen waren und da§ Leute unterwegs wŠren, um auch ihn umzubringen.

22 Als Johannes das hšrte, entsetzte er sich sehr und lie§ die Leute gefangennehmen, die geschickt worden waren, um ihn umzubringen. Und als er feststellte, da§ sie ihn wirklich hatten ermorden wollen, lie§ er sie tšten.

23 Was aber Johannes danach weiter getan hat und die Kriege, die er gefŸhrt, und wie er regiert und wie er die Mauern gebaut und was er sonst getan hat,

24 das ist alles beschrieben in einem eignen Buch Ÿber seine Regierung, von der Zeit an, als er nach seinem Vater Hoherpriester geworden war.

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