Lesen: 1982 Die Kraft goettlichen Beistands



DIE KRAFT GÖTTLICHEN BEISTANDS

Aus den Schriften Bahá'u'lláhs,
`Abdu'l Bahás und
Shoghi Effendis

zusammengestellt vom
Universalen Haus der Gerechtigkeit

übersetzt und herausgegeben vom
Nationalen Geistigen Rat
der Bahá'í in Deutschland e.V.
1982

AUS DEN SCHRIFTEN BAHÁ`U`LLÁHS

Seid nicht verzagt, o Völker der Welt, wenn die Sonne Meiner Schönheit untergegangen und
der Himmel Meines Heiligtums vor eueren Augen verhüllt sein wird. Erhebt euch, um Meine
Sache weiterzutragen und Mein Wort unter den Menschen zu erhöhen. Wir sind immer mit
euch und werden euch durch die Macht der Wahrheit stärken. Wir sind wahrhaft allmächtig.
Wer immer Mich erkennt, wird aufstehen und Mir mit solcher Entschlossenheit dienen, daß
die Mächte von Erde und Himmel seine Absicht nicht vereiteln können.386
Seid nicht verstört im Herzen, o Menschen, wenn die Herrlichkeit Meiner Gegenwart
entschwunden und das Meer Meiner Äußerung verebbt sein wird. In Meiner Gegenwart unter
euch liegt eine Weisheit, und in Meinem Fernsein liegt eine andere, unergründlich für alle
außer Gott, dem Unvergleichlichen, dem Allwissenden. Wahrlich, von Unserem Reiche der
Herrlichkeit aus schauen Wir auf euch und werden jedem, der sich für den Sieg Unserer
Sache erhebt, mit den himmlischen Heerscharen und einer Schar Unserer begünstigten Engel
beistehen.387
Glaubst du, du hättest die Macht, Seinen Willen zu durchkreuzen, Ihn zu hindern, Sein
Gericht zu vollziehen, oder Ihn davon abzuhalten, Seine Herrschaft auszuüben? Meinst du,
irgend etwas in den Himmeln und auf Erden könne Seinem Glauben widerstehen? Nein, bei
Ihm, der die Ewige Wahrheit ist! Nichts in der ganzen Schöpfung kann Seine Absicht
vereiteln... Wisse ferner, daß Er es ist, der durch Seinen eigenen Befehl alles erschaffen hat,
was in den Himmeln und auf Erden ist. Wie kann sich da ein Ding, das durch Sein Gebot
erschaffen ist, gegen Ihn durchsetzen?388
Bei der Gerechtigkeit Gottes! Wer an diesem Tage seine Lippen öffnet und den Namen seines
Herrn erwähnt, auf den werden die Scharen göttlicher Eingebung aus dem Himmel Meines
Namens, der Allwissende, der Allweise, herabkommen. Zu ihm wird auch die Versammlung
der Höhe herabsteigen, und jeder aus ihr wird einen Kelch reinen Lichtes vorantragen. So
wurde es vorherbestimmt im Reiche der Offenbarung Gottes, auf Befehl des Allherrlichen,
des Machtvollsten.389
Die ihr Land verlassen haben, um Unsere Sache zu lehren, wird der Geist des Glaubens durch
Seine Macht stärken. Eine Schar Unserer erwählten Engel wird mit ihnen gehen, wie Er, der
Allmächtige, der Allweise, es gebietet. Wie groß ist der Segen, der den erwartet, der die Ehre
erringt, dem Allmächtigen zu dienen!390
Groß ist der Segen dessen, der an diesem Tage von sich wirft, was unter den Menschen im
Schwange ist, und sich an das hält, was Gott verordnet hat, der Herr der Namen und Gestalter
alles Erschaffenen, Er, der durch die Macht des Größten Namens vom Himmel der Ewigkeit
gekommen ist, umgürtet mit so unbesiegbarer Allgewalt, daß keine Macht der Erde Ihm
widerstehen kann. Dies bezeugt das Mutterbuch, das von der Höchsten Stufe her ruft.391
Dies ist die größte, die froheste Botschaft, die der Menschheit durch die Feder dieses
Unterdrückten übermittelt wurde. Warum fürchtet ihr euch denn, o Meine innig Geliebten?
Wer könnte euch erschrecken? Ein Hauch von Feuchtigkeit genügt, um den verhärteten Lehm
zu lösen, aus dem dieses verderbte Geschlecht gebildet ist. Die bloße Tat eures
Beisammenseins genügt, um die Kräfte dieses eingebildeten, wertlosen Volkes zu
zerstreuen...392



386Ährenlese, 71:1, S. 123; Synopsis and Codification of the Laws and Ordinances of the Kitáb-i-Aqdas, p. 14
387Ährenlese, 72:1, S. 124; Synopsis and Codification of the Laws and Ordinances of the Kitáb-i-Aqdas, p. 16
388Ährenlese, 113:2,3, S. 192
389Ährenlese, 129:3, S. 244
390Ährenlese, 157:1, S. 290
391Aus dem Sendschreiben Tajalliyát (der Strahlenglanz), in: Botschaften 5:5
392Aus dem Lawh-i-Dunyá (das Sendschreiben über die Welt), in: Ährenlese, 43:2, S. 84f

Die Quelle des Mutes und der Macht ist die Verbreitung des Wortes Gottes und die
Standhaftigkeit in Seiner Liebe.393
Er wird wahrlich jedem helfen, der Ihm hilft, und wird an jeden denken, der Seiner gedenkt.
Dafür legt dieses Tafel Zeugnis ab, das den Glanz der liebenden Güte eures Herrn, des
Allherrlichen, des Allbezwingenden, ausgegossen hat.394
Jeder einzelne Buchstabe, der von Unserem Munde ausgeht, ist derart mit wiederbelebender
Kraft versehen, daß er imstande ist, eine neue Schöpfung wachzurufen eine Schöpfung,
deren Größe unerforschlich ist für alle außer Gott. Er, fürwahr, hat Kenntnis von allen
Dingen.395
Es steht in Unserer Macht, sofern Wir es wollten, aus ein paar Körnchen fliegenden Staubes
in weniger als einem Augenblick Sonnen von unendlicher, unausdenklicher Herrlichkeit zu
erzeugen, einen Tautropfen zu weiten, zahllosen Meeren schwellen zu lassen und in jeden
Buchstaben eine solche Kraft zu gießen, daß er alles Wissen vergangener und kommender
Zeitalter enthüllen könnte.396
Wir sind im Besitze einer Macht, die, ans Licht gebracht, das tödlichste Gift in ein
Allheilmittel von unfehlbarer Wirkung wandelt.397
Sprich: Hütet euch, o Volk Bahás, damit nicht die Starken der Erde euch eurer Stärke
berauben oder die, so die Welt regieren, euch mit Furcht erfüllen. Setzt euer Vertrauen auf
Gott und übergebt euch in allem Seiner Obhut. Er wird euch fürwahr durch die Kraft der
Wahrheit siegreich machen. Er wahrlich ist mächtig zu tun, was Er will, und in Seinem Griff
liegen die Zügel in allgewaltiger Macht.398
Bei der Gerechtigkeit Gottes, sollte ein Mensch im Namen Bahás sich ganz allein erheben und
mit Seiner Liebe gürten, so wird der Allmächtige ihn siegreich machen, selbst wenn sich die
Gewalten des Himmels und der Erde gegen ihn verbündeten.399
Bei Gott, neben dem es keinen anderen Gott gibt! Sollte jemand für den Triumph Unserer
Sache aufstehen, so wird ihm Gott zum Sieg verhelfen, auch wenn Zehntausende von Feinden
sich gegen ihn zusammenschlössen. Und wenn Seine Liebe zu Mir noch weiter wächst, wird
Gott seine Erhebung über alle Mächte des Himmels und der Erde bewirken. So ergossen Wir
den Geist der Kraft in alle Bereiche.400




393Aus den Asl-i-Kullu'l-Khayr, (Worte der Weisheit), in: Kleine Auswahl, S. 95
394Zitiert in: Das Kommen, S. 119
395Zitiert in: Weltordnung, S. 163
396Zitiert in: Weltordnung, S. 163
397Zitiert in: Weltordnung, S. 163
398Zitiert in: Das Kommen, S. 128f
399Zitiert in: Weltordnung, S. 161
400Zitiert in: Weltordnung, S. 161

AUS DEN SCHRIFTEN DES BÁB

Befreie dich von allen Bindungen an irgend etwas außer Gott, erde reich in Gott, indem du
auf alles außer Ihm verzichtest, und sprich dieses Gebet:
Sprich: Gott genügt allen Dingen und über alle Dinge hinaus, und nichts in den Himmeln, auf
Erden oder dazwischen kann genügen außer Gott, deinem Herrn. Wahrlich, Er ist in sich
selbst der Wissende, der Erhalter, der Allmächtige.
Wähne nicht, die allgenügende Kraft Gottes sei leerer Trug. Sie ist der wahre Glaube, den du
für die Manifestation Gottes in jeder Sendung hegst. Sie ist ein Glaube, der mehr genügt als
alles, was auf Erden ist, während nichts, was auf Erden erschaffen wurde, außer dem Glauben
dir genügen kann. Bist du kein Gläubiger, so verdammt dich der Baum göttlicher Wahrheit
zum Verlöschen. Bist du ein Gläubiger, so wird dir dein Glaube über alle Dinge auf Erden
hinaus genügen, selbst wenn du nichts besitzest.401
Sprich, jeder Jünger dieses Glaubens kann wahrlich mit Gottes Erlaubnis über alle im
Himmel, auf Erden und was auch dazwischen liegt, obsiegen; denn dies ist fürwahr ohne den
Schatten eines Zweifels der eine wahre Glauben. So fürchtet euch nicht und seid ohne Sorge.
Sprich, Gott selbst hat Sich zur Aufgabe gemacht, wie uns das Buch enthüllt, die
Überlegenheit eines jeden Jüngers Seines Glaubens über hundert andere Seelen, den Vorrang
hundert Gläubiger über tausend Ungläubige und die Herrschaft tausend Getreuer über alle
Völker und Geschlechter der Erde zu sichern; denn Gott ruft kraft Seines Befehls ins Dasein,
was immer Er will. Wahrlich, Er ist mächtig über alle Dinge.
Sprich, die Kraft Gottes ruht in den Herzen derer, die an die Einheit Gottes glauben und
bezeugen, daß es keinen Gott gibt als Ihn; die Herzen jener aber, die Gott Gefährten
zugesellen, sind ohnmächtig und leblos auf dieser Erde, denn sie sind ohne Zweifel tot.402
Wenn die Sonne Bahás hell am Horizonte der Ewigkeit strahlt, so müßt ihr euch vor Seinem
Thron einfinden ...
Ein jeder von euch wurde ins Dasein gerufen, Seine Gegenwart zu suchen und jene erhabene
und herrliche Stufe zu erreichen. Fürwahr, Er wird aus dem Himmel Seiner Gnade
herabsenden, was euch nützt, und was Er gnädig gewährt wird euch befähigen, der ganzen
Menschheit zu entraten ... In der Tat, wenn es Sein Wille ist, kann Er gewiß durch eines
Seiner Worte die Auferstehung alles Erschaffenen zuwege bringen. Er ist in Wahrheit außer
und hoch über alledem der Kraftvollste, der Allmächtige, der Allgewaltige.403
Geheiligt sei der Herr, dessen Hand der Herrschaft Quelle birgt. Er erschafft, was immer Er
will, durch Sein Befehlswort "Sei", und es ist. Sein war die Macht der Herrschaft und Sein
wird sie bleiben. Durch die Kraft Seines Befehls macht Er siegreich, wen Er mag. Er ist in
Wahrheit der Gewaltige, der Allmächtige. Ihm gebührt alle Herrlichkeit und Majestät in den
Reichen der Offenbarung und der Schöpfung und in allem dazwischen. Er ist wahrhaft der
Starke, der Allherrliche. Von Ewigkeit her war Er der Ursprung unbeugsamer Stärke und wird
es in Ewigkeit bleiben. Er ist fürwahr der Herr der Macht und Kraft. All die Reiche des
Himmels und der Erde, und was immer zwischen ihnen ist, sind Gottes, und Seine Macht ist
erhaben über allen Dingen. Alle Schätze der Erde und des Himmels und alles zwischen ihnen
sind Sein, und Sein Schutz breitet sich über alle Dinge. Er ist der Schöpfer der Himmel und
der Erde und all dessen dazwischen, und Er ist in Wahrheit Zeuge über alle Dinge. Er ist der
Herr des Gerichts für alle Bewohner des Himmels, der Erde und für alle dazwischen; und
wahrlich, Gott urteilt schnell. Er setzt das Maß, das allen zugemessen ist, im Himmel, auf
Erden und zwischen beiden. Er wahrlich ist der Höchste Beschirmer. Er hält in Seiner Hand
die Schlüssel des Himmels und der Erde und dessen dazwischen. Nach eigenem Belieben



401Aus dem Dalá'il-i-Sab'ih, in: Der Báb, Kleine Auswahl, S. 25
402Der Báb, Selections, S. 153
403Der Báb, Selections, S. 164166

verleiht Er Gaben durch die Macht Seines Befehls. Seine Gnade umfängt fürwahr alle, und Er
ist der Allwissende.404
...Verherrlicht seiest Du, o Gott! Du bist der Schöpfer der Himmel und der Erde und all
dessen, was zwischen beiden liegt. Du bist der unumschränkte Herr, der Heiligste, der
Allmächtige, der Allweise. Verherrlicht sei Dein Name, o Gott! Sende aus Deiner Gegenwart
auf die, welche an Gott und Seine Zeichen glauben, machtvolle Hilfe hernieder, um sie zu
befähigen, Einfluß auf die ganze Menschheit zu gewinnen.405
Gelobt seist Du, o Herr! Kraft Deines Befehls machst Du durch die Heerscharen des Himmels
und der Erde und was immer zwischen ihnen besteht siegreich, wen immer Du willst ...406
O Herr! Stehe denen bei, die allem außer Dir entsagt haben, und gewähre ihnen einen
überwältigenden Sieg. Sende hernieder auf sie, o Herr, die Schar der Engel im Himmel und
auf Erden und in allem, was dazwischen ist, damit sie Deinen Dienern helfen, ihnen
beistehen, sie stärken, sie zum Erfolg befähigen, sie stützen, sie mit Herrlichkeit umgeben,
ihnen Ehre und Erhöhung verleihen, sie reich machen und in einem herrlichen Sieg
frohlocken lassen.407
... Sende, o Gott, Heerscharen aus, die Deine getreuen Diener siegreich machen. Durch die
Kraft Deines Ratschlusses gestaltest Du alles Erschaffene, wie es Dir gefällt. Du bist in
Wahrheit der unumschränkte Herrscher, der Schöpfer, der Allweise.408
... Achtet nicht eurer Schwachheit oder Furcht; richtet euren Blick auf die unüberwindliche
Macht des Herrn, eures Gottes, des Allmächtigen. Hat Er nicht in vergangenen Zeiten
bewirkt, daß Abraham trotz scheinbarer Hilflosigkeit über die Streitmächte von Nimrod
gesiegt hat? Hat Er nicht Moses, der nur einen Stab zum Gefährten hatte, dazu befähigt,
Pharao und seine Heerscharen zu besiegen? Hat Er nicht Jesus, der in den Augen der
Menschen klein und niedrig war, über die vereinigten Mächte des jüdischen Volkes aufsteigen
lassen? Hat Er nicht die barbarischen und kriegerischen Stämme Arabiens der heiligen und
verwandelnden Zucht Muhammads, Seines Propheten, unterworfen? Erhebt euch denn in
Seinem Namen, setzt euer Vertrauen ganz auf Ihn und seid sicher, daß ihr letztlich siegen
werdet.409




404Der Báb, Selections, S. 171
405Der Báb, Kleine Auswahl, S. 39
406Der Báb, Selections, S. 177
407Der Báb, Kleine Auswahl, S. 49
408Der Báb, Kleine Auswahl, S. 55
409An die Buchstaben des Lebendigen, zitiert in: Nabíls Bericht, S. 127

AUS DEN WORTEN `ABDU'L-BAHÁS

Diese Seelen sind die Heerscharen Gottes, die Eroberer des Ostens und des Westens. Macht
sich eine von ihnen auf und ruft das Volk zum Reiche Gottes, so eilen alle Mächte des
Himmels ihr stärkend zur Hilfe, und die Bestätigungen des Herrn stehen ihr bei. Sie wird
sehen, wie sich ihr alle Türen öffnen und wie alle mächtigen Burgen und uneinnehmbaren
Festungen in sich zusammenbrechen. Allein und ganz auf sich gestellt wird sie die Heere
dieser Welt zum Kampfe stellen, die rechten und die linken Flügel der Streitmächte aller
Länder schlagen, durch die Reihen der Legionen aller Völker brechen und ihren Angriff
mitten in das Herz der Mächte dieser Erde tragen. Solches sind die Heerscharen Gottes.410
Wenn an diesem Tag ein Mensch in Übereinstimmung mit den Vorschriften und Ratschlägen
Gottes handelt, so wird er der Menschheit helfen wie ein göttlicher Arzt, und wie die Posaune
von Isráfíl411 wird er die Toten dieser bedingten Welt zum Leben rufen. Denn die
Bestätigungen des Abhá-Reiches werden niemals aufgehalten und eine Seele von solcher
Tugend hat die unfehlbare Hilfe der himmlischen Heerscharen zu ihrem Beistand. So wird
eine winzige Mücke zum machtvollen Adler, und ein armseliger Spatz wandelt sich zu einem
königlichen Falken in den Höhen urewiger Herrlichkeit.412
... Wisse mit Gewißheit, dein Herr wird dir zu Hilfe eilen mit einer Streitmacht der
himmlischen Heerscharen des Abhá-Königreiches. Sie werden zum Angriff übergehen und
mit Ungestüm über die Scharen der Unwissenden und Blinden hereinbrechen.413
Wenn eine Handvoll Menschen sich in Liebe, in völliger Reinheit und Heiligkeit mit von der
Welt gelösten Herzen versammeln, wenn sie dabei die belebenden Ströme des Reiches Gottes
und die machtvoll anziehende Kraft des Göttlichen verspüren und eins sind in froher
Gemeinschaft, so wird eine solche Versammlung ihren Einfluß über die ganze Erde breiten.
Das Wesen dieser Menschen, die Worte, die sie sprechen, die Taten, die sie tun, setzen die
Segnungen des Himmels frei und lassen einen Schimmer der ewigen Seligkeit ahnen. Die
himmlischen Heerscharen werden sie verteidigen, und die Engel des Abhá-Paradieses werden
ohne Unterlaß zu ihrer Hilfe herabsteigen.414
Er wird euch mit unsichtbaren Heerscharen zu Hilfe eilen und euch beistehen mit Truppen der
Erleuchtung aus der Schar hoch droben; Er wird süße Düfte vom höchsten Paradiese auf euch
niedersenden und den reinen Atem aus den Rosengärten der Himmelsschar über euch wehen
lassen. Er wird in eure Herzen den Geist des Lebens hauchen und euch die Arche der
Errettung betreten heißen, und Er wird euch Seine klaren Beweise und Zeichen offenbaren.
Wahrlich, dies ist Gnade im Überfluß. Wahrlich, dies ist der Sieg, den keiner zu leugnen
vermag.415
... Seid versichert, daß eine Seele, die sich in äußerster Standhaftigkeit erhebt, den Ruf des
Gottesreiches anstimmt und entschlossen das Bündnis kündet, befähigt wird, selbst als
winzige Ameise den gewaltigen Elefanten aus dem Feld zu jagen und als zarter Nachtfalter
das Gefieder des räuberischen Geiers zu zerfetzen.416
Des Allvergebenden Zeugnis hat alle Lande in Licht gehüllt, die Heere der himmlischen
Schar stürmen voran, um an der Seite der Freunde des Herrn in die Schlacht zu ziehen und
den Sieg davonzutragen.417



410Sendschreiben zum Göttlichen Plan, Bahá'í-Briefe, Heft 46, 1971, S. 1373
411Der Engel, von dem geglaubt wird, er sei ausersehen, am Jüngsten Tag auf Gottes Geheiß die Posaune zur
Auferstehung der Toten zu blasen.
412`Abdu'l-Bahá, Selections, Nr. 8, S. 23
413`Abdu'l-Bahá, Selections, Nr. 19, S. 43
414`Abdu'l-Bahá, Selections, Nr. 39, S. 81
415`Abdu'l-Bahá, Selections, Nr. 157, S. 186f
416`Abdu'l-Bahá, Selections, Nr. 184, S. 209
417`Abdu'l-Bahá, Selections, Nr. 193, S. 229

Aller Lob und Dank sei der Gesegneten Schönheit, daß Er die Streitmacht Seines Abhá-
Königreichs zum Kampfe ruft und uns Seine nie versiegende Hilfe sendet, so sicher, wie die
Sterne aufgehen.418
Wann immer heilige Seelen, gestärkt von den Kräften des Himmels, sich mit so gewaltigen
Eigenschaften des Geistes erheben und Glied um Glied geschlossen vorwärtsstreben, wird
eine jede dieser Seelen gleich einem Tausend, und die brausenden Wogen dieses mächtigen
Ozeans werden zu Bataillonen der himmlischen Heerscharen.419
... O ihr Diener an der heiligen Schwelle! Die in den Reichen der Höhe in Reih und Glied
aufgestellten siegreichen Scharen der himmlischen Heere stehen bereit und warten, um jenem
tapferen Ritter zum sicheren Sieg zu verhelfen, der sein Streitroß voll Vertrauen auf das Feld
des Dienens drängt. Wohl dem furchtlosen Kämpen, der mit der Macht wahren Wissens
gerüstet auf das Schlachtfeld eilt, die Heerhaufen der Unwissenheit zerstreut und die Truppen
des Irrtums auseinanderjagt, der das Banner göttlicher Führung emporhält und den
Fanfarenstoß des Sieges erschallen läßt. Bei der Gerechtigkeit des Herrn! Er hat einen
herrlichen Triumph und den wahren Sieg errungen.420
Seid nicht bekümmert durch eure kleine Zahl und dankt Gott für die Kraft euerer Seelen. Er
wird euch solchen Beistand senden, darob die Sinne verwirrt und die Seelen bestürzt sein
werden.421
Seid dessen gewiß und völlig sicher, daß Gott fürwahr mit Seinem Beistand und Seiner Gunst,
deren Leuchten vom Osten wie vom Westen der Erde erstrahlt, denen in allem helfen wird,
die fest in Seinem Bündnis stehen. Er wird sie zu Zeichen der Führung unter Seinen
Geschöpfen und zu hell funkelnden Sternen an allen Horizonten machen.422
Erhebt euch mit aller Kraft, dem Bündnis Gottes beizustehen und in Seinem Weinberge zu
dienen. Seid zuversichtlich, daß euch Bestätigung zuteil und der Erfolg von Ihm gewährt
wird. Wahrlich, Er wird euch beistehen mit den Engeln Seiner Heiligkeit und wird euch
stärken mit dem Lebenshauch des Geistes, auf daß ihr die Arche Seiner Sicherheit besteigt,
die klaren Zeichen aufweist, den Geist des Lebens mitteilt, das Wesen Seiner Gesetze und
Gebote kündet, die aus dem Pferch nach allen Seiten irrenden Schafe führt, und die
Segensgaben spendet. Ihr müßt alles in eurer Kraft stehende tun und euch ernsthaft und mit
Weisheit in diesem neuen Jahrhundert mühen. Bei Gott, wahrlich, der Herr der Heerscharen
ist euer Helfer, die Engel des Himmels sind eure Stütze, der Heilige Geist ist euer Gefährte
und der Mittelpunkt des Bündnisses ist euer Beistand. Seid nicht müßig, sondern tätig und
fürchtet euch nicht.423
Beim Herrn des Königreichs! Wer sich aufmacht, um das Wort Gottes mit reinem, von der
Liebe Gottes überströmendem und von der Welt gelöstem Herzen zu verkünden, dem wird
der Herr der Heerscharen mit einer Macht zur Seite stehen, die das Mark allen Seins
durchdringt.424
... Wir wissen und wir sehen, daß heute die unsichtbare göttliche Hilfe jene umfängt, die die
Botschaft künden. Wird dieses Verkünden der Botschaft vernachlässigt, dann wird die
Unterstützung gänzlich entzogen. Die Freunde Gottes können diese Hilfe unmöglich erhalten,
es sei denn, sie setzen sich für die Verkündigung der Botschaft ein.425
... Euer Herr hat Seinen standhaft treuen Dienern das unverbrüchliche Versprechen gegeben,
sie zu allen Zeiten siegreich zu machen, ihr Wort zu erhöhen, ihre Kraft zu mehren, ihr
Leuchten auszustrahlen, ihre Herzen zu stärken, ihre Banner aufzurichten, ihren Scharen

418`Abdu'l-Bahá, Selections, Nr. 195, S. 237
419`Abdu'l-Bahá, Selections, Nr. 207, S. 260
420`Abdu'l-Bahá, Selections, Nr. 208, S. 264
421`Abdu'l-Bahá, Tablets, S. 80
422`Abdu'l-Bahá, Tablets, S. 83
423`Abdu'l-Bahá, Tablets, S. 162
424`Abdu'l-Bahá, Tablets, S. 348
425`Abdu'l-Bahá, Tablets, S. 390f

beizustehen, die Fülle der Gnadenschauer zu mehren, ihre Sterne hell glänzen und die
tapferen Löwen siegen zu lassen.
Eilt, eilt, o ihr treuen Gläubigen! Eilt, eilt, o ihr Standhaften! Gebt den Achtlosen auf,
übergeht jeden Unwissenden, ergreift das starke Tau, seid unbeirrt in dieser großen Sache,
entnehmt diesem offenbaren Glanze Licht, seid geduldig und standhaft in diesem weisen
Glauben! Ihr werdet die Heerscharen der Eingebung in langen Reihen aus der Erhabenen Welt
herniedersteigen, den feierlichen Zug der Zuneigung unablässig vom hohen Himmel strömen,
die Fülle des Abhá-Reiches sich unablässig ergießen und die göttlichen Lehren mit größter
Macht alles durchdringen sehen; die Achtlosen aber erleiden offensichtlichen Verlust.426
Wenn heute ein Mensch seine Zunge löst, die Wahrheit kündet und sich müht, die süßen
Düfte Gottes zu verbreiten, so wird er ohne Zweifel vom Heiligen Geist gestärkt und bestätigt
und kann dem Angriff aller Völker der Erde standhalten, denn die Kraft des Reiches der
Macht wird obsiegen. So waren auch die Jünger Christi, wie du siehst, trotz ihrer Ohnmacht
und obgleich jede Verfolgung durch die Könige sie scheinbar überwältigte, am Ende doch
siegreich über alle und brachten sie unter ihren Schutz.427
Wer an diesem Tag sein Herz dem Reich Gottes zukehrt, sich löst von allem außer Gott und
angezogen wird von den Düften der Heiligkeit, dem wird die Streitmacht des Abhá-
Königreiches zu Hilfe eilen und die Engel der Himmlischen Heerschar werden ihm
beistehen.428
Denkt nicht an eure eigene Begrenztheit, denn Gottes Hilfe wird mit euch sein. Vergeßt euch
selbst, denn Gottes Hilfe wird gewißlich zu euch kommen.
Wenn ihr die Barmherzigkeit Gottes anruft und auf ihren Beistand wartet, wird eure Kraft
verzehnfacht werden.
Schaut auf mich: Ich bin so schwach, und doch erhielt ich die Kraft, zu euch zu kommen, ein
armer Diener Gottes, der befähigt wurde, euch diese Botschaft zu verkünden. Ich werde nicht
lange bei euch sein. Man muß nicht auf seine eigene Schwäche blicken, denn es ist die Macht
des Heiligen Geistes der Liebe, der die Kraft zum Lehren gibt. Der Gedanke an unsere eigene
Schwäche könnte uns nur verzweifeln lassen. Wir müssen unser Auge über jeden irdischen
Gedanken erheben, und von allen weltlichen Vorstellungen lösen, Geistiges erbitten und
unseren Blick auf die ewige freigebige Gnade des Allmächtigen heften, der unsere Seelen
erfüllen will mit der Freude frohen Dienens nach Seinem Gebot: "Liebet einander!"429
Wie groß, wie überaus groß ist die Sache! Wie heftig wird der Angriff aller Völker und
Geschlechter der Erde. Bald wird nah und fern das Geschrei der Massen in ganz Afrika, ganz
Amerika, der Kampfruf der Europäer und der Türken, das Murren Indiens und Chinas zu
hören sein. Wie ein Mann und mit all ihrer Macht werden sie sich erheben, um Seiner Sache
zu widerstehen. Dann werden die Ritter des Herrn mit dem Beistand Seiner Gnade aus der
Höhe, gestählt im Glauben, unterstützt durch die Macht der Erkenntnis und verstärkt durch
die Legionen des Bündnisses, sich erheben und die Wahrheit des Verses offenbaren: "Sehet
die Verwirrung, die die Scharen der Besiegten befallen hat!"430
Der Báb sprach: "Sollte eine winzige Ameise an diesem Tag begehren, mit der Macht begabt
zu sein, die schwierigsten und verwirrendsten Stellen des Qur'án zu enträtseln, so würde
zweifellos ihr Wunsch erfüllt werden, da ja das Mysterium ewiger Macht im innersten Wesen
aller erschaffenen Dinge schwingt." Wenn ein so hilfloses Geschöpf mit einer so hohen
Möglichkeit begabt werden kann, um wieviel wirksamer muß dann die Kraft sein, die durch
die freigebigen Ausgießungen der Gnade Bahá'u'lláhs frei ward!431


426`Abdu'l-Bahá, Tablets, S. 442f
427`Abdu'l-Bahá, Tablets, S. 508
428`Abdu'l-Bahá, Tablets, S. 591
429Ansprachen in Paris, S. 26
430Zitiert in: Weltordnung, S. 35
431Zitiert in: Weltordnung, S. 187

Das Königreich Gottes besitzt Macht ohne Grenzen. Kühn muß das Heer des Lebens sein, soll
die stärkende Hilfe dieses Königreiches ihm wieder und wieder gewährt werden ... Weit ist
das Feld und die Zeit ist reif, auf streitbarem Roß zu Kampfe zu ziehen. Jetzt ist die Zeit, die
Stärke unserer Kraft zu zeigen, die Tapferkeit des Herzens und die Macht der Seele.432
Sofern ihr in Einklang mit den Lehren Bahá'u'lláhs handelt, so seid sicher, daß euch Hilfe
und Bestätigung zuteil wird. Was ihr unternehmt, soll siegreich enden und alle
Erdenbewohner können euch nicht widerstehen. Ihr seid die Eroberer, denn die Kraft des
Heiligen Geistes steht euch bei. Hoch erhaben über alle irdische Macht werden euch
ungeahnte Kräfte, ja der Heilige Geist selbst helfen.433
O ihr, meine Krieger des Gottesreiches! ... Seid tapfer und ohne Furcht! Mehrt eure geistigen
Siege mit jedem Tag. Laßt euch nicht entmutigen durch die endlosen Angriffe der Feinde.
Stürmt voran gleich brüllenden Löwen. Denkt nicht an euch selbst, denn die unsichtbaren
Kriegsscharen des Gottesreiches kämpfen an eurer Seite. Betretet das Schlachtfeld,
gewappnet mit dem Heiligen Geist. Seid gewiß, die Mächte des Abhá-Königreiches stehen
euch bei. Die Scharen des Himmels der Wahrheit sind mit euch. Die frischen Winde des
Paradieses Abhá kühlen euch die heiße Stirn. Nicht einen Augenblick seid ihr allein. Keine
Sekunde seid ihr verlassen. Die Abhá-Schönheit ist mit euch. Die Herrlichkeit Gottes ist mit
euch. Der König der Könige ist mit euch.434




432Zitiert in einem Brief Shoghi Effendis vom 28. 1. 1939 an den Nationalen Geistigen Rat der Bahá'í der
Vereinigten Staaten und Kanadas, Messages to America, S. 17
433Zitiert in: Star of the West, Bd. 8, Nr. 8, S. 103
434Zitiert in: Star of the West, Bd. 13, Nr. 5, S. 113

AUS SCHRIFTEN SHOGHI EFFENDIS UND BRIEFEN,
DIE IN SEINEM NAMEN GESCHRIEBEN WURDEN

Aus Schriften Shoghi Effendis:

Wie schwierig und heikel unsere Aufgabe auch sei, die stützende Macht Bahá'u'lláhs und
Seine göttliche Führung werden uns sicherlich beistehen, wenn wir Seinem Pfad unentwegt
folgen und die Unversehrtheit Seiner Gesetze zu bewahren trachten. Das Licht Seiner
erlösenden Gnade, das keine irdische Macht verdunkeln kann, wird, so wir nur ausharren,
unseren Weg erleuchten, während wir mitten durch die Schlingen und Fallen eines unruhigen
Zeitalters unseren Kurs steuern, und es wird uns befähigen, unsere Pflichten so zu erfüllen,
daß es Seinem gesegneten Namen zu Ruhm und Ehre gereicht.435
`Abdu'l-Bahá bezeugt: "Nach der Kirchengeschichte war Petrus ebenfalls nicht imstande,
sich die Wochentage zu merken. Immer, wenn er beschloß, auf Fischfang zu gehen,
verschnürte er seine Wochenration in sieben Päckchen; jeden Tag aß er eines davon, und
wenn er beim siebten angekommen war, wußte er, daß es Sabbat war, und konnte ihn so
einhalten." Wenn des Menschen Sohn in der Lage war, einem offenbar so rohen und hilflosen
Instrument eine solche Kraft einzuflößen, die bewirkte, daß in den Worten Bahá'u'lláhs,
"Geheimnisse der Weisheit und der Äußerung aus seinem Mund hervorströmten", und er über
die anderen Seiner Jünger erhoben und befähigt wurde, Sein Nachfolger und der Begründer
Seiner Kirche zu werden, wieviel mehr kann dann der Vater, Bahá'u'lláh, den geringsten und
unbedeutendsten Seiner Anhänger ermächtigen, für die Durchführung Seiner Absichten
solche Wunder zu vollbringen, die selbst die höchsten Leistungen des ersten Apostels Jesu
Christi klein erscheinen lassen.436
Das Feld ist in der Tat so weit, der Zeitpunkt so kritisch, die Sache so groß, der Mitarbeiter
sind so wenige, die Zeit ist so kurz, das Vorrecht so kostbar, daß kein Anhänger Bahá'u'lláhs,
der wert ist, Seinen Namen zu tragen, es sich leisten kann, auch nur einen Augenblick zu
zögern. Jene aus Gott geborene Kraft, unwiderstehlich in ihrer alles hinwegfegenden Macht,
unberechenbar in ihrer Einflußgewalt, unbestimmbar in ihrem Lauf, geheimnisvoll in ihrer
Wirkung und ehrfurchtgebietend in ihren Offenbarungen eine Kraft, die, wie der Báb
geschrieben hat, "im innersten Wesen alles Erschaffenen schwingt," und die, wie Bahá'u'lláh
sagt, durch ihre "Schwungkraft ... die Welt aus dem Gleichgewicht" gebracht und ihr
"geregeltes Leben ... aufgewühlt"437 hat , eine solche Kraft zerschneidet vor unseren Augen
gleich einem zweischneidigen Schwert einerseits die alten Bande, die das Gefüge der
zivilisierten Welt jahrhundertelang zusammengehalten haben, und löst andererseits die
Fesseln, die dem jungen und noch unmündigen Glauben Bahá'u'lláhs heute noch angelegt
sind.438
... Es ist keine Zeit zu verlieren. Es gibt keinen Raum für Unschlüssigkeit. Die Massen
hungern nach dem Brot des Lebens. Die Vorbereitungen sind getroffen. Das feste,
unwiderrufliche Versprechen wurde gegeben. Gottes eigener Plan wurde begonnen. Er
gewinnt mit jedem neuen Tag an Schwungkraft. Die Mächte des Himmels und der Erde
helfen auf geheimnisvollen Wegen bei seiner Ausführung. Eine solche Gelegenheit kehrt
niemals wieder. Laßt die Zweifler sich selbst zum Beweise der Wahrheit solcher Worte
erheben. Sich beständig zu mühen heißt, den endgültigen und letztendlichen Sieg sichern.439


435Aus einem Brief vom 21. März 1932 an die Bahá'í der Vereinigten Staaten und Kanadas, zitiert in:
Weltordnung, S. 104
436Das Kommen, S. 74
437Ährenlese 70:1
438Das Kommen, S. 75f
439Aus einem Brief vom 28. Januar 1939 an den Nationalen Geistigen Rat der Bahá'í der Vereinigten Staaten
und Kanadas; in: Messages to America 19321946, S. 17

Vor einer derartigen Herausforderung kann eine Gemeinde, die bereits solche Höhen
dauernder Erfolge erklommen hat, nicht zaudern noch zagen. Voll Vertrauen auf ihre
Bestimmung baut sie auf die ihr von Gott gegebene Kraft, ermutigt durch das Bewußtsein
ihrer bisherigen Erfolge, vom Anblick einer langsam zusammenbrechenden Zivilisation zum
Handeln angefeuert, wird sie weiter ich habe keinen Zweifel unerschütterlich die
drängenden Anforderungen ihrer Aufgabe erfüllen. Dabei ist sie sich dessen sicher, daß bei
jedem Schritt, den sie unternimmt, in jedem Stadium, das sie durchschreitet, eine neue
Offenbarung des göttlichen Lichtes und der Kraft sie führen und vorwärtstreiben wird, bis sie
zur gegebenen Zeit und in der Fülle ihrer Kraft den Plan vollendet, der untrennbar mit ihrer
erhabenen Bestimmung verbunden ist.440
Das Feld, so weit und fruchtbar, liegt offen vor uns und ist zum Greifen nahe. Die Ernte ist
reif. Die Stunde drängt. Das Zeichen ist bereits gegeben. Die geistigen Kräfte, geheimnisvoll
entbunden, wirken schon unangefochten und ungehindert mit wachsender Macht. Rascher und
unbestrittener Sieg ist dem verheißen, der sich erhebt und diesen zweiten, diesen dringenden
und lebenswichtigen Ruf erwidert.441
... Soweit das Feld, so gering eure Zahl, so gleichgültig die Massen, all dies soll euch weder
entmutigen noch erschrecken. Ihr solltet allezeit euer Augenmerk auf das Versprechen
Bahá'u'lláhs richten, euer ganzes Vertrauen in Sein schöpferisches Wort setzen, die
bisherigen vielfältigen Beweise Seiner allumfassenden und unwiderstehlichen Macht euch ins
Gedächtnis rufen und euch erheben, um würdige und beispielhafte Empfänger Seiner
allerhaltenden Segensgaben zu werden.442
... Wenn die Freunde einzeln und gemeinsam ihren Teil beitragen und sich aufs äußerste
anstrengen, wird die Segensfülle Bahá'u'lláhs reich gewährt, und der Sieg des Planes wird ein
ruhmreiches Kapitel in der Geschichte des Glaubens ausmachen.443
Kräfte, auf geheimnisvolle Weise freigegeben, bestimmt, die Unternehmung zu leiten,
Vorgänge anzuspornen, Erfüllung zweiten Abschnittes göttlichen Planes sicherstellen,
unbegreiflich mächtig. Vollständige rasche Anwendung dieser Kräfte durch organisierte
Gemeinde, empfänglich Erhabenheit Sendung, unbedingt erforderlich. Mannigfaltigen Organe
örtlich, regional, national, international unmittelbar verantwortlich Durchführung Planes,
nun aufgerufen, jeweiligen Gebieten Erfolge zu erzielen, so bemerkenswert, daß sie die
Hoffnungen, vollständigen und endgültigen Sieg zu gewinnen, unermeßlich stärken
werden.444
Die unsichtbaren Heerscharen des Königreiches sind bereit und bedacht, denen zu Hilfe zu
eilen, die den Mut haben, alle Belange abzuwägen und entsprechende Entscheidung zu
treffen.445
Die Zeit drängt. Obwohl mit jeder neuen Stunde sich die Gelegenheiten vervielfachen, sie
werden nicht wiederkehren, einige nicht in diesem Jahrhundert, andere niemals. Wie heftig
auch die Herausforderung sei, wie vielfältig die Aufgaben, wie kurz die Zeit, wie düster die
Zukunft der Welt, wie begrenzt die Mittel einer hart bedrängten, heranwachsenden Gemeinde
auch seien, die ungenützten Hilfsquellen himmlischer Kraft, von der sie zehren kann, sind von


440Aus einem Brief vom 4. Juli 1939 an den Nationalen Geistigen Rat der Bahá'í der Vereinigten Staaten und
Kanadas; in: Messages to America 19321946, S. 26
441Aus einem Brief vom 28. Juli 1939 an den Nationalen Geistigen Rat der Bahá'í der Vereinigten Staaten und
Kanadas; in: Messages to America, 19321946, S. 2829
442Aus einem Brief vom 29. Juni 1941 an den Nationalen Geistigen Rat der Bahá'í von Indien; in: Dawn of a
New Day, S. 90
443Aus einem Brief vom 18. Dezember 1945 an den Nationalen Geistigen Rat der Bahá'í der Britischen Inseln
in: Unfolding Destiny, S. 80
444Aus einem Telegramm vom 7. Oktober 1946 an den Nationalen Geistigen Rat der Bahá'í der Vereinigten
Staaten und Kanadas; in: Messages to America, 19321946, S. 608
445Aus einem Brief vom 6. September 1949 an den Nationalen Geistigen Rat der Bahá'í der Britischen Inseln;
in: Unfolding Destiny, S. 233

unermeßlicher Machtfülle und werden ohne Zögern ihre belebenden Wirkungen ausströmen,
wenn die notwendigen täglichen Anstrengungen unternommen und die geforderten Opfer
willig auf sich genommen werden.446
Die unsichtbaren Bataillone der Höchsten Heerscharen stehen in geschlossenen Reihen bereit,
der Vorhut der Kämpfer Bahá'u'lláhs in der Stunde ihrer größten Not Verstärkung und Hilfe
zu bringen...447
Herr Heerscharen, König der Könige, gelobt jedem Ritter, der Seine Sache kämpft,
unversiegbare Hilfe. Unsichtbare Bataillone Glied um Glied angetreten und bereit,
himmlische Hilfstruppen auszusenden.448
Angetan mit der Rüstung Seiner Liebe, den Schild Seines mächtigen Bündnisses fest gegürtet,
sicher im Sattel der Standhaftigkeit, die Lanze der Worte des Herrn der Heerscharen erhoben
und mit unbedingtem Vertrauen auf Seine Verheißungen als beste Wegzehr, so laßt sie sich
nach jenen Gebieten aufmachen, die niemand je erforschte, und ihre Schritte auf solche Ziele
lenken, die keiner noch erreichte, in der Gewißheit, daß Er, der sie den Weg solcher Siege
führte und solchen Kampfeslohn in Seinem Königreiche sammeln hieß, ihnen weiter
beistehen wird, ihr geistiges Geburtsrecht bis zu einer Stufe zu mehren, die kein begrenzter
Geist sich vorstellen noch ein Menschenherz begreifen kann.449
Wie heikel und mühsam die Aufgabe, wie steinig und langwierig die erforderlich
Anstrengung auch sei, welche Gefahren und Fallen auch den Pfad dessen säumen, der sich
erhebt, die Geschicke eines Glaubens zu beleben, der gegen die wachsenden Kräfte von
Materialismus, Nationalismus, Säkularismus, Rassismus und Kirchentum kämpft, die
allbesiegende Macht der Gnade Gottes, gewährt von der Offenbarung Bahá'u'lláhs, wird
zweifellos auf geheimnisvolle und überraschende Weise den zum Endsieg befähigen, der sich
aufmacht, Seine Sache zu verteidigen.450
... die helfende Gnade, die allen versprochen ist, die sich mit Aufrichtigkeit, Mut, Hingabe
und hoher Entschlossenheit aufmachen, um beim Erreichen solch edler Ziele mitzuhelfen, ist
von solcher Wirksamkeit, daß keine irdische Macht der endlichen Erfüllung einer so
herrlichen Aufgabe widerstehen noch ihre schließliche Verwirklichung verzögern kann.451
Das himmlische Heer wacht über ihnen, bereit, seine Hilfe zu gewähren und ihren
heldenhaften gemeinsamen Anstrengungen seinen Segen zu spenden. Der Urheber des
göttlichen Planes wird, wie Er es in Seinen wegweisenden Sendbriefen verheißen hat, ihnen
beistehen, jegliches Hindernis, das ihnen auf ihrem Pfad entgegentritt, zu überwinden, und ihr
historisches Unternehmen mit einem widerhallenden Sieg krönen. Der Begründer ihres
Glaubens Selbst wird nicht versäumen, sie in Seinem Königreich in Übereinstimmung mit
Seiner Weisheit und Güte für ihren Beitrag zur Förderung der Interessen Seiner
weltumfassenden Ordnung zu belohnen und wird sie emporheben zur Schar Seiner
unsterblichen Heiligen und Helden, die im Abhá-Königreich wohnen.452




446Aus einem Brief vom 5. Juli 1950 an die amerikanische Bahá'í-Gemeinde; in: Citadel of Faith, S. 85
447Aus einem Brief vom 23. November 1951 an die amerikanische Bahá'í-Gemeinde; in: Citadel of Faith, S. 645
448Aus einem Telegramm vom 8. Oktober 1952; in: Messages to the Bahá'í-World, S. 44
449Aus einem Brief vom April 1956; in: Messages to the Bahá'í-World, S. 662
450Aus einem Brief vom 19. Juli 1956 an die amerikanische Bahá'í-Gemeinde; in: Citadel of Faith, S. 149
451Aus einem Brief vom 27. Juni 1957 an den Nationalen Geistigen Rat von Neuseeland
452Aus einem Brief vom 2. Juli 1957 an den Nationalen Geistigen Rat der Bahá'í der Iberischen Halbinsel

Aus Briefen, geschrieben im Auftrag des Hüters

Vielleicht liegt der Grund dafür, daß Sie nicht so viel auf dem Gebiet des Lehrens erreicht
haben darin, wie sehr Sie auf Ihre Schwächen blickten und auf Ihr Unvermögen, die Botschaft
zu verbreiten. Bahá'u'lláh und der Meister haben uns beide wiederholt aufgefordert, unsere
eigenen Beschränkungen nicht zu beachten und unser ganzes Vertrauen in Gott zu setzen. Er
wird uns zu Hilfe kommen, wenn wir uns nur erheben und ein aktiver Kanal für Gottes Gnade
werden. Denken Sie, die Lehrer bekehrten die Menschen und wandelten die Menschenherzen?
Nein, sicher nicht! Sie sind nur reine Seelen, die den ersten Schritt tun, und es dann zulassen,
daß der Geist Bahá'u'lláhs sie bewegt und von ihnen Gebrauch macht. Schreibt einer von
ihnen seine Erfolge auch nur eine Sekunde lang seinen Fähigkeiten zu, so ist sein Werk
beendet und sein Abstieg beginnt. Dies ist tatsächlich die Ursache dafür, daß so viele fähige
Seelen sich plötzlich, nachdem sie wunderbar gedient hatten, völlig unfähig und vielleicht
vom Geist der Sache als nutzlose Seelen verworfen fanden. Das Kriterium ist das Ausmaß, in
dem wir bereit sind, den Willen Gottes durch uns wirken zu lassen. Hören Sie daher auf, sich
Ihre Schwächen vorzuhalten; vertrauen Sie völlig auf Gott. Lassen Sie Ihr Herz entflammen
im Verlangen, Seiner Sendung zu dienen und Seinen Ruf zu künden; und Sie werden
beobachten, wie Beredsamkeit und die Macht, Menschenherzen zu verwandeln, sich von
selbst ergeben.
Shoghi Effendi wird sicherlich für Ihren Erfolg beten, wenn Sie sich erheben und anfangen zu
lehren. In der Tat, die bloße Tatsache, daß Sie sich erheben, wird für Sie Gottes Hilfe und
Segen mit sich bringen.453
... Sie sollten niemals auf Ihre eigenen Begrenzungen schauen, noch weniger ihnen erlauben,
Sie von der Verbreitung der Botschaft abzuhalten. Denn die Gläubigen, ob fähig oder nicht,
ob reich oder arm, ob einflußreich oder unbedeutend, sind letztlich nur Kanäle, durch die Gott
Seine Botschaft zur Menschheit schickt. Sie sind Werkzeuge, durch die Er Seinen Willen
Seinem Volk mitteilt. Daher müssen die Freunde aufhören, so auf ihre Schwächen zu
schauen, daß in ihnen jede Initiative und der Geist des Dienens abgetötet wird. Sie sollten auf
den göttlichen Beistand vertrauen, der ihnen von Bahá'u'lláh verheißen wurde, und gestärkt
und belebt durch solche Zusicherung, sollten sie fortfahren, sich bis an ihr Lebensende zu
bemühen.454
... Die unsichtbaren Heerscharen des Königreiches sind bereit, Euch alle Hilfe zu gewähren,
die Ihr benötigt, und durch sie wird es Euch zweifellos gelingen, jegliches Hindernis aus
Eurem Weg zu räumen und Euren innigsten Herzenswunsch zu erfüllen. Bahá'u'lláh hat uns
das Versprechen gegeben, daß die Tore zum Erfolg vor uns weit offenstehen werden, wenn
wir uns beharrlich anstrengen und all unser Vertrauen in Ihn setzen.455
... Je intensiver Sie sich mühen, Ihr Ziel zu erreichen, um so größer werden die Bestätigungen
Bahá'u'lláhs sein, und um so sicherer können Sie des Erfolgs sein. Seien Sie daher frohen
Mutes und bemühen Sie sich voll Glauben und Vertrauen. Denn Bahá'u'lláh hat jedem Seinen
göttlichen Beistand versprochen, der sich mit reinem und losgelöstem Herzen aufmacht, Sein
heiliges Wort zu verbreiten, wäre er selbst jeglichen menschlichen Wissens und Könnens bar,
und ungeachtet der Mächte der Finsternis und des Widerspruchs, die sich gegen ihn erheben.
Das Ziel ist klar, der Weg ist sicher und vorgezeichnet, und die Zusicherungen Bahá'u'lláhs
über den schließlichen Erfolg unserer Bemühungen, sind ganz deutlich. Laßt uns standhaft
bleiben und mit ganzem Herzen das erhabene Werk tun, das Er unseren Händen anvertraut
hat.456



453Aus einem Brief vom 31. März 1932 an einen Gläubigen
454Aus einem Brief vom 18. März 1934 an einen Gläubigen
455Aus einem Brief vom 22. September 1936 an einen Gläubigen
456Aus einem Brief vom 3. Februar 1937 an einen Gläubigen

... Der Bahá'í-Lehrer muß voller Vertrauen sein. Hierin liegt seine Stärke und das Geheimnis
seines Erfolges. Obwohl Sie allein sind und ungeachtet dessen, wie groß die
Teilnahmslosigkeit der Menschen um Sie herum sein mag, sollten Sie darauf vertrauen, daß
die Heerscharen des Himmels Ihnen zur Seite stehen und daß es Ihnen durch ihre Hilfe
bestimmt ist, die Kräfte der Finsternis, die der Sache Gottes die Stirn bieten, zu überwältigen.
Daher harren Sie aus, seien Sie glücklich und vertrauensvoll.457
... Er möchte Ihnen empfehlen, an der Aufgabe festzuhalten, die zu erfüllen Ihnen sehr am
Herzen liegt, voll Vertrauen darauf, daß Sie durch göttlichen Beistand befähigt sein werden,
früher oder später Ihr Ziel zu erreichen. Vertrauen in Gott ist tatsächlich die stärkste und
sicherste Waffe, die der Bahá'í-Lehrer führen kann. Denn durch sie kann keine irdische
Macht unbesiegt bleiben, kein Hindernis unüberwindlich werden.458
Eine geringe Zahl, Mangel an erfahrenen Lehrern und beschränkte Mittel sollte sie nicht
entmutigen oder abschrecken. Sie müssen sich die ruhmreiche Geschichte der Sache ins
Gedächtnis rufen, die sowohl im Osten wie im Westen durch hingebungsvolle Seelen
begründet wurde, die zum größten Teil weder reich oder berühmt, noch sehr gebildet waren,
aber deren Ergebenheit, Eifer und Selbstaufopferung jedes Hindernis überwanden und
wunderbare Siege für den Glauben Gottes gewannen ... Laßt sie sich weihen, jung und alt,
Männer und Frauen gleicherweise, und hinausziehen, sich in neuen Gebieten niederlassen,
reisen und trotz Mangel an Erfahrung lehren, und seid versichert, daß Bahá'u'lláh
versprochen hat, all denen zu helfen, die in Seinem Namen sich erheben. Seine Kraft wird sie
erhalten; ihre eigene Schwäche ist unbedeutend.459
Bahá'u'lláh hat gesagt, daß Gott allen helfen wird, die sich in Seinem Dienst erheben. Je mehr
Ihr euch für Seinen Glauben müht, um so mehr wird Er euch helfen und euch segnen.460
Wenn die Freunde immer warten würden, bis sie völlig befähigt sind, um irgendeine
besondere Aufgabe zu tun, würde die Sache fast zum Stillstand kommen! Aber allein schon
die Tatsache, daß man sich zu dienen bemüht, wie unwürdig man sich auch fühlen mag, zieht
den Segen Gottes an und befähigt einen, geeigneter für die Aufgabe zu werden.461
... Sobald sich einige mutige, opferwillige Seelen erheben, um zu dienen, wird ihr Beispiel
zweifellos andere, die gern pionieren möchten, aber zu ängstlich sind, ermutigen, ihren
Fußstapfen zu folgen. Die Annalen der Geschichte unseres Glaubens sind voll erstaunlicher
Leistungen, die durch wirklich einfache, unbedeutende Einzelne erreicht wurden, die allein
dadurch zu wahren Leuchttürmen und Bollwerken der Kraft wurden, daß sie ihr Vertrauen in
Gott setzten und sich erhoben, um Seine Botschaft zu verkünden.462
... Haben sich die Freunde erst einmal aufgemacht, die in ihrem Plan gesteckten Ziele zu
erreichen, dann werden sie die göttlichen Bestätigungen finden, die ihnen Kraft geben und die
Vollendung des Planes beschleunigen.463
... Dies zeigt, daß wo und wann immer die Freunde sich erheben, um zu dienen, die
geheimnisvolle Kraft, die in dieser göttlichen Sache verborgen ist, danach drängt, alle
Anstrengungen weit über die kühnsten Hoffnungen der Freunde hinaus zu segnen und zu
verstärken.464



457Aus einem Brief vom 30. Juni 1937 an einen Gläubigen
458Aus einem Brief vom 27. März 1938 an einen Gläubigen
459Aus einem Brief vom 29. Juni 1941 an den Nationalen Geistigen Rat der Bahá'í von Indien; in: Dawn of a
New Day, S. 89
460Aus einem Brief vom 23. November 1941 an die Bahá'í von Quito, Ecuador
461Aus einem Brief vom 4. Mai 1942 an einen Gläubigen
462Aus einem Brief vom 27. März 1945 an den Nationalen Geistigen Rat der Bahá'í der Britischen Inseln; in:
Unfolding Destiny, S. 172f
463Aus einem Brief vom 9. August 1945 an den Nationalen Geistigen Rat der Bahá'í der Britischen Inseln; in:
Unfolding Destiny, S. 177f
464Aus einem Brief an einen Gläubigen vom 18. Februar 1947

... Wenn wir auf unsere Schwächen schauen, so fühlt sich jeder von uns sicherlich unwürdig
und mutlos, und dieses Gefühl vereitelt nur unsere konstruktiven Bemühungen und vergeudet
Zeit. Worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten müssen, ist die Herrlichkeit der Sache und
die Macht Bahá'u'lláhs, die aus einem bloßen Tropfen eine wogende See zu machen
vermag!465
... Wenn wir unser Vertrauen in Ihn setzen, wird Bahá'u'lláh unsere Probleme lösen und den
Weg auftun.466
Eine einzelne reife Seele mit geistigem Verständnis und tiefer Kenntnis des Glaubens kann
ein ganzes Land entflammen so groß ist die Macht der Sache, wenn sie durch einen reinen
und selbstlosen Kanal hindurch wirkt.467
Zu allen Zeiten müssen wir auf die Größe der Sache schauen und uns ins Gedächtnis rufen,
daß Bahá'u'lláh allen beistehen wird, die sich in Seinem Dienst erheben. Wenn wir auf uns
selbst schauen, fühlen wir uns unausweichlich durch unsere Unzulänglichkeiten und unsere
Bedeutungslosigkeit entmutigt!468
Heute, wie niemals zuvor, ist der Magnet, der den Segen des Himmels anzieht, das Lehren des
Glaubens Gottes. Die Heerscharen des Himmels schweben zwischen Himmel und Erde und
warten geduldig darauf, daß die Bahá'í voranschreiten, um mit reiner Ergebenheit und
Hingabe die Sache Gottes zu lehren, so daß sie zu seiner Hilfe und seinem Beistand eilen
können. Der Hüter betet darum, daß die Freunde ihre Anstrengungen verdreifachen, denn die
Zeit ist kurz und der Mitarbeiter sind leider so wenige. Laßt sie, die Unsterblichkeit erlangen
wollen, voranschreiten und den Ruf Gottes erheben. Sie werden überrascht sein, welche
geistigen Siege sie gewinnen!469
Die höchsten Heerscharen haben ihre Truppen zum Kampf geordnet und stehen zwischen
Himmel und Erde bereit, denen zur Hilfe zu eilen, die sich aufmachen, den Glauben zu lehren.
Wenn jemand die Bestätigung des heiligen Geistes erstrebt, so kann er sie in reichem
Überfluß auf dem Gebiet des Lehrens finden. Die Welt ist wie nie zuvor auf der Suche und
wenn die Freunde sich mit erneuter Entschlossenheit erheben, sich völlig der edlen Aufgabe
weihen, die vor ihnen liegt, so werden sie Sieg auf Sieg für den herrlichen Glauben Gottes
gewinnen.470
Die Freunde müssen sich der Macht des Heiligen Geistes bewußt werden, die offenbar ist und
die sie heute durch das Erscheinen Bahá'u'lláhs belebt. Keine Macht des Himmels oder der
Erde kann ihnen etwas anhaben, wenn sie sich völlig unter den Einfluß und die Führung des
Heiligen Geistes stellen.471




465Aus einem Brief vom 13. Oktober 1947 an einen Gläubigen
466Aus einem Brief vom 12. Oktober 1949 an einen Gläubigen
467Aus einem Brief vom 6. November 1949 an einen Gläubigen
468Aus einem Brief vom 12. Dezember 1950 an einen Gläubigen
469Aus einem Brief vom 28. März 1953 an einen Gläubigen
470Aus einem Brief vom 2. Februar 1956 an den Geistigen Rat der Bahá'í des Anchorage Recording District
471Aus einem Brief vom 11. August 1957 an einen Gläubigen

Quellenverzeichnis

Bahá'u'lláh Ährenlese, Hofheim-Langenhain 19803

Kleine Auswahl aus Seinen Schriften, Hofheim-Langenhain 1980
Botschaften aus `Akká, Hofheim-Langenhain 1982
Der Báb Kleine Auswahl aus Seinen Schriften, Hofheim-Langenhain 1980
Selections from the Writings of The Báb, Haifa 1976
`Abdu'l-Bahá Ansprachen in Paris, Oberkalbach 1973
5

Tablets, Chicago und New York, Bd. 1, 1909, Bd. 2, 1915, Bd. 3, 1916
Selections from the Writings of `Abdu'l-Bahá, Haifa 1978
Shoghi Effendi Das Kommen göttlicher Gerechtigkeit, Frankfurt 1969
Die Weltordnung Bahá'u'lláhs, Hofheim-Langenhain 1977
Bahá'í Administration, Letters from Shoghi Effendi 19221932, Wilmette 1968
6

Messages to the Bahá'í World 19501957, Wilmette 1971
2

Messages to America 19321946
Citadel of Faith, Messages to America 19471957, Wilmette 1970
2

Dawn of a New Day, Messages to India 19231957, New Delhi o.J. (1970)
Unfolding Destiny, Messages to the Bahá'í Community of the British Isles,
London 1981
(Hrsg.) Nabíls Bericht, Langenhain, Bd. 1 1975
Star of the West, 8 Bde., 19101924, Reprint Oxford 1978
Bahá'í-Briefe, Blätter für Weltreligion und Weltbewußtsein, Frankfurt 1960ff (erschienen bis Heft 46,
1971)



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