Buch 1 (DAS ERSTE BUCH MOSE (GENESIS)
1
1 (Die Schpfung) (vgl. Kap 2,4-25; Ps 104) Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Hiob 38,4; Ps 90,2; Joh 1,1-3; Offb 4,11)
2 Und die Erde war wst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. Ps 33,9; Hebr 11,3, Jes 45,7)
4 Und Gott sah, da§ das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis
5 und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.
6 Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, die da scheide zwischen den Wassern.
7 Da machte Gott die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser ber der Feste. Und es geschah so. Ps 19,2; 136,6; 148,4)
8 Und Gott nannte die Feste Himmel. Da ward aus Abend und Morgen der zweite Tag.
9 Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besondere Orte, da§ man das Trockene sehe. Und es geschah so. Hiob 38,8-11; Ps 24,2; 2. Petr 3,5)
10 Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, da§ es gut war.
11 Und Gott sprach: Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringe, und fruchtbare Bume auf Erden, die ein jeder nach seiner Art Frchte tragen, in denen ihr Same ist. Und es geschah so.
12 Und die Erde lie§ aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringt, ein jedes nach seiner Art, und Bume, die da Frchte tragen, in denen ihr Same ist, ein jeder nach seiner Art. Und Gott sah, da§ es gut war.
13 Da ward aus Abend und Morgen der dritte Tag.
14 Und Gott sprach: Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht und geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre 5. Mose 4,19; Ps 74,16; Jes 47,13)
15 und seien Lichter an der Feste des Himmels, da§ sie scheinen auf die Erde. Und es geschah so.
16 Und Gott machte zwei gro§e Lichter: ein gro§es Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, dazu auch die Sterne. Ps 136,7-9)
17 Und Gott setzte sie an die Feste des Himmels, da§ sie schienen auf die Erde
18 und den Tag und die Nacht regierten und schieden Licht und Finsternis. Und Gott sah, da§ es gut war.
19 Da ward aus Abend und Morgen der vierte Tag.
20 Und Gott sprach: Es wimmle das Wasser von lebendigem Getier, und Vgel sollen fliegen auf Erden unter der Feste des Himmels.
21 Und Gott schuf gro§e Walfische und alles Getier, das da lebt und webt, davon das Wasser wimmelt, ein jedes nach seiner Art, und alle gefiederten Vgel, einen jeden nach seiner Art. Und Gott sah, da§ es gut war. Ps 74,13.14; 148,7)
22 Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und erfllet das Wasser im Meer, und die Vgel sollen sich mehren auf Erden.
23 Da ward aus Abend und Morgen der fnfte Tag.
24 Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendiges Getier, ein jedes nach seiner Art: Vieh, Gewrm und Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art. Und es geschah so.
25 Und Gott machte die Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art und alles Gewrm des Erdbodens nach seiner Art. Und Gott sah, da§ es gut war.
26 Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen ber die Fische im Meer und ber die Vgel unter dem Himmel und ber das Vieh und ber alle Tiere des Feldes und ber alles Gewrm, das auf Erden kriecht. Ps 8,6-9; Eph 4,24; Kol 1,15; 3,10; Jak 3,9)
27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib. Kap 9,6, Mt 19,4)
28 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und fllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet ber die Fische im Meer und ber die Vgel unter dem Himmel und ber das Vieh und ber alles Getier, das auf Erden kriecht.
29 Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bume mit Frchten, die Samen bringen, zu eurer Speise. Mt 6,25-34)
30 Aber allen Tieren auf Erden und allen Vgeln unter dem Himmel und allem Gewrm, das auf Erden lebt, habe ich alles grne Kraut zur Nahrung gegeben. Und es geschah so. Ps 145,16)
31 Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag. Mt 19,17; 1. Tim 4,4)
2
1 So wurden vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer.
2 Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte. Hebr 4,4)
3 Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte. 2. Mose 20,11; Ps 95,11; Hes 20,12; Hebr 4,9.10)
4 So sind Himmel und Erde geworden, als sie geschaffen wurden.
5 (Das Paradies) Es war zu der Zeit, da Gott der HERR Erde und Himmel machte.
Und alle die Strucher auf dem Felde waren noch nicht auf Erden, und all das Kraut auf dem Felde war noch nicht gewachsen; denn Gott der HERR hatte noch nicht regnen lassen auf Erden, und kein Mensch war da, der das Land bebaute;
6 aber ein Nebel stieg auf von der Erde und feuchtete alles Land.
7 Da machte Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen. Kap 3,19; Hiob 10,9, Hiob 33,4; Ps 104,29.30, 1. Kor 15,45.47)
8 Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte.
9 Und Gott der HERR lie§ aufwachsen aus der Erde allerlei Bume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bsen. Kap 3,22; Offb 2,7; 22,2)
10 Und es ging aus von Eden ein Strom, den Garten zu bewssern, und teilte sich von da in vier Hauptarme. Hes 47,1-12)
11 Der erste hei§t Pischon, der flie§t um das ganze Land Hawila, und dort findet man Gold;
12 und das Gold des Landes ist kostbar. Auch findet man da Bedolachharz und den Edelstein Schoham.
13 Der zweite Strom hei§t Gihon, der flie§t um das ganze Land Kusch.
14 Der dritte Strom hei§t Tigris, der flie§t stlich von Assyrien. Der vierte Strom ist der Euphrat.
15 Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, da§ er ihn bebaute und bewahrte.
16 Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bumen im Garten,
17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bsen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm issest, mu§t du des Todes sterben. Rm 6,23)
18 Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, da§ der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei.* Pred 4,10) (*Wrtlich: ich will ihm eine Hilfe schaffen als sein Gegenber (d. h. die zu ihm pa§t).)
19 Und Gott der HERR machte aus Erde alle die Tiere auf dem Felde und alle die Vgel unter dem Himmel und brachte sie zu dem Menschen, da§ er she, wie er sie nennte; denn wie der Mensch jedes Tier nennen wrde, so sollte es hei§en.
20 Und der Mensch gab einem jeden Vieh und Vogel unter dem Himmel und Tier auf dem Felde seinen Namen; aber fr den Menschen ward keine Gehilfin gefunden, die um ihn wre.
21 Da lie§ Gott der HERR einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er schlief ein. Und er nahm eine seiner Rippen und schlo§ die Stelle mit Fleisch.
22 Und Gott der HERR baute ein Weib aus der Rippe, die er von dem Menschen nahm, und brachte sie zu ihm.
23 Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie Mnnin nennen, weil sie vom Manne genommen ist.* (*Luther versucht mit ÈMnninÇ und ÈMannÇ ein hebrisches Wortspiel wiederzugeben.)
24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden sein ein Fleisch. Mt 19,5.6; 1. Kor 6,16; Eph 5,31)
25 Und sie waren beide nackt, der Mensch und sein Weib, und schmten sich nicht.
3
1 (Der Sndenfall) Aber die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu dem Weibe: Ja, sollte Gott gesagt haben: ihr sollt nicht essen von allen Bumen im Garten? Offb 12,9; 20,2)
2 Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essen von den Frchten der Bume im Garten; Kap 2,16)
3 aber von den Frchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rhret sie auch nicht an, da§ ihr nicht sterbet! Kap 2,17)
4 Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, Joh 8,44)
5 sondern Gott wei§: an dem Tage, da ihr davon esset, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und bse ist.
6 Und das Weib sah, da§ von dem Baum gut zu essen wre und da§ er eine Lust fr die Augen wre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von der Frucht und a§ und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon, und er a§. Jak 1,14.15, 1. Tim 2,14)
7 Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, da§ sie nackt waren, und flochten Feigenbltter zusammen und machten sich Schurze. Kap 2,25)
8 Und sie hrten Gott den HERRN, wie er im Garten ging, als der Tag khl geworden war. Und Adam versteckte sich mit seinem Weibe vor dem Angesicht Gottes des HERRN unter den Bumen im Garten. Ps 139,7-10; Jer 23,24)
9 Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du?
10 Und er sprach: Ich hrte dich im Garten und frchtete mich; denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich.
11 Und er sprach: Wer hat dir gesagt, da§ du nackt bist? Hast du nicht gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot, du solltest nicht davon essen?
12 Da sprach Adam: Das Weib, das du mir zugesellt hast, gab mir von dem Baum, und ich a§.
13 Da sprach Gott der HERR zum Weibe: Warum hast du das getan? Das Weib sprach: Die Schlange betrog mich, so da§ ich a§. 2. Kor 11,3)
14 Da sprach Gott der HERR zu der Schlange: Weil du das getan hast, seist du verflucht, versto§en aus allem Vieh und allen Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Erde fressen dein Leben lang.
15 Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen. Offb 12,4.5.15-17)
16 Und zum Weibe sprach er: Ich will dir viel Mhsal schaffen, wenn du schwanger wirst; unter Mhen sollst du Kinder gebren. Und dein Verlangen soll nach deinem Manne sein, aber er soll dein Herr sein. Eph 5,22.23; 1. Tim 2,12)
17 Und zum Manne sprach er: Weil du gehorcht hast der Stimme deines Weibes und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen -, verflucht sei der Acker um deinetwillen! Mit Mhsal sollst du dich von ihm nhren dein Leben lang. Kap 8,21.22; Hiob 31,38.39)
18 Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Felde essen.
19 Im Schwei§e deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden. Kap 2,7; Ps 90,10; 104,29; Pred 12,7; 2. Thess 3,10)
20 Und Adam nannte sein Weib Eva; denn sie wurde die Mutter aller, die da leben.
21 Und Gott der HERR machte Adam und seinem Weibe Rcke von Fellen und zog sie ihnen an.
22 Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und wei§, was gut und bse ist. Nun aber, da§ er nur nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich!
23 Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, da§ er die Erde bebaute, von der er genommen war. Kap 2,15)
24 Und er trieb den Menschen hinaus und lie§ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.
4
1 (Kains Brudermord) Und Adam erkannte sein Weib Eva, und sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe einen Mann gewonnen mit Hilfe des HERRN.
2 Danach gebar sie Abel, seinen Bruder. Und Abel wurde ein Schfer, Kain aber wurde ein Ackermann.
3 Es begab sich aber nach etlicher Zeit, da§ Kain dem HERRN Opfer brachte von den Frchten des Feldes. 2. Mose 23,19)
4 Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gndig an Abel und sein Opfer, 2. Mose 34,19, 3. Mose 3,16)
5 aber Kain und sein Opfer sah er nicht gndig an. Da ergrimmte Kain sehr und senkte finster seinen Blick. 2. Mose 33,19; Hebr 11,4)
6 Da sprach der HERR zu Kain: Warum ergrimmst du? Und warum senkst du deinen Blick?
7 Ist's nicht also? Wenn du fromm bist, so kannst du frei den Blick erheben. Bist du aber nicht fromm, so lauert die Snde vor der Tr, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche ber sie. Gal 5,17, Rm 6,12)
8 Da sprach Kain zu seinem Bruder Abel: La§ uns aufs Feld gehen! Und es begab sich, als sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot. 1. Joh 3,12.15)
9 Da sprach der HERR zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er sprach: Ich wei§ nicht; soll ich meines Bruders Hter sein? Kap 3,9)
10 Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von der Erde. Ps 9,13; Mt 23,35; Hebr 12,24)
11 Und nun: Verflucht seist du auf der Erde, die ihr Maul hat aufgetan und deines Bruders Blut von deinen Hnden empfangen. 4. Mose 35,33)
12 Wenn du den Acker bebauen wirst, soll er dir hinfort seinen Ertrag nicht geben. Unstet und flchtig sollst du sein auf Erden.
13 Kain aber sprach zu dem HERRN: Meine Strafe ist zu schwer, als da§ ich sie tragen knnte.* (*Luther bersetzte: ÈMeine Snde ist gr§er, denn da§ sie mir vergeben werden mge.Ç)
14 Siehe, du treibst mich heute vom Acker, und ich mu§ mich vor deinem Angesicht verbergen und mu§ unstet und flchtig sein auf Erden. So wird mir's gehen, da§ mich totschlgt, wer mich findet. Hiob 15,20-24 |P
15 Aber der HERR sprach zu ihm: Nein, sondern wer Kain totschlgt, das soll siebenfltig gercht werden. Und der HERR machte ein Zeichen an Kain, da§ ihn niemand erschlge, der ihn fnde. Hes 9,6; Offb 7,3.4
16 So ging Kain hinweg von dem Angesicht des HERRN und wohnte im Lande Nod, jenseits von Eden, gegen Osten.
17 (Kains Nachkommen) Und Kain erkannte sein Weib; die ward schwanger und gebar den Henoch. Und er baute eine Stadt, die nannte er nach seines Sohnes Namen Henoch.
18 Henoch aber zeugte Irad, Irad zeugte Mehujal, Mehujal zeugte Metuschal, Metuschal zeugte Lamech.
19 Lamech aber nahm zwei Frauen, eine hie§ Ada, die andere Zilla.
20 Und Ada gebar Jabal; von dem sind hergekommen, die in Zelten wohnen und Vieh halten.
21 Und sein Bruder hie§ Jubal; von dem sind hergekommen alle Zither- und Fltenspieler.
22 Zilla aber gebar auch, nmlich den Tubal-Kain; von dem sind hergekommen alle Erz- und Eisenschmiede. Und die Schwester des Tubal-Kain war Naama.
23 Und Lamech sprach zu seinen Frauen: Ada und Zilla, hret meine Rede, ihr Weiber Lamechs, merkt auf, was ich sage: Einen Mann erschlug ich fr meine Wunde und einen Jngling fr meine Beule.
24 Kain soll siebenmal gercht werden, aber Lamech siebenundsiebzigmal. Vers 15; 3. Mose 19,18; 5. Mose 32,35; Mt 18,22)
25 (Set und Enosch) Adam erkannte abermals sein Weib, und sie gebar einen Sohn, den nannte sie Set; denn Gott hat mir, sprach sie, einen andern Sohn gegeben fr Abel, den Kain erschlagen hat.
26 Und Set zeugte auch einen Sohn und nannte ihn Enosch. Zu der Zeit fing man an, den Namen des HERRN anzurufen. Kap 12,8)
5
1 (Geschlechtsregister von Adam bis Noah) (vgl. 1. Chr 1,1-4) Dies ist das Buch von Adams Geschlecht. Als Gott den Menschen schuf, machte er ihn nach dem Bilde Gottes Lk 3,37.38, Kap 1,27)
2 und schuf sie als Mann und Weib und segnete sie und gab ihnen den Namen ÈMenschÇ* zur Zeit, da sie geschaffen wurden. (*Mensch hei§t auf Hebrisch Adam und wird teils als Eigenname, teils als Gattungsname gebraucht.)
3 Und Adam war 130 Jahre alt und zeugte einen Sohn, ihm gleich und nach seinem Bilde, und nannte ihn Set; Ps 51,7; 1. Kor 15,49)
4 und lebte danach 800 Jahre und zeugte Shne und Tchter,
5 da§ sein ganzes Alter ward 930 Jahre, und starb.
6 Set war 105 Jahre alt und zeugte Enosch
7 und lebte danach 807 Jahre und zeugte Shne und Tchter,
8 da§ sein ganzes Alter ward 912 Jahre, und starb.
9 Enosch war 90 Jahre alt und zeugte Kenan
10 undlebte danach 815 Jahre und zeugte Shne und Tchter,
11 da§ sein ganzes Alter ward 905 Jahre, und starb.
12 Kenan war 70 Jahre alt und zeugte Mahalalel
13 und lebte danach 840 Jahre und zeugte Shne und Tchter,
14 da§ sein ganzes Alter ward 910 Jahre, und starb.
15 Mahalalel war 65 Jahre alt und zeugte Jered
16 und lebte danach 830 Jahre und zeugte Shne und Tchter,
17 da§ sein ganzes Alter ward 895 Jahre, und starb.
18 Jered war 162 Jahre alt und zeugte Henoch
19 und lebte danach 800 Jahre und zeugte Shne und Tchter,
20 da§ sein ganzes Alter ward 962 Jahre, und starb.
21 Henoch war 65 Jahre alt und zeugte Metuschelach.
22 Und Henoch wandelte mit Gott. Und nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, lebte er 300 Jahre und zeugte Shne und Tchter, Kap 6,9)
23 da§ sein ganzes Alter ward 365 Jahre.
24 Und weil er mit Gott wandelte, nahm ihn Gott hinweg, und er ward nicht mehr gesehen. 2. Kn 2,11; Hebr 11,5)
25 Metuschelach war 187 Jahre alt und zeugte Lamech
26 und lebte danach 782 Jahre und zeugte Shne und Tchter,
27 da§ sein ganzes Alter ward 969 Jahre, und starb.
28 Lamech war 182 Jahre alt und zeugte einen Sohn
29 und nannte ihn Noah und sprach: Der wird uns trsten in unserer Mhe und Arbeit auf dem Acker, den der HERR verflucht hat. Kap 3,17-19)
30 Danach lebte er 595 Jahre und zeugte Shne und Tchter,
31 da§ sein ganzes Alter ward 777 Jahre, und starb.
32 Noah war 500 Jahre alt und zeugte Sem, Ham und Jafet.
6
1 (Gottesshne und Menschentchter) Als aber die Menschen sich zu mehren begannen auf Erden und ihnen Tchter geboren wurden,
2 da sahen die Gottesshne*, wie schn die Tchter der Menschen waren, und nahmen sich zu Frauen, welche sie wollten.
|P Hiob 1,6; 2. Petr 2,4; Jud 6) (*Gottesshne sind keine leiblichen Shne Gottes, sondern gehren zur Umgebung Gottes (vgl. Hiob 1,6), wie das Gefolge zu einem Knig gehrt.)
3 Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten, denn auch der Mensch ist Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit geben hundertundzwanzig Jahre.
4 Zu der Zeit und auch spter noch, als die Gottesshne zu den Tchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus die Riesen auf Erden. Das sind die Helden der Vorzeit, die hochberhmten. Hes 32,27)
5 (Ankndigung der Sintflut. Noahs Erwhlung. Bau der Arche) Als aber der HERR sah, da§ der Menschen Bosheit gro§ war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur bse war immerdar, Kap 8,21)
6 da reute es ihn, da§ er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekmmerte ihn in seinem Herzen, 1. Sam 15,11.35; Jer 18,7-10)
7 und er sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und bis zum Gewrm und bis zu den Vgeln unter dem Himmel; denn es reut mich, da§ ich sie gemacht habe. 4. Mose 23,19; Rm 3,3.4; 2. Tim 2,13)
8 Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN. Hebr 11,7)
9 Dies ist die Geschichte von Noahs Geschlecht. Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel zu seinen Zeiten; er wandelte mit Gott. Kap 5,22)
10 Und er zeugte drei Shne: Sem, Ham und Jafet.
11 Aber die Erde war verderbt vor Gottes Augen und voller Frevel.
12 Da sah Gott auf die Erde, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf Erden. Ps 14,2.3)
13 Da sprach Gott zu Noah: Das Ende alles Fleisches ist bei mir beschlossen, denn die Erde ist voller Frevel von ihnen; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde. Am 8,2)
14 Mache dir einen Kasten von Tannenholz und mache Kammern darin und verpiche ihn mit Pech innen und au§en.
15 Und mache ihn so: Dreihundert Ellen sei die Lnge, fnfzig Ellen die Breite und drei§ig Ellen die Hhe.
16 Ein Fenster sollst du daran machen obenan, eine Elle gro§. Die Tr sollst du mitten in seine Seite setzen. Und er soll drei Stockwerke haben, eines unten, das zweite in der Mitte, das dritte oben.
17 Denn siehe, ich will eine Sintflut kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, darin Odem des Lebens ist, unter dem Himmel. Alles, was auf Erden ist, soll untergehen.
18 Aber mit dir will ich meinen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche gehen mit deinen Shnen, mit deiner Frau und mit den Frauen deiner Shne. Kap 9,9)
19 Und du sollst in die Arche bringen von allen Tieren, von allem Fleisch, je ein Paar, Mnnchen und Weibchen, da§ sie leben bleiben mit dir.
20 Von den Vgeln nach ihrer Art, von dem Vieh nach seiner Art und von allem Gewrm auf Erden nach seiner Art: von den allen soll je ein Paar zu dir hineingehen, da§ sie leben bleiben.
21 Und du sollst dir von jeder Speise nehmen, die gegessen wird, und sollst sie bei dir sammeln, da§ sie dir und ihnen zur Nahrung diene.
22 Und Noah tat alles, was ihm Gott gebot. Hebr 11,7)
7
1 (Die Sintflut) Und der HERR sprach zu Noah: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich gerecht erfunden vor mir zu dieser Zeit. Kap 6,8)
2 Von allen reinen Tieren nimm zu dir je sieben, das Mnnchen und sein Weibchen, von den unreinen Tieren aber je ein Paar, das Mnnchen und sein Weibchen. Kap 8,20; 3. Mose 11)
3 Desgleichen von den Vgeln unter dem Himmel je sieben, das Mnnchen und sein Weibchen, um das Leben zu erhalten auf dem ganzen Erdboden.
4 Denn von heute an in sieben Tagen will ich regnen lassen auf Erden vierzig Tage und vierzig Nchte und vertilgen von dem Erdboden alles Lebendige, das ich gemacht habe.
5 Und Noah tat alles, was ihm der HERR gebot.
6 Er war aber sechshundert Jahre alt, als die Sintflut auf Erden kam.
7 Und er ging in die Arche mit seinen Shnen, seiner Frau und den Frauen seiner Shne vor den Wassern der Sintflut. 1. Petr 3,20)
8 Von den reinen Tieren und von den unreinen, von den Vgeln und von allem Gewrm auf Erden
9 gingen sie zu ihm in die Arche paarweise, je ein Mnnchen und Weibchen, wie ihm Gott geboten hatte. Kap 6,19.20)
10 Und als die sieben Tage vergangen waren, kamen die Wasser der Sintflut auf Erden.
11 In dem sechshundertsten Lebensjahr Noahs am siebzehnten Tag des zweiten Monats, an diesem Tag brachen alle Brunnen der gro§en Tiefe auf und taten sich die Fenster des Himmels auf Offb 9,1)
12 und ein Regen kam auf Erden vierzig Tage und vierzig Nchte.
13 An eben diesem Tage ging Noah in die Arche mit Sem, Ham und Jafet, seinen Shnen, und mit seiner Frau und den drei Frauen seiner Shne;
14 dazu alles wilde Getier nach seiner Art, alles Vieh nach seiner Art, alles Gewrm, das auf Erden kriecht, nach seiner Art und alle Vgel nach ihrer Art, alles, was fliegen konnte, alles, was Fittiche hatte;
15 das ging alles zu Noah in die Arche paarweise, von allem Fleisch, darin Odem des Lebens war.
16 Und das waren Mnnchen und Weibchen von allem Fleisch, und sie gingen hinein, wie denn Gott ihm geboten hatte. Und der HERR schlo§ hinter ihm zu. Kap 6,19)
17 Und die Sintflut war vierzig Tage auf Erden, und die Wasser wuchsen und hoben die Arche auf und trugen sie empor ber die Erde.
18 Und die Wasser nahmen berhand und wuchsen sehr auf Erden, und die Arche fuhr auf den Wassern.
19 Und die Wasser nahmen berhand und wuchsen so sehr auf Erden, da§ alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden.
20 Fnfzehn Ellen hoch gingen die Wasser ber die Berge, so da§ sie ganz bedeckt wurden.
21 Da ging alles Fleisch unter, das sich auf Erden regte, an Vgeln, an Vieh, an wildem Getier und an allem, was da wimmelte auf Erden, und alle Menschen. 2. Petr 3,5.6)
22 Alles, was Odem des Lebens hatte auf dem Trockenen, das starb.
23 So wurde vertilgt alles, was auf dem Erdboden war, vom Menschen an bis hin zum Vieh und zum Gewrm und zu den Vgeln unter dem Himmel; das wurde alles von der Erde vertilgt. Allein Noah blieb brig und was mit ihm in derArche war.
24 Und die Wasser wuchsen gewaltig auf Erden hundertundfnfzig Tage.
8
1 (Ende der Sintflut. Noahs Opfer. Verhei§ung des HERRN) Da gedachte Gott an Noah und an alles wilde Getier und an alles Vieh, das mit ihm in der Arche war, und lie§ Wind auf Erden kommen, und die Wasser fielen.
2 Und die Brunnen der Tiefe wurden verstopft samt den Fenstern des Himmels, und dem Regen vom Himmel wurde gewehrt.
3 Da verliefen sich die Wasser von der Erde und nahmen ab nach hundertundfnfzig Tagen.
4 Am siebzehnten Tag des siebenten Monats lie§ sich die Arche nieder auf das Gebirge Ararat. Kap 7,11)
5 Es nahmen aber die Wasser immer mehr ab bis auf den zehnten Monat. Am ersten Tage des zehnten Monats sahen die Spitzen der Berge hervor.
6 Nach vierzig Tagen tat Noah an der Arche das Fenster auf, das er gemacht hatte, Kap 7,12.17)
7 und lie§ einen Raben ausfliegen; der flog immer hin und her, bis die Wasser vertrockneten auf Erden.
8 Danach lie§ er eine Taube ausfliegen, um zu erfahren, ob die Wasser sich verlaufen htten auf Erden.
9 Da aber die Taube nichts fand, wo ihr Fu§ ruhen konnte, kam sie wieder zu ihm in die Arche; denn noch war Wasser auf dem ganzen Erdboden. Da tat er die Hand heraus und nahm sie zu sich in die Arche.
10 Da harrte er noch weitere sieben Tage und lie§ abermals eine Taube fliegen aus der Arche.
11 Die kam zu ihm um die Abendzeit, und siehe, ein
lblatt hatte sie abgebrochen und trug's in ihrem Schnabel. Da merkte Noah, da§ die Wasser sich verlaufen htten auf Erden.
12 Aber er harrte noch weitere sieben Tage und lie§ eine Taube ausfliegen; die kam nicht wieder zu ihm.
13 Im sechshundertundersten Lebensjahr Noahs am ersten Tage des ersten Monats waren die Wasser vertrocknet auf Erden. Da tat Noah das Dach von der Arche und sah, da§ der Erdboden trocken war. Kap 7,11)
14 Und am siebenundzwanzigsten Tage des zweiten Monats war die Erde ganz trocken.
15 Da redete Gott mit Noah und sprach:
16 Geh aus der Arche, du und deine Frau, deine Shne und die Frauen deiner Shne mit dir.
17 Alles Getier, das bei dir ist, von allem Fleisch, an Vgeln, an Vieh und allem Gewrm, das auf Erden kriecht, das gehe heraus mit dir, da§ sie sich regen auf Erden und fruchtbar seien und sich mehren auf Erden.
18 So ging Noah heraus mit seinen Shnen und mit seiner Frau und den Frauen seiner Shne, 2. Petr 2,5)
19 dazu alle wilden Tiere, alles Vieh, alle Vgel und alles Gewrm, das auf Erden kriecht; das ging aus der Arche, ein jedes mit seinesgleichen.
20 Noah aber baute dem HERRN einen Altar und nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen Vgeln und opferte Brandopfer auf dem Altar. Kap 7,2)
21 Und der HERR roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist bse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe. Kap 6,5; Hiob 14,4; Ps 14,3; Mt 15,19; Rm 3,23)
22 Solange die Erde steht, soll nicht aufhren Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. Jer 33,20.25)
9
1 (Gottes Bund mit Noah) Und Gott segnete Noah und seine Shne und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und fllet die Erde. Kap 1,28)
2 Furcht und Schrecken vor euch sei ber allen Tieren auf Erden und ber allen Vgeln unter dem Himmel, ber allem, was auf dem Erdboden wimmelt, und ber allen Fischen im Meer; in eure Hnde seien sie gegeben.
3 Alles, was sich regt und lebt, das sei eure Speise; wie das grne Kraut habe ich's euch alles gegeben. Kap 1,29, Kol 2,16)
4 Allein esset das Fleisch nicht mit seinem Blut, in dem sein Leben ist! 3. Mose 3,17; 17,10-14; 5. Mose 12,23)
5 Auch will ich euer eigen Blut, das ist das Leben eines jeden unter euch, rchen und will es von allen Tieren fordern und will des Menschen Leben fordern von einem jeden Menschen. 2. Mose 21,28.29)
6 Wer Menschenblut vergie§t, dessen Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht. 2. Mose 21,12; 3. Mose 24,17; 4. Mose 35,33; Mt 26,52; Rm 13,4; Offb 13,10)
7 Seid fruchtbar und mehret euch und reget euch auf Erden, da§ euer viel darauf werden.
8 Und Gott sagte zu Noah und seinen Shnen mit ihm:
9 Siehe, ich richte mit euch einen Bund auf und mit euren Nachkommen Kap 6,18)
10 und mit allem lebendigen Getier bei euch, an Vgeln, an Vieh und an allen Tieren des Feldes bei euch, von allem, was aus der Arche gegangen ist, was fr Tiere es sind auf Erden. Hos 2,20)
11 Und ich richte meinen Bund so mit euch auf, da§ hinfort nicht mehr alles Fleisch verderbt werden soll durch die Wasser der Sintflut und hinfort keine Sintflut mehr kommen soll, die die Erde verderbe.
12 Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich geschlossen habe zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier bei euch auf ewig:
13 Meinen Bogen habe ich in die Wolken gesetzt; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde.
14 Und wenn es kommt, da§ ich Wetterwolken ber die Erde fhre, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken.
15 Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, da§ hinfort keine Sintflut mehr komme, die alles Fleisch verderbe. Jes 54,7-10)
16 Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, da§ ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen Gott und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, das auf Erden ist.
17 Und Gott sagte zu Noah: Das sei das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch auf Erden.
18 (Noahs Fluch und Segen ber seine Shne) Die Shne Noahs, die aus der Arche gingen, sind diese: Sem, Ham und Jafet. Ham aber ist der Vater Kanaans. Kap 5,32)
19 Das sind die drei Shne Noahs; von ihnen kommen her alle Menschen auf Erden.
20 Noah aber, der Ackermann, pflanzte als erster einen Weinberg.
21 Und da er von dem Wein trank, ward er trunken und lag im Zelt aufgedeckt.
22 Als nun Ham, Kanaans Vater, seines Vaters Bl§e sah, sagte er's seinen beiden Brdern drau§en. 2. Mose 20,12; Spr 30,17)
23 Da nahmen Sem und Jafet ein Kleid und legten es auf ihrer beider Schultern und gingen rckwrts hinzu und deckten ihres Vaters Bl§e zu; und ihr Angesicht war abgewandt, damit sie ihres Vaters Bl§e nicht shen.
24 Als nun Noah erwachte von seinem Rausch und erfuhr, was ihm sein jngster Sohn angetan hatte,
25 sprach er: Verflucht sei Kanaan und sei seinen Brdern ein Knecht aller Knechte!
26 Und sprach weiter: Gelobt sei der HERR, der Gott Sems, und Kanaan sei sein Knecht!
27 Gott breite Jafet aus und lasse ihn wohnen in den Zelten Sems, und Kanaan sei sein Knecht!
28 Noah aber lebte nach der Sintflut dreihundertundfnfzig Jahre,
29 da§ sein ganzes Alter ward neunhundertundfnfzig Jahre, und starb.
10
1 (Die Vlkertafel) (vgl. 1. Chr 1,5-23) Dies ist das Geschlecht der Shne Noahs: Sem, Ham und Jafet. Und es wurden ihnen Shne geboren nach der Sintflut.
2 Die Shne Jafets sind diese: Gomer, Magog, Madai, Jawan, Tubal, Meschech und Tiras. (2-31) Hes 27,13-22, Hes 38,2; 39,1.6)
3 Die Shne Gomers sind diese: Aschkenas, Rifat und Togarma.
4 Die Shne Jawans sind diese: Elischa, Tarsis, die Kitter und die Rodaniter.
5 Von diesen haben sich ausgebreitet die Bewohner der Inseln der Heiden. Das sind die Shne Jafets nach ihren Lndern, ihren Sprachen, Geschlechtern und Vlkern.
6 Die Shne Hams sind diese: Kusch, Mizrajim, Put und Kanaan.
7 Und die Shne des Kusch sind diese: Seba, Hawila, Sabta, Ragma und Sabtecha. Aber die Shne Ragmas sind diese: Saba und Dedan.
8 Kusch aber zeugte den Nimrod. Der war der erste, der Macht gewann auf Erden,
9 und war ein gewaltiger Jger vor dem HERRN. Daher spricht man: Das ist ein gewaltiger Jger vor dem HERRN wie Nimrod. Mi 5,5)
10 Und der Anfang seines Reichs war Babel, Erech, Akkad und Kalne im Lande Schinar.
11 Von diesem Lande ist er nach Assur gekommen und baute Ninive und Rehobot-Ir und Kelach,
12 dazu Resen zwischen Ninive und Kelach. Das ist die gro§e Stadt.
13 Mizrajim zeugte die Luditer, die Anamiter, die Lehabiter, die Naftuhiter,
14 die Patrositer, die Kasluhiter und die Kaftoriter; von denen sind gekommen die Philister.
15 Kanaan aber zeugte Sidon, seinen ersten Sohn, und Het
16 und den Jebusiter, den Amoriter, den Girgaschiter,
17 den Hiwiter, den Arkiter, den Siniter,
18 den Arwaditer, den Zemariter und den Hamatiter. Nachher haben sich die Geschlechter der Kanaaniter weiter ausgebreitet,
19 und ihre Grenzen waren von Sidon in der Richtung auf Gerar bis nach Gaza, in der Richtung auf Sodom, Gomorra, Adma, Zebojim bis nach Lescha.
20 Das sind die Shne Hams nach ihren Geschlechtern, Sprachen, Lndern und Vlkern.
21 Sem aber, dem Vater aller Shne Ebers, Jafets lterem Bruder, wurden auch Shne geboren. Kap 11,10)
22 Und dies sind seine Shne: Elam, Assur, Arpachschad, Lud und Aram.
23 Aber die Shne Arams sind diese: Uz, Hul, Geter und Masch. Kap 22,21)
24 Arpachschad aber zeugte Schelach, Schelach zeugte Eber.
25 Eber wurden zwei Shne geboren. Einer hie§ Peleg, weil zu seiner Zeit die Erde zerteilt wurde; und sein Bruder hie§ Joktan. Kap 11,8.9; 5. Mose 32,8)
26 Und Joktan zeugte Almodad, Schelef, Hazarmawet, Jerach,
27 Hadoram, Usal, Dikla,
28 Obal, Abimal, Saba,
29 Ofir, Hawila und Jobab. Das sind alles Shne Joktans.
30 Und ihre Wohnsitze waren von Mescha bis man kommt nach Sefar, an das Gebirge im Osten.
31 Das sind die Shne Sems nach ihren Geschlechtern, Sprachen, Lndern und Vlkern.
32 Das sind nun die Nachkommen der Shne Noahs nach ihren Geschlechtern und Vlkern. Von denen her haben sich ausgebreitet die Vlker auf Erden nach der Sintflut.
11
1 (Der Turmbau zu Babel) Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache.
2 Als sie nun nach Osten zogen, fanden sie eine Ebene im Lande Schinar und wohnten daselbst.
3 Und sie sprachen untereinander: Wohlauf, la§t uns Ziegel streichen und brennen! - und nahmen Ziegel als Stein und Erdharz als Mrtel
4 und sprachen: Wohlauf, la§t uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen; denn wir werden sonst zerstreut in alle Lnder.
5 Da fuhr der HERR hernieder, da§ er she die Stadt und den Turm, die die Menschenkinder bauten. Kap 18,21; Ps 14,2)
6 Und der HERR sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen, und dies ist der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen nichts mehr verwehrt werden knnen von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun. (6-9) Apg 2,1-11)
7 Wohlauf, la§t uns herniederfahren und dort ihre Sprache verwirren, da§ keiner des andern Sprache verstehe!
8 So zerstreute sie der HERR von dort in alle Lnder, da§ sie aufhren mu§ten, die Stadt zu bauen. 5. Mose 32,8; Lk 1,51)
9 Daher hei§t ihr Name Babel, weil der HERR daselbst verwirrt hat aller Lnder Sprache und sie von dort zerstreut hat in alle Lnder.
10 (Geschlechtsregister von Sem bis Abram) Dies ist das Geschlecht Sems: Sem war 100 Jahre alt und zeugte Arpachschad zwei Jahre nach der Sintflut (10-26) 1. Chr 1,24-27; Lk 3,34-36, Kap 10,21.22)
11 und lebte danach 500 Jahre und zeugte Shne und Tchter.
12 Arpachschad war 35 Jahre alt und zeugte Schelach
13 und lebte danach 403 Jahre und zeugte Shne und Tchter.
14 Schelach war 30 Jahre alt und zeugte Eber
15 und lebte danach 403 Jahre und zeugte Shne und Tchter.
16 Eber war 34 Jahre alt und zeugte Peleg
17 und lebte danach 430 Jahre und zeugte Shne und Tchter.
18 Peleg war 30 Jahre alt und zeugte Regu
19 und lebte danach 209 Jahre und zeugte Shne und Tchter.
20 Regu war 32 Jahre alt und zeugte Serug
21 und lebte danach 207 Jahre und zeugte Shne und Tchter.
22 Serug war 30 Jahre alt und zeugte Nahor
23 und lebte danach 200 Jahre und zeugte Shne und Tchter.
24 Nahor war 29 Jahre alt und zeugte Terach
25 und lebte danach 119 Jahre und zeugte Shne und Tchter.
26 Terach war 70 Jahre alt und zeugte Abram, Nahor und Haran.
27 (Terachs Geschlecht. Sein Zug von Ur nach Haran) Dies ist das Geschlecht Terachs: Terach zeugte Abram, Nahor und Haran; und Haran zeugte Lot.
28 Haran aber starb vor seinem Vater Terach in seinem Vaterland zu Ur in Chalda.
29 Da nahmen sich Abram und Nahor Frauen. Abrams Frau hie§ Sarai und Nahors Frau Milka, Harans Tochter, der der Vater war der Milka und der Jiska. Kap 22,20)
30 Aber Sarai war unfruchtbar und hatte kein Kind.
31 Da nahm Terach seinen Sohn Abram und Lot, den Sohn seines Sohnes Haran, und seine Schwiegertochter Sarai, die Frau seines Sohnes Abram, und fhrte sie aus Ur in Chalda, um ins Land Kanaan zu ziehen. Und sie kamen nach Haran und wohnten dort. Jos 24,2, Neh 9,7)
32 Und Terach wurde zweihundertundfnf Jahre alt und starb in Haran.
12
1 (Abrams Berufung und Zug nach Kanaan) Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. 4. Mose 23,9; Apg 7,3; Hebr 11,8)
2 Und ich will dich zum gro§en Volk machen und will dich segnen und dir einen gro§en Namen machen, und du sollst ein Segen sein. Kap 24,1.35, Ps 72,17)
3 Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden. 2. Mose 23,22, Kap 18,18; 22,18; 26,4; 28,14; Apg 3,25; Gal 3,8)
4 Da zog Abram aus, wie der HERR zu ihm gesagt hatte, und Lot zog mit ihm. Abram aber war fnfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran zog.
5 So nahm Abram Sarai, seine Frau, und Lot, seines Bruders Sohn, mit aller ihrer Habe, die sie gewonnen hatten, und die Leute, die sie erworben hatten in Haran, und zogen aus, um ins Land Kanaan zu reisen. Und sie kamen in das Land,
6 und Abram durchzog das Land bis an die Sttte bei Sichem, bis zur Eiche More; es wohnten aber zu der Zeit die Kanaaniter im Lande. Kap 35,4; Jos 24,25.26)
7 Da erschien der HERR dem Abram und sprach: Deinen Nachkommen will ich dies Land geben. Und er baute dort einen Altar dem HERRN, der ihm erschienen war. Kap 13,15; 15,18; 17,8; 35,12; 2. Mose 6,4.8; 32,13; Jos 21,43; Apg 7,5)
8 Danach brach er von dort auf ins Gebirge stlich der Stadt Bethel und schlug sein Zelt auf, so da§ er Bethel im Westen und Ai im Osten hatte, und baute dort dem HERRN einen Altar und rief den Namen des HERRN an. Kap 4,26)
9 Danach zog Abram weiter ins Sdland.
10 (Abram und Sarai in gypten) (vgl. Kap 20,1-18; 26,7-11) Es kam aber eine Hungersnot in das Land. Da zog Abram hinab nach gypten, da§ er sich dort als ein Fremdling aufhielte; denn der Hunger war gro§ im Lande.
11 Und als er nahe an gypten war, sprach er zu Sarai, seiner Frau: Siehe, ich wei§, da§ du ein schnes Weib bist.
12 Wenn dich nun die gypter sehen, so werden sie sagen: Das ist seine Frau, und werden mich umbringen und dich leben lassen.
13 So sage doch, du seist meine Schwester, auf da§ mir's wohlgehe um deinetwillen und ich am Leben bleibe um deinetwillen.
14 Als nun Abram nach gypten kam, sahen die gypter, da§ seine Frau sehr schn war.
15 Und die Gro§en des Pharao sahen sie und priesen sie vor ihm. Da wurde sie in das Haus des Pharao gebracht.
16 Und er tat Abram Gutes um ihretwillen; und er bekam Schafe, Rinder, Esel, Knechte und Mgde, Eselinnen und Kamele.
17 Aber der HERR plagte den Pharao und sein Haus mit gro§en Plagen um Sarais, Abrams Frau, willen.
18 Da rief der Pharao Abram zu sich und sprach zu ihm: Warum hast du mir das angetan? Warum sagtest du mir nicht, da§ sie deine Frau ist?
19 Warum sprachst du denn: Sie ist meine Schwester -, so da§ ich sie mir zur Frau nahm? Und nun siehe, da hast du deine Frau; nimm sie und zieh hin.
20 Und der Pharao bestellte Leute um seinetwillen, da§ sie ihn geleiteten und seine Frau und alles, was er hatte.
13
1 (Abram und Lot trennen sich) So zog Abram herauf aus gypten mit seiner Frau und mit allem, was er hatte, und Lot auch mit ihm, ins Sdland.
2 Abram aber war sehr reich an Vieh, Silber und Gold.
3 Und er zog immer weiter vom Sdland bis nach Bethel, an die Sttte, wo zuerst sein Zelt war, zwischen Bethel und Ai,
4 eben an den Ort, wo er frher den Altar errichtet hatte. Dort rief er den Namen des HERRN an. Kap 12,8)
5 Lot aber, der mit Abram zog, hatte auch Schafe und Rinder und Zelte.
6 Und das Land konnte es nicht ertragen, da§ sie beieinander wohnten; denn ihre Habe war gro§, und sie konnten nicht beieinander wohnen.
7 Und es war immer Zank zwischen den Hirten von Abrams Vieh und den Hirten von Lots Vieh. Es wohnten auch zu der Zeit die Kanaaniter und Perisiter im Lande.
8 Da sprach Abram zu Lot: La§ doch nicht Zank sein zwischen mir und dir und zwischen meinen und deinen Hirten; denn wir sind Brder.
9 Steht dir nicht alles Land offen? Trenne dich doch von mir! Willst du zur Linken, so will ich zur Rechten, oder willst du zur Rechten, so will ich zur Linken.
10 Da hob Lot seine Augen auf und besah die ganze Gegend am Jordan. Denn ehe der HERR Sodom und Gomorra vernichtete, war sie wasserreich, bis man nach Zoar kommt, wie der Garten des HERRN, gleichwie gyptenland. Kap 2,8-10)
11 Da erwhlte sich Lot die ganze Gegend am Jordan und zog nach Osten. Also trennte sich ein Bruder von dem andern,
12 so da§ Abram wohnte im Lande Kanaan und Lot in den Stdten am unteren Jordan. Und Lot zog mit seinen Zelten bis nach Sodom.
13 Aber die Leute zu Sodom waren bse und sndigten sehr wider den HERRN. Kap 18,20; 19,4-9)
14 (Der HERR wiederholt seine Verhei§ung an Abram) Als nun Lot sich von Abram getrennt hatte, sprach der HERR zu Abram: Hebe deine Augen auf und sieh von der Sttte aus, wo du wohnst, nach Norden, nach Sden, nach Osten und nach Westen.
15 Denn all das Land, das du siehst, will ich dir und deinen Nachkommen geben fr alle Zeit Kap 12,7)
16 und will deine Nachkommen machen wie den Staub auf Erden. Kann ein Mensch den Staub auf Erden zhlen, der wird auch deine Nachkommen zhlen. Kap 28,14; 4. Mose 23,10; 1. Kn 4,20)
17 Darum mach dich auf und durchzieh das Land in die Lnge und Breite, denn dir will ich's geben.
18 Und Abram zog weiter mit seinem Zelt und kam und wohnte im Hain Mamre, der bei Hebron ist, und baute dort dem HERRN einen Altar. Kap 14,13.24)
14
1 (Abram errettet Lot und wird von Melchisedek gesegnet) Und es begab sich zu der Zeit des Knigs Amrafel von Schinar, Arjochs, des Knigs von Ellasar, Kedor-Laomers, des Knigs von Elam, und Tidals, des Knigs von Vlkern, Jos 12,23)
2 da§ sie Krieg fhrten mit Bera, dem Knig von Sodom, und mit Birscha, dem Knig von Gomorra, und mit Schinab, dem Knig von Adma, und mit Schemeber, dem Knig von Zebojim, und mit dem Knig von Bela, das ist Zoar. Kap 19,24)
3 Diese kamen alle zusammen in das Tal Siddim, wo nun das Salzmeer ist.
4 Denn sie waren zwlf Jahre dem Knig Kedor-Laomer untertan gewesen, und im dreizehnten Jahr waren sie von ihm abgefallen.
5 Darum kamen Kedor-Laomer und die Knige, die mit ihm waren, im vierzehnten Jahr und schlugen die Refater zu Aschterot-Karnajim und die Susiter zu Ham und die Emiter in der Ebene Kirjatajim (5 und 6) Kap 36,20-30)
6 und die Horiter auf ihrem Gebirge Ser bis El-Paran, das an die Wste st§t.
7 Danach wandten sie um und kamen nach En-Mischpat, das ist Kadesch, und schlugen das ganze Land der Amalekiter, dazu die Amoriter, die zu Hazezon-Tamar wohnten.
8 Da zogen aus der Knig von Sodom, der Knig von Gomorra, der Knig von Adma, der Knig von Zebojim und der Knig von Bela, das ist Zoar, und rsteten sich, zu kmpfen im Tal Siddim
9 mit Kedor-Laomer, dem Knig von Elam, und mit Tidal, dem Knig von Vlkern, und mit Amrafel, dem Knig von Schinar, und mit Arjoch, dem Knig von Ellasar, vier Knige gegen fnf.
10 Das Tal Siddim aber hatte viele Erdharzgruben. Und die Knige von Sodom und Gomorra wurden in die Flucht geschlagen und fielen da hinein, und was brigblieb, floh auf das Gebirge.
11 Da nahmen sie alle Habe von Sodom und Gomorra und alle Vorrte und zogen davon.
12 Sie nahmen auch mit sich Lot, Abrams Brudersohn, und seine Habe, denn er wohnte in Sodom, und zogen davon. Kap 13,10-12)
13 Da kam einer, der entronnen war, und sagte es Abram an, dem Hebrer, der da wohnte im Hain Mamres, des Amoriters, des Bruders von Eschkol und Aner. Diese waren mit Abram im Bund.
14 Als nun Abram hrte, da§ seines Bruders Sohn gefangen war, wappnete er seine Knechte, dreihundertundachtzehn, in seinem Hause geboren, und jagte ihnen nach bis Dan Jos 19,47; Ri 18,29)
15 und teilte seine Schar, fiel des Nachts ber sie her mit seinen Knechten und schlug sie und jagte sie bis nach Hoba, das nrdlich der Stadt Damaskus liegt.
16 Und er brachte alle Habe wieder zurck, dazu auch Lot, seines Bruders Sohn, mit seiner Habe, auch die Frauen und das Volk.
17 Als er nun zurckkam von dem Sieg ber Kedor-Laomer und die Knige mit ihm, ging ihm entgegen der Knig von Sodom in das Tal Schawe, das ist das Knigstal. (17-19) Hebr 7,1-4)
18 Aber Melchisedek, der Knig von Salem, trug Brot und Wein heraus. Und er war ein Priester Gottes des Hchsten Ps 110,4, Ps 76,3)
19 und segnete ihn und sprach: Gesegnet seist du, Abram, vom hchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat;
20 und gelobt sei Gott der Hchste, der deine Feinde in deine Hand gegeben hat. Und Abram gab ihm den Zehnten von allem. Kap 28,22; 3. Mose 27,30-32)
21 Da sprach der Knig von Sodom zu Abram: Gib mir die Leute, die Gter behalte fr dich!
22 Aber Abram sprach zu dem Knig von Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu dem HERRN, dem hchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat,
23 da§ ich von allem, was dein ist, nicht einen Faden noch einen Schuhriemen nehmen will, damit du nicht sagest, du habest Abram reich gemacht,
24 ausgenommen, was die Knechte verzehrt haben; doch la§ die Mnner Aner, Eschkol und Mamre, die mit mir gezogen sind, ihr Teil nehmen.
15
1 (Gott verhei§t Abram einen Sohn und gewhrt ihm den Bund) (vgl. Kap 17) Nach diesen Geschichten begab sich's, da§ zu Abram das Wort des HERRN kam in einer Offenbarung: Frchte dich nicht, Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr gro§er Lohn.
|P 4. Mose 24,4.16, Ps 3,4)
2 Abram sprach aber: HERR, mein Gott, was willst du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder, und mein Knecht Eliser von Damaskus wird mein Haus besitzen.
3 Und Abram sprach weiter: Mir hast du keine Nachkommen gegeben; und siehe, einer von meinen Knechten wird mein Erbe sein.
4 Und siehe, der HERR sprach zu ihm: Er soll nicht dein Erbe sein, sondern der von deinem Leibe kommen wird, der soll dein Erbe sein.
5 Und er hie§ ihn hinausgehen und sprach: Sieh gen Himmel und zhle die Sterne; kannst du sie zhlen? Und sprach zu ihm: So zahlreich sollen deine Nachkommen sein! Kap 22,17; 2. Mose 32,13; 5. Mose 1,10; Hebr 11,12)
6 Abram glaubte dem HERRN, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit. Rm 4,3-5; Jak 2,23)
7 Und er sprach zu ihm: Ich bin der HERR, der dich aus Ur in Chalda gefhrt hat, auf da§ ich dir dies Land zu besitzen gebe. 2. Mose 3,14; Jes 45,5; Joh 8,24-29, Kap 11,31)
8 Abram aber sprach: HERR, mein Gott, woran soll ich merken, da§ ich's besitzen werde?
9 Und er sprach zu ihm: Bringe mir eine dreijhrige Kuh, eine dreijhrige Ziege, einen dreijhrigen Widder, eine Turteltaube und eine andere Taube.
10 Und er brachte ihm dies alles und zerteilte es in der Mitte und legte je einen Teil dem andern gegenber; aber die Vgel zerteilte er nicht. Jer 34,18.19)
11 Und die Raubvgel stie§en hernieder auf die Stcke, aber Abram scheuchte sie davon.
12 Als nun die Sonne am Untergehen war, fiel ein tiefer Schlaf auf Abram, und siehe, Schrecken und gro§e Finsternis berfiel ihn. Kap 2,21; 1. Sam 26,12; Jes 29,10)
13 Da sprach der HERR zu Abram: Das sollst du wissen, da§ deine Nachkommen werden Fremdlinge sein in einem Lande, das nicht das ihre ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und plagen vierhundert Jahre. 2. Mose 1,13; 12,40; Apg 7,6)
14 Aber ich will das Volk richten, dem sie dienen mssen. Danach sollen sie ausziehen mit gro§em Gut. 2. Mose 3,21.22; Apg 7,7)
15 Und du sollst fahren zu deinen Vtern mit Frieden und in gutem Alter begraben werden. Kap 25,7.8)
16 Sie aber sollen erst nach vierMenschenaltern wieder hierher kommen; denn die Missetat der Amoriter ist noch nicht voll. Apg 7,7)
17 Als nun die Sonne untergegangen und es finster geworden war, siehe, da war ein rauchender Ofen, und eine Feuerflamme fuhr zwischen den Stcken hin. 2. Mose 19,18)
18 An dem Tage schlo§ der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinen Nachkommen will ich dies Land geben, von dem Strom gyptens an bis an den gro§en Strom Euphrat: Kap 12,7, 1. Kn 8,65, 1. Kn 5,1)
19 die Keniter, die Kenasiter, die Kadmoniter,
20 die Hetiter, die Perisiter, die Refater,
21 die Amoriter, die Kanaaniter, die Girgaschiter, die Jebusiter.
16
1 (Hagar und Ismael) (vgl. Kap 21,9-21) Sarai, Abrams Frau, gebar ihm kein Kind. Sie hatte aber eine gyptische Magd, die hie§ Hagar.
2 Und Sarai sprach zu Abram: Siehe, der HERR hat mich verschlossen, da§ ich nicht gebren kann. Geh doch zu meiner Magd, ob ich vielleicht durch sie zu einem Sohn komme. Und Abram gehorchte der Stimme Sarais. Kap 30,3.9)
3 Da nahm Sarai, Abrams Frau, ihre gyptische Magd Hagar und gab sie Abram, ihrem Mann, zur Frau, nachdem sie zehn Jahre im Lande Kanaan gewohnt hatten.
4 Und er ging zu Hagar, die ward schwanger. Als sie nun sah, da§ sie schwanger war, achtete sie ihre Herrin gering.
5 Da sprach Sarai zu Abram: Das Unrecht, das mir geschieht, komme ber dich! Ich habe meine Magd dir in die Arme gegeben; nun sie aber sieht, da§ sie schwanger geworden ist, bin ich gering geachtet in ihren Augen. Der HERR sei Richter zwischen mir und dir.
6 Abram aber sprach zu Sarai: Siehe, deine Magd ist unter deiner Gewalt; tu mit ihr, wie dir's gefllt. Als nun Sarai sie demtigen wollte, floh sie von ihr.
7 Aber der Engel des HERRN fand sie bei einer Wasserquelle in der Wste, nmlich bei der Quelle am Wege nach Schur. 2. Mose 14,19; 23,20; 4. Mose 22,22; 1. Kn 19,7; 2. Kn 19,35)
8 Der sprach zu ihr: Hagar, Sarais Magd, wo kommst du her, und wo willst du hin? Sie sprach: Ich bin von Sarai, meiner Herrin, geflohen.
9 Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Kehre wieder um zu deiner Herrin und demtige dich unter ihre Hand.
10 Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Ich will deine Nachkommen so mehren, da§ sie der gro§en Menge wegen nicht gezhlt werden knnen. Kap 17,20)
11 Weiter sprach der Engel des HERRN zu ihr: Siehe, du bist schwanger geworden und wirst einen Sohn gebren, dessen Namen sollst du Ismael nennen; denn der HERR hat dein Elend erhrt. 2. Mose 2,23; Hiob 34,28; Ps 9,13; Jes 41,17; Jak 5,4)
12 Er wird ein wilder Mensch sein; seine Hand wider jedermann und jedermanns Hand wider ihn, und er wird wohnen all seinen Brdern zum Trotz. Kap 25,18)
13 Und sie nannte den Namen des HERRN, der mit ihr redete: Du bist ein Gott, der mich sieht. Denn sie sprach: Gewi§ hab ich hier hinter dem hergesehen, der mich angesehen hat. Kap 22,14; 2. Mose 3,7; 2. Kn 13,4)
14 Darum nannte man den Brunnen ÈBrunnen des Lebendigen, der mich siehtÇ. Er liegt zwischen Kadesch und Bered. Kap 24,62; 25,11)
15 Und Hagar gebar Abram einen Sohn, und Abram nannte den Sohn, den ihm Hagar gebar, Ismael.
16 Und Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als ihm Hagar den Ismael gebar.
17
1 (Ewiger Bund und neue Namen. Verhei§ung Isaaks und Beschneidung) Als nun Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der HERR und sprach zu ihm: Ich bin der allmchtige Gott; wandle vor mir und sei fromm. Kap 35,11; 2. Mose 6,3, 5. Mose 10,12)
2 Und ich will meinen Bund zwischen mir und dir schlie§en und will dich ber alle Ma§en mehren.
3 Da fiel Abram auf sein Angesicht. Und Gott redete weiter mit ihm und sprach:
4 Siehe, ich habe meinen Bund mit dir, und du sollst ein Vater vieler Vlker werden.
5 Darum sollst du nicht mehr Abram hei§en, sondern Abraham soll dein Name sein; denn ich habe dich gemacht zum Vater vieler Vlker. Rm 4,11.17)
6 Und ich will dich sehr fruchtbar machen und will aus dir Vlker machen, und auch Knige sollen von dir kommen.
7 Und ich will aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir und deinen Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht, da§ es ein ewiger Bund sei, so da§ ich dein und deiner Nachkommen Gott bin.
8 Und ich will dir und deinem Geschlecht nach dir das Land geben, darin du ein Fremdling bist, das ganze Land Kanaan, zu ewigem Besitz, und will ihr Gott sein. Kap 35,27; Hebr 11,9.10, Apg 7,5)
9 Und Gott sprach zu Abraham: So haltet nun meinen Bund, du und deine Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht.
10 Das aber ist mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Geschlecht nach dir: Alles, was mnnlich ist unter euch, soll beschnitten werden; 3. Mose 12,3; Joh 7,22)
11 eure Vorhaut sollt ihr beschneiden. Das soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch. Hes 20,12, 5. Mose 30,6; Rm 4,11)
12 Jedes Knblein, wenn's acht Tage alt ist, sollt ihr beschneiden bei euren Nachkommen. Desgleichen auch alles, was an Gesinde im Hause geboren oder was gekauft ist von irgendwelchen Fremden, die nicht aus eurem Geschlecht sind.
13 Beschnitten soll werden alles Gesinde, was dir im Hause geboren oder was gekauft ist. Und so soll mein Bund an eurem Fleisch zu einem ewigen Bund werden.
14 Wenn aber ein Mnnlicher nicht beschnitten wird an seiner Vorhaut, wird er ausgerottet werden aus seinem Volk, weil er meinen Bund gebrochen hat.
15 Und Gott sprach abermals zu Abraham: Du sollst Sarai, deine Frau, nicht mehr Sarai nennen, sondern Sara soll ihr Name sein.
16 Denn ich will sie segnen, und auch von ihr will ich dir einen Sohn geben; ich will sie segnen, und Vlker sollen aus ihr werden und Knige ber viele Vlker. Kap 12,2.3)
17 Da fiel Abraham auf sein Angesicht und lachte und sprach in seinem Herzen: Soll mir mit hundert Jahren ein Kind geboren werden, und soll Sara, neunzig Jahre alt, gebren? Kap 18,12; 21,6, Lk 1,18; Rm 4,19-21)
18 Und Abraham sprach zu Gott: Ach da§ Ismael mchte leben bleiben vor dir!
19 Da sprach Gott: Nein, Sara, deine Frau, wird dir einen Sohn gebren, den sollst du Isaak nennen, und mit ihm will ich meinen ewigen Bund aufrichten und mit seinem Geschlecht nach ihm. Kap 26,3)
20 Und fr Ismael habe ich dich auch erhrt. Siehe, ich habe ihn gesegnet und will ihn fruchtbar machen und ber alle Ma§en mehren. Zwlf Frsten wird er zeugen, und ich will ihn zum gro§en Volk machen. Kap 16,10; 21,13.18, Kap 25,16)
21 Aber meinen Bund will ich aufrichten mit Isaak, den dir Sara gebren soll um diese Zeit im nchsten Jahr.
22 Und er hrte auf, mit ihm zu reden. Und Gott fuhr auf von Abraham.
23 Da nahm Abraham seinen Sohn Ismael und alle Knechte, die im Hause geboren, und alle, die gekauft waren, und alles, was mnnlich war in seinem Hause, und beschnitt ihre Vorhaut an eben diesem Tage, wie ihm Gott gesagt hatte.
24 Und Abraham war neunundneunzig Jahre alt, als er seine Vorhaut beschnitt.
25 Ismael aber, sein Sohn, war dreizehn Jahre alt, als seine Vorhaut beschnitten wurde.
26 Eben auf diesen Tag wurden sie alle beschnitten, Abraham, sein Sohn Ismael,
27 und was mnnlich in seinem Hause war, im Hause geboren und gekauft von Fremden; es wurde alles mit ihm beschnitten.
18
1 (Der HERR bei Abraham in Mamre) Und der HERR erschien ihm im Hain Mamre, whrend er an der Tr seines Zeltes sa§, als der Tag am hei§esten war.
2 Und als er seine Augen aufhob und sah, siehe, da standen drei Mnner vor ihm. Und als er sie sah, lief er ihnen entgegen von der Tr seines Zeltes und neigte sich zur Erde Hebr 13,2.3)
3 und sprach: Herr, hab ich Gnade gefunden vor deinen Augen, so geh nicht an deinem Knecht vorber.
4 Man soll euch ein wenig Wasser bringen, eure F§e zu waschen, und la§t euch nieder unter dem Baum.
5 Und ich will euch einen Bissen Brot bringen, da§ ihr euer Herz labet; danach mgt ihr weiterziehen. Denn darum seid ihr bei eurem Knecht vorbergekommen. Sie sprachen: Tu, wie du gesagt hast.
6 Abraham eilte in das Zelt zu Sara und sprach: Eile und menge drei Ma§ feinstes Mehl, knete und backe Kuchen.
7 Er aber lief zu den Rindern und holte ein zartes gutes Kalb und gab's dem Knechte; der eilte und bereitete es zu.
8 Und er trug Butter und Milch auf und von dem Kalbe, das er zubereitet hatte, und setzte es ihnen vor und blieb stehen vor ihnen unter dem Baum, und sie a§en.
9 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist Sara, deine Frau? Er antwortete: Drinnen im Zelt.
10 Da sprach er: Ich will wieder zu dir kommen bers Jahr; siehe, dann soll Sara, deine Frau, einen Sohn haben. Das hrte Sara hinter ihm, hinter der Tr des Zeltes. Kap 17,19; Rm 9,9)
11 Und sie waren beide, Abraham und Sara, alt und hochbetagt, so da§ es Sara nicht mehr ging nach der Frauen Weise.
12 Darum lachte sie bei sich selbst und sprach: Nun ich alt bin, soll ich noch der Liebe pflegen, und mein Herr ist auch alt! Kap 17,17, 1. Petr 3,6)
13 Da sprach der HERR zu Abraham: Warum lacht Sara und spricht: Meinst du, da§ es wahr sei, da§ ich noch gebren werde, die ich doch alt bin?
14 Sollte dem HERRN etwas unmglich sein? Um diese Zeit will ich wieder zu dir kommen bers Jahr; dann soll Sara einen Sohn haben. Mt 19,26; Lk 1,37)
15 Da leugnete Sara und sprach: Ich habe nicht gelacht -, denn sie frchtete sich. Aber er sprach: Es ist nicht so, du hast gelacht.
16 (Abrahams Frbitte fr Sodom) Da brachen die Mnner auf und wandten sich nach Sodom, und Abraham ging mit ihnen, um sie zu geleiten.
17 Da sprach der HERR: Wie knnte ich Abraham verbergen, was ich tun will, Am 3,7)
18 da er doch ein gro§es und mchtiges Volk werden soll und alle Vlker auf Erden in ihm gesegnet werden sollen? Kap 12,3)
19 Denn dazu habe ich ihn auserkoren, da§ er seinen Kindern befehle und seinem Hause nach ihm, da§ sie des HERRN Wege halten und tun, was recht und gut ist, auf da§ der HERR auf Abraham kommen lasse, was er ihm verhei§en hat. 5. Mose 6,7; 32,46)
20 Und der HERR sprach: Es ist ein gro§es Geschrei ber Sodom und Gomorra, da§ ihre Snden sehr schwer sind. Kap 19,13)
21 Darum will ich hinabfahren und sehen, ob sie alles getan haben nach dem Geschrei, das vor mich gekommen ist, oder ob's nicht so sei, damit ich's wisse.
22 Und die Mnner wandten ihr Angesicht und gingen nach Sodom. Aber Abraham blieb stehen vor dem HERRN
23 und trat zu ihm und sprach: Willst du denn den Gerechten mit dem Gottlosen umbringen? 4. Mose 16,22)
24 Es knnten vielleicht fnfzig Gerechte in der Stadt sein; wolltest du die umbringen und dem Ort nicht vergeben um fnfzig Gerechter willen, die darin wren?
25 Das sei ferne von dir, da§ du das tust und ttest den Gerechten mit dem Gottlosen, so da§ der Gerechte wre gleich wie der Gottlose! Das sei ferne von dir! Sollte der Richter aller Welt nicht gerecht richten? Ps 82,1; 94,2)
26 Der HERR sprach: Finde ich fnfzig Gerechte zu Sodom in der Stadt, so will ich um ihretwillen dem ganzen Ort vergeben. Jes 65,8; Mt 24,22)
27 Abraham antwortete und sprach: Ach siehe, ich habe mich unterwunden, zu reden mit dem Herrn, wiewohl ich Erde und Asche bin.
28 Es knnten vielleicht fnf weniger als fnfzig Gerechte darin sein; wolltest du denn die ganze Stadt verderben um der fnf willen? Er sprach: Finde ich darin fnfundvierzig, so will ich sie nicht verderben.
29 Und er fuhr fort mit ihm zu reden und sprach: Man knnte vielleicht vierzig darin finden. Er aber sprach: Ich will ihnen nichts tun um der vierzig willen.
30 Abraham sprach: Zrne nicht, Herr, da§ ich noch mehr rede. Man knnte vielleicht drei§ig darin finden. Er aber sprach: Finde ich drei§ig darin, so will ich ihnen nichts tun.
31 Und er sprach: Ach siehe, ich habe mich unterwunden, mit dem Herrn zu reden. Man knnte vielleicht zwanzig darin finden. Er antwortete: Ich will sie nicht verderben um der zwanzig willen.
32 Und er sprach: Ach, zrne nicht, Herr, da§ ich nur noch einmal rede. Man knnte vielleicht zehn darin finden. Er aber sprach: Ich will sie nicht verderben um der zehn willen. Ri 6,39)
33 Und der HERR ging weg, nachdem er aufgehrt hatte, mit Abraham zu reden; und Abraham kehrte wieder um an seinen Ort.
19
1 (Untergang von Sodom und Gomorra. Lots Errettung) Die zwei Engel kamen nach Sodom am Abend; Lot aber sa§ zu Sodom unter dem Tor. Und als er sie sah, stand er auf, ging ihnen entgegen und neigte sich bis zur Erde Kap 18,22)
2 und sprach: Siehe, liebe Herren, kehrt doch ein im Hause eures Knechts und bleibt ber Nacht; la§t eure F§e waschen und brecht frhmorgens auf und zieht eure Stra§e. Aber sie sprachen: Nein, wir wollen ber Nacht im Freien bleiben.
3 Da ntigte er sie sehr, und sie kehrten zu ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl und backte ungesuerte Kuchen, und sie a§en.
4 Aber ehe sie sich legten, kamen die Mnner der Stadt Sodom und umgaben das Haus, jung und alt, das ganze Volk aus allen Enden,
5 und riefen Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Mnner, die zu dir gekommen sind diese Nacht? Fhre sie heraus zu uns, da§ wir uns ber sie her machen. (5-8) 3. Mose 18,22-25; Ri 19,22-24; Rm 1,27)
6 Lot ging heraus zu ihnen vor die Tr und schlo§ die Tr hinter sich zu
7 und sprach: Ach, liebe Brder, tut nicht so bel!
8 Siehe, ich habe zwei Tchter, die wissen noch von keinem Manne; die will ich herausgeben unter euch, und tut mit ihnen, was euch gefllt; aber diesen Mnnern tut nichts, denn darum sind sie unter den Schatten meines Dachs gekommen.
9 Sie aber sprachen: Weg mit dir! Und sprachen auch: Du bist der einzige Fremdling hier und willst regieren? Wohlan, wir wollen dich noch bler plagen als jene. Und sie drangen hart ein auf den Mann Lot. Doch als sie hinzuliefen und die Tr aufbrechen wollten, 2. Petr 2,7.8)
10 griffen die Mnner hinaus und zogen Lot herein zu sich ins Haus und schlossen die Tr zu.
11 Und sie schlugen die Leute vor der Tr des Hauses, klein und gro§, mit Blindheit, so da§ sie es aufgaben, die Tr zu finden. 2. Kn 6,18)
12 Und die Mnner sprachen zu Lot: Hast du hier noch einen Schwiegersohn und Shne und Tchter und wer dir sonst angehrt in der Stadt, den fhre weg von dieser Sttte.
13 Denn wir werden diese Sttte verderben, weil das Geschrei ber sie gro§ ist vor dem HERRN; der hat uns gesandt, sie zu verderben. Kap 18,20)
14 Da ging Lot hinaus und redete mit den Mnnern, die seine Tchter heiraten sollten: Macht euch auf und geht aus diesem Ort, denn der HERR wird diese Stadt verderben. Aber es war ihnen lcherlich. 4. Mose 16,21)
15 Als nun die Morgenrte aufging, drngten die Engel Lot zur Eile und sprachen: Mach dich auf, nimm deine Frau und deine beiden Tchter, die hier sind, damit du nicht auch umkommst in der Missetat dieser Stadt.
16 Als er aber zgerte, ergriffen die Mnner ihn und seine Frau und seine beiden Tchter bei der Hand, weil der HERR ihn verschonen wollte, und fhrten ihn hinaus und lie§en ihn erst drau§en vor der Stadt wieder los.
17 Und als sie ihn hinausgebracht hatten, sprach der eine: Rette dein Leben und sieh nicht hinter dich, bleib auch nicht stehen in dieser ganzen Gegend. Auf das Gebirge rette dich, damit du nicht umkommst! Mt 24,16)
18 Aber Lot sprach zu ihnen: Ach nein, Herr!
19 Siehe, dein Knecht hat Gnade gefunden vor deinen Augen, und du hast deine Barmherzigkeit gro§ gemacht, die du an mir getan hast, als du mich am Leben erhieltest. Ich kann mich nicht auf das Gebirge retten; es knnte mich sonst das Unheil ereilen, so da§ ich strbe.
20 Siehe, da ist eine Stadt nahe, in die ich fliehen kann, und sie ist klein; dahin will ich mich retten - ist sie doch klein -, damit ich am Leben bleibe.
21 Da sprach er zu ihm: Siehe, ich habe auch darin dich angesehen, da§ ich die Stadt nicht zerstre, von der du geredet hast.
22 Eile und rette dich dahin; denn ich kann nichts tun, bis du hineinkommst. Daher ist diese Stadt Zoar genannt.
23 Und die Sonne war aufgegangen auf Erden, als Lot nach Zoar kam.
24 Da lie§ der HERR Schwefel und Feuer regnen vom Himmel herab auf Sodom und Gomorra 5. Mose 29,22; Ps 11,6; Jes 1,9.10; 13,19; Am 4,11; Lk 17,29; 2. Petr 2,6; Offb 14,10)
25 und vernichtete die Stdte und die ganze Gegend und alle Einwohner der Stdte und was auf dem Lande gewachsen war.
26 Und Lots Weib sah hinter sich und ward zur Salzsule. Lk 17,32)
27 Abraham aber machte sich frh am Morgen auf an den Ort, wo er vor dem HERRN gestanden hatte,
28 und wandte sein Angesicht gegen Sodom und Gomorra und alles Land dieser Gegend und schaute, und siehe, da ging ein Rauch auf vom Lande wie der Rauch von einem Ofen.
29 Und es geschah, als Gott die Stdte in der Gegend vernichtete, gedachte er an Abraham und geleitete Lot aus den Stdten, die er zerstrte, in denen Lot gewohnt hatte.
30 (Lot und seine Tchter) Und Lot zog weg von Zoar und blieb auf dem Gebirge mit seinen beiden Tchtern; denn er frchtete sich, in Zoar zu bleiben; und so blieb er in einer Hhle mit seinen beiden Tchtern.
31 Da sprach die ltere zu der jngeren: Unser Vater ist alt, und kein Mann ist mehr im Lande, der zu uns eingehen knnte nach aller Welt Weise.
32 So komm, la§ uns unserm Vater Wein zu trinken geben und uns zu ihm legen, da§ wir uns Nachkommen schaffen von unserm Vater. 3. Mose 18,7)
33 Da gaben sie ihrem Vater Wein zu trinken in derselben Nacht. Und die erste ging hinein und legte sich zu ihrem Vater; und er ward's nicht gewahr, als sie sich legte noch als sie aufstand.
34 Am Morgen sprach die ltere zu der jngeren: Siehe, ich habe gestern bei meinem Vater gelegen. La§ uns ihm auch diese Nacht Wein zu trinken geben, da§ du hineingehst und dich zu ihm legst, damit wir uns Nachkommen schaffen von unserm Vater.
35 Da gaben sie ihrem Vater auch diese Nacht Wein zu trinken. Und die jngere machte sich auch auf und legte sich zu ihm; und er ward's nicht gewahr, als sie sich legte noch als sie aufstand.
36 So wurden die beiden Tchter Lots schwanger von ihrem Vater.
37 Und die ltere gebar einen Sohn, den nannte sie Moab. Von dem kommen her die Moabiter bis auf den heutigen Tag. 5. Mose 2,9)
38 Und die jngere gebar auch einen Sohn, den nannte sie Ben-Ammi. Von dem kommen her die Ammoniter bis auf den heutigen Tag. 5. Mose 2,19; 23,4)
20
1 (Abraham und Sara bei Abimelech) (vgl. Kap 12,10-20; 26,1-11) Abraham aber zog von dannen ins Sdland und wohnte zwischen Kadesch und Schur und lebte nun als ein Fremdling zu Gerar. Kap 12,9; 26,1)
2 Er sagte aber von Sara, seiner Frau: Sie ist meine Schwester. Da sandte Abimelech, der Knig von Gerar, hin und lie§ sie holen.
3 Aber Gott kam zu Abimelech des Nachts im Traum und sprach zu ihm: Siehe, du bist des Todes um des Weibes willen, das du genommen hast; denn sie ist eines Mannes Ehefrau.
4 Abimelech aber hatte sie nicht berhrt und sprach: Herr, willst du denn auch ein gerechtes Volk umbringen?
5 Hat er nicht zu mir gesagt: sie ist meine Schwester? Und sie hat auch gesagt: er ist mein Bruder. Hab ich das doch getan mit einfltigem Herzen und unschuldigen Hnden.
6 Und Gott sprach zu ihm im Traum: Ich wei§ auch, da§ du das mit einfltigem Herzen getan hast. Darum habe ich dich auch behtet, da§ du nicht wider mich sndigtest, und habe es nicht zugelassen, da§ du sie berhrtest.
7 So gib nun dem Mann seine Frau wieder, denn er ist ein Prophet, und la§ ihn fr dich bitten, so wirst du am Leben bleiben. Wenn du sie aber nicht wiedergibst, so wisse, da§ du des Todes sterben mu§t und alles, was dein ist. 1. Kn 13,6)
8 Da stand Abimelech frh am Morgen auf und rief alle seine Gro§en und sagte dieses alles vor ihren Ohren. Und die Mnner frchteten sich sehr.
9 Und Abimelech rief Abraham auch herzu und sprach zu ihm: Warum hast du uns das angetan? Und was habe ich an dir gesndigt, da§ du eine so gro§e Snde wolltest auf mich und mein Reich bringen? Du hast an mir gehandelt, wie man nicht handeln soll.
10 Und Abimelech sprach weiter zu Abraham: Wie bist du dazu gekommen, da§ du solches getan hast?
11 Abraham sprach: Ich dachte, gewi§ ist keine Gottesfurcht an diesem Orte, und sie werden mich um meiner Frau willen umbringen.
12 Auch ist sie wahrhaftig meine Schwester, denn sie ist meines Vaters Tochter, aber nicht meiner Mutter Tochter; so ist sie meine Frau geworden. 3. Mose 18,9)
13 Als mich aber Gott aus meines Vaters Hause wandern hie§, sprach ich zu ihr: Die Liebe tu mir an, da§, wo wir hinkommen, du von mir sagst, ich sei dein Bruder.
14 Da nahm Abimelech Schafe und Rinder, Knechte und Mgde und gab sie Abraham und gab ihm Sara, seine Frau, wieder
15 und sprach: Siehe da, mein Land steht dir offen; wohne, wo dir's wohlgefllt.
16 Und zu Sara sprach er: Siehe da, ich habe deinem Bruder tausend Silberstcke gegeben; siehe, das soll eine Decke sein ber den Augen aller, die bei dir sind, dir zugute. Damit ist dir bei allen Recht verschafft.
17 Abraham aber betete zu Gott. Da heilte Gott Abimelech und seine Frau und seine Mgde, da§ sie wieder Kinder gebaren.
18 Denn der HERR hatte zuvor hart verschlossen jeden Mutterscho§ im Hause Abimelechs um Saras, Abrahams Frau, willen.
21
1 (Isaaks Geburt) Und der HERR suchte Sara heim, wie er gesagt hatte, und tat an ihr, wie er geredet hatte. Kap 18,10)
2 Und Sara ward schwanger und gebar dem Abraham in seinem Alter einen Sohn um die Zeit, von der Gott zu ihm geredet hatte. Hebr 11,11)
3 Und Abraham nannte seinen Sohn, der ihm geboren war, Isaak, den ihm Sara gebar, Kap 17,19)
4 und beschnitt ihn am achten Tage, wie ihm Gott geboten hatte. Kap 17,11.12; Apg 7,8)
5 Hundert Jahre war Abraham alt, als ihm sein Sohn Isaak geboren wurde. Kap 17,17)
6 Und Sara sprach: Gott hat mir ein Lachen zugerichtet; denn wer es hren wird, der wird ber mich lachen. Kap 18,12)
7 Und sie sprach: Wer htte wohl von Abraham gesagt, da§ Sara Kinder stille! Und doch habe ich ihm einen Sohn geboren in seinem Alter.
8 (Austreibung Ismaels und seiner Mutter) Und das Kind wuchs heran und wurde entwhnt. Und Abraham machte ein gro§es Mahl am Tage, da Isaak entwhnt wurde.
9 Und Sara sah den Sohn Hagars, der gypterin, den sie Abraham geboren hatte, wie er Mutwillen trieb.
10 Da sprach sie zu Abraham: Treibe diese Magd aus mit ihrem Sohn; denn der Sohn dieser Magd soll nicht erben mit meinem Sohn Isaak. Gal 4,30)
11 Das Wort mi§fiel Abraham sehr um seines Sohnes willen.
12 Aber Gott sprach zu ihm: La§ es dir nicht mi§fallen wegen des Knaben und der Magd. Alles, was Sara dir gesagt hat, dem gehorche; denn nur nach Isaak soll dein Geschlecht benannt werden. Kap 17,21; Rm 9,7.8; Hebr 11,18)
13 Aber auch den Sohn der Magd will ich zu einem Volk machen, weil er dein Sohn ist. Kap 17,20)
14 Da stand Abraham frh am Morgen auf und nahm Brot und einen Schlauch mit Wasser und legte es Hagar auf ihre Schulter, dazu den Knaben, und schickte sie fort. Da zog sie hin und irrte in der Wste umher bei Beerscheba.
15 Als nun das Wasser in dem Schlauch ausgegangen war, warf sie den Knaben unter einen Strauch
16 und ging hin und setzte sich gegenber von ferne, einen Bogenschu§ weit; denn sie sprach: Ich kann nicht ansehen des Knaben Sterben. Und sie setzte sich gegenber und erhob ihre Stimme und weinte. Jes 49,15)
17 Da erhrte Gott die Stimme des Knaben. Und der Engel Gottes rief Hagar vom Himmel her und sprach zu ihr: Was ist dir, Hagar? Frchte dich nicht; denn Gott hat gehrt die Stimme des Knaben, der dort liegt.
18 Steh auf, nimm den Knaben und fhre ihn an deiner Hand; denn ich will ihn zum gro§en Volk machen.
19 Und Gott tat ihr die Augen auf, da§ sie einen Wasserbrunnen sah. Da ging sie hin und fllte den Schlauch mit Wasser und trnkte den Knaben. 2. Kn 6,17.20)
20 Und Gott war mit dem Knaben. Der wuchs heran und wohnte in der Wste und wurde ein guter Schtze.
21 Und er wohnte in der Wste Paran, und seine Mutter nahm ihm eine Frau aus gyptenland. Kap 16,3)
22 (Abrahams Bund mit Abimelech) (vgl. Kap 26,15-33) Zu der Zeit redete Abimelech zusammen mit Pichol, seinem Feldhauptmann, zu Abraham und sprach: Gott ist mit dir in allem, was du tust.
23 So schwre mir nun bei Gott, da§ du mir und meinen Shnen und meinen Enkeln keine Untreue erweisen wollest, sondern die Barmherzigkeit, die ich an dir getan habe, an mir auch tust und an dem Lande, darin du ein Fremdling bist. Kap 20,15)
24 Da sprach Abraham: Ich will schwren.
25 Und Abraham stellte Abimelech zur Rede um des Wasserbrunnens willen, den Abimelechs Knechte mit Gewalt genommen hatten.
26 Da antwortete Abimelech: Ich habe es nicht gewu§t, wer das getan hat; weder hast du mir's angesagt, noch hab ich's gehrt bis heute.
27 Da nahm Abraham Schafe und Rinder und gab sie Abimelech, und die beiden schlossen einen Bund miteinander.
28 Und Abraham stellte sieben Lmmer besonders.
29 Da sprach Abimelech zu Abraham: Was sollen die sieben Lmmer, die du besonders gestellt hast?
30 Er antwortete: Sieben Lmmer sollst du von meiner Hand nehmen, damit sie fr mich ein Zeugnis seien, da§ ich diesen Brunnen gegraben habe.
31 Daher hei§t die Sttte Beerscheba, weil sie beide miteinander da geschworen haben.
32 Und so schlossen sie den Bund zu Beerscheba. Da machten sich auf Abimelech und Pichol, sein Feldhauptmann, und zogen wieder in der Philister Land.
33 Abraham aber pflanzte einen Tamariskenbaum in Beerscheba und rief dort den Namen des HERRN, des ewigen Gottes, an. Kap 12,8; Rm 16,26)
34 Und er war ein Fremdling in der Philister Lande eine lange Zeit.
22
1 (Abrahams Versuchung. Besttigung der Verhei§ung) Nach diesen Geschichten versuchte Gott Abraham und sprach zu ihm: Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich. 2. Mose 15,25; 16,4; 20,20; 5. Mose 8,2; 13,4; Ri 2,22; Hebr 11,17; Jak 1,13)
2 Und er sprach: Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du liebhast, und geh hin in das Land Morija und opfere ihn dort zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde.
3 Da stand Abraham frh am Morgen auf und grtete seinen Esel und nahm mit sich zwei Knechte und seinen Sohn Isaak und spaltete Holz zum Brandopfer, machte sich auf und ging hin an den Ort, von dem ihm Gott gesagt hatte.
4 Am dritten Tage hob Abraham seine Augen auf und sah die Sttte von ferne
5 und sprach zu seinen Knechten: Bleibt ihr hier mit dem Esel. Ich und der Knabe wollen dorthin gehen, und wenn wir angebetet haben, wollen wir wieder zu euch kommen.
6 Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak. Er aber nahm das Feuer und das Messer in seine Hand; und gingen die beiden miteinander.
7 Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham: Mein Vater! Abraham antwortete: Hier bin ich, mein Sohn. Und er sprach: Siehe, hier ist Feuer und Holz; wo ist aber das Schaf zum Brandopfer?
8 Abraham antwortete: Mein Sohn, Gott wird sich ersehen ein Schaf zum Brandopfer. Und gingen die beiden miteinander.
9 Und als sie an die Sttte kamen, die ihm Gott gesagt hatte, baute Abraham dort einen Altar und legte das Holz darauf und band seinen Sohn Isaak, legte ihn auf den Altar oben auf das Holz
10 und reckte seine Hand aus und fa§te das Messer, da§ er seinen Sohn schlachtete. Mt 26,39; Jak 2,21)
11 Da rief ihn der Engel des HERRN vom Himmel und sprach: Abraham! Abraham! Er antwortete: Hier bin ich.
12 Er sprach: Lege deine Hand nicht an den Knaben und tu ihm nichts; denn nun wei§ ich, da§ du Gott frchtest und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont um meinetwillen. Rm 8,32; Hebr 11,17)
13 Da hob Abraham seine Augen auf und sah einen Widder hinter sich in der Hecke mit seinen Hrnern hngen und ging hin und nahm den Widder und opferte ihn zum Brandopfer an seines Sohnes Statt.
14 Und Abraham nannte die Sttte ÈDer HERR siehtÇ. Daher man noch heute sagt: Auf dem Berge, da der HERR sieht. Kap 16,13)
15 Und der Engel des HERRN rief Abraham abermals vom Himmel her
16 und sprach: Ich habe bei mir selbst geschworen, spricht der HERR: Weil du solches getan hast und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont, 2. Mose 32,13; Jes 45,23; Am 6,8; Mi 7,20; Lk 1,73; Hebr 6,13)
17 will ich dein Geschlecht segnen und mehren wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres, und deine Nachkommen sollen die Tore ihrer Feinde besitzen; Kap 13,16; Hebr 11,12)
18 und durch dein Geschlecht sollen alle Vlker auf Erden gesegnet werden, weil du meiner Stimme gehorcht hast. Kap 12,3; Gal 3,16)
19 So kehrte Abraham zurck zu seinen Knechten. Und sie machten sich auf und zogen miteinander nach Beerscheba, und Abraham blieb daselbst.
20 (Die Nachkommen Nahors) Nach diesen Geschichten begab sich's, da§ Abraham angesagt wurde: Siehe, Milka hat auch Shne geboren deinem Bruder Nahor, Kap 11,29)
21 nmlich Uz, den Erstgeborenen, und Bus, seinen Bruder, und Kemul, von dem die Aramer herkommen,
22 und Kesed und Haso und Pildasch und Jidlaf und Betul.
23 Betul aber zeugte Rebekka. Diese acht gebar Milka dem Nahor, Abrahams Bruder. Kap 24,15)
24 Und seine Nebenfrau, mit Namen Ruma, gebar auch, nmlich den Tebach, Gaham, Tahasch und Maacha.
23
1 (Sara stirbt. Abraham erwirbt ein Erbbegrbnis) Sara wurde hundertsiebenundzwanzig Jahre alt
2 und starb in Kirjat-Arba - das ist Hebron - im Lande Kanaan. Da kam Abraham, da§ er sie beklagte und beweinte.
3 Danach stand er auf von seiner Toten und redete mit den Hetitern und sprach:
4 Ich bin ein Fremdling und Beisasse bei euch; gebt mir ein Erbbegrbnis bei euch, da§ ich meine Tote hinaustrage und begrabe. Kap 17,8)
5 Da antworteten die Hetiter Abraham und sprachen zu ihm:
6 Hre uns, lieber Herr! Du bist ein Frst Gottes unter uns. Begrabe deine Tote in einem unserer vornehmsten Grber; kein Mensch unter uns wird dir wehren, da§ du in seinem Grabe deine Tote begrabest.
7 Da stand Abraham auf und verneigte sich vor dem Volk des Landes, vor den Hetitern.
8 Und er redete mit ihnen und sprach: Gefllt es euch, da§ ich meine Tote hinaustrage und begrabe, so hret mich und bittet fr mich Efron, den Sohn Zohars,
9 da§ er mir gebe seine Hhle in Machpela, die am Ende seines Ackers liegt; er gebe sie mir um Geld, soviel sie wert ist, zum Erbbegrbnis unter euch.
10 Efron aber sa§ unter den Hetitern. Da antwortete Efron, der Hetiter, dem Abraham vor den Ohren der Hetiter, vor allen, die beim Tor seiner Stadt versammelt waren, und sprach:
11 Nein, mein Herr, sondern hre mir zu! Ich schenke dir den Acker und die Hhle darin und bergebe dir's vor den Augen der Shne meines Volks, um deine Tote dort zu begraben.
12 Da verneigte sich Abraham vor dem Volk des Landes
13 und redete mit Efron, so da§ das Volk des Landes es hrte, und sprach: Willst du ihn mir lassen, so bitte ich, nimm von mir das Geld fr den Acker, das ich dir gebe, so will ich meine Tote dort begraben.
14 Efron antwortete Abraham und sprach zu ihm:
15 Mein Herr, hre mich doch! Das Feld ist vierhundert Lot Silber wert; was ist das aber zwischen mir und dir? Begrabe nur deine Tote!
16 Abraham gehorchte Efron und wog ihm die Summe dar, die er genannt hatte vor den Ohren der Hetiter, vierhundert Lot Silber nach dem Gewicht, das im Kauf gang und gbe war.
17 So wurde Efrons Acker in Machpela stlich von Mamre Abraham zum Eigentum besttigt, mit der Hhle darin und mit allen Bumen auf dem Acker umher,
18 vor den Augen der Hetiter und aller, die beim Tor seiner Stadt versammelt waren.
19 Danach begrub Abraham Sara, seine Frau, in der Hhle des Ackers in Machpela stlich von Mamre, das ist Hebron, im Lande Kanaan.
20 So wurden Abraham der Acker und die Hhle darin zum Erbbegrbnis besttigt von den Hetitern. Kap 25,9.10; 47,30; 49,29-32; 50,13)
24
1 (Rebekka wird Isaaks Frau) Abraham war alt und hochbetagt, und der HERR hatte ihn gesegnet allenthalben. Kap 12,2)
2 Und er sprach zu dem ltesten Knecht seines Hauses, der allen seinen Gtern vorstand: Lege deine Hand unter meine Hfte
3 und schwre mir bei dem HERRN, dem Gott des Himmels und der Erde, da§ du meinem Sohn keine Frau nehmest von den Tchtern der Kanaaniter, unter denen ich wohne, Kap 28,1; 2. Mose 34,16)
4 sondern da§ du ziehest in mein Vaterland und zu meiner Verwandtschaft und nehmest meinem Sohn Isaak dort eine Frau.
5 Der Knecht sprach: Wie, wenn das Mdchen mir nicht folgen wollte in dies Land, soll ich dann deinen Sohn zurckbringen in jenes Land, von dem du ausgezogen bist?
6 Abraham sprach zu ihm: Davor hte dich, da§ du meinen Sohn wieder dahin bringest!
7 Der HERR, der Gott des Himmels, der mich von meines Vaters Hause genommen hat und von meiner Heimat, der mir zugesagt und mir auch geschworen hat: Dies Land will ich deinen Nachkommen geben -,der wird seinen Engel vor dir her senden, da§ du meinem Sohn dort eine Frau nehmest. 2. Chr 36,23; Neh 2,20)
8 Wenn aber das Mdchen dir nicht folgen will, so bist du dieses Eides ledig. Nur bringe meinen Sohn nicht wieder dorthin!
9 Da legte der Knecht seine Hand unter die Hfte Abrahams, seines Herrn, und schwor es ihm.
10 So nahm der Knecht zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und zog hin und hatte mit sich allerlei Gter seines Herrn und machte sich auf und zog nach Mesopotamien, zu der Stadt Nahors. Kap 11,22-31)
11 Da lie§ er die Kamele sich lagern drau§en vor der Stadt bei dem Wasserbrunnen des Abends um die Zeit, da die Frauen pflegten herauszugehen und Wasser zu schpfen.
12 Und er sprach: HERR, du Gott Abrahams, meines Herrn, la§ es mir heute gelingen und tu Barmherzigkeit an Abraham, meinem Herrn!
13 Siehe, ich stehe hier bei dem Wasserbrunnen, und die Tchter der Leute in dieser Stadt werden herauskommen, um Wasser zu schpfen.
14 Wenn nun ein Mdchen kommt, zu dem ich spreche: Neige deinen Krug und la§ mich trinken, und es sprechen wird: Trinke, ich will deine Kamele auch trnken -, das sei die, die du deinem Diener Isaak beschert hast, und daran werde ich erkennen, da§ du Barmherzigkeit an meinem Herrn getan hast.
15 Und ehe er ausgeredet hatte, siehe, da kam heraus Rebekka, die Tochter Betuls, der ein Sohn der Milka war, die die Frau Nahors, des Bruders Abrahams, war, und trug einen Krug auf ihrer Schulter. Kap 22,23)
16 Und das Mdchen war sehr schn von Angesicht, eine Jungfrau, die noch von keinem Manne wu§te. Die stieg hinab zum Brunnen und fllte den Krug und stieg herauf.
17 Da lief ihr der Knecht entgegen und sprach: La§ mich ein wenig Wasser aus deinem Kruge trinken.
18 Und sie sprach: Trinke, mein Herr! Und eilends lie§ sie den Krug hernieder auf ihre Hand und gab ihm zu trinken.
19 Und als sie ihm zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Ich will deinen Kamelen auch schpfen, bis sie alle genug getrunken haben.
20 Und eilte und go§ den Krug aus in die Trnke und lief abermals zum Brunnen, um zu schpfen, und schpfte allen seinen Kamelen.
21 Der Mann aber betrachtete sie und schwieg still, bis er erkannt htte, ob der HERR zu seiner Reise Gnade gegeben htte oder nicht.
22 Als nun die Kamele alle getrunken hatten, nahm er einen goldenen Stirnreif, sechs Gramm schwer, und zwei goldene Armreifen fr ihre Hnde, hundertundzwanzig Gramm schwer,
23 und sprach: Wessen Tochter bist du? Das sage mir doch! Haben wir auch Raum in deines Vaters Hause, um zu herbergen?
24 Sie sprach zu ihm: Ich bin die Tochter Betuls, des Sohnes der Milka, den sie dem Nahor geboren hat.
25 Und sagte weiter zu ihm: Es ist auch viel Stroh und Futter bei uns und Raum genug, um zu herbergen.
26 Da neigte sich der Mann und betete den HERRN an
27 und sprach: Gelobt sei der HERR, der Gott Abrahams, meines Herrn, der seine Barmherzigkeit und seine Treue von meinem Herrn nicht hat weichen lassen; denn der HERR hat mich geradewegs gefhrt zum Hause des Bruders meines Herrn.
28 Und das Mdchen lief und sagte dies alles in ihrer Mutter Hause.
29 Und Rebekka hatte einen Bruder, der hie§ Laban; und Laban lief zu dem Mann drau§en bei dem Brunnen.
30 Denn als er den Stirnreif und die Armreifen an den Hnden seiner Schwester gesehen hatte und die Worte Rebekkas, seiner Schwester, gehrt hatte: So hat mir der Mann gesagt -, da kam er zu dem Mann, und siehe, er stand bei den Kamelen am Brunnen.
31 Und er sprach: Komm herein, du Gesegneter des HERRN! Warum stehst du drau§en? Ich habe das Haus bereitet und fr die Kamele auch Raum gemacht.
32 Da fhrte er den Mann ins Haus und zumte die Kamele ab und gab ihnen Stroh und Futter, dazu auch Wasser, zu waschen seine F§e und die F§e der Mnner, die mit ihm waren.
33 Und man setzte ihm Essen vor. Er sprach aber: Ich will nicht essen, bis ich zuvor meine Sache vorgebracht habe. Sie antworteten: Sage an!
34 Er sprach: Ich bin Abrahams Knecht.
35 Und der HERR hat meinen Herrn reich gesegnet, da§ er gro§ geworden ist, und hat ihm Schafe und Rinder, Silber und Gold, Knechte und Mgde, Kamele und Esel gegeben.
36 Dazu hat Sara, die Frau meines Herrn, einen Sohn geboren meinem Herrn in seinem Alter; dem hat er alles gegeben, was er hat.
37 Und mein Herr hat einen Eid von mir genommen und gesagt: Du sollst meinem Sohn keine Frau nehmen von den Tchtern der Kanaaniter, in deren Land ich wohne,
38 sondern zieh hin zu meines Vaters Hause und zu meinem Geschlecht; dort nimm meinem Sohn eine Frau.
39 Ich sprach aber zu meinem Herrn: Wie, wenn mir das Mdchen nicht folgen will?
40 Da sprach er zu mir: Der HERR, vor dem ich wandle, wird seinen Engel mit dir senden und Gnade zu deiner Reise geben, da§ du meinem Sohn eine Frau nehmest von meiner Verwandtschaft und meines Vaters Hause.
41 Dann sollst du deines Eides ledig sein: Wenn du zu meiner Verwandtschaft kommst und sie geben sie dir nicht, so bist du deines Eides ledig.
42 So kam ich heute zum Brunnen und sprach: HERR, du Gott Abrahams, meines Herrn, hast du Gnade zu meiner Reise gegeben, auf der ich bin,
43 siehe, so stehe ich hier bei dem Wasserbrunnen. Wenn nun ein Mdchen herauskommt, um zu schpfen, und ich zu ihr spreche: Gib mir ein wenig Wasser zu trinken aus deinem Krug,
44 und sie sagen wird: Trinke du, ich will deinen Kamelen auch schpfen -, das sei die Frau, die der HERR dem Sohn meines Herrn beschert hat.
45 Ehe ich nun diese Worte ausgeredet hatte in meinem Herzen, siehe, da kommt Rebekka heraus mit einem Krug auf ihrer Schulter und geht hinab zum Brunnen und schpft. Da sprach ich zu ihr: Gib mir zu trinken.
46 Und sie nahm eilends den Krug von ihrer Schulter und sprach: Trinke, und deine Kamele will ich auch trnken. Da trank ich, und sie trnkte die Kamele auch.
47 Und ich fragte sie und sprach: Wessen Tochter bist du? Sie antwortete: Ich bin die Tochter Betuls, des Sohnes Nahors, den ihm Milka geboren hat. Da legte ich einen Reif an ihre Stirn und Armreifen an ihre Hnde.
48 und neigte mich und betete den HERRN an und lobte den HERRN, den Gott Abrahams, meines Herrn, der mich den rechten Weg gefhrt hat, da§ ich fr seinen Sohn die Tochter des Bruders meines Herrn nehme.
49 Seid ihr nun die, die an meinem Herrn Freundschaft und Treue beweisen wollen, so sagt mir's; wenn nicht, so sagt mir's auch, da§ ich mich wende zur Rechten oder zur Linken.
50 Da antworteten Laban und Betul und sprachen: Das kommt vom HERRN, darum knnen wir nichts dazu sagen, weder Bses noch Gutes.
51 Da ist Rebekka vor dir, nimm sie und zieh hin, da§ sie die Frau sei des Sohnes deines Herrn, wie der HERR geredet hat.
52 Als Abrahams Knecht diese Worte hrte, neigte er sich vor dem HERRN bis zur Erde.
53 Danach zog er hervor silberne und goldene Kleinode und Kleider und gab sie Rebekka; auch ihrem Bruder und der Mutter gab er kostbare Geschenke.
54 Dann a§ und trank er samt den Mnnern, die mit ihm waren, und sie blieben ber Nacht allda. Am Morgen aber standen sie auf, und er sprach: La§t mich ziehen zu meinem Herrn.
55 Aber ihr Bruder und ihre Mutter sprachen: La§ doch das Mdchen noch einige Tage bei uns bleiben; danach sollst du ziehen.
56 Da sprach er zu ihnen: Haltet mich nicht auf, denn der HERR hat Gnade zu meiner Reise gegeben. La§t mich, da§ ich zu meinem Herrn ziehe.
57 Da sprachen sie: Wir wollen das Mdchen rufen und fragen, was sie dazu sagt.
58 Und sie riefen Rebekka und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem Manne ziehen? Sie antwortete: Ja, ich will es.
59 Da lie§en sie Rebekka, ihre Schwester, ziehen mit ihrer Amme, samt Abrahams Knecht und seinen Leuten.
60 Und sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du, unsere Schwester, wachse zu vieltausendmal tausend, und dein Geschlecht besitze die Tore seiner Feinde. Kap 22,17)
61 So machte sich Rebekka auf mit ihren Mgden, und sie setzten sich auf die Kamele und zogen dem Manne nach. Und der Knecht nahm Rebekka und zog von dannen.
62 Isaak aber war gezogen zum ÈBrunnen des Lebendigen, der mich siehtÇ und wohnte im Sdlande. Kap 16,14; 25,11)
63 Und er war ausgegangen, um zu beten auf dem Felde gegen Abend, und hob seine Augen auf und sah, da§ Kamele daherkamen.
64 Und Rebekka hob ihre Augen auf und sah Isaak; da stieg sie eilends vom Kamel
65 und sprach zu dem Knecht: Wer ist der Mann, der uns entgegenkommt auf dem Felde? Der Knecht sprach: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier und verhllte sich.
66 Und der Knecht erzhlte Isaak alles, was er ausgerichtet hatte.
67 Da fhrte sie Isaak in das Zelt seiner Mutter Sara und nahm die Rebekka, und sie wurde seine Frau, und er gewann sie lieb. Also wurde Isaak getrstet ber seine Mutter. Kap 23,1.2)
25
1 (Abrahams zweite Ehe. Sein Tod und Begrbnis) Abraham nahm wieder eine Frau, die hie§ Ketura.
2 Die gebar ihm Simran und Jokschan, Medan und Midian, Jischbak und Schuach.
3 Jokschan aber zeugte Saba und Dedan. Die Shne Dedans aber waren: die Aschuriter, die Letuschiter und die Lummiter.
4 Die Shne Midians waren: Efa, Efer, Henoch, Abida und Eldaa. Diese alle sind Shne der Ketura.
5 Und Abraham gab all sein Gut Isaak.
6 Aber den Shnen, die er von den Nebenfrauen hatte, gab er Geschenke und schickte sie noch zu seinen Lebzeiten fort von seinem Sohn Isaak, nach Osten hin ins Morgenland.
7 Das ist aber Abrahams Alter, das er erreicht hat: hundertundfnfundsiebzig Jahre. Kap 12,4)
8 Und Abraham verschied und starb in einem guten Alter, als er alt und lebenssatt war, und wurde zu seinen Vtern versammelt. Kap 15,15)
9 Und es begruben ihn seine Shne Isaak und Ismael in der Hhle von Machpela auf dem Acker Efrons, des Sohnes Zohars, des Hetiters, die da liegt stlich von Mamre (9 und 10) Kap 23,13-20)
10 auf dem Felde, das Abraham von den Hetitern gekauft hatte. Da ist Abraham begraben mit Sara, seiner Frau.
11 Und nach dem Tode Abrahams segnete Gott Isaak, seinen Sohn. Und er wohnte bei dem ÈBrunnen des Lebendigen, der mich siehtÇ. Kap 17,19, Kap 24,62)
12 (Ismaels Nachkommen) Dies ist das Geschlecht Ismaels, des Sohnes Abrahams, den ihm Hagar gebar, die Magd Saras aus gypten; Kap 21,13)
13 und dies sind die Namen der Shne Ismaels, nach denen ihre Geschlechter genannt sind: der erstgeborene Sohn Ismales Nebajot, dann Kedar, Adbeel, Mibsam,
14 Mischma, Duma, Massa,
15 Hadad, Tema, Jetur, Nafisch und Kedma.
16 Das sind die Shne Ismaels mit ihren Namen nach ihren Gehften und Zeltdrfern, zwlf Frsten nach ihren Stmmen. Kap 17,20; 4. Mose 1,44)
17 - Und das ist das Alter Ismaels: hundertundsiebenunddrei§ig Jahre. Und er verschied und starb und wurde versammelt zu seinen Vtern. -
18 Und sie wohnten von Hawila an bis nach Schur stlich von gypten nach Assyrien hin. So lie§ er sich nieder all seinen Brdern zum Trotz. Kap 16,12)
19 (Esaus und Jakobs Geburt) Dies ist das Geschlecht Isaaks, des Sohnes Abrahams: Abraham zeugte Isaak.
20 Isaak aber war vierzig Jahre alt, als er Rebekka zur Frau nahm, die Tochter Betuls, des Aramers aus Mesopotamien, die Schwester des Aramers Laban.
21 Isaak aber bat den HERRN fr seine Frau, denn sie war unfruchtbar. Und der HERR lie§ sich erbitten, und Rebekka, seine Frau, ward schwanger.
22 Und die Kinder stie§en sich miteinander in ihrem Leib. Da sprach sie: Wenn mir's so gehen soll, warum bin ich schwanger geworden? Und sie ging hin, den HERRN zu befragen.
23 Und der HERR sprach zu ihr: Zwei Vlker sind in deinem Leibe, und zweierlei Volk wird sich scheiden aus deinem Leibe; und ein Volk wird dem andern berlegen sein, und der ltere wird dem Jngeren dienen. Kap 27,29; Mal 1,2; Rm 9,10-12)
24 Als nun die Zeit kam, da§ sie gebren sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leibe.
25 Der erste, der herauskam, war rtlich, ganz rauh wie ein Fell, und sie nannten ihn Esau.
26 Danach kam heraus sein Bruder, der hielt mit seiner Hand die Ferse des Esau, und sie nannten ihn Jakob. Sechzig Jahre alt war Isaak, als sie geboren wurden. Hos 12,4)
27 Und als nun die Knaben gro§ wurden, wurde Esau ein Jger und streifte auf dem Felde umher, Jakob aber ein gesitteter Mann und blieb bei den Zelten.
28 Und Isaak hatte Esau lieb und a§ gern von seinem Wildbret; Rebekka aber hatte Jakob lieb.
29 (Esau verkauft sein Erstgeburtsrecht) Und Jakob kochte ein Gericht. Da kam Esau vom Feld und war mde
30 und sprach zu Jakob: La§ mich essen das rote Gericht; denn ich bin mde. Daher hei§t er Edom.
31 Aber Jakob sprach: Verkaufe mir heute deine Erstgeburt.
32 Esau antwortete: Siehe, ich mu§ doch sterben; was soll mir da die Erstgeburt?
33 Jakob sprach: So schwre mir zuvor. Und er schwor ihm und verkaufte so Jakob seine Erstgeburt. Kap 27,36; Hebr 12,16)
34 Da gab ihm Jakob Brot und das Linsengericht, und er a§ und trank und stand auf und ging davon. So verachtete Esau seine Erstgeburt.
26
1 (Erneute Verhei§ung. Isaak und Rebekka in Gerar) (vgl. Kap 12,10-20; 20,1-18) Es kam aber eine Hungersnot ins Land nach der frheren, die zu Abrahams Zeiten war. Und Isaak zog zu Abimelech, dem Knig der Philister, nach Gerar.
2 Da erschien ihm der HERR und sprach: Zieh nicht hinab nach gypten, sondern bleibe in dem Lande, das ich dir sage.
3 Bleibe als Fremdling in diesem Lande, und ich will mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinen Nachkommen will ich alle diese Lnder geben und will meinen Eid wahr machen, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe, Kap 17,19; 22,16.17)
4 und will deine Nachkommen mehren wie die Sterne am Himmel und will deinen Nachkommen alle diese Lnder geben. Und durch dein Geschlecht sollen alle Vlker auf Erden gesegnet werden, Kap 15,5)
5 weil Abraham meiner Stimme gehorsam gewesen ist und gehalten hat meine Rechte, meine Gebote, meine Weisungen und mein Gesetz.
6 So wohnte Isaak zu Gerar.
7 Und wenn die Leute am Ort fragten nach seiner Frau, so sprach er: Sie ist meine Schwester; denn er frchtete sich zu sagen: Sie ist meine Frau. Er dachte nmlich: Sie knnten mich tten um Rebekkas willen, denn sie ist schn von Gestalt.
8 Als er nun eine Zeit lang da war, sah Abimelech, der Knig der Philister, durchs Fenster und wurde gewahr, da§ Isaak scherzte mit Rebekka, seiner Frau.
9 Da rief Abimelech den Isaak und sprach: Siehe, es ist deine Frau. Wie hast du dann gesagt: sie ist meine Schwester? Isaak antwortete ihm: Ich dachte, ich wrde vielleicht sterben mssen um ihretwillen.
10 Abimelech sprach: Warum hast du uns das angetan? Es wre leicht geschehen, da§ jemand vom Volk sich zu deiner Frau gelegt htte, und du httest so eine Schuld auf uns gebracht.
11 Da gebot Abimelech allem Volk und sprach: Wer diesen Mann oder seine Frau antastet, der soll des Todes sterben.
12 (Isaaks Streit mit den Philistern. Sein Bund mit Abimelech) Und Isaak ste in dem Lande und erntete in jenem Jahre hundertfltig; denn der HERR segnete ihn. Spr 10,22)
13 Und er wurde ein reicher Mann und nahm immer mehr zu, bis er sehr reich wurde,
14 so da§ er viel Gut hatte an kleinem und gro§em Vieh und ein gro§es Gesinde. Darum beneideten ihn die Philister.
15 Nun hatten sie aber alle Brunnen verstopft, die seines Vaters Knechte gegraben hatten zur Zeit Abrahams, seines Vaters, und hatten sie mit Erde gefllt. (15-33) Kap 21,22-34)
16 Und Abimelech sprach zu ihm: Zieh von uns, denn du bist uns zu mchtig geworden.
17 Da zog Isaak von dannen und schlug seine Zelte auf im Grunde von Gerar und wohnte da
18 und lie§ die Wasserbrunnen wieder aufgraben, die sie zur Zeit Abrahams, seines Vaters, gegraben hatten und die die Philister verstopft hatten nach Abrahams Tod, und nannte sie mit denselben Namen, mit denen sein Vater sie genannt hatte.
19 Auch gruben Isaaks Knechte im Grunde und fanden dort eine Quelle lebendigen Wassers.
20 Aber die Hirten von Gerar zankten mit den Hirten Isaaks und sprachen: Das Wasser ist unser. Da nannte er den Brunnen ÈZankÇ, weil sie mit ihm da gezankt hatten.
21 Da gruben sie einen andern Brunnen. Darber stritten sie auch, darum nannte er ihn ÈStreitÇ.
22 Da zog er weiter und grub noch einen andern Brunnen. Darber zankten sie sich nicht, darum nannte er ihn ÈWeiter RaumÇ und sprach: Nun hat uns der HERR Raum gemacht, und wir knnen wachsen im Lande.
23 Danach zog er von dannen nach Beerscheba.
24 Und der HERR erschien ihm in derselben Nacht und sprach: Ich bin der Gott deines Vaters Abraham. Frchte dich nicht, denn ich bin mit dir und will dich segnen und deine Nachkommen mehren um meines Knechtes Abraham willen.
25 Dann baute er dort einen Altar und rief den Namen des HERRN an und schlug dort sein Zelt auf, und seine Knechte gruben dort einen Brunnen. Kap 12,8)
26 Und Abimelech ging zu ihm von Gerar mit Ahusat, seinem Freund, und Pichol, seinem Feldhauptmann.
27 Aber Isaak sprach zu ihnen: Warum kommt ihr zu mir? Hasset ihr mich doch und habt mich von euch getrieben.
28 Sie sprachen: Wir sehen mit sehenden Augen, da§ der HERR mit dir ist. Darum sprachen wir: Es soll ein Eid zwischen uns und dir sein, und wir wollen einen Bund mit dir schlie§en, 5. Mose 29,3; Mt 13,13)
29 da§ du uns keinen Schaden tust, gleichwie wir dich nicht angetastet haben und dir nur alles Gute getan und dich mit Frieden haben ziehen lassen. Du bist ja doch der Gesegnete des HERRN.
30 Da machte er ihnen ein Mahl, und sie a§en und tranken.
31 Und frh am Morgen standen sie auf, und einer schwor dem andern. Und Isaak lie§ sie gehen, und sie zogen von ihm mit Frieden.
32 Am selben Tage kamen Isaaks Knechte und sagten ihm von dem Brunnen, den sie gegraben hatten, und sprachen zu ihm: Wir haben Wasser gefunden.
33 Und er nannte ihn ÈSchwurÇ; daher hei§t die Stadt Beerscheba* bis auf den heutigen Tag. (*d. h. Schwurbrunnen.)
34 (Esaus Frauen) Als Esau vierzig Jahre alt war, nahm er zur Frau Jehudit, die Tochter Beeris, des Hetiters, und Basemat, die Tochter Elons, des Hetiters. Kap 36,2.3)
35 Die machten Isaak und Rebekka lauter Herzeleid.
27
1 (Jakob gewinnt mit List den Erstgeburtssegen) Und es begab sich, als Isaak alt geworden war und seine Augen zu schwach zum Sehen wurden, rief er Esau, seinen lteren Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Er aber antwortete ihm: Hier bin ich.
2 Und er sprach: Siehe, ich bin alt geworden und wei§ nicht, wann ich sterben werde.
3 So nimm nun dein Gert, Kcher und Bogen, und geh aufs Feld und jage mir ein Wildbret
4 und mach mir ein Essen, wie ich's gern habe, und bring mir's herein, da§ ich esse, auf da§ dich meine Seele segne, ehe ich sterbe.
5 Rebekka aber hrte diese Worte, die Isaak zu seinem Sohn Esau sagte. Und Esau ging hin aufs Feld, da§ er ein Wildbret jagte und heimbrchte.
6 Da sprach Rebekka zu Jakob, ihrem Sohn: Siehe, ich habe deinen Vater mit Esau, deinem Bruder, reden hren:
7 Bringe mir ein Wildbret und mach mir ein Essen, da§ ich esse und dich segne vor dem HERRN, ehe ich sterbe.
8 So hre nun, mein Sohn, auf mich und tu, was ich dich hei§e.
9 Geh hin zu der Herde und hole mir zwei gute Bcklein, da§ ich deinem Vater ein Essen davon mache, wie er's gerne hat.
10 Das sollst du deinem Vater hineintragen, da§ er esse, auf da§ er dich segne vor seinem Tod.
11 Jakob aber sprach zu seiner Mutter Rebekka: Siehe, mein Bruder Esau ist rauh, doch ich bin glatt; Kap 25,25)
12 so knnte vielleicht mein Vater mich betasten, und ich wrde vor ihm dastehen, als ob ich ihn betrgen wollte, und brchte ber mich einen Fluch und nicht einen Segen.
13 Da sprach seine Mutter zu ihm: Der Fluch sei auf mir, mein Sohn; gehorche nur meinen Worten, geh und hole mir.
14 Da ging er hin und holte und brachte es seiner Mutter. Da machte seine Mutter ein Essen, wie es sein Vater gerne hatte,
15 und nahm Esaus, ihres lteren Sohnes, Feierkleider, die sie bei sich im Hause hatte, und zog sie Jakob an, ihrem jngeren Sohn.
16 Aber die Felle von den Bcklein tat sie ihm um seine Hnde und wo er glatt war am Halse.
17 Und so gab sie das Essen mit dem Brot, wie sie es gemacht hatte, in die Hand ihres Sohnes Jakob.
18 Und er ging hinein zu seinem Vater und sprach: Mein Vater! Er antwortete: Hier bin ich. Wer bist du, mein Sohn?
19 Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein erstgeborener Sohn; ich habe getan, wie du mir gesagt hast. Komm nun, setze dich und i§ von meinem Wildbret, auf da§ mich deine Seele segne. 3. Mose 19,14)
20 Isaak aber sprach zu seinem Sohn: Wie hast du so bald gefunden, mein Sohn? Er antwortete: Der HERR, dein Gott, bescherte mir's.
21 Da sprach Isaak zu Jakob: Tritt herzu, mein Sohn, da§ ich dich betaste, ob du mein Sohn Esau bist oder nicht.
22 So trat Jakob zu seinem Vater Isaak. Und als er ihn betastet hatte, sprach er: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hnde sind Esaus Hnde.
23 Und er erkannte ihn nicht; denn seine Hnde waren rauh wie Esaus, seines Bruders, Hnde. Und er segnete ihn
24 und sprach: Bist du mein Sohn Esau? Er antwortete: Ja, ich bin's.
25 Da sprach er: So bringe mir her, mein Sohn, zu essen von deinem Wildbret, da§ dich meine Seele segne. Da brachte er's ihm, und er a§; und er trug ihm auch Wein hinein, und er trank.
26 Und Isaak, sein Vater, sprach zu ihm: Komm her und ksse mich, mein Sohn!
27 Er trat hinzu und k§te ihn. Da roch er den Geruch seiner Kleider und segnete ihn und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie der Geruch des Feldes, das der HERR gesegnet hat.
28 Gott gebe dir vom Tau des Himmels und von der Fettigkeit der Erde und Korn und Wein die Flle. (28 und 29) Hebr 11,20)
29 Vlker sollen dir dienen, und Stmme sollen dir zu F§en fallen. Sei ein Herr ber deine Brder, und deiner Mutter Shne sollen dir zu F§en fallen. Verflucht sei, wer dir flucht; gesegnet sei, wer dich segnet! Kap 25,23, Kap 12,3)
30 Als nun Isaak den Segen ber Jakob vollendet hatte und Jakob kaum hinausgegangen war von seinem Vater Isaak, da kam Esau, sein Bruder, von seiner Jagd
31 und machte auch ein Essen und trug's hinein zu seinem Vater und sprach zu ihm: Richte dich auf, mein Vater, und i§ von dem Wildbret deines Sohnes, da§ mich deine Seele segne.
32 Da antwortete ihm Isaak, sein Vater: Wer bist du? Er sprach: Ich bin Esau, dein erstgeborener Sohn.
33 Da entsetzte sich Isaak ber die Ma§en sehr und sprach: Wer? Wo ist denn der Jger, der mir gebracht hat, und ich habe von allem gegessen, ehe du kamst, und hab ihn gesegnet? Er wird auch gesegnet bleiben.
34 Als Esau diese Worte seines Vaters hrte, schrie er laut und wurde ber die Ma§en sehr betrbt und sprach zu seinem Vater: Segne mich auch, mein Vater! Hebr 12,17)
35 Er aber sprach: Dein Bruder ist gekommen mit List und hat deinen Segen weggenommen.
36 Da sprach er: Er hei§t mit Recht Jakob*, denn er hat mich nun zweimal berlistet. Meine Erstgeburt hat er genommen, und siehe, nun nimmt er auch meinen Segen. Und er sprach: Hast du mir denn keinen Segen vorbehalten? (*d. h. der Hinterlistige) Kap 25,26, Kap 25,33)
37 Isaak antwortete und sprach zu ihm: Ich habe ihn zum Herrn ber dich gesetzt, und alle seine Brder hab ich ihm zu Knechten gemacht, mit Korn und Wein hab ich ihn versehen; was soll ich nun dir noch tun, mein Sohn?
38 Esau sprach zu seinem Vater: Hast du denn nur einen Segen, mein Vater? Segne mich auch, mein Vater! Und er erhob seine Stimme und weinte.
39 Da antwortete Isaak, sein Vater, und sprach zu ihm: Siehe, du wirst wohnen ohne Fettigkeit der Erde und ohne Tau des Himmels von oben her.
40 Von deinem Schwerte wirst du dich nhren, und deinem Bruder sollst du dienen. Aber es wird geschehen, da§ du einmal sein Joch von deinem Halse rei§en wirst. 2. Kn 8,20.22)
41 (Jakobs Flucht nach Haran) Und Esau war Jakob gram um des Segens willen, mit dem ihn sein Vater gesegnet hatte, und sprach in seinem Herzen: Es wird die Zeit bald kommen, da§ man um meinen Vater Leid tragen mu§; dann will ich meinen Bruder Jakob umbringen.
42 Da wurden Rebekka angesagt diese Worte ihres lteren Sohnes Esau. Und sie schickte hin und lie§ Jakob, ihren jngeren Sohn, rufen und sprach zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau droht dir, da§ er dich umbringen will.
43 Und nun hre auf mich, mein Sohn: Mach dich auf und flieh zu meinem Bruder Laban nach Haran Kap 24,29)
44 und bleib eine Weile bei ihm, bis sich der Grimm deines Bruders legt
45 und bis sein Zorn wider dich sich von dir wendet und er vergi§t, was du ihm getan hast; dann will ich schicken und dich von dort holen lassen. Warum sollte ich euer beider beraubt werden auf einen Tag?
46 Und Rebekka sprach zu Isaak: Mich verdrie§t zu leben, wegen der Hetiterinnen. Wenn Jakob eine Frau nimmt von den Hetiterinnen wie diese, eine von den Tchtern des Landes, was soll mir das Leben? Kap 26,34.35)
28
1 Da rief Isaak seinen Sohn Jakob und segnete ihn und gebot ihm und sprach zu ihm: Nimm dir nicht eine Frau von den Tchtern Kanaans, Kap 24,3)
2 sondern mach dich auf und zieh nach Mesopotamien zum Hause Betuls, des Vaters deiner Mutter, und nimm dir dort eine Frau von den Tchtern Labans, des Bruders deiner Mutter. Kap 22,23, Kap 24,29)
3 Und der allmchtige Gott segne dich und mache dich fruchtbar und mehre dich, da§ du werdest ein Haufe von Vlkern,
4 und gebe dir den Segen Abrahams, dir und deinen Nachkommen mit dir, da§ du besitzest das Land, darin du jetzt ein Fremdling bist, das Gott dem Abraham gegeben hat.
5 So entlie§ Isaak den Jakob, da§ er nach Mesopotamien zog zu Laban, dem Sohn des Aramers Betul, dem Bruder Rebekkas, Jakobs und Esaus Mutter.
6 Nun sah Esau, da§ Isaak Jakob gesegnet und nach Mesopotamien entlassen hatte, um sich dort eine Frau zu nehmen; er hatte ihn nmlich gesegnet und ihm geboten: Du sollst dir keine Frau nehmen von den Tchtern Kanaans.
7 Auch sah Esau, da§ Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorchte und nach Mesopotamien zog
8 und da§ Isaak, sein Vater, die Tchter Kanaans nicht gerne sah.
9 Da ging er hin zu Ismael und nahm zu den Frauen, die er bereits hatte, Mahalat, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajots, zur Frau. Kap 16,16, Kap 26,34, Kap 25,13)
10 (Jakob schaut die Himmelsleiter) Aber Jakob zog aus von Beerscheba und machte sich auf den Weg nach Haran
11 und kam an eine Sttte, da blieb er ber Nacht, denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen Stein von der Sttte und legte ihn zu seinen Hupten und legte sich an der Sttte schlafen.
12 Und ihm trumte, und siehe, eine Leiter stand auf Erden, die rhrte mit der Spitze an den Himmel, und siehe, die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder. Joh 1,51)
13 Und der HERR stand oben darauf und sprach: Ich bin der HERR, der Gott deines Vaters Abraham, und Isaaks Gott; das Land, darauf du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben.
14 Und dein Geschlecht soll werden wie der Staub auf Erden, und du sollst ausgebreitet werden gegen Westen und Osten, Norden und Sden, und durch dich und deine Nachkommen sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden. Kap 13,14.15)
15 Und siehe, ich bin mit dir und will dich behten, wo du hinziehst, und will dich wieder herbringen in dies Land. Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich alles tue, was ich dir zugesagt habe.
16 Als nun Jakob von seinem Schlaf aufwachte, sprach er: Frwahr, der HERR ist an dieser Sttte, und ich wu§te es nicht!
17 Und er frchtete sich und sprach: Wie heilig ist diese Sttte! Hier ist nichts anderes als Gottes Haus, und hier ist die Pforte des Himmels. 2. Mose 3,5)
18 Und Jakob stand frh am Morgen auf und nahm den Stein, den er zu seinen Hupten gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einem Steinmal und go§
l oben darauf (18 und 19) Kap 35,14.15)
19 und nannte die Sttte Bethel*; vorher aber hie§ die Stadt Lus. (*d. h. Haus Gottes.)
20 Und Jakob tat ein Gelbde und sprach: Wird Gott mit mir sein und mich behten auf dem Wege, den ich reise, und mir Brot zu essen geben und Kleider anzuziehen
21 und mich mit Frieden wieder heim zu meinem Vater bringen, so soll der HERR mein Gott sein.
22 Und dieser Stein, den ich aufgerichtet habe zu einem Steinmal, soll ein Gotteshaus werden; und von allem, was du mir gibst, will ich dir den Zehnten geben. Kap 35,1)
29
1 (Jakob dient um Lea und Rahel) Da machte sich Jakob auf den Weg und ging in das Land, das im Osten liegt,
2 und sah sich um, und siehe, da war ein Brunnen auf dem Felde; und siehe, drei Herden Schafe lagen dabei, denn von dem Brunnen pflegten sie die Herden zu trnken. Und ein gro§er Stein lag vor dem Loch des Brunnens.
3 Und sie pflegten die Herden alle dort zu versammeln und den Stein von dem Brunnenloch zu wlzen und die Schafe zu trnken und taten alsdann den Stein wieder vor das Loch an seine Stelle.
4 Und Jakob sprach zu ihnen: Liebe Brder, wo seid ihr her? Sie antworteten: Wir sind von Haran.
5 Er sprach zu ihnen: Kennt ihr auch Laban, den Sohn Nahors? Sie antworteten: Ja, wir kennen ihn. Kap 24,10.24)
6 Er sprach: Geht es ihm auch gut? Sie antworteten: Es geht ihm gut; und siehe, da kommt seine Tochter Rahel mit den Schafen.
7 Er sprach: Es ist noch hoher Tag und ist noch nicht Zeit, das Vieh einzutreiben; trnkt die Schafe und geht hin und weidet sie.
8 Sie antworteten: Wir knnen es nicht, bis alle Herden zusammengebracht sind und wir den Stein von des Brunnens Loch wlzen und dann die Schafe trnken.
9 Als er noch mit ihnen redete, kam Rahel mit den Schafen ihres Vaters, denn sie htete die Schafe.
10 Als Jakob aber Rahel sah, die Tochter Labans, des Bruders seiner Mutter, und die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter, trat er hinzu und wlzte den Stein von dem Loch des Brunnens und trnkte die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter.
11 Und er k§te Rahel und weinte laut
12 und sagte ihr, da§ er ihres Vaters Verwandter wre und Rebekkas Sohn. Da lief sie und sagte es ihrem Vater.
13 Als aber Laban hrte von Jakob, seiner Schwester Sohn, lief er ihm entgegen und herzte und k§te ihn und fhrte ihn in sein Haus. Da erzhlte er Laban alles, was sich begeben hatte.
14 Da sprach Laban zu ihm: Frwahr, du bist von meinem Gebein und Fleisch. Und als er nun einen Monat lang bei ihm gewesen war,
15 sprach Laban zu Jakob: Zwar bist du mein Verwandter, aber solltest du mir darum umsonst dienen? Sage an, was soll dein Lohn sein?
16 Laban aber hatte zwei Tchter; die ltere hie§ Lea, die jngere Rahel.
17 Aber Leas Augen waren ohne Glanz, Rahel dagegen war schn von Gestalt und von Angesicht.
18 Und Jakob gewann Rahel lieb und sprach: Ich will dir sieben Jahre um Rahel, deine jngere Tochter, dienen.
19 Laban antwortete: Es ist besser, ich gebe sie dir als einem andern; bleib bei mir.
20 So diente Jakob um Rahel sieben Jahre, und es kam ihm vor, als wren's einzelne Tage, so lieb hatte er sie.
21 Und Jakob sprach zu Laban: Gib mir nun meine Braut; denn die Zeit ist da, da§ ich zu ihr gehe.
22 Da lud Laban alle Leute des Ortes ein und machte ein Hochzeitsmahl.
23 Am Abend aber nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu Jakob; und er ging zu ihr.
24 Und Laban gab seiner Tochter Lea seine Magd Silpa zur Leibmagd.
25 Am Morgen aber, siehe, da war es Lea. Und Jakob sprach zu Laban: Warum hast du mir das angetan? Habe ich dir nicht um Rahel gedient? Warum hast du mich denn betrogen?
26 Laban antwortete: Es ist nicht Sitte in unserm Lande, da§ man die jngere weggebe vor der lteren.
27 Halte mit dieser die Hochzeitswoche, so will ich dir die andere auch geben fr den Dienst, den du bei mir noch weitere sieben Jahre leisten sollst. Kap 31,14.15)
28 Das tat Jakob und hielt die Hochzeitswoche. Da gab ihm Laban seine Tochter Rahel zur Frau.
29 Und er gab seiner Tochter Rahel seine Magd Bilha zur Leibmagd.
30 So ging Jakob auch zu Rahel ein und hatte Rahel lieber als Lea; und er diente bei ihm noch weitere sieben Jahre. 3. Mose 18,18)
31 (Jakobs Kinder) Als aber der HERR sah, da§ Lea ungeliebt war, machte er sie fruchtbar; Rahel aber war unfruchtbar.
32 Und Lea ward schwanger und gebar einen Sohn; den nannte sie Ruben und sprach: Der HERR hat angesehen mein Elend; nun wird mich mein Mann liebhaben.
33 Und sie ward abermals schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Der HERR hat gehrt, da§ ich ungeliebt bin, und hat mir diesen auch gegeben. Und nannte ihn Simeon.
34 Abermals ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Nun wird mein Mann mir doch zugetan sein, denn ich habe ihm drei Shne geboren. Darum nannte sie ihn Levi.
35 Zum viertenmal ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Nun will ich dem HERRN danken. Darum nannte sie ihn Juda. Und sie hrte auf, Kinder zu gebren.
30
1 Als Rahel sah, da§ sie Jakob kein Kind gebar, beneidete sie ihre Schwester und sprach zu Jakob: Schaffe mir Kinder, wenn nicht, so sterbe ich.
2 Jakob aber wurde sehr zornig auf Rahel und sprach: Bin ich doch nicht Gott, der dir deines Leibes Frucht nicht geben will. Ps 127,3)
3 Sie aber sprach: Siehe, da ist meine Magd Bilha; geh zu ihr, da§ sie auf meinem Scho§ gebre und ich doch durch sie zu Kindern komme. Kap 16,2)
4 So gab sie ihm Bilha, ihre Leibmagd, zur Frau, und Jakob ging zu ihr.
5 Und Bilha ward schwanger und gebar Jakob einen Sohn.
6 Da sprach Rahel: Gott hat mir Recht verschafft und mich erhrt und mir einen Sohn gegeben. Darum nannte sie ihn Dan.
7 Abermals ward Bilha, Rahels Leibmagd, schwanger und gebar Jakob ihren zweiten Sohn.
8 Da sprach Rahel: ber alle Ma§en habe ich gekmpft mit meiner Schwester, und ich habe gesiegt. Und nannte ihn Naftali.
9 Als nun Lea sah, da§ sie aufgehrt hatte zu gebren, nahm sie ihre Leibmagd Silpa und gab sie Jakob zur Frau.
10 Und Silpa, Leas Leibmagd, gebar Jakob einen Sohn.
11 Da sprach Lea: Glck zu! Und nannte ihn Gad.
12 Danach gebar Silpa, Leas Leibmagd, Jakob ihren zweiten Sohn.
13 Da sprach Lea: Wohl mir, denn mich werden selig preisen die Tchter. Und nannte ihn Asser.
14 Ruben ging aus zur Zeit der Weizenernte und fand Liebespfel* auf dem Felde und brachte sie heim zu seiner Mutter Lea. Da sprach Rahel zu Lea: Gib mir von den Liebespfeln deines Sohnes. (*Siehe Sach- und Worterklrungen.)
15 Sie antwortete: Hast du nicht genug, da§ du mir meinen Mann genommen hast, und willst auch die Liebespfel meines Sohnes nehmen? Rahel sprach: Wohlan, la§ ihn diese Nacht bei dir schlafen fr die Liebespfel deines Sohnes.
16 Als nun Jakob am Abend vom Felde kam, ging Lea hinaus ihm entgegen und sprach: Zu mir sollst du kommen, denn ich habe dich erkauft mit den Liebespfeln meines Sohnes. Und er schlief die Nacht bei ihr.
17 Und Gott erhrte Lea,und sie ward schwanger und gebar Jakob ihren fnften Sohn
18 und sprach: Gott hat mir gelohnt, da§ ich meine Magd meinem Manne gegeben habe. Und nannte ihn Issachar.
19 Abermals ward Lea schwanger und gebar Jakob ihren sechsten Sohn
20 und sprach: Gott hat mich reich beschenkt; nun wird mein Mann doch bei mir bleiben; denn ich habe ihm sechs Shne geboren. Und nannte ihn Sebulon.
21 Danach gebar sie eine Tochter, die nannte sie Dina.
22 Gott gedachte aber an Rahel und erhrte sie und machte sie fruchtbar. 1. Sam 1,19)
23 Da ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Gott hat meine Schmach von mir genommen; Jes 4,1; Lk 1,25)
24 und sie nannte ihn Josef und sprach: Der HERR wolle mir noch einen Sohn dazu geben! Kap 35,17-19)
25 (Jakob kommt zu Reichtum) Als nun Rahel den Josef geboren hatte, sprach Jakob zu Laban: La§ mich ziehen und reisen an meinen Ort und in mein Land.
26 Gib mir meine Frauen und meine Kinder, um die ich dir gedient habe, da§ ich ziehe; denn du wei§t, wie ich dir gedient habe. Kap 29,20.30; 31,43)
27 Laban sprach zu ihm: La§ mich Gnade vor deinen Augen finden. Ich spre, da§ mich der HERR segnet um deinetwillen. Kap 39,5)
28 Bestimme den Lohn, den ich dir geben soll.
29 Er aber sprach zu ihm: Du wei§t, wie ich dir gedient habe und was aus deinem Vieh geworden ist unter mir.
30 Du hattest wenig, ehe ich herkam; nun aber ist's geworden zu einer gro§en Menge, und der HERR hat dich gesegnet auf jedem meiner Schritte. Und nun, wann soll ich auch fr mein Haus sorgen?
31 Er aber sprach: Was soll ich dir denn geben? Jakob sprach: Du sollst mir gar nichts geben; sondern wenn du mir tun willst, was ich dir sage, so will ich deine Schafe wieder weiden und hten.
32 Ich will heute durch alle deine Herden gehen und aussondern alle gefleckten und bunten Schafe und alle schwarzen Schafe und die bunten und gefleckten Ziegen. Was nun bunt und gefleckt sein wird, das soll mein Lohn sein.
33 So wird meine Redlichkeit morgen fr mich zeugen, wenn du kommst wegen meines Lohnes, den ich von dir nehmen soll: was nicht gefleckt oder bunt unter den Ziegen und nicht schwarz sein wird unter den Lmmern, das sei ein Diebstahl, wenn es sich bei mir findet.
34 Da sprach Laban: Wohlan, es sei, wie du gesagt hast.
35 Und er sonderte an jenem Tage aus die sprenkligen und bunten Bcke und alle gefleckten und bunten Ziegen, wo nur etwas Wei§es daran war, und alles, was schwarz war unter den Lmmern, und tat's unter die Hand seiner Shne
36 und machte einen Raum, drei Tagereisen weit, zwischen sich und Jakob. Jakob aber weidete die brigen Herden Labans.
37 Und Jakob nahm frische Stbe von Pappeln, Mandelbumen und Platanen und schlte wei§e Streifen daran aus, so da§ an den Stben das Wei§e blo§ wurde,
38 und legte die Stbe, die er geschlt hatte, in die Trnkrinnen, wo die Herden hinkommen mu§ten zu trinken, da§ sie da empfangen sollten, wenn sie zu trinken kmen.
39 So empfingen die Herden ber den Stben und brachten Sprenklige, Gefleckte und Bunte.
40 Da sonderte Jakob die Lmmer aus und machte sich eigene Herden; die tat er nicht zu den Herden Labans.
41 Wenn aber die Brunstzeit der krftigen Tiere war, legte er die Stbe in die Rinnen vor die Augen der Herde, da§ sie ber den Stben empfingen.
42 Aber wenn die Tiere schwchlich waren, legte er sie nicht hinein. So wurden die schwchlichen Tiere dem Laban zuteil, aber die krftigen dem Jakob.
43 Daher wurde der Mann ber die Ma§en reich, so da§ er viele Schafe, Mgde und Knechte, Kamele und Esel hatte.
31
1 (Jakobs Flucht mit den Seinen. Sein Vertrag mit Laban) Und es kamen vor ihn die Reden der Shne Labans, da§ sie sprachen: Jakob hat alles Gut unseres Vaters an sich gebracht, und nur von unseres Vaters Gut hat er solchen Reichtum zuwege gebracht. Kap 30,35)
2 Und Jakob sah an das Angesicht Labans, und siehe, er war gegen ihn nicht mehr wie zuvor.
3 Und der HERR sprach zu Jakob: Zieh wieder in deiner Vter Land und zu deiner Verwandtschaft; ich will mit dir sein. Kap 28,15)
4 Da sandte Jakob hin und lie§ rufen Rahel und Lea aufs Feld zu seiner Herde
5 und sprach zu ihnen: Ich sehe an eures Vaters Angesicht, da§ er gegen mich nicht ist wie zuvor; aber der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen.
6 Und ihr wi§t, da§ ich aus allen meinen Krften eurem Vater gedient habe.
7 Und er hat mich getuscht und zehnmal meinen Lohn verndert; aber Gott hat ihm nicht gestattet, da§ er mir Schaden tte.
8 Wenn er sprach: Die Bunten sollen dein Lohn sein, so trug die ganze Herde Bunte. Wenn er aber sprach: Die Sprenkligen sollen dein Lohn sein, so trug die ganze Herde Sprenklige.
9 So hat Gott die Gter eures Vaters ihm entwunden und mir gegeben.
10 Denn wenn die Brunstzeit kam, hob ich meine Augen auf und sah im Traum, und siehe, die Bcke, die auf die Herde sprangen, waren sprenklig, gefleckt und bunt.
11 Und der Engel Gottes sprach zu mir im Traum: Jakob! Und ich antwortete: Hier bin ich.
12 Er aber sprach: Hebe deine Augen auf und sieh! Alle Bcke, die auf die Herde springen, sind sprenklig, gefleckt und bunt; denn ich habe alles gesehen, was Laban dir antut.
13 Ich bin der Gott, der dir zu Bethel erschienen ist, wo du den Stein gesalbt hast, und du hast mir daselbst ein Gelbde getan. Nun mach dich auf und zieh aus diesem Lande und kehre zurck in das Land deiner Verwandtschaft. Kap 28,18-22)
14 Da antworteten Rahel und Lea und sprachen zu ihm: Wir haben doch kein Teil noch Erbe mehr in unseres Vaters Hause.
15 Haben wir ihm doch gegolten wie die Fremden, denn er hat uns verkauft und unseren Kaufpreis verzehrt. Kap 29,18.27)
16 Frwahr, der ganze Reichtum, den Gott unserm Vater entzogen hat, gehrt uns und unsern Kindern. Alles nun, was Gott dir gesagt hat, das tu!
17 Da machte sich Jakob auf und lud seine Kinder und Frauen auf die Kamele
18 und fhrte weg all sein Vieh und alle seine Habe, die er in Mesopotamien erworben hatte, da§ er kme zu Isaak, seinem Vater, ins Land Kanaan.
19 Laban aber war gegangen, seine Herde zu scheren. Und Rahel stahl ihres Vaters Hausgott. Ri 17,5; 18,17; 1. Sam 19,13; 2. Kn 23,24; Sach 10,2)
20 Und Jakob tuschte Laban, den Aramer, damit, da§ er ihm nicht ansagte, da§ er ziehen wollte.
21 So floh er mit allem, was sein war, machte sich auf und fuhr ber den Euphrat und richtete seinen Weg nach dem Gebirge Gilead.
22 Am dritten Tage wurde Laban angesagt, da§ Jakobgeflohen wre.
23 Und er nahm seine Brder zu sich und jagte ihm nach, sieben Tagereisen weit, und ereilte ihn auf dem Gebirge Gilead. Vers 47)
24 Aber Gott kam zu Laban, dem Aramer, im Traum des Nachts und sprach zu ihm: Hte dich, mit Jakob anders zu reden als freundlich.
25 Und Laban holte Jakob ein. Jakob aber hatte sein Zelt aufgeschlagen auf dem Gebirge, und Laban mit seinen Brdern schlug sein Zelt auch auf dem Gebirge Gilead auf.
26 Da sprach Laban zu Jakob: Was hast du getan, da§ du mich getuscht hast und hast meine Tchter entfrt, als wenn sie im Krieg gefangen wren?
27 Warum bist du heimlich geflohen und hast mich hintergangen und hast mir's nicht angesagt, da§ ich dich geleitet htte mit Freuden, mit Liedern, mit Pauken und Harfen?
28 Und hast mich nicht einmal lassen meine Enkel und Tchter kssen? Nun, du hast tricht getan.
29 Ich htte wohl so viel Macht, da§ ich euch Bses antun knnte; aber eures Vaters Gott hat diese Nacht zu mir gesagt: Hte dich, mit Jakob anders zu reden als freundlich.
30 Und wenn du schon weggezogen bist und sehntest dich so sehr nach deines Vaters Hause, warum hast du mir dann aber meinen Gott gestohlen?
31 Jakob antwortete und sprach zu Laban: Ich frchtete mich und dachte, du wrdest deine Tchter von mir rei§en.
32 Bei wem du aber deinen Gott findest, der sterbe! Hier vor unsern Brdern suche das Deine bei mir und nimm's hin. Jakob wu§te aber nicht, da§ Rahel ihn gestohlen hatte. Vers 19)
33 Da ging Laban in die Zelte Jakobs und Leas und der beiden Mgde und fand nichts. Und ging aus dem Zelte Leas in das Zelt Rahels.
34 Rahel aber hatte den Hausgott genommen und unter den Kamelsattel gelegt und sich darauf gesetzt. Laban aber betastete das ganze Zelt und fand nichts.
35 Da sprach sie zu ihrem Vater: Mein Herr, zrne nicht, denn ich kann nicht aufstehen vor dir, denn es geht mir nach der Frauen Weise. Daher fand er den Hausgott nicht, wie sehr er auch suchte. 3. Mose 15,19.20)
36 Und Jakob wurde zornig und schalt Laban und sprach zu ihm: Was hab ich bles getan oder gesndigt, da§ du so hitzig hinter mir her bist?
37 Du hast all meinen Hausrat betastet. Was hast du von deinem Hausrat gefunden? Lege das her vor meinen und deinen Brdern, da§ sie zwischen uns beiden richten.
38 Diese zwanzig Jahre bin ich bei dir gewesen, deine Schafe und Ziegen haben keine Fehlgeburt gehabt; die Widder deiner Herde hab ich nie gegessen;
39 was die wilden Tiere zerrissen, brachte ich dir nicht, ich mu§te es ersetzen; du fordertest es von meiner Hand, es mochte mir des Tages oder des Nachts gestohlen sein. 2. Mose 22,11.12)
40 Des Tages kam ich um vor Hitze und des Nachts vor Frost, und kein Schlaf kam in meine Augen.
41 So habe ich diese zwanzig Jahre in deinem Hause gedient, vierzehn um deine Tchter und sechs um deine Herde, und du hast mir meinen Lohn zehnmal verndert. Kap 29,20.30, Kap 30,31-36)
42 Wenn nicht der Gott meines Vaters, der Gott Abrahams und der Schrecken Isaaks*, auf meiner Seite gewesen wre, du httest mich leer ziehen lassen. Aber Gott hat mein Elend und meine Mhe angesehen und hat diese Nacht rechtes Urteil gesprochen. Vers 24.54) (*ÈSchrecken IsaaksÇ ist eine alte Bezeichnung fr den von Isaak verehrten Gott)
43 Laban antwortete und sprach zu Jakob: Die Tchter sind meine Tchter, und die Kinder sind meine Kinder, und die Herden sind meine Herden, und alles, was du siehst, ist mein. Was kann ich heute fr meine Tchter oder ihre Kinder tun, die sie geboren haben? 2. Mose 21,4.5)
44 So komm nun und la§ uns einen Bund schlie§en, ich und du, der ein Zeuge sei zwischen mir und dir.
45 Da nahm Jakob einen Stein und richtete ihn auf zu einem Steinmal.
46 Laban aber sprach zu seinen Brdern: Leset Steine auf! Und sie nahmen Steine und machten davon einen Haufen und a§en daselbst auf dem Steinhaufen.
47 Und Laban nannte ihn Jegar-Sahaduta, Jakob aber nannte ihn Gal-Ed. Vers 23)
48 Da sprach Laban: Der Steinhaufe sei heute Zeuge zwischen mir und dir. Daher nennt man ihn Gal-Ed* Jos 24,27) (*d. h. Steinhaufe des Zeugnisses.)
49 und Mizpa*; denn er sprach: Der HERR wache als Spher ber mir und dir, wenn wir voneinander gegangen sind, (*d. h. Sphort.) Ri 11,11)
50 da§ du meine Tchter nicht bedrckst oder andere Frauen dazu nimmst zu meinen Tchtern. Es ist hier kein Mensch bei uns; siehe aber, Gott ist der Zeuge zwischen mir und dir.
51 Und Laban sprach weiter zu Jakob: Siehe, das ist der Haufe, und das ist das Steinmal, das ich aufgerichtet habe zwischen mir und dir.
52 Dieser Steinhaufe sei Zeuge, und das Steinmal sei auch Zeuge, da§ ich nicht an diesem Haufen vorberziehe zu dir hin oder du vorberziehest zu mir hin an diesem Haufen und diesem Mal in bser Absicht!
53 Der Gott Abrahams und der Gott Nahors sei Richter zwischen uns - der Gott ihres Vaters!
54 Und Jakob schwor ihm bei dem Schrecken Isaaks, dem Gott seines Vaters. Und Jakob opferte auf dem Gebirge und lud seine Brder zum Essen. Und als sie gegessen hatten, blieben sie auf dem Gebirge ber Nacht. Vers 42)
32
1 (Jakob rstet sich zur Begegnung mit Esau) *Am Morgen aber stand Laban frh auf, k§te seine Enkel und Tchter und segnete sie und zog hin und kam wieder an seinen Ort. (*Abweichende Verszhlung statt 32,1-33: 31,55-32,32.)
2 Jakob aber zog seinen Weg. Und es begegneten ihm die Engel Gottes. Kap 28,12)
3 Und als er sie sah, sprach er: Hier ist Gottes Heerlager, und nannte diese Sttte Mahanajim.
4 Jakob aber schickte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau ins Land Ser, in das Gebiet von Edom, Kap 36,8)
5 und befahl ihnen und sprach: So sprecht zu Esau, meinem Herrn: Dein Knecht Jakob l§t dir sagen: Ich bin bisher bei Laban lange in der Fremde gewesen
6 und habe Rinder und Esel, Schafe, Knechte und Mgde, und habe ausgesandt, es dir, meinem Herrn, anzusagen, damit ich Gnade vor deinen Augen fnde.
7 Die Boten kamen zu Jakob zurck und sprachen: Wir kamen zu deinem Bruder Esau, und er zieht dir auch entgegen mit vierhundert Mann.
8 Da frchtete sich Jakob sehr, und ihm wurde bange. Und er teilte das Volk, das bei ihm war, und die Schafe und die Rinder und die Kamele in zwei Lager
9 und sprach: Wenn Esau ber das eine Lager kommt und macht es nieder, so wird das andere entrinnen.
10 Weiter sprach Jakob: Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, der du zu mir gesagt hast: Zieh wieder in dein Land und zu deiner Verwandtschaft, ich will dir wohltun -, Kap 31,3.13)
11 HERR, ich bin zu gering aller Barmherzigkeit und aller Treue, die du an deinem Knechte getan hast; denn ich hatte nicht mehr als diesen Stab, als ich hier ber den Jordan ging, und nun sind aus mir zwei Lager geworden. 2. Sam 7,18)
12 Errette mich von der Hand meines Bruders, von der Hand Esaus; denn ich frchte mich vor ihm, da§ er komme und schlage mich, die Mtter samt den Kindern.
13 Du hast gesagt: Ich will dir wohltun und deine Nachkommen machen wie den Sand am Meer, den man der Menge wegen nicht zhlen kann. Kap 28,13.14)
14 Und er blieb die Nacht da und nahm von dem, was er erworben hatte, ein Geschenk fr seinen Bruder Esau:
15 zweihundert Ziegen, zwanzig Bcke, zweihundert Schafe, zwanzig Widder
16 und drei§ig sugende Kamele mit ihren Fllen, vierzig Khe und zehn junge Stiere, zwanzig Eselinnen und zehn Esel,
17 und tat sie unter die Hand seiner Knechte, je eine Herde besonders, und sprach zu ihnen: Geht vor mir her und la§t Raum zwischen einer Herde und der andern.
18 Und er gebot dem ersten und sprach: Wenn dir mein Bruder Esau begegnet und dich fragt: Wem gehrst du an und wo willst du hin und wessen Eigentum ist das, was du vor dir hertreibst?,
19 sollst du sagen: Es gehrt deinem Knechte Jakob, der sendet es als Geschenk seinem Herrn Esau und zieht hinter uns her.
20 Ebenso gebot er auch dem zweiten und dem dritten und allen, die den Herden nachgingen, und sprach: Wie ich euch gesagt habe, so saget zu Esau, wenn ihr ihm begegnet,
21 und saget ja auch: Siehe, dein Knecht Jakob kommt hinter uns. Denn er dachte: Ich will ihn vershnen mit dem Geschenk, das vor mir hergeht. Danach will ich ihn sehen; vielleicht wird er mich annehmen.
22 So ging das Geschenk vor ihm her; er aber blieb diese Nacht im Lager.
23 (Jakobs Kampf am Jabbok. Sein neuer Name) Und Jakob stand auf in der Nacht und nahm seine beiden Frauen und die beiden Mgde und seine elf Shne und zog an die Furt des Jabbok,
24 nahm sie und fhrte sie ber das Wasser, so da§ hinberkam, was er hatte,
25 und blieb allein zurck. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenrte anbrach. (25-29) Hos 12,4.5)
26 Und als er sah, da§ er ihn nicht bermochte, schlug er ihn auf das Gelenk seiner Hfte, und das Gelenk der Hfte Jakobs wurde ber dem Ringen mit ihm verrenkt.
27 Und er sprach: La§ mich gehen, denn die Morgenrte bricht an. Aber Jakob antwortete: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn. Mt 15,22-28)
28 Er sprach: Wie hei§est du? Er antwortete: Jakob.
29 Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob hei§en, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekmpft und hast gewonnen. Kap 35,10, Jer 20,7)
30 Und Jakob fragte ihn und sprach: Sage doch, wie hei§est du? Er aber sprach: Warum fragst du, wie ich hei§e? Und er segnete ihn daselbst. Ri 13,17.18)
31 Und Jakob nannte die Sttte Pnul; denn, sprach er, ich habe Gott von Angesicht gesehen,* und doch wurde mein Leben gerettet. 2. Mose 33,20) (*Pnul = Pnil bedeutet ÈAngesicht GottesÇ.)
32 Und als er an Pnul vorberkam, ging ihm die Sonne auf; und er hinkte an seiner Hfte.
33 Daher essen die Israeliten nicht das Muskelstck auf dem Gelenk der Hfte bis auf den heutigen Tag, weil er auf den Muskel am Gelenk der Hfte Jakobs geschlagen hatte.
33
1 (Jakobs Vershnung mit Esau) Jakob hob seine Augen auf und sah seinen Bruder Esau kommen mit vierhundert Mann. Und er verteilte seine Kinder auf Lea und auf Rahel und auf die beiden Leibmgde Kap 32,7)
2 und stellte die Mgde mit ihren Kindern vornean und Lea mit ihren Kindern dahinter und Rahel mit Josef zuletzt.
3 Und er ging vor ihnen her und neigte sich siebenmal zur Erde, bis er zu seinem Bruder kam.
4 Esau aber lief ihm entgegen und herzte ihn und fiel ihm um den Hals und k§te ihn, und sie weinten.
5 Und Esau hob seine Augen auf und sah die Frauen mit den Kindern und sprach: Wer sind diese bei dir? Er antwortete: Es sind die Kinder, die Gott deinem Knecht beschert hat. Ps 127,3)
6 Und die Mgde traten herzu mit ihren Kindern und neigten sich vor ihm.
7 Lea trat auch herzu mit ihren Kindern, und sie neigten sich vor ihm. Danach traten Josef und Rahel herzu, und sie neigten sich auch vor ihm.
8 Und Esau sprach: Was willst du mit all den Herden, denen ich begegnet bin? Er antwortete: Da§ ich Gnade fnde vor meinem Herrn. Kap 32,14-21)
9 Esau sprach: Ich habe genug, mein Bruder; behalte, was du hast.
10 Jakob antwortete: Ach nein! Hab ich Gnade gefunden vor dir, so nimm mein Geschenk von meiner Hand; denn ich sah dein Angesicht, als she ich Gottes Angesicht, und du hast mich freundlich angesehen. Kap 32,31)
11 Nimm doch diese Segensgabe von mir an, die ich dir zugebracht habe; denn Gott hat sie mir beschert, und ich habe von allem genug. So ntigte er ihn, da§ er sie nahm.
12 Und Esau sprach: La§ uns aufbrechen und fortziehen; ich will mit dir ziehen.
13 Er aber sprach zu ihm: Mein Herr wei§, da§ ich zarte Kinder bei mir habe, dazu sugende Schafe und Khe; wenn sie auch nur einen Tag bertrieben wrden, wrde mir die ganze Herde sterben.
14 Mein Herr ziehe vor seinem Knechte her. Ich will gemchlich hintennach treiben, wie das Vieh und die Kinder gehen knnen, bis ich komme zu meinem Herrn nach Ser.
15 Esau sprach: So will ich doch bei dir lassen etliche von meinen Leuten. Er antwortete: Ist das denn ntig? La§ mich nur Gnade vor meinem Herrn finden.
16 So zog Esau an jenem Tage wiederum seines Weges nach Ser.
17 (Jakob siedelt sich bei Sichem an) Und Jakob zog nach Sukkot und baute sich ein Haus und machte seinem Vieh Htten; daher hei§t die Sttte Sukkot*. (*d. h. Htten.)
18 Danach kam Jakob wohlbehalten zu der Stadt Sichem, die im Lande Kanaan liegt, nachdem er aus Mesopotamien gekommen war, und lagerte vor der Stadt
19 und kaufte das Land, wo er sein Zelt aufgeschlagen hatte, von den Shnen Hamors, des Vaters Sichems, um hundert Goldstcke Jos 24,32)
20 und errichtete dort einen Altar und nannte ihn ÈGott ist der Gott IsraelsÇ. Kap 12,7.8)
34
1 (Die Schandtat an Dina und das Blutbad zu Sichem) Dina aber, Leas Tochter, die sie Jakob geboren hatte, ging aus, die Tchter des Landes zu sehen. Kap 30,21)
2 Als Sichem sie sah, der Sohn des Hiwiters Hamor, der des Landes Herr war, nahm er sie, legte sich zu ihr und tat ihr Gewalt an. Ri 9,28)
3 Und sein Herz hing an ihr, und er hatte das Mdchen lieb und redete freundlich mit ihr.
4 Und Sichem sprach zu seinem Vater Hamor: Nimm mir das Mdchen zur Frau.
5 Und Jakob erfuhr, da§ seine Tochter Dina geschndet war; und seine Shne waren mit dem Vieh auf dem Felde, und Jakob schwieg, bis sie kamen.
6 Da ging Hamor, Sichems Vater, hinaus zu Jakob, um mit ihm zu reden.
7 Indessen kamen die Shne Jakobs vom Felde. Und als sie es hrten, verdro§ es die Mnner, und sie wurden sehr zornig, da§ er eine Schandtat an Israel begangen und bei Jakobs Tochter gelegen hatte. Denn solches durfte nicht geschehen.
8 Da redete Hamor mit ihnen und sprach: Das Herz meines Sohnes Sichem sehnt sich nach eurer Tochter; gebt sie ihm doch zur Frau.
9 Verschwgert euch mit uns; gebt uns eure Tchter und nehmt ihr unsere Tchter
10 und wohnt bei uns. Das Land soll euch offen sein; bleibt und treibt Handel und werdet ansssig.
11 Und Sichem sprach zu ihrem Vater und zu ihren Brdern: La§t mich Gnade bei euch finden; was ihr mir sagt, das will ich geben.
12 Fordert nur getrost von mir Brautpreis und Geschenk, ich will's geben, wie ihr's verlangt; gebt mir nur das Mdchen zur Frau. 2. Mose 22,15)
13 Da antworteten Jakobs Shne dem Sichem und seinem Vater Hamor hinterhltig, weil ihre Schwester Dina geschndet war,
14 und sprachen zu ihnen: Wir knnen das nicht tun, da§ wir unsere Schwester einem unbeschnittenen Mann geben; denn das wre uns eine Schande.
15 Doch dann wollen wir euch zu Willen sein, wenn ihr uns gleich werdet und alles, was mnnlich unter euch ist, beschnitten wird. Kap 17,10-14)
16 Dann wollen wir unsere Tchter euch geben und eure Tchter uns nehmen und bei euch wohnen und ein Volk sein.
17 Wenn ihr aber nicht einwilligen wollt, euch zu beschneiden, so wollen wir unsere Schwester nehmen und davonziehen.
18 Die Rede gefiel Hamor und seinem Sohn gut.
19 Und der Jngling zgerte nicht, dies zu tun; denn er hatte gro§es Gefallen an der Tochter Jakobs. Und er war mehr angesehen als alle in seines Vaters Hause.
20 Da kamen sie nun, Hamor und sein Sohn Sichem, zum Tor ihrer Stadt und redeten mit den Brgern der Stadt und sprachen:
21 Diese Leute sind friedsam bei uns; la§t sie im Lande wohnen und Handel treiben; das Land ist weit genug fr sie. Wir wollen uns ihre Tchter zu Frauen nehmen und ihnen unsere Tchter geben.
22 Aber nur dann wollen sie uns zu Willen sein, da§ sie bei uns wohnen und ein Volk mit uns werden, wenn wir alles, was mnnlich unter uns ist, beschneiden, gleichwie sie beschnitten sind.
23 Ihr Vieh und ihre Gter und alles, was sie haben, wird es nicht unser sein? So wollen wir ihnen nur zu Willen sein, damit sie bei uns wohnen.
24 Und sie gehorchten dem Hamor und Sichem, seinem Sohn, alle, die zum Tor seiner Stadt aus- und eingingen, und beschnitten alles, was mnnlich war, das zu seiner Stadt aus- und einging.
25 Aber am dritten Tage, als sie Schmerzen hatten, nahmen die zwei Shne Jakobs Simeon und Levi, die Brder der Dina, ein jeder sein Schwert und berfielen die friedliche Stadt und erschlugen alles, was mnnlich war, Kap 49,5-7)
26 und erschlugen auch Hamor und seinen Sohn Sichem mit der Schrfe des Schwerts und nahmen ihre Schwester Dina aus dem Hause Sichems und gingen davon.
27 Da kamen die Shne Jakobs ber die Erschlagenen und plnderten die Stadt, weil man ihre Schwester geschndet hatte,
28 und nahmen ihre Schafe, Rinder, Esel und was in der Stadt und auf dem Felde war
29 und alle ihre Habe; alle Kinder und Frauen fhrten sie gefangen hinweg und plnderten alles, was in den Husern war.
30 Aber Jakob sprach zu Simeon und Levi: Ihr habt mich ins Unglck gestrzt und in Verruf gebracht bei den Bewohnern dieses Landes, den Kanaanitern und Perisitern, und ich habe nur wenige Leute. Wenn sie sich nun gegen mich versammeln, werden sie mich erschlagen. So werde ich vertilgt samt meinem Hause.
31 Sie antworteten aber: Durfte er denn an unserer Schwester wie an einer Hure handeln?
35
1 (Gott segnet Jakob in Bethel) Und Gott sprach zu Jakob: Mach dich auf und zieh nach Bethel und wohne daselbst und errichte dort einen Altar dem Gott, der dir erschien, als du flohest vor deinem Bruder Esau. Kap 28,11-22; 31,13)
2 Da sprach Jakob zu seinem Hause und zu allen, die mit ihm waren: Tut von euch die fremden Gtter, die unter euch sind, und reinigt euch und wechselt eure Kleider, Kap 31,19; 5. Mose 27,15; Jos 24,23)
3 und la§t uns aufbrechen und nach Bethel ziehen, da§ ich dort einen Altar errichte dem Gott, der mich erhrt hat zur Zeit meiner Trbsal und mit mir gewesen ist auf dem Wege, den ich gezogen bin.
4 Da gaben sie ihm alle fremden Gtter, die in ihren Hnden waren, und ihre Ohrringe, und er vergrub sie unter der Eiche, die bei Sichem stand. Jos 24,26; Ri 9,6)
5 Und sie brachen auf. Und es kam ein Gottesschrecken ber die Stdte, die um sie her lagen, so da§ sie den Shnen Jakobs nicht nachjagten. 2. Mose 23,27; Jos 10,10)
6 So kam Jakob nach Lus im Lande Kanaan, das nun Bethel hei§t, samt all dem Volk, das mit ihm war,
7 und er baute dort einen Altar und nannte die Sttte El-Bethel, weil Gott sich ihm daselbst offenbart hatte, als er vor seinem Bruder floh.
8 Da starb Debora, die Amme der Rebekka, und wurde begraben unterhalb von Bethel unter der Eiche; die wurde genannt die Klageeiche. Kap 24,59)
9 Und Gott erschien Jakob abermals, nachdem er aus Mesopotamien gekommen war, und segnete ihn
10 und sprach zu ihm: Du hei§t Jakob; aber du sollst nicht mehr Jakob hei§en, sondern Israel sollst du hei§en. Und so nannte er ihn Israel. Kap 32,29)
11 Und Gott sprach zu ihm: Ich bin der allmchtige Gott; sei fruchtbar und mehre dich! Ein Volk und eine Menge von Vlkern sollen von dir kommen, und Knige sollen von dir abstammen, Kap 17,1; 28,3.4, Kap 17,6)
12 und das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, will ich dir geben und will's deinem Geschlecht nach dir geben.
13 Und Gott fuhr auf von ihm an der Sttte, da er mit ihm geredet hatte.
14 Jakob aber richtete ein steinernes Mal auf an der Sttte, da er mit ihm geredet hatte, und go§ Trankopfer darauf und bego§ es mit
l. (14 und 15) Kap 28,18.19)
15 Und Jakob nannte die Sttte, da Gott mit ihm geredet hatte, Bethel.
16 (Benjamins Geburt und Rahels Tod) Und sie brachen auf von Bethel. Und als es noch eine Strecke Weges war bis Efrata, da gebar Rahel. Und es kam sie hart an ber der Geburt.
17 Da ihr aber die Geburt so schwer wurde, sprach die Wehmutter zu ihr: Frchte dich nicht, denn auch diesmal wirst du einen Sohn haben. Kap 30,24)
18 Als ihr aber das Leben entwich und sie sterben mu§te, nannte sie ihn Ben-Oni*, aber sein Vater nannte ihn Ben-Jamin*. (*d. h. Sohn meines Unglcks bzw. Sohn des Glcks.)
19 So starb Rahel und wurde begraben an dem Wege nach Efrata, das nun Bethlehem hei§t. Kap 48,7; 1. Sam 10,2; Jer 31,15; Mt 2,18)
20 Und Jakob richtete einen Stein auf ber ihrem Grab; das ist das Grabmal Rahels bis auf diesen Tag.
21 Und Israel zog weiter und schlug sein Zelt auf jenseits von Migdal-Eder.
22 Und es begab sich, als Israel im Lande wohnte, ging Ruben hin und legte sich zu Bilha, seines Vaters Nebenfrau. Und das kam vor Israel. Kap 49,4)
23 (Jakobs Shne) (vgl. 1. Chr 2,1.2) Es hatte aber Jakob zwlf Shne. Die Shne Leas waren diese: Ruben, der erstgeborene Sohn Jakobs, Simeon, Levi, Juda, Issachar und Sebulon.
24 Die Shne Rahels waren: Josef und Benjamin.
25 Die Shne Bilhas, Rahels Magd: Dan und Naftali.
26 Die Shne Silpas, Leas Magd: Gad und Asser. Das sind die Shne Jakobs, die ihm geboren sind in Mesopotamien.
27 (Jakobs Heimkehr. Isaaks Tod) Und Jakob kam zu seinem Vater Isaak nach Mamre, nach Kirjat-Arba, das ist Hebron, wo Abraham und Isaak als Fremdlinge gelebt hatten.
28 Und Isaak wurde hundertundachtzig Jahre alt,
29 verschied und starb und wurde versammelt zu seinen Vtern, alt und lebenssatt. Und seine Shne Esau und Jakob begruben ihn.
36
1 (Geschlechtsregister Esaus) (vgl. 1. Chr 1,35-54) Dies ist das Geschlecht Esaus, der auch Edom hei§t: Kap 25,30; 5. Mose 23,8)
2 Esau nahm sich Frauen von den Tchtern Kanaans: Ada, die Tochter Elons, des Hetiters, und Oholibama, die Tochter des Ana, des Sohnes Zibons, des Horiters, Kap 26,34)
3 und Basemat, Ismaels Tochter, Nebajots Schwester. Kap 28,9)
4 Und Ada gebar dem Esau Elifas, und Basemat gebar Regul.
5 Oholibama gebar Jusch, Jalam und Korach. Das sind Esaus Shne, die ihm geboren sind im Lande Kanaan.
6 Und Esau nahm seine Frauen, Shne und Tchter und alle Leute seines Hauses, seine Habe und alles Vieh mit allen Gtern, die er im Lande Kanaan erworben hatte, und zog in das Land Ser, hinweg von seinem Bruder Jakob.
7 Denn ihre Habe war zu gro§, als da§ sie beieinander wohnen konnten; das Land, darin sie Fremdlinge waren, vermochte sie nicht zu ernhren wegen der Menge ihres Viehs. Kap 13,6)
8 Daher wohnte Esau auf dem Gebirge Ser. Esau ist Edom.
9 Dies ist das Geschlecht Esaus, von dem die Edomiter herkommen auf dem Gebirge Ser,
10 und so hei§en die Shne Esaus: Elifas, der Sohn Adas, der Frau Esaus; Reguil, der Sohn Basemats, der Frau Esaus.
11 Des Elifas Shne aber waren diese: Teman, Omar, Zefo, Gatam und Kenas.
12 Und Timna war eine Nebenfrau des Elifas, des Sohnes Esaus; die gebar ihm Amalek. Das sind die Shne von Ada, der Frau Esaus.
13 Die Shne aber Reguls sind diese: Nahat, Serach, Schamma, Misa. Das sind die Shne von Basemat, der Frau Esaus.
14 Die Shne aber von Oholibama, der Frau Esaus, der Tochter des Ana, des Sohnes Zibons, die sie dem Esau gebar, sind diese: Jusch, Jalam und Korach.
15 Dies sind die Stammesfrsten der Shne Esaus. Die Shne des Elifas, des ersten Sohnes Esaus: Der Frst Teman, der Frst Omar, der Frst Zefo, der Frst Kenas,
16 der Frst Korach, der Frst Gatam, der Frst Amalek. Das sind die Frsten von Elifas im Lande Edom und sind Shne von der Ada.
17 Und dies sind die Shne Reguls, des Sohnes Esaus: Der Frst Nahat, der Frst Serach, der Frst Schamma, der Frst Misa. Das sind die Frsten von Regul im Lande der Edomiter und sind Shne von der Basemat, der Frau Esaus.
18 Dies sind die Shne Oholibamas, der Frau Esaus: Der Frst Jusch, der Frst Jalam, der Frst Korach. Das sind die Frsten von Oholibama, der Tochter des Ana, der Frau Esaus.
19 Das sind Esaus Shne und ihre Frsten. Das ist Edom.
20 Die Shne aber von Ser, dem Horiter, die im Lande wohnten, sind diese: Lotan, Schobal, Zibon, Ana, Kap 14,6; 5. Mose 2,12.22)
21 Dischon, Ezer und Dischan. Das sind die Stammesfrsten der Horiter, Shne des Ser, im Lande Edom.
22 Aber des Lotan Shne waren diese: Hori und Hemam; und Lotans Schwester hie§ Timna.
23 Die Shne von Schobal waren diese: Alwan, Manahat, Ebal, Schefi und Onam.
24 Die Shne von Zibon waren: Ajja und Ana. Das ist der Ana, der in der Steppe die warmen Quellen fand, als er die Esel seines Vaters Zibon htete.
25 Der Sohn Anas aber war: Dischon; und Oholibama war die Tochter Anas.
26 Die Shne Dischons waren: Hemdan, Eschban, Jitran und Keran.
27 Die Shne Ezers waren: Bilhan, Saawan und Akan.
28 Die Shne Dischans waren: Uz und Aran.
29 Dies sind die Stammesfrsten der Horiter: Der Frst Lotan, der Frst Schobal, der Frst Zibon, der Frst Ana,
30 der Frst Dischon, der Frst Ezer, der Frst Dischan. Das sind die Frsten der Horiter nach ihren Stmmen im Lande Ser.
31 (Die frheren Knige der Edomiter) Die Knige aber, die im Lande Edom regiert haben, bevor Israel Knige hatte, sind diese: 4. Mose 20,14)
32 Bela war Knig von Edom, ein Sohn Beors, und seine Stadt hie§ Dinhaba.
33 Und als Bela starb, wurde Knig an seiner Statt Jobab, ein Sohn Serachs von Bozra.
34 Als Jobab starb, wurde an seiner Statt Knig Huscham aus dem Lande der Temaniter.
35 Als Huscham starb, wurde Knig an seiner Statt Hadad, ein Sohn Bedads, der die Midianiter schlug auf dem Felde der Moabiter; und seine Stadt hie§ Awit.
36 Als Hadad starb, regierte Samla von Masreka.
37 Als Samla starb, wurde Schaul von Rehobot am Strom Knig an seiner Statt.
38 Als Schaul starb, wurde Knig an seiner Statt Baal-Hanan, der Sohn Achbors.
39 Als Baal-Hanan, Achbors Sohn, starb, wurde Knig an seiner Statt Hadar; und seine Stadt hie§ Pagu, und seine Frau hie§ Mehetabel, eine Tochter Matreds, die Me-Sahabs Tochter war.
40 (Die Stammesfrsten der Edomiter) So hei§en die Frsten von Esau nach ihren Geschlechtern, Orten und Namen: Der Frst Timna, der Frst Alwa, der Frst Jetet,
41 der Frst Oholibama, der Frst Ela, der Frst Pinon,
42 der Frst Kenas, der Frst Teman, der Frst Mibzar,
43 der Frst Magdil, der Frst Iram. Das sind die Frsten von Edom nach ihren Wohnsitzen in ihrem Erblande. Das ist Esau, der Stammvater der Edomiter.
37
1 (Josefs Trume) Jakob aber wohnte im Lande, in dem sein Vater ein Fremdling gewesen war, im Lande Kanaan.
2 Und dies ist die Geschichte von Jakobs Geschlecht: Josef war siebzehn Jahre alt und war ein Hirte bei den Schafen mit seinen Brdern; er war Gehilfe bei den Shnen Bilhas und Silpas, der Frauen seines Vaters, und brachte es vor ihren Vater, wenn etwas Schlechtes ber sie geredet wurde.
3 Israel aber hatte Josef lieber als alle seine Shne, weil er der Sohn seines Alters war, und machte ihm einen bunten Rock.
4 Als nun seine Brder sahen, da§ ihn ihr Vater lieber hatte als alle seine Brder, wurden sie ihm feind und konnten ihm kein freundliches Wort sagen.
5 Dazu hatte Josef einmal einen Traum und sagte seinen Brdern davon; da wurden sie ihm noch mehr feind.
6 Denn er sprach zu ihnen: Hret doch, was mir getrumt hat.
7 Siehe, wir banden Garben auf dem Felde, und meine Garbe richtete sich auf und stand, aber eure Garben stellten sich ringsumher und neigten sich vor meiner Garbe.
8 Da sprachen seine Brder zu ihm: Willst du unser Knig werden und ber uns herrschen? Und sie wurden ihm noch mehr feind um seines Traumes und seiner Worte willen.
9 Und er hatte noch einen zweiten Traum, den erzhlte er seinen Brdern und sprach: Ich habe noch einen Traum gehabt; siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne neigten sich vor mir.
10 Und als er das seinem Vater und seinen Brdern erzhlte, schalt ihn sein Vater und sprach zu ihm: Was ist das fr ein Traum, den du getrumt hast? Soll ich und deine Mutter und deine Brder kommen und vor dir niederfallen?
11 Und seine Brder wurden neidisch auf ihn. Aber sein Vater behielt diese Worte.
12 (Josef wird nach gypten verkauft) Als nun seine Brder hingegangen waren, um das Vieh ihres Vaters in Sichem zu weiden, Kap 33,18.19)
13 sprach Israel zu Josef: Hten nicht deine Brder das Vieh in Sichem? Komm, ich will dich zu ihnen senden. Er aber sprach: Hier bin ich.
14 Und er sprach: Geh hin und sieh, ob's gut steht um deine Brder und um das Vieh, und sage mir dann, wie sich's verhlt. Und er sandte ihn aus dem Tal von Hebron, und er kam nach Sichem. Kap 35,27)
15 Da fand ihn ein Mann, wie er umherirrte auf dem Felde; der fragte ihn und sprach:
16 Wen suchst du? Er antwortete: Ich suche meine Brder; sage mir doch, wo sie hten.
17 Der Mann sprach: Sie sind von dannen gezogen; denn ich hrte, da§ sie sagten: La§t uns nach Dotan gehen. Da zog Josef seinen Brdern nach und fand sie in Dotan.
18 Als sie ihn nun sahen von ferne, ehe er nahe zu ihnen kam, machten sie einen Anschlag, da§ sie ihn tteten,
19 und sprachen untereinander: Seht, der Trumer kommt daher!
20 So kommt nun und la§t uns ihn tten und in eine Grube werfen und sagen, ein bses Tier habe ihn gefressen; so wird man sehen, was seine Trume sind.
21 Als das Ruben hrte, wollte er ihn aus ihren Hnden erretten und sprach: La§t uns ihn nicht tten! Kap 42,22)
22 Und weiter sprach Ruben zu ihnen: Vergie§t nicht Blut, sondern werft ihn in die Grube hier in der Wste und legt die Hand nicht an ihn! Er wollte ihn aber aus ihrer Hand erretten und ihn seinem Vater wiederbringen.
23 Als nun Josef zu seinen Brdern kam, zogen sie ihm seinen Rock aus, den bunten Rock, den er anhatte, Vers 3)
24 und nahmen ihn und warfen ihn in die Grube; aber die Grube war leer und kein Wasser darin.
25 Und sie setzten sich nieder, um zu essen. Indessen hoben sie ihre Augen auf und sahen eine Karawane von Ismaelitern kommen von Gilead mit ihren Kamelen; die trugen kostbares Harz, Balsam und Myrrhe und zogen hinab nach gypten.
26 Da sprach Juda zu seinen Brdern: Was hilft's uns, da§ wir unsern Bruder tten und sein Blut verbergen?
27 Kommt, la§t uns ihn den Ismaelitern verkaufen, damit sich unsere Hnde nicht an ihm vergreifen; denn er ist unser Bruder, unser Fleisch und Blut. Und sie gehorchten ihm.
28 Als aber die midianitischen Kaufleute vorberkamen, zogen sie ihn heraus aus der Grube und verkauften ihn um zwanzig Silberstcke den Ismaelitern; die brachten ihn nach gypten. Kap 25,2, 3. Mose 27,1-8)
29 Als nun Ruben wieder zur Grube kam und Josef nicht darin fand, zerri§ er sein Kleid
30 und kam wieder zu seinen Brdern und sprach: Der Knabe ist nicht da! Wo soll ich hin?
31 Da nahmen sie Josefs Rock und schlachteten einen Ziegenbock und tauchten den Rock ins Blut
32 und schickten den bunten Rock hin und lie§en ihn ihrem Vater bringen und sagen: Diesen haben wir gefunden; sieh, ob's deines Sohnes Rock sei oder nicht.
33 Er erkannte ihn aber und sprach: Es ist meines Sohnes Rock; ein bses Tier hat ihn gefressen, ein rei§endes Tier hat Josef zerrissen! Vers 20)
34 Und Jakob zerri§ seine Kleider und legte ein hrenes Tuch um seine Lenden und trug Leid um seinen Sohn lange Zeit.
35 Und alle seine Shne und Tchter kamen zu ihm, ihn zu trsten; aber er wollte sich nicht trsten lassen und sprach: Ich werde mit Leid hinunterfahren zu den Toten, zu meinem Sohn. Und sein Vater beweinte ihn.
36 Aber die Midianiter verkauften ihn in gypten an Potifar, des Pharao Kmmerer und Obersten der Leibwache.
38
1 (Juda und Tamar) Es begab sich um diese Zeit, da§ Juda hinabzog von seinen Brdern und gesellte sich zu einem Mann aus Adullam, der hie§ Hira.
2 Und Juda sah dort die Tochter eines Kanaaniters, der hie§ Schua, und nahm sie zur Frau. Und als er zu ihr einging,
3 ward sie schwanger und gebar einen Sohn, den nannte er Er.
4 Und sie ward abermals schwanger und gebar einen Sohn, den nannte sie Onan.
5 Sie gebar abermals einen Sohn, den nannte sie Schela; und sie war in Kesib, als sie ihn gebar.
6 Und Juda gab seinem ersten Sohn Er eine Frau, die hie§ Tamar.
7 Aber Er war bse vor dem HERRN, darum lie§ ihn der HERR sterben.
8 Da sprach Juda zu Onan: Geh zu deines Bruders Frau und nimm sie zur Schwagerehe, auf da§ du deinem Bruder Nachkommen schaffest. 5. Mose 25,5-10)
9 Aber da Onan wu§te, da§ die Kinder nicht sein eigen sein sollten, lie§ er's auf die Erde fallen und verderben, wenn er einging zu seines Bruders Frau, auf da§ er seinem Bruder nicht Nachkommen schaffe.
10 Dem HERRN mi§fiel aber, was er tat, und er lie§ ihn auch sterben.
11 Da sprach Juda zu seiner Schwiegertochter Tamar: Bleibe eine Witwe in deines Vaters Hause, bis mein Sohn Schela gro§ wird. Denn er dachte, vielleicht wrde der auch sterben wie seine Brder. So ging Tamar hin und blieb in ihres Vaters Hause.
12 Als nun viele Tage verlaufen waren, starb Judas Frau, die Tochter des Schua. Und nachdem Juda ausgetrauert hatte, ging er hinauf, seine Schafe zu scheren, nach Timna mit seinem Freunde Hira von Adullam.
13 Da wurde der Tamar gesagt: Siehe, dein Schwiegervater geht hinauf nach Timna, seine Schafe zu scheren. Jos 15,57)
14 Da legte sie die Witwenkleider von sich, die sie trug, deckte sich mit einem Schleier und verhllte sich und setzte sich vor das Tor von Enajim an dem Wege nach Timna; denn sie hatte gesehen, da§ Schela gro§ geworden war, aber sie wurde ihm nicht zur Frau gegeben.
15 Als Juda sie nun sah, meinte er, es wre eine Hure, denn sie hatte ihr Angesicht verdeckt.
16 Und er machte sich zu ihr am Wege und sprach: La§ mich doch zu dir kommen; denn er wu§te nicht, da§ es seine Schwiegertochter war. Sie antwortete: Was willst du mir geben, wenn du zu mir kommst? 3. Mose 18,15)
17 Er sprach: Ich will dir einen Ziegenbock von der Herde senden. Sie antwortete: So gib mir ein Pfand, bis du ihn mir sendest.
18 Er sprach: Was willst du fr ein Pfand, das ich dir geben soll? Sie antwortete: Dein Siegel und deine Schnur und deinen Stab, den du in der Hand hast. Da gab er's ihr und kam zu ihr; und sie ward von ihm schwanger.
19 Und sie machte sich auf und ging hinweg und legte den Schleier ab und zog ihre Witwenkleider wieder an.
20 Juda aber sandte den Ziegenbock durch seinen Freund von Adullam, damit er das Pfand zurckholte von der Frau. Und er fand sie nicht.
21 Da fragte er die Leute des Ortes und sprach: Wo ist die Hure, die zu Enajim am Wege sa§? Sie antworteten: Es ist keine Hure da gewesen.
22 Und er kam wieder zu Juda und sprach: Ich habe sie nicht gefunden; dazu sagen die Leute des Ortes, es sei keine Hure da gewesen.
23 Juda sprach: Sie mag's behalten, damit wir nur nicht in Verruf geraten! Siehe, ich habe den Bock gesandt, und du hast sie nicht gefunden.
24 Nach drei Monaten wurde Juda angesagt: Deine Schwiegertochter Tamar hat Hurerei getrieben; und siehe, sie ist davon schwanger geworden. Juda sprach: Fhrt sie heraus, da§ sie verbrannt werde.
25 Und als man sie hinausfhrte, schickte sie zu ihrem Schwiegervater und sprach: Von dem Mann bin ich schwanger, dem dies gehrt. Und sie sprach: Erkennst du auch, wem dies Siegel und diese Schnur und dieser Stab gehren?
26 Juda erkannte es und sprach: Sie ist gerechter als ich; denn ich habe sie meinem Sohn Schela nicht gegeben. Doch wohnte er ihr nicht mehr bei.
27 Und als sie gebren sollte, wurden Zwillinge in ihrem Leibe gefunden.
28 Und als sie gebar, tat sich eine Hand heraus. Da nahm die Wehmutter einen roten Faden und band ihn darum und sprach: Der ist zuerst herausgekommen.
29 Als aber der seine Hand wieder hineinzog, kam sein Bruder heraus, und sie sprach: Warum hast du um deinetwillen solchen Ri§ gerissen? Und man nannte ihn Perez. Rut 4,18; Mt 1,3)
30 Danach kam sein Bruder heraus, der den roten Faden um seine Hand hatte. Und man nannte ihn Serach.
39
1 (Josef in Potifars Haus) Josef wurde hinab nach gypten gefhrt, und Potifar, ein gyptischer Mann, des Pharao Kmmerer und Oberster der Leibwache, kaufte ihn von den Ismaelitern, die ihn hinabgebracht hatten. Kap 37,28.36)
2 Und der HERR war mit Josef, so da§ er ein Mann wurde, dem alles glckte. Und er war in seines Herrn, des gypters, Hause. Kap 26,24)
3 Und sein Herr sah, da§ der HERR mit ihm war; denn alles, was er tat, das lie§ der HERR in seiner Hand glcken,
4 so da§ er Gnade fand vor seinem Herrn und sein Diener wurde. Der setzte ihn ber sein Haus; und alles, was er hatte, tat er unter seine Hnde.
5 Und von der Zeit an, da er ihn ber sein Haus und alle seine Gter gesetzt hatte, segnete der HERR des gypters Haus um Josefs willen, und es war lauter Segen des HERRN in allem, was er hatte, zu Hause und auf dem Felde. Kap 30,27)
6 Darum lie§ er alles unter Josefs Hnden, was er hatte, und kmmerte sich, da er ihn hatte, um nichts au§er um das, was er a§ und trank. Und Josef war schn an Gestalt und hbsch von Angesicht. Kap 43,32)
7 Und es begab sich danach, da§ seines Herrn Frau ihre Augen auf Josef warf und sprach: Lege dich zu mir!
8 Er weigerte sich aber und sprach zu ihr: Siehe, mein Herr kmmert sich, da er mich hat, um nichts, was im Hause ist, und alles, was er hat, das hat er unter meine Hnde getan;
9 er ist in diesem Hause nicht gr§er als ich, und er hat mir nichts vorenthalten au§er dir, weil du seine Frau bist. Wie sollte ich denn nun ein solch gro§es bel tun und gegen Gott sndigen? 2. Mose 20,14; 3. Mose 18,20)
10 Und sie bedrngte Josef mit solchen Worten tglich. Aber er gehorchte ihr nicht, da§ er sich zu ihr legte und bei ihr wre.
11 Es begab sich eines Tages, da§ Josef in das Haus ging, seine Arbeit zu tun, und kein Mensch vom Gesinde des Hauses war dabei.
12 Und sie erwischte ihn bei seinem Kleid und sprach: Lege dich zu mir! Aber er lie§ das Kleid in ihrer Hand und floh und lief zum Hause hinaus.
13 Als sie nun sah, da§ er sein Kleid in ihrer Hand lie§ und hinaus entfloh,
14 rief sie das Gesinde ihres Hauses und sprach zu ihnen: Seht, er hat uns den hebrischen Mann hergebracht, da§ der seinen Mutwillen mit uns treibe. Er kam zu mir herein und wollte sich zu mir legen; aber ich rief mit lauter Stimme.
15 Und als er hrte, da§ ich ein Geschrei machte und rief, da lie§ er sein Kleid bei mir und floh und lief hinaus.
16 Und sie legte sein Kleid neben sich, bis sein Herr heimkam,
17 und sagte zu ihm ebendieselben Worte und sprach: Der hebrische Knecht, den du uns hergebracht hast, kam zu mir herein und wollte seinen Mutwillen mit mir treiben.
18 Als ich aber ein Geschrei machte und rief, da lie§ er sein Kleid bei mir und floh hinaus.
19 (Josef im Gefngnis) Als sein Herr die Worte seiner Frau hrte, die sie ihm sagte und sprach: So hat dein Knecht an mir getan, wurde er sehr zornig.
20 Da nahm ihn sein Herr und legte ihn ins Gefngnis, in dem des Knigs Gefangene waren. Und er lag allda im Gefngnis.
21 Aber der HERR war mit ihm und neigte die Herzen zu ihm und lie§ ihn Gnade finden vor dem Amtmann ber das Gefngnis,
22 so da§ er ihm alle Gefangenen im Gefngnis unter seine Hand gab und alles, was dort geschah, durch ihn geschehen mu§te.
23 Der Amtmann ber das Gefngnis kmmerte sich um nichts; denn der HERR war mit Josef, und was er tat, dazu gab der HERR Glck.
40
1 (Josef legt zwei Gefangenen ihre Trume aus) Und es begab sich danach, da§ sich der Mundschenk des Knigs von gypten und der Bcker versndigten an ihrem Herrn, dem Knig von gypten.
2 Und der Pharao wurde zornig ber seine beiden Kmmerer, gegen den Obersten ber die Schenken und gegen den Obersten ber die Bcker,
3 und lie§ sie setzen in des Amtmanns Haus ins Gefngnis, wo Josef gefangen lag.
4 Und der Amtmann gab ihnen Josef bei, da§ er ihnen diente. Und sie sa§en etliche Zeit im Gefngnis.
5 Und es trumte ihnen beiden, dem Schenken und dem Bcker des Knigs von gypten, in einer Nacht einem jeden ein eigener Traum, und eines jeden Traum hatte seine Bedeutung.
6 Als nun am Morgen Josef zu ihnen hineinkam und sah, da§ sie traurig waren,
7 fragte er sie und sprach: Warum seid ihr heute so traurig?
8 Sie antworteten: Es hat uns getrumt, und wir haben niemand, der es uns auslege. Josef sprach: Auslegen gehrt Gott zu; doch erzhlt mir's. Kap 41,15.16; Dan 2,27.28)
9 Da erzhlte der oberste Schenk seinen Traum und sprach zu Josef: Mir hat getrumt, da§ ein Weinstock vor mir wre,
10 der hatte drei Reben, und er grnte, wuchs und blhte, und seine Trauben wurden reif.
11 Und ich hatte den Becher des Pharao in meiner Hand und nahm die Beeren und zerdrckte sie in den Becher und gab den Becher dem Pharao in die Hand.
12 Josef sprach zu ihm: Das ist seine Deutung: Drei Reben sind drei Tage.
13 Nach drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erheben und dich wieder in dein Amt setzen, da§ du ihm den Becher in die Hand gebest wie vormals, als du sein Schenk warst.
14 Aber gedenke meiner, wenn dir's wohlgeht, und tu Barmherzigkeit an mir, da§ du dem Pharao von mir sagst und mich so aus diesem Hause bringst.
15 Denn ich bin aus dem Lande der Hebrer heimlich gestohlen worden; und auch hier hab ich nichts getan, weswegen sie mich htten ins Gefngnis setzen drfen. Kap 37,28)
16 Als der oberste Bcker sah, da§ die Deutung gut war, sprach er zu Josef: Mir hat auch getrumt, ich trge drei Krbe mit feinem Backwerk auf meinem Haupt
17 und im obersten Korbe allerlei Gebackenes fr den Pharao, und die Vgel fra§en aus dem Korbe auf meinem Haupt.
18 Josef antwortete und sprach: Das ist seine Deutung: Drei Krbe sind drei Tage.
19 Und nach drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erheben und dich an den Galgen hngen, und die Vgel werden dein Fleisch von dir fressen.
20 Undes geschah am dritten Tage, da beging der Pharao seinen Geburtstag. Und er machte ein Festmahl fr alle seine Gro§en und erhob das Haupt des obersten Schenken und das Haupt des obersten Bckers unter seinen Gro§en
21 und setzte den obersten Schenken wieder in sein Amt, da§ er den Becher reiche in des Pharao Hand,
22 aber den obersten Bcker lie§ er aufhngen, wie ihnen Josef gedeutet hatte.
23 Aber der oberste Schenk dachte nicht an Josef, sondern verga§ ihn.
41
1 (Josef deutet die Trume des Pharao) Und nach zwei Jahren hatte der Pharao einen Traum, er stnde am Nil
2 und she aus dem Wasser steigen sieben schne, fette Khe; die gingen auf der Weide im Grase.
3 Nach diesen sah er andere sieben Khe aus dem Wasser aufsteigen; die waren h§lich und mager und traten neben die Khe am Ufer des Nils.
4 Und die h§lichen und mageren fra§en die sieben schnen, fetten Khe. Da erwachte der Pharao.
5 Und er schlief wieder ein, und ihm trumte abermals, und er sah, da§ sieben hren aus einem Halm wuchsen, voll und dick.
6 Danach sah er sieben dnne hren aufgehen, die waren vom Ostwind versengt.
7 Und die sieben mageren hren verschlangen die sieben dicken und vollen hren. Da erwachte der Pharao und merkte, da§ es ein Traum war.
8 Und als es Morgen wurde, war sein Geist bekmmert, und er schickte aus und lie§ rufen alle Wahrsager in gypten und alle Weisen und erzhlte ihnen seine Trume. Aber da war keiner, der sie dem Pharao deuten konnte. Dan 2,2)
9 Da redete der oberste Schenk zum Pharao und sprach: Ich mu§ heute an meine Snden denken:
10 Als der Pharao zornig wurde ber seine Knechte und mich mit dem obersten Bcker ins Gefngnis legte in des Amtmanns Hause,
11 da trumte uns beiden in einer Nacht einem jeden sein Traum, dessen Deutung ihn betraf.
12 Da war bei uns ein hebrischer Jngling, des Amtmanns Knecht, dem erzhlten wir's. Und er deutete uns unsere Trume, einem jeden nach seinem Traum.
13 Und wie er uns deutete, so ist's gekommen; denn ich bin wieder in mein Amt gesetzt, aber jener wurde aufgehngt.
14 Da sandte der Pharao hin und lie§ Josef rufen, und sie lie§en ihn eilends aus dem Gefngnis. Und er lie§ sich scheren und zog andere Kleider an und kam hinein zum Pharao.
15 Da sprach der Pharao zu ihm: Ich habe einen Traum gehabt, und es ist niemand, der ihn deuten kann. Ich habe aber von dir sagen hren, wenn du einen Traum hrst, so kannst du ihn deuten.
16 Josef antwortete dem Pharao und sprach: Das steht nicht bei mir; Gott wird jedoch dem Pharao Gutes verknden. Kap 40,8)
17 Der Pharao sprach zu Josef: Mir trumte, ich stand am Ufer des Nils
18 und sah aus dem Wasser steigen sieben schne, fette Khe; die gingen auf der Weide im Grase.
19 Und nach ihnen sah ich andere sieben drre, sehr h§liche und magere Khe heraussteigen. Ich hab in ganz gyptenland nicht so h§liche gesehen.
20 Und die sieben mageren und h§lichen Khe fra§en die sieben ersten, fetten Khe auf.
21 Und als sie die hineingefressen hatten, merkte man's ihnen nicht an, da§ sie die gefressen hatten, und waren h§lich wie zuvor. Da wachte ich auf.
22 Und ich sah abermals in meinem Traum sieben hren auf einem Halm wachsen, voll und dick.
23 Danach gingen auf sieben drre hren, dnn und versengt.
24 Und die sieben dnnen hren verschlangen die sieben dicken hren. Und ich habe es den Wahrsagern gesagt, aber die knnen's mir nicht deuten.
25 Josef antwortete dem Pharao: Beide Trume des Pharao bedeuten das gleiche. Gott verkndet dem Pharao, was er vorhat.
26 Die sieben schnen Khe sind sieben Jahre, und die sieben guten hren sind dieselben sieben Jahre. Es ist ein und derselbe Traum.
27 Die sieben mageren und h§lichen Khe, die nach jenen aufgestiegen sind, das sind sieben Jahre, und die sieben mageren und versengten hren sind sieben Jahre des Hungers.
28 Das meinte ich, wenn ich gesagt habe zum Pharao, da§ Gott dem Pharao zeigt, was er vorhat.
29 Siehe, sieben reiche Jahre werden kommen in ganz gyptenland.
30 Und nach ihnen werden sieben Jahre des Hungers kommen, so da§ man vergessen wird alle Flle in gyptenland. Und der Hunger wird das Land verzehren,
31 da§ man nichts wissen wird von der Flle im Lande vor der Hungersnot, die danach kommt; denn sie wird sehr schwer sein.
32 Da§ aber dem Pharao zweimal getrumt hat, bedeutet, da§ Gott solches gewi§ und eilends tun wird.
33 Nun sehe der Pharao nach einem verstndigen und weisen Mann, den er ber gyptenland setze,
34 und sorge dafr, da§ er Amtleute verordne im Lande und nehme den Fnften in gyptenland in den sieben reichen Jahren
35 und lasse sie sammeln den ganzen Ertrag der guten Jahre, die kommen werden, da§ sie Getreide aufschtten in des Pharao Kornhusern zum Vorrat in den Stdten und es verwahren,
36 damit fr Nahrung gesorgt sei fr das Land in den sieben Jahren des Hungers, die ber gyptenland kommen werden, und das Land nicht vor Hunger verderbe.
37 (Josefs Erhhung) Die Rede gefiel dem Pharao und allen seinen Gro§en gut. Spr 14,35)
38 Und der Pharao sprach zu seinen Gro§en: Wie knnten wir einen Mann finden, in dem der Geist Gottes ist wie in diesem? 2. Mose 31,3; Spr 2,6)
39 Und er sprach zu Josef: Weil dir Gott dies alles kundgetan hat, ist keiner so verstndig und weise wie du.
40 Du sollst ber mein Haus sein, und deinem Wort soll all mein Volk gehorsam sein; allein um den kniglichen Thron will ich hher sein als du. Ps 113,7)
41 Und weiter sprach der Pharao zu Josef: Siehe, ich habe dich ber ganz gyptenland gesetzt. Apg 7,10)
42 Und er tat seinen Ring von seiner Hand und gab ihn Josef an seine Hand und kleidete ihn mit kostbarer Leinwand und legte ihm eine goldene Kette um seinen Hals Est 3,10, Dan 5,29)
43 und lie§ ihn auf seinem zweiten Wagen fahren und lie§ vor ihm her ausrufen: Der ist des Landes Vater! Und setzte ihn ber ganz gyptenland. Est 10,3)
44 Und der Pharao sprach zu Josef: Ich bin der Pharao, aber ohne deinen Willen soll niemand seine Hand oder seinen Fu§ regen in ganz gyptenland.
45 Und er nannte ihn Zafenat-Paneach und gab ihm zur Frau Asenat, die Tochter Potiferas, des Priesters zu On.
46 Und Josef war drei§ig Jahre alt, als er vor dem Pharao stand, dem Knig von gypten. Und er ging hinweg vom Pharao und zog durch ganz gyptenland. Kap 37,2)
47 (Josefs Frsorge fr gypten. Die Geburt seiner Shne) Und das Land trug in den sieben reichen Jahren die Flle.
48 Und Josef sammelte die ganze Ernte der sieben Jahre, da berflu§ im Lande gypten war, und tat sie in die Stdte. Was an Getreide auf dem Felde rings um eine jede Stadt wuchs, das tat er hinein.
49 So schttete Josef das Getreide auf, ber die Ma§en viel wie Sand am Meer, so da§ er aufhrte zu zhlen; denn man konnte es nicht zhlen.
50 Und Josef wurden zwei Shne geboren, bevor die Hungerzeit kam; die gebar ihm Asenat, die Tochter Potiferas, des Priesters zu On.
51 Und er nannte den ersten Manasse; denn Gott, sprach er, hat mich vergessen lassen all mein Unglck und mein ganzes Vaterhaus.
52 Den andern nannte er Ephraim; denn Gott, sprach er, hat mich wachsen lassen in dem Lande meines Elends.
53 Als nun die sieben reichen Jahre um waren im Lande gypten,
54 da fingen an die sieben Hungerjahre zu kommen, wie Josef gesagt hatte. Und es ward eine Hungersnot in allen Landen, aber in ganz gyptenland war Brot.
55 Als nun ganz gyptenland auch Hunger litt, schrie das Volk zum Pharao um Brot. Aber der Pharao sprach zu allen gyptern: Geht hin zu Josef; was der euch sagt, das tut.
56 Als nun im ganzen Lande Hungersnot war, tat Josef alle Kornhuser auf und verkaufte den gyptern; denn der Hunger ward je lnger je gr§er im Lande.
57 Und alle Welt kam nach gypten, um bei Josef zu kaufen; denn der Hunger war gro§ in allen Landen.
42
1 (Erste Reise der Shne Jakobs nach gypten) Als aber Jakob sah, da§ Getreide in gypten zu haben war, sprach er zu seinen Shnen: Was seht ihr euch lange an?
2 Siehe, ich hre, es sei in gypten Getreide zu haben; zieht hinab und kauft uns Getreide, da§ wir leben und nicht sterben.
3 Da zogen hinab zehn Brder Josefs, um in gypten Getreide zu kaufen.
4 Aber den Benjamin, Josefs Bruder, lie§ Jakob nicht mit seinen Brdern ziehen; denn er sprach: Es knnte ihm ein Unfall begegnen.
5 So kamen die Shne Israels, Getreide zu kaufen, samt andern, die mit ihnen zogen; denn es war auch im Lande Kanaan Hungersnot.
6 Aber Josef war der Regent im Lande und verkaufte Getreide allem Volk im Lande. Als nun seine Brder kamen, fielen sie vor ihm nieder zur Erde auf ihr Antlitz.
7 Und er sah sie an und erkannte sie, aber er stellte sich fremd gegen sie und redete hart mit ihnen und sprach zu ihnen: Woher kommt ihr? Sie sprachen: Aus dem Lande Kanaan, Getreide zu kaufen.
8 Aber wiewohl er sie erkannte, erkannten sie ihn doch nicht.
9 Und Josef dachte an die Trume, die er von ihnen getrumt hatte, und sprach zu ihnen: Ihr seid Kundschafter und seid gekommen zu sehen, wo das Land offen ist. Kap 37,5-9)
10 Sie antworteten ihm: Nein, mein Herr! Deine Knechte sind gekommen, Getreide zu kaufen.
11 Wir sind alle eines Mannes Shne; wir sind redlich, und deine Knechte sind nie Kundschafter gewesen.
12 Er sprach zu ihnen: Nein, sondern ihr seid gekommen zu sehen, wo das Land offen ist.
13 Sie antworteten ihm: Wir, deine Knechte, sind zwlf Brder, eines Mannes Shne im Lande Kanaan, und der jngste ist noch bei unserm Vater, aber der eine ist nicht mehr vorhanden.
14 Josef sprach zu ihnen: Es ist, wie ich euch gesagt habe: Kundschafter seid ihr.
15 Daran will ich euch prfen: So wahr der Pharao lebt: ihr sollt nicht von hier wegkommen, es komme denn her euer jngster Bruder!
16 Sendet einen von euch hin, der euren Bruder hole, ihr aber sollt gefangen sein. Daran will ich prfen eure Rede, ob ihr mit Wahrheit umgeht. Andernfalls - so wahr der Pharao lebt! - seid ihr Kundschafter!
17 Und er lie§ sie zusammen in Gewahrsam legen drei Tage lang. Kap 37,24)
18 Am dritten Tage aber sprach er zu ihnen: Wollt ihr leben, so tut nun dies, denn ich frchte Gott:
19 Seid ihr redlich, so la§t einen eurer Brder gebunden liegen in eurem Gefngnis; ihr aber zieht hin und bringt heim, was ihr gekauft habt fr den Hunger.
20 Und bringt euren jngsten Bruder zu mir, so will ich euren Worten glauben, so da§ ihr nicht sterben m§t. Und sie gingen darauf ein.
21 Sie sprachen aber untereinander: Das haben wir an unserem Bruder verschuldet! Denn wir sahen die Angst seiner Seele, als er uns anflehte, und wir wollten ihn nicht erhren; darum kommt nun diese Trbsal ber uns. Ps 50,21)
22 Ruben antwortete ihnen und sprach: Sagte ich's euch nicht, als ich sprach: Versndigt euch nicht an dem Knaben, doch ihr wolltet nicht hren? Nun wird sein Blut gefordert. Kap 37,21.22)
23 Sie wu§ten aber nicht, da§ es Josef verstand; denn er redete mit ihnen durch einen Dolmetscher.
24 Und er wandte sich von ihnen und weinte. Als er sich nun wieder zu ihnen wandte und mit ihnen redete, nahm er aus ihrer Mitte Simeon und lie§ ihn binden vor ihren Augen.
25 Und Josef gab Befehl, ihre Scke mit Getreide zu fllen und ihnen ihr Geld wiederzugeben, einem jeden in seinen Sack, dazu auch Zehrung auf den Weg; und so tat man ihnen.
26 Und sie luden ihre Ware auf ihre Esel und zogen von dannen.
27 Als aber einer seinen Sack auftat, da§ er seinem Esel Futter gbe in der Herberge, sah er sein Geld, das oben im Sack lag,
28 und sprach zu seinen Brdern: Mein Geld ist wieder da, siehe, in meinem Sack ist es! Da entfiel ihnen ihr Herz, und sie blickten einander erschrocken an und sprachen: Warum hat Gott uns das angetan?
29 Als sie nun heimkamen zu ihrem Vater Jakob ins Land Kanaan, sagten sie ihm alles, was ihnen begegnet war, und sprachen:
30 Der Mann, der im Lande Herr ist, redete hart mit uns und hielt uns fr Kundschafter.
31 Und wir antworteten ihm: Wir sind redlich und nie Kundschafter gewesen,
32 sondern zwlf Brder, unseres Vaters Shne; einer ist nicht mehr vorhanden, und der jngste ist noch bei unserm Vater im Lande Kanaan.
33 Da sprach der Herr im Lande zu uns: Daran will ich merken, ob ihr redlich seid: einen eurer Brder la§t bei mir und nehmt fr euer Haus, wieviel ihr bedrft, und zieht hin Vers 24)
34 und bringt euren jngsten Bruder zu mir, so merke ich, da§ ihr nicht Kundschafter, sondern redlich seid; dann will ich euch auch euren Bruder wiedergeben, und ihr mgt im Lande Handel treiben.
35 Und als sie die Scke ausschtteten, fand ein jeder seinen Beutel Geld in seinem Sack. Und als sie sahen, da§ es die Beutel mit ihrem Geld waren, erschraken sie samt ihrem Vater.
36 Da sprach Jakob, ihr Vater, zu ihnen: Ihr beraubt mich meiner Kinder! Josef ist nicht mehr da, Simeon ist nicht mehr da, Benjamin wollt ihr auch wegnehmen; es geht alles ber mich.
37 Ruben antwortete seinem Vater und sprach: Wenn ich ihn dir nicht wiederbringe, so tte meine zwei Shne. Gib ihn nur in meine Hand, ich will ihn dir wiederbringen.
38 Er sprach: Mein Sohn soll nicht mit euch hinabziehen; denn sein Bruder ist tot, und er ist allein briggeblieben. Wenn ihm ein Unfall auf dem Wege begegnete, den ihr reiset, wrdet ihr meine grauen Haare mit Herzeleid hinunter zu den Toten bringen.
43
1 (Zweite Reise der Shne Jakobs nach gypten) Die Hungersnot aber drckte das Land.
2 Und als verzehrt war, was sie an Getreide aus gypten gebracht hatten, sprach ihr Vater zu ihnen: Zieht wieder hin und kauft uns ein wenig Getreide.
3 Da antwortete ihm Juda und sprach: Der Mann schrfte uns das hart ein und sprach: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, es sei denn euer Bruder mit euch. Kap 42,15.34)
4 Willst du nun unsern Bruder mit uns senden, so wollen wir hinabziehen und dir zu essen kaufen.
5 Willst du ihn aber nicht senden, so ziehen wir nicht hinab. Denn der Mann hat zu uns gesagt: Ihr sollt mein Angesicht nicht sehen, euer Bruder sei denn mit euch.
6 Israel sprach: Warum habt ihr so bel an mir getan, da§ ihr dem Mann sagtet, da§ ihr noch einen Bruder habt?
7 Sie antworteten: Der Mann forschte so genau nach uns und unserer Verwandtschaft und sprach: Lebt euer Vater noch? Habt ihr auch noch einen Bruder? Da antworteten wir ihm, wie er uns fragte. Wie konnten wir wissen, da§ er sagen wrde: Bringt euren Bruder mit herab? Kap 42,7-13)
8 Da sprach Juda zu Israel, seinem Vater: La§ den Knaben mit mir ziehen, da§ wir uns aufmachen und reisen und leben und nicht sterben, wir und du und unsere Kinder.
9 Ich will Brge fr ihn sein; von meinen Hnden sollst du ihn fordern. Wenn ich ihn dir nicht wiederbringe und vor deine Augen stelle, so will ich mein Leben lang die Schuld tragen.
10 Denn wenn wir nicht gezgert htten, wren wir wohl schon zweimal wiedergekommen.
11 Da sprach Israel, ihr Vater, zu ihnen: Wenn es denn so ist, wohlan so tut's und nehmt von des Landes besten Frchten in eure Scke und bringt dem Manne Geschenke hinab, ein wenig Balsam und Honig, Harz und Myrrhe, Nsse und Mandeln. Spr 18,16)
12 Nehmt auch anderes Geld mit euch, und das Geld, das ihr obenauf in euren Scken wiederbekommen habt, bringt auch wieder hin. Vielleicht ist ein Irrtum da geschehen. Kap 42,27.35)
13 Dazu nehmt euren Bruder, macht euch auf und geht wieder zu dem Manne.
14 Aber der allmchtige Gott gebe euch Barmherzigkeit vor dem Manne, da§ er mit euch ziehen lasse euren andern Bruder und Benjamin. Ich aber mu§ sein wie einer, der seiner Kinder ganz und gar beraubt ist. Kap 42,36)
15 Da nahmen sie diese Geschenke und das doppelte Geld mit sich, dazu Benjamin, machten sich auf, zogen nach gypten und traten vor Josef.
16 Als Josef sie sah mit Benjamin, sprach er zu seinem Haushalter: Fhre diese Mnner ins Haus und schlachte und richte zu, denn sie sollen zu Mittag mit mir essen.
17 Und der Mann tat, wie ihm Josef gesagt hatte, und fhrte die Mnner in Josefs Haus.
18 Sie frchteten sich aber, weil sie in Josefs Haus gefhrt wurden, und sprachen: Wir sind hereingefhrt um des Geldes willen, das wir in unsern Scken das vorige Mal wiedergefunden haben; man will auf uns eindringen und ber uns herfallen und uns zu Sklaven machen und uns die Esel nehmen. Kap 42,28)
19 Darum traten sie zu Josefs Haushalter und redeten mit ihm vor der Haustr
20 und sprachen: Mein Herr, wir sind das vorige Mal herabgezogen, Getreide zu kaufen,
21 und als wir in die Herberge kamen und unsere Scke auftaten, siehe, da war eines jeden Geld oben in seinem Sack mit vollem Gewicht. Darum haben wir's wieder mit uns gebracht,
22 haben auch anderes Geld mit uns herabgebracht, Getreide zu kaufen. Wir wissen aber nicht, wer uns unser Geld in unsere Scke gesteckt hat.
23 Er aber sprach: Seid guten Mutes, frchtet euch nicht! Euer Gott und eures Vaters Gott hat euch einen Schatz gegeben in eure Scke. Euer Geld habe ich erhalten. Und er fhrte Simeon zu ihnen heraus Kap 42,24)
24 und brachte sie in Josefs Haus, gab ihnen Wasser, da§ sie ihre F§e wuschen, und gab ihren Eseln Futter.
25 Sie aber richteten das Geschenk zu, bis Josef mittags kme; denn sie hatten gehrt, da§ sie dort essen sollten.
26 Als nun Josef ins Haus trat, brachten sie ihm das Geschenk ins Haus, das sie mitgebracht hatten, und fielen vor ihm nieder zur Erde.
27 Er aber gr§te sie freundlich und sprach: Geht es eurem alten Vater gut, von dem ihr mir sagtet? Lebt er noch?
28 Sie antworteten: Es geht deinem Knechte, unserm Vater, gut, und er lebt noch. Und sie verneigten sich und fielen vor ihm nieder. Kap 37,7.9)
29 Und er hob seine Augen auf und sah seinen Bruder Benjamin, seiner Mutter Sohn, und sprach: Ist das euer jngster Bruder, von dem ihr mir sagtet? Und sprach weiter: Gott sei dir gndig, mein Sohn!
30 Und Josef eilte hinaus; denn sein Herz entbrannte ihm gegen seinen Bruder, und er suchte, wo er weinen knnte, und ging in seine Kammer und weinte daselbst.
31 Und als er sein Angesicht gewaschen hatte, ging er heraus und hielt an sich und sprach: Legt die Speisen auf!
32 Und man trug ihm besonders auf und jenen auch besonders und den gyptern, die mit ihm a§en, auch besonders. Denn die gypter drfen nicht essen mit den Hebrern; denn es ist ein Greuel fr sie. Kap 39,6, Kap 46,34; 2. Mose 8,22)
33 Und man setzte sie ihm gegenber, den Erstgeborenen nach seiner Erstgeburt und den Jngsten nach seiner Jugend. Darber verwunderten sie sich untereinander.
34 Und man trug ihnen Essen auf von seinem Tisch, aber Benjamin bekam fnfmal mehr als die andern. Und sie tranken und wurden frhlich mit ihm.
44
1 (Josefs Brder werden hart gengstigt) Und Josef befahl seinem Haushalter und sprach: Flle den Mnnern ihre Scke mit Getreide, soviel sie fortbringen, und lege jedem sein Geld oben in seinen Sack.
2 Und meinen silbernen Becher lege oben in des Jngsten Sack mit dem Gelde fr das Getreide. Der tat, wie ihmJosef gesagt hatte.
3 Am Morgen, als es licht ward, lie§en sie die Mnner ziehen mit ihren Eseln.
4 Als sie aber zur Stadt hinaus waren und noch nicht weit gekommen, sprach Josef zu seinem Haushalter: Auf, jage den Mnnern nach, und wenn du sie ereilst, so sprich zu ihnen: Warum habt ihr Gutes mit Bsem vergolten?
5 Warum habt ihr den silbernen Becher gestohlen? Ist das nicht der, aus dem mein Herr trinkt und aus dem er wahrsagt? Ihr habt bel getan.
6 Und als er sie ereilte, redete er mit ihnen diese Worte.
7 Sie antworteten ihm: Warum redet mein Herr solche Worte? Es sei ferne von deinen Knechten, solches zu tun.
8 Siehe, das Geld, das wir fanden oben in unseren Scken, haben wir wiedergebracht zu dir aus dem Lande Kanaan. Wie sollten wir da aus deines Herrn Hause Silber oder Gold gestohlen haben? Kap 43,21)
9 Bei wem er gefunden wird unter deinen Knechten, der sei des Todes; dazu wollen auch wir meines Herrn Sklaven sein.
10 Er sprach: Ja, es sei, wie ihr geredet habt. Bei wem er gefunden wird, der sei mein Sklave, ihr aber sollt frei sein.
11 Und sie legten eilends ein jeder seinen Sack ab auf die Erde, und ein jeder tat seinen Sack auf.
12 Und er suchte und fing an beim ltesten bis hin zum Jngsten. Da fand sich der Becher in Benjamins Sack.
13 Da zerrissen sie ihre Kleider, und ein jeder belud seinen Esel, und sie zogen wieder in die Stadt.
14 Und Juda ging mit seinen Brdern in Josefs Haus, denn er war noch dort. Und sie fielen vor ihm nieder auf die Erde.
15 Josef aber sprach zu ihnen: Wie habt ihr das tun knnen? Wu§tet ihr nicht, da§ ein solcher Mann, wie ich bin, wahrsagen kann?
16 Juda sprach: Was sollen wir meinem Herrn sagen, oder wie sollen wir reden, und womit knnen wir uns rechtfertigen? Gott hat die Missetat deiner Knechte gefunden. Siehe, wir und der, bei dem der Becher gefunden ist, sind meines Herrn Sklaven. Kap 42,21.22)
17 Er aber sprach: Das sei ferne von mir, solches zu tun! Der, bei dem der Becher gefunden ist, soll mein Sklave sein; ihr aber zieht hinauf mit Frieden zu eurem Vater.
18 Da trat Juda zu ihm und sprach: Mein Herr, la§ deinen Knecht ein Wort reden vor den Ohren meines Herrn, und dein Zorn entbrenne nicht ber deinen Knecht, denn du bist wie der Pharao.
19 Mein Herr fragte seine Knechte und sprach: Habt ihr noch einen Vater oder Bruder? Kap 42,7.13; 43,7)
20 Da antworteten wir: Wir haben einen Vater, der ist alt, und einen jungen Knaben, in seinem Alter geboren, und sein Bruder ist tot, und er ist allein briggeblieben von seiner Mutter, und sein Vater hat ihn lieb.
21 Da sprachst du zu deinen Knechten: Bringt ihn herab zu mir, ich will ihm Gnade erweisen.
22 Wir aber antworteten meinem Herrn: Der Knabe kann seinen Vater nicht verlassen; wenn er ihn verlie§e, wrde der sterben.
23 Da sprachst du zu deinen Knechten: Wenn euer jngster Bruder nicht mit euch herkommt, sollt ihr mein Angesicht nicht mehr sehen. Kap 42,15; 43,3-5)
24 Da zogen wir hinauf zu deinem Knecht, meinem Vater, und sagten ihm meines Herrn Rede.
25 Da sprach unser Vater: Zieht wieder hin und kauft uns ein wenig Getreide.
26 Wir aber sprachen: Wir knnen nicht hinabziehen; nur wenn unser jngster Bruder mit uns ist, wollen wir hinabziehen; denn wir drfen des Mannes Angesicht nicht sehen, wenn unser jngster Bruder nicht mit uns ist.
27 Da sprach dein Knecht, mein Vater, zu uns: Ihr wi§t, da§ mir meine Frau zwei Shne geboren hat;
28 einer ging von mir, und ich mu§te mir sagen: Er ist zerrissen. Und ich hab ihn nicht gesehen bisher. Kap 37,32.33)
29 Werdet ihr diesen auch von mir nehmen und widerfhrt ihm ein Unfall, so werdet ihr meine grauen Haare mit Jammer hinunter zu den Toten bringen. Kap 42,38)
30 Nun, wenn ich heimkme zu deinem Knecht, meinem Vater, und der Knabe wre nicht mit uns, an dem er mit ganzer Seele hngt,
31 so wird's geschehen, da§ er stirbt, wenn er sieht, da§ der Knabe nicht da ist. So wrden wir, deine Knechte, die grauen Haare deines Knechtes, unseres Vaters, mit Herzeleid hinunter zu den Toten bringen.
32 Denn ich, dein Knecht, bin Brge geworden fr den Knaben vor meinem Vater und sprach: Bringe ich ihn dir nicht wieder, so will ich mein Leben lang die Schuld tragen. Kap 43,9)
33 Darum la§ deinen Knecht hier bleiben an des Knaben Statt als Sklaven meines Herrn und den Knaben mit seinen Brdern hinaufziehen.
34 Denn wie soll ich hinaufziehen zu meinem Vater, wenn der Knabe nicht mit mir ist? Ich knnte den Jammer nicht sehen, der ber meinen Vater kommen wrde.
45
1 (Josef gibt sich seinen Brdern zu erkennen) Da konnte Josef nicht lnger an sich halten vor allen, die um ihn her standen, und er rief: La§t jedermann von mir hinausgehen! Und stand kein Mensch bei ihm, als sich Josef seinen Brdern zu erkennen gab.
2 Und er weinte laut, da§ es die gypter und das Haus des Pharao hrten,
3 und sprach zu seinen Brdern: Ich bin Josef. Lebt mein Vater noch? Und seine Brder konnten ihm nicht antworten, so erschraken sie vor seinem Angesicht.
4 Er aber sprach zu seinen Brdern: Tretet doch her zu mir! Und sie traten herzu. Und er sprach: Ich bin Josef, euer Bruder, den ihr nach gypten verkauft habt. Kap 37,28)
5 Und nun bekmmert euch nicht und denkt nicht, da§ ich darum zrne, da§ ihr mich hierher verkauft habt; denn um eures Lebens willen hat mich Gott vor euch hergesandt. Kap 50,20)
6 Denn es sind nun zwei Jahre, da§ Hungersnot im Lande ist, und sind noch fnf Jahre, da§ weder Pflgen noch Ernten sein wird.
7 Aber Gott hat mich vor euch hergesandt, da§ er euch briglasse auf Erden und euer Leben erhalte zu einer gro§en Errettung.
8 Und nun, ihr habt mich nicht hergesandt, sondern Gott; der hat mich dem Pharao zum Vater gesetzt und zum Herrn ber sein ganzes Haus und zum Herrscher ber ganz gyptenland. Kap 41,39-43)
9 Eilt nun und zieht hinauf zu meinem Vater und sagt ihm: Das l§t dir Josef, dein Sohn, sagen: Gott hat mich zum Herrn ber ganz gypten gesetzt; komm herab zu mir, sume nicht!
10 Du sollst im Lande Goschen wohnen und nahe bei mir sein, du und deine Kinder und deine Kindeskinder, dein Kleinvieh und Gro§vieh und alles, was du hast.
11 Ich will dich dort versorgen, denn es sind noch fnf Jahre Hungersnot, damit du nicht verarmst mit deinem Hause und allem, was du hast.
12 Siehe, eure Augen sehen es und die Augen meines Bruders Benjamin, da§ ich leibhaftig mit euch rede.
13 Verkndet meinem Vater alle meine Herrlichkeit in gypten und alles, was ihr gesehen habt; eilt und kommt herab mit meinem Vater hierher.
14 Und er fiel seinem Bruder Benjamin um den Hals und weinte, und Benjamin weinte auch an seinem Halse,
15 und er k§te alle seine Brder und weinte an ihrer Brust. Danach redeten seine Brder mit ihm.
16 Und als das Gercht kam in des Pharao Haus, da§ Josefs Brder gekommen wren, gefiel es dem Pharao gut und allen seinen Gro§en.
17 Und der Pharao sprach zu Josef: Sage deinen Brdern: Macht es so: Beladet eure Tiere, ziehet hin!
18 Und wenn ihr ins Land Kanaan kommt, so nehmt euren Vater und alle die Euren und kommt zu mir; ich will euch das Beste geben in gyptenland, da§ ihr essen sollt das Fett des Landes.
19 Und gebiete ihnen: Macht es so: Nehmt mit euch aus gyptenland Wagen fr eure Kinder und Frauen und bringt euren Vater mit und kommt.
20 Und seht euren Hausrat nicht an; denn das Beste des ganzen Landes gypten soll euer sein.
21 Die Shne Israels taten so. Und Josef gab ihnen Wagen nach dem Befehl des Pharao und Zehrung auf den Weg
22 und gab ihnen allen, einem jeden ein Feierkleid, aber Benjamin gab er dreihundert Silberstcke und fnf Feierkleider.
23 Und seinem Vater sandte er zehn Esel, mit dem Besten aus gypten beladen, und zehn Eselinnen mit Getreide und Brot und mit Zehrung fr seinen Vater auf den Weg.
24 Damit entlie§ er seine Brder, und sie zogen hin. Und er sprach zu ihnen: Zanket nicht auf dem Wege! Kap 42,22)
25 So zogen sie hinauf von gypten und kamen ins Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob
26 und verkndeten ihm und sprachen: Josef lebt noch und ist Herr ber ganz gyptenland! Aber sein Herz blieb kalt, denn er glaubte ihnen nicht.
27 Da sagten sie ihm alle Worte Josefs, die er zu ihnen gesagt hatte. Und als er die Wagen sah, die ihm Josef gesandt hatte,um ihn zu holen, wurde der Geist Jakobs, ihres Vaters, lebendig.
28 Und Israel sprach: Mir ist genug, da§ mein Sohn Josef noch lebt; ich will hin und ihn sehen, ehe ich sterbe. Kap 46,30)
46
1 (Jakobs Reise nach gypten. Seine Kinder und Enkel) Israel zog hin mit allem, was er hatte. Und als er nach Beerscheba kam, brachte er Opfer dar dem Gott seines Vaters Isaak. Kap 26,23-25)
2 Und Gott sprach zu ihm des Nachts in einer Offenbarung: Jakob, Jakob! Er sprach: Hier bin ich.
3 Und er sprach: Ich bin Gott, der Gott deines Vaters; frchte dich nicht, nach gypten hinabzuziehen; denn daselbst will ich dich zum gro§en Volk machen. Kap 47,27; 2. Mose 1,7)
4 Ich will mit dir hinab nach gypten ziehen und will dich auch wieder herauffhren, und Josef soll dir mit seinen Hnden die Augen zudrcken.
5 Da machte sich Jakob auf von Beerscheba. Und die Shne Israels hoben Jakob, ihren Vater, mit ihren Kindern und Frauen auf die Wagen, die der Pharao gesandt hatte, um ihn zu holen,
6 und nahmen ihr Vieh und ihre Habe, die sie im Lande Kanaan erworben hatten, und kamen so nach gypten, Jakob und sein ganzes Geschlecht mit ihm.
7 Seine Shne und seine Enkel, seine Tchter und seine Enkelinnen und seine ganze Nachkommenschaft brachte er mit sich nach gypten.
8 Dies sind die Namen der Shne Israels, die nach gypten kamen: Jakob und seine Shne. Der erstgeborene Sohn Jakobs: Ruben. (8-11) 2. Mose 6,14-16)
9 Die Shne Rubens: Henoch, Pallu, Hezron und Karmi.
10 Die Shne Simeons: Jemul, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Schaul, der Sohn der Kanaaniterin.
11 Die Shne Levis: Gerschon, Kehat und Merari.
12 Die Shne Judas: Er, Onan, Schela, Perez und Serach. Aber Er und Onan waren gestorben im Lande Kanaan. Die Shne aber des Perez: Hezron und Hamul. Kap 38,3.4.29.30)
13 Die Shne Issachars: Tola, Puwa, Jaschub und Schimron.
14 Die Shne Sebulons: Sered, Elon und Jachleel.
15 Das sind die Shne der Lea, die sie Jakob gebar in Mesopotamien, dazu seine Tochter Dina. Die machen zusammen mit ihren Shnen und Tchtern dreiunddrei§ig Seelen.
16 Die Shne Gads: Zifjon, Haggi, Schuni, Ezbon, Eri, Arod und Areli.
17 Die Shne Assers: Jimna, Jischwa, Jischwi, Beri, dazu Serach, ihre Schwester; und die Shne Berias: Heber und Malkil.
18 Das sind die Shne der Silpa, die Laban seiner Tochter Lea gegeben hatte, und sie gebar Jakob diese sechzehn Seelen. Kap 29,24)
19 Die Shne Rahels, der Frau Jakobs: Josef und Benjamin.
20 Und dem Josef wurden geboren in gyptenland Manasse und Ephraim, die ihm Asenat gebar, die Tochter Potiferas, des Priesters zu On. Kap 41,50-52)
21 Die Shne Benjamins: Bela, Becher, Aschbel, Gera, Naaman, Ehi, Rosch, Muppim, Huppim und Ard.
22 Das sind die Shne der Rahel, die Jakob geboren wurden, zusammen vierzehn Seelen.
23 Der Sohn Dans: Schuham.
24 Die Shne Naftalis: Jachzeel, Guni, Jezer und Schillem.
25 Das sind die Shne der Bilha, die Laban seiner Tochter Rahel gegeben hatte, und sie gebar Jakob diese sieben Seelen. Kap 29,29)
26 Alle Seelen, die mit Jakob nach gypten kamen, seine Nachkommen - ausgenommen die Frauen seiner Shne - sind alle zusammen sechsundsechzig Seelen. (26 und 27) 2. Mose 1,1-5)
27 Die Shne Josefs, die in gypten geboren sind, waren zwei Seelen; so da§ alle Seelen des Hauses Jakobs, die nach gypten kamen, waren siebzig.
28 (Jakobs Wiedersehen mit Josef) Und Jakob sandte Juda vor sich her zu Josef, da§ dieser ihm Goschen anwiese. Als sie in das Land Goschen kamen, Kap 45,10)
29 spannte Josef seinen Wagen an und zog hinauf seinem Vater Israel entgegen nach Goschen. Und als er ihn sah, fiel er ihm um den Hals und weinte lange an seinem Halse.
30 Da sprach Israel zu Josef: Ich will nun gerne sterben, nachdem ich dein Angesicht gesehen habe, da§ du noch lebst. Kap 45,28)
31 Josef sprach zu seinen Brdern und zu seines Vaters Hause: Ich will hinaufziehen und dem Pharao ansagen und zu ihm sprechen: Meine Brder und meines Vaters Haus sind zu mir gekommen aus dem Lande Kanaan
32 und sind Viehhirten, denn es sind Leute, die Vieh haben; ihr Kleinvieh und Gro§vieh und alles, was sie haben, haben sie mitgebracht.
33 Wenn euch nun der Pharao wird rufen und sagen: Was ist euer Gewerbe?
34 so sollt ihr sagen: Deine Knechte sind Leute, die Vieh haben, von unserer Jugend an bis jetzt, wir und unsere Vter -, damit ihr wohnen drft im Lande Goschen. Denn alle Viehhirten sind den gyptern ein Greuel. Kap 43,32)
47
1 (Jakob vor dem Pharao) Da kam Josef und sagte es dem Pharao an und sprach: Mein Vater und meine Brder, ihr Kleinvieh und Gro§vieh und alles, was sie haben, sind gekommen aus dem Lande Kanaan, und siehe, sie sind im Lande Goschen.
2 Und er nahm von allen seinen Brdern fnf und stellte sie vor den Pharao.
3 Da sprach der Pharao zu seinen Brdern: Was ist euer Gewerbe? Sie antworteten: Deine Knechte sind Viehhirten, wir und unsere Vter. Kap 46,33.34)
4 Und sagten weiter zum Pharao: Wir sind gekommen, bei euch zu wohnen im Lande; denn deine Knechte haben nicht Weide fr ihr Vieh, so hart drckt die Hungersnot das Land Kanaan. So la§ doch nun deine Knechte im Land Goschen wohnen.
5 Der Pharao sprach zu Josef: Es ist dein Vater, und es sind deine Brder, die zu dir gekommen sind.
6 Das Land gypten steht dir offen, la§ sie am besten Ort des Landes wohnen, la§ sie im Lande Goschen wohnen, und wenn du wei§t, da§ Leute unter ihnen sind, die tchtig sind, so setze sie ber mein Vieh.
7 Josef brachte auch seinen Vater Jakob hinein und stellte ihn vor den Pharao. Und Jakob segnete den Pharao.
8 Der Pharao aber fragte Jakob: Wie alt bist du?
9 Jakob sprach zum Pharao: Die Zeit meiner Wanderschaft ist hundertunddrei§ig Jahre; wenig und bse ist die Zeit meines Lebens und reicht nicht heran an die Zeit meiner Vter in ihrer Wanderschaft. Hebr 11,13)
10 Und Jakob segnete den Pharao und ging hinaus von ihm.
11 Aber Josef lie§ seinen Vater und seine Brder in gyptenland wohnen und gab ihnen Besitz am besten Ort des Landes, im Lande Ramses, wie der Pharao geboten hatte.
12 Und er versorgte seinen Vater und seine Brder und das ganze Haus seines Vaters mit Brot, einen jeden nach der Zahl seiner Kinder. Kap 45,11)
13 (Die gypter verkaufen ihre Habe und sich selbst dem Pharao) Es war aber kein Brot im ganzen Lande; denn die Hungersnot war sehr schwer, so da§ gypten und Kanaan verschmachteten vor Hunger.
14 Und Josef brachte alles Geld zusammen, das in gypten und Kanaan gefunden wurde, fr das Getreide, das sie kauften; und er tat alles Geld in das Haus des Pharao.
15 Als es nun an Geld gebrach im Lande gypten und in Kanaan, kamen alle gypter zu Josef und sprachen: Schaffe uns Brot! Warum l§t du uns vor dir sterben, nun wir ohne Geld sind?
16 Josef sprach: Schafft euer Vieh her, so will ich euch Brot als Entgelt fr das Vieh geben, weil ihr ohne Geld seid.
17 Da brachten sie Josef ihr Vieh, und er gab ihnen Brot als Entgelt fr ihre Pferde, Schafe, Rinder und Esel. So ernhrte er sie mit Brot das Jahr hindurch fr all ihr Vieh.
18 Als das Jahr um war, kamen sie zu ihm im zweiten Jahr und sprachen zu ihm: Wir wollen unserm Herrn nicht verbergen, da§ nicht allein das Geld, sondern auch alles Vieh dahin ist an unsern Herrn, und ist nichts mehr brig vor unserm Herrn als nur unsere Leiber und unser Feld.
19 Warum l§t du uns vor dir sterben und unser Feld? Kaufe uns und unser Landr Brot, da§ wir und unser Land leibeigen seien dem Pharao; gib uns Korn zur Saat, da§ wir leben und nicht sterben und das Feld nicht wst werde.
20 So kaufte Josef dem Pharao das ganze gypten. Denn die gypter verkauften ein jeder seinen Acker, weil die Hungersnot schwer auf ihnen lag. Und so wurde das Land dem Pharao zu eigen.
21 Und er machte das Volk leibeigen von einem Ende gyptens bis ans andere.
22 Ausgenommen das Feld der Priester, das kaufte er nicht; denn es war vom Pharao fr die Priester verordnet, da§ sie sich nhren sollten von dem Landanteil, den er ihnen gegeben hatte. Darum durften sie ihr Feld nicht verkaufen. 4. Mose 18,20; Jos 13,14; Hes 44,28; 45,1-5)
23 Da sprach Josef zu dem Volk: Siehe, ich hab heute euch und euer Feld fr den Pharao gekauft; siehe, da habt ihr Korn zur Saat, und nun beset das Feld.
24 Und von dem Getreide sollt ihr den Fften dem Pharao geben; vier Teile sollen euer sein, das Feld zu besen und zu eurer Speise und fr euer Haus und eure Kinder.
25 Sie sprachen: Du hast uns beim Leben erhalten; la§ uns nur Gnade finden vor dir, unserm Herrn, dann wollen wir dem Pharao leibeigen sein.
26 So machte es Josef zum Gesetz bis auf diesen Tag, den Fnften vom Feld der gypter dem Pharao zu geben; ausgenommen blieb das Feld der Priester, das wurde nicht dem Pharao zu eigen.
27 (Jakobs letzter Wunsch) So wohnte Israel in gypten im Lande Goschen, und sie hatten es inne und wuchsen und mehrten sich sehr. Kap 46,3; 2. Mose 1,7.12)
28 Und Jakob lebte siebzehn Jahre in gyptenland, da§ sein ganzes Alter wurde hundertundsiebenundvierzig Jahre.
29 Als nun die Zeit herbeikam, da§ Israel sterben sollte, rief er seinen Sohn Josef und sprach zu ihm: Hab ich Gnade vor dir gefunden, so lege deine Hand unter meine Hfte, da§ du die Liebe und Treue an mir tust und begrabest mich nicht in gypten, (29 und 30) Kap 50,5)
30 sondern ich will liegen bei meinen Vtern, und du sollst mich aus gypten fhren und in ihrem Grab begraben. Er sprach: Ich will tun, wie du gesagt hast. Kap 23,20)
31 Er aber sprach: So schwre mir. Und er schwor ihm. Da neigte sich Israel anbetend ber das Kopfende des Bettes hin. Hebr 11,21)
48
1 (Jakobs Segen ber Ephraim und Manasse) Danach wurde Josef gesagt: Siehe, dein Vater ist krank. Und er nahm mit sich seine beiden Shne Manasse und Ephraim.
2 Da wurde Jakob angesagt: Siehe, dein Sohn Josef kommt zu dir. Und Israel machte sich stark und setzte sich auf im Bett
3 und sprach zu Josef: Der allmchtige Gott erschien mir zu Lus im Lande Kanaan und segnete mich Kap 28,12-19)
4 und sprach zu mir: Siehe, ich will dich wachsen lassen und mehren und will dich zu einer Menge von Vlkern machen und will dies Land zu eigen geben deinen Nachkommen fr alle Zeit. Kap 35,11.12)
5 So sollen nun deine beiden Shne Ephraim und Manasse, die dir geboren sind in gyptenland, ehe ich hergekommen bin zu dir, mein sein gleichwie Ruben und Simeon. Kap 41,50-52)
6 Die du aber nach ihnen zeugst, sollen dein sein und genannt werden nach dem Namen ihrer Brder in deren Erbteil.
7 Und als ich aus Mesopotamien kam, starb mir Rahel im Land Kanaan auf der Reise, als noch eine Strecke Weges war nach Efrata, und ich begrub sie dort an dem Wege nach Efrata, das nun Bethlehem hei§t. Kap 35,19)
8 Und Israel sah die Shne Josefs und sprach: Wer sind die?
9 Josef antwortete seinem Vater: Es sind meine Shne, die mir Gott hier gegeben hat. Er sprach: Bringe sie her zu mir, da§ ich sie segne.
10 Denn die Augen Israels waren schwach geworden vor Alter, und er konnte nicht mehr sehen. Und Josef brachte sie zu ihm. Er aber k§te sie und herzte sie
11 und sprach zu Josef: Siehe, ich habe dein Angesicht gesehen, was ich nicht gedacht htte, und siehe, Gott hat mich auch deine Shne sehen lassen. Kap 37,33.35; 45,26, Ps 128,6)
12 Und Josef nahm sie von seinem Scho§ und verneigte sich vor ihm zur Erde.
13 Dann nahm sie Josef beide, Ephraim an seine rechte Hand gegenber Israels linker Hand und Manasse an seine linke Hand gegenber Israels rechter Hand, und brachte sie zu ihm.
14 Aber Israel streckte seine rechte Hand aus und legte sie auf Ephraims, des Jngeren, Haupt und seine linke auf Manasses Haupt und kreuzte seine Arme, obwohl Manasse der Erstgeborene war.
15 Und er segnete Josef und sprach: Der Gott, vor dem meine Vter Abraham und Isaak gewandelt sind, der Gott, der mein Hirte gewesen ist mein Leben lang bis auf diesen Tag, Kap 32,10, Ps 23,1)
16 der Engel, der mich erlst hat von allem bel, der segne die Knaben, da§ durch sie mein und meiner Vter Abraham und Isaak Name fortlebe, da§ sie wachsen und viel werden auf Erden. Kap 32,25-30; Jes 41,14)
17 Als aber Josef sah, da§ sein Vater die rechte Hand auf Ephraims Haupt legte, mi§fiel es ihm, und er fa§te seines Vaters Hand, da§ er sie von Ephraims Haupt auf Manasses Haupt wendete,
18 und sprach zu ihm: Nicht so, mein Vater, dieser ist der Erstgeborene; lege deine rechte Hand auf sein Haupt.
19 Aber sein Vater weigerte sich und sprach: Ich wei§ wohl, mein Sohn, ich wei§ wohl. Dieser soll auch ein Volk werden und wird gro§ sein, aber sein jngerer Bruder wird gr§er als er werden, und sein Geschlecht wird eine Menge von Vlkern werden. 4. Mose 1,33.35; 5. Mose 33,17)
20 So segnete er sie an jenem Tage und sprach: Wer in Israel jemanden segnen will, der sage: Gott mache dich wie Ephraim und Manasse! Und so setzte er Ephraim vor Manasse. Hebr 11,21)
21 Und Israel sprach zu Josef: Siehe, ich sterbe; aber Gott wird mit euch sein und wird euch zurckbringen in das Land eurer Vter.
22 Ich gebe dir ein Stck Land vor deinen Brdern, das ich mit meinem Schwert und Bogen aus der Hand der Amoriter genommen habe. Joh 4,5)
49
1 (Jakobs Segen ber seine Shne) (vgl. 5. Mose 33) Und Jakob berief seine Shne und sprach: Versammelt euch, da§ ich euch verknde, was euch begegnen wird in knftigen Zeiten.
2 Kommt zuhauf und hret zu, ihr Shne Jakobs, und hret euren Vater Israel.
3 Ruben, mein erster Sohn bist du, meine Kraft und der Erstling meiner Strke, der Oberste in der Wrde und der Oberste in der Macht. Kap 29,32; 5. Mose 21,17)
4 Weil du aufwalltest wie Wasser, sollst du nicht der Oberste sein; denn du bist auf deines Vaters Lager gestiegen, daselbst hast du mein Bett entweiht, das dubestiegst. Kap 35,22)
5 Die Brder Simeon und Levi, ihre Schwerter sind mrderische Waffen. (5-7) Kap 34,25)
6 Meine Seele komme nicht in ihren Rat, und mein Herz sei nicht in ihrer Versammlung; denn in ihrem Zorn haben sie Mnner gemordet, und in ihrem Mutwillen haben sie Stiere gelhmt.
7 Verflucht sei ihr Zorn, da§ er so heftig ist, und ihr Grimm, da§ er so grausam ist. Ich will sie versprengen in Jakob und zerstreuen in Israel. Jos 19,1-9; 21,1-42)
8 Juda, du bist's! Dich werden deine Brder preisen. Deine Hand wird deinen Feinden auf dem Nacken sein, vor dir werden deines Vaters Shne sich verneigen. 4. Mose 10,14; Ri 1,1.2)
9 Juda ist ein junger Lwe. Du bist hochgekommen, mein Sohn, vom Raube. Wie ein Lwe hat er sich hingestreckt und wie eine Lwin sich gelagert. Wer will ihn aufstren? 4. Mose 23,24; Hes 19,2; Offb 5,5)
10 Es wird das Zepter von Juda nicht weichen noch der Stab des Herrschers von seinen F§en, bis da§ der Held komme, und ihm werden die Vlker anhangen. 4. Mose 24,17; 1. Chr 5,2; 28,4; Hebr 7,14, Hes 21,32)
11 Er wird seinen Esel an den Weinstock binden und seiner Eselin Fllen an die edle Rebe. Er wird sein Kleid in Wein waschen und seinen Mantel in Traubenblut. Joel 4,18)
12 Seine Augen sind dunkel von Wein und seine Zhne wei§ von Milch.
13 Sebulon wird am Gestade des Meeres wohnen und am Gestade der Schiffe und reichen bis Sidon. Jos 19,10-16)
14 Issachar wird ein knochiger Esel sein und sich lagern zwischen den Sattelkrben.
15 Und er sah die Ruhe, da§ sie gut ist, und das Land, da§ es lieblich ist; da hat er seine Schultern geneigt, zu tragen, und ist ein fronpflichtiger Knecht geworden.
16 Dan wird Richter sein in seinem Volk wie nur irgend ein Stamm in Israel. Ri 13,2.24.25)
17 Dan wird eine Schlange werden auf dem Wege und eine Otter auf dem Steige und das Pferd in die Fersen bei§en, da§ sein Reiter zurckfalle.
18 HERR, ich warte auf dein Heil! Ps 119,166; Hab 2,3)
19 Gad wird gedrngt werden von Kriegshaufen, er aber drngt ihnen nach auf der Ferse.
20 Assers Brot wird fett sein, und er wird leckere Speise wie fr Knige geben. Jos 19,24-31)
21 Naftali ist ein schneller Hirsch, er gibt schne Rede. Ri 4,6-10)
22 Josef wird wachsen, er wird wachsen wie ein Baum an der Quelle, da§ die Zweige emporsteigen ber die Mauer.
23 Und wiewohl ihn die Schtzen erzrnen und gegen ihn kmpfen und ihn verfolgen,
24 so bleibt doch sein Bogen fest und seine Arme und Hnde stark durch die Hnde des Mchtigen in Jakob, durch ihn, den Hirten und Fels Israels. 5. Mose 32,18)
25 Von deines Vaters Gott werde dir geholfen, und von dem Allmchtigen seist du gesegnet mit Segen oben vom Himmel herab, mit Segen von der Flut, die drunten liegt, mit Segen der Brste und des Mutterleibes. (25und 26) 5. Mose 28,3-6; 33,13)
26 Die Segnungen deines Vaters waren strker als die Segnungen der ewigen Berge, die kstlichen Gter der ewigen Hgel. Mgen sie kommen auf das Haupt Josefs und auf den Scheitel des Geweihten unter seinen Brdern!
27 Benjamin ist ein rei§ender Wolf; des Morgens wird er Raub fressen und des Abends wird er Beute austeilen. Ri 20,25; 1. Sam 9,1.2)
28 Das sind die zwlf Stmme Israels alle, und das ist's, was ihr Vater zu ihnen geredet hat, als er sie segnete, einen jeden mit einem besonderen Segen.
29 (Jakobs Tod) Und Jakob gebot ihnen und sprach zu ihnen: Ich werde versammelt zu meinem Volk; begrabt mich bei meinen Vtern in der Hhle auf dem Acker Efrons, des Hetiters, (29-32) Kap 23,13-20)
30 in der Hhle auf dem Felde von Machpela, die stlich von Mamre liegt im Lande Kanaan, die Abraham kaufte samt dem Acker von Efron, dem Hetiter, zum Erbbegrbnis.
31 Da haben sie Abraham begraben und Sara, seine Frau. Da haben sie auch, Isaak begraben und Rebekka, seine Frau. Da habe ich auch Lea begraben, Kap 25,9, Kap 35,29)
32 in dem Acker und der Hhle, die von den Hetitern gekauft ist.
33 Und als Jakob dies Gebot an seine Shne vollendet hatte, tat er seine F§e zusammen auf dem Bett und verschied und wurde versammelt zu seinen Vtern.
50
1 (Jakobs Bestattung) Da warf sich Josef ber seines Vaters Angesicht und weinte ber ihm und k§te ihn.
2 Und Josef befahl seinen Dienern, den rzten, da§ sie seinen Vater zum Begrbnis salbten. Und die rzte salbten Israel,
3 bis vierzig Tage um waren; denn so lange whren die Tage der Salbung. Und die gypter beweinten ihn siebzig Tage.
4 Als nun die Trauertage vorber waren, redete Josef mit den Leuten des Pharao und sprach: Hab ich Gnade vor euch gefunden, so redet mit dem Pharao und sprecht:
5 Mein Vater hat einen Eid von mir genommen und gesagt: Siehe, ich sterbe; begrabe mich in meinem Grabe, das ich mir im Lande Kanaan gegraben habe. So will ich nun hinaufziehen und meinen Vater begraben und wiederkommen. Kap 47,29.30)
6 Der Pharao sprach: Zieh hinauf und begrabe deinen Vater, wie du ihm geschworen hast.
7 Da zog Josef hinauf, seinen Vater zu begraben. Und es zogen mit ihm alle Gro§en des Pharao, die ltesten seines Hauses und alle ltesten des Landes gypten,
8 dazu das ganze Haus Josefs und seine Brder und die vom Hause seines Vaters. Allein ihre Kinder, Schafe und Rinder lie§en sie im Lande Goschen.
9 Und es zogen auch mit ihm hinauf Wagen und Gespanne, und es war ein sehr gro§es Heer.
10 Als sie nun nach Goren-Atad kamen, das jenseits des Jordans liegt, da hielten sie eine sehr gro§e und feierliche Klage. Und Josef hielt Totenklage ber seinen Vater sieben Tage.
11 Und als die Leute im Lande, die Kanaaniter, die Klage bei Goren-Atad sahen, sprachen sie: Die gypter halten da gro§e Klage. Daher nennt man den Ort ÈDer gypter KlageÇ; er liegt jenseits des Jordans.
12 Und seine Shne taten, wie er ihnen befohlen hatte, Kap 49,29)
13 und brachten ihn ins Land Kanaan und begruben ihn in der Hhle auf dem Felde von Machpela, die Abraham gekauft hatte mit dem Acker zum Erbbegrbnis von Efron, dem Hetiter, gegenber Mamre. Kap 23,13-20)
14 Als sie ihn nun begraben hatten, zog Josef wieder nach gypten mit seinen Brdern und mit allen, die mit ihm hinaufgezogen waren, seinen Vater zu begraben.
15 (Josefs Edelmut und sein Tod) Die Brder Josefs aber frchteten sich, als ihr Vater gestorben war, und sprachen: Josef knnte uns gram sein und uns alle Bosheit vergelten, die wir an ihm getan haben. Kap 27,41)
16 Darum lie§en sie ihm sagen: Dein Vater befahl vor seinem Tode und sprach:
17 So sollt ihr zu Josef sagen: Vergib doch deinen Brdern die Missetat und ihre Snde, da§ sie so bel an dir getan haben. Nun vergib doch diese Missetat uns, den Dienern des Gottes deines Vaters! Aber Josef weinte, als sie solches zu ihm sagten.
18 Und seine Brder gingen hin und fielen vor ihm nieder und sprachen: Siehe, wir sind deine Knechte.
19 Josef aber sprach zu ihnen: Frchtet euch nicht! Stehe ich denn an Gottes Statt?
20 Ihr gedachtet es bse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, um zu tun, was jetzt am Tage ist, nmlich am Leben zu erhalten ein gro§es Volk. Kap 45,5.7)
21 So frchtet euch nun nicht; ich will euch und eure Kinder versorgen. Und er trstete sie und redete freundlich mit ihnen.
22 So wohnte Josef in gypten mit seines Vaters Hause und lebte hundertundzehn Jahre.
23 und sah Ephraims Kinder bis ins dritte Glied. Auch die Shne von Machir, Manasses Sohn, wurden dem Hause Josefs zugerechnet.
24 Und Josef sprach zu seinen Brdern: Ich sterbe; aber Gott wird euch gndig heimsuchen und aus diesem Lande fhren in das Land, das er Abraham, Isaak und Jakob zu geben geschworen hat.
25 Darum nahm er einen Eid von den Shnen Israels und sprach: Wenn euch Gott heimsuchen wird, so nehmt meine Gebeine mit von hier. 2. Mose 13,19; Jos 24,32)
26 Und Josef starb, als er hundertundzehn Jahre alt war. Und sie salbten ihn und legten ihn in einen Sarg in gypten.