Lesen: 02 2.Mose


Buch 2 (DAS ZWEITE BUCH MOSE (EXODUS)



1

1 (Israels BedrŸckung in €gypten) Dies sind die Namen der Sšhne Israels, die mit Jakob nach €gypten kamen; ein jeder kam mit seinem Hause: (1-5) 1. Mose 46,8-27)

2 Ruben, Simeon, Levi, Juda,

3 Issachar, Sebulon, Benjamin,

4 Dan, Naftali, Gad, Asser.

5 Und alle leiblichen Nachkommen Jakobs zusammen waren siebzig an Zahl. Josef aber war schon vorher in €gypten.

6 Als nun Josef gestorben war und alle seine BrŸder und alle, die zu der Zeit gelebt hatten, 1. Mose 50,26)

7 wuchsen die Nachkommen Israels und zeugten Kinder und mehrten sich und wurden Ÿberaus stark, so da§ von ihnen das Land voll ward. (7-22) Apg 7,17-19)

8 Da kam ein neuer Kšnig auf in €gypten, der wu§te nichts von Josef

9 und sprach zu seinem Volk: Siehe, das Volk Israel ist mehr und stŠrker als wir.

10 Wohlan, wir wollen sie mit List niederhalten, da§ sie nicht noch mehr werden. Denn wenn ein Krieg ausbrŠche, kšnnten sie sich auch zu unsern Feinden schlagen und gegen uns kŠmpfen und aus dem Lande ausziehen.

11 Und man setzte Fronvšgte Ÿber sie, die sie mit Zwangsarbeit bedrŸcken sollten. Und sie bauten dem Pharao die StŠdte Pitom und Ramses als VorratsstŠdte. 1. Mose 15,13, 1. Mose 47,11)

12 Aber je mehr sie das Volk bedrŸckten, desto stŠrker mehrte es sich und breitete sich aus. Und es kam sie ein Grauen an vor Israel.

13 Da zwangen die €gypter die Israeliten unbarmherzig zum Dienst 1. Mose 15,13)

14 und machten ihnen ihr Leben sauer mit schwerer Arbeit in Ton und Ziegeln und mit mancherlei Frondienst auf dem Felde, mit all ihrer Arbeit, die sie ihnen auflegten ohne Erbarmen.

15 Und der Kšnig von €gypten sprach zu den hebrŠischen Hebammen, von denen die eine Schifra hie§ und die andere Pua:

16 Wenn ihr den hebrŠischen Frauen helft und bei der Geburt seht, da§ es ein Sohn ist, so tštet ihn; ist's aber eine Tochter, so la§t sie leben.

17 Aber die Hebammen fŸrchteten Gott und taten nicht, wie der Kšnig von €gypten ihnen gesagt hatte, sondern lie§en die Kinder leben.

18 Da rief der Kšnig von €gypten die Hebammen und sprach zu ihnen: Warum tut ihr das, da§ ihr die Kinder leben la§t?

19 Die Hebammen antworteten dem Pharao: Die hebrŠischen Frauen sind nicht wie die Šgyptischen, denn sie sind krŠftige Frauen. Ehe die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie geboren.

20 Darum tat Gott den Hebammen Gutes. Und das Volk mehrte sich und wurde sehr stark.

21 Und weil die Hebammen Gott fŸrchteten, segnete er ihre HŠuser.

22 Da gebot der Pharao seinem ganzen Volk und sprach: Alle Sšhne, die geboren werden, werft in den Nil, aber alle Tšchter la§t leben.



2

1 (Moses Geburt und wunderbare Errettung) Und es ging hin ein Mann vom Hause Levi und nahm ein MŠdchen aus dem Hause Levi zur Frau. Kap 6,20; 4. Mose 26,59)

2 Und sie ward schwanger und gebar einen Sohn. Und als sie sah, da§ es ein feines Kind war, verbarg sie ihn drei Monate. Apg 7,20; Hebr 11,23)

3 Als sie ihn aber nicht lŠnger verbergen konnte, machte sie ein KŠstlein von Rohr und verklebte es mit Erdharz und Pech und legte das Kind hinein und setzte das KŠstlein in das Schilf am Ufer des Nils.

4 Aber seine Schwester stand von ferne, um zu erfahren, wie es ihm ergehen wŸrde. 4. Mose 26,59)

5 Und die Tochter des Pharao ging hinab und wollte baden im Nil, und ihre Gespielinnen gingen am Ufer hin und her. Und als sie das KŠstlein im Schilf sah, sandte sie ihre Magd hin und lie§ es holen.

6 Und als sie es auftat, sah sie das Kind, und siehe, das KnŠblein weinte. Da jammerte es sie, und sie sprach: Es ist eins von den hebrŠischen Kindlein.

7 Da sprach seine Schwester zu der Tochter des Pharao: Soll ich hingehen und eine der hebrŠischen Frauen rufen, die da stillt, da§ sie dir das Kindlein stille?

8 Die Tochter des Pharao sprach zu ihr: Geh hin. Das MŠdchen ging hin und rief die Mutter des Kindes.

9 Da sprach die Tochter des Pharao zu ihr: Nimm das Kindlein mit und stille es mir; ich will es dir lohnen. Die Frau nahm das Kind und stillte es.

10 Und als das Kind gro§ war, brachte sie es der Tochter des Pharao, und es ward ihr Sohn, und sie nannte ihn Mose; denn sie sprach: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen.

11 (Moses Flucht nach Midian) Zu der Zeit, als Mose gro§ geworden war, ging er hinaus zu seinen BrŸdern und sah ihren Frondienst und nahm wahr, da§ ein €gypter einen seiner hebrŠischen BrŸder schlug. (11-22) Apg 7,23-29; Hebr 11,24-27)

12 Da schaute er sich nach allen Seiten um, und als er sah, da§ kein Mensch da war, erschlug er den €gypter und verscharrte ihn im Sande.

13 Am andern Tage ging er wieder hinaus und sah zwei hebrŠische MŠnner miteinander streiten und sprach zu dem, der im Unrecht war: Warum schlŠgst du deinen NŠchsten?

14 Er aber sprach: Wer hat dich zum Aufseher oder Richter Ÿber uns gesetzt? Willst du mich auch umbringen, wie du den €gypter umgebracht hast? Da fŸrchtete sich Mose und sprach: Wie ist das bekannt geworden? Apg 7,35)

15 Und es kam vor den Pharao; der trachtete danach, Mose zu tšten. Aber Mose floh vor dem Pharao und hielt sich auf im Lande Midian. Und er setzte sich nieder bei einem Brunnen.

16 Der Priester aber in Midian hatte sieben Tšchter; die kamen, Wasser zu schšpfen, und fŸllten die Rinnen, um die Schafe ihres Vaters zu trŠnken. Kap 3,1)

17 Da kamen Hirten und stie§en sie weg. Mose aber stand auf und half ihnen und trŠnkte ihre Schafe.

18 Und als sie zu ihrem Vater Regu‘l kamen, sprach er: Warum seid ihr heute so bald gekommen?

19 Sie sprachen: Ein Šgyptischer Mann stand uns bei gegen die Hirten und schšpfte fŸr uns und trŠnkte die Schafe.

20 Er sprach zu seinen Tšchtern: Wo ist er? Warum habt ihr den Mann drau§en gelassen? Ladet ihn doch ein, mit uns zu essen.

21 Und Mose willigte ein, bei dem Mann zu bleiben. Und er gab Mose seine Tochter Zippora zur Frau. 4. Mose 12,1)

22 Die gebar einen Sohn, und er nannte ihn Gerschom; denn, sprach er, ich bin ein Fremdling geworden im fremden Lande. Kap 18,3.4)

23 Lange Zeit aber danach starb der Kšnig von €gypten. Und die Israeliten seufzten Ÿber ihre Knechtschaft und schrien, und ihr Schreien Ÿber ihre Knechtschaft kam vor Gott.

24 Und Gott erhšrte ihr Wehklagen und gedachte seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob. 1. Mose 15,18; 26,3; 28,13.14)

25 Und Gott sah auf die Israeliten und nahm sich ihrer an.



3

1 (Moses Berufung) Mose aber hŸtete die Schafe Jitros, seines Schwiegervaters, des Priesters in Midian, und trieb die Schafe Ÿber die Steppe hinaus und kam an den Berg Gottes, den Horeb. (1-12) Apg 7,30-34)

2 Und der Engel des HERRN erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch. Und er sah, da§ der Busch im Feuer brannte und doch nicht verzehrt wurde. 5. Mose 33,16)

3 Da sprach er: Ich will hingehen und die wundersame Erscheinung besehen, warum der Busch nicht verbrennt.

4 Als aber der HERR sah, da§ er hinging, um zu sehen, rief Gott ihn aus dem Busch und sprach: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich.

5 Gott sprach: Tritt nicht herzu, zieh deine Schuhe von deinen F٤en; denn der Ort, darauf du stehst, ist heiliges Land! 1. Mose 28,17; Jos 5,15)

6 Und er sprach weiter: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Und Mose verhŸllte sein Angesicht; denn er fŸrchtete sich, Gott anzuschauen. 1. Mose 17,1; 28,1-4; 35,9-11; Mt 22,32)

7 Und der HERR sprach: Ich habe das Elend meines Volks in €gypten gesehen und ihr Geschrei Ÿber ihre BedrŠnger gehšrt; ich habe ihre Leiden erkannt. Kap 2,23)

8 Und ich bin herniedergefahren, da§ ich sie errette aus der €gypter Hand und sie herausfŸhre aus diesem Lande in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig flie§t, in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.

9 Weil denn nun das Geschrei der Israeliten vor mich gekommen ist und ich dazu ihre Not gesehen habe, wie die €gypter sie bedrŠngen,

10 so geh nun hin, ich will dich zum Pharao senden, damit du mein Volk, die Israeliten, aus €gypten fŸhrst. Kap 7,16; Ri 6,14)

11 Mose sprach zu Gott: Wer bin ich, da§ ich zum Pharao gehe und fŸhre die Israeliten aus €gypten? Kap 4,10; 1. Mose 32,11; 2. Sam 7,18; Jes 6,5.8; Jer 1,6)

12 Er sprach: Ich will mit dir sein. Und das soll dir das Zeichen sein, da§ ich dich gesandt habe: Wenn du mein Volk aus €gypten gefŸhrt hast, werdet ihr Gott opfern auf diesem Berge. Jer 1,8)

13 Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Israeliten komme und spreche zu ihnen: Der Gott eurer VŠter hat mich zu euch gesandt! und sie mir sagen werden: Wie ist sein Name?, was soll ich ihnen sagen?

14 Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: So sollst du zu den Israeliten sagen: ÈIch werde seinÇ, der hat mich zu euch gesandt. Kap 6,2; Mal 3,6; Offb 1,4.8)

15 Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der HERR*, der Gott eurer VŠter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name auf ewig, mit dem man mich anrufen soll von Geschlecht zu Geschlecht.

|P Kap 6,2.3; Jes 42,8) (*Im HebrŠischen lautet der Gottesname Jahwe; daraus wurde durch ein Mi§verstŠndnis des Mittelalters ÈJehovaÇ (s. Sach- und WorterklŠrungen zu ÈHERRÇ). An unserer Stelle wird der Gottesname Jahwe von dem hebrŠischen Zeitwort fŸr ÈseinÇ her gedeutet. Nach altem, schon vorchristlichem Herkommen wird fŸr Jahwe die Bezeichnung Èder HERRÇ gebraucht.)

16 Darum geh hin und versammle die €ltesten von Israel und sprich zu ihnen: Der HERR, der Gott eurer VŠter, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs, und hat gesagt: Ich habe mich euer angenommen und gesehen, was euch in €gypten widerfahren ist,

17 und habe gesagt: Ich will euch aus dem Elend €gyptens fŸhren in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter, in das Land, darin Milch und Honig flie§t.

18 Und sie werden auf dich hšren. Danach sollst du mit den €ltesten Israels hineingehen zum Kšnig von €gypten und zu ihm sagen: Der HERR, der Gott der HebrŠer, ist uns erschienen. So la§ uns nun gehen drei Tagereisen weit in die WŸste, da§ wir opfern dem HERRN, unserm Gott. Kap 5,1.3)

19 Aber ich wei§, da§ euch der Kšnig von €gypten nicht wird ziehen lassen, er werde denn gezwungen durch eine starke Hand.

20 Daher werde ich meine Hand ausstrecken und €gypten schlagen mit all den Wundern, die ich darin tun werde. Danach wird er euch ziehen lassen.

21 Auch will ich diesem Volk Gunst verschaffen bei den €gyptern, da§, wenn ihr auszieht, ihr nicht leer auszieht, Kap 11,2.3; 12,35.36; 1. Mose 15,14)

22 sondern jede Frau soll sich von ihrer Nachbarin und Hausgenossin silbernes und goldenes Geschmeide und Kleider geben lassen. Die sollt ihr euren Sšhnen und Tšchtern anlegen und von den €gyptern als Beute nehmen.



4

1 Mose antwortete und sprach: Siehe, sie werden mir nicht glauben und nicht auf mich hšren, sondern werden sagen: Der HERR ist dir nicht erschienen.

2 Der HERR sprach zu ihm: Was hast du da in deiner Hand? Er sprach: Einen Stab.

3 Der HERR sprach: Wirf ihn auf die Erde. Und er warf ihn auf die Erde; da ward er zur Schlange, und Mose floh vor ihr. Kap 7,10)

4 Aber der HERR sprach zu ihm: Strecke deine Hand aus und erhasche sie beim Schwanz. Da streckte er seine Hand aus und ergriff sie, und sie ward zum Stab in seiner Hand.

5 Und der HERR sprach: Darum werden sie glauben, da§ dir erschienen ist der HERR, der Gott ihrer VŠter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs.

6 Und der HERR sprach weiter zu ihm: Stecke deine Hand in den Bausch deines Gewandes. Und er steckte sie hinein. Und als er sie wieder herauszog, siehe, da war sie aussŠtzig wie Schnee.

7 Und er sprach: Tu sie wieder in den Bausch deines Gewandes. Und er tat sie wieder hinein. Und als er sie herauszog, siehe, da war sie wieder wie sein anderes Fleisch.

8 Und der HERR sprach: Wenn sie dir nun nicht glauben und nicht auf dich hšren werden bei dem einen Zeichen, so werden sie dir doch glauben bei dem andern Zeichen.

9 Wenn sie aber diesen zwei Zeichen nicht glauben und nicht auf dich hšren werden, so nimm Wasser aus dem Nil und gie§ es auf das trockene Land; dann wird das Wasser, das du aus dem Strom genommen hast, Blut werden auf dem trockenen Land. Kap 7,17-21)

10 Mose aber sprach zu dem HERRN: Ach, mein Herr, ich bin von jeher nicht beredt gewesen, auch jetzt nicht, seitdem du mit deinem Knecht redest; denn ich hab eine schwere Sprache und eine schwere Zunge. Kap 3,11; 6,12.30)

11 Der HERR sprach zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen? Oder wer hat den Stummen oder Tauben oder Sehenden oder Blinden gemacht? Habe ich's nicht getan, der HERR? Ps 94,9)

12 So geh nun hin: Ich will mit deinem Munde sein und dich lehren, was du sagen sollst. 5. Mose 18,18; Mt 10,19)

13 Mose aber sprach: Mein Herr, sende, wen du senden willst.

14 Da wurde der HERR sehr zornig Ÿber Mose und sprach: Wei§ ich denn nicht, da§ dein Bruder Aaron aus dem Stamm Levi beredt ist? Und siehe, er wird dir entgegenkommen, und wenn er dich sieht, wird er sich von Herzen freuen.

15 Du sollst zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen. Und ich will mit deinem und seinem Munde sein und euch lehren, was ihr tun sollt.

16 Und er soll fŸr dich zum Volk reden; er soll dein Mund sein, und du sollst fŸr ihn Gott sein. Kap 7,1.2)

17 Und diesen Stab nimm in deine Hand, mit dem du die Zeichen tun sollst.

18 (Moses RŸckkehr nach €gypten) Mose ging hin und kam wieder zu Jitro, seinem Schwiegervater, und sprach zu ihm: La§ mich doch gehen, da§ ich wieder zu meinen BrŸdern komme, die in €gypten sind, und sehe, ob sie noch leben. Jitro sprach zu ihm: Geh hin mit Frieden. Kap 3,1)

19 Auch sprach der HERR zu Mose in Midian: Geh hin und zieh wieder nach €gypten, denn die Leute sind tot, die dir nach dem Leben trachteten.

20 So nahm denn Mose seine Frau und seinen Sohn und setzte sie auf einen Esel und zog wieder nach €gyptenland und nahm den Stab Gottes in seine Hand. Kap 18,3.4)

21 Und der HERR sprach zu Mose: Sieh zu, wenn du wieder nach €gypten kommst, da§ du alle die Wunder tust vor dem Pharao, die ich in deine Hand gegeben habe. Ich aber will sein Herz verstocken, da§ er das Volk nicht ziehen lassen wird. Kap 7,3.13; 5. Mose 29,3; Jes 6,10; Ršm 9,18)

22 Und du sollst zu ihm sagen: So spricht der HERR: Israel ist mein erstgeborener Sohn; 5. Mose 32,6)

23 und ich gebiete dir, da§ du meinen Sohn ziehen lŠ§t, da§ er mir diene. Wirst du dich weigern, so will ich deinen erstgeborenen Sohn tšten. Kap 11,5; 12,29)

24 Und als Mose unterwegs in der Herberge war, kam ihm der HERR entgegen und wollte ihn tšten. (24-26) 1. Mose 17,14; 32,25)

25 Da nahm Zippora einen scharfen Stein und beschnitt ihrem Sohn die Vorhaut und berŸhrte damit seine Scham und sprach: Du bist mir ein BlutbrŠutigam. Jos 5,2)

26 Da lie§ er von ihm ab. Sie sagte aber BlutbrŠutigam um der Beschneidung willen.

27 Und der HERR sprach zu Aaron: Geh hin Mose entgegen in die WŸste. Und er ging hin und begegnete ihm am Berge Gottes und kŸ§te ihn.

28 Und Mose tat Aaron kund alle Worte des HERRN, der ihn gesandt hatte, und alle Zeichen, die er ihm befohlen hatte.

29 Und sie gingen hin und versammelten alle €ltesten der Israeliten.

30 Und Aaron sagte alle Worte, die der HERR mit Mose geredet hatte, und Mose tat die Zeichen vor dem Volk.

31 Und das Volk glaubte. Und als sie hšrten, da§ der HERR sich der Israeliten angenommen und ihr Elend angesehen habe, neigten sie sich und beteten an. Kap 3,16)



5

1 (Noch hŠrtere BedrŸckung Israels) Danach gingen Mose und Aaron hin und sprachen zum Pharao: So spricht der HERR, der Gott Israels: La§ mein Volk ziehen, da§ es mir ein Fest halte in der WŸste. Kap 3,18; 7,16.26; 8,16; 9,1.13)

2 Der Pharao antwortete: Wer ist der HERR, da§ ich ihm gehorchen mŸsse und Israel ziehen lasse? Ich wei§ nichts von dem HERRN, will auch Israel nicht ziehen lassen. 2. Kšn 18,35; Hiob 21,15; Dan 3,15)

3 Sie sprachen: Der Gott der HebrŠer ist uns erschienen. So la§ uns nun hinziehen drei Tagereisen weit in die WŸste und dem HERRN, unserm Gott, opfern, da§ er uns nicht schlage mit Pest oder Schwert.

4 Da sprach der Kšnig von €gypten zu ihnen: Mose und Aaron, warum wollt ihr das Volk von seiner Arbeit freimachen? Gehet hin an eure Dienste!

5 Weiter sprach der Pharao: Siehe, sie sind schon mehr als das Volk des Landes, und ihr wollt sie noch feiern lassen von ihrem Dienst! Kap 1,7.12)

6 Darum befahl der Pharao am selben Tage den Všgten desVolks und ihren Aufsehern und sprach:

7 Ihr sollt dem Volk nicht mehr HŠcksel geben, da§ sie Ziegel machen, wie bisher; la§t sie selbst hingehen und Stroh dafŸr zusammenlesen.

8 Aber die Zahl der Ziegel, die sie bisher gemacht haben, sollt ihr ihnen gleichwohl auferlegen und nichts davon ablassen, denn sie gehen m٤ig; darum schreien sie und sprechen: Wir wollen hinziehen und unserm Gott opfern.

9 Man drŸcke die Leute mit Arbeit, da§ sie zu schaffen haben und sich nicht um falsche Reden kŸmmern.

10 Da gingen die Všgte des Volks und ihre Aufseher hinaus und sprachen zum Volk: So spricht der Pharao: Man wird euch kein HŠcksel mehr geben.

11 Geht ihr selbst hin und beschafft euch HŠcksel, wo ihr's findet; aber von eurer Arbeit soll euch nichts erlassen werden.

12 Da zerstreute sich das Volk ins ganze Land €gypten, um Stroh zu sammeln, damit sie HŠcksel hŠtten.

13 Und die Všgte trieben sie an und sprachen: ErfŸllt euer Tagewerk wie damals, als ihr HŠcksel hattet.

14 Und die Aufseher aus den Reihen der Israeliten, die die Všgte des Pharao Ÿber sie gesetzt hatten, wurden geschlagen, und es wurde zu ihnen gesagt: Warum habt ihr nicht auch heute euer festgesetztes Tagewerk getan wie bisher?

15 Da gingen die Aufseher der Israeliten hin und schrien zu dem Pharao: Warum verfŠhrst du so mit deinen Knechten?

16 Man gibt deinen Knechten kein HŠcksel, und wir sollen dennoch die Ziegel machen, die uns bestimmt sind; und siehe, deine Knechte werden geschlagen, und du versŸndigst dich an deinem Volke.

17 Der Pharao sprach: Ihr seid m٤ig, m٤ig seid ihr; darum sprecht ihr: Wir wollen hinziehen und dem HERRN opfern.

18 So geht nun hin und tut euren Frondienst! HŠcksel soll man euch nicht geben, aber die Anzahl Ziegel sollt ihr schaffen.

19 Da sahen die Aufseher der Israeliten, da§ es mit ihnen Ÿbel stand, weil man sagte: Ihr sollt nichts ablassen von dem Tagewerk an Ziegeln.

20 Und als sie von dem Pharao weggingen, begegneten sie Mose und Aaron, die dastanden und auf sie warteten,

21 und sprachen zu ihnen: Der HERR richte seine Augen wider euch und strafe es, da§ ihr uns in Verruf gebracht habt vor dem Pharao und seinen Gro§en und habt ihnen so das Schwert in ihre HŠnde gegeben, uns zu tšten.

22 Mose aber kam wieder zu dem HERRN und sprach: Herr, warum tust du so Ÿbel an diesem Volk? Warum hast du mich hergesandt?

23 Denn seitdem ich hingegangen bin zum Pharao, um mit ihm zu reden in deinem Namen, hat er das Volk noch hŠrter geplagt, und du hast dein Volk nicht errettet.



6

1 Da sprach der HERR zu Mose: Nun sollst du sehen, was ich dem Pharao antun werde; denn durch eine starke Hand gezwungen, mu§ er sie ziehen lassen, ja er mu§ sie, durch eine starke Hand gezwungen, aus seinem Lande treiben. Kap 11,1; 12,33 |P

2 (Erneuter Bericht Ÿber Moses Sendung) Und Gott redete mit Mose und sprach zu ihm: Ich bin der HERR (2 und 3) Kap 3,14.15; 1. Mose 17,1)

3 und bin erschienen Abraham, Isaak und Jakob als der allmŠchtige Gott, aber mit meinem Namen ÈHERRÇ habe ich mich ihnen nicht offenbart.

4 Auch habe ich meinen Bund mit ihnen aufgerichtet, da§ ich ihnen geben will das Land Kanaan, das Land, in dem sie Fremdlinge gewesen sind. 1. Mose 17,7.8)

5 Auch habe ich gehšrt die Wehklage der Israeliten, die die €gypter mit Frondienst beschweren, und habe an meinen Bund gedacht.

6 Darum sage den Israeliten: Ich bin der HERR und will euch wegfŸhren von den Lasten, die euch die €gypter auflegen, und will euch erretten von eurem Frondienst und will euch erlšsen mit ausgerecktem Arm und durch gro§e Gerichte;

7 ich will euch annehmen zu meinem Volk und will euer Gott sein, da§ ihr's erfahren sollt, da§ ich der HERR bin, euer Gott, der euch wegfŸhrt von den Lasten, die euch die €gypter auflegen,

8 und euch bringt in das Land, um dessentwillen ich meine Hand zum Schwur erhoben habe, da§ ich's geben will Abraham, Isaak und Jakob; das will ich euch zu eigen geben, ich, der HERR. 1. Mose 22,16)

9 Mose sagte das den Israeliten; aber sie hšrten nicht auf ihn vor Kleinmut und harter Arbeit.

10 Da redete der HERR mit Mose und sprach:

11 Geh hin und rede mit dem Pharao, dem Kšnig von €gypten, da§ er Israel aus seinem Lande ziehen lasse.

12 Mose aber redete vor dem HERRN und sprach: Siehe, die Israeliten hšren nicht auf mich; wie sollte denn der Pharao auf mich hšren! Dazu bin ich ungeschickt zum Reden. Vers 30; Kap 4,10)

13 So redete der HERR mit Mose und Aaron und ordnete sie ab an die Israeliten und an den Pharao, den Kšnig von €gypten, um Israel aus €gypten zu fŸhren.

14 (Die Vorfahren Moses und Aarons) Dies sind die HŠupter ihrer Sippen: Die Sšhne Rubens, des ersten Sohnes Israels, sind diese: Henoch, Pallu, Hezron, Karmi. Das sind die Geschlechter von Ruben. (14-16) 1. Mose 46,9-11)

15 Die Sšhne Simeons sind diese: Jemu‘l, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Schaul, der Sohn der Kanaaniterin. Das sind Simeons Geschlechter.

16 Dies sind die Namen der Sšhne Levis nach ihrem Stammesverzeichnis: Gerschon, Kehat, Merari. Und Levi wurde 137 Jahre alt. (16-19) 1. Chr 5,27-30; 6,1-4)

17 Die Sšhne Gerschons sind diese: Libni und Schimi nach ihren Geschlechtern.

18 Die Sšhne Kehats sind diese: Amram, Jizhar, Hebron, Usi‘l. Kehat aber wurde 133 Jahre alt.

19 Die Sšhne Meraris sind diese: Machli und Muschi. Das sind die Geschlechter Levis nach ihrem Stammesverzeichnis.

20 Amram nahm Jochebed, die Schwester seines Vaters, zur Frau; die gebar ihm Aaron und Mose. Und Amram wurde 137 Jahre alt. Kap 2,1, 3. Mose 18,12)

21 Die Sšhne Jizhars sind diese: Korach, Nefeg, Sichri. 4. Mose 16,1)

22 Die Sšhne Usi‘ls sind diese: Mischa‘l, Elizafan, Sitri. 3. Mose 10,4)

23 Aaron nahm zur Frau Elischeba, die Tochter Amminadabs, Nachschons Schwester; die gebar ihm Nadab, Abihu, Eleasar, Itamar. Kap 28,1)

24 Die Sšhne Korachs sind diese: Assir, Elkana, Abiasaf. Das sind die Geschlechter der Korachiter.

25 Eleasar aber, Aarons Sohn, nahm eine Frau von den Tšchtern Puti‘ls; die gebar ihm den Pinhas. Das sind die HŠupter der Leviten nach ihren Geschlechtern. 4. Mose 25,7)

26 Das sind Aaron und Mose, zu denen der HERR sprach: FŸhrt die Israeliten nach ihren Scharen geordnet aus €gyptenland! Vers 13)

27 Sie sind es, die mit dem Pharao, dem Kšnig von €gypten, redeten, um die Israeliten aus €gypten zu fŸhren. Das sind Mose und Aaron.

28 Und als der HERR mit Mose in €gyptenland redete,

29 sprach er zu ihm: Ich bin der HERR; sage dem Pharao, dem Kšnig von €gypten, alles, was ich mit dir rede.

30 Und er antwortete vor dem HERRN: Siehe, ich bin ungeschickt zum Reden; wie wird denn der Pharao auf mich hšren? Vers 12)



7

1 (Moses erstes Wunder vor dem Pharao) Der HERR sprach zu Mose: Siehe, ich habe dich zum Gott gesetzt fŸr den Pharao, und Aaron, dein Bruder, soll dein Prophet sein. Kap 4,16)

2 Du sollst alles reden, was ich dir gebieten werde; aber Aaron, dein Bruder, soll es vor dem Pharao reden, damit er die Israeliten aus seinem Lande ziehen lasse.

3 Aber ich will das Herz des Pharao verhŠrten und viele Zeichen und Wunder tun in €gyptenland. Kap 4,21)

4 Und der Pharao wird nicht auf euch hšren. Dann werde ich meine Hand auf €gypten legen und durch gro§e Gerichte meine Heerscharen, mein Volk Israel, aus €gyptenland fŸhren.

5 Und die €gypter sollen innewerden, da§ ich der HERR bin, wenn ich meine Hand Ÿber €gypten ausstrecken und die Israeliten aus ihrer Mitte wegfŸhren werde. Vers 17; Kap 8,18; 9,29; 1. Sam 17,46; 1. Kšn 20,28; 2. Kšn 19,19; Hes 29,6)

6 Mose und Aaron taten, wie ihnen der HERR geboten hatte.

7 Und Mose war achtzig Jahre und Aaron dreiundachtzig Jahre alt, als sie mit dem Pharao redeten.

8 Und der HERR sprach zu Mose und Aaron:

9 Wenn der Pharao zu euch sagen wird: Weist euch aus durch ein Wunder!, so sollst du zu Aaron sagen: Nimm deinen Stab und wirf ihn hin vordem Pharao, da§ er zur Schlange werde! Kap 4,3)

10 Da gingen Mose und Aaron hinein zum Pharao und taten, wie ihnen der HERR geboten hatte. Und Aaron warf seinen Stab hin vor dem Pharao und vor seinen Gro§en, und er ward zur Schlange.

11 Da lie§ der Pharao die Weisen und Zauberer rufen, und die Šgyptischen Zauberer taten ebenso mit ihren KŸnsten: Vers 22; Kap 8,3; 1. Mose 41,8; 2. Tim 3,8)

12 Ein jeder warf seinen Stab hin, da wurden Schlangen daraus; aber Aarons Stab verschlang ihre StŠbe.

13 Aber das Herz des Pharao wurde verstockt, und er hšrte nicht auf sie, wie der HERR gesagt hatte. Kap 4,21)

14 (Die erste Plage: Verwandlung aller GewŠsser in Blut) Und der HERR sprach zu Mose: Das Herz des Pharao ist hart; er weigert sich, das Volk ziehen zu lassen.

15 Geh hin zum Pharao morgen frŸh. Siehe, er wird ans Wasser gehen; so tritt ihm entgegen am Ufer des Nils und nimm den Stab in deine Hand, der zur Schlange wurde,

16 und sprich zu ihm: Der HERR, der Gott der HebrŠer, hat mich zu dir gesandt und dir sagen lassen: La§ mein Volk ziehen, da§ es mir diene in der WŸste. Aber du hast bisher nicht hšren wollen. Kap 5,1)

17 Darum spricht der HERR: Daran sollst du erfahren, da§ ich der HERR bin: Siehe, ich will mit dem Stabe, den ich in meiner Hand habe, auf das Wasser schlagen, das im Nil ist, und es soll in Blut verwandelt werden, Kap 4,9)

18 da§ die Fische im Strom sterben und der Strom stinkt. Und die €gypter wird es ekeln, das Wasser aus dem Nil zu trinken.

19 Und der HERR sprach zu Mose: Sage Aaron: Nimm deinen Stab und recke deine Hand aus Ÿber die Wasser in €gypten, Ÿber ihre Stršme und KanŠle und SŸmpfe und Ÿber alle Wasserstellen, da§ sie zu Blut werden, und es sei Blut in ganz €gyptenland, selbst in den hšlzernen und steinernen GefŠ§en. Offb 11,6)

20 Mose und Aaron taten, wie ihnen der HERR geboten hatte, und Mose hob den Stab und schlug ins Wasser, das im Nil war, vor dem Pharao und seinen Gro§en. Und alles Wasser im Strom wurde in Blut verwandelt.

21 Und die Fische im Strom starben, und der Strom wurde stinkend, so da§ die €gypter das Wasser aus dem Nil nicht trinken konnten; und es war Blut in ganz €gyptenland.

22 Und die Šgyptischen Zauberer taten ebenso mit ihren KŸnsten. So wurde das Herz des Pharao verstockt, und er hšrte nicht auf Mose und Aaron, wie der HERR gesagt hatte. Vers 11)

23 Und der Pharao wandte sich und ging heim und nahm's nicht zu Herzen.

24 Aber alle €gypter gruben am Nil entlang nach Wasser zum Trinken, denn das Wasser aus dem Strom konnten sie nicht trinken.

25 Und das wŠhrte sieben Tage lang, nachdem der HERR den Strom geschlagen hatte.

26 (Die zweite Plage: Fršsche) *Da sprach der HERR zu Mose: Geh hin zum Pharao und sage zu ihm: So spricht der HERR: La§ mein Volk ziehen, da§ es mir diene! Kap 5,1) (*Abweichende VerszŠhlung statt 7,26-8,28: 8,1-32.)

27 Wenn du dich aber weigerst, siehe, so will ich dein ganzes Gebiet mit Fršschen plagen,

28 da§ der Nil von Fršschen wimmeln soll. Die sollen heraufkriechen und in dein Haus kommen, in deine Schlafkammer, auf dein Bett, auch in die HŠuser deiner Gro§en und deines Volks, in deine Backšfen und in deine Backtršge;

29 ja, die Fršsche sollen auf dich selbst und auf dein Volk und auf alle deine Gro§en kriechen.



8

1 Und der HERR sprach zu Mose: Sage Aaron: Recke deine Hand aus mit deinem Stabe Ÿber die Stršme, KanŠle und SŸmpfe und la§ Fršsche Ÿber €gyptenland kommen.

2 Und Aaron reckte seine Hand aus Ÿber die Wasser in €gypten, und es kamen Fršsche herauf, so da§ €gyptenland bedeckt wurde.

3 Da taten die Zauberer ebenso mit ihren KŸnsten und lie§en Fršsche Ÿber €gyptenland kommen. Kap 7,11)

4 Da lie§ der Pharao Mose und Aaron rufen und sprach: Bittet den HERRN fŸr mich, da§ er die Fršsche von mir und von meinem Volk nehme, so will ich das Volk ziehen lassen, da§ es dem HERRN opfere. Vers 24; Kap 9,28; 10,17)

5 Mose sprach: Bestimme Ÿber mich in deiner MajestŠt, wann ich fŸr dich, fŸr deine Gro§en und fŸr dein Volk bitten soll, da§ bei dir und in deinem Haus die Fršsche vertilgt werden und allein im Nil bleiben.

6 Er sprach: Morgen. Mose antwortete: Ganz wie du gesagt hast; auf da§ du erfahrest, da§ niemand ist wie der HERR, unser Gott. Kap 9,14; 15,11; 5.Mose 33,26; 2. Sam 7,22; Jer 10,6)

7 Die Fršsche sollen von dir, von deinem Hause, von deinen Gro§en und von deinem Volk weichen und allein im Nil Ÿbrigbleiben.

8 So gingen Mose und Aaron vom Pharao. Und Mose schrie zu dem HERRN wegen der Fršsche, wie er dem Pharao zugesagt hatte.

9 Und der HERR tat, wie Mose gesagt hatte, und die Fršsche starben in den HŠusern, in den Hšfen und auf dem Felde.

10 Und man hŠufte sie zusammen, hier einen Haufen und da einen Haufen, und das Land stank davon.

11 Als aber der Pharao merkte, da§ er Luft gekriegt hatte, verhŠrtete er sein Herz und hšrte nicht auf sie, wie der HERR gesagt hatte. Kap 4,21)

12 (Die dritte Plage: StechmŸcken) Und der HERR sprach zu Mose: Sage Aaron: Strecke deinen Stab aus und schlag in den Staub der Erde, da§ er zu StechmŸcken werde in ganz €gyptenland.

13 Sie taten so, und Aaron reckte seine Hand aus mit seinem Stabe und schlug in den Staub auf der Erde. Und es kamen MŸcken und setzten sich an die Menschen und an das Vieh; aller Staub der Erde ward zu MŸcken in ganz €gyptenland.

14 Die Zauberer taten ebenso mit ihren KŸnsten, um MŸcken hervorzubringen; aber sie konnten es nicht. Und die MŸcken waren sowohl an den Menschen als am Vieh. Kap 7,11)

15 Da sprachen die Zauberer zum Pharao: Das ist Gottes Finger. Aber das Herz des Pharao wurde verstockt, und er hšrte nicht auf sie, wie der HERR gesagt hatte. Ps 64,10; 72,18; Lk 11,20)

16 (Die vierte Plage: Stechfliegen) Und der HERR sprach zu Mose: Mach dich morgen frŸh auf und tritt vor den Pharao, wenn er hinaus ans Wasser geht, und sage zu ihm: So spricht der HERR: La§ mein Volk ziehen, da§ es mir diene; Kap 5,1)

17 wenn nicht, siehe, so will ich Stechfliegen kommen lassen Ÿber dich, deine Gro§en, dein Volk und dein Haus, da§ die HŠuser der €gypter und das Land, auf dem sie wohnen, voller Stechfliegen werden sollen.

18 An dem Lande Goschen aber, wo sich mein Volk aufhŠlt, will ich an dem Tage etwas Besonderes tun, da§ dort keine Stechfliegen seien, damit du innewerdest, da§ ich der HERR bin, inmitten dieses Landes, Kap 7,5)

19 und ich will einen Unterschied machen zwischen meinem und deinem Volk. Morgen schon soll das Zeichen geschehen.

20 Und der HERR tat so, und es kamen viele Stechfliegen in das Haus des Pharao, in die HŠuser seiner Gro§en und Ÿber ganz €gyptenland, und das Land wurde verheert von den Stechfliegen.

21 Da lie§ der Pharao Mose und Aaron rufen und sprach: Geht hin, opfert eurem Gott hier im Lande.

22 Mose sprach: Das geht nicht an, denn was wir dem HERRN, unserm Gott, opfern, ist den €gyptern ein Greuel. Siehe, wenn wir vor ihren Augen opfern, was ihnen ein Greuel ist, werden sie uns dann nicht steinigen? 1. Mose 43,32; 46,34)

23 Drei Tagereisen weit wollen wir in die WŸste ziehen und dem HERRN, unserm Gott, opfern, wie er uns gesagt hat. Kap 3,18)

24 Der Pharao sprach: Ich will euch ziehen lassen, da§ ihr dem HERRN, eurem Gott, opfert in der WŸste. Nur zieht nicht zu weit, und bittet fŸr mich! Vers 4)

25 Mose sprach: Siehe, wenn ich jetzt von dir hinausgegangen bin, so will ich den HERRN bitten, da§ die Stechfliegen morgen vom Pharao und seinen Gro§en und seinem Volk weichen; nur tŠusche uns nicht abermals, da§ du das Volk nicht ziehen lŠ§t, dem HERRN zu opfern.

26 Und Mose ging hinaus vom Pharao und bat den HERRN. Vers 8)

27 Und der HERR tat, wie Mose gesagt hatte, und schaffte die Stechfliegen weg vom Pharao, von seinen Gro§en und von seinem Volk, so da§ auch nicht eine Ÿbrigblieb.

28 Aber der Pharao verhŠrtete sein Herz auch diesmal und lie§ das Volk nicht ziehen. Kap 4,21)



9

1 (Die fŸnfte Plage: Viehpest) Da sprach der HERR zu Mose: Geh hin zum Pharao und sage zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der HebrŠer: La§ mein Volk ziehen, da§ sie mir dienen! Kap 5,1)

2 Wenn du dich weigerst und sie weiter aufhŠltst, Jes 1,20)

3 siehe, so wird die Hand des HERRN kommen Ÿber dein Vieh auf dem Felde, Ÿber die Pferde, Esel, Kamele, Rinder und Schafe, mit sehr schwerer Pest. Kap 3,20)

4 Aber der HERR wird einen Unterschied machen zwischen dem Vieh der Israeliten und dem der €gypter, da§ nichts sterbe von allem, was die Israeliten haben. Kap 8,18)

5 Und der HERR bestimmte eine Zeit und sprach: Morgen wird der HERR solches an dem Lande tun.

6 Und der HERR tat es am andern Morgen; da starb alles Vieh der €gypter, aber von dem Vieh der Israeliten starb nicht eins.

7 Und der Pharao sandte hin, und siehe, eswar von dem Vieh Israels nicht eins gestorben. Aber das Herz des Pharao wurde verstockt, und er lie§ das Volk nicht ziehen. Kap 4,21)

8 (Die sechste Plage: Blattern) Da sprach der HERR zu Mose und Aaron: FŸllt eure HŠnde mit Ru§ aus dem Ofen, und Mose werfe ihn vor dem Pharao gen Himmel,

9 da§ er Ÿber ganz €gyptenland staube und bšse Blattern aufbrechen, an den Menschen und am Vieh in ganz €gyptenland. 5. Mose 28,27)

10 Und sie nahmen Ru§ aus dem Ofen und traten vor den Pharao, und Mose warf den Ru§ gen Himmel. Da brachen auf bšse Blattern an den Menschen und am Vieh, Offb 16,2)

11 so da§ die Zauberer nicht vor Mose treten konnten wegen der bšsen Blattern; denn es waren an den Zauberern ebenso bšse Blattern wie an allen €gyptern.

12 Aber der HERR verstockte das Herz des Pharao, da§ er nicht auf sie hšrte, wie denn der HERR zu Mose gesagt hatte. Kap 4,21)

13 (Die siebente Plage: Hagel) Da sprach der HERR zu Mose: Mach dich morgen frŸh auf und tritt vor den Pharao und sage zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der HebrŠer: La§ mein Volk ziehen, da§ es mir diene; Kap 5,1)

14 sonst werde ich diesmal alle meine Plagen Ÿber dich selbst senden, Ÿber deine Gro§en und Ÿber dein Volk, damit du innewirst, da§ meinesgleichen nicht ist in allen Landen. Kap 8,6)

15 Denn ich hŠtte schon meine Hand ausrecken und dich und dein Volk mit Pest schlagen kšnnen, da§ du von der Erde vertilgt wŸrdest,

16 aber dazu habe ich dich erhalten, da§ meine Kraft an dir erscheine und mein Name verkŸndigt werde in allen Landen. Kap 14,4; Ršm 9,17)

17 Du stellst dich noch immer wider mein Volk und willst es nicht ziehen lassen.

18 Siehe, ich will morgen um diese Zeit einen sehr gro§en Hagel fallen lassen, wie er noch nie in €gypten gewesen ist von der Zeit an, als es gegrŸndet wurde, bis heute.

19 Und nun sende hin und verwahre dein Vieh und alles, was du auf dem Felde hast. Denn alle Menschen und das Vieh, alles, was auf dem Felde gefunden und nicht in die HŠuser gebracht wird, mu§ sterben, wenn der Hagel auf sie fŠllt.

20 Wer nun von den Gro§en des Pharao das Wort des HERRN fŸrchtete, der lie§ seine Knechte und sein Vieh in die HŠuser fliehen.

21 Wessen Herz sich aber nicht an des HERRN Wort kehrte, der lie§ seine Knechte und sein Vieh auf dem Felde.

22 Da sprach der HERR zu Mose: Recke deine Hand aus gen Himmel, da§ es hagelt Ÿber ganz €gyptenland, Ÿber Menschen, Ÿber Vieh und Ÿber alles GewŠchs auf dem Felde in €gyptenland.

23 Da streckte Mose seinen Stab gen Himmel, und der HERR lie§ donnern und hageln, und Feuer scho§ auf die Erde nieder. So lie§ der HERR Hagel fallen Ÿber €gyptenland, Offb 16,21)

24 und Blitze zuckten dazwischen, und der Hagel war so schwer, wie er noch nie in ganz €gyptenland gewesen war, seitdem die Leute dort wohnen.

25 Und der Hagel erschlug in ganz €gyptenland alles, was auf dem Felde war, Menschen und Vieh, und zerschlug alles GewŠchs auf dem Felde und zerbrach alle BŠume auf dem Felde.

26 Nur im Lande Goschen, wo die Israeliten waren, da hagelte es nicht. Vers 4; Kap 8,18)

27 Da schickte der Pharao hin und lie§ Mose und Aaron rufen und sprach zu ihnen: Diesmal hab ich mich versŸndigt; der HERR ist im Recht, ich aber und mein Volk sind schuldig.

28 Bittet aber den HERRN, da§ er ein Ende mache mit diesem Donnern und Hageln, so will ich euch ziehen lassen, da§ ihr nicht lŠnger hier bleiben mŸ§t. Kap 8,4)

29 Mose sprach zu ihm: Wenn ich zur Stadt hinauskomme, will ich meine HŠnde ausbreiten zum HERRN, so wird der Donner aufhšren und kein Hagel mehr fallen, damit du innewirst, da§ die Erde des HERRN ist. Kap 7,5)

30 Ich wei§ aber: Du und deine Gro§en, ihr fŸrchtet euch noch nicht vor Gott dem HERRN.

31 So wurden zerschlagen der Flachs und die Gerste, denn die Gerste stand in €hren und der Flachs in BlŸte.

32 Aber der Weizen und das Korn wurden nicht zerschlagen, denn es ist SpŠtgetreide.

33 So ging nun Mose von dem Pharao zur Stadt hinaus und breitete seine HŠnde aus zum HERRN, und Donner und Hagel hšrten auf, und der Regen troff nicht mehr auf die Erde.

34 Als aber der Pharao sah, da§ Regen, Donner und Hagel aufhšrten, versŸndigte er sich weiter und verhŠrtete sein Herz, er und seine Gro§en.

35 So wurde des Pharao Herz verstockt, da§ er die Israeliten nicht ziehen lie§, wie der HERR durch Mose gesagt hatte. Kap 4,21)



10

1 (Die achte Plage: Heuschrecken) Da sprach der HERR zu Mose: Geh hin zum Pharao; denn ich habe sein und seiner Gro§en Herz verhŠrtet, auf da§ ich diese meine Zeichen unter ihnen tue

2 und auf da§ du verkŸndigest vor den Ohren deiner Kinder und deiner Kindeskinder, wie ich mit den €gyptern verfahren bin und welche Zeichen ich unter ihnen getan habe, damit ihr wisset: Ich bin der HERR. Kap 6,2-8)

3 So gingen Mose und Aaron hin zum Pharao und sprachen zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der HebrŠer: Wie lange weigerst du dich, dich vor mir zu demŸtigen? La§ mein Volk ziehen, da§ es mir diene! Kap 5,3)

4 Weigerst du dich aber, mein Volk ziehen zu lassen, siehe, so will ich morgen Heuschrecken kommen lassen Ÿber dein Gebiet,

5 da§ sie das Land so bedecken, da§ man von ihm nichts mehr sehen kann. Und sie sollen fressen, was euch noch Ÿbrig und verschont geblieben ist von dem Hagel, und sollen alle BŠume kahlfressen, die wieder sprossen auf dem Felde;

6 und sie sollen fŸllen deine HŠuser und die HŠuser deiner Gro§en und aller €gypter, wie es nicht gesehen haben deine VŠter und deiner VŠter VŠter, seit sie auf Erden waren, bis auf diesen Tag. Und er wandte sich und ging vom Pharao hinaus.

7 Da sprachen die Gro§en des Pharao zu ihm: Wie lange soll dieser Mann uns Verderben bringen? La§ die Leute ziehen, da§ sie dem HERRN, ihrem Gott, dienen. Willst du erst erfahren, da§ €gypten untergegangen ist?

8 Da wurden Mose und Aaron wieder vor den Pharao gebracht. Der sprach zu ihnen: Geht hin und dienet dem HERRN, eurem Gott. Wer von euch soll aber hinziehen?

9 Mose sprach: Wir wollen ziehen mit jung und alt, mit Sšhnen und Tšchtern, mit Schafen und Rindern; denn wir haben ein Fest des HERRN. Kap 5,1)

10 Er sprach zu ihnen: O ja, der HERR sei mit euch, so gewi§ wie ich euch und eure Kinder ziehen lasse! Ihr seht doch selbst, da§ ihr Bšses vorhabt!

11 Nein, nur ihr MŠnner zieht hin und dient dem HERRN! Denn das ist es doch, was ihr begehrt habt. Und man stie§ sie hinaus vom Pharao.

12 Da sprach der HERR zu Mose: Recke deine Hand Ÿber €gyptenland, da§ Heuschrecken auf €gyptenland kommen und alles auffressen, was im Lande wŠchst, alles, was der Hagel Ÿbriggelassen hat. Kap 9,32)

13 Mose streckte seinen Stab Ÿber €gyptenland, und der HERR trieb einen Ostwind ins Land, den ganzen Tag und die ganze Nacht. Und am Morgen fŸhrte der Ostwind die Heuschrecken herbei. Joel 1,2-12; 2,1-11)

14 Und sie kamen Ÿber ganz €gyptenland und lie§en sich nieder Ÿberall in €gypten, so viele, wie nie zuvor gewesen sind noch hinfort sein werden.

15 Denn sie bedeckten den Erdboden so dicht, da§ er ganz dunkel wurde. Und sie fra§en alles, was im Lande wuchs, und alle FrŸchte auf den BŠumen, die der Hagel Ÿbriggelassen hatte, und lie§en nichts GrŸnes Ÿbrig an den BŠumen und auf dem Felde in ganz €gyptenland.

16 Da lie§ der Pharao eilends Mose und Aaron rufen und sprach: Ich habe mich versŸndigt an dem HERRN, eurem Gott, und an euch. Kap 9,27)

17 Vergebt mir meine SŸnde nur noch diesmal und bittet den HERRN, euren Gott, da§ er doch diesen Tod von mir wegnehme. Kap 8,4)

18 Und Mose ging hinaus vom Pharao und betete zum HERRN.

19Da wendete der HERR den Wind, so da§ er sehr stark aus Westen kam; der hob die Heuschrecken auf und warf sie ins Schilfmeer, da§ nicht eine Ÿbrigblieb in ganz €gypten.

20 Aber der HERR verstockte das Herz des Pharao, da§ er die Israeliten nicht ziehen lie§. Kap 4,21)

21 (Die neunte Plage: Finsternis) Da sprach der HERR zu Mose: Recke deine Hand gen Himmel, da§ eine solche Finsternis werde in €gyptenland, da§ man sie greifen kann.

22 Und Mose reckte seine Hand gen Himmel. Da ward eine so dicke Finsternis in ganz €gyptenland drei Tage lang,

23 da§ niemand den andern sah noch weggehen konnte von dem Ort, wo er gerade war, drei Tage lang. Aber bei allen Israeliten war es licht in ihren Wohnungen.

24 Da rief der Pharao nach Mose und sprach: Zieht hin und dienet dem HERRN! Nur eure Schafe und Rinder la§t hier; aber eure Frauen und Kinder dŸrfen mit euch ziehen. Vers 10)

25 Mose sprach: Willst du uns denn Schlachtopfer und Brandopfer mitgeben, die wir unserm Gott, dem HERRN, darbringen?

26 Auch unser Vieh soll mit uns gehen - nicht eine Klaue darf dahintenbleiben -; denn davon mŸssen wir nehmen zum Dienst unseres Gottes, des HERRN. Wir wissen nicht, womit wir dem HERRN dienen sollen, bis wir dorthin kommen.

27 Aber der HERR verstockte das Herz des Pharao, da§ er sie nicht ziehen lassen wollte. Kap 4,21)

28 Und der Pharao sprach zu ihm: Geh von mir und hŸte dich, da§ du mir nicht mehr vor die Augen kommst; denn an dem Tage, da du mir vor die Augen kommst, sollst du sterben.

29 Mose antwortete: Wie du gesagt hast; ich werde dir nicht mehr vor die Augen kommen.



11

1 (AnkŸndigung der zehnten Plage: Tštung der Erstgeburt) Und der HERR sprach zu Mose: Eine Plage noch will ich Ÿber den Pharao und €gypten kommen lassen. Dann wird er euch von hier wegziehen lassen, und nicht nur das, sondern er wird euch von hier sogar vertreiben.

2 So sage nun zu dem Volk, da§ ein jeder sich von seinem Nachbarn und eine jede von ihrer Nachbarin silbernes und goldenes Geschmeide geben lasse. Kap 3,21.22)

3 Und der HERR verschaffte dem Volk Gunst bei den €gyptern, und Mose war ein sehr angesehener Mann in €gyptenland vor den Gro§en des Pharao und vor dem Volk.

4 Und Mose sprach: So spricht der HERR: Um Mitternacht will ich durch €gyptenland gehen,

5 und alle Erstgeburt in €gyptenland soll sterben, vom ersten Sohn des Pharao an, der auf seinem Thron sitzt, bis zum ersten Sohn der Magd, die hinter ihrer MŸhle hockt, und alle Erstgeburt unter dem Vieh. Kap 4,23)

6 Und es wird ein gro§es Geschrei sein in ganz €gyptenland, wie nie zuvor gewesen ist noch werden wird;

7 aber gegen ganz Israel soll nicht ein Hund mucken, weder gegen Mensch noch Vieh, auf da§ ihr erkennt, da§ der HERR einen Unterschied macht zwischen €gypten und Israel. Kap 9,4)

8 Dann werden zu mir herabkommen alle diese deine Gro§en und mir zu FŸ§en fallen und sagen: Zieh aus, du und alles Volk, das dir nachgeht. Und daraufhin werde ich ausziehen. Und Mose ging vom Pharao mit grimmigem Zorn.

9 Der HERR aber sprach zu Mose: Der Pharao wird nicht auf euch hšren, auf da§ meiner Wunder noch mehr werden in €gyptenland.

10 Und Mose und Aaron haben diese Wunder alle getan vor dem Pharao; aber der HERR verstockte ihm das Herz, so da§ er die Israeliten nicht ziehen lie§ aus seinem Lande. Kap 4,21)



12

1 (Einsetzung des Passafestes) (vgl. 4. Mose 9,1-14; 5. Mose 16,1-8) Der HERR aber sprach zu Mose und Aaron in €gyptenland:

2 Dieser Monat soll bei euch der erste Monat sein, und von ihm an sollt ihr die Monate des Jahres zŠhlen. Kap 13,4)

3 Sagt der ganzen Gemeinde Israel: Am zehnten Tage dieses Monats nehme jeder Hausvater ein Lamm, je ein Lamm fŸr ein Haus.

4 Wenn aber in einem Hause fŸr ein Lamm zu wenige sind, so nehme er's mit seinem Nachbarn, der seinem Hause am nŠchsten wohnt, bis es so viele sind, da§ sie das Lamm aufessen kšnnen.

5 Ihr sollt aber ein solches Lamm nehmen, an dem kein Fehler ist, ein mŠnnliches Tier, ein Jahr alt. Von den Schafen und Ziegen sollt ihr's nehmen 3. Mose 22,20)

6 und sollt es verwahren bis zum vierzehnten Tag des Monats. Da soll es die ganze Gemeinde Israel schlachten gegen Abend.

7 Und sie sollen von seinem Blut nehmen und beide Pfosten an der TŸr und die obere Schwelle damit bestreichen an den HŠusern, in denen sie's essen, Vers 13.22)

8 und sollen das Fleisch essen in derselben Nacht, am Feuer gebraten, und ungesŠuertes Brot dazu, und sollen es mit bitteren KrŠutern essen.

9 Ihr sollt es weder roh essen noch mit Wasser gekocht, sondern am Feuer gebraten mit Kopf, Schenkeln und inneren Teilen. 5. Mose 16,7)

10 Und ihr sollt nichts davon Ÿbriglassen bis zum Morgen; wenn aber etwas Ÿbrigbleibt bis zum Morgen, sollt ihr's mit Feuer verbrennen.

11 So sollt ihr's aber essen: Um eure Lenden sollt ihr gegŸrtet sein und eure Schuhe an euren FŸ§en haben und den Stab in der Hand und sollt es essen als die, die hinwegeilen; es ist des HERRN Passa. 5. Mose 16,3; Jes 52,12)

12 Denn ich will in derselben Nacht durch €gyptenland gehen und alle Erstgeburt schlagen in €gyptenland unter Mensch und Vieh und will Strafgericht halten Ÿber alle Gštter der €gypter, ich, der HERR.

|P 4.Mose 33,4)

13 Dann aber soll das Blut euer Zeichen sein an den HŠusern, in denen ihr seid: Wo ich das Blut sehe, will ich an euch vorŸbergehen, und die Plage soll euch nicht widerfahren, die das Verderben bringt, wenn ich €gyptenland schlage. Hebr 11,28, Kap 30,12)

14 Ihr sollt diesen Tag als Gedenktag haben und sollt ihn feiern als ein Fest fŸr den HERRN, ihr und alle eure Nachkommen, als ewige Ordnung.

15 Sieben Tage sollt ihr ungesŠuertes Brot essen. Schon am ersten Tag sollt ihr den Sauerteig aus euren HŠusern tun. Wer

Brot i§t, vom ersten Tag an bis zum siebenten, der soll ausgerottet werden aus Israel. (15-20) Kap 13,7; 23,15)

16 Am ersten Tag soll heilige Versammlung sein, und am siebenten soll auch heilige Versammlung sein. Keine Arbeit sollt ihr dann tun; nur was jeder zur Speise braucht, das allein dŸrft ihr euch zubereiten.

17 Haltet das Gebot der ungesŠuerten Brote. Denn eben an diesem Tage habe ich eure Scharen aus €gyptenland gefŸhrt; darum sollt ihr diesen Tag halten, ihr und alle eure Nachkommen, als ewige Ordnung.

18 Am vierzehnten Tage des ersten Monats am Abend sollt ihr ungesŠuertes Brot essen bis zum Abend des einundzwanzigsten Tages des Monats,

19 so da§ man sieben Tage lang keinen Sauerteig finde in euren HŠusern. Denn wer gesŠuertes Brot i§t, der soll ausgerottet werden aus der Gemeinde Israel, auch ein Fremdling oder ein Einheimischer des Landes.

20 Keinerlei gesŠuertes Brot sollt ihr essen, sondern nur ungesŠuertes Brot, wo immer ihr wohnt.

21 Und Mose berief alle €ltesten Israels und sprach zu ihnen: Leset Schafe aus und nehmt sie fŸr euch nach euren Geschlechtern und schlachtet das Passa.

22 Und nehmt ein BŸschel Ysop und taucht es in das Blut in dem Becken und bestreicht damit die Oberschwelle und die beiden Pfosten. Und kein Mensch gehe zu seiner HaustŸr heraus bis zum Morgen. Vers 13)

23 Denn der HERR wird umhergehen und die €gypter schlagen. Wenn er aber das Blut sehen wird an der Oberschwelle und an den beiden Pfosten, wird er an der TŸr vorŸbergehen und den Verderber nicht in eure HŠuser kommen lassen, um euch zu schlagen.

24 Darum so halte diese Ordnung fŸr dich und deine Nachkommen ewiglich.

25 Und wenn ihr in das Land kommt, das euch der HERR geben wird, wie er gesagt hat, so haltet diesen Brauch.

26 Und wenn eure Kinder zu euch sagen werden: Was habt ihr da fŸr einen Brauch?,

27 sollt ihr sagen: Es ist das Passaopfer des HERRN, der an den Israeliten vorŸberging in €gypten, als er die €gypter schlug und unsere HŠuser errettete. Da neigte sich das Volk und betete an.

28 Und die Israeliten gingen hin und taten, wie der HERR es Mose und Aaron geboten hatte.

29 (Das Sterben der Erstgeburt €gyptens. Der Auszug Israels) Und zur Mitternacht schlug der HERR alle Erstgeburt in €gyptenland vom ersten Sohn des Pharao an, der auf seinem Thron sa§, bis zum ersten Sohn des Gefangenen im GefŠngnis und alle Erstgeburt des Viehs. Kap 4,23)

30 Da stand der Pharao auf in derselben Nacht und alle seine Gro§en und alle €gypter, und es ward ein gro§es Geschrei in €gypten; denn es war kein Haus, in dem nicht ein Toter war. Kap 11,6.7)

31 Und er lie§ Mose und Aaron rufen in der Nacht und sprach: Macht euch auf und ziehet weg aus meinem Volk, ihr und die Israeliten. Geht hin und dienet dem HERRN, wie ihr gesagt habt.

32 Nehmt auch mit euch eure Schafe und Rinder, wie ihr gesagt habt. Geht hin und bittet auch um Segen fŸr mich. Kap 10,26, Esr 6,10)

33 Und die €gypter drŠngten das Volk und trieben es eilends aus dem Lande; denn sie sprachen: Wir sind alle des Todes. Kap 6,1)

34 Und das Volk trug den rohen Teig, ehe er durchsŠuert war, ihre BackschŸsseln in ihre MŠntel gewickelt, auf ihren Schultern.

35 Und die Israeliten hatten getan, wie Mose gesagt hatte, und hatten sich von den €gyptern silbernes und goldenes Geschmeide und Kleider geben lassen. Kap 11,2)

36 Dazu hatte der HERR dem Volk Gunst verschafft bei den €gyptern, da§ sie ihnen willfŠhrig waren, und so nahmen sie es von den €gyptern zur Beute. Kap 3,21)

37 Also zogen die Israeliten aus von Ramses nach Sukkot, sechshunderttausend Mann zu Fu§ ohne die Frauen und Kinder.

38 Und es zog auch mit ihnen viel fremdes Volk, dazu Schafe und Rinder, sehr viel Vieh.

39 Und sie backten aus dem rohen Teig, den sie aus €gypten mitbrachten, ungesŠuerte Brote; denn er war nicht gesŠuert, weil sie aus €gypten weggetrieben wurden und sich nicht lŠnger aufhalten konnten und keine Wegzehrung zubereitet hatten.

40 Die Zeit aber, die die Israeliten in €gypten gewohnt haben, ist vierhundertunddrei§ig Jahre. 1. Mose 15,13)

41 Als diese um waren, an eben diesem Tage zog das ganze Heer des HERRN aus €gyptenland.

42 Eine Nacht des Wachens war dies fŸr den HERRN, um sie aus €gyptenland zu fŸhren; darum sollen die Israeliten diese Nacht dem HERRN zu Ehren wachen, sie und ihre Nachkommen. Jes 30,29)

43 Und der HERR sprach zu Mose und Aaron: Dies ist die Ordnung fŸr das Passa: Kein AuslŠnder soll davon essen.

44 Ist er ein gekaufter Sklave, so beschneide man ihn; dann darf er davon essen. 1. Mose 17,12.13)

45 Ist er aber ein Beisasse oder Tagelšhner, so darf er nicht davon essen.

46 In einem Hause soll man es verzehren; ihr sollt nichts von seinem Fleisch hinaus vor das Haus tragen und sollt keinen Knochen an ihm zerbrechen. Joh 19,36)

47 Die ganze Gemeinde Israel soll das tun.

48 Wenn ein Fremdling bei dir wohnt und dem HERRN das Passa halten will, der beschneide alles, was mŠnnlich ist; alsdann trete er herzu, da§ er es halte, und er sei wie ein Einheimischer des Landes. Aber ein Unbeschnittener darf nicht davon essen.

49 Ein und dasselbe Gesetz gelte fŸr den Einheimischen und den Fremdling, der unter euch wohnt. 3. Mose 19,34; 24,22)

50 Und alle Israeliten taten, wie der HERR es Mose und Aaron geboten hatte.

51 An eben diesem Tage fŸhrte der HERR die Israeliten aus €gyptenland, Schar um Schar.



13

1 (Heiligung der Erstgeburt Israels. Fest der ungesŠuerten Brote) Und der HERR redete mit Mose und sprach:

2 Heilige mir alle Erstgeburt bei den Israeliten; alles, was zuerst den Mutterscho§ durchbricht bei Mensch und Vieh, das ist mein. Vers 12.13; Kap 22,28; 4. Mose 8,17.18; 18,15; Hes 20,25.26; Lk 2,23)

3 Da sprach Mose zum Volk: Gedenket an diesen Tag, an dem ihr aus €gypten, aus der Knechtschaft, gezogen seid, denn der HERR hat euch mit mŠchtiger Hand von dort herausgefŸhrt; darum sollst du nicht gesŠuertes Brot essen. Kap 12,33.34)

4 Heute zieht ihr aus, im Monat Abib. Kap 12,2)

5 Wenn dich nun der HERR bringen wird in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Hiwiter und Jebusiter, das er dir geben wird, wie er deinen VŠtern geschworen hat, ein Land, darin Milch und Honig flie§t, so sollst du diesen Brauch halten in diesem Monat. 1. Mose 15,18)

6 Sieben Tage sollst du ungesŠuertes Brot essen, und am siebenten Tage ist des HERRN Fest. Kap 12,15.16)

7 Du sollst sieben Tage ungesŠuertes Brot essen, da§ bei dir weder Sauerteig noch gesŠuertes Brot gesehen werde an allen deinen Orten. 1. Kor 5,8)

8 Ihr sollt euren Sšhnen sagen an demselben Tage: Das halten wir um dessentwillen, was uns der HERR getan hat, als wir aus €gypten zogen.

9 Darum soll es dir wie ein Zeichen sein auf deiner Hand und wie ein Merkzeichen zwischen deinen Augen, damit des HERRN Gesetz in deinem Munde sei; denn der HERR hat dich mit mŠchtiger Hand aus €gypten gefŸhrt. 5. Mose 6,8; 11,18)

10 Darum halte diese Ordnung Jahr fŸr Jahr zu ihrer Zeit.

11 Wenn dich nun der HERR ins Land der Kanaaniter gebracht hat, wie er dir und deinen VŠtern geschworen hat, und es dir gegeben hat,

12 so sollst du dem HERRN alles aussondern, was zuerst den Mutterscho§ durchbricht. Alle mŠnnliche Erstgeburt unter dem Vieh gehšrt dem HERRN.

13 Die Erstgeburt vom Esel sollst du auslšsen mit einem Schaf; wenn du sie aber nicht auslšst, so brich ihr das Genick. Beim Menschen aber sollst du alle Erstgeburt unter deinen Sšhnen auslšsen.

14 Und wenn dich heute oder morgen dein Sohn fragen wird: Was bedeutet das?, sollst du ihm sagen: Der HERR hat uns mit mŠchtiger Hand aus €gypten, aus der Knechtschaft, gefŸhrt. (14 und 15) Kap 12,26.29)

15 Denn als der Pharao hartnŠckig war und uns nicht ziehen lie§, erschlug der HERR alle Erstgeburt in €gyptenland, von der Erstgeburt des Menschen bis zur Erstgeburt des Viehs. Darum opfere ich dem HERRN alles MŠnnliche, das zuerst den Mutterscho§ durchbricht, aber die Erstgeburt meiner Sšhne lšse ich aus.

16 Und das soll dir wie ein Zeichen auf deiner Hand sein und wie ein Merkzeichen zwischen deinen Augen; denn der HERR hat uns mit mŠchtiger Hand aus €gypten gefŸhrt.

17 (Die Wolken- und FeuersŠule) Als nun der Pharao das Volk hatte ziehen lassen, fŸhrte sie Gott nicht den Weg durch das Land der Philister, der am nŠchsten war; denn Gott dachte, es kšnnte das Volk gereuen, wenn sie KŠmpfe vor sich sŠhen, und sie kšnnten wieder nach €gypten umkehren.

18 Darum lie§ er das Volk einen Umweg machen und fŸhrte es durch die WŸste zum Schilfmeer. Und Israel zog wohlgeordnet aus €gyptenland.

19 Und Mose nahm mit sich die Gebeine Josefs; denn dieser hatte den Sšhnen Israels einen Eid abgenommen und gesprochen: Gott wird sich gewi§ euer annehmen; dann fŸhrt meine Gebeine von hier mit euch fort. 1. Mose 50,25; Jos 24,32)

20 So zogen sie aus von Sukkot und lagerten sich in Etam am Rande der WŸste.

21 Und der HERR zog vor ihnen her, am Tage in einer WolkensŠule, um sie den rechten Weg zu fŸhren, und bei Nacht in einer FeuersŠule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht wandern konnten. Kap 40,36-38; 4. Mose 9,15-23; Ps 78,14; 1.Kor 10,1)

22 Niemals wich die WolkensŠule von dem Volk bei Tage noch die FeuersŠule bei Nacht.



14

1 (Israels Durchzug durchs Schilfmeer) Und der HERR redete mit Mose und sprach:

2 Rede zu den Israeliten und sprich, da§ sie umkehren und sich lagern bei Pi-Hahirot zwischen Migdol und dem Meer, vor Baal-Zefon; diesem gegenŸber sollt ihr euch lagern.

3 Der Pharao aber wird sagen von den Israeliten: Sie haben sich verirrt im Lande; die WŸste hat sie eingeschlossen.

4 Und ich will sein Herz verstocken, da§ er ihnen nachjage, und will meine Herrlichkeit erweisen an dem Pharao und aller seiner Macht, und die €gypter sollen innewerden, da§ ich der HERR bin. - Und sie taten so. Kap 4,21, Hes 28,22)

5 Als es dem Kšnig von €gypten angesagt wurde, da§ das Volk geflohen war, wurde sein Herz verwandelt und das Herz seiner Gro§en gegen das Volk, und sie sprachen: Warum haben wir das getan und haben Israel ziehen lassen, so da§ sie uns nicht mehr dienen?

6 Und er spannte seinen Wagen an und nahm sein Volk mit sich

7 und nahm sechshundert auserlesene Wagen und was sonst an Wagen in €gypten war mit KŠmpfern auf jedem Wagen.

8 Und der HERR verstockte das Herz des Pharao, des Kšnigs von €gypten, da§ er den Israeliten nachjagte. Aber die Israeliten waren unter der Macht einer starken Hand ausgezogen. Kap 3,19.20)

9 Und die €gypter jagten ihnen nach mit Rossen, Wagen und ihren MŠnnern und mit dem ganzen Heer des Pharao und holten sie ein, als sie sich gelagert hatten am Meer bei Pi-Hahirot vor Baal-Zefon.

10 Und als der Pharao nahe herankam, hoben die Israeliten ihre Augen auf, und siehe, die €gypter zogen hinter ihnen her. Und sie fŸrchteten sich sehr und schrien zu dem HERRN

11 und sprachen zu Mose: Waren nicht GrŠber in €gypten, da§ du uns wegfŸhren mu§test, damit wir in der WŸste sterben? Warum hast du uns das angetan, da§ du uns aus €gypten gefŸhrt hast?

12 Haben wir's dir nicht schon in €gypten gesagt: La§ uns in Ruhe, wir wollen den €gyptern dienen? Es wŠre besser fŸr uns, den €gyptern zu dienen, als in der WŸste zu sterben.

13 Da sprach Mose zum Volk: FŸrchtet euch nicht, stehet fest und sehet zu, was fŸr ein Heil der HERR heute an euch tun wird. Denn wie ihr die €gypter heute seht, werdet ihr sie niemals wiedersehen.

14 Der HERR wird fŸr euch streiten, und ihr werdet stille sein. 5. Mose 1,30; 2. Chr 20,15.29; Jes 51,9)

15 Und der HERR sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Sage den Israeliten, da§ sie weiterziehen.

16 Du aber hebe deinen Stab auf und recke deine Hand Ÿber das Meer und teile es mitten durch, so da§ die Israeliten auf dem Trockenen mitten durch das Meer gehen.

17 Siehe, ich will das Herz der €gypter verstocken, da§ sie hinter euch herziehen, und will meine Herrlichkeit erweisen an dem Pharao und aller seiner Macht, an seinen Wagen und MŠnnern.

18 Und die €gypter sollen innewerden, da§ ich der HERR bin, wenn ich meine Herrlichkeit erweise an dem Pharao und an seinen Wagen und MŠnnern.

19 Da erhob sich der Engel Gottes, der vor dem Heer Israels herzog, und stellte sich hinter sie. Und die WolkensŠule vor ihnen erhob sich und trat hinter sie 1. Mose 16,7, Kap 13,21)

20 und kam zwischen das Heer der €gypter und das Heer Israels. Und dort war die Wolke finster, und hier erleuchtete sie die Nacht, und so kamen die Heere die ganze Nacht einander nicht nŠher. Ps 105,39)

21 Als nun Mose seine Hand Ÿber das Meer reckte, lie§ es der HERR zurŸckweichen durch einen starken Ostwind die ganze Nacht und machte das Meer trocken, und die Wasser teilten sich.

22 Und die Israeliten gingen hinein mitten ins Meer auf dem Trockenen, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken. Jos 4,23; 2.Kšn 2,8; Jes 11,15.16; 1. Kor 10,1; Hebr 11,29)

23 Und die €gypter folgten und zogen hinein ihnen nach, alle Rosse des Pharao, seine Wagen und MŠnner, mitten ins Meer.

24 Als nun die Zeit der Morgenwache kam, schaute der HERR auf das Heer der €gypter aus der FeuersŠule und der Wolke und brachte einen Schrecken Ÿber ihr Heer

25 und hemmte die RŠder ihrer Wagen und machte, da§ sie nur schwer vorwŠrtskamen. Da sprachen die €gypter: La§t uns fliehen vor Israel; der HERR streitet fŸr sie wider €gypten.

26 Aber der HERR sprach zu Mose: Recke deine Hand aus Ÿber das Meer, da§ das Wasser wiederkomme und herfalle Ÿber die €gypter, Ÿber ihre Wagen und MŠnner.

27 Da reckte Mose seine Hand aus Ÿber das Meer, und das Meer kam gegen Morgen wieder in sein Bett, und die €gypter flohen ihm entgegen. So stŸrzte der HERR sie mitten ins Meer.

28 Und das Wasser kam wieder und bedeckte Wagen und MŠnner, das ganze Heer des Pharao, das ihnen nachgefolgt war ins Meer, so da§ nicht einer von ihnen Ÿbrigblieb.

29 Aber die Israeliten gingen trocken mitten durchs Meer, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken.

30 So errettete der HERR an jenem Tage Israel aus der €gypter Hand. Und sie sahen die €gypter tot am Ufer des Meeres liegen.

31 So sah Israel die mŠchtige Hand, mit der der HERR an den €gyptern gehandelt hatte. Und das Volk fŸrchtete den HERRN, und sie glaubten ihm und seinem Knecht Mose. Kap 19,9; 2.Chr 20,20)



15

1 (Moses Lobgesang) Damals sangen Mose und die Israeliten dies Lied dem HERRN und sprachen:

Ich will dem HERRN singen, denn er hat eine herrliche Tat getan, / Ro§ und Mann hat er ins Meer gestŸrzt. Offb 15,3)

2 Der HERR ist meine StŠrke und mein Lobgesang / und ist mein Heil. / Das ist mein Gott, ich will ihn preisen, / er ist meines Vaters Gott, ich will ihn erheben. Ps 118,14; Jes 12,2)

3 Der HERR ist der rechte Kriegsmann, / HERR ist sein Name. Kap 14,14; Ps 46,10, Kap 3,15)

4 Des Pharao Wagen und seine Macht warf er ins Meer, / seine auserwŠhlten Streiter versanken im Schilfmeer.

5 Die Tiefe hat sie bedeckt, / sie sanken auf den

Grund wie die Steine.

6 HERR, deine rechte Hand tut gro§e Wunder; / HERR, deine rechte Hand hat die Feinde zerschlagen.

7 Und mit deiner gro§en Herrlichkeit hast du deine Widersacher gestŸrzt; / denn als du deinen Grimm auslie§est, verzehrte er sie wie Stoppeln.

8 Durch dein Schnauben tŸrmten die Wasser sich auf, / die Fluten standen wie ein Wall; / die Tiefen erstarrten mitten im Meer. Jes 51,10)

9 Der Feind gedachte: Ich will nachjagen und ergreifen / und den Raub austeilen und meinen Mut an ihnen kŸhlen. / Ich will mein Schwert ausziehen, / und meine Hand soll sie verderben.

10 Da lie§est du deinen Wind blasen, und das Meer bedeckte sie, / und sie sanken unter wie Blei im mŠchtigen Wasser.

11 HERR, wer ist dir gleich unter den Gšttern? / Wer ist dir gleich, der so mŠchtig, heilig, schrecklich, lšblich und wundertŠtig ist? Kap 8,6; 18,11; Ps 86,8)

12 Als du deine rechte Hand ausrecktest, / verschlang sie die Erde.

13 Du hast geleitet durch deine Barmherzigkeit / dein Volk, das du erlšst hast, / und hast sie gefŸhrt durch deine StŠrke / zu deiner heiligen Wohnung.

14 Als das die Všlker hšrten, / erbebten sie; Angst kam die Philister an. Jos 2,9-11)

15 Da erschraken die FŸrsten Edoms, / Zittern kam die Gewaltigen Moabs an, alle Bewohner Kanaans wurden feig.

16 Es fiel auf sie Erschrecken und Furcht; / vor deinem mŠchtigen Arm erstarrten sie wie die Steine, / bis dein Volk, HERR, hindurchzog, / bis das Volk hindurchzog, das du erworben hast.

17 Du brachtest sie hinein und pflanztest sie ein / auf dem Berge deines Erbteils, den du, HERR, dir zur Wohnung gemacht hast, / zu deinem Heiligtum, Herr, das deine Hand bereitet hat. Ps 78,54)

18 Der HERR wird Kšnig sein / immer und ewig. Ps 93,1)

19 Denn der Pharao zog hinein ins Meer mit Rossen und Wagen und MŠnnern. Und der HERR lie§ das Meer wieder Ÿber sie kommen. Aber die Israeliten gingen trocken mitten durchs Meer. Kap 14,22-29)

20 Da nahm Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, eine Pauke in ihre Hand, und alle Frauen folgten ihr nach mit Pauken im Reigen. Ps 68,26)

21 Und Mirjam sang ihnen vor: La§t uns dem HERRN singen, denn er hat eine herrliche Tat getan, Ro§ und Mann hat er ins Meer gestŸrzt.

22 (Israel in Mara und Elim) Mose lie§ Israel ziehen vom Schilfmeer hinaus zu der WŸste Schur. Und sie wanderten drei Tage in der WŸste und fanden kein Wasser. 1. Mose 20,1)

23 Da kamen sie nach Mara; aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war sehr bitter. Daher nannte man den Ort Mara.

24 Da murrte das Volk wider Mose und sprach: Was sollen wir trinken? Kap 16,2)

25 Er schrie zu dem HERRN, und der HERR zeigte ihm ein Holz; das warf er ins Wasser, da wurde es s٤. Dort gab er ihnen Gesetz und Recht und versuchte sie 1. Mose 22,1)

26 und sprach: Wirst du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchen und tun, was recht ist vor ihm, und merken auf seine Gebote und halten alle seine Gesetze, so will ich dir keine der Krankheiten auferlegen, die ich den €gyptern auferlegt habe; denn ich bin der HERR, dein Arzt. 5.Mose 7,15, 1. Mose 20,17; 5. Mose 32,39; Ps 30,3; Jes 57,18)

27 Und sie kamen nach Elim; da waren zwšlf Wasserquellen und siebzig PalmbŠume. Und sie lagerten sich dort am Wasser.



16

1 (Speisung mit Wachteln und Manna) Von Elim zogen sie aus, und die ganze Gemeinde der Israeliten kam in die WŸste Sin, die zwischen Elim und Sinai liegt, am fŸnfzehnten Tage des zweiten Monats, nachdem sie von €gypten ausgezogen waren.

2 Und es murrte die ganze Gemeinde der Israeliten wider Mose und Aaron in der WŸste. Kap 17,2.3)

3 Und sie sprachen: Wollte Gott, wir wŠren in €gypten gestorben durch des HERRN Hand, als wir bei den Fleischtšpfen sa§en und hatten Brot die FŸlle zu essen. Denn ihr habt uns dazu herausgefŸhrt in diese WŸste, da§ ihr diese ganze Gemeinde an Hunger sterben la§t. Kap 14,11)

4 Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen, und das Volk soll hinausgehen und tŠglich sammeln, was es fŸr den Tag bedarf, da§ ich's prŸfe, ob es in meinem Gesetz wandle oder nicht. Vers 15, 1. Mose 22,1)

5 Am sechsten Tage aber wird's geschehen, wenn sie zubereiten, was sie einbringen, da§ es doppelt soviel sein wird, wie sie sonst tŠglich sammeln.

6 Mose und Aaron sprachen zu ganz Israel: Am Abend sollt ihr innewerden, da§ euch der HERR aus €gyptenland gefŸhrt hat,

7 und am Morgen werdet ihr des HERRN Herrlichkeit sehen, denn er hat euer Murren wider den HERRN gehšrt. Was sind wir, da§ ihr wider uns murret?

8 Weiter sprach Mose: Der HERR wird euch am Abend Fleisch zu essen geben und am Morgen Brot die FŸlle, weil der HERR euer Murren gehšrt hat, womit ihr wider ihn gemurrt habt. Denn was sind wir? Euer Murren ist nicht wider uns, sondern wider den HERRN.

9 Und Mose sprach zu Aaron: Sage der ganzen Gemeinde der Israeliten: Kommt herbei vor den HERRN, denn er hat euer Murren gehšrt.

10 Und als Aaron noch redete zu der ganzen Gemeinde der Israeliten, wandten sie sich zur WŸste hin, und siehe, die Herrlichkeit des HERRN erschien in der Wolke. 4. Mose 12,5; 14,10; 16,19)

11 Und der HERR sprach zu Mose:

12 Ich habe das Murren der Israeliten gehšrt. Sage ihnen: Gegen Abend sollt ihr Fleisch zu essen haben und am Morgen von Brot satt werden und sollt innewerden, da§ ich, der HERR, euer Gott bin.

13 Und am Abend kamen Wachteln herauf und bedeckten das Lager. Und am Morgen lag Tau rings um das Lager. 4. Mose 11,31)

14 Und als der Tau weg war, siehe, da lag's in der WŸste rund und klein wie Reif auf der Erde.

15 Und als es die Israeliten sahen, sprachen sie untereinander: Man hu*? Denn sie wu§ten nicht, was es war. Mose aber sprach zu ihnen: Es ist das Brot, das euch der HERR zu essen gegeben hat. Vers 4; 5. Mose 8,3; Joh 6,31; 1. Kor 10,3) (*d. h. Was ist das?)

16 Das ist's aber, was der HERR geboten hat: Ein jeder sammle, soviel er zum Essen braucht, einen Krug voll fŸr jeden nach der Zahl der Leute in seinem Zelte.

17 Und die Israeliten taten's und sammelten, einer viel, der andere wenig.

18 Aber als man's nachma§, hatte der nicht darŸber, der viel gesammelt hatte, und der nicht darunter, der wenig gesammelt hatte. Jeder hatte gesammelt, soviel er zum Essen brauchte. 2. Kor 8,15)

19 Und Mose sprach zu ihnen: Niemand lasse etwas davon Ÿbrig bis zum nŠchsten Morgen. Vers 4; Mt 6,34; Lk 11,3)

20 Aber sie gehorchten Mose nicht. Und etliche lie§en davon Ÿbrig bis zum nŠchsten Morgen; da wurde es voller WŸrmer und stinkend. Und Mose wurde zornig auf sie.

21 Sie sammelten aber alle Morgen, soviel ein jeder zum Essen brauchte. Wenn aber die Sonne hei§ schien, zerschmolz es.

22 Und am sechsten Tage sammelten sie doppelt soviel Brot, je zwei KrŸge voll fŸr einen. Und alle Vorsteher der Gemeinde kamen hin und verkŸndeten's Mose.

23 Und er sprach zu ihnen: Das ist's, was der HERR gesagt hat: Morgen ist Ruhetag, heiliger Sabbat fŸr den HERRN. Was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; was aber Ÿbrig ist, das legt beiseite, da§ es aufgehoben werde bis zum nŠchsten Morgen. 1. Mose 2,2.3)

24 Und sie legten's beiseite bis zum nŠchsten Morgen, wie Mose geboten hatte. Da wurde es nicht stinkend, und war auch kein Wurm darin.

25 Da sprach Mose: E§t dies heute, denn heute ist der Sabbat des HERRN; ihr werdet heute nichts finden auf dem Felde.

26 Sechs Tage sollt ihr sammeln; aber der siebente Tag ist der Sabbat, an dem wird nichts da sein.

27 Aber am siebenten Tage gingen etliche vom Volk hinaus, um zu sammeln, und fanden nichts.

28 Da sprach der HERR zu Mose: Wie lange weigert ihr euch, meine Gebote und Weisungen zu halten?

29 Sehet, der HERR hat euch den Sabbat gegeben; darum gibt er euch am sechsten Tage fŸr zwei Tage Brot. So bleibe nun ein jeder, wo er ist, und niemand verlasse seinen Wohnplatz am siebenten Tage.

30 Also ruhte das Volk am siebenten Tage. -

31 Und das Haus Israel nannte es Manna. Und es war wie wei§er Koriandersamen und hatte einen Geschmack wie Semmel mit Honig.

32 Und Mose sprach: Das ist's, was der HERR geboten hat: FŸlle einen Krug davon, um es aufzubewahren fŸr eure Nachkommen, auf da§ man sehe das Brot, mit dem ich euch gespeist habe in der WŸste, als ich euch aus €gyptenland fŸhrte.

33 Und Mose sprach zu Aaron: Nimm ein GefŠ§ und tu Manna hinein, den zehnten Teil eines Scheffels, und stelle es hin vor den HERRN, da§ es aufbewahrt werde fŸr eure Nachkommen. Hebr 9,4)

34 Wie der HERR es Mose geboten hatte, so stellte Aaron das GefŠ§ vor die Lade mit dem Gesetz, damit es aufbewahrt werde.

35 Und die Israeliten a§en Manna vierzig Jahre lang, bis sie in bewohntes Land kamen; bis an die Grenze des Landes Kanaan a§en sie Manna. Jos 5,12)

36 Ein Krug aber ist der zehnte Teil eines Scheffels.



17

1 (Israel in Massa und Meriba) Und die ganze Gemeinde der Israeliten zog aus der WŸste Sin weiter ihre Tagereisen, wie ihnen der HERR befahl, und sie lagerten sich in Refidim. Da hatte das Volk kein Wasser zu trinken. 4. Mose 33,12-14)

2 Und sie haderten mit Mose und sprachen: Gib uns Wasser, da§ wir trinken. Mose sprach zu ihnen: Was hadert ihr mit mir? Warum versucht ihr den HERRN? 5. Mose 6,16)

3 Als aber dort das Volk nach Wasser dŸrstete, murrten sie wider Mose und sprachen: Warum hast du uns aus €gypten ziehen lassen, da§ du uns, unsere Kinder und unser Vieh vor Durst sterben lŠ§t? Kap 15,24; 16,2; 4. Mose 14; 17,6-28)

4 Mose schrie zum HERRN und sprach: Was soll ich mit dem Volk tun? Es fehlt nicht viel, so werden sie mich noch steinigen. 4. Mose 14,10)

5 Der HERR sprach zu ihm: Tritt hin vor das Volk und nimm einige von den €ltesten Israels mit dir und nimm deinen Stab in deine Hand, mit dem du den Nil schlugst, und geh hin. Kap 7,20)

6 Siehe, ich will dort vor dir stehen auf dem Fels am Horeb. Da sollst du an den Fels schlagen, so wird Wasser herauslaufen, da§ das Volk trinke. Und Mose tat so vor den Augen der €ltesten von Israel. 4. Mose 20,11, 1. Kor 10,4)

7 Da nannte er den Ort Massa und Meriba, weil die Israeliten dort gehadert und den HERRN versucht und gesagt hatten: Ist der HERR unter uns oder nicht? Ps 95,8.9, Mi 3,11)

8 (Sieg Ÿber die Amalekiter) Da kam Amalek und kŠmpfte gegen Israel in Refidim. 1. Mose 36,12.16)

9 Da sprach Mose zu Josua: ErwŠhle uns MŠnner, zieh aus und kŠmpfe gegen Amalek. Morgen will ich oben auf dem HŸgel stehen mit dem Stab Gottes in meiner Hand. 4. Mose 13,8.16)

10 Und Josua tat, wie Mose ihm sagte, und kŠmpfte gegen Amalek. Mose aber und Aaron und Hur gingen auf die Hšhe des HŸgels. Kap 24,14)

11 Und wenn Mose seine Hand emporhielt, siegte Israel; wenn er aber seine Hand sinken lie§, siegte Amalek.

12 Aber Mose wurden die HŠnde schwer; darum nahmen die beiden einen Stein und legten ihn hin, da§ er sich daraufsetzte. Aaron aber und Hur stŸtzten ihm die HŠnde, auf jeder Seite einer. So blieben seine HŠnde erhoben, bis die Sonne unterging.

13 Und Josua ŸberwŠltigte Amalek und sein Volk durch des Schwertes SchŠrfe.

14 Und der HERR sprach zu Mose: Schreibe dies zum GedŠchtnis in ein Buch und prŠge es Josua ein; denn ich will Amalek unter dem Himmel austilgen, da§ man seiner nicht mehr gedenke. 5. Mose 25,17-19; 1. Sam 15,2.3)

15 Und Mose baute einen Altar und nannte ihn: Der HERR mein Feldzeichen.

16 Und er sprach: Die Hand an den Thron des HERRN! Der HERR fŸhrt Krieg gegen Amalek von Kind zu Kindeskind. Jer 3,17)



18

1 (Jitros Besuch bei Mose) Und Jitro, der Priester in Midian, Moses Schwiegervater, hšrte alles, was Gott an Mose und seinem Volk Israel getan hatte, da§ der HERR Israel aus €gypten gefŸhrt hatte. Kap 3,1)

2 Da nahm er mit sich Zippora, die Frau des Mose, die er zurŸckgesandt hatte, Kap 4,20)

3 samt ihren beiden Sšhnen; von denen hie§ einer Gerschom, denn Mose sprach: Ich bin ein Gast geworden infremdem Lande, Kap 2,22)

4 und der andere Eli‘ser, denn er sprach: Der Gott meines Vaters ist meine Hilfe gewesen und hat mich errettet vor dem Schwert des Pharao. 1. Chr 23,15.17)

5 Als nun Jitro, Moses Schwiegervater, und seine Sšhne und seine Frau zu ihm in die WŸste kamen, an den Berg Gottes, wo er sich gelagert hatte,

6 lie§ er Mose sagen: Ich, Jitro, dein Schwiegervater, bin zu dir gekommen und deine Frau und ihre beiden Sšhne mit ihr.

7 Da ging Mose hinaus ihm entgegen und neigte sich vor ihm und k٤te ihn. Und als sie sich untereinander gegr٤t hatten, gingen sie in das Zelt.

8 Da erzŠhlte Mose seinem Schwiegervater alles, was der HERR um Israels willen dem Pharao und den €gyptern angetan hatte, und alle die MŸhsal, die ihnen auf dem Wege begegnet war, und wie sie der HERR errettet hatte.

9 Jitro aber freute sich Ÿber all das Gute, das der HERR an Israel getan hatte, wie er sie errettet hatte aus der €gypter Hand.

10 Und Jitro sprach: Gelobt sei der HERR, der euch errettet hat aus der €gypter und des Pharao Hand.

11 Nun wei§ ich, da§ der HERR grš§er ist als alle Gštter; denn er hat das Volk aus der €gypter Hand errettet, weil sie vermessen an Israel gehandelt haben. Neh 9,10; Jer 50,29)

12 Und Jitro, Moses Schwiegervater, brachte Gott ein Brandopfer und Schlachtopfer dar. Da kamen Aaron und alle €ltesten von Israel, um mit Moses Schwiegervater das Mahl zu halten vor Gott. 1. Mose 31,54)

13 (Einsetzung von Helfern fŸr Mose) Am andern Morgen setzte sich Mose, um dem Volk Recht zu sprechen. Und das Volk stand um Mose her vom Morgen bis zum Abend.

14 Als aber sein Schwiegervater alles sah, was er mit dem Volk tat, sprach er: Was tust du denn mit dem Volk? Warum mu§t du ganz allein da sitzen, und alles Volk steht um dich her vom Morgen bis zum Abend?

15 Mose antwortete ihm: Das Volk kommt zu mir, um Gott zu befragen.

16 Denn wenn sie einen Streitfall haben, kommen sie zu mir, damit ich richte zwischen dem einen und dem andern und tue ihnen kund die Satzungen Gottes und seine Weisungen.

17 Sein Schwiegervater sprach zu ihm: Es ist nicht gut, wie du das tust.

18 Du machst dich zu mŸde, dazu auch das Volk, das mit dir ist. Das GeschŠft ist dir zu schwer; du kannst es allein nicht ausrichten. 4. Mose 11,14; 5. Mose 1,9)

19 Aber gehorche meiner Stimme; ich will dir raten, und Gott wird mit dir sein. Vertritt du das Volk vor Gott und bringe ihre Anliegen vor Gott

20 und tu ihnen die Satzungen und Weisungen kund, da§ du sie lehrest den Weg, auf dem sie wandeln, und die Werke, die sie tun sollen.

21 Sieh dich aber unter dem ganzen Volk um nach redlichen Leuten, die Gott fŸrchten, wahrhaftig sind und dem ungerechten Gewinn feind. Die setze Ÿber sie als Oberste Ÿber tausend, Ÿber hundert, Ÿber fŸnfzig und Ÿber zehn,

22 da§ sie das Volk allezeit richten. Nur wenn es eine grš§ere Sache ist, sollen sie diese vor dich bringen, alle geringeren Sachen aber sollen sie selber richten. So mach dir's leichter und la§ sie mit dir tragen.

23 Wirst du das tun, so kannst du ausrichten, was dir Gott gebietet, und dies ganze Volk kann mit Frieden an seinen Ort kommen.

24 Mose gehorchte dem Wort seines Schwiegervaters und tat alles, was er sagte,

25 und erwŠhlte redliche Leute aus ganz Israel und machte sie zu HŠuptern Ÿber das Volk, zu Obersten Ÿber tausend, Ÿber hundert, Ÿber fŸnfzig und Ÿber zehn,

26 da§ sie das Volk allezeit richteten, die schwereren Sachen vor Mose brŠchten und die kleineren Sachen selber richteten.

27 Und Mose lie§ seinen Schwiegervater wieder in sein Land ziehen.



19

1 (Ankunft am Sinai. ZurŸstung des Volkes. Erscheinung des HERRN) Am ersten Tag des dritten Monats nach dem Auszug der Israeliten aus €gyptenland, genau auf den Tag, kamen sie in die WŸste Sinai.

2 Denn sie waren ausgezogen von Refidim und kamen in die WŸste Sinai und lagerten sich dort in der WŸste gegenŸber dem Berge.

3 Und Mose stieg hinauf zu Gott. Und der HERR rief ihm vom Berge zu und sprach: So sollst du sagen zu dem Hause Jakob und den Israeliten verkŸndigen:

4 Ihr habt gesehen, was ich mit den €gyptern getan habe und wie ich euch getragen habe auf AdlerflŸgeln und euch zu mir gebracht. 5. Mose 32,11)

5 Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Všlkern; denn die ganze Erde ist mein. 5. Mose 5,2, 5. Mose 7,6)

6 Und ihr sollt mir ein Kšnigreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst. Jes 61,6; 1. Petr 2,9; Offb 1,6, 3. Mose 19,2)

7 Mose kam und berief die €ltesten des Volks und legte ihnen alle diese Worte vor, die ihm der HERR geboten hatte.

8 Und alles Volk antwortete einmŸtig und sprach: Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun. Und Mose sagte die Worte des Volks dem HERRN wieder. Kap 24,3-8)

9 Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, ich will zu dir kommen in einer dichten Wolke, auf da§ dies Volk es hšre, wenn ich mit dir rede, und dir fŸr immer glaube. Und Mose verkŸndete dem HERRN die Worte des Volks. Kap 16,10; 34,5; Ps 18,12, Kap 14,31)

10 Und der HERR sprach zu Mose: Geh hin zum Volk und heilige sie heute und morgen, da§ sie ihre Kleider waschen 3. Mose 11,44; Jos 3,5; Hiob 1,5)

11 und bereit seien fŸr den dritten Tag; denn am dritten Tage wird der HERR vor allem Volk herabfahren auf den Berg Sinai.

12 Und zieh eine Grenze um das Volk und sprich zu ihnen: HŸtet euch, auf den Berg zu steigen oder seinen Fu§ anzurŸhren; denn wer den Berg anrŸhrt, der soll des Todes sterben. (12-19) Kap 34,3)

13 Keine Hand soll ihn anrŸhren, sondern er soll gesteinigt oder erschossen werden; es sei Tier oder Mensch, sie sollen nicht leben bleiben. Wenn aber das Widderhorn lange tšnen wird, dann soll man auf den Berg steigen. Hebr 12,18-20)

14 Mose stieg vom Berge zum Volk herab und heiligte sie, und sie wuschen ihre Kleider.

15 Und er sprach zu ihnen: Seid bereit fŸr den dritten Tag, und keiner rŸhre eine Frau an. 1. Sam 21,4.5; 1. Kor 7,5)

16 Als nun der dritte Tag kam und es Morgen ward, da erhob sich ein Donnern und Blitzen und eine dichte Wolke auf dem Berge und der Ton einer sehr starken Posaune. Das ganze Volk aber, das im Lager war, erschrak.

17 Und Mose fŸhrte das Volk aus dem Lager Gott entgegen, und es trat unten an den Berg.

18 Der ganze Berg Sinai aber rauchte, weil der HERR auf den Berg herabfuhr im Feuer; und der Rauch stieg auf wie der Rauch von einem Schmelzofen, und der ganze Berg bebte sehr. 1. Mose 15,17)

19 Und der Posaune Ton ward immer stŠrker. Und Mose redete, und Gott antwortete ihm laut. Kap 33,11; Apg 7,38)

20 Als nun der HERR herniedergekommen war auf den Berg Sinai, oben auf seinen Gipfel, berief er Mose hinauf auf den Gipfel des Berges, und Mose stieg hinauf.

21 Da sprach der HERR zu ihm: Steig hinab und verwarne das Volk, da§ sie nicht durchbrechen zum HERRN, ihn zu sehen, und viele von ihnen fallen.

22 Auch die Priester, die sonst zum HERRN nahen dŸrfen, sollen sich heiligen, da§ sie der HERR nicht zerschmettere.

23 Mose aber sprach zum HERRN: Das Volk kann nicht auf den Berg Sinai steigen, denn du hast uns verwarnt und gesagt: Zieh eine Grenze um den Berg und heilige ihn.

24 Und der HERR sprach zu ihm: Geh hin, steig hinab und komm wieder herauf, du und Aaron mit dir; aber die Priester und das Volk sollen nicht durchbrechen, da§ sie hinaufsteigen zu dem HERRN, damit er sie nicht zerschmettere. Kap 24,9-11)

25 Und Mose stieg hinunter zum Volk und sagte es ihm.



20

1 (Die zehn Gebote) (vgl. 5. Mose 5,6-18) Und Gott redete alle diese Worte: Mt 5,17-48)

2 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus €gyptenland, aus der Knechtschaft, gefŸhrt habe. Ri 6,8; Jer 34,13)

3 Du sollst keine anderen Gštter haben neben mir. 5. Mose 6,4.5; Jes 45,5.6; 1. Kor 8,5.6)

4 Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis* machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: 3. Mose 26,1; 5. Mose 4,15-19; 27,15; Jes 40,18-26; Ršm 1,23) (*d. h. hier Abbild.)

5 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der VŠter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen, Kap 34,14; 5.Mose 4,24; 5,9; 6,15, Hiob 21,19; Jer 31,29.30; Hes 18,5-20)

6 aber Barmherzigkeit erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten. Kap 34,7; 5.Mose 7,9)

7 Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mi§brauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mi§braucht. 3. Mose 19,12; 24,16)

8 Gedenke des Sabbattages, da§ du ihn heiligest. Kap 16,25.29)

9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun.

10 Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. Kap 31,13-17; Hes 20,12; Mk 2,27.28; Kol 2,16.17)

11 Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn. 1. Mose 2,2.3)

12 Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf da§ du lange lebest in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben wird. Kap 21,17; 5. Mose 27,16; Mt 15,4-6; Eph 6,2.3)

13 Du sollst nicht tšten. Kap 21,12; 1. Mose 9,5.6; Jak 2,10.11

14 Du sollst nicht ehebrechen. 3. Mose 20,10; Mt. 15,19)

15 Du sollst nicht stehlen. Kap 21,16; 3. Mose 19,11; Eph 4,28)

16 Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen NŠchsten. Kap 23,1; 5. Mose 19,18.19; Eph 4,25)

17 Du sollst nicht begehren deines NŠchsten Haus. Du sollst nicht begehren deines NŠchsten Weib, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles, was dein NŠchster hat. Ršm 7,7; 13,9)

18 Und alles Volk wurde Zeuge von dem Donner und Blitz und dem Ton der Posaune und dem Rauchen des Berges. Als sie aber solches sahen, flohen sie und blieben in der Ferne stehen

19 und sprachen zu Mose: Rede du mit uns, wir wollen hšren; aber la§ Gott nicht mit uns reden, wir kšnnten sonst sterben.

20 Mose aber sprach zum Volk: FŸrchtet euch nicht, denn Gott ist gekommen, euch zu versuchen, damit ihr's vor Augen habt, wie er zu fŸrchten sei, und ihr nicht sŸndigt. 1. Mose 22,1)

21 So stand das Volk von ferne, aber Mose nahte sich dem Dunkel, darinnen Gott war. 1. Kšn 8,12)

22 (Vom rechten Gottesdienst in Israel) Und der HERR sprach zu ihm: So sollst du den Israeliten sagen: Ihr habt gesehen, da§ ich mit euch vom Himmel geredet habe.

23 Darum sollt ihr euch keine andern Gštter neben mir machen, weder silberne noch goldene sollt ihr euch machen.

24 Einen Altar von Erde mache mir, auf dem du dein Brandopfer und Dankopfer, deine Schafe und Rinder, opferst. An jedem Ort, wo ich meines Namens gedenken lasse, da will ich zu dir kommen und dich segnen. Kap 17,15; 27,1.8, 5. Mose 12,5)

25 Und wenn du mir einen steinernen Altar machen willst, sollst du ihn nicht von behauenen Steinen bauen; denn wenn du mit deinem Eisen darŸber kommst, so wirst du ihn entweihen. 5. Mose 27,5; Jos 8,31)

26 Du sollst auch nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, da§ nicht deine Blš§e aufgedeckt werde vor ihm.



21

1 (RECHTSORDNUNGEN) (Kapitel 21,1 - 23,19) Dies sind die Rechtsordnungen, die du ihnen vorlegen sollst:

2 (Rechte hebrŠischer Sklaven) Wenn du einen hebrŠischen Sklaven kaufst, so soll er dir sechs Jahre dienen; im siebenten Jahr aber soll er freigelassen werden ohne Lšsegeld. 3. Mose 25,39-41; 5. Mose 15,12-17; Jer 34,14)

3 Ist er ohne Frau gekommen, so soll er auch ohne Frau gehen; ist er aber mit seiner Frau gekommen, so soll sie mit ihm gehen.

4 Hat ihm aber sein Herr eine Frau gegeben und hat sie ihm Sšhne oder Tšchter geboren, so sollen Frau und Kinder seinem Herrn gehšren, er aber soll ohne Frau gehen.

5 Spricht aber der Sklave: Ich habe meinen Herrn lieb und mein Weib und Kind, ich will nicht frei werden,

6 so bringe ihn sein Herr vor Gott und stelle ihn an die TŸr oder den Pfosten und durchbohre mit einem Pfriemen sein Ohr, und er sei sein Sklave fŸr immer. 5. Mose 1,17; Ps 82,1)

7 Verkauft jemand seine Tochter als Sklavin, so darf sie nicht freigelassen werden wie die Sklaven. Vers 2)

8 Hat ihr Herr sie fŸr sich genommen und sie gefŠllt ihm nicht, so soll er sie auslšsen lassen. Er hat aber nicht Macht, sie unter ein fremdes Volk zu verkaufen, nachdem er sie verschmŠht hat.

9 Hat er sie aber fŸr seinen Sohn bestimmt, so soll er nach dem Recht der Tšchter an ihr tun.

10 Nimmt er sich aber noch eine andere, so soll er der ersten an Nahrung, Kleidung und ehelichem Recht nichts abbrechen.

11 ErfŸllt er an ihr diese drei Pflichten nicht, so soll sie umsonst freigelassen werden, ohne Lšsegeld.

12 (Vergehen gegen Leib und Leben) Wer einen Menschen schlŠgt, da§ er stirbt, der soll des Todes sterben. Kap 20,13; 1. Mose 9,6; Mt 5,21.22)

13 Hat er ihm aber nicht nachgestellt, sondern hat Gott es seiner Hand widerfahren lassen, so will ich dir einen Ort bestimmen, wohin er fliehen kann. 4. Mose 35,6-29; 5. Mose 19,4-13)

14 Wenn aber jemand an seinem NŠchsten frevelt und ihn mit Hinterlist umbringt, so sollst du ihn von meinem Altar wegrei§en, da§ man ihn tšte. 1. Kšn 2,29-31)

15 Wer Vater oder Mutter schlŠgt, der soll des Todes sterben.

16 Wer einen Menschen raubt, sei es, da§ er ihn verkauft, sei es, da§ man ihn bei ihm findet, der soll des Todes sterben. 5. Mose 24,7; 1. Tim 1,10)

17 Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben. 5. Mose 27,16; Spr 20,20; Mt 15,4)

18 Wenn MŠnner miteinander streiten und einer schlŠgt den andern mit einem Stein oder mit der Faust, da§ er nicht stirbt, sondern zu Bett liegen mu§

19 und wieder aufkommt und ausgehen kann an seinem Stock, so soll der, der ihn schlug, nicht bestraft werden; er soll ihm aber bezahlen, was er versŠumt hat, und das Arztgeld geben.

20 Wer seinen Sklaven oder seine Sklavin schlŠgt mit einem Stock, da§ sie unter seinen HŠnden sterben, der soll dafŸr bestraft werden.

21 Bleiben sie aber einen oder zwei Tage am Leben, so soll er nicht dafŸr bestraft werden; denn es ist sein Geld.

22 Wenn MŠnner miteinander streiten und sto§en dabei eine schwangere Frau, so da§ ihr die Frucht abgeht, ihr aber sonst kein Schaden widerfŠhrt, so soll man ihn um Geld strafen, wieviel ihr Ehemann ihm auferlegt, und er soll's geben durch die Hand der Richter.

23 Entsteht ein dauernder Schaden, so sollst du geben Leben um Leben, (23 und 24) 3. Mose 24,19.20; 5. Mose 19,21; Mt 5,38)

24 Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fu§ um Fu§,

25 Brandmal um Brandmal, Beule um Beule, Wunde um Wunde.

26 Wenn jemand seinen Sklaven oder seine Sklavin ins Auge schlŠgt und zerstšrt es, der soll sie freilassen um des Auges willen.

27 Desgleichen, wenn er seinem Sklaven oder seiner Sklavin einen Zahn ausschlŠgt, soll er sie freilassen um des Zahnes willen.

28 Wenn ein Rind einen Mann oder eine Frau stš§t, da§ sie sterben, so soll man das Rind steinigen und sein Fleisch nicht essen; aber der Besitzer des Rindes soll nicht bestraft werden. (28 und 29) 1. Mose 9,5; 4. Mose 35,33)

29 Ist aber das Rind zuvor stš§ig gewesen und seinem Besitzer war's bekannt und er hat das Rind nicht verwahrt und es tštet nun einen Mann oder eine Frau, so soll man das Rind steinigen, und sein Besitzer soll sterben.

30 Will man ihm aber ein Lšsegeld auferlegen, so soll er geben, was man ihm auferlegt, um sein Leben auszulšsen.

31 Ebenso soll man mit ihm verfahren, wenn das Rind einen Sohn oder eine Tochter stš§t.

32 Stš§t es aber einen Sklaven oder eine Sklavin, so soll der Besitzer ihrem Herrn drei§ig Lot Silber geben, und das Rind soll man steinigen.

33 (Ersatzleistungen) Wenn jemand eine Zisterne aufdeckt oder grŠbt eine Zisterne und deckt sie nicht zu und es fŠllt ein Rind oder Esel hinein, (33-36) 3. Mose 7,24; 17,15)

34 so soll der Besitzer der Zisterne mit Geld dem andern Ersatz leisten, das tote Tier aber soll ihm gehšren.

35 Wenn jemandes Rind eines andern Rind stš§t, da§ es stirbt,so sollen sie das lebendige Rind verkaufen und das Geld teilen und das tote Tier auch teilen.

36 Ist's aber bekannt gewesen, da§ das Rind zuvor stš§ig gewesen ist, und sein Besitzer hat es nicht verwahrt, so soll er ein Rind fŸr das andere erstatten und das tote Tier haben.

37 *Wenn jemand ein Rind oder ein Schaf stiehlt und schlachtet's oder verkauft's, so soll er fŸnf Rinder fŸr ein Rind wiedergeben und vier Schafe fŸr ein Schaf. 2. Sam 12,6; Spr 6,31; Lk 19,8) (*Abweichende VerszŠhlung statt 21,37-22,30: 22,1-31.)



22

1 Wenn ein Dieb ergriffen wird beim Einbruch und wird dabei geschlagen, da§ er stirbt, so liegt keine Blutschuld vor.

2 War aber schon die Sonne aufgegangen, so liegt Blutschuld vor. Es soll aber ein Dieb wiedererstatten; hat er nichts, so verkaufe man ihn um den Wert des Gestohlenen.

3 Findet man bei ihm das Gestohlene lebendig, sei es Rind, Esel oder Schaf, so soll er's zweifach erstatten.

4 Wenn jemand in einem Acker oder Weinberg Schaden anrichtet, weil er sein Vieh das Feld eines andern abweiden lŠ§t, so soll er's mit dem Besten seines Ackers und Weinberges erstatten.

5 Wenn ein Feuer ausbricht und ergreift die Dornen und verbrennt einen Garbenhaufen oder das Getreide, das noch steht, oder den Acker, so soll Ersatz leisten, wer das Feuer angezŸndet hat.

6 Wenn jemand seinem NŠchsten Geld oder GegenstŠnde zu verwahren gibt und es wird ihm aus seinem Hause gestohlen: findet man den Dieb, so soll er's zweifach erstatten;

7 findet man aber den Dieb nicht, so soll der Herr des Hauses vor Gott treten, ob er nicht etwa seine Hand an seines NŠchsten Habe gelegt hat.

8 Wenn einer den andern einer Veruntreuung beschuldigt, es handle sichum Rind oder Esel oder Schaf oder Kleider oder um etwas, was sonst noch verloren gegangen ist, so soll beider Sache vor Gott kommen. Wen Gott fŸr schuldig erklŠrt, der soll's seinem NŠchsten zweifach erstatten. (8-10) 1. Kšn 8,31.32)

9 Wenn jemand seinem NŠchsten einen Esel oder ein Rind oder ein Schaf oder irgendein StŸck Vieh in Obhut gibt und es stirbt ihm oder kommt zu Schaden oder wird ihm weggetrieben, ohne da§ es jemand sieht,

10 so soll es unter ihnen zum Eid vor dem HERRN kommen, ob er nicht etwa seine Hand an seines NŠchsten Habe gelegt hat, und der Besitzer soll es hinnehmen, so da§ jener nicht Ersatz zu leisten braucht.

11 Stiehlt es ihm aber ein Dieb, so soll er's dem Besitzer ersetzen.

12 Wird es zerrissen, so soll er es zum Zeugnis herbeibringen und nicht ersetzen. 1. Mose 31,39)

13 Wenn es jemand von seinem NŠchsten leiht und es kommt zu Schaden oder stirbt, wenn der Besitzer nicht dabei ist, so soll er's ersetzen.

14 Ist aber der Besitzer dabei, soll er's nicht ersetzen. Wenn es gemietet ist, so soll es auf den Mietpreis angerechnet werden.

15 Wenn jemand eine Jungfrau beredet, die noch nicht verlobt ist, und ihr beiwohnt, so soll er den Brautpreis fŸr sie geben und sie zur Frau nehmen. 5. Mose 22,28.29)

16 Weigert sich aber ihr Vater, sie ihm zu geben, so soll er Geld darwŠgen, soviel einer Jungfrau als Brautpreis gebŸhrt.

17 (TodeswŸrdige Vergehen) Die Zauberinnen sollst du nicht am Leben lassen. 3. Mose 20,6.27; 5. Mose 18,10; 1. Sam 28,9; Mal 3,5)

18 Wer einem Vieh beiwohnt, der soll des Todes sterben. 3. Mose 18,23; 5. Mose 27,21)

19 Wer den Gšttern opfert und nicht dem HERRN allein, der soll dem Bann verfallen. Kap 20,3.5; 5.Mose 13,7-19; 17,2-7)

20 (Rechtsschutz fŸr die Schwachen) Die Fremdlinge sollst du nicht bedrŠngen und bedrŸcken; denn ihr seid auch Fremdlinge in €gyptenland gewesen. 3. Mose 19,33.34; 5. Mose 10,18.19)

21 Ihr sollt Witwen und Waisen nicht bedrŸcken. 5. Mose 27,19; Jes 1,17; Sach 7,10)

22 Wirst du sie bedrŸcken und werden sie zu mir schreien, so werde ich ihr Schreien erhšren.

23 Dann wird mein Zorn entbrennen, da§ ich euch mit dem Schwert tšte und eure Frauen zu Witwen und eure Kinder zu Waisen werden.

24 Wenn du Geld verleihst an einen aus meinem Volk, an einen Armen neben dir, so sollst du an ihm nicht wie ein Wucherer handeln; du sollst keinerlei Zinsen von ihm nehmen. 3. Mose 25,36; 5. Mose 23,20; Spr 28,8)

25 Wenn du den Mantel deines NŠchsten zum Pfande nimmst, sollst du ihn wiedergeben, ehe die Sonne untergeht, 5. Mose 24,10-13)

26 denn sein Mantel ist seine einzige Decke fŸr seinen Leib; worin soll er sonst schlafen? Wird er aber zu mir schreien, so werde ich ihn erhšren; denn ich bin gnŠdig.

27 (Einzelne Gebote der Gottesfurcht) Gott sollst du nicht lŠstern, und einem Obersten in deinem Volk sollst du nicht fluchen. 3. Mose 24,14-16, Apg 23,5)

28 Den Ertrag deines Feldes und den †berflu§ deines Weinberges sollst du nicht zurŸckhalten. Deinen ersten Sohn sollst du mir geben. Kap 23,19; 5. Mose 18,4; Spr 3,9.10, Kap 13,2.13)

29 So sollst du auch tun mit deinem Stier und deinem Kleinvieh. Sieben Tage la§ es bei seiner Mutter sein, am achten Tage sollst du es mir geben. 3. Mose 22,27)

30 Ihr sollt mir heilige Leute sein; darum sollt ihr kein Fleisch essen, das auf dem Felde von Tieren zerrissen ist, sondern es vor die Hunde werfen. 3. Mose 19,2; 1. Petr 1,15, 3. Mose 7,24; 5. Mose 14,21; Hes 4,14; 44,31)



23

1 (Gebote der Gerechtigkeit und NŠchstenliebe) Du sollst kein falsches GerŸcht verbreiten; du sollst nicht einem Schuldigen Beistand leisten und kein falscher Zeuge sein. Kap 20,16; 3. Mose 19,16; Ps 15,3; Spr 19,9)

2 Du sollst der Menge nicht auf dem Weg zum Bšsen folgen und nicht so antworten vor Gericht, da§ du der Menge nachgibst und vom Rechten abweichst.

3 Du sollst den Geringen nicht begŸnstigen in seiner Sache. 3. Mose 19,15)

4 Wenn du dem Rind oder Esel deines Feindes begegnest, die sich verirrt haben, so sollst du sie ihm wieder zufŸhren. Hiob 31,19; Spr 25,21.22; Lk 6,27)

5 Wenn du den Esel deines Widersachers unter seiner Last liegen siehst, so la§ ihn ja nicht im Stich, sondern hilf mit ihm zusammen dem Tiere auf.

6 Du sollst das Recht deines Armen nicht beugen in seiner Sache. 5. Mose 27,19; Ps 82,2-4; Pred 5,7; Jes 1,17)

7 Halte dich ferne von einer Sache, bei der LŸge im Spiel ist. Den Unschuldigen und den, der im Recht ist, sollst du nicht tšten; denn ich lasse den Schuldigen nicht Recht haben.

8 Du sollst dich nicht durch Geschenke bestechen lassen; denn Geschenke machen die Sehenden blind und verdrehen die Sache derer, die im Recht sind. 5. Mose 27,25; 1. Sam 8,3; Spr 17,23)

9 Die Fremdlinge sollt ihr nicht unterdrŸcken; denn ihr wisset um der Fremdlinge Herz, weil ihr auch Fremdlinge in €gyptenland gewesen seid. Kap 22,20)

10 (Sabbatjahr und Sabbat) Sechs Jahre sollst du dein Land besŠen und seine FrŸchte einsammeln. 3. Mose 25,1-7.18-22)

11 Aber im siebenten Jahr sollst du es ruhen und liegen lassen, da§ die Armen unter deinem Volk davon essen; und was Ÿbrig bleibt, mag das Wild auf dem Felde fressen. Ebenso sollst du es halten mit deinem Weinberg und deinen …lbŠumen.

12 Sechs Tage sollst du deine Arbeit tun; aber am siebenten Tage sollst du feiern, auf da§ dein Rind und Esel ruhen und deiner Sklavin Sohn und der Fremdling sich erquicken. Kap 20,8-11)

13 Alles, was ich euch gesagt habe, das haltet. Aber die Namen anderer Gštter sollt ihr nicht anrufen, und aus eurem Munde sollen sie nicht gehšrt werden. Jos 23,7; Sach 13,2)

14 (Die drei gro§en Jahresfeste. Opfervorschriften) Dreimal im Jahr sollt ihr mir ein Fest feiern: (14-19) Kap 34,18-26; 3. Mose 23,4-44; 5. Mose 16,1-17)

15 Das Fest der ungesŠuerten Brote sollst du so halten, da§ du sieben Tage ungesŠuertes Brot i§t, wie ich dir geboten habe, im Monat Abib, denn zu dieser Zeit bist du aus €gypten gezogen - erscheint aber nicht mit leeren HŠnden vor mir! -, Kap 12,15-20)

16 und das Fest der Ernte, der Erstlinge deiner FrŸchte, die du auf dem Felde gesŠt hast, und das Fest der Lese am Ausgang des Jahres, wenn du den Ertrag deiner Arbeit eingesammelt hast vom Felde. Kap 34,22)

17 Dreimal im Jahre soll erscheinen vor dem HERRN, dem Herrscher, alles, was mŠnnlich ist unter dir.

18 Du sollst das Blut meines Opfers nicht zugleich mit dem Sauerteig opfern, und das Fett von meinem Fest soll nicht Ÿber Nacht bleiben bis zum Morgen. Kap 12,7-10; 34,25)

19 Das Beste von den Erstlingen deines Feldes sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. Du sollst das Bšcklein nicht kochen in seiner Mutter Milch. 1. Mose 4,3; 5. Mose 26,1-11; Neh 10,36, 5. Mose 14,21)

20 (Mahnungen und Verhei§ungen fŸr die Zukunft) Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, der dich behŸte auf dem Wege und dich bringe an den Ort, den ich bestimmt habe. Kap 14,19)

21 HŸte dich vor ihm und gehorche seiner Stimme und sei nicht widerspenstig gegen ihn; denn er wird euer †bertreten nicht vergeben, weil mein Name in ihm ist. Jes 63,10)

22 Wirst du aber auf seine Stimme hšren und alles tun, was ich dir sage, so will ich deiner Feinde Feind und deiner Widersacher Widersacher sein.

23 Ja, mein Engel wird vor dir hergehen und dich bringen zu den Amoritern, Hetitern, Perisitern, Kanaanitern, Hiwitern und Jebusitern, und ich will sie vertilgen.

24 Du sollst ihre Gštter nicht anbeten noch ihnen dienen noch tun, wie sie tun, sondern du sollst ihre Steinmale umrei§en und zerbrechen. Kap 20,5; 5. Mose 12,30, 3. Mose 18,3)

25 Aber dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr dienen, so wird er dein Brot und dein Wasser segnen, und ich will alle Krankheit von dir wenden. Kap 15,26)

26 Es soll keine Frau in deinem Lande eine Fehlgeburt haben oder unfruchtbar sein, und ich will dich lassen alt werden.

27 Ich will meinen Schrecken vor dir her senden und alle Všlker verzagt machen, wohin du kommst, und will geben, da§ alle deine Feinde vor dir fliehen. 1. Mose 35,5; Jos 2,9-11; 1. Sam 14,15)

28 Ich will Angst und Schrecken vor dir her senden, die vor dir her vertreiben die Hiwiter, Kanaaniter und Hetiter. 5. Mose 7,20; Jos 24,12)

29 Aber ich will sie nicht in einem Jahr aussto§en vor dir, auf da§ nicht das Land wŸst werde und sich die wilden Tiere wider dich mehren.

30 Einzeln nacheinander will ich sie vor dir her aussto§en, bis du zahlreich bist und das Land besitzt. 5. Mose 7,22)

31 Und ich will deine Grenze festsetzen von dem Schilfmeer bis an das Philistermeer und von der WŸste bis an den Euphratstrom. Denn ich will dir in deine Hand geben die Bewohner des Landes, da§ du sie aussto§en sollst vor dir her. 1. Mose 15,18)

32 Du sollst mit ihnen und mit ihren Gšttern keinen Bund schlie§en. Kap 34,12)

33 La§ sie nicht wohnen in deinem Lande, da§ sie dich nicht verfŸhren zur SŸnde wider mich; denn wenn du ihren Gšttern dienst, wird dir das zum Fallstrick werden.



24

1 (Der Bundesschlu§ am Sinai) Und zu Mose sprach er: Steig herauf zum HERRN, du und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den €ltesten Israels, und betet an von ferne. Kap 28,1; 3. Mose 10,1, 4. Mose 11,16)

2 Aber Mose allein nahe sich zum HERRN und lasse jene sich nicht nahen, und das Volk komme auch nicht mit ihm herauf.

3 Mose kam und sagte dem Volk alle Worte des HERRN und alle Rechtsordnungen. Da antwortete alles Volk wie aus einem Munde: Alle Worte, die der HERR gesagt hat, wollen wir tun. Kap 19,8)

4 Da schrieb Mose alle Worte des HERRN nieder und machte sich frŸh am Morgen auf und baute einen Altar unten am Berge und zwšlf Steinmale nach den zwšlf StŠmmen Israels Kap 34,27, Jos 4,20)

5 und sandte junge MŠnner von den Israeliten hin, da§ sie darauf dem HERRN Brandopfer opferten und Dankopfer von jungen Stieren. Ri 17,7)

6 Und Mose nahm die HŠlfte des Blutes und go§ es in die Becken, die andere HŠlfte aber sprengte er an den Altar.

7 Und er nahm das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volks. Und sie sprachen: Alles, was der HERR gesagt hat, wollen wir tun und darauf hšren.

8 Da nahm Mose das Blut und besprengte das Volk damit und sprach: Seht, das ist das Blut des Bundes, den der HERR mit euch geschlossen hat auf Grund aller dieser Worte. Hebr 9,19-22, Mk 14,24)

9 Da stiegen Mose und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den €ltesten Israels hinauf

10 und sahen den Gott Israels. Unter seinen FŸ§en war es wie eine FlŠche von Saphir und wie der Himmel, wenn es klar ist. Hes 1,26)

11 Und er reckte seine Hand nicht aus wider die Edlen Israels. Und als sie Gott geschaut hatten, a§en und tranken sie. Kap 19,21.22, Kap 33,20-23)

12 (Mose soll die Gesetzestafeln empfangen) Und der HERR sprach zu Mose: Komm herauf zu mir auf den Berg und bleib daselbst, da§ ich dir gebe die steinernen Tafeln, Gesetz und Gebot, die ich geschrieben habe, um sie zu unterweisen. Kap 31,18; 2. Kor 3,3.6)

13 Da machte sich Mose auf mit seinem Diener Josua und stieg auf den Berg Gottes. Kap 33,11)

14 Aber zu den €ltesten sprach er: Bleibt hier, bis wir zu euch zurŸckkommen. Siehe, Aaron und Hur sind bei euch; hat jemand eine Rechtssache, der wende sich an sie. Kap 17,12)

15 Als nun Mose auf den Berg kam, bedeckte die Wolke den Berg,

16 und die Herrlichkeit des HERRN lie§ sich nieder auf dem Berg Sinai, und die Wolke bedeckte ihn sechs Tage; und am siebenten Tage erging der Ruf des HERRN an Mose aus der Wolke. Kap 16,10)

17 Und die Herrlichkeit des HERRN war anzusehen wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges vor den Israeliten. 5. Mose 4,24; 9,3; Hebr 12,29)

18 Und Mose ging mitten in die Wolke hinein und stieg auf den Berg und blieb auf dem Berge vierzig Tage und vierzig NŠchte. Kap 34,28)



25

1 (GESETZE F†R DIE STIFTSH†TTE) (Kapitel 25 - 31) (Gaben fŸr die StiftshŸtte) Und der HERR redete mit Mose und sprach:

2 Sage den Israeliten, da§ sie fŸr mich eine Opfergabe erheben von jedem, der es freiwillig gibt. Kap 35,4-7, 1. Chr 29,5; Esr 2,68.69)

3 Das ist aber die Opfergabe, die ihr von ihnen erheben sollt: Gold, Silber, Kupfer,

4 blauer und roter Purpur, Scharlach, feine Leinwand, Ziegenhaar,

5 rotgefŠrbte Widderfelle, Dachsfelle, Akazienholz,

6 …l fŸr die Lampen, Spezerei zum Salbšl und zu wohlriechendem RŠucherwerk,

7 Onyxsteine und eingefa§te Steine zum Priesterschurz und zur Brusttasche.

8 Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, da§ ich unter ihnen wohne. Hes 37,26-28)

9 Genau nach dem Bild, das ich dir von der Wohnung und ihrem ganzen GerŠt zeige, sollt ihr's machen. Vers 40, Kap 26,30; 27,8)

10 (Die Bundeslade) (vgl. Kap 37,1-9) Macht eine Lade aus Akazienholz; zwei und eine halbe Elle soll die LŠnge sein, anderthalb Ellen die Breite und anderthalb Ellen die Hšhe.

11 Du sollst sie mit feinem Gold Ÿberziehen innen und au§en und einen goldenen Kranz an ihr ringsherum machen.

12 Und gie§ vier goldene Ringe und tu sie an ihre vier Ecken, so da§ zwei Ringe auf der einen Seite und zwei auf der andern seien.

13 Und mache Stangen von Akazienholz und Ÿberziehe sie mit Gold (13-15) 1. Kšn 8,8)

14 und stecke sie in die Ringe an den Seiten der Lade, da§ man sie damit trage.

15 Sie sollen in den Ringen bleiben und nicht herausgetan werden.

16 Und du sollst in die Lade das Gesetz legen, das ich dir geben werde.

17 Du sollst auch einen Gnadenthron machen aus feinem Golde; zwei und eine halbe Elle soll seine LŠnge sein und anderthalb Ellen seine Breite. (17-22) 3. Mose 16,12-15; Hebr 4,16; 9,5)

18 Und du sollst zwei Cherubim machen aus getriebenem Golde an beiden Enden des Gnadenthrones,

19 so da§ ein Cherub sei an diesem Ende, der andere an jenem, da§ also zwei Cherubim seien an den Enden des Gnadenthrones.

20 Und die Cherubim sollen ihre FlŸgel nach oben ausbreiten, da§ sie mit ihren FlŸgeln den Gnadenthron bedecken und eines jeden Antlitz gegen das des andern stehe; und ihr Antlitz soll zum Gnadenthron gerichtet sein.

21 Und du sollst den Gnadenthron oben auf die Lade tun und in die Lade das Gesetz legen, das ich dir geben werde. Kap 34,29; 1. Kšn 8,9)

22 Dort will ich dir begegnen, und vom Gnadenthron aus, der auf der Lade mit dem Gesetz ist, zwischen den beiden Cherubim will ich mit dir alles reden, was ich dir gebieten will fŸr die Israeliten. 4. Mose 7,89; 2. Sam 6,2)

23 (Der Tisch fŸr die Schaubrote) (vgl. Kap 37,10-16) Du sollst auch einen Tisch machen aus Akazienholz; zwei Ellen soll seine LŠnge sein, eine Elle seine Breite und anderthalb Ellen seine Hšhe.

24 Und du sollst ihn Ÿberziehen mit feinem Gold und einen goldenen Kranz ringsherum machen

25 und eine Leiste ringsherum eine Handbreit hoch und einen goldenen Kranz an der Leiste ringsherum;

26 und du sollst vier goldene Ringe machen an die vier Ecken an seinen vier F٤en.

27 Dicht unter der Leiste sollen die Ringe sein, so da§ man Stangen hineintun und den Tisch tragen kšnne.

28 Und du sollst die Stangen aus Akazienholz machen und sie mit Gold Ÿberziehen, da§ der Tisch damit getragen werde.

29 Du sollst auch aus feinem Golde seine SchŸsseln und Schalen machen, seine Kannen und Becher, in denen man das Trankopfer darbringe.

30 Und du sollst auf den Tisch allezeit Schaubrote legen vor mein Angesicht. 3. Mose 24,5.6)

31 (Der Leuchter) (vgl. Kap 37,17-24) Du sollst auch einen Leuchter aus feinem Golde machen, Fu§ und Schaft in getriebener Arbeit, mit Kelchen, KnŠufen und Blumen.

32 Sechs Arme sollen von dem Leuchter nach beiden Seiten ausgehen, nach jeder Seite drei Arme.

33 Jeder Arm soll drei Kelche wie MandelblŸten haben mit KnŠufen und Blumen. So soll es sein bei den sechs Armen an dem Leuchter.

34 Aber der Schaft am Leuchter soll vier Kelche wie MandelblŸten haben mit KnŠufen und Blumen,

35 und je einen Knauf unter zwei von den sechs Armen, die von dem Leuchter ausgehen.

36 Beide, KnŠufe und Arme, sollen aus einem StŸck mit ihm sein, lauteres Gold in getriebener Arbeit.

37 Und du sollst sieben Lampen machen und sie oben anbringen, so da§ sie nach vorn leuchten,

38 und Lichtscheren und LšschnŠpfe aus feinem Golde.

39 Aus einem Zentner feinen Goldes sollst du den Leuchter machen mit allen diesen GerŠten.

40 Und sieh zu, da§ du alles machest nach dem Bilde, das dir auf dem Berge gezeigt ist. Vers 9; Kap 26,30; Apg 7,44; Hebr 8,5)



26

1 (Die StiftshŸtte) (vgl. Kap 36,8-38) Die Wohnung sollst du machen aus zehn Teppichen von gezwirnter feiner Leinwand, von blauem und rotem Purpur und von Scharlach. Cherubim sollst du einweben in kunstreicher Arbeit.

2 Die LŠnge eines Teppichs soll achtundzwanzig Ellen sein, die Breite vier Ellen, und sie sollen alle zehn gleich sein;

3 und es sollen je fŸnf zu einem StŸck zusammengefŸgt werden, einer an den andern.

4 Und du sollst Schlaufen machen von blauem Purpur bei jedem StŸck an dem Rand, wo die zwei StŸcke zusammengeheftet werden,

5 fŸnfzig Schlaufen an jedem StŸck, da§ eine Schlaufe der andern gegenŸberstehe.

6 Und du sollst fŸnfzig goldene Haken machen, mit denen man die Teppiche zusammenhefte, einen an den andern, damit es eine Wohnung werde.

7 Du sollst auch Teppiche aus Ziegenhaar machen als Zelt Ÿber der Wohnung, elf Teppiche.

8 Die LŠnge eines Teppichs soll drei§ig Ellen sein, die Breite aber vier Ellen, und sie sollen alle elf gleich gro§ sein.

9 FŸnf sollst du aneinanderfŸgen und die sechs andern auch, damit du den sechsten Teppich vorn an dem Zelt doppelt legst;

10 und sollst an jedes StŸck fŸnfzig Schlaufen machen an dem Rand, wo die StŸcke zusammengeheftet werden.

11 Und du sollst fŸnfzig Haken aus Kupfer machen und die Haken in die Schlaufen tun, da§ beide StŸcke zu einem einzigen Zelt zusammengefŸgt werden.

12 Aber vom †berhang der Teppiche des Zeltes sollst du einen halben Teppich hinten an dem Zelte ŸberhŠngen lassen

13 und auf beiden Seiten je eine Elle, da§ der †berhang an den Seiten des Zeltes sei und es auf beiden Seiten bedecke.

14 †ber die Decke des Zeltes sollst du eine Decke von rotgefŠrbten Widderfellen machen und darŸber noch eine Decke von Dachsfellen.

15 Du sollst auch Bretter machen fŸr die Wohnung, aus Akazienholz, zum Aufstellen;

16 zehn Ellen lang soll ein Brett sein und anderthalb Ellen breit.

17 Zwei Zapfen soll ein Brett haben, da§ eins an das andere gesetzt werden kšnne. So sollst du alle Bretter der Wohnung machen.

18 Zwanzig von ihnen sollen nach SŸden stehen.

19 Die sollen vierzig silberne FŸ§e unten haben, je zwei FŸ§e unter jedem Brett fŸr seine zwei Zapfen.

20 Ebenso sollen auf der andern Seite, nach Norden, auch zwanzig Bretter stehen

21 mit vierzig silbernen F٤en, je zwei F٤e unter jedem Brett.

22 Und fŸr die RŸckseite der Wohnung nach Westen sollst du sechs Bretter machen;

23 dazu zwei Bretter fŸr die zwei Ecken an der RŸckseite der Wohnung,

24 da§ beide mit ihren Eckbrettern unten und oben verbunden sind und so die Ecken bilden.

25 Acht Bretter sollen es sein mit ihren silbernen F٤en; sechzehn F٤e sollen es sein, je zwei unter einem Brett.

26 Und du sollst Riegel machen aus Akazienholz, fŸnf zu den Brettern auf der einen Langseite der Wohnung

27 und fŸnf zu den Brettern auf der anderen Langseite der Wohnung und fŸnf zu den Brettern auf der RŸckseite der Wohnung nach Westen,

28 und sollst einen Mittelriegel in halber Hšhe an den Brettern entlanglaufen lassen von einem Ende zu dem andern.

29 Und du sollst die Bretter mit Gold Ÿberziehen und ihre Ringe aus Gold machen, in die man die Riegel hineintut.

30 Und die Riegel sollst du mit Gold Ÿberziehen. So sollst du die Wohnung in der Weise aufrichten, wie du sie auf dem Berge gesehen hast. Kap 25,9)

31 Du sollst einen Vorhang machen aus blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter feiner Leinwand und sollst Cherubim einweben in kunstreicher Arbeit 2. Chr 3,14)

32 und sollst ihn aufhŠngen an vier SŠulen von Akazienholz, die mit Gold Ÿberzogen sind und goldene NŠgel und vier silberne FŸ§e haben.

33 Und du sollst den Vorhang an die Haken hŠngen und die Lade mit dem Gesetz hinter den Vorhang setzen, da§ er euch eine Scheidewand sei zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten. Mt 27,51; Hebr 9,3, Vers 6.11)

34 Und du sollst den Gnadenthron auf die Lade mit dem Gesetz tun, die im Allerheiligsten steht. Kap 25,21)

35 Den Tisch aber setze au§en vor den Vorhang und den Leuchter dem Tisch gegenŸber an die SŸdseite in der Wohnung, da§ der Tisch nach Norden zu steht. Kap 25,23-30; 40,22)

36 Und du sollst eine Decke machen fŸr den Eingang des Zeltes aus blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter feiner Leinwand in Buntwirkerarbeit

37 und fŸr die Decke fŸnf SŠulen aus Akazienholz, mit Gold Ÿberzogen, mit goldenen NŠgeln, und sollst fŸr sie fŸnf FŸ§e aus Kupfer gie§en.



27

1 (Der Brandopferaltar) (vgl. Kap 38,1-7) Du sollst einen Altar machen aus Akazienholz, fŸnf Ellen lang und ebenso breit, da§ er viereckig sei, und drei Ellen hoch.

2 Und du sollst auf seinen vier Ecken Hšrner machen, die sollen mit ihm verbunden sein, und sollst ihn mit Kupfer Ÿberziehen. 3. Mose 16,18; 1. Kšn 1,50; Ps 118,27)

3 Mache auch Tšpfe fŸr die Asche, Schaufeln, Becken, Gabeln, Kohlenpfannen; alle seine GerŠte sollst du aus Kupfer machen.

4 Du sollst auch ein Gitterwerk aus Kupfer machen wie ein Netz und vier Ringe aus Kupfer an seine vier Enden.

5 Du sollst es aber von untenher um den Altar legen unterhalb der Einfassung, da§ das Gitter bis zur Mitte des Altars reiche.

6 Und du sollst zu dem Altar auch Stangen machen aus Akazienholz, mit Kupfer Ÿberzogen.

7 Und man soll die Stangen in die Ringe tun, da§ die Stangen an beiden Seiten des Altars seien, wenn man ihn trŠgt.

8 Als einen Kasten von Brettern sollst du ihn machen, da§ er inwendig hohl sei, wie er dir auf dem Berge gezeigt wurde. Kap 26,30)

9 (Der Vorhof) (vgl. Kap 38,9-20) Du sollst einen Vorhof fŸr die Wohnung machen, BehŠnge von gezwirnter feiner Leinwand, fŸr eine Seite hundert Ellen lang, fŸr die SŸdseite,

10 und zwanzig SŠulen auf zwanzig FŸ§en von Kupfer und ihre NŠgel und ihre RingbŠnder von Silber.

11 Ebenso sollen an der Nordseite BehŠnge sein, hundert Ellen lang, und zwanzig SŠulen auf zwanzig FŸ§en von Kupfer und ihre NŠgel und ihre RingbŠnder von Silber.

12 Und nach Westen soll die Breite des Vorhofes BehŠnge haben, fŸnfzig Ellen lang, zehn SŠulen auf zehn FŸ§en.

13 Nach Osten aber soll die Breite des Vorhofes fŸnfzig Ellen haben,

14 fŸnfzehn Ellen BehŠnge auf einer Seite, dazu drei SŠulen auf drei FŸ§en,

15 und wieder fŸnfzehn Ellen auf der andern Seite, dazu drei SŠulen auf drei FŸ§en.

16 Und in dem Tor des Vorhofes soll eine Decke sein, zwanzig Ellen breit, gewirkt aus blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter feiner Leinwand, dazu vier SŠulen auf ihren vier FŸ§en.

17 Alle SŠulen um den Vorhof her sollen silberne RingbŠnder und silberne NŠgel und kupferne FŸ§e haben.

18 Die LŠnge des Vorhofes soll hundert Ellen sein, die Breite fŸnfzig Ellen, die Hšhe fŸnf Ellen, und alle BehŠnge sollen von gezwirnter feiner Leinwand sein und seine FŸ§e aus Kupfer.

19 Alle GerŠte der Wohnung fŸr den gesamten Dienst und alle ihre Zeltpflšcke und alle Zeltpflšcke des Vorhofes sollen aus Kupfer sein.

20 (Das …l fŸr den Leuchter) Gebiete den Israeliten, da§ sie zu dir bringen das allerreinste …l aus zersto§enen Oliven fŸr den Leuchter, da§ man stŠndig Lampen aufsetzen kšnne. (20 und 21) 3. Mose 24,2-4)

21 In der StiftshŸtte, au§en vor dem Vorhang, der vor der Lade mit dem Gesetz hŠngt, sollen Aaron und seine Sšhne den Leuchter zurichten, da§ er brenne vom Abend bis zum Morgen vor dem HERRN. Das soll eine ewige Ordnung sein fŸr ihre Nachkommen bei den Israeliten.



28

1 (Die Kleidung der Priester) (vgl. Kap 39,1-31) Du sollst Aaron, deinen Bruder, und seine Sšhne zu dir herantreten lassen aus der Mitte der Israeliten, da§ er mein Priester sei, er und b seine Sšhne Nadab, Abihu, Eleasar und Itamar. 1. Chr 23,13, Kap 6,23)

2 Und du sollst Aaron, deinem Bruder, heilige Kleider machen, die herrlich und schšn seien,

3 und sollst reden mit allen, die sich darauf verstehen, die ich mit dem Geist der Weisheit erfŸllt habe, da§ sie Aaron Kleider machen zu seiner Weihe, da§ er mein Priester sei. Kap 31,3)

4 Dies sind aber die Kleider, die sie machen sollen: Brusttasche, Schurz, Obergewand, gewirktes Untergewand, Kopfbund und GŸrtel. Diese heiligen Kleider sollen sie deinem Bruder Aaron und seinen Sšhnen machen, da§ er mein Priester sei.

5 Sie sollen Gold, blauen und roten Purpur, Scharlach und feine Leinwand dazu nehmen. Kap 26,1)

6 Den Priesterschurz sollen sie machen aus Gold, blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter feiner Leinwand, kunstreich gewirkt.

7 Zwei Schulterteile soll er haben, die angefŸgt sind; an seinen beiden Enden soll er zusammengebunden werden.

8 Und die Binde, die daran ist, um ihn anlegen zu kšnnen, soll von derselben Arbeit und aus einem StŸck mit ihm sein, aus Gold, blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter feiner Leinwand.

9 Und du sollst zwei Onyxsteine nehmen und darauf eingraben die Namen der Sšhne Israels, Kap 25,7)

10 auf jeden sechs Namen nach der Ordnung ihres Alters.

11 Das sollst du tun in Steinschneiderarbeit nach der Weise der Siegelstecher, und sie sollen mit Goldgeflecht eingefa§t werden.

12 Und du sollst sie auf die Schulterteile des Schurzes heften, da§ es Steine seien zum gnŠdigen Gedenken an die Israeliten, so da§ Aaron ihre Namen auf seinen beiden Schultern trage vor dem HERRN, damit der HERR ihrer gedenke.

13 Und du sollst andere Goldgeflechte machen

14 und zwei Ketten von feinem Golde wie gedrehte SchnŸre und sollst die geflochtenen Ketten an diese Goldgeflechte tun.

15 Die Brusttasche fŸr die Losentscheidungen sollst du wie den Priesterschurz machen, kunstreich gewirkt, aus Gold, blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter feiner Leinwand.

16 Viereckig soll sie sein und doppelt gelegt; eine Spanne soll ihre LŠnge sein und eine Spanne ihre Breite.

17 Und du sollst sie besetzen mit vier Reihen von Steinen. Die erste Reihe sei ein Sarder, ein Topas und ein Smaragd,

18 die andere ein Rubin, ein Saphir und ein Diamant,

19 die dritte ein Lynkurer, ein Achat und ein Amethyst,

20 die vierte ein TŸrkis, ein Onyx und ein Jaspis; in Goldgeflecht sollen sie gefa§t sein.

21 Zwšlf sollen es sein in Siegelstecherarbeit nach den Namen der Sšhne Israels, da§ auf jedem ein Name stehe nach den zwšlf StŠmmen.

22 Und du sollst Ketten zu der Tasche wie gedrehte SchnŸre machen aus feinem Golde

23 und zwei goldene Ringe fŸr die Tasche, so da§ du die beiden Ringe an zwei Ecken der Tasche heftest

24 und die beiden goldenen Ketten in die beiden Ringe an den Ecken der Tasche tust.

25 Aber die beiden andern Enden der zwei Ketten sollst du an den beiden Goldgeflechten befestigen und sie an die Schulterteile des Priesterschurzes vorn anheften.

26 Und du sollst zwei andere goldene Ringe machen und an die beiden andern Ecken der Tasche heften an ihren Rand innen zum Schurz hin.

27 Und du sollst abermals zwei goldene Ringe machen und sie unten an die beiden Schulterteile vorn am Schurz anheften, wo der Schurz zusammengeht, oben Ÿber der Binde des Schurzes.

28 Und man soll die Tasche mit ihren Ringen mit einer Schnur von blauem Purpur an die Ringe des Schurzes knŸpfen, da§ sie Ÿber der Binde des Schurzes anliege und die Tasche sich nicht von dem Schurz losmache.

29 So soll Aaron die Namen der Sšhne Israels in der Brusttasche auf seinem Herzen tragen, wenn er in das Heiligtum geht, zum gnŠdigen Gedenken vor dem HERRN allezeit.

30 Und du sollst in die Brusttasche tun die Lose ÈLicht und RechtÇ, so da§ sie auf dem Herzen Aarons seien, wenn er hineingeht vor den HERRN, da§ er die Entscheidungen fŸr die Israeliten auf seinem Herzen trage vor dem HERRN allezeit. 3. Mose 8,8; 4. Mose 27,21; 5. Mose 33,8)

31 Du sollst auch das Obergewand unter dem Schurz ganz aus blauem Purpur machen.

32 Und oben in der Mitte soll eine …ffnung sein und eine Borte um die …ffnung herum in Weberarbeit wie bei einem Panzerhemd, da§ sie nicht einrei§e.

33 Und unten an seinem Saum sollst du GranatŠpfel machen aus blauem und rotem Purpur und Scharlach ringsherum und zwischen sie goldene Schellen auch ringsherum,

34 da§ eine goldene Schelle sei, danach ein Granatapfel, und wieder eine goldene Schelle und wieder ein Granatapfel ringsherum an dem Saum des Obergewandes.

35 Und Aaron soll ihn anhaben, wenn er dient, da§ man seinen Klang hšre, wenn er hineingeht ins Heiligtum vor den HERRN und wieder herauskommt; so wird er nicht sterben. Kap 30,21; 3. Mose 16,2.13)

36 Du sollst auch ein Stirnblatt machen aus feinem Golde und darauf eingraben, wie man Siegel eingrŠbt: ÈHeilig dem HERRNÇ.

37 Und du sollst es heften an eine Schnur von blauem Purpur vorn an den Kopfbund.

38 Und es soll sein auf der Stirn Aarons, damit Aaron bei allen ihren Opfern alle SŸnde trage, die an den heiligen Gaben der Israeliten haftet. Und es soll allezeit an seiner Stirn sein, da§ sie wohlgefŠllig seien vor dem HERRN.

39 Du sollst auch das Untergewand kunstreich wirken aus feiner Leinwand und einen Kopfbund aus feiner Leinwand machen und einen buntgewirkten GŸrtel.

40 Und den Sšhnen Aarons sollst du UntergewŠnder, GŸrtel und hohe MŸtzen machen, die herrlich und schšn seien, Vers 2)

41 und sollst sie deinem Bruder Aaron samt seinen Sšhnen anlegen und sollst sie salben und ihre HŠnde fŸllen* und sie weihen, da§ sie meine Priester seien. Kap 29,9.29-36) (*Damit ist eine besondere Opfersitte bei der Priesterweihe gemeint, vgl. Kap 29,24 und 3. Mose 8,12.22-31.)

42 Und du sollst ihnen leinene Beinkleider machen, um ihre Blš§e zu bedecken, von den HŸften bis an die Schenkel.

43 Und Aaron und seine Sšhne sollen sie anhaben, wenn sie in die StiftshŸtte gehen oder hinzutreten zum Altar, um im Heiligtum zu dienen, damit sie keine Schuld auf sich laden und sterben mŸssen. Das soll fŸr ihn und sein Geschlecht nach ihm eine ewige Ordnung sein.



29

1 (Weihe der Priester und des Altars) (vgl. 3. Mose 8) Dies ist's, was du mit ihnen tun sollst, da§ sie mir zu Priestern geweiht werden: Nimm einen jungen Stier und zwei Widder ohne Fehler,

2 ungesŠuertes Brot und ungesŠuerte Kuchen, mit …l vermengt, und ungesŠuerte Fladen, mit …l bestrichen; aus feinem Weizenmehl sollst du das alles machen

3 und sollst es in einen Korb legen und in dem Korbe herzubringen samt dem Stier und den beiden Widdern.

4 Und du sollst Aaron und seine Sšhne vor die TŸr der StiftshŸtte treten lassen und sie mit Wasser waschen

5 und die Kleider nehmen und Aaron anziehen das Untergewand und das Obergewand und den Priesterschurz und die Brusttasche und sollst ihm den Schurz mit der Binde umgŸrten

6 und den Kopfbund auf sein Haupt setzen und den heiligen Kronreif am Kopfbund befestigen. Kap 28,36; 39,30)

7 Und du sollst das Salbšl nehmen und auf sein Haupt gie§en und ihn salben. Kap 30,25)

8 Und seine Sšhne sollst du auch herzufŸhren und ihnen das Untergewand anziehen

9 und sie, Aaron und seine Sšhne, mit GŸrteln umgŸrten und den Sšhnen die hohen MŸtzen aufsetzen, da§ sie das Priestertum haben nach ewiger Ordnung. Und du sollst Aaron und seinen Sšhnen die HŠnde fŸllen. Kap 28,41)

10 Und du sollst den jungen Stier herzufŸhren vor die StiftshŸtte, und Aaron und seine Sšhne sollen ihre HŠnde auf den Kopf des Stieres legen. 3. Mose 1,4)

11 Und du sollst den Stier schlachten vor dem HERRN, vor der TŸr der StiftshŸtte,

12 und sollst von seinem Blut nehmen und mit deinem Finger an die Hšrner des Altars streichen und alles andere Blut an den Fu§ des Altars schŸtten.

13 Und du sollst alles Fett am Eingeweide nehmen und den Lappen an der Leber und die beiden Nieren mit dem Fett daran und sollst es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen. 3. Mose 3,16.17)

14 Aber Fleisch, Fell und Mist des Stieres sollst du drau§en vor dem Lager mit Feuer verbrennen; denn es ist ein SŸndopfer. 3. Mose 4,11.12)

15 Und den einen Widder sollst du nehmen, und Aaron und seine Sšhne sollen ihre HŠnde auf seinen Kopf legen.

16 Dann sollst du ihn schlachten und sein Blut nehmen und ringsum an den Altar sprengen.

17 Aber den Widder sollst du in seine StŸcke zerlegen und seine Eingeweide und Schenkel waschen und sie zu seinen StŸcken und seinem Kopf legen

18 und den ganzen Widder in Rauch aufgehen lassen auf dem Altar; denn es ist dem HERRN ein Brandopfer, ein lieblicher Geruch, ein Feueropfer fŸr den HERRN. 1. Sam 2,28)

19 Den andern Widder aber sollst du nehmen, und Aaron und seine Sšhne sollen ihre HŠnde auf seinen Kopf legen,

20 und du sollst ihn schlachten und von seinem Blut nehmen und es Aaron und seinen Sšhnen an das rechte OhrlŠppchen streichen und an den Daumen ihrer rechten Hand und an die gro§e Zehe ihres rechten Fu§es; und du sollst das Blut ringsum an den Altar sprengen.

21 Und du sollst von dem Blut auf dem Altar nehmen und Salbšl und sollst Aaron und seine Kleider, seine Sšhne und ihre Kleider damit besprengen. So werden er und seine Kleider, seine Sšhne und ihre Kleider geweiht.

22 Danach sollst du nehmen das Fett von dem Widder, den Fettschwanz und das Fett am Eingeweide, den Lappen an der Leber und die beiden Nieren mit dem Fett daran und die rechte Keule - denn es ist der Widder der Einsetzung - 3. Mose 3,3.4)

23 und ein Brot und einen …lkuchen und einen Fladen aus dem Korbe mit dem ungesŠuerten Brot, der vor dem HERRN steht.

24 Dann lege das alles auf die HŠnde Aarons und seiner Sšhne und schwinge es als Schwingopfer vor dem HERRN.

25 Danach nimm es von ihren HŠnden und la§ es in Rauch aufgehen auf dem Altar Ÿber dem Brandopfer zum lieblichen Geruch vor dem HERRN; denn es ist ein Feueropfer fŸr den HERRN.

26 Und du sollst die Brust vom Widder der Einsetzung Aarons nehmen und sie vor dem HERRN schwingen. Das soll dein Anteil sein.

27 So sollst du heiligen die Brust als Schwingopfer und die Keule als Hebopfer, die von dem Widder der Einsetzung Aarons und seiner Sšhne genommen sind. 4. Mose 18,18)

28 Und das soll Aaron und seinen Sšhnen gehšren als ewiges Anrecht bei den Israeliten, denn es ist ein Hebopfer. Und ein Hebopfer von den Israeliten soll es sein von ihren Dankopfern, ihr Hebopfer fŸr den HERRN.

29 Und die heiligen Kleider Aarons sollen nach ihm seine Sšhne haben, da§ sie darin gesalbt und ihre HŠnde gefŸllt werden. Kap 28,40.41)

30 Wer von seinen Sšhnen an seiner Statt Priester wird, der soll sie sieben Tage anziehen, wenn er in die StiftshŸtte geht, um im Heiligtum zu dienen.

31 Und du sollst den Widder der Einsetzung nehmen und sein Fleisch an einem heiligen Ort kochen.

32 Und Aaron mit seinen Sšhnen soll das Fleisch des Widders samt dem Brot im Korbe essen vor der TŸr der StiftshŸtte.

33 Sie sollen die StŸcke essen, mit denen die SŸhnung fŸr sie vollzogen wurde, als man ihre HŠnde fŸllte und sie weihte. Kein anderer darf es essen, denn es ist heilig. 3. Mose 10,17)

34 Wenn aber etwas Ÿbrigbleibt von dem Fleisch der Einsetzung und von dem Brot bis zum Morgen, sollst du es mit Feuer verbrennen. Es darf nicht gegessen werden, denn es ist heilig.

35 So sollst du mit Aaron und seinen Sšhnen alles tun, was ich dir geboten habe. Sieben Tage sollst du ihre HŠnde fŸllen

36 und tŠglich einen jungen Stier zum SŸndopfer schlachten zur SŸhnung und sollst den Altar entsŸndigen, indem du die SŸhnung an ihm vollziehst, und sollst ihn salben, da§ er geweiht werde.

37 Sieben Tage sollst du an dem Altar die SŸhnung vollziehen und ihn weihen; so wird er ein Hochheiliges. Wer den Altar anrŸhrt, der ist dem Heiligtum verfallen. Kap 30,29)

38 (Das tŠgliche Opfer) (vgl. 4. Mose 28,3-8) Und dies sollst du auf dem Altar tun: Zwei einjŠhrige Schafe sollst du an jedem Tage darauf opfern,

39 ein Schaf am Morgen, das andere gegen Abend. 2. Kšn 16,15; Ps 141,2)

40 Und zu dem einen Schaf einen Krug feinsten Mehls, vermengt mit einer viertel Kanne zersto§ener Oliven, und eine viertel Kanne Wein zum Trankopfer. Kap 27,20)

41 Mit dem andern Schaf sollst du tun gegen Abend wie mit dem Speisopfer und Trankopfer vom Morgen, zum lieblichen Geruch, ein Feueropfer fŸr den HERRN.

42 Das soll das tŠgliche Brandopfer sein bei euren Nachkommen am Eingang der StiftshŸtte vor dem HERRN, wo ich euch begegnen und mit dir reden will. Kap 33,7, Kap 25,2)

43 Daselbst will ich den Israeliten begegnen, und das Heiligtum wird geheiligt werden durch meine Herrlichkeit. Kap 33,10; 40,34)

44 Und ich will die StiftshŸtte und den Altar heiligen und Aaron und seine Sšhne heiligen, da§ sie meine Priester seien.

45 Und ich will unter den Israeliten wohnen und ihr Gott sein, Kap 25,8; Sach 2,14, 3. Mose 26,12)

46 da§ sie erkennen sollen, ich sei der HERR, ihr Gott, der sie aus €gyptenland fŸhrte, damit ich unter ihnen wohne, ich, der HERR, ihr Gott. Kap 20,2)



30

1 (Der RŠucheraltar) (vgl. Kap 37,25-28) Du sollst auch einen RŠucheraltar machen aus Akazienholz,

2 eine Elle lang und ebenso breit, viereckig, und zwei Ellen hoch mit seinen Hšrnern.

3 Und du sollst ihn mit feinem Golde Ÿberziehen, seine Platte und seine WŠnde ringsherum und seine Hšrner. Und sollst einen Kranz von Gold ringsherum machen

4 und zwei goldene Ringe unter dem Kranz zu beiden Seiten, da§ man Stangen hineintue und ihn damit trage.

5 Die Stangen sollst du auch aus Akazienholz machen und mit Gold Ÿberziehen.

6 Und du sollst ihn setzen vor den Vorhang, der vor der Lade mit dem Gesetz hŠngt, und vor den Gnadenthron, der auf der Lade mit dem Gesetz ist, wo ich dir begegnen werde. Kap 25,21.22)

7 Und Aaron soll darauf verbrennen gutes RŠucherwerk jeden Morgen, wenn er die Lampen zurichtet. Ps 141,2)

8 Desgleichen, wenn er die Lampen anzŸndet gegen Abend, soll er solches RŠucherwerk auch verbrennen. Das soll das tŠgliche RŠucheropfer sein vor dem HERRN bei euren Nachkommen.

9 Ihr sollt kein fremdes RŠucherwerk darauf tun, auch kein Brandopfer, Speisopfer oder Trankopfer darauf opfern. 3. Mose 10,1.2)

10 Und Aaron soll an den Hšrnern dieses Altars einmal im Jahr die SŸhnung vollziehen mit dem Blut des SŸndopfers, das zur SŸhnung dargebracht wird. Solche SŸhnung soll jŠhrlich einmal geschehen bei euren Nachkommen. Hochheilig ist der Altar dem HERRN. 3. Mose 16,18)

11 (Die Steuer fŸr das Heiligtum) Und der HERR redete mit Mose und sprach:

12 Wenn du die Israeliten zŠhlst, so soll ein jeder dem HERRN ein SŸhnegeld geben, um sein Leben auszulšsen, damit ihnen nicht eine Plage widerfahre, wenn sie gezŠhlt werden. 4. Mose 1,3; 2. Sam 24,2.3)

13 Es soll aber jeder, der gezŠhlt ist, einen halben Taler geben nach dem MŸnzgewicht des Heiligtums; ein Taler wiegt zwanzig Gramm. Dieser halbe Taler soll als Opfergabe fŸr den HERRN erhoben werden. Mt 17,27)

14 Wer gezŠhlt ist von zwanzig Jahren an und darŸber, der soll diese Opfergabe dem HERRN geben.

15 Der Reiche soll nicht mehr geben und der Arme nicht weniger als den halben Taler als Opfergabe fŸr den HERRN zur SŸhnung fŸr euer Leben.

16 Und du sollst solches SŸhnegeld nehmen von den Israeliten und es zum Dienst an der StiftshŸtte geben, da§ es sei fŸr die Israeliten, zum gnŠdigen Gedenken vor dem HERRN, zur SŸhnung fŸr euer Leben.

17 (Das kupferne Becken) Und der HERR redete mit Mose und sprach:

18 Du sollst auch ein Becken aus Kupfer machen mit einem Gestell aus Kupfer zum Waschen und sollst es setzen zwischen die StiftshŸtte und den Altar und Wasser hineintun, Kap 38,8)

19 da§ Aaron und seine Sšhne ihre HŠnde und FŸ§e darin waschen,

20 wenn sie in die StiftshŸtte gehen oder zum Altar, um zu dienen und Feueropfer zu verbrennen fŸr den HERRN,

21 auf da§ sie nicht sterben. Das soll eine ewige Ordnung sein fŸr ihn und sein Geschlecht bei ihren Nachkommen.

22 (Salbšl und RŠucherwerk) Und der HERR redete mit Mose und sprach:

23 Nimm dir die beste Spezerei: die edelste Myrrhe, fŸnfhundert Lot, und Zimt, die HŠlfte davon, zweihundertundfŸnfzig, und Kalmus, auch zweihundertundfŸnfzig Lot,

24 und Kassia, fŸnfhundert nach dem Gewicht des Heiligtums, und eine Kanne Olivenšl.

25 Und mache daraus ein heiliges Salbšl nach der Kunst des Salbenbereiters. Kap 37,29)

26 Und du sollst damit salben die StiftshŸtte und die Lade mit dem Gesetz,

27 den Tisch mit all seinem GerŠt, den Leuchter mit seinem GerŠt, den RŠucheraltar,

28 den Brandopferaltar mit all seinem GerŠt und das Becken mit seinem Gestell.

29 So sollst du sie weihen, da§ sie hochheilig seien. Wer sie anrŸhrt, der ist dem Heiligtum verfallen. Vers 10)

30 Aaron und seine Sšhne sollst du auch salben und sie mir zu Priestern weihen. Kap 29,7)

31 Und du sollst mit den Israeliten reden und sprechen: Eine heilige Salbe soll mir dies …l bei euren Nachkommen sein.

32 Auf keines andern Menschen Leib soll es gegossen werden; du sollst es auch sonst in der gleichen Mischung nicht herstellen, denn es ist heilig; darum soll es euch als heilig gelten.

33 Wer solche Salbe macht oder einem Unberufenen davon gibt, der soll aus seinem Volk ausgerottet werden.

34 Und der HERR sprach zu Mose: Nimm dir Spezerei: Balsam, Stakte, Galbanum und reinen Weihrauch, vom einen soviel wie vom andern,

35 und mache RŠucherwerk daraus, gemengt nach der Kunst des Salbenbereiters, gesalzen, rein, zum heiligen Gebrauch.

36 Und du sollst es zu Pulver sto§en und sollst etwas davon vor die Lade mit dem Gesetz in der StiftshŸtte bringen, wo ich dir begegnen werde. Es soll euch ein Hochheiliges sein. Vers 6)

37 Aber solches RŠucherwerk sollt ihr fŸr euch nicht machen, sondern es soll dir als dem HERRN geheiligt gelten.

38 Wer es macht, damit er sich an dem Geruch erfreue, der soll ausgerottet werden aus seinem Volk.



31

1 (Berufung der Kunsthandwerker fŸr die StiftshŸtte) Und der HERR redete mit Mose und sprach: (1-6) Kap 35,30-35)

2 Siehe, ich habe mit Namen berufen Bezalel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda,

3 und habe ihn erfŸllt mit dem Geist Gottes, mit Weisheit und Verstand und Erkenntnis und mit aller Geschicklichkeit,

4 kunstreich zu arbeiten in Gold, Silber, Kupfer,

5 kunstreich Steine zu schneiden und einzusetzen und kunstreich zu schnitzen in Holz, um jede Arbeit zu vollbringen.

6 Und siehe, ich habe ihm beigegeben Oholiab, den Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan, und habe allen KŸnstlern die Weisheit ins Herz gegeben, da§ sie alles machen kšnnen, was ich dir geboten habe:

7 die StiftshŸtte, die Lade mit dem Gesetz, den Gnadenthron darauf und alle GerŠte in der HŸtte, (7-11) Kap 35,11-19)

8 den Tisch und sein GerŠt, den Leuchter von reinem Gold und all sein GerŠt, den RŠucheraltar,

9 den Brandopferaltar mit all seinem GerŠt, das Becken mit seinem Gestell,

10 die Amtskleider, die heiligen Kleider des Priesters Aaron und die Kleider seiner Sšhne fŸr den priesterlichen Dienst,

11 das Salbšl und das RŠucherwerk von Spezerei fŸr das Heiligtum. Ganz so, wie ich dir geboten habe, sollen sie es machen.

12 (Gebot der Sabbatfeier) (vgl. Kap 35,1-3) Und der HERR redete mit Mose und sprach:

13 Sage den Israeliten: Haltet meinen Sabbat; denn er ist ein Zeichen zwischen mir und euch von Geschlecht zu Geschlecht, damit ihr erkennt, da§ ich der HERR bin, der euch heiligt. Kap 20,8; Hes 20,12)

14 Darum haltet meinen Sabbat, denn er soll euch heilig sein. Wer ihn entheiligt, der soll des Todes sterben. Denn wer eine Arbeit am Sabbat tut, der soll ausgerottet werden aus seinem Volk. 4. Mose 15,32-35; Jer 17,21-23)

15 Sechs Tage soll man arbeiten, aber am siebenten Tag ist Sabbat, všllige Ruhe, heilig dem HERRN. Wer eine Arbeit tut am Sabbattag, soll des Todes sterben.

16 Darum sollen die Israeliten den Sabbat halten, da§ sie ihn auch bei ihren Nachkommen halten als ewigen Bund. Mk 2,27.28)

17 Er ist ein ewiges Zeichen zwischen mir und den Israeliten. Denn in sechs Tagen machte der HERR Himmel und Erde, aber am siebenten Tage ruhte er und erquickte sich. Kap 16,23.25; 1. Mose 2,2)

18 (†bergabe der zwei Gesetzestafeln an Mose) Und als der HERR mit Mose zu Ende geredet hatte auf dem Berge Sinai, gab er ihm die beiden Tafeln des Gesetzes; die waren aus Stein und beschrieben von dem Finger Gottes. Kap 24,12; 32,15.16; 34,28; 5. Mose 4,13; 5,22; 9,10; 10,1-5)



32

1 (Das goldene Stierbild) Als aber das Volk sah, da§ Mose ausblieb und nicht wieder von dem Berge zurŸckkam, sammelte es sich gegen Aaron und sprach zu ihm: Auf, mach uns einen Gott, der vor uns hergehe! Denn wir wissen nicht, was diesem Mann Mose widerfahren ist, der uns aus €gyptenland gefŸhrt hat. (1-24) 5. Mose 9,8-21)

2 Aaron sprach zu ihnen: Rei§et ab die goldenen Ohrringe an den Ohren eurer Frauen, eurer Sšhne und eurer Tšchter und bringt sie zu mir.

3 Da ri§ alles Volk sich die goldenen Ohrringe von den Ohren und brachte sie zu Aaron.

4 Und er nahm sie von ihren HŠnden und bildete das Gold in einer Form und machte ein gegossenes Kalb. Und sie sprachen: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus €gyptenland gefŸhrt hat! 1. Kšn 12,28; Ps 106,19.20; Apg 7,41)

5 Als das Aaron sah, baute er einen Altar vor ihm und lie§ ausrufen und sprach: Morgen ist des HERRN Fest.

6 Und sie standen frŸh am Morgen auf und opferten Brandopfer und brachten dazu Dankopfer dar. Danach setzte sich das Volk, um zu essen und zu trinken, und sie standen auf, um ihre Lust zu treiben. 1. Kor 10,7)

7 (Moses FŸrbitte) Der HERR sprach aber zu Mose: Geh, steig hinab; denn dein Volk, das du aus €gyptenland gefŸhrt hast, hat schŠndlich gehandelt.

8 Sie sind schnell von dem Wege gewichen, den ich ihnen geboten habe. Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und haben's angebetet und ihm geopfert und gesagt: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus €gyptenland gefŸhrt hat. Kap 20,4.23)

9 Und der HERR sprach zu Mose: Ich sehe, da§ es ein halsstarriges Volk ist. 5. Mose 9,6; Jes 48,4; Apg 7,51)

10 Und nun la§ mich, da§ mein Zorn Ÿber sie entbrenne und sie vertilge; dafŸr will ich dich zum gro§en Volk machen. 4. Mose 14,11-20)

11 Mose aber flehte vor dem HERRN, seinem Gott, und sprach: Ach, HERR, warum will dein Zorn entbrennen Ÿber dein Volk, das du mit gro§er Kraft und starker Hand aus €gyptenland gefŸhrt hast?

12 Warum sollen die €gypter sagen: Er hat sie zu ihrem UnglŸck herausgefŸhrt, da§ er sie umbrŠchte im Gebirge und vertilgte sie von dem Erdboden? Kehre dich ab von deinem grimmigen Zorn und la§ dich des Unheils gereuen, das du Ÿber dein Volk bringen willst. 5. Mose 9,28; Jos 7,9)

13 Gedenke an deine Knechte Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst geschworen und verhei§en hast: Ich will eure Nachkommen mehren wie die Sterne am Himmel, und dies ganze Land, das ich verhei§en habe, will ich euren Nachkommen geben, und sie sollen es besitzen fŸr ewig. 1. Mose 15,5; 22,16.17; 26,4)

14 Da gereute den HERRN das Unheil, das er seinem Volk zugedacht hatte. Ps 85)

15 (Die Strafe fŸr den Abfall) Mose wandte sich und stieg vom Berge und hatte die zwei Tafeln des Gesetzes in seiner Hand; die waren beschrieben auf beiden Seiten.

16 Und Gott hatte sie selbst gemacht und selber die Schrift eingegraben. Kap 31,18)

17 Als nun Josua das Geschrei des Volks hšrte, sprach er zu Mose: Es ist ein Kriegsgeschrei im Lager.

18 Er antwortete: Es ist kein Geschrei wie bei einem Sieg, und es ist kein Geschrei wie bei einer Niederlage, ich hšre Geschrei wie beim Tanz.

19 Als Mose aber nahe zum Lager kam und das Kalb und das Tanzen sah, entbrannte sein Zorn, und er warf die Tafeln aus der Hand und zerbrach sie unten am Berge

20 und nahm das Kalb, das sie gemacht hatten, und lie§ es im Feuer zerschmelzen und zermalmte es zu Pulver und streute es aufs Wasser und gab's den Israeliten zu trinken.

21 Und er sprach zu Aaron: Was hat dir das Volk getan, da§ du eine so gro§e SŸnde Ÿber sie gebracht hast?

22 Aaron sprach: Mein Herr lasse seinen Zorn nicht entbrennen. Du wei§t, da§ dies Volk bšse ist.

23 Sie sprachen zu mir: Mache uns einen Gott, der vor uns hergehe; denn wir wissen nicht, was mit diesem Mann Mose geschehen ist, der uns aus €gyptenland gefŸhrt hat.

24 Ich sprach zu ihnen: Wer Gold hat, der rei§e es ab und gebe es mir. Und ich warf es ins Feuer; daraus ist das Kalb geworden.

25 Als nun Mose sah, da§ das Volk zuchtlos geworden war - denn Aaron hatte sie zuchtlos werden lassen zum Gespštt ihrer Widersacher -,

26 trat er in das Tor des Lagers und rief: Her zu mir, wer dem HERRN angehšrt! Da sammelten sich zu ihm alle Sšhne Levi.

27 Und er sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ein jeder gŸrte sein Schwert um die Lenden und gehe durch das Lager hin und her von einem Tor zum andern und erschlage seinen Bruder, Freund und NŠchsten.

28 Die Sšhne Levi taten, wie ihnen Mose gesagt hatte; und es fielen an dem Tage vom Volk dreitausend Mann.

29 Da sprach Mose: FŸllet heute eure HŠnde zum Dienst fŸr den HERRN - denn ein jeder ist wider seinen Sohn und Bruder gewesen -, damit euch heute Segen gegeben werde. Kap 28,41, 4. Mose 3,6-10; 5. Mose 33,8-11)

30 (Die DemŸtigung des Volkes) Am nŠchsten Morgen sprach Mose zum Volk: Ihr habt eine gro§e SŸnde getan; nun will ich hinaufsteigen zu dem HERRN, ob ich vielleicht Vergebung erwirken kann fŸr eure SŸnde.

31 Als nun Mose wieder zu dem HERRN kam, sprach er: Ach, das Volk hat eine gro§e SŸnde getan, und sie haben sich einen Gott von Gold gemacht.

32 Vergib ihnen doch ihre SŸnde; wenn nicht, dann tilge mich aus deinem Buch, das du geschrieben hast. Ps 69,29; Lk 10,20; Ršm 9,3)

33 Der HERR sprach zu Mose: Ich will den aus meinem Buch tilgen, der an mir sŸndigt.

34 So geh nun hin und fŸhre das Volk, wohin ich dir gesagt habe. Siehe, mein Engel soll vor dir hergehen. Ich werde aber ihre SŸnde heimsuchen, wenn meine Zeit kommt. Kap 33,2.14, (34b und 35) 4. Mose 14,27-30)

35 Und der HERR schlug das Volk, weil sie sich das Kalb gemacht hatten, das Aaron angefertigt hatte.



33

1 Der HERR sprach zu Mose: Geh, zieh von dannen, du und das Volk, das du aus €gyptenland gefŸhrt hast, in das Land, von dem ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe: Deinen Nachkommen will ich's geben. 1. Mose 12,7)

2 Und ich will vor dir her senden einen Engel und aussto§en die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter Kap 23,20)

3 und will dich bringen in das Land, darin Milch und Honig flie§t. Ich selbst will nicht mit dir hinaufziehen, denn du bist ein halsstarriges Volk; ich wŸrde dich unterwegs vertilgen. Kap 32,9.10)

4 Als das Volk diese harte Rede hšrte, trugen sie Leid, und niemand tat seinen Schmuck an.

5 Und der HERR sprach zu Mose: Sage zu den Israeliten: Ihr seid ein halsstarriges Volk. Wenn ich nur einen Augenblick mit dir hinaufzšge, wŸrde ich dich vertilgen. Und nun lege deinen Schmuck ab, dann will ich sehen, was ich dir tue. Joel 2,13)

6 Und die Israeliten taten ihren Schmuck von sich an dem Berge Horeb. Jona 3,6)

7 (Das heilige Zelt. Gottes Umgang mit Mose) Mose aber nahm das Zelt und schlug es drau§en auf, fern von dem Lager, und nannte es StiftshŸtte. Und wer den HERRN befragen wollte, mu§te herausgehen zur StiftshŸtte vor das Lager. Kap 29,42)

8 Und wenn Mose hinausging zur StiftshŸtte, so stand alles Volk auf, und jeder trat in seines Zeltes TŸr und sah ihm nach, bis er zur StiftshŸtte kam.

9 Und wenn Mose zur StiftshŸtte kam, so kam die WolkensŠule hernieder und stand in der TŸr der StiftshŸtte, und der HERR redete mit Mose. 4. Mose 11,25; 5. Mose 31,15)

10 Und alles Volk sah die WolkensŠule in der TŸr der StiftshŸtte stehen, und sie standen auf und neigten sich, ein jeder in seines Zeltes TŸr.

11 Der HERR aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet. Dann kehrte er zum Lager zurŸck; aber sein Diener und JŸnger Josua, der Sohn Nuns, wich nicht aus der StiftshŸtte. Vers 20; 4. Mose 12,8; 5. Mose 34,10)

12 (Mose begehrt, des HERRN Herrlichkeit zu schauen) Und Mose sprach zu dem HERRN: Siehe, du sprichst zu mir: FŸhre das Volk hinauf! und lŠ§t mich nicht wissen, wen du mit mir senden willst, wo du doch gesagt hast: Ich kenne dich mit Namen, und du hast Gnade vor meinen Augen gefunden. Vers 2.3.17)

13 Hab ich denn Gnade vor deinen Augen gefunden, so la§ mich deinen Weg wissen, damit ich dich erkenne und Gnade vor deinen Augen finde. Und sieh doch, da§ dies Volk dein Volk ist. Ps 103,7)

14 Er sprach: Mein Angesicht soll vorangehen; ich will dich zur Ruhe leiten. Jes 63,9, Jos 21,44; Hebr 4,9)

15 Mose aber sprach zu ihm: Wenn nicht dein Angesicht vorangeht, so fŸhre uns nicht von hier hinauf.

16 Denn woran soll erkannt werden, da§ ich und dein Volk vor deinen Augen Gnade gefunden haben, wenn nicht daran, da§ du mit uns gehst, so da§ ich und dein Volk erhoben werden vor allen Všlkern, die auf dem Erdboden sind? 5. Mose 4,6-8)

17 Der HERR sprach zu Mose: Auch das, was du jetzt gesagt hast, will ich tun; denn du hast Gnade vor meinen Augen gefunden, und ich kenne dich mit Namen. Vers 12, Jes 43,1; 2. Tim 2,19)

18 Und Mose sprach: La§ mich deine Herrlichkeit sehen! Joh 1,14; 2. Kor 3,18)

19 Und er sprach: Ich will vor deinem Angesicht all meine GŸte vorŸbergehen lassen und will vor dir kundtun den Namen des HERRN: Wem ich gnŠdig bin, dem bin ich gnŠdig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich. Ršm 9,15)

20 Und er sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht. Kap 24,11; 1. Mose 32,31; Ri 6,22.23; 13,22.23; Jes 6,5; 33,14; 1. Tim 6,16

21 Und der HERR sprach weiter: Siehe, es ist ein Raum bei mir, da sollst du auf dem Fels stehen. 1. Kšn 19,8-13)

22 Wenn dann meine Herrlichkeit vorŸbergeht, will ich dich in die Felskluft stellen und meine Hand Ÿber dir halten, bis ich vorŸbergegangen bin. Kap 34,5.6, Kap 24,11a)

23 Dann will ich meine Hand von dir tun, und du darfst hinter mir her sehen; aber mein Angesicht kann man nicht sehen.



34

1 (Neue Gesetzestafeln. Bundesschlu§ und Bundespflichten) Und der HERR sprach zu Mose: Haue dir zwei steinerne Tafeln zu, wie die ersten waren, da§ ich die Worte darauf schreibe, die auf den ersten Tafeln standen, welche du zerbrochen hast. Kap 32,19)

2 Und sei morgen bereit, da§ du frŸh auf den Berg Sinai steigest und dort zu mir tretest auf dem Gipfel des Berges.

3 Und la§ niemand mit dir hinaufsteigen; es soll auch niemand gesehen werden auf dem ganzen Berge. Auch kein Schaf und Rind la§ weiden gegen diesen Berg hin. Kap 19,12.13)

4 Und Mose hieb zwei steinerne Tafeln zu, wie die ersten waren, und stand am Morgen frŸh auf und stieg auf den Berg Sinai, wie ihm der HERR geboten hatte, und nahm die zwei steinernen Tafeln in seine Hand.

5 Da kam der HERR hernieder in einer Wolke, und Mose trat daselbst zu ihm und rief den Namen des HERRN an.

6 Und der HERR ging vor seinem Angesicht vorŸber, und er rief aus: HERR, HERR, Gott, barmherzig und gnŠdig und geduldig und von gro§er Gnade und Treue, Kap 33,18-23; 4. Mose 14,18; Ps 103,8; Nah 1,3; 1. Joh 4,16)

7 der da Tausenden Gnade bewahrt und vergibt Missetat, †bertretung und SŸnde, aber ungestraft lŠ§t er niemand, sondern sucht die Missetat der VŠter heim an Kindern und Kindeskindern bis ins dritte und vierte Glied! Kap 20,5.6; Nah 1,2)

8 Und Mose neigte sich eilends zur Erde und betete an

9 und sprach: Hab ich, HERR, Gnade vor deinen Augen gefunden, so gehe der Herr in unserer Mitte, denn es ist ein halsstarriges Volk; und vergib uns unsere Missetat und SŸnde und la§ uns dein Erbbesitz sein. Kap 33,3, 5. Mose 32,9; Ps 28,9)

10 Und der HERR sprach: Siehe, ich will einen Bund schlie§en: Vor deinem ganzen Volk will ich Wunder tun, wie sie nicht geschehen sind in allen Landen und unter allen Všlkern, und das ganze Volk, in dessen Mitte du bist, soll des HERRN Werk sehen; denn wunderbar wird sein, was ich an dir tun werde. Kap 19,5)

11 Halte, was ich dir heute gebiete. Siehe, ich will vor dir her aussto§en die Amoriter, Kanaaniter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.

12 HŸte dich, einen Bund zu schlie§en mit den Bewohnern des Landes, in das du kommst, damit sie dir nicht zum Fallstrick werden in deiner Mitte; Kap 23,32.33)

13 sondern ihre AltŠre sollst du umstŸrzen und ihre Steinmale zerbrechen und ihre heiligen PfŠhle umhauen; Kap 23,24)

14 denn du sollst keinen andern Gott anbeten. Denn der HERR hei§t ein Eiferer; ein eifernder Gott ist er. Kap 20,3.5)

15 HŸte dich, einen Bund zu schlie§en mit den Bewohnern des Landes, damit sie, wenn sie ihren Gšttern nachlaufen und ihnen opfern, dich nicht einladen und du von ihrem Opfer essest

16 und damit du fŸr deine Sšhne ihre Tšchter nicht zu Frauen nehmest und diese dann ihren Gšttern nachlaufen und machen, da§ deine Sšhne auch ihren Gšttern nachlaufen! 5. Mose 7,3; Ri 3,6; 1. Kšn 11,2)

17 Du sollst dir keine gegossenen Gštterbilder machen. Kap 20,4)

18 Das Fest der ungesŠuerten Brote sollst du halten. Sieben Tage sollst du ungesŠuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, zur Zeit des Monats Abib; denn im Monat Abib bist du aus €gypten gezogen. (18-26) Kap 23,14-19)

19 Alle Erstgeburt ist mein, alle mŠnnliche Erstgeburt von deinem Vieh, es sei Stier oder Schaf. 1. Mose 4,4)

20 Aber den Erstling des Esels sollst du mit einem Schaf auslšsen. Wenn du ihn aber nicht auslšst, so brich ihm das Genick. Alle Erstgeburt unter deinen Sšhnen sollst du auslšsen. Und da§ niemand vor mir mit leeren HŠnden erscheine! Kap 13,12-16)

21 Sechs Tage sollst du arbeiten; am siebenten Tage sollst du ruhen, auch in der Zeit des PflŸgens und des Erntens.

22 Das Wochenfest* sollst du halten mit den Erstlingen der Weizenernte, und das Fest der Lese, wenn das Jahr um ist. (*d. i. das Erntefest (vgl. Kap 23,16), das sieben Wochen nach dem Fest der ungesŠuerten Brote gehalten wurde (vgl. 3. Mose 23,15.16; 5. Mose 16,9.10).)

23 Dreimal im Jahr soll alles, was mŠnnlich ist, erscheinen vor dem Herrscher, dem HERRN, dem Gott Israels.

24 Denn ich werde die Heiden vor dir aussto§en und dein Gebiet weit machen, und niemand soll dein Land begehren, wŠhrend du dreimal im Jahr hinaufgehst, um vor dem HERRN, deinem Gott, zu erscheinen.

25 Du sollst das Blut meines Opfers nicht darbringen zugleich mit dem Sauerteig, und das Opfer des Passafestes soll nicht Ÿber Nacht bleiben bis zum Morgen.

26 Das Beste von den ersten FrŸchten deines Ackers sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. Du sollst das Bšcklein nicht kochen in seiner Mutter Milch. Kap 23,19)

27 Und der HERR sprach zu Mose: Schreib dir diese Worte auf; denn auf Grund dieser Worte habe ich mit dir und mit Israel einen Bund geschlossen. Kap 24,4)

28 Und er war allda bei dem HERRN vierzig Tage und vierzig NŠchte und a§ kein Brot und trank kein Wasser. Und er schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die Zehn Worte. Kap 24,18; Mt 4,2, Kap 31,18)

29 (Der Glanz auf Moses Angesicht) Als nun Mose vom Berge Sinai herabstieg, hatte er die zwei Tafeln des Gesetzes in seiner Hand und wu§te nicht, da§ die Haut seines Angesichts glŠnzte, weil er mit Gott geredet hatte.

30 Als aber Aaron und ganz Israel sahen, da§ die Haut seines Angesichts glŠnzte, fŸrchteten sie sich, ihm zu nahen. 2. Kor 3,7-18)

31 Da rief sie Mose, und sie wandten sich wieder zu ihm, Aaron und alle Obersten der Gemeinde, und er redete mit ihnen.

32 Danach nahten sich ihm auch alle Israeliten. Und er gebot ihnen alles, was der HERR mit ihm geredet hatte auf dem Berge Sinai.

33 Und als er dies alles mit ihnen geredet hatte, legte er eine Decke auf sein Angesicht.

34 Und wenn er hineinging vor den HERRN, mit ihm zu reden, tat er die Decke ab, bis er wieder herausging. Und wenn er herauskam und zu den Israeliten redete, was ihm geboten war, Kap 33,8.9)

35 sahen die Israeliten, wie die Haut seines Angesichts glŠnzte. Dann tat er die Decke auf sein Angesicht, bis er wieder hineinging, mit ihm zu reden.



35

1 (DIE ERRICHTUNG DER STIFTSH†TTE) (Kapitel 35-40) (Die Sabbatordnung) (vgl. Kap 31,12-17) Und Mose versammelte die ganze Gemeinde der Israeliten und sprach zu ihnen: Dies ist's, was der HERR geboten hat, da§ ihr es tun sollt:

2 Sechs Tage sollt ihr arbeiten, den siebenten Tag aber sollt ihr heilig halten als einen Sabbat všlliger Ruhe, heilig dem HERRN. Wer an diesem Tag arbeitet, soll sterben. Kap 20,8-11; 34,21)

3 Ihr sollt kein Feuer anzŸnden am Sabbattag in allen euren Wohnungen.

4 (Freiwillige Gaben fŸr die StiftshŸtte) (vgl. Kap 25,3-9; 31,7-11) Und Mose sprach zu der ganzen Gemeinde der Israeliten: Dies ist's, was der HERR geboten hat:

5 Erhebt von eurem Besitz eine Opfergabe fŸr den HERRN, so da§ ein jeder die Opfergabe fŸr den HERRN freiwillig bringe: Gold, Silber, Kupfer Kap 25,2)

6 blauen und roten Purpur, Scharlach, feine Leinwand und Ziegenhaar,

7 rotgefŠrbte Widderfelle, Dachsfelle und Akazienholz,

8 …l fŸr die Lampen und Spezerei zum Salbšl und zu wohlriechendem RŠucherwerk,

9 Onyxsteine und eingefa§te Steine zum Priesterschurz und zum Brustschild.

10 Und wer unter euch kunstverstŠndig ist, der komme und mache, was der HERR geboten hat,

11 nŠmlich die Wohnung mit ihrem Zelt und ihrer Decke, ihren Haken, Brettern, Riegeln, SŠulen und FŸ§en,

12 die Lade mit ihren Stangen, den Gnadenthron und Vorhang,

13 den Tisch mit seinen Stangen und all seinem GerŠt und die Schaubrote,

14 den Leuchter und sein GerŠt und seine Lampen und das …l zum Licht,

15 den RŠucheraltar mit seinen Stangen, das Salbšl und das wohlriechende RŠucherwerk, die Decke vor der TŸr der Wohnung,

16 den Brandopferaltar mit seinem Gitter aus Kupfer, seinen Stangen und all seinem GerŠt, das Becken mit seinem Gestell;

17 den Behang des Vorhofs, seine SŠulen und FŸ§e und die Decke des Tors am Vorhof,

18 die Zeltpflšcke der Wohnung und des Vorhofs mit ihren Seilen,

19 die Amtskleider zum Dienst im Heiligtum, die heiligen Kleider Aarons, des Priesters, samt den Kleidern seiner Sšhne fŸr den priesterlichen Dienst.

20 Da ging die ganze Gemeinde der Israeliten von Mose weg.

21 Und alle, die es gern und freiwillig gaben, kamen und brachten dem HERRN die Opfergabe zur Errichtung der StiftshŸtte und fŸr allen Dienst darin und fŸr die heiligen Kleider. 1. Chr 29,5.9; 2. Kor 9,7)

22 Es brachten aber MŠnner und Frauen freiwillig Spangen, Ohrringe, Ringe und Geschmeide und allerlei goldenes GerŠt, ein jeder das Gold, das er zur Gabe fŸr den HERRN bestimmt hatte.

23 Und wer bei sich blauen und roten Purpur fand, Scharlach, feine Leinwand, Ziegenhaar, rotgefŠrbte Widderfelle und Dachsfelle, der brachte sie.

24 Und wer eine Opfergabe von Silber und Kupfer geben wollte, der brachte es dem HERRN als Opfergabe. Und wer Akazienholz hatte, der brachte es zu allerlei Verwendung fŸr den Dienst.

25 Und alle Frauen, die diese Kunst verstanden, spannen mit ihren HŠnden und brachten ihr Gespinst, blauen und roten Purpur, Scharlach und feine Leinwand.

26 Und alle Frauen, die solche Arbeit verstanden und willig dazu waren, spannen Ziegenhaare.

27 Die StammesfŸrsten aber brachten Onyxsteine und eingefa§te Steine fŸr den Priesterschurz und die Brusttasche

28 und Spezerei und …l fŸr den Leuchter und fŸr das Salbšl und fŸr das wohlriechende RŠucherwerk.

29 So brachten die Israeliten, MŠnner und Frauen, die ihr Herz dazu trieb, freiwillige Gaben zu allem Werk, das der HERR durch Mose geboten hatte.

30 (Beauftragung der Kunsthandwerker) (vgl. Kap 31,1-6) Und Mose sprach zu den Israeliten: Sehet, der HERR hat mit Namen berufen den Bezalel, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda,

31 und hat ihn erfŸllt mit dem Geist Gottes, da§ er weise, verstŠndig und geschickt sei zu jedem Werk,

32 kunstreich zu arbeiten in Gold, Silber und Kupfer,

33 Edelsteine zu schneiden und einzusetzen, Holz zu schnitzen, um jede kunstreiche Arbeit zu vollbringen.

34 Und er hat ihm auch die Gabe zu unterweisen ins Herz gegeben, ihm und Oholiab, dem Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan.

35 Er hat ihr Herz mit Weisheit erfŸllt, zu machen alle Arbeiten des Goldschmieds und des Kunstwirkers und des Buntwirkers mit blauem und rotem Purpur, Scharlach und feiner Leinwand und des Webers, da§ sie jedes Werk ausfŸhren und kunstreiche EntwŸrfe ersinnen kšnnen.



36

1 So sollen denn arbeiten Bezalel und Oholiab und alle KŸnstler, denen der HERR Weisheit und Verstand gegeben hat zu wissen, wie sie alle Arbeit ausfŸhren sollen zum Dienst des Heiligtums, ganz nach dem Gebot des HERRN.

2 Und Mose berief Bezalel und Oholiab und alle KŸnstler, denen der HERR Weisheit ins Herz gegeben hatte, alle, die sich freiwillig erboten, ans Werk zu gehen und es auszurichten.

3 Und sie empfingen von Mose alle Opfer, die die Israeliten gebracht hatten, um die Arbeiten zum Dienst des Heiligtums auszufŸhren. Und man brachte auch weiterhin alle Morgen freiwillige Gaben zu ihm.

4 Da kamen alle KŸnstler, die am Werk des Heiligtums arbeiteten, ein jeder von der Arbeit, die er machte,

5 und sprachen zu Mose: Das Volk bringt zu viel, mehr als zum Dienst dieses Werkes nštig ist, das der HERR zu machen geboten hat.

6 Da gebot Mose, da§ man durchs Lager rufen lie§e: Niemand, weder Mann noch Frau, soll hinfort noch etwas bringen als Opfergabe fŸr das Heiligtum. Da brachte das Volk nichts mehr.

7 Denn es war genug gebracht worden zu allen Arbeiten, die zu machen waren, und es war noch Ÿbrig geblieben.

8 (Die Herstellung des Heiligtums) (vgl. Kap 26) So machten alle KŸnstler unter den Arbeitern die Wohnung aus zehn Teppichen von gezwirnter feiner Leinwand, blauem und rotem Purpur und Scharlach, und Cherubim waren eingewebt in kunstreicher Arbeit.

9 Die LŠnge eines Teppichs war achtundzwanzig Ellen und die Breite vier Ellen, und alle waren von einem Ma§.

10 Und er fŸgte je fŸnf Teppiche zu einem StŸck zusammen, einen an den andern.

11 Und er machte blaue Schlaufen an jedes StŸck am Rande, wo die beiden StŸcke zusammengeheftet werden sollten,

12 fŸnfzig Schlaufen an jedes StŸck, da§ eine Schlaufe der andern gegenŸberstŸnde.

13 Und er machte fŸnfzig goldene Haken und heftete die Teppiche mit den Haken einen an den andern zusammen, da§ es eine Wohnung wŸrde.

14 Und er machte elf Teppiche von Ziegenhaaren zum Zelte Ÿber die Wohnung,

15 drei§ig Ellen lang und vier Ellen breit, alle von einem Ma§,

16 und fŸgte fŸnf zusammen zu dem einen StŸck und sechs zusammen zum andern StŸck.

17 Und er machte fŸnfzig Schlaufen an jedes StŸck an dem Rande, wo die StŸcke zusammengeheftet werden sollten,

18 und machte je fŸnfzig Haken aus Kupfer, damit das Zelt mit ihnen zusammengefŸgt wŸrde.

19 Und er machte eine Decke Ÿber das Zelt von rotgefŠrbten Widderfellen und darŸber noch eine Decke von Dachsfellen.

20 Und er machte Bretter fŸr die Wohnung, aus Akazienholz, zum Aufstellen,

21 ein jedes zehn Ellen lang und anderthalb Ellen breit

22 und an jedem zwei Zapfen, damit eins an das andere gesetzt wŸrde. So machte er alle Bretter fŸr die Wohnung,

23 da§ zwanzig Bretter nach SŸden standen.

24 Und er machte vierzig silberne FŸ§e darunter, unter jedes Brett zwei FŸ§e fŸr seine zwei Zapfen.

25 Ebenso machte er auf der andern Seite der Wohnung nach Norden zwanzig Bretter

26 mit vierzig silbernen F٤en, unter jedes Brett zwei F٤e.

27 Und fŸr die RŸckseite der Wohnung nach Westen machte er sechs Bretter

28 und zwei andere fŸr die zwei Ecken an der RŸckseite der Wohnung,

29 da§ beide mit ihren Eckbrettern unten und oben durch Zapfen verbunden wurden,

30 so da§ es acht Bretter wurden und sechzehn silberne FŸ§e, unter jedem zwei FŸ§e.

31 Und er machte Riegel aus Akazienholz, fŸnf zu den Brettern auf der einen Langseite der Wohnung

32 und fŸnf auf der andern Langseite und fŸnf auf der RŸckseite nach Westen.

33 Und er machte den Mittelriegel, da§ er in halber Hšhe an den Brettern entlanglief von einem Ende zum andern.

34 Und er Ÿberzog die Bretter mit Gold, und ihre Ringe machte er aus Gold, da§ man die Riegel hineintŠte, und Ÿberzog die Riegel mit Gold.

35 Und er machte den Vorhang mit den Cherubim in kunstreicher Arbeit, aus blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter feiner Leinwand,

36 und fŸr ihn vier SŠulen aus Akazienholz und Ÿberzog sie mit Gold, und ihre NŠgel waren aus Gold, und er go§ dazu vier silberne FŸ§e.

37 Und er machte eine Decke fŸr den Eingang des Zeltes aus blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter feiner Leinwand, in Buntwirkerarbeit,

38 und dazu fŸnf SŠulen mit ihren NŠgeln und Ÿberzog ihre Kšpfe und RingbŠnder mit Gold und machte fŸnf FŸ§e aus Kupfer daran.



37

1 (Die Bundeslade) (vgl. Kap 25,10-22) Und Bezalel machte die Lade aus Akazienholz, zwei und eine halbe Elle lang, anderthalb Ellen breit und ebenso hoch,

2 und Ÿberzog sie mit feinem Golde innen und au§en und machte ihr einen goldenen Kranz ringsherum.

3 Und er go§ vier goldene Ringe fŸr ihre vier Ecken, fŸr jede Seite zwei,

4 und machte Stangen aus Akazienholz und Ÿberzog sie mit Gold

5 und tat sie in die Ringe an den Seiten der Lade, so da§ man sie tragen konnte.

6 Und er machte den Gnadenthron aus feinem Golde, zwei und eine halbe Elle lang und anderthalb Ellen breit,

7 und zwei Cherubim aus getriebenem Golde an die beiden Enden des Gnadenthrones,

8 einen Cherub an diesem, den andern an jenem Ende.

9 Und die Cherubim breiteten ihre FlŸgel nach oben aus und bedeckten damit den Gnadenthron, und sie standen Antlitz gegen Antlitz und sahen auf den Gnadenthron.

10 (Der Tisch fŸr die Schaubrote) (vgl. Kap 25,23-30) Und er machte den Tisch aus Akazienholz, zwei Ellen lang, eine Elle breit und anderthalb Ellen hoch,

11 und Ÿberzog ihn mit feinem Golde und machte ihm einen goldenen Kranz ringsherum

12 und machte ihm eine Leiste ringsherum, eine Handbreit hoch, und einen goldenen Kranz um die Leiste.

13 Und er go§ fŸr ihn vier goldene Ringe und befestigte sie an den vier Ecken an seinen vier FŸ§en,

14 dicht unter der Leiste, da§ man die Stangen hineintun und den Tisch tragen kšnnte.

15 Und er machte die Stangen aus Akazienholz und Ÿberzog sie mit Gold, da§ man den Tisch damit trŸge.

16 Und er machte auch aus feinem Golde das GerŠt fŸr den Tisch: SchŸsseln und Schalen, Kannen und Becher, in denen man das Trankopfer darbringen sollte.

17 (Der Leuchter) (vgl. Kap 25,31-40) Und er machte den Leuchter aus feinem, getriebenem Golde. Daran waren der Fu§ und der Schaft, Kelche und KnŠufe und Blumen.

18 Sechs Arme gingen von seinen Seiten aus, nach jeder Seite drei Arme.

19 Drei Kelche waren an jedem Arm mit KnŠufen und Blumen.

20 An dem Leuchter aber waren vier Kelche mit KnŠufen und Blumen,

21 je ein Knauf unter zwei von den sechs Armen, die von ihm ausgingen.

22 Und die KnŠufe und Arme waren aus einem StŸck mit ihm, und alles war aus getriebenem, feinem Gold.

23 Und er machte die sieben Lampen mit ihren Lichtscheren und LšschnŠpfen aus feinem Gold.

24 Aus einem Zentner feinen Goldes machte er ihn und all sein GerŠt.

25 (RŠucheraltar, Salbšl und RŠucherwerk) (vgl. Kap 30,1-5.22-38) Er machte auch den RŠucheraltar aus Akazienholz, eine Elle lang und ebenso breit, viereckig, und zwei Ellen hoch mit seinen Hšrnern

26 und Ÿberzog ihn mit feinem Golde, seine Platte und seine WŠnde ringsherum und seine Hšrner, und machte ihm einen Kranz ringsherum von Gold

27 und zwei goldene Ringe unter dem Kranz zu beiden Seiten, da§ man Stangen hineintŠte und ihn damit trŸge.

28 Und die Stangen machte er aus Akazienholz und Ÿberzog sie mit Gold.

29 Und er machte das heilige Salbšl und das RŠucherwerk aus reiner Spezerei nach der Kunst des Salbenbereiters.



38

1 (Der Brandopferaltar und das kupferne Becken) (vgl. Kap 27,1-8; 30,18-21) Und er machte den Brandopferaltar aus Akazienholz, fŸnf Ellen lang und ebenso breit, viereckig,und drei Ellen hoch,

2 und vier Hšrner, die mit ihm verbunden waren, auf seinen vier Ecken und Ÿberzog ihn mit Kupfer.

3 Und er machte alle GerŠte zu dem Altar, Tšpfe fŸr die Asche, Schaufeln, Becken, Gabeln, Kohlenpfannen, alles aus Kupfer.

4 Und er machte am Altar ein Gitterwerk aus Kupfer wie ein Netz ringsherum von untenher bis zur Mitte des Altars

5 und go§ vier Ringe an die vier Enden des kupfernen Gitters fŸr die Stangen.

6 Diese machte er aus Akazienholz und Ÿberzog sie mit Kupfer

7 und tat sie in die Ringe an den Seiten des Altars, da§ man ihn damit trŸge. Und er machte ihn so, da§ er inwendig hohl war.

8 Und er machte das Becken aus Kupfer und sein Gestell auch aus Kupfer von den Spiegeln der Frauen, die vor der TŸr der StiftshŸtte Dienst taten.

9 (Der Vorhof) (vgl. Kap 27,9-19) Und er machte den Vorhof: nach SŸden BehŠnge, hundert Ellen lang, von gezwirnter feiner Leinwand,

10 mit zwanzig SŠulen und zwanzig FŸ§en aus Kupfer, aber ihre NŠgel und RingbŠnder aus Silber;

11 desgleichen nach Norden, hundert Ellen lang mit zwanzig SŠulen und zwanzig FŸ§en aus Kupfer, aber ihre NŠgel und RingbŠnder aus Silber;

12 nach Westen aber fŸnfzig Ellen lang mit zehn SŠulen und zehn FŸ§en, aber ihre NŠgel und RingbŠnder aus Silber;

13 nach Osten auch fŸnfzig Ellen;

14 fŸnfzehn Ellen auf einer Seite mit drei SŠulen und drei FŸ§en,

15 und auf der andern Seite auch fŸnfzehn Ellen mit drei SŠulen und drei FŸ§en, zu beiden Seiten des Tors am Vorhof.

16 Alle BehŠnge des Vorhofs waren von gezwirnter feiner Leinwand

17 und die FŸ§e der SŠulen aus Kupfer und ihre NŠgel aus Silber, und ihre Kšpfe waren Ÿberzogen mit Silber, und ihre RingbŠnder waren silbern an allen SŠulen des Vorhofs.

18 Und die Decke fŸr das Tor des Vorhofs machte er in Buntwirkerarbeit aus blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter feiner Leinwand, zwanzig Ellen lang und fŸnf Ellen hoch, nach dem Ma§ der BehŠnge des Vorhofs,

19 dazu vier SŠulen und vier FŸ§e aus Kupfer und ihre NŠgel aus Silber und ihre Kšpfe und ihre RingbŠnder, Ÿberzogen mit Silber.

20 Und alle Zeltpflšcke der Wohnung und des Vorhofs ringsherum waren aus Kupfer.

21 (Die Aufwendungen fŸr das Heiligtum) Dies ist die Summe der Aufwendungen fŸr die Wohnung des Gesetzes, die nach dem Gebot des Mose errechnet wurde von den Leviten unter der Leitung Itamars, des Sohnes Aarons, des Priesters. 4. Mose 4,28)

22 Bezalel aber, der Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamme Juda, hatte alles gemacht, was der HERR dem Mose geboten hatte, (22 und 23) Kap 31,1-11)

23 und mit ihm Oholiab, der Sohn Ahisamachs, vom Stamme Dan, ein Schmied, Schnitzer, Kunstweber und Buntwirker in blauem und rotem Purpur, Scharlach und feiner Leinwand.

24 Alles Gold, das verarbeitet ist zu diesem ganzen Werk des Heiligtums und das als Gabe gespendet war, betrŠgt 29 Zentner 730 Lot nach dem Gewicht des Heiligtums.

25 Das Silber aber, das die ZŠhlung der Gemeinde erbrachte, betrug 100 Zentner 1775 Lot nach dem Gewicht des Heiligtums,

26 auf den Kopf ein halbes Lot nach dem Gewicht des Heiligtums von allen, die gezŠhlt wurden von zwanzig Jahren an und darŸber, 603550 Mann. Kap 30,12-16, 4. Mose 1,46)

27 Aus den hundert Zentnern Silber go§ man die FŸ§e der Bretter und die FŸ§e des Vorhangs, hundert FŸ§e aus hundert Zentnern, je einen Zentner fŸr einen Fu§.

28 Und aus den 1775 Lot wurden die NŠgel der SŠulen gemacht und ihre Kšpfe und ihre RingbŠnder Ÿberzogen.

29 Das Kupfer aber, das gespendet war, betrug 70 Zentner 2400 Lot.

30 Daraus wurden gemacht die FŸ§e an der TŸr der StiftshŸtte und der Altar und das Gitterwerk daran und alle GerŠte des Altars,

31 dazu die FŸ§e des Vorhofs ringsherum und die FŸ§e des Tors am Vorhof, alle Zeltpflšcke der Wohnung und alle Zeltpflšcke des Vorhofs ringsherum.



39

1 (Die Kleidung der Priester) (vgl. Kap 28) Und aus dem blauen und roten Purpur und dem Scharlach machten sie Amtskleider zum Dienst im Heiligtum, und sie machten die heiligen Kleider fŸr Aaron, wie der HERR es Mose geboten hatte.

2 Und sie machten den Priesterschurz aus Gold, blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter feiner Leinwand.

3 Und sie schlugen Goldplatten und schnitten sie zu FŠden, da§ man sie in Kunstwirkerarbeit unter den blauen und roten Purpur, den Scharlach und die feine Leinwand einweben konnte.

4 Schulterteile machten sie, die an den Schurz angefŸgt wurden, und an seinen beiden Enden wurde er zusammengebunden.

5 Und seine Binde war von derselben Arbeit, aus einem StŸck mit ihm, aus Gold, blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter feiner Leinwand, wie der HERR es Mose geboten hatte.

6 Und sie fa§ten zwei Onyxsteine ringsherum mit Gold ein und gruben darauf ein nach der Weise der Siegelstecher die Namen der Sšhne Israels.

7 Und er heftete sie auf die Schulterteile des Schurzes, da§ es Steine seien zum gnŠdigen Gedenken an die Israeliten vor dem HERRN, wie der HERR es Mose geboten hatte.

8 Und sie machten die Brusttasche, kunstreich gewirkt wie der Priesterschurz, aus Gold, blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter feiner Leinwand,

9 da§ sie viereckig war und doppelt gelegt, eine Spanne lang und ebenso breit,

10 und besetzten sie mit vier Reihen Steinen: die erste Reihe war ein Sarder, ein Topas und ein Smaragd,

11 die andere ein Rubin, ein Saphir und ein Diamant,

12 die dritte ein Lynkurer, ein Achat und ein Amethyst,

13 die vierte ein TŸrkis, ein Onyx und ein Jaspis, ringsherum eingefa§t mit Gold in allen Reihen.

14 Und die Steine trugen die zwšlf Namen der Sšhne Israels, eingegraben in Siegelstecherarbeit, so da§ auf einem jeden ein Name stand nach den zwšlf StŠmmen.

15 Und sie machten an der Tasche Ketten wie gedrehte SchnŸre, aus feinem Golde,

16 und zwei Goldgeflechte und zwei goldene Ringe und hefteten die beiden Ringe an die beiden oberen Ecken der Tasche.

17 Und die beiden goldenen Ketten taten sie in die beiden Ringe an den Ecken der Tasche.

18 Aber die beiden andern Enden der Ketten taten sie an die beiden Goldgeflechte und hefteten sie vorne auf die Schulterteile des Schurzes.

19 Und sie machten zwei andere goldene Ringe und hefteten sie an die beiden anderen Ecken der Tasche an ihren Rand innen zum Schurz hin;

20 und sie machten zwei andere goldene Ringe, die taten sie unten an die beiden Schulterteile vorn am Schurz, wo er zusammengeht, oben Ÿber der Binde des Schurzes,

21 und knŸpften die Tasche mit ihren Ringen an die Ringe des Schurzes mit einer Schnur aus blauem Purpur, da§ sie Ÿber der Binde des Schurzes anliege und sich nicht von dem Schurz losmache, wie der HERR es Mose geboten hatte.

22 Und dazu machte er das Obergewand zum Priesterschurz, gewirkt, ganz aus blauem Purpur,

23 und seine …ffnung oben in der Mitte und eine Borte um die …ffnung herum wie bei einem Panzerhemd, da§ sie nicht einrei§e.

24 Und sie machten an seinen Saum GranatŠpfel aus blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter feiner Leinwand

25 und machten Schellen aus feinem Golde; die taten sie zwischen die GranatŠpfel ringsherum am Saum des Obergewandes,

26 je einen Granatapfel und eine Schelle ringsherum am Saum, fŸr den Dienst, wie der HERR es Mose geboten hatte.

27 Und sie machten auch die UntergewŠnder aus feiner Leinwand, gewebt, fŸr Aaron und seine Sšhne,

28 und den Kopfbund aus feiner Leinwand und die hohen MŸtzen aus feiner Leinwand und Beinkleider aus gezwirnter feiner Leinwand

29 und den GŸrtel in Buntwirkerarbeit aus gezwirnter feiner Leinwand, blauem und rotem Purpur und Scharlach, wie der HERR es Mose geboten hatte.

30 Sie machten auch das Stirnblatt, den heiligen Kronreif, aus feinem Gold und gruben als Schrift ein: ÈHeilig dem HERRNÇ. Kap 29,6; 3. Mose 8,9)

31 Und sie banden eine Schnur aus blauem Purpur daran, da§ sie an dem Kopfbund oben angeheftet wŸrde, wie der HERR es Mose geboten hatte.

32 (Mose prŸft die vollendeten Arbeiten) Also wurde vollendet das ganze Werk der Wohnung der StiftshŸtte. Und die Israeliten taten alles, was der HERR dem Mose geboten hatte.

33 Und sie brachten die Wohnung zu Mose: das Zelt und alle seine GerŠte, Haken, Bretter, Riegel, SŠulen, FŸ§e,

34 die Decke von rotgefŠrbten Widderfellen, die Decke von Dachsfellen und den Vorhang,

35 die Lade mitdem Gesetz samt ihren Stangen, den Gnadenthron,

36 den Tisch und alle seine GerŠte und die Schaubrote,

37 den Leuchter aus feinem Gold mit den Lampen zum Aufsetzen und all seinem GerŠt und das …l fŸr den Leuchter,

38 den goldenen Altar und das Salbšl und das wohlriechende RŠucherwerk, die Decke fŸr den Eingang des Zeltes,

39 den kupfernen Altar und sein kupfernes Gitter mit seinen Stangen und seinem ganzen GerŠt, das Becken mit seinem Gestell,

40 die BehŠnge des Vorhofs mit seinen SŠulen und FŸ§en, die Decke vor dem Tor des Vorhofs mit seinen Seilen und Zeltpflšcken und alles GerŠt zum Dienst der Wohnung der StiftshŸtte,

41 die Amtskleider des Priesters Aaron fŸr den Dienst im Heiligtum und die Kleider seiner Sšhne fŸr den priesterlichen Dienst.

42 Ganz so, wie der HERR es Mose geboten hatte, hatten die Israeliten alle Arbeiten ausgefŸhrt.

43 Und Mose sah dies ganze Werk an, und siehe, sie hatten es gemacht, wie der HERR geboten hatte. Und er segnete sie.



40

1 (Aufrichtung und Einweihung der StiftshŸtte) Und der HERR redete mit Mose und sprach:

2 Du sollst die Wohnung der StiftshŸtte aufrichten am ersten Tage des ersten Monats. Vers 17; Kap 12,2; 19,1)

3 Und du sollst die Lade mit dem Gesetz hineinstellen und vor die Lade den Vorhang hŠngen;

4 und du sollst den Tisch hineinbringen und die Schaubrote auflegen und den Leuchter hineinstellen und die Lampen darauf setzen;

5 und du sollst den goldenen RŠucheraltar vor die Lade mit dem Gesetz stellen und die Decke in der TŸr der Wohnung aufhŠngen.

6 Den Brandopferaltar aber sollst du au§en vor die TŸr der Wohnung der StiftshŸtte setzen

7 und das Becken zwischen die StiftshŸtte und den Altar und Wasser hineintun

8 und den Vorhof ringsherum herstellen und die Decke in der TŸr des Vorhofs aufhŠngen.

9 Und du sollst das Salbšl nehmen und die Wohnung und alles, was darin ist, salben und sollst sie weihen mit ihrem ganzen GerŠt, da§ sie heilig sei.

10 Und du sollst den Brandopferaltar salben mit seinem ganzen GerŠt und weihen, da§ er hochheilig sei.

11 Und du sollst auch das Becken und sein Gestell salben und weihen.

12 Und du sollst Aaron und seine Sšhne vor die TŸr der StiftshŸtte treten lassen und sie mit Wasser waschen

13 und Aaron die heiligen Kleider anziehen und ihn salben und weihen, da§ er mein Priester sei;

14 und du sollst seine Sšhne auch herzufŸhren und ihnen die UntergewŠnder anziehen

15 und sie salben, wie du ihren Vater gesalbt hast, da§ sie meine Priester seien. Und diese Salbung sollen sie haben zum ewigen Priestertum von Geschlecht zu Geschlecht.

16 Und Mose tat alles, wie ihm der HERR geboten hatte.

17 Also wurde die Wohnung aufgerichtet im zweiten Jahr am ersten Tage des ersten Monats.

18 Und Mose richtete die Wohnung auf und setzte ihre FŸ§e hin und stellte die Bretter darauf und brachte die Riegel an und richtete die SŠulen auf

19 und breitete das Zeltdach aus Ÿber der Wohnung und legte die Decke des Zeltes oben darauf, wie der HERR ihm geboten hatte.

20 Und er nahm das Gesetz und legte es in die Lade und tat die Stangen an die Lade und setzte den Gnadenthron oben auf die Lade

21 und brachte die Lade in die Wohnung und hŠngte den Vorhang auf und verhŸllte so die Lade des Gesetzes, wie ihm der HERR geboten hatte,

22 und setzte den Tisch in die StiftshŸtte an die Seite der Wohnung nach Norden, au§en vor dem Vorhang,

23 und legte die Schaubrote auf vor dem HERRN, wie ihm der HERR geboten hatte,

24 und setzte den Leuchter auch hinein gegenŸber dem Tisch an die Seite der Wohnung nach SŸden

25 und setzte die Lampen auf vor dem HERRN, wie ihm der HERR geboten hatte.

26 Und er setzte den goldenen Altar hinein vor den Vorhang

27 und rŠucherte darauf mit wohlriechendem RŠucherwerk, wie ihm der HERR geboten hatte,

28 und hŠngte die Decke in die TŸr der Wohnung.

29 Und den Brandopferaltar setzte er vor die TŸr der Wohnung der StiftshŸtte und opferte darauf Brandopfer und Speisopfer, wie ihm der HERR geboten hatte.

30 Und das Becken setzte er zwischen die StiftshŸtte und den Altar und tat Wasser hinein zum Waschen.

31 Und Mose, Aaron und seine Sšhne wuschen ihre HŠnde und FŸ§e darin.

32 Denn sie mŸssen sich waschen, wenn sie in die StiftshŸtte gehen oder hinzutreten zum Altar, wie der HERR es Mose geboten hatte.

33 Und er richtete den Vorhof auf rings um die Wohnung und um den Altar und hŠngte die Decke in das Tor des Vorhofs. Also vollendete Mose das ganze Werk.

34 (Der HERR bekennt sich zu seinem Heiligtum) Da bedeckte die Wolke die StiftshŸtte, und die Herrlichkeit des HERRN erfŸllte die Wohnung. Hes 43,1-9)

35 Und Mose konnte nicht in die StiftshŸtte hineingehen, weil die Wolke darauf ruhte und die Herrlichkeit des HERRN die Wohnung erfŸllte. 4. Mose 7,89)

36 Und immer, wenn die Wolke sich erhob von der Wohnung, brachen die Israeliten auf, solange ihre Wanderung wŠhrte. Kap 13,21; 4. Mose 9,15-23; 10,34-36; 1. Kšn 8,10.11; Jes 4,5)

37 Wenn sich aber die Wolke nicht erhob, so zogen sie nicht weiter bis zu dem Tag, an dem sie sich erhob.

38 Denn die Wolke des HERRN war bei Tage Ÿber der Wohnung, und bei Nacht ward sie voll Feuers vor den Augen des ganzen Hauses Israel, solange die Wanderung wŠhrte.

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