Buch 11 (DAS ERSTE BUCH DER K
NIGE)
1
1 (Salomo wird zum Knig gesalbt) Als aber der Knig David alt war und hochbetagt, konnte er nicht warm werden, wenn man ihn auch mit Kleidern bedeckte.
2 Da sprachen seine Gro§en zu ihm: Man suche unserm Herrn, dem Knig, eine Jungfrau, die vor dem Knig stehe und ihn umsorge und in seinen Armen schlafe und unsern Herrn, den Knig, wrme.
3 Und sie suchten ein schnes Mdchen im ganzen Gebiet Israels und fanden Abischag von Schunem und brachten sie dem Knig.
4 Und sie war ein sehr schnes Mdchen und umsorgte den Knig und diente ihm. Aber der Knig erkannte sie nicht.
5 Adonija aber, der Sohn der Haggit, emprte sich und sprach: Ich will Knig werden! Und er schaffte sich Wagen und Gespanne an und fnfzig Mann als seine Leibwache. 2. Sam 3,4, 2. Sam 15,1)
6 Und sein Vater hatte ihm nie etwas verwehrt sein Leben lang, da§ er gesagt htte: Warum tust du das? Und er war auch ein sehr schner Mann und war David geboren als der nchste Sohn nach Absalom.
7 Und er beriet sich mit Joab, dem Sohn der Zeruja, und mit Abjatar, dem Priester; die hielten zu Adonija. Kap 2,22)
8 Aber Zadok, der Priester, und Benaja, der Sohn Jojadas, und Nathan, der Prophet, und Schimi und Re und die Helden Davids waren nicht mit Adonija.
9 Und als Adonija Schafe und Rinder und gemstetes Vieh opferte bei dem Stein Sohelet, der neben der Quelle Rogel liegt, lud er alle seine Brder, des Knigs Shne, ein und alle Mnner Judas, die dem Knig dienten. Jos 15,7.8)
10 Aber den Propheten Nathan und Benaja und die Helden und seinen Bruder Salomo lud er nicht ein.
11 Da sprach Nathan zu Batseba, Salomos Mutter: Hast du nicht gehrt, da§ Adonija, der Sohn der Haggit, Knig geworden ist, und David, unser Herr, wei§ nichts davon?
12 So komm nun, ich will dir einen Rat geben, da§ du dein Leben und das Leben deines Sohnes Salomo errettest.
13 Auf, geh zum Knig David hinein und sprich zu ihm: Hast du nicht, mein Herr und Knig, deiner Magd geschworen: Dein Sohn Salomo soll nach mir Knig sein, und er soll auf meinem Thron sitzen? Warum ist dann Adonija Knig geworden? 1. Chr 28,5-10)
14 Siehe, whrend du noch da bist und mit dem Knig redest, will ich nach dir hineinkommen und deine Worte zu Ende fhren.
15 Und Batseba ging hinein zum Knig in das Gemach. Der Knig aber war sehr alt, und Abischag von Schunem diente dem Knig.
16 Und Batseba neigte sich und fiel vor dem Knig nieder. Der Knig aber sprach: Was willst du?
17 Sie sprach zu ihm: Mein Herr, du hast deiner Magd geschworen bei dem HERRN, deinem Gott: Dein Sohn Salomo soll Knig sein nach mir und auf meinem Thron sitzen.
18 Nun aber siehe, Adonija ist Knig geworden, und du, mein Herr und Knig, wei§t nichts davon.
19 Er hat Stiere und gemstetes Vieh und viele Schafe geopfert und hat alle Shne des Knigs geladen, dazu Abjatar, den Priester, und Joab, den Feldhauptmann; aber deinen Knecht Salomo hat er nicht geladen.
20 Du aber, mein Herr und Knig, die Augen von ganz Israel sehen auf dich, da§ du ihnen kundtust, wer auf dem Thron meines Herrn und Knigs nach ihm sitzen soll.
21 Wenn aber mein Herr und Knig sich zu seinen Vtern gelegt hat, so werden ich und mein Sohn Salomo als Emprer dastehen.
22 Whrend sie noch mit dem Knig redete, kam der Prophet Nathan.
23 Und sie sagten dem Knig an: Siehe, da ist der Prophet Nathan. Und als er hinein vor den Knig kam, fiel er vor dem Knig nieder auf sein Angesicht zur Erde
24 und sprach: Mein Herr und Knig, hast du gesagt: Adonija soll nach mir Knig sein und auf meinem Thron sitzen?
25 Denn er ist heute hinabgegangen und hat geopfert Stiere und Mastvieh und viele Schafe und hat alle Shne des Knigs geladen und die Hauptleute, dazu den Priester Abjatar. Und siehe, sie essen und trinken vor ihm und rufen: Es lebe der Knig Adonija!
26 Aber mich, deinen Knecht, und Zadok, den Priester, und Benaja, den Sohn Jojadas, und deinen Knecht Salomo hat er nicht geladen.
27 Ist das von meinem Herrn und Knig befohlen, und du hast deine Gro§en nicht wissen lassen, wer auf dem Thron meines Herrn und Knigs nach ihm sitzen soll?
28 Der Knig David antwortete und sprach: Ruft mir Batseba! Und sie kam hinein vor den Knig. Und als sie vor dem Knig stand,
29 schwor der Knig und sprach: So wahr der HERR lebt, der mich erlst hat aus aller Not:
30 ich will heute tun, wie ich dir geschworen habe bei dem HERRN, dem Gott Israels, als ich sagte: Salomo, dein Sohn, soll nach mir Knig sein, und er soll fr mich auf meinem Thron sitzen.
31 Da neigte sich Batseba mit ihrem Antlitz zur Erde und fiel vor dem Knig nieder und sprach: Lang lebe mein Herr, der Knig David!
32 Und der Knig David sprach: Ruft mir den Priester Zadok und den Propheten Nathan und Benaja, den Sohn Jojadas! Und als sie hineinkamen vor den Knig,
33 sprach der Knig zu ihnen: Nehmt mit euch die Gro§en eures Herrn und setzt meinen Sohn Salomo auf mein Maultier und fhrt ihn hinab zum Gihon.
34 Und der Priester Zadok samt dem Propheten Nathan salbe ihn dort zum Knig ber Israel. Und blast die Posaunen und ruft: Es lebe der Knig Salomo!
35 Und zieht wieder hinauf hinter ihm her, und er soll kommen und sitzen auf meinem Thron und fr mich Knig sein. Denn ihn setze ich zum Frsten ber Israel und Juda ein.
36 Da antwortete Benaja, der Sohn Jojadas, dem Knig und sprach: So sei es! Der HERR, der Gott meines Herrn und Knigs, besttige es!
37 Wie der HERR mit meinem Herrn, dem Knig, gewesen ist, so sei er auch mit Salomo, da§ sein Thron gr§er werde als der Thron meines Herrn, des Knigs David!
38 Da gingen hinab der Priester Zadok und der Prophet Nathan und Benaja, der Sohn Jojadas, und die Kreter und Pleter und setzten Salomo auf das Maultier des Knigs David und fhrten ihn zum Gihon. 2. Sam 8,18)
39 Und der Priester Zadok nahm das
lhorn aus dem Zelt und salbte Salomo. Und sie bliesen die Posaunen, und alles Volk rief: Es lebe der Knig Salomo! 1. Chr 23,1; 29,22)
40 Und alles Volk zog wieder herauf hinter ihm her, und das Volk blies mit Flten und war sehr frhlich, so da§ die Erde von ihrem Geschrei erbebte.
41 Und Adonija hrte es und alle, die er geladen hatte und die bei ihm waren, und sie hatten schon gegessen. Und als Joab den Schall der Posaune hrte, sprach er: Was soll das Geschrei und Getmmel der Stadt?
42 Als er noch redete, siehe, da kam Jonatan, der Sohn des Priesters Abjatar. Und Adonija sprach: Komm her, denn du bist ein redlicher Mann und bringst gute Botschaft. 2. Sam 15,27.36)
43 Jonatan antwortete und sprach zu Adonija: Nein, denn unser Herr, der Knig David, hat Salomo zum Knig gemacht
44 und hat mit ihm gesandt den Priester Zadok und den Propheten Nathan und Benaja, den Sohn Jojadas, und die Kreter und Pleter, und sie haben ihn auf des Knigs Maultier gesetzt.
45 Und Zadok, der Priester, samt dem Propheten Nathan hat ihn gesalbt zum Knig beim Gihon, und sie sind von da heraufgezogen mit Freuden, so da§ die Stadt voll Getmmel wurde. Das ist das Geschrei, das ihr gehrt habt.
46 Und schon sitzt Salomo auf dem kniglichen Thron,
47 und die Gro§en des Knigs sind hineingegangen, zu segnen unsern Herrn, den Knig David, und haben gesagt: Dein Gott mache Salomos Namen herrlicher als deinen Namen und lasse seinen Thron gr§er werden als deinen Thron! Und der Knig hat sich verneigt auf seinem Lager
48 und hat so gesagt: Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, der heute einen meiner Shne auf meinen Thron gesetzt hat, da§ es meine Augen gesehen haben.
49 Da erschraken alle, die bei Adonija geladen waren, und machten sich auf und gingen hin, jeder seinen Weg.
50 Aber Adonija frchtete sich vor Salomo und machte sich auf, ging hin und fa§te die Hrner des Altars.
51 Und es wurde Salomo angesagt: Siehe, Adonija frchtet den Knig Salomo, und siehe, er fa§t die Hrner des Altars und spricht: Der Knig Salomo schwre mir heute, da§ er seinen Knecht nicht tten wird mit dem Schwert. Kap 2,28)
52 Salomo sprach: Wird er redlich sein, so soll kein Haar von ihm auf die Erde fallen; wird aber Bses an ihm gefunden, so soll er sterben. 2. Sam 14,11)
53 Und der Knig Salomo sandte hin und lie§ ihn vom Altar holen. Und als er kam, fiel er vor dem Knig Salomo nieder. Salomo aber sprach zu ihm: Geh in dein Haus!
2
1 (Davids letzter Wille und sein Tod) Als nun die Zeit herbeikam, da§ David sterben sollte, gebot er seinem Sohn Salomo und sprach:
2 Ich gehe hin den Weg aller Welt. So sei getrost und sei ein Mann
3 und diene dem HERRN, deinem Gott, da§ du wandelst in seinen Wegen und hltst seine Satzungen, Gebote, Rechte und Ordnungen, wie geschrieben steht im Gesetz des Mose, damit dir alles gelinge, was du tust und wohin du dich wendest; 5. Mose 17,14-20; Jos 1,7)
4 damit der HERR sein Wort erflle, das er ber mich geredet hat: Werden deine Shne auf ihre Wege achten, da§ sie vor mir in Treue und von ganzem Herzen und von ganzer Seele wandeln, so soll dir's niemals fehlen an einem Mann auf dem Thron Israels.
5 Auch wei§t du sehr wohl, was mir getan hat Joab, der Sohn der Zeruja, was er tat den zwei Feldhauptleuten Israels, Abner, dem Sohn Ners, und Amasa, dem Sohn Jeters, wie er sie ermordet hat und so im Krieg vergossenes Blut im Frieden gercht und unschuldiges Blut an den Grtel seiner Lenden und an die Schuhe seiner F§e gebracht hat. 2. Sam 3,27, 2. Sam 20,10)
6 Tu nach deiner Weisheit, da§ du seine grauen Haare nicht in Frieden hinunter zu den Toten bringst.
7 Aber den Shnen Barsillais, des Gileaditers, sollst du Barmherzigkeit erweisen, da§ sie an deinem Tisch essen. Denn sie taten wohl an mir, als, ich vor deinem Bruder Absalom floh. 2. Sam 17,27; 19,32-41, 2. Sam 15)
8 Und siehe, du hast bei dir Schimi, den Sohn Geras, den Benjaminiter von Bahurim, der mir schndlich fluchte zu der Zeit, als ich nach Mahanajim ging. Dann aber kam er mir entgegen am Jordan. Da schwor ich ihm bei dem HERRN und sprach: Ich will dich nicht tten mit dem Schwert. 2. Sam 16,5; 19,17-24)
9 Du aber la§ ihn nicht frei ausgehen; denn du bist ein weiser Mann und wirst sehr wohl wissen, was du ihm tun sollst, da§ du seine grauen Haare mit Blut hinunter zu den Toten bringst.
10 Also legte sich David zu seinen Vtern und wurde begraben in der Stadt Davids.
11 Die Zeit aber, die David Knig gewesen ist ber Israel, ist vierzig Jahre: sieben Jahre war er Knig zu Hebron und dreiunddrei§ig Jahre zu Jerusalem. 2. Sam 5,4.5; 1. Chr 29,27)
12 Und Salomo sa§ auf dem Thron seines Vaters David, und seine Herrschaft hatte festen Bestand.
13 (Salomos Ma§nahmen beim Antritt der Regierung) Aber Adonija, der Sohn der Haggit, kam zu Batseba, der Mutter Salomos. Und sie sprach: Kommst du auch mit Frieden? Er sprach: Ja!
14 Und er sprach: Ich habe mit dir zu reden. Sie sprach: Sage an!
15 Er sprach: Du wei§t, da§ das Knigtum mein war und ganz Israel hatte sich auf mich gerichtet, da§ ich Knig sein sollte; aber nun hat sich das Knigtum gewandt und ist meinem Bruder zuteil geworden - von dem HERRN ist's ihm zuteil geworden.
16 Nun bitte ich eins von dir; du wollest mich nicht abweisen! Sie sprach zu ihm: Sage an!
17 Er sprach: Rede mit dem Knig Salomo, denn er wird dich nicht abweisen, da§ er mir gebe Abischag von Schunem zur Frau. Kap 1,3; 2. Sam 3,7)
18 Batseba sprach: Gut, ich will mit dem Knig deinetwegen reden.
19 Und Batseba ging hin zum Knig Salomo, um mit ihm zu reden Adonijas wegen. Und der Knig stand auf und ging ihr entgegen und neigte sich vor ihr und setzte sich auf seinen Thron. Und es wurde der Mutter des Knigs ein Thron hingestellt, und sie setzte sich zu seiner Rechten.
20 Und sie sprach: Ich habe eine kleine Bitte an dich; du wollest mich nicht abweisen. Der Knig sprach zu ihr: Bitte, meine Mutter, ich will dich nicht abweisen.
21 Sie sprach: Gib doch Abischag von Schunem deinem Bruder Adonija zur Frau!
22 Da antwortete der Knig Salomo und sprach zu seiner Mutter: Warum bittest du um Abischag von Schunem fr Adonija? Erbitte ihm doch auch das Knigtum! Denn er ist mein lterer Bruder, und zu ihm hlt der Priester Abjatar und Joab, der Sohn der Zeruja. Kap 1,6.7)
23 Und der Knig Salomo schwor bei dem HERRN und sprach: Gott tue mir dies und das, diese Bitte soll Adonija sein Leben kosten!
24 Und nun, so wahr der HERR lebt, der mich besttigt hat und gesetzt auf den Thron meines Vaters David und der mir ein Haus gemacht hat, wie er zugesagt hat: heute noch soll Adonija sterben!
25 Und der Knig Salomo sandte hin Benaja, den Sohn Jojadas; der stie§ ihn nieder, da§ er starb.
26 Und zu dem Priester Abjatar sprach der Knig: Geh hin nach Anatot zu deinem Besitz, denn du bist des Todes. Aber ich will dich heute nicht tten, denn du hast die Lade Gottes des HERRN vor meinem Vater David getragen und hast alles mitgelitten, was mein Vater gelitten hat. Kap 1,7; 1. Sam 22,20-23; 30,7; 2. Sam 15,24)
27 So verstie§ Salomo den Abjatar, da§ er nicht mehr Priester des HERRN sein durfte, damit erfllt wrde des HERRN Wort, das er ber das Haus Elis geredet hatte in Silo. 1. Sam 2,31.32)
28 Und die Kunde davon kam vor Joab; denn Joab hatte Adonija angehangen und nicht Absalom. Da floh Joab in das Zelt des HERRN und fa§te die Hrner des Altars. Kap 1,51)
29 Und es wurde dem Knig Salomo angesagt: Joab ist zum Zelt des HERRN geflohen, und siehe, er steht am Altar. Da sandte Salomo hin Benaja, den Sohn Jojadas, und sprach: Geh, sto§ ihn nieder! 2. Mose 21,12-14)
30 Und als Benaja zum Zelt des HERRN kam, sprach er zu Joab: So sagt der Knig: Geh heraus! Er sprach: Nein, hier will ich sterben. Und Benaja sagte das dem Knig wieder und sprach: So hat Joab geredet, und so hat er mir geantwortet.
31 Der Knig sprach zu ihm: Tu, wie er gesagt hat, und sto§ ihn nieder und begrabe ihn, damit du das Blut, das Joab ohne Grund vergossen hat, von mir tust und von meines Vaters Hause.
32 Und der HERR lasse das Blut auf sein Haupt kommen, weil er zwei Mnner erschlagen hat, die gerechter und besser waren als er, und sie gettet hat mit dem Schwert, ohne da§ mein Vater David darum wu§te, nmlich Abner, den Sohn Ners, den Feldhauptmann ber Israel, und Amasa, den Sohn Jeters, den Feldhauptmann ber Juda. Vers 5)
33 Ihr Blut komme auf das Haupt Joabs und seiner Nachkommen fr immer; aber David und seine Nachkommen, sein Haus und sein Thron sollen Frieden haben ewiglich von dem HERRN!
34 Und Benaja, der Sohn Jojadas, ging hin und stie§ ihn nieder und ttete ihn. Und er wurde begraben in seinem Hause in der Wste.
35 Und der Knig setzte Benaja, den Sohn Jojadas, an seiner Statt ber das Heer, und den Priester Zadok setzte der Knig an die Stelle Abjatars. Kap 4,4)
36 Und der Knig sandte hin und lie§ Schimi rufen und sprach zu ihm: Baue dir ein Haus in Jerusalem und wohne dort und geh von da nicht heraus, weder hierhin noch dahin.
37 An dem Tag, an dem du hinausgehen und ber den Bach Kidron gehen wirst - so wisse, da§ du des Todes sterben mu§t; dein Blut komme dann auf dein Haupt!
38 Schimi sprach zum Knig: Das ist recht so; wie mein Herr, der Knig, geredet hat, so wird dein Knecht tun. So wohnte Schimi in Jerusalem lange Zeit.
39 Es begab sich aber nach drei Jahren, da§ zwei Knechte dem Schimi entliefen zu Achisch, dem Sohn Maachas, dem Knig von Gat. Und es wurde Schimi angesagt: Siehe, deine Knechte sind in Gat.
40 Da machte sich Schimi auf und sattelte seinen Esel und zog hin nach Gat zu Achisch, um seine Knechte zu suchen. Und als er hinkam, brachte er seine Knechte von Gat zurck.
41 Und es wurde Salomo angesagt, da§ Schimi von Jerusalem nach Gat gezogen und wiedergekommen wre.
42 Da sandte der Knig hin und lie§ Schimi rufen und sprach zu ihm: Hab ich dich nicht schwren lassen bei dem HERRN und dich gewarnt: an dem Tag, an dem du die Stadt verl§t und hierhin oder dorthin gehst, sollst du wissen, da§ du des Todes sterben mu§t? Und du sprachst zu mir: Es ist recht so; ich habe es gehrt.
43 Warum hast du denn nicht gehalten den Schwur vor dem HERRN und das Gebot, das ich dir geboten habe?
44 Und der Knig sprach zu Schimi: Du wei§t all das Bse, dessen dein Herz sich bewu§t ist und das du meinem Vater David angetan hast. Nun l§t der HERR dies Bse auf dein Haupt kommen; Vers 8)
45 aber der Knig Salomo ist gesegnet, und der Thron Davids wirdfeststehen vor dem HERRN ewiglich.
46 Und der Knig gebot Benaja, dem Sohn Jojadas; der ging hin und stie§ ihn nieder, da§ er starb. Und das Knigtum wurde gefestigt durch Salomos Hand.
3
1 (Salomos Gebet um Weisheit) (vgl. 2. Chr 1,1-12) Und Salomo verschwgerte sich mit dem Pharao, dem Knig von gypten, und nahm eine Tochter des Pharao zur Frau und brachte sie in die Stadt Davids, bis er sein Haus und des HERRN Haus und die Mauer um Jerusalem gebaut hatte. 5. Mose 23,8, Kap 11,1.2)
2 Aber das Volk opferte noch auf den Hhen; denn es war noch kein Haus gebaut dem Namen des HERRN bis auf diese Zeit.
3 Salomo aber hatte den HERRN lieb und wandelte nach den Satzungen seines Vaters David, nur da§ er auf den Hhen opferte und rucherte.
4 Und der Knig ging hin nach Gibeon, um dort zu opfern; denn das war die bedeutendste Hhe. Und Salomo opferte dort tausend Brandopfer auf dem Altar. (4 und 5) 1. Chr 21,29; Kap 9,2)
5 Und der HERR erschien Salomo zu Gibeon im Traum des Nachts, und Gott sprach: Bitte, was ich dir geben soll!
6 Salomo sprach: Du hast an meinem Vater David, deinem Knecht, gro§e Barmherzigkeit getan, wie er denn vor dir gewandelt ist in Wahrheit und Gerechtigkeit und mit aufrichtigem Herzen vor dir, und hast ihm auch die gro§e Barmherzigkeit erwiesen und ihm einen Sohn gegeben, der auf seinem Thron sitzen sollte, wie es denn jetzt ist. Kap 1,48)
7 Nun, HERR, mein Gott, du hast deinen Knecht zum Knig gemacht an meines Vaters David Statt. Ich aber bin noch jung, wei§ weder aus noch ein.
8 Und dein Knecht steht mitten in deinem Volk, das du erwhlt hast, einem Volk, so gro§, da§ es wegen seiner Menge niemand zhlen noch berechnen kann. Kap 4,20)
9 So wollest du deinem Knecht ein gehorsames Herz geben, damit er dein Volk richten knne und verstehen, was gut und bse ist. Denn wer vermag dies dein mchtiges Volk zu richten?
10 Das gefiel dem Herrn gut, da§ Salomo darum bat.
11 Und Gott sprach zu ihm: Weil du darum bittest und bittest weder um langes Leben noch um Reichtum noch um deiner Feinde Tod, sondern um Verstand, zu hren und recht zu richten,
12 siehe, so tue ich nach deinen Worten. Siehe, ich gebe dir ein weises und verstndiges Herz, so da§ deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist und nach dir nicht aufkommen wird. 5. Mose 26,14)
13 Und dazu gebe ich dir, worum du nicht gebeten hast, nmlich Reichtum und Ehre, so da§ deinesgleichen keiner unter den Knigen ist zu deinen Zeiten. Mt 6,33)
14 Und wenn du in meinen Wegen wandeln wirst, da§ du hltst meine Satzungen und Gebote, wie dein Vater David gewandelt ist, so werde ich dir ein langes Leben geben.
15 Und als Salomo erwachte, siehe, da war es ein Traum. Und er kam nach Jerusalem und trat vor die Lade des Bundes des Herrn und opferte Brandopfer und Dankopfer und machte ein gro§es Festmahl fr alle seine Gro§en.
16 (Salomos Urteil) Zu der Zeit kamen zwei Huren zum Knig und traten vor ihn.
17 Und die eine Frau sprach: Ach, mein Herr, ich und diese Frau wohnten in einem Hause, und ich gebar bei ihr im Hause.
18 Und drei Tage, nachdem ich geboren hatte, gebar auch sie. Und wir waren beieinander, und kein Fremder war mit uns im Hause, nur wir beide.
19 Und der Sohn dieser Frau starb in der Nacht; denn sie hatte ihn im Schlaf erdrckt.
20 Und sie stand in der Nacht auf und nahm meinen Sohn von meiner Seite, als deine Magd schlief, und legte ihn in ihren Arm, und ihren toten Sohn legte sie in meinen Arm.
21 Und als ich des Morgens aufstand, um meinen Sohn zu stillen, siehe, da war er tot. Aber am Morgen sah ich ihn genau an, und siehe, es war nicht mein Sohn, den ich geboren hatte.
22 Die andere Frau sprach: Nein, mein Sohn lebt, doch dein Sohn ist tot. Jene aber sprach: Nein, dein Sohn ist tot, doch mein Sohn lebt. Und so redeten sie vor dem Knig.
23 Und der Knig sprach: Diese spricht: Mein Sohn lebt, doch dein Sohn ist tot. Jene spricht: Nein, dein Sohn ist tot, doch mein Sohn lebt.
24 Und der Knig sprach: Holt mir ein Schwert! Und als das Schwert vor den Knig gebracht wurde,
25 sprach der Knig: Teilt das lebendige Kind in zwei Teile und gebt dieser die Hlfte und jener die Hlfte.
26 Da sagte die Frau, deren Sohn lebte, zum Knig - denn ihr mtterliches Herz entbrannte in Liebe fr ihren Sohn - und sprach: Ach, mein Herr, gebt ihr das Kind lebendig und ttet es nicht! Jene aber sprach: Es sei weder mein noch dein; la§t es teilen! (26 und 27) Jes 49,15)
27 Da antwortete der Knig und sprach: Gebt dieser das Kind lebendig und ttet's nicht; die ist seine Mutter.
28 Und ganz Israel hrte von dem Urteil, das der Knig gefllt hatte, und sie frchteten den Knig; denn sie sahen, da§ die Weisheit Gottes in ihm war, Gericht zu halten.
4
1 (Salomos Beamte und Amtleute) So war Salomo Knig ber ganz Israel.
2 Und dies waren seine Gro§en: Asarja, der Sohn Zadoks, war Priester;
3 Elihoref und Ahia, die Shne Schischas, waren Schreiber; Joschafat, der Sohn Ahiluds, war Kanzler;
4 Benaja, der Sohn Jojadas, war Feldhauptmann; Zadok und Abjatar waren Priester; Kap 2,34.35; 2. Sam 23,20)
5 Asarja, der Sohn Nathans, stand den Amtleuten vor; Sabud, der Sohn Nathans, war des Knigs Freund;
6 Ahischar war Hofmeister; Hadoniram, der Sohn Abdas, war Fronvogt. Kap 5,28)
7 Und Salomo hatte zwlf Amtleute ber ganz Israel, die den Knig und sein Haus versorgten, und zwar ein jeder im Jahr einen Monat lang. 1. Sam 8,11-18)
8 Sie hie§en: Der Sohn Hurs auf dem Gebirge Ephraim;
9 der Sohn Dekers in Makaz und in Schaalbim und in Bet-Schemesch und in Elon und Bet-Hanan;
10 der Sohn Heseds in Arubbot, und hatte dazu Socho und das ganze Land Hefer;
11 der Sohn Abinadabs ber das ganze Hgelland von Dor; er hatte Tafat, eine Tochter Salomos, zur Frau; 1. Sam 16,8)
12 Baana, der Sohn Ahiluds, in Taanach und in Megiddo und ber ganz Bet-Schean, das liegt neben Zaretan unterhalb von Jesreel, von Bet-Schean bis Abel-Mehola, bis jenseits von Jokneam;
13 der Sohn Gebers zu Ramot in Gilead; er hatte die Drfer Jars, des Sohnes Manasses, in Gilead und die Gegend Argob, die in Baschan liegt, sechzig gro§e Stdte, ummauert und mit ehernen Riegeln; 4. Mose 32,41)
14 Ahinadab, der Sohn Iddos, in Mahanajim;
15 Ahimaaz in Naftali; auch er hatte eine Tochter Salomos, Basemat, zur Frau genommen;
16 Baana, der Sohn Huschais, in Asser und Bealot;
17 Joschafat, der Sohn Paruachs, in Issachar;
18 Schimi, der Sohn Elas, in Benjamin;
19 Geber, der Sohn Uris, im Lande Gilead, im Lande Sihons, des Knigs der Amoriter, und Ogs, des Knigs in Baschan. Ein Amtmann war in diesem Lande.
20 Juda aber und Israel waren zahlreich wie der Sand am Meer, und sie a§en und tranken und waren frhlich. Kap 3,8; 1. Mose 13,16)
5
1 (Salomos Macht und Weisheit) *So war Salomo Herr ber alle Knigreiche, vom Euphratstrom bis zum Philisterland und bis an die Grenze gyptens; die brachten ihm Geschenke und dienten ihm sein Leben lang. 1. Mose 15,18) (*Abweichende Verszhlung statt 5,1-32: 4,21-34; 5,1-18.)
2 Und Salomo mu§te tglich zur Speisung haben drei§ig Sack feinstes Mehl, sechzig Sack anderes Mehl,
3 zehn gemstete Rinder und zwanzig Rinder von der Weide und hundert Schafe, ohne die Hirsche und Gazellen und Rehe und das gemstete Federvieh.
4 Denn er herrschte im ganzen Lande diesseits des Euphrat, von Tifsach bis nach Gaza, ber alle Knige diesseits des Euphrat, und hatte Frieden mit allen seinen Nachbarn ringsum,
5 so da§ Juda und Israel sicher wohnten, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, von Dan bis Beerscheba, solange Salomo lebte. 3. Mose 25,18)
6 Und Salomo hatte viertausend Gespanne fr seine Kriegswagen und zwlftausend Leute fr die Pferde. 2. Chr 9,25)
7 Und die Amtleute versorgten den Knig Salomo und alles, was zum Tisch des Knigs gehrte, jeder in seinem Monat, und lie§en es an nichts fehlen.
8 Auch Gerste und Stroh fr die Pferde brachten sie an den Ort, wo diese waren, jeder nach seiner Ordnung.
9 Und Gott gab Salomo sehr gro§e Weisheit und Verstand und einen Geist, so weit, wie Sand am Ufer des Meeres liegt,
10 da§ die Weisheit Salomos gr§er war als die Weisheit von allen, die im Osten wohnen, und als die Weisheit der gypter.
11 Und er war weiser als alle Menschen, auch weiser als Etan, der Esrachiter, Heman, Kalkol und Darda, die Shne Mahols, und war berhmt unter allen Vlkern ringsum.
12 Und er dichtete dreitausend Sprche und tausendundfnf Lieder. Pred 12,9)
13 Er dichtete von den Bumen, von der Zeder an auf dem Libanon bis zum Ysop, der aus der Wand wchst. Auch dichtete er von den Tieren des Landes, von Vgeln, vom Gewrm und von Fischen.
14 Und aus allen Vlkern kam man, zu hren die Weisheit Salomos, und von allen Knigen auf Erden, die von seiner Weisheit gehrt hatten.
15 (Salomos Vertrag mit Hiram von Tyrus. Vorbereitung zum Tempelbau) (vgl. 2. Chr 2) Und Hiram, der Knig von Tyrus, sandte seine Botschafter zu Salomo; denn er hatte gehrt, da§ sie ihn zum Knig gesalbt hatten an seines Vaters Statt. Denn Hiram liebte David sein Leben lang. 2. Sam 5,11)
16 Und Salomo sandte zu Hiram und lie§ ihm sagen:
17 Du wei§t, da§ mein Vater David nicht ein Haus bauen konnte dem Namen des HERRN, seines Gottes, um des Krieges willen, der um ihn her war, bis der HERR seine Feinde unter seine F§e gab.
18 Nun aber hat mir der HERR, mein Gott, Ruhe gegeben ringsum, so da§ weder ein Widersacher noch ein bses Hindernis mehr da ist.
19 Siehe, so hab ich gedacht, dem Namen des HERRN, meines Gottes, ein Haus zu bauen, wie der HERR zu meinem Vater David gesagt hat: Dein Sohn, den ich an deiner Statt auf deinen Thron setzen werde, der soll meinem Namen das Haus bauen. 2. Sam 7,13)
20 So befiehl nun, da§ man mir Zedern im Libanon fllt, und meine Leute sollen mit deinen Leuten sein. Und den Lohn deiner Leute will ich dir geben, alles, wie du es sagst. Denn du wei§t, da§ bei uns niemand ist, der Holz zu hauen versteht wie die Sidonier.
21 Als Hiram aber die Worte Salomos hrte, freute er sich sehr und sprach: Gelobt sei der HERR heute, der David einen weisen Sohn gegeben hat ber dies gro§e Volk. Kap 10,9)
22 Und Hiram sandte zu Salomo und lie§ ihm sagen: Ich habe die Botschaft gehrt, die du mir gesandt hast. Ich will alle deine Wnsche nach Zedern- und Zypressenholz erfllen.
23 Meine Leute sollen die Stmme vom Libanon hinabbringen ans Meer, und ich will sie in Fl§e zusammenlegen lassen auf dem Meer bis an den Ort, den du mir sagen lassen wirst, und will sie dort zerlegen, und du sollst sie holen lassen. Aber du sollst auch meine Wnsche erfllen und Speise geben fr meinen Hof.
24 So gab Hiram Salomo Zedern- und Zypressenholz nach allen seinen Wnschen.
25 Salomo aber gab Hiram zwanzigtausend Sack Weizen zum Unterhalt fr seinen Hof und zwanzigtausend Eimer gepre§tes
l. Das gab Salomo jhrlich dem Hiram. Vers 2)
26 Und der HERR gab Salomo Weisheit, wie er ihm zugesagt hatte. Und es war Friede zwischen Hiram und Salomo, und sie schlossen miteinander einen Vertrag.
27 Und Salomo hob Fronarbeiter aus von ganz Israel, und ihre Zahl war drei§igtausend Mann
28 und sandte sie auf den Libanon, je einen Monat zehntausend, so da§ sie einen Monat auf dem Libanon waren und zwei Monate daheim. Und Hadoniram war der Fronvogt. Kap 4,6)
29 Und Salomo hatte siebzigtausend Lasttrger und achtzigtausend Steinhauer im Gebirge,
30 ohne die Vgte Salomos, die ber die Arbeiten gesetzt waren: dreitausenddreihundert, welche den Leuten geboten, die die Arbeit taten.
31 Und der Knig gebot, gro§e und kostbare Steine auszubrechen, behauene Steine zum Grund des Hauses.
32 Und die Bauleute Salomos und die Bauleute Hirams und die Gebaliter hieben sie zurecht; so bereiteten sie Holz und Steine zu, um das Haus zu bauen. Jos 13,5; Hes 27,9)
6
1 (Der Bau des Tempels) (vgl. 2. Chr 3,1-14) Im vierhundertundachtzigsten Jahr nach dem Auszug Israels aus gyptenland, im vierten Jahr der Herrschaft Salomos ber Israel, im Monat Siw, das ist der zweite Monat, wurde das Haus dem HERRN gebaut. Mt 1,17)
2 Das Haus aber, das der Knig Salomo dem HERRN baute, war sechzig Ellen lang, zwanzig Ellen breit und drei§ig Ellen hoch.
3 Und er baute eine Vorhalle vor der Tempelhalle des Hauses, zwanzig Ellen lang nach der Breite des Hauses und zehn Ellen breit vor dem Hause her. Kap 7,15-21)
4 Und er machte am Hause Fenster mit festen Stben davor.
5 Und er baute einen Umgang an der Wand des Hauses ringsumher, so da§ er um die Tempelhalle und um den Chorraum herging und machte Seitengemcher ringsumher.
6 Der untere Gang war fnf Ellen weit und der mittlere sechs Ellen weit und der dritte sieben Ellen weit; denn er machte Abstze au§en am Hause ringsumher, so da§ die Balken nicht in die Wnde des Hauses eingriffen.
7 Und als das Haus gebaut wurde, waren die Steine bereits ganz zugerichtet, so da§ man weder Hammer noch Beil noch irgendein eisernes Werkzeug beim Bauen hrte.
8 Die Tr zum unteren Seitengemach war auf der rechten Seite des Hauses, so da§ man durch eine Wendeltreppe hinaufging auf die mittleren Seitengemcher und von den mittleren auf die dritten.
9 So baute er das Haus und vollendete es. Und er deckte das Haus mit Balken und Tafelwerk von Zedern.
10 Und er baute Gnge um das ganze Haus herum, je fnf Ellen hoch, und verband sie mit dem Hause durch Balken von Zedernholz.
11 Und es geschah des HERRN Wort zu Salomo:
12 So sei es mit dem Hause, das du baust: Wirst du in meinen Satzungen wandeln und nach meinen Rechten tun und alle meine Gebote halten und in ihnen wandeln, so will ich mein Wort an dir wahrmachen, das ich deinem Vater David gegeben habe, 2. Sam 7,13)
13 und will wohnen unter Israel und will mein Volk Israel nicht verlassen. 2. Mose 29,45)
14 Und Salomo baute das Haus und vollendete es. Apg 7,47)
15 Er bedeckte die Wnde des Hauses innen mit Brettern von Zedernholz. Vom Boden des Hauses bis an die Decke tfelte er es innen mit Holz, und den Boden des Hauses tfelte er mit Brettern von Zypressenholz.
16 Und er baute zwanzig Ellen von der Rckseite des Hauses entfernt eine Wand aus zedernen Brettern vom Boden bis an die Decke und baute so im Innern den Chorraum, das Allerheiligste.
17 Die Tempelhalle vor dem Chorraum war vierzig Ellen lang.
18 Innen war das ganze Haus lauter Zedernholz mit gedrehten Knoten und Blumenwerk, so da§ man keinen Stein sah.
19 Den Chorraum machte er im Innern des Hauses, damit man die Lade des Bundes des HERRN dahin stellte.
20 Und vor dem Chorraum, der zwanzig Ellen lang, zwanzig Ellen breit und zwanzig Ellen hoch war und berzogen mit lauterem Gold, machte er den Altar aus Zedernholz. Kap 7,48)
21 Und Salomo berzog das Haus innen mit lauterem Gold und zog goldene Riegel vor dem Chorraum her, den er mit Gold berzogen hatte,
22 so da§ das ganze Haus ganz mit Gold berzogen war. Dazu berzog er auch den ganzen Altar vor dem Chorraum mit Gold.
23 Er machte im Chorraum zwei Cherubim, zehn Ellen hoch, von
lbaumholz. 2. Mose 37,7-9)
24 Fnf Ellen hatte ein Flgel eines jeden Cherubs, so da§ zehn Ellen waren von dem Ende seines einen Flgels bis zum Ende seines andern Flgels.
25 So hatte auch der andere Cherub zehn Ellen, und beide Cherubim hatten das gleiche Ma§ und die gleiche Gestalt.
26 Auch war jeder Cherub zehn Ellen hoch.
27 Und er stellte die Cherubim mitten ins Allerheiligste. Und die Cherubim breiteten ihre Flgel aus, so da§ der Flgel des einen Cherubs die eine Wand berhrte und der Flgel des andern Cherubs die andere Wand berhrte. Aber in der Mitte berhrte ein Flgel den andern.
28 Und er berzog die Cherubim mit Gold.
29 An allen Wnden des Allerheiligsten lie§ er ringsum Schnitzwerk machen von Cherubim, Palmen und Blumenwerk, innen und au§en.
30 Auch berzog er innen den Boden mit Goldblech.
31 Und an der Tr des Chorraums machte er zwei Trflgel von
lbaumholz mit fnfeckigen Pfosten
32 und lie§ Schnitzwerk darauf machen von Cherubim, Palmen und Blumenwerk und berzog sie mit Goldblech.
33 Ebenso machte er auch an der Tr der Tempelhalle viereckige Pfosten von
lbaumholz
34 und zwei Tren von Zypressenholz, so da§ jede Tr zwei Flgel hatte, die sich drehten,
35 und machte Schnitzwerk darauf von Cherubim, Palmen und Blumenwerk und berzog es mit Gold, genau wie es eingegraben war.
36 Er baute auch den inneren Vorhof von drei Schichten behauener Steine und von einer Schicht Zedernbalken.
37 Im vierten Jahr, im Monat Siw, wurde der Grund gelegt zum Hause des HERRN, Vers 1)
38 und im elften Jahr, im Monat Bul, das ist der achte Monat, wurde das Haus vollendet, wie es sein sollte, so da§ sie sieben Jahre daran bauten.
7
1 (Der Bau der kniglichen Palste) Aber an seinen Knigshusern baute Salomo dreizehn Jahre, bis er sie ganz vollendet hatte. Kap 9,10)
2 So baute er das Libanon-Waldhaus, hundert Ellen lang, fnfzig Ellen breit und drei§ig Ellen hoch. Auf drei Reihen von Zedernsulen legte er eine Decke von Zedernbalken Jes 22,8)
3 und deckte auch mit Zedernholz die Gemcher ber den Sulen; und es waren fnfundvierzig Sulen, je fnfzehn in einer Reihe.
4 Und Geblk lag in drei Reihen, und Fenster waren einander gegenber dreimal.
5 Und alle Tren und Fenster waren viereckig, und die Fenster waren einander gegenber dreimal.
6 Er baute auch eine Halle von Sulen, fnfzig Ellen lang und drei§ig Ellen breit, und noch eine Halle vor diese mit Sulen und einem Aufgang davor;
7 und baute auch die Thronhalle, in der er Gericht hielt, die Gerichtshalle, und tfelte sie vom Boden bis zur Decke mit Zedernholz;
8 dazu sein Haus, in dem er wohnte, im andern Hof, hinten an der Halle, gebaut wie die andern; und baute noch ein Haus wie diese Halle fr die Tochter des Pharao, die Salomo zur Frau genommen hatte. Kap 3,1)
9 Das alles war von kostbaren Steinen, nach dem Winkeleisen gehauen, mit Sgen geschnitten auf allen Seiten, vom Grund bis an das Dach und von au§en bis zum gro§en Hof.
10 Die Grundsteine waren auch kostbare und gro§e Steine, zehn und acht Ellen lang,
11 und darauf kostbare Steine, nach dem Winkeleisen gehauen, und Zedernholz.
12 Aber der gro§e Hof hatte ringsum drei Schichten behauene Steine und eine Schicht Zedernbalken, wie auch der innere Vorhof am Hause des HERRN und die Halle am Hause. Kap 6,36)
13 (Die beiden Sulen vor dem Tempel und die heiligen Gerte) (vgl. 2. Chr 3,15 - 5,1) Und der Knig Salomo sandte hin und lie§ holen Hiram von Tyrus 2. Chr 2,12.13)
14 - den Sohn einer Witwe aus dem Stamm Naftali, sein Vater aber war aus Tyrus gewesen -; der war ein Kupferschmied, voll Weisheit, Verstand und Kunst in allerlei Kupferarbeit. Der kam zum Knig Salomo und machte ihm alle seine Werke.
15 Er go§ zwei Sulen aus Kupfer, jede achtzehn Ellen hoch, und eine Schnur von zwlf Ellen war das Ma§ um jede Sule herum. 2. Kn 25,17)
16 Und er machte zwei Knufe, aus Kupfer gegossen, oben auf die Sulen zu setzen; jeder Knauf war fnf Ellen hoch.
17 Und es war an jedem Knauf oben auf den Sulen Gitterwerk, sieben geflochtene Reifen wie Ketten.
18 Und er machte an jedem Knauf zwei Reihen Granatpfel ringsumher an dem Gitterwerk, mit denen der Knauf bedeckt wurde.
19 Und die Knufe oben auf den Sulen waren wie Lilien, jeder vier Ellen dick.
20 Und es waren zweihundert Granatpfel in den Reihen ringsum, oben und unten an dem Gitterwerk, das um die Rundung des Knaufs her ging, an jedem Knauf auf beiden Sulen.
21 Und er richtete die Sulen auf vor der Vorhalle des Tempels; die er zur rechten Hand setzte, nannte er Jachin, und die er zur linken Hand setzte, nannte er Boas.
22 Und oben auf den Sulen war Lilienschmuck. So wurde vollendet das Werk der Sulen.
23 Und er machte das Meer, gegossen, von einem Rand zum andern zehn Ellen weit rundherum und fnf Ellen hoch, und eine Schnur von drei§ig Ellen war das Ma§ ringsherum.
24 Und um das Meer gingen Knoten an seinem Rand ringsherum, je zehn auf eine Elle; es hatte zwei Reihen Knoten, die beim Gu§ mitgegossen waren.
25 Und es stand auf zwlf Rindern, von denen drei nach Norden gewandt waren, drei nach Westen, drei nach Sden und drei nach Osten, und das Meer stand obendrauf, und ihre Hinterteile waren alle nach innen gekehrt.
26 Die Wanddicke des Meeres aber war eine Hand breit, und sein Rand war wie der Rand eines Bechers, wie eine aufgegangene Lilie, und es gingen zweitausend Eimer hinein.
27 Er machte auch zehn Gestelle aus Kupfer, jedes vier Ellen lang und breit und drei Ellen hoch.
28 Es war aber das Gestell so gemacht, da§ es Seiten hatte zwischen den Leisten.
29 Und an den Seiten zwischen den Leisten waren Lwen, Rinder und Cherubim, und ebenso auf den Leisten und oberhalb und unterhalb der Lwen und Rinder waren herabhngende Krnze.
30 Und jedes Gestell hatte vier kupferne Rder mit kupfernen Achsen. Und auf den vier Ecken waren Trger gegossen, jeder dem andern gegenber, unten an den Kessel gegossen.
31 Aber der Hals mitten auf dem Gestell war eine Elle hoch und rund, anderthalb Ellen weit, und es waren Buckel an dem Hals in Feldern, die viereckig waren und nicht rund.
32 Die vier Rder aber waren unten an den Seiten, und die Achsen der Rder waren am Gestell. Jedes Rad war anderthalb Ellen hoch.
33 Es waren Rder wie Wagenrder, und ihre Achsen, Naben, Speichen und Felgen waren alle gegossen.
34 Und die vier Trger auf den vier Ecken eines jeden Gestells waren auch am Gestell.
35 Und oben auf dem Gestell, eine halbe Elle hoch, rundherum, waren Griffe und Leisten am Gestell.
36 Und er lie§ auf die Flchen der Griffe und Leisten eingraben Cherubim, Lwen und Palmenbume, soviel Platz auf jedem war, und Krnze ringsherum daran.
37 Auf diese Weise machte er zehn Gestelle, alle von einem Gu§, einem Ma§ und einer Gestalt.
38 Und er machte zehn Kessel aus Kupfer, da§ vierzig Eimer in einen Kessel gingen, und jeder war vier Ellen weit, und auf jedem Gestell war ein Kessel.
39 Und er stellte fnf Gestelle an die rechte Seite des Hauses und die andern fnf an die linke Seite; aber das Meer stellte er rechts vor das Haus nach Sden hin.
40 Und Hiram machte auch Tpfe, Schaufeln, Becken; und so vollendete er alle Werke, die der Knig Salomo am Hause des HERRN machen lie§:
41 die zwei Sulen und die kugligen Knufe oben auf den zwei Sulen und die zwei Gitterwerke, die die beiden kugligen Knufe auf den Sulen bedecken sollten,
42 und die vierhundert Granatpfel an den zwei Gitterwerken, je zwei Reihen Granatpfel an einem Gitterwerk, die die beiden kugligen Knufe auf den Sulen bedecken sollten,
43 dazu die zehn Gestelle und zehn Kessel obendrauf
44 und das Meer und die zwlf Rinder unter dem Meer
45 und die Tpfe, Schaufeln und Becken. Und alle diese Gerte, die Hiram dem Knig Salomo machte fr das Haus des HERRN, waren von blankem Kupfer.
46 In der Gegend des unteren Jordans lie§ sie der Knig gie§en in der Gie§erei von Adama zwischen Sukkot und Zaretan.
47 Und Salomo lie§ alle Gerte ungewogen wegen der sehr gro§en Menge des Kupfers.
48 Auch lie§ Salomo alles Gert machen, das zum Hause des HERRN gehrte: den goldenen Altar, den goldenen Tisch, auf dem die Schaubrote liegen,
49 fnf Leuchter zur rechten Hand und fnf Leuchter zur linken vor dem Chorraum von lauterem Gold, mit goldenen Blumen, Lampen und Lichtscheren;
50 dazu Schalen, Messer, Becken, Lffel und Pfannen von lauterem Gold. Auch waren die Angeln an den Tren zum Allerheiligsten innen im Hause und an den Tren der Tempelhalle von Gold.
51 So wurde das ganze Werk vollendet, das der Knig Salomo gemacht hatte am Hause des HERRN. Und Salomo brachte hinein, was sein Vater David geheiligt hatte an Silber und Gold und Gerten, und legte es in den Schatz des Hauses des HERRN.
8
1 (Einweihung des Tempels. Salomos Gebet und Opfer) (vgl. 2. Chr 5,2 - 7,10) Da versammelte der Knig Salomo zu sich die ltesten in Israel, alle Hupter der Stmme und Obersten der Sippen in Israel nach Jerusalem, um die Lade des Bundes des HERRN heraufzubringen aus der Stadt Davids, das ist Zion.
2 Und es versammelten sich beim Knig Salomo alle Mnner in Israel am Fest im Monat Etanim, das ist der siebente Monat.
3 Und als alle ltesten Israels kamen, hoben die Priester die Lade des HERRN auf
4 und brachten sie hinauf, dazu die Stiftshtte und alles Gert des Heiligtums, das in der Stiftshtte war. Das taten die Priester und Leviten.
5 Und der Knig Salomo und die ganze Gemeinde Israel, die sich bei ihm versammelt hatte, ging mit ihm vor der Lade her und opferte Schafe und Rinder, so viel, da§ man sie nicht zhlen noch berechnen konnte. 2. Sam 6,13)
6 So brachten die Priester die Lade des Bundes des HERRN an ihren Platz in den Chorraum des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flgel der Cherubim. 2. Sam 6,17, Kap 6,27)
7 Denn die Cherubim breiteten die Flgel aus an dem Ort, wo die Lade stand, und bedeckten die Lade und ihre Stangen von obenher.
8 Und die Stangen waren so lang, da§ ihre Enden gesehen wurden in dem Heiligen, das ist die Tempelhalle, vor dem Chorraum; aber von au§en sah man sie nicht. Und dort sind sie bis auf diesen Tag. 2. Mose 25,13-15)
9 Und es war nichts in der Lade als nur die zwei steinernen Tafeln des Mose, die er hineingelegt hatte am Horeb, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit Israel schlo§, als sie aus gyptenland gezogen waren. 2. Mose 25,21; 5. Mose 10,5)
10 Als aber die Priester aus dem Heiligen gingen, erfllte die Wolke das Haus des HERRN,
11 so da§ die Priester nicht zum Dienst hinzutreten konnten wegen der Wolke; denn die Herrlichkeit des HERRN erfllte das Haus des HERRN. 2. Mose 40,34.35)
12 Da sprach Salomo: Die Sonne hat der HERR an den Himmel gestellt; er hat aber gesagt, er wolle im Dunkel wohnen. 2. Mose 20,21)
13 So habe ich nun ein Haus gebaut dir zur Wohnung, eine Sttte, da§ du ewiglich da wohnest.
14 Und der Knig wandte sein Angesicht und segnete die ganze Gemeinde Israel, und die ganze Gemeinde Israel stand.
15 Und er sprach: Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, der durch seinen Mund meinem Vater David zugesagt und es durch seine Hand erfllt hat und gesagt:
16 Von dem Tage an, als ich mein Volk Israel aus gypten fhrte, hab ich keine Stadt erwhlt unter irgendeinem Stamm Israels, da§ mir ein Haus gebaut wrde, damit mein Name da wre. Jerusalem hab ich erwhlt, da§ mein Name da wre, und David hab ich erwhlt, da§ er ber mein Volk Israel Herr sein sollte.
17 Mein Vater David hatte es zwar im Sinn, dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen, 2. Sam 7)
18 aber der HERR sprach zu meinem Vater David: Da§ du im Sinn hast, meinem Namen ein Haus zu bauen, daran hast du wohlgetan, da§ du dir das vornahmst.
19 Doch nicht du sollst das Haus bauen, sondern dein Sohn, der dir geboren wird, der soll meinem Namen ein Haus bauen.
20 Und der HERR hat sein Wort wahr gemacht, das er gegeben hat; denn ich bin zur Macht gekommen an meines Vaters David Statt und sitze auf dem Thron Israels, wie der HERR zugesagt hat, und habe gebaut ein Haus dem Namen des HERRN, des Gottes Israels,
21 und habe dort eine Sttte zugerichtet der Lade, in der die Tafeln des Bundes sind, den er geschlossen hat mit unsern Vtern, als er sie aus gyptenland fhrte.
22 Und Salomo trat vor den Altar des HERRN angesichts der ganzen Gemeinde Israel und breitete seine Hnde aus gen Himmel
23 und sprach: HERR, Gott Israels, es ist kein Gott weder droben im Himmel noch unten auf Erden dir gleich, der du hltst den Bund und die Barmherzigkeit deinen Knechten, die vor dir wandeln von ganzem Herzen;
24 der du gehalten hast deinem Knecht, meinem Vater David, was du ihm zugesagt hast. Mit deinem Mund hast du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfllt, wie es offenbar ist an diesem Tage.
25 Nun, HERR, Gott Israels, halt deinem Knecht, meinem Vater David, was du ihm zugesagt hast: Es soll dir nicht fehlen an einem Mann, der vor mir steht, der da sitzt auf dem Thron Israels, wenn nur deine Shne auf ihren Weg achthaben, da§ sie vor mir wandeln, wie du vor mir gewandelt bist.
26 Nun, Gott Israels, la§ dein Wort wahr werden, das du deinem Knecht, meinem Vater David, zugesagt hast.
27 Aber sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel knnen dich nicht fassen - wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe? Jes 66,1, Apg 17,24)
28 Wende dich aber zum Gebet deines Knechts und zu seinem Flehen, HERR, mein Gott, damit du hrest das Flehen und Gebet deines Knechts heute vor dir:
29 La§ deine Augen offen stehen ber diesem Hause Nacht und Tag, ber der Sttte, von der du gesagt hast: Da soll mein Name sein. Du wollest hren das Gebet, das dein Knecht an dieser Sttte betet, Sach 12,4, 2. Mose 20,24)
30 und wollest erhren das Flehen deines Knechts und deines Volkes Israel, wenn sie hier bitten werden an dieser Sttte; und wenn du es hrst in deiner Wohnung, im Himmel, wollest du gndig sein.
31 Wenn jemand an seinem Nchsten sndigt und es wird ihm ein Fluch auferlegt, sich selbst zu verfluchen, und er kommt und verflucht sich vor deinem Altar in diesem Hause,
32 so wollest du hren im Himmel und Recht schaffen deinen Knechten, da§ du den Frevler als Frevler erkennen und seine Tat auf sein Haupt kommen l§t, den aber, der im Recht ist, gerecht sprichst und ihm gibst nach seiner Gerechtigkeit.
33 Wenn dein Volk Israel vor dem Feind geschlagen wird, weil sie an dir gesndigt haben, und sie bekehren sich dann zu dir und bekennen deinen Namen und beten und flehen zu dir in diesem Hause,
34 so wollest du hren im Himmel und die Snde deines Volkes Israel vergeben und sie zurckbringen in das Land, das du ihren Vtern gegeben hast.
35 Wenn der Himmel verschlossen wird, da§ es nicht regnet, weil sie an dir gesndigt haben, und sie beten dann zu dieser Sttte hin und bekennen deinen Namen und bekehren sich von ihren Snden, weil du sie bedrngst, Kap 17,1)
36 so wollest du hren im Himmel und vergeben die Snde deiner Knechte und deines Volkes Israel, da§ du ihnen den guten Weg weist, auf dem sie wandeln sollen, und regnen l§t auf das Land, das du deinem Volk zum Erbe gegeben hast.
37 Wenn eine Hungersnot oder Pest oder Drre oder Getreidebrand oder Heuschrecken oder Raupen im Lande sein werden oder sein Feind im Lande seine Stdte belagert oder irgendeine Plage oder Krankheit da ist -
38 wer dann bittet und fleht, es seien Einzelne oder dein ganzes Volk Israel, die da ihre Plage spren, jeder in seinem Herzen, und breiten ihre Hnde aus zu diesem Hause,
39 so wollest du hren im Himmel, an dem Ort, wo du wohnst, und gndig sein und schaffen, da§ du jedem gibst, wie er gewandelt ist, wie du sein Herz erkennst - denn du allein kennst das Herz aller Menschenkinder -, Ps 139,1.2)
40 damit sie dich frchten allezeit, solange sie in dem Lande leben, das du unsern Vtern gegeben hast.
41 Auch wenn ein Fremder, der nicht von deinem Volk Israel ist, aus fernem Lande kommt um deines Namens willen 4. Mose 15,14-16)
42 - denn sie werden hren von deinem gro§en Namen und von deiner mchtigen Hand und von deinem ausgereckten Arm -, wenn er kommt, um zu diesem Hause hin zu beten,
43 so wollest du hren im Himmel, an dem Ort, wo du wohnst, und alles tun, worum der Fremde dich anruft, auf da§ alle Vlker auf Erden deinen Namen erkennen, damit auch sie dich frchten wie dein Volk Israel, und da§ sie innewerden, da§ dein Name ber diesem Hause genannt ist, das ich gebaut habe.
44 Wenn dein Volk auszieht in den Krieg gegen seine Feinde auf dem Weg, den du sie senden wirst, und sie beten werden zum HERRN nach der Stadt hin, die du erwhlt hast, und nach dem Hause hin, das ich deinem Namen gebaut habe,
45 so wollest du ihr Gebet und Flehen hren im Himmel und ihnen Recht schaffen.
46 Wenn sie an dir sndigen werden - denn es gibt keinen Menschen, der nicht sndigt - und du zrnst ihnen und gibst sie dahin vor ihren Feinden, da§ sie sie gefangen fhren in das Land der Feinde, fern oder nahe, Ps 14,3.4; Rm 3,23)
47 und sie nehmen sich's zu Herzen im Lande, in dem sie gefangen sind, und bekehren sich und flehen zu dir im Lande ihrer Gefangenschaft und sprechen: Wir haben gesndigt und belgetan und sind gottlos gewesen, Neh 9,33; Dan 9,5)
48 und bekehren sich zu dir von ganzem Herzen und von ganzer Seele im Lande ihrer Feinde, die sie weggefhrt haben, und beten zu dir nach ihrem Lande hin, das du ihren Vtern gegeben hast, nach der Stadt hin, die du erwhlt hast, und nach dem Hause hin, das ich deinem Namen gebaut habe: Dan 6,11)
49 so wollest du ihr Gebet und Flehen hren im Himmel, an dem Ort, wo du wohnst, und ihnen Recht schaffen
50 und wollest vergeben deinem Volk, das an dir gesndigt hat, alle ihre bertretungen, mit denen sie gegen dich gesndigt haben, und wollest sie Erbarmen finden lassen bei denen, die sie gefangen halten, so da§ sie sich ihrer erbarmen.
51 Denn sie sind dein Volk und dein Erbe, die du aus gypten, aus dem glhenden Ofen, gefhrt hast.
52 La§ deine Augen offen sein fr das Flehen deines Knechts und deines Volkes Israel, da§ du sie hrst, sooft sie dich anrufen;
53 denn du hast sie dir ausgesondert zum Erbe aus allen Vlkern auf Erden, wie du geredet hast durch deinen Knecht Mose, als du unsere Vter aus gypten fhrtest, Herr HERR! 2. Mose 19,5.6)
54 Und als Salomo dies Gebet und Flehen vor dem HERRN vollendet hatte, stand er auf von dem Altar des HERRN und hrte auf zu knien und die Hnde zum Himmel auszubreiten
55 und trat hin und segnete die ganze Gemeinde Israel mit lauter Stimme und sprach:
56 Gelobet sei der HERR, der seinem Volk Israel Ruhe gegeben hat, wie er es zugesagt hat. Es ist nicht eins dahingefallen von allen seinen guten Worten, die er geredet hat durch seinen Knecht Mose. Jos 21,45)
57 Der HERR, unser Gott, sei mit uns, wie er mit unsern Vtern gewesen ist. Er verlasse uns nicht und ziehe die Hand nicht ab von uns.
58 Er neige unser Herz zu ihm, da§ wir wandeln in allen seinen Wegen und halten seine Gebote, Satzungen und Rechte, die er unsern Vtern geboten hat.
59 Mgen diese Worte, die ich vor dem HERRN gefleht habe, nahe sein dem HERRN, unserm Gott, Tag und Nacht, da§ er Recht schaffe seinem Knecht und seinem Volk Israel alle Tage,
60 damit alle Vlker auf Erden erkennen, da§ der HERR Gott ist, und sonst keiner mehr!
61 Und euer Herz sei ungeteilt bei dem HERRN, unserm Gott, da§ ihr wandelt in seinen Satzungen und haltet seine Gebote, wie es heute geschieht.
62 Und der Knig und ganz Israel opferten vor dem HERRN Opfer.
63 Und Salomo opferte Dankopfer, die er dem HERRN opferte, zweiundzwanzigtausend Rinder und hundertzwanzigtausend Schafe. So weihten sie das Haus des HERRN ein, der Knig und ganz Israel.
64 An demselben Tage weihte der Knig die Mitte des Vorhofes, der vor dem Hause des HERRN war, dadurch, da§ er Brandopfer, Speisopfer und das Fett der Dankopfer dort darbrachte. Denn der kupferne Altar, der vor dem HERRN stand, war zu klein fr die Brandopfer, Speisopfer und das Fett der Dankopfer.
65 Und Salomo beging zu der Zeit das Fest und ganz Israel mit ihm - eine gro§e Versammlung von der Grenze Hamats bis an den Bach gyptens - vor dem HERRN, unserm Gott, sieben Tage und noch sieben Tage, das waren vierzehn Tage.
66 Und er entlie§ das Volk am achten Tage. Und sie segneten den Knig und gingen heim frhlich und guten Mutes ber all das Gute, das der HERR an David, seinem Knecht, und an seinem Volk Israel getan hatte.
9
1 (Gott ermahnt Salomo) (vgl. 2. Chr 7,11-22) Und als Salomo das Haus des HERRN gebaut hatte und das Haus des Knigs und alles, was er zu machen gewnscht hatte,
2 erschien ihm der HERR zum zweitenmal, wie er ihm erschienen war in Gibeon. Kap 3,5)
3 Und der HERR sprach zu ihm: Ich habe dein Gebet und Flehen gehrt, das du vor mich gebracht hast, und habe dies Haus geheiligt, das du gebaut hast, da§ ich meinen Namen dort wohnen lasse ewiglich, und meine Augen und mein Herz sollen da sein allezeit. Kap 8,29)
4 Und du, wenn du vor mir wandelst, wie dein Vater David gewandelt ist, mit rechtschaffenem Herzen und aufrichtig, da§ du alles tust, was ich dir geboten habe, und meine Gebote und meine Rechte hltst,
5 so will ich besttigen den Thron deines Knigtums ber Israel ewiglich, wie ich deinem Vater David zugesagt habe: Es soll dir nicht fehlen an einem Mann auf dem Thron Israels. 2. Sam 7,12, Jer 33,17)
6 Werdet ihr euch aber von mir abwenden, ihr und eure Kinder, und nicht halten meine Gebote und Rechte, die ich euch vorgelegt habe, und hingehen und andern Gttern dienen und sie anbeten,
7 so werde ich Israel ausrotten aus dem Lande, das ich ihnen gegeben habe, und das Haus, das ich meinem Namen geheiligt habe, will ich verwerfen von meinem Angesicht; und Israel wird ein Spott und Hohn sein unter allen Vlkern. (7 und 8) 5. Mose 4,26; 8,19.20; Mt 23,38)
8 Und dies Haus wird eingerissen werden, so da§ alle, die vorbergehen, sich entsetzen werden und hhnen und sagen: Warum hat der HERR diesem Lande und diesem Hause das angetan?
9 Dann wird man antworten: Weil sie den HERRN, ihren Gott, verlassen haben, der ihre Vter aus gyptenland fhrte, und andere Gtter angenommen und sie angebetet und ihnen gedient haben - darum hat der HERR all dies Unheil ber sie gebracht.
10 (Verschiedene Regierungsma§nahmen Salomos) (vgl. 2. Chr 8,7-11) Als nun die zwanzig Jahre um waren, in denen Salomo die beiden Huser baute, des HERRN Haus und des Knigs Haus, Kap 6,38, Kap 7,1)
11 - dazu hatte Hiram, der Knig von Tyrus, Salomo Zedernbume und Zypressen und Gold nach all seinen Wnschen gegeben -, da gab der Knig Salomo Hiram zwanzig Stdte im Lande Galila. 2. Chr 8,2)
12 Und Hiram zog aus von Tyrus, die Stdte zu besehen, die ihm Salomo gegeben hatte, und sie gefielen ihm nicht.
13 Und er sprach: Was sind das fr Stdte, mein Bruder, die du mir gegeben hast? Und man nannte sie das Land Kabul bis auf diesen Tag.
14 Und Hiram hatte dem Knig hundertundzwanzig Zentner Gold gesandt.
15 Und so verhielt sich's mit den Fronleuten, die der Knig Salomo aushob, um zu bauen des HERRN Haus und sein Haus und den Millo und die Mauer Jerusalems und Hazor und Megiddo und Geser -
16 denn der Pharao, der Knig von gypten, war heraufgezogen und hatte Geser eingenommen und mit Feuer verbrannt und die Kanaaniter erschlagen, die in der Stadt wohnten, und hatte seiner Tochter, Salomos Frau, den Ort zum Geschenk gegeben; Jos 16,10, Kap 3,1)
17 und Salomo baute Geser wieder auf und das untere Bet-Horon
18 und Baalat und Tamar in der Wste im Lande Juda
19 und alle Stdte mit Kornspeichern, die Salomo hatte, und alle Stdte der Wagen und die Stdte der Gespanne und was er zu bauen wnschte in Jerusalem, im Libanon und im ganzen Lande seiner Herrschaft -: Kap 10,26)
20 alles Volk, das noch brig war von den Amoritern, Hetitern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern, die nicht zu den Israeliten gehrten,
21 deren Nachkommen, die briggeblieben waren im Lande, an denen Israel den Bann nicht hatte vollstrecken knnen, die machte Salomo zu Fronleuten bis auf diesen Tag. Jos 16,10)
22 Aber aus Israel machte er niemand zu Fronleuten, sondern lie§ sie Kriegsleute und seine Rte und Oberste und Ritter und Hauptleute ber seine Wagen und Gespanne sein.
23 Und die Zahl der obersten Amtleute, die ber Salomos Bauarbeiten gesetzt waren, betrug fnfhundertundfnfzig; diese geboten ber die Leute, die die Arbeiten taten.
24 Und die Tochter des Pharao zog herauf von der Stadt Davids in ihr Haus, das Salomo fr sie gebaut hatte. Dann baute er auch den Millo.
25 Und Salomo opferte dreimal im Jahr Brandopfer und Dankopfer auf dem Altar, den er dem HERRN gebaut hatte, und rucherte auf ihm vor dem HERRN. Und so wurde das Haus fertig.
26 Und Salomo baute auch Schiffe in Ezjon-Geber, das bei Elat liegt am Ufer des Schilfmeers im Lande der Edomiter. (26-28) 4. Mose 33,35; 2. Chr 8,17.18)
27 Und Hiram sandte auf die Schiffe seine Leute, die gute Schiffsleute und auf dem Meer erfahren waren, zusammen mit den Leuten Salomos. Kap 10,11)
28 Und sie kamen nach Ofir und holten dort vierhundertundzwanzig Zentner Gold und brachten's dem Knig Salomo. 1. Mose 10,29)
10
1 (Besuch der Knigin von Saba) (vgl. 2. Chr 9,1-12) Und als die Knigin von Saba die Kunde von Salomo vernahm, kam sie, um Salomo mit Rtselfragen zu prfen. Mt 12,42, Kap 5,14)
2 Und sie kam nach Jerusalem mit einem sehr gro§en Gefolge, mit Kamelen, die Spezerei trugen und viel Gold und Edelsteine. Und als sie zum Knig Salomo kam, redete sie mit ihm alles, was sie sich vorgenommen hatte.
3 Und Salomo gab ihr Antwort auf alles, und es war dem Knig nichts verborgen, was er ihr nicht htte sagen knnen.
4 Als aber die Knigin von Saba alle Weisheit Salomos sah und das Haus, das er gebaut hatte,
5 und die Speisen fr seinen Tisch und die Rangordnung seiner Gro§en und das Aufwarten seiner Diener und ihre Kleider und seine Mundschenken und seine Brandopfer, die er in dem Hause des HERRN opferte, geriet sie vor Staunen au§er sich
6 und sprach zum Knig: Es ist wahr, was ich in meinem Lande von deinen Taten und von deiner Weisheit gehrt habe.
7 Und ich hab's nicht glauben wollen, bis ich gekommen bin und es mit eigenen Augen gesehen habe. Und siehe, nicht die Hlfte hat man mir gesagt. Du hast mehr Weisheit und Gter, als die Kunde sagte, die ich vernommen habe.
8 Glcklich sind deine Mnner und deine Gro§en, die allezeit vor dir stehen und deine Weisheit hren.
9 Gelobt sei der HERR, dein Gott, der an dir Wohlgefallen hat, so da§ er dich auf den Thron Israels gesetzt hat! Weil der HERR Israel lieb hat ewiglich, hat er dich zum Knig gesetzt, da§ du Recht und Gerechtigkeit bst. Kap 5,21)
10 Und sie gab dem Knig hundertundzwanzig Zentner Gold und sehr viel Spezerei und Edelsteine. Es kam nie mehr so viel Spezerei ins Land, wie die Knigin von Saba dem Knig Salomo gab.
11 Auch brachten die Schiffe Hirams, die Gold aus Ofir einfhrten, sehr viel Sandelholz und Edelsteine. Kap 9,27.28)
12 Und der Knig lie§ Pfeiler machen aus dem Sandelholz im Hause des HERRN und im Hause des Knigs und Harfen und Zithern fr die Snger. Es kam nie mehr so viel Sandelholz ins Land, wurde auch nicht gesehen bis auf diesen Tag.
13 Und der Knig Salomo gab der Knigin von Saba alles, was ihr gefiel und was sie erbat, au§er dem, was er ihr von sich aus gab. Und sie wandte sich und zog in ihr Land mit ihrem Gefolge.
14 (Salomos Reichtum) (vgl. 2. Chr 9,13-28) Und das Gewicht des Goldes, das fr Salomo in einem Jahr einkam, war sechshundertsechsundsechzig Zentner,
15 au§er dem, was von den Hndlern und vom Gewinn der Kaufleute und von allen Knigen Arabiens und von den Statthaltern kam.
16 Und der Knig Salomo lie§ zweihundert gro§e Schilde vom besten Gold machen - sechshundert Lot Gold nahm er zu einem Schild - Kap 14,26)
17 und dreihundert kleine Schilde vom besten Gold, je drei Pfund Gold zu einem kleinen Schild. Und der Knig brachte sie in das Libanon-Waldhaus. Kap 7,2)
18 Und der Knig machte einen gro§en Thron von Elfenbein und berzog ihn mit dem edelsten Gold.
19 Und der Thron hatte sechs Stufen, und hinten am Thron waren Stierkpfe, und es waren Lehnen auf beiden Seiten am Sitz, und zwei Lwen standen an den Lehnen.
20 Und zwlf Lwen standen auf den sechs Stufen zu beiden Seiten. Dergleichen ist nie gemacht worden in allen Knigreichen.
21 Alle Trinkgef§e des Knigs Salomo waren aus Gold, und alle Gef§e im Libanon-Waldhaus waren auch aus lauterem Gold; denn das Silber achtete man zu den Zeiten Salomos fr nichts.
22 Denn der Knig hatte Tarsisschiffe, die auf dem Meer zusammen mit den Schiffen Hirams fuhren. Diese kamen in drei Jahren einmal und brachten Gold, Silber, Elfenbein, Affen und Pfauen.
23 So war der Knig Salomo gr§er an Reichtum und Weisheit als alle Knige auf Erden.
24 Und alle Welt begehrte, Salomo zu sehen, damit sie die Weisheit hrten, die ihm Gott in sein Herz gegeben hatte.
25 Und jedermann brachte ihm jhrlich Geschenke, silberne und goldene Gerte, Kleider und Waffen, Spezerei, Rosse und Maultiere.
26 Und Salomo brachte Wagen und Gespanne zusammen, so da§ er tausendvierhundert Wagen und zwlftausend Gespanne hatte, und er legte sie in die Wagenstdte und zum Knig nach Jerusalem. Kap 5,6)
27 Und der Knig brachte es dahin, da§ es in Jerusalem so viel Silber gab wie Steine, und Zedernholz so viel wie wilde Feigenbume im Hgelland.
28 Und man brachte Salomo Pferde aus gypten und aus Ko; und die Kaufleute des Knigs kauften sie aus Ko zu ihrem Preis.
29 Und sie brachten herauf aus gypten den Wagen fr sechshundert Silberstcke und das Pferd fr hundertundfnfzig. Dann fhrten sie diese wieder aus an alle Knige der Hetiter und an die Knige von Aram.
11
1 (Salomos heidnische Frauen und seine Abgtterei) Aber der Knig Salomo liebte viele auslndische Frauen: die Tochter des Pharao und moabitische, ammonitische, edomitische, sidonische und hetitische - 5. Mose 17,17)
2 aus solchen Vlkern, von denen der HERR den Israeliten gesagt hatte: Geht nicht zu ihnen und la§t sie nicht zu euch kommen; sie werden gewi§ eure Herzen ihren Gttern zuneigen. An diesen hing Salomo mit Liebe. 2. Mose 34,16)
3 Und er hatte siebenhundert Hauptfrauen und dreihundert Nebenfrauen; und seine Frauen verleiteten sein Herz.
4 Und als er nun alt war, neigten seine Frauen sein Herz fremden Gttern zu, so da§ sein Herz nicht ungeteilt bei dem HERRN, seinem Gott, war, wie das Herz seines Vaters David.
5 So diente Salomo der Astarte, der Gttin derer von Sidon, und dem Milkom, dem greulichen Gtzen der Ammoniter.
6 Und Salomo tat, was dem HERRN mi§fiel, und folgte nicht vllig dem HERRN wie sein Vater David.
7 Damals baute Salomo eine Hhe dem Kemosch, dem greulichen Gtzen der Moabiter, auf dem Berge, der vor Jerusalem liegt, und dem Moloch, dem greulichen Gtzen der Ammoniter. 4. Mose 21,29; 2. Kn 23,13)
8 Ebenso tat Salomo fr alle seine auslndischen Frauen, die ihren Gttern rucherten und opferten.
9 Der HERR aber wurde zornig ber Salomo, da§ er sein Herz von dem HERRN, dem Gott Israels, abgewandt hatte, der ihm zweimal erschienen war
|P Kap 3,5; 9,2)
10 und ihm geboten hatte, da§ er nicht andern Gttern nachwandelte. Er aber hatte nicht gehalten, was ihm der HERR geboten hatte.
11 Darum sprach der HERR zu Salomo: Weil das bei dir geschehen ist und du meinen Bund und meine Gebote nicht gehalten hast, die ich dir geboten habe, so will ich das Knigtum von dir rei§en und einem deiner Gro§en geben. 1. Sam 15,28)
12 Doch zu deiner Zeit will ich das noch nicht tun um deines Vaters David willen, sondern aus der Hand deines Sohnes will ich's rei§en. Kap 12,19)
13 Doch will ich nicht das ganze Reich losrei§en; einen Stamm will ich deinem Sohn lassen um Davids willen, meines Knechts, und um Jerusalems willen, das ich erwhlt habe.
14 (Salomos Feinde Hadad und Reson) Und der HERR erweckte Salomo einen Widersacher, den Edomiter Hadad, vom kniglichen Geschlecht in Edom.
15 Denn als David die Edomiter schlug - damals als der Feldhauptmann Joab hinaufgezogen war, um die Erschlagenen Israels zu begraben, da erschlug er alles, was mnnlich war in Edom; 2. Sam 8,14)
16 sechs Monate blieb Joab und ganz Israel dort, bis er ausgerottet hatte alles, was mnnlich war in Edom -,
17 da floh Hadad und mit ihm einige Edomiter vom Gefolge seines Vaters, um nach gypten zu entkommen. Hadad aber war noch ein sehr junger Mann.
18 Und sie machten sich auf von Midian und kamen nach Paran und nahmen Leute mit sich aus Paran und kamen nach gypten zum Pharao, dem Knig von gypten. Der gab ihm ein Haus und Nahrung und wies ihm Land an.
19 Und Hadad fand gro§e Gnade vor dem Pharao, so da§ er ihm sogar die Schwester seiner Gemahlin, der Knigin Tachpenes, zur Frau gab.
20 Und die Schwester der Tachpenes gebar ihm Genubat, seinen Sohn, und Tachpenes zog ihn auf im Hause des Pharao, so da§ Genubat im Hause des Pharao unter den Kindern des Pharao war.
21 Als nun Hadad hrte in gypten, da§ David sich zu seinen Vtern gelegt hatte und da§ der Feldhauptmann Joab tot war, sprach er zum Pharao: La§ mich in mein Land ziehen!
22 Der Pharao sprach zu ihm: Was fehlt dir bei mir, da§ du in dein Land ziehen willst? Er sprach: Nichts, aber la§ mich ziehen!
25b *Und Hadad kehrte in sein Land zurck und hatte einen Ha§ auf Israel und wurde Knig ber Edom. (*Der Zusammenhang erfordert die hier vorgenommene Umstellung des halben Verses.)
23 Auch erweckte Gott dem Salomo noch einen Widersacher, Reson, den Sohn Eljadas, der von seinem Herrn, Hadad-Eser, dem Knig von Zoba, geflohen war. 2. Sam 8,3)
24 Der hatte Mnner um sich gesammelt und war Hauptmann einer Schar geworden - als David die Aramer schlug -, und er zog nach Damaskus und nahm es ein und wurde Knig in Damaskus. 2. Sam 10,18)
25a Und er war Israels Widersacher, solange Salomo lebte. Das kam zu dem Schaden, den Hadad tat.
26 (Ahijas Verhei§ung an Jerobeam. Salomos Tod) Auch Jerobeam, der Sohn Nebats, ein Ephraimiter von Zereda, Salomos Vogt - seine Mutter hie§ Zerua, eine Witwe -, hob die Hand auf gegen den Knig.
27 Und so ging es zu, als er die Hand gegen den Knig aufhob: Salomo baute den Millo und schlo§ damit die Lcke in der Stadt Davids, seines Vaters. Kap 9,15.24)
28 Und Jerobeam war ein tchtiger Mann. Und als Salomo sah, da§ der Jngling viel schaffte, setzte er ihn ber alle Fronarbeit des Hauses Josef.
29 Es begab sich aber zu der Zeit, da§ Jerobeam aus Jerusalem hinausging, und es traf ihn der Prophet Ahija von Silo auf dem Wege und hatte einen neuen Mantel an, und es waren die beiden allein auf dem Felde.
30 Und Ahija fa§te den neuen Mantel, den er anhatte, und ri§ ihn in zwlf Stcke
31 und sprach zu Jerobeam: Nimm zehn Stcke zu dir! Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Siehe, ich will das Knigtum aus der Hand Salomos rei§en und dir zehn Stmme geben - Kap 12,15; 14,2)
32 einen Stamm soll er haben um meines Knechts David willen und um der Stadt Jerusalem willen, die ich erwhlt habe aus allen Stmmen Israels -, Ps 132,13)
33 weil er mich verlassen hat und angebetet die Astarte, die Gttin der Sidonier, Kemosch, den Gott der Moabiter, und Milkom, den Gott der Ammoniter, und nicht in meinen Wegen gewandelt ist und nicht getan hat, was mir wohlgefllt, meine Gebote und Rechte, wie sein Vater David.
34 Ich will aber aus seiner Hand das Reich noch nicht nehmen, sondern ich will ihn Frst sein lassen sein Leben lang um meines Knechtes David willen, den ich erwhlt habe und der meine Gebote und Rechte gehalten hat. 2. Sam 7,12)
35 Aber aus der Hand seines Sohnes will ich das Knigtum nehmen und will dir zehn Stmme Kap 12,16.17)
36 und seinem Sohn einen Stamm geben, damit mein Knecht David vor mir eine Leuchte habe allezeit in der Stadt Jerusalem, die ich mir erwhlt habe, um meinen Namen dort wohnen zu lassen. Kap 15,4; 2. Kn 8,19)
37 So will ich nun dich nehmen, da§ du regierst ber alles, was dein Herz begehrt, und Knig sein sollst ber Israel.
38 Wirst du nun gehorchen allem, was ich dir gebieten werde, und in meinen Wegen wandeln und tun, was mir gefllt, und meine Rechte und Gebote halten, wie mein Knecht David getan hat, so will ich mit dir sein und dir ein bestndiges Haus bauen, wie ich es David gebaut habe, und will dir Israel geben Kap 9,4)
39 und will das Geschlecht Davids deswegen demtigen, doch nicht fr alle Zeit.
40 Salomo aber trachtete danach, Jerobeam zu tten. Da machte sich Jerobeam auf und floh nach gypten zu Schischak, dem Knig von gypten, und blieb in gypten, bis Salomo starb. Kap 14,25)
41 Was mehr von Salomo zu sagen ist und alles, was er getan hat, und seine Weisheit, das steht geschrieben in der Chronik von Salomo. 2. Chr 9,29-31)
42 Die Zeit aber, die Salomo Knig war zu Jerusalem ber ganz Israel, ist vierzig Jahre.
43 Und Salomo legte sich zu seinen Vtern und wurde begraben in der Stadt Davids, seines Vaters. Und sein Sohn Rehabeam wurde Knig an seiner Statt.
12
1 (Abfall der zehn Stmme vom Hause David) (vgl. 2. Chr 10) Und Rehabeam zog nach Sichem, denn ganz Israel war nach Sichem gekommen, um ihn zum Knig zu machen.
2 Und Jerobeam, der Sohn Nebats, hrte das, als er noch in gypten war, wohin er vor dem Knig Salomo geflohen war, und kehrte aus gypten zurck. Kap 11,40)
3 Und sie sandten hin und lie§en ihn rufen. Und Jerobeam und die ganze Gemeinde Israel kamen und redeten mit Rehabeam und sprachen:
4 Dein Vater hat unser Joch zu hart gemacht. Mache du nun den harten Dienst und das schwere Joch leichter, das er uns aufgelegt hat, so wollen wir dir untertan sein.
5 Er aber sprach zu ihnen: Geht hin bis zum dritten Tag, dann kommt wieder zu mir. Und das Volk ging hin.
6 Und der Knig Rehabeam hielt einen Rat mit den ltesten, die vor seinem Vater Salomo gestanden hatten, als er noch lebte, und sprach: Wie ratet ihr, da§ wir diesem Volk Antwort geben?
7 Sie sprachen zu ihm: Wirst du heute diesem Volk einen Dienst tun und ihnen zu Willen sein und sie erhren und ihnen gute Worte geben, so werden sie dir untertan sein dein Leben lang.
8 Aber er kehrte sich nicht an den Rat der ltesten, den sie ihm gegeben hatten, und hielt einen Rat mit den Jngeren, die mit ihm aufgewachsen waren und vor ihm standen.
9 Und er sprach zu ihnen: Was ratet ihr, da§ wir antworten diesem Volk, das zu mir gesagt hat: Mache das Joch leichter, das dein Vater auf uns gelegt hat?
10 Und die Jngeren, die mit ihm aufgewachsen waren, sprachen zu ihm: Du sollst zu dem Volk, das zu dir sagt: ÈDein Vater hat unser Joch zu schwer gemacht; mache du es uns leichterÇ, so sagen: Mein kleiner Finger soll dicker sein als meines Vaters Lenden.
11 Nun, mein Vater hat auf euch ein schweres Joch gelegt, ich aber will's euch noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezchtigt, ich will euch mit Skorpionen zchtigen.
12 Als nun Jerobeam und das ganze Volk zu Rehabeam kamen am dritten Tage, wie der Knig gesagt hatte: Kommt wieder zu mir am dritten Tage,
13 da gab der Knig dem Volk eine harte Antwort und kehrte sich nicht an den Rat, den ihm die ltesten gegeben hatten, Spr 15,1)
14 und redete mit ihnen nach dem Rat der Jngeren und sprach: Mein Vater hat euer Joch schwer gemacht, ich aber will's euch noch schwerer machen. Mein Vater hat euch mit Peitschen gezchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen zchtigen.
15 So hrte der Knig nicht auf das Volk; denn so war es bestimmt von dem HERRN, damit er sein Wort wahr machte, das er durch Ahija von Silo geredet hatte zu Jerobeam, dem Sohn Nebats. Kap 11,29-31)
16 Als aber ganz Israel sah, da§ der Knig sie nicht hren wollte, gab das Volk dem Knig Antwort und sprach: Was haben wir fr Teil an David oder Erbe am Sohn Isais? Auf zu deinen Htten, Israel! So sorge nun du fr dein Haus, David! - Da ging Israel heim, 2. Sam 20,1)
17 so da§ Rehabeam nur ber die Israeliten regierte, die in den Stdten Judas wohnten.
18 Und als der Knig Rehabeam den Fronvogt Adoram hinsandte, warf ihn ganz Israel mit Steinen zu Tode. Aber der Knig Rehabeam stieg eilends auf einen Wagen und floh nach Jerusalem.
19 Also fiel Israel ab vom Hause David bis auf diesen Tag.
20 (Jerobeam wird Knig ber die zehn Stmme. Seine Abgtterei) (vgl. 2. Chr 11,1-4) Als nun ganz Israel hrte, da§ Jerobeam zurckgekommen war, sandten sie hin und lie§en ihn rufen zu der Gemeinde und machten ihn zum Knig ber ganz Israel; niemand folgte dem Hause David als der Stamm Juda allein.
21 Und als Rehabeam nach Jerusalem kam, sammelte er das ganze Haus Juda und den Stamm Benjamin, hundertachtzigtausend streitbare Mnner, um gegen das Haus Israel zu kmpfen, und das Knigtum an Rehabeam, den Sohn Salomos, zurckzubringen.
22 Es kam aber Gottes Wort zu Schemaja, dem Mann Gottes:
23 Sage Rehabeam, dem Sohn Salomos, dem Knig von Juda, und dem ganzen Hause Juda und Benjamin und dem brigen Volk und sprich:
24 So spricht der HERR: Ihr sollt nicht hinaufziehen und gegen eure Brder, die von Israel, kmpfen. Jedermann gehe wieder heim, denn das alles ist von mir geschehen. Und sie gehorchten dem Wort des HERRN, kehrten um und gingen heim, wie der HERR gesagt hatte.
25 Jerobeam aber baute Sichem auf dem Gebirge Ephraim aus und wohnte darin und zog von da fort und baute Pnul aus.
26 Und Jerobeam dachte in seinem Herzen: Das Knigtum wird nun wieder an das Haus David fallen.
27 Wenn dies Volk hinaufgeht, um Opfer darzubringen im Hause des HERRN zu Jerusalem, so wird sich das Herz dieses Volks wenden zu ihrem Herrn Rehabeam, dem Knig von Juda, und sie werden mich umbringen und wieder Rehabeam, dem Knig von Juda, zufallen.
28 Und der Knig hielt einen Rat und machte zwei goldene Klber und sprach zum Volk: Es ist zu viel fr euch, da§ ihr hinauf nach Jerusalem geht; siehe, da ist dein Gott, Israel, der dich aus gyptenland gefhrt hat. 2. Mose 32,4.8)
29 Und er stellte eins in Bethel auf, und das andere tat er nach Dan. Ri 18,30)
30 Und das geriet zur Snde, denn das Volk ging hin vor das eine in Bethel und vor das andre in Dan. Kap 14,16)
31 Er baute auch ein Hhenheiligtum und machte Priester aus allerlei Leuten, die nicht von den Shnen Levi waren.
32 Und er machte ein Fest am fnfzehnten Tag des achten Monats wie das Fest in Juda und opferte auf dem Altar. So tat er in Bethel, da§ er den Klbern opferte, die er gemacht hatte, und bestellte in Bethel Priester fr die Hhen, die er gemacht hatte.
33 (Reich Israel: Ein Prophet verkndet Jerobeam eine Strafe fr seine Abgtterei) Einst opferte Jerobeam auf dem Altar, den er gemacht hatte in Bethel, am fnfzehnten Tage im achten Monat, den er sich in seinem Herzen ausgedacht hatte, und machte den Israeliten ein Fest und stieg auf den Altar, um zu opfern.
13
1 Und siehe, ein Mann Gottes kam von Juda auf das Wort des HERRN hin nach Bethel, whrend Jerobeam noch auf dem Altar stand und opferte.
2 Und er rief gegen den Altar auf das Wort des HERRN hin und sprach: Altar, Altar! So spricht der HERR: Siehe, es wird ein Sohn dem Hause David geboren werden, mit Namen Josia; der wird auf dir schlachten die Priester der Hhen, die auf dir opfern, und wird Menschengebein auf dir verbrennen. 2. Kn 23,16.20)
3 Und er gab an dem Tag ein Wunderzeichen und sprach: Das ist das Zeichen dafr, da§ der HERR geredet hat: Siehe, der Altar wird bersten und die Asche verschttet werden, die darauf ist.
4 Als aber der Knig das Wort von dem Mann Gottes hrte, der gegen den Altar in Bethel rief, streckte er seine Hand aus auf dem Altar und sprach: Greift ihn! Und seine Hand verdorrte, die er gegen ihn ausgestreckt hatte, und er konnte sie nicht wieder an sich ziehen.
5 Und der Altar barst, und die Asche wurde verschttet vom Altar nach dem Wunderzeichen, das der Mann Gottes gegeben hatte auf das Wort des HERRN hin.
6 Und der Knig hob an und sprach zu dem Mann Gottes: Flehe doch den HERRN, deinen Gott, an und bitte fr mich, da§ ich meine Hand wieder an mich ziehen kann. Da flehte der Mann Gottes den HERRN an, und der Knig konnte seine Hand wieder an sich ziehen, und sie wurde, wie sie vorher war. 2. Mose 8,4)
7 Und der Knig redete mit dem Mann Gottes: Komm mit mir heim und labe dich; ich will dir ein Geschenk geben.
8 Aber der Mann Gottes sprach zum Knig: Wenn du mir auch die Hlfte deiner Habe geben wolltest, so kme ich doch nicht mit dir; denn ich will an diesem Ort kein Brot essen noch Wasser trinken.
9 Denn das ist mir geboten durch des HERRN Wort: Du sollst kein Brot essen und kein Wasser trinken und nicht den Weg zurckgehen, den du gekommen bist.
10 Und er ging einen andern Weg und nicht wieder den Weg, den er nach Bethel gekommen war.
11 (Der Prophet wird fr seinen Ungehorsam gestraft) Es wohnte aber ein alter Prophet in Bethel; zu dem kamen seine Shne und erzhlten ihm alles, was der Mann Gottes getan hatte an diesem Tag in Bethel, und die Worte, die er zum Knig geredet hatte.
12 Und ihr Vater sprach zu ihnen: Wo ist der Weg, den er gezogen ist? Und seine Shne zeigten ihm den Weg, den der Mann Gottes gezogen war, der von Juda gekommen war.
13 Er aber sprach zu seinen Shnen: Sattelt mir den Esel! Und als sie ihm den Esel gesattelt hatten, ritt er auf ihm
14 und zog dem Mann Gottes nach und fand ihn unter einer Eiche sitzen und sprach zu ihm: Bist du der Mann Gottes, der von Juda gekommen ist? Er sprach: Ja.
15 Er sprach zu ihm: Komm mit mir heim und i§ Brot mit mir!
16 Er aber sprach: Ich kann nicht mit dir umkehren und mit dir kommen; ich will auch nicht Brot essen noch Wasser trinken mit dir an diesem Ort.
17 Denn es ist zu mir geredet worden durch das Wort des HERRN: Du sollst dort weder Brot essen noch Wasser trinken; du sollst nicht den Weg zurckgehen, den du gekommen bist.
18 Er sprach zu ihm: Ich bin auch ein Prophet wie du, und ein Engel hat zu mir geredet auf das Wort des HERRN hin: Fhre ihn wieder mit dir heim, da§ er Brot esse und Wasser trinke. Er belog ihn aber.
19 Und er fhrte ihn wieder zurck, da§ er Brot a§ und Wasser trank in seinem Hause.
20 Und als sie zu Tisch sa§en, kam das Wort des HERRN zum Propheten, der ihn zurckgefhrt hatte.
21 Und er rief dem Mann Gottes zu, der von Juda gekommen war: So spricht der HERR: Weil du dem Mund des HERRN ungehorsam gewesen bist und nicht gehalten hast das Gebot, das dir der HERR, dein Gott, geboten hat,
22 und umgekehrt bist, Brot gegessen hast und Wasser getrunken an dem Ort, von dem er dir sagte: Du sollst weder Brot essen noch Wasser trinken -, so soll dein Leichnam nicht in deiner Vter Grab kommen.
23 Und nachdem er gegessen und getrunken hatte, sattelte man fr ihn den Esel des Propheten, der ihn zurckgefhrt hatte.
24 Und als er seines Weges zog, fand ihn ein Lwe auf dem Wege und ttete ihn. Und sein Leichnam blieb auf dem Wege liegen, und der Esel stand neben ihm, und der Lwe stand neben dem Leichnam. Kap 20,36)
25 Und als Leute vorbergingen, sahen sie den Leichnam auf dem Wege liegen und den Lwen bei dem Leichnam stehen und kamen und sagten es in der Stadt, in der der alte Prophet wohnte.
26 Als das der Prophet hrte, der ihn zurckgefhrt hatte, sprach er: Es ist der Mann Gottes, der dem Mund des HERRN ungehorsam gewesen ist. Darum hat ihn der HERR dem Lwen gegeben; der hat ihn zerrissen und gettet nach dem Wort, das ihm der HERR gesagt hat.
27 Und er sprach zu seinen Shnen: Sattelt mir den Esel! Und als sie ihn gesattelt hatten,
28 zog er hin und fand den Leichnam auf dem Wege liegen und den Esel und den Lwen neben dem Leichnam stehen. Der Lwe hatte nichts gefressen vom Leichnam und den Esel nicht zerrissen.
29 Da hob der Prophet den Leichnam des Mannes Gottes auf und legte ihn auf den Esel und brachte ihn zurck und kam in seine Stadt, um die Totenklage zu halten und ihn zu begraben.
30 Und er legte den Leichnam in sein eigenes Grab, und sie hielten ihm die Totenklage: Ach, Bruder! Jer 22,18)
31 Und als sie ihn begraben hatten, sprach er zu seinen Shnen: Wenn ich sterbe, so begrabt mich in dem Grabe, in dem der Mann Gottes begraben ist, und legt mein Gebein neben sein Gebein.
32 Denn es wird sich erfllen, was er gerufen hat gegen den Altar in Bethel auf das Wort des HERRN hin und gegen alle Heiligtmer auf den Hhen, die in den Stdten Samariens sind.
33 Aber nach diesem Geschehnis kehrte Jerobeam nicht um von seinem bsen Wege, sondern bestellte wieder Priester fr die Hhen aus allem Volk. Wer da wollte, dessen Hand fllte er, und der wurde Priester fr die Hhen. Kap 12,31, 2. Mose 28,41)
34 Und dies geriet zur Snde dem Hause Jerobeams, so da§ es zugrunde gerichtet und von der Erde vertilgt wurde.
14
1 (Jerobeams Tod) Zu der Zeit war Abija, der Sohn Jerobeams, krank.
2 Und Jerobeam sprach zu seiner Frau: Mache dich auf und verkleide dich, damit niemand merkt, da§ du Jerobeams Frau bist, und geh hin nach Silo. Siehe, dort ist der Prophet Ahija, der mir zugesagt hat, da§ ich Knig sein sollte ber dies Volk. Kap 11,29-31)
3 Und nimm mit dir zehn Brote, Kuchen und einen Krug mit Honig und geh zu ihm, damit er dir sagt, wie es dem Knaben ergehen wird.
4 Und Jerobeams Frau tat das und machte sich auf und ging hin nach Silo und kam ins Haus Ahijas. Ahija aber konnte nicht sehen, denn seine Augen standen starr vor Alter.
5 Aber der HERR sprach zu Ahija: Siehe, Jerobeams Frau kommt, um dich wegen ihres Sohnes zu befragen; denn er ist krank. So rede nun mit ihr so und so. Als sie nun hineinkam, stellte sie sich fremd.
6 Als aber Ahija das Gerusch ihrer Tritte hrte, wie sie zur Tr hereinkam, sprach er: Komm herein, du Frau Jerobeams! Warum stellst du dich so fremd? Ich bin zu dir gesandt als ein harter Bote.
7 Geh hin und sage Jerobeam: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich erhoben aus dem Volk und zum Frsten ber mein Volk Israel gesetzt Kap 11,37)
8 und habe das Knigtum von Davids Hause gerissen und dir gegeben. Du aber bist nicht gewesen wie mein Knecht David, der meine Gebote hielt und mir von ganzem Herzen nachwandelte, da§ er nur tat, was mir wohlgefiel.
9 Du hast mehr Bses getan als alle, die vor dir gewesen sind, bist hingegangen und hast dir andre Gtter gemacht und gegossene Bilder, um mich zum Zorn zu reizen, und hast mir den Rcken gekehrt.
10 Darum siehe, ich will Unheil ber das Haus Jerobeam bringen und ausrotten von Jerobeam alles, was mnnlich ist, bis auf den letzten Mann in Israel und will die Nachkommen des Hauses Jerobeam ausfegen, wie man Unrat ausfegt, bis es ganz mit ihm aus ist. Kap 15,29; 21,21)
11 Wer von Jerobeam stirbt in der Stadt, den sollen die Hunde fressen; wer aber auf dem Felde stirbt, den sollen die Vgel des Himmels fressen; denn der HERR hat's geredet. Kap 16,4; 21,24)
12 So mache dich nun auf und geh heim; und wenn dein Fu§ die Stadt betritt, wird das Kind sterben.
13 Und es wird ihm ganz Israel die Totenklage halten, und sie werden ihn begraben; denn dieser allein von Jerobeam wird zu Grabe kommen, weil der HERR, der Gott Israels, etwas Gutes an ihm gefunden hat im Hause Jerobeam.
14 Der HERR aber wird sich einen Knig ber Israel erwecken, der wird das Haus Jerobeam ausrotten - wie es heute ist. Kap 15,29)
15 Und der HERR wird Israel schlagen, da§ es schwankt, wie das Rohr im Wasser bewegt wird, und wird Israel ausrei§en aus diesem guten Lande, das er ihren Vtern gegeben hat, und wird sie zerstreuen jenseits des Euphrat, weil sie sich Ascherabilder gemacht haben, den HERRN zu erzrnen. 2. Kn 17,23)
16 Und er wird Israel dahingeben um der Snden Jerobeams willen, der da gesndigt hat und Israel sndigen gemacht hat. Kap 12,28-30; 13,34)
17 Und Jerobeams Frau machte sich auf, ging heim und kam nach Tirza. Und als sie auf die Schwelle des Hauses kam, starb der Knabe.
18 Und sie begruben ihn, und ganz Israel hielt ihm die Totenklage nach dem Wort des HERRN, das er geredet hatte durch seinen Knecht Ahija, den Propheten.
19 Was mehr von Jerobeam zu sagen ist, wie er Krieg gefhrt und regiert hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Knige von Israel.
20 Die Zeit aber, die Jerobeam regierte, sind zweiundzwanzig Jahre. Und er legte sich zu seinen Vtern, und sein Sohn Nadab wurde Knig an seiner Statt. Kap 15,25)
21 (Reich Juda: Rehabeam) (vgl. 2. Chr 12) Und Rehabeam, der Sohn Salomos, wurde Knig in Juda. Einundvierzig Jahre alt war Rehabeam, als er Knig wurde; und er regierte siebzehn Jahre zu Jerusalem, in der Stadt, die der HERR erwhlt hatte aus allen Stmmen Israels, damit er dort seinem Namen eine Sttte bereite. Seine Mutter hie§ Naama, eine Ammoniterin. Kap 12,17)
22 Und Juda tat, was dem HERRN mi§fiel; und sie reizten ihn mehr, als alles ihn reizte, was ihre Vter getan hatten mit ihren Snden, die sie taten.
23 Denn auch sie machten sich Hhen, Steinmale und Ascherabilder auf allen hohen Hgeln und unter allen grnen Bumen. 2. Kn 16,1-4)
24 Es waren auch Tempelhurer im Lande; und sie taten alle die Greuel der Heiden, die der HERR vor Israel vertrieben hatte. 5. Mose 23,18; 2. Kn 23,7)
25 Aber im fnften Jahr des Knigs Rehabeam zog Schischak, der Knig von gypten, herauf gegen Jerusalem Kap 11,40)
26 und nahm die Schtze aus dem Hause des HERRN und aus dem Hause des Knigs, alles, was zu nehmen war, und nahm alle goldenen Schilde, die Salomo hatte machen lassen. Kap 10,16)
27 An ihrer Statt lie§ der Knig Rehabeam kupferne Schilde machen und gab sie in die Hand der Obersten der Leibwache, die das Tor hteten am Hause des Knigs.
28 Und sooft der Knig in das Haus des HERRN ging, trug die Leibwache die Schilde und brachte sie wieder in die Wachstube zurck.
29 Was aber mehr von Rehabeam zu sagen ist und alles, was er getan hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Knige von Juda.
30 Es war aber Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam ihr Leben lang.
31 Und Rehabeam legte sich zu seinen Vtern und wurde begraben bei seinen Vtern in der Stadt Davids. Und seine Mutter hie§ Naama, eine Ammoniterin. Und sein Sohn Abija wurde Knig an seiner Statt.
15
1 (Reich Juda: Abija. Asa) Im achtzehnten Jahr des Knigs Jerobeam, des Sohnes Nebats, wurde Abija Knig ber Juda (1-8) 2. Chr 13)
2 und regierte drei Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hie§ Maacha, eine Tochter Abischaloms.
3 Und er wandelte in allen Snden seines Vaters, die dieser vor ihm getan hatte, und sein Herz war nicht ungeteilt bei dem HERRN, seinem Gott, wie das Herz seines Vaters David.
4 Denn um Davids willen gab der HERR, sein Gott, ihm eine Leuchte zu Jerusalem, da§ er seinen Sohn nach ihm erweckte und Jerusalem erhielt, Kap 11,36)
5 weil David getan hatte, was dem HERRN wohlgefiel, und nicht gewichen war von allem, was er ihm gebot, sein Leben lang, au§er in der Sache mit Uria, dem Hetiter. 2. Sam 11; 12,9)
6 Es war aber Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam ihr Leben lang.
7 Was aber mehr von Abija zu sagen ist und alles, was er getan hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Knige von Juda. Es war aber Krieg zwischen Abija und Jerobeam.
8 Und Abija legte sich zu seinen Vtern, und sie begruben ihn in der Stadt Davids. Und sein Sohn Asa wurde Knig an seiner Statt.
9 Im zwanzigsten Jahr Jerobeams, des Knigs von Israel, wurde Asa Knig ber Juda
10 und regierte einundvierzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hie§ Maacha, eine Tochter Abischaloms.
11 Und Asa tat, was dem HERRN wohlgefiel, wie sein Vater David.
12 Er tat die Tempelhurer aus dem Lande und entfernte alle Gtzenbilder, die seine Vter gemacht hatten. 2. Kn 23,7, 2. Chr 14,1-4)
13 Dazu setzte er auch seine Mutter Maacha ab, da§ sie nicht mehr Herrin war, weil sie ein Greuelbild der Aschera gemacht hatte. Und Asa zerschlug ihr Greuelbild und verbrannte es am Bach Kidron. (13 und 14) 2. Chr 15,16-18)
14 Aber die Hhen entfernten sie nicht; jedoch das Herz Asas war ungeteilt bei dem HERRN sein Leben lang. Kap 22,44)
15 Und das Silber und Gold und die Gerte, die sein Vater geheiligt hatte, und was von ihm selbst geheiligt war, brachte er zum Hause des HERRN.
16 Und es war Krieg zwischen Asa und Bascha, dem Knig von Israel, ihr Leben lang. (16-22) 2. Chr 16,1-6)
17 Bascha aber, der Knig von Israel, zog herauf gegen Juda und baute Rama aus, damit niemand aus- und einziehen sollte bei Asa, dem Knig von Juda.
18 Da nahm Asa alles Silber und Gold, das noch brig war im Schatz des Hauses des HERRN und im Schatz des Hauses des Knigs, und gab's in die Hnde seiner Rte und sandte sie zu Ben-Hadad, dem Sohn Tabrimmons, des Sohnes Hesjons, dem Knig von Aram, der zu Damaskus herrschte, und lie§ ihm sagen: 2. Kn 12,19)
19 Es ist ein Bund zwischen mir und dir und zwischen meinem Vater und deinem Vater; darum schicke ich dir ein Geschenk, Silber und Gold, da§ du den Bund mit Bascha, dem Knig von Israel, aufgibst, damit er von mir abzieht.
20 Ben-Hadad hrte auf die Bitte des Knigs Asa und sandte seine Obersten gegen die Stdte Israels und schlug Ijon und Dan und Abel-Bet-Maacha, das ganze Kinneret samt dem ganzen Lande Naftali. 2. Kn 15,29)
21 Als das Bascha hrte, lie§ er davon ab, Rama auszubauen, und zog wieder nach Tirza.
22 Der Knig Asa aber bot ganz Juda auf, niemand ausgenommen, und sie nahmen die Steine und das Holz von Rama weg, womit Bascha gebaut hatte; und der Knig Asa baute damit Geba in Benjamin und Mizpa aus.
23 Was aber mehr von Asa zu sagen ist und alle seine tapferen Taten und alles, was er getan hat, und die Stdte, die er ausgebaut hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Knige von Juda. Nur war er in seinem Alter an seinen F§en krank. (23 und 24) 2. Chr 16,11-14)
24 Und Asa legte sich zu seinen Vtern und wurde begraben bei seinen Vtern in der Stadt Davids, seines Vaters. Und sein Sohn Joschafat wurde Knig an seiner Statt. Kap 22,41)
25 (Reich Israel: Nadab. Bascha) Nadab aber, der Sohn Jerobeams, wurde Knig ber Israel im zweiten Jahr Asas, des Knigs von Juda, und regierte ber Israel zwei Jahre Kap 14,20)
26 und tat, was dem HERRN mi§fiel, und wandelte in dem Wege seines Vaters und in seiner Snde, womit dieser Israel sndigen gemacht hatte. Kap 12,28-30)
27 Aber Bascha, der Sohn Ahijas, aus dem Stamme Issachar, machte eine Verschwrung gegen ihn und erschlug ihn zu Gibbeton, das den Philistern gehrte. Denn Nadab und ganz Israel belagerten Gibbeton. Jos 19,44)
28 So ttete ihn Bascha im dritten Jahr Asas, des Knigs von Juda, und wurde Knig an seiner Statt.
29 Als er nun Knig war, erschlug er das ganze Haus Jerobeam; er lie§ auch nicht einen brig vom Hause Jerobeam, bis er es ganz vertilgt hatte nach dem Wort des HERRN, das er geredet hatte durch seinen Knecht Ahija von Silo, Kap 14,10.11)
30 um der Snden Jerobeams willen, die er tat und womit er Israel sndigen machte und den HERRN, den Gott Israels, zum Zorn reizte.
31 Was aber mehr von Nadab zu sagen ist und alles, was er getan hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Knige von Israel.
32 Und es war Krieg zwischen Asa und Bascha, dem Knig von Israel, ihr Leben lang.
33 Im dritten Jahr Asas, des Knigs von Juda, wurde Bascha, der Sohn Ahijas, Knig ber ganz Israel und regierte zu Tirza vierundzwanzig Jahre.
34 Und er tat, was dem HERRN mi§fiel, und wandelte in dem Wege Jerobeams und in seiner Snde, womit er Israel sndigen gemacht hatte.
16
1 Es kam aber das Wort des HERRN zu Jehu, dem SohnHananis, gegen Bascha:
2 Weil ich dich aus dem Staub erhoben habe und zum Frsten gemacht ber mein Volk Israel und du doch wandelst in dem Wege Jerobeams und mein Volk Israel sndigen machst, da§ sie mich erzrnen durch ihre Snde, Kap 14,7)
3 siehe, so will ich ausrotten Bascha und sein Haus und will dein Haus machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats: Kap 15,29)
4 Wer vom Hause Baschas stirbt in der Stadt, den sollen die Hunde fressen; und wer von ihm stirbt auf dem Felde, den sollen die Vgel des Himmels fressen. Kap 14,11)
5 Was aber mehr von Bascha zu sagen ist und was er getan hat und seine tapferen Taten, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Knige von Israel.
6 Und Bascha legte sich zu seinen Vtern und wurde begraben zu Tirza. Und sein Sohn Ela wurde Knig an seiner Statt. -
7 Auch war das Wort des HERRN durch den Propheten Jehu, den Sohn Hananis, ber Bascha gekommen und ber sein Haus wegen all des Unrechts, das er vor dem HERRN tat, ihn zu erzrnen durch die Werke seiner Hnde, da§ es ihm ergehen sollte wie dem Hause Jerobeam, und weil er dieses ausgetilgt hatte.
8 (Reich Israel: Ela, Simri und Omri) Im sechsundzwanzigsten Jahr Asas, des Knigs von Juda, wurde Ela, der Sohn Baschas, Knig ber Israel und regierte zu Tirza zwei Jahre.
9 Aber sein Knecht Simri, der Oberste ber die Hlfte der Kriegswagen, machte eine Verschwrung gegen ihn. Er aber war in Tirza, trank und wurde trunken im Hause Arzas, des Hofmeisters in Tirza.
10 Und Simri kam hinein und schlug ihn tot im siebenundzwanzigsten Jahr Asas, des Knigs von Juda, und wurde Knig an seiner Statt. 2. Kn 9,31)
11 Und als er Knig war und auf seinem Thron sa§, erschlug er das ganze Haus Bascha und lie§ nichts brig, was mnnlich war, dazu seine Verwandten und seine Freunde.
12 So vertilgte Simri das ganze Haus Bascha nach dem Wort des HERRN, das er ber Bascha geredet hatte durch den Propheten Jehu,
13 um all der Snden willen Baschas und seines Sohnes Ela, die sie taten und durch die sie Israel sndigen machten, den HERRN, den Gott Israels, zu erzrnen durch ihre Abgtterei. -
14 Was aber mehr von Ela zu sagen ist und alles, was er getan hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Knige von Israel.
15 Im siebenundzwanzigsten Jahr Asas, des Knigs von Juda, wurde Simri Knig und regierte sieben Tage zu Tirza. Und das Volk lag vor Gibbeton, das den Philistern gehrte. Kap 15,27)
16 Als aber das Volk im Lager sagen hrte, da§ Simri eine Verschwrung gemacht und auch den Knig erschlagen htte, da machte ganz Israel am selben Tag im Lager Omri, den Feldhauptmann, zum Knig ber Israel.
17 Und Omri zog herauf und ganz Israel mit ihm von Gibbeton, und sie belagerten Tirza.
18 Als aber Simri sah, da§ die Stadt eingenommen werden wrde, ging er in den Burgturm im Hause des Knigs und verbrannte sich mit dem Hause des Knigs und starb 2. Sam 17,23)
19 um seiner Snden willen, die er getan hatte, dadurch da§ er tat, was dem HERRN mi§fiel, und wandelte in dem Wege Jerobeams und in seiner Snde, die er tat, da§ er Israel sndigen machte. -
20 Was aber mehr von Simri zu sagen ist und wie er eine Verschwrung machte, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Knige von Israel.
21 Damals teilte sich das Volk Israel in zwei Teile. Eine Hlfte hing Tibni an, dem Sohn Ginats, und machte ihn zum Knig, die andere Hlfte aber hing Omri an.
22 Aber das Volk, das Omri anhing, wurde strker als das Volk, das Tibni anhing, dem Sohn Ginats. Und Tibni starb; da wurde Omri Knig.
23 Im einunddrei§igsten Jahr Asas, des Knigs von Juda, wurde Omri Knig ber Israel und regierte zwlf Jahre, und davon zu Tirza sechs Jahre.
24 Er kaufte den Berg Samaria von Schemer fr zwei Zentner Silber und baute auf dem Berg eine Stadt und nannte sie Samaria nach dem Namen Schemers, dem der Berg gehrt hatte.
25 Und Omri tat, was dem HERRN mi§fiel, und trieb es rger als alle, die vor ihm gewesen waren, Mi 6,16)
26 und wandelte in allen Wegen Jerobeams, des Sohnes Nebats, und in seiner Snde, durch die dieser Israel sndigen machte, da§ sie den HERRN, den Gott Israels, erzrnten durch ihre Abgtterei.
27 Was aber mehr von Omri zu sagen ist und alles, was er getan hat, und seine tapferen Taten, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Knige von Israel.
28 Und Omri legte sich zu seinen Vtern und wurde begraben zu Samaria. Und sein Sohn Ahab wurde Knig an seiner Statt.
29 (Reich Israel: Ahab) Im achtunddrei§igsten Jahr Asas, des Knigs von Juda, wurde Ahab, der Sohn Omris, Knig ber Israel und regierte ber Israel zu Samaria zweiundzwanzig Jahre
30 und tat, was dem HERRN mi§fiel, mehr als alle, die vor ihm gewesen waren.
31 Es war noch das Geringste, da§ er wandelte in der Snde Jerobeams, des Sohnes Nebats; er nahm sogar Isebel, die Tochter Etbaals, des Knigs der Sidonier, zur Frau und ging hin und diente Baal und betete ihn an
32 und richtete ihm einen Altar auf im Tempel Baals, den er ihm zu Samaria baute, 2. Kn 3,2; 10,27.28; 11,18)
33 und machte ein Bild der Aschera, so da§ Ahab mehr tat, den HERRN, den Gott Israels, zu erzrnen, als alle Knige von Israel, die vor ihm gewesen waren.
34 Zur selben Zeit baute Hil von Bethel Jericho wieder auf. Es kostete ihn seinen erstgeborenen Sohn Abiram, als er den Grund legte, und seinen jngsten Sohn Segub, als er die Tore einsetzte, nach dem Wort des HERRN, das er geredet hatte durch Josua, den Sohn Nuns. Jos 6,26)
17
1 (Elia am Bach Krit und bei der Witwe zu Zarpat) Und es sprach Elia, der Tischbiter, aus Tischbe in Gilead zu Ahab: So wahr der HERR, der Gott Israels, lebt, vor dem ich stehe: es soll diese Jahre weder Tau noch Regen kommen, ich sage es denn. Kap 8,35; Lk 4,25; Jak 5,17; Offb 11,6)
2 Da kam das Wort des HERRN zu ihm:
3 Geh weg von hier und wende dich nach Osten und verbirg dich am Bach Krit, der zum Jordan flie§t.
4 Und du sollst aus dem Bach trinken, und ich habe den Raben geboten, da§ sie dich dort versorgen sollen.
5 Er aber ging hin und tat nach dem Wort des HERRN und setzte sich nieder am Bach Krit, der zum Jordan flie§t.
6 Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch des Morgens und des Abends, und er trank aus dem Bach.
7 Und es geschah nach einiger Zeit, da§ der Bach vertrocknete; denn es war kein Regen im Lande.
8 Da kam das Wort des HERRN zu ihm:
9 Mach dich auf und geh nach Zarpat, das bei Sidon liegt, und bleibe dort; denn ich habe dort einer Witwe geboten, dich zu versorgen. Lk 4,25.26)
10 Und er machte sich auf und ging nach Zarpat. Und als er an das Tor der Stadt kam, siehe, da war eine Witwe, die las Holz auf. Und er rief ihr zu und sprach: Hole mir ein wenig Wasser im Gef§, da§ ich trinke!
11 Und als sie hinging zu holen, rief er ihr nach und sprach: Bringe mir auch einen Bissen Brot mit!
12 Sie sprach: So wahr der HERR, dein Gott, lebt: ich habe nichts Gebackenes, nur eine Handvoll Mehl im Topf und ein wenig
l im Krug. Und siehe, ich hab ein Scheit Holz oder zwei aufgelesen und gehe heim und will mir und meinemSohn zurichten, da§ wir essen - und sterben.
13 Elia sprach zu ihr: Frchte dich nicht! Geh hin und mach's, wie du gesagt hast. Doch mache zuerst mir etwas Gebackenes davon und bringe mir's heraus; dir aber und deinem Sohn sollst du danach auch etwas backen.
14 Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Das Mehl im Topf soll nicht verzehrt werden, und dem
lkrug soll nichts mangeln bis auf den Tag, an dem der HERR regnen lassen wird auf Erden. 2. Kn 4,2-4)
15 Sie ging hin und tat, wie Elia gesagt hatte. Und er a§ und sie auch und ihr Sohn Tag um Tag.
16 Das Mehl im Topf wurde nicht verzehrt, und dem
lkrug mangelte nichts nach dem Wort des HERRN, das er durch Elia geredet hatte.
17 Und nach diesen Geschichten wurde der Sohn seiner Hauswirtin krank, und seine Krankheit wurde so schwer, da§ kein Odem mehr in ihm blieb.
18 Und sie sprach zu Elia: Was hab ich mit dir zu schaffen, du Mann Gottes? Du bist zu mir gekommen, da§ meiner Snde gedacht und mein Sohn gettet wrde.
19 Er sprach zu ihr: Gib mir deinen Sohn! Und er nahm ihn von ihrem Scho§ und ging hinauf ins Obergemach, wo er wohnte, und legte ihn auf sein Bett
20 und rief den HERRN an und sprach: HERR, mein Gott, tust du sogar der Witwe, bei der ich ein Gast bin, so Bses an, da§ du ihren Sohn ttest?
21 Und er legte sich auf das Kind dreimal und rief den HERRN an und sprach: HERR, mein Gott, la§ sein Leben in dies Kind zurckkehren! 2. Kn 4,34; Apg 20,10)
22 Und der HERR erhrte die Stimme Elias, und das Leben kehrte in das Kind zurck, und es wurde wieder lebendig.
23 Und Elia nahm das Kind und brachte es hinab vom Obergemach ins Haus und gab es seiner Mutter und sprach: Sieh da, dein Sohn lebt! Lk 7,15; Hebr 11,35)
24 Und die Frau sprach zu Elia: Nun erkenne ich, da§ du ein Mann Gottes bist, und des HERRN Wort in deinem Munde ist Wahrheit.
18
1 (Das Gottesurteil auf dem Karmel) Nach einer langen Zeit kam das Wort des HERRN zu Elia, im dritten Jahr: Geh hin und zeige dich Ahab, denn ich will regnen lassen auf die Erde.
2 Und Elia ging hin, um sich Ahab zu zeigen. Es war aber eine gro§e Hungersnot in Samaria.
3 Und Ahab rief Obadja, seinen Hofmeister - Obadja aber frchtete den HERRN sehr;
4 denn als Isebel die Propheten des HERRN ausrottete, nahm Obadja hundert Propheten und versteckte sie in Hhlen, hier fnfzig und da fnfzig, und versorgte sie mit Brot und Wasser -;
5 und Ahab sprach zu Obadja: Wohlan, wir wollen durchs Land ziehen zu allen Wasserquellen und Bchen, ob wir Gras finden und die Rosse und Maultiere erhalten knnten, damit nicht alles Vieh umkommt.
6 Und sie teilten sich ins Land, da§ sie es durchzogen. Ahab zog allein auf dem einen Weg und Obadja auch allein auf dem andern Weg.
7 Als nun Obadja auf dem Wege war, siehe, da begegnete ihm Elia. Und als er ihn erkannte, fiel er auf sein Antlitz und sprach: Bist du es nicht, Elia, mein Herr?
8 Er sprach: Ja! Geh hin und sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist da!
9 Obadja aber sprach: Was hab ich gesndigt, da§ du deinen Knecht in die Hnde Ahabs geben willst, da§ er mich ttet?
10 So wahr der HERR, dein Gott, lebt: es gibt kein Volk noch Knigreich, wohin mein Herr nicht gesandt hat, dich zu suchen. Und wenn sie sprachen: Er ist nicht hier, nahm er einen Eid von dem Knigreich und Volk, da§ man dich nicht gefunden htte.
11 Und nun sprichst du: Geh hin, sage deinem Herrn: Siehe, Elia ist da!
12 Wenn ich nun hinginge von dir, so knnte dich der Geist des HERRN entfhren, und ich w§te nicht wohin; und wenn ich dann kme und sagte es Ahab an und er fnde dich nicht, so ttete er mich. Und doch frchtet dein Knecht den HERRN von seiner Jugend auf.
13 Ist's meinem Herrn Elia nicht angesagt, was ich getan habe, als Isebel die Propheten des HERRN ttete? Da§ ich von den Propheten des HERRN hundert versteckte, hier fnfzig und da fnfzig, in Hhlen und versorgte sie mit Brot und Wasser?
14 Und nun sprichst du: Geh hin, sage deinem Herrn: Elia ist da! Dann wird er mich tten.
15 Elia sprach: So wahr der HERR Zebaoth lebt, vor dem ich stehe: ich will mich ihm heute zeigen.
16 Da ging Obadja hin Ahab entgegen und sagte es ihm an. Und Ahab ging hin Elia entgegen.
17 Und als Ahab Elia sah, sprach Ahab zu ihm: Bist du nun da, der Israel ins Unglck strzt? Jer 38,4)
18 Er aber sprach: Nicht ich strze Israel ins Unglck, sondern du und deines Vaters Haus dadurch, da§ ihr des HERRN Gebote verlassen habt und wandelt den Baalen nach. (18 und 19) Kap 16,31-33)
19 Wohlan, so sende nun hin und versammle zu mir ganz Israel auf den Berg Karmel und die vierhundertundfnfzig Propheten Baals, auch die vierhundert Propheten der Aschera, die vom Tisch Isebels essen.
20 So sandte Ahab hin zu ganz Israel und versammelte die Propheten auf den Berg Karmel.
21 Da trat Elia zu allem Volk und sprach: Wie lange hinket ihr auf beiden Seiten? Ist der HERR Gott, so wandelt ihm nach, ist's aber Baal, so wandelt ihm nach. Und das Volk antwortete ihm nichts. Jos 24,15; Mt 6,24)
22 Da sprach Elia zum Volk: Ich bin allein briggeblieben als Prophet des HERRN, aber die Propheten Baals sind vierhundertundfnfzig Mann.
23 So gebt uns nun zwei junge Stiere und la§t sie whlen einen Stier und ihn zerstcken und aufs Holz legen, aber kein Feuer daran legen; dann will ich den andern Stier nehmen und aufs Holz legen und auch kein Feuer daran legen.
24 Und ruft ihr den Namen eures Gottes an, aber ich will den Namen des HERRN anrufen. Welcher Gott nun mit Feuer antworten wird, der ist wahrhaftig Gott. Und das ganze Volk antwortete und sprach: Das ist recht. 1. Mose 15,17)
25 Und Elia sprach zu den Propheten Baals: Whlt ihr einen Stier und richtet zuerst zu, denn ihr seid viele, und ruft den Namen eures Gottes an, aber legt kein Feuer daran.
26 Und sie nahmen den Stier, den man ihnen gab, und richteten zu und riefen den Namen Baals an vom Morgen bis zum Mittag und sprachen: Baal, erhre uns! Aber es war da keine Stimme noch Antwort. Und sie hinkten um den Altar, den sie gemacht hatten.
27 Als es nun Mittag wurde, verspottete sie Elia und sprach: Ruft laut! Denn er ist ja ein Gott; er ist in Gedanken oder hat zu schaffen oder ist ber Land oder schlft vielleicht, da§ er aufwache.
28 Und sie riefen laut und ritzten sich mit Messern und Spie§en nach ihrer Weise, bis ihr Blut herabflo§.
29 Als aber der Mittag vergangen war, waren sie in Verzckung bis um die Zeit, zu der man das Speisopfer darbringt; aber da war keine Stimme noch Antwort noch einer, der aufmerkte. 4. Mose 28,4.5)
30 Da sprach Elia zu allem Volk: Kommt her zu mir! Und als alles Volk zu ihm trat, baute er den Altar des HERRN wieder auf, der zerbrochen war,
31 und nahm zwlf Steine nach der Zahl der Stmme der Shne Jakobs - zu dem das Wort des HERRN ergangen war: Du sollst Israel hei§en - 2. Mose 24,4, 1. Mose 32,29)
32 und baute von den Steinen einen Altar im Namen des HERRN und machte um den Altar her einen Graben, so breit wie fr zwei Kornma§ Aussaat,
33 und richtete das Holz zu und zerstckte den Stier und legte ihn aufs Holz.
34 Und Elia sprach: Holt vier Eimer voll Wasser und gie§t es auf das Brandopfer und aufs Holz! Und er sprach: Tut's noch einmal! Und sie taten's noch einmal. Und er sprach: Tut's zum drittenmal! Und sie taten's zum drittenmal.
35 Und das Wasser lief um den Altar her, und der Graben wurde auch voll Wasser.
36 Und als es Zeit war, das Speisopfer zu opfern, trat der Prophet Elia herzu und sprach: HERR, Gott Abrahams, Isaaks und Israels, la§ heute kundwerden, da§ du Gott in Israel bist und ich dein Knecht und da§ ich das alles nach deinem Wort getan habe!
37 Erhre mich, HERR, erhre mich, damit dies Volk erkennt, da§ du, HERR, Gott bist und ihr Herz wieder zu dir kehrst!
38 Da fiel das Feuer des HERRN herab und fra§ Brandopfer, Holz, Steine und Erde und leckte das Wasser auf im Graben. 3. Mose 9,24)
39 Als das alles Volk sah, fielen sie auf ihr Angesicht und sprachen: Der HERR ist Gott, der HERR ist Gott!
40 Elia aber sprach zu ihnen: Greift die Propheten Baals, da§ keiner von ihnen entrinne! Und sie ergriffen sie. Und Elia fhrte sie hinab an den Bach Kischon und ttete sie daselbst. 2. Mose 22,19; 5. Mose 13,6-9)
41 Und Elia sprach zu Ahab: Zieh hinauf, i§ und trink; denn es rauscht, als wollte es sehr regnen. (41-45) Jak 5,18)
42 Und als Ahab hinaufzog, um zu essen und zu trinken, ging Elia auf den Gipfel des Karmel und bckte sich zur Erde und hielt sein Haupt zwischen seine Knie
43 und sprach zu seinem Diener: Geh hinauf und schaue zum Meer! Er ging hinauf und schaute und sprach: Es ist nichts da. Elia sprach: Geh wieder hin, und der Diener ging wieder hin, siebenmal.
44 Und beim siebentenmal sprach er: Siehe, es steigt eine kleine Wolke auf aus dem Meer wie eines Mannes Hand. Elia sprach: Geh hin und sage Ahab: Spann an und fahre hinab, damit dich der Regen nicht aufhlt!
45 Und ehe man sich's versah, wurde der Himmel schwarz von Wolken und Wind, und es kam ein gro§er Regen. Ahab aber fuhr hinab nach Jesreel.
46 Und die Hand des HERRN kam ber Elia, und er grtete seine Lenden und lief vor Ahab hin, bis er kam nach Jesreel.
19
1 (Elia am Horeb) Und Ahab sagte Isebel alles, was Elia getan hatte und wie er alle Propheten Baals mit dem Schwert umgebracht hatte.
2 Da sandte Isebel einen Boten zu Elia und lie§ ihm sagen: Die Gtter sollen mir dies und das tun, wenn ich nicht morgen um diese Zeit dir tue, wie du diesen getan hast!
3Da frchtete er sich, machte sich auf und lief um sein Leben und kam nach Beerscheba in Juda und lie§ seinen Diener dort.
4 Er aber ging hin in die Wste eine Tagereise weit und kam und setzte sich unter einen Wacholder und wnschte sich zu sterben und sprach: Es ist genug, so nimm nun, HERR, meine Seele; ich bin nicht besser als meine Vter. Hiob 7,15; Jona 4,3)
5 Und er legte sich hin und schlief unter dem Wacholder. Und siehe, ein Engel rhrte ihn an und sprach zu ihm: Steh auf und i§!
6 Und er sah sich um, und siehe, zu seinen Hupten lag ein gerstetes Brot und ein Krug mit Wasser. Und als er gegessen und getrunken hatte, legte er sich wieder schlafen.
7 Und der Engel des HERRN kam zum zweitenmal wieder und rhrte ihn an und sprach: Steh auf und i§! Denn du hast einen weiten Weg vor dir.
8 Und er stand auf und a§ und trank und ging durch die Kraft der Speise vierzig Tage und vierzig Nchte bis zum Berg Gottes, dem Horeb. 2. Mose 24,18)
9 Und er kam dort in eine Hhle und blieb dort ber Nacht. Und siehe, das Wort des HERRN kam zu ihm: Was machst du hier, Elia?
10 Er sprach: Ich habe geeifert fr den HERRN, den Gott Zebaoth; denn Israel hat deinen Bund verlassen und deine Altre zerbrochen und deine Propheten mit dem Schwert gettet, und ich bin allein briggeblieben, und sie trachten danach, da§ sie mir mein Leben nehmen. Ps 69,10; Jes 49,4, Kap 18,22; Rm 11,3)
11 Der Herr sprach: Geh heraus und tritt hin auf den Berg vor den HERRN! Und siehe, der HERR wird vorbergehen. Und ein gro§er, starker Wind, der die Berge zerri§ und die Felsen zerbrach, kam vor dem HERRN her; der HERR aber war nicht im Winde. Nach dem Wind aber kam ein Erdbeben; aber der HERR war nicht im Erdbeben. 2. Mose 33,22)
12 Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der HERR war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen.
13 Als das Elia hrte, verhllte er sein Antlitz mit seinem Mantel und ging hinaus und trat in den Eingang der Hhle. Und siehe, da kam eine Stimme zu ihm und sprach: Was hast du hier zu tun, Elia?
14 Er sprach: Ich habe fr den HERRN, den Gott Zebaoth, geeifert; denn Israel hat deinen Bund verlassen, deine Altre zerbrochen, deine Propheten mit dem Schwert gettet, und ich bin allein briggeblieben, und sie trachten danach, da§ sie mir das Leben nehmen.
15 Aber der HERR sprach zu ihm: Geh wieder deines Weges durch die Wste nach Damaskus und geh hinein und salbe Hasal zum Knig ber Aram 2. Kn 8,13.15)
16 und Jehu, den Sohn Nimschis, zum Knig ber Israel und Elisa, den Sohn Schafats, von Abel-Mehola zum Propheten an deiner Statt. 2. Kn 9,2.3)
17 Und es soll geschehen: Wer dem Schwert Hasals entrinnt, den soll Jehu tten, und wer dem Schwert Jehus entrinnt, den soll Elisa tten.
18 Und ich will briglassen siebentausend in Israel, alle Knie, die sich nicht gebeugt haben vor Baal, und jeden Mund, der ihn nicht gek§t hat. Rm 11,4)
19 Und Elia ging von dort weg und fand Elisa, den Sohn Schafats, als er pflgte mit zwlf Jochen vor sich her, und er war selbst bei dem zwlften. Und Elia ging zu ihm und warf seinen Mantel ber ihn.
20 Und er verlie§ die Rinder und lief Elia nach und sprach: La§ mich meinen Vater und meine Mutter kssen, dann will ich dir nachfolgen. Er sprach zu ihm: Wohlan, kehre um! Bedenke, was ich dir getan habe! Lk 9,61.62)
21 Und Elisa wandte sich von ihm weg und nahm ein Joch Rinder und opferte es und mit den Jochen der Rinder kochte er das Fleisch und gab's den Leuten, da§ sie a§en. Und er machte sich auf und folgte Elia nach und diente ihm.
20
1 (Ahabs Kriege mit dem Knig Ben-Hadad) Und Ben-Hadad, der Knig von Aram, versammelte seine ganze Streitmacht, und es waren zweiunddrei§ig Knige mit ihm und Ro§ und Wagen. Und er zog herauf und belagerte Samaria und kmpfte gegen die Stadt
2 und sandte Boten zu Ahab, dem Knig von Israel, in die Stadt und lie§ ihm sagen:
3 So spricht Ben-Hadad: Dein Silber und dein Gold ist mein, und deine Frauen und deine besten Shne sind auch mein.
4 Der Knig von Israel antwortete und sprach: Mein Herr und Knig, wie du geredet hast! Ich bin dein und alles, was ich habe.
5 Aber die Boten kamen zurck und sprachen: So spricht Ben-Hadad: Ich habe zu dir gesandt und sagen lassen: Dein Silber und dein Gold, deine Frauen und deine Shne sollst du mir geben.
6 Doch will ich morgen um diese Zeit meine Leute zu dir senden, da§ sie dein Haus und die Huser deiner Untertanen durchsuchen, und was ihnen gefllt, sollen sie nehmen und wegtragen.
7 Da rief der Knig von Israel alle ltesten des Landes zu sich und sprach: Merkt doch und seht, wie bse er's meint! Er hat zu mir gesandt um meine Frauen und Shne, Silber und Gold, und ich hab ihm nichts verweigert.
8 Da sprachen zu ihm alle ltesten und alles Volk: Du sollst nicht gehorchen und nicht einwilligen.
9 Und Ahab sprach zu den Boten Ben-Hadads: Sagt meinem Herrn, dem Knig: Alles, was du zuerst deinem Knecht entboten hast, will ich tun; aber dies kann ich nicht tun. Und die Boten gingen hin und sagten ihm das wieder.
10 Da sandte Ben-Hadad zu ihm und lie§ ihm sagen: Die Gtter sollen mir dies und das tun, wenn der Staub Samarias genug sein sollte, die Hnde der Leute zu fllen, die mit mir ziehen!
11 Aber der Knig von Israel antwortete: Sagt ihm: Wer den Harnisch anlegt, soll sich nicht rhmen wie der, der ihn abgelegt hat.
12 Als das Ben-Hadad hrte, der gerade mit den Knigen in den Zelten trank, sprach er zu seinen Leuten: Greift an! Und sie griffen die Stadt an.
13 Und siehe, ein Prophet trat zu Ahab, dem Knig von Israel, und sprach: So spricht der HERR: Siehst du diese gro§e Menge? Wahrlich, ich will sie heute in deine Hand geben, da§ du wissen sollst: Ich bin der HERR.
14 Ahab sprach: Durch wen soll's geschehen? Er sprach: So spricht der HERR: Durch die Leute der Landvgte. Ahab sprach: Wer soll die Schlacht beginnen? Er sprach: Du.
15 Da zhlte Ahab die Leute der Landvgte, und es waren zweihundertzweiunddrei§ig; und nach ihnen zhlte er das ganze Volk Israel, und es waren siebentausend Mann.
16 Und sie zogen aus am Mittag. Ben-Hadad aber trank und war trunken im Zeltlager samt den zweiunddrei§ig Knigen, die ihm zu Hilfe gekommen waren.
17 Und die Leute der Landvgte zogen zuerst aus. Ben-Hadad aber hatte Leute ausgesandt; die brachten ihm Botschaft und sprachen: Es ziehen Mnner aus Samaria heran.
18 Er sprach: Greift sie lebendig, ob sie nun zum Frieden oder zum Kampf ausgezogen sind!
19 Als aber die Leute der Landvgte aus der Stadt herausgezogen waren und das Heer ihnen nach,
20 erschlug jeder den, der vor ihn kam. Und die Aramer flohen, und Israel jagte ihnen nach. Aber Ben-Hadad, der Knig von Aram, entrann auf einem Ro§, und Gespanne mit ihm.
21 Und der Knig von Israel zog aus und schlug Ro§ und Wagen. So schlug er die Aramer in einer gro§en Schlacht.
22 Da trat der Prophet zum Knig von Israel und sprach zu ihm: Wohlan, rste dich und merke auf und sieh zu, was du tust! Denn der Knig von Aram wird gegen dich heraufziehen, wenn das Jahr um ist.
23 Aber die Gro§en des Knigs von Aram sprachen zu ihm: Ihre Gtter sind Berggtter, darum haben sie uns berwunden. Aber wenn wir mit ihnen in der Ebene kmpfen knnten - was gilt's, wir wollten sie berwinden!
24 Tu nun das: Setze die Knige alle ab und setze Statthalter an ihre Stelle
25 und schaffe dir ein Heer, wie das Heer war, das du verloren hast, und ebensoviele Rosse und Wagen wie zuvor, und la§ uns gegen sie kmpfen in der Ebene - was gilt's, wir werden sie berwinden! Er gehorchte ihrer Stimme und tat das.
26 Als nun das Jahr um war, bot Ben-Hadad die Aramer auf und zog herauf nach Afek, um gegen Israel zu kmpfen.
27 Und Israel wurde auch aufgeboten, versorgte sich und zog hin ihnen entgegen und lagerte sich ihnen gegenber wie zwei kleine Herden Ziegen. Von den Aramern aber war das Land voll.
28 Und es trat der Mann Gottes herzu und sprach zum Knig von Israel: So spricht der HERR: Weil die Aramer gesagt haben, der HERR sei ein Gott der Berge und nicht ein Gott der Tler, so habe ich diese gro§e Menge in deine Hand gegeben, damit ihr erkennt: Ich bin der HERR. 2. Mose 7,5)
29 Und sie lagen einander gegenber sieben Tage. Am siebenten Tage zogen sie in den Kampf, und Israel schlug von den Aramern hunderttausend Mann Fu§volk an einem Tag.
30 Und die brigen flohen nach Afek in die Stadt, und die Mauer fiel auf die briggebliebenen, siebenundzwanzigtausend Mann. Und auch Ben-Hadad floh in die Stadt und verkroch sich von einer Kammer in die andere.
31 Da sprachen seine Gro§en zu ihm: Siehe, wir haben gehrt, da§ die Knige des Hauses Israel barmherzige Knige sind. So la§t uns Scke um unsere Lenden tun und Stricke um unsere Kpfe und zum Knig von Israel hinausgehen; vielleicht l§t er dich am Leben.
32 Und sie grteten Scke um ihre Lenden und Stricke um ihre Kpfe und kamen zum Knig von Israel und sprachen: Dein Knecht Ben-Hadad l§t dir sagen: La§ mich doch am Leben! Er aber sprach: Lebt er noch? Er ist mein Bruder!
33 Und die Mnner nahmen es als ein gutes Zeichen und sprachen: Ja, Ben-Hadad ist dein Bruder. Er sprach: Geht und bringt ihn! Da ging Ben-Hadad zu ihm heraus. Und Ahab lie§ ihn auf den Wagen steigen.
34 Und Ben-Hadad sprach zu ihm: Die Stdte, die mein Vater deinem Vater genommen hat, will ich dir zurckgeben, und mache du dir Mrkte in Damaskus, wie mein Vater in Samaria getan hat. Und Ahab sprach: Ich will dich auf diesen Bund hin ziehen lassen. Da schlo§ er mit ihm den Bund und lie§ ihn ziehen.
35 Da sprach ein Mann von den Prophetenjngern zu seinem Nchsten auf des HERRN Gebot: Schlage mich! Er aber weigerte sich, ihn zu schlagen.
36 Da sprach er zu ihm: Weil du der Stimme des HERRN nicht gehorcht hast, siehe, so wird dich ein Lwe schlagen, wenn du von mir gehst. Und als er von ihm ging, fand ihn ein Lwe und schlug ihn. Kap 13,24)
37 Und der Prophet fand einen andern Mann und sprach: Schlage mich! Und der Mann schlug ihn wund.
38 Da ging der Prophet hin, trat an den Weg, den der Knig zog, und verhllte sein Angesicht mit einer Binde.
39 Und als der Knig vorberzog, rief er den Knig an und sprach: Dein Knecht war ausgezogen in die Schlacht. Und siehe, ein Mann trat zu mir und brachte mir einen und sprach: Bewache diesen Mann; wenn man ihn vermissen wird, so soll dein Leben fr sein Leben einstehen, oder du sollst einen Zentner Silber zahlen. 2. Kn 10,24)
40 Und als dein Knecht hier und da zu tun hatte, war der Mann nicht mehr da. Der Knig von Israel sprach zu ihm: Das ist dein Urteil; du hast's selbst gefllt.
41 Da tat er eilends die Binde von seinem Angesicht, und der Knig von Israel erkannte, da§ er einer der Propheten war.
42 Und er sprach zu ihm: So spricht der HERR: Weil du den Mann, auf dem mein Bann lag, von dir gelassen hast, so soll dein Leben fr sein Leben einstehen und dein Volk fr sein Volk.
43 Aber der Knig von Israel zog heim, voller Unmut und zornig, und kam nach Samaria.
21
1 (Nabots Weinberg) Nach diesen Geschichten begab es sich: Nabot, ein Jesreeliter, hatte einen Weinberg in Jesreel, bei dem Palast Ahabs, des Knigs von Samaria.
2 Und Ahab redete mit Nabot und sprach: Gib mir deinen Weinberg; ich will mir einen Kohlgarten daraus machen, weil er so nahe an meinem Hause liegt. Ich will dir einen besseren Weinberg dafr geben, oder, wenn dir's gefllt, will ich dir Silber dafr geben, soviel er wert ist.
3 Aber Nabot sprach zu Ahab: Das lasse der HERR fern von mir sein, da§ ich dir meiner Vter Erbe geben sollte!
4 Da kam Ahab heim voller Unmut und zornig um des Wortes willen, das Nabot, der Jesreeliter, zu ihm gesagt hatte: Ich will dir meiner Vter Erbe nicht geben. Und er legte sich auf sein Bett und wandte sein Antlitz ab und a§ nicht.
5 Da kam seine Frau Isebel zu ihm hinein und redete mit ihm: Was ist's, da§ dein Geist so voller Unmut ist und da§ du nicht issest?
6 Er sprach zu ihr: Ich habe mit Nabot, dem Jesreeliter, geredet und gesagt: Gib mir deinen Weinberg fr Geld, oder, wenn es dir lieber ist, will ich dir einen andern dafr geben. Er aber sprach: Ich will dir meinen Weinberg nicht geben.
7 Da sprach seine Frau Isebel zu ihm: Du bist doch Knig ber Israel! Steh auf und i§ und sei guten Mutes! Ich werde dir den Weinberg Nabots, des Jesreeliters, verschaffen.
8 Und sie schrieb Briefe unter Ahabs Namen und versiegelte sie mit seinem Siegel und sandte sie zu den ltesten und Oberen, die mit Nabot in seiner Stadt wohnten.
9 Und schrieb in den Briefen: La§t ein Fasten ausrufen und setzt Nabot obenan im Volk,
10 und stellt ihm zwei ruchlose Mnner gegenber, die da zeugen und sprechen: Du hast Gott und den Knig gelstert! Und fhrt ihn hinaus und steinigt ihn, da§ er stirbt. 5. Mose 17,6; Mt 26,59-61, 2. Mose 22,27)
11 Und die ltesten und Oberen, die mit ihm in seiner Stadt wohnten, taten, wie ihnen Isebel entboten hatte, wie sie in den Briefen geschrieben hatte, die sie zu ihnen sandte,
12 und sie lie§en ein Fasten ausrufen und lie§en Nabot obenan im Volk sitzen.
13 Da kamen die zwei ruchlosen Mnner und stellten sich ihm gegenber und verklagten Nabot vor dem Volk und sprachen: Nabot hat Gott und den Knig gelstert! Da fhrten sie ihn vor die Stadt hinaus und steinigten ihn, da§ er starb.
14 Und sie sandten zu Isebel und lie§en ihr sagen: Nabot ist gesteinigt und tot.
15 Als aber Isebel hrte, da§ Nabot gesteinigt und tot war, sprach sie zu Ahab: Steh auf und nimm in Besitz den Weinberg Nabots, des Jesreeliters, der sich geweigert hat, ihn dir fr Geld zu geben; denn Nabot lebt nicht mehr, sondern ist tot.
16 Als Ahab hrte, da§ Nabot tot war, stand er auf, um hinabzugehen zum Weinberge Nabots, des Jesreeliters, und ihn in Besitz zu nehmen.
17 Aber das Wort des HERRN kam zu Elia, dem Tischbiter:
18 Mach dich auf und geh hinab Ahab, dem Knig von Israel zu Samaria, entgegen - siehe, er ist im Weinberge Nabots, wohin er hinabgegangen ist, um ihn in Besitz zu nehmen -
19 und rede mit ihm und sprich: So spricht der HERR: Du hast gemordet, dazu auch fremdes Erbe geraubt! An der Sttte, wo Hunde das Blut Nabots geleckt haben, sollen Hunde auch dein Blut lecken. Kap 22,38)
20 Und Ahab sprach zu Elia: Hast du mich gefunden, mein Feind? Er aber sprach: Ja, ich habe dich gefunden, weil du dich verkauft hast, Unrecht zu tun vor dem HERRN.
21 Siehe, ich will Unheil ber dich bringen und dich vertilgen samt deinen Nachkommen und will von Ahab ausrotten, was mnnlich ist, bis auf den letzten Mann in Israel 2. Kn 9,7.8)
22 und will dein Haus machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baschas, des Sohnes Ahijas, um des Zornes willen, da§ du mich erzrnt und Israel sndigen gemacht hast. Kap 15,29, Kap 16,11.12)
23 Und auch ber Isebel hat der HERR geredet und gesprochen: Die Hunde sollen Isebel fressen an der Mauer Jesreels. 2. Kn 9,33-36)
24 Wer von Ahab stirbt in der Stadt, den sollen die Hunde fressen, und wer auf dem Felde stirbt, den sollen die Vgel unter dem Himmel fressen.
25 Es war niemand, dersich so verkauft htte, Unrecht zu tun vor dem HERRN wie Ahab, den seine Frau Isebel verfhrte.
26 Und er versndigte sich dadurch ber die Ma§en, da§ er den Gtzen nachwandelte, ganz wie die Amoriter getan hatten, die der HERR vor Israel vertrieben hatte.
27 Als aber Ahab diese Worte hrte, zerri§ er seine Kleider und legte ein hrenes Tuch um seinen Leib und fastete und schlief darin und ging bedrckt einher.
28 Und das Wort des HERRN kam zu Elia, dem Tischbiter:
29 Hast du nicht gesehen, wie sich Ahab vor mir gedemtigt hat? Weil er sich nun vor mir gedemtigt hat, will ich das Unheil nicht kommen lassen zu seinen Lebzeiten, aber zu seines Sohnes Lebzeiten will ich das Unheil ber sein Haus bringen. 2. Kn 9,26)
22
1 (Ahabs Krieg gegen die Aramer, Michas Weissagung und Ahabs Untergang) (vgl. 2. Chr 18) Und es vergingen drei Jahre, da§ kein Krieg war zwischen den Aramern und Israel.
2 Im dritten Jahr aber zog Joschafat, der Knig von Juda, hinab zum Knig von Israel. Vers 41)
3 Und der Knig von Israel sprach zu seinen Gro§en: Wisset ihr nicht, da§ Ramot in Gilead unser ist, und wir sitzen still und nehmen es nicht dem Knig von Aram ab? Jos 21,38)
4 Und er sprach zu Joschafat: Willst du mit mir ziehen in den Kampf gegen Ramot in Gilead? Joschafat sprach zum Knig von Israel: Ich will sein wie du, und mein Volk wie dein Volk, und meine Rosse wie deine Rosse. 2.Kn 3,7)
5 Und Joschafat sprach zum Knig von Israel: Frage doch zuerst nach dem Wort des HERRN!
6 Da versammelte der Knig von Israel Propheten, etwa vierhundert Mann, und sprach zu ihnen: Soll ich gegen Ramot in Gilead in den Kampf ziehen, oder soll ich's lassen? Sie sprachen: Zieh hinauf! Der Herr wird's in die Hand des Knigs geben.
7 Joschafat aber sprach: Ist hier kein Prophet des HERRN mehr, da§ wir durch ihn den Herrn befragen? 2. Kn 3,11)
8 Der Knig von Israel sprach zu Joschafat: Es ist noch einer hier, Micha, der Sohn Jimlas, durch den man den HERRN befragen kann. Aber ich bin ihm gram; denn er weissagt mir nichts Gutes, sondern nur Bses. Joschafat sprach: Der Knig rede so nicht! 2. Chr 18,7-27)
9 Da rief der Knig von Israel einen Kmmerer und sprach: Bringe eilends her Micha, den Sohn Jimlas!
10 Der Knig von Israel aber und Joschafat, der Knig von Juda, sa§en jeder auf seinem Thron in ihren kniglichen Kleidern auf dem Platz vor dem Tor Samarias, und alle Propheten fingen an, vor ihnen zu weissagen.
11 Und Zedekia, der Sohn Kenaanas, hatte sich eiserne Hrner gemacht und sprach: So spricht der HERR: Hiermit wirst du die Aramer niedersto§en, bis du sie vernichtest.
12 Und alle Propheten weissagten ebenso und sprachen: Zieh hin gegen Ramot in Gilead; es wird dir gelingen! Der HERR wird's in die Hand des Knigs geben.
13 Und der Bote, der hingegangen war, um Micha zu rufen, sprach zu ihm: Siehe, die Worte der Propheten sind einmtig gut fr den Knig; so la§ nun auch dein Wort wie ihr Wort sein und rede Gutes.
14 Micha sprach: So wahr der HERR lebt: ich will reden, was der HERR mir sagen wird.
15 Und als er zum Knig kam, sprach der Knig zu ihm: Micha, sollen wir gegen Ramot in Gilead in den Kampf ziehen, oder sollen wir's lassen? Er sprach zu ihm: Ja, zieh hinauf, es soll dir gelingen! Der HERR wird's in die Hand des Knigs geben.
16 Der Knig entgegnete ihm: Wie oft soll ich dich beschwren, da§ du mir im Namen des HERRN nichts als die Wahrheit sagst!
17 Micha sprach: Ich sah ganz Israel zerstreut auf den Bergen wie Schafe, die keinen Hirten haben. Der HERR aber sprach: Diese haben keinen Herrn; ein jeder kehre wieder heim mit Frieden. 4. Mose 27,17; Mt 9,36)
18 Da sprach der Knig von Israel zu Joschafat: Hab ich dir nicht gesagt, da§ er mir nichts Gutes weissagt, sondern nur Bses?
19 Micha sprach: Darum hre nun das Wort des HERRN! Ich sah den HERRN sitzen auf seinem Thron und das ganze himmlische Heer neben ihm stehen zu seiner Rechten und Linken. 2. Chr 18,18; Hiob 1,6; Jes 6,1)
20 Und der HERR sprach: Wer will Ahab betren, da§ er hinaufzieht und vor Ramot in Gilead fllt? Und einer sagte dies, der andere das.
21 Da trat ein Geist vor und stellte sich vor den HERRN und sprach: Ich will ihn betren. Der HERR sprach zu ihm: Womit? Jes 19,14)
22 Er sprach: Ich will ausgehen und will ein Lgengeist sein im Munde aller seiner Propheten. Er sprach: Du sollst ihn betren und sollst es ausrichten; geh aus und tu das! 1. Joh 4,6)
23 Nun siehe, der HERR hat einen Lgengeist gegeben in den Mund aller deiner Propheten; und der HERR hat Unheil gegen dich geredet.
24 Da trat herzu Zedekia, der Sohn Kenaanas, und schlug Micha auf die Backe und sprach: Wie? Ist der Geist des HERRN von mir gewichen, da§ er mit dir redet?
25 Micha sprach: Wahrlich, an dem Tage wirst du's sehen, wenn du von einer Kammer in die andere gehst, um dich zu verkriechen.
26 Der Knig von Israel sprach: Nimm Micha und bring ihn zu Amon, dem Stadthauptmann, und zu Joasch, dem Sohn des Knigs,
27 und sprich: So spricht der Knig: Diesen werft in den Kerker und speist ihn nur krglich mit Brot und Wasser, bis ich mit Frieden wiederkomme.
28 Micha sprach: Kommst du mit Frieden wieder, so hat der HERR nicht durch mich geredet. Und er sprach: Hret, alle Vlker!
29 So zogen der Knig von Israel und Joschafat, der Knig von Juda, hinauf gegen Ramot in Gilead.
30 Und der Knig von Israel sprach zu Joschafat: Ich will mich verkleiden und in den Kampf ziehen, du aber behalte deine kniglichen Kleider an. Und der Knig von Israel verkleidete sich und zog in den Kampf.
31 Aber der Knig von Aram gebot den Obersten ber seine Wagen - es waren zweiunddrei§ig - und sprach: Ihr sollt nicht kmpfen gegen Geringe und Hohe, sondern allein gegen den Knig von Israel.
32 Und als die Obersten der Wagen Joschafat sahen, meinten sie, er wre der Knig von Israel, und wandten sich gegen ihn zum Kampf, aber Joschafat schrie.
33 Als aber die Obersten der Wagen merkten, da§ er nicht der Knig von Israel war, wandten sie sich von ihm ab.
34 Ein Mann aber spannte den Bogen in aller Einfalt und scho§ den Knig von Israel zwischen Panzer und Wehrgehnge. Da sprach er zu seinem Wagenlenker: Wende um und fhre mich aus dem Kampf, denn ich bin verwundet!
35 Aber der Kampf nahm immer mehr zu an demselben Tage, und der Knig blieb im Wagen stehen gegenber den Aramern bis zum Abend, und das Blut flo§ von der Wunde mitten in den Wagen. Und er starb am Abend.
36 Und man lie§ ausrufen im Heer, als die Sonne unterging: Ein jeder gehe in seine Stadt und in sein Land;
37 denn der Knig ist tot! Und sie gingen nach Samaria und begruben den Knig in Samaria.
38 Und als sie den Wagen wuschen bei dem Teich Samarias, leckten die Hunde sein Blut - und die Huren wuschen sich darin - nach dem Wort des HERRN, das er geredet hatte. Kap 21,19; 2. Kn 9,25.26)
39 Was mehr von Ahab zu sagen ist und alles, was er getan hat, und das Elfenbeinhaus, das er baute, und alle Stdte, die er ausgebaut hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Knige von Israel.
40 Also legte sich Ahab zu seinen Vtern und sein Sohn Ahasja wurde Knig an seiner Statt.
41 (Reich Juda: Joschafat) (vgl. 2. Chr 20,31 - 21,1) Und Joschafat, der Sohn Asas, wurde Knig ber Juda im vierten Jahr Ahabs, des Knigs von Israel, Kap 15,24)
42 und war fnfunddrei§ig Jahre alt, als er Knig wurde; und er regierte fnfundzwanzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hie§ Asuba, eine Tochter Schilhis.
43 Und er wandelte in allen Wegen seines Vaters Asa und wich nicht davon ab und tat, was dem HERRN wohlgefiel.
44 Doch entfernte er nicht die Hhen, und das Volk opferte und rucherte noch auf den Hhen. Kap 15,14; 2. Kn 12,4)
45 Und er hatte Frieden mit dem Knig von Israel.
46 Was aber mehr von Joschafat zu sagen ist und seine tapferen Taten, die er getan hat, und wie er Kriege gefhrt hat, siehe, das steht geschrieben in der Chronik der Knige von Juda. 2. Chr 17-20)
47 Auch tat er aus dem Lande, was noch brig war an Tempelhurern, die zur Zeit seines Vaters Asa briggeblieben waren. Kap 15,12)
48 Und es war kein Knig in Edom; ein Statthalter war im Lande.
49 Und Joschafat hatte Tarsisschiffe machen lassen, die nach Ofir fahren sollten, um Gold zu holen. Aber sie fuhren nicht, denn sie zerschellten bei Ezjon-Geber. Kap 9,28)
50 Damals sprach Ahasja, der Sohn Ahabs, zu Joschafat: La§ meine Leute mit deinen Leuten auf den Schiffen fahren! Joschafat aber wollte nicht.
51 Und Joschafat legte sich zu seinen Vtern und wurde begraben bei seinen Vtern in der Stadt Davids, seines Vaters. Und sein Sohn Joram wurde Knig an seiner Statt. 2. Kn 8,16)
52 (Reich Israel: Ahasja) Ahasja, der Sohn Ahabs, wurde Knig ber Israel zu Samaria im siebzehnten Jahr Joschafats, des Knigs von Juda, und regierte ber Israel zwei Jahre. Vers 40)
53 Und er tat, was dem HERRN mi§fiel, und wandelte in den Wegen seines Vaters und seiner Mutter und in dem Wege Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sndigen machte, Kap 12,28-30)
54 und diente dem Baal und betete ihn an und erzrnte den HERRN, den Gott Israels, wie sein Vater tat. Kap 16,31-33)