Buch 20 (DIE SPRCHE SALOMOS (SPRICHW
RTER)
1
1 Dies sind die Sprche Salomos, des Sohnes Davids, des Knigs von Israel, 1. Kn 5,9-12)
2 um zu lernen Weisheit und Zucht und zu verstehen verstndige Rede,
3 da§ man annehme Zucht, die da klug macht, Gerechtigkeit, Recht und Redlichkeit;
4 da§ die Unverstndigen klug werden und die Jnglinge vernnftig und besonnen.
5 Wer weise ist, der hre zu und wachse an Weisheit, und wer verstndig ist, der lasse sich raten,
6 da§ er verstehe Sprche und Gleichnisse, die Worte der Weisen und ihre Rtsel.
7 Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis. Die Toren verachten Weisheit und Zucht. Kap 8,13; 9,10; Hiob 28,28; Ps 111,10)
8 (Warnung vor Verfhrern) Mein Sohn, gehorche der Zucht deines Vaters und verla§ nicht das Gebot deiner Mutter; Kap 6,20; 13,1; 5. Mose 21,18-21)
9 denn das ist ein schner Schmuck fr dein Haupt und eine Kette an deinem Halse.
10 Mein Sohn, wenn dich die bsen Buben locken, so folge nicht. Kap 16,29; 5. Mose 13,7-9)
11 Wenn sie sagen: ÈGeh mit uns! Wir wollen auf Blut lauern und den Unschuldigen nachstellen ohne Grund;
12 wir wollen sie verschlingen wie das Totenreich die Lebendigen, und die Frommen sollen sein wie die, welche hinunter in die Grube fahren;
13 wir wollen kostbares Gut finden, wir wollen unsre Huser mit Raub fllen;
14 wage es mit uns! Einen Beutel nur soll es fr uns alle gebenÇ:
15 mein Sohn, wandle den Weg nicht mit ihnen, halte deinen Fu§ fern von ihrem Pfad;
16 denn ihre F§e laufen zum Bsen und eilen, Blut zu vergie§en.
17 Man spannt das Netz vor den Augen der Vgel, doch lassen sie sich nicht warnen;
18 so lauern jene auf ihr eigenes Blut und trachten sich selbst nach dem Leben.
19 So geht es allen, die nach unrechtem Gewinn trachten; er nimmt ihnen das Leben.
20 (Die Bu§predigt der Weisheit) Die Weisheit ruft laut auf der Stra§e und l§t ihre Stimme hren auf den Pltzen. (20 und 21) Kap 8,1-3)
21 Sie ruft im lautesten Getmmel, am Eingang der Tore, sie redet ihre Worte in der Stadt:
22 Wie lange wollt ihr Unverstndigen unverstndig sein und ihr Sptter Lust zu Sptterei haben und ihr Toren die Erkenntnis hassen?
23 Kehret euch zu meiner Zurechtweisung! Siehe, ich will ber euch strmen lassen meinen Geist und euch meine Worte kundtun.
24 Wenn ich aber rufe und ihr euch weigert, wenn ich meine Hand ausstrecke und niemand darauf achtet, Jes 65,2.12)
25 wenn ihr fahren la§t all meinen Rat und meine Zurechtweisung nicht wollt:
26 dann will ich auch lachen bei eurem Unglck und euer spotten, wenn da kommt, was ihr frchtet; 5. Mose 28,63)
27 wenn ber euch kommt wie ein Sturm, was ihr frchtet, und euer Unglck wie ein Wetter; wenn ber euch Angst und Not kommt.
28 Dann werden sie nach mir rufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden mich suchen und nicht finden. Jes 59,2; Mi 3,4)
29 Weil sie die Erkenntnis ha§ten und die Furcht des HERRN nicht erwhlten,
30 meinen Rat nicht wollten und all meine Zurechtweisung verschmhten,
31 darum sollen sie essen von den Frchten ihres Wandels und satt werden an ihren Ratschlgen. Jes 3,10.11)
32 Denn den Unverstndigen bringt ihre Abkehr den Tod, und die Toren bringt ihre Sorglosigkeit um;
33 wer aber mir gehorcht, wird sicher wohnen und ohne Sorge sein und kein Unglck frchten.
2
1 (Die Weisheit bewahrt vor dem Verderben) Mein Sohn, wenn du meine Rede annimmst und meine Gebote behltst,
2 so da§ dein Ohr auf Weisheit achthat, und du dein Herz der Einsicht zuneigst,
3 ja, wenn du nach Vernunft rufst und deine Stimme nach Einsicht erhebst, (3-6) Jak 1,5)
4 wenn du sie suchst wie Silber und nach ihr forschest wie nach Schtzen:
5 dann wirst du die Furcht des HERRN verstehen und die Erkenntnis Gottes finden.
6 Denn der HERR gibt Weisheit, und aus seinem Munde kommt Erkenntnis und Einsicht. Dan 2,20-23)
7 Er l§t es den Aufrichtigen gelingen und beschirmt die Frommen. Ps 7,11)
8 Er behtet, die recht tun, und bewahrt den Weg seiner Frommen.
9 Dann wirst du verstehen Gerechtigkeit und Recht und Frmmigkeit und jeden guten Weg.
10 Denn Weisheit wird in dein Herz eingehen, und Erkenntnis wird deiner Seele lieblich sein, 1. Kor 1,30)
11 Besonnenheit wird dich bewahren und Einsicht dich behten, -
12 da§ du nicht geratest auf den Weg der Bsen noch unter Leute, die Falsches reden,
13 die da verlassen die rechte Bahn und gehen finstere Wege,
14 die sich freuen, Bses zu tun, und sind frhlich ber bse Rnke,
15 die krumme Wege gehen und auf Abwege kommen, -
16 da§ du nicht geratest an die Frau eines andern, an eine Fremde, die glatte Worte gibt
17 und verl§t den Gefhrten ihrer Jugend und vergi§t den Bund ihres Gottes;
18 denn ihr Haus neigt sich zum Tode und ihre Wege zum Ort der Toten;
19 alle, die zu ihr eingehen, kommen nicht wieder und erreichen den Weg des Lebens nicht, -
20 da§ du wandelst auf dem Wege der Guten und bleibst auf der Bahn der Gerechten;
21 denn die Gerechten werden im Lande wohnen und die Frommen darin bleiben, Ps 37,9; Mt 5,5)
22 aber die Gottlosen werden aus dem Land ausgerottet und die Treulosen daraus vertilgt. Ps 37,10)
3
1 (Vom Segen der Gottesfurcht und Weisheit) Mein Sohn, vergi§ meine Weisung nicht, und dein Herz behalte meine Gebote, (1 und 2) 3. Mose 18,5)
2 denn sie werden dir langes Leben bringen und gute Jahre und Frieden;
3 Gnade und Treue sollen dich nicht verlassen. Hnge meine Gebote an deinen Hals und schreibe sie auf die Tafel deines Herzens, 5. Mose 6,8, Jer 31,33)
4 so wirst du Freundlichkeit und Klugheit erlangen, die Gott und den Menschen gefallen.
5 Verla§ dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verla§ dich nicht auf deinen Verstand,
6 sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht fhren.
7 Dnke dich nicht weise zu sein, sondern frchte den HERRN und weiche vom Bsen. Jes 5,21)
8 Das wird deinem Leibe heilsam sein und deine Gebeine erquicken.
9 Ehre den HERRN mit deinem Gut und mit den Erstlingen all deines Einkommens, 2. Mose 23,19)
10 so werden deine Scheunen voll werden und deine Kelter von Wein berlaufen.
11 Mein Sohn, verwirf die Zucht des HERRN nicht und sei nicht ungeduldig, wenn er dich zurechtweist; (11 und 12) Hebr 12,5.6, Hiob 5,17-19)
12 denn wen der HERR liebt, den weist er zurecht, und hat doch Wohlgefallen an ihm wie ein Vater am Sohn. 1. Kor 11,32; Offb 3,19)
13 Wohl dem Menschen, der Weisheit erlangt, und dem Menschen, der Einsicht gewinnt!
14 Denn es ist besser, sie zu erwerben, als Silber, und ihr Ertrag ist besser als Gold. Kap 8,10)
15 Sie ist edler als Perlen, und alles, was du wnschen magst, ist ihr nicht zu vergleichen.
16 Langes Leben ist in ihrer rechten Hand, in ihrer Linken ist Reichtum und Ehre.
17 Ihre Wege sind liebliche Wege, und alle ihre Steige sind Frieden.
18 Sie ist ein Baum des Lebens allen, die sie ergreifen, und glcklich sind, die sie festhalten. Kap 11,30; 13,12; 15,4)
19 Der HERR hat die Erde durch Weisheit gegrndet und nach seiner Einsicht die Himmel bereitet. (19 und 20) Kap 8,22-31)
20 Kraft seiner Erkenntnis quellen die Wasser der Tiefe hervor und triefen die Wolken von Tau.
21 Mein Sohn, la§ sie nicht aus deinen Augen weichen, bewahre Umsicht und Klugheit!
22 Das wird Leben sein fr dein Herz und ein Schmuck fr deinen Hals.
23 Dann wirst du sicher wandeln auf deinem Wege, so da§ dein Fu§ sich nicht sto§en wird.
24 Legst du dich, so wirst du dich nicht frchten, und liegst du, so wirst du s§ schlafen. Ps 3,6)
25 Frchte dich nicht vor pltzlichem Schrecken noch vor dem Verderben der Gottlosen, wenn es ber sie kommt;
26 denn der HERR ist deine Zuversicht; er behtet deinen Fu§, da§ er nicht gefangen werde. Kap 10,29)
27 (Ermahnung zum Wohltun und zur Friedfertigkeit) Weigere dich nicht, dem Bedrftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag.
28 Sprich nicht zu deinem Nchsten: Geh hin und komm wieder; morgen will ich dir geben -, wenn du es doch hast.
29 Trachte nicht nach Bsem gegen deinen Nchsten, der arglos bei dir wohnt.
30 Geh nicht mutwillig mit jemand vorGericht, wenn er dir kein Leid getan hat.
31 Sei nicht neidisch auf den Gewaltttigen und erwhle seiner Wege keinen,
32 denn wer auf Abwegen geht, ist dem HERRN ein Greuel, aber den Frommen ist er Freund. Ps 25,14)
33 Im Hause des Gottlosen ist der Fluch des HERRN, aber das Haus der Gerechten wird gesegnet.
34 Er wird der Sptter spotten, aber den Demtigen wird er Gnade geben. 1. Petr 5,5)
35 Die Weisen werden Ehre erben, aber die Toren werden Schande davontragen.
4
1 (Vterliche Mahnung) Hret, meine Shne, die Mahnung eures Vaters; merkt auf, da§ ihr lernet und klug werdet!
2 Denn ich gebe euch eine gute Lehre; verla§t meine Weisung nicht.
3 Denn als ich noch Kind in meines Vaters Hause war, ein zartes, das einzige unter der Obhut meiner Mutter,
4 da lehrte er mich und sprach: La§ dein Herz meine Worte aufnehmen; halte meine Gebote, so wirst du leben. 3. Mose 18,5)
5 Erwirb Weisheit, erwirb Einsicht; vergi§ sie nicht und weiche nicht von der Rede meines Mundes;
6 verla§ sie nicht, so wird sie dich bewahren; liebe sie, so wird sie dich behten.
7 Denn der Weisheit Anfang ist: Erwirb Weisheit, und erwirb Einsicht mit allem, was du hast.
8 Achte sie hoch, so wird sie dich erhhen und wird dich zu Ehren bringen, wenn du sie herzest.
9 Sie wird dein Haupt schn schmcken und wird dich zieren mit einer prchtigen Krone.
10 Hre, mein Sohn, und nimm an meine Rede, so werden deine Jahre viel werden. Kap 3,2)
11 Ich will dich den Weg der Weisheit fhren; ich will dich auf rechter Bahn leiten,
12 da§, wenn du gehst, dein Gang dir nicht sauer werde, und wenn du lufst, du nicht strauchelst.
13 Bleibe in der Unterweisung, la§ nicht ab davon; bewahre sie, denn sie ist dein Leben.
14 Komm nicht auf den Pfad der Gottlosen und tritt nicht auf den Weg der Bsen. Ps 1,1)
15 La§ ihn liegen und geh nicht darauf; weiche von ihm und geh vorber.
16 Denn jene knnen nicht schlafen, wenn sie nicht bel getan, und sie ruhen nicht, wenn sie nicht Schaden getan. Ps 36,5; Mi 2,1)
17 Sie nhren sich vom Brot des Frevels und trinken vom Wein der Gewalttat. -
18 Der Gerechten Pfad glnzt wie das Licht am Morgen, das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag.
19 Der Gottlosen Weg aber ist wie das Dunkel; sie wissen nicht, wodurch sie zu Fall kommen werden. Kap 24,20)
20 Mein Sohn, merke auf meine Rede und neige dein Ohr zu meinen Worten.
21 La§ sie dir nicht aus den Augen kommen; behalte sie in deinem Herzen,
22 denn sie sind das Leben denen, die sie finden, und heilsam ihrem ganzen Leibe. Kap 3,8)
23 Behte dein Herz mit allem Flei§, denn daraus quillt das Leben.
24 Tu von dir die Falschheit des Mundes und sei kein Lstermaul.
25 La§ deine Augen stracks vor sich sehen und deinen Blick geradeaus gerichtet sein. Kap 17,24)
26 La§ deinen Fu§ auf ebener Bahn gehen, und alle deine Wege seien gewi§. Hebr 12,13)
27 Weiche weder zur Rechten noch zur Linken; wende deinen Fu§ vom Bsen. Jos 1,7)
5
1 (Warnung vor der Verfhrerin) Mein Sohn, merke auf meine Weisheit; neige dein Ohr zu meiner Lehre,
2 da§ du behaltest guten Rat und dein Mund wisse Erkenntnis zu bewahren!
3 Denn die Lippen der fremden Frau sind s§ wie Honigseim, und ihre Kehle ist glatter als
l, (3-6) Kap 1,16-19)
4 hernach aber ist sie bitter wie Wermut und scharf wie ein zweischneidiges Schwert.
5 Ihre F§e laufen zum Tode hinab; ihre Schritte fhren ins Totenreich,
6 da§ du den Weg des Lebens nicht wahrnimmst; haltlos sind ihre Tritte, und du merkst es nicht.
7 So gehorchet mir nun, meine Shne, und weicht nicht von der Rede meines Mundes.
8 La§ deine Wege ferne von ihr sein und nahe nicht zur Tr ihres Hauses,
9 da§ du nicht andern gebest deine Kraft und deine Jahre einem Unbarmherzigen;
10 da§ sich nicht Fremde von deinem Vermgen sttigen und, was du mhsam erworben, nicht komme in eines andern Haus,
11 und mssest hernach seufzen, wenn dir Leib und Leben vergehen,
12 und sprechen: ÈAch, wie konnte ich die Zucht hassen, und wie konnte mein Herz die Warnung verschmhen,
13 da§ ich nicht gehorchte der Stimme meiner Lehrer und mein Ohr nicht kehrte zu denen, die mich lehrten!
14 Ich wre fast ganz ins Unglck gekommen vor allen Leuten und allem Volk.Ç 5. Mose 22,28.29)
15 Trinke Wasser aus deiner Zisterne und was quillt aus deinem Brunnen.
16 Sollen deine Quellen herausflie§en auf die Stra§e und deine Wasserbche auf die Gassen?
17 Habe du sie allein, und kein Fremder mit dir.
18 Dein Born sei gesegnet, und freue dich des Weibes deiner Jugend. Pred 9,9)
19 Sie ist lieblich wie eine Gazelle und holdselig wie ein Reh. La§ dich von ihrer Anmut allezeit sttigen und ergtze dich allewege an ihrer Liebe.
20 Mein Sohn, warum willst du dich an der Fremden ergtzen und herzest eine andere?
21 Denn eines jeden Wege liegen offen vor dem HERRN, und er hat acht auf aller Menschen Gnge.
22 Den Gottlosen werden seine Missetaten fangen, und er wird mit den Stricken seiner Snde gebunden.
23 Er wird sterben, weil er Zucht nicht wollte, und um seiner gro§en Torheit willen wird er hingerafft werden.
6
1 (Warnung vor Brgschaften, vor Faulheit und Falschheit) Mein Sohn, hast du gebrgt fr deinen Nchsten und hast du Handschlag gegeben fr einen andern, (1 und 2) Kap 11,15; 20,16; 22,26)
2 und bist du gebunden durch deine Worte und gefangen in der Rede deines Mundes,
3 so tu doch dies, mein Sohn, damit du wieder frei werdest, denn du bist in deines Nchsten Hand: Geh hin, drnge und bestrme deinen Nchsten!
4 La§ deine Augen nicht schlafen noch deine Augenlider schlummern.
5 Errette dich wie ein Reh aus der Schlinge und wie ein Vogel aus der Hand des Fngers.
6 Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh an ihr Tun und lerne von ihr! Kap 10,4; 20,4)
7 Wenn sie auch keinen Frsten noch Hauptmann noch Herrn hat,
8 so bereitet sie doch ihr Brot im Sommer und sammelt ihre Speise in der Ernte.
9 Wie lange liegst du, Fauler! Wann willst du aufstehen von deinem Schlaf?
10 Ja, schlafe noch ein wenig, schlummre ein wenig, schlage die Hnde ineinander ein wenig, da§ du schlafest, (10 und 11) Kap 24,33.34)
11 so wird dich die Armut bereilen wie ein Ruber und der Mangel wie ein gewappneter Mann.
12 Ein heilloser Mensch, ein nichtswrdiger Mann, wer einhergeht mit trgerischem Munde, Kap 10,31.32)
13 wer winkt mit den Augen, gibt Zeichen mit den F§en, zeigt mit den Fingern, Kap 10,10)
14 trachtet nach Bsem und Verkehrtem in seinem Herzen und richtet allezeit Hader an.
15 Darum wird pltzlich sein Verderben ber ihn kommen, und er wird schnell zerschmettert werden, und keine Hilfe ist da.
16 Diese sechs Dinge ha§t der HERR, diese sieben sind ihm ein Greuel:
17 stolze Augen, falsche Zunge, Hnde, die unschuldiges Blut vergie§en,
18 ein Herz, das arge Rnke schmiedet, F§e, die behende sind, Schaden zu tun,
19 ein falscher Zeuge, der frech Lgen redet, und wer Hader zwischen Brdern anrichtet.
20 (Warnung vor Ehebruch) Mein Sohn, bewahre das Gebot deines Vaters und la§ nicht fahren die Weisung deiner Mutter. Kap 1,8)
21 Binde sie dir aufs Herz allezeit und hnge sie um deinen Hals,
22 da§ sie dich geleiten, wenn du gehst; da§ sie dich bewachen, wenn du dich legst; da§ sie zu dir sprechen, wenn du aufwachst. Ps 119,172)
23 Denn das Gebot ist eine Leuchte und die Weisung ein Licht, und die Vermahnung ist der Weg des Lebens,
24 auf da§ du bewahrt werdest vor der Frau deines Nchsten, vor der glatten Zunge der Fremden. Kap 2,16)
25 La§ dich nach ihrer Schnheit nicht gelsten in deinem Herzen, und la§ dich nicht fangen durch ihre Augenlider.
26 Denn eine Hure bringt einen nur ums Brot, aber eines andern Ehefrau um das kostbare Leben.
27 Kann auch jemand ein Feuer unterm Gewand tragen, ohne da§ seine Kleider brennen?
28 Oder knnte jemand auf Kohlen gehen, ohne da§ seine F§e verbrannt wrden?
29 So geht es dem, der zu seines Nchsten Frau geht; es bleibt keiner ungestraft, der sie berhrt. Kap 5,8-14)
30 Es ist fr einen Dieb nicht so schmachvoll, wenn er stiehlt, um seine Gier zu stillen, weil ihn hungert;
31 wenn er ergriffen wird, ersetzt er's siebenfach und gibt her alles Gut seines Hauses. 2. Mose 21,37)
32 Aber wer mit einer Verheirateten die Ehe bricht, der ist von Sinnen; wer sein Leben ins Verderben bringen will, der tut das.
33 Schlge und Schande treffen ihn, und seine Schmach ist nicht zu tilgen.
34 Denn Eifersucht erweckt den Grimm des Mannes, und er schont nicht am Tage der Vergeltung
35 und achtet kein Shnegeld und nimmt nichts an, wenn du auch viel schenken wolltest.
7
1 Mein Sohn, behalte meine Rede und verwahre meine Gebote bei dir.
2 Behalte meine Gebote, so wirst du leben, und hte meine Weisung wie deinen Augapfel.
3 Binde sie an deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens.
4 Sprich zur Weisheit: Du bist meine Schwester, und nenne die Klugheit deine Freundin,
5 da§ sie dich behte vor der Frau des andern, vor der Fremden, die glatte Worte gibt.
6 Denn am Fenster meines Hauses guckte ich durchs Gitter
7 und sah einen unter den Unverstndigen und erblickte unter den jungen Leuten einen trichten Jngling.
8 Der ging ber die Gasse zu ihrer Ecke und schritt daher auf dem Wege zu ihrem Hause
9 in der Dmmerung, am Abend des Tages, als es Nacht wurde und dunkel war.
10 Und siehe, da begegnete ihm eine Frau im Hurengewand, listig,
11 wild und unbndig, da§ ihre F§e nicht in ihrem Hause bleiben knnen.
12 Jetzt ist sie drau§en, jetzt auf der Gasse und lauert an allen Ecken.
13 Und sie erwischt ihn und k§t ihn, wird dreist und spricht:
14 ÈIch hatte Dankopfer zu bringen, heute habe ich meine Gelbde erfllt. 3. Mose 7,15-17)
15 Darum bin ich ausgegangen, dir entgegen, um nach dir zu suchen, und habe dich gefunden.
16 Ich habe mein Bett schn geschmckt mit bunten Decken aus gypten.
17 Ich habe mein Lager mit Myrrhe besprengt, mit Aloe und Zimt.
18 Komm, la§ uns kosen bis an den Morgen und la§ uns die Liebe genie§en.
19 Denn der Mann ist nicht daheim, er ist auf eine weite Reise gegangen.
20 Er hat den Geldbeutel mit sich genommen; er wird erst zum Vollmond wieder heimkommen.Ç
21 Sie berredet ihn mit vielen Worten und gewinnt ihn mit ihrem glatten Munde.
22 Er folgt ihr alsbald nach, wie ein Stier zur Schlachtbank gefhrt wird, und wie ein Hirsch, der ins Netz rennt,
23 bis ihm der Pfeil die Leber spaltet; wie ein Vogel zur Schlinge eilt und wei§ nicht, da§ es das Leben gilt.
24 So hret nun auf mich, meine Shne, und merket auf die Rede meines Mundes.
25 La§ dein Herz nicht abweichen auf ihren Weg und irre nicht ab auf ihre Bahn.
26 Denn zahlreich sind die Erschlagenen, die sie gefllt hat, und viele sind, die sie gettet hat.
27 Ihr Haus ist der Weg ins Totenreich, da man hinunterfhrt in des Todes Kammern.
8
1 (Einladung und Verhei§ung der Weisheit) Ruft nicht die Weisheit, und l§t nicht die Klugheit sich hren? (1-3) Kap 1,20-23)
2
ffentlich am Wege steht sie und an der Kreuzung der Stra§en;
3 an den Toren am Ausgang der Stadt und am Eingang der Pforte ruft sie:
4 O ihr Mnner, euch rufe ich und erhebe meine Stimme zu den Menschenkindern!
5 Merkt, ihr Unverstndigen, auf Klugheit, und ihr Toren, nehmet Verstand an!
6 Hrt, denn ich rede, was edel ist, und meine Lippen sprechen, was recht ist.
7 Denn mein Mund redet die Weisheit, und meine Lippen hassen, was gottlos ist.
8 Alle Reden meines Mundes sind gerecht, es ist nichts Verkehrtes noch Falsches darin.
9 Sie sind alle recht fr die Verstndigen und richtig denen, die Erkenntnis gefunden haben.
10 Nehmt meine Zucht an lieber als Silber und achtet Erkenntnis hher als kostbares Gold. Kap 3,14)
11 Denn Weisheit ist besser als Perlen, und alles, was man wnschen mag, kann ihr nicht gleichen.
12 Ich, die Weisheit, wohne bei der Klugheit und wei§, guten Rat zu geben.
13 Die Furcht des HERRN ha§t das Arge; Hoffart und Hochmut, bsem Wandel und falschen Lippen bin ich feind.
14 Mein ist beides, Rat und Tat, ich habe Verstand und Macht.
15 Durch mich regieren die Knige und setzen die Ratsherren das Recht. Kap 16,12)
16 Durch mich herrschen die Frsten und die Edlen richten auf Erden.
17 Ich liebe, die mich lieben, und die mich suchen, finden mich.
18 Reichtum und Ehre ist bei mir, bleibendes Gut und Gerechtigkeit.
19 Meine Frucht ist besser als Gold und feines Gold, und mein Ertrag besser als erlesenes Silber.
20 Ich wandle auf dem Wege der Gerechtigkeit, mitten auf der Stra§e des Rechts,
21 da§ ich versorge mit Besitz, die mich lieben, und ihre Schatzkammern flle.
22 (Die Weisheit als Gottes Liebling) Der HERR hat mich schon gehabt im Anfang seiner Wege, ehe er etwas schuf, von Anbeginn her. (22-31) Hiob 28,23-28)
23 Ich bin eingesetzt von Ewigkeit her, im Anfang, ehe die Erde war.
24 Als die Meere noch nicht waren, ward ich geboren, als die Quellen noch nicht waren, die von Wasser flie§en.
25 Ehe denn die Berge eingesenkt waren, vor den Hgeln ward ich geboren,
26 als er die Erde noch nicht gemacht hatte noch die Fluren darauf noch die Schollen des Erdbodens.
27 Als er die Himmel bereitete, war ich da, als er den Kreis zog ber den Fluten der Tiefe,
28 als er die Wolken droben mchtig machte, als er stark machte die Quellen der Tiefe,
29 als er dem Meer seine Grenze setzte und den Wassern, da§ sie nicht berschreiten seinen Befehl; als er die Grundfesten der Erde legte, Ps 104,9)
30 da war ich als sein Liebling* bei ihm; ich war seine Lust tglich und spielte vor ihm allezeit; (*Luther bersetzte im Anschlu§ an die griechische und lateinische Bibel Èder WerkmeisterÇ.)
31 ich spielte auf seinem Erdkreis und hatte meine Lust an den Menschenkindern.
32 So hrt nun auf mich, meine Shne! Wohl denen, die meine Wege einhalten!
33 Hret die Mahnung und werdet weise und schlagt sie nicht in den Wind!
34 Wohl dem Menschen, der mir gehorcht, da§ er wache an meiner Tr tglich, da§ er hte die Pfosten meiner Tore!
35 Wer mich findet, der findet das Leben und erlangt Wohlgefallen vom HERRN.
36 Wer aber mich verfehlt, zerstrt sein Leben; alle, die mich hassen, lieben den Tod.
9
1 (Weisheit und Torheit laden zum Mahle) Die Weisheit hat ihr Haus gebaut und ihre sieben Sulen behauen.
2 Sie hat ihr Vieh geschlachtet, ihren Wein gemischt und ihren Tisch bereitet
3 und sandte ihre Mgde aus, zu rufen oben auf den Hhen der Stadt:
4 ÈWer noch unverstndig ist, der kehre hier ein!Ç, und zum Toren spricht sie:
5 ÈKommt, esset von meinem Brot und trinkt von dem Wein, den ich gemischt habe!
6 Verlasset die Torheit, so werdet ihr leben, und geht auf dem Wege der Klugheit.Ç -
7 Wer den Sptter belehrt, der trgt Schande davon, und wer den Gottlosen zurechtweist, holt sich Schmach.
8 Rge nicht den Sptter, da§ er dich nicht hasse; rge den Weisen, der wird dich lieben.
9 Gib dem Weisen, so wird er noch weiser werden; lehre den Gerechten, so wird er in der Lehre zunehmen. - Mt 13,12)
10 Der Weisheit Anfang ist die Furcht des HERRN, und den Heiligen erkennen, das ist Verstand. Kap 1,7)
11 Denn durch mich werden deine Tage viel werden und die Jahre deines Lebens sich mehren.
12 Bist du weise, so bist du's dir zugut; bist du ein Sptter, so mu§t du's allein tragen.
13 Frau Torheit ist ein unbndiges Weib, verfhrerisch, und wei§ nichts von Scham.
14 Sie sitzt vor der Tr ihres Hauses auf einem Thron auf den Hhen der Stadt,
15 einzuladen alle, die vorbergehen und richtig auf ihrem Wege wandeln:
16 ÈWer noch unverstndig ist, der kehre hier ein!Ç, und zum Toren spricht sie:
17 ÈGestohlenes Wasser ist s§, und heimliches Brot schmeckt fein.Ç Kap 20,17)
18 Er wei§ aber nicht, da§ dort nur die Schatten wohnen, da§ ihre Gste in der Tiefe des Todes hausen.
10
1 (Salomos Lehren von Weisheit und Frmmigkeit) Dies sind die Sprche Salomos. Ein weiser Sohn ist seines Vaters Freude; aber ein trichter Sohn ist seiner Mutter Grmen. Kap 15,20)
2 Unrecht Gut hilft nicht; aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.
3 Der HERR l§t den Gerechten nicht Hunger leiden; aber die Gier der Gottlosen st§t er zurck. Ps 37,19.25)
4 Lssige Hand macht arm; aber der Flei§igen Hand macht reich. Kap 6,6)
5 Wer im Sommer sammelt, ist ein kluger Sohn; wer aber in der Ernte schlft, macht seinen Eltern Schande.
6 Segen ruht auf dem Haupt des Gerechten; aber auf dieGottlosen wird ihr Frevel fallen.
7 Das Andenken des Gerechten bleibt im Segen; aber der Name der Gottlosen wird verwesen. Hiob 18,17; Ps 9,6)
8 Wer weisen Herzens ist, nimmt Gebote an; wer aber ein Narrenmaul hat, kommt zu Fall.
9 Wer in Unschuld lebt, der lebt sicher; wer aber verkehrte Wege geht, wird ertappt werden.
10 Wer mit den Augen winkt, schafft Verdru§, und wer ein Narrenmaul hat, kommt zu Fall. Kap 6,12.13)
11 Des Gerechten Mund ist ein Brunnen des Lebens; aber auf die Gottlosen wird ihr Frevel fallen.
12 Ha§ erregt Hader; aber Liebe deckt alle bertretungen zu. 1. Petr 4,8)
13 Auf den Lippen des Verstndigen findet man Weisheit; aber auf den Rcken des Unverstndigen gehrt eine Rute.
14 Die Weisen halten mit ihrem Wissen zurck; aber der Toren Mund fhrt schnell zum Verderben.
15 Die Habe des Reichen ist seine feste Stadt; aber das Verderben der Geringen ist ihre Armut. Kap 18,11)
16 Dem Gerechten gereicht sein Erwerb zum Leben, aber dem Gottlosen sein Einkommen zur Snde.
17 Zucht bewahren ist der Weg zum Leben; wer aber Zurechtweisung nicht achtet, geht in die Irre.
18 Falsche Lippen bergen Ha§, und wer verleumdet, ist ein Tor.
19 Wo viel Worte sind, da geht's ohne Snde nicht ab; wer aber seine Lippen im Zaum hlt, ist klug.
20 Des Gerechten Zunge ist kostbares Silber; aber der Gottlosen Verstand ist wie nichts.
21 Des Gerechten Lippen erquicken viele; aber die Toren werden an ihrer Torheit sterben.
22 Der Segen des HERRN allein macht reich, und nichts tut eigene Mhe hinzu. Ps 127,2)
23 Ein Tor hat Lust an Schandtat, aber der einsichtige Mann an Weisheit.
24 Was der Gottlose frchtet, das wird ihm begegnen; und was die Gerechten begehren, wird ihnen gegeben. Kap 1,27, Ps 37,4)
25 Wenn das Wetter daherfhrt, ist der Gottlose nicht mehr; der Gerechte aber besteht ewiglich. Kap 12,7)
26 Wie Essig den Zhnen und Rauch den Augen tut, so tut der Faule denen, die ihn senden.
27 Die Furcht des HERRN mehrt die Tage; aber die Jahre der Gottlosen werden verkrzt.
28 Das Warten der Gerechten wird Freude werden; aber der Gottlosen Hoffnung wird verloren sein. Ps 9,19, Hiob 8,13)
29 Das Walten des Herrn ist des Frommen Zuflucht; aber fr den beltter ist es Verderben. Kap 3,26)
30 Der Gerechte wird nimmermehr wanken; aber die Gottlosen werden nicht im Lande bleiben. Kap 2,22)
31 Aus dem Munde des Gerechten sprie§t Weisheit; aber die falsche Zunge wird ausgerottet. Ps 37,30)
32 Die Lippen der Gerechten lehren heilsame Dinge; aber der Gottlosen Mund ist Falschheit.
11
1 Falsche Waage ist dem HERRN ein Greuel; aber ein volles Gewicht ist sein Wohlgefallen. 3. Mose 19,35.36)
2 Wo Hochmut ist, da ist auch Schande; aber Weisheit ist bei den Demtigen. Kap 16,18)
3 Ihre Unschuld wird die Frommen leiten; aber ihre Falschheit wird die Verchter verderben.
4 Reichtum hilft nicht am Tage des Zorns; aber Gerechtigkeit errettet vom Tode. Lk 12,20, Kap 10,2)
5 Die Gerechtigkeit des Frommen macht seinen Weg eben; aber der Gottlose wird fallen durch seine Gottlosigkeit.
6 Die Gerechtigkeit der Frommen wird sie erretten; aber die Verchter werden gefangen durch ihre Gier.
7 Wenn der gottlose Mensch stirbt, ist seine Hoffnung verloren, und das Harren der Ungerechten wird zunichte. Kap 10,28)
8 Der Gerechte wird aus der Not erlst, und der Gottlose kommt an seine Statt.
9 Durch den Mund des Gottesverchters wird sein Nchster verderbt; aber die Gerechten werden durch Erkenntnis errettet.
10 Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh.
11 Durch den Segen der Frommen kommt eine Stadt hoch; aber durch den Mund der Gottlosen wird sie niedergerissen. Kap 28,12)
12 Wer seinen Nchsten schmht, ist ein Tor; aber ein verstndiger Mann schweigt stille. Ps 15,3)
13 Ein Verleumder verrt, was er heimlich wei§; aber wer getreuen Herzens ist, verbirgt es.
14 Wo nicht weiser Rat ist, da geht das Volk unter; wo aber viele Ratgeber sind, findet sich Hilfe.
15 Wer fr einen andern brgt, der wird Schaden haben; wer aber sich htet, Brge zu sein, geht sicher. Kap 6,1.2)
16 Ein holdseliges Weib erlangt Ehre; aber eine Schande ist ein Weib, das Redlichkeit ha§t. Den Faulen wird es mangeln an Hab und Gut, die Flei§igen aber erlangen Reichtum.* (*Vervollstndigt aus der griechischen bersetzung.)
17 Ein barmherziger Mann ntzt auch sich selber; aber ein herzloser schneidet sich ins eigene Fleisch.
18 Der Gottlosen Arbeit bringt trgerischen Gewinn; aber wer Gerechtigkeit st, hat sicheren Lohn.
19 Gerechtigkeit fhrt zum Leben; aber dem Bsen nachjagen fhrt zum Tode. Kap 19,23)
20 Falsche Herzen sind dem HERRN ein Greuel; aber Wohlgefallen hat er an den Frommen.
21 Die Hand darauf: Der Bse bleibt nicht ungestraft; aber der Gerechten Geschlecht wird errettet werden.
22 Ein schnes Weib ohne Zucht ist wie eine Sau mit einem goldenen Ring durch die Nase. Kap 31,30)
23 Der Gerechten Wunsch fhrt zu lauter Gutem; aber der Gottlosen Hoffen fhrt zum Tage des Zorns.
24 Einer teilt reichlich aus und hat immer mehr; ein andrer kargt, wo er nicht soll, und wird doch rmer. (24 und 25) Mt 25,29; 2. Kor 9,6)
25 Wer reichlich gibt, wird gelabt, und wer reichlich trnkt, der wird auch getrnkt werden.
26 Wer Korn zurckhlt, dem fluchen die Leute; aber Segen kommt ber den, der es verkauft.
27 Wer nach Gutem strebt, trachtet nach Gottes Wohlgefallen; wer aber das Bse sucht, dem wird es begegnen.
28 Wer sich auf seinen Reichtum verl§t, der wird untergehen; aber die Gerechten werden grnen wie das Laub. Ps 52,9.10)
29 Wer sein eigenes Haus in Verruf bringt, wird Wind erben, und ein Tor mu§ des Weisen Knecht werden.
30 Die Frucht der Gerechtigkeit ist ein Baum des Lebens; aber Gewalttat nimmt das Leben weg. Kap 3,18)
31 Siehe, dem Gerechten wird vergolten auf Erden, wieviel mehr dem Gottlosen und Snder! 1. Petr 4,17.18)
12
1 Wer Zucht liebt, der wird klug; aber wer Zurechtweisung ha§t, der bleibt dumm. Kap 13,1, Kap 13,18)
2 Wer fromm ist, der erlangt Wohlgefallen vom HERRN; aber den Heimtckischen verdammt er.
3 Durch Gottlosigkeit kann der Mensch nicht bestehen; aber die Wurzel der Gerechten wird bleiben.
4 Eine tchtige Frau ist ihres Mannes Krone; aber eine schandbare ist wie Eiter in seinem Gebein. Kap 31,10-31)
5 Die Gedanken der Gerechten sind redlich; aber was die Gottlosen planen, ist lauter Trug.
6 Der Gottlosen Reden richten Blutvergie§en an; aber die Frommen errettet ihr Mund.
7 Die Gottlosen werden gestrzt und nicht mehr sein; aber das Haus der Gerechten bleibt stehen. Kap 10,25)
8 Ein Mann wird gelobt nach seiner Klugheit; aber wer verschrobenen Sinnes ist, wird verachtet.
9 Wer gering ist und geht seiner Arbeit nach, ist besser als einer, der gro§ sein will und an Brot Mangel hat.
10 Der Gerechte erbarmt sich seines Viehs; aber das Herz der Gottlosen ist unbarmherzig. 2. Mose 23,5)
11 Wer seinen Acker bebaut, wird Brot die Flle haben; wer aber nichtigen Dingen nachgeht, ist ein Tor. Kap 28,19)
12 Des Gottlosen Lust ist, Schaden zu tun; aber die Wurzel der Gerechten wird Frucht bringen.
13 Der Bse wird gefangen in seinen eigenen falschen Worten; aber der Gerechte entgeht der Not.
14 Viel Gutes bekommt ein Mann durch die Frucht seines Mundes; und dem Menschen wird vergolten nach den Taten seiner Hnde. Kap 18,20)
15 Den Toren dnkt sein Weg recht; aber wer auf Rat hrt, der ist weise.
16 Ein Tor zeigt seinen Zorn alsbald; aber wer Schmhung berhrt, der ist klug.
17 Wer wahrhaftig ist, der sagt offen, was recht ist; aber ein falscher Zeuge betrgt.
18 Wer unvorsichtig herausfhrt mit Worten, sticht wie ein Schwert; aber die Zunge der Weisen bringt Heilung. Kap 13,3)
19 Wahrhaftiger Mund besteht immerdar; aber die falsche Zunge besteht nicht lange.
20 Die Bses planen, haben Trug im Herzen; aber die zum Frieden raten, haben Freude.
21 Es wird dem Gerechten kein Leid geschehen; aber die Gottlosen werden voll Unglcks sein.
22 Lgenmuler sind dem HERRN ein Greuel; die aber treulich handeln, gefallen ihm.
23 Ein verstndiger Mann trgt seine Klugheit nicht zur Schau; aber das Herz des Toren schreit seine Torheit hinaus.
24 Die flei§ige Hand wird herrschen; die aber lssig ist, mu§ Frondienst leisten.
25 Sorge im Herzen bedrckt den Menschen; aber ein freundliches Wort erfreut ihn. Kap 16,24)
26 Der Gerechte findet seine Weide; aber die Gottlosen fhrt ihr Weg in die Irre.
27 Einem Lssigen gert sein Handel nicht; aber ein flei§iger Mensch wird reich.
28 Auf dem Wege der Gerechtigkeit ist Leben; aber bser Weg fhrt zum Tode.
13
1 Ein weiser Sohn liebt Zucht; aber ein Sptter hrt selbst aufDrohen nicht. Kap 1,8; 12,1)
2 Die Frucht seiner Worte genie§t der Fromme; aber die Verchter sind gierig nach Frevel.
3 Wer seine Zunge htet, bewahrt sein Leben; wer aber mit seinem Maul herausfhrt, ber den kommt Verderben. Kap 12,18; 21,23)
4 Der Faule begehrt und kriegt's doch nicht; aber die Flei§igen kriegen genug.
5 Der Gerechte ist der Lge feind; aber der Gottlose handelt schimpflich und schndlich.
6 Die Gerechtigkeit behtet den Unschuldigen; aber die Gottlosigkeit bringt den Snder zu Fall.
7 Mancher stellt sich reich und hat nichts, und mancher stellt sich arm und hat gro§es Gut. * Offb 2,9; 3,17) (*Luther bersetzte: ÈMancher ist arm bei gro§em Gut, und mancher ist reich bei seiner Armut.Ç)
8 Mit Reichtum mu§ mancher sein Leben erkaufen; aber ein Armer bekommt keine Drohung zu hren.
9 Das Licht der Gerechten brennt frhlich; aber die Leuchte der Gottlosen wird verlschen. Hiob 18,5.6)
10 Unter den bermtigen ist immer Streit; aber Weisheit ist bei denen, die sich raten lassen. Kap 1,5)
11 Hastig errafftes Gut zerrinnt; wer aber ruhig sammelt, bekommt immer mehr.
12 Hoffnung, die sich verzgert, ngstet das Herz; wenn aber kommt, was man begehrt, das ist ein Baum des Lebens.
13 Wer das Wort verachtet, mu§ dafr b§en; wer aber das Gebot frchtet, dem wird es gelohnt.
14 Die Lehre des Weisen ist eine Quelle des Lebens, zu meiden die Stricke des Todes.
15 Rechte Einsicht schafft Gunst; aber der Verchter Weg bringt Verderben.
16 Ein Kluger tut alles mit Vernunft; ein Tor aber stellt Narrheit zur Schau.
17 Ein gottloser Bote bringt ins Unglck; aber ein getreuer Bote bringt Hilfe.
18 Wer Zucht mi§achtet, hat Armut und Schande; wer sich gern zurechtweisen l§t, wird zu Ehren kommen.
19 Wenn kommt, was man begehrt, tut es dem Herzen wohl; aber das Bse meiden ist den Toren ein Greuel.
20 Wer mit den Weisen umgeht, der wird weise; wer aber der Toren Geselle ist, der wird Unglck haben.
21 Unheil verfolgt die Snder; aber den Gerechten wird mit Gutem vergolten.
22 Der Gute wird vererben auf Kindeskind; aber des Snders Habe wird gespart fr den Gerechten. Kap 28,8, Hiob 27,13-17; Pred 2,26)
23 Es ist viel Speise in den Furchen der Armen; aber wo kein Recht ist, da ist Verderben.
24 Wer seine Rute schont, der ha§t seinen Sohn; wer ihn aber lieb hat, der zchtigt ihn beizeiten. Kap 22,15)
25 Der Gerechte kann essen, bis er satt ist; der Gottlosen Bauch aber leidet Mangel.
14
1 Die Weisheit der Frauen baut ihr Haus; aber ihre Torheit rei§t's nieder mit eigenen Hnden.
2 Wer den HERRN frchtet, der wandelt auf rechter Bahn; wer ihn aber verachtet, der geht auf Abwegen.
3 In des Toren Mund ist die Rute fr seinen Hochmut; aber die Weisen bewahrt ihr Mund.
4 Wo keine Rinder sind, da ist die Krippe leer; aber die Kraft des Ochsen bringt reichen Ertrag.
5 Ein treuer Zeuge lgt nicht; aber ein falscher Zeuge redet frech Lgen. 2. Mose 20,16; 23,1)
6 Der Sptter sucht Weisheit und findet sie nicht; aber dem Verstndigen ist die Erkenntnis leicht.
7 Geh weg von dem Toren, denn du lernst nichts von ihm.
8 Das ist des Klugen Weisheit, da§ er achtgibt auf seinen Weg; aber der Toren Torheit ist lauter Trug.
9 Auf dem Zelt der Sptter ruht Schuld; aber auf dem Hause des Frommen ruht Wohlgefallen.
10 Das Herz allein kennt sein Leid, und auch in seine Freude kann sich kein Fremder mengen. Rm 12,15)
11 Das Haus der Gottlosen wird vertilgt; aber die Htte der Frommen wird grnen. Kap 12,7)
12 Manchem scheint ein Weg recht; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode.
13 Auch beim Lachen kann das Herz trauern, und nach der Freude kommt Leid.
14 Einem gottlosen Menschen wird's gehen, wie er wandelt, und auch einem guten nach seinen Taten.
15 Ein Unverstndiger glaubt noch alles; aber ein Kluger gibt acht auf seinen Gang.
16 Ein Weiser scheut sich und meidet das Bse; ein Tor aber fhrt trotzig hindurch.
17 Ein Jhzorniger handelt tricht; aber ein Rnkeschmied wird geha§t.
18 Die Unverstndigen erben Torheit; aber Erkenntnis ist der Klugen Krone.
19 Die Bsen mssen sich bcken vor den Guten und die Gottlosen an den Toren der Gerechten.
20 Der Arme ist verha§t auch seinem Nchsten; aber die Reichen haben viele Freunde. Kap 19,4.7)
21 Wer seinen Nchsten verachtet, versndigt sich; aber wohl dem, der sich der Elenden erbarmt! Ps 41,2)
22 Die nach Bsem trachten, werden in die Irre gehen; die aber auf Gutes bedacht sind, werden Gte und Treue erfahren.
23 Wo man arbeitet, da ist Gewinn; wo man aber nur mit Worten umgeht, da ist Mangel.
24 Den Weisen ist ihr Reichtum eine Krone; aber die Narrheit der Toren bleibt Narrheit.
25 Ein wahrhaftiger Zeuge rettet manchem das Leben; aber wer Lgen ausspricht, bt Verrat.
26 Wer den HERRN frchtet, hat eine sichere Festung, und auch seine Kinder werden beschirmt. Kap 18,10)
27 Die Furcht des HERRN ist eine Quelle des Lebens, da§ man meide die Stricke des Todes.
28 Wenn ein Knig viel Volk hat, das ist seine Herrlichkeit; wenn aber wenig Volk da ist, das bringt einen Frsten ins Verderben.
29 Wer geduldig ist, der ist weise; wer aber ungeduldig ist, offenbart seine Torheit. Kap 16,32; 19,11)
30 Ein gelassenes Herz ist des Leibes Leben; aber Eifersucht ist Eiter in den Gebeinen.
31 Wer dem Geringen Gewalt tut, lstert dessen Schpfer; aber wer sich des Armen erbarmt, der ehrt Gott. Kap 17,5; Hiob 31,13-15; Mt 25,40)
32 Der Gottlose besteht nicht in seinem Unglck; aber der Gerechte ist auch in seinem Tode getrost.
33 Im Herzen des Verstndigen ruht Weisheit, und inmitten der Toren wird sie offenbar.
34 Gerechtigkeit erhht ein Volk; aber die Snde ist der Leute Verderben.
35 Ein kluger Knecht gefllt dem Knig, aber einen schndlichen trifft sein Zorn. 1. Mose 41,37-40)
15
1 Eine linde Antwort stillt den Zorn; aber ein hartes Wort erregt Grimm. Kap 25,15, 1. Kn 12,13-16)
2 Der Weisen Zunge bringt gute Erkenntnis; aber der Toren Mund speit nur Torheit.
3 Die Augen des HERRN sind an allen Orten, sie schauen auf Bse und Gute. 2. Chr 16,9)
4 Eine linde Zunge ist ein Baum des Lebens; aber eine lgenhafte bringt Herzeleid.
5 Der Tor verschmht die Zucht seines Vaters; wer aber Zurechtweisung annimmt, ist klug.
6 In des Gerechten Haus ist gro§es Gut; aber in des Gottlosen Gewinn steckt Verderben.
7 Der Weisen Mund breitet Einsicht aus; aber der Toren Herz ist nicht recht.
8 Der Gottlosen Opfer ist dem HERRN ein Greuel; aber das Gebet der Frommen ist ihm wohlgefllig. Kap 21,27; Jes 1,11.15, Kap 28,9; Lk 18,9-14)
9 Des Gottlosen Weg ist dem HERRN ein Greuel; wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er.
10 Den Weg verlassen, bringt bse Zchtigung, und wer Zurechtweisung ha§t, der mu§ sterben.
11 Unterwelt und Abgrund liegen offen vor dem HERRN, wieviel mehr die Herzen der Menschen! Hiob 26,6; Ps 139,8; Offb 9,1.11, Jer 17,10)
12 Der Sptter liebt den nicht, der ihn zurechtweist, und geht nicht hin zu den Weisen.
13 Ein frhliches Herz macht ein frhliches Angesicht; aber wenn das Herz bekmmert ist, entfllt auch der Mut.
14 Des Klugen Herz sucht Erkenntnis; aber der Toren Mund geht mit Torheit um.
15 Ein Betrbter hat nie einen guten Tag; aber ein guter Mut ist ein tgliches Fest. Kap 17,22)
16 Besser wenig mit der Furcht des HERRN als ein gro§er Schatz, bei dem Unruhe ist. Kap 16,8; Ps 37,16)
17 Besser ein Gericht Kraut mit Liebe als ein gemsteter Ochse mit Ha§. Kap 17,1
18 Ein zorniger Mann richtet Zank an; ein Geduldiger aber stillt den Streit.
19 Der Weg des Faulen ist wie eine Dornenhecke; aber der Weg der Rechtschaffenen ist wohl gebahnt. Kap 24,30.31)
20 Ein weiser Sohn erfreut den Vater; aber ein trichter Mensch verachtet seine Mutter. Kap 10,1)
21 Dem Toren ist die Torheit eine Freude; aber ein verstndiger Mann bleibt auf dem rechten Wege.
22 Die Plne werden zunichte, wo man nicht miteinander bert; wo aber viele Ratgeber sind, gelingen sie. Kap 11,14)
23 Es ist einem Mann eine Freude, wenn er richtig antwortet, und wie wohl tut ein Wort zur rechten Zeit!
24 Der Weg des Lebens fhrt den Klugen aufwrts, da§ er meide die Tiefen des Todes.
25 Der HERR wird das Haus der Hoffrtigen einrei§en; aber den Grenzstein der Witwe wird er schtzen.
26 Die Anschlge des Argen sind dem HERRN ein Greuel; aber rein sind vor ihm freundliche Reden.
27 Wer unrechtem Gewinn nachgeht, zerstrt sein Haus; wer aber Bestechung ha§t, der wird leben. Ps 15,5)
28 Das Herz des Gerechten bedenkt, was zu antworten ist; aber der Mund der Gottlosen schumt Bses.
29 Der HERR ist ferne von den Gottlosen; aber der Gerechten Gebet erhrt er. Vers 8; Joh 9,31)
30 Ein freundliches Antlitz erfreut das Herz; eine gute Botschaft labt das Gebein.
31 Das Ohr, das da hrt auf heilsame Weisung, wird unter den Weisen wohnen.
32 Wer Zucht verwirft, der macht sich selbst zunichte; wer sich aber etwas sagen l§t, der wird klug.
33 Die Furcht des HERRN ist Zucht, die zur Weisheit fhrt, und ehe man zu Ehren kommt, mu§ man Demut lernen. Kap 18,12; 22,4)
16
1 Der Mensch setzt sich's wohl vor im Herzen; aber vom HERRN kommt, was die Zunge reden wird.
2 Einen jeglichen dnken seine Wege rein; aber der HERR prft die Geister.
3 Befiehl dem HERRN deine Werke, so wird dein Vorhaben gelingen. Ps 37,5)
4 Der HERR macht alles zu seinem Zweck, auch den Gottlosen fr den bsen Tag. Rm 9,22)
5 Ein stolzes Herz ist dem HERRN ein Greuel und wird gewi§ nicht ungestraft bleiben.
6 Durch Gte und Treue wird Missetat geshnt, und durch die Furcht des HERRN meidet man das Bse.
7 Wenn eines Menschen Wege dem HERRN wohlgefallen, so l§t er auch seine Feinde mit ihm Frieden machen. 1. Mose 31,24; 33,4)
8 Besser wenig mit Gerechtigkeit als viel Einkommen mit Unrecht. Kap 15,16)
9 Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der HERR allein lenkt seinen Schritt. Kap 19,21; Jer 10,23)
10 Gottes Spruch ist in dem Munde des Knigs; sein Mund spricht nicht fehl im Gericht.
11 Waage und rechte Waagschalen sind vom HERRN; und alle Gewichte im Beutel sind sein Werk. Kap 11,1)
12 Den Knigen ist Unrecht tun ein Greuel; denn durch Gerechtigkeit wird der Thron befestigt. Kap 20,28; 25,5; 29,14)
13 Rechte Worte gefallen den Knigen; und wer aufrichtig redet, wird geliebt.
14 Des Knigs Grimm ist ein Bote des Todes; aber ein weiser Mann wird ihn vershnen. (14 und 15) Kap 19,12; 20,2)
15 Wenn des Knigs Angesicht freundlich ist, das ist Leben, und seine Gnade ist wie ein Sptregen.
16 Weisheit erwerben ist besser als Gold und Einsicht erwerben edler als Silber.
17 Der Frommen Weg meidet das Arge; und wer auf seinen Weg achtet, bewahrt sein Leben.
18 Wer zugrunde gehen soll, der wird zuvor stolz; und Hochmut kommt vor dem Fall. Kap 18,12)
19 Besser niedrig sein mit den Demtigen, als Beute austeilen mit den Hoffrtigen.
20 Wer auf das Wort merkt, der findet Glck; und wohl dem, der sich auf den HERRN verl§t!
21 Ein Verstndiger wird gerhmt als ein weiser Mann, und liebliche Rede mehrt die Erkenntnis.
22 Klugheit ist ein Brunnen des Lebens dem, der sie hat; aber die Strafe der Toren ist ihre Torheit.
23 Des Weisen Herz redet klug und mehrt auf seinen Lippen die Lehre.
24 Freundliche Reden sind Honigseim, trsten die Seele und erfrischen die Gebeine. Kap 12,25)
25 Manchem scheint ein Weg recht; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode.
26 Der Hunger des Arbeiters arbeitet fr ihn; denn sein Mund treibt ihn an.
27 Ein heilloser Mensch grbt nach Unheil, und in seinem Munde ist's wie brennendes Feuer.
28 Ein falscher Mensch richtet Zank an, und ein Verleumder macht Freunde uneins.
29 Ein Frevler verlockt seinen Nchsten und fhrt ihn auf keinen guten Weg.
30 Wer mit den Augen winkt, denkt nichts Gutes; und wer mit den Lippen andeutet, vollbringt Bses.
31 Graue Haare sind eine Krone der Ehre; auf dem Weg der Gerechtigkeit wird sie gefunden. Kap 20,29)
32 Ein Geduldiger ist besser als ein Starker und wer sich selbst beherrscht, besser als einer, der Stdte gewinnt. Kap 14,29)
33 Der Mensch wirft das Los; aber es fllt, wie der HERR will.
17
1 Besser ein trockner Bissen mit Frieden als ein Haus voll Geschlachtetem mit Streit. Kap 15,17)
2 Ein kluger Knecht wird herrschen ber einen schandbaren Sohn und wird mit den Brdern das Erbe teilen.
3 Wie der Tiegel das Silber und der Ofen das Gold, so prft der HERR die Herzen. Ps 66,10)
4 Ein Bser achtet auf bse Muler, und ein Falscher hrt gern auf schndliche Zungen.
5 Wer den Armen verspottet, verhhnt dessen Schpfer; und wer sich ber eines andern Unglck freut, wird nicht ungestraft bleiben. Kap 14,31)
6 Der Alten Krone sind Kindeskinder, und der Kinder Ehre sind ihre Vter.
7 Es steht einem Toren nicht wohl an, von hohen Dingen zu reden, viel weniger einem Edlen, da§ er mit Lgen umgeht.
8 Bestechung ist wie ein Zauberstein dem, der sie gibt; wohin er sich kehrt, hat er Glck.
9 Wer Verfehlung zudeckt, stiftet Freundschaft; wer aber eine Sache aufrhrt, der macht Freunde uneins.
10 Ein Scheltwort dringt tiefer bei dem Verstndigen als hundert Schlge bei dem Toren.
11 Ein bser Mensch trachtet, stets zu widersprechen; aber ein grausamer Bote wird ber ihn kommen.
12 Besser einer Brin begegnen, der die Jungen geraubt sind, als einem Toren in seiner Torheit.
13 Wer Gutes mit Bsem vergilt, von dessen Haus wird das Bse nicht weichen.
14 Wer Streit anfngt, gleicht dem, der dem Wasser den Damm aufrei§t. La§ ab vom Streit, ehe er losbricht!
15 Wer den Schuldigen gerecht spricht und den Gerechten schuldig, die sind beide dem HERRN ein Greuel. Jes 5,23)
16 Was soll dem Toren Geld in der Hand, Weisheit zu kaufen, wo er doch ohne Verstand ist?
17 Ein Freund liebt allezeit, und ein Bruder wird fr die Not geboren. Kap 18,24)
18 Ein Tor ist, wer in die Hand gelobt und Brge wird fr seinen Nchsten. Kap 6,1-5)
19 Wer Zank liebt, der liebt die Snde; und wer seine Tr zu hoch macht, strebt nach Einsturz.
20 Ein verkehrtes Herz findet nichts Gutes; und wer falscher Zunge ist, wird in Unglck fallen.
21 Wer einen Toren zeugt, mu§ sich grmen, und eines Toren Vater hat keine Freude.
22 Ein frhliches Herz tut dem Leibe wohl; aber ein betrbtes Gemt l§t das Gebein verdorren. Kap 15,13.15)
23 Der Gottlose nimmt gern heimlich Geschenke, zu beugen den Weg des Rechts. 2. Mose 23,8)
24 Ein Verstndiger hat die Weisheit vor Augen; aber ein Tor wirft die Augen hin und her. Kap 4,25)
25 Ein trichter Sohn ist seines Vaters Verdru§ und ein Gram fr die Mutter, die ihn geboren hat.
26 Es ist schon nicht gut, da§ man Unschuldige Strafe zahlen l§t; aber den Edlen zu schlagen, geht ber alles Ma§.
27 Ein Vernnftiger m§igt seine Rede, und ein verstndiger Mann wird nicht hitzig. Kap 10,19; Jak 1,19)
28 Auch ein Tor, wenn er schwiege, wrde fr weise gehalten und fr verstndig, wenn er den Mund hielte. Hiob 13,5)
18
1 Wer sich absondert, der sucht, was ihn gelstet, und gegen alles, was gut ist, geht er an.
2 Ein Tor hat nicht Gefallen an Einsicht, sondern will kundtun, was in seinem Herzen steckt.
3 Wohin ein Frevler kommt, kommt auch Verachtung; und wo Schande ist, da ist Hohn.
4 Die Worte in eines Mannes Munde sind wie tiefe Wasser, und die Quelle der Weisheit ist ein sprudelnder Bach.
5 Es ist nicht gut, den Schuldigen vorzuziehen, da§ man des Gerechten Sache beuge im Gericht. 5. Mose 1,17)
6 Die Lippen des Toren bringen Zank, und sein Mund ruft nach Schlgen.
7 Der Mund des Toren bringt ihn ins Verderben, und seine Lippen bringen ihn zu Fall.
8 Die Worte des Verleumders sind wie Leckerbissen und gehen einem glatt ein. Kap 26,22)
9 Wer lssig ist in seiner Arbeit, der ist ein Bruder des Verderbers. Kap 10,4)
10 Der Name des HERRN ist eine feste Burg; der Gerechte luft dorthin und wird beschirmt. Kap 14,26; Ps 61,4)
11 Des Reichen Habe ist ihm wie eine feste Stadt und dnkt ihn eine hohe Mauer. Kap 10,15)
12 Wenn einer zugrunde gehen soll, wird sein Herz zuvor stolz; und ehe man zu Ehren kommt, mu§ man demtig sein. Kap 16,18)
13 Wer antwortet, ehe er hrt, dem ist's Torheit und Schande.
14 Wer ein mutiges Herz hat, wei§ sich auch im Leiden zu halten; wenn aber der Mut daniederliegt, wer kann's tragen?
15 Ein verstndiges Herz erwirbt Einsicht, und das Ohr der Weisen sucht Erkenntnis.
16 Das Geschenk des Menschen schafft ihm Raum und bringt ihn zu den gro§en Herren. 1. Mose 43,11)
17 Ein jeder hat zuerst in seiner Sache recht; kommt aber der andere zu Wort, so findet sich's.
18 Das Los schlichtet den Streit und l§t Mchtige nicht aneinander geraten.
19 Ein gekrnkter Bruder ist abweisender als eine feste Stadt, und Streitigkeiten sind hart wie der Riegel einer Burg.
20 Einem Mann wird vergolten, was sein Mund geredet hat, und er wird gesttigt mit dem, was seine Lippen ihm einbringen. Kap 12,14)
21 Tod und Leben stehen in der Zunge Gewalt; wer sie liebt, wird ihre Frucht essen. Kap 13,3)
22 Wer eine Ehefrau gefunden hat, der hat etwas Gutes gefunden und Wohlgefallen erlangt vom HERRN. Kap 19,14; 31,10)
23 Ein Armer redet mit Flehen, aber ein Reicher antwortet hart.
24 Es gibt Allernchste, die bringen ins Verderben, und es gibt Freunde, die hangen fester an als ein Bruder. Kap 17,17)
19
1 Ein Armer, der in Unschuld wandelt, ist besser als einer, der Verkehrtes spricht und dabei reich ist. Kap 28,6)
2 Wo man nicht mit Vernunft handelt, da ist auch Eifer nichts ntze; und wer hastig luft, der tritt fehl.
3 Des Menschen Torheit fhrt ihn in die Irre, und doch tobt sein Herz wider den HERRN. Klgl 3,39)
4 Reichtum macht viel Freunde; aber der Arme wird von seinem Freunde verlassen. Kap 14,20)
5 Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft; und wer frech Lgen redet, wird nicht entrinnen. Kap 21,28; 5. Mose 19,18-21)
6 Viele schmeicheln dem Vornehmen; und wer Geschenke gibt, hat alle zu Freunden.
7 Den Armen hassen alle seine Brder; wieviel mehr halten sich seine Freunde von ihm fern! Wer viel spricht, der tut Frevel; und wer Worten nachjagt, der wird nicht entrinnen.* (*Vervollstndigt aus der griechischen bersetzung.)
8 Wer Klugheit erwirbt, liebt sein Leben; und der Verstndige findet Gutes.
9 Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft; und wer frech Lgen redet, wird umkommen.
10 Dem Toren steht nicht an, gute Tage zu haben, viel weniger einem Knecht, zu herrschen ber Frsten.
11 Klugheit macht den Mann langsam zum Zorn, und es ist seine Ehre, da§ er Verfehlung bersehen kann. Kap 14,29)
12 Die Ungnade des Knigs ist wie das Brllen eines Lwen; aber seine Gnade ist wie Tau auf dem Grase. Kap 16,14.15)
13 Ein trichter Sohn ist seines Vaters Herzeleid, und ein znkisches Weib wie ein stndig triefendes Dach. Kap 27,15.16)
14 Haus und Habe vererben die Eltern; aber eine verstndige Ehefrau kommt vom HERRN. Kap 18,22)
15 Faulheit macht schlfrig, und ein Lssiger wird Hunger leiden.
16 Wer das Gebot bewahrt, der bewahrt sein Leben; wer aber auf seinen Weg nicht achtet, wird sterben. Kap 16,17)
17 Wer sich des Armen erbarmt, der leiht dem HERRN, und der wird ihm vergelten, was er Gutes getan hat. Kap 14,31; Ps 41,2-4; Dan 4,24; Mt 5,7; 25,40; 2. Kor 9,6)
18 Zchtige deinen Sohn, solange Hoffnung da ist, aber la§ dich nicht hinrei§en, ihn zu tten. 5. Mose 21,18-21)
19 Gro§er Grimm mu§ Strafe leiden; denn willst du ihm steuern, so wird er noch gr§er.
20 Hre auf Rat und nimm Zucht an, da§ du hernach weise seist.
21 In eines Mannes Herzen sind viele Plne; aber zustande kommt der Ratschlu§ des HERRN. Kap 16,9)
22 Ein gtiger Mensch ist der Liebe wert, und ein Armer ist besser als ein Lgner.
23 Die Furcht des HERRN fhrt zum Leben; man wird satt werden und sicher schlafen, von keinem bel heimgesucht.
24 Der Faule steckt seine Hand in die Schssel und bringt sie nicht wieder zum Munde. Kap 26,15)
25 Schlgt man den Sptter, so werden Unverstndige vernnftig; weist man den Verstndigen zurecht, so gewinnt er an Einsicht. Kap 21,11)
26 Wer den Vater mi§handelt und die Mutter verjagt, der ist ein schandbarer und verfluchter Sohn.
27 L§t du ab, mein Sohn, auf Ermahnung zu hren, so irrst du ab von vernnftiger Lehre. Jak 1,22)
28 Ein nichtswrdiger Zeuge spottet des Rechts, und den Gottlosen mundet das Unrecht.
29 Den Spttern sind Strafen bereitet und Schlge fr den Rcken der Toren. Kap 26,3)
20
1 Der Wein macht Sptter, und starkes Getrnk macht wild; wer davon taumelt, wird niemals weise. Kap 23,29-35; 31,5; Hos 4,11)
2 Das Drohen des Knigs ist wie das Brllen eines Lwen; wer ihn erzrnt, der sndigt wider das eigene Leben. Kap 16,14)
3 Eine Ehre ist es dem Mann, dem Streit fern zu bleiben; aber die gerne streiten, sind allzumal Toren.
4 Im Herbst will der Faule nicht pflgen; so mu§ er in der Ernte betteln und kriegt nichts. Kap 6,6-11)
5 Das Vorhaben im Herzen eines Mannes ist wie ein tiefes Wasser; aber ein kluger Mann kann es schpfen.
6 Viele Menschen rhmen ihre Gte; aber wer findet einen, der zuverlssig ist?
7 Ein Gerechter, der unstrflich wandelt, dessen Kindern wird's wohlgehen. Ps 112,1.2)
8 Ein Knig, der auf dem Thron sitzt, um zu richten, sondert aus mit seinem Blick alles Bse. Ps 101,3)
9 Wer kann sagen: ÈIch habe mein Herz gelutert und bin rein von meiner SndeÇ? Kap 30,12; Hiob 4,17; 9,2.3)
10 Zweierlei Gewicht und zweierlei Ma§ ist beides dem HERRN ein Greuel.
11 Schon einen Knaben erkennt man an seinem Tun, ob er lauter und redlich werden will. Kap 22,6)
12 Ein hrendes Ohr und ein sehendes Auge, die macht beide der HERR.
13 Liebe den Schlaf nicht, da§ du nicht arm werdest; la§ deine Augen offen sein, so wirst du Brot genug haben.
14 ÈSchlecht, schlecht!Ç spricht man, wenn man kauft; aber wenn man weggeht, so rhmt man sich.
15 Es gibt Gold und viel Perlen; aber ein Mund, der Vernnftiges redet, ist ein edles Kleinod.
16 Nimm dem sein Kleid, der fr einen andern Brge wurde, und pfnde ihn anstelle des Fremden! Kap 6,1.2)
17 Das gestohlene Brot schmeckt dem Manne gut; aber am Ende hat er den Mund voller Kieselsteine. Kap 9,17)
18 Plne kommen zum Ziel, wenn man sich recht bert; und Krieg soll man mit Vernunft fhren. Kap 24,6)
19 Wer Geheimnisse verrt, ist ein Verleumder, und mit dem, der den Mund nicht halten kann, la§ dich nicht ein.
20 Wer seinem Vater und seiner Mutter flucht, dessen Leuchte wird verlschen in der Finsternis. Kap 30,17; 2. Mose 21,17)
21 Das Erbe, nach dem man zuerst sehr eilt, wird zuletzt nicht gesegnet sein.
22 Sprich nicht: ÈIch will Bses vergelten!Ç Harre des HERRN, der wird dir helfen. Kap 24,29; Rm 12,17)
23 Zweierlei Gewicht ist dem HERRN ein Greuel, und eine falsche Waage ist nicht gut.
24 Jedermanns Schritte bestimmt der HERR. Welcher Mensch versteht seinen Weg?
25 Es ist dem Menschen ein Fallstrick, unbedacht Gelbde zu tun und erst nach dem Geloben zu berlegen.
26 Ein weiser Knig sondert die Gottlosen aus und l§t das Rad ber sie gehen.
27 Eine Leuchte des HERRN ist des Menschen Geist; er durchforscht alle Kammern des Innern. 1. Kor 2,11)
28 Gtig und treu sein behtet den Knig, und sein Thron besteht durch Gte. Kap 16,12)
29 Der Jnglinge Ehre ist ihre Strke, und graues Haar ist der Alten Schmuck. Kap 16,31)
30 Man mu§ dem Bsen wehren mit harter Strafe und mit ernsten Schlgen, die man fhlt.
21
1 Des Knigs Herz ist in der Hand des HERRN wie Wasserbche; er lenkt es, wohin er will. Ps 33,15)
2 Einen jeglichen dnkt sein Weg recht; aber der HERR prft die Herzen.
3 Recht und Gerechtigkeit tun ist dem HERRN lieber als Opfer. 1. Sam 15,22; Hos 6,6)
4 Hoffrtige Augen und stolzer Sinn, die Leuchte der Gottlosen, ist Snde.
5 Das Planen eines Emsigen bringt berflu§; wer aber allzu rasch handelt, dem wird's mangeln.
6 Wer Schtze sammelt mit Lgen, der wird fehlgehen und ist unter denen, die den Tod suchen.
7 Der Gottlosen Gewalt rafft sie selber weg; denn sie wollen nicht tun, was recht ist.
8 Wer mit Schuld beladen ist, geht krumme Wege; wer aber rein ist, dessen Tun ist gerade.
9 Besser im Winkel auf dem Dach wohnen als mit einem znkischen Weibe zusammen in einem Hause.
10 Die Seele des Gottlosen gelstet nach Bsem und erbarmt sich nicht seines Nchsten.
11 Wenn der Sptter gestraft wird, so werden die Unverstndigen weise, und wenn man einen Weisen belehrt, so nimmt er Erkenntnis an. Kap 19,25)
12 Der Gerechte* achtet auf des Gottlosen Haus, und er strzt die Gottlosen ins Verderben. (*Der ÈGerechteÇ ist wahrscheinlich Gott.)
13 Wer seine Ohren verstopft vor dem Schreien des Armen, der wird einst auch rufen und nicht erhrt werden.
14 Eine heimliche Gabe stillt den Zorn und ein Geschenk im Verborgenen den heftigen Grimm. 1. Sam 25,18-35)
15 Dem Gerechten ist es eine Freude, wenn Recht geschieht, aber den belttern ist es ein Schrecken.
16 Ein Mensch, der vom Wege der Klugheit abirrt, wird weilen in der Schar der Toten.
17 Wer gern in Freuden lebt, wird Mangel haben; und wer Wein und Salbl liebt, wird nicht reich. Kap 23,21)
18 Der Gottlose wird als Lsegeld gegeben fr den Gerechten und der Verchter fr die Frommen.
19 Besser in der Wste wohnen als bei einem znkischen und zornigen Weibe.
20 Im Hause des Weisen ist ein kostbarer Schatz an
l; aber ein Tor vergeudet ihn.
21 Wer der Gerechtigkeit und Gte nachjagt, der findet Leben und Ehre.
22 Ein Weiser ersteigt die Stadt der Starken und strzt ihre Macht, auf die sie sich verl§t.
23 Wer Mund und Zunge bewahrt, der bewahrt sein Leben vor Not. Kap 13,3)
24 Wer stolz und vermessen ist, hei§t ein Sptter; er treibt frechen bermut.
25 Der Faule stirbt ber seinem Wnschen; denn seine Hnde wollen nichts tun. Kap 13,4)
26 Den ganzen Tag begehrt die Gier; aber der Gerechte gibt und versagt nichts.
27 Der Gottlosen Opfer ist ein Greuel, wieviel mehr, wenn man's darbringt fr eine Schandtat. Kap 15,8)
28 Ein lgenhafter Zeuge wird umkommen; aber wer recht gehrt hat, dessen Wort bleibt. Kap 19,5.9)
29 Der Gottlose macht ein freches Gesicht; aber wer fromm ist, macht seine Wege fest.
30 Keine Weisheit, kein Verstand, kein Rat besteht vor dem HERRN. Ps 33,10.11)
31 Rosse werden gerstet zum Tage der Schlacht; aber der Sieg kommt vom HERRN. Ps 33,17)
22
1 Ein guter Ruf ist kstlicher als gro§er Reichtum und anziehendes Wesen besser als Silber und Gold. Pred 7,1)
2 Reiche und Arme begegnen einander; der HERR hat sie alle gemacht. Kap 29,13)
3 Der Kluge sieht das Unglck kommen und verbirgt sich; die Unverstndigen laufen weiter und leiden Schaden.
4 Der Lohn der Demut und der Furcht des HERRN ist Reichtum, Ehre und Leben. Kap 15,33)
5 Stacheln und Stricke sind auf dem Wege des Verkehrten; wer sich aber davon fernhlt, bewahrt sein Leben.
6 Gewhne einen Knaben an seinen Weg, so l§t er auch nicht davon, wenn er alt wird. Kap 20,11)
7 Der Reiche herrscht ber die Armen; und wer borgt, ist des Glubigers Knecht.
8 Wer Unrecht st, der wird Unglck ernten, und die Rute seines bermuts wird ein Ende haben. Hiob 4,8)
9 Wer ein gtiges Auge hat, wird gesegnet; denn er gibt von seinem Brot den Armen. Kap 19,17)
10 Treibe den Sptter hinaus, so geht der Zank weg, und Hader und Schmhung hren auf. Kap 26,20)
11 Wer ein reines Herz und liebliche Rede hat, dessen Freund ist der Knig. Kol 4,6, Ps 101,6)
12 Die Augen des HERRN behten die Erkenntnis; aber die Worte des Verchters bringt er zu Fall.
13 Der Faule spricht: ÈEs ist ein Lwe drau§en; ich knnte gettet werden auf der Gasse.Ç Kap 26,13)
14 Der Mund unzchtiger Weiber ist eine tiefe Grube; wem der HERR zrnt, der fllt hinein. Kap 5,3)
15 Torheit steckt dem Knaben im Herzen; aber die Rute der Zucht treibt sie ihm aus. Kap 13,24; 23,13.14; 29,17)
16 Wer dem Armen Unrecht tut, mehrt ihm seine Habe; wer einem Reichen gibt, schafft ihm nur Mangel.
17 (Worte der Weisen) Neige deine Ohren und hre die Worte von Weisen und nimm zu Herzen meine Lehre. Kap 24,23)
18 Denn lieblich ist's, wenn du sie im Sinne behltst; la§ sie miteinander auf deinen Lippen bleiben.
19 Damit deine Hoffnung sich grnde auf den HERRN, erinnere ich daran heute gerade dich.
20 Hab ich dir's nicht mannigfach aufgeschrieben als Rat und Erkenntnis,
21 um dir kundzutun zuverlssige Worte der Wahrheit, damit du rechte Antwort bringen knnest dem, der dich gesandt hat?
22 Beraube den Armen nicht, weil er arm ist, und unterdrcke den Geringen nicht im Gericht; (22 und 23) 2. Mose 23,6)
23 denn der HERR wird ihre Sache fhren und wird ihre Bedrcker bedrcken. -
24 Geselle dich nicht zum Zornigen und halt dich nicht zu einem wtenden Mann; Kap 15,18)
25 du knntest auf seinen Weg geraten und dich selbst zu Fall bringen. -
26 Sei nicht einer von denen, die mit ihrer Hand haften und fr Schulden Brge werden; Kap 6,1)
27 denn wenn du nicht bezahlen kannst, so wird man dir dein Bett unter dir wegnehmen. -
28 Verrcke nicht die uralten Grenzen, die deine Vter gemacht haben. - Kap 23,10; 5. Mose 27,17)
29 Siehst du einen Mann, behende in seinem Geschft, der wird Knigen dienen; geringen Leuten wird er nicht dienen.
23
1 Wenn du zu Tische sitzt mit einem hohen Herrn, so bedenke wohl, was du vor dir hast,
2 und setze ein Messer an deine Kehle, wenn du gierig bist;
3 wnsche dir nichts von seinen feinen Speisen; denn es ist trgerisches Brot. -
4 Bemhe dich nicht, reich zu werden; da spare deine Klugheit! Kap 28,22)
5 Du richtest deine Augen auf Reichtum, und er ist nicht mehr da; denn er macht sich Flgel wie ein Adler und fliegt gen Himmel. -
6 I§ nicht bei einem Neidischen und wnsche dir von seinen feinen Speisen nichts;
7 denn in seinem Herzen ist er berechnend; er spricht zu dir: I§ und trink!, und sein Herz ist doch nicht mit dir.
8 Die Bissen, die du gegessen hast, mu§t du ausspeien, und deine freundlichen Worte sind verloren. -
9 Rede nicht vor des Unverstndigen Ohren; denn er verachtet die Klugheit deiner Rede. -
10 Verrcke nicht uralte Grenzen und vergreife dich nicht an dem Acker der Waisen, Kap 22,28)
11 denn ihr Helfer ist mchtig; der wird ihre Sache gegen dich fhren. -
12 Wende dein Herz hin zur Zucht und deine Ohren zu vernnftiger Rede. -
13 La§ nicht ab, den Knaben zu zchtigen; denn wenn du ihn mit der Rute schlgst, so wird er sein Leben behalten; (13 und 14) Kap 22,15)
14 du schlgst ihn mit der Rute, aber du errettest ihn vom Tode. -
15 Mein Sohn, wenn dein Herz weise ist, so freut sich auch mein Herz,
16 und meine Seele ist froh, wenn deine Lippen reden, was recht ist. -
17 Dein Herz sei nicht neidisch auf den Snder, sondern trachte tglich nach der Furcht des HERRN;
18 denn das Ende kommt noch, und dann wird deine Hoffnung nicht zuschanden. -
19 Hre, mein Sohn, und sei weise und richte dein Herz auf den rechten Weg.
20 Sei nicht unter den Sufern und Schlemmern;
21 denn die Sufer und Schlemmer verarmen, und ein Schlfer mu§ zerrissene Kleider tragen. - Kap 21,17)
22 Gehorche deinem Vater, der dich gezeugt hat, und verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt wird. - Kap 1,8)
23 Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht, die Weisheit, die Zucht und die Einsicht. -
24 Der Vater eines Gerechten freut sich, und wer einen Weisen gezeugt hat, ist frhlich ber ihn. Kap 10,1)
25 La§ deinen Vater und deine Mutter sich freuen und frhlich sein, die dich geboren hat. -
26 Gib mir, mein Sohn, dein Herz und la§ deinen Augen meine Wege wohlgefallen.
27 Denn die Hure ist eine tiefe Grube, und die fremde Frau ist ein enger Brunnen. (27 und 28) Kap 22,14; 7,10-14)
28 Auch lauert sie wie ein Ruber und mehrt die Treulosen unter den Menschen. -
29 Wo ist Weh? Wo ist Leid? Wo ist Zank? Wo ist Klagen? Wo sind Wunden ohne jeden Grund? Wo sind trbe Augen? (29-35) Kap 20,1; Jes 56,12)
30 Wo man lange beim Wein sitzt und kommt, auszusaufen, was eingeschenkt ist.
31 Sieh den Wein nicht an, wie er so rot ist und im Glase so schn steht: Er geht glatt ein,
32 aber danach bei§t er wie eine Schlange und sticht wie eine Otter.
33 Da werden deine Augen seltsame Dinge sehen, und dein Herz wird Verkehrtes reden,
34 und du wirst sein wie einer, der auf hoher See sich schlafen legt, und wie einer, der oben im Mastkorb liegt.
35 ÈSie schlugen mich, aber es tat mir nicht weh; sie prgelten mich, aber ich fhlte es nicht. Wann werde ich aufwachen? Dann will ich's wieder so treiben.Ç
24
1 Sei nicht neidisch auf bse Menschen und wnsche nicht, bei ihnen zu sein;
2 denn ihr Herz trachtet nach Gewalt, und ihre Lippen raten zum Unglck. -
3 Durch Weisheit wird ein Haus gebaut und durch Verstand erhalten,
4 und durch ordentliches Haushalten werden die Kammern voll kostbarer, lieblicher Habe. - Kap 31,10-31)
5 Ein weiser Mann ist stark und ein vernnftiger Mann voller Kraft;
6 denn mit berlegung soll man Krieg fhren, und wo viele Ratgeber sind, da ist der Sieg. - Kap 20,18, Kap 11,14)
7 Weisheit ist dem Toren zu hoch; er darf seinen Mund im Rat nicht auftun. -
8 Wer sich vornimmt, Bses zu tun, den nennt man einen Erzbsewicht.
9 Das Vorhaben des Toren ist Snde, und der Sptter ist den Leuten ein Greuel. -
10 Der ist nicht stark, der in der Not nicht fest ist. -
11 Errette, die man zum Tode schleppt, und entzieh dich nicht denen, die zur Schlachtbank wanken. Ps 82,4)
12 Sprichst du: ÈSiehe, wir haben's nicht gewu§t!Ç, frwahr, der die Herzen prft, merkt es, und der auf deine Seele achthat, wei§ es und vergilt dem Menschen nach seinem Tun. -
13 I§ Honig, mein Sohn, denn er ist gut, und Honigseim ist s§ deinem Gaumen.
14 So ist Weisheit gut fr deine Seele; wenn du sie findest, wird dir's am Ende wohlgehen, und deine Hoffnung wird nicht umsonst sein. -
15 Laure nicht als Gottloser auf das Haus des Gerechten; zerstre seine Wohnung nicht,
16 denn ein Gerechter fllt siebenmal und steht wieder auf, aber die Gottlosen versinken im Unglck. - Ps 37,24)
17 Freue dich nicht ber den Fall deines Feindes, und dein Herz sei nicht froh ber sein Unglck; Hiob 31,29)
18 der HERR knnte es sehen und Mi§fallen daran haben und seinen Zorn von ihm wenden. -
19 Erzrne dich nicht ber die Bsen und ereifre dich nicht ber die Gottlosen; Ps 37,1)
20 denn der Bse hat nichts zu hoffen, und die Leuchte der Gottlosen wird verlschen. - Kap 13,9)
21 Mein Sohn, frchte den HERRN und den Knig und menge dich nicht unter die Aufrhrer; 1. Petr 2,17)
22 denn pltzlich wird sie das Verderben treffen und unversehens von beiden her das Unheil kommen.
23 Auch dies sind Worte der Weisen: Die Person ansehen im Gericht ist nicht gut. 3. Mose 19,15)
24 Wer zum Schuldigen spricht: ÈDu hast rechtÇ, dem fluchen die Vlker, und die Leute verwnschen ihn.
25 Die aber gerecht richten, denen geht es gut, und reicher Segen kommt auf sie.
26 Eine richtige Antwort ist wie ein lieblicher Ku§. Kap 15,23)
27 Richte erst drau§en deine Arbeit aus und bearbeite deinen Acker; danach grnde dein Haus.
28 Sei nicht ein falscher Zeuge wider deinen Nchsten und betrge nicht mit deinem Munde. 2. Mose 20,16)
29 Sprich nicht: ÈWie einer mir tut, so will ich ihm auch tun und einem jeglichen sein Tun vergelten.Ç Kap 20,22)
30 Ich ging am Acker des Faulen entlang und am Weinberg des Toren,
31 und siehe, lauter Nesseln waren darauf, und er stand voll Disteln, und die Mauer war eingefallen.
32 Als ich das sah, nahm ich's zu Herzen, ich schaute und lernte daraus:
33 Noch ein wenig schlafen und ein wenig schlummern und ein wenig die Hnde zusammentun, da§ du ruhest, (33 und 34) Kap 6,9-11)
34 so wird deine Armut kommen wie ein Ruber und dein Mangel wie ein gewappneter Mann.
25
1 (Weitere Sprche Salomos) Auch dies sind Sprche Salomos; die Mnner Hiskias, des Knigs von Juda, haben sie gesammelt. Kap 1,1; 10,1)
2 Es ist Gottes Ehre, eine Sache zu verbergen; aber der Knige Ehre ist es, eine Sache zu erforschen.
3 Der Himmel ist hoch und die Erde tief, und der Knige Herz ist unerforschlich.
4 Man tue die Schlacken vom Silber, so gelingt dem Goldschmied das Gef§;
5 man tue den Gottlosen hinweg vom Knig, so wird sein Thron durch Gerechtigkeit gefestigt. Kap 16,12)
6 Prange nicht vor dem Knige und stelle dich nicht zu den Gro§en;
7 denn es ist besser, da§ man zu dir sage: Tritt hier herauf!, als da§ du erniedrigt wirst vor einem Edlen, den deine Augen gesehen haben. Lk 14,7-11)
8 Laufe nicht zu schnell vor Gericht; denn was willst du zuletzt machen, wenn dich dein Nchster beschmt?
9 Trage deine Sache mit deinem Nchsten aus, aber verrate nicht eines andern Geheimnis, Kap 20,19)
10 damit von dir nicht bel spricht, wer es hrt, und dann das bse Gerede ber dich nicht aufhrt.
11 Ein Wort, geredet zu rechter Zeit, ist wie goldene pfel auf silbernen Schalen. Kap 15,23)
12 Ein Weiser, der mahnt, und ein Ohr, das auf ihn hrt, das ist wie ein goldener Ring und ein goldenes Halsband.
13 Wie die Khle des Schnees zur Zeit der Ernte, so ist ein getreuer Bote dem, der ihn gesandt hat, und erquickt seines Herrn Seele.
14 Wer Geschenke verspricht und hlt's nicht, der ist wie Wolken und Wind ohne Regen.
15 Durch Geduld wird ein Frst berredet, und eine linde Zunge zerbricht Knochen. Kap 15,1)
16 Findest du Honig, so i§ davon nur, soviel du bedarfst, da§ du nicht zu satt werdest und speiest ihn aus.
17 Halte deinen Fu§ zurck vom Hause deines Nchsten; er knnte dich satt bekommen und dir gram werden.
18 Wer wider seinen Nchsten falsch Zeugnis redet, der ist wie ein Streithammer, Schwert und scharfer Pfeil.
19 Auf einen Treulosen hoffen zur Zeit der Not, das ist wie ein fauler Zahn und gleitender Fu§.
20 Wer einem mi§mutigen Herzen Lieder singt, das ist, wie wenn einer das Kleid ablegt an einem kalten Tag, und wie Essig auf Lauge.
21 Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brot, drstet ihn, so trnke ihn mit Wasser, (21 und 22) Rm 12,20)
22 denn du wirst feurige Kohlen auf sein Haupt hufen, und der HERR wird dir's vergelten.
23 Wind mit dunklen Wolken bringt Regen, und heimliches Geschwtz schafft saure Gesichter.
24 Besser im Winkel auf dem Dache sitzen als mit einem znkischen Weibe zusammen in einem Hause.
25 Eine gute Botschaft aus fernen Landen ist wie khles Wasser fr eine durstige Kehle. Kap 15,30)
26 Ein Gerechter, der angesichts eines Gottlosen wankt, ist wie ein getrbter Brunnen und eine verderbte Quelle.
27 Zuviel Honig essen ist nicht gut; aber wer nach schweren Dingen forscht, dem bringt's Ehre.
28 Ein Mann, der seinen Zorn nicht zurckhalten kann, ist wie eine offene Stadt ohne Mauern. Kap 29,11)
26
1 Wie Schnee zum Sommer und Regen zur Ernte, so reimt sich Ehre zum Toren.
2 Wie ein Vogel dahinfliegt und eine Schwalbe enteilt, so ist ein unverdienter Fluch: er trifft nicht ein.
3 Dem Ro§ eine Peitsche und dem Esel einen Zaum und dem Toren eine Rute auf den Rcken! Kap 19,29)
4 Antworte dem Toren nicht nach seiner Torheit, da§ du ihm nicht gleich werdest.
5 Antworte aber dem Toren nach seiner Torheit, da§ er sich nicht weise dnke.
6 Wer eine Sache durch einen trichten Boten ausrichtet, der ist wie einer, der sich selbst die F§e abhaut und Schaden leidet.
7 Wie einem Gelhmten das Tanzen, so steht dem Toren an, von Weisheit zu reden.
8 Einem Toren Ehre antun, das ist, wie wenn einer einen edlen Stein auf einen Steinhaufen wirft.
9 Ein Spruch in eines Toren Mund ist wie ein Dornzweig in der Hand eines Trunkenen.
10 Wie ein Schtze, der jeden verwundet, so ist, wer einen Toren oder einen Vorbergehenden dingt.
11 Wie ein Hund wieder fri§t, was er gespien hat, so ist der Tor, der seine Torheit immer wieder treibt.2. Petr 2,22)
12 Wenn du einen siehst, der sich weise dnkt, da ist fr einen Toren mehr Hoffnung als fr ihn. Kap 3,7)
13 Der Faule spricht: ÈEs ist ein Lwe auf dem Wege, ein Lwe auf den Gassen.Ç Kap 22,13)
14 Ein Fauler wendet sich im Bett wie die Tr in der Angel. Kap 6,9-11)
15 Der Faule steckt seine Hand in die Schssel, und es wird ihm sauer, da§ er sie zum Munde bringe. Kap 19,24)
16 Ein Fauler dnkt sich weiser als sieben, die da wissen, verstndig zu antworten.
17 Wer vorbergeht und sich mengt in fremden Streit, der ist wie einer, der den Hund bei den Ohren zwackt.
18 Wie ein Unsinniger, der mit Gescho§ und Pfeilen schie§t und ttet,
19 so ist ein Mensch, der seinen Nchsten betrgt und spricht: ÈIch habe nur gescherzt.Ç
20 Wenn kein Holz mehr da ist, so verlischt das Feuer, und wenn der Verleumder weg ist, so hrt der Streit auf. Kap 22,10)
21 Wie die Kohlen die Glut und Holz das Feuer, so facht ein znkischer Mann den Streit an. Kap 15,18)
22 Die Worte des Verleumders sind wie Leckerbissen und gehen einem glatt ein. Kap 18,8)
23 Glatte Lippen und ein bses Herz, das ist wie Tongeschirr, mit Silberschaum berzogen.
24 Der Hasser verstellt sich mit seiner Rede, aber im Herzen ist er falsch; (24 und 25) Mt 12,45)
25 wenn er seine Stimme holdselig macht, so glaube ihm nicht; denn es sind sieben Greuel in seinem Herzen.
26 Wer den Ha§ trgerisch verbirgt, dessen Bosheit wird doch vor der Gemeinde offenbar werden.
27 Wer eine Grube macht, der wird hineinfallen; und wer einen Stein wlzt, auf den wird er zurckkommen. Ps 7,16; Pred 10,8)
28 Eine falsche Zunge ha§t den, dem sie Arges getan hat, und glatte Lippen richten Verderben an.
27
1 Rhme dich nicht des morgigen Tages; denn du wei§t nicht, was der Tag bringt. Jak 4,13.14)
2 La§ dich von einem andern loben und nicht von deinem Mund, von einem Fremden und nicht von deinen eignen Lippen.
3 Stein ist schwer, und Sand ist Last; aber der rger ber einen Toren ist schwerer als beide.
4 Zorn ist ein wtig Ding, und Grimm ist ungestm; aber wer kann vor der Eifersucht bestehen?
5 Offene Zurechtweisung ist besser als Liebe, die verborgen bleibt. 3. Mose 19,17)
6 Die Schlge des Freundes meinen es gut; aber die Ksse des Hassers sind trgerisch. Ps 141,5, Mt 26,49)
7 Ein Satter tritt Honigseim mit F§en; aber einem Hungrigen ist alles Bittre s§.
8 Wie ein Vogel, der aus seinem Nest flchtet, so ist ein Mann, der aus seiner Heimat flieht.
9 Das Herz freut sich an Salbe und Rucherwerk, und s§ ist der Freund, der wohlgemeinten Rat gibt.
10 Von deinem Freund und deines Vaters Freund la§ nicht ab. Geh nicht ins Haus deines Bruders, wenn dir's bel geht. Ein Nachbar in der Nhe ist besser als ein Bruder in der Ferne. Kap 18,24)
11 Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, so kann ich antworten dem, der mich schmht.
12 Ein Kluger sieht das Unglck kommen und verbirgt sich; aber die Unverstndigen laufen weiter und leiden Schaden.
13 Nimm dem sein Kleid, der fr einen andern Brge wurde, und pfnde ihn anstelle des Fremden.
14 Wenn einer seinen Nchsten des Morgens frh mit lauter Stimme segnet, so wird ihm das fr einen Fluch gerechnet.
15 Ein znkisches Weib und ein triefendes Dach, wenn's sehr regnet, lassen sich miteinander vergleichen: (15 und 16) Kap 19,13)
16 wer sie aufhalten will, der will den Wind aufhalten und will
l mit der Hand fassen.
17 Ein Messer wetzt das andre und ein Mann den andern.
18 Wer seinen Feigenbaum pflegt, der i§t Frchte davon, und wer seinem Herrn treu dient, wird geehrt.
19 Wie sich im Wasser das Angesicht spiegelt, so ein Mensch im Herzen des andern.
20 Unterwelt und Abgrund werden niemals satt, und der Menschen Augen sind auch unersttlich. Pred 1,8)
21 Ein Mann bewhrt sich in seinem Ruf wie das Silber im Tiegel und das Gold im Ofen.
22 Wenn du den Toren im Mrser zerstie§est mit dem Stampfer wie Grtze, so lie§e doch seine Torheit nicht von ihm.
23 Auf deine Schafe hab acht und nimm dich deiner Herden an;
24 denn Vorrte whren nicht ewig, und auch eine Krone whrt nicht fr und fr.
25 Ist das Gras abgeweidet und wiederum Grnes nachgewachsen und ist das Futter auf den Bergen gesammelt,
26 dann kleiden dich die Lmmer, und die Bcke geben dir das Geld, einen Acker zu kaufen;
27 du hast Ziegenmilch genug zu deiner Speise, zur Speise deines Hauses und zur Nahrung deiner Mgde.
28
1 Der Gottlose flieht, auch wenn niemand ihn jagt; der Gerechte aber ist furchtlos wie ein junger Lwe. Jes 57,21)
2 Um des Landes Snde willen wechseln hufig seine Herren; aber durch einen verstndigen und vernnftigen Mann gewinnt das Recht Bestand.
3 Ein gottloser Mann, der die Geringen bedrckt, ist wie ein Platzregen, der die Frucht verdirbt.
4 Wer die Weisung verl§t, rhmt den Gottlosen; wer sie aber bewahrt, der bekmpft ihn.
5 Bse Leute verstehen nichts vom Recht; die aber nach dem HERRN fragen, verstehen alles.
6 Besser ein Armer, der in seiner Unstrflichkeit wandelt, als ein Reicher, der auf verkehrten Wegen geht. Kap 19,1)
7 Wer die Lehre bewahrt, ist ein verstndiger Sohn; wer aber der Schlemmer Geselle ist, macht seinem Vater Schande.
8 Wer sein Gut mehrt mit Zinsen und Aufschlag, der sammelt es fr den, der sich der Armen erbarmt. Kap 13,22; 3. Mose 25,35-37)
9 Wer sein Ohr abwendet, um die Weisung nicht zu hren, dessen Gebet ist ein Greuel. Kap 15,8)
10 Wer die Frommen verfhrt auf einen bsen Weg, wird selbst in seine Grube fallen; aber die Frommen werden Gutes ererben.
11 Ein Reicher meint weise zu sein, aber ein verstndiger Armer durchschaut ihn.
12 Wenn die Gerechten Oberhand haben, so ist herrliche Zeit; wenn aber die Gottlosen hochkommen, verbergen sich die Leute. Kap 11,11)
13 Wer seine Snde leugnet, dem wird's nicht gelingen; wer sie aber bekennt und l§t, der wird Barmherzigkeit erlangen. Ps 32,3-5; 1. Joh 1,8.9)
14 Wohl dem, der Gott allewege frchtet! Wer aber sein Herz verhrtet, wird in Unglck fallen.
15 Ein Gottloser, der ber ein armes Volk regiert, ist wie ein brllender Lwe und ein gieriger Br.
16 Wenn ein Frst ohne Verstand ist, so geschieht viel Unrecht; wer aber unrechten Gewinn ha§t, wird lange leben.
17 Wer schuldig ist am Blut eines Menschen, der wird flchtig sein bis zum Grabe, und niemand helfe ihm! 1. Mose 4,14)
18 Wer ohne Tadel einhergeht, dem wird geholfen; wer aber verkehrte Wege geht, wird in eine Grube fallen.
19 Wer seinen Acker bebaut, wird Brot genug haben; wer aber nichtigen Dingen nachgeht, wird Armut genug haben.
20 Ein treuer Mann wird von vielen gesegnet; wer aber eilt, reich zu werden, wird nicht ohne Schuld bleiben. Kap 13,11)
21 Die Person ansehen ist nicht gut; aber mancher vergeht sich schon um ein Stck Brot. Kap 18,5; 5. Mose 1,17)
22 Wer habgierig ist, jagt nach Reichtum und wei§ nicht, da§ Mangel ber ihn kommen wird. Kap 23,4; 1. Tim 6,9)
23 Wer einen Menschen zurechtweist, wird zuletzt Dank haben, mehr als der da freundlich tut.
24 Wer seinem Vater oder seiner Mutter etwas nimmt und spricht, es sei nicht Snde, der ist des Verderbers Geselle. Mt 15,5)
25 Ein Habgieriger erweckt Zank; wer sich aber auf den HERRN verl§t, wird gelabt.
26 Wer sich auf seinen Verstand verl§t, ist ein Tor; wer aber in der Weisheit wandelt, wird entrinnen. Kap 3,5.6)
27 Wer dem Armen gibt, dem wird nichts mangeln; wer aber seine Augen abwendet, der wird von vielen verflucht.
28 Wenn die Gottlosen hochkommen, so verbergen sich die Leute; wenn sie aber umkommen, werden der Gerechten viel.
29
1 Wer gegen alle Warnung halsstarrig ist, der wird pltzlich verderben ohne alle Hilfe. Kap 15,10)
2 Wenn der Gerechten viel sind, freut sich das Volk; wenn aber der Gottlose herrscht, seufzt das Volk. Kap 11,10)
3 Wer Weisheit liebt, erfreut seinen Vater; wer aber mit Huren umgeht, kommt um sein Gut. Lk 15,13.30)
4 Ein Knig richtet das Land auf durchs Recht; wer aber viel Steuern erhebt, richtet es zugrunde.
5 Wer seinem Nchsten schmeichelt, der spannt ihm ein Netz ber den Weg.
6Wenn ein Bser sndigt, verstrickt er sich selbst; aber ein Gerechter geht seinen Weg und ist frhlich.
7 Der Gerechte wei§ um die Sache der Armen; der Gottlose aber wei§ gar nichts.
8 Die Sptter bringen leichtfertig eine Stadt in Aufruhr; aber die Weisen stillen den Zorn.
9 Wenn ein Weiser mit einem Toren rechtet, so tobt der oder lacht, aber es gibt keine Ruhe.
10 Die Blutgierigen hassen den Frommen; aber die Gerechten nehmen sich seiner an.
11 Ein Tor schttet all seinen Unmut aus, aber ein Weiser beschwichtigt ihn zuletzt. Kap 12,23, Kap 25,28)
12 Ein Herrscher, der auf Lgen hrt, hat nur gottlose Diener.
13 Der Arme und sein Peiniger begegnen einander; der beiden das Augenlicht gab, ist der HERR. Kap 22,2, Hiob 33,30; Ps 13,4)
14 Ein Knig, der die Armen treulich richtet, dessen Thron wird fr immer bestehen. Kap 16,12)
15 Rute und Tadel gibt Weisheit; aber ein Knabe, sich selbst berlassen, macht seiner Mutter Schande. Kap 22,15; 1. Kn 1,6)
16 Wo viele Gottlose sind, da ist viel Snde; aber die Gerechten werden ihren Fall erleben. Ps 37,35.36)
17 Zchtige deinen Sohn, so wird er dir Freude machen und deine Seele erquicken. Kap 23,13)
18 Wo keine Offenbarung ist, wird das Volk wild und wst; aber wohl dem, der auf die Weisung achtet!
19 Ein Knecht l§t sich mit Worten nicht in Zucht halten; denn wenn er sie auch versteht, so nimmt er sie doch nicht an.
20 Siehst du einen, der schnell ist zu reden, da ist fr einen Toren mehr Hoffnung als fr ihn. Pred 5,1.2; Jak 1,19)
21 Wenn ein Knecht von Jugend auf verwhnt wird, so wird er am Ende widerspenstig sein.
22 Ein zorniger Mann richtet Streit an, und ein Grimmiger tut viel Snde. Kap 15,18; 22,24)
23 Die Hoffart des Menschen wird ihn strzen; aber der Demtige wird Ehre empfangen. Mt 23,12, 1. Petr 5,5)
24 Wer mit Dieben gemeinsame Sache macht, ha§t sein Leben; den Fluch hrt er aussprechen und zeigt's nicht an. 3. Mose 5,1)
25 Menschenfurcht bringt zu Fall; wer sich aber auf den HERRN verl§t, wird beschtzt. Mt 10,28)
26 Viele suchen das Angesicht eines Frsten; aber eines jeglichen Recht kommt vom HERRN.
27 Ein ungerechter Mensch ist dem Gerechten ein Greuel; und wer recht wandelt, ist dem Gottlosen ein Greuel.
30
1 (Die Sprche Agurs) Dies sind die Worte Agurs, des Sohnes des Jake, aus Massa. Es spricht der Mann: Ich habe mich gemht, o Gott, ich habe mich gemht, o Gott, und mu§ davon lassen. 1. Mose 25,12.14)
2 Denn ich bin der Allertrichtste, und Menschenverstand habe ich nicht.
3 Weisheit hab ich nicht gelernt, und Erkenntnis des Heiligen habe ich nicht.
4 Wer ist hinaufgefahren zum Himmel und wieder herab? Wer hat den Wind in seine Hnde gefa§t? Wer hat die Wasser in ein Kleid gebunden? Wer hat alle Enden der Welt bestimmt? Wie hei§t er? Und wie hei§t sein Sohn? Wei§t du das? Hiob 38,28-34)
5 Alle Worte Gottes sind durchlutert; er ist ein Schild denen, die auf ihn trauen. Ps 12,7)
6 Tu nichts zu seinen Worten hinzu, da§ er dich nicht zur Rechenschaft ziehe und du als Lgner dastehst. 5. Mose 4,2)
7 Zweierlei bitte ich von dir, das wollest du mir nicht verweigern, ehe denn ich sterbe:
8 Falschheit und Lge la§ ferne von mir sein; Armut und Reichtum gib mir nicht; la§ mich aber mein Teil Speise dahinnehmen, das du mir beschieden hast. 1. Tim 6,6-8)
9 Ich knnte sonst, wenn ich zu satt wrde, verleugnen und sagen: Wer ist der HERR? Oder wenn ich zu arm wrde, knnte ich stehlen und mich an dem Namen meines Gottes vergreifen. 2. Mose 5,2)
10 Verleumde nicht den Knecht bei seinem Herrn, da§ er dir nicht fluche und du es b§en mssest.
11 Es gibt eine Art, die ihrem Vater flucht und ihre Mutter nicht segnet;
12 eine Art, die sich rein dnkt, und ist doch von ihrem Schmutz nicht gewaschen; Kap 20,9)
13 eine Art, die ihre Augen hoch trgt und ihre Augenlider emporhebt;
14 eine Art, die Schwerter als Zhne hat und Messer als Backenzhne und verzehrt die Elenden im Lande und die Armen unter den Leuten.
15 Der Blutegel hat zwei Tchter, die hei§en: ÈGib her, gib her!Ç Drei sind nicht zu sttigen, und vier sagen nie: ÈEs ist genugÇ:
16 das Totenreich und der Frauen verschlo§ner Scho§, die Erde, die nicht des Wassers satt wird, und das Feuer, das nie spricht: ÈEs ist genug!Ç
17 Ein Auge, das den Vater verspottet, und verachtet, der Mutter zu gehorchen, das mssen die Raben am Bach aushacken und die jungen Adler fressen. Kap 20,20)
18 Drei sind mir zu wundersam, und vier verstehe ich nicht:
19 des Adlers Weg am Himmel, der Schlange Weg auf dem Felsen, des Schiffes Weg mitten im Meer und des Mannes Weg beim Weibe.
20 So ist der Weg der Ehebrecherin: sie verschlingt und wischt sich den Mund und spricht: Ich habe nichts Bses getan.
21 Ein Land wird durch dreierlei unruhig, und viererlei kann es nicht ertragen:
22 einen Knecht, wenn er Knig wird; einen Toren, wenn er zu satt ist; Pred 10,6.7)
23 eine Verschmhte, wenn sie geehelicht wird, und eine Magd, wenn sie ihre Herrin beerbt. 5. Mose 24,1-4)
24 Vier sind die Kleinsten auf Erden und doch klger als die Weisen:
25 die Ameisen - ein schwaches Volk, dennoch schaffen sie im Sommer ihre Speise; Kap 6,6-8)
26 die Klippdachse - ein schwaches Volk, dennoch bauen sie ihr Haus in den Felsen;
27 die Heuschrecken - sie haben keinen Knig, dennoch ziehen sie aus in Ordnung;
28 die Eidechse - man greift sie mit den Hnden, und sie ist doch in der Knige Schlssern.
29 Drei haben einen stattlichen Gang, und vier gehen stolz einher:
30 der Lwe, mchtig unter den Tieren und kehrt um vor niemandem;
31 der stolze Hahn, der Widder und der Knig, wenn er einhergeht vor seinem Heerbann.
32 Ob du tricht gehandelt und dich berhoben hast oder ob du recht berlegt hast: lege die Hand auf den Mund!
33 Denn wenn man Milch st§t, so wird Butter daraus, und wer die Nase hart schneuzt, zwingt Blut heraus, und wer den Zorn reizt, ruft Streit hervor.
31
1 (Die Worte an Lemuel) Dies sind die Worte Lemuels, des Knigs von Massa, die ihn seine Mutter lehrte. Kap 30,1)
2 Was, mein Auserwhlter, soll ich dir sagen, was, du Sohn meines Leibes, was, mein erbetener Sohn?
3 La§ nicht den Weibern deine Kraft und geh nicht die Wege, auf denen sich die Knige verderben! 5. Mose 17,17; 1. Kn 11,1.4)
4 Nicht den Knigen, Lemuel, ziemt es, Wein zu trinken, nicht den Knigen, noch den Frsten starkes Getrnk! Kap 20,1)
5 Sie knnten beim Trinken des Rechts vergessen und verdrehen die Sache aller elenden Leute.
6 Gebt starkes Getrnk denen, die am Umkommen sind, und Wein den betrbten Seelen,
7 da§ sie trinken und ihres Elends vergessen und ihres Unglcks nicht mehr gedenken.
8 Tu deinen Mund auf fr die Stummen und fr die Sache aller, die verlassen sind. Hiob 29,12)
9 Tu deinen Mund auf und richte in Gerechtigkeit und schaffe Recht dem Elenden und Armen.
10 (Lob der tchtigen Hausfrau) Wem eine tchtige Frau beschert ist, die ist viel edler als die kstlichsten Perlen. Kap 18,22)
11 Ihres Mannes Herz darf sich auf sie verlassen, und Nahrung wird ihm nicht mangeln.
12 Sie tut ihm Liebes und kein Leid ihr Leben lang.
13 Sie geht mit Wolle und Flachs um und arbeitet gerne mit ihren Hnden.
14 Sie ist wie ein Kaufmannsschiff; ihren Unterhalt bringt sie von ferne.
15 Sie steht vor Tage auf und gibt Speise ihrem Hause, und dem Gesinde, was ihm zukommt.
16 Sie trachtet nach einem Acker und kauft ihn und pflanzt einen Weinberg vom Ertrag ihrer Hnde.
17 Sie grtet ihre Lenden mit Kraft und regt ihre Arme.
18 Sie merkt, wie ihr Flei§ Gewinn bringt; ihr Licht verlischt des Nachts nicht.
19 Sie streckt ihre Hand nach dem Rocken, und ihre Finger fassen die Spindel.
20 Sie breitet ihre Hnde aus zu dem Armen und reicht ihre Hand dem Bedrftigen.
21 Sie frchtet fr die Ihren nicht den Schnee; denn ihr ganzes Haus hat wollene Kleider.
22 Sie macht sich selbst Decken; feine Leinwand und Purpur ist ihr Kleid.
23 Ihr Mann ist bekannt in den Toren, wenn er sitzt bei den ltesten des Landes.
24 Sie macht einen Rock und verkauft ihn, einen Grtel gibt sie dem Hndler.
25 Kraft und Wrde sind ihr Gewand, und sie lacht des kommenden Tages.
26 Sie tut ihren Mund auf mit Weisheit, und auf ihrer Zunge ist gtige Weisung.
27 Sie schaut, wie es in ihrem Hause zugeht, und i§t ihr Brot nicht mit Faulheit.
28 Ihre Shne stehen auf und preisen sie, ihr Mann lobt sie:
29 ÈEs sind wohl viele tchtige Frauen, du aber bertriffst sie alle.Ç
30 Lieblich und schn sein ist nichts; ein Weib, das den HERRN frchtet, soll man loben. Kap 11,22)
31 Gebt ihr von den Frchten ihrer Hnde, und ihre Werke sollen sie loben in den Toren!