Lesen: 34 Nahum


Buch 34 (DER PROPHET NAHUM)



1

1 (Der vergeltende Gott: Gericht Ÿber Ninive) Dies ist die Last fŸr Ninive, das Buch der Weissagung Nahums aus Elkosch.

2 Der HERR ist ein eifernder und vergeltender Gott, ja, ein Vergelter ist der HERR und zornig. Der HERR vergilt seinen Widersachern; er wird es seinen Feinden nicht vergessen. (2 und 3) 2. Mose 20,5; 5. Mose 4,24)

3 Der HERR ist geduldig und von gro§er Kraft, vor dem niemand unschuldig ist. Er ist der HERR, dessen Weg in Wetter und Sturm ist; Wolken sind der Staub unter seinen FŸ§en. 2. Mose 34,6.7)

4 Er schilt das Meer und macht es trocken; alle Wasser lŠ§t er versiegen. Baschan und Karmel verschmachten, und was auf dem Berge Libanon blŸht, verwelkt.

5 Die Berge erzittern vor ihm, und die HŸgel zergehen; das Erdreich bebt vor ihm, der Erdkreis und alle, die darauf wohnen. Ps 97,5)

6 Wer kann vor seinem Zorn bestehen, und wer kann vor seinem Grimm bleiben? Sein Zorn brennt wie Feuer, und die Felsen zerspringen vor ihm.

7 Der HERR ist gŸtig und eine Feste zur Zeit der Not und kennt die, die auf ihn trauen. 5. Mose 4,31, Ps 1,6)

8 Er schirmt sie, wenn die Flut ŸberlŠuft. Er macht ein Ende mit seinen Widersachern, und seine Feinde verfolgt er mit Finsternis.

9 Was wollt ihr ersinnen wider den HERRN? Er fŸhrt doch das Ende herbei. Es wird das UnglŸck nicht zweimal kommen.

10 Denn wenn sie auch sind wie die Dornen, die noch ineinanderwachsen und im besten Saft sind, so sollen sie doch ganz verbrannt werden wie dŸrres Stroh.

11 *Denn von dir ist gekommen, der Arges ersann, der Bšses wider den HERRN plante. (*Vers 11 und 14 ist Ninive, Vers 12 und 13 Juda angeredet.)

12 So spricht der HERR: Sie mšgen kommen so gerŸstet und mŠchtig, wie sie wollen, sie sollen doch umgehauen werden und dahinfahren. Ich habe dich gedemŸtigt, aber ich will dich nicht wiederum demŸtigen.

13 Jetzt will ich sein Joch, das du trŠgst, zerbrechen und deine Bande zerrei§en.

14 Wider dich hat der HERR geboten, da§ von deinem Namen kein Nachkomme mehr bleiben soll. Vom Hause deines Gottes will ich ausrotten die Gštzen und Bilder; ein Grab will ich dir machen, denn du bist zunichte geworden.



2

1 Siehe auf den Bergen die FŸ§e eines guten Boten, der da Frieden verkŸndigt! Feiere deine Feste, Juda, und erfŸlle deine GelŸbde! Denn es wird der Arge nicht mehr Ÿber dich kommen; er ist ganz ausgerottet. Jes 52,7, Kap 1,11)

(Weissagung der Zerstšrung Ninives)

2 Es wird gegen dich heraufziehen, der dich zerstšrt. Bewahre die Festung! Gib acht auf die Stra§e, rŸste dich aufs beste und stŠrke dich aufs gewaltigste!

3 - Denn der HERR wird die Pracht Jakobs erneuern wie die Pracht Israels, denn man hat sie všllig verheert und ihre Reben verderbt. -

4 Die Schilde seiner Starken sind rot, sein Heervolk glŠnzt in Purpur, seine Wagen stellt er auf wie leuchtende Fackeln, seine Rosse rasen.

5 Die Wagen rollen auf den Gassen und rasseln auf den Stra§en; sie glŠnzen wie Fackeln und fahren einher wie die Blitze.

6 Aufgeboten werden seine Gewaltigen, sie stŸrzen heran auf ihren Wegen, sie eilen zur Mauer, und aufgerichtet wird das Schutzdach.

7 Da werden die Tore an den Wassern gešffnet, und der Palast vergeht in Angst.

8 Die Kšnigin wird gefangen weggefŸhrt, und ihre Jungfrauen werden seufzen wie die Tauben und an ihre Brust schlagen.

9 Ninive ist wie ein voller Teich, aber seine Wasser mŸssen verrinnen. ÈStehet, stehet!Ç ruft man, aber da wird sich niemand umwenden.

10 So raubet nun Silber, raubet Gold! Denn hier ist der SchŠtze kein Ende und die Menge aller kostbaren Kleinode.

11 Nun mu§ sie verheert und geplŸndert werden, da§ aller Herzen verzagen und die Knie schlottern, aller Lenden zittern und aller Angesicht bleich wird. Jes 13,7.8)

12 Wo ist nun die Wohnung der Lšwen und die Hšhle der jungen Lšwen, wo der Lšwe und die Lšwin mit den jungen Lšwen herumliefen, und niemand wagte sie zu scheuchen?

13 Der Lšwe raubte genug fŸr seine Jungen und wŸrgte fŸr seine Lšwinnen. Seine Hšhlen fŸllte er mit Raub und seine Wohnung mit dem, was er zerrissen hatte.

14 Siehe, ich will an dich, spricht der HERR Zebaoth, und deine Wagen anzŸnden, und das Schwert soll deine jungen Lšwen fressen. Und ich will deinem Rauben ein Ende machen auf Erden, da§ man die Stimme deiner Boten nicht mehr hšren soll.



3

1 (Der Untergang der gro§en Hure Ninive) Weh der mšrderischen Stadt, die voll LŸgen und RŠuberei ist und von ihrem Rauben nicht lassen will! Hes 24,6.9)

2 Denn da wird man hšren die Peitschen knallen und die RŠder rasseln und die Rosse jagen und die Wagen rollen.

3 Reiter rŸcken herauf mit glŠnzenden Schwertern und mit blitzenden Spie§en. Da liegen viele Erschlagene, eine Unzahl von Leichen; ihrer ist kein Ende, so da§ man Ÿber sie fallen mu§.

4 Das alles um der gro§en Hurerei willen der schšnen Hure, die mit Zauberei umgeht, die mit ihrer Hurerei die Všlker und mit ihrer Zauberei Land und Leute an sich gebracht hat. Jes 23,16; Offb 17)

5 Siehe, ich will an dich, spricht der HERR Zebaoth; ich will dir den Saum deines Gewandes aufdecken Ÿber dein Angesicht und will den Všlkern deine Blš§e und den Kšnigreichen deine Schande zeigen. Jes 47,3)

6 Ich will Unrat auf dich werfen und dich schŠnden und ein Schauspiel aus dir machen,

7 da§ alle, die dich sehen, vor dir fliehen und sagen sollen: Ninive ist verwŸstet; wer will Mitleid mit ihr haben? Und wo soll ich dir Tršster suchen?

8 Meinst du, du seist besser als die Stadt No-Amon, die da lag am Nil und vom Wasser umgeben war, deren Mauern und Bollwerk Wasserfluten waren? Jer 46,25)

9 Kusch und €gypten waren ihre unerme§liche Macht, Put und Libyen waren ihre Hilfe.

10 Dennoch wurde sie vertrieben und mu§te gefangen wegziehen. Ihre Kinder sind auf allen Gassen zerschmettert worden, und um ihre Edlen warf man das Los, und alle ihre Gewaltigen wurden in Ketten und Fesseln gelegt. Joel 4,3)

11 Auch du mu§t trunken werden und von Sinnen kommen; auch du mu§t Zuflucht suchen vor dem Feinde! Jer 25,15)

12 Alle deine festen StŠdte sind wie FeigenbŠume mit reifen Feigen: wenn man sie schŸttelt, so fallen sie dem in den Mund, der sie essen will.

13 Siehe, dein Kriegsvolk soll zu Weibern werden, und die Tore deines Landes sollen deinen Feinden gešffnet werden, und das Feuer soll deine Riegel verzehren.

14 Schšpfe dir Wasser, denn du wirst belagert werden! VerstŠrke deine Bollwerke! Knete den Ton und tritt den Lehm und mache harte Ziegel!

15 Aber das Feuer wird dich fressen und das Schwert tšten - es wird dich fressen, wie KŠfer fressen -, magst du auch zahlreich werden wie KŠfer, magst du auch zahlreich werden wie Heuschrecken. Joel 1,4)

16 Du hast mehr HŠndler, als Sterne am Himmel sind; aber nun werden sie ausschlŸpfen wie KŠfer und davonfliegen.

17 Deine Wachleute sind so viele wie die Heuschrecken und deine Werber so viele wie die KŠfer, die sich an die ZŠune lagern in den kalten Tagen; wenn aber die Sonne aufgeht, heben sie sich davon, da§ man nicht wei§, wo sie bleiben.

18 Deine Hirten werden schlafen, o Kšnig von Assur, deine MŠchtigen schlummern. Dein Volk wird auf den Bergen zerstreut sein, und niemand wird sie sammeln.

19 Niemand wird deinen Schaden lindern, und deine Wunde wird unheilbar sein. Alle, die das von dir hšren, werden in die HŠnde klatschen Ÿber dich; denn Ÿber wen ist nicht deine Bosheit ohne Unterla§ ergangen?

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