Lesen: 36 Zefanja


Buch 36 (DER PROPHET ZEFANJA)



1

1 (Der Tag des Zornes Gottes) Dies ist das Wort des HERRN, das geschah zu Zefanja, dem Sohn Kuschis, des Sohnes Gedaljas, des Sohnes Amarjas, des Sohnes Hiskias, zur Zeit Josias, des Sohnes Amons, des Kšnigs von Juda. Jer 1,2)

2 Ich will alles vom Erdboden wegraffen, spricht der HERR.

3 Ich will Mensch und Vieh, die Všgel des Himmels und die Fische im Meer wegraffen; ich will zu Fall bringen die Gottlosen, ja, ich will die Menschen ausrotten vom Erdboden, spricht der HERR. Mt 13,41)

4 Ich will meine Hand ausstrecken gegen Juda und gegen alle, die in Jerusalem wohnen, und will ausrotten von dieser StŠtte, was vom Baal noch Ÿbrig ist, dazu den Namen der Gštzenpfaffen und Priester 2. Kšn 23,5; Hos 10,5)

5 und die auf den DŠchern anbeten des Himmels Heer, die es anbeten und schwšren doch bei dem HERRN und zugleich bei Milkom Jer 19,13, Jer 49,1)

6 und die vom HERRN abfallen und die nach dem HERRN nichts fragen und ihn nicht achten.

7 Seid stille vor Gott dem HERRN, denn des HERRN Tag ist nahe; denn der HERR hat ein Schlachtopfer zubereitet und seine GŠste dazu geladen. Hab 2,20)

8 Und am Tage des Schlachtopfers des HERRN will ich heimsuchen die Oberen und die Sšhne des Kšnigs und alle, die ein fremdlŠndisches Gewand tragen.

9 Auch will ich zur selben Zeit die heimsuchen, die Ÿber die Schwelle springen, die ihres Herrn Haus fŸllen mit Rauben und TrŸgen.

10 Zur selben Zeit, spricht der HERR, wird sich ein lautes Geschrei erheben vom Fischtor her und ein Geheul von der Neustadt und ein gro§er Jammer von den HŸgeln.

11 Heulet, die ihr im ÈMšrserÇ wohnt; denn das ganze KrŠmervolk ist dahin, und alle, die Geld wechseln, sind ausgerottet.

12 Zur selben Zeit will ich Jerusalem mit der Lampe durchsuchen und aufschrecken die Leute, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen und sprechen in ihrem Herzen: Der HERR wird weder Gutes noch Bšses tun.

13 Ihre GŸter sollen zum Raub werden und ihre HŠuser verwŸstet. Sie werden HŠuser bauen und nicht darin wohnen, sie werden Weinberge pflanzen und keinen Wein davon trinken. Am 5,11, 5. Mose 28,39)

14 Des HERRN gro§er Tag ist nahe, er ist nahe und eilt sehr. Horch, der bittere Tag des HERRN! Da werden die Starken schreien. Joel 1,15)

15 Denn dieser Tag ist ein Tag des Grimmes, ein Tag der TrŸbsal und der Angst, ein Tag des Wetters und des UngestŸms, ein Tag der Finsternis und des Dunkels, ein Tag der Wolken und des Nebels, Jer 30,7)

16 ein Tag der Posaune und des Kriegsgeschreis gegen die festen StŠdte und die hohen Zinnen.

17 Und ich will die Menschen Šngstigen, da§ sie umhergehen sollen wie die Blinden, weil sie wider den HERRN gesŸndigt haben. Ihr Blut soll vergossen werden, als wŠre es Staub, und ihre Eingeweide sollen weggeworfen werden, als wŠren sie Kot.

18 Es wird sie ihr Silber und Gold nicht erretten kšnnen am Tage des Zorns des HERRN, sondern das ganze Land soll durch das Feuer seines Grimms verzehrt werden; denn er wird plštzlich ein Ende machen mit allen, die im Lande wohnen. Hes 7,19)



2

1 (Mahnung zur Demut) Sammelt euch und kommt her, du Volk, das keine Scham kennt,

2 ehe denn ihr werdet wie Spreu, die vom Winde dahinfŠhrt; ehe denn des HERRN grimmiger Zorn Ÿber euch kommt; ehe der Tag des Zorns des HERRN Ÿber euch kommt!

3 Suchet den HERRN, alle ihr Elenden im Lande, die ihr seine Rechte haltet! Suchet Gerechtigkeit, suchet Demut! Vielleicht kšnnt ihr euch bergen am Tage des Zorns des HERRN! Am 5,15)

4 Denn Gaza wird verlassen und Aschkelon verwŸstet werden. Aschdod soll am Mittag vertrieben und Ekron ausgewurzelt werden.

5 Weh denen, die am Meer hin wohnen, dem Volk der Kreter! Des HERRN Wort wird Ÿber euch kommen, du Kanaan, der Philister Land; ich will dich umbringen, da§ niemand mehr da wohnen soll. 1. Sam 30,14, Jer 47)

6 Dann sollen am Meer hin Hirtenfelder und SchafhŸrden sein.

7 Und das Land am Meer soll den †briggebliebenen vom Hause Juda zuteil werden, da§ sie darauf weiden, und am Abend sollen sie sich in den HŠusern von Aschkelon lagern, wenn nun der HERR, ihr Gott, sie wiederum heimsuchen und ihre Gefangenschaft wenden wird. Kap 3,20)

8 Ich habe das SchmŠhen Moabs und das LŠstern der Ammoniter gehšrt, womit sie mein Volk geschmŠht und gegen sein Land gro§getan haben. Jer 48, Jer 49,1-6)

9 Wohlan, so wahr ich lebe! spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Moab soll wie Sodom und die Ammoniter wie Gomorra werden, ein Unkrautfeld und eine Salzgrube und ewige WŸste. Die †briggebliebenen meines Volks sollen sie berauben, und der Rest von meinem Volk soll sie beerben. 1. Mose 19,24.25)

10 Das soll ihnen begegnen fŸr ihre Hoffart, weil sie das Volk des HERRN Zebaoth geschmŠht und gegen es gro§getan haben.

11 Heilig wird Ÿber ihnen der HERR sein; denn er wird alle Gštter auf Erden vertilgen, und es sollen ihn anbeten alle Inseln der Heiden, ein jeder an seiner StŠtte.

12 Auch ihr Kuschiter sollt durch mein Schwert erschlagen werden. Hes 30,9)

13 Und der Herr wird seine Hand ausstrecken nach Norden und Assur umbringen. Ninive wird er šde machen, dŸrr wie eine WŸste, Nah 1,1)

14 da§ Herden sich darin lagern werden, allerlei Tiere des Feldes. Auch, Rohrdommeln und Eulen werden wohnen in ihren SŠulenknŠufen, das KŠuzchen wird im Fenster schreien und auf der Schwelle der Rabe. Jes 13,21, Jes 34,11)

15 Das ist die fršhliche Stadt, die so sicher wohnte und in ihrem Herzen sprach: ÈIch bin's, und sonst keine mehr.Ç Wie ist sie so wŸst geworden, da§ Tiere darin lagern! Wer vorŸbergeht, pfeift Ÿber sie und klatscht in die HŠnde. Jes 47,8)



3

1 (Drohung gegen das gottlose Jerusalem. Verhei§ung fŸr das arme und geringe Volk in Israel) Weh der widerspenstigen, befleckten, tyrannischen Stadt!

2 Sie will nicht gehorchen noch sich zurechtweisen lassen; sie will auf den HERRN nicht trauen noch sich zu ihrem Gott halten.

3 Ihre Oberen sind brŸllende Lšwen und ihre Richter Wšlfe am Abend, die nichts bis zum Morgen Ÿbriglassen. Hes 22,27)

4 Ihre Propheten sind leichtfertig und voll Trug; ihre Priester entweihen das Heiligtum und deuten das Gesetz freventlich. Mi 3,11)

5 Der HERR handelt gerecht in ihrer Mitte und tut kein Arges. Er bringt alle Morgen sein Recht ans Licht, und es bleibt nicht aus; aber der Frevler kennt keine Scham.

6 Ich habe Všlker ausgerottet, ihre Burgen verwŸstet und ihre Gassen so leer gemacht, da§ niemand darauf geht; ihre StŠdte sind zerstšrt, da§ niemand mehr darin wohnt.

7 Ich sprach: Mich sollst du fŸrchten und dich zurechtweisen lassen -, so wŸrde ihre Wohnung nicht ausgerottet und nichts von allem kommen, womit ich sie heimsuchen wollte. Aber sie sind von jeher eifrig dabei, alles Bšse zu tun.

8 Darum wartet auf mich, spricht der HERR, bis auf den Tag, an dem ich zum letzten Gericht auftrete; denn mein Beschlu§ ist es, die Všlker zu versammeln und die Kšnigreiche zusammenzubringen, um meinen Zorn Ÿber sie auszuschŸtten, ja, alle Glut meines Grimmes; denn alle Welt soll durch meines Eifers Feuer verzehrt werden. Joel 4,2, Ps 79,6)

9 Dann aber will ich den Všlkern reine Lippen geben, da§ sie alle des HERRN Namen anrufen sollen und ihm eintrŠchtig dienen.

10 Von jenseits der Stršme von Kusch werden meine Anbeter, mein zerstreutes Volk, mir Geschenke bringen. Ps 68,32; Jes 18,1, Apg 8,27)

11 Zur selben Zeit wirst du dich all deiner Taten nicht mehr zu schŠmen brauchen, mit denen du dich gegen mich empšrt hast; denn ich will deine stolzen Prahler von dir tun, und du wirst dich nicht mehr Ÿberheben auf meinem heiligen Berge.

12 Ich will in dir Ÿbrig lassen ein armes und geringes Volk; die werden auf des HERRN Namen trauen. Hes 6,8)

13 Und diese †briggebliebenen in Israel werden nichts Bšses tun noch LŸge reden, und man wird in ihrem Munde keine betrŸgerische Zunge finden, sondern sie sollen weiden und lagern ohne alle Furcht.

14 Jauchze, du Tochter Zion! Frohlocke, Israel! Freue dich und sei fršhlich von ganzem Herzen, du Tochter Jerusalem! Sach 9,9)

15 Denn der HERR hat deine Strafe weggenommen und deine Feinde abgewendet. Der HERR, der Kšnig Israels, ist bei dir, da§ du dich vor keinem Unheil mehr fŸrchten mu§t.

16 Zur selben Zeit wird man sprechen zu Jerusalem: FŸrchte dich nicht, Zion! La§ deine HŠnde nicht sinken!

17 Denn der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. Er wird sich Ÿber dich freuen und dir freundlich sein, er wird dir vergeben in seiner Liebe und wird Ÿber dich mit Jauchzen fršhlich sein. Jes 62,5)

18 Wie an einem festlichen Tage nehme ich von dir hinweg das Unheil, da§ du seinetwegen keine Schmach mehr trŠgst.

19 Siehe, zur selben Zeit will ich mit allen denen ein Ende machen, die dich bedrŠngen, und will den Hinkenden helfen und die Zerstreuten sammeln und will sie zu Lob und Ehren bringen in allen Landen, wo man sie verachtet. Mi 4,7)

20 Zur selben Zeit will ich euch heimbringen und euch zur selben Zeit sammeln; denn ich will euch zu Lob und Ehren bringen unter allen Všlkern auf Erden, wenn ich eure Gefangenschaft wenden werde vor euren Augen, spricht der HERR. Kap 2,7; Jer 29,14)

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