Read: 40 Matthaˆus


Buch 40 (DAS EVANGELIUM NACH MATTH€US)



1

1 (Jesu Stammbaum) (Lk 3,23-38) Dies ist das Buch von der Geschichte Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams. 1. Chr 17,11, 1. Mose 22,18)

2 Abraham zeugte Isaak. Isaak zeugte Jakob. Jakob zeugte Juda und seine BrŸder. 1. Mose 21,3.12, 1. Mose 25,26, 1. Mose 29,35; 49,10)

3 Juda zeugte Perez und Serach mit der Tamar. Perez zeugte Hezron. Hezron zeugte Ram. (3-6) Rut 4,18-22, 1. Mose 38,29.30)

4 Ram zeugte Amminadab. Amminadab zeugte Nachschon. Nachschon zeugte Salmon.

5 Salmon zeugte Boas mit der Rahab. Boas zeugte Obed mit der Rut. Obed zeugte Isai. Jos 2,1, Rut 4,13-17)

6 Isai zeugte den Kšnig David. David zeugte Salomo mit der Frau des Uria. 2. Sam 12,24)

7 Salomo zeugte Rehabeam. Rehabeam zeugte Abija. Abija zeugte Asa. (7-11) 1. Chr 3,10-16)

8 Asa zeugte Joschafat. Joschafat zeugte Joram. Joram zeugte Usija.

9 Usija zeugte Jotam. Jotam zeugte Ahas. Ahas zeugte Hiskia.

10 Hiskia zeugte Manasse. Manasse zeugte Amon. Amon zeugte Josia.

11 Josia zeugte Jojachin und seine BrŸder um die Zeit der babylonischen Gefangenschaft. 2. Kšn 25,7.11.21)

12 Nach der babylonischen Gefangenschaft zeugte Jojachin Schealt•l. Schealti‘l zeugte Serubbabel. 1. Chr 3,17, Esr 3,2)

13 Serubbabel zeugte Abihud. Abihud zeugte Eljakim. Eljakim zeugte Asor.

14 Asor zeugte Zadok. Zadok zeugte Achim. Achim zeugte Eliud.

15 Eliud zeugte Eleasar. Eleasar zeugte Mattan. Mattan zeugte Jakob.

16 Jakob zeugte Josef, den Mann der Maria, von der geboren ist Jesus, der da hei§t Christus. Lk 1,27)

17 Alle Glieder von Abraham bis zu David sind vierzehn Glieder. Von David bis zur babylonischen Gefangenschaft sind vierzehn Glieder. Von der babylonischen Gefangenschaft bis zu Christus sind vierzehn Glieder.

18 (Jesu Geburt) Die Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, seine Mutter, dem Josef vertraut* war, fand es sich, ehe er sie heimholte, da§ sie schwanger war von dem heiligen Geist. Lk 1,35) (* Siehe Sach- und WorterklŠrungen unter ÈVerlobungÇ.)

19 Josef aber, ihr Mann, war fromm und wollte sie nicht in Schande bringen, gedachte aber, sie heimlich zu verlassen.

20 Als er das noch bedachte, siehe, da erschien ihm der Engel des Herrn im Traum und sprach: Josef, du Sohn Davids, fŸrchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem heiligen Geist.

21 Und sie wird einen Sohn gebŠren, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren SŸnden. Lk 2,21; Apg 4,12, Ps 130,8)

22 Das ist aber alles geschehen, damit erfŸllt wŸrde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht (Jesaja 7,14):

23 ÈSiehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebŠren, und sie werden ihm den Namen Immanuel gebenÇ, das hei§t Ÿbersetzt: Gott mit uns.

24 Als nun Josef vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.

25 Und er berŸhrte sie nicht, bis sie einen Sohn gebar; und er gab ihm den Namen Jesus.



2

1 (Die Weisen aus dem Morgenland U|

Als Jesus geboren war in Bethlehem in JudŠa zur Zeit des Kšnigs Herodes, siehe, da kamen Weise* aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: Lk 2,1-7) (* Siehe Sach- und WorterklŠrungen.)

2 Wo ist der neugeborene Kšnig der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten. 4. Mose 24,17)

3 Als das der Kšnig Herodes hšrte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem,

4 und er lie§ zusammenkommen alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erforschte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte.

5 Und sie sagten ihm: In Bethlehem in JudŠa; denn so steht geschrieben durch den Propheten (Micha 5,1): Joh 7,42)

6 ÈUnd du, Bethlehem im jŸdischen Lande, bist keineswegs die kleinste unter den StŠdten in Juda; denn aus dir wird kommen der FŸrst, der mein Volk Israel weiden soll.Ç

7 Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und erkundete genau von ihnen, wann der Stern erschienen wŠre,

8 und schickte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht flei§ig nach dem Kindlein; und wenn ihr's findet, so sagt mir's wieder, da§ auch ich komme und es anbete.

9 Als sie nun den Kšnig gehšrt hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er Ÿber dem Ort stand, wo das Kindlein war.

10 Als sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut

11 und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre SchŠtze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. Ps 72,10.15; Jes 60,6)

12 Und Gott befahl ihnen im Traum, nicht wieder zu Herodes zurŸckzukehren; und sie zogen auf einem andern Weg wieder in ihr Land.

13 (Die Flucht nach €gypten) Als sie aber hinweggezogen waren, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Josef im Traum und sprach: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und flieh nach €gypten und bleib dort, bis ich dir's sage; denn Herodes hat vor, das Kindlein zu suchen, um es umzubringen.

14 Da stand er auf und nahm das Kindlein und seine Mutter mit sich bei Nacht und entwich nach €gypten

15 und blieb dort bis nach dem Tod des Herodes, damit erfŸllt wŸrde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht (Hosea 11,1): ÈAus €gypten habe ich meinen Sohn gerufen.Ç

16 (Der Kindermord des Herodes) Als Herodes nun sah, da§ er von den Weisen betrogen war, wurde er sehr zornig und schickte aus und lie§ alle Kinder in Bethlehem tšten und in der ganzen Gegend, die zweijŠhrig und darunter waren, nach der Zeit, die er von den Weisen genau erkundet hatte.

17 Da wurde erfŸllt, was gesagt ist durch den Propheten Jeremia, der da spricht (Jeremia 31,15):

18 ÈIn Rama hat man ein Geschrei gehšrt, viel Weinen und Wehklagen; Rahel beweinte ihre Kinder und wollte sich nicht tršsten lassen, denn es war aus mit ihnen.Ç 1. Mose 35,19)

19 (Die RŸckkehr aus €gypten) Als aber Herodes gestorben war, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Josef im Traum in €gypten

20 und sprach: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und zieh hin in das Land Israel; sie sind gestorben, die dem Kindlein nach dem Leben getrachtet haben. 2. Mose 4,19)

21 Da stand er auf und nahm das Kindlein und seine Mutter mit sich und kam in das Land Israel.

22 Als er aber hšrte, da§ Archelaus in JudŠa Kšnig war anstatt seines Vaters Herodes, fŸrchtete er sich, dorthin zu gehen. Und im Traum empfing er Befehl von Gott und zog ins galilŠische Land

23 und kam und wohnte in einer Stadt mit Namen Nazareth, damit erfŸllt wŸrde, was gesagt ist durch die Propheten: Er soll NazorŠer* hei§en. Lk 2,39; Joh 1,46) (* Siehe Sach- und WorterklŠrungen.)



3

1 (Johannes der TŠufer) (Mk 1,2-8; Lk 3,1-18) Zu der Zeit kam Johannes der TŠufer und predigte in der WŸste von JudŠa Lk 1,13)

2 und sprach: Tut Bu§e, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! Kap 4,17; Ršm 12,2)

3 Denn dieser ist's, von dem der Prophet Jesaja gesprochen und gesagt hat (Jesaja 40,3): ÈEs ist eine Stimme eines Predigers in der WŸste: Bereitet dem Herrn den Weg und macht eben seine Steige!Ç Joh 1,23)

4 Er aber, Johannes, hatte ein Gewand aus Kamelhaaren an und einen ledernen GŸrtel um seine Lenden; seine Speise aber waren Heuschrecken und wilder Honig. 2. Kšn 1,8)

5 Da ging zu ihm hinaus die Stadt Jerusalem und ganz JudŠa und alle LŠnder am Jordan

6 und lie§en sich taufen von ihm im Jordan und bekannten ihre SŸnden.

7 Als er nun viele PharisŠer und SadduzŠer sah zu seiner Taufe kommen, sprach er zu ihnen: Ihr Schlangenbrut, wer hat denn euch gewi§ gemacht, da§ ihr dem kŸnftigen Zorn entrinnen werdet?

|P Kap 23,33)

8 Seht zu, bringt rechtschaffene Frucht der Bu§e!

9 Denkt nur nicht, da§ ihr bei euch sagen kšnntet: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken. Joh 8,33.39; Ršm 2,28.29; 4,12)

10 Es ist schon die Axt den BŠumen an die Wurzel gelegt. Darum: jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Lk 13,6-9)

11 Ich taufe euch mit Wasser zur Bu§e; der aber nach mir kommt, ist stŠrker als ich, und ich bin nicht wert, ihm die Schuhe zu tragen; der wird euch mit dem heiligen Geist und mit Feuer taufen. Joh 1,26.27.33; Apg 1,5; 2,3.4)

12 Er hat seine Worfschaufel in der Hand; er wird seine Tenne fegen und seinen Weizen in die Scheune sammeln; aber die Spreu wird er verbrennen mit unauslšschlichem Feuer. Kap 13,30)

13 (Jesu Taufe) (Mk 1,9-11; Lk 3,21.22; Joh 1,32-34) Zu der Zeit kam Jesus aus GalilŠa an den Jordan zu Johannes, da§ er sich von ihm taufen lie§e.

14 Aber Johannes wehrte ihm und sprach: Ich bedarf dessen, da§ ich von dir getauft werde, und du kommst zu mir? Joh 13,6)

15 Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: La§ es jetzt geschehen! Denn so gebŸhrt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfŸllen. Da lie§ er's geschehen.

16 Und als Jesus getauft war, stieg er alsbald herauf aus dem Wasser. Und siehe, da tat sich ihm der Himmel auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und Ÿber sich kommen. Jes 11,2)

17 Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. Kap 17,5, Jes 42,1)



4

1 (Jesu Versuchung) (Mk 1,12.13; Lk 4,1-13) Da wurde Jesus vom Geist in die WŸste gefŸhrt, damit er von dem Teufel versucht wŸrde. Hebr 4,15)

2 Und da er vierzig Tage und vierzig NŠchte gefastet hatte, hungerte ihn. 2. Mose 34,28; 1. Kšn 19,8)

3 Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, da§ diese Steine Brot werden. 1. Mose 3,1-7)

4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben (5. Mose 8,3): ÈDer Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.Ç

5 Da fŸhrte ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels

6 und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben (Psalm 91,11.12): ÈEr wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben; und sie werden dich auf den HŠnden tragen, damit du deinen Fu§ nicht an einen Stein stš§t.Ç

7 Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben (5. Mose 6,16): ÈDu sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.Ç

8 Darauf fŸhrte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit

9 und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfŠllst und mich anbetest. Kap 16,26)

10 Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! denn es steht geschrieben (5. Mose 6,13): ÈDu sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.Ç

11 Da verlie§ ihn der Teufel. Und siehe, da traten Engel zu ihm und dienten ihm. Joh 1,51; Hebr 1,6.14)

12 (Der Beginn des Wirkens Jesu in GalilŠa) (Mk 1,14.15; Lk 4,14.15) Als nun Jesus hšrte, da§ Johannes gefangengesetzt worden war, zog er sich nach GalilŠa zurŸck. Kap 14,3)

13 Und er verlie§ Nazareth, kam und wohnte in Kapernaum, das am See liegt im Gebiet von Sebulon und Naftali,

14 damit erfŸllt wŸrde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht (Jesaja 8,23; 9,1):

15 ÈDas Land Sebulon und das Land Naftali, das Land am Meer, das Land jenseits des Jordans, das heidnische GalilŠa,

16 das Volk, das in Finsternis sa§, hat ein gro§es Licht gesehen; und denen, die sa§en am Ort und im Schatten des Todes, ist ein Licht aufgegangen.Ç Joh 8,12)

17 Seit der Zeit fing Jesus an zu predigen: Tut Bu§e, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! Kap 3,2)

18 (Die Berufung der ersten JŸnger) (Mk 1,16-20; Lk 5,1-11; Joh 1,35-51) Als nun Jesus am GalilŠischen Meer entlangging, sah er zwei BrŸder, Simon, der Petrus genannt wird, und Andreas, seinen Bruder; die warfen ihre Netze ins Meer; denn sie waren Fischer.

19 Und er sprach zu ihnen: Folgt mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen! Kap 28,19.20)

20 Sogleich verlie§en sie ihre Netze und folgten ihm nach. Kap 19,27)

21 Und als er von dort weiterging, sah er zwei andere BrŸder, Jakobus, den Sohn des ZebedŠus, und Johannes, seinen Bruder, im Boot mit ihrem Vater ZebedŠus, wie sie ihre Netze flickten. Und er rief sie.

22 Sogleich verlie§en sie das Boot und ihren Vater und folgten ihm nach.

23 (Krankenheilungen in GalilŠa) (Mk 1,39; 3,7-12; Lk 4,44; 6,17-19) Und Jesus zog umher in ganz GalilŠa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk. Mk 1,39; Lk 4,44)

24 Und die Kunde von ihm erscholl durch ganz Syrien. Und sie brachten zu ihm alle Kranken, mit mancherlei Leiden und Plagen behaftet, Besessene, MondsŸchtige und GelŠhmte; und er machte sie gesund. Mk 6,55)

25 Und es folgte ihm eine gro§e Menge aus GalilŠa, aus den Zehn StŠdten, aus Jerusalem, aus JudŠa und von jenseits des Jordans.



5

1 (DIE BERGPREDIGT) (Kapitel 5-7) (Die Seligpreisungen) (Lk 6,20-49) Als er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg und setzte sich; und seine JŸnger traten zu ihm.

2 Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:

3 Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich. Jes 57,15)

4 Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getršstet werden. Ps 126,5; Offb 7,17)

5 Selig sind die SanftmŸtigen; denn sie werden das Erdreich besitzen. Kap 11,29; Ps 37,11)

6 Selig sind, die da hungert und dŸrstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. Lk 18,9-14; Joh 6,35)

7 Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. Kap 25,35-46; Jak 2,13)

8 Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. Ps 24,3-5; 51,12.13; 1. Joh 3,2.3)

9 Selig sind die Friedfertigen;* denn sie werden Gottes Kinder hei§en. Hebr 12,14) (* Andere †bersetzung: Èdie Frieden stiftenÇ.)

10 Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich. 1. Petr 3,14)

11 Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmŠhen und verfolgen und reden allerlei †bles gegen euch, wenn sie damit lŸgen. Kap 10,22; Apg 5,41; 1. Petr 4,14)

12 Seid fršhlich und getrost; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden. Denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind. Hebr 11,33-38; Jak 5,10)

13 (Salz und Licht) Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nŸtze, als da§ man es wegschŸttet und lŠ§t es von den Leuten zertreten. Mk 9,50; Lk 14,34.35)

14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Joh 8,12)

15 Man zŸndet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. Mk 4,21; Lk 8,16)

16 So la§t euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. Phil 2,14.15, Joh 15,8; Eph 5,8.9)

17 (Jesu Stellung zum Gesetz) Ihr sollt nicht meinen, da§ ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulšsen; ich bin nicht gekommen aufzulšsen, sondern zu erfŸllen. Kap 3,15; Ršm 3,31; 10,4; 1. Joh 2,7)

18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein TŸpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht. Lk 16,17)

19 Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflšst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste hei§en im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird gro§ hei§en im Himmelreich. Jak 2,10)

20 Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und PharisŠer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen. Kap 23,2-33)

21 (Vom Tšten) Ihr habt gehšrt, da§ zu den Alten gesagt ist (2. Mose 20,13; 21,12): ÈDu sollst nicht tštenÇ; wer aber tštet, der soll des Gerichts schuldig sein.

22 Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zŸrnt, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Ratsschuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des hšllischen Feuers schuldig. 1. Joh 3,15)

23 Darum: wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und dort kommt dir in den Sinn, da§ dein Bruder etwas gegen dich hat,

24 so la§ dort vor dem Altar deine Gabe und geh zuerst hin und versšhne dich mit deinem Bruder und dann komm und opfere deine Gabe. Mk 11,25)

25 Vertrage dich mit deinem Gegner sogleich, solange du noch mit ihm auf dem Weg bist, damit dich der Gegner nicht dem Richter Ÿberantworte und der Richter dem Gerichtsdiener und du ins GefŠngnis geworfen werdest. Kap 18,23-35; Lk 12,58.59)

26 Wahrlich, ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast.

27 (Vom Ehebrechen) Ihr habt gehšrt, da§ gesagt ist (2. Mose 20,14): ÈDu sollst nicht ehebrechen.Ç

28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen. 2. Sam 11,2; Hiob 31,1; 2. Petr 2,14)

29 Wenn dich aber dein rechtes Auge zum Abfall verfŸhrt, so rei§ es aus und wirf's von dir. Es ist besser fŸr dich, da§ eins deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hšlle geworfen werde. (29 und 30) Kap 18,8.9; Mk 9,47.43; Kol 3,5)

30 Wenn dich deine rechte Hand zum Abfall verfŸhrt, so hau sie ab und wirf sie von dir. Es ist besser fŸr dich, da§ eins deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hšlle fahre.

31 Es ist auch gesagt (5. Mose 24,1): ÈWer sich von seiner Frau scheidet, der soll ihr einen Scheidebrief geben.Ç Kap 19,3-9; Mk 10,4-12)

32 Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, der macht, da§ sie die Ehe bricht; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe. Lk 16,18; 1. Kor 7,10.11)

33 (Vom Schwšren) Ihr habt weiter gehšrt, da§ zu den Alten gesagt ist (3. Mose 19,12; 4. Mose 30,3): ÈDu sollst keinen falschen Eid schwšren und sollst dem Herrn deinen Eid halten.Ç

34 Ich aber sage euch, da§ ihr Ÿberhaupt nicht schwšren sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron; (34 und 35) Kap 23,16-22, Jes 66,1)

35 noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner FŸ§e; noch bei Jerusalem, denn sie ist die Stadt des gro§en Kšnigs. Ps 48,3)

36 Auch sollst du nicht bei deinem Haupt schwšren; denn du vermagst nicht ein einziges Haar wei§ oder schwarz zu machen.

37 Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darŸber ist, das ist vom †bel. Jak 5,12)

38 (Vom Vergelten) Ihr habt gehšrt, da§ gesagt ist (2. Mose 21,24): ÈAuge um Auge, Zahn um Zahn.Ç

39 Ich aber sage euch, da§ ihr nicht widerstreben sollt dem †bel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlŠgt, dem biete die andere auch dar. Klgl 3,30; Joh 18,22.23; Ršm 12,19.21; 1. Petr 2,20-23)

40 Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem la§ auch den Mantel. 1. Kor 6,7, Hebr 10,34)

41 Und wenn dich jemand nštigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei.

42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der etwas von dir borgen will.

43 (Von der Feindesliebe) Ihr habt gehšrt, da§ gesagt ist (3. Mose 19,18): ÈDu sollst deinen NŠchsten liebenÇ und deinen Feind hassen.

44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet fŸr die, die euch verfolgen,* 2. Mose 23,4.5; Lk 6,27.28; Ršm 12,14.20, Lk 23,34; Apg 7,59) (* In der spŠteren †berlieferung wird der Text erweitert: ÈSegnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet fŸr die, die euch beleidigen und verfolgenÇ (vgl. Lk 6,27.28).)

45 damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er lŠ§t seine Sonne aufgehen Ÿber Bšse und Gute und lŠ§t regnen Ÿber Gerechte und Ungerechte. Eph 5,1)

46 Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr fŸr Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zšllner?

47 Und wenn ihr nur zu euren BrŸdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden?

48 Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist. 3. Mose 19,2)



6

1 (Vom Almosengeben) Habt acht auf eure Fršmmigkeit, da§ ihr die nicht Ÿbt vor den Leuten, um von ihnen gesehen zu werden; ihr habt sonst keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel.

2 Wenn du nun Almosen gibst, sollst du es nicht vor dir ausposaunen lassen, wie es die Heuchler tun in den Synagogen und auf den Gassen, damit sie von den Leuten gepriesen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt. 1. Kor 13,3)

3 Wenn du aber Almosen gibst, so la§ deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut, Kap 25,37-40; Ršm 12,8)

4 damit dein Almosen verborgen bleibe; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten.

5 (Vom Beten. Das Vaterunser) Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, die gern in den Synagogen und an den Stra§enecken stehen und beten, damit sie von den Leuten gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt.

6 Wenn du aber betest, so geh in dein KŠmmerlein und schlie§ die TŸr zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten.

7 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn

sie meinen, sie werden erhšrt, wenn sie viele Worte machen. Jes 1,15)

8 Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer Vater wei§, was ihr bedŸrft, bevor ihr ihn bittet.

9 Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. (9-13) Lk 11,2-4, Hes 36,23)

10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Lk 22,42)

11 Unser tŠgliches Brot gib uns heute.

12 Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Kap 18,21-35)

13 Und fŸhre uns nicht in Versuchung, sondern erlšse uns von dem Bšsen.* [ Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. ]** Joh 17,15; 1. Kor 10,13, 1. Chr 29,11-13) (* Luther Ÿbersetzte: Èerlšse uns von dem †belÇ.) (** Dieser Abschlu§ des Gebetes findet sich schon in einer Gemeindeordnung vom Anfang des 2. Jahrhunderts, wird aber in den neutestamentlichen Handschriften erst spŠter bezeugt.)

14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. Mk 11,25)

15 Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

16 (Vom Fasten) Wenn ihr fastet, sollt ihr nicht sauer dreinsehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Gesicht, um sich vor den Leuten zu zeigen mit ihrem Fasten. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt. Jes 58,5.6)

17 Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht,

18 damit du dich nicht vor den Leuten zeigst mit deinem Fasten, sondern vor deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten.

19 (Vom SchŠtzesammeln und Sorgen) Ihr sollt euch nicht SchŠtze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und stehlen.

20 Sammelt euch aber SchŠtze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen. Kap 19,21; Lk 12,33.34; Kol 3,1.2)

21 Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.

22 Das Auge ist das Licht des Leibes. Wenn dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein. Lk 11,34-36)

23 Wenn aber dein Auge bšse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie gro§ wird dann die Finsternis sein! Joh 11,10)

24 Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hŠngen und den andern verachten. Ihr kšnnt nicht Gott dienen und dem Mammon. Lk 16,13; Jak 4,4)

25 Darum sage ich euch: Sorgt nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? (25-33) Lk 12,22-31, Phil 4,6; 1. Petr 5,7)

26 Seht die Všgel unter demHimmel an: sie sŠen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernŠhrt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? Kap 10,29-31; Lk 12,6.7)

27 Wer ist unter euch, der seines Lebens LŠnge eine Spanne zusetzen kšnnte, wie sehr er sich auch darum sorgt?

28 Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht.

29 Ich sage euch, da§ auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen. 1. Kšn 10)

30 Wenn nun Gott das Gras auf dem Feld so kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr fŸr euch tun, ihr KleinglŠubigen?

31 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden?

32 Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater wei§, da§ ihr all dessen bedŸrft.

33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. Ršm 14,17, 1. Kšn 3,13.14; Ps 37,4.25)

34 Darum sorgt nicht fŸr morgen, denn der morgige Tag wird fŸr das Seine sorgen. Es ist genug, da§ jeder Tag seine eigene Plage hat. 2. Mose 16,19)



7

1 (Vom Richtgeist) Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. Ršm 2,1; 1. Kor 4,5)

2 Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Ma§ ihr me§t, wird euch zugemessen werden. Jes 33,1; Mk 4,24)

3 Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge?

4 Oder wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen?, und siehe, ein Balken ist in deinem Auge.

5 Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach sieh zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst.

6 Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben, und eure Perlen sollt ihr nicht vor die SŠue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren FŸ§en und sich umwenden und euch zerrei§en. Kap 10,11; Lk 23,9)

7 (Von der Gebetserhšrung) Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Mk 11,24; Lk 11,5-13; Joh 14,13, Jer 29,13.14)

8 Denn wer da bittet, der empfŠngt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.

9 Wer ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete?

10 oder, wenn er ihn bittet um einen Fisch, eine Schlange biete?

11 Wenn nun ihr, die ihr doch bšse seid, dennoch euren Kindern gute Gaben geben kšnnt, wieviel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten! Jak 1,17)

12 (Vom Tun des gšttlichen Willens) Alles nun, was ihr wollt, da§ euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten. Kap 22,36-40; Ršm 13,8-10; Gal 5,14)

13 Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis fŸhrt, und viele sind's, die auf ihm hineingehen. Lk 13,24)

14 Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben fŸhrt, und wenige sind's, die ihn finden! Kap 19,24; Apg 14,22)

15 Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie rei§ende Wšlfe. Kap 24,4.5.24; 2. Kor 11,13-15)

16 An ihren FrŸchten sollt ihr sie erkennen. Kann man denn Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln? Gal 5,19-22)

17 So bringt jeder gute Baum gute FrŸchte; aber ein fauler Baum bringt schlechte FrŸchte. Kap 12,33)

18 Ein guter Baum kann nicht schlechte FrŸchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute FrŸchte bringen.

19 Jeder Baum, der nicht gute FrŸchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Kap 3,10; Joh 15,2.6)

20 Darum: an ihren FrŸchten sollt ihr sie erkennen.

21 Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Ršm 2,13; Jak 1,22)

22 Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen bšse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? (22 und 23) Lk 13,25-27, Jer 27,15)

23 Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr †beltŠter! Kap 25,12; 2. Tim 2,19)

24 (Vom Hausbau) Darum, wer diese meine Rede hšrt und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute.

25 Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stie§en an das Haus, fiel es doch nicht ein; denn es war auf Fels gegrŸndet.

26 Und wer diese meine Rede hšrt und tut sie nicht, der gleicht einem tšrichten Mann, der sein Haus auf Sand baute.

27 Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stie§en an das Haus, da fiel es ein, und sein Fall war gro§.

28 Und es begab sich, als Jesus diese Rede vollendet hatte, da§ sich das Volk entsetzte Ÿber seine Lehre; Apg 2,12)

29 denn er lehrte sie mit Vollmacht und nicht wie ihre Schriftgelehrten. Joh 7,16.46)



8

1 (Die Heilung eines AussŠtzigen) (Mk 1,40-44; Lk 5,12-14) Als er aber vom Berge herabging, folgte ihm eine gro§e Menge.

2 Und siehe, ein AussŠtziger kam heran und fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.

3 Und Jesus streckte die Hand aus, rŸhrte ihn an und sprach: Ich will's tun; sei rein! Und sogleich wurde er von seinem Aussatz rein.

4 Und Jesus sprach zu ihm: Sieh zu, sage es niemandem, sondern geh hin und zeige dich dem Priester und opfere die Gabe, die Mose befohlen hat, ihnen zum Zeugnis. Mk 8,30, 3. Mose 14,2-32)

5 (Der Hauptmann von Kapernaum) (Lk 7,1-10; Joh 4,46-53) Als aber Jesus nach Kapernaum hineinging, trat ein Hauptmann zu ihm; der bat ihn

6 und sprach: Herr, mein Knecht liegt zu Hause und ist gelŠhmt und leidet gro§e Qualen.

7 Jesus sprach zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen.

8 Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, da§ du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.

9 Denn auch ich bin ein Mensch, der Obrigkeit untertan, und habe Soldaten unter mir; und wenn ich zu einem sage: Geh hin!, so geht er; und zu einem andern: Komm her!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er's.

10 Als das Jesus hšrte, wunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch: Solchen Glauben habe ich in Israel bei keinem gefunden! Mk 6,6; Lk 18,8)

11 Aber ich sage euch: Viele werden kommen von Osten und von Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen; (11 und 12) Lk 13,28.29)

12 aber die Kinder des Reichs werden hinausgesto§en in die Finsternis; da wird sein Heulen und ZŠhneklappern.

13 Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin; dir geschehe, wie du geglaubt hast. Und sein Knecht wurde gesund zu derselben Stunde. Kap 9,29; 15,28)

14 (Jesus im Haus des Petrus) (Mk 1,29-34; Lk 4,38-41) Und Jesus kam in das Haus des Petrus und sah, da§ dessen Schwiegermutter zu Bett lag und hatte das Fieber. 1. Kor 9,5)

15 Da ergriff er ihre Hand, und das Fieber verlie§ sie. Und sie stand auf und diente ihm.

16 Am Abend aber brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus durch sein Wort und machte alle Kranken gesund,

17 damit erfŸllt wŸrde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht (Jesaja 53,4): ÈEr hat unsre Schwachheit auf sich genommen, und unsre Krankheit hat er getragen.Ç

18 (Vom Ernst der Nachfolge) (Lk 9,57-60) Als aber Jesus die Menge um sich sah, befahl er, hinŸber ans andre Ufer zu fahren.

19 Und es trat ein Schriftgelehrter herzu und sprach zu ihm: Meister, ich will dir folgen, wohin du gehst.

20 Jesus sagt zu ihm: Die FŸchse haben Gruben, und die Všgel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege. 2. Kor 8,9)

21 Und ein anderer unter den JŸngern sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, da§ ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. Kap 10,37)

22 Aber Jesus spricht zu ihm: Folge du mir, und la§ die Toten ihre Toten begraben!

23 (Die Stillung des Sturms) (Mk 4,35-41; Lk 8,22-25) Und er stieg in das Boot, und seine JŸnger folgten ihm.

24 Und siehe, da erhob sich ein gewaltiger Sturm auf dem See, so da§ auch das Boot von Wellen zugedeckt wurde. Er aber schlief.

25 Und sie traten zu ihm, weckten ihn auf und sprachen: Herr, hilf, wir kommen um!

26 Da sagt er zu ihnen: Ihr KleinglŠubigen, warum seid ihr so furchtsam? Und stand auf und bedrohte den Wind und das Meer. Da wurde es ganz stille. Ps 89,10; Apg 27,22.34)

27 Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Was ist das fŸr ein Mann, da§ ihm Wind und Meer gehorsam sind?

28 (Die Heilung der zwei besessenen Gadarener) (Mk 5,1-17; Lk 8,26-37) Und er kam ans andre Ufer in die Gegend der Gadarener. Da liefen ihm entgegen zwei Besessene; die kamen aus den Grabhšhlen und waren sehr gefŠhrlich, so da§ niemand diese Stra§e gehen konnte.

29 Und siehe, sie schrien: Was willst du von uns, du Sohn Gottes? Bist du hergekommen, uns zu quŠlen, ehe es Zeit ist? Lk 4,41, 2. Petr 2,4; Jak 2,19)

30 Es war aber fern von ihnen eine gro§e Herde SŠue auf der Weide.

31 Da baten ihn die bšsen Geister und sprachen: Willst du uns austreiben, so la§ uns in die Herde SŠue fahren.

32 Und er sprach: Fahrt aus! Da fuhren sie aus und fuhren in die SŠue. Und siehe, die ganze Herde stŸrmte den Abhang hinunter in den See, und sie ersoffen im Wasser.

33 Und die Hirten flohen und gingen hin in die Stadt und berichteten das alles und wie es den Besessenen ergangen war.

34 Und siehe, da ging die ganze Stadt hinaus Jesus entgegen. Und als sie ihn sahen, baten sie ihn, da§ er ihr Gebiet verlasse.



9

1 (Die Heilung eines GelŠhmten (ÈDer GichtbrŸchigeÇ) (Mk 2,1-12; Lk 5,17-26) Da stieg er in ein Boot und fuhr hinŸber und kam in seine Stadt. Kap 4,13)

2 Und siehe, da brachten sie zu ihm einen GelŠhmten, der lag auf einem Bett. Als nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem GelŠhmten: Sei getrost, mein Sohn, deine SŸnden sind dir vergeben. 2. Mose 34,6.7; Ps 103,3)

3 Und siehe, einige unter den Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lŠstert Gott. Kap 26,65)

4 Als aber Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denkt ihr so Bšses in euren Herzen? Joh 2,25)

5 Was ist denn leichter, zu sagen: Dir sind deine SŸnden vergeben, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?

6 Damit ihr aber wi§t, da§ der Menschensohn Vollmacht hat, auf Erden die SŸnden zu vergeben - sprach er zu dem GelŠhmten: Steh auf, hebe dein Bett auf und geh heim! Joh 17,2)

7 Und er stand auf und ging heim.

8 Als das Volk das sah, fŸrchtete es sich und pries Gott, der solche Macht den Menschen gegeben hat.

9 (Die Berufung des MatthŠus und das Mahl mit den Zšllnern U| (Mk 2,13-17; Lk 5,27-32) Und als Jesus von dort wegging, sah er einen Menschen am Zoll sitzen, der hie§ MatthŠus; und er sprach zu ihm: Folge mir! Und er stand auf und folgte ihm. Kap 10,3)

10 Und es begab sich, als er zu Tisch sa§ im Hause, siehe, da kamen viele Zšllner und SŸnder und sa§en zu Tisch mit Jesus und seinen JŸngern.

11 Als das die PharisŠer sahen, sprachen sie zu seinen JŸngern: Warum i§t euer Meister mit den Zšllnern und SŸndern?

12 Als das Jesus hšrte, sprach er: Die Starken bedŸrfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. Hes 34,16)

13 Geht aber hin und lernt, was das hei§t (Hosea 6,6): ÈIch habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer.Ç Ich bin gekommen, die SŸnder zu rufen und nicht die Gerechten. Kap 12,7; 1. Sam 15,22, Kap 18,11)

14 (Die Frage nach dem Fasten) (Mk 2,18-22; Lk 5,33-38) Da kamen die JŸnger des Johannes zu ihm und sprachen: Warum fasten wir und die PharisŠer so viel, und deine JŸnger fasten nicht? Lk 18,12)

15 Jesus antwortete ihnen: Wie kšnnen die HochzeitsgŠste Leid tragen, solange der BrŠutigam bei ihnen ist? Es wird aber die Zeit kommen, da§ der BrŠutigam von ihnen genommen wird; dann werden sie fasten. Joh 3,29)

16 Niemand flickt ein altes Kleid mit einem Lappen von neuem Tuch; denn der Lappen rei§t doch wieder vom Kleid ab, und der Ri§ wird Šrger. Ršm 7,6)

17 Man fŸllt auch nicht neuen Wein in alte SchlŠuche; sonst zerrei§en die SchlŠuche, und der Wein wird verschŸttet, und die SchlŠuche verderben. Sondern man fŸllt neuen Wein in neue SchlŠuche, so bleiben beide miteinander erhalten.

18 (Die Heilung der blutflŸssigen Frau und die Auferweckung der Tochter des Ja•rus) (Mk 5,21-43; Lk 8,40-56) Als er dies mit ihnen redete, siehe, da kam einer von den Vorstehern der Gemeinde, fiel vor ihm nieder und sprach: Meine Tochter ist eben gestorben, aber komm und lege deine Hand auf sie, so wird sie lebendig.

19 Und Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen JŸngern.

20 Und siehe, eine Frau, die seit zwšlf Jahren den Blutflu§ hatte, trat von hinten an ihn heran und berŸhrte den Saum seines Gewandes.

21 Denn sie sprach bei sich selbst: Kšnnte ich nur sein Gewand berŸhren, so wŸrde ich gesund. Kap 14,36)

22 Da wandte sich Jesus um und sah sie und sprach: Sei getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und die Frau wurde gesund zu derselben Stunde.

23 Und als er in das Haus des Vorstehers kam und sah die Flštenspieler und das GetŸmmel des Volkes,

24 sprach er: Geht hinaus! denn das MŠdchen ist nicht tot, sondern es schlŠft. Und sie verlachten ihn. Joh 11,11.14.25)

25 Als aber das Volk hinausgetrieben war, ging er hinein und ergriff sie bei der Hand. Da stand das MŠdchen auf.

26 Und diese Kunde erscholl durch dieses ganze Land.

27 (Die Heilung zweier Blinder und eines Stummen) Und als Jesus von dort weiterging, folgten ihm zwei Blinde, die schrien: Ach, du Sohn Davids, erbarme dich unser! Kap 20,30)

28 Und als er heimkam, traten die Blinden zu ihm. Und Jesus sprach zu ihnen: Glaubt ihr, da§ ich das tun kann? Da sprachen sie zu ihm: Ja, Herr. Apg 14,9)

29 Da berŸhrte er ihre Augen und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben! Kap 8,13)

30 Und ihre Augen wurden gešffnet. Und Jesus drohte ihnen und sprach: Seht zu, da§ es niemand erfahre! Kap 8,4)

31 Aber sie gingen hinaus und verbreiteten die Kunde von ihm in diesem ganzen Lande.

32 Als diese nun hinausgegangen waren, siehe, da brachten sie zu ihm einen Menschen, der war stumm und besessen.

33 Als aber der bšse Geist ausgetrieben war, redete der Stumme. Und das Volk verwunderte sich und sprach: So etwas ist noch nie in Israel gesehen worden.

34 Aber die PharisŠer sprachen: Er treibt die bšsen Geister aus durch ihren Obersten. Kap 12,24-32)

35 (Die gro§e Ernte) Und Jesus ging ringsum in alle StŠdte und Dšrfer, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen.

36 Und als er das Volk sah, jammerte es ihn; denn sie waren verschmachtet und zerstreut wie die Schafe, die keinen Hirten haben. 1. Kšn 22,17; Hes 34,5, Mk 6,34)

37 Da sprach er zu seinen JŸngern: Die Ernte ist gro§, aber wenige sind der Arbeiter.

38 Darum bittet den Herrn der Ernte, da§ er Arbeiter in seine Ernte sende. Lk 10,2)



10

1 (Die Berufung der Zwšlf) (Mk 6,7-13; Lk 9,1-5) Und er rief seine zwšlf JŸnger zu sich und gab ihnen Macht Ÿber die unreinen Geister, da§ sie die austrieben und heilten alle Krankheiten und alle Gebrechen.

2 Die Namen aber der zwšlf Apostel sind diese: zuerst Simon, genannt Petrus, und Andreas, sein Bruder; Jakobus, der Sohn des ZebedŠus, und Johannes, sein Bruder; (2-4) Mk 3,16-19; Lk 6,14-16; Apg 1,13)

3 Philippus und BartholomŠus; Thomas und MatthŠus, der Zšllner; Jakobus, der Sohn des AlphŠus, und ThaddŠus;

4 Simon KananŠus und Judas Iskariot, der ihn verriet.

5 (Die Aussendung der Zwšlf) Diese Zwšlf sandte Jesus aus, gebot ihnen und sprach: Geht nicht den Weg zu den Heiden und zieht in keine Stadt der Samariter,

6 sondern geht hin zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel. Kap 15,24; Apg 13,46)

7 Geht aber und predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen. (7-15) Lk 10,1-12, Kap 4,17)

8 Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, macht AussŠtzige rein, treibt bšse Geister aus. Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst gebt es auch. Mk 16,17)

9 Ihr sollt weder Gold noch Silber noch Kupfer in euren GŸrteln haben, Apg 20,33)

10 auch keine Reisetasche, auch nicht zwei Hemden, keine Schuhe, auch keinen Stecken. Denn ein Arbeiter ist seiner Speise wert. 4. Mose 18,31; 1. Kor 9,14; 1. Tim 5,18)

11 Wenn ihr aber in eine Stadt oder ein Dorf geht, da erkundigt euch, ob jemand darin ist, der es wert ist; und bei dem bleibt, bis ihr weiterzieht.

12 Wenn ihr aber in ein Haus geht, so gr٤t es;

13 und wenn es das Haus wert ist, wird euer Friede auf sie kommen. Ist es aber nicht wert, so wird sich euer Friede wieder zu euch wenden.

14 Und wenn euch jemand nicht aufnehmen und eure Rede nicht hšren wird, so geht heraus aus diesem Hause oder dieser Stadt und schŸttelt den Staub von euren FŸ§en. Apg 13,51)

15 Wahrlich, ich sage euch: Dem Land der Sodomer und Gomorrer wird es ertrŠglicher ergehen am Tagedes Gerichts als dieser Stadt. 1. Mose 19,1-29)

16 (Die Ansage kommender Verfolgungen) (Mk 13,9-13; Lk 21,12-17) Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wšlfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben. Lk 10,3, Ršm 16,19; Eph 5,15)

17 HŸtet euch aber vor den Menschen; denn sie werden euch den Gerichten Ÿberantworten und werden euch gei§eln in ihren Synagogen. Apg 5,40; 2. Kor 11,24)

18 Und man wird euch vor Statthalter und Kšnige fŸhren um meinetwillen, ihnen und den Heiden zum Zeugnis. Apg 25,23; 27,24)

19 Wenn sie euch nun Ÿberantworten werden, so sorgt nicht, wie oder was ihr reden sollt; denn es soll euch zu der Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt. 2. Mose 4,12; Lk 12,11.12; Apg 4,8)

20 Denn nicht ihr seid es, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist es, der durch euch redet. 1. Kor 2,4)

21 Es wird aber ein Bruder den andern dem Tod preisgeben und der Vater den Sohn, und die Kinder werden sich empšren gegen ihre Eltern und werden sie tšten helfen. Mi 7,6)

22 Und ihr werdet geha§t werden von jedermann um meines Namens willen. Wer aber bis an das Ende beharrt, der wird selig werden. 2. Tim 2,12, Kap 24,9-13)

23 Wenn sie euch aber in einer Stadt verfolgen, so flieht in eine andere. Wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet mit den StŠdten Israels nicht zu Ende kommen, bis der Menschensohn kommt. Apg 8,1, Kap 16,28)

24 Der JŸnger steht nicht Ÿber dem Meister und der Knecht nicht Ÿber seinem Herrn. Lk 6,40: Joh 13,16; 15,20)

25 Es ist fŸr den JŸnger genug, da§ er ist wie sein Meister und der Knecht wie sein Herr. Haben sie den Hausherrn Beelzebul genannt, wieviel mehr werden sie seine Hausgenossen so nennen! Kap 12,24)

26 Darum fŸrchtet euch nicht vor ihnen.

(Menschenfurcht und Gottesfurcht) (Lk 12,2-9) Es ist nichts verborgen, was nicht offenbar wird, und nichts geheim, was man nicht wissen wird. Mk 4,22; Lk 8,17)

27 Was ich euch sage in der Finsternis, das redet im Licht; und was euch gesagt wird in das Ohr, das predigt auf den DŠchern.

28 Und fŸrchtet euch nicht vor denen, die den Leib tšten, doch die Seele nicht tšten kšnnen; fŸrchtet euch aber viel mehr vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hšlle. Hebr 10,31; Jak 4,12)

29 Kauft man nicht zwei Sperlinge fŸr einen Groschen? Dennoch fŠllt keiner von ihnen auf die Erde ohne euren Vater.

30 Nun aber sind auch eure Haare auf dem Haupt alle gezŠhlt. Apg 27,34)

31 Darum fŸrchtet euch nicht; ihr seid besser als viele Sperlinge. Kap 6,26)

32 Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater. Offb 3,5)

33 Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater. Mk 8,38; Lk 9,26; 2. Tim 2,12)

34 (Entzweiungen um Jesu willen) Ihr sollt nicht meinen, da§ ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. (34-36) Lk 12,51-53; Mi 7,6)

35 Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter.

36 Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.

37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. 5. Mose 13,7-12; 33,9; Lk 14,26.27)

38 Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach, der ist meiner nicht wert. Kap 16,24.25)

39 Wer sein Leben findet, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden. Lk 9,24; Joh 12,25)

40 (Aufnahme um Jesu willen) Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Lk 9,48; Joh 13,20; Gal 4,14)

41 Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, der wird den Lohn eines Propheten empfangen. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil es ein Gerechter ist, der wird den Lohn eines Gerechten empfangen. 1. Kšn 17,8-24)

42 Und wer einem dieser Geringen auch nur einen Becher kalten Wassers zu trinken gibt, weil es ein JŸnger ist, wahrlich ich sage euch: es wird ihm nicht unbelohnt bleiben. Kap 25,40; Mk 9,41)



11

1 (Die Anfrage des TŠufers) (Lk 7,18-23) Und es begab sich, als Jesus diese Gebote an seine zwšlf JŸnger beendet hatte, da§ er von dort weiterging, um in ihren StŠdten zu lehren und zu predigen.

2 Als aber Johannes im GefŠngnis von den Werken Christi hšrte, sandte er seine JŸnger Kap 14,3)

3 und lie§ ihn fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten? Kap 3,11; Mal 3,1)

4 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und sagt Johannes wieder, was ihr hšrt und seht:

5 Blinde sehen und Lahme gehen, AussŠtzige werden rein und Taube hšren, Tote stehen auf, und Armen wird das Evangelium gepredigt; Jes 35,5.6; 61,1)

6 und selig ist, wer sich nicht an mir Šrgert. Kap 13,57; 26,31)

7 (Jesu Zeugnis Ÿber den TŠufer) (Lk 7,24-35) Als sie fortgingen, fing Jesus an, zu dem Volk von Johannes zu reden: Was seid ihr hinausgegangen in die WŸste zu sehen? Wolltet ihr ein Rohr sehen, das der Wind hin und her weht? Kap 3,1.5)

8 Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Menschen in weichen Kleidern sehen? Siehe, die weiche Kleider tragen, sind in den HŠusern der Kšnige.

9 Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Propheten sehen? Ja, ich sage euch: er ist mehr als ein Prophet. Lk 1,76; 20,6)

10 Dieser ist's, von dem geschrieben steht (Maleachi 3,1): ÈSiehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll.Ç

11 Wahrlich, ich sage euch: Unter allen, die von einer Frau geboren sind, ist keiner aufgetreten, der grš§er ist als Johannes der TŠufer; der aber der Kleinste ist im Himmelreich, ist grš§er als er. Kap 13,17)

12 Aber von den Tagen Johannes des TŠufers bis heute leidet das Himmelreich Gewalt, und die GewalttŠtigen rei§en es an sich. Lk 16,16)

13 Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt bis hin zu Johannes;

14 und wenn ihr's annehmen wollt: er ist Elia, der da kommen soll. Kap 17,10-13; Mal 3,23)

15 Wer Ohren hat, der hšre!

16 Mit wem soll ich aber dieses Geschlecht vergleichen? Es gleicht den Kindern, die auf dem Markt sitzen und rufen den andern zu:

17 Wir haben euch aufgespielt, und ihr wolltet nicht tanzen; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr wolltet nicht weinen. Joh 5,35)

18 Johannes ist gekommen, a§ nicht und trank nicht; so sagen sie: Er ist besessen. Kap 3,4)

19 Der Menschensohn ist gekommen, i§t und trinkt; so sagen sie: Siehe, was ist dieser Mensch fŸr ein Fresser und WeinsŠufer, ein Freund der Zšllner und SŸnder! Und doch ist die Weisheit gerechtfertigt worden aus ihren Werken. Kap 9,10-15; Joh 2,2, 1. Kor 1,24-30)

20 (Jesu Weheruf Ÿber galilŠische StŠdte) (Lk 10,13-15) Da fing er an, die StŠdte zu schelten, in denen die meisten seiner Taten geschehen waren; denn sie hatten nicht Bu§e getan:

21 Wehe dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! WŠren solche Taten in Tyrus und Sidon geschehen, wie sie bei euch geschehen sind, sie hŠtten lŠngst in Sack und Asche Bu§e getan. Jona 3,6)

22 Doch ich sage euch: Es wird Tyrus und Sidon ertrŠglicher ergehen am Tage des Gerichts als euch.

23 Und du, Kapernaum, wirst du bis zum Himmel erhoben werden? Du wirst bis in die Hšlle hinuntergesto§en werden. Denn wenn in Sodom die Taten geschehen wŠren, die in dir geschehen sind, es stŸnde noch heutigen Tages. Kap 4,13; 8,5; 9,1, Jes 14,13.15)

24 Doch ich sage euch: Es wird dem Land der Sodomer ertrŠglicher ergehen am Tage des Gerichts als dir. Kap 10,15)

25 (Jesu Lobpreis und Heilandsruf) Zu der Zeit fing Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dies den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den UnmŸndigen offenbart. (25-27) Jes 29,14; Lk 10,21.22; Joh 17,25, 1. Kor 1,18-29)

26 Ja, Vater; denn so hat es dir wohlgefallen.

27 Alles ist mir Ÿbergeben von meinem Vater; und niemand kennt den Sohn als nur der Vater; und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will. Kap 28,18; Joh 3,35; 17,2; Phil 2,9)

28 Kommt her zu mir, alle, die ihr mŸhselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Kap 12,20; 23,4; Jer 31,25)

29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmŸtig und von Herzen demŸtig; so werdet ihr Ruhe finden fŸr eure Seelen. Jes 28,12; Jer 6,16)

30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht. Lk 11,46; 1. Joh 5,3)



12

1 (Das €hrenraufen am Sabbat) (Mk 2,23-28; Lk 6,1-5) Zu der Zeit ging Jesus durch ein Kornfeld am Sabbat; und seine JŸnger waren hungrig und fingen an, €hren auszuraufen und zu essen. 5. Mose 23,26)

2 Als das die PharisŠer sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine JŸnger tun, was am Sabbat nicht erlaubt ist. 2. Mose 20,10)

3 Er aber sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als ihn und die bei ihm waren hungerte? (3 und 4) 1. Sam 21,7)

4 wie er in das Gotteshaus ging und a§ die Schaubrote, die doch weder er noch die bei ihm waren, essen durften, sondern allein die Priester? 3. Mose 24,9)

5 Oder habt ihr nicht gelesen im Gesetz, wie die Priester am Sabbat im Tempel den Sabbat brechen und sind doch ohne Schuld?

6 Ich sage euch aber: Hier ist Grš§eres als der Tempel.

7 Wenn ihr aber wŸ§tet, was das hei§t (Hosea 6,6): ÈIch habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am OpferÇ, dann hŠttet ihr die Unschuldigen nicht verdammt. Kap 9,13)

8 Der Menschensohn ist ein Herr Ÿber den Sabbat.

9 (Die Heilung eines Mannes am Sabbat) (Mk 3,1-6; Lk 6,6-11) Und er ging von dort weiter und kam in ihre Synagoge.

10 Und siehe, da war ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand. Und sie fragten ihn und sprachen: Ist's erlaubt, am Sabbat zu heilen?, damit sie ihn verklagen kšnnten.

11 Aber er sprach zu ihnen: Wer ist unter euch, der sein einziges Schaf, wenn es ihm am Sabbat in eine Grube fŠllt, nicht ergreift und ihm heraushilft? Lk 14,3-5)

12 Wieviel mehr ist nun ein Mensch als ein Schaf! Darum darf man am Sabbat Gutes tun.

13 Da sprach er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus; und sie wurde ihm wieder gesund wie die andere.

14 Da gingen die PharisŠer hinaus und hielten Rat Ÿber ihn, wie sie ihn umbrŠchten. Joh 5,16)

15 (Der Gottesknecht) (Mk 3,7-12; Lk 6,17-19) Aber als Jesus das erfuhr, entwich er von dort. Und eine gro§e Menge folgte ihm, und er heilte sie alle

16 und gebot ihnen, da§ sie ihn nicht offenbar machten, Kap 8,4)

17 damit erfŸllt wŸrde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht (Jesaja 42,1-4):

18 ÈSiehe, das ist mein Knecht, den ich erwŠhlt habe, und mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat; ich will meinen Geist auf ihn legen, und er soll den Heiden das Recht verkŸndigen. Apg 3,13.26, Kap 3,17)

19 Er wird nicht streiten noch schreien, und man wird seine Stimme nicht hšren auf den Gassen;

20 das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslšschen, bis er das Recht hinausfŸhrt zum Sieg;

21 und die Heiden werden auf seinen Namen hoffen.Ç

22 (Jesu Macht Ÿber die bšsen Geister) (Mk 3,22-27; Lk 11,14-23) Da wurde ein Besessener zu Jesus gebracht, der war blind und stumm; und er heilte ihn, so da§ der Stumme redete und sah.

23 Und alles Volk entsetzte sich und fragte: Ist dieser nicht Davids Sohn? Kap 21,9; Joh 7,42)

24 Aber als die PharisŠer das hšrten, sprachen sie: Er treibt die bšsen Geister nicht anders aus als durch Beelzebul, ihren Obersten. Kap 9,34)

25 Jesus erkannte aber ihre Gedanken und sprach zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwŸstet; und jede Stadt oder jedes Haus, das mit sich selbst uneins ist, kann nicht bestehen.

26 Wenn nun der Satan den Satan austreibt, so mu§ er mit sich selbst uneins sein; wie kann dann sein Reich bestehen?

27 Wenn ich aber die bšsen Geister durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Sšhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein.

28 Wenn ich aber die bšsen Geister durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen. 1. Joh 3,8)

29 Oder wie kann jemand in das Haus eines Starken eindringen und ihm seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken fesselt? Erst dann kann er sein Haus berauben. Kap 4,1-11; Jes 49,24)

30 Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut. Mk 9,40)

31 (Die SŸnde gegen den heiligen Geist) (Mk 3,28-30; Lk 12,10; 6,43-45) Darum sage ich euch: Alle SŸnde und LŠsterung wird den Menschen vergeben; aber die LŠsterung gegen den Geist wird nicht vergeben. 1. Joh 5,16; Hebr 6,4-6; 10,26)

32 Und wer etwas redet gegen den Menschensohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet gegen den heiligen Geist, dem wird's nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt. 1. Tim 1,13)

33 (Vom Baum und seinen FrŸchten) Nehmt an, ein Baum ist gut, so wird auch seine Frucht gut sein; oder nehmt an, ein Baum ist faul, so wird auch seine Frucht faul sein. Denn an der Frucht erkennt man den Baum. Kap 7,16-18)

34 Ihr Schlangenbrut, wie kšnnt ihr Gutes reden, die ihr bšse seid? Wes das Herz voll ist, des geht der Mund Ÿber. Kap 3,7)

35 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein bšser Mensch bringt Bšses hervor aus seinem bšsen Schatz.

36 Ich sage euch aber, da§ die Menschen Rechenschaft geben mŸssen am Tage des Gerichts von jedem nichtsnutzigen Wort, das sie geredet haben. Jak 3,6; Jud 15)

37 Aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden.

38 (Die Zeichenforderung der PharisŠer) (Mk 8,11.12; Lk 11,29-32) Da fingen einige von den Schriftgelehrten und PharisŠern an und sprachen zu ihm: Meister, wir mšchten gern ein Zeichen von dir sehen.

39 Und er antwortete und sprach zu ihnen: Ein bšses und abtrŸnniges Geschlecht fordert ein Zeichen, aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden, es sei denn das Zeichen des Propheten Jona.

40 Denn wie Jona drei Tage und drei NŠchte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei NŠchte im Scho§ der Erde sein. Jona 2,1, Eph 4,9; 1. Petr 3,19)

41 Die Leute von Ninive werden auftreten beim JŸngsten Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen; denn sie taten Bu§e nach der Predigt des Jona. Und siehe, hier ist mehr als Jona. Jona 3,5)

42 Die Kšnigin vom SŸden wird auftreten beim JŸngsten Gericht mit diesem Geschlecht und wird es verdammen; denn sie kam vom Ende der Erde, um Salomos Weisheit zu hšren. Und siehe, hier ist mehr als Salomo. 1. Kšn 10,1-10)

43 (Von der RŸckkehr des bšsen Geistes) (Lk 11,24-26) Wenn der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren ist, so durchstreift er dŸrre StŠtten, sucht Ruhe und findet sie nicht.

44 Dann spricht er: Ich will wieder zurŸckkehren in mein Haus, aus dem ich fortgegangen bin. Und wenn er kommt, so findet er's leer, gekehrt und geschmŸckt.

45 Dann geht er hin und nimmt mit sich sieben andre Geister, die bšser sind als er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie darin; und es wird mit diesem Menschen hernach Šrger, als es vorher war. So wird's auch diesem bšsen Geschlecht ergehen. 2. Petr 2,20)

46 (Jesu wahre Verwandte) (Mk 3,31-35; Lk 8,19-21) Als er noch zu dem Volk redete, siehe, da standen seine Mutter und seine BrŸder drau§en, die wollten mit ihm reden. Kap 13,55)

47 Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine BrŸder stehen drau§en und wollen mit dir reden.

48 Er antwortete aber und sprach zu dem, der es ihm ansagte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine BrŸder? Kap 10,37; Lk 2,49)

49 Und er streckte die Hand aus Ÿber seine JŸnger und sprach: Siehe da, das ist meine Mutter, und das sind meine BrŸder! Hebr 2,11)

50 Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter. Ršm 8,29)



13

1 (Vom SŠmann) (Mk 4,1-9; Lk 8,4-8) An demselben Tage ging Jesus aus dem Hause und setzte sich an den See.

2 Und es versammelte sich eine gro§e Menge bei ihm, so da§ er in ein Boot stieg und sich setzte, und alles Volk stand am Ufer.

3 Und er redete vieles zu ihnen in Gleichnissen und sprach: Siehe, es ging ein SŠmann aus, zu sŠen.

4 Und indem er sŠte, fiel einiges auf den Weg; da kamen die Všgel und fra§en's auf.

5 Einiges fiel auf felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte, und ging bald auf, weil es keine tiefe Erdehatte.

6 Als aber die Sonne aufging, verwelkte es, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.

7 Einiges fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen empor und erstickten's.

8 Einiges fiel auf gutes Land und trug Frucht, einiges hundertfach, einiges sechzigfach, einiges drei§igfach.

9 Wer Ohren hat, der hšre!

10 (Vom Sinn der Gleichnisse) (Mk 4,10-12; Lk 8,9.10) Und die JŸnger traten zu ihm und sprachen: Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen?

11 Er antwortete und sprach zu ihnen: Euch ist's gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu verstehen, diesen aber ist's nicht gegeben. 1. Kor 2,10)

12 Denn wer da hat, dem wird gegeben, da§ er die FŸlle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat. Spr 9,9, Kap 25,28.29; Mk 4,25; Lk 8,18)

13 Darum rede ich zu ihnen in Gleichnissen. Denn mit sehenden Augen sehen sie nicht und mit hšrenden Ohren hšren sie nicht; und sie verstehen es nicht. Joh 16,25, 5. Mose 29,3)

14 Und an ihnen wird die Weissagung Jesajas erfŸllt, die da sagt (Jesaja 6,9.10): ÈMit den Ohren werdet ihr hšren und werdet es nicht verstehen; und mit sehenden Augen werdet ihr sehen und werdet es nicht erkennen.

15 Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt: ihre Ohren hšren schwer, und ihre Augen sind geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hšren und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren, und ich ihnen helfe.Ç Joh 9,39)

16 Aber selig sind eure Augen, da§ sie sehen, und eure Ohren, da§ sie hšren. Lk 10,23.24)

17 Wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt, zu sehen, was ihr seht, und haben's nicht gesehen, und zu hšren, was ihr hšrt, und haben's nicht gehšrt. 1. Petr 1,10)

18 (Die Deutung des Gleichnisses vom SŠmann) (Mk 4,13-20; Lk 8,11-15) So hšrt nun ihr dies Gleichnis von dem SŠmann:

19 Wenn jemand das Wort von dem Reich hšrt und nicht versteht, so kommt der Bšse und rei§t hinweg, was in sein Herz gesŠt ist; das ist der, bei dem auf den Weg gesŠt ist.

20 Bei dem aber auf felsigen Boden gesŠt ist, das ist, der das Wort hšrt und es gleich mit Freuden aufnimmt;

21 aber er hat keine Wurzel in sich, sondern er ist wetterwendisch; wenn sich BedrŠngnis oder Verfolgung erhebt um des Wortes willen, so fŠllt er gleich ab.

22 Bei dem aber unter die Dornen gesŠt ist, das ist, der das Wort hšrt, und die Sorge der Welt und der betrŸgerische Reichtum ersticken das Wort, und er bringt keine Frucht. Kap 6,19-34; 1. Tim 6,9)

23 Bei dem aber auf gutes Land gesŠt ist, das ist, der das Wort hšrt und versteht und dann auch Frucht bringt; und der eine trŠgt hundertfach, der andere sechzigfach, der dritte drei§igfach.

24 (Vom Unkraut unter dem Weizen) Er legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker sŠte.

25 Als aber die Leute schliefen, kam sein Feind und sŠte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon.

26 Als nun die Saat wuchs und Frucht brachte, da fand sich auch das Unkraut.

27 Da traten die Knechte zu dem Hausvater und sprachen: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesŠt? Woher hat er denn das Unkraut?

28 Er sprach zu ihnen: Das hat ein Feind getan. Da sprachen die Knechte: Willst du denn, da§ wir hingehen und es ausjŠten?

29 Er sprach: Nein! damit ihr nicht zugleich den Weizen mit ausrauft, wenn ihr das Unkraut ausjŠtet.

30 La§t beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in BŸndel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheune. Kap 3,12; 15,13; Offb 14,15)

31 (Vom Senfkorn) (Mk 4,30-32; Lk 13,18.19) Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker sŠte;

32 das ist das kleinste unter allen Samenkšrnern; wenn es aber gewachsen ist, so ist es grš§er als alle KrŠuter und wird ein Baum, so da§ die Všgel unter dem Himmel kommen und wohnen in seinen Zweigen. Hes 17,23)

33 (Vom Sauerteig) Ein anderes Gleichnis sagte er ihnen: Das Himmelreich gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter einen halben Zentner Mehl mengte, bis es ganz durchsŠuert war. Lk 13,20.21)

34 Das alles redete Jesus in Gleichnissen zu dem Volk, und ohne Gleichnisse redete er nichts zu ihnen, Mk 4,33.34)

35 damit erfŸllt wŸrde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht (Psalm 78,2): ÈIch will meinen Mund auftun in Gleichnissen und will aussprechen, was verborgen war vom Anfang der Welt an.Ç

36 (Die Deutung des Gleichnisses vom Unkraut) Da lie§ Jesus das Volk gehen und kam heim. Und seine JŸnger traten zu ihm und sprachen: Deute uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker.

37 Er antwortete und sprach zu ihnen: Der Menschensohn ist's, der den guten Samen sŠt.

38 Der Acker ist die Welt. Der gute Same sind die Kinder des Reichs. Das Unkraut sind die Kinder des Bšsen. 1. Kor 3,9, Joh 8,44)

39 Der Feind, der es sŠt, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende der Welt. Die Schnitter sind die Engel.

40 Wie man nun das Unkraut ausjŠtet und mit Feuer verbrennt, so wird's auch am Ende der Welt gehen.

41 Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alles, was zum Abfall verfŸhrt, und die da Unrecht tun, Kap 24,31)

42 und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und ZŠhneklappern sein.

43 Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Wer Ohren hat, der hšre! Dan 12,3)

44 (Vom Schatz im Acker und der kostbaren Perle) Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte den Acker. Kap 19,29; Lk 14,33; Phil 3,7)

45 Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte,

46 und als er eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.

47 (Vom Fischnetz) Wiederum gleicht das Himmelreich einem Netz, das ins Meer geworfen ist und Fische aller Art fŠngt. Kap 22,9.10)

48 Wenn es aber voll ist, ziehen sie es heraus an das Ufer, setzen sich und lesen die guten in GefŠ§e zusammen, aber die schlechten werfen sie weg.

49 So wird es auch am Ende der Welt gehen: die Engel werden ausgehen und die Bšsen von den Gerechten scheiden Kap 25,32)

50 und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und ZŠhneklappern sein.

51 Habt ihr das alles verstanden? Sie antworteten: Ja.

52 Da sprach er: Darum gleicht jeder Schriftgelehrte, der ein JŸnger des Himmelreichs geworden ist, einem Hausvater, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.

53 (Die Verwerfung Jesu in Nazareth) (Mk 6,1-6; Lk 4,16-30) Und es begab sich, als Jesus diese Gleichnisse vollendet hatte, da§ er davonging

54 und kam in seine Vaterstadt und lehrte sie in ihrer Synagoge, so da§ sie sich entsetzten und fragten: Woher hat dieser solche Weisheit und solche Taten?

55 Ist er nicht der Sohn des Zimmermanns? Hei§t nicht seine Mutter Maria? und seine BrŸder Jakobus und Josef und Simon und Judas?

56 Und seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns? Woher kommt ihm denn das alles? Joh 6,42; 7,15.52)

57 Und sie Šrgerten sich an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seinem Vaterland und in seinem Hause. Joh 4,44)

58 Und er tat dort nicht viele Zeichen wegen ihres Unglaubens.



14

1 (Das Ende Johannes des TŠufers) (Mk 6,14-29; Lk 3,19.20; 9,7-9) Zu der Zeit kam die Kunde von Jesus vor den LandesfŸrsten Herodes.

2 Und er sprach zu seinen Leuten: Das ist Johannes der TŠufer; er ist von den Toten auferstanden, darum tut er solche Taten.

3 Denn Herodes hatte Johannes ergriffen, gefesselt und in das GefŠngnis geworfen wegen der Herodias, der Frau seines Bruders Philippus. Kap 11,2)

4 Denn Johannes hatte zu ihm gesagt: Es ist nicht recht, da§ du sie hast. 2. Mose 20,14)

5 Und er hŠtte ihn gern getštet, fŸrchtete sich aber vor dem Volk; denn sie hielten ihn fŸr einen Propheten. Kap 21,26)

6 Als aber Herodes seinen Geburtstag beging, da tanzte die Tochter der Herodias vor ihnen. Das gefiel dem Herodes gut.

7 Darum versprach er ihr mit einem Eid, er wolle ihr geben, was sie fordern wŸrde.

8 Und wie sie zuvor von ihrer Mutter angestiftet war, sprach sie: Gib mir hier auf einer Schale das Haupt Johannes des TŠufers!

9 Und der Kšnig wurde traurig; doch wegen des Eides und derer, die mit ihm zu Tisch sa§en, befahl er, es ihr zu geben,

10 und schickte hin und lie§ Johannes im GefŠngnis enthaupten.

11 Und sein Haupt wurde hereingetragen auf einer Schale und dem MŠdchen gegeben; und sie brachte es ihrer Mutter.

12 Da kamen seine JŸnger und nahmen seinen Leichnam und begruben ihn; und sie kamen und verkŸndeten das Jesus.

13 (Die Speisung der FŸnftausend) (Mk 6,31-44; Lk 9,10-17; Joh 6,1-13) Als das Jesus hšrte, fuhr er von dort weg in einem Boot in eine einsame Gegend allein. Und als das Volk das hšrte, folgte es ihm zu Fu§ aus den StŠdten.

14 Und Jesus stieg aus und sah die gro§e Menge; und sie jammerten ihn, und er heilte ihre Kranken.

15 Am Abend aber traten seine JŸnger zu ihm und sprachen: Die Gegend ist šde, und die Nacht bricht herein; la§ das Volk gehen, damit sie in die Dšrfer gehen und sich zu essen kaufen.

16 Aber Jesus sprach zu ihnen: Es ist nicht nštig, da§ sie fortgehen; gebt ihr ihnen zu essen.

17 Sie sprachen zu ihm: Wir haben hier nichts als fŸnf Brote und zwei Fische.

18 Und er sprach: Bringt sie mir her!

19 Und er lie§ das Volk sich auf das Gras lagern und nahm die fŸnf Brote und die zwei Fische, sah auf zum Himmel, dankte und brach's und gab die Brote den JŸngern, und die JŸnger gaben sie dem Volk.

20 Und sie a§en alle und wurden satt und sammelten auf, was an Brocken Ÿbrigblieb, zwšlf Kšrbe voll. 2. Kšn 4,44)

21 Die aber gegessen hatten, waren etwa fŸnftausend Mann, ohne Frauen und Kinder.

22 (Jesus und der sinkende Petrus auf dem See) (Mk 6,45-56; Joh 6,15-21) Und alsbald trieb Jesus seine JŸnger, in das Boot zu steigen und vor ihm hinŸberzufahren, bis er das Volk gehen lie§e.

23 Und als er das Volk hatte gehen lassen, stieg er allein auf einen Berg, um zu beten. Und am Abend war er dort allein. Lk 6,12; 9,18)

24 Und das Boot war schon weit vom Land entfernt und kam in Not durch die Wellen; denn der Wind stand ihm entgegen.

25 Aber in der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen und ging auf dem See.

26 Und als ihn die JŸnger sahen auf dem See gehen, erschraken sie und riefen: Es ist ein Gespenst! und schrien vor Furcht. Lk 24,37)

27 Aber sogleich redete Jesus mit ihnen und sprach: Seid getrost, ich bin's; fŸrchtet euch nicht!

28 Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, bist du es, so befiehl mir, zu dir zu kommen auf dem Wasser.

29 Und er sprach: Komm her! Und Petrus stieg aus dem Boot und ging auf dem Wasser und kam auf Jesus zu.

30 Als er aber den starken Wind sah, erschrak er und begann zu sinken und schrie: Herr, hilf mir!

31 Jesus aber streckte sogleich die Hand aus und ergriff ihn und sprach zu ihm: Du KleinglŠubiger, warum hast du gezweifelt?

32 Und sie traten in das Boot, und der Wind legte sich.

33 Die aber im Boot waren, fielen vor ihm nieder und sprachen: Du bist wahrhaftig Gottes Sohn! Kap 16,16; Joh 1,49)

34 (Krankenheilungen in Genezareth) (Mk 6,53-56) Und sie fuhren hinŸber und kamen ans Land in Genezareth.

35 Und als die Leute an diesem Ort ihn erkannten, schickten sie Botschaft ringsum in das ganze Land und brachten alle Kranken zu ihm

36 und baten ihn, da§ sie nur den Saum seines Gewandes berŸhren dŸrften. Und alle, die ihn berŸhrten, wurden gesund. Kap 9,21; Lk 6,19)



15

1 (Von Reinheit und Unreinheit) (Mk 7,1-23) Da kamen zu Jesus PharisŠer und Schriftgelehrte aus Jerusalem und sprachen:

2 Warum Ÿbertreten deine JŸnger die Satzungen der €ltesten? Denn sie waschen ihre HŠnde nicht, wenn sie Brot essen. Lk 11,38)

3 Er antwortete und sprach zu ihnen: Warum Ÿbertretet denn ihr Gottes Gebot um eurer Satzungen willen?

4 Denn Gott hat geboten (2. Mose 20,12; 21,17): ÈDu sollst Vater und Mutter ehren; wer aber Vater und Mutter flucht, der soll des Todes sterben.Ç

5 Aber ihr lehrt: Wer zu Vater oder Mutter sagt: Eine Opfergabe soll sein, was dir von mir zusteht, (5 und 6) Spr 28,24; 1. Tim 5,8)

6 der braucht seinen Vater nicht zu ehren. Damit habt ihr Gottes Gebot aufgehoben um eurer Satzungen willen.

7 Ihr Heuchler, wie fein hat Jesaja von euch geweissagt und gesprochen (Jesaja 29,13):

8 ÈDies Volk ehrt mich mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir;

9 vergeblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts als Menschengebote sind.Ç

10 Und er rief das Volk zu sich und sprach zu ihnen: Hšrt zu und begreift's:

11 Was zum Mund hineingeht, das macht den Menschen nicht unrein; sondern was aus dem Mund herauskommt, das macht den Menschen unrein. Apg 10,15; 1. Tim 4,4; Tit 1,15)

12 Da traten seine JŸnger zu ihm und fragten: Wei§t du auch, da§ die PharisŠer an dem Wort Ansto§ nahmen, als sie es hšrten?

13 Aber er antwortete und sprach: Alle Pflanzen, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, die werden ausgerissen. Apg 5,38)

14 La§t sie, sie sind blinde BlindenfŸhrer! Wenn aber ein Blinder den andern fŸhrt, so fallen sie beide in die Grube. Kap 23,24; Lk 6,39; Ršm 2,19)

15 Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Deute uns dies Gleichnis!

16 Und Jesus sprach zu ihnen: Seid denn auch ihr noch immer unverstŠndig?

17 Merkt ihr nicht, da§ alles, was zum Mund hineingeht, das geht in den Bauch und wird danach in die Grube ausgeleert?

18 Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das macht den Menschen unrein.

19 Denn aus dem Herzen kommen bšse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, LŠsterung. 1. Mose 8,21)

20 Das sind die Dinge, die den Menschen unrein machen. Aber mit ungewaschenen HŠnden essen, macht den Menschen nicht unrein.

21 (Die kanaanŠische Frau) (Mk 7,24-30) Und Jesus ging weg von dort und zog sich zurŸck in die Gegend von Tyrus und Sidon.

22 Und siehe, eine kanaanŠische Frau kam aus diesem Gebiet und schrie: Ach Herr, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Meine Tochter wird von einem bšsen Geist Ÿbel geplagt.

23 Und er antwortete ihr kein Wort. Da traten seine JŸnger zu ihm, baten ihn und sprachen: La§ sie doch gehen,* denn sie schreit uns nach. (* Es kann auch Ÿbersetzt werden: ÈStell sie zufriedenÇ.)

24 Er antwortete aber und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Kap 10,5.6; Ršm 15,8)

25 Sie aber kam und fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir!

26 Aber er antwortete und sprach: Es ist nicht recht, da§ man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde.

27 Sie sprach: Ja, Herr; aber doch fressen die Hunde von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen.

28 Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: Frau, dein Glaube ist gro§. Dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter wurde gesund zu derselben Stunde. Kap 8,10.13)

29 (Weitere Heilungen) Und Jesus ging von dort weiter und kam an das GalilŠische Meer und ging auf einen Berg und setzte sich dort.

30 Und es kam eine gro§e Menge zu ihm; die hatten bei sich GelŠhmte, VerkrŸppelte, Blinde, Stumme und viele andere Kranke und legten sie Jesus vor die FŸ§e, und er heilte sie,

31 so da§ sich das Volk verwunderte, als sie sahen, da§ die Stummen redeten, die VerkrŸppelten gesund waren, die GelŠhmten gingen, die Blinden sahen; und sie priesen den Gott Israels. Mk 7,37)

32 (Die Speisung der Viertausend) (Mk 8,1-10) Und Jesus rief seine JŸnger zu sich und sprach: Das Volk jammert mich; denn sie harren nun schon drei Tage bei mir aus und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht hungrig gehen lassen, damit sie nicht verschmachten auf dem Wege. (32-39) Kap 14,13-21)

33 Da sprachen seine JŸnger zu ihm: Woher sollen wir soviel Brot nehmen in der WŸste, um eine so gro§e Menge zu sŠttigen?

34 Und Jesus sprach zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie antworteten: Sieben und ein paar Fische.

35 Und er lie§ das Volk sich auf die Erde lagern

36 und nahm die sieben Brote und die Fische, dankte, brach sie und gab sie seinen JŸngern, und die JŸnger gaben sie dem Volk.

37 Und sie a§en alle und wurden satt; und sie sammelten auf, was an Brocken Ÿbrigblieb, sieben Kšrbe voll.

38 Und die gegessen hatten, waren viertausend Mann, ausgenommen Frauen und Kinder.

39 Und als er das Volk hatte gehen lassen, stieg er ins Boot und kam in das Gebiet von Magadan.



16

1 (Die Zeichenforderung der PharisŠer) (Mk 8,11.12; Lk 12,54-56) Da traten die PharisŠer und SadduzŠer zu ihm; die versuchten ihn und forderten ihn auf, sie ein Zeichen vom Himmel sehen zu lassen. Kap 12,38)

2 Aber er antwortete und sprach: Des Abends sprecht ihr: Es wird ein schšner Tag werden, denn der Himmel ist rot.

3 Und des Morgens sprecht ihr: Es wird heute ein Unwetter kommen, denn der Himmel ist rot und trŸbe. †ber das Aussehen des Himmels kšnnt ihr urteilen; kšnnt ihr dann nicht auch Ÿber die Zeichen der Zeit urteilen?* Kap 11,4) (*Verse 2b.3 (ÈDes Abends ... urteilen?Ç) finden sich bei einigen wichtigen Textzeugen nicht.)

4 Ein bšses und abtrŸnniges Geschlecht fordert ein Zeichen; doch soll ihm kein Zeichen gegeben werden, es sei denn das Zeichen des Jona*. Und er lie§ sie stehen und ging davon. Kap 12,39.40) (*Siehe Sach- und WorterklŠrungen.)

5 (Warnung vor der Lehre der PharisŠer und SadduzŠer) (Mk 8,14-21) Und als die JŸnger ans andre Ufer gekommen waren, hatten sie vergessen, Brot mitzunehmen.

6 Jesus aber sprach zu ihnen: Seht zu und hŸtet euch vor dem Sauerteig der PharisŠer und SadduzŠer! Lk 12,1)

7 Da dachten sie bei sich selbst und sprachen: Das wird's sein, da§ wir kein Brot mitgenommen haben.

8 Als das Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Ihr KleinglŠubigen, was bekŸmmert ihr euch doch, da§ ihr kein Brot habt?

9 Versteht ihr noch nicht? Denkt ihr nicht an die fŸnf Brote fŸr die fŸnftausend und wieviel Kšrbe voll ihr da aufgesammelt habt? Kap 14,17-21)

10 auch nicht an die sieben Brote fŸr die viertausend und wieviel Kšrbe voll ihr da aufgesammelt habt? Kap 15,34-38)

11 Wieso versteht ihr denn nicht, da§ ich nicht vom Brot zu euch geredet habe? HŸtet euch vielmehr vor dem Sauerteig der PharisŠer und SadduzŠer!

12 Da verstanden sie, da§ er nicht gesagt hatte, sie sollten sich hŸten vor dem Sauerteig des Brotes, sondern vor der Lehre der PharisŠer und SadduzŠer.

13 (Das Bekenntnis des Petrus und die Verhei§ung an ihn) (Mk 8,27-30; Lk 9,18-21) Da kam Jesus in die Gegend von CŠsarea Philippi und fragte seine JŸnger und sprach: Wer sagen die Leute, da§ der Menschensohn sei?

14 Sie sprachen: Einige sagen, du seist Johannes der TŠufer, andere, du seist Elia, wieder andere, du seist Jeremia oder einer der Propheten. Kap 14,2, Kap 17,10, Lk 7,16)

15 Er fragte sie: Wer sagt denn ihr, da§ ich sei?

16 Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn! Joh 6,69)

17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Kap 11,27; Gal 1,15.16)

18 Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hšlle sollen sie nicht ŸberwŠltigen. Joh 1,42; Eph 2,20)

19 Ich will dir die SchlŸssel des Himmelreichs geben: alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lšsen wirst, soll auch im Himmel gelšst sein. Kap 18,18)

20 Da gebot er seinen JŸngern, niemandem zu sagen, da§ er der Christus sei. Kap 17,9)

21 (Die erste AnkŸndigung von Jesu Leiden und Auferstehung) (Mk 8,31-33; Lk 9,22) Seit der Zeit fing Jesus an, seinen JŸngern zu zeigen, wie er nach Jerusalem gehen und viel leiden mŸsse von den €ltesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getštet werden und am dritten Tage auferstehen. Kap 12,40; Joh 2,19)

22 Und Petrus nahm ihn beiseite und fuhr ihn an und sprach: Gott bewahre dich, Herr! Das widerfahre dir nur nicht!

23 Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh weg von mir, Satan! Du bist mir ein €rgernis; denn du meinst nicht, was gšttlich, sondern was menschlich ist.

24 (Von der Nachfolge) (Mk 8,34-9,1; Lk 9,23-27) Da sprach Jesus zu seinen JŸngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir. (24 und 25) Kap 10,38.39, 1. Petr 2,21)

25 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird's verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden. Offb 12,11)

26 Was hŸlfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewšnne und nŠhme doch Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslšse? Lk 12,20, Ps 49,9)

27 Denn es wird geschehen, da§ der Menschensohn kommt in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er einem jeden vergelten nach seinem Tun. Ršm 2,6)

28 Wahrlich, ich sage euch: Es stehen einige hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie den Menschensohn kommen sehen in seinem Reich. Kap 10,23)



17

1 (Die VerklŠrung Jesu) (Mk 9,2-13; Lk 9,28-36) Und nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich Petrus und Jakobus und Johannes, dessen Bruder, und fŸhrte sie allein auf einen hohen Berg. Kap 26,37; Mk 5,37; 13,3; 14,33; Lk 8,51)

2 Und er wurde verklŠrt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden wei§ wie das Licht. (2 und 5) 2. Petr 1,16-18, Offb 1,16)

3 Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia; die redeten mit ihm.

4 Petrus aber fing an und sprach zu Jesus: Herr, hier ist gut sein! Willst du, so will ich hier drei HŸtten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine.

5 Als er noch so redete, siehe, da Ÿberschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hšren! Kap 3,17)

6 Als das die JŸnger hšrten, fielen sie auf ihr Angesicht und erschraken sehr.

7 Jesus aber trat zu ihnen, rŸhrte sie an und sprach: Steht auf und fŸrchtet euch nicht!

8 Als sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand als Jesus allein.

9 Und als sie vom Berge hinabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Ihr sollt von dieser Erscheinung niemandem sagen, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist. Kap 16,20)

10 Und seine JŸnger fragten ihn und sprachen: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst mŸsse Elia kommen? Kap 11,14)

11 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Elia soll freilich kommen und alles zurechtbringen.

12 Doch ich sage euch: Elia ist schon gekommen, aber sie haben ihn nicht erkannt, sondern haben mit ihm getan, was sie wollten. So wird auch der Menschensohn durch sie leiden mŸssen. Kap 14,9.10)

13 Da verstanden die JŸnger, da§ er von Johannes dem TŠufer zu ihnen geredet hatte. Lk 1,17)

14 (Die Heilung eines mondsŸchtigen Knaben) (Mk 9,14-29; Lk 9,37-42) Und als sie zu dem Volk kamen, trat ein Mensch zu ihm, fiel ihm zu FŸ§en

15 und sprach: Herr, erbarme dich Ÿber meinen Sohn! denn er ist mondsŸchtig und hat schwer zu leiden; er fŠllt oft ins Feuer und oft ins Wasser;

16 und ich habe ihn zu deinen JŸngern gebracht, und sie konnten ihm nicht helfen.

17 Jesus aber antwortete und sprach: O du unglŠubiges und verkehrtes Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch erdulden? Bringt ihn mir her!

18 Und Jesus bedrohte ihn; und der bšse Geist fuhr aus von ihm, und der Knabe wurde gesund zu derselben Stunde.

19 Da traten seine JŸnger zu ihm, als sie allein waren, und fragten: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? Kap 10,1)

20 Er aber sprach zu ihnen: Wegen eures Kleinglaubens. Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so kšnnt ihr sagen zu diesem Berge: Heb dich dorthin!, so wird er sich heben; und euch wird nichts unmšglich sein.* Kap 21,21; Lk 17,6; 1. Kor 13,2) (*Vers 21 findet sich erst in der spŠteren †berlieferung: ÈAber diese Art fŠhrt nur aus durch Beten und Fasten.Ç)

22 (Die zweite AnkŸndigung von Jesu Leiden und Auferstehung) (Mk 9,30-32; Lk 9,43-45) Als sie aber beieinander waren in GalilŠa, sprach Jesus zu ihnen: Der Menschensohn wird Ÿberantwortet werden in die HŠnde der Menschen, (22 und 23) Kap 16,21; 20,18.19)

23 und sie werden ihn tšten, und am dritten Tag wird er auferstehen. Und sie wurden sehr betrŸbt.

24 (Von der Zahlung der Tempelsteuer) Als sie nun nach Kapernaum kamen, traten zu Petrus, die den Tempelgroschen einnehmen, und sprachen: Pflegt euer Meister nicht den Tempelgroschen zu geben? 2. Mose 30,13; 2. Kšn 12,5.6)

25 Er sprach: Ja. Und als er heimkam, kam ihm Jesus zuvor und fragte: Was meinst du, Simon? Von wem nehmen die Kšnige auf Erden Zoll oder Steuern: von ihren Kindern oder von den Fremden?

26 Als er antwortete: Von den Fremden, sprach Jesus zu ihm: So sind die Kinder frei.

27 Damit wir ihnen aber keinen Ansto§ geben, geh hin an den See und wirf die Angel aus, und den ersten Fisch, der heraufkommt, den nimm; und wenn du sein Maul aufmachst, wirst du ein ZweigroschenstŸck finden; das nimm und gib's ihnen fŸr mich und dich.



18

1 (Der Grš§te im Himmelreich) (Mk 9,33-37; Lk 9,46-48) Zu derselben Stunde traten die JŸnger zu Jesus und fragten: Wer ist doch der Grš§te im Himmelreich?

2 Jesus rief ein Kind zu sich und stellte es mitten unter sie

3 und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. Kap 19,14)

4 Wer nun sich selbst erniedrigt und wird wie dies Kind, der ist der Grš§te im Himmelreich.

5 Und wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf. Kap 10,40)

6 (Warnung vor VerfŸhrung) (Mk 9,42-47; Lk 17,1.2) Wer aber einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Abfall verfŸhrt, fŸr den wŠre es besser, da§ ein MŸhlstein an seinen Hals gehŠngt und er ersŠuft wŸrde im Meer, wo es am tiefsten ist. (6 und 7) Lk 17,1.2)

7 Weh der Welt der VerfŸhrungen wegen! Es mŸssen ja VerfŸhrungen kommen; doch weh dem Menschen, der zum Abfall verfŸhrt!

8 Wenn aber deine Hand oder dein Fu§ dich zum Abfall verfŸhrt, so hau sie ab und wirf sie von dir. Es ist besser fŸr dich, da§ du lahm oder verkrŸppelt zum Leben eingehst, als da§ du zwei HŠnde oder zwei FŸ§e hast und wirst in das ewige Feuer geworfen. (8 und 9) Kap 5,29.30)

9 Und wenn dich dein Auge zum Abfall verfŸhrt, rei§ es aus und wirf's von dir. Es ist besser fŸr dich, da§ du einŠugig zum Leben eingehst, als da§ du zwei Augen hast und wirst in das hšllische Feuer geworfen.

10 (Vom verlorenen Schaf) (Lk 15,4-7) Seht zu, da§ ihr nicht einen von diesen Kleinen verachtet. Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel.* Hebr 1,14) (* Vers 11 findet sich erst in der spŠteren †berlieferung: ÈDenn der Menschensohn ist gekommen, selig zu machen, was verloren ist.Ç)

12 Was meint ihr? Wenn ein Mensch hundert Schafe hŠtte und eins unter ihnen sich verirrte: lŠ§t er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte?

13 Und wenn es geschieht, da§ er's findet, wahrlich, ich sage euch: er freut sich darŸber mehr als Ÿber die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben.

14 So ist's auch nicht der Wille bei eurem Vater im Himmel, da§ auch nur eines von diesen Kleinen verloren werde.

15 (Zurechtweisung und Gebet in der Gemeinde) SŸndigt aber dein Bruder an dir, so geh hin und weise ihn zurecht zwischen dir und ihm allein. Hšrt er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. 3. Mose 19,17; Lk 17,3; Gal 6,1)

16 Hšrt er nicht auf dich, so nimm noch einen oder zwei zu dir, damit jede Sache durch den Mund von zwei oder drei Zeugen bestŠtigt werde. 5. Mose 19,15)

17 Hšrt er auf die nicht, so sage es der Gemeinde. Hšrt er auch auf die Gemeinde nicht, so sei er fŸr dich wie ein Heide und Zšllner. 1. Kor 5,13; 2. Thess 3,6; Tit 3,10)

18 Wahrlich, ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lšsen werdet, soll auch im Himmel gelšst sein. Kap 16,19; Joh 20,23)

19 Wahrlich, ich sage euch auch: Wenn zwei unter euch eins werden auf Erden, worum sie bitten wollen, so soll es ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. Mk 11,24)

20 Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. Kap 28,20)

21 (Von der Vergebung (ÈDer SchalksknechtÇ) Da trat Petrus zu ihm und fragte: Herr, wie oft mu§ ich denn meinem Bruder, der an mir sŸndigt, vergeben? GenŸgt es siebenmal?

22 Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal. 1. Mose 4,24; Lk 17,4; Eph 4,32)

23 Darum gleicht das Himmelreich einem Kšnig, der mit seinen Knechten abrechnen wollte.

24 Und als er anfing abzurechnen, wurde einer vor ihn gebracht, der war ihm zehntausend Zentner Silber schuldig.

25 Da er's nun nicht bezahlen konnte, befahl der Herr, ihn und seine Frau und seine Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen und damit zu bezahlen. Neh 5,5)

26 Da fiel ihm der Knecht zu F٤en und flehte ihn an und sprach: Hab Geduld mit mir; ich will dir's alles bezahlen.

27 Da hatte der Herr Erbarmen mit diesem Knecht und lie§ ihn frei, und die Schuld erlie§ er ihm auch.

28 Da ging dieser Knecht hinaus und traf einen seiner Mitknechte, der war ihm hundert Silbergroschen schuldig; und er packte und wŸrgte ihn und sprach: Bezahle, was du mir schuldig bist!

29 Da fiel sein Mitknecht nieder und bat ihn und sprach: Hab Geduld mit mir; ich will dir's bezahlen.

30 Er wollte aber nicht, sondern ging hin und warf ihn ins GefŠngnis, bis er bezahlt hŠtte, was er schuldig war.

31 Als aber seine Mitknechte das sahen, wurden sie sehr betrŸbt und kamen und brachten bei ihrem Herrn alles vor, was sich begeben hatte.

32 Da forderte ihn sein Herr vor sich und sprach zu ihm: Du bšser Knecht! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich gebeten hast; Lk 6,36)

33 hŠttest du dich da nicht auch erbarmen sollen Ÿber deinen Mitknecht, wie ich mich Ÿber dich erbarmt habe? 1. Joh 4,11)

34 Und sein Herr wurde zornig und Ÿberantwortete ihn den Peinigern, bis er alles bezahlt hŠtte, was er ihm schuldig war. Kap 5,26)

35 So wird auch mein himmlischer Vater an euch tun, wenn ihr einander nicht von Herzen vergebt, ein jeder seinem Bruder. Kap 6,14.15; Jak 2,13)



19

1 (Von Ehe, Ehescheidung, Ehelosigkeit) (Mk 10,1-12) Und es begab sich, als Jesus diese Reden vollendet hatte, da§ er sich aufmachte aus GalilŠa und kam in das Gebiet von JudŠa jenseits des Jordans;

2 und eine gro§e Menge folgte ihm nach, und er heilte sie dort.

3 Da traten PharisŠer zu ihm und versuchten ihn und sprachen: Ist's erlaubt, da§ sich ein Mann aus irgendeinem Grund von seiner Frau scheidet?

4Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen: Der im Anfang den Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Frau 1. Mose 1,27)

5 und sprach (1. Mose 2,24): ÈDarum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hŠngen, und die zwei werden ein Fleisch seinÇ?

6 So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch*. Was nun Gott zusammengefŸgt hat, das soll der Mensch nicht scheiden! 1. Kor 7,10.11) (*Siehe Sach- und WorterklŠrungen zu ÈFleischÇ.)

7 Da fragten sie: Warum hat dann Mose geboten, ihr einen Scheidebrief zu geben und sich von ihr zu scheiden? Kap 5,31)

8 Er sprach zu ihnen: Mose hat euch erlaubt, euch zu scheiden von euren Frauen, eures Herzens HŠrte wegen; von Anfang an aber ist's nicht so gewesen.

9 Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, und heiratet eine andere, der bricht die Ehe. Kap 5,32; Lk 16,18)

10 Da sprachen seine JŸnger zu ihm: Steht die Sache eines Mannes mit seiner Frau so, dann ist's nicht gut zu heiraten.

11 Er sprach aber zu ihnen: Dies Wort fassen nicht alle, sondern nur die, denen es gegeben ist. 1. Kor 7,7)

12 Denn einige sind von Geburt an zur Ehe unfŠhig; andere sind von Menschen zur Ehe unfŠhig gemacht; und wieder andere haben sich selbst zur Ehe unfŠhig gemacht um des Himmelreichs willen. Wer es fassen kann, der fasse es!

13 (Die Segnung der Kinder) (Mk 10,13-16; Lk 18,15-17) Da wurden Kinder zu ihm gebracht, damit er die HŠnde auf sie legte und betete. Die JŸnger aber fuhren sie an.

14 Aber Jesus sprach: Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehšrt das Himmelreich. Kap 18,2.3)

15 Und er legte die HŠnde auf sie und zog von dort weiter.

16 (Die Gefahr des Reichtums (ÈDer reiche JŸnglingÇ) (Mk 10,17-27; Lk 18,18-27) Und siehe, einer trat zu ihm und fragte: Meister, was soll ich Gutes tun, damit ich das ewige Leben habe?

17 Er aber sprach zu ihm: Was fragst du mich nach dem, was gut ist? Gut ist nur Einer. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote.

18 Da fragte er ihn: Welche? Jesus aber sprach: ÈDu sollst nicht tšten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben;

19 ehre Vater und MutterÇ (2. Mose 20,12-16); und: ÈDu sollst deinen NŠchsten lieben wie dich selbstÇ (3. Mose 19,18).

20 Da sprach der JŸngling zu ihm: Das habe ich alles gehalten; was fehlt mir noch?

21 Jesus antwortete ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach! Kap 6,20; Lk 12,33)

22 Als der JŸngling das Wort hšrte, ging er betrŸbt davon; denn er hatte viele GŸter. Ps 62,11)

23 Jesus aber sprach zu seinen JŸngern: Wahrlich, ich sage euch: Ein Reicher wird schwer ins Himmelreich kommen.

24 Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, da§ ein Kamel durch ein Nadelšhr gehe, als da§ ein Reicher ins Reich Gottes komme.

25 Als das seine JŸnger hšrten, entsetzten sie sich sehr und sprachen: Ja, wer kann dann selig werden?

26 Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist's unmšglich; aber bei Gott sind alle Dinge mšglich. Hiob 42,2)

27 (Der Lohn der Nachfolge) (Mk 10,28-31; Lk 18,28-30) Da fing Petrus an und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns dafŸr gegeben? Kap 4,20.22)

28 Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet bei der Wiedergeburt, wenn der Menschensohn sitzen wird auf dem Thron seiner Herrlichkeit, auch sitzen auf zwšlf Thronen und richten die zwšlf StŠmme Israels. Lk 22,30; Offb 3,21, 1. Kor 6,2)

29 Und wer HŠuser oder BrŸder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder €cker verlŠ§t um meines Namens willen, der wird's hundertfach empfangen und das ewige Leben ererben.

30 Aber viele, die die Ersten sind, werden die Letzten und die Letzten werden die Ersten sein.



20

1 (Von den Arbeitern im Weinberg) Denn das Himmelreich gleicht einem Hausherrn, der frŸh am Morgen ausging, um Arbeiter fŸr seinen Weinberg einzustellen.

2 Und als er mit den Arbeitern einig wurde Ÿber einen Silbergroschen als Tagelohn, sandte er sie in seinen Weinberg.

3 Und er ging aus um die dritte Stunde und sah andere m٤ig auf dem Markt stehen

4 und sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg; ich will euch geben, was recht ist.

5 Und sie gingen hin. Abermals ging er aus um die sechste und um die neunte Stunde und tat dasselbe.

6 Um die elfte Stunde aber ging er aus und fand andere und sprach zu ihnen: Was steht ihr den ganzen Tag m٤ig da?

7 Sie sprachen zu ihm: Es hat uns niemand eingestellt. Er sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg.

8 Als es nun Abend wurde, sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und gib ihnen den Lohn und fang an bei den letzten bis zu den ersten.

9 Da kamen, die um die elfte Stunde eingestellt waren, und jeder empfing seinen Silbergroschen.

10 Als aber die ersten kamen, meinten sie, sie wŸrden mehr empfangen; und auch sie empfingen ein jeder seinen Silbergroschen.

11 Und als sie den empfingen, murrten sie gegen den Hausherrn

12 und sprachen: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, doch du hast sie uns gleichgestellt, die wir des Tages Last und Hitze getragen haben.

13 Er antwortete aber und sagte zu einem von ihnen: Mein Freund, ich tu dir nicht Unrecht. Bist du nicht mit mir einig geworden Ÿber einen Silbergroschen?

14 Nimm, was dein ist, und geh! Ich will aber diesem letzten dasselbe geben wie dir.

15 Oder habe ich nicht Macht zu tun, was ich will, mit dem, was mein ist? Siehst du scheel drein, weil ich so gŸtig bin? Ršm 9,16.21)

16 So werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein.* (*In der spŠteren †berlieferung finden sich zusŠtzlich die Worte: ÈDenn viele sind berufen, aber wenige sind auserwŠhltÇ (vgl. 22,14).)

17 (Die dritte AnkŸndigung von Jesu Leiden und Auferstehung) (Mk 10,32-34; Lk 18,31-33) Und Jesus zog hinauf nach Jerusalem und nahm die zwšlf JŸnger beiseite und sprach zu ihnen auf dem Wege:

18 Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und der Menschensohn wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten Ÿberantwortet werden; und sie werden ihn zum Tode verurteilen Joh 2,13, Kap 16,21; 17,22.23)

19 und werden ihn den Heiden Ÿberantworten, damit sie ihn verspotten und gei§eln und kreuzigen; und am dritten Tage wird er auferstehen.

20 (Vom Herrschen und vom Dienen (ÈDie Sšhne des ZebedŠusÇ) (Mk 10,35-45) Da trat zu ihm die Mutter der Sšhne des ZebedŠus mit ihren Sšhnen, fiel vor ihm nieder und wollte ihn um etwas bitten. Kap 10,2)

21 Und er sprach zu ihr: Was willst du? Sie sprach zu ihm: La§ diese meine beiden Sšhne sitzen in deinem Reich einen zu deiner Rechten und den andern zu deiner Linken. Kap 19,28)

22 Aber Jesus antwortete und sprach: Ihr wi§t nicht, was ihr bittet. Kšnnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde?* Sie antworteten ihm: Ja, das kšnnen wir. Kap 26,39) (*In der spŠteren †berlieferung finden sich zusŠtzlich die Worte: Èund euch taufen lassen mit der Taufe, mit er ich getauft werde?Ç (vgl. Mk 10,38).)

23 Er sprach zu ihnen: Meinen Kelch werdet ihr zwar trinken,* aber das Sitzen zu meiner Rechten und Linken zu geben, steht mir nicht zu. Das wird denen zuteil, fŸr die es bestimmt ist von meinem Vater. Apg 12,2; Offb 1,9) (*In der spŠteren †berlieferung finden sich zusŠtzlich die Worte: Èund mit der Taufe, mit der ich getauft werde, werdet ihr getauft werdenÇ (vgl. Mk 10,39).)

24 Als das die Zehn hšrten, wurden sie unwillig Ÿber die zwei BrŸder. (24-28) Lk 22,24-27)

25 Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Ihr wi§t, da§ die Herrscher ihre Všlker niederhalten und die MŠchtigen ihnen Gewalt antun.

26 So soll es nicht sein unter euch; sondern wer unter euch gro§ sein will, der sei euer Diener; Kap 23,11; 1. Kor 9,19)

27 und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht, Mk 9,35)

28 so wie der Menschensohn nicht gekommen ist, da§ er sich dienen lasse, sondern da§ er diene und gebe sein Leben zu einer Erlšsung fŸr viele. Phil 2,7, 1. Petr 1,18.19)

29 (Die Heilung von zwei Blinden bei Jericho) (Mk 10,46-52; Lk 18,35-43) Und als sie von Jericho fortgingen, folgte ihm eine gro§e Menge.

30 Und siehe, zwei Blinde sa§en am Wege; und als sie hšrten, da§ Jesus vorŸberging, schrien sie: Ach Herr, du Sohn Davids, erbarme dich unser!

31 Aber das Volk fuhr sie an, da§ sie schweigen sollten. Doch sie schrien noch viel mehr: Ach Herr, du Sohn Davids, erbarme dich unser!

32 Jesus aber blieb stehen, rief sie und sprach: Was wollt ihr, da§ ich fŸr euch tun soll?

33 Sie sprachen zu ihm: Herr, da§ unsere Augen aufgetan werden.

34 Und es jammerte Jesus, und er berŸhrte ihre Augen; und sogleich wurden sie wieder sehend, und sie folgten ihm nach.



21

1 (Jesu Einzug in Jerusalem) (Mk 11,1-10; Lk 19,29-38; Joh 12,12-19) Als sie nun in die NŠhe von Jerusalem kamen, nach Betfage an den …lberg, sandte Jesus zwei JŸnger voraus

2 und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt, und gleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein FŸllen bei ihr; bindet sie los und fŸhrt sie zu mir!

3 Und wenn euch jemand etwas sagen wird, so sprecht: Der Herr bedarf ihrer. Sogleich wird er sie euch Ÿberlassen. Kap 26,18)

4 Das geschah aber, damit erfŸllt wŸrde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht (Sacharja 9,9):

5 ÈSagt der Tochter Zion: Siehe, dein Kšnig kommt zu dir sanftmŸtig und reitet auf einem Esel und auf einem FŸllen, dem Jungen eines Lasttiers.Ç

6 Die JŸnger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte,

7 und brachten die Eselin und das FŸllen und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich darauf.

8 Aber eine sehr gro§e Menge breitete ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den BŠumen und streuten sie auf den Weg. 2. Kšn 9,13)

9 Die Menge aber, die ihm voranging und nachfolgte, schrie: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Hšhe! Ps 118,25.26)

10 Und als er in Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und fragte: Wer ist der?

11 Die Menge aber sprach: Das ist Jesus, der Prophet aus Nazareth in GalilŠa.

12 (Die Tempelreinigung) (Mk 11,15-19; Lk 19,45-48; Joh 2,13-16) Und Jesus ging in den Tempel hinein und trieb heraus alle VerkŠufer und KŠufer im Tempel und stie§ die Tische der Geldwechsler um und die StŠnde der TaubenhŠndler

13 und sprach zu ihnen: Es steht geschrieben (Jesaja 56,7): ÈMein Haus soll ein Bethaus hei§enÇ; ihr aber macht eine RŠuberhšhle daraus. Jer 7,11)

14 Und es gingen zu ihm Blinde und Lahme im Tempel, und er heilte sie.

15 Als aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder, die im Tempel schrien: Hosianna dem Sohn Davids!, entrŸsteten sie sich

16 und sprachen zu ihm: Hšrst du auch, was diese sagen? Jesus antwortete ihnen: Ja! Habt ihr nie gelesen (Psalm 8,3): ÈAus dem Munde der UnmŸndigen und SŠuglinge hast du dir Lob bereitetÇ?

17 Und er lie§ sie stehen und ging zur Stadt hinaus nach Betanien und blieb dort Ÿber Nacht.

18 (Der verdorrte Feigenbaum) (Mk 11,12-14.20-24) Als er aber am Morgen wieder in die Stadt ging, hungerte ihn.

19 Und er sah einen Feigenbaum an dem Wege, ging hin und fand nichts daran als BlŠtter und sprach zu ihm: Nun wachse auf dir niemals mehr Frucht! Und der Feigenbaum verdorrte sogleich. Lk 13,6)

20 Und als das die JŸnger sahen, verwunderten sie sich und fragten: Wie ist der Feigenbaum so rasch verdorrt?

21 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht allein Taten wie die mit dem Feigenbaum tun, sondern, wenn ihr zu diesem Berge sagt: Heb dich und wirf dich ins Meer!, so wird's geschehen. Kap 17,20)

22 Und alles, was ihr bittet im Gebet, wenn ihr glaubt, so werdet ihr's empfangen.

23 (Die Frage nach Jesu Vollmacht) (Mk 11,27-33; Lk 20,1-8) Und als er in den Tempel kam und lehrte, traten die Hohenpriester und die €ltesten des Volkes zu ihm und fragten: Aus welcher Vollmacht tust du das, und wer hat dir diese Vollmacht gegeben? Joh 2,18; Apg 4,7)

24 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch eine Sache fragen; wenn ihr mir die sagt, will ich euch auch sagen, aus welcher Vollmacht ich das tue.

25 Woher war die Taufe des Johannes? War sie vom Himmel oder von den Menschen? Da bedachten sie's bei sich selbst und sprachen: Sagen wir, sie war vom Himmel, so wird er zu uns sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?

26 Sagen wir aber, sie war von Menschen, so mŸssen wir uns vor dem Volk fŸrchten, denn sie halten alle Johannes fŸr einen Propheten. Kap 14,5)

27 Und sie antworteten Jesus und sprachen: Wir wissen's nicht. Da sprach er zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, aus welcher Vollmacht ich das tue.

28 (Von den ungleichen Sšhnen) Was meint ihr aber? Es hatte ein Mann zwei Sšhne und ging zu dem ersten und sprach: Mein Sohn, geh hin und arbeite heute im Weinberg.

29 Er antwortete aber und sprach: Nein, ich will nicht. Danach reute es ihn, und er ging hin.

30 Und der Vater ging zum zweiten Sohn und sagte dasselbe. Der aber antwortete und sprach: Ja, Herr! und ging nicht hin. Kap 7,21)

31 Wer von den beiden hat des Vaters Willen getan? Sie antworteten: Der erste. Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Die Zšllner und Huren kommen eher ins Reich Gottes als ihr. Lk 18,9-14)

32 Denn Johannes kam zu euch und lehrte euch den rechten Weg, und ihr glaubtet ihm nicht; aber die Zšllner und Huren glaubten ihm. Und obwohl ihr's saht, tatet ihr dennoch nicht Bu§e, so da§ ihr ihm dann auch geglaubt hŠttet. Lk 7,29)

33 (Von den bšsen WeingŠrtnern) (Mk 12,1-12; Lk 20,9-19) Hšrt ein anderes Gleichnis: Es war ein Hausherr, der pflanzte einen Weinberg und zog einen Zaun darum und grub eine Kelter darin und baute einen Turm und verpachtete ihn an WeingŠrtner und ging au§er Landes. Jes 5,1.2)

34 Als nun die Zeit der FrŸchte herbeikam, sandte er seine Knechte zu den WeingŠrtnern, damit sie seine FrŸchte holten.

35 Da nahmen die WeingŠrtner seine Knechte: den einen schlugen sie, den zweiten tšteten sie, den dritten steinigten sie.

36 Abermals sandte er andere Knechte, mehr als das erste Mal; und sie taten mit ihnen dasselbe.

37 Zuletzt aber sandte er seinen Sohn zu ihnen und sagte sich: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen.

38 Als aber die WeingŠrtner den Sohn sahen, sprachen sie zueinander: Das ist der Erbe; kommt, la§t uns ihn tšten und sein Erbgut an uns bringen! Kap 26,3-5; Joh 1,11)

39 Und sie nahmen ihn und stie§en ihn zum Weinberg hinaus und tšteten ihn.

40 Wenn nun der Herr des Weinbergs kommen wird, was wird er mit diesen WeingŠrtnern tun?

41 Sie antworteten ihm: Er wird den Bšsen ein bšses Ende bereiten und seinen Weinberg andern WeingŠrtnern verpachten, die ihm die FrŸchte zur rechten Zeit geben.

42 Jesus sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen in der Schrift (Psalm 118,22.23): ÈDer Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden. Vom Herrn ist das geschehen und ist ein Wunder vor unsern AugenÇ? Apg 4,11; 1. Petr 2,4-8)

43 Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volk gegeben werden, das seine FrŸchte bringt.

44 Und wer auf diesen Stein fŠllt, der wird zerschellen; auf wen aber er fŠllt, den wird er zermalmen.* (*Dieser Vers findet sich bei einigen alten Textzeugen nicht.)

45 Und als die Hohenpriester und PharisŠer seine Gleichnisse hšrten, erkannten sie, da§ er von ihnen redete.

46 Und sie trachteten danach, ihn zu ergreifen; aber sie fŸrchteten sich vor dem Volk, denn es hielt ihn fŸr einen Propheten.



22

1 (Die kšnigliche Hochzeit) (Lk 14,16-24) Und Jesus fing an und redete abermals in Gleichnissen zu ihnen und sprach:

2 Das Himmelreich gleicht einem Kšnig, der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete. Joh 3,29)

3 Und er sandte seine Knechte aus, die GŠste zur Hochzeit zu laden; doch sie wollten nicht kommen.

4 Abermals sandte er andere Knechte aus und sprach: Sagt den GŠsten: Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh ist geschlachtet, und alles ist bereit; kommt zur Hochzeit!

5 Aber sie verachteten das und gingen weg, einer auf seinen Acker, der andere an sein GeschŠft.

6 Einige aber ergriffen seine Knechte, verhšhnten und tšteten sie. Kap 21,35)

7 Da wurde der Kšnig zornig und schickte seine Heere aus und brachte diese Mšrder um und zŸndete ihre Stadt an. Kap 24,2)

8 Dann sprach er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die GŠste waren's nicht wert.

9 Darum geht hinaus auf die Stra§en und ladet zur Hochzeit ein, wen ihr findet.

10 Und die Knechte gingen auf die Stra§en hinaus und brachten zusammen, wen sie fanden, Bšse und Gute; und die Tische wurden alle voll. Kap 13,47)

11 Da ging der Kšnig hinein, sich die GŠste anzusehen, und sah da einen Menschen, der hatte kein hochzeitliches Gewand an, Offb 19,8)

12 und sprach zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an? Er aber verstummte.

13 Da sprach der Kšnig zu seinen Dienern: Bindet ihm die HŠnde und FŸ§e und werft ihn in die Finsternis hinaus! Da wird Heulen und ZŠhneklappern sein.

14 Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwŠhlt.

15 (Die Frage nach der Steuer (ÈDer ZinsgroschenÇ) (Mk 12,13-17; Lk 20,20-26) Da gingen die PharisŠer hin und hielten Rat, wie sie ihn in seinen Worten fangen kšnnten;

16 und sandten zu ihm ihre JŸnger samt den AnhŠngern des Herodes. Die sprachen: Meister, wir wissen, da§ du wahrhaftig bist und lehrst den Weg Gottes recht und fragst nach niemand; denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen. Joh 3,2)

17 Darum sage uns, was meinst du: Ist's recht, da§ man dem Kaiser Steuern zahlt oder nicht?

18 Als nun Jesus ihre Bosheit merkte, sprach er: Ihr Heuchler, was versucht ihr mich?

19 Zeigt mir die SteuermŸnze! Und sie reichten ihm einen Silbergroschen.

20 Und er sprach zu ihnen: Wessen Bild und Aufschrift ist das?

21 Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da sprach er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Ršm 13,1.7)

22 Als sie das hšrten, wunderten sie sich, lie§en von ihm ab und gingen davon.

23 (Die Frage nach der Auferstehung) (Mk 12,18-27; Lk 20,27-40) An demselben Tage traten die SadduzŠer zu ihm, die lehren, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn Apg 4,2; 23,6.8)

24 und sprachen: Meister, Mose hat gesagt (5. Mose 25,5.6): ÈWenn einer stirbt und hat keine Kinder, so soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen erwecken.Ç

25 Nun waren bei uns sieben BrŸder. Der erste heiratete und starb; und weil er keine Nachkommen hatte, hinterlie§ er seine Frau seinem Bruder;

26 desgleichen der zweite und der dritte bis zum siebenten.

27 Zuletzt nach allen starb die Frau.

28 Nun in der Auferstehung: wessen Frau wird sie sein von diesen sieben? Sie haben sie ja alle gehabt.

29 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr weder die Schrift kennt noch die Kraft Gottes.

30 Denn in der Auferstehung werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen, sondern sie sind wie Engel im Himmel.

31 Habt ihr denn nicht gelesen von der Auferstehung der Toten, was euch gesagt ist von Gott, der da spricht (2. Mose 3,6):

32 ÈIch bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott JakobsÇ? Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden.

33 Und als das Volk das hšrte, entsetzten sie sich Ÿber seine Lehre.

34 (Die Frage nach dem hšchsten Gebot) (Mk 12,28-31; Lk 10,25-28) Als aber die PharisŠer hšrten, da§ er den SadduzŠern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich.

35 Und einer von ihnen, ein Schriftgelehrter, versuchte ihn und fragte:

36 Meister, welches ist das hšchste Gebot im Gesetz?

37 Jesus aber antwortete ihm: ÈDu sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem GemŸt*Ç (5. Mose 6,5). (*Siehe Sach- und WorterklŠrungen.)

38 Dies ist das hšchste und grš§te Gebot.

39 Das andere aber ist dem gleich: ÈDu sollst deinen NŠchsten lieben wie dich selbstÇ (3. Mose 19,18).

40 In diesen beiden Geboten hŠngt das ganze Gesetz und die Propheten. Ršm 13,9.10)

41 (Die Frage nach dem Davidssohn) (Mk 12,35-37; Lk 20,41-44) Als nun die PharisŠer beieinander waren, fragte sie Jesus:

42 Was denkt ihr von dem Christus? Wessen Sohn ist er? Sie antworteten: Davids. Jes 11,1; Joh 7,42)

43 Da fragte er sie: Wie kann ihn dann David durch den Geist Herr nennen, wenn er sagt (Psalm 110,1):

44 ÈDer Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde unter deine FŸ§e legeÇ? Kap 26,64)

45 Wenn nun David ihn Herr nennt, wie ist er dann sein Sohn?

46 Und niemand konnte ihm ein Wort antworten, auch wagte niemand von dem Tage an, ihn hinfort zu fragen.



23

1 (Gegen die Schriftgelehrten und PharisŠer) (Mk 12,38-40; Lk 20,45-47; 11,39-52) Da redete Jesus zu dem Volk und zu seinen JŸngern

2 und sprach: Auf dem Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten und PharisŠer.

3 Alles nun, was sie euch sagen, das tut und haltet; aber nach ihren Werken sollt ihr nicht handeln; denn sie sagen's zwar, tun's aber nicht. Mal 2,7.8; Ršm 2,21-23)

4 Sie binden schwere und unertrŠgliche BŸrden und legen sie den Menschen auf die Schultern; aber sie selbst wollen keinen Finger dafŸr krŸmmen. Kap 11,28-30; Apg 15,10.28)

5 Alle ihre Werke aber tun sie, damit sie von den Leuten gesehen werden. Sie machen ihre Gebetsriemen* breit und die Quasten* an ihren Kleidern gro§. Kap 6,1, 4. Mose 15,38.39) (*Siehe Sach- und WorterklŠrungen.)

6 Sie sitzen gern obenan bei Tisch und in den Synagogen Lk 14,7)

7 und haben's gern, da§ sie auf dem Markt gegrŸ§t und von den Leuten Rabbi genannt werden.

8 Aber ihr sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn einer ist euer Meister; ihr aber seid alle BrŸder.

9 Und ihr sollt niemanden unter euch Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist.

10 Und ihr sollt euch nicht Lehrer nennen lassen; denn einer ist euer Lehrer: Christus.

11 Der grš§te unter euch soll euer Diener sein. Kap 20,26.27)

12 Denn wer sich selbst erhšht, der wird erniedrigt; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhšht. Hiob 22,29; Spr 29,23; Hes 21,31; Lk 18,14; 1. Petr 5,5)

13 Weh euch, Schriftgelehrte und PharisŠer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschlie§t vor den Menschen! Ihr geht nicht hinein, und die hinein wollen, la§t ihr nicht hineingehen.* (*Vers 14 findet sich erst in der spŠteren †berlieferung: ÈWeh euch, Schriftgelehrte und PharisŠer, ihr Heuchler, die ihr die HŠuser der Witwen fre§t und zum Schein lange Gebete verrichtet! Darum werdet ihr ein um so hŠrteres Urteil empfangenÇ (vgl. Mk 12,40).)

15 Weh euch, Schriftgelehrte und PharisŠer, ihr Heuchler, die ihr Land und Meer durchzieht, damit ihr einen Judengenossen gewinnt; und wenn er's geworden ist, macht ihr aus ihm ein Kind der Hšlle, doppelt so schlimm wie ihr.

16 Weh euch, ihr verblendeten FŸhrer, die ihr sagt: Wenn einer schwšrt bei dem Tempel, das gilt nicht; wenn aber einer schwšrt bei dem Gold des Tempels, der ist gebunden. (16-22) Kap 5,34-37, Kap 15,14)

17 Ihr Narren und Blinden! Was ist mehr: das Gold oder der Tempel, der das Gold heilig macht?

18 Oder: Wenn einer schwšrt bei dem Altar, das gilt nicht; wenn aber einer schwšrt bei dem Opfer, das darauf liegt, der ist gebunden.

19 Ihr Blinden! Was ist mehr: das Opfer oder der Altar, der das Opfer heilig macht?

20 Darum, wer schwšrt bei dem Altar, der schwšrt bei ihm und bei allem, was darauf liegt.

21 Und wer schwšrt bei dem Tempel, der schwšrt bei ihm und bei dem, der darin wohnt.

22 Und wer schwšrt bei dem Himmel, der schwšrt bei dem Thron Gottes und bei dem, der darauf sitzt.

23 Weh euch, Schriftgelehrte und PharisŠer, ihr Heuchler, die ihr den Zehnten gebt von Minze, Dill und KŸmmel und la§t das Wichtigste im Gesetz beiseite, nŠmlich das Recht, die Barmherzigkeit und den Glauben! Doch dies sollte man tun und jenes nicht lassen. 3. Mose 27,30; Lk 18,12, Mi 6,8)

24 Ihr verblendeten FŸhrer, die ihr MŸcken aussiebt, aber Kamele verschluckt!

25 Weh euch, Schriftgelehrte und PharisŠer, ihr Heuchler, die ihr die Becher und SchŸsseln au§enreinigt, innen aber sind sie voller Raub und Gier! Mk 7,4.8)

26 Du blinder PharisŠer, reinige zuerst das Innere des Bechers, damit auch das €u§ere rein wird! Joh 9,40, Tit 1,15)

27 Weh euch, Schriftgelehrte und PharisŠer, ihr Heuchler, die ihr seid wie die ŸbertŸnchten GrŠber, die von au§en hŸbsch aussehen, aber innen sind sie voller Totengebeine und lauter Unrat!

28 So auch ihr: von au§en scheint ihr vor den Menschen fromm, aber innen seid ihr voller Heuchelei und Unrecht.

29 Weh euch, Schriftgelehrte und PharisŠer, ihr Heuchler, die ihr den Propheten GrabmŠler baut und die GrŠber der Gerechten schmŸckt

30 und sprecht: HŠtten wir zu Zeiten unserer VŠter gelebt, so wŠren wir nicht mit ihnen schuldig geworden am Blut der Propheten!

31 Damit bezeugt ihr von euch selbst, da§ ihr Kinder derer seid, die die Propheten getštet haben. Jer 26,20-23; Kap 5,12; Apg 7,52)

32 Wohlan, macht auch ihr das Ma§ eurer VŠter voll!

33 Ihr Schlangen, ihr Otternbrut! Wie wollt ihr der hšllischen Verdammnis entrinnen?

34 Darum: siehe, ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und von ihnen werdet ihr einige tšten und kreuzigen, und einige werdet ihr gei§eln in euren Synagogen und werdet sie verfolgen von einer Stadt zur andern,

35 damit Ÿber euch komme all das gerechte Blut, das vergossen ist auf Erden, von dem Blut des gerechten Abel an bis auf das Blut des Secharja, des Sohnes Berechjas, den ihr getštet habt zwischen Tempel und Altar. 1. Mose 4,8, 2. Chr 24,20.21)

36 Wahrlich, ich sage euch: das alles wird Ÿber dieses Geschlecht kommen.

37 (Klage Ÿber Jerusalem) (Lk 13,34.35) Jerusalem, Jerusalem, die du tštest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre KŸken versammelt unter ihre FlŸgel; und ihr habt nicht gewollt!

38 Siehe, Èeuer Haus soll euch wŸst gelassen werdenÇ (Jeremia 22,5; Psalm 69,26). 1. Kšn 9,7.8)

39 Denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht: Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Kap 21,9; 26,64)



24

1 (JESU REDE †BER DIE ENDZEIT) (Kapitel 24-25) (Das Ende des Tempels) (Mk 13,1.2; Lk 21,5.6) Und Jesus ging aus dem Tempel fort, und seine JŸnger traten zu ihm und zeigten ihm die GebŠude des Tempels.

2 Er aber sprach zu ihnen: Seht ihr nicht das alles? Wahrlich, ich sage euch: Es wird hier nicht ein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen werde. Lk 19,44)

3 (Der Anfang der Wehen) (Mk 13,3-13; Lk 21,7-19) Und als er auf dem …lberg sa§, traten seine JŸnger zu ihm und sprachen, als sie allein waren: Sage uns, wann wird das geschehen? und was wird das Zeichen sein fŸr dein Kommen und fŸr das Ende der Welt? Apg 1,6-8)

4 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht zu, da§ euch nicht jemand verfŸhre.

5 Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin der Christus, und sie werden viele verfŸhren. Joh 5,43, 1. Joh 2,18)

6 Ihr werdet hšren von Kriegen und Kriegsgeschrei; seht zu und erschreckt nicht. Denn das mu§ so geschehen; aber es ist noch nicht das Ende da.

7 Denn es wird sich ein Volk gegen das andere erheben und ein Kšnigreich gegen das andere; und es werden Hungersnšte sein und Erdbeben hier und dort.

8 Das alles aber ist der Anfang der Wehen.

9 Dann werden sie euch der BedrŠngnis preisgeben und euch tšten. Und ihr werdet geha§t werden um meines Namens willen von allen Všlkern. (9-10) Kap 10,21.22; Joh 16,2)

10 Dann werden viele abfallen und werden sich untereinander verraten und werden sich untereinander hassen.

11 Und es werden sich viele falsche Propheten erheben und werden viele verfŸhren. 2. Petr 2,1; 1. Joh 4,1)

12 Und weil die Ungerechtigkeit Ÿberhand nehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten. 2. Tim 3,1-5)

13 Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig werden. Kap 10,22; Offb 13,10)

14 Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis fŸr alle Všlker, und dann wird das Ende kommen. Kap 28,19)

15 (Die gro§e BedrŠngnis) (Mk 13,14-23; Lk 21,20-24) Wenn ihr nun sehen werdet das Greuelbild der VerwŸstung stehen an der heiligen StŠtte, wovon gesagt ist durch den Propheten Daniel (Daniel 9,27; 11,31), - wer das liest, der merke auf! -,

16 alsdann fliehe auf die Berge, wer in JudŠa ist;

17 und wer auf dem Dach ist, der steige nicht hinunter, etwas aus seinem Hause zu holen; (17 und 18) Lk 17,31)

18 und wer auf dem Feld ist, der kehre nicht zurŸck, seinen Mantel zu holen.

19 Weh aber den Schwangeren und den Stillenden zu jener Zeit! Lk 23,29)

20 Bittet aber, da§ eure Flucht nicht geschehe im Winter oder am Sabbat.

21 Denn es wird dann eine gro§e BedrŠngnis sein, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder werden wird. Dan 12,1)

22 Und wenn diese Tage nicht verkŸrzt wŸrden, so wŸrde kein Mensch selig werden; aber um der AuserwŠhlten willen werden diese Tage verkŸrzt.

23 Wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus! oder da!, so sollt ihr's nicht glauben.

24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und, gro§e Zeichen und Wunder tun, so da§ sie, wenn es mšglich wŠre, auch die AuserwŠhlten verfŸhrten. 5. Mose 13,2-4, 2. Thess 2,8.9; Offb 13,13)

25 Siehe, ich habe es euch vorausgesagt.

26 Wenn sie also zu euch sagen werden: Siehe, er ist in der WŸste!, so geht nicht hinaus; siehe, er ist drinnen im Haus!, so glaubt es nicht. (26 und 27) Lk 17,23.24)

27 Denn wie der Blitz ausgeht vom Osten und leuchtet bis zum Westen, so wird auch das Kommen des Menschensohns sein.

28 Wo das Aas ist, da sammeln sich die Geier. Lk 17,37; Offb 19,17.18)

29 (Das Kommen des Menschensohns) (Mk 13,24-27; Lk 21,25-28) Sogleich aber nach der BedrŠngnis jener Zeit wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die KrŠfte der Himmel werden ins Wanken kommen. Jes 13,10; Offb 6,12.13, 2. Petr 3,10)

30 Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel. Und dann werden wehklagen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen den Menschensohn kommen auf den Wolken des Himmels mit gro§er Kraft und Herrlichkeit. Offb 1,7, Kap 26,64; Dan 7,13.14; Offb 19,11-13)

31 Und er wird seine Engel senden mit hellen Posaunen, und sie werden seine AuserwŠhlten sammeln von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum andern. 1. Kor 15,52; Offb 8,2)

32 (Mahnung zur Wachsamkeit) (Mk 13,28-32; Lk 21,29-33; 12,39.40) An dem Feigenbaum lernt ein Gleichnis: wenn seine Zweige jetzt saftig werden und BlŠtter treiben, so wi§t ihr, da§ der Sommer nahe ist.

33 Ebenso auch: wenn ihr das alles seht, so wi§t, da§ er nahe vor der TŸr ist.

34 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschieht.

35 Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen. Kap 5,18; Jes 51,6)

36 Von dem Tage aber und von der Stunde wei§ niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater. Apg 1,7)

37 Denn wie es in den Tagen Noahs war, so wird auch sein das Kommen des Menschensohns. (37 und 38) Lk 17,26.27; 1. Mose 6,9-7,23)

38 Denn wie sie waren in den Tagen vor der Sintflut - sie a§en, sie tranken, sie heirateten und lie§en sich heiraten bis an den Tag, an dem Noah in die Arche hineinging;

39 und sie beachteten es nicht, bis die Sintflut kam und raffte sie alle dahin -, so wird es auch sein beim Kommen des Menschensohns.

40 Dann werden zwei auf dem Felde sein; der eine wird angenommen, der andere wird preisgegeben.

41 Zwei Frauen werden mahlen mit der MŸhle; die eine wird angenommen, die andere wird preisgegeben. Lk 17,35)

42 Darum wachet; denn ihr wi§t nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. Kap 25,13)

43 Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hausvater wŸ§te, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, so wŸrde er ja wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen. 1. Thess 5,2)

44 Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr's nicht meint.

45 (Vom treuen und vom bšsen Knecht) (Lk 12,41-46) Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den der Herr Ÿber seine Leute gesetzt hat, damit er ihnen zur rechten Zeit zu essen gebe?

46 Selig ist der Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, das tun sieht.

47 Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn Ÿber alle seine GŸter setzen. Kap 25,21.23)

48 Wenn aber jener als ein bšser Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr kommt noch lange nicht, 2. Petr 3,4)

49 und fŠngt an, seine Mitknechte zu schlagen, i§t und trinkt mit den Betrunkenen:

50 dann wird der Herr dieses Knechts kommen an einem Tage, an dem er's nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt,

51 und er wird ihn in StŸcke hauen lassen und ihm sein Teil geben bei den Heuchlern; da wird sein Heulen und ZŠhneklappern.



25

1 (Von den klugen und tšrichten Jungfrauen) Dann wird das Himmelreich gleichen zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen hinaus, dem BrŠutigam entgegen. Lk 12,35.36; Offb 19,7)

2 Aber fŸnf von ihnen waren tšricht, und fŸnf waren klug.

3 Die tšrichten nahmen ihre Lampen, aber sie nahmen kein …l mit.

4 Die klugen aber nahmen …l mit in ihren GefŠ§en, samt ihren Lampen.

5 Als nun der BrŠutigam lange ausblieb, wurden sie alle schlŠfrig und schliefen ein.

6 Um Mitternacht aber erhob sich lautes Rufen: Siehe, der BrŠutigam kommt! Geht hinaus, ihm entgegen!

7 Da standen diese Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen fertig.

8 Die tšrichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem …l, denn unsre Lampen verlšschen.

9 Da antworteten die klugen und sprachen: Nein, sonst wŸrde es fŸr uns und euch nicht genug sein; geht aber zum Kaufmann und kauft fŸr euch selbst.

10 Und als sie hingingen zu kaufen, kam der BrŠutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die TŸr wurde verschlossen. (10-12) Lk 13,25)

11 SpŠter kamen auch die andern Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf!

12 Er antwortete aber und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. Kap 7,23)

13 Darum wachet! Denn ihr wi§t weder Tag noch Stunde. * Kap 24,42.44) (*In der spŠteren †berlieferung finden sich zusŠtzlich die Worte: Èin der der Menschensohn kommen wirdÇ (vgl. 24,44).)

14 (Von den anvertrauten Zentnern) (Lk 19,12-27) Denn es ist wie mit einem Menschen, der au§er Landes ging: er rief seine Knechte und vertraute ihnen sein Vermšgen an;

15 dem einen gab er fŸnf Zentner Silber, dem andern zwei, dem dritten einen, jedem nach seiner TŸchtigkeit, und zog fort. Ršm 12,6)

16 Sogleich ging der hin, der fŸnf Zentner empfangen hatte, und handelte mit ihnen und gewann weitere fŸnf dazu.

17 Ebenso gewann der, der zwei Zentner empfangen hatte, zwei weitere dazu.

18 Der aber einen empfangen hatte, ging hin, grub ein Loch in die Erde und verbarg das Geld seines Herrn.

19 Nach langer Zeit kam der Herr dieser Knechte und forderte Rechenschaft von ihnen.

20 Da trat herzu, der fŸnf Zentner empfangen hatte, und legte weitere fŸnf Zentner dazu und sprach: Herr, du hast mir fŸnf Zentner anvertraut; siehe da, ich habe damit weitere fŸnf Zentner gewonnen.

21 Da sprach sein Herr zu ihm: Recht so, du tŸchtiger und treuer Knecht, du bist Ÿber wenigem treu gewesen, ich will dich Ÿber viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude! Kap 24,45-47)

22 Da trat auch herzu, der zwei Zentner empfangen hatte, und sprach: Herr, du hast mir zwei Zentner anvertraut; siehe da, ich habe damit zwei weitere gewonnen.

23 Sein Herr sprach zu ihm: Recht so, du tŸchtiger und treuer Knecht, du bist Ÿber wenigem treu gewesen, ich will dich Ÿber viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude!

24 Da trat auch herzu, der einen Zentner empfangen hatte, und sprach: Herr, ich wu§te, da§ du ein harter Mann bist: du erntest, wo du nicht gesŠt hast, und sammelst ein, wo du nicht ausgestreut hast;

25 und ich fŸrchtete mich, ging hin und verbarg deinen Zentner in der Erde. Siehe, da hast du das Deine.

26 Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Du bšser und fauler Knecht! Wu§test du, da§ ich ernte, wo ich nicht gesŠt habe, und einsammle, wo ich nicht ausgestreut habe?

27 Dann hŠttest du mein Geld zu den Wechslern bringen sollen, und wenn ich gekommen wŠre, hŠtte ich das Meine wiederbekommen mit Zinsen.

28 Darum nehmt ihm den Zentner ab und gebt ihn dem, der zehn Zentner hat.

29 Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird die FŸlle haben; wer aber nicht hat, dem wird auch, was er hat, genommen werden. Kap 13,12; Spr 11,24.25)

30 Und den unnŸtzen Knecht werft in die Finsternis hinaus; da wird sein Heulen und ZŠhneklappern.

31 (Vom Weltgericht) Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner Herrlichkeit, Kap 16,27, Offb 20,11-13)

32 und alle Všlker werden vor ihm versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirt die Schafe von den Bšcken scheidet, Ršm 14,10, Kap 13,49)

33 und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Bšcke zur Linken. Hes 34,17)

34 Da wird dann der Kšnig sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt!

35 Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich aufgenommen. (35 und 36) Jes 58,7)

36 Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin im GefŠngnis gewesen, und ihr seid zu mir gekommen.

37 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben? oder durstig und haben dir zu trinken gegeben?

38 Wann haben wir dich als Fremden gesehen und haben dich aufgenommen? oder nackt und haben dich gekleidet?

39 Wann haben wir dich krank oder im GefŠngnis gesehen und sind zu dir gekommen?

40 Und der Kšnig wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten BrŸdern, das habt ihr mir getan. Kap 10,42; Spr 19,17; Hebr 2,11)

41 Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! Offb 20,10.15)

42 Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mir nicht zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben.

43 Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich nicht aufgenommen. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich nicht gekleidet. Ich bin krank und im GefŠngnis gewesen, und ihr habt mich nicht besucht.

44 Dann werden sie ihm auch antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig gesehen oder als Fremden oder nackt oder krank oder im GefŠngnis und haben dir nicht gedient?

45 Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem von diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan.

46 Und sie werden hingehen: diese zur ewigen Strafe, aber die Gerechten in das ewige Leben. Joh 5,29; Jak 2,13)



26

1 (LEIDEN, STERBEN UND AUFERSTEHUNG JESU) (Kapitel 26-28) (Mk 14-16; Lk 22-24; Joh 18-21) (Der Plan der Hohenpriester und €ltesten) Und es begab sich, als Jesus alle diese Reden vollendet hatte, da§ er zu seinen JŸngern sprach:

2 Ihr wi§t, da§ in zwei Tagen Passa ist; und der Menschensohn wird Ÿberantwortet werden, da§ er gekreuzigt werde. 2. Mose 12,1-20, Kap 20,18)

3 Da versammelten sich die Hohenpriester und die €ltesten des Volkes im Palast des Hohenpriesters, der hie§ Kaiphas, Lk 3,1.2)

4 und hielten Rat, wie sie Jesus mit List ergreifen und tšten kšnnten.

5 Sie sprachen aber: Ja nicht bei dem Fest, damit es nicht einen Aufruhr gebe im Volk.

6 (Die Salbung in Betanien) (Lk 7,36-50; Joh 12,1-8) Als nun Jesus in Betanien war im Hause Simons des AussŠtzigen,

7 trat zu ihm eine Frau, die hatte ein Glas mit kostbarem Salbšl und go§ es auf sein Haupt, als er zu Tisch sa§.

8 Als das die JŸnger sahen, wurden sie unwillig und sprachen: Wozu diese Vergeudung?

9 Es hŠtte teuer verkauft und das Geld den Armen gegeben werden kšnnen.

10 Als Jesus das merkte, sprach er zu ihnen: Was betrŸbt ihr die Frau? Sie hat ein gutes Werk an mir getan.

11 Denn Arme habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit. 5. Mose 15,11)

12 Da§ sie das …l auf meinen Leib gegossen hat, das hat sie fŸr mein BegrŠbnis getan.

13 Wahrlich, ich sage euch: Wo dies Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch sagen zu ihrem GedŠchtnis, was sie getan hat.

14 (Der Verrat des Judas) Da ging einer von den Zwšlfen, mit Namen Judas Iskariot, hin zu den Hohenpriestern

15 und sprach: Was wollt ihr mir geben? Ich will ihn euch verraten. Und sie boten ihm drei§ig Silberlinge. Joh 11,57, Sach 11,12)

16 Und von da an suchte er eine Gelegenheit, da§ er ihn verriete.

17 (Das Abendmahl) (Joh 13,21-26) Aber am ersten Tage der UngesŠuerten Brote traten die JŸnger zu Jesus und fragten: Wo willst du, da§ wir dir das Passalamm zum Essen bereiten? 2. Mose 12,18-20)

18 Er sprach: Geht hin in die Stadt zu einem und sprecht zu ihm: Der Meister lŠ§t dir sagen: Meine Zeit ist nahe; ich will bei dir das Passa feiern mit meinen JŸngern. Kap 21,3)

19 Und die JŸnger taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, und bereiteten das Passalamm.

20 Und am Abend setzte er sich zu Tisch mit den Zwšlfen.

21 Und als sie a§en, sprach er: Wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch wird mich verraten.

22 Und sie wurden sehr betrŸbt und fingen an, jeder einzeln, ihn zu fragen: Herr, bin ich's?

23 Er antwortete und sprach: Der die Hand mit mir in die SchŸssel taucht, der wird mich verraten.

24 Der Menschensohn geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht; doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wŠre fŸr diesen Menschen besser, wenn er nie geboren wŠre. Lk 17,1.2)

25 Da antwortete Judas, der ihn verriet, und sprach: Bin ich's, Rabbi? Er sprach zu ihm: Du sagst es.

26 Als sie aber a§en, nahm Jesus das Brot, dankte und brach's und gab's den JŸngern und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib. (26-28) 1. Kor 10,16; 11,23-25)

27 Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus;

28 das ist mein Blut des Bundes,* das vergossen wird fŸr viele zur Vergebung der SŸnden. 2. Mose 24,8, Jer 31,31; Hebr 9,15.16) (*Luther Ÿbersetzte: Èdes (neuen) TestamentsÇ.)

29 Ich sage euch: Ich werde von nun an nicht mehr von diesem GewŠchs des Weinstocks trinken bis an den Tag, an dem ich von neuem davon trinken werde mit euch in meines Vaters Reich.

30 Und als sie den Lobgesang gesungen hatten, gingen sie hinaus an den …lberg. Ps 113-118)

31 (Die AnkŸndigung der Verleugnung des Petrus) Da sprach Jesus zu ihnen: In dieser Nacht werdet ihr alle €rgernis nehmen an mir. Denn es steht geschrieben (Sacharja 13,7): ÈIch werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden sich zerstreuen.Ç Joh 16,32)

32 Wenn ich aber auferstanden bin, will ich vor euch hingehen nach GalilŠa. Kap 28,7)

33 Petrus aber antwortete und sprach zu ihm: Wenn sie auch alle €rgernis nehmen, so will ich doch niemals €rgernis nehmen an dir.

34 Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: In dieser Nacht, ehe der Hahn krŠht, wirst du mich dreimal verleugnen. Joh 13,38)

35 Petrus sprach zu ihm: Und wenn ich mit dir sterben mŸ§te, will ich dich nicht verleugnen. Das gleiche sagten auch alle JŸnger.

36 (Jesus in Gethsemane) Da kam Jesus mit ihnen zu einem Garten, der hie§ Gethsemane, und sprach zu den JŸngern: Setzt euch hier, solange ich dorthin gehe und bete.

37 Und er nahm mit sich Petrus und die zwei Sšhne des ZebedŠus und fing an zu trauern und zu zagen. Kap 17,1, Hebr 5,7)

38 Da sprach Jesus zu ihnen: Meine Seele ist betrŸbt bis an den Tod; bleibt hier und wacht mit mir! Joh 12,27)

39 Und er ging ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist's mšglich, so gehe dieser Kelch an mir vorŸber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst! Joh 18,11, Joh 6,38; Hebr 5,8)

40 Und er kam zu seinen JŸngern und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Kšnnt ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen?

41 Wachet und betet, da§ ihr nicht in Anfechtung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach. Eph 6,18, Hebr 2,18)

42 Zum zweiten Mal ging er wieder hin, betete und sprach: Mein Vater, ist's nicht mšglich, da§ dieser Kelch an mir vorŸbergehe, ohne da§ ich ihn trinke, so geschehe dein Wille!

43 Und er kam und fand sie abermals schlafend, und ihre Augen waren voller Schlaf.

44 Und er lie§ sie und ging abermals hin und betete zum dritten Mal und redete dieselben Worte. 2. Kor 12,8)

45 Dann kam er zu seinen JŸngern und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr weiter schlafen und ruhen? Siehe, die Stunde ist da, da§ der Menschensohn in die HŠnde der SŸnder Ÿberantwortet wird.

46 Steht auf, la§t uns gehen! Siehe, er ist da, der mich verrŠt.

47 (Jesu Gefangennahme) Und als er noch redete, siehe, da kam Judas, einer von den Zwšlfen, und mit ihm eine gro§e Schar mit Schwertern und mit Stangen, von den Hohenpriestern und €ltesten des Volkes.

48 Und der VerrŠter hatte ihnen ein Zeichen genannt und gesagt: Welchen ich kŸssen werde, der ist's; den ergreift.

49 Und alsbald trat er zu Jesus und sprach: Sei gegr٤t, Rabbi! und k٤te ihn.

50 Jesus aber sprach zu ihm: Mein Freund, dazu bist du gekommen? Da traten sie heran und legten Hand an Jesus und ergriffen ihn.

51 Und siehe, einer von denen, die bei Jesus waren, streckte die Hand aus und zog sein Schwert und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm ein Ohr ab.

52 Da sprach Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen. 1. Mose 9,6)

53 Oder meinst du, ich kšnnte meinen Vater nicht bitten, da§ er mir sogleich mehr als zwšlf Legionen Engel schickte? Kap 4,11)

54 Wie wŸrde dann aber die Schrift erfŸllt, da§ es so geschehen mu§?

55 Zu der Stunde sprach Jesus zu der Schar: Ihr seid ausgezogen wie gegen einen RŠuber mit Schwertern und mit Stangen, mich zu fangen. Habe ich doch tŠglich im Tempel gesessen und gelehrt, und ihr habt mich nicht ergriffen.

56 Aber das ist alles geschehen, damit erfŸllt wŸrden die Schriften der Propheten. Da verlie§en ihn alle JŸnger und flohen.

57 (Jesus vor dem Hohen Rat) Die aber Jesus ergriffen hatten, fŸhrten ihn zu dem Hohenpriester Kaiphas, wo die Schriftgelehrten und €ltesten sich versammelt hatten.

58 Petrus aber folgte ihm von ferne bis zum Palast des Hohenpriesters und ging hinein und setzte sich zu den Knechten, um zu sehen, worauf es hinaus wollte.

59 Die Hohenpriester aber und der ganze Hohe Rat suchten falsches Zeugnis gegen Jesus, da§ sie ihn tšteten.

60 Und obwohl viele falsche Zeugen herzutraten, fanden sie doch nichts. Zuletzt traten zwei herzu

61 und sprachen: Er hat gesagt: Ich kann den Tempel Gottes abbrechen und in drei Tagen aufbauen. Apg 6,14, Joh 2,19-21)

62 Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts auf das, was diese gegen dich bezeugen?

63 Aber Jesus schwieg still. Und der Hohepriester sprach zu ihm: Ich beschwšre dich bei dem lebendigen Gott, da§ du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes. Kap 27,12, Joh 10,24)

64 Jesus sprach zu ihm: Du sagst es. Doch sage ich euch: Von nun an werdet ihr sehen den Menschensohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen auf den Wolken des Himmels. Ps 110,1, Kap 16,27; 24,30; Dan 7,13)

65 Da zerri§ der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat Gott gelŠstert! Was bedŸrfen wir weiterer Zeugen? Siehe, jetzt habt ihr die GotteslŠsterung gehšrt. (65 und 66) 3. Mose 24,16; Joh 10,33; 19,7)

66 Was ist euer Urteil? Sie antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig.

67 Da spien sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn mit FŠusten. Einige aber schlugen ihn ins Angesicht Jes 50,6)

68 und sprachen: Weissage uns, Christus, wer ist's, der dich schlug?

69 (Die Verleugnungdes Petrus) Petrus aber sa§ drau§en im Hof; da trat eine Magd zu ihm und sprach: Und du warst auch mit dem Jesus aus GalilŠa.

70 Er leugnete aber vor ihnen allen und sprach: Ich wei§ nicht, was du sagst.

71 Als er aber hinausging in die Torhalle, sah ihn eine andere und sprach zu denen, die da waren: Dieser war auch mit dem Jesus von Nazareth.

72 Und er leugnete abermals und schwor dazu: Ich kenne den Menschen nicht.

73 Und nach einer kleinen Weile traten hinzu, die da standen, und sprachen zu Petrus: Wahrhaftig, du bist auch einer von denen, denn deine Sprache verrŠt dich.

74 Da fing er an, sich zu verfluchen und zu schwšren: Ich kenne den Menschen nicht. Und alsbald krŠhte der Hahn.

75 Da dachte Petrus an das Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn krŠht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.



27

1 (Jesus vor Pilatus. Das Ende des Judas) Am Morgen aber fa§ten alle Hohenpriester und die €ltesten des Volkes den Beschlu§ Ÿber Jesus, ihn zu tšten,

2 und sie banden ihn, fŸhrten ihn ab und Ÿberantworteten ihn dem Statthalter Pilatus.

3 Als Judas, der ihn verraten hatte, sah, da§ er zum Tode verurteilt war, reute es ihn, und er brachte die drei§ig Silberlinge den Hohenpriestern und €ltesten zurŸck Kap 26,15)

4 und sprach: Ich habe Unrecht getan, da§ ich unschuldiges Blut verraten habe. Sie aber sprachen: Was geht uns das an? Da sieh du zu!

5 Und er warf die Silberlinge in den Tempel, ging fort und erhŠngte sich. Apg 1,18.19)

6 Aber die Hohenpriester nahmen die Silberlinge und sprachen: Es ist nicht recht, da§ wir sie in den Gotteskasten legen; denn es ist Blutgeld. 5. Mose 23,19)

7 Sie beschlossen aber, den Tšpferacker davon zu kaufen zum BegrŠbnis fŸr Fremde.

8 Daher hei§t dieser Acker Blutacker bis auf den heutigen Tag.

9 Da wurde erfŸllt, was gesagt ist durch den Propheten Jeremia, der da spricht: ÈSie haben die drei§ig Silberlinge genommen, den Preis fŸr den Verkauften, der geschŠtzt wurde bei den Israeliten, (9 und 10) Jer 32,9)

10 und sie haben das Geld fŸr den Tšpferacker gegeben, wie mir der Herr befohlen hatÇ (Jeremia 32,9; Sacharja 11,12.13).

11 Jesus aber stand vor dem Statthalter; und der Statthalter fragte ihn und sprach: Bist du der Kšnig der Juden? Jesus aber sprach: Du sagst es.

12 Und als er von den Hohenpriestern und €ltesten verklagt wurde, antwortete er nichts. Kap 26,63; Jes 53,7)

13 Da sprach Pilatus zu ihm: Hšrst du nicht, wie hart sie dich verklagen?

14 Und er antwortete ihm nicht auf ein einziges Wort, so da§ sich der Statthalter sehr verwunderte. Joh 19,9)

15 (Jesu Verurteilung und Verspottung) Zum Fest aber hatte der Statthalter die Gewohnheit, dem Volk einen Gefangenen loszugeben, welchen sie wollten.

16 Sie hatten aber zu der Zeit einen berŸchtigten Gefangenen, der hie§ Jesus Barabbas.

17 Und als sie versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Welchen wollt ihr? Wen soll ich euch losgeben, Jesus Barabbas oder Jesus, von dem gesagt wird, er sei der Christus?

18 Denn er wu§te, da§ sie ihn aus Neid Ÿberantwortet hatten. Joh 12,19)

19 Und als er auf dem Richterstuhl sa§, schickte seine Frau zu ihm und lie§ ihm sagen: Habe du nichts zu schaffen mit diesem Gerechten; denn ich habe heute viel erlitten im Traum um seinetwillen.

20 Aber die Hohenpriester und €ltesten Ÿberredeten das Volk, da§ sie um Barabbas bitten, Jesus aber umbringen sollten.

21 Da fing der Statthalter an und sprach zu ihnen: Welchen wollt ihr? Wen von den beiden soll ich euch losgeben? Sie sprachen: Barabbas!

22 Pilatus sprach zu ihnen: Was soll ich denn machen mit Jesus, von dem gesagt wird, er sei der Christus? Sie sprachen alle: La§ ihn kreuzigen!

23 Er aber sagte: Was hat er denn Bšses getan? Sie schrien aber noch mehr: La§ ihn kreuzigen!

24 Als aber Pilatus sah, da§ er nichts ausrichtete, sondern das GetŸmmel immer grš§er wurde, nahm er Wasser und wusch sich die HŠnde vor dem Volk und sprach: Ich bin unschuldig an seinem Blut; seht ihr zu! 5. Mose 21,6)

25 Da antwortete das ganze Volk und sprach: Sein Blut komme Ÿber uns und unsere Kinder! Apg 5,28)

26 Da gab er ihnen Barabbas los, aber Jesus lie§ er gei§eln und Ÿberantwortete ihn, da§ er gekreuzigt werde.

27 Da nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus mit sich in das PrŠtorium und sammelten die ganze Abteilung um ihn.

28 Und zogen ihn aus und legten ihm einen Purpurmantel an

29 und flochten eine Dornenkrone und setzten sie ihm aufs Haupt und gaben ihm ein Rohr in seine rechte Hand und beugten die Knie vor ihm und verspotteten ihn und sprachen: GegrŸ§et seist du, der Juden Kšnig!

30 und spien ihn an und nahmen das Rohr und schlugen damit sein Haupt. Jes 50,6)

31 (Jesu Kreuzigung und Tod) Und als sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und zogen ihm seine Kleider an und fŸhrten ihn ab, um ihn zu kreuzigen.

32 Und als sie hinausgingen, fanden sie einen Menschen aus Kyrene mit Namen Simon; den zwangen sie, da§ er ihm sein Kreuz trug.

33 Und als sie an die StŠtte kamen mit Namen Golgatha, das hei§t: SchŠdelstŠtte,

34 gaben sie ihm Wein zu trinken mit Galle vermischt; und als er's schmeckte, wollte er nicht trinken. Ps 69,22)

35 Als sie ihn aber gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider und warfen das Los darum.* Joh 19,24) (*In der spŠteren †berlieferung finden sich zusŠtzlich die Worte: Èdamit erfŸllt werde, was gesagt ist durch den Propheten (Psalm 22,19): Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und haben Ÿber mein Gewand das Los geworfenÇ (vgl. Joh 19,24).)

36 Und sie sa§en da und bewachten ihn.

37 Und oben Ÿber sein Haupt setzten sie eine Aufschrift mit der Ursache seines Todes: Dies ist Jesus, der Juden Kšnig.

38 Und da wurden zwei RŠuber mit ihm gekreuzigt, einer zur Rechten und einer zur Linken. Jes 53,12)

39 Die aber vorŸbergingen, lŠsterten ihn und schŸttelten ihre Kšpfe Ps 22,8)

40 und sprachen: Der du den Tempel abbrichst und baust ihn auf in drei Tagen, hilf dir selber, wenn du Gottes Sohn bist, und steig herab vom Kreuz! Kap 26,61; Joh 2,19)

41 Desgleichen spotteten auch die Hohenpriester mit den Schriftgelehrten und €ltesten und sprachen:

42 Andern hat er geholfen und kann sich selber nicht helfen. Ist er der Kšnig von Israel, so steige er nun vom Kreuz herab. Dann wollen wir an ihn glauben.

43 Er hat Gott vertraut; der erlšse ihn nun, wenn er Gefallen an ihm hat; denn er hat gesagt: Ich bin Gottes Sohn. Ps 22,9, Weish 2,13.16-20)

44 Desgleichen schmŠhten ihn auch die RŠuber, die mit ihm gekreuzigt waren.

45 Und von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis Ÿber das ganze Land bis zur neunten Stunde.

46 Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? das hei§t: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ps 22,2)

47 Einige aber, die da standen, als sie das hšrten, sprachen sie: Der ruft nach Elia.

48 Und sogleich lief einer von ihnen, nahm einen Schwamm und fŸllte ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken. Ps 69,22)

49 Die andern aber sprachen: Halt, la§ sehen, ob Elia komme und ihm helfe!

50 Aber Jesus schrie abermals laut und verschied.

51 Und siehe, der Vorhang im Tempel zerri§ in zwei StŸcke von oben an bis unten aus. 2. Mose 26,31-33; 2. Chr 3,14)

52 Und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen, und die GrŠber taten sich auf, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen standen auf

53 und gingen aus den GrŠbern nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen.

54 Als aber der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!

55 Und es waren viele Frauen da, die von ferne zusahen; die waren Jesus aus GalilŠa nachgefolgt und hatten ihm gedient; Lk 8,2.3)

56 unter ihnen war Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus und Josef, und die Mutter der Sšhne des ZebedŠus.

57 (Jesu Grablegung) Am Abend aber kam ein reicher Mann aus ArimathŠa, der hie§ Josef und war auch ein JŸnger Jesu. (57 und 58) 5. Mose 21,22.23)

58 Der ging zu Pilatus und bat um den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, man sollte ihm ihn geben.

59 Und Josef nahm den Leib und wickelte ihn in ein reines Leinentuch

60 und legte ihn in sein eigenes neues Grab, das er in einen Felsen hatte hauen lassen, und wŠlzte einen gro§en Stein vor die TŸr des Grabes und ging davon.

61 Es waren aber dort Maria von Magdala und die andere Maria; die sa§en dem Grab gegenŸber.

62 (Die Bewachung des Grabes) Am nŠchsten Tag, der auf den RŸsttag folgt, kamen die Hohenpriester mit den PharisŠern zu Pilatus Mk 15,42)

63 und sprachen: Herr, wir haben daran gedacht, da§ dieser VerfŸhrer sprach, als er noch lebte: Ich will nach drei Tagen auferstehen. Kap 20,19)

64 Darum befiehl, da§ man das Grab bewache bis zum dritten Tag, damit nicht seine JŸnger kommen und ihn stehlen und zum Volk sagen: Er ist auferstanden von den Toten, und der letzte Betrug Šrger wird als der erste.

65 Pilatus sprach zu ihnen: Da habt ihr die Wache; geht hin und bewacht es, so gut ihr kšnnt.

66 Sie gingen hin und sicherten das Grab mit der Wache und versiegelten den Stein.



28

1 (Jesu Auferstehung) (Mk 16,1-10; Lk 24,1-10; Joh 20,1-18) Als aber der Sabbat vorŸber war und der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria von Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. Apg 20,7; 1. Kor 16,2; Offb 1,10)

2 Und siehe, es geschah ein gro§es Erdbeben. Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wŠlzte den Stein weg und setzte sich darauf.

3 Seine Gestalt war wie der Blitz und sein Gewand wei§ wie der Schnee. Kap 17,2; Apg 1,10)

4 Die Wachen aber erschraken aus Furcht vor ihm und wurden, als wŠren sie tot.

5 Aber der Engel sprach zu den Frauen: FŸrchtet euch nicht! Ich wei§, da§ ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht.

6 Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die StŠtte, wo er gelegen hat; Kap 12,40; 16,21; 17,23; 20,19)

7 und geht eilends hin und sagt seinen JŸngern, da§ er auferstanden ist von den Toten. Und siehe, er wird vor euch hingehen nach GalilŠa; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt. Kap 26,32)

8 Und sie gingen eilends weg vom Grab mit Furcht und gro§er Freude und liefen, um es seinen JŸngern zu verkŸndigen.

9 Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrŸ§t! Und sie traten zu ihm und umfa§ten seine FŸ§e und fielen vor ihm nieder.

10 Da sprach Jesus zu ihnen: FŸrchtet euch nicht! Geht hin und verkŸndigt es meinen BrŸdern, da§ sie nach GalilŠa gehen: dort werden sie mich sehen. Hebr 2,11)

11 Als sie aber hingingen, siehe, da kamen einige von der Wache in die Stadt und verkŸndeten den Hohenpriestern alles, was geschehen war.

12 Und sie kamen mit den €ltesten zusammen, hielten Rat und gaben den Soldaten viel Geld

13 und sprachen: Sagt, seine JŸnger sind in der Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, wŠhrend wir schliefen. Kap 27,64)

14 Und wenn es dem Statthalter zu Ohren kommt, wollen wir ihn beschwichtigen und dafŸr sorgen, da§ ihr sicher seid.

15 Sie nahmen das Geld und taten, wie sie angewiesen waren. Und so ist dies zum Gerede geworden bei den Juden bis auf den heutigen Tag.

16 (Der Missionsbefehl) Aber die elf JŸnger gingen nach GalilŠa auf den Berg, wohinJesus sie beschieden hatte.

17 Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; einige aber zweifelten.

18 Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Kap 11,27; Eph 1,20-22)

19 Darum gehet hin und machet zu JŸngern alle Všlker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes Kap 24,14; Mk 16,15.16; 2. Kor 5,20)

20 und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Kap 18,20)



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