Lesen: 45 Roˆmer


Buch 45 (DER BRIEF DES PAULUS AN DIE R…MER)



1

1 (Paulus der Apostel der Heiden) Paulus, ein Knecht Christi Jesu, berufen zum Apostel, ausgesondert, zu predigen das Evangelium Gottes, Apg 9,15; 13,2; Gal 1,15)

2 das er zuvor verhei§en hat durch seine Propheten in der heiligen Schrift, Kap 16,25.26; Lk 1,70; Tit 1,2)

3 von seinem Sohn Jesus Christus, unserm Herrn, der geboren ist aus dem Geschlecht Davids nach dem Fleisch, Kap 9,5; 2. Sam 7,12; Mt 22,42)

4 und nach dem Geist, der heiligt, eingesetzt ist als Sohn Gottes in Kraft durch die Auferstehung von den Toten. Mt 28,18; Apg 13,33)

5 Durch ihn haben wir empfangen Gnade und Apostelamt, in seinem Namen den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter allen Heiden, Kap 15,18, Apg 26,16-18; Gal 2,7.9)

6 zu denen auch ihr gehšrt, die ihr berufen seid von Jesus Christus.

7 An alle Geliebten Gottes und berufenen Heiligen in Rom: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus! 1. Kor 1,2; 2. Kor 1,1.2; Eph 1,1, 4. Mose 6,24-26)

8 (Der Wunsch des Paulus, nach Rom zu kommen) Zuerst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus fŸr euch alle, da§ man von eurem Glauben in aller Welt spricht. Kap 16,19)

9 Denn Gott ist mein Zeuge, dem ich in meinem Geist diene am Evangelium von seinem Sohn, da§ ich ohne Unterla§ euer gedenke Eph 1,16)

10 und allezeit in meinem Gebet flehe, ob sich's wohl einmal fŸgen mšchte durch Gottes Willen, da§ ich zu euch komme. Kap 15,23.32; Apg 19,21)

11 Denn mich verlangt danach, euch zu sehen, damit ich euch etwas mitteile an geistlicher Gabe, um euch zu stŠrken, Kap 15,29)

12 das hei§t, damit ich zusammen mit euch getršstet werde durch euren und meinen Glauben, den wir miteinander haben. 2. Petr 1,1)

13 Ich will euch aber nicht verschweigen, liebe BrŸder, da§ ich mir oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen - wurde aber bisher gehindert -, damit ich auch unter euch Frucht schaffe wie unter andern Heiden.

14 Ich bin ein Schuldner der Griechen und der Nichtgriechen, der Weisen und der Nichtweisen;

15 darum, soviel an mir liegt, bin ich willens, auch euch in Rom das Evangelium zu predigen.

16 (Das Evangelium als Kraft Gottes) Denn ich schŠme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen. Ps 119,46; 2. Tim 1,8, 1. Kor 1,18.24)

17 Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt,* welche kommt aus Glauben in Glauben; wie geschrieben steht (Habakuk 2,4): ÈDer Gerechte wird aus Glauben leben.Ç Kap 3,21.22; Gal 3,11) (*Wšrtlich: ÈDenn die Gerechtigkeit Gottes wird in ihm offenbart aus Glauben zum GlaubenÇ (vgl. 3,21). Siehe Sach- und WorterklŠrungen unter ÈGerechtigkeit GottesÇ.)

18 (Die Gottlosigkeit der Heiden) Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart Ÿber alles gottlose Wesen und alle Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten.

19 Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart. Apg 14,15-17; 17,24-28)

20 Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schšpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt, so da§ sie keine Entschuldigung haben. Ps 19,2; Hebr 11,3)

21 Denn obwohl sie von Gott wu§ten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverstŠndiges Herz ist verfinstert. Eph 4,18)

22 Da sie sich fŸr Weise hielten, sind sie zu Narren geworden 1. Kor 1,20)

23 und haben die Herrlichkeit des unvergŠnglichen Gottes vertauscht mit einem Bild gleich dem eines vergŠnglichen Menschen und der Všgel und der vierfŸ§igen und der kriechenden Tiere. 2. Mose 20,4; 5. Mose 4,15-19; Ps 106; Jer 2,11)

24 Darum hat Gott sie in den Begierden ihrer Herzen dahingegeben in die Unreinheit, so da§ ihre Leiber durch sie selbst geschŠndet werden, Apg 14,16)

25 sie, die Gottes Wahrheit in LŸge verkehrt und das Geschšpf verehrt und ihm gedient haben statt dem Schšpfer, der gelobt ist in Ewigkeit. Amen.

26 Darum hat sie Gott dahingegeben in schŠndliche Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natŸrlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatŸrlichen;

27 desgleichen haben auch die MŠnner den natŸrlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihrer Verirrung, wie es ja sein mu§te, an sich selbst empfangen. 3. Mose 18,22; 20,13; 1. Kor 6,9)

28 Und wie sie es fŸr nichts geachtet haben, Gott zu erkennen, hat sie Gott dahingegeben in verkehrten Sinn, so da§ sie tun, was nicht recht ist,

29 voll von aller Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier, Bosheit, voll Neid, Mord, Hader, List, Niedertracht; ZutrŠger,

30 Verleumder, GottesverŠchter, Frevler, hochmŸtig, prahlerisch, erfinderisch im Bšsen, den Eltern ungehorsam,

31 unvernŸnftig, treulos, lieblos, unbarmherzig.

32 Sie wissen, da§, die solches tun, nach Gottes Recht den Tod verdienen; aber sie tun es nicht allein, sondern haben auch Gefallen an denen, die es tun.


2

1 (Der Ma§stab des gšttlichen Gerichts) Darum, o Mensch, kannst du dich nicht entschuldigen, wer du auch bist, der du richtest. Denn worin du den andern richtest, verdammst du dich selbst, weil du ebendasselbe tust, was du richtest. Mt 7,2; Joh 8,7; Jak 4,12)

2 Wir wissen aber, da§ Gottes Urteil recht ist Ÿber die, die solches tun.

3 Denkst du aber, o Mensch, der du die richtest, die solches tun, und tust auch dasselbe, da§ du dem Urteil Gottes entrinnen wirst?

4 Oder verachtest du den Reichtum seiner GŸte, Geduld und Langmut? Wei§t du nicht, da§ dich Gottes GŸte zur Bu§e leitet? 2. Petr 3,9.15)

5 Du aber mit deinem verstockten und unbu§fertigen Herzen hŠufst dir selbst Zorn an auf den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes,

6 der einem jeden geben wird nach seinen Werken: Jer 32,19; Mt 16,27; 2. Kor 5,10)

7 ewiges Leben denen, die in aller Geduld mit guten Werken trachten nach Herrlichkeit, Ehre und unvergŠnglichem Leben;

8 Ungnade und Zorn aber denen, die streitsŸchtig sind und der Wahrheit nicht gehorchen, gehorchen aber der Ungerechtigkeit; 2. Thess 1,8)

9 TrŸbsal und Angst Ÿber alle Seelen der Menschen, die Bšses tun, zuerst der Juden und ebenso der Griechen;

10 Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden allen denen, die Gutes tun, zuerst den Juden und ebenso den Griechen.

11 Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott. 2. Chr 19,7; Apg 10,34; Kol 3,25; 1. Petr 1,17)

12 Alle, die ohne Gesetz gesŸndigt haben, werden auch ohne Gesetz verloren gehen; und alle, die unter dem Gesetz gesŸndigt haben, werden durchs Gesetz verurteilt werden.

13 Denn vor Gott sind nicht gerecht, die das Gesetz hšren, sondern die das Gesetz tun, werden gerecht sein. 5. Mose 6,25; Mt 7,21; Jak 1,22)

14 Denn wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur tun, was das Gesetz fordert, so sind sie, obwohl sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz. Apg 10,35)

15 Sie beweisen damit, da§ in ihr Herz geschrieben ist, was das Gesetz fordert, zumal ihr Gewissen es ihnen bezeugt, dazu auch die Gedanken, die einander anklagen oder auch entschuldigen Kap 1,32)

16 an dem Tag, an dem Gott das Verborgene der Menschen durch Christus Jesus richten wird, wie es mein Evangelium bezeugt. Lk 8,17)

17 (Die Anklage gegen die Juden) Wenn du dich aber Jude nennst und verlŠ§t dich aufs Gesetz und rŸhmst dich Gottes

18 und kennst seinen Willen und prŸfst, weil du aus dem Gesetz unterrichtet bist, was das Beste zu tun sei,

19 und ma§t dir an, ein Leiter der Blinden zu sein, ein Licht derer, die in Finsternis sind, Mt 15,14)

20 ein Erzieher der UnverstŠndigen, ein Lehrer der UnmŸndigen, weil du im Gesetz die Richtschnur der Erkenntnis und Wahrheit hast -:

21 Du lehrst nun andere, und lehrst dich selber nicht? Du predigst, man solle nicht stehlen, und du stiehlst? Ps 50,16-21; Mt 23,3.4)

22 Du sprichst, man solle nicht ehebrechen, und du brichst die Ehe? Du verabscheust die Gštzen, und beraubst ihre Tempel?

23 Du rŸhmst dich des Gesetzes, und schŠndest Gott durch †bertretung des Gesetzes?

24 Denn Èeuretwegen wird Gottes NamegelŠstert unter den HeidenÇ, wie geschrieben steht (Jesaja 52,5).

25 Die Beschneidung nŸtzt etwas, wenn du das Gesetz hŠltst; hŠltst du aber das Gesetz nicht, so bist du aus einem Beschnittenen schon ein Unbeschnittener geworden.

26 Wenn nun der Unbeschnittene hŠlt, was nach dem Gesetz recht ist, meinst du nicht, da§ dann der Unbeschnittene vor Gott als Beschnittener gilt? Gal 5,6)

27 Und so wird der, der von Natur unbeschnitten ist und das Gesetz erfŸllt, dir ein Richter sein, der du unter dem Buchstaben und der Beschneidung stehst und das Gesetz Ÿbertrittst.

28 Denn nicht der ist ein Jude, der es Šu§erlich ist, auch ist nicht das die Beschneidung, die Šu§erlich am Fleisch geschieht; (28 und 29) Jer 4,4)

29 sondern der ist ein Jude, der es inwendig verborgen ist, und das ist die Beschneidung des Herzens, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht. Das Lob eines solchen ist nicht von Menschen, sondern von Gott. 5. Mose 30,6; Phil 3,3; Kol 2,11)


3

1 (Gottes unwandelbare Treue) Was haben dann die Juden fŸr einen Vorzug, oder was nŸtzt die Beschneidung?

2 Viel in jeder Weise! Zum ersten: ihnen ist anvertraut, was Gott geredet hat. Kap 9,4; 5. Mose 4,7.8; Ps 147,19.20)

3 Da§ aber einige nicht treu waren, was liegt daran? Sollte ihre Untreue Gottes Treue aufheben? Kap 9,6; 11,29; 2. Tim 2,13)

4 Das sei ferne! Es bleibe vielmehr so: Gott ist wahrhaftig und alle Menschen sind LŸgner; wie geschrieben steht (Psalm 51,6): ÈDamit du recht behŠltst in deinen Worten und siegst, wenn man mit dir rechtet.Ç Ps 116,11)

5 Ist's aber so, da§ unsre Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit ins Licht stellt, was sollen wir sagen? Ist Gott dann nicht ungerecht, wenn er zŸrnt? - Ich rede nach Menschenweise. -

6 Das sei ferne! Wie kšnnte sonst Gott die Welt richten?

7 Wenn aber die Wahrheit Gottes durch meine LŸge herrlicher wird zu seiner Ehre, warum sollte ich dann noch als ein SŸnder gerichtet werden?

8 Ist es etwa so, wie wir verlŠstert werden und einige behaupten, da§ wir sagen: La§t uns Bšses tun, damit Gutes daraus komme? Deren Verdammnis ist gerecht. Kap 6,1)

9 (Die Schuld aller vor Gott) Was sagen wir denn nun? Haben wir Juden einen Vorzug? Gar keinen. Denn wir haben soeben bewiesen, da§ alle, Juden wie Griechen, unter der SŸnde sind, Kap 1,18-2,24)

10 wie geschrieben steht: ÈDa ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer. Hiob 4,17)

11 Da ist keiner, der verstŠndig ist; da ist keiner, der nach Gott fragt.

12 Sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben. Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer (Psalm 14,1-3).

13 Ihr Rachen ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen betrŸgen sie (Psalm 5,10), Otterngift ist unter ihren Lippen (Psalm 140,4);

14 ihr Mund ist voll Fluch und Bitterkeit (Psalm 10,7).

15 Ihre FŸ§e eilen, Blut zu vergie§en;

16 auf ihren Wegen ist lauter Schaden und Jammer,

17 und den Weg des Friedens kennen sie nicht (Jesaja 59,7.8). Lk 1,79)

18 Es ist keine Gottesfurcht bei ihnen (Psalm 36,2).Ç

19 Wir wissen aber: was das Gesetz sagt, das sagt es denen, die unter dem Gesetz sind, damit allen der Mund gestopft werde und alle Welt vor Gott schuldig sei, Kap 2,12; Gal 3,22)

20 weil kein Mensch durch die Werke des Gesetzes vor ihm gerecht sein kann. Denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der SŸnde. Ps 143,2; Gal 2,16, Kap 7,7)

21 (Die Rechtfertigung allein durch Glauben) Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbart, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten. Kap 1,17; 4; Apg 10,43)

22 Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben. Denn es ist hier kein Unterschied: Phil 3,9)

23 sie sind allesamt SŸnder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten,* 1. Mose 8,21) (*Wšrtlich: ÈAlle haben gesŸndigt und die Herrlichkeit verloren, die Gott ihnen zugedacht hatte.Ç)

24 und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlšsung, die durch Christus Jesus geschehen ist. Kap 5,1; 2. Kor 5,19; Eph 2,8)

25 Den hat Gott fŸr den Glauben hingestellt als SŸhne in seinem Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit, indem er die SŸnden vergibt, die frŸher

26 begangen wurden in der Zeit seiner Geduld, um nun in dieser Zeit seine Gerechtigkeit zu erweisen, da§ er selbst gerecht ist und gerecht macht den, der da ist aus dem Glauben an Jesus. 3. Mose 16,15.16; Hebr 4,16)

27 Wo bleibt nun das RŸhmen? Es ist ausgeschlossen. Durch welches Gesetz? Durch das Gesetz der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens. 1. Kor 1,29.31)

28 So halten wir nun dafŸr, da§ der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben. Gal 2,16)

29 Oder ist Gott allein der Gott der Juden? Ist er nicht auch der Gott der Heiden? Ja gewi§, auch der Heiden. Kap 10,12)

30 Denn es ist der eine Gott, der gerecht macht die Juden aus dem Glauben und die Heiden durch den Glauben. Kap 4,11.12)

31 Wie? Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Sondern wir richten das Gesetz auf. Mt 5,17)


4

1 (Abraham der Vater des Glaubens) Was sagen wir denn von Abraham, unserm leiblichen Stammvater? Was hat er erlangt?

2 Das sagen wir: Ist Abraham durch Werke gerecht, so kann er sich wohl rŸhmen, aber nicht vor Gott.

3 Denn was sagt die Schrift? ÈAbraham hat Gott geglaubt, und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet worden.Ç (1. Mose 15,6) Gal 3,6)

4 Dem aber, der mit Werken umgeht, wird der Lohn nicht aus Gnade zugerechnet, sondern aus Pflicht. Kap 11,6)

5 Dem aber, der nicht mit Werken umgeht, glaubt aber an den, der die Gottlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit. Kap 3,26)

6 Wie ja auch David den Menschen selig preist, dem Gott zurechnet die Gerechtigkeit ohne Zutun der Werke (Psalm 32,1.2):

7 ÈSelig sind die, denen die Ungerechtigkeiten vergeben und denen die SŸnden bedeckt sind!

8 Selig ist der Mann, dem der Herr die SŸnde nicht zurechnet!Ç

9 Diese Seligpreisung nun, gilt sie den Beschnittenen oder auch den Unbeschnittenen? Wir sagen doch: ÈAbraham ist sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet worden.Ç

10 Wie ist er ihm denn zugerechnet worden? Als er beschnitten oder als er unbeschnitten war? Ohne Zweifel: nicht als er beschnitten, sondern als er unbeschnitten war.

11 Das Zeichen der Beschneidung aber empfing er als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, den er hatte, als er noch nicht beschnitten war. So sollte er ein Vater werden aller, die glauben, ohne beschnitten zu sein, damit auch ihnen der Glaube gerechnet werde zur Gerechtigkeit; 1. Mose 17,10.11)

12 und ebenso ein Vater der Beschnittenen, wenn sie nicht nur beschnitten sind, sondern auch gehen in den Fu§tapfen des Glaubens, den unser Vater Abraham hatte, als er noch nicht beschnitten war. Mt 3,9)

13 Denn die Verhei§ung, da§ er der Erbe der Welt sein solle, ist Abraham oder seinen Nachkommen nicht zuteil geworden durchs Gesetz, sondern durch die Gerechtigkeit des Glaubens. 1. Mose 22,17.18)

14 Denn wenn die vom Gesetz Erben sind, dann ist der Glaube nichts, und die Verhei§ung ist dahin.

15 Denn das Gesetz richtet nur Zorn an; wo aber das Gesetz nicht ist, da ist auch keine †bertretung. Kap 3,20; 5,13; 7,8.10)

16 Deshalb mu§ die Gerechtigkeit durch den Glauben kommen, damit sie aus Gnaden sei und die Verhei§ung fest bleibe fŸr alle Nachkommen, nicht allein fŸr die, die unter dem Gesetz sind, sondern auch fŸr die, die wie Abraham aus dem Glauben leben. Der ist unser aller Vater

17 - wie geschrieben steht (1. Mose 17,5): ÈIch habe dich gesetzt zum Vater vieler VšlkerÇ - vor Gott, dem er geglaubt hat, der die Toten lebendig macht und ruft das, was nicht ist, da§ es sei. 2. Kor 1,9; Hebr 11,19)

18 Er hat geglaubt auf Hoffnung, wo nichts zu hoffen war, da§ er der Vater vieler Všlker werde, wie zu ihm gesagt ist (1. Mose 15,5): ÈSo zahlreich sollen deine Nachkommen sein.Ç

19 Und er wurde nicht schwach im Glauben, als er auf seinen eigenen Leib sah, der schon erstorben war, weil er fast hundertjŠhrig war, und auf den erstorbenen Leib der Sara. 1. Mose 17,17)

20 Denn er zweifelte nicht an der Verhei§ung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark im Glauben und gab Gott die Ehre

21 und wu§te aufs allergewisseste: was Gott verhei§t, das kann er auch tun. Hebr 11,11)

22 Darum ist es ihm auch Èzur Gerechtigkeit gerechnet wordenÇ (1. Mose 15,6).

23 Da§ es ihm zugerechnet worden ist, ist aber nicht allein um seinetwillen geschrieben,

24 sondern auch um unsertwillen, denen es zugerechnet werden soll, wenn wir glauben an den, der unsern Herrn Jesus auferweckt hat von den Toten,

25 welcher ist um unsrer SŸnden willen dahingegeben und um unsrer Rechtfertigung willen auferweckt. Kap 8,32.34; Jes 53,4-6)


5

1 (Frieden mit Gott) Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus; Kap 3,24.28, Jes 53,5)

2 durch ihn haben wir auch den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rŸhmen uns der Hoffnung der zukŸnftigen Herrlichkeit, die Gott geben wird. Joh 14,6; Eph 3,12)

3 Nicht allein aber das, sondern wir rŸhmen uns auch der BedrŠngnisse, weil wir wissen, da§ BedrŠngnis Geduld bringt, Jak 1,2.3)

4 Geduld aber BewŠhrung, BewŠhrung aber Hoffnung, Jak 1,12)

5 Hoffnung aber lŠ§t nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den heiligen Geist, der uns gegeben ist. Ps 22,6; 25,3.20; Hebr 6,18.19)

6 Denn Christus ist schon zu der Zeit, als wir noch schwach waren, fŸr uns Gottlose gestorben.

7 Nun stirbt kaum jemand um eines Gerechten willen; um des Guten willen wagt er vielleicht sein Leben.

8 Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, da§ Christus fŸr uns gestorben ist, als wir noch SŸnder waren. Joh 3,16; 1. Joh 4,10)

9 Um wieviel mehr werden wir nun durch ihn bewahrt werden vor dem Zorn, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht geworden sind! Kap 1,18; 2,5.8)

10 Denn wenn wir mit Gott versšhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, um wieviel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, nachdem wir nun versšhnt sind. 2. Kor 5,18, Kap 8,7; Kol 1,21)

11 Nicht allein aber das, sondern wir rŸhmen uns auch Gottes durch unsern Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versšhnung empfangen haben.

12 (Adam und Christus) Deshalb, wie durch einen Menschen die SŸnde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die SŸnde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesŸndigt haben. 1. Mose 3,19, Kap 6,23; 1. Mose 2,17)

13 Denn die SŸnde war wohl in der Welt, ehe das Gesetz kam; aber wo kein Gesetz ist, da wird SŸnde nicht angerechnet. Kap 4,15)

14 Dennoch herrschte der Tod von Adam an bis Mose auch Ÿber die, die nicht gesŸndigt hatten durch die gleiche †bertretung wie Adam, welcher ist ein Bild dessen, der kommen sollte.

15 Aber nicht verhŠlt sich's mit der Gabe wie mit der SŸnde. Denn wenn durch die SŸnde des Einen die Vielen gestorben sind, um wieviel mehr ist Gottes Gnade und Gabe den vielen Ÿberreich zuteil geworden durch die Gnade des einen Menschen Jesus Christus.

16 Und nicht verhŠlt es sich mit der Gabe wie mit dem, was durch den einen SŸnder geschehen ist. Denn das Urteil hat von dem Einen her zur Verdammnis gefŸhrt, die Gnade aber hilft aus vielen SŸnden zur Gerechtigkeit.

17 Denn wenn wegen der SŸnde des Einen der Tod geherrscht hat durch den Einen, um wieviel mehr werden die, welche die FŸlle der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, herrschen im Leben durch den Einen, Jesus Christus.

18 Wie nun durch die SŸnde des Einen die Verdammnis Ÿber alle Menschen gekommen ist, so ist auch durch die Gerechtigkeit des Einen fŸr alle Menschen die Rechtfertigung gekommen, die zum Leben fŸhrt. 1. Kor 15,21.22)

19 Denn wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die Vielen zu SŸndern geworden sind, so werden auch durch den Gehorsam des Einen die Vielen zu Gerechten. Kap 3,26; Jes 53,11)

20 Das Gesetz aber ist dazwischen hineingekommen, damit die SŸnde mŠchtiger wŸrde. Wo aber die SŸnde mŠchtig geworden ist, da ist doch die Gnade noch viel mŠchtiger geworden, Kap 7,8.13; Gal 3,19)

21 damit, wie die SŸnde geherrscht hat zum Tode, so auch die Gnade herrsche durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesus Christus, unsern Herrn. Kap 6,23)


6

1 (Taufe und neues Leben) Was sollen wir nun sagen? Sollen wir denn in der SŸnde beharren, damit die Gnade um so mŠchtiger werde? Kap 3,5-8)

2 Das sei ferne! Wie sollten wir in der SŸnde leben wollen, der wir doch gestorben sind?

3 Oder wi§t ihr nicht, da§ alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? Gal 3,27)

4 So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln. Kol 2,12; 1. Petr 3,21)

5 Denn wenn wir mit ihm verbunden und ihm gleichgeworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein.

6 Wir wissen ja, da§ unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der SŸnde vernichtet werde, so da§ wir hinfort der SŸnde nicht dienen. Gal 5,24)

7 Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der SŸnde.

8 Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, da§ wir auch mit ihm leben werden,

9 und wissen, da§ Christus, von den Toten erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod kann hinfort Ÿber ihn nicht herrschen.

10 Denn was er gestorben ist, das ist er der SŸnde gestorben ein fŸr allemal; was er aber lebt, das lebt er Gott. Hebr 9,26-28)

11 So auch ihr, haltet dafŸr, da§ ihr der SŸnde gestorben seid und lebt Gott in Christus Jesus. 2. Kor 5,15; 1. Petr 2,24)

12 So la§t nun die SŸnde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, und leistet seinen Begierden keinen Gehorsam. 1. Mose 4,7)

13 Auch gebt nicht der SŸnde eure Glieder hin als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern gebt euch selbst Gott hin, als solche, die tot waren und nun lebendig sind, und eure Glieder Gott als Waffen der Gerechtigkeit. Kap 12,1)

14 Denn die SŸnde wird nicht herrschen kšnnen Ÿber euch, weil ihr ja nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade. Kap 7,4-6; 1. Joh 3,6, Kap 5,17.21)

15 Wie nun? Sollen wir sŸndigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne!

16 Wi§t ihr nicht: wem ihr euch zu Knechten macht, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und mŸ§t ihm gehorsam sein, es sei der SŸnde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit? Joh 8,34)

17 Gott sei aber gedankt, da§ ihr Knechte der SŸnde gewesen seid, aber nun von Herzen gehorsam geworden der Gestalt der Lehre, der ihr ergeben seid.

18 Denn indem ihr nun frei geworden seid von der SŸnde, seid ihr Knechte geworden der Gerechtigkeit. Joh 8,32)

19 Ich mu§ menschlich davon reden um der Schwachheit eures Fleisches willen: Wie ihr eure Glieder hingegeben hattet an den Dienst der Unreinheit und Ungerechtigkeit zu immer neuer Ungerechtigkeit, so gebt nun eure Glieder hin an den Dienst der Gerechtigkeit, da§ sie heilig werden.

20 Denn als ihr Knechte der SŸnde wart, da wart ihr frei von der Gerechtigkeit.

21 Was hattet ihr nun damals fŸr Frucht? Solche, deren ihr euch jetzt schŠmt; denn das Ende derselben ist der Tod. Kap 8,6.13)

22 Nun aber, da ihr von der SŸnde frei und Gottes Knechte geworden seid, habt ihr darin eure Frucht, da§ ihr heilig werdet; das Ende aber ist das ewige Leben.

23 Denn der SŸnde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn. Kap 5,12; 1. Mose 2,17; Jak 1,15)


7

1 (Freiheit vom Gesetz) Wi§t ihr nicht, liebe BrŸder - denn ich rede mit denen, die das Gesetz kennen -, da§ das Gesetz nur herrscht Ÿber den Menschen, solange er lebt?

2 Denn eine Frau ist an ihren Mann gebunden durch das Gesetz, solange der Mann lebt; wenn aber der Mann stirbt, so ist sie frei von dem Gesetz, das sie an den Mann bindet. 1. Kor 7,39)

3 Wenn sie nun bei einem andern Mann ist, solange ihr Mann lebt, wird sie eine Ehebrecherin genannt; wenn aber ihr Mann stirbt, ist sie frei vom Gesetz, so da§ sie nicht eine Ehebrecherin ist, wenn sie einen andern Mann nimmt.

4 Also seid auch ihr, meine BrŸder, dem Gesetz getštet durch den Leib Christi, so da§ ihr einem andern angehšrt, nŠmlich dem, der von den Toten auferweckt ist, damit wir Gott Frucht bringen.

5 Denn solange wir dem Fleisch verfallen waren, da waren die sŸndigen Leidenschaften, die durchs Gesetz erregt wurden, krŠftig in unsern Gliedern, so da§ wir dem Tode Frucht brachten. Kap 6,21)

6 Nun aber sind wir vom Gesetz frei geworden und ihm abgestorben, das uns gefangen hielt, so da§ wir dienen im neuen Wesen des Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstabens. Kap 8,1.2, Kap 6,2.4)

7 (Der Mensch unter dem Gesetz) Was sollen wir denn nun sagen? Ist das Gesetz SŸnde? Das sei ferne! Aber die SŸnde erkannte ich nicht au§er durchs Gesetz. Denn ich wu§te nichts von der Begierde, wenn das Gesetz nicht gesagt hŠtte (2. Mose 20,17): ÈDu sollst nicht begehren!Ç

8 Die SŸnde aber nahm das Gebot zum Anla§ und erregte in mir Begierden aller Art; denn ohne das Gesetz war die SŸnde tot. Kap 5,13; 1. Kor 15,56)

9 Ich lebte einst ohne Gesetz; als aber das Gebot kam, wurde die SŸnde lebendig,

10 ich aber starb. Und so fand sich's, da§ das Gebot mir den Tod brachte, das doch zum Leben gegeben war. 3. Mose 18,5, Jak 1,15)

11 Denn die SŸnde nahm das Gebot zum Anla§ und betrog mich und tštete mich durch das Gebot. Hebr 3,13)

12 So ist also das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut. 1. Tim 1,8)

13 Ist dann, was doch gut ist, mir zum Tod geworden? Das sei ferne! Sondern die SŸnde, damit sie als SŸnde sichtbar werde, hat mir durch das Gute den Tod gebracht, damit die SŸnde Ÿberaus sŸndig werde durchs Gebot. Kap 5,20)

14 Denn wir wissen, da§ das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die SŸnde verkauft. Joh 3,6)

15 Denn ich wei§ nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht, was ich will; sondern was ich hasse, das tue ich.

16 Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so gebe ich zu, da§ das Gesetz gut ist.

17 So tue nun nicht ich es, sondern die SŸnde, die in mir wohnt.

18 Denn ich wei§, da§ in mir, das hei§t in meinem Fleisch*, nichts Gutes wohnt. Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. 1. Mose 6,5; 8,21) (*Siehe Sach- und WorterklŠrungen (vgl. 7,25; 8,3-9).)

19 Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Bšse, das ich nicht will, das tue ich.

20 Wenn ich aber tue, was ich nicht will, so tue nicht ich es, sondern die SŸnde, die in mir wohnt.

21 So finde ich nun das Gesetz, da§ mir, der ich das Gute tun will, das Bšse anhŠngt.

22 Denn ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen.

23 Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das widerstreitet dem Gesetz in meinem GemŸt* und hŠlt mich gefangen im Gesetz der SŸnde, das in meinen Gliedern ist. Gal 5,17) (*Siehe Sach- und WorterklŠrungen.)

24 Ich elender Mensch! Wer wird mich erlšsen von diesem todverfallenen Leibe?

25 Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn! So diene ich nun mit dem GemŸt dem Gesetz Gottes, aber mit dem Fleisch dem Gesetz der SŸnde. 1. Kor 15,57)


8

1 (Das Leben im Geist) So gibt es nun keine Verdammnis fŸr die, die in Christus Jesus sind. Vers 33.34)

2 Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der SŸnde und des Todes.

3 Denn was dem Gesetz unmšglich war, weil es durch das Fleisch geschwŠcht war, das tat Gott: er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sŸndigen Fleisches und um der SŸnde willen und verdammte die SŸnde im Fleisch, Apg 13,38; 15,10, Hebr 2,17)

4 damit die Gerechtigkeit, vom Gesetz gefordert, in uns erfŸllt wŸrde, die wir nun nicht nach dem Fleisch leben, sondern nach dem Geist. Gal 5,16.25)

5 Denn die da fleischlich sind, die sind fleischlich gesinnt; die aber geistlich sind, die sind geistlich gesinnt.

6 Aber fleischlich gesinnt sein ist der Tod, und geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede. Kap 6,21, Gal 6,8)

7 Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag's auch nicht. Jak 4,4)

8 Die aber fleischlich sind, kšnnen Gott nicht gefallen.

9 Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.

10 Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der SŸnde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen. Gal 2,20)

11 Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.

12 So sind wir nun, liebe BrŸder, nicht dem Fleisch schuldig, da§ wir nach dem Fleisch leben. Kap 6,7.18)

13 Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben mŸssen; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Fleisches tštet, so werdet ihr leben. Kap 7,24; Gal 6,8; Eph 4,22-24)

14 Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.

15 Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, da§ ihr euch abermals fŸrchten mŸ§tet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater! Gal 4,5.6; 2. Tim 1,7)

16 Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, da§ wir Gottes Kinder sind. 2. Kor 1,22)

17 Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nŠmlich Gottes Erben und Miterben Christi, wenn wir denn mit ihm leiden, damit wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden. Gal 4,7, Offb 21,7)

18 (Hoffnung fŸr die Schšpfung und Gewi§heit des Heils) Denn ich bin Ÿberzeugt, da§ dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenŸber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll. 2. Kor 4,17)

19 Denn das Šngstliche Harren der Kreatur wartet darauf, da§ die Kinder Gottes offenbar werden. Kol 3,4; 1. Joh 3,2)

20 Die Schšpfung ist ja unterworfen der VergŠnglichkeit - ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat -, doch auf Hoffnung; Pred 1,4)

21 denn auch die Schšpfung wird frei werden von der Knechtschaft der VergŠnglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. 2. Petr 3,13)

22 Denn wir wissen, da§ die ganze Schšpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich Šngstet.

23 Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlšsung unseres Leibes. 2. Kor 5,2)

24 Denn wir sind zwar gerettet, doch auf Hoffnung. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht? 2. Kor 5,7)

25 Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld. Gal 5,5)

26 Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebŸhrt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen.

27 Der aber die Herzen erforscht, der wei§, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er vertritt die Heiligen, wie es Gott gefŠllt.

28 Wir wissen aber, da§ denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschlu§ berufen sind. Eph 1,11)

29 Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, da§ sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen BrŸdern. Kol 1,18; Hebr 1,6)

30 Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen; die er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht. 2. Thess 2,13.14, Kap 3,26)

31 Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott fŸr uns, wer kann wider uns sein? Ps 118,6)

32 Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn fŸr uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? Joh 3,16)

33 Wer will die AuserwŠhlten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht. Jes 50,8)

34 Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt. 1. Joh 2,1; Hebr 7,25)

35 Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? TrŸbsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blš§e oder Gefahr oder Schwert? (35-39) Ps 73,23-26)

36 wie geschrieben steht (Psalm 44,23): ÈUm deinetwillen werden wir getštet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.Ç 2. Kor 4,11)

37 Aber in dem allen Ÿberwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. 1. Joh 5,4)

38 Denn ich bin gewi§, da§ weder Tod noch Leben, weder Engel noch MŠchte noch Gewalten, weder GegenwŠrtiges noch ZukŸnftiges, Eph 6,12)

39 weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.


9

1 (GOTTES WEG MIT ISRAEL) (Kapitel 9-11) (Israels Gotteskindschaft) Ich sage die Wahrheit in Christus und lŸge nicht, wie mir mein Gewissen bezeugt im heiligen Geist,

2 da§ ich gro§e Traurigkeit und Schmerzen ohne Unterla§ in meinem Herzen habe.

3 Ich selber wŸnschte, verflucht und von Christus getrennt zu sein fŸr meine BrŸder, die meine Stammverwandten sind nach dem Fleisch, 2. Mose 32,32)

4 die Israeliten sind, denen die Kindschaft gehšrt und die Herrlichkeit und der Bund und das Gesetz und der Gottesdienst und die Verhei§ungen, 2. Mose 4,22; 5. Mose 7,6, 2. Mose 40,34, 1. Mose 17,7, 2. Mose 20)

5 denen auch die VŠter gehšren, und aus denen Christus herkommt nach dem Fleisch, der da ist Gott Ÿber alles, gelobt in Ewigkeit. Amen. Kap 1,3; Mt 1; Lk 3,23-34)

6 (Die Kinder der Verhei§ung als das wahre Israel) Aber ich sage damit nicht, da§ Gottes Wort hinfŠllig geworden sei. Denn nicht alle sind Israeliten, die von Israel stammen; 4. Mose 23,19, Kap 2,28)

7 auch nicht alle, die Abrahams Nachkommen sind, sind darum seine Kinder. Sondern nur Èwas von Isaak stammt, soll dein Geschlecht genannt werdenÇ (1. Mose 21,12),

8 das hei§t: nicht das sind Gottes Kinder, die nach dem Fleisch Kinder sind; sondern nur die Kinder der Verhei§ung werden als seine Nachkommenschaft anerkannt. Gal 4,23)

9 Denn dies ist ein Wort der Verhei§ung, da er spricht (1. Mose 18,10): ÈUm diese Zeit will ich kommen, und Sara soll einen Sohn haben.Ç

10 Aber nicht allein hier ist es so, sondern auch bei Rebekka, die von dem einen, unserm Vater Isaak, schwanger wurde.

11 Ehe die Kinder geboren waren und weder Gutes noch Bšses getan hatten, da wurde, damit der Ratschlu§ Gottes bestehen bliebe und seine freie Wahl -

12 nicht aus Verdienst der Werke, sondern durch die Gnade des Berufenden -, zu ihr gesagt: ÈDer €ltere soll dienstbar werden dem JŸngerenÇ (1. Mose 25,23),

13 wie geschrieben steht (Maleachi 1,2.3): ÈJakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich geha§t.Ç

14 (Gottes freie Gnadenwahl) Was sollen wir nun hierzu sagen? Ist denn Gott ungerecht? Das sei ferne!

15 Denn er spricht zu Mose (2. Mose 33,19): ÈWem ich gnŠdig bin, dem bin ich gnŠdig; und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.Ç

16 So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen. Eph 2,8)

17 Denn die Schrift sagt zum Pharao (2. Mose 9,16): ÈEben dazu habe ich dich erweckt, damit ich an dir meine Macht erweise und damit mein Name auf der ganzen Erde verkŸndigt werde.Ç

18 So erbarmt er sich nun, wessen er will, und verstockt, wen er will. 2. Mose 4,21; 1. Petr 2,8)

19 Nun sagst du zu mir: Warum beschuldigt er uns dann noch? Wer kann seinem Willen widerstehen?

20 Ja, lieber Mensch, wer bist du denn, da§ du mit Gott rechten willst? Spricht auch ein Werk zu seinem Meister: Warum machst du mich so? Jes 45,9)

21 Hat nicht ein Tšpfer Macht Ÿber den Ton, aus demselben Klumpen ein GefŠ§ zu ehrenvollem und ein anderes zu nicht ehrenvollem Gebrauch zu machen? Jer 18,4-6)

22 Da Gott seinen Zorn erzeigen und seine Macht kundtun wollte, hat er mit gro§er Geduld ertragen die GefŠ§e des Zorns, die zum Verderben bestimmt waren, Kap 2,4, Spr 16,4)

23 damit er den Reichtum seiner Herrlichkeit kundtue an den GefŠ§en der Barmherzigkeit, die er zuvor bereitet hatte zur Herrlichkeit. Eph 1,3-12, Kap 8,29)

24 Dazu hat er uns berufen, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden.

25 Wie er denn auch durch Hosea spricht (Hosea 2,25; 2,1): ÈIch will das mein Volk nennen, das nicht mein Volk war, und meine Geliebte, die nicht meine Geliebte war.Ç

26 ÈUnd es soll geschehen: Anstatt da§ zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk', sollen sie Kinder des lebendigen Gottes genannt werden.Ç

27 Jesaja aber ruft aus Ÿber Israel (Jesaja 10,22.23): ÈWenn die Zahl der Israeliten wŠre wie der Sand am Meer, so wird doch nur ein Rest gerettet werden; Kap 11,5)

28 denn der Herr wird sein Wort, indem er vollendet und scheidet, ausrichten auf Erden.Ç

29 Und wie Jesaja vorausgesagt hat (Jesaja 1,9): ÈWenn uns nicht der Herr Zebaoth Nachkommen Ÿbriggelassen hŠtte, so wŠren wir wie Sodom geworden und wie Gomorra.Ç

30 (Gesetzesgerechtigkeit und Glaubensgerechtigkeit) Was sollen wir nun hierzu sagen? Das wollen wir sagen: Die Heiden, die nicht nach der Gerechtigkeit trachteten, haben die Gerechtigkeit erlangt; ich rede aber von der Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt. Kap 10,20)

31 Israel aber hat nach dem Gesetz der Gerechtigkeit getrachtet und hat es doch nicht erreicht. Kap 10,2.3)

32 Warum das? Weil es die Gerechtigkeit nicht aus dem Glauben sucht, sondern als komme sie aus den Werken. Sie haben sich gesto§en an dem Stein des Ansto§es, Mt 21,42.44; 1. Petr 2,8)

33 wie geschrieben steht (Jesaja 8,14; 28,16): ÈSiehe, ich lege in Zion einen Stein des Ansto§es und einen Fels des €rgernisses; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.Ç


10

1 Liebe BrŸder, meines Herzens Wunsch ist, und ich flehe auch zu Gott fŸr sie, da§ sie gerettet werden.

2 Denn ich bezeuge ihnen, da§ sie Eifer fŸr Gott haben, aber ohne Einsicht.

3 Denn sie erkennen die Gerechtigkeit nicht, die vor Gott gilt, und suchen ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten und sind so der Gerechtigkeit Gottes nicht untertan. Kap 1,17)

4 Denn Christus ist des Gesetzes Ende; wer an den glaubt, der ist gerecht. Mt 5,17; Hebr 8,13, Joh 3,18; Gal 3,24.25)

5 Mose nŠmlich schreibt von der Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt (3. Mose 18,5): ÈDer Mensch, der das tut, wird dadurch leben.Ç

6 Aber die Gerechtigkeit aus dem Glauben spricht so (5. Mose 30,11-14): ÈSprich nicht in deinem Herzen: Wer will hinauf gen Himmel fahren?Ç - nŠmlich um Christus herabzuholen -

7 oder: ÈWer will hinab in die Tiefe fahren?Ç - nŠmlich um Christus von den Toten heraufzuholen -,

8 sondern was sagt sie? ÈDas Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen.Ç Dies ist das Wort vom Glauben, das wir predigen.

9 Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, da§ Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, da§ ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Mt 10,32; 2. Kor 4,5)

10 Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man gerettet.

11 Denn die Schrift spricht (Jesaja 28,16): ÈWer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden.Ç

12 Es ist hier kein Unterschied zwischen Juden und Griechen; es ist Ÿber alle derselbe Herr, reich fŸr alle, die ihn anrufen. Apg 10,34.35; 15,9)

13 Denn Èwer den Namen des Herrn anrufen wird, soll gerettet werdenÇ (Joel 3,5).

14 (Israel hat keine Entschuldigung) Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehšrt haben? Wie sollen sie aber hšren ohne Prediger?

15 Wie sollen sie aber predigen, wenn sie nicht gesandt werden? Wie denn geschrieben steht (Jesaja 52,7): ÈWie lieblich sind die FŸ§e der Freudenboten, die das Gute verkŸndigen!Ç

16 Aber nicht alle sind dem Evangelium gehorsam. Denn Jesaja spricht (Jesaja 53,1): ÈHerr, wer glaubt unserm Predigen?Ç

17 So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi. Joh 17,20)

18 Ich frage aber: Haben sie es nicht gehšrt? Doch, es ist ja Èin alle Lande ausgegangen ihr Schall und ihr Wort bis an die Enden der WeltÇ (Psalm 19,5). Kap 15,19)

19 Ich frage aber: Hat es Israel nicht verstanden? Als erster spricht Mose (5. Mose 32,21): ÈIch will euch eifersŸchtig machen auf ein Nicht-Volk; und Ÿber ein unverstŠndiges Volk will ich euch zornig machen.Ç

20 Jesaja aber wagt zu sagen (Jesaja 65,1): ÈIch lie§ mich finden von denen, die mich nicht suchten, und erschien denen, die nicht nach mir fragten.Ç Kap 9,30)

21 Zu Israel aber spricht er (Jesaja 65,2): ÈDen ganzen Tag habe ich meine HŠnde ausgestreckt nach dem Volk, das sich nichts sagen lŠ§t und widerspricht.Ç


11

1 (Nicht ganz Israel ist verstockt) So frage ich nun: Hat denn Gott sein Volk versto§en? Das sei ferne! Denn ich bin auch ein Israelit, vom Geschlecht Abrahams, aus dem Stamm Benjamin. Ps 94,14; Jer 31,37, Phil 3,5)

2 Gott hat sein Volk nicht versto§en, das er zuvor erwŠhlt hat. Oder wi§t ihr nicht, was die Schrift sagt von Elia, wie er vor Gott tritt gegen Israel und spricht (1. Kšnige 19,10):

3 ÈHerr, sie haben deine Propheten getštet und haben deine AltŠre zerbrochen, und ich bin allein Ÿbriggeblieben, und sie trachten mir nach dem LebenÇ?

4 Aber was sagt ihm die gšttliche Antwort? (1. Kšnige 19,18): ÈIch habe mir Ÿbriggelassen siebentausend Mann, die ihre Knie nicht gebeugt haben vor dem Baal.Ç

5 So geht es auch jetzt zu dieser Zeit, da§ einige Ÿbriggeblieben sind nach der Wahl der Gnade. Kap 9,27)

6 Ist's aber aus Gnade, so ist's nicht aus Verdienst der Werke; sonst wŠre Gnade nicht Gnade.

7 Wie nun? Was Israel sucht, das hat es nicht erlangt; die AuserwŠhlten aber haben es erlangt. Die andern sind verstockt, Kap 9,31)

8 wie geschrieben steht (Jesaja 29,10): ÈGott hat ihnen einen Geist der BetŠubung gegeben, Augen, da§ sie nicht sehen, und Ohren, da§ sie nicht hšren, bis auf den heutigen Tag.Ç 5. Mose 29,3)

9 Und David spricht (Psalm 69,23.24): ÈLa§ ihren Tisch zur Falle werden und zu einer Schlinge und ihnen zum Ansto§ und zur Vergeltung.

10 Ihre Augen sollen finster werden, da§ sie nicht sehen, und ihren RŸcken beuge allezeit.Ç

11 (Die Berufung der Heiden als Hoffnung fŸr Israel) So frage ich nun: Sind sie gestrauchelt, damit sie fallen? Das sei ferne! Sondern durch ihren Fall ist den Heiden das Heil widerfahren, damit Israel ihnen nacheifern sollte. Apg 13,46, Kap 10,19)

12 Wenn aber schon ihr Fall Reichtum fŸr die Welt ist und ihr Schade Reichtum fŸr die Heiden, wieviel mehr wird es Reichtum sein, wenn ihre Zahl voll wird.

13 Euch Heiden aber sage ich: Weil ich Apostel der Heiden bin, preise ich mein Amt,

14 ob ich vielleicht meine Stammverwandten zum Nacheifern reizen und einige von ihnen retten kšnnte. 1. Kor 9,20-22; 1. Tim 4,16)

15 Denn wenn ihre Verwerfung die Versšhnung der Welt ist, was wird ihre Annahme anderes sein als Leben aus den Toten!

16 Ist die Erstlingsgabe vom Teig heilig, so ist auch der ganze Teig heilig; und wenn die Wurzel heilig ist, so sind auch die Zweige heilig. 4. Mose 15,20)

17 (Warnung an die Heidenchristen vor †berheblichkeit) Wenn aber nun einige von den Zweigen ausgebrochen wurden und du, der du ein wilder …lzweig warst, in den …lbaum eingepfropft worden bist und teilbekommen hast an der Wurzel und dem Saft des …lbaums, Eph 2,11-14)

18 so rŸhme dich nicht gegenŸber den Zweigen. RŸhmst du dich aber, so sollst du wissen, da§ nicht du die Wurzel trŠgst, sondern die Wurzel trŠgt dich. Joh 4,22)

19 Nun sprichst du: Die Zweige sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft wŸrde.

20 Ganz recht! Sie wurden ausgebrochen um ihres Unglaubens willen; du aber stehst fest durch den Glauben. Sei nicht stolz, sondern fŸrchte dich! 1. Kor 10,12)

21 Hat Gott die natŸrlichen Zweige nicht verschont, wird er dich doch wohl auch nicht verschonen.

22 Darum sieh die GŸte und den Ernst Gottes: den Ernst gegenŸber denen, die gefallen sind, die GŸte Gottes aber dir gegenŸber, sofern du bei seiner GŸte bleibst; sonst wirst du auch abgehauen werden. Joh 15,2.4; Hebr 3,14)

23 Jene aber, sofern sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden; denn Gott kann sie wieder einpfropfen.

24 Denn wenn du aus dem …lbaum, der von Natur wild war, abgehauen und wider die Natur in den edlen …lbaum eingepfropft worden bist, wieviel mehr werden die natŸrlichen Zweige wieder eingepfropft werden in ihren eigenen …lbaum.

25 (Israels endliche Errettung) Ich will euch, liebe BrŸder, dieses Geheimnis nicht verhehlen, damit ihr euch nicht selbst fŸr klug haltet: Verstockung ist einem Teil Israels widerfahren, so lange bis die FŸlle der Heiden zum Heil gelangt ist; Joh 10,16)

26 und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht (Jesaja 59,20; Jeremia 31,33): ÈEs wird kommen aus Zion der Erlšser, der abwenden wird alle Gottlosigkeit von Jakob. Mt 23,39, Ps 14,7)

27 Und dies ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre SŸnden wegnehmen werde.Ç

28 Im Blick auf das Evangelium sind sie zwar Feinde um euretwillen; aber im Blick auf die ErwŠhlung sind sie Geliebte um der VŠter willen.

29 Denn Gottes Gaben und Berufung kšnnen ihn nicht gereuen. 4. Mose 23,19)

30 Denn wie ihr zuvor Gott ungehorsam gewesen seid, nun aber Barmherzigkeit erlangt habt wegen ihres Ungehorsams,* (*Luther Ÿbersetzte in Vers 30-32 Èungehorsam seinÇ bzw. ÈUngehorsamÇ mit Ènicht glaubenÇ bzw. ÈUnglaubeÇ.)

31 so sind auch jene jetzt ungehorsam geworden wegen der Barmherzigkeit, die euch widerfahren ist, damit auch sie jetzt Barmherzigkeit erlangen.

32 Denn Gott hat alle eingeschlossen in den Ungehorsam, damit er sich aller erbarme. Gal 3,22, 1. Tim 2,4)

33 (Lobpreis der Wunderwege Gottes) O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege! Jes 45,15, Jes 55,8.9)

34 Denn Èwer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Ratgeber gewesen?Ç (Jesaja 40,13) 1. Kor 2,16, Jer 23,18)

35 Oder Èwer hat ihm etwas zuvor gegeben, da§ Gott es ihm vergelten mŸ§te?Ç (Hiob 41,3)

36 Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.


12

1 (Das Leben als Gottesdienst) Ich ermahne euch nun, liebe BrŸder, durch die Barmherzigkeit Gottes, da§ ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefŠllig ist. Das sei euer vernŸnftiger Gottesdienst. Kap 6,13)

2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern Šndert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prŸfen kšnnt, was Gottes Wille ist, nŠmlich das Gute und WohlgefŠllige und Vollkommene. Eph 4,23, Eph 5,10.17)

3 (Die Gnadengaben im Dienst der Gemeinde) Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben ist, jedem unter euch, da§ niemand mehr von sich halte, als sich's gebŸhrt zu halten, sondern da§ er ma§voll von sich halte, ein jeder, wie Gott das Ma§ des Glaubens ausgeteilt hat. Mt 20,26; 1. Kor 4,6, 1. Kor 12,11; Eph 4,7)

4 Denn wie wir an einem Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder dieselbe Aufgabe haben, 1. Kor 12,12)

5 so sind wir viele ein Leib in Christus, aber untereinander ist einer des andern Glied, 1. Kor 12,27; Eph 4,4.25)

6 und haben verschiedene Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist. Ist jemand prophetische Rede gegeben, so Ÿbe er sie dem Glauben gemŠ§. 1. Kor 4,7; 12,4; 1. Petr 4,10)

7 Ist jemand ein Amt gegeben, so diene er. Ist jemand Lehre gegeben, so lehre er. 1. Petr 4,11)

8 Ist jemand Ermahnung gegeben, so ermahne er. Gibt jemand, so gebe er mit lauterem Sinn. Steht jemand der Gemeinde vor, so sei er sorgfŠltig. †bt jemand Barmherzigkeit, so tue er's gern. Mt 6,3, 2. Kor 8,2; 9,7)

9 (Das Leben der Gemeinde) Die Liebe sei ohne Falsch. Ha§t das Bšse, hŠngt dem Guten an. 1. Tim 1,5, Am 5,15)

10 Die brŸderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor. Joh 13,4-15, Phil 2,3)

11 Seid nicht trŠge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn. Offb 3,15, Apg 18,25, Kol 3,23)

12 Seid fršhlich in Hoffnung, geduldig in TrŸbsal, beharrlich im Gebet. Lk 18,1-8; Kol 4,2; 1. Thess 5,17)

13 Nehmt euch der Nšte der Heiligen an. †bt Gastfreundschaft. 3. Joh 5-8; Hebr 13,2)

14 Segnet, die euch verfolgen; segnet, und flucht nicht. Mt 5,44; Apg 7,59; 1. Kor 4,12)

15 Freut euch mit den Fršhlichen und weint mit den Weinenden. Ps 35,13.14; 2. Kor 11,29)

16 Seid eines Sinnes untereinander. Trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den geringen. Haltet euch nicht selbst fŸr klug. Kap 15,5; Phil 2,2, Jes 5,21)

17 Vergeltet niemand Bšses mit Bšsem. Seid auf Gutes bedacht gegenŸber jedermann. Spr 20,22; 1. Thess 5,15, 2. Kor 8,21)

18 Ist's mšglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden. Mk 9,50; Hebr 12,14)

19 RŠcht euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben (5. Mose 32,35): ÈDie Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.Ç (19-21) 3. Mose 19,18; Mt 5,38-44)

20 Vielmehr, Èwenn deinen Feind hungert, gib ihm zu essen; dŸrstet ihn, gib ihm zu trinken. Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammelnÇ (SprŸche 25,21.22). 2. Kšn 6,22)

21 La§ dich nicht vom Bšsen Ÿberwinden, sondern Ÿberwinde das Bšse mit Gutem.


13

1 (Die Stellung zur staatlichen Gewalt) Jedermann sei untertan der Obrigkeit*, die Gewalt Ÿber ihn hat. Denn, es ist keine Obrigkeit au§er von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott angeordnet. Tit 3,1, Spr 8,15; Joh 19,11) (*Siehe Sach- und WorterklŠrungen.)

2 Wer sich nun der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt der Anordnung Gottes; die ihr aber widerstreben, ziehen sich selbst das Urteil zu.

3 Denn vor denen, die Gewalt haben, mu§ man sich nicht fŸrchten wegen guter, sondern wegen bšser Werke. Willst du dich aber nicht fŸrchten vor der Obrigkeit, so tue Gutes; so wirst du Lob von ihr erhalten. 1. Petr 2,13.14)

4 Denn sie ist Gottes Dienerin, dir zugut. Tust du aber Bšses, so fŸrchte dich; denn sie trŠgt das Schwert nicht umsonst: sie ist Gottes Dienerin und vollzieht das Strafgericht an dem, der Bšses tut. 2. Chr 19,6.7)

5 Darum ist es notwendig, sich unterzuordnen, nicht allein um der Strafe, sondern auch um des Gewissens willen.

6 Deshalb zahlt ihr ja auch Steuer; denn sie sind Gottes Diener, auf diesen Dienst bestŠndig bedacht.

7 So gebt nun jedem, was ihr schuldig seid: Steuer, dem die Steuer gebŸhrt; Zoll, dem der Zoll gebŸhrt; Furcht, dem die Furcht gebŸhrt; Ehre, dem die Ehre gebŸhrt. Mt 22,21)

8 (Die Liebe als ErfŸllung des Gesetzes) Seid niemand etwas schuldig, au§er, da§ ihr euch untereinander liebt; denn wer den andern liebt, der hat das Gesetz erfŸllt. Gal 5,14; 1. Tim 1,5)

9 Denn was da gesagt ist (2. Mose 20,13-17): ÈDu sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht tšten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht begehrenÇ, und was da sonst an Geboten ist, das wird in diesem Wort zusammengefa§t (3. Mose 19,18): ÈDu sollst deinen NŠchsten lieben wie dich selbst.Ç

10 Die Liebe tut dem NŠchsten nichts Bšses. So ist nun die Liebe des Gesetzes ErfŸllung. 1. Kor 13,4, Mt 22,40)

11 (Leben im Licht des kommenden Tages) Und das tut, weil ihr die Zeit erkennt, nŠmlich da§ die Stunde da ist, aufzustehen vom Schlaf, denn unser Heil ist jetzt nŠher als zu der Zeit, da wir glŠubig wurden. (11 und 12) 1. Thess 5,6-8, Eph 5,14)

12 Die Nacht ist vorgerŸckt, der Tag aber nahe herbeigekommen. So la§t uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts. 1. Joh 2,8, Eph 5,11)

13 La§t uns ehrbar leben wie am Tage, nicht in Fressen und Saufen, nicht in Unzucht und Ausschweifung, nicht in Hader und Eifersucht; Lk 21,34; Eph 5,18)

14 sondern zieht an den Herrn Jesus Christus und sorgt fŸr den Leib nicht so, da§ ihr den Begierden verfallt. Gal 3,27, 1. Kor 9,27; Kol 2,23)


14

1 (Von den Schwachen und Starken im Glauben) Den Schwachen im Glauben nehmt an und streitet nicht Ÿber Meinungen.* Kap 15,1; 1. Kor 8,9) (*Luther Ÿbersetzte: Èund verwirrt die Gewissen nichtÇ.)

2 Der eine glaubt, er dŸrfe alles essen; wer aber schwach ist, der i§t kein Fleisch. 1. Mose 1,29; 9,3)

3 Wer i§t, der verachte den nicht, der nicht i§t; und wer nicht i§t, der richte den nicht, der i§t; denn Gott hat ihn angenommen. Kol 2,16)

4 Wer bist du, da§ du einen fremden Knecht richtest? Er steht oder fŠllt seinem Herrn. Er wird aber stehen bleiben; denn der Herr kann ihn aufrecht halten. Mt 7,1; Jak 4,11.12)

5 Der eine hŠlt einen Tag fŸr hšher als den andern; der andere aber hŠlt alle Tage fŸr gleich. Ein jeder sei in seiner Meinung gewi§. Gal 4,10)

6 Wer auf den Tag achtet, der tut's im Blick auf den Herrn; wer i§t, der i§t im Blick auf den Herrn, denn er dankt Gott; und wer nicht i§t, der i§t im Blick auf den Herrn nicht und dankt Gott auch.

7 Denn unser keiner lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber.

8 Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn. 2. Kor 5,15; Gal 2,20)

9 Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, da§ er Ÿber Tote und Lebende Herr sei.

10 Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden. Mt 25,31.32; Apg 17,31; 2. Kor 5,10)

11 Denn es steht geschrieben (Jesaja 45,23): ÈSo wahr ich lebe, spricht der Herr, mir sollen sich alle Knie beugen, und alle Zungen sollen Gott bekennen.Ç Phil 2,10.11)

12 So wird nun jeder von uns fŸr sich selbst Gott Rechenschaft geben. Gal 6,5)

13 Darum la§t uns nicht mehr einer den andern richten; sondern richtet vielmehr darauf euren Sinn, da§ niemand seinem Bruder einen Ansto§ oder €rgernis bereite. 1. Kor 10,33)

14 Ich wei§ und bin gewi§ in dem Herrn Jesus, da§ nichts unrein ist an sich selbst; nur fŸr den, der es fŸr unrein hŠlt, ist es unrein. Mt 15,11; Apg 10,15; Tit 1,15)

15 Wenn aber dein Bruder wegen deiner Speise betrŸbt wird, so handelst du nicht mehr nach der Liebe. Bringe nicht durch deine Speise den ins Verderben, fŸr den Christus gestorben ist. 1. Kor 8,11-13)

16 Es soll doch nicht verlŠstert werden, was ihr Gutes habt.

17 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude in dem heiligen Geist. 1. Kor 8,8; Hebr 13,9)

18 Wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefŠllig und bei den Menschen geachtet.

19 Darum la§t uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander. Kap 12,18, Kap 15,2)

20 Zerstšre nicht um der Speise willen Gottes Werk. Es ist zwar alles rein; aber es ist nicht gut fŸr den, der es mit schlechtem Gewissen i§t.

21 Es ist besser, du i§t kein Fleisch und trinkst keinen Wein und tust nichts, woran sich dein Bruder stš§t. Vers 2; 1. Kor 10,25-27)

22 Den Glauben, den du hast, behalte bei dir selbst vor Gott. Selig ist, der sich selbst nicht zu verurteilen braucht, wenn er sich prŸft.

23 Wer aber dabei zweifelt und dennoch i§t, der ist gerichtet, denn es kommt nicht aus dem Glauben. Was aber nicht aus dem Glauben kommt, das ist SŸnde.


15

1 Wir aber, die wir stark sind, sollen das Unvermšgen der Schwachen tragen und nicht Gefallen an uns selber haben. Kap 14,1)

2 Jeder von uns lebe so, da§ er seinem NŠchsten gefalle zum Guten und zur Erbauung. 1. Kor 9,19; 10,24.33)

3 Denn auch Christus hatte nicht an sich selbst Gefallen, sondern wie geschrieben steht (Psalm 69,10): ÈDie SchmŠhungen derer, die dich schmŠhen, sind auf mich gefallen.Ç

4 Denn was zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, damit wir durch Geduld und den Trost der Schrift Hoffnung haben. 1. Kor 10,11)

5 Der Gott aber der Geduld und des Trostes gebe euch, da§ ihr eintrŠchtig gesinnt seid untereinander, Christus Jesus gemŠ§, Phil 2,2)

6 damit ihr einmŸtig mit einem Munde Gott lobt, den Vater unseres Herrn Jesus Christus.

7 Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.

8 Denn ich sage: Christus ist ein Diener der Juden geworden um der Wahrhaftigkeit Gottes willen, um die Verhei§ungen zu bestŠtigen, die den VŠtern gegeben sind; Mt 15,24, Apg 3,25)

9 die Heiden aber sollen Gott loben um der Barmherzigkeit willen, wie geschrieben steht (Psalm 18,50): ÈDarum will ich dich loben unter den Heiden und deinem Namen singen.Ç

10 Und wiederum hei§t es (5. Mose 32,43): ÈFreut euch, ihr Heiden, mit seinem Volk!Ç

11 Und wiederum (Psalm 117,1): ÈLobet den Herrn, alle Heiden, und preist ihn, alle Všlker!Ç

12 Und wiederum spricht Jesaja (Jesaja 11,10): ÈEs wird kommen der Spro§ aus der Wurzel Isais und wird aufstehen, um zu herrschen Ÿber die Heiden; auf den werden die Heiden hoffen.Ç Offb 5,5)

13 Der Gott der Hoffnung aber erfŸlle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, da§ ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des heiligen Geistes.

14 (Die Vollmacht des Apostels) Ich wei§ aber selbst sehr wohl von euch, liebe BrŸder, da§ auch ihr selber voll GŸte seid, erfŸllt mit aller Erkenntnis, so da§ ihr euch untereinander ermahnen kšnnt.

15 Ich habe es aber dennoch gewagt und euch manches geschrieben, um euch zu erinnern kraft der Gnade, die mir von Gott gegeben ist, Kap 1,5; 12,3)

16 damit ich ein Diener Christi Jesu unter den Heiden sei, um das Evangelium Gottes priesterlich auszurichten, damit die Heiden ein Opfer werden, das Gott wohlgefŠllig ist, geheiligt durch den heiligen Geist. Kap 11,13)

17 Darum kann ich mich rŸhmen in Christus Jesus vor Gott.

18 Denn ich werde nicht wagen, von etwas zu reden, das nicht Christus durch mich gewirkt hat, um die Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Werk, 2. Kor 3,5, Kap 1,5)

19 in der Kraft von Zeichen und Wundern und in der Kraft des Geistes Gottes. So habe ich von Jerusalem aus ringsumher bis nach Illyrien das Evangelium von Christus voll ausgerichtet. Mk 16,17; 2. Kor 12,12)

20 Dabei habe ich meine Ehre darein gesetzt, das Evangelium zu predigen, wo Christi Name noch nicht bekannt war, damit ich nicht auf einen fremden Grund baute, 2. Kor 10,15.16)

21 sondern ich habe getan, wie geschrieben steht (Jesaja 52,15): ÈDenen nichts von ihm verkŸndigt worden ist, die sollen sehen, und die nichts gehšrt haben, sollen verstehen.Ç

22 (ReiseplŠne des Apostels) Das ist auch der Grund, warum ich so viele Male daran gehindert worden bin, zu euch zu kommen. Kap 1,13)

23 Nun aber habe ich keine Aufgabe mehr in diesen LŠndern, habe aber seit vielen Jahren das Verlangen, zu euch zu kommen, Kap 1,10.11)

24 wenn ich nach Spanien reisen werde. Denn ich hoffe, da§ ich bei euch durchreisen und euch sehen kann und von euch dorthin weitergeleitet werde, doch so, da§ ich mich zuvor ein wenig an euch erquicke.

25 Jetzt aber fahre ich hin nach Jerusalem, um den Heiligen zu dienen. Apg 18,21; 19,21; 20,22; 24,17)

26 Denn die in Mazedonien und Achaja haben willig eine gemeinsame Gabe zusammengelegt fŸr die Armen unter den Heiligen in Jerusalem. 1. Kor 16,1; 2. Kor 8,1-4)

27 Sie haben's willig getan und sind auch ihre Schuldner. Denn wenn die Heiden an ihren geistlichen GŸtern Anteil bekommen haben, ist es recht und billig, da§ sie ihnen auch mit leiblichen GŸtern Dienst erweisen. 1. Kor 9,11; Gal 6,6)

28 Wenn ich das nun ausgerichtet und ihnen diesen Ertrag zuverlŠssig Ÿbergeben habe, will ich von euch aus nach Spanien ziehen.

29 Ich wei§ aber, wenn ich zu euch komme, da§ ich mit dem vollen Segen Christi kommen werde.

30 Ich ermahne euch aber, liebe BrŸder, durch unsern Herrn Jesus Christus und durch die Liebe des Geistes, da§ ihr mir kŠmpfen helft durch eure Gebete fŸr mich zu Gott, 2. Kor 1,11; 2. Thess 3,1)

31 damit ich errettet werde von den UnglŠubigen in JudŠa und mein Dienst, den ich fŸr Jerusalem tue, den Heiligen willkommen sei, 1. Thess 2,15)

32 damit ich mit Freuden zu euch komme nach Gottes Willen und mich mit euch erquicke.

33 Der Gott des Friedens aber sei mit euch allen! Amen.


16

1 (Empfehlung der Phšbe. GrŸ§e) Ich befehle euch unsere Schwester Phšbe an, die im Dienst der Gemeinde von KenchreŠ ist,

2 da§ ihr sie aufnehmt in dem Herrn, wie sich's ziemt fŸr die Heiligen, und ihr beisteht in jeder Sache, in der sie euch braucht; denn auch sie hat vielen beigestanden, auch mir selbst.

3 Gr٤t die Priska und den Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus, Apg 18,2.18.26)

4 die fŸr mein Leben ihren Hals hingehalten haben, denen nicht allein ich danke, sondern alle Gemeinden unter den Heiden.

5 GrŸ§t auch die Gemeinde in ihrem Hause. GrŸ§t EpŠnetus, meinen Lieben, der aus der Provinz Asien der Erstling fŸr Christus ist.

6 GrŸ§t Maria, die viel MŸhe und Arbeit um euch gehabt hat.

7 GrŸ§t Andronikus und Junias, meine Stammverwandten und Mitgefangenen, die berŸhmt sind unter den Aposteln und schon vor mir in Christus gewesen sind.

8 Gr٤t Ampliatus, meinen Lieben in dem Herrn.

9 Gr٤t Urbanus, unsern Mitarbeiter in Christus, und Stachys, meinen Lieben.

10 GrŸ§t Apelles, den BewŠhrten in Christus. GrŸ§t die aus dem Haus des Aristobul.

11 Gr٤t Herodion, meinen Stammverwandten. Gr٤t die aus dem Haus des Narzissus, die in dem Herrn sind.

12 GrŸ§t die TryphŠna und die Tryphosa, die in dem Herrn arbeiten. GrŸ§t die Persis, meine Liebe, die sich viel gemŸht hat im Dienst des Herrn.

13 GrŸ§t Rufus, den AuserwŠhlten in dem Herrn, und seine Mutter, die auch mir eine Mutter geworden ist. Mk 15,21)

14 GrŸ§t Asynkritus, Phlegon, Hermes, Patrobas, Hermas und die BrŸder bei ihnen.

15 Gr٤t Philologus und Julia, Nereus und seine Schwester und Olympas und alle Heiligen bei ihnen.

16 GrŸ§t euch untereinander mit dem heiligen Ku§. Es grŸ§en euch alle Gemeinden Christi. 1. Kor 16,20)

17 (Warnung vor Irrlehrern) Ich ermahne euch aber, liebe BrŸder, da§ ihr euch in acht nehmt vor denen, die Zwietracht und €rgernis anrichten entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, und euch von ihnen abwendet. Mt 7,15; 2. Thess 3,6; Tit 3,10)

18 Denn solche dienen nicht unserm Herrn Christus, sondern ihrem Bauch; und durch sŸ§e Worte und prŠchtige Reden verfŸhren sie die Herzen der Arglosen. Phil 3,19, Kol 2,4)

19 Denn euer Gehorsam ist bei allen bekannt geworden. Deshalb freue ich mich Ÿber euch; ich will aber, da§ ihr weise seid zum Guten, aber geschieden vom Bšsen. Kap 1,8, 1. Kor 14,20)

20 Der Gott des Friedens aber wird den Satan unter eure FŸ§e treten in KŸrze. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!

21 (Gr٤e der Mitarbeiter) Es gr٤en euch Timotheus, mein Mitarbeiter, und Luzius, Jason und, Sosipater, meine Stammverwandten. Apg 16,1-3; 19,22; Phil 2,19-22, Apg 17,6, Apg 20,4)

22 Ich, Tertius, der ich diesen Brief geschrieben habe, gr٤e euch in dem Herrn.

23 Es grŸ§t euch Gajus, mein und der ganzen Gemeinde Gastgeber. Es grŸ§t euch Erastus, der StadtkŠmmerer, und Quartus, der Bruder.* 1. Kor 1,14) (*Der Schlu§ des Ršmerbriefes ist uneinheitlich Ÿberliefert: Der Vers 24 und die Verse 25-27 finden sich bei den Textzeugen an verschiedenen Stellen des Briefes.

24 Vers fehlt bei den Šltesten Textzeugen an dieser Stelle; er lautet: ÈDie Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen! Amen.Ç)

25 (Lobpreis Gottes) Dem aber, der euch stŠrken kann gemŠ§ meinem Evangelium und der Predigt von Jesus Christus, durch die das Geheimnis offenbart ist, das seit ewigen Zeiten verschwiegen war, 1. Kor 2,7; Eph 1,9; 3,4-9)

26 nun aber offenbart und kundgemacht ist durch die Schriften der Propheten nach dem Befehl des ewigen Gottes, den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter allen Heiden: Kap 1,5)

27 dem Gott, der allein weise ist, sei Ehre durch Jesus Christus in Ewigkeit! Amen.

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