Buch 72 (DAS ERSTE BUCH DER MAKKABER)
1
1 (Alexander der Gro§e bergibt das Reich seinen Nachfolgern) Alexander, der Sohn Philipps, Knig von Mazedonien, der zuerst ber Griechenland herrschte, ist aus dem Lande Kittim ausgezogen und hat Darius, den Knig der Perser und Meder, geschlagen. Dan 8,5-7.21)
2 Er hat viele Kriege gefhrt, befestigte Stdte erobert und die andern Knige der Erde umgebracht
3 und ist immer weiter gezogen bis an die Enden der Erde und hat Beute bei vielen Vlkern gemacht; aber die Erde mu§te still sein vor ihm.
4 Er brachte eine gewaltige Heeresmacht zusammen, und sein Herz wurde hochmtig. Dan 8,8)
5 Denn er hatte alle Lnder und Knigreiche eingenommen, und sie mu§ten ihm Tribut zahlen.
6 Als er aber krank wurde und merkte, da§ er sterben wrde,
7 rief er seine Frsten zu sich, die mit ihm von Jugend auf erzogen worden waren, und teilte sein Reich noch zu seinen Lebzeiten unter sie auf. Dan 11,4)
8 Darauf ist Alexander gestorben, nachdem er zwlf Jahre regiert hatte.* (*336-323 v. Chr.)
9 Dann bernahmen die Frsten das Reich, jeder in seinem Gebiet,
10 machten sich nach seinem Tode zu Knigen, und sie und ihre Nachkommen regierten lange Zeit. Und die Schlechtigkeit nahm immer mehr zu auf der Erde. 1.Mose 6,5)
11 (In Israel entsteht eine heidenfreundliche Partei) Aus ihnen scho§ eine bse Wurzel auf, Antiochus Epiphanes, der in Rom als Geisel fr seinen Vater Antiochus den Gro§en gewesen war. Er fing an zu regieren im 137. Jahr der griechischen Herrschaft.* Dan 8,23.24, 2.Makk 4,7, Kap 8,7) (*175 v. Chr. Die seleuzidische Zeitrechnung zhlte die Jahre vom Regierungsantritt des Griechen Seleukus I. im Jahre 312 v. Chr. (vgl. die Zeittafel im Anhang Seite 51).)
12 Zu dieser Zeit traten in Israel gottlose Leute auf; die berredeten viele und sagten: La§t uns ein Bndnis mit den Heiden ringsum schlie§en; denn wir haben viel leiden mssen seit der Zeit, da wir uns von den Heiden abgesondert haben. (12 und 13) Esr 9,1-3.10-12)
13 Diese Meinung gefiel ihnen gut.
14 Und einige aus dem Volk entschlossen sich, zum Knig zu gehen; der gestattete ihnen, heidnische Lebensweise einzufhren. (14 und 15) 2.Makk 4,7-15)
15 Da richteten sie in Jerusalem eine Kampfbahn her, wie sie auch die Heiden hatten,
16 stellten knstlich ihre Vorhaut wieder her und fielen vom heiligen Bund ab, pa§ten sich den andern Vlkern an und gaben sich dazu her, allen Lastern zu frnen.
17 (Antiochus IV. Epiphanes plndert den Tempel) (vgl. 2. Makk 5,1.11-21) Als nun Antiochus seine Herrschaft gefestigt hatte, gedachte er, auch das Knigreich gypten an sich zu bringen, damit er ber beide Knigreiche herrschte,
18 und zog nach gypten, gut gerstet mit gro§em Heer, mit Wagen, Elefanten, Reitern und vielen Schiffen
19 und fhrte Krieg mit Ptolemus, dem Knig von gypten. Aber Ptolemus wandte sich vor ihm zur Flucht, und viele gypter sind umgekommen.
20 Und Antiochus hat die befestigten Stdte in gypten eingenommen und gro§e Beute gemacht.
21 Als aber Antiochus in gypten gesiegt hatte und wieder heimzog im 143. Jahr,* zog er hinauf gegen Israel (*169 v. Chr.)
22 und kam nach Jerusalem mit einem gro§en Heer,
23 ging frech und ohne Scheu in das Heiligtum und lie§ wegnehmen den goldenen Altar, den Leuchter und alle Gerte, die dazu gehren, den Tisch, auf dem die Schaubrote lagen, die Kannen, die Schalen, die goldenen Lffel, den (e) Vorhang, die Kronen und den goldenen Schmuck vorn am Tempel und lie§ den Goldberzug abrei§en. Dan 8,11.12, 2.Mose 30,1-3, 2.Mose 25,31-39, 2.Mose 25,23-30, (e) 2.Mose 26,31-33)
24 Er nahm das Silber und Gold, die kostbaren Gef§e und die verborgenen Schtze, die er fand, und fhrte alles mit sich in sein Land.
25 Und er lie§ viele Leute tten und fhrte lsterliche Reden.
26 Da herrschte berall in ganz Israel gro§es Herzeleid:
27 die Oberen und ltesten trauerten, die jungen Mdchen und jungen Mnner wurden kraftlos,
28 die Schnheit der Frauen verfiel, jeder Brutigam wehklagte, und die im Brautgemach sa§en, trauerten; Jer 7,34)
29 und das ganze Land war tief bewegt ber die Unterdrckung seiner Bewohner; und das ganze Haus Jakob war mit Schmach bedeckt.
30 (Antiochus IV. Epiphanes legt eine heidnische Besatzung in die Burg von Jerusalem) (vgl. 2. Makk. 5,24-26) Nach zwei Jahren sandte der Knig den obersten Steuereinnehmer in die Stdte Judas; der kam mit einer gro§en Schar Bewaffneter nach Jerusalem
31 und redete voll Hinterlist friedliche Worte zu ihnen.
32 Als sie ihm nun glaubten, berfiel er die Stadt unversehens, hauste bel in ihr und brachte viele aus Israel um,
33 plnderte die Stadt, verbrannte sie und ri§ die Huser und Mauern ringsum nieder.
34 Die Feinde fhrten Frauen und Kinder und Vieh weg,
35 befestigten die Stadt Davids mit starken Mauern und Trmen, und sie wurde ihre Burg. 2.Sam 5,7)
36 Dann legten sie eine heidnische Besatzung dorthin, gottlose Leute, deren Zahl immer gr§er wurde.
37 Sie brachten Waffen und Nahrung hinein, und was sie aus der Stadt Jerusalem raubten, schafften sie auf die Burg; damit wurden sie zu einer stndigen Gefahr.
38 So entstand eine Bedrohung fr das Heiligtum und eine schlimme Gefahr fr Israel.
39 Sie vergossen viel unschuldiges Blut bei dem Heiligtum und entheiligten es.
40 So flohen die Brger Jerusalems ihretwegen, aber die Fremden blieben in Jerusalem, so da§ die Stadt denen fremd wurde, die in ihr geboren worden waren, und ihre Kinder sie verlie§en.
41 Das Heiligtum wurde de wie die Wste, die Feiertage wurden zu Trauertagen, die Sabbate zur Schmach, und alle ihre Herrlichkeit wurde zunichte. Am 8,10; Tob 2,6)
42 So herrlich und hoch Jerusalem einst gewesen war, so verachtet und elend mu§te es jetzt sein.
43 (Antiochus IV. Epiphanes befiehlt Ma§nahmen gegen den Glauben Israels) (vgl. 2. Makk 6,1-7) Antiochus lie§ ein Gebot an sein ganzes Knigreich ausgehen, da§ nur noch ein einziges Volk sein sollte.
44 Da gaben alle Vlker ihre Gesetze auf und willigten in das Wort des Knigs Antiochus ein.
45 Und auch viele aus Israel willigten ein und opferten den Gtzen und entheiligten den Sabbat.
46 Antiochus sandte auch Briefe nach Jerusalem und in alle Stdte Judas; in ihnen gebot er, da§ sie die Gebruche der Heiden annehmen,
47 die Brandopfer, Speisopfer und Sndopfer im Heiligtum einstellen, 5.Mose 12,1-7)
48 Sabbate und andere Feste abschaffen, 2.Mose 20,8, 5.Mose 16,16)
49 das Heiligtum und das heilige Volk Israel entheiligen, 3.Mose 19,2)
50 Altre, Tempel und Gtzenbilder errichten, Schweinefleisch und andere unreine Tiere opfern sollten. 3.Mose 11)
51 Auch die Beschneidung verbot er und gebot, die Leute an alle Unreinheiten und heidnischen Bruche zu gewhnen, damit sie Gottes Gesetz vergessen und seine Rechtsordnungen abschaffen sollten. 3.Mose 12,3)
52 Und wer dem Knig Antiochus nicht gehorsam sein wrde, den sollte man tten.
53 Dies Gebot lie§ er ausgehen durch sein ganzes Knigreich und setzte Amtleute ein, die das ganze Volk zwingen sollten, dies zu halten.
54 Die befahlen den Stdten Judas zu opfern.
55 Viele aus dem Volk schlossen sich denen an, die Gottes Gesetz verlassen hatten.
56 Lauter gottlosen Frevel trieben sie im Lande und verjagten das Volk Israel, so da§ es sich an verborgenen Fluchtorten verstecken mu§te. Hebr 11,38)
57 (Antiochus IV. Epiphanes bringt Israel in gro§e Not) Im 145. Jahr, am fnfzehnten Tage des Monats Kislew,* lie§ Knig Antiochus das Greuelbild der Verwstung** auf Gottes Altar setzen und in allen Stdten Judas Altre errichten, Dan 9,27) (*Dezember 168 v. Chr.) (**Vgl. Sach- und Worterklrungen.)
58 damit man ffentlich auf dem Markt und jeder vor seinem Haus rucherte und opferte;
59 auch lie§ er die Bcher des Gesetzes Gottes zerrei§en und verbrennen
60 und alle, bei denen man die Bcher des Bundes Gottes fand, und alle, die Gottes Gesetz hielten, totschlagen.
61 So lie§en sie Monat fr Monat ihre Kraft an den Israeliten aus, die in den Stdten entdeckt wurden.
62 Am fnfundzwanzigsten Tage des Monats opferten sie auf dem Altar, der auf dem Altar des Herrn stand.
63 Die Frauen, die ihre Shne hatten beschneiden lassen, wurden gettet, wie Antiochus befohlen hatte; 2.Makk 6,10)
64 man hngte ihnen die Knblein an den Hals berall in ihren Husern und ttete auch die, die sie beschnitten hatten.
65 Aber viele vom Volk Israel blieben standhaft und wollten nichts Unreines essen (65 und 66) 2.Makk 6,18; 7,1)
66 und lie§en sich lieber tten, als sich durch Speisen unrein zu machen,
67 und wollten nicht vom heiligen Gesetz Gottes abfallen; darum wurden sie umgebracht.
68 So lag Gottes Zorn auf Israel.
2
1 (Mattatias klagt ber die Unterdrckung Israels) Zu dieser Zeit trat der Priester Mattatias auf, der Sohn des Johannes, des Sohns Simeons, aus dem Geschlecht Jojaribs von Jerusalem; der wohnte in Moden 1. Chr 9,10; Neh 11,10)
2 und hatte fnf Shne: Johannes mit dem Zunamen Gaddi,
3 Simon mit dem Zunamen Tassi,
4 Judas mit dem Zunamen Makkabus,
5 Eleasar mit dem Zunamen Awaran und Jonatan mit dem Zunamen Aphus.
6 Die sahen das schreckliche Elend in Juda und Jerusalem.
7 Und Mattatias klagte: Ach, da§ ich dazu geboren bin, die Zerstrung meines Volks und der heiligen Stadt mit ansehen zu mssen; ich aber mu§ stillsitzen und die Feinde ihren Mutwillen treiben lassen!
8 Das Heiligtum ist in die Hnde der Fremden gekommen, und der Tempel Gottes ist wie ein Mensch, dem die Ehre genommen ist.
9 Seine kostbaren Gerte hat man weggefhrt. Die Kinder sind auf den Gassen erschlagen, und die junge Mannschaft ist von den Feinden erstochen worden.
10 Welches Volk hat uns nicht unterjocht, und wer hat unser Land nicht ausgeplndert?
11 Alle seine Herrlichkeit ist weg. Es war eine Knigin, nun ist's eine Magd. Klgl 1,1)
12 Siehe, unser Heiligtum, unser Ruhm und Preis, ist verwstet! Die Heiden haben's entweiht.
13 Wer sollte da noch Lust haben zu leben?
14 Und Mattatias zerri§ seine Kleider, er und seine Shne, und zogen Scke an und trauerten sehr.
15 (Mattatias lehnt sich gegen die Ma§nahmen des Antiochus IV. Epiphanes auf) Als nun die Abgesandten des Antiochus auch in die Stadt Moden kamen, um sie zu drngen, von Gottes Gesetz abzufallen und zu opfern und zu ruchern,
16 da fielen ihnen viele vom Volk Israel zu. Aber Mattatias und seine Shne blieben standhaft.
17 Da sagten die Abgesandten des Antiochus zu Mattatias: Du bist der Vornehmste und Angesehenste in dieser Stadt und hast viele Shne und eine gro§e Verwandtschaft.
18 Darum tritt du zuerst hin und tu, was der Knig befohlen hat, wie alle Vlker getan haben und die Mnner von Juda und die, die noch in Jerusalem sind; so werden du und deine Shne zu den Freunden des Knigs gezhlt werden und Gold und Silber und gro§e Gaben bekommen. 2.Makk 7,24)
19 Da sagte Mattatias frei heraus: Wenn auch alle Vlker dem Knig Antiochus gehorsam wren und alle von dem Glauben ihrer Vter abfielen und in das Gebot des Knigs einwilligten, (19 und 20) Jos 24,15)
20 so wollen doch ich und meine Shne und Brder nicht vom Gesetz unsrer Vter abfallen.
21 Davor bewahre uns Gott! Das wre fr uns nicht gut, da§ wir von Gottes Gesetz und Recht abfielen. (21 und 22) 2.Makk 7,30)
22 Wir wollen nicht in den Befehl des Antiochus einwilligen und wollen nicht opfern und von unserm Gesetz abfallen und damit einen andern Weg einschlagen. 5.Mose 5,29)
23 Als er das gesagt hatte, trat ein Jude hin vor aller Augen, um den Gtzen zu opfern auf dem Altar in Moden, wie der Knig befohlen hatte.
24 Das sah Mattatias, und es ging ihm durchs Herz, und er entbrannte voll Eifer fr das Gesetz,
|P (24 und 25) 5.Mose 13,7-10)
25 und er lief hinzu und ttete am Altar den Juden und auch den Mann, den der Knig Antiochus gesandt hatte, um zum Opfern zu zwingen, und warf den Altar um.
26 So trat er voll Eifer fr das Gesetz ein wie Pinhas, als er Simri ttete, den Sohn Salus. 4.Mose 25,7-13)
27 Und Mattatias schrie laut: Wer voll Eifer fr das Gesetz eintritt und den Bund halten will, der ziehe mit mir aus der Stadt! 2.Mose 32,26)
28 So flohen er und seine Shne aufs Gebirge und verlie§en alles, was sie in der Stadt besa§en.
29 Und viele, die nach Recht und Gerechtigkeit verlangten, zogen in die Wste hinaus
30 und blieben dort mit Frauen und Kindern und ihrem Vieh; denn die Unterdrckung war ihnen allzu schwer geworden.
31 (Die Aufstndischen beschlie§en, auch am Sabbat zu kmpfen) Als aber den Amtleuten des Knigs und seinem Kriegsvolk in der Stadt Davids in Jerusalem gemeldet wurde, da§ einige sich dem Befehl des Knigs widersetzt hatten und hinabgezogen waren, um sich heimlich in der Wste zu verstecken, und da§ viel Volk ihnen nachgezogen war,
32 da zogen sie eilends hinter ihnen her und schickten sich an, sie am Sabbat zu berfallen,
33 und lie§en ihnen sagen: Wollt ihr noch nicht gehorsam sein? Kommt heraus und tut, was der Knig befohlen hat, so werdet ihr am Leben bleiben.
34 Darauf antworteten sie: Wir wollen nicht herauskommen, auch den Sabbat nicht entheiligen, wie der Knig befiehlt. 2.Makk 6,11)
35 Da strmten die Feinde gegen sie an;
36 aber sie wehrten sich nicht, verschanzten auch die Hhlen nicht
37 und sagten: Wir alle wollen lieber schuldlos sterben; Himmel und Erde werden Zeuge sein, da§ ihr uns mit Gewalt und Unrecht umbringt.
38 So wurden sie am Sabbat berfallen und sie und ihre Frauen und Kinder samt dem Vieh umgebracht, an die tausend Personen.
39 Als Mattatias und seine Freunde das hrten, hielten sie die Totenklage ber sie
40 und sagten zueinander: Wenn wir alle wie unsre Brder tun und uns nicht gegen die Heiden wehren, um unser Leben und das Gesetz zu retten, so haben sie uns bald von der Erde vertilgt.
41 Und am selben Tag beschlossen sie: Wenn man uns am Sabbat angreift, so wollen wir uns wehren, damit wir nicht alle umkommen, wie unsere Brder in den Hhlen ermordet worden sind.
42 Da schlossen sich ihnen tapfere Mnner aus Israel an, die Gruppe der Hasider, alle treue Anhnger des Gesetzes, Kap 7,12; 2.Makk 14,6)
43 und zu ihnen kamen alle, die vor der Unterdrckung flohen, und verstrkten sie.
44 So sammelten sie ein Heer und erschlugen in ihrem Glaubenseifer und ihrem Zorn viele Gottlose und Abtrnnige; die brigen aber flohen und entkamen zu den Heiden.
45 Danach zogen Mattatias und seine Freunde im Lande Israel umher und rissen die Altre wieder nieder
46 und beschnitten mit Gewalt die Kinder, die sie noch unbeschnitten fanden,
47 und verfolgten die Partei der Abtrnnigen; und es ist ihnen gelungen,
48 das Gesetz gegen alle Macht der Heiden und Knige zu erhalten, so da§ die Gottlosen nicht ber sie Herr wurden.
49 (Mattatias gibt vor seinem Tod die Fhrung an Judas Makkabus ab) Als aber Mattatias sehr alt war, sagte er vor seinem Tod zu seinen Shnen: Es ist gro§e Unterdrckung und schwere Strafe und Verfolgung und gro§er Zorn ber uns gekommen.
50 Darum, liebe Shne, setzt euch voll Eifer fr das Gesetz ein und wagt euer Leben fr den Bund unsrer Vter;
51 und denkt daran, welche Taten unsre Vter zu ihren Zeiten getan haben; so werdet ihr rechte Ehre und einen ewigen Namen erlangen.
52 Abraham wurde versucht und blieb im Glauben fest; das ist ihm zur Gerechtigkeit angerechnet worden. 1.Mose 22,1-12, 1.Mose 15,6; Jdt 8,19)
53 Josef hielt das Gebot, als er bedrngt wurde, und ist Herr in gypten geworden. 1.Mose 39,9, 1.Mose 41,40)
54 Unser Vater Pinhas setzte sich voll Eifer fr die Ehre Gottes ein und erlangte die Zusage, da§ das Priestertum ewig bei ihm bleiben sollte.
|P Vers 26; Sir 45,28-30)
55 Josua fhrte den Befehl aus, der ihm gegeben war; darum wurde er der oberste Frst in Israel. Jos 1,2.16; Sir 46,1-8)
56 Kaleb legte in der Gemeinde Zeugnis ab; darum hat er einen Erbanteil erlangt. 4.Mose 14,6; Jos 14,6; Sir 46,9.10)
57 David bte Barmherzigkeit; darum erbte er den Knigsthron fr immer. 2.Sam 7,11-16)
58 Elia setzte sich voll Eifer fr das Gesetz ein und wurde in den Himmel geholt. 1.Kn 18,21.40, 2.Kn 2,11)
59 Hananja, Asarja und Mischal glaubten und wurden aus dem Feuer errettet. Dan 1,6.7; 3,26)
60 Daniel war ohne Schuld und wurde von den Lwen errettet. Dan 6,21)
61 So denkt daran, was von Geschlecht zu Geschlecht geschehen ist, und ihr werdet finden, da§ alle, die auf Gott vertrauen, erhalten werden. St. zu Dan 2,37)
62 Darum frchtet euch nicht vor den Drohungen des Gottlosen: denn seine Herrlichkeit wird zu Dreck und von den Wrmern gefressen.
63 Heute wird er erhht, und morgen ist er nichts mehr, wenn er wieder zu Erde geworden ist; und sein Vorhaben ist zunichte geworden. Sir 10,12, Ps 146,4)
64 Darum, liebe Kinder, seid unerschrocken und haltet fest am Gesetz, so wird euch Gott wieder herrlich machen.
65 Ich wei§: euer Bruder Simon ist weise im Rat; dem gehorcht allezeit als eurem Vater.
66 Judas Makkabus ist ein starker Held von Jugend auf; der soll euer Feldhauptmann sein und den Krieg fhren.
67 Sammelt alle um euch, die das Gesetz halten. Rcht die Gewalttat, die an eurem Volk verbt wurde, (67 und 68) 5.Mose 32,40-43)
68 und zahlt den Heiden heim, was sie verdient haben; und haltet fest am Gesetz!
69 Danach segnete er sie und wurde zu seinen Vtern versammelt
70 und starb im 146. Jahr.* Und seine Shne begruben ihn im Grab seiner Vter in Moden, und ganz Israel trauerte sehr um ihn. Vers 1; Kap 13,25-30) (*167/166 v. Chr.)
3
1 (Judas Makkabus kmpft gegen die abtrnnigen Juden) (vgl. 2. Makk 8,1-7) Judas Makkabus trat nun an die Stelle seines Vaters.
2 Und seine Brder und alle, die sich zu seinem Vater gehalten hatten, halfen ihm und kmpften fr Israel mit Freuden.
3 Judas gewann seinem Volk gro§es Ansehen. Er legte den Harnisch an wie ein Held und grtete sich mit seinen Waffen und schtzte sein Heerlager mit seinem Schwert.
4 Er war mutig wie ein Lwe, khn wie ein junger brllender Lwe, wenn er etwas jagt. 1.Mose 49,9)
5 Er sprte die Abtrnnigen auf und verfolgte sie, und die, die das Volk verfhrten, bestrafte er mit Feuer, Kap 5,5.44)
6 so da§ berall die Feinde vor ihm erschraken und alle Abtrnnigen niedergeworfen wurden; und er hatte Glck und Sieg.
7 Das verdro§ viele Knige; aber Jakob war es eine Freude und ewiger Ruhm und Ehre.
8 Er zog durch die Stdte Judas und erschlug die Gottlosen, um den Zorn von Israel abzuwenden.
9 So wurde sein Name berhmt bis an die Enden der Erde, so da§ alle Unterdrckten ihm zuliefen.
10 (Judas Makkabus besiegt Apollonius und Seron) Da brachte Apollonius ein gro§es Heer zusammen von Heiden und Leuten aus Samarien, um gegen Israel zu kmpfen. Kap 1,30; 2.Makk 4,21; 5,24)
11 Als Judas das hrte, zog er ihm entgegen, kmpfte mit ihm und erschlug ihn, und viele Feinde wurden verwundet und gettet; die brigen aber flohen.
12 Judas machte gro§e Beute und nahm sich das Schwert des Apollonius; das fhrte er fortan sein Leben lang.
13 Als dann Seron, der Befehlshaber des syrischen Heeres, hrte, da§ die Partei und Gemeinde der Frommen sich zu Judas hielt, sagte er:
14 Ich will mir einen Namen machen, damit ich im ganzen Knigreich gepriesen werde, und will Judas und seinen Haufen, der den Befehl des Knigs verachtet, schlagen. Kap 2,51)
15 Darum rstete er sich, und mit ihm zog ein gro§es Heer der Gottlosen, um ihm zu helfen und sich an Israel zu rchen. Und sie kamen bis nach Bet-Horon. Jos 10,10)
16 Da zog Judas ihm mit einer kleinen Schar entgegen.
17 Als sie aber das Heer sahen, das ihnen entgegenkam, sagten sie zu Judas: Wir sind nur wenige; auch sind wir heute matt vom Fasten; wie sollen wir gegen ein so gro§es und starkes Heer kmpfen?
18 Aber Judas sagte: Es kann leicht geschehen, da§ wenige ein gro§es Heer berwinden; denn Gott kann ebensogut durch wenige den Sieg verleihen wie durch viele. 1.Sam 14,6)
19 Denn der Sieg kommt vom Himmel und wird nicht durch eine gro§e Zahl errungen. Spr 21,31)
20 Sie ziehen gegen uns voller Frevel und Bosheit und wollen uns, unsre Frauen und Kinder ermorden und berauben.
21 Wir aber mssen uns wehren und fr unser Leben und Gesetz kmpfen.
22 Darum wird sie Gott vor unsern Augen vernichten; ihr sollt sie nicht frchten.
23 Als er das gesagt hatte, griff er die Feinde an, ehe sie sich's versahen, und schlug den Seron und sein Heer in die Flucht
24 und jagte sie von Bet-Horon hinunter in die Ebene und erschlug achthundert Mann; die brigen flohen ins Philisterland.
25 So legte sich Furcht und Schrecken vor Judas und seinen Brdern auf alle Vlker ringsum.
26 Und in allen Lndern sprach man von Judas und seinen Taten, und es kam auch vor den Knig.
27 (Lysias fhrt den Krieg gegen die Juden fort) Als nun Knig Antiochus das alles hrte, wurde er sehr zornig und lie§ aus seinem ganzen Knigreich ein gro§es Heer zusammenbringen,
28 ffnete seine Schatzkammer, gab dem Heer den Sold fr ein Jahr und befahl, da§ man auf alles gerstet sein sollte.
29 Als er aber sah, da§ er nicht mehr genug Geld in der Schatzkammer hatte und da§ aus dem Land wegen des Aufruhrs und des Kriegs, den er gegen die althergebrachten Gesetze fhrte, nicht viel Tribut einging,
30 wurde er besorgt, da§ er, wie bisher schon fter, nichts mehr brigbehalten knnte fr die Kosten seines Hofes und fr die Geschenke, die er frher mit freigebiger Hand mehr als alle Knige vor ihm ausgegeben hatte.
31 Darber war er sehr bestrzt und beschlo§, nach Persien zu ziehen, von den Provinzen Tribut zu erheben und dadurch viel Geld zusammenzubringen.
32 Und er lie§ im Lande einen Frsten aus kniglichem Stamm zurck mit Namen Lysias; den machte er zum Statthalter ber das ganze Knigreich vom Euphrat bis an die Grenze gyptens
33 und vertraute ihm seinen Sohn, den jungen Antiochus, zur Erziehung an, solange er au§er Landes sein wrde.
34 Er berlie§ ihm die Hlfte des Kriegsvolks und die Elefanten und gab ihm den Befehl, alles auszufhren, was er gegen die Bewohner von Juda und Jerusalem vorhatte:
35 er sollte ein Heer gegen sie schicken, um das Heer Israels und die berlebenden in Jerusalem auszurotten und die Erinnerung an diesen Ort auszutilgen;
36 auch sollte er in ihrem ganzen Gebiet Leute aus fremdem Stamm ansiedeln und das Land durchs Los an sie verteilen.
37 (Lysias rckt in Juda ein) (vgl. 2. Makk 8,8-11) Im 147. Jahr* nahm der Knig selbst das brige Kriegsvolk und zog von seiner Stadt Antiochia aus ber den Euphrat hinauf in die oberen Lnder. (*166/165 v. Chr.)
38 Aber Lysias bestimmte einige mchtige Mnner von den Freunden des Knigs zu Hauptleuten, nmlich Ptolemus, den Sohn des Dorymenes, Nikanor und Gorgias, 2.Makk 4,45; 6,8; 8,8, Kap 7,26)
39 und gab ihnen vierzigtausend Mann zu Fu§ und siebentausend Reiter, damit sie das Land Juda berfallen und es verheeren sollten, wie der Knig befohlen hatte.
40 Nachdem sie nun mit diesem Heer ausgezogen waren, lagerten sie sich bei Emmaus in der Ebene.
41 Als die Kaufleute in der Umgegend davon hrten, kamen sie in das Lager und brachten sehr viel Silber und Gold und Fesseln mit sich, um die Israeliten als Sklaven zu kaufen. Auch aus Syrien und andern fremden Lndern stie§ viel Kriegsvolk zu ihnen.
42 (Judas Makkabus rstet sein Heer zur Abwehr) Als nun Judas und seine Brder sahen, da§ die Verfolgung immer schlimmer wurde und da§ die Feinde an der Grenze lagen, und erfuhren, da§ der Knig befohlen hatte, ganz Juda zu vertilgen,
43 sagten sie zueinander: Wir wollen der Erniedrigung unsres Volks ein Ende machen und fr unser Volk und fr das Heiligtum kmpfen.
44 Und die Gemeinde kam zusammen, um zum Kampf bereit zu sein und um miteinander zu beten und Gnade und Hilfe von Gott zu erflehen.
45 Aber zu dieser Zeit wohnte niemand mehr in Jerusalem, sondern es war wie eine Wste, und keiner von ihren Brgern ging mehr aus und ein; das, Heiligtum war zertreten, Fremde hatten die Burg inne, und dort war ein Versammlungsort der Heiden; die Freude war von Jakob weggenommen, und man hrte dort weder Flte noch Harfe. Klgl 5,18, Dan 8,13)
46 Darum kam das Volk zusammen in Mizpa, gegenber von Jerusalem; denn Israel hatte vorzeiten in Mizpa angebetet. 1.Sam 7,5)
47 An diesem Tag fasteten sie und zogen Trauergewnder an, streuten Asche auf ihr Haupt und zerrissen ihre Kleider Jdt 4,14)
48 und entrollten die Schriftrolle des Gesetzes, der die Heiden nachgesprt hatten, um ihre Gtzen darauf zu malen.
49 Sie brachten auch dorthin die priesterlichen Kleider, die Erstlinge und Zehnten und lie§en die Gottgeweihten herbeikommen, bei denen die Zeit ihres Gelbdes vorber war, 4.Mose 6,2-21)
50 und schrien laut zum Himmel: Was sollen wir mit diesen machen, und wo sollen wir sie hinfhren?
51 Denn dein Heiligtum ist zertreten und entweiht, deine Priester leben in Trauer und Niedrigkeit.
52 Und siehe, die Heiden haben sich gegen uns versammelt, um uns ganz zu vertilgen. Du wei§t, was sie gegen uns im Sinn haben.
53 Wie knnen wir ihnen standhalten, wenn nicht du uns hilfst?
54 Und sie bliesen die Trompeten und schrien mit lauter Stimme. 4.Mose 10,9)
55 Danach setzte Judas Anfhrer fr das Kriegsvolk ein, Oberste ber tausend, ber hundert, ber fnfzig und ber zehn. 2.Mose 18,25)
56 Auch lie§ er ausrufen, da§ alle, die Huser gebaut oder geheiratet oder Weinberge gepflanzt hatten oder alle, die voll Furcht waren, wieder heimziehen mchten, wie das Gesetz es ihnen erlaubt. 5.Mose 20,5-8)
57 Danach zogen sie fort und schlugen ihr Lager im Sden von Emmaus auf.
58 Und Judas sagte: Rstet euch und seid unerschrocken, damit ihr morgen frh bereit seid, gegen diese Heiden zu kmpfen, die zusammengekommen sind, um uns und unser Heiligtum zu vernichten!
59 Denn fr uns ist es besser, im Krieg zu fallen, als das Unglck unsres Volks und unsres Heiligtums zu sehen.
60 Aber was Gott im Himmel will, das geschehe!
4
1 (Judas Makkabus besiegt Gorgias) (vgl. 2. Makk 8,20-36) Und Gorgias nahm fnftausend Mann zu Fu§ und tausend auserlesene Reiter und rckte bei Nacht gegen das Lager der Juden vor,
2 um sie unversehens zu vernichten; als Fhrer dienten ihnen einige Leute von der Burg.
3 Als Judas davon hrte, zog auch er mit den besten Leuten aus, um das Heer des Knigs, das bei Emmaus lag, zu schlagen, Kap 3,40)
4 solange es noch au§erhalb des Lagers zerstreut war.
5 Als nun Gorgias bei Nacht an das Lager des Judas kam und dort niemand fand, suchte er sie im Gebirge und meinte, sie wren vor ihm geflohen.
6 Aber Judas kam morgens frh in die Ebene mit dreitausend Mann; doch hatten sie keine Harnische und Schwerter.
7 Als sie nun sahen, da§ das Heer der Feinde gut gerstet und von starker Reiterei umgeben war und da§ sie erfahrene Kriegsleute waren,
8 sagte Judas zu seinem Volk: Frchtet euch nicht vor ihrer gro§en Menge, und vor ihrem Ansturm erschreckt nicht!
9 Denkt daran, wie unsre Vter im Roten Meer errettet worden sind, als ihnen der Pharao mit einem gro§en Heer nacheilte. 2.Mose 14,30)
10 La§t uns zum Himmel rufen, so wird uns der Herr auch gndig sein und an den Bund denken, den er mit unsern Vtern geschlossen hat, und wird unsre Feinde heute vor unsern Augen vernichten.
11 Und alle Heiden sollen erkennen, da§ einer ist, der sich Israels annimmt, hilft und errettet.
12 Als nun die Fremden aufblickten und sahen, da§ Judas gegen sie heranrckte,
13 zogen auch sie aus dem Lager, um Judas anzugreifen. Und die Leute des Judas bliesen die Trompeten Kap 3,54)
14 und griffen die Feinde an; und die Heiden wurden geschlagen, so da§ sie alle in die Ebene hinausflohen und die letzten erstochen wurden.
15 Denn Judas jagte ihnen nach bis nach Geser und bis ins Gebiet von Iduma, bis Aschdod und Jamnia, und es fielen von ihnen an die dreitausend Mann.
16 Als aber Judas und sein Heer von der Verfolgung zurckgekehrt waren, gebot er seinem Volk:
17 Ihr sollt nicht plndern; denn es steht uns noch eine Schlacht bevor.
18 Gorgias und sein Heer sind nahe vor uns im Gebirge; darum tretet nun unsern Feinden entgegen und schlagt sie. Danach knnt ihr plndern.
19 Whrend Judas noch redete, erschien eine Schar, die vom Gebirge herabsphte.
20 Und sie sahen, da§ ihre Leute geschlagen und das Lager angezndet war; denn sie sahen den Rauch; daraus konnten sie entnehmen, was geschehen war.
21 Dazu sahen sie Judas und sein Kriegsvolk in der Ebene, gerstet zur Schlacht; darber erschraken sie sehr
22 und flohen alle ins Gebiet der Fremden.
23 Dann kehrte Judas wieder zurck, um das Lager zu plndern, und sie eroberten viel Gold, Siber, blauen und roten Purpur und viele andere Schtze.
24 Danach zogen sie heim, dankten und lobten Gott mit Gesang und sprachen: Danket dem Herrn; denn er ist freundlich, und seine Gte whret ewiglich. Ps 106,1)
25 An diesem Tag ist Israel gro§es Heil widerfahren.
26 (Judas Makkabus besiegt Lysias) (vgl. 2. Makk 11,1-12) Die Heiden aber, die entronnen waren, kamen zu Lysias und sagten ihm, wie es ihnen ergangen war. Kap 3,32)
27 Als Lysias das hrte, war er bestrzt und niedergeschlagen, weil nicht gelungen war, was er Israel hatte antun wollen und was der Knig befohlen hatte.
28 Darum brachte Lysias im folgenden Jahr wiederum viel auserlesenes Kriegsvolk zusammen, sechzigtausend Mann zu Fu§ und fnftausend Reiter, um die Juden zu vernichten.
29 Dies Heer zog nach Iduma und lagerte sich bei Bet-Zur. Doch Judas trat ihnen entgegen mit zehntausend Mann. 2.Makk 11,5)
30 Als er aber sah, da§ die Feinde ein so gro§es Heer hatten, betete er und sprach: Lob sei dir, du Heiland Israels, der du durch die Hand deines Knechts David den Angriff des Starken zunichte gemacht und das ganze Heer der Heiden in die Hnde Jonatans, des Sohnes Sauls, und seines Waffentrgers gegeben hast. 1.Sam 17,50, 1.Sam 14,13-15)
31 Ich bitte dich, du wollest diese unsre Feinde auch in die Hnde deines Volks Israel geben, da§ sie mit ihrer Macht und ihren Reitern zuschanden werden.
32 Gib ihnen ein erschrockenes und verzagtes Herz, da§ sie wanken und geschlagen werden;
33 schlage sie nieder mit dem Schwert derer, die dich lieben, da§ dich alle loben und preisen, die deinen Namen kennen!
34 Als sie nun zusammenstie§en, fielen vom Heer des Lysias fnftausend Mann.
35 Als aber Lysias sah, da§ die Seinen flohen, die Juden dagegen unerschrocken und bereit waren, in Ehren zu leben oder in Ehren zu sterben, zog er ab nach Antiochia, um Kriegsvolk anzuwerben und mit noch strkerer Heeresmacht wieder nach Juda zu ziehen.
36 (Judas Makkabus weiht den Tempel neu) (vgl. 2. Makk 10,1-8) Judas aber und seine Brder sagten: Weil unsre Feinde verjagt sind, la§t uns hinaufziehen und das Heiligtum wieder reinigen und weihen!
37 Darum kam das ganze Kriegsvolk zusammen, und sie zogen miteinander auf den Berg Zion.
38 Und als sie sahen, wie das Heiligtum verwstet, der Altar entheiligt, die Tore verbrannt waren, und da§ der Platz umher mit Unkraut bewachsen war wie ein Wald oder Gebirge und die Priesterzellen zerfallen waren: Kap 1,57, 2.Makk 1,8; 8,33)
39 da zerrissen sie ihre Kleider und hielten eine gro§e Klage, streuten Asche auf ihr Haupt,
40 fielen nieder auf ihr Angesicht und bliesen die Trompeten und schrien zum Himmel.
41 Und Judas stellte Mnner auf, die die Leute in der Burg abwehren sollten, bis man das Heiligtum gereinigt hatte.
42 Und er nahm dazu Priester, die nicht unrein geworden und bestndig im Gesetz geblieben waren.
43 Die reinigten das Heiligtum und trugen die unreinen Steine weg an einen unheiligen Ort.
44 Weil nun der Brandopferaltar entheiligt war, berlegten sie, was sie mit ihm machen sollten. Kap 1,62)
45 Und sie hatten einen guten Einfall, nmlich, da§ man ihn ganz einrei§en sollte, damit kein rgernis von ihm kme, weil ihn die Heiden entheiligt hatten. Darum wurde er ganz eingerissen.
46 Und sie verwahrten die Steine auf dem Berge bei dem Tempel an einem geeigneten Ort, bis ein Prophet kommen und verknden wrde, was man damit tun sollte. Kap 9,27; 14,41)
47 Sie nahmen aber unbehauene Steine, wie das Gesetz lehrt, und bauten einen neuen Altar ganz so, wie der frhere gewesen war. 2.Mose 20,25)
48 Und sie bauten das Heiligtum wieder auf und das Innere des Hauses und weihten den Bau und die Vorhfe.
49 Und sie lie§en neue heilige Gef§e machen und brachten den goldenen Leuchter, den Rucheraltar und den Tisch in den Tempel. (49-51) Kap 1,23)
50 Und sie legten Weihrauch auf den Altar und zndeten die Lampen auf dem Leuchter an, damit sie im Tempel leuchteten.
51 Auf den Tisch legten sie die Brote und hngten die Vorhnge auf und richteten den Tempel vollstndig wieder her.
52 Und am fnfundzwanzigsten Tage des neunten Monats, der Kislew hei§t, im 148. Jahr,* (52-54) Kap 1,57.62) (*Dezember 165 v. Chr.)
53 standen sie frh auf und opferten nach dem Gesetz auf dem neuen Brandopferaltar, den sie aufgerichtet hatten. 2.Mose 29,38-42)
54 Zur gleichen Zeit und am gleichen Tage, an dem die Heiden das Heiligtum entweiht hatten, wurde es wiedergeweiht mit Gesang und mit Zithern, Harfen und Zimbeln.
55 Und alles Volk fiel nieder auf das Angesicht, betete an und lobte den Herrn im Himmel, der ihnen Glck und Sieg gegeben hatte.
56 Und sie hielten das Fest der Weihe des neuen Altars acht Tage lang und opferten mit Freuden Brandopfer, Dankopfer und Lobopfer; 2. Chr 7,9)
57 und sie schmckten die Vorderseite des Tempels mit goldenen Krnzen und Schilden und machten neue Tore und Zellen und setzten die Tren ein.
58 Und es herrschte sehr gro§e Freude im Volk, da§ die Schande von ihnen genommen war, die ihnen die Heiden angetan hatten.
59 Und Judas und seine Brder und die ganze Gemeinde Israel beschlossen, da§ man jhrlich vom fnfundzwanzigsten Tage des Monats Kislew an acht Tage lang das Fest der Weihe des neuen Altars mit Freude und Frhlichkeit halten sollte. Joh 10,22)
60 Zu derselben Zeit bauten sie hohe Mauern und feste Trme um das Heiligtum auf dem Berge Zion, damit die Heiden das Heiligtum nicht einnehmen und zertreten knnten, wie sie es kurz zuvor getan hatten.
61 Und Judas legte Kriegsvolk hinein, um das Heiligtum zu schtzen. Er befestigte auch Bet-Zur, damit das Volk eine Festung gegen Iduma htte, in der sie sich aufhalten und verteidigen konnten.
5
1 (Judas Makkabus besiegte die Idumer und andere Vlker) Als aber die Heiden ringsum hrten, da§ der Altar wieder aufgerichtet und das Heiligtum erneuert war, so wie es frher gewesen war, wurden sie sehr zornig
2 und nahmen sich vor, das Geschlecht Jakobs, das unter ihnen wohnte, auszurotten, und fingen an, die Juden zu tten und zu vernichten.
3 Aber Judas zog gegen das Geschlecht Esaus in Iduma und in Akrabattene, wo sie die Israeliten belagerten, schlug viele Idumer tot und demtigte sie und plnderte sie aus. 2.Makk 10,17)
4 Weil auch die Beoniter auf den Stra§en zu einer stndigen Gefahr und zu einem rgernis fr das Volk durch ihre Nachstellungen geworden waren,
5 dachte Judas an ihre Niedertracht, schlo§ sie in ihren Burgen ein, belagerte sie und vollstreckte den Bann an ihnen und verbrannte ihre Burgen mit allen, die darin waren.
6 Danach zog er gegen die Ammoniter; die waren gut gerstet und hatten viel Kriegsvolk und einen Hauptmann Timotheus. 2.Makk 8,30)
7 Darum hatte Judas viele Kmpfe mit ihnen zu bestehen, und sie wurden von ihm besiegt und geschlagen.
8 Und er eroberte die Stadt Jaser mit ihren umliegenden Ortschaften. Danach zog er wieder heim nach Juda. 4.Mose 21,32)
9 (Die Juden aus dem Ostjordanland und aus Galila bitten um Hilfe) Es versammelten sich aber die Heiden auch in Gilead gegen die Israeliten, die unter ihnen wohnten, um sie auszurotten; aber das Volk floh auf die Burg Datema.
10 Und sie schrieben an Judas und seine Brder:
11 Die Heiden ringsum haben sich gegen uns versammelt, um uns alle umzubringen. Sie wollen kommen und unsre Burg strmen, in die wir geflohen sind; und ihr Hauptmann ist Timotheus.
12 Darum bitten wir dich, uns zu Hilfe zu kommen und uns aus ihrer Hand zu retten; denn wir sind wenige, weil die Feinde viele umgebracht haben;
13 und im Lande Tob sind alle unsre Brder, gegen tausend Mann, gettet und ihre Frauen, Kinder und ihr Hab und Gut weggefhrt worden. Ri 11,3; 2.Sam 10,6)
14 Als man diesen Brief las, kamen andere Boten aus Galila; die hatten ihre Kleider zerrissen und meldeten hnliches Kap 2,14)
15 und sagten, die Heiden aus Ptolemais, Tyrus und Sidon und ganz Galila seien zusammengekommen, um die Israeliten auszurotten.
16 Als Judas und das Volk das hrten, hielten sie eine gro§e Versammlung ab, um zu berlegen, wie sie ihren Brdern helfen knnten, die in solcher Not waren und vom Feinde bedrngt wurden.
17 Und Judas befahl seinem Bruder Simon: Whle dir Mnner aus, zieh hin und rette deine Brder in Galila; ich aber und mein Bruder Jonatan wollen nach Gilead ziehen.
18 Und er machte Josef, den Sohn Secharjas, und Asarja zu Hauptleuten ber das brige Kriegsvolk daheim, um Juda zu beschtzen,
19 und befahl ihnen, sie sollten das Volk regieren und sich nicht in einen Krieg mit den Heiden einlassen, bis er zurckkme.
20 Und Simon zog nach Galila mit dreitausend Mann, Judas nach Gilead mit achttausend.
21 (Simon rettet die Juden aus Galila) Als nun Simon nach Galila kam, bestand er viele Kmpfe mit den Heiden, siegte und verfolgte sie bis zum Tor von Ptolemais.
22 So kamen gegen dreitausend Heiden um, und Simon machte gro§e Beute.
23 Danach nahm er die Juden aus Galila und Arbatta mit Weib und Kind und all ihr Hab und Gut mit und fhrte sie mit gro§er Freude nach Juda.
24 (Judas Makkabus und Jonatan siegen im Ostjordanland) Aber Judas Makkabus und sein Bruder Jonatan zogen ber den Jordan in die Wste drei Tagereisen weit.
25 Da trafen sie auf die Nabater. Die empfingen sie freundlich und erzhlten ihnen, wie es ihren Brdern in Gilead ging
26 und da§ viele eingeschlossen waren in Bosora, Bosor, Alema, Kaspin, Maked und Karnajim, alles gro§e und befestigte Stdte;
27 da§ auch viele in andern Stdten in Gilead eingeschlossen waren und die Feinde beschlossen hatten, am andern Tage die Befestigungen zu berfallen, zu strmen und alle Juden an einem Tage umzubringen.
28 Da kehrte Judas mit seinem Heer sogleich um in die Wste von Bosora, eroberte die Stadt und erschlug alles, was mnnlich war, mit der Schrfe des Schwerts und plnderte und verbrannte die Stadt.
29 Danach zogen sie bei Nacht fort zu der Burg, wo seine Brder belagert wurden.
30 Und als sie am Morgen aufblickten, sahen sie eine gro§e Menge Kriegsvolk, die nicht zu zhlen war, Leitern und Sturmbcke tragen, um die Festung im Sturm zu nehmen.
31 Und als Judas sah, da§ der Kampf anfing und in der Stadt Trompeten und lautes Geschrei zum Himmel schallten,
32 da ermahnte Judas sein Heer, fr ihre Brder zu kmpfen, um sie zu retten. Kap 3,43)
33 Und er teilte es in drei Heerhaufen ein und griff von hinten an und lie§ die Trompeten blasen; und das Volk schrie laut im Gebet zu Gott.
34 Als aber das Heer des Timotheus sah, da§ der Makkaber hinter ihnen war, flohen sie vor ihm und wurden vernichtend geschlagen, so da§ von ihnen an diesem Tag gegen achttausend fielen.
35 Danach zog Judas nach Alema, strmte und eroberte es und lie§ alles, was mnnlich war, tten und plnderte und verbrannte die Stadt.
36 Von dort zog er weiter und eroberte Kaspin, Maked, Bosor und die andern Stdte in Gilead. 2.Makk 12,13)
37 Aber Timotheus brachte ein neues Heer zusammen und lagerte sich gegenber von Rafon jenseits des Bachs. 2.Makk 12,20)
38 Da schickte Judas Leute aus, die das Lager erkunden sollten. Die meldeten ihm, da§ es eine sehr gro§e Menge aus allen Heiden ringsum wre,
39 da§ sie auch Kriegsleute aus Arabien bei sich htten, denen sie Sold geben m§ten, und da§ sich das Heer jenseits des Bachs gelagert htte und zur Schlacht gerstet wre. Darum zog Judas ihnen entgegen.
40 Und Timotheus sagte zu seinen Hauptleuten: Wenn Judas mit seinem Heer an den Bach kommt und so mutig ist, da§ er zuerst zu uns herberzieht, so knnen wir ihm nicht widerstehen, sondern er wird uns schlagen.
41 Wenn er sich aber frchtet und nicht ber den Bach wagt, so wollen wir ber das Wasser und ihn angreifen und schlagen.
42 Als nun Judas an den Bach kam, stellte er die Amtleute an das Wasser und befahl ihnen, dafr zu sorgen, da§ keiner zurckblieb, sondern da§ alle in den Kampf zogen.
43 Als nun Judas und sein Heer als erste ber das Wasser kamen, wurden die Feinde alle von ihnen geschlagen und warfen ihre Waffen weg und flohen in einen Tempel in der Stadt Karnajim. (43 und 44) 2.Makk 12,26)
44 Aber Judas eroberte die Stadt und verbrannte den Tempel und alle, die darin waren; so wurde Karnajim unterworfen und konnte Judas nicht widerstehen.
45 (Judas Makkabus holt die Juden aus Gilead nach Juda) (vgl. 2. Makk 12,27-31) Danach lie§ Judas alle Israeliten, die in Gilead waren, klein und gro§, Frauen und Kinder, eine sehr gro§e Zahl, zusammenkommen, damit sie nach Juda zogen.
46 Und auf dem Wege kamen sie zu einer gro§en, gut befestigten Stadt, Efron, die an der Stra§e lag, durch die man hindurch mu§te und nicht rechts oder links vorbeiziehen konnte.
47 Nun wollten die Leute von Efron Judas nicht durchlassen,
48 sondern zogen sich in die Stadt zurck, verschlossen die Tore und wlzten Steine davor.
49 Aber Judas sandte zu ihnen, sagte ihnen Frieden zu und bat freundlich,
50 da§ man sie durchlie§e, damit sie in ihr Land kommen knnten; denn keiner von seinen Leuten wrde ihnen Schaden antun; er begehre nichts anderes, als durch die Stadt zu ziehen. Aber die Leute von Efron wollten sie nicht einlassen. 4.Mose 20,17)
51 Da lie§ Judas im ganzen Heer ausrufen, da§ das Kriegsvolk sich in Schlachtordnung aufstellen sollte. So stellten sie sich in Schlachtordnung auf, strmten den ganzen Tag und die ganze Nacht gegen die Stadt an und eroberten sie.
52 Und Judas lie§ alles, was mnnlich war, erstechen und plnderte und zerstrte die Stadt und zog ber die toten Krper hinweg. Und sie kamen ber den Jordan in die Ebene gegenber von Bet-Schean.
53 Und Judas sammelte die Zurckbleibenden und sprach dem Volk auf dem ganzen Wege Mut zu, bis sie ins Land Juda kamen.
54 Da zogen sie mit gro§er Freude auf den Berg Zion und opferten Brandopfer, weil keiner von ihnen gefallen und sie mit Frieden wieder heimgekommen waren.
55 (Josef und Asarja unterliegen bei Jamnia) Whrend aber Judas und Jonatan in Gilead waren und ihr Bruder Simon in Galila vor Ptolemais,
56 hrten die beiden Hauptleute Josef, der Sohn Secharjas, und Asarja von ihren Siegen und gro§en Taten und sagten:
57 Auch wir wollen Ehre einlegen und die Heiden um uns her angreifen.
58 Und sie befahlen ihrem Kriegsvolk, nach Jamnia zu ziehen.
59 Da zog Gorgias mit seinem Heer aus der Stadt, um gegen sie zu kmpfen,
60 und schlug Josef und Asarja in die Flucht und jagte sie bis ins Land Juda. Und Israel verlor an diesem Tag gegen zweitausend Mann.
61 So erlitt das Volk eine schwere Niederlage, weil sie Judas und seinem Bruder nicht gehorcht und gemeint hatten, sie knnten sich Ruhm erringen, Vers 19)
62 obwohl sie doch nicht aus dem Geschlecht der Mnner waren, denen Gott verliehen hatte, Israel die Rettung zu bringen.
63 Aber Judas und seine Brder wurden sehr hoch geachtet in ganz Israel und bei allen Heiden,
64 wo man sie auch nannte. Und viele kamen und huldigten ihnen.
65 (Judas Makkabus kmpft erfolgreich gegen Edomiter und Philister) Und Judas zog aus mit seinen Brdern gegen das Geschlecht Esaus im Sdland und eroberte Hebron und die Orte ringsum und ri§ ihre Mauern nieder und verbrannte ihre Trme
66 und kehrte um ins Philisterland und zog durch Marescha.
67 Damals sind viele Priester gefallen, die allzu khn gewesen waren und die Feinde ohne Rat und Befehl angegriffen hatten.
68 Darauf zog Judas nach Aschdod ins Philisterland und ri§ ihre Gtzenaltre ein und verbrannte ihre Gtzen und plnderte die Stdte und kam wieder heim ins Land Juda.
6
1 (Antiochus IV. Epiphanes unterliegt in Elymas und stirbt) (vgl. 2. Makk 9) Als aber Knig Antiochus durch die oberen Lnder zog, hrte er von einer berhmten Stadt in Elymais in Persien, da§ dort viel Gold und Silber und gro§er Reichtum war Kap 3,37, Kap 3,31)
2 und da§ im Tempel reiche Schtze und die goldenen Kleider, Harnische und Schilde aufbewahrt wurden, die Alexander, der Sohn Philipps, der Knig von Mazedonien, der zuerst ber Griechenland herrschte, dorthin geschenkt hatte. Kap 1,1)
3 Darum zog Antiochus vor die Stadt, um sie zu erobern und zu plndern; aber es gelang ihm nicht, weil die Einwohner der Stadt gewarnt worden waren
4 und sich ihm zum Kampf entgegenstellten. Und Antiochus mu§te fliehen und zog mit gro§em Unmut wieder ab und kehrte nach Babylon um.
5 Da kam ein Bote zu ihm nach Persien und meldete, da§ sein Heer, das er in das Land Juda gesandt hatte, geschlagen worden wre
6 und da§ Lysias an der Spitze eines starken Heeres ausgezogen wre, aber vor den Juden htte fliehen mssen, und da§ die Juden in seinem Lager viele Waffen und gro§e Beute erobert htten, mit der sie sich dann besser gerstet htten und mchtiger geworden wren; Kap 4,26-35)
7 und sie htten das Greuelbild der Verwstung, das er auf den Altar in Jerusalem gesetzt hatte, zerstrt und das Heiligtum wieder mit hohen Mauern umgeben wie frher, dazu auch seine Stadt Bet-Zur befestigt. Kap 1,57, Kap 4,36-61)
8 Als Antiochus das hrte, erschrak er heftig und wurde sehr bestrzt, legte sich nieder und wurde krank vor Kummer, weil sein Vorhaben nicht gelungen war.
9 Und er blieb lange dort; denn der Kummer wurde je lnger umso gr§er und machte ihn so schwach, da§ er meinte, er m§te sterben.
10 Darum rief er alle seine Freunde zu sich und sagte zu ihnen: Ich kann keinen Schlaf mehr finden vor lauter Kummer und Herzeleid.
11 Ich dachte bei mir selbst: In welche Trbsal und in was fr Fluten von Trauer bin ich jetzt geraten, whrend ich doch gtig und beliebt war, solange ich regiert habe!
12 Aber nun denke ich an das Bse, das ich in Jerusalem getan habe, als ich alle goldenen und silbernen Gerte aus dem Tempel wegfhrte und die Bewohner Judas ohne Grund ausrotten wollte. Kap 1,23-25)
13 Jetzt wei§ ich, woher dies Unglck ber mich kommt; und darum mu§ ich in einem fremden Land in gro§er Traurigkeit sterben.
14 Und er rief einen seiner Freunde, Philippus, zu sich; den setzte er zum Statthalter ber das ganze Knigreich ein, Vers 55; 2.Makk 9,29; 13,23)
15 bergab ihm Krone, Mantel und Ring und befahl ihm, seinen Sohn, den jungen Antiochus, zu erziehen und zum Herrscher heranzubilden.
16 Danach starb Knig Antiochus dort im 149. Jahr.* 2.Makk 1,13-16; Dan 8,25) (*164 v. Chr.)
17 (Judas Makkabus belagert die Burg von Jerusalem) Als nun Lysias hrte, da§ der Knig tot war, machte er den Sohn des Antiochus Epiphanes, den jungen Antiochus, den er erzogen hatte, zum Knig und nannte ihn Eupator. Kap 3,32.33, 2.Makk 13,1.2)
18 Nun verwehrten die Feinde, die die Burg besetzt hielten, dem Volk Israel den Zugang zum Heiligtum von allen Seiten; sie trachteten danach, ihm berall Schaden zu tun, und waren den Heiden eine starke Sttze. Kap 1,35)
19 Darum nahm Judas sich vor, sie zu vernichten, und rief das ganze Kriegsvolk zusammen, um sie zu belagern.
20 Und sie kamen zusammen und belagerten die Burg im 150. Jahr* und stellten Geschtze und Sturmbcke auf. (*163/162 v. Chr.)
21 Aber einige von den Belagerten entkamen. Zu ihnen stie§en Abtrnnige aus Israel; die zogen mit ihnen zum Knig und sagten: Kap 1,12, Kap 1,14)
22 Wie lange willst du sie ohne Strafe lassen und unsre Brder nicht rchen?
23 Wir nmlich haben beschlossen, deinem Vater untertan zu sein und seinen Befehlen zu folgen und seinen Geboten gehorsam zu sein.
24 Darum wurden unsere Landsleute uns feind, und wenn sie einen von uns fanden, tteten sie ihn und verteilten unser Erbe unter sich;
25 und sie streckten nicht allein gegen uns ihre Hand aus, sondern auch gegen alle Nachbarlnder.
26 Und jetzt belagern sie die Burg von Jerusalem, um sie zu erobern, und haben das Heiligtum und Bet-Zur befestigt. Kap 4,29.61)
27 Wenn du dich nicht beeilst, sie abzuwehren, werden sie strker werden und noch mehr Schaden tun, und du wirst sie nicht mehr bezwingen knnen.
28 (Antiochus V. Eupator kmpft gegen die Juden) (vgl. 2. Makk 13,9-22) Als der Knig das hrte, wurde er sehr zornig und lie§ alle seine Frsten zusammenrufen und die Hauptleute ber das Fu§volk und ber die Reiter
29 und nahm fremde Sldner an aus andern Knigreichen und von den Inseln
30 und brachte zusammen hunderttausend Mann zu Fu§, zwanzigtausend Reiter und zweiunddrei§ig kriegsgewohnte Elefanten.
31 Dies Heer zog durch Iduma und belagerte Bet-Zur und kmpfte viele Tage lang und stellte Sturmbcke auf; aber die Juden machten einen Ausfall und verbrannten die Sturmbcke und kmpften tapfer.
32 Und Judas zog von der Burg ab und lagerte mit dem Heer bei Bet-Sacharja gegenber dem Lager des Knigs.
33 Da brach der Knig morgens frh vor Tag auf und fhrte das Heer zum Angriff an die Stra§e nach Bet-Sacharja, stellte es in Schlachtordnung auf und lie§ die Trompeten blasen
34 und den Elefanten roten Wein und Maulbeersaft vorhalten, um sie zum Kampf anzureizen und wild zu machen;
35 und sie verteilten die Elefanten auf die Abteilungen, so da§ jedem Elefanten tausend Mann zu Fu§ in Harnischen und eisernen Helmen und fnfhundert Reiter zugeordnet wurden.
36 Diese standen schon vorher an der Stelle, wohin der Elefant gefhrt wurde; und wohin er ging, da gingen sie auch hin und wichen nicht von ihm.
37 Und jeder Elefant trug einen starken hlzernen Turm, der ihm kunstvoll angegrtet war; darin standen je vier Krieger, die auf ihm kmpften, und der Inder, der das Tier leitete.
38 Die brige Reiterei ordnete er auf beiden Seiten des Heeres an, um das feindliche Heer ins Wanken zu bringen und geschlossen in ihre Reihen einzudringen.
39 Und als die Sonne aufging und auf die goldenen und ehernen Schilde schien, glnzte das ganze Gebirge davon und leuchtete, als wre es lauter Feuer.
40 Und ein Teil des kniglichen Heeres verbreitete sich ber die hohen Berge, ein anderer unten in der Ebene, und sie zogen vorsichtig und in guter Ordnung heran.
41 Und wer sie hrte, der geriet in Angst vor dem Lrm der gro§en Menge, dem Aufmarsch der Truppen und dem Klirren der Waffen; denn es war ein sehr gro§es und gut gerstetes Heer.
42 Und auch Judas zog gegen sie in seiner Ordnung, und es fielen sechshundert Mann vom kniglichen Heer.
43 Und Eleasar Awaran bemerkte einen Elefanten; der war gr§er als die andern und mit kniglichem Panzer angetan; und er dachte, der Knig wre darauf, Kap 2,5)
44 und wollte sich opfern, um das Volk Israel zu erretten und einen ewigen Namen zu erlangen.
45 Er lief mit gro§er Khnheit herbei, drang durch die Feinde hindurch und ttete viele von ihnen auf beiden Seiten, so da§ sie vor ihm auseinanderwichen,
46 kroch unter den Elefanten und erstach ihn, so da§ der Elefant auf ihn fiel und auch ihn totschlug.
47 Weil aber die Juden sahen, da§ das Heer des Knigs mit so gro§er Macht angriff, wichen sie vor ihnen zurck.
48 Darum zog das Heer des Knigs gegen sie nach Jerusalem und schlug in Juda am Berg Zion das Lager auf.
49 Aber die Leute von Bet-Zur konnten vor Hunger nicht lnger in ihrer Festung bleiben; denn es war das siebente Jahr, in dem man die Felder im ganzen Lande brach liegen lassen mu§te; und sie erlangten Geleit vom Knig, damit sie sicher herauskommen konnten. 2.Mose 23,10.11)
50 Da nahm der Knig Bet-Zur ein und legte eine Besatzung hinein, um die Festung zu bewachen.
51 Er belagerte das Heiligtum lange Zeit und stellte die verschiedensten Geschtze dagegen auf.
52 Aber das Volk Israel im Heiligtum wehrte sich viele Tage und stellte auch Geschtze gegen die Feinde auf.
53 Aber auch sie hatten nichts mehr zu essen, weil es das siebente Jahr war; denn die auswrtigen Juden, die vor den Heiden nach Juda geflchtet waren, hatten den gesamten Vorrat aufgezehrt. Kap 5,23.45)
54 Und es blieben sehr wenige im Heiligtum, denn der Hunger nahm berhand. Darum hatten sich die meisten zerstreuen und auf andere Stdte verteilen mssen.
55 (Antiochus V. Eupator gewhrt den Juden Religionsfreiheit) (vgl. 2. Makk 13,23.24) Mittlerweile hrte Lysias, da§ Philippus, dem Knig Antiochus noch zu seinen Lebzeiten seinen Sohn Antiochus zur Erziehung anvertraut hatte, damit er Knig wrde, Vers 14, Vers 15)
56 aus Persien und Medien zurckgekommen war mit dem Kriegsvolk, das der Knig dorthin gefhrt hatte, und da§ er nach der Herrschaft trachtete.
57 Darum beeilte er sich, zum Knig und zu den Hauptleuten zu sagen: Wir verlieren tglich viele Leute und haben kaum zu essen, und der Ort, den wir belagern, ist stark befestigt; wir haben aber daheim Ntigeres zu tun, nmlich den Frieden im Knigreich zu erhalten.
58 La§t uns Frieden mit den Leuten hier und mit ihrem ganzen Volk schlie§en
59 und gestatten, da§ sie ihr Gesetz halten wie frher; denn sie grollen und kmpfen allein deswegen, weil wir ihnen ihr Gesetz nehmen wollen. Kap 1,43-56)
60 Diese Meinung gefiel dem Knig und den Frsten gut. Und der Knig schickte zu den Juden, um mit ihnen Frieden zu schlie§en; und sie nahmen ihn an.
61 Und als der Knig und die Frsten ihnen einen Eid geleistet hatten, kamen sie aus ihrer Festung heraus, und der Knig zog hinein auf den Berg Zion.
62 Als er aber sah, da§ der Ort so stark befestigt war, hielt er seinen Eid nicht, den er geschworen hatte, sondern befahl, die Mauer ringsum niederzurei§en.
63 Danach zog er eilends weg nach Antiochia. Da erfuhr er, da§ sich Philippus zum Herrn der Stadt gemacht hatte. Mit dem kmpfte er und eroberte die Stadt.
7
1 (Demetrius I. Soter bestimmt Bakchides zum Statthalter und Alkimus zum Hohenpriester) (vgl. 2. Makk 14,1.2) Im 151. Jahr* floh Demetrius, der Sohn des Seleukus, aus Rom und kam mit einem kleinen Gefolge in eine Stadt am Meer und regierte dort als Knig. (*162/161 v. Chr.)
2 Und als er in den Palast seiner Vorfahren kam, nahm das Kriegsvolk Antiochus und Lysias gefangen, um sie Demetrius zu bergeben.
3 Als das aber Demetrius gemeldet wurde, befahl er, sie nicht vor seine Augen kommen zu lassen.
4 Darum ttete sie das Kriegsvolk. Als nun Demetrius auf den Thron gelangt war, (4-7) 2. Makk 14,3-10, Kap 9,1)
5 kamen zu ihm gottlose und abtrnnige Leute aus Israel; ihr Anfhrer war Alkimus; der wre gern Hoherpriester geworden. Kap 9,54; 2.Makk 14,3.13.26)
6 Diese verklagten Judas und ihr eigenes Volk beim Knig und sagten: Judas und seine Brder haben alle, die dir gehorsam sein wollten, umgebracht und uns aus unserm Lande verjagt.
7 Darum sende jemand, dem du vertraust, dorthin; er soll sich ansehen, welche Zerstrung Judas ber uns und das Land des Knigs gebracht hat, und soll ihn und seinen ganzen Anhang bestrafen.
8 Darum whlte der Knig aus seinen Freunden Bakchides aus, der Statthalter ber das Land jenseits des Euphrat* war und ein Mchtiger im Reich und dem Knig treu. Kap 9,1; 10,13; 2.Makk 8,30) (*Die Provinz des Seleuzidenreiches westlich des Euphrat; vgl. Esr 4,10.)
9 Und er schickte mit ihm den abtrnnigen Alkimus, den er zum Hohenpriester gemacht hatte, und befahl ihm, das Volk Israel zu bestrafen.
10 Und sie zogen ins Land Juda mit einem gro§en Heer und schickten Boten zu Judas und seinen Brdern, um ber den Frieden zu verhandeln, und taten so, als wollten sie Frieden mit ihnen halten.
11 Aber es war nichts als Betrug. Darum glaubte ihnen Judas nicht; denn er sah, da§ sie gut gerstet waren und ein gro§es Heer mit sich fhrten.
12 Aber viele Schriftgelehrte kamen zu Alkimus und Bakchides, um zu fragen, was nun Recht sein sollte. Und die Hasider waren die ersten in Israel, Kap 2,42)
13 die Frieden begehrten.
14 Und sie sagten: Ein Priester aus dem Geschlecht Aaron ist mit dem Heer gekommen; er wird uns nicht hintergehen.
15 Und Alkimus sagte ihnen Frieden zu und schwor einen Eid: Wir wollen euch und euren Freunden kein Leid antun.
16 Und sie glaubten ihm. Er aber lie§ sechzig Mann von ihnen gefangennehmen und ttete sie alle an einem einzigen Tag, wie die Schrift sagt:
17 ÈDas Fleisch deiner Heiligen haben sie den Tieren gegeben; sie haben Blut vergossen um Jerusalem her wie Wasser; und da war niemand, der sie begrub.Ç Ps 79,2.3)
18 Darum kam Furcht und Schrecken ber das ganze Volk, und es klagte, da§ Alkimus nicht nach Treu und Glauben gehandelt htte; denn er hielt den Vertrag und seinen Eid nicht.
19 Und Bakchides zog weg von Jerusalem und belagerte Bet-Sajit und lie§ viele gefangennehmen, die ihn vorher anerkannt, aber wegen seiner Untreue sich wieder von ihm abgewendet hatten; einige vom Volk lie§ er tten und in eine gro§e Grube werfen.
20 Danach bergab Bakchides das Land dem Alkimus und lie§ Kriegsvolk bei ihm, um ihm zu helfen; er aber zog wieder zum Knig.
21 (Judas Makkabus bekmpft Alkimus) Und Alkimus nahm sich vor, mit aller Gewalt Hoherpriester zu werden.
22 Und zu ihm stie§en alle, die ihr Volk verwirrten; und sie unterwarfen sich das Land Juda mit Gewalt und unterdrckten das Volk Israel schwer.
23 Als nun Judas sah, da§ Alkimus und die Abtrnnigen aus Israel viel gr§eren Schaden im Lande anrichteten als die Heiden,
24 durchzog er abermals das ganze Land Juda, bestrafte die Abtrnnigen und hinderte sie, aufs Land hinauszugehen.
25 Als aber Alkimus sah, da§ Judas und sein Volk wieder stark waren, und erkannte, da§ er ihnen nicht widerstehen konnte, zog er wieder zum Knig und klagte sie vieler Verbrechen an.
26 (Judas Makkabus besiegt Nikanor) (vgl. 2.Makk 14,11-36; 15,1-37) Darum sandte der Knig einen hohen Frsten, Nikanor, der dem Volk Israel feindlich gesonnen war, und befahl ihm, das Volk Israel auszurotten. Kap 3,38; 9,1; 2.Makk 8,9; 9,3; 12,2)
27 Und Nikanor zog mit einem gro§en Heer nach Jerusalem und schickte Boten zu Judas und seinen Brdern, die so tun sollten, als ob er Frieden mit ihnen schlie§en wollte, und sie sollten sagen:
28 Wir wollen Frieden miteinander halten, ich und ihr, und ich will mit wenigen Leuten kommen, um friedlich mit euch zu reden.
29 So kam Nikanor zu Judas, und sie begr§ten sich friedlich; aber die Feinde wollten Judas gefangennehmen.
30 Es wurde aber Judas berichtet, da§ Nikanor zu ihm gekommen war, um ihn durch diesen Betrug gefangenzunehmen; darum htete er sich vor ihm und wollte nicht mehr zu ihm kommen.
31 Und als Nikanor merkte, da§ sein Vorhaben bekannt geworden war, zog er gegen Judas und kmpfte mit ihm bei Kafar-Salama.
32 Da verlor Nikanor an die fnfhundert Mann, und sein Heer mu§te auf die Davidsburg fliehen.
33 Danach kam Nikanor auch zum Heiligtum auf den Berg Zion. Und einige von den Priestern und den ltesten des Volks kamen heraus, um ihn friedlich zu empfangen und ihm das Brandopfer zu zeigen, das sie fr den Knig darbrachten. Esr 6,9.10; Jer 29,7; 1.Tim 2,2)
34 Aber Nikanor verspottete sie mit ihrem Gottesdienst und lsterte und entweihte ihre Opfer
35 und schwor voller Zorn einen Eid: Werdet ihr mir Judas und sein Heer nicht in meine Hand bergeben, so will ich dieses Haus verbrennen, sobald ich glcklich wieder herkomme. Und er zog weg in heftigem Zorn.
36 Aber die Priester gingen hinein und traten vor den Altar und den Tempel und weinten und sprachen:
37 Ach Herr, weil du dieses Haus erwhlt hast, damit man dich dort anrufen und zu dir beten soll, 1.Kn 8,29.30)
38 so bitten wir, du wollest diesen Nikanor und sein Heer bestrafen und sie durchs Schwert umkommen lassen; denke daran, da§ sie dein Heiligtum und dich gelstert haben, und verjage sie aus dem Lande.
39 Und Nikanor zog von Jerusalem weg und schlug sein Lager bei Bet-Horon auf. Da kam noch ein Heer aus Syrien zu ihm, um ihm zu helfen.
40 Aber Judas lagerte bei Adasa mit dreitausend Mann und betete zu Gott und sprach:
41 Herr, Gott, als dich die Boten des Knigs Sanherib lsterten, schicktest du einen Engel; der ttete von ihnen hundertfnfundachtzigtausend Mann. 2.Kn 18,28-35, 2.Kn 19,35)
42 So schlage diese unsre Feinde heute vor unsern Augen und richte diesen Nikanor wegen seiner schweren Untat, damit die andern erkennen, da§ du ihn bestraft hast, weil er dein Heiligtum gelstert hat.
43 Und am dreizehnten Tag des Monats Adar* kmpften sie miteinander. Da wurde das Heer Nikanors geschlagen, und Nikanor kam als allererster in der Schlacht um. (*Mrz 161 v. Chr.)
44 Und als sein Heer das sah, warfen sie die Waffen weg und flohen.
45 Aber Judas jagte ihnen eine Tagereise nach von Adasa bis Geser und lie§ hinter ihnen die Kriegstrompeten blasen, Kap 3,54)
46 damit das Volk aus allen Ortschaften ringsum herbeikommen und die Fliehenden von allen Seiten angreifen sollte; und sie strzten sich auf die Feinde, so da§ alle durchs Schwert fielen und niemand davonkam.
47 Und Judas plnderte sie aus und nahm die Beute mit sich weg. Dem Nikanor aber lie§ er den Kopf abhauen und die rechte Hand, die er zum Eid ausgestreckt hatte, als er lsterte und dem Heiligtum drohte; und er lie§ Kopf und Hand mitnehmen und in Jerusalem aufhngen. 1.Sam 17,51-54)
48 Da wurde das Volk sehr frhlich, und sie feierten diesen Tag mit gro§er Freude
49 und ordneten an, da§ man jhrlich diesen Tag, nmlich den dreizehnten Tag des Monats Adar, feiern sollte. Est 9,17)
50 So wurde wieder Friede im Lande Juda fr kurze Zeit.
8
1 (Judas Makkabus schlie§t ein Bndnis mit den Rmern) Es hrte aber Judas von den Rmern, da§ sie sehr mchtig waren und fremde Vlker gern in Schutz nahmen, die Hilfe bei ihnen suchten, und da§ sie Treu und Glauben hielten.
2 Und er hatte auch gehrt, welch tapfere Taten sie bei den Galatern getan, die sie bezwungen und tributpflichtig gemacht hatten;
3 auch, welche schweren Kriege sie in Spanien gefhrt und wie sie die Bergwerke erobert hatten, in denen man nach Gold und Silber grbt, und da§ sie viele Lnder fern von Rom durch ihre Klugheit und Beharrlichkeit gewonnen hatten;
4 da§ sie auch viele Knige, die von weither in ihr Land gezogen waren, besiegt und schwer geschlagen hatten, whrend die andern ihnen jhrlich Tribut zahlen mu§ten;
5 und da§ sie den Knig von Kittim, Philippus, und seinen Sohn Perseus samt denen, die sich sonst noch gegen sie aufgelehnt, im Krieg berwunden und unterjocht hatten.
6 Auch hatte Judas von dem gro§en Antiochus gehrt, dem Knig in Vorderasien, der gegen die Rmer gezogen war mit hundertzwanzig Elefanten, mit Reitern und Wagen und sehr viel Kriegsvolk; aber die Rmer hatten sein Heer geschlagen (6 und 7) Kap 1,11)
7 und ihn gefangen; und sie hatten ihm und seinen Erben einen gro§en Tribut auferlegt, den sie jhrlich den Rmern zahlen mu§ten; dazu mu§te er den Rmern Geiseln schicken.
8 Sie nahmen ihm auch Indien, Medien und Lydien, seine besten Lnder, und gaben sie dem Knig Eumenes.
9 Auch beschlossen die Griechen, in ihr Land einzufallen und sie zu vernichten.
10 Als die Rmer davon hrten, schickten sie einen Feldhauptmann gegen die Griechen; der schlug sie, so da§ viele von ihnen fielen, fhrte ihre Frauen und Kinder gefangen fort, plnderte sie aus und nahm das Land ein, lie§ in den Stdten die Mauern niederrei§en und unterwarf sie bis auf den heutigen Tag.
11 Auch die andern Knigreiche und die Inseln, die sich ihnen jemals widersetzt hatten, verheerten und unterwarfen sie.
12 Aber mit den Freunden und Bundesgenossen hielten sie Frieden. Sie herrschten ber die Knige nah und fern, und von allen, die nur ihren Namen hrten, waren sie gefrchtet.
13 Wem sie nmlich helfen wollen, der wird geschtzt und erhalten in seinem Knigreich; wenn sie aber wollen, wird er von Land und Leuten verjagt. Auf diese Weise wurden sie sehr mchtig.
14 Aber bei all dem hat sich niemand von ihnen eine Krone aufgesetzt und sich in Purpur gekleidet, um damit zu prangen, (14 und 15) Ri 9,7-15)
15 sondern einen Rat hatten sie eingesetzt; der bestand aus dreihundertzwanzig Mnnern; die berieten sich tglich, um das Volk immer gut zu regieren.
16 Und jhrlich whlte man einen Mann, der in allen ihren Lndern zu gebieten hatte; dem mu§ten sie alle gehorsam sein. Und es herrschte weder Neid noch Zwietracht bei ihnen.
17 Und Judas whlte Eupolemus, den Sohn des Johannes, des Sohnes Jakobs, und Jason, den Sohn Eleasars, und sandte sie nach Rom, um mit den Rmern Freundschaft und ein Bndnis zu schlie§en, 2.Makk 4,11, Kap 2,5)
18 damit die Rmer ihnen helfen sollten, da§ Israel nicht von dem Knigreich der Griechen unterdrckt wrde.
19 Die Abgesandten machten den weiten Weg nach Rom, traten vor den Rat und sagten:
20 Judas Makkabus und seine Brder und das jdische Volk haben uns zu euch gesandt, um Frieden und ein Bndnis mit euch zu schlie§en, da§ wir als eure Freunde und Bundesgenossen eingeschrieben werden.
21 Das hie§en die Rmer gut,
22 und sie lie§en den Vertrag auf eherne Tafeln schreiben und schickten die Abschrift nach Jerusalem zur Erinnerung an den Frieden und das Bndnis, das sie geschlossen hatten. Und sie lautete so:
23 Gott gebe den Rmern und den Juden Glck und Frieden zu Wasser und zu Lande und behte sie vor Krieg und Feinden auf ewig!
24 Wenn aber die Rmer zuerst in Krieg verwickelt wrden oder irgendeiner ihrer Bundesgenossen in ihrem ganzen Gebiet,
25 so sollen die Juden den Rmern treue Hilfe leisten, wie es die Not erfordert;
26 doch brauchen die Juden den Kmpfenden nicht Nahrung, Waffen, Geld oder Schiffe zu liefern oder zu verschaffen; dies hei§en die Rmer gut und werden diese Abmachungen halten, ohne Ersatz zu verlangen.
27 Dagegen auch, wenn die Juden zuerst in Krieg verwickelt wrden, sollen ihnen die Rmer treue Hilfe leisten, wie es die Not erfordert;
28 doch brauchen ihren Hilfstruppen von den Juden nicht Nahrung, Waffen, Geld oder Schiffe geliefert zu werden; dies hei§en die Rmer gut und wollen diese Abmachungen ohne Betrug halten.
29 Mit diesen Worten ist das Bndnis zwischen den Rmern und den Juden festgelegt. Joh 19,15)
30 Wenn aber spter einer von beiden Teilen etwas hinzufgen oder streichen will, so sollen beide sich darber einigen. Und was sie hinzufgen oder streichen, soll eingehalten werden.
31 Weil nun Knig Demetrius an den Juden Gewalttaten verbt, haben wir ihm geschrieben: Warum unterdrckst du unsre Freunde und Bundesgenossen, die Juden? Kap 7,1.4)
32 Wenn sie weiter ber dich klagen, so mssen wir sie schtzen und wollen dich zu Wasser und zu Lande angreifen.
9
1 (Judas Makkabus fllt im Kampf gegen Bakchides) Als Demetrius mittlerweile hrte, da§ Nikanor mit seinem Heer geschlagen und umgekommen war, sandte er Bakchides und Alkimus wieder nach Juda und mit ihnen die besten Truppen, die auf dem rechten Flgel zu kmpfen pflegten. Kap 7,43, Kap 7,8, Kap 7,5)
2 Sie zogen nach Gilgal und sperrten und eroberten die Zuwege in der Arbela und tteten viele.
3 Darauf zogen sie nach Jerusalem im 152. Jahr, im ersten Monat,* (*April 161 v. Chr.)
4 und von dort nach Berea mit zwanzigtausend Mann zu Fu§ und zweitausend Reitern.
5 Und Judas hatte sein Lager bei Elasa aufgeschlagen mit dreitausend auserlesenen Mnnern.
6 Als aber sein Kriegsvolk sah, da§ die Feinde so zahlreich waren, erschraken sie sehr, und viele liefen vom Heer weg, so da§ nicht mehr als achthundert Mann bei Judas blieben.
7 Als Judas sah, da§ sein Heer nicht beieinander blieb und es doch zum Kampf kommen mu§te, wurde ihm angst und bange; denn er hatte keine Zeit, sein Kriegsvolk wieder zusammenzubringen.
8 In dieser Angst sagte er zu den briggebliebenen: Auf, la§t uns versuchen, ob wir die Feinde angreifen und schlagen knnen!
9 Aber sie wollten nicht, wehrten ab und sagten: Es ist nicht mglich, da§ wir etwas erreichen; la§t uns diesmal unser Leben retten; dann wollen wir spter zurckkehren und mit unsern Brdern gegen die Feinde ziehen und sie angreifen; jetzt sind wir viel zu wenige.
10 Aber Judas sagte: Das sei ferne, da§ wir vor ihnen fliehen! Ist unsre Zeit gekommen, so wollen wir ritterlich sterben fr unsre Brder und unsrer Ehre keine Schande machen.
11 Und die Feinde zogen aus dem Lager und stellten sich in Schlachtordnung auf. In der ersten Reihe waren die Schleuderer und Bogenschtzen, und die besten Krieger standen alle vorn an der Spitze; die Reiterei war in zwei Abteilungen geteilt, auf jedem Flgel eine.
12 Der Feldhauptmann Bakchides war beim rechten Flgel. Und die Schlachtreihe rckte von beiden Seiten mit Kriegsgeschrei und Trompeten vor.
13 Da lie§ auch Judas die Trompeten blasen und zog gegen sie, und die Schlacht dauerte vom Morgen bis zum Abend, und die Erde erbebte von dem gro§en Getmmel.
14 Als nun Judas sah, da§ auf dem rechten Flgel Bakchides selbst samt der gr§ten Heeresmacht war, da griff er dort an, er und die andern alle, die ihr Leben wagten,
15 und sie schlugen das Heer auf der rechten Seite in die Flucht und jagten ihnen nach bis an den Berg bei Aschdod.
16 Als aber die auf dem linken Flgel sahen, da§ der rechte Flgel geschlagen war, eilten sie ihrerseits Judas und seinen Leuten nach.
17 Da mu§te sich Judas gegen sie wenden, und es kam zu einer blutigen Schlacht, so da§ viele von beiden Heeren verwundet wurden und umkamen,
18 bis auch Judas zuletzt umkam. Da flohen die brigen.
19 Und Jonatan und Simon nahmen den Leichnam ihres Bruders Judas und begruben ihn im Grab seiner Vter in Moden. Kap 2,69.70)
20 Und das ganze Volk Israel weinte und klagte um Judas sehr und trauerte um ihn lange Zeit und sprach:
21 Ach, da§ der Held umgekommen ist, der Israel geschtzt und errettet hat! 2.Sam 1,19-27)
22 Dies ist die Geschichte von Judas. Er hat aber sonst noch viele gro§e Taten getan, die nicht alle beschrieben werden knnen, weil es zu viele sind.
23 (Jonatan bernimmt die Nachfolge seines Bruders) Nach dem Tode des Judas wurden die gottlosen und abtrnnigen Leute wieder mchtig im ganzen Land Israel. Kap 1,12)
24 Und zu dieser Zeit herrschte sehr gro§er Hunger im Lande, so da§ sich das Volk dem Bakchides unterwarf.
25 Da whlte Bakchides gottlose Mnner aus, die machte er zu Amtleuten.
26 Und er lie§ berall die Anhnger und Freunde des Judas suchen und sich vorfhren, um sich an ihnen zu rchen und seinen Mutwillen an ihnen auszulassen.
27 Und in Israel war so viel Jammer, wie nicht gewesen ist, seitdem man keine Propheten mehr gehabt hatte. Kap 14,41; Ps 74,9; St zu Dan 3,14)
28 Darum kamen alle Anhnger des Judas zusammen und sagten zu Jonatan:
29 Nach dem Tod deines Bruders Judas haben wir niemand mehr, der ihm gleich ist und uns schtzen kann gegen unsre Feinde und Bakchides und die, die unserm Volk feindlich gesonnen sind.
30 Darum whlen wir dich heute an seiner Statt zum Frsten und Feldherrn, damit du diesen Krieg fr uns fhrst.
31 So wurde Jonatan ihr Frst und regierte anstelle seines Bruders.
32 Als das Bakchides erfuhr, lie§ er ihn suchen, um ihn umzubringen.
33 Als aber Jonatan und sein Bruder Simon und alle, die bei ihnen waren, das merkten, flohen sie in die Wste Tekoa und schlugen ein Lager auf am Wasser des Brunnens Asfar. 2. Chr 20,20)
34 Das hrte Bakchides und zog am Sabbat mit seinem ganzen Heer ber den Jordan. Kap 2,32)
35 (Jonatan rcht den Tod seines Bruders Johannes) Nun hatte Jonatan seinen Bruder Johannes, der Feldhauptmann war, zu seinen Freunden, den Nabatern, gesandt, um sie zu bitten, da§ sie ihr ganzes Hab und Gut bei ihnen aufbewahren drften. Kap 5,25)
36 Aber die Mnner von Jambri zogen aus Medeba und berfielen den Johannes, nahmen ihn gefangen und raubten alles, was er mit sich fhrte, und zogen damit ab.
37 Danach wurde Jonatan und seinem Bruder Simon hinterbracht, da§ die Leute von Jambri eine gro§e Hochzeit feiern und die Braut mit gro§er Pracht aus Nadabat abholen wrden; denn sie war die Tochter eines Frsten aus Kanaan.
38 Nun dachten Jonatan und Simon daran, da§ diese ihren Bruder Johannes gettet hatten; darum zogen sie hinauf und versteckten sich hinter dem Berg und lauerten den Leuten von Jambri auf.
39 Und sie blickten auf, und siehe, da kam mit Geschrei ein gro§er Zug daher, und der Brutigam zog ihnen entgegen mit seinen Freunden und mit viel Volk und Gtern, mit Pauken und Pfeifen und mit vielen Waffen.
40 Da machten Jonatan und Simon aus dem Gebirge heraus einen Ausfall und griffen sie an und erschlugen viele, so da§ die briggebliebenen ins Gebirge fliehen mu§ten, und raubten all ihr Hab und Gut.
41 Da wurde aus der Hochzeit Herzeleid und aus dem Pfeifen Heulen.
42 So rchten sie den Mord an ihrem Bruder und kehrten wieder um und zogen an das Ufer des Jordan.
43 (Bakchides kmpft mit Jonatan am Jordan) Als Bakchides das hrte, kam auch er an den Jordan mit einem gro§en Heer am Sabbat.
44 Da sagte Jonatan zu seinem Volk: Auf, rstet euch zur Schlacht! Denn heute ist es nicht wie gestern und vorgestern.
45 Denn die Feinde sind da, und wir mssen uns wehren, weil wir doch nicht entkommen knnen. Denn wir haben Feinde vor uns und hinter uns, und auf der einen Seite wie auf der andern sind das Wasser des Jordans und Sumpf und Wald.
46 Darum sollt ihr zum Himmel schreien, damit ihr von den Feinden errettet werdet. Kap 3,18.19)
47 Und sie griffen an, und Jonatan streckte seine Hand aus und schlug nach Bakchides; aber Bakchides wich vor ihm zurck.
48 Da sprangen Jonatan und sein Kriegsvolk in den Jordan und kamen ber das Wasser; aber die Leute des Bakchides waren nicht so khn, da§ sie durchs Wasser gegangen wren.
49 An diesem Tage sind aus dem Heer des Bakchides tausend Mann umgekommen.
50 Darum zog Bakchides wieder ab und kam nach Jerusalem und fing an, die Stdte in Juda zu befestigen. Er lie§ hohe Mauern mit Toren und Riegeln um Jericho, Emmaus, Bet-Horon, Bethel, Timna, Piraton, Tefon bauen
51 und legte als Besatzung Kriegsvolk hinein, das Israel niederhalten sollte.
52 Ebenso lie§ er Bet-Zur, Geser und die Burg von Jerusalem befestigen und legte auch Kriegsvolk hinein und versorgte sie mit Nahrung. Kap 4,60.61)
53 Und er nahm die Kinder der vornehmsten Mnner des Landes als Geiseln und behielt sie auf der Burg von Jerusalem.
54 (Alkimus stirbt) Im 153. Jahr, im zweiten Monat,* befahl Alkimus, auch die Mauer des inneren Vorhofs am Tempel, die die heiligen Propheten hatten bauen lassen, einzurei§en. Esr 6,14; Hag 1,1.8; Sach 4,8.9) (*Mai 160 v. Chr.)
55 Und als man damit begonnen hatte, bestrafte Gott den Alkimus, so da§ die angefangene Arbeit wieder abgebrochen und sein Mund gestopft wurde; denn der Schlag rhrte ihn, so da§ er nicht mehr reden oder sein Haus bestellen konnte.
56 Und Alkimus starb mit gro§en Schmerzen. 2.Makk 9,9)
57 (Bakchides schlie§t Frieden mit Jonatan) Als aber Bakchides sah, da§ Alkimus gestorben war, zog er wieder weg zum Knig. Da herrschte Friede und Ruhe im Lande zwei Jahre lang.
58 Aber die Abtrnnigen im Lande hielten Rat und sagten: Jonatan und seine Anhnger leben jetzt in Frieden. La§t uns Bakchides wieder rufen, der knnte sie jetzt in einer einzigen Nacht alle gefangennehmen.
59 So zogen sie zu Bakchides und sagten ihm ihren Plan.
60 Da machte sich Bakchides mit einem gro§en Heer auf und schickte heimlich Schreiben an alle seine Anhnger im Lande Juda, da§ sie Jonatan und alle, die bei ihm waren, gefangennehmen sollten. Aber ihr Plan wurde Jonatan hinterbracht; darum erreichten sie nichts,
61 sondern Jonatan nahm fnfzig Mnner vom Volk des Landes, die die Anfhrer der Abtrnnigen waren, gefangen und lie§ sie tten. Kap 7,5)
62 Darauf zogen sich Jonatan und Simon mit ihrem Kriegsvolk zurck in einen zerstrten Ort in der Wste, Bet-Basi; den baute er wieder auf und befestigte ihn.
63 Als nun Bakchides das erfuhr, sammelte er sein ganzes Heer und bot auch seine Leute in Juda auf.
64 Dann zog er vor Bet-Basi, belagerte es lange und stellte Sturmbcke davor auf.
65 Aber Jonatan bergab seinem Bruder Simon den Befehl ber die Stadt und zog mit einer kleinen Schar ins offene Land
66 und schlug Odomera und dessen Brder und die Shne Fasiron an ihrem Wohnplatz. Weil ihm aber das geglckt war, liefen ihm noch mehr Leute zu, so da§ er strker wurde.
67 Mittlerweile machte Simon mit seinen Leuten einen Ausfall aus der Stadt und verbrannte die Sturmbcke
68 und schlug Bakchides in die Flucht. Bakchides aber war sehr erbittert, weil sein Plan und sein Feldzug vergeblich gewesen waren,
69 und er wurde sehr zornig auf die Abtrnnigen unter den Juden, die ihm geraten hatten, wieder in ihr Land zu kommen, und lie§ viele von ihnen tten und beschlo§, wieder in sein Land zu ziehen.
70 Als Jonatan das erfuhr, schickte er Boten zu ihm, um den Frieden mit ihm herzustellen und die Herausgabe der Gefangenen zu erreichen.
71 Hierin willigte Bakchides gern ein und tat, was Jonatan begehrte, und schwor ihm einen Eid, ihm sein Leben lang kein Leid mehr anzutun.
72 Und er gab ihm die Gefangenen wieder heraus, die er aus Juda weggefhrt hatte, und kehrte um und zog in sein Land und kam nicht wieder in das Land Juda. Kap 7,19)
73 So wurde wieder Friede in Israel. Und Jonatan wohnte in Michmas und regierte dort ber das Volk und vernichtete die Abtrnnigen in Israel. Vers 57)
10
1 (Alexander Balas und Demetrius I. Soter suchen im Kampf um die Krone Syriens Jonatans Freundschaft) Im 160. Jahr* kam Alexander, der Sohn des Antiochus Epiphanes, und besetzte die Stadt Ptolemais; und sie nahmen ihn auf, und er regierte dort. Kap 6,17) (*153/152 v. Chr.)
2 Als aber Knig Demetrius das erfuhr, brachte er ein sehr gro§es Heer zusammen und zog gegen Alexander, um mit ihm zu kmpfen. Kap 7,1-3)
3 Darum schrieb Demetrius an Jonatan und sagte ihm zu, er wollte Frieden mit ihm halten und ihm nur Gutes tun. Kap 9,70)
4 Denn er dachte: Es ist besser, da§ wir verabreden, Frieden mit ihm zu halten, ehe er sich auf Alexanders Seite schlgt;
5 denn er wird an all das Bse denken, das wir ihm, seinem Bruder und seinem Volk angetan haben. Kap 7,19; 9,11-18.50-53)
6 Und Demetrius schrieb an Jonatan, da§ er ihm das Recht zugestehen wollte, ein Heer zu unterhalten und Waffen herzustellen, und da§ er sein Bundesgenosse sein sollte; und er befahl, da§ man die Geiseln auf der Burg dem Jonatan wieder freigeben sollte. Kap 9,53)
7 Darum kam Jonatan nach Jerusalem und lie§ diese Schreiben ffentlich dem ganzen Volk und der Besatzung der Burg vorlesen.
8 Als sie nun hrten, da§ der Knig ihm das Recht zugestand, ein Heer zu unterhalten, und ihn als Bundesgenossen anerkannt hatte, frchteten sie sich sehr vor ihm
9 und gaben ihm die Geiseln frei; und Jonatan gab sie ihren Eltern zurck.
10 Von jetzt an wohnte Jonatan in Jerusalem und begann, die Stadt wieder aufzubauen und auszubessern, Kap 9,52.73; 2.Sam 5,6-10)
11 und er sagte den Handwerkern, sie sollten die Mauern wieder aufrichten und den Berg Zion ringsum mit Quadersteinen wieder befestigen;
12 und sie machten es so.
13 Und die Heiden in den Ortschaften, die Bakchides hatte befestigen lassen, flchteten in ihr Land. (13 und 14) Kap 9,50-52)
14 Nur in Bet-Zur blieben einige von den Abtrnnigen; denn dort hatten sie eine Freistadt. 4.Mose 35,9-15; 2.Makk 4,33.34)
15 Als nun Knig Alexander hrte, was Demetrius dem Jonatan versprochen hatte, und man ihm von den Kriegen und Heldentaten erzhlte, die Jonatan und seine Brder vollbracht, und von den Mhen, die sie auf sich genommen hatten, sagte er:
16 Solch einen tchtigen Mann findet man nur einmal; darum wollen wir ihm schreiben, damit er unser Freund und Bundesgenosse wird.
17 Und er schrieb ihm:
18 Knig Alexander entbietet seinem Bruder Jonatan seinen Gru§.
19 Wir hren von dir, da§ du ein tchtiger Mann bist und halten dich fr wert, unser Freund zu sein.
20 Darum setzen wir dich heute zum Hohenpriester ber dein Volk ein. Du sollst ÈFreund des KnigsÇ hei§en; und wir schicken dir ein Purpurgewand und eine goldene Krone. Du sollst dich darum treu zu uns halten und uns Freundschaft bewahren. (20 und 21) Kap 9,30; 7,9; 9,56, Kap 2,18)
21 So zog Jonatan das priesterliche Gewand an im 160. Jahr, im siebenten Monat,* am Laubhttenfest. Und er sammelte ein Heer und lie§ viele Waffen herstellen. 2.Mose 28) (*September / Oktober 153 v. Chr.)
22 Als aber Demetrius das hrte, war er sehr niedergeschlagen
23 und dachte: Was haben wir da falsch gemacht, da§ Alexander uns zuvorgekommen ist und die Freundschaft der Juden gewonnen hat und dadurch strker geworden ist!
24 Auch ich will ihnen freundlich schreiben und ihnen Ehrungen und Geschenke versprechen, damit sie mir Hilfe zusagen.
25 Und er schrieb ihnen: Knig Demetrius entbietet dem Volk der Juden seinen Gru§.
26 Wir haben gern gehrt, und es ist uns eine gro§e Freude, da§ ihr nicht von uns abfallt zu unsern Feinden, sondern den Vertrag mit uns haltet und in Freundschaft mit uns bleibt.
27 Darum bitten wir euch, auch weiterhin treu zu uns zu halten und euch nicht von uns abzuwenden.
28 Diese eure Treue wollen wir vergelten, euch Gutes erweisen und viele Abgaben erlassen und mehr Freiheiten gewhren.
29 Und ich erlasse jetzt allen Juden den Tribut, die Steuer auf Salz, die Beitrge zum Ehrenkranz, den dritten Teil vom Getreide, die Hlfte, die mir vom Obst zusteht. Kap 11,35)
30 Von diesen Abgaben sollen nun das Land Juda und die drei Bezirke, die ihm von Samarien zugeteilt sind, fr alle Zeit befreit sein. Kap 11,34)
31 Und Jerusalem mit seiner Umgebung soll heiliges Gebiet und frei sein, und die Zehnten und Abgaben sollen ihm gehren.
32 Ich will auch die Burg in Jerusalem wieder rumen und dem Hohenpriester bergeben, da§ er Leute hineinlegt, die er selbst ausgewhlt hat, damit sie die Burg bewachen. Kap 9,52)
33 Und alle Juden, die man aus Juda weggefhrt hat, sollen in meinem ganzen Knigreich ohne Lsegeld freigelassen werden, und man soll ihnen die Abgaben fr sich und ihr Vieh erlassen. Kap 9,72)
34 Und an allen Festen, Sabbaten, Neumonden und andern Feiertagen Neh 10,32)
35 und drei Tage vor und nach einem Fest sollen die Juden in meinem Reich frei von Zoll und Abgaben sein, und niemand soll gestattet sein, von ihnen etwas einzutreiben oder sie wegen einer Forderung zu belstigen.
36 Und man soll drei§igtausend Mann von den Juden fr das Heer des Knigs ausheben; denen will ich Sold geben wie meinem andern Kriegsvolk, und ein Teil von ihnen soll in die gro§en Festungen des Knigs gelegt werden.
37 Und von ihnen sollen einige eingesetzt werden, die der Knig in seinen Staatsgeschften als Mnner seines Vertrauens zu Rate ziehen wird. Die Juden sollen auch nicht fremde, sondern eigne Hauptleute haben, aus ihrer Mitte gewhlt, damit sie ihre Gesetze halten knnen, wie es der Knig fr das Land Juda zugestanden hat.
38 Und die drei Bezirke, die Juda vom Lande Samarien zugeteilt sind, sollen zu einem Gebiet mit Juda verbunden werden, so da§ sie niemand untertan sind als nur dem Hohenpriester.
39 Die Stadt Ptolemais und die Landschaft, die dazu gehrt, schenke ich dem Tempel in Jerusalem, damit aus ihren Einknften die Kosten, die fr das Opfer ntig sind, bezahlt werden. (39-42) 2.Makk 3,3)
40 Ich will auch jhrlich fnfzehntausend Lot Silber von meinem eignen Einkommen dazu geben.
41 Und was meine Amtleute in den frheren Jahren mir nicht abgeliefert haben, sondern schuldig geblieben sind, das soll jetzt fr die Bauarbeiten am Tempel verwendet werden.
42 Und auch die fnftausend Lot Silber, die aus dem jhrlichen Einkommen des Tempels abgegeben werden mu§ten, sollen nicht mehr erhoben werden, sondern den Priestern zustehen, die den Tempeldienst tun.
43 Auch soll der Tempel dies Recht haben: wer beim Knig in irgendeiner Sache eine Strafe verwirkt hat und in den Tempel von Jerusalem oder in sein Gebiet flieht, der soll dort sicher sein mit allem, was ihm in meinem ganzen Knigreich gehrt. 2.Mose 21,13.14; 1.Kn 1,51-53)
44 Zum Bau und zur Ausbesserung des Tempels und der Mauern und Trme in Jerusalem
45 und sonst in Juda will der Knig auch die Kosten bezahlen aus seinem eignen Einkommen.
46 Als man aber dies Schreiben Jonatan und dem Volk vorlas, wollten sie ihm nicht trauen und nahmen's nicht an; denn sie wu§ten genau, wieviel bse und grausame Taten Demetrius in Israel verbt hatte. Kap 7,8-11)
47 Und sie wollten es lieber mit Alexander halten, der schon frher ihre Freundschaft gesucht und Frieden zugesagt hatte; ihm leisteten sie Hilfe sein Leben lang.
48 (Jonatan wird von Alexander Balas in Ptolemais hoch geehrt) Knig Alexander sammelte ein gro§es Heer und schlug ein Lager Demetrius gegenber auf.
49 Und als die beiden Knige angriffen, da floh das Heer des Alexander, und Demetrius verfolgte ihn und gewann die Oberhand;
50 und die Schlacht tobte erbittert vom Morgen bis zum Abend; doch Demetrius wurde an diesem Tag erschlagen.
51 Darauf sandte Alexander Boten zu Ptolemus, dem Knig von gypten, mit der Botschaft:
52 Ich bin wieder in mein Reich gekommen und sitze auf dem Thron meiner Vter und habe die Herrschaft an mich gebracht und habe Demetrius vernichtet und mein Erbland wieder erobert und habe gegen ihn gekmpft, und er samt seinem Heer wurde von mir berwunden, und ich habe mich auf seinen Knigsthron gesetzt.
53 Und nun begehre ich, Freundschaft mit dir zu schlie§en, und bitte dich, du wollest mir deine Tochter zur Ehe geben.
54 Dann will ich mich gegen dich als dein Schwiegersohn verhalten und dir und ihr Geschenke geben, die deiner wrdig sind.
55 Darauf antwortete Knig Ptolemus: Glcklich der Tag, an dem du wieder in das Land deiner Vter gekommen bist und dich auf ihren Knigsthron gesetzt hast!
56 Und nun will ich gern tun, was du geschrieben hast. Aber komm mir entgegen nach Ptolemais, damit wir uns selbst sehen und ich dir meine Tochter zur Frau geben kann, wie du gewnscht hast.
57 Im 162. Jahr* zog Ptolemus mit seiner Tochter Kleopatra aus gypten, und sie kamen nach Ptolemais. (*151/150 v. Chr.)
58 Dahin kam auch Knig Alexander. Und Kleopatra wurde mit Alexander vermhlt, und die Hochzeit wurde in Ptolemais mit gro§er kniglicher Pracht gefeiert.
59 Knig Alexander schrieb auch an Jonatan und lud ihn zu sich ein.
60 Da kam Jonatan mit gro§er Pracht nach Ptolemais zu den beiden Knigen und schenkte ihnen und ihren Freunden Gold und Silber und viele kostbare Gaben und fand Gnade bei ihnen.
61 Doch einige Abtrnnige aus Israel, ruchlose Gesellen, kamen zum Knig, um ihn zu verklagen; aber der wollte sie nicht anhren, Kap 1,12)
62 sondern befahl, da§ Jonatan seine Kleider ablegen und man ihm ein Purpurgewand anziehen sollte; und so geschah es. (62 und 63) Est 6,7-9)
63 Da setzte ihn der Knig neben sich und befahl seinen obersten Amtleuten, ihn mitten durch die Stadt zu fhren und ausrufen zu lassen, da§ niemand ihn verklagen oder ihm sonst Schaden zufgen sollte, aus welchem Anla§ es auch sei.
64 Als aber seine Anklger sahen, da§ ihn der Knig so hoch ehrte, da§ er das von ihm ausrufen lie§, und ihn mit einem Purpurgewand bekleidet hatte, flohen sie alle davon.
65 Und der Knig ehrte ihn hoch und lie§ ihn unter seine ersten Freunde aufnehmen und machte ihn zum Feldherrn und zum Vierfrsten. Vers 20)
66 Danach zog Jonatan wieder nach Jerusalem in Frieden und mit Freuden.
67 (Jonatan besiegt Apollonius, den Feldherrn des Demetrius II. Nikator) Im 165. Jahr* kam Demetrius, der Sohn des gefallenen Demetrius, aus Kreta in sein Erbknigreich. (*148/147 v. Chr.)
68 Als Knig Alexander das hrte, da erschrak er sehr und begab sich nach Antiochia.
69 Aber Demetrius gewann den Apollonius, den Befehlshaber von Zlesyrien, als Feldherrn; der brachte ihm ein gro§es Kriegsvolk zusammen, schlug ein Lager bei Jamnia auf und sandte zu Jonatan, dem Hohenpriester, und lie§ ihm sagen:
70 Niemand leistet uns Widerstand als du allein, so da§ man mich deinetwegen verlacht und schmht. Du bist ja nur stark im Gebirge; (70 und 71) 1.Kn 20,23-30)
71 aber wenn du auf dein Kriegsvolk vertraust, so zieh herunter in die Ebene, damit wir uns dort miteinander messen; denn mit mir ist die Heeresmacht der Stdte.
72 Wenn du fragen wirst, wie stark wir sind, ich und die andern, die mir helfen, so wird man dir sagen: Ihr werdet diesen Leuten nicht standhalten knnen, von denen eure Vter zweimal in ihrem eignen Lande geschlagen worden sind. Kap 7,8-20; 9,11-18)
73 Noch viel weniger kannst du vor einem so gro§en Heer an Reiterei und Fu§volk in der Ebene bestehen, wo keine Berge und Felsen sind oder sonst ein Ort, wohin man fliehen knne. Kap 2,27-30)
74 Als Jonatan diese Prahlerei des Apollonius hrte, wurde er zornig und whlte zehntausend Mann aus und brach von Jerusalem auf; und sein Bruder Simon kam ihm entgegen, um ihm zu helfen; und sie schlugen ihr Lager vor Joppe auf.
75 Aber die Einwohner der Stadt Joppe lie§en ihn nicht ein, denn Apollonius hatte Kriegsvolk als Besatzung hineingelegt; darum griff Jonatan die Stadt an.
76 Da erschraken die Einwohner in der Stadt und ffneten die Tore. So eroberte Jonatan die Stadt Joppe.
77 Als Apollonius das hrte, rckte er mit dreitausend Reitern und viel Fu§volk in Richtung auf Aschdod vor und tat so, als ob er an Joppe vorbeiziehen wollte. Doch er stie§ in die Ebene vor; denn er hatte viel Reiterei, auf die er sich verlie§.
78 Jonatan drngte ihn nach Aschdod ab, und beide Heere gerieten aneinander.
79 Aber Apollonius hatte im Lager heimlich tausend Reiter zurckgelassen.
80 Nun merkte Jonatan, da§ Leute hinter ihm heimlich versteckt waren; und sie griffen von allen Seiten sein Heer an
81 und schossen Pfeile auf das Kriegsvolk den ganzen Tag vom Morgen bis zum Abend; das Kriegsvolk aber hielt stand, wie Jonatan es aufgestellt hatte, bis die Pferde der Feinde mde wurden.
82 Darauf warf Simon sein Heer in den Kampf und griff die Feinde an. Da wurden die Reiter von ihm geschlagen und flohen, denn sie waren mde;
83 und sie wurden zerstreut ber die Ebene hin und flohen nach Aschdod und eilten in den Tempel des Gtzen Dagon, um dort ihr Leben zu retten. 1.Sam 5,1, 1.Sam 5,2)
84 Aber Jonatan plnderte die Stadt Aschdod und die Orte ringsum und zndete sie an. Er brannte auch den Gtzentempel nieder mit allen, die hineingeflohen waren.
85 Und die Zahl der Erschlagenen und Verbrannten betrug gegen achttausend Mann.
86 Von dort zog Jonatan mit dem Heer vor Aschkelon. Da gingen ihm die Brger aus der Stadt heraus entgegen und empfingen ihn mit gro§er Pracht.
87 So zog Jonatan wieder nach Jerusalem mit seinem Heer und gro§er Beute.
88 Und als Knig Alexander dies hrte, ehrte er Jonatan noch mehr Vers 61.62.65)
89 und sandte ihm eine goldene Spange, wie man sie nur den Verwandten des Knigs gibt; dazu schenkte er ihm Ekron und sein Gebiet zum Eigentum.
11
1 (Demetrius II. Nikator erlangt die Alleinherrschaft ber Syrien) Und der Knig von gypten brachte so viel Kriegsvolk wie Sand am Meer zusammen und viele Schiffe; und er wollte das Reich Alexanders durch Betrug an sich bringen, um beide Knigreiche zu besitzen. Kap 1,17)
2 Darum zog er nach Syrien unter dem Anschein, er kme als Freund. Da ffnete man ihm alle Tore und zog ihm entgegen und empfing ihn ehrenvoll, wie Knig Alexander befohlen hatte, weil er sein Schwiegervater war. Kap 10,57.58)
3 Aber wohin Ptolemus kam, lie§ er eine Schar wachsamer Kriegsleute in der Stadt zurck.
4 Und als er nach Aschdod kam, zeigten sie ihm den Tempel Dagons, den Jonatan niedergebrannt hatte, dazu die Stadt Aschdod und die Orte ringsum, die er verwstet hatte, und die Leichname, die berall verstreut umherlagen, und die, die im Krieg verbrannt waren; denn sie hatten sie in Haufen an seinen Weg gelegt; Kap 10,84)
5 und sie sagten dem Knig, da§ Jonatan dies alles getan hatte, um ihn beim Knig verha§t zu machen. Aber der Knig schwieg dazu still.
6 Und auch Jonatan zog dem Knig mit gro§er Pracht entgegen nach Joppe; da begr§ten sie sich und blieben dort ber Nacht.
7 Und Jonatan geleitete den Knig bis an den Flu§, genannt Eleutherus. Dann zog er wieder heim nach Jerusalem.
8 Und Knig Ptolemus brachte die Stdte an der Kste an sich bis Seleuzia am Meer und plante, Alexander zu vertreiben.
9 Und er schickte Boten zu Knig Demetrius, er sollte zu ihm kommen, um ein Bndnis mit ihm zu schlie§en. Dann wollte er ihm seine Tochter geben, die jetzt Alexander hatte, und wollte ihm helfen, Knig im Reich seines Vaters zu werden. Kap 10,67)
10 Und er sagte, es htte ihn gereut, da§ er Alexander seine Tochter gegeben htte,
11 und beschuldigte Alexander, er htte ihm nach Leben und Knigreich getrachtet.
12 Er zeigte seinen Ha§ auch ffentlich und wandte sich von Alexander ab und nahm ihm die Tochter weg und gab sie Demetrius.
13 Und als Ptolemus nach Antiochia kam, setzte er sich die Krone Vorderasiens auf; so trug er beide Kronen: die des Reichs gypten und die des Reichs Vorderasien.
14 Aber Knig Alexander war damals in Zilizien; denn einige Stdte waren dort von ihm abgefallen.
15 Als er nun von Ptolemus hrte, zog er gegen ihn, um mit ihm zu kmpfen. Aber Knig Ptolemus war stark gerstet, zog ihm entgegen und verjagte ihn.
16 Und Alexander floh nach Arabien, um dort sicher zu sein. Aber Knig Ptolemus war sehr mchtig geworden;
17 darum lie§ Sabdl, der Araber, seinem Gast Alexander den Kopf abhauen und schickte ihn an Ptolemus.
18 Und Ptolemus starb am dritten Tag danach. Da wurden auch die Kriegsleute, die Ptolemus in den befestigten Stdten zurckgelassen hatte, vom Volk dort umgebracht.
19 So fing Demetrius an zu regieren im 167. Jahr.* (*146/145 v. Chr.)
20 (Jonatan erreicht die Steuerfreiheit fr die Juden) Zu dieser Zeit brachte Jonatan das Volk im Land Juda zusammen, um die Burg in Jerusalem zurckzuerobern, und lie§ viele Geschtze davor aufstellen. Kap 10,32)
21 Da zogen einige Abtrnnige, die ihr Volk ha§ten, zu Knig Demetrius und verklagten Jonatan und sagten, da§ er die Burg belagerte. Kap 1,12)
22 Und als der Knig das hrte, wurde er sehr zornig und zog sogleich nach Ptolemais und schrieb an Jonatan, da§ er die Burg nicht belagern, sondern eilends zu ihm nach Ptolemais kommen sollte; da wollte er mit ihm darber sprechen.
23 Als aber Jonatan diese Botschaft bekam, lie§ er nicht ab von der Belagerung und whlte einige von den ltesten in Israel und den Priestern aus, die mit ihm ziehen sollten, und machte sich auf und wagte sein Leben. Est 4,16)
24 Und er nahm Gold, Silber und Gewnder mit und viele andere Geschenke und zog nach Ptolemais zum Knig und fand Gnade bei ihm.
25 Als ihn nun die Abtrnnigen seines Volks verklagten,
26 hielt der Knig zu ihm, wie seine Vorgnger zu ihm gehalten hatten, und erwies ihm gro§e Ehre vor allen seinen Frsten Kap 10,6.88)
27 und besttigte ihn in seinem Hohepriesteramt und in allen andern Ehren, die er bisher gehabt hatte, und machte ihn zu einem seiner ersten Freunde. Kap 10,20)
28 Jonatan bat auch den Knig, da§ er ganz Juda und den drei Bezirken in Samarien die Steuer erlassen sollte, und erbot sich, fr diese Freiheit dreihundert Zentner Silber zu geben. Vers 34)
29 Das bewilligte der Knig und gab Jonatan Schreiben darber; die lauteten:
30 Knig Demetrius entbietet seinem Bruder Jonatan und dem jdischen Volk seinen Gru§.
31 Wir senden euch eine Abschrift des Briefs, den wir an Èunsern VerwandtenÇ, den Lasthenes, euretwegen geschrieben haben, damit ihr es auch wi§t.
32 Knig Demetrius entbietet Lasthenes, Èseinem VerwandtenÇ, seinen Gru§.
33 Wir haben beschlossen, unsern Freunden und treuen Bundesgenossen, den Juden, Gutes zu tun wegen ihrer Treue und Freundschaft gegen uns.
34 Darum besttigen wir, da§ ganz Juda und die drei Stdte Ephraim, Lydda und Ramatajim zu ihrem Land gehren sollen; sie und ihr Gebiet sollen von Samarien an Juda bergehen. (34-36) Kap 10,29-31)
35 Wir erlassen auch allen, die in Jerusalem opfern, alles, was sie frher dem Knig jhrlich haben geben mssen: vom Getreide und Obst, und ebenso von jetzt an alles andere, was uns zusteht vom Zehnten und Zoll, von der Salzgewinnung, und die Beitrge zum Ehrenkranz.
36 Von diesen allen sollen sie in Zukunft befreit sein, und diese Freiheit soll ihnen fr alle Zeit bewahrt bleiben.
37 La§t nun eine Abschrift dieses Briefs anfertigen; die soll man Jonatan geben, damit man sie auf dem heiligen Berg auf einem ffentlichen Platz ausstellt. Kap 14,26)
38 (Tryphon verhilft Antiochus VI. Epiphanes zum Thron) Als nun Knig Demetrius sah, da§ im ganzen Knigreich Friede herrschte und sich niemand mehr ihm widersetzte, da entlie§ er sein ganzes Kriegsvolk, das im Knigreich daheim war, jeden in seine Stadt. Aber das fremde Kriegsvolk, das er auf den Inseln der Heiden angeworben hatte, behielt er bei sich; das zog ihm die Feindschaft des ganzen einheimischen Kriegsvolks zu. Kap 6,29, 1.Mose 10,2-5)
39 Als aber Tryphon, der frher Alexanders Freund gewesen war, sah, da§ das ganze Kriegsvolk Ha§ gegen Knig Demetrius empfand, zog er zu dem Araber Jamliku, der den jungen Antiochus, den Sohn Alexanders, erzog. Vers 16.17)
40 Den drngte er, ihm den Knaben zu bergeben, damit er ihn auf den Thron seines Vaters setzen knnte. Und er sagte dem Araber, wie und warum das Kriegsvolk den Knig Demetrius ha§te, und blieb eine Zeitlang bei dem Araber.
41 (Jonatan erntet von Demetrius II. Nikator Undank) Inzwischen schrieb Jonatan an Knig Demetrius, er sollte denen, die auf der Burg von Jerusalem und in den Festungen lagen, befehlen, sie zu rumen und ihm zu bergeben; denn sie fgten Israel viel Schaden zu. Vers 20)
42 Da schrieb Demetrius an Jonatan: Nicht allein das, was du begehrst, sondern viel mehr Ehre und Gutes will ich dir und deinem Volk erweisen, sobald ich kann.
43 Aber jetzt bin ich in gro§er Gefahr. Darum kannst du mir helfen, wenn du mir Kriegsleute schickst, die mich untersttzen; denn mein ganzes Kriegsvolk ist von mir abgefallen. Kap 10,36)
44 Darum schickte ihm Jonatan dreitausend tchtige Kriegsleute; die kamen nach Antiochia zum Knig, und der Knig war ber ihre Ankunft sehr erfreut.
45 Nun machte das Volk in der Stadt einen Aufruhr, etwa hundertzwanzigtausend Mann, und man wollte den Knig totschlagen.
46 Aber der Knig floh in seine Burg. Da besetzte das Volk die Stra§en und wollte die Burg strmen.
47 Darum forderte der Knig die Juden auf, ihn zu schtzen. Da sammelten sich die Juden alle um ihn und verteilten sich ber die Stadt
48 und erschlugen an diesem Tag hunderttausend Mann und zndeten die Stadt an und plnderten sie. So retteten sie den Knig.
49 Als nun das Volk in der Stadt sah, da§ die Juden sich der Stadt bemchtigt hatten, so wie sie wollten, verzagte es, schrie zum Knig und bat um Frieden,
50 damit die Juden aufhrten, das Volk zu tten, und die Stadt nicht ganz zerstrten.
51 Da legte es die Waffen nieder und machte Frieden; die Juden aber wurden hoch geehrt vom Knig und berhmt in seinem ganzen Reich und zogen wieder heim nach Jerusalem und brachten gro§e Beute mit, die sie im Krieg gewonnen hatten.
52 Als nun Knig Demetrius wieder sicher auf seinem Knigsthron sa§ und im ganzen Reich Friede herrschte,
53 hielt er nichts von dem, was er Jonatan versprochen hatte, und wandte sich ganz von ihm ab und war ihm undankbar fr seine Wohltaten und unterdrckte ihn sehr. Kap 10,46)
54 (Jonatan kmpft auf Seiten des Antiochus VI. Epiphanes gegen Demetrius II. Nikator) Nicht lange danach kam Tryphon mit dem jungen Antiochus zurck. Dieser Antiochus wurde Knig und setzte sich die Krone auf.
55 Und zu ihm kam alles Kriegsvolk, das Demetrius entlassen hatte. Als sie nun gegen Demetrius kmpften, schlugen sie ihn in die Flucht und verjagten ihn.
56 Und Tryphon bemchtigte sich der Elefanten und eroberte Antiochia. Kap 6,33-37)
57 Der junge Antiochus schrieb an Jonatan und besttigte ihn in seinem Hohepriesteramt und bewilligte, da§ er die vier Bezirke* behalten und ÈFreund des KnigsÇ sein sollte, Vers 27) (*Die drei in Vers 34 genannten Bezirke und Juda.)
58 und sandte ihm goldenes Tafelgeschirr und erlaubte ihm, aus goldenen Gef§en zu trinken und ein Purpurgewand und eine goldene Spange zu tragen. Kap 10,62, Kap 10,89)
59 Und Simon, den Bruder Jonatans, machte er zum Feldherrn ber das Land von der tyrischen Leiter* bis gypten. (*Ein steiler, schwer zugnglicher Bergrcken nahe der Kste in der Mitte zwischen Ptolemais und Tyrus.)
60 Als nun Jonatan auszog und durch die Stdte im Gebiet jenseits des Euphrat* kam, sammelte sich bei ihm alles Kriegsvolk aus Syrien, um ihm zu helfen. Und als er vor Aschkelon kam, gingen ihm die Brger entgegen und empfingen ihn mit Ehren. Kap 10,86) (*Die Provinz des Seleuzidenreiches westlich des Euphrat; vgl. Esr 4,10.)
61 Danach zog er vor Gaza; aber die Einwohner von Gaza wollten ihn nicht einlassen; darum belagerte er die Stadt und brannte die Ortschaften ringsum nieder und plnderte sie.
62 Da baten die Einwohner von Gaza um Frieden. Und Jonatan schlo§ Frieden mit ihnen und nahm die Shne ihrer Vornehmen als Geiseln und schickte sie nach Jerusalem; er aber zog weiter durchs Land bis Damaskus.
63 Als er aber hrte, da§ die Hauptleute des Demetrius mit einem gro§en Heer nach Kedesch in Galila gekommen waren, um ihn an seinem Vorhaben zu hindern,
64 da zog er gegen sie. Er hatte aber seinen Bruder Simon im Lande zurckgelassen.
65 Der zog vor Bet-Zur und belagerte es lange Zeit und schlo§ es ein. Kap 10,14)
66 Darum baten sie um Frieden; und Simon schlo§ Frieden mit ihnen; dennoch vertrieb er die Bewohner aus der Stadt und nahm sie ein und legte Kriegsvolk als Besatzung hinein.
67 Aber Jonatan schlug sein Lager am See Genezareth auf und brach morgens frh auf und kam in die Ebene bei Hazor.
68 Da zogen die Heiden ihm in der Ebene entgegen und hatten einen Hinterhalt im Gebirge gelegt; sie selbst aber rckten von vorn an.
69 Als nun die Schar aus dem Hinterhalt hervorbrach und angriff,
70 floh das ganze Heer Jonatans, und niemand blieb zurck als die Hauptleute Mattatias, der Sohn Abschaloms, und Judas, der Sohn Halfis.
71 Da zerri§ Jonatan seine Kleider und streute Erde auf sein Haupt und betete Kap 2,14, 2.Makk 10,25-27)
72 und griff die Feinde wieder an und schlug sie in die Flucht.
73 Als nun sein Kriegsvolk, das vorher geflohen war, das sah, kehrte es wieder um, um Jonatan zu helfen, und jagte den Feinden nach bis Kedesch in ihr Lager; dort schlugen sie auch ein Lager auf.
74 An diesem Tag sind gegen dreitausend Heiden umgekommen. Darauf zog Jonatan wieder nach Jerusalem.
12
1 (Jonatan erneuert das Bndnis mit Rom und Sparta) Als aber Jonatan sah, da§ die Zeit ihm half, whlte er einige aus, die er nach Rom sandte, um das Bndnis mit den Rmern zu erneuern und wieder zu besttigen. Kap 8,17-32)
2 Er schrieb auch nach Sparta und an andere Orte.
3 Als nun die Boten nach Rom kamen, traten sie vor den Rat und sagten: Der Hohepriester Jonatan und das jdische Volk haben uns gesandt, um die Freundschaft und das Bndnis, das zwischen uns frher einmal geschlossen worden ist, wieder zu erneuern.
4 Und die Rmer gaben ihnen Geleitbriefe fr jeden Ort, damit sie wieder sicher heimziehen konnten.
5 Und dies ist die Abschrift des Briefs, den Jonatan an die Spartaner schrieb:
6 Der Hohepriester Jonatan und die ltesten des Volks und die Priester und das jdische Volk entbieten ihren Brdern, den Spartanern, ihren Gru§.
7 Schon frher hat euer Knig Arus an unsern Hohenpriester Onias geschrieben, da§ ihr unsre Brder seid, wie die Abschrift seines Briefs lautet. Vers 21)
8 Und Onias empfing euren Boten mit Ehren und nahm die Freundschaft und das Bndnis an, von denen im Brief geschrieben war.
9 Obwohl wir jetzt keine fremde Hilfe brauchen und Trost haben an den heiligen Schriften in unsern Hnden, 2.Makk 15,9; Rm 15,4)
10 so senden wir dennoch die Botschaft an euch, da§ wir die Bruderschaft und Freundschaft zwischen uns erneuern und besttigen wollen, um sie nicht zu vergessen; denn es ist schon lange Zeit her, da§ ihr zu uns geschickt habt.
11 Darum wi§t, da§ wir allezeit an Feiertagen und an allen andern Tagen, an denen man opfert, bei unserm Opfer und Gebet an euch denken, so wie sich's gebhrt, an die Brder zu denken. 1.Tim 2,1)
12 Und eure Ehre und euer Wohlergehen sind uns eine Freude.
13 Aber wir haben gro§e Not gelitten und viele schwere Kriege gehabt mit den Knigen ringsum.
14 Wir haben aber euch und unsre andern Freunde und Bundesgenossen in diesen unsern Kriegen nicht um Hilfe bitten wollen.
15 Denn wir haben Hilfe vom Himmel gehabt; und Gott hat uns befreit und die Feinde unterdrckt. Kap 3,18-24; 2.Makk 11,6-9)
16 Weil wir aber jetzt Numenius, den Sohn des Antiochus, und Antipater, den Sohn Jasons, ausgewhlt haben und als unsre Boten zu den Rmern senden, um die Freundschaft und das Bndnis mit ihnen wieder zu erneuern, Kap 14,22; 15,15)
17 haben wir ihnen dabei befohlen, da§ sie auch zu euch reisen, euch unsern Gru§ sagen und diesen Brief bergeben sollen, um unsre Bruderschaft zu erneuern,
18 und bitten um Antwort.
19 Dies aber ist die Abschrift des Briefs, den Arus, der Knig von Sparta, dem Onias vorher gesandt hatte:
20 Arus, Knig von Sparta, entbietet dem Hohenpriester Onias seinen Gru§.
21 Wir finden in unsern alten Schriften, da§ die Spartaner und die Juden Brder sind, weil beide Vlker von Abraham herkommen. 2.Makk 5,9)
22 Nachdem wir das nun wissen, bitten wir, uns zu schreiben, wie es euch geht.
23 Wir aber schreiben euch hiermit: Unser Vieh und unser Hab und Gut soll sein, als wre es euer eignes; und das eure soll sein, als wre es unser eignes. Das lassen wir euch mitteilen. 1.Kn 22,4)
24 (Jonatan verteidigt das ganze Land Israels) Danach hrte Jonatan, da§ die Hauptleute des Demetrius wieder mit einem gr§eren Heer als vorher kamen und gegen ihn kmpfen wollten. Kap 11,63)
25 Darum zog er von Jerusalem gegen sie in das Land Hamat; denn er wollte nicht warten, da§ sie zuerst in sein Land einfielen.
26 Als er nun Kundschafter in das Lager der Feinde sandte, kamen sie zurck und sagten, da§ die Feinde beschlossen htten, ihn diese Nacht zu berfallen.
27 Darum befahl Jonatan abends seinem Heer, da§ sie wachen und die ganze Nacht unter Waffen zum Kampf bereit sein sollten, und stellte Wachen rings um das Lager.
28 Als aber die Feinde sahen, da§ Jonatan und sein Heer zur Schlacht gerstet waren, packte sie die Angst, so da§ sie aufbrachen und wegzogen. Und damit man es ja nicht merken sollte, lie§en sie berall im Lager viele Feuer machen.
29 Darum dachten Jonatan und sein Heer bis zum frhen Morgen nicht, da§ sie weggezogen waren; denn sie sahen die Feuer berall im Lager brennen.
30 Morgens aber jagte Jonatan ihnen nach, doch konnte er sie nicht mehr erreichen; denn sie hatten bereits den Flu§ Eleutherus berschritten. Kap 11,7)
31 Da wandte sich Jonatan gegen die Araber, die Sabader hei§en, schlug sie und machte gro§e Beute;
32 und er kam nach Damaskus und durchzog das ganze Land.
33 Simon aber brach auf und zog durch das Land bis Aschkelon und zu den befestigten Stdten in der Nhe; danach wandte er sich gegen Joppe. Kap 10,74-76)
34 Denn er hatte gehrt, da§ sie die Festung den Hauptleuten des Demetrius bergeben wollten. Darum kam er ihnen zuvor, nahm Joppe ein und legte Kriegsvolk hinein, um die Stadt zu schtzen.
35 Danach kam Jonatan wieder heim und versammelte die ltesten des Volks und hielt mit ihnen darber Rat, da§ man einige Stdte in Juda befestigen sollte.
36 Man sollte auch die Mauern von Jerusalem hher machen und zwischen der Burg und der Stadt eine hohe Mauer bauen, die die Burg von der Stadt trennen sollte, so da§ die Leute auf der Burg keinen Ausfall in die Stadt machen und auch nichts kaufen und verkaufen knnten. Kap 9,52; 11,41)
37 Da kam das Volk zusammen und fing an zu bauen, und weil die Mauer am Bach im Osten verfallen war, bauten sie das Stck wieder auf, das Kafnata hei§t.
38 Und Simon baute die Burg Hadid im Hgelland und befestigte sie und schtzte sie mit starken Toren und Riegeln.
39 (Tryphon nimmt Jonatan mit List gefangen) Nun hatte Tryphon vor, das Knigreich Vorderasien an sich zu bringen und sich die Krone aufzusetzen und den jungen Knig Antiochus zu tten. Kap 11,39.54)
40 Weil er aber befrchtete, Jonatan wrde es verhindern und gegen ihn ziehen, trachtete er auch danach, Jonatan gefangenzunehmen und umzubringen. Darum zog er nach Bet-Schean.
41 Da zog Jonatan ihn mit vierzigtausend ausgesuchten Mnnern entgegen und kam auch nach Bet-Schean.
42 Als aber Tryphon sah, da§ Jonatan ein so gro§es Heer bei sich hatte, frchtete er sich, offen etwas gegen ihn zu unternehmen;
43 darum empfing er ihn mit Ehren und empfahl ihn allen seinen Freunden und gab ihm Geschenke und gebot seinen Freunden und seinem Heer, Jonatan gehorsam zu sein wie ihm selbst.
44 Und er sagte zu Jonatan: Warum bemhst du dein ganzes Kriegsvolk, da wir doch keinen Krieg haben?
45 La§ sie wieder heimziehen. Doch whle dir einige Leute aus, die bei dir bleiben, und zieh mit mir nach Ptolemais. Diese Stadt und die andern befestigten Stdte und das brige Kriegsvolk und alle Amtleute will ich dir bergeben; denn ich mu§ wieder wegziehen. Deshalb bin ich auch hierher gekommen; darum zieh doch mit mir. Kap 10,39)
46 Jonatan glaubte ihm und tat, wie er gesagt hatte, und lie§ sein Kriegsvolk heimziehen ins Land Juda Kap 10,46)
47 und behielt nur dreitausend Mann; davon lie§ er zweitausend in Galila, tausend aber zogen mit ihm.
48 Als nun Jonatan in die Stadt Ptolemais kam, schlossen die Einwohner von Ptolemais die Tore und nahmen Jonatan gefangen, und alle, die mit ihm gekommen waren, erstachen sie.
49 Und Tryphon schickte Fu§volk und Reiterei nach Galila und in die gro§e Ebene, um das brige Kriegsvolk Jonatans auch umzubringen.
50 Als sie aber erfuhren, da§ Jonatan gefangen und umgekommen war samt seinen Leuten, sprachen sie sich Mut zu und rsteten sich zur Schlacht und zogen getrost gegen die Feinde. Kap 13,23)
51 Als aber die Feinde sahen, da§ es ihnen ans Leben ging, weil jene sich wehren wollten,
52 kehrten sie wieder um und zogen weg. Da zog das ganze Kriegsvolk auch wieder heim ins Land Juda mit Frieden und hielt Totenklage um Jonatan und die andern, die mit ihm umgekommen waren; und ganz Israel trauerte sehr um Jonatan. Kap 9,20.21)
53 Und alle Heiden ringsum fingen an, das Volk zu bedrngen, und sagten:
54 Sie haben kein Haupt und keinen Schutz mehr; nun wollen wir sie bekmpfen und ausrotten und ihren Namen auf Erden vertilgen.
13
1 (Simon tritt an die Stelle seines Bruders Jonatan) Als nun Simon hrte, da§ Tryphon ein gro§es Heer beieinander hatte, um das Land Juda anzugreifen und zugrunde zu richten,
2 und sah, da§ dem Volk sehr angst und bange war, kam er nach Jerusalem und versammelte das Volk
3 und trstete sie und sagte zu ihnen: Ihr wi§t, welche schweren Kriege ich und meine Brder und das ganze Haus meines Vaters fr das Gesetz und das Heiligtum gefhrt haben, und habt die Not gesehen, in der ganz Israel gewesen ist;
4 in ihr sind alle meine Brder fr Israel umgekommen, und es lebt keiner mehr au§er mir. Kap 2,2-5; 6,46; 9,18.36.38; 12,50)
5 Nun mchte ich in dieser Trbsal mein Leben gewi§ nicht schonen; denn ich bin nicht besser als meine Brder und mchte es nicht besser haben als sie;
6 sondern ich will mein Volk, unser Heiligtum und eure Frauen und Kinder rchen. Denn alle Heiden ringsum hassen uns und rotten sich zusammen, um uns zu vernichten. Kap 12,53)
7 Als das Volk diese trstlichen Worte hrte, fa§te es neuen Mut
8 und antwortete darauf: Du sollst unser Hauptmann sein wie vorher deine Brder Judas und Jonatan und unsern Krieg fhren.
9 Und wir wollen dir gehorsam sein in allem, was du uns gebietest.
10 Da rief Simon das ganze Kriegsvolk zusammen. Auch sorgte er dafr, da§ man eilends die Mauern von Jerusalem ausbaute, damit die Stadt ringsumher gut geschtzt und befestigt wre. Kap 10,10.11)
11 Und er schickte Jonatan, den Sohn Abschaloms, mit einem neuen Heer nach Joppe. Und Jonatan vertrieb die Feinde aus Joppe und blieb dort in der Stadt. Kap 12,33.34)
12 (Tryphon l§t Jonatan und Antiochus VI. Epiphanes tten) Da zog Tryphon von Ptolemais aus mit einem gro§en Heer, um ins Land Juda einzufallen, und fhrte Jonatan gefangen mit. Kap 12,48)
13 Aber Simon zog gegen ihn und lagerte sich bei Hadid am Hgelland. Kap 12,38)
14 Als aber Tryphon erfuhr, da§ Simon anstelle seines Bruders Jonatan Hauptmann geworden war und mit ihm kmpfen wollte, sandte er Boten zu Simon und lie§ ihm sagen:
15 Ich habe deinen Bruder Jonatan wegen des Geldes, das er dem Knig aus seinen mtern schuldig geblieben ist, gefangengenommen;
16 willst du mir nun hundert Zentner Silber schicken und zwei seiner Shne als Geiseln geben, damit er nicht von uns abfllt und sich dann gegen uns stellt, wenn er frei geworden ist, so will ich ihn dir losgeben.
17 Obwohl aber Simon genau merkte, da§ es nichts als Betrug war, lie§ er dennoch das Geld und die Kinder holen, damit das Volk ihn nicht anklagte,
18 Jonatan htte umkommen mssen, weil er ihn nicht htte auslsen wollen.
19 Darum schickte er dem Tryphon die Kinder samt den hundert Zentnern. Aber Tryphon hielt nicht Wort und wollte Jonatan nicht losgeben.
20 Danach kam Tryphon, um das Land zu verheeren, und umging es auf der Stra§e, die nach Adora fhrt. Aber Simon war ihm mit seinem Heer stets an der Seite; und wohin er auch zog, da stellte sich ihm Simon in den Weg.
21 Es schickten auch die Leute auf der Burg Boten zu Tryphon, er sollte, ehe sich's Simon vershe, durch die Wste zu ihnen ziehen und ihnen Nahrung bringen. Kap 12,36)
22 Darum wollte Tryphon mit seiner ganzen Reiterei sich eilends aufmachen und zu ihnen kommen. Aber in dieser Nacht fiel ein sehr tiefer Schnee; und er kam deswegen nicht durch. Deshalb brach er auf und zog nach Gilead,
23 und beiBaskama lie§ er Jonatan mit seinen Shnen tten; die wurden dort begraben. Kap 12,50)
24 Darauf zog Tryphon wieder in sein Land.
25 Da schickte Simon dorthin und lie§ den Leichnam seines Bruders Jonatan holen und legte ihn ins Grab in Moden, der Stadt seiner Vter. Kap 2,70; 9,19)
26 Und ganz Israel trauerte und klagte um Jonatan lange Zeit.
27 Und Simon lie§ ber dem Grab seines Vaters und seiner Brder ein Denkmal bauen, hoch und weithin sichtbar, hinten und vorn aus gehauenen Steinen,
28 und darauf lie§ er sieben Pyramiden setzen, eine der andern gegenber: dem Vater, der Mutter und den vier Brdern.
29 Und er lie§ um sie herum gro§e Sulen setzen und an den Sulen Harnische anbringen zum ewigen Gedchtnis und neben den Harnischen in Stein gehauene Schiffe, so da§ es alle, die auf dem Meer fahren, sehen konnten.
30 Dies Grab in Moden steht noch bis auf den heutigen Tag.
31 Aber Tryphon fhrte den jungen Knig Antiochus im Land herum und ttete ihn hinterlistig. Kap 12,39)
32 Darauf wurde er selbst Knig an seiner Statt und setzte sich die Krone Vorderasiens auf; und er bedrckte das Land schwer.
33 (Simon erreicht die volle Freiheit fr Israel) Aber Simon baute und befestigte viele Stdte im Lande Juda mit hohen Trmen und dicken Mauern und starken Toren und schaffte Nahrung in die befestigten Stdte; Kap 12,35)
34 und er schickte Boten zu Knig Demetrius und bat um Erleichterung der Lasten, die ihm Tryphon auferlegt hatte; denn Tryphon hatte lauter Raub und Mord im Landeverbt. Kap 11,55)
35 Darauf antwortete Demetrius und schrieb:
36 Knig Demetrius entbietet dem Hohenpriester Simon, dem Freund der Knige, und den ltesten und dem jdischen Volk seinen Gru§.
37 Die goldene Krone samt der Palme, die ihr mir geschickt habt, haben wir empfangen und sind bereit, einen guten Frieden mit euch zu schlie§en und den Amtleuten zu schreiben, da§ sie euch die Lasten erleichtern, wie wir zugestanden haben.
38 Und was wir euch versprochen haben, das soll treu, stetig und fest gehalten werden. Alle Festungen, die ihr gebaut habt, sollt ihr behalten.
39 Und wir rechnen euch nicht an, was ihr aus Versehen oder mit Absicht inzwischen gegen uns getan habt. Die Beitrge zum Ehrenkranz und andere Abgaben, die Jerusalem hat geben mssen, erlassen wir euch. Kap 11,35)
40 Und wer unter euch geeignet ist, in unserm Heer zu dienen, der soll bei uns eintreten. Und es soll zwischen uns Friede und Einigkeit herrschen. Kap 10,36)
41 Im 170. Jahr* wurde Israel befreit vom Joch der Heiden, (*143/142 v. Chr.)
42 und das Volk schrieb von jetzt an in Briefen und Vertrgen: Im ersten Jahr Simons, des gro§en Hohenpriesters und Feldhauptmanns und Frsten der Juden.
43 Zu dieser Zeit belagerte Simon die Stadt Geser und schlo§ sie ein; er stellte Sturmbcke auf und fhrte sie an die Stadt heran und eroberte einen Turm.
44 Und die, die auf den Turm kamen, sprangen in die Stadt. Da erschrak das Volk in der Stadt und verzagte vllig,
45 und sie liefen mit Frauen und Kindern auf die Mauer und zerrissen ihre Kleider und schrien laut und baten Simon um Gnade und sagten:
46 Bestrafe uns nicht fr unsern Widerstand, sondern sei uns gndig, so wollen wir gern gehorsam sein!
47 Das jammerte Simon, so da§ er sie nicht ttete. Aber er befahl ihnen, aus der Stadt wegzuziehen, und lie§ die Huser wieder reinigen, in denen sie Gtzen aufgestellt hatten. 2.Chr 34,3-7)
48 Darauf zog er hinein in die Stadt und dankte und lobte Gott und lie§ alles wegtun und ausrotten, was unrein macht, und setzte Leute hinein, die Gottes Gesetz hielten, und befestigte die Stadt und baute sich selbst ein Haus darin.
49 Und die Leute auf der Burg von Jerusalem wurden belagert, so da§ niemand heraus- oder hineinkommen und weder kaufen noch verkaufen konnte; und sie litten so gro§en Hunger, da§ viele vor Hunger sterben mu§ten. Kap 12,36)
50 Darum schrien sie zu Simon und baten um Frieden. Da erwies ihnen Simon Gnade und lie§ sie leben, aber sie mu§ten aus der Burg wegziehen. Und Simon lie§ die Burg wieder reinigen von allem, was unrein macht,
51 und nahm sie ein am dreiundzwanzigsten Tage des zweiten Monats im 171. Jahr* und zog hinein mit Lobgesang und Palmenzweigen und Saitenspiel und dankte Gott, da§ Israel diesen starken Feind endlich losgeworden war. (* Mai 142 v. Chr.)
52 Und er gebot, da§ man diesen Tag jhrlich mit Freuden begehen sollte.
53 Auch befestigte er den Berg des Tempels neben der Burg noch mehr und wohnte dort oben, er und die er bei sich hatte. Kap 10,10.11)
54 Und weil Simon sah, da§ sein Sohn Johannes ein tchtiger Mann war, setzte er ihn zum Hauptmann ber das ganze Kriegsvolk ein und lie§ ihn in Geser wohnen.
14
1 (Demetrius II. Nikator gert in Medien in Gefangenschaft) Im 172. Jahr* rstete sich Knig Demetrius und zog nach Medien, um Hilfe zum Kampf gegen Tryphon zu holen. (*141/140 v. Chr.)
2 Als aber Arsakes, der Knig von Persien und Medien,* hrte, da§ Demetrius in sein Knigreich eingefallen war, lie§ er einen seiner Hauptleute gegen ihn ziehen und befahl ihm, ihn gefangenzunehmen und lebendig zu ihm zu bringen. (*Gemeint ist der Partherknig Mithridates, der Persien und Medien krzlich besetzt hatte. Weil diese Lnder bis dahin zum Seleuzidenreich gerechnet wurden, fhlte sich Demetrius noch berechtigt, in diesem Gebiet Truppen auszuheben.)
3 Dieser Hauptmann zog hin, schlug das Heer des Demetrius, nahm ihn gefangen und brachte ihn seinem Knig Arsakes. Da hielt ihn Arsakes gefangen und lie§ ihn bewachen.
4 (Simon regiert in Frieden) Da kam das Land Juda zur Ruhe, und es blieb Friede, solange Simon lebte. Und Simon regierte sehr gut und tat dem Lande viel Gutes, so da§ sie ihn gern zum Herrn hatten sein Leben lang.
5 Zu dem, was er sonst Rhmliches tat, machte er die Stadt Joppe zum Hafen und schuf eine Zufahrt fr die Schiffe nach den Inseln des Meeres. Kap 13,11)
6 Und er erwarb seinem Volk mehr Land und erweiterte seine Grenzen und befreite und holte viele zusammen, die vorher unterdrckt und gefangen waren. 2.Mose 34,24)
7 Er besetzte Geser und Bet-Zur und die Burg von Jerusalem und reinigte sie; und niemand wagte sich ihm zu widersetzen. Kap 13,43-48, Kap 11,65.66, Kap 13,50.51)
8 Jeder bebaute sein Feld in Frieden; und das Land gab sein Gewchs, und die Bume auf dem Felde brachten ihre Frchte. 3.Mose 26,4)
9 Die ltesten sa§en im Rat und hielten auf gute Ordnung, und die jungen Mnner gingen im Schmuck ihrer Kriegsrstung einher. Sach 8,4.5)
10 Simon beschaffte auch fr die Stdte Vorrat von Korn und rstete sie mit Bollwerken aus, und er war berhmt in aller Welt. Kap 13,33)
11 Er hielt den Frieden im Lande aufrecht, so da§ lauter Freude in Israel herrschte. 3.Mose 26,6)
12 Und jeder sa§ unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, und niemand brauchte sich zu frchten, denn niemand auf Erden wagte sie anzugreifen. Mi 4,4)
13 Und die Knige von Syrien konnten ihnen zu der Zeit keinen Schaden mehr antun.
14 Und er sprach Recht im Land und schtzte alle Armen unter seinem Volk gegen Gewalt und bestrafte alles Unrecht und vernichtete die Gottlosen. Ps 72,4)
15 Dem Heiligtum gab er neuen Glanz und lie§ noch mehr heilige Gerte anfertigen.
16 (Simon bekrftigt die Vertrge mit Rom und Sparta) Und als man in Rom und in Sparta hrte, wie Jonatan umgekommen war, waren alle tief betrbt. Kap 13,23)
17 Als aber die Rmer hrten, da§ sein Bruder Simon an seiner Stelle Hoherpriester geworden war und ber das Land und seine Stdte herrschte und die Feinde verjagt hatte,
18 erneuerten sie die Freundschaft und das Bndnis, das sie frher mit seinen Brdern Judas und Jonatan geschlossen hatten, und schrieben das auf eherne Tafeln und schickten sie ihm. Kap 8,21.22; 12,1)
19 Diese Schrift las man in Jerusalem dem Volk vor.
20 Auch die Spartaner schrieben an Simon: Der Rat und die Brger von Sparta entbieten dem Hohenpriester Simon und den ltesten und den Priestern und dem brigen jdischen Volk, ihren Brdern, ihren Gru§.
21 Eure Boten sind zu uns gekommen und haben uns berichtet, da§ ihr eure Feinde ehrenvoll berwunden habt und nun in Frieden lebt; das ist uns eine gro§e Freude. Kap 12,2)
22 Wir haben auch in unser ffentliches Stadtbuch schreiben lassen, was sie gesagt haben: Die Boten der Juden, Numenius, der Sohn des Antiochus, und Antipater, der Sohn Jasons, sind zu uns gekommen, um die Freundschaft zwischen den Juden und uns zu erneuern. Kap 12,16)
23 Und wir haben beschlossen, da§ man diese Boten mit Ehren empfangen und ihre Rede in unser Stadtbuch schreiben lassen sollte dem Volk der Spartaner zum Gedchtnis. Die Abschrift davon schicken wir dem Hohenpriester Simon.
24 Darauf sandte Simon den Numenius wieder nach Rom, um einen gro§en goldenen Schild dorthin zu bringen, tausend Pfund schwer, und das Bndnis mit ihnen zu erneuern.
25 (Die Juden danken Simon und bertragen ihm das Hohepriesteramt und das Frstentum) Als nun das Volk davon hrte, sagte es: Wie knnen wir Simon und seinen Shnen Dank erweisen?
26 Denn er und seine Brder haben sich tapfer gehalten und Israels Feinde vertrieben und ihm die Freiheit verschafft. Und das alles lie§en sie auf eherne Tafeln schreiben, damit man sie an den Pfeilern auf dem Berge Zion anbrachte. Kap 11,37)
27 Und die Schrift lautete: Am achtzehnten Tag des Monats Elul im 172. Jahr,* im dritten Jahr des gro§en Hohenpriesters Simon, Kap 13,42) (*September 141 v. Chr.)
28 des Frsten des Volkes Gottes, ist in der gro§en Versammlung der Priester und des Volks und der Oberen des Volks und der ltesten aus dem ganzen Lande Juda jedem kund und offenbar gemacht worden: In den gro§en, schweren Kriegen, die in unserm Lande gewesen sind,
29 haben Simon, der Sohn des Mattatias, aus dem Geschlecht Jojaribs, und seine Brder ihr Leben gewagt und den Feinden ihres Volks Widerstand geleistet, damit das Heiligtum und Gottes Gesetz nicht vernichtet wrden, und haben ihrem Volk gro§en Ruhm erworben. Kap 2,1-5)
30 Denn Jonatan brachte das Volk wieder zusammen und ergriff die Herrschaft und wurde Hoherpriester. Als er aber starb, Kap 9,73, Kap 10,20)
31 da kamen die Feinde wieder und wollten das Land zugrunde richten und das Heiligtum verwsten. Kap 12,53.54)
32 Da setzte sich Simon zur Wehr und fhrte den Krieg fr sein Volk und verschaffte den Kriegsleuten seines Volks Waffen und gab ihnen Sold von seinem eignen Geld und Gut; Kap 13,7-10, Neh 5,14)
33 und er befestigte die Stdte im Lande Juda und Bet-Zur an der Grenze Judas, wo die Feinde vorher ihre Waffen und Kriegsrstung verwahrt hatten, und legte Juden als Besatzung hinein. Vers 7)
34 Er befestigte auch Joppe am Meer und Geser an den Grenzen von Aschdod; denn Geser war vorher eine Festung der Feinde gewesen; aber Simon eroberte es und legte Juden hinein, und was fr ihren Unterhalt ntig war, gab er ihnen. Kap 13,11, Kap 13,43-48)
35 Weil nun das Volk Simons gro§e Treue erfahren hatte und wu§te, welchen Ruhm er seinem Volk verschaffen wollte, whlten sie ihn zu ihrem Frsten und Hohenpriester wegen all dieser Taten und seiner Frmmigkeit und der Treue, die er seinem Volk erwiesen hatte, und weil er auf jede Weise darum bemht gewesen war, sein Volk zu erhhen. Kap 13,42)
36 Denn in seiner Zeit gab Gott Glck, da§ durch seine Hand die Heiden aus unserm Lande vertrieben wurden, die sich auf der Burg von Jerusalem, der Stadt Davids, aufhielten, aus der sie Ausflle unternahmen und alles rings um das Heiligtum unrein machten und den reinen Gottesdienst strten. (36 und 37) Kap 13,50-53)
37 Aber Simon eroberte die Burg und legte Juden hinein, um das Land und die Stadt zu schtzen, und baute die Mauern Jerusalems noch weiter aus.
38 Und Knig Demetrius besttigte ihn im Hohepriesteramt (38 und 39) Kap 13,36)
39 und ernannte ihn zu seinem Freund und erwies ihm gro§e Ehre.
40 Denn er hatte gehrt, da§ die Rmer die Juden Freunde, Bundesgenossen und Brder genannt und Simons Boten mit Ehren aufgenommen hatten. Vers 18)
41 Darum haben das jdische Volk und ihre Priester eingewilligt, da§ Simon fr immer ihr Frst und Hoherpriester sein sollte, so lange, bis ihnen Gott einen rechten Propheten erwecken wrde; Kap 4,46; 5.Mose 18,15)
42 er sollte auch ihr Feldhauptmann sein, fr das Heiligtum sorgen und Amtleute einsetzen ber die ffentlichen Arbeiten, ber das Land und alle Kriegsrstungen und Festungen.
43 Und alle sollten ihm gehorsam sein, und alle Erlasse sollten in seinem Namen ausgehen; und er sollte Purpur und Gold tragen drfen. Kap 13,42, Kap 11,58)
44 Das alles sollte treu und fest gehalten werden vom ganzen Volk und allen Priestern, und niemand drfte sich dem widersetzen, was er geboten hatte. Es sollte auch niemand Macht haben, ohne seinen Willen das Volk im Lande zusammenzurufen oder Purpur und eine goldene Spange zu tragen, als er allein.
45 Wer aber dagegen handeln oder sich unterstehen wrde, diese Ordnung zu brechen, der machte sich schuldig. -
46 So gelobte das ganze Volk, Simon gehorsam zu sein.
47 Und Simon willigte ein, da§ er Hoherpriester und Feldhauptmann und Frst der Juden mit ihren Priestern sein und alles regieren wollte.
48 Und das Volk beschlo§, da§ man diese Entscheidung auf eherne Tafeln schreiben, diese sichtbar im Vorhof des Tempels anbringen
49 und eine Abschrift in die Schatzkammer legen sollte, damit sie Simon und seine Nachkommen allezeit zu finden w§ten.
15
1 (Antiochus VII. Sidetes wirbt um die Freundschaft der Juden im Kampf gegen Tryphon) Es schrieb auch Knig Antiochus, der Sohn des Demetrius, von den Inseln aus an Simon, den Hohenpriester und Frsten der Juden, und das ganze jdische Volk: Kap 14,3)
2 Knig Antiochus entbietet dem Hohenpriester und Frsten Simon und dem jdischen Volk seinen Gru§.
3 Nachdem mir einige Aufrhrer mein Erbknigtum genommen haben,
4 gedenke ich es wieder einzunehmen und so wiederherzustellen, wie es frher war. Und darum habe ich fremdes Kriegsvolk angenommen und Kriegsschiffe bauen lassen und will in das Knigreich ziehen, um die Aufrhrer zu bestrafen, die gro§en Schaden in meinem Knigreich angerichtet und viele Stdte verwstet haben.
5 Darum erlasse auch ich dir alle Abgaben, die dir die Knige frher erlassen haben, und was sie dir sonst an Geschenken erlassen haben, Kap 11,34-36)
6 und gebe dir das Recht, eigne Mnze in deinem Lande zu schlagen.
7 Und Jerusalem und das Heiligtum sollen frei sein. Du sollst auch alle Kriegsrstung behalten, die du hergestellt hast, und alle Festungen, die du gebaut und bisher besetzt gehalten hast. Kap 10,31.32)
8 Und ich erlasse dir alles, was man dem Knig schuldig ist oder knftig dem Knig schulden wird, von jetzt an fr alle Zeiten.
9 Und wenn wir unser Knigreich wieder erobern, wollen wir dir und deinem Volk und dem Tempel noch gr§ere Ehre erweisen, so da§ ihr im ganzen Knigreich gerhmt werden sollt.
10 Im 174. Jahr* kam Antiochus wieder in sein Erbland. Und alles Kriegsvolk lief von Tryphon zu ihm ber, so da§ nur sehr wenige bei Tryphon blieben. Kap 13,31.32) (*139/138 v. Chr.)
11 Als ihm nun Knig Antiochus nachzog, flchtete er nach Dor ans Meer;
12 denn er sah, da§ es mit ihm zu Ende war und da§ das Kriegsvolk von ihm abfiel.
13 Aber Antiochus belagerte Dor mit hundertzwanzigtausend Mann zu Fu§ und achttausend Reitern
14 und schlo§ die Stadt ringsum ein, und die Schiffe griffen vom Meer aus an, und er bedrngte die Stadt zu Land und zu Wasser, so da§ niemand heraus- oder hineinkommen konnte.
15 (Die Rmer stellen einen Schutzbrief fr die Juden aus) Um diese Zeit kamen Numenius und die andern, die mit ihm gesandt waren, von Rom zurck und brachten Schreiben an die Knige und Lnder, die so lauteten: Kap 12,16)
16 Luzius, Konsul der Rmer, entbietet dem Knig Ptolemus seinen Gru§.
17 Simon, der Hohepriester, und das jdische Volk, unsre Freunde, haben Boten zu uns gesandt, um die Freundschaft und das Bndnis zwischen uns zu erneuern,
18 und haben uns dabei einen goldenen Schild von tausend Pfund geschickt. Kap 14,24)
19 Darum schreiben wir an die Knige und Lnder, da§ sie nichts gegen die Juden unternehmen, auch nicht gegen sie und ihre Stdte und ihr Land kmpfen sollen; da§ sie auch niemand gegen sie untersttzen sollen;
20 denn wir haben den Schild von ihnen angenommen.
21 Wenn etwa einige Aufrhrer aus ihrem Lande zu euch geflohen sind, so sollt ihr sie dem Hohenpriester Simon ausliefern, damit er sie nach seinem Gesetz bestraft.
22 So schrieb Luzius auch an Knig Demetrius, an Attalus, an Ariarathes, an Arsakes Kap 14,2)
23 und in alle Lnder, auch nach Sampsame und an die Spartaner, nach Delos, Myndos, Sikyon, Karien, Samos, Pamphylien, Lyzien, Halikarna§, Rhodos, Phaselis, Kos, Side, Arados, Gortyna, Knidos, Zypern und Kyrene.
24 Und Abschriften von diesen Schreiben sandten sie dem Hohenpriester Simon und dem jdischen Volk.
25 (Antiochus VII. Sidetes wendet sich gegen die Juden) Knig Antiochus aber begann die Belagerung von Dor am zweiten Tage; er fhrte immerfort Kriegsleute heran und machte Sturmbcke und schlo§ Tryphon ein, so da§ niemand heraus- und hineinkommen konnte. Vers 13.14)
26 Und Simon schickte Antiochus zweitausend Mann zu Hilfe, gutes, auserlesenes Kriegsvolk, und viel Gold und Silber und Waffen.
27 Aber Antiochus wollte das nicht annehmen und hielt nicht, was er ihm frher zugesagt hatte, und wandte sich ganz von Simon ab Vers 5-9)
28 und sandte einen seiner Freunde, der Athenobius hie§, zu ihm, um mit ihm zu verhandeln. Der sollte ihm sagen: Ihr habt Joppe und Geser und die Burg von Jerusalem eingenommen, was alles zu meinem Knigreich gehrt,
29 und habt das Land ringsum verheert und gro§en Schaden in meinem Knigreich angerichtet und viele Orte in meinem Erbland eingenommen.
30 Darum fordere ich die Stdte von euch zurck, die ihr mir weggenommen habt, und den Tribut der Orte, die ihr au§erhalb des Landes Juda besetzt haltet.
31 Wenn ihr mir aber das nicht wieder zurckgeben wollt, so gebt mir fr die Stdte fnfhundert Zentner Silber und fr den Schaden, den ihr angerichtet habt, und fr den Tribut der Stdte noch fnfhundert Zentner dazu. Wenn ihr aber auch das nicht tun wollt, so werden wir kommen und gegen euch Krieg fhren.
32 Als nun Athenobius, der Freund des Knigs, nach Jerusalem kam und die glnzende Hofhaltung Simons und die prchtige Tafel mit den goldenen und silbernen Gerten und die zahlreiche Dienerschaft sah, wunderte er sich sehr und richtete aus, was ihm der Knig befohlen hatte.
33 Darauf gab ihm Simon diese Antwort: Das Land, das wir wieder erobert haben, ist unser vterliches Erbe und gehrt sonst niemand. Unsre Feinde haben es aber eine Zeitlang mit Gewalt und Unrecht besetzt gehalten. Jos 14,1)
34 Wir aber haben das Unsere wieder an uns gebracht, weil die Zeit fr uns gnstig war, und haben niemand das Seine genommen.
35 Wenn du aber darber Klage fhrst, da§ wir Joppe und Geser eingenommen haben, so war der Grund fr unser Handeln dieser: Man richtete von dort in unserm Volk und unserm Lande gro§en Schaden an. Doch wollen wir fr beide Stdte hundert Zentner bezahlen. Darauf gab Athenobius keine Antwort, Kap 10,74-76; 13,43-48, 2.Makk 12,3.4)
36 sondern wurde zornig und zog wieder davon zum Knig und sagte ihm Simons Antwort und berichtete ihm von seiner Pracht und von allem, was er gesehen hatte. Da wurde der Knig sehr zornig.
37 Tryphon aber flchtete auf einem Schiff nach Orthosia.
38 Da machte der Knig den Kendebus zum Hauptmann ber das Land am Meer und gab ihm Reiter und Fu§volk
39 und befahl ihm, sich an der Grenze Judas zu lagern und die Stadt Kedron zu befestigen und ihre Tore zu verstrken und von dort Einflle ins Land der Juden zu machen. Der Knig aber jagte Tryphon nach, um ihn gefangenzunehmen.
40 Als nun Kendebus nach Jamnia kam, griff er die Juden an, verheerte ihr Land und lie§ eine Menge Menschen umbringen und viele Leute gefangennehmen und fhrte sie weg; und er befestigte die Stadt Kedron
41 und legte Reiter und Fu§volk hinein, damit sie von dort an der Grenze Ausflle machen und auf den Stra§en Judas umherstreifen sollten, wie der Knig befohlen hatte.
16
1 (Simons Shne schlagen die Syrer) Darum zog Johannes von Geser zu seinem Vater Simon hinauf und berichtete ihm, da§ Kendebus Einflle in ihr Land gemacht und Schaden angerichtet htte. Kap 13,54)
2 Da rief Simon seine zwei ltesten Shne zu sich, Judas und Johannes, und sagte zu ihnen: Ich und meine Brder und das ganze Haus meines Vaters haben von Jugend auf bis zu dieser Zeit gegen die Feinde des Volks Israel Kriege gefhrt, und Gott hat uns das Glck gegeben, da§ Israel oft durch unsre Hnde errettet worden ist.
3 Weil ich aber nun alt und schwach bin, so sollt ihr an meine Stelle und an die Stelle meiner Brder treten und sollt ausziehen und fr unser Volk kmpfen. Gott mge euch vom Himmel helfen und bei euch sein! Kap 2,49, Kap 2,65.66, Kap 3,19)
4 Und er lie§ im Lande zwanzigtausend Kriegsleute und Reiter auswhlen. Mit diesem Heer zogen Johannes und Judas gegen Kendebus und lagerten ber Nacht in Moden. Kap 2,1.70)
5 Morgens aber, als sie von Moden in die Ebene kamen, zog ihnen ein gro§es Heer zu Fu§ und zu Ro§ entgegen. Nun war ein rei§ender Bach zwischen beiden Heeren.
6 Da zog Johannes mit seinem Kriegsvolk an den Bach und wandte sich gegen die Feinde. Als er aber sah, da§ das Kriegsvolk Angst hatte, in das Wasser zu gehen, da wagte er sich zuerst hinein und kam durch das Wasser. Als seine Leute das sahen, folgten sie ihm.
7 Danach stellte Johannes die Schlachtordnung auf und ordnete die Reiter zwischen dem Fu§volk an. Aber die Feinde hatten eine viel strkere Reiterei.
8 Als aber Johannes die Posaunen der Priester blasen lie§ und die Feinde angriff, da wandte sich Kendebus zur Flucht mit seinem Heer, und viele wurden verwundet und erstochen; die brigen aber flohen in die Festung. 4.Mose 10,9, Kap 15,38-41)
9 In dieser Schlacht wurde Judas, der Bruder des Johannes, verwundet; aber Johannes jagte den Feinden nach bis zur Festung Kedron.
10 Und die Feinde flohen in die Trme im Gebiet von Aschdod. Da verbrannte Johannes die Trme, so da§ zweitausend Mann von den Feinden umkamen. Danach zog Johannes wieder heim ins Land Juda mit Frieden.
11 (Simon wird von seinem Schwiegersohn ermordet) Es war aber ein Amtmann im Lande Jericho, mit Namen Ptolemus, der Sohn Abubs; der war sehr reich,
12 und der Hohepriester Simon hatte ihm eine Tochter zur Frau gegeben.
13 Darum war er stolz und trachtete danach, Herr im Lande zu werden, und er fa§te einen Plan, wie er Simon und seine Shne hinterlistig umbringen knnte.
14 Als nun Simon im Lande Juda umherzog, um nach den Stdten zu sehen und fr ihre Ordnung zu sorgen, und nach Jericho kam mit zwei Shnen, Mattatias und Judas, im 177. Jahr, im elften Monat, der Sebat* hei§t, (*Februar 135 v. Chr.)
15 da empfing sie der Sohn Abubs in seiner Burg mit Namen Dok, die er sich gebaut hatte, und richtete ihnen ein herrliches Mahl zu; aber es war nichts als Betrug, denn heimlich versteckte er dort Kriegsvolk.
16 Und als Simon und seine Shne frhlich waren und viel getrunken hatten, stand Ptolemus mit seinen Leuten auf, und sie nahmen ihre Waffen und kamen hinein zu Simon beim Mahl und schlugen ihn samt beiden Shnen und einigen von seinen Leuten tot.
17 So eine schndliche Tat verbte Ptolemus in Israel und vergalt Gutes mit Bsem. Jer 18,20)
18 (Simons Nachfolger wird sein Sohn Johannes Hyrkanus) Danach schrieb Ptolemus dies an Knig Antiochus und bat ihn, da§ er ihm Kriegsvolk zu Hilfe schicken und ihm das Land und die Stdte mit allen Abgaben bertragen mchte.
19 Und er sandte Leute nach Geser, um Johannes umzubringen, und schrieb an die Hauptleute, da§ sie zu ihm kommen sollten; dann wollte er ihnen viel Sold und Geschenke geben.
20 Auch schickte er Kriegsvolk, um Jerusalem und das Heiligtum einzunehmen.
21 Aber ein Bote kam vorher nach Geser; der sagte Johannes, da§ sein Vater und seine Brder umgekommen waren und da§ Leute unterwegs wren, um auch ihn umzubringen.
22 Als Johannes das hrte, entsetzte er sich sehr und lie§ die Leute gefangennehmen, die geschickt worden waren, um ihn umzubringen. Und als er feststellte, da§ sie ihn wirklich hatten ermorden wollen, lie§ er sie tten.
23 Was aber Johannes danach weiter getan hat und die Kriege, die er gefhrt, und wie er regiert und wie er die Mauern gebaut und was er sonst getan hat,
24 das ist alles beschrieben in einem eignen Buch ber seine Regierung, von der Zeit an, als er nach seinem Vater Hoherpriester geworden war.